Ausgabe 39 vom 25.9.2014 by Darmstädter Tagblatt

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2. Jahrgang · Nummer 39 Auflage 95.000

www.darmstaedter-tagblatt.de Donnerstag, 25. September 2014

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Ab gehts: Die Herbstmess‘ beginnt am Freitag

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Abwasser: Helmut Klett über die Anfänge der Uwiga

Abwehr: Romain Brégerie spielt souverän für die Lilien

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Abfahrt: Kalli Krepper radelt für krebskranke Kinder

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Abschlag: Michael Rossmann über Golftradition in Traisa

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Klinik-Neubauten in greifbarer Nähe Gesundheit

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Alte Lasten und neue Konzepte verteuern Projekt um 28 Millionen Euro

Voller Stolz haben die Leitung des Klinikums Darmstadt und der zuständige Dezernent, Kämmerer André Schellenberg (CDU), den Bauantrag für die Neubauten auf dem Innenstadtgelände des Klinikums präsentiert. Läuft alles nach Plan, ist der Ausbau 2019 abgeschlossen.

Großbaustelle Klinikum an der Grafenstraße.

Quadratmeter großen Gelände der zentrale Neubau entstehen. Hinter dieser Formulierung verstecken sich eine Reihe von Umplanungen der letzten Monate, die einerseits die Sicherung des

laufenden Betriebes gewährleisten und andererseits Fehler der Vorplanungen beseitigen sowie Anpassungen an notwendige aktuelle medizinische Standards vornehmen sollen. Dazu gehört die so genannte

Foto: Arthur Schönbein

Medienversorgung (Strom, Frischluft, Heizung, medizinische Gase), die komplett umgeplant wurde und in die aktuelle Kalkulation nun mit knapp neun Millionen Euro eingeht. Die größten Neu- und Umplanun-

gen erforderte nach Darstellung des medizinischen Geschäftsführers Prof. Dr. Steffen Gramminger. Die Strahlenklinik, die am aktuellen Standort die Funktionalität beeinträchtigt hätte. Die Lösung, die gefunden wurde, sei gleich dreifach gut: Sie liefere dem Klinikum Darmstadt einen neuen Ort für die Strahlenklinik im Untergeschoss des ersten Bauabschnitts, der bis zum Jahreswechsel 2016/2017 realisiert sein soll und sie stelle die Patientenversorgung unterbrechungsfrei sicher, weil der alte Standort erst nach Inbetriebnahme des neuen abgerissen wird. Gramminger: „Zudem ermöglicht diese Neuverortung die Zentrale Notaufnahme – und damit die erste und wichtigste Anlaufstelle für Patienten – und den Ärztlichen Bereitschaftsdienst räumlich zusammenzufassen, so dass für die Bürgerschaft im Zentralen Neubau eine Aufnahme aller Notfälle aus einer Hand ermöglicht wird.“ Überhaupt sei der ZentraleNeubau „von innen heraus unter den Aspekten

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> Fortsetzung auf Seite 2 © Elena Holzer / Iakov Kalinin- Fotolia.com

Am 22. August hat das Klinikum Darmstadt den Bauantrag (106 gefüllte DIN-A4 Ordner) für den Zentralen Neubau auf dem Klinikgelände an der Grafenstraße bei der Bauaufsicht Darmstadt eingereicht. Mit der Genehmigung rechnen die Verantwortlichen bei Stadt und Klinikum „noch in diesem Jahr“. Dazu Klinikdezernent und Klinik-Aufsichtsratsvorsitzender, Stadtkämmerer André Schellenberg: „Der geplante Neubau der Klinikum Darmstadt GmbH ist mit der Einreichung des Bauantrages der Realisierung und dem Baubeginn einen entscheidenden Schritt näher gekommen.“ Bis zu den Jahreswechseln 2016/17 sowie 2018/19 solle auf dem 44 000

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25. September 2014

Halloween am Rande der Stadt Das älteste Volksfest der Heiner startet mit Gruseln und Klassikern

Herbstmess‘ Einen richtigen Sommer gab es in diesem Jahr eigentlich nicht – und wie es sich mit dem Herbst verhält, wird sich noch zeigen. Drei Tage nach dem kalendarischen Herbstanfang wird am Freitag (26.) jedenfalls die Herbstmess‘ eröffnet – sie gilt als das älteste Volksfest in der Heinerstadt.

lichkeiten geben – ob Pizza, Langosch, Flammkuchen oder gebrannte Mandeln. Ein bayerischer Abend steht am 2. Oktober auf dem Programm, mit Sonderangeboten für alle Trachtenträger. Bereits am Dienstag (30.) ist großer Familientag auf der Herbstmess‘ mit fünfzig Prozent Ermäßigung an allen Fahrgeschäften.

Der für Messen und Märkte verantwortliche Dezernent, Stadtkämmerer André Schellenberg, wird um 19 Uhr im Biergarten der Familie Manfred Hausmann das erste Fass Bier anstechen und so den Startschuss geben für tagelang beste Unterhaltung am Rande der Stadt: 100 Schausteller erwarten die feierfreudigen Darmstädter auf dem Mess platz an der Alsfelder Straße im Bürgerparkviertel, wo es bis zum 6. Oktober (Montag) auch wieder den traditionsreichen Verkaufs-

In bunten Farben erleuchten wird der Himmel über Die bunten Lichter auf der Darmstädter Herbstmess‘. Archiv-Foto: Arthur Schönbein der Heinerstadt zum großen Finale mit Feuerwerk am 6. markt mit rund 25 Ständen wenn zur Herbstmess‘ „Dr. ren kulinarischen Angebo- Oktober (Montag) gegen 21 sar geben wird. In Zusammen- Lehmanns Horror-Laza- ten wird es weitere Köst- Uhr. arbeit mit dem Darmstäd- rett“ öffnen wird, um in eiter Tagblatt wird es am 2. ner gespenstischen Anlage Oktober (Donnerstag) den die Untoten zu behandeln. „Happy Donnerstag“ geben Wer sich hängen lassen will, 26. September bis 6. Oktober in Darmstadt – wer die entsprechenden kann das im Skipper-Karus- Messplatz an der Alsfelder Straße Angebots-Coupons aus dem sell tun, für Verfolgungsjag- Täglich ab 11.30 Uhr öffnen die Imbissstände, der komplette Tagblatt herausschneidet den im Vettel-Stil steht ei- Vergnügungspark ist täglich von 13 bis 22 Uhr geöffnet, donnersund mit zur Mess‘ bringt, ne der größten transportab- tags, freitags und samstags bis 22.30 Uhr. Die Straßenbahnlinien darf sich über eine Vielzahl len Go-Kart-Bahnen bereit. 4 und 5 führen direkt zum Messplatz an der Alsfelder Straße, für von Vergünstigungen freu- Neben den vier traditions- Autofahrer stehen ausreichend kostenfreie Parkplätze in unmittelen! Zum Gruseln wird es reichen Darmstädter Brat- barer Nähe bereit. den Darmstädtern zumute, wurst-Dynastien und ih-

Info

Das stand vor 100 Jahren in dieser Zeitung Zusammengetragen von Georgeta Iftode

Stadt und Land * Großh. Hoftheater. Heute Abend wird mit Kleists neu einstudiertem Drama „Die Hermannsschlacht“ die Reihe vaterländlicher Dramen fortgeführt. * Krieg und Kunst. Herr Intendant Dr. Eger hat sich in liebeswürdiger Weise bereit erklärt, demnächst einen Vortrag über das zeitgemäße und interessante Thema „Krieg und Kunst“ zu halten. Der Vortrag, der vom Darmstädter Journalisten- und Schriftstellerverein veranstaltet wird, soll am 12. Oktober im Kaisersaal stattfinden. Der gesamte Reinertrag ist für Zwecke des Roten Kreuzes und der Kriegsfürsorge bestimmt. Der Redner wie das Thema sowohl als auch der gute Zweck dürfen dem Vortrag einen sehr zahlreichen Besuch aus allen Kreisen unserer Stadt sichern. Näheres wird durch Anzeigen bekanntgegeben.

Mit Gysi und einem Euro-Rebellen Wirtschaft Prominent besetzte Podien und spannende Diskussionen rund um das Thema Nachhaltigkeit in der Wirtschaft: Der exklusive Wirtschaftsgipfel „Economic Summit“ tagt vom 4. bis 6. Juni kommenden Jahres im Lufthansa Training- und Conference Center in Seeheim an der Bergstraße – mit dem Darmstädter Tagblatt als Kooperationspartner. „Dabei wird das bewährte Konzept des Wirtschaftsgipfels auch 2015 fortgesetzt“, kündigt Organisator Marcel Riwalsky gegenüber dem Tagblatt an: „Diskutanten erörtern auf verschiedenen Podien unterschiedliche Fragestellungen, Mode-

Tops

Gipfeltreffen im Sommer 2015 mit weiteren prominenten Gästen

Von Frank W. Methlow ratoren sorgen für kurzweilige Atmosphäre und binden das Publikum ein.“ Zur prominent besetzen Riege der Diskutanten zählen inzwischen auch der Vorsitzende der Linken im Deutschen Bundestag, Oppositionsführer Gregor Gysi und der als „Euro-Rebell“ bekannt gewordene FDP-Politiker Frank Schäffler. Eröffnet wird der Wirtschaftsgipfel in Seeheim von Helmut Markwort, Gründer und Herausgeber des Nachrichtenmagazins Focus und Mitherausgeber des Darmstädter Tagblatts. Außerdem diskutieren die Darmstädter Bundestagsabgeordnete und Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium, Brigitte Zypries (SPD), Hes-

rer SySS GmbH, Harald Deprosse, Leiter Milies & More bei Lufthansa und Wolfram Wrabetz, Beauftragter der Hessischen Landesregierung für den Versicherungsbereich und Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Frankfurt, sein. Das Darmstädter Tagblatt wird als Kooperationspartner Gold in den kommenden Monaten in loser FolAuch er diskutiert beim Wirtschaftsgipfel 2015 in Seeheim: ge über die Vorbereitungen zum Wirtschaftsgipfel 2015 Gregor Gysi, Linken-Chef im Deutschen Bundestag. Foto: TRIALON/Kläber in Seeheim berichten. ff sens Finanzminister Thomas Schäfer (CDU), der hessische CDU-Generalsekretär und Landtagsabgeordnete Manfred Pentz (Groß-Zimmern) und die Frankfurter

Landtagsabgeordneten Nicola Beer, Generalsekretärin der Bundes-FDP. Vertreter der Wirtschaft werden unter anderem Sebastian Schreiber, Geschäftsfüh-

Der mit 10 000 Euro dotierte Engagementpreis

„Darmstädter Löwe“ einer großen Anwaltskanzlei geht an den Verein Wildwasser. Der setzt sich seit 30 Jahren erfolgreich gegen jede Form sexualisierter Gewalt ein und berät betroffene Jungen und Mädchen. www.wildwasser-darmstadt.de

mationstechnik) ist mit dem 20 000 Euro dotierte IBM Faculty Award ausgezeichnet worden. Koeppl kümmert sich um „die mathematische Beschreibung und Modellierung von Selbstorganisation von biologischen und technischen Netzen“.

medizinische Abläufe, Flächeneffizienz, Wirtschaftlichkeit, Patientenfreundlichkeit und Funktionalität mit den Nutzern in über 135 Workshops entwickelt worden“. Gramminger: „Nicht die Architektur gab den Rahmen vor, sondern die Nutzung stand im Vordergrund und danach hat das Ganze erst seine Gestalt bekommen.“ Doch auch in die Architektur wurde mehr investiert als ursprünglich vorgesehen. „Der Klinikneubau wird das optische Erscheinungsbild grundlegend verändern und wesentlich aufwerten“, erläuterte der kaufmännische Geschäftsführer des Klinikums, Clemens Maurer. Der Entwurf sei abgeschlossen, auch die Fassadengestaltung sei grundsätzlich mit den Gremien des Krankenhauses und dem Aufsichtsrat abgestimmt. Maurer weiter: „Die im Herbst 2011 begonnene Planung hatte die Zielsetzung, die bestmög-

So soll es werden: Das Klinikum in Darmstadt. Grafik: Klinikum

liche Lösung zu erreichen – trotz der herausfordernden Innenstadtlage mit Altbauten, Denkmalschutz und einem engen Baufeld.“ Auch hier entstanden Mehrkosten, weil man sich – nicht nur wegen der Optik – statt für eine Putzfassade für die zwar teurere, aber auch haltbare Fassade aus Zementplatten entschieden habe. Schellenberg: „Wir mussten, wir wollten dem Klinikum auch ein neues Gesicht geben.“ Und Maurer: „Wir haben großen Wert

darauf gelegt, die Identität des Hauses nach vorne zu stellen – insofern ist der Neubau ein Teil des Ganzen.“

2,6 Millionen Euro für Abbruch geplant Mit dem ersten Bauabschnitt soll im dritten Quartal 2015 begonnen werden. Auf dem jetzt noch freien Gelände im Süden wird ein Bettenhaus mit der Strahlenklinik, der Dermatologie und der Abteilung für Früh-

geborene errichtet. Danach beginnt der Umzug aus den zum Abbruch bestimmten Gebäudeteilen in der Mitte des Geländes, gefolgt vom eigentlichen Abbruch und dem Bau des zweiten, großen Bettenhauses und den dazwischen liegenden Operationssälen, der Notaufnahme und dem zentralem Empfang. Für den Abbruch allein sind 2,6 Millionen Euro eingeplant, für Interimslösungen bis zur Fertigstellung nochmals 1,7 Millionen Euro. Hinzu kommen 12,5 Millionen Euro für medizinisches Gerät. Nach Darstellung von Schellenberg gehören dazu auch neue Betten, weil man „die alten aus Eberstadt“ nicht mehr verwenden wollte. Maurer betont, dass die notwendigen Mittel vom Klinikum selbst aufgebracht werden sollen und an Zuschüssen bisher nur die Landesfördermittel in Höhe von 65 Millionen Euro eingeplant seien. Dass die ursprünglich gehandelte Gesamtsumme für diese Investition von 130 auf jetzt 158 Millionen angestiegen

Gekröntes Netz Die Stadt will (ganz leise) das einstige Gebäude des

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Theater TAP offensichtlich zu Büros fürs Technische Rathaus umwandeln. Zur Begründung wird behauptet, es habe keine Theater-Interessenten gegeben. Das stimmt so nicht – nur die Konditionen stimmten nicht.

ist, sei nach Auffassung von Maurer nicht nur eine Folge der notwendigen Änderungen, sondern auch dem Umstand geschuldet, „dass bisher nur geschätzt wurde – jetzt haben wir gerechnet“. Man werde trotzdem, so Schellenberg, das Ziel einer schwarzen Null in der Klinik-Bilanz 2017 erreichen, der Businessplan des Klinikums müsse nicht geändert werden. In diese Kalkulation fest eingerechnet sind Verkäufe von Wohnungen im Besitz des Klinikums an den stadteigenen Bauverein und der Verkauf des bisherigen Klinikgeländes in Eberstadt. Schellenberg: „Damit wird es möglich, dort den dringend notwendigen Wohnungsbau zu realisieren.“ Mit den im Neubau dann nach modernsten Kriterien geschaffenen, optimal vernetzten Kapazitäten soll auch das Potenzial des Klinikums insgesamt und damit seine Wirtschaftlichkeit verbessert werden. Diesen Zuwachs schätzt Gramminger freudestrahlend auf zehn bis 20 Prozent.

Ent-Kultivierung Mit Hausmanager, Sozialpädagogen, TV- und Internetanschluss geradezu vorbildlich ausgestatteten 155 Studentenwohnungen, hat eine gemeinnützige Stiftung mit jüdischen Wurzeln neben der HDA eröffnet. Die 20-Quadratmeter-Appartments waren, übers Internet angeboten, auch sofort vergeben.

Alte Lasten und neue Konzepte verteuern Projekt um 28 Millionen

> Fortsetzung von Seite 1

Brüllender Löwe Prof. Dr. Heinz Koeppl (TU – FB Elektro- und Infor-

Klinik-Neubauten in greifbarer Nähe Gesundheit

Flops

Studentisches Wohnen In der Arheilger Blütenallee haben Stadt und Bau-

verein (BV) den Grundstein für 88 Sozialwohnungen gelegt. Die Wohnungen mit Terrasse, Balkon oder Loggia sind Teil des bundesweit beachteten Deals, der den BV verpflichtet, jährlich 100 geförderte Wohnungen auf den Markt zu bringen.

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Herausgeber: Klaus-Jürgen Hoffie, Helmut Markwort, Horst Vatter

IMPRESSUM Verlag: Marktplatz Medien GmbH&Co KG Geschäftsführer: Ulrich Diehl Marktplatz 3 64283 Darmstadt Redaktion Darmstadt: Sandra Russo (verantwortlich) Bildredaktion, Layout: Arthur Schönbein Anzeigengestaltung: Yannicka Russo Kontakt Redaktion: Telefon: (0 61 51) 493 08 14 redaktion@darmstaedter-tagblatt.de Anzeigen und Sonderveröffentlichungen: Ulrich Diehl (verantwortlich) Marktplatz 3, 64283 Darmstadt Telefon 0 61 51 – 49 30 812 info@marktplatz-medien.de Vertrieb: 0 61 51 – 49 30 834

Druck: Mannheimer Morgen Großdruckerei und Verlag GmbH, Dudenstraße 12 – 26, 68167 Mannheim Chef vom Dienst: Wolfgang Bassenauer (wb) V.i.S.d.P. Autoren: Sabine Beil (bei), Anke Breitmaier (ab), Frank Horneff (ff), Georgeta Iftode (geta), Uwe Knecht (uk), Stephan Köhnlein (ko), Martin Krauß (mk), Ingo Krimalkin Lohse (Comic), Frank W. Methlow (mw), Walter Schwebel (wsw), Fabian Sell (fas) Personenbezogene Daten werden im Rahmen der Geschäftsbeziehung gespeichert und nicht an Dritte weitergegeben. Das Urheberrecht von Gestaltung, Satz und Ausführung von Texten und Anzeigen liegt beim Verlag und darf nicht ohne Zustimmung verwendet oder kopiert werden. Für den Inhalt von Leserbriefen wird jegliche Haftung ausgeschlossen, Kürzungen bleiben vorbehalten. Erscheinungsweise wöchentlich, 95.000 Exemplare

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„Ortsbeiräte für alle Stadtteile!“ Helmut Klett von der Uwiga über mehr Transparenz und Offenhheit

Im Sommer nach der Halbzeit von GrünSchwarz und zur Hälfte der Amtszeit von Oberbürgermeister Jochen Partsch, hat das Darmstädter Tagblatt zum Sommergespräch geladen. Fabian Sell traf sich mit Helmut Klett, dem Fraktionsvorsitzenden der Uwiga im Darmstädter Stadtparlament. Uwiga steht für „Unabhängige Wählvereinigung, hervorgegangen aus der IG Abwasser“. Als Helmut Klett auf die vergangenen drei Jahre der Kommunalpolitik zurückblickt, sitzt er in einer Gartenhütte mit Geschichte. Vor fast zwanzig Jahren hat sich in einem Gartenhäuschen nahe des Luisenplatzes die IG Abwasser gegründet. Hier trafen sich die Mitglieder der „Bürgerinitiative für reelle Abwassergebühren“, um gegen überteuerte Preise der Stadt Darmstadt vorzugehen. Helmut Klett bringt die Resultate auf den Punkt: „Wir hatten nach einem mehr als zehnjährigen Kampf schließlich vor dem Verwaltungsgericht Erfolg und die Stadt Darmstadt musste knapp 30 Millionen Euro an die Darmstädter Bürger zurückbezahlen.“

Zur Person Helmut Klett – 64 Jahre alt, Architekt, sitzt seit 2006 als Fraktionsvorsitzender der Uwiga im Stadtparlament – holte bei den Oberbürgermeisterwahlen 2005 als unabhängiger Kandidat 6,9 Prozent und 2011 3,8 Prozent der Stimmen in Darmstadt

denn ein neues Rathaus geben sollte, auch ein Rathaus braucht, wo es hingehört, nämlich in die Stadtmitte.“

Was wird dringend gebraucht?

Helmut Klett, Fraktionsvorsitzender der Uwiga.

Das brachte den Stein ins Rollen: „Wir haben festgestellt, gerade bei der IG Abwasser, wie verdammt schwierig es ist, überhaupt Informationen aus der Verwaltung zu bekommen.“ Die Uwiga, mit Helmut Klett an der Spitze, wurde gegründet – um an der „Quelle des Entstehens“ tätig zu sein. Transparenz war und ist seitdem das große Thema der Uwiga, die sich als unabhängige Wählergruppe von den etablierten Parteien abgrenzt. Diese nämlich „versuchen aus eigenem Machtinteresse natürlich solche unabhängigen Wählergruppen möglichst klein zu halten, beziehungsweise möglichst aus dem Parlament rauszuhalten“, meint Klett. In diesem Zusammenhang wirft der Fraktionsvorsitzende der grün-schwarzen Koalition vor, Anträge von der Opposition – so vernünftig sie auch sein mögen – bewusst abzulehnen, um sie dann zuweilen wieder aufzugreifen, indem sie die Anträge in anderer Form später selbst einbringt. Auf diese Weise solle verhindert

werden, dass die Oppositionsparteien in positivem Licht erscheinen. Mangelnde Offenheit kritisiert Klett auch bei den Diskussionen um das Saladin-Gelände und fordert: Die vom Stadtplanungsamt erstellte Studie über Baumöglichkeiten muss veröffentlicht und damit für einen offenen Diskurs freigegeben werden. Klett befürwortet die Idee der parteilosen Baudezernentin Cornelia Zuschke, einen Wettbewerb auszuloben und die Ergebnisse mit den Gremien, dem Denkmalschutz und der Bürgerschaft zu diskutieren. Gleichwohl unterstreicht Klett, dass die Uwiga bereits Jahre zuvor angemahnt habe, einen Wettbewerb auszuschreiben.

Städtebauliche Ideen sammeln Klett, selbst als Architekt tätig, spricht sich nun für einen Ideenwettbewerb aus. Denn: „Die Einschränkungen sind sehr klein, das heißt, die Architekten können Nutzungen und Baufor-

Foto: Arthur Schönbein

men vorschlagen, die vom Museum bis zur Ausstellungshalle reichen.“ Bei der anderen Variante – dem Realisierungswettbewerb – müssten sich die Architekten hingegen bereits an viele Vorgaben halten. „Wir denken, für dieses Eck müssen erst einmal städtebauliche Ideen gesammelt werden.“ Ein weiterer großer Kritikpunkt ist die Bürgerbeteiligung. Die Vorhaben der Koalition seien zwar vom Ansatz her erfreulich – nicht aber die Umsetzung. Beispiel Runder Tisch zum Rathaus-Neubau: Die Uwiga hat die Teilnahme von vornherein verweigert. „Es ist schlicht keine offene Diskussion“, findet Klett. Der Runde Tisch habe – im Gegensatz zu den politischen Gremien, in denen Entscheidungen gefällt werden – keine politische Legitimität. Es werde zwar mit einer gewissen Öffentlichkeit diskutiert, die Zielsetzung aber sei vorgezeichnet. Als Standort befürwortet Klett das Kollegiengebäude. „Weil ich es für verflixt wichtig halte, dass Darmstadt, wenn es

Mit Blick auf die Kommunalwahl im Jahr 2016 spricht Klett eine weitere Hauptforderung der Uwiga an: die immense Verschuldung der Stadt in Angriff zu nehmen. Denn ernsthafte Bemühungen sieht der Uwiga-Fraktionsvorsitzende nicht. Doch wie sollte die Politik vorgehen, um den Schuldenberg abzubauen? „Indem man gewisse Dinge überprüft nach der Frage, was ist nur „Nice to have“ und was ist ein „Must have“. Klett bemängelt etwa beim Neubau des Stadions am Böllenfalltor, dass die Stadt nach Abzug der Landesszuschüsse selbst 14 Millionen Euro stemmen muss. Insgesamt schlägt der Neubau mit voraussichtlich gut 27 Millionen Euro zu Buche. Dass der Darmstädter Weltkonzern Merck sich nun die Namensrechte an dem Stadion gesichert habe und damit über mindestens fünf Jahre jeweils etwa 300.000 Euro an die Stadt zahle, sei zu loben, meint Klett, betont aber, dass dies für die Finanzierung nicht ausreiche. Die Uwiga fordert überdies mehr Beteiligungsmöglichkeiten für die Bürger: „Wenn wir über Bürgerbeteiligung reden, müssen wir das in unseren demokratischen Institutionen ermöglichen.“ Ein Vorschlag der Uwiga: Ortsbeiräte in allen Stadtteilen einzuführen. Klett: „Denn die haben die politischen Möglichkeiten, die Bürger im Stadtparlament angemessen zu vertreten.“

Das Darmstädter Echo.

Foto: Arthur Schönbein

Die Echo Medien GmbH hat bekannt gegeben, mehr als die Hälfte der Arbeitsplätze abbauen zu wollen. Von den rund 300 Vollzeitstellen sollen nur etwa 140 erhalten bleiben. Als Grund für die Einschnitte nannte das Medienhaus rückläufige Umsätze durch die „rapiden Veränderungen im Zeitungsmarkt“. Zentralbereiche des Unternehmens werden ausgegliedert. Dem Deutschen Journalisten-Verband (DJV) zufolge plant das Darmstädter Echo, künftig sogar auf einen eigenen Mantel zu verzichten, sprich sich die nationale und internationale Berichterstattung von einem anderen Zeitungsverlag zuliefern zu lassen. Auch der Standort in der Holzhofallee stehe zur Disposition. Für das Sanierungskonzept, durch das die Echo Medien GmbH laut einem dpa-Bericht jährlich rund zehn Millionen

Euro einsparen will, ließ sich der Verlag durch Ex-FAZ-Geschäftsführer Jochen Becker beraten. „Wir sind uns bewusst, dass diese Information für viele Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ein Schock ist und ihnen Angst macht und wir haben uns diese Entscheidung keineswegs leicht gemacht“, so Echo-Verleger Hans-Peter Bach. Das Unternehmen will mit den betreffenden Mitarbeitern einen Interessenausgleich und einen Sozialplan verhandeln. Kritik kommt von den Gewerkschaften: „Brutaler geht es nicht. Die Sanierung erfolgt einseitig auf Kosten der Belegschaft“, sagte Manfred Moos vom ver.di-Fachbereich Medien. Der hessische DJV-Vorsitzende Hans U. Heuser nannte den Tag der Verkündung einen „traurigen Tag für die hessische Medienlandschaft“. Andreas Grieß

Andreas Grieß (27) ist freier Medien-Journalist aus Hamburg. Er studierte in Darmstadt Online-Journalismus und arbeitete unter anderem für den Branchendienst Meedia.

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Kommunalpolitik

Harte Einschnitte – Darmstädter Echo entlässt mehr als die Hälfte der Belegschaft

Sonderausstellung bis 26. Okt. 2014

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Große Leistungsschau der Stadtwirtschaft

Es wird eine große Leistungsschau und es ist die erste in dieser Form in Darmstadt: Etwa 30 Unternehmen präsentieren sich am Samstag (27.) von 10 Uhr bis 17 Uhr beim „Tag der Stadtwirtschaft“ auf dem Marktplatz, dem Ernst-LudwigPlatz und dem Friedensplatz. „Darmstadt im Herzen“ lautet das Motto dieses Tages. „Wir möchten den Bürgerinnen und Bürgern zeigen, was die Stadtwirtschaft für sie leistet und warum es wichtig für eine Stadt ist, die Infrastruktur selbst in der Hand zu behalten und nicht in die Privatwirtschaft zu geben“, so Oberbürgermeister Jochen Partsch, der den Tag der Stadtwirtschaft um 11 Uhr offiziell eröffnen wird. „Um dieses Bewusstsein zu schaffen, ist es mir sehr wichtig, dass sich die Unternehmen den Bürgerinnen und Bürgern öffnen. Und das geht am besten im direkten Kontakt.“ „Die Unternehmen der Darmstädter Stadtwirtschaft bieten verlässlich erstklassige Angebote für alle Bereiche des täglichen Lebens“, so die beiden HEAG-Vorstände Dr. Klaus-Michael Ahrend und Dr. Markus Hoschek. „Sie sind aber auch maßgeblich daran beteiligt, Darmstadt zukunfts-

fähig zu gestalten.“ So werde beispielsweise über die bauverein AG auf den Konversionsflächen eines der modernsten Wohnquartiere Deutschlands entwickelt. Das Konzept präsentieren Mitarbeiter der bauverein AG am Tag der Stadtwirtschaft. Die Zukunft hat auch die ENTEGA an ihrem Stand im Fokus: Dort gibt es Einblicke in die Pläne zum Haus der Zukunft – das Unternehmen zeigt dabei auch erste Eindrücke des neuen Offshore-Windparks Global Tech I. Das Spektrum der Aussteller am Tag der Stadtwirtschaft reicht weiter über die HEAG, die HEAG mobilo, das Klinikum Darmstadt, die Eigenbetriebe der Wissenschaftsstadt Darmstadt, die Stadtbibliothek, die Centralstation, das Wissenschafts- und Kongresszentrum darmstadtium und Darmstadt Marketing. „Wir freuen uns auf den direkten Kontakt mit unsere Kundinnen und Kunden und sind gespannt auf Wünsche und Anregungen zu den Angeboten der Stadtwirtschaft“, so Ahrend und Hoschek weiter. Neben den Informationen zu den Unternehmen der Stadtwirtschaft erwar-

tet die Teilnehmer ein umfangreiches Rahmenprogramm. Auf dem Marktplatz können die Besucherinnen und Besucher auf „Datterichs Wochenmarkt“ einkaufen und die HEAG bietet drei Führungen durch den Atomschutzbunker unter dem Karolinenplatz (um 13.15 Uhr, 14.30 Uhr und 15.45 Uhr) an. Außerdem verlost die HEAG an ihrem Stand 98 x 2 Karten für das Heimspiel des SV Darmstadt 98 am Sonntag, 5.10.2014, gegen Fortuna Düsseldorf. Das Klinikum Darmstadt hat gleich drei Programmschwerpunkte: So stehen Klinikdirektoren zu Themen wie Geburt (10 Uhr bis 10.45 Uhr), Notfälle am Klinikum (10.45 Uhr bis 11.30 Uhr), Schlaganfall (11.30 Uhr bis 12.15 Uhr), Rückenschmerzen (12.15 Uhr bis 13 Uhr), Krebs (13 Uhr bis 13.45 Uhr), Gefäßerkrankungen (13.45 Uhr bis 14.30 Uhr), Diabetes (14.30 Uhr bis 15.15 Uhr) und zu den Angeboten der Eberstädter Kliniken (15.15 bis 16 Uhr) Rede und Antwort. Den ganzen Tag über gibt es Informationen rund um den Klinik-Neubau. Und da auch die Woche der Wiederbelebung läuft, gibt es am

Stand des Klinikums Informationen und Übungsmöglichkeiten zur Wiederbelebung Messer stehen im Mittelpunkt beim Darmstadt Marketing – und zwar das richtige Schleifen. Ein Fachmann erklärt, worauf es ankommt, bis zu zwei Messer kann jeder Besucher zum Schleifen mitbringen. Für Kinder hält die Marketinggesellschaft Mal- und Gärtnerangebote bereit. Und das darmstadtium lädt von 14 Uhr bis 15 Uhr zu einer Hausführung ein. Zum Rahmenprogramm gehören weiterhin das „Rotzfreche Spielmobil“, die Walking-Band „Walk-a tones“, der Drehleiterwagen und Feuerlöschtrainer der Darmstädter Feuerwehr, Torwandschießen und eine interaktive Rallye. Außerdem dabei sind der SV Darmstadt 98, die Technische Universität Darmstadt und die Hochschule Darmstadt. „Das zeigt die enge Verbindung der Stadtwirtschaft mit Sport und Wissenschaft“, freuen sich die beiden HEAG Vorstände. Weitere Informationen zum Programm gibt es unter www.heag.de.

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Konkurrenz belebt das Geschäft Lilien

Der Franzose Romain Brégerie hat sich schnell in Darmstadt eingelebt

Von Stephan Köhnlein

plötzlich im gesamten Team nicht mehr. Viel individuelle Qualität sei da gewesen, das Team hätte nie absteigen dürfen, sagt er im Rückblick. Doch nach einem dramatischen Saisonfinale mussten die Dresdner den bitteren Gang in die 3. Liga antreten.

Technisch gut ausgebildet, solide Deutschkenntnisse und ablösefrei – Der Franzose Romain Brégerie passt genau in das Beuteschema von „Lilien“-Trainer Dirk Schuster und ist einer der Garanten für den erfolgreichen Saisonstart des Zweitliga-Aufsteigers. Zum Saisonauftakt gegen Sandhausen erzwang er mit seinem Kopfball den Hand elfmeter zum Siegtor, in der Partie gegen Ingolstadt köpfte er seinen ersten Treffer und bereitete das zweite „Lilien“-Tor vor. Nach dem Ausfall von Kapitän Aytac Sulu überzeugte er als Stabilisator in der Abwehr. Und als Sulu nach einmonatiger Verletzungspause gegen Erzgebirge Aue wieder in die Mannschaft zurückkehrte, blieb der 28 Jahre alte Franzose im Team, auch am vergangenen Freitag in Braunschweig war Brégerie von Beginn an dabei – die 2:0 Niederlage gegen den Bundesliga-Absteiger jedoch konnte auch er nicht verhindern. Dafür musste erneut Benjamin Gorka auf die Bank, in der vergangenen Saison immerhin noch vom Fachmagazin „Kicker“ vor Sulu zum besten Innenverteidiger der 3. Liga gekürt. Die Verpflichtung Brégeries von Zweitliga-Absteiger Dynamo Dresden hat sich also bereits jetzt mehr als bezahlt gemacht. Dabei haben die Lilien genau ge-

Gute Stimmung im Team

Im Einsatz gegen Aalen: Romain Brégerie (rechts).

nommen gar nichts für Brégerie bezahlt. Denn nach dem Abstieg der Dresdner war er ablösefrei zu haben. Es gab auch Interessenten aus Spanien, Portugal, Griechenland und Zypern. Doch er entschied sich stattdessen für Darmstadt – „weil dort alles von Anfang an gepasst hat“, wie er sagt. In Dresden war das am Ende nicht mehr so. „Das war am Ende eine negative Erfahrung“, räumt er ein. Dabei hatte es bei den Sachsen so gut begonnen. Im

Foto: as

Sommer 2011 war Brégerie, der in der renommierten Jugendakademie des Traditionsvereins Girondins Bordeaux ausgebildet wurde, vom FC Metz zu Dynamo gewechselt. Dort entwickelte er sich umgehend zu einer wichtigen Stütze und wurde schließlich sogar Kapitän. Für die Dresdner bestritt der Defensivspezialist 94 Zweitliga-Spiele für die Dresdner, erzielte vier Tore und bereitete sechs Treffer vor. Doch in der vergangenen Saison passte es dann

In Darmstadt trifft Brégerie nun gleich auf drei ehemalige Mannschaftskameraden: Mittelfeldspieler Tobias Kempe und Defensivakteur Florian Jungwirth standen in der vergangenen Spielzeit mit ihm im Team, Flügelflitzer Marcel Heller war in der Spielzeit 2011/12 für die Sachsen aktiv. Doch die Stimmung in Südhessen sei eine andere. Dass Gorka gegen Aue für ihn auf die Bank musste, tue ihm leid, sagt Brégerie. „Wir sind ein Team, haben 17 oder 18 Spieler auf dem gleichem Niveau.“ Das ist ganz im Sinne von Trainer Schuster, der sich über den Konkurrenzkampf und die personellen Alternativen freut. „Das ist genau die Situation, die wir wollten“, sagt er. Doch ausruhen kann sich Romain Brégerie auf dem Erreichten nicht, wie der Coach schon nach dem 2:0-Sieg gegen Aue unmissverständlich klar machte: „Benny Gorka auf die Bank zu setzen, war eine harte Entscheidung. Er hätte das genauso gut gemacht.“

Lilien-Fans mit dem Rad unterwegs in die Hauptstadt: Er gilt in Darmstadt beim SV 98 als der Kult-Fan mit dem großen Herzen: „Kutten-Kalli“, Karl-Erich Krepper, ist in diesen Tagen mit dem Fahrrad unterwegs nach Berlin, um am Samstag (27.) den SV 98 beim Zweitliga-Auswärtsspiel bei Union Berlin zu unterstützen. Gemeinsam mit seinen Begleitern, den Lilien-Fans Lars Neumann, Sebastian Tekkelenburg und weiteren Betreuern in einem Begleitfahrzeug machten sich die Lilien-Fans am vergangenen Sonntag auf die rund 640 Kilometer lange Strecke in die Hauptstadt. Doch der Fußball ist es nicht nur, den Kutten-Kalli und seine Kumpels umtreibt: „Wir wollen mit dieser Tour auch Aufmerksamkeit für Torjäger 2. Bundesliga Spieler / Verein Tore 1 Simon Terodde Bochum

2 Rubin Okotie 1860 München

Dominik Stroh-Engel SV Darmstadt 98

4 Florian Niederlechner Heidenheim 4 Havard Nielsen Braunschweig

Yussuf Poulsen Leipzig

Reinhold Yabo Karlsruhe

... Tabellenstand bei Redaktionsschluss

krebskranke Kinder wecken“, erläutert Lilien-Anhänger Lars Neumann. Bis zur Stadtgrenze begleitet von Darmstadts Oberbürgermeister Jochen Partsch und einigen Lilienfans startete die Tour am vergangenen Sonntag, unterstützt auch vom Bessunger Lilien-Fan Jonathan „Johnny“ Heimes, für dessen Hilfsaktion „DUMUSSTKÄMPFEN – Es ist noch nichts verloren“ zugunsten der Kinderkrebshilfe in Frankfurt Motivationsbändchen verkauft wurden. Anstoß in Berlin ist am Samstag (27.) um 13 Uhr im Union-Stadion an der Alten Försterei im Berliner Stadtteil Köpenick. red/ff / Foto: Arthur Schönbein

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Gemeinsam mit Krombacher verlost das Darmstädter Tagblatt zu jedem Heimspiel der Lilien 2 x 2 Sitzplatzkarten auf der Entega Tribüne! Schicken Sie eine Mail bis spätestens Donnerstag, 12 Uhr vor dem nächsten Heimspiel mit Ihren vollständigen Kontaktdaten und Ihrer Telefonnummer an lilien@darmstaedter-tagblatt.de. Im Betreff muss der Name der Gastmannschaft stehen. Mit ein bisschen Glück können Sie unseren Lilien dann beim nächsten Heimspiel zujubeln! Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, wir losen aus allen Einsendungen aus.

DARMSTÄDTER TAGBLATT

25. September 2014

Seite 5

High

Abschied nehmen wandelt sich Gesellschaft

Ein Tierfriedhof für die Region – Nach dem Tod zurück in die Natur

Von Fabian Sell Haustiere sind oft treue Wegbegleiter. Doch was, wenn das Tier stirbt? Tierfriedhöfe geben der Trauer einen Raum. Auf einem Friedhof zwischen Frankenhausen und Nieder-Beerbach nehmen Tierhalter im Wald Abschied vom treuen Hund oder den geliebten Meerschweinchen. „Es soll ein Waldfriedhof mit Ruhe sein“, erklärt Franz Göck. Kein Weg, keine Karte führt zu dem Friedhof zwischen Frankenhausen und Nieder-Beerbach. Wer kommt, den führt der Zufall – oder die Trauer. Eine dünne Holztür führt ins Innere. Unkraut wuchert auf dem Boden. Das Tierfriedhof bei Frankenhausen. helle Licht der Mittagssonne durchbricht stämmige Einst nur als Tierbestatter Eichen, um dann auf kleine tätig, gründete er 2010 ein Gräber zu fallen. „Snowfla- Tierkrematorium. ke“ steht auf einem Stein, Franz Göck oder einer sei„Fritz“ auf einem Stück ner Mitarbeiter holen verHolz, „Molly“ auf einem storbene Tiere aus einem steinernen Herz. Franz Göck Umkreis von mehr als hun(45) kennt all die Halter, de- dert Kilometern ab. „Bei ren Tiere hier ruhen. Von uns fährt ein Mitarbei000 KilomeGrab zu Grab laufend, er- ter etwa 150 zählt er von einer Frau, die ter im Jahr.“ Der Landkreis zählt vier Meerschweinchen be- Darmstadt-Dieburg graben hat, weil sie möchte, zum Verbreitungsgebiet – dass die Tiere wieder zurück aber auch andere Städte in Baden-Württemzur Natur kommen. Oder Hessen, von einer Hundehalterin berg und Rheinland-Pfalz. aus Darmstadt, deren Hund Jährlich gibt es etwa 1500 „wirklich ein Familienmit- Einäscherungen – vor allem glied war.“ Und in einem sind es Hunde und Katzen. Dies zu koordinieren ist Eck des Friedhofs gibt es eine kleine Fläche. Hier kön- jeden Tag aufs Neue eine nen die Halter die Asche ih- Herausforderung: „Wir komrer Tiere ausstreuen lassen. men morgens ins KrematoDoch bevor die Asche ver- rium und wissen nicht, was streut werden kann, muss wir die nächste Viertelstundas verstorbene Tier abge- de machen“, sagt Göck mit holt, transportiert und ver- Blick auf die Unvorhersehbrannt werden. Franz Göck barkeit des Todes. Göck garantiert eine zügikümmert sich mit seinem gibt dem Unternehmen um alles. ge Abholung 1und TZ_FFH_Geburtstagstag_185x200+3_gew.pdf 27.08.14 10:14

Halter nach der Verbrennung des Tieres die Möglichkeit, aus einem großen Fundus von Urnen zu wählen – von einer schlichten Holzurne über solche aus geschliffenem Kristallg las bis hin zu Urnen mit einem Porträtbild des verstorbenen Tieres. Wer möchte, kann selbst einen Schmuckanhänger mit Asche füllen lassen.

Früher Nutztier, heute Familienmitglied Es ist wohl eine neue Einstellung von Mensch zum Tier, die sich in dieser Produktvielfalt ausdrückt. „Das Verhältnis hat sich geändert, früher war das Tier ein Nutztier, heute ist es ein Familienmitglied“, ist Franz Göck überzeugt und bezieht das auf die Gesellschaft und auf sich selbst. „Wir sind gerade umgezogen, das erste, was ich gebaut habe, ist ein

an feste Legezeiten halten noch Kosten für die Grabpflege bezahlen. Damit, so Göck, unterscheide sich der Tierfriedhof „Im Eichenwald“ auch von gewöhnlichen Friedhöfen. Halter können „Im Eichenwald“ entweder den gesamten Körper des Tieres begraben lassen oder sich für die Urnenbeisetzung entscheiden. Die Gebühren unterscheiden sich je nach gewählter Variante: Für ein Tier bis zehn Kilogramm, etwa ein kleines Kaninchen, kostet die gesamte Kette von Abholung bis zur Grabschließung etwa 400 Euro. Bei der Beerdigung selbst ist der Tierhalter in der Regel anwesend. Wählt der Halter hingegen die Urnenbeisetzung, zahlt er um die 250 Foto: Arthur Schönbein Euro, ist aber bei der Schließung des Grabes im NorAuslauf für die Kaninchen“, malfall nicht vor Ort. erzählt der Familienvater. Franz Göck ist mit Tieren Der Natur zurückgeben groß geworden, wurde dann Bisher liegen etwa zwanPferdew irtschaftsmeister. Er züchtete Pferde, gab Kin- zig Tiere in den Gräbern des dern Unterricht, nahm an Waldfriedhofs. Eine Anzahl, Turnieren teil. Der Onkel die für gut ein Jahr Betrieb war Tierarzt. Und irgend- niedrig klingt. „Ja, ein paar wann kam die Frage auf: mehr dürften es sein“, geWas geschieht mit den ver- steht Göck und erklärt: „Das storbenen Tieren? Entsor- liegt einfach daran, dass die gung lautete einst die übli- Tiere im Waldtierfriedhof an che Antwort. Dann kam der einen Ort gebunden sind.“ Doch Franz Göck bringt Umschwung: 1997 wurde in München das erste Tierkre- seinen Antrieb, den Waldmatorium in Deutschland tierfriedhof zu betreiben, gegründet. Laut dem Bun- auf den Punkt: Er sei er froh, desverband der Tierbestat- dass es diesen Ort gibt – wo ter gibt es heute 24 Tierkre- der Halter sein geliebtes Tier matorien – und in zahlrei- wieder der Natur zurück gechen Städten in allen Bun- ben kann. desländern sind Tierfriedhöfe präsent. Auch Tierärzte schlagen nun häufig den Weg zum Tierkrematorium oder zum Bestatter vor. Wer sein Haustier letzt- Mehr im Internet: lich in die Hände von Franz www.tierfriedhof-rhein-main.de Göck gibt, muss sich weder

Info

Five

• Familie:

in Darmstadt geboren. Die Familie väterlicherseits ist hier seit vielen Generationen verwurzelt

• Mathildenhöhe:

Mit meinem Vater als großer Fan des Jugendstils verbinde ich dort viel mit meiner Kindheit. Etwa die Russische Kapelle - deren Vergoldung der Kuppeln mein Vater mithilfe gemeinnütziger Spenden übernommen hat

• DSW Darmstadt:

Hier verbrachte ich einen Großteil meiner aktiven Sportlerzeit. Die Anfänge der Triathlon-Abteilung mitzuerleben und zu formen haben Spaß gemacht,

• Da Capo:

Jedes Jahr wieder eine Art Homecoming zu Weihnachten

• Frauenlauf im Herrengarten:

An Muttertag: Herrlich, mehr muss man gar nicht sagen!

Annika Zimmermann, 25 Jahre, Journalistin und Moderatorin beim ZDF

die Redaktion des „Darmstädter Tagblatt“ möchte gerne Ihre „High Five“ in Darmstadt kennenlernen und vorstellen. Mit „High Five“ meinen wir die fünf Dinge, die für Sie Darmstadt ausmachen. Wir brauchen Ihren Vornamen, Ihr Alter und Ihren Beruf. Nur wenn Sie das möchten, veröffentlichen wir auch Ihren Nachnamen und dazu ein Foto von Ihnen. Wir freuen uns auf Ihre Darmstädter „High Five“! Schicken Sie uns eine Mail an: redaktion@darmstaedter-tagblatt.de unter dem Stichwort „High Five“.

Woogscup An Donnerstag (25.) bis Sonntag (28.) richtet die TSG 1846 zum dritten Mal den Woogscup auf ihrer Tennisanlage aus. In dem Ranglisten-Turnier für Herren wird in drei Gruppen gespielt. Für das Hauptfeld haben sich bereits vierzig spielstarke Herren der Leistungsklassen eins bis fünf angemeldet. Außerdem gibt es zwei Nebenrunden mit Spielern der Leistungsklassen sieben bis elf, insgesamt gibt es bisher gut 80 Meldungen. Mehr Informationen gibt es unter www.tsg1846tennis.de

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DARMSTÄDTER TAGBLATT

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25. September 2014

Mit Shakespeare und Verdi Kultur

Das Staatstheater zu Beginn der neuen Spielzeit

Das Staatstheater Darmstadt startet am Freitag (26.) und Samstag (27.) mit Klassikern in die neue Spielzeit mit dem neuen Intendanten Karsten Wiegand an der Spitze. Während es im Schauspiel mit „Der Kaufmann von Venedig“ eine Shakespeare-Komödie zu sehen gibt, stellt sich der neue Darmstädter Generalmusikdirek- Szene aus Macbeth. Foto: Martin Sigmund tor Will Humburg mit der Verdi-Oper „Macbeth“ dem dem eine Kooperation mit tagnacht „Non Stopp TheaPublikum vor. der freien Theaterszene in ter“ in Darmstadt. ff Darmstadt geben. Sie ist im Rund um das Premie- Theater Mollerhaus, in unren-Wochenende wird es mittelbarer Nachbarschaft ■■Mehr zum Programm: unter der neuen Leitung am zum Staatstheater, Zuhause. www.staatstheaterStaatstheater mit Intendant Beide Kultureinrichtungen darmstadt.de Karsten Wiegand außer- bieten von Freitag bis Samswww.theatermollerhaus.de

„Marina Bellezza“ Kultur

Das Tagblatt hat ein Hundekind als Kolumnistin: „Luise - Platz!“ Mein Weg zum Tagblatt - warum der Luisenplatz den Times Square toppt Was machst Du als putziges kleines Hundemädchen, das ganz romantisch in einem Pferdestall vor den Toren Darmstadts zur Welt gekommen ist? Genau: Den Hundegott einen guten Mann sein lassen und das Leben genießen. Und was machst Du als putziges kleines Hundemädchen, wenn Du in dem besagten Pferdestall in einer Tour von Deinen Brüdern verbissen wirst? Genau: Du ziehst in die große weite Welt und machst Karriere. In den Medien. Ich möchte mich heute bei den Tagblatt-Lesern vorstellen: Es ist schön, dass ich von nun an für Euch schreiben darf. Ich bin die Luise. „Luise – Platz!“, rufen die Tagblatt-Leute immer, wenn ich mal wieder zu aufgeregt durch die Redaktionsräume wusele. Warum ich unbedingt zur Zeitung wollte? Nun ja: Als Jack-Russell-Mädchen hat mir der Hundegott ein besonders stark ausgeprägtes Action-Gen in die DNA gehäkelt. Ich liebe es, wenn immer was los ist – und gehe mit offenen Augen durch die Hundewelt. Warum das „Darmstädter Tagblatt“? Okay, ich hatte auch ein Angebot von der „New York Times“, aber zum einen dauert mir der Flug viel zu lange und zum anderen hat deren Luisenplatz gar keinen langen Lui. An welche Säule pinkelt man auf dem Times Square? Außerdem ist Darmstadt meine Heimatstadt, die Tag-

blatt-Leute sind total nett zu mir - und wir Hunde sind bekanntlich treue Tiere. Das „Tagblatt“ also. Meine Kolumne findet Ihr von nun an immer samstags auf der wichtigsten Internetseite der Stadt. Worüber ich berichte? Mein Portfolio ist breit gefächert. Ich habe Politik im Angebot: was bekomme ich in Darmstadt eigentlich für die Hundesteuer, die ich zahle? Ich liebe Sport: Warum eigentlich haben die Lilien keinen Hunde-Body in ihrem Fanshop? Und ich erzähle Euch die Geschichten, die mein Hundeleben so schreibt: Wie die Besuchercouch in der Tagblatt-Redaktion so schmeckt zum Beispiel und ob mir davon schlecht geworden ist. Zum Schluss habe ich noch einen extrem wichtigen Auftrag für Euch: Ihr müsst Euch den 19. Mai ganz dick im Kalender anstreichen. Ich weiß: An diesem Tag ist Darmstadt 98 in die zweite Fußball Bundesliga aufgestiegen. Und: ich bin zur Welt gekommen. Ich nehme an diesem Tag nächstes Jahr dann sehr gerne nachträglich sehr viele Geschenke an. Besonders wichtig wäre es, wenn möglichst viele Leser die Metzgereien in Darmstadt auf dieses Datum aufmerksam machen könnten. Sollten die Metzger fragen: Ich liebe Fleischwurst und sterbe für Leberwurst. Auf Wiederlesen am nächsten Samstag auf www.darmstaedter-tagblatt.de. Und jetzt macht die Luise – Platz!

NACHRUF

Erfinder, Kopf, Seele Heinertown-Verleger Uwe Lorenz ist verstorben

Uwe Lorenz, der Herausgeber der Darmstädter Online-Zeitung „Heinertown“, lebt nicht mehr. Er verstarb am vergangenen Samstag an den Folgen eines schweren Herzinfarkts. Uwe Lorenz war für „Heinertown“ weit mehr als nur der Herausgeber. Er war der Erfinder, der Kopf, die Seele und der Geist dieses Mediums. Uwe Lorenz glaubte an guten Journalismus und die Kraft der geäußerten Meinung. In den viereinhalb

Jahren mit ihm an der Spitze standen auf „Heinertown.de“ etliche spannende Geschichten, die der Darmstädter Öffentlichkeit ohne ihn und sein Medium ganz und gar verborgen geblieben wären. Uwe Lorenz hat es seinen Mitstreitern, Kollegen, Freunden, schon gar seinen Gegnern selten leicht gemacht. Seine unendliche Energie, seine Leidenschaft, seine Neugierde haben manchen überfordert, manchen auch befremdet. Er war immer angetrieben von gutem Journalismus, der Geschichte hinter der Nachricht. Er wollte die Wahrheit herausfinden und erzählen. Dabei war er nie jemandem verpflichtet – außer seinem Herzen. Die Trauerfeier fand am Montag in der Kapelle des Alten Friedhofs in Darmstadt statt. Peter Gebauer

Buchvorstellung mit der italienischen Autorin Silvia Avallone

Silvia Avallone präsentiert auf Einladung der Società Dante Alighieri ihre deutsche Neuerscheinung „Marina Bellezza“ im Literaturhaus in Darmstadt. Nach ihrem preisgekrönten Debütroman „Acciaio“, auf Deutsch 2011 unter dem Titel „Ein Sommer aus Stahl“ erschienen, macht die junge italienische Auto-

rin mit „Marina Bellezza“ erneut die Lebenswirklichkeit ihrer eigenen Generation zum Thema. Die gegenwärtige Wirtschaftskrise in Italien führt in der jungen Generation zu Hoffnungslosigkeit und einer beispiellosen Auswanderungswelle auch unter jungen Akademikern. Diese Realität beantwortet Silvia Avallone mit einem Helden,

Andrea Caucino, der sich dieser Welt entziehen will, und der phänomenalen Marina Bellezza, die schon als Kind in Werbespots auftrat. Sie sang, tanzte und träumte nun von einer Superstarkarriere, einer Welt von Reichtum, Anerkennung und Macht. Bei einem Glas Wein können die Zuhörer nach der Lesung mit der Autorin ins

Gespäch kommen. Die Autorenlesung wird in italienischer und deutscher Sprache stattfinden. Durch die Veranstaltung führen Grazia Battista und Isabel Göhl. Die Bücher der Autorin können am Büchertisch des Bessunger Buchladens erred worben werden.

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Gewinnspiel: Wo die Nacht den Doppelkorn umarmt Die 448 Seiten des Darmstädter Gastroführers präsentieren gut 400 Gastro-Tests. Der „Doppelkorn“ testet alles durch, ob Bistro, Bar, Kneipe oder Restaurant. Auch die Kategorien Bio, Wein, Outdoor und Ausflug kommen dabei nicht zu kurz. Für Ausgehlustige der ideale Ideengeber und auch sonst perfekt, um das wahre Gastro-Leben in Darmstadt zu genießen. Den Doppelkorn gibt es seit 30 Jahren in Frankfurt, Wiesbaden, Darmstadt und Mainz. Erhältlich ist der Gastroführer im Buch- und Pressefachandel, in Kaufhäusern und Tankstellen für 10 Euro. Weiter Informationen gibt es unter www.ear-2.de.

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Achtung, Satire!

Tarek, der Wesir »Seitenblicke« von P. J. Hoffmann Der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir wehrt sich. Der Ausbau des Frankfurter Flughafens sei immer schon ein Anliegen der hessischen Grünen gewesen. Dies belegt ein dem Tagblatt vorliegender Brief an den Darmstädter Grünen-Kreisverband.

Liebe Parteifreundinnen und Parteifreunde, was den unumgänglichen Ausbau des Frankfurter Flughafens mit einem dritten Terminal anbelangt, hat es Irritationen gegeben. Bürgerinitiativen gegen den Fluglärm behaupten dreist, wir als Grüne hätten vor der Wahl deren Positionen vertreten. Dabei sollte jedem vernünftigen Menschen klar sein: Wir Grünen wollten gewählt werden, aus welchen Gründen auch immer. Unsere Grundpositionen sind nicht grün-light, sondern tiefes dunkelgrün. Ich wehre mich gegen diese Schwarzmalerei, denn das Schwarz hat immerhin eine grüne Patina. Wir wollten immer schon mehr Wachstum, z.B. bei unseren Mandaten. Je mehr Menschen am Frankfurter Flughafen als internationalem Drehkreuz nachhaltig umsteigen, desto weniger fahren im Rhein-Main-Gebiet Auto, desto weniger wohnen und arbeiten hier klimaschädlich, desto weniger hinterlassen einen CO2-Fußabdruck in den Gesichtern der Einwohner Flörsheims. Gerade ihr Darmstädter Grünen habt uns vorbildlich gezeigt: mit minimalem Engagement in Sachen Fluglärm kann man trotzdem Wahlen gewinnen. Weniger ist mehr. Oder anders ge-

sagt: beim Fluglärmengagement habt ihr die schwarze Null geschafft. Wie oft habe ich gesagt: Seit 2007 herrscht Baurecht, aber Baurecht ist nicht Baupflicht. Woher sollte ich wissen, dass ein Bauwille besteht? Auch wenn man tut, was man kann, kann man noch immer nicht, was man tut. Und ich bin sehr gerne Minister. Es hat mich zutiefst verletzt, wie meine geniale Idee mit den Lärmpausen schlechtgeredet worden ist. Natürlich bleibt der Krach der gleiche. Aber erinnert euch mal. Früher wurden die Schüler von den Lehrern verprügelt. Sie hatten fortwährend Angst vor ihren Lehrern. Wenn man ihnen die Wahl gelassen hätte, sämtliche Prügel eines Schuljahres an einem Tag zum Schulanfang zu beziehen, sie hätten diese Chance freudig ergriffen und eine Woche krank gemacht. Mit dem überaus freundlichen Fraport-Chef, Herrn Schulte, habe ich neben Lärmpausen auch über Lärmferien gesprochen. Warum sollten die Raunheimer nicht mal mit dem Flieger eine Woche in die Stille fliegen, beispielsweise nach Kassel-Calden.

Wir als Teil der Landesregierung werden alles tun, um die Wahlbeteiligung unter vierzig Prozent zu drücken. Damit unsere hochmotivierte Wählerschaft uns mit mehr Mandaten versorgt. Manchen Spinner werden wir verlieren, aber viele Ex-FDP-Wähler werden sich sagen: warum nicht längst so. Hauptsache öko. Und der Unterschied zwischen Ökologie und Ökonomie ist nicht größer als der zwischen Astronomie und Astrologie. Das ist mein fester Glaube. Glaubt mir, Mitregieren kann einen mehr befriedigen als eine politische Haltung. Ich möchte mich in Zukunft nur noch mit netten Menschen wie von der IHK treffen und ansonsten meine Bürotür von innen verschließen. Euer Darmstädter Landesmuseum war sieben Jahre geschlossen. Jetzt wurde es wieder geöffnet: die Menschen waren dankbar begeistert. Was glaubt ihr, was passiert, wenn ich zum Ende der Legislaturperiode meine Tür wieder aufschließe und auf die Menschen mit offenen Armen und Versprechungen zugehe. Mit nachhaltigen Grüßen Euer Tarik, der Wesir

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DARMSTÄDTER TAGBLATT

25. September 2014

Hochzeitsturm als Daumenkino

Gepflegt & attraktiv – Individualität ist Trumpf

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Krimilesung… …mit Darmstadts Krimiautor Michael Kibler 17. Oktober um 18.30 Uhr: Michael Kibler liest aus seinem neuen Buch „Sterbenszeit“. Zur Lesung servieren wir Ihnen ein 3-Gang-Menü mit korrespondierenden Weinen und vorab ein kriminelles Begrüßungsgetränk. Preis pro Person: 59 €. Reservierung unter der Rufnummer 06151 878-2173. M Konferenzhotel Darmstadt Rheinstraße 105 · 64295 Darmstadt · Telefon 06151 878-0 info.dar@maritim.de · www.maritim.de Betriebsstätte der M Hotelgesellschaft mbH · Herforder Straße 2 · 32105 Bad Salzuflen

Stellenmarkt

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Blick vom Darmstädter Wahrzeichen auf die Cote d‘Azur auf die Cote d´Azur blickte. Abgerundet wird „La Tour du Marriage“ von einem historischen Kapitel, das den Jugendstil und das Leben des Turmbauers Joseph Maria Olbrich beschreibt. geta

Vor vier Jahren hat Renato Di Fusco einen kleinen, aber feinen Hairstyling-Salon in der Hügelstraße 64 eröffnet. Renato Di Fusco zieht alle Register der Friseurkunst, um die Ausstrahlung von Menschen jeden Alters zu verstärken. Zeit, Ruhe, Qualität, Individulität und modernes Know-how spielen dabei eine große Rolle. In entspannter Atmosphäre bespricht Renato Di Fusco mit den Kundinnen und Kunden, welche Frisur dem Charakter und Lebensstil am besten entspricht. „Jeder Mensch sollte es sich wert sein, gepflegt und attraktiv auszusehen“, meint der Hairstyling-Profi, „die passende Haarfrisur kann dabei ein entscheidender Faktor sein.“ Weitere Infos: Renato Di Fusco, Hügelstraße 64, 64404 Bickenbach, (06257) 9191598. Foto: Woitok

Info Unter „Edition Darmstadt“ veröffentlicht der Verlag Surface seit 2009 Flipbooks über bekannte und vergessene Darmstädter Kulturgüter. Weitere Infos unter: www.editiondarmstadt. wordpress.com

Über den Hochzeitsturm auf der Mathildenhöhe wurde schon viel geschrieben. Doch ein Daumenkino, ein Flipbook – das ist neu. Mit mehr als 150 Bildern und sieben Kurzgeschichten haben zwei Darmstädter, der Fotograf Christoph Rau und der Autor Paul Hermann Gruner, ein Werk vorgelegt, das den Leser auf eine geheimnissvolle Reise in die Architektur und Geschich-

te des Darmstädter Wahrzeichens entführt. Schon der Umschlag des Büchleins stellt eine Frage: „Warum nennen die Autoren ihr Flipbook „La Tour de Marriage“? Erst in seiner siebten Kurzgeschichte lüftet Gruner das Geheimnis. Großherzog Ernst Ludwig zog es Mitte des 19. Jahrhunderts häufig zur Erholung an die Cote d`Azur (Südfrankreich). Dort traf er den

französischen Filmpionier Léon Gaumont, der so begeistert von den Plänen eines Turms mit fünf Fingern war, dass er am südwestlichen Parkgelände in Les Tourelles eine exakte Kopie des Darmstädter Hochzeitsturms errichten ließ. Und so kam es, dass Darmstadts erster Turmschreiber, Paul Hermann Gruner, einst in einem Hochzeitsturm in Frankreich aufwachte und

Paul Hermann Gruner: La Tour du Marriage, Band 110, 2014, Surface. ISBN: 978-3-939855-35-4.

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aufmerksam gemacht. Während unten im hellen, modernen Parkhaus das Auto abgestellt werden kann, werden in den Etagen darüber die Wohnungen umgebaut und modernisiert. Nach Umbau der Passage und Modernisierung der Außenfassade wird sich das Wilhelminen- nen, Shoppen und Arbeiten am quartier den Darmstädtern als oberen Ende der Wilhelminenneuer Anziehungspunkt für Woh- straße präsentieren. red

Merck öffnet seine Tore: Mehr als 6.500 Besucher nutzen am vergangenen Samstag die Gelegenheit, um sich beim „Tag der offenen Tür“ darüber zu informieren, was der Darmstädter Pharmariese Merck zu bieten hat. Foto: Sandra Russo

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Holen Sie Ihre Kraft zurück! Der menschliche Organismus wird immer stärker belastet: Umweltgifte, Schadstoffe in der Nahrung oder erhöhte UV-Strahlung schaden uns tagtäglich ebenso wie Stress und Hektik. Die Folgen reichen von Leistungsabfall über erhöhte Infektanfälligkeit bis zu vorzeitigen Alterungserscheinungen. Es ist also höchste Zeit, uns zu entmüllen!

entlasten und so zu mehr Vitalität und neuem Wohlbefinden führen.

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Die weltweit einzigartige PMA-Technologie (Panaceo-Micro-Aktivierung) trägt dazu bei, dass die besonderen biophysikalischen Eigenschaften des Natur-Vulkanminerals durch eine zusätzliche Optimierung der Zeolith-Kristallgitterstruktur signifikant erhöht werden. Der durch das PMA-Aktivierungsverfahren behandelte Zeolith erzielt somit eine höhere Wirkung als unbehandelte Zeolith-Produkte.

Erste Untersuchungen zeigen, dass der PMA-Zeolith wie ein Löschblatt im Magen- und Darmtrakt wirkt, indem er freie Radikale und in uns abgelagerte „Energieräuber“ wie Schwermetalle (Blei, Chrom, Cadmium, Nickel, Arsen) und Stoffwechselabfallprodukte (Ammonium) binden kann. Auf natürliche Weise werden diese Stoffe über den MagenDarm-Trakt wieder aus dem Körper geschleust. Im Gegenzug wird der Organismus mit Natur-Magnesium und -Kalzium versorgt und die Neubildung von freien Radikalen reduziert. Panaceo Basic-Detox kann somit auf rein natürliche Weise Leber, Niere und Darm

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