WÖCHENTLICHE GRATISZEITUNG Zeitung für Darmstadt
2. Jahrgang · Nummer 41 Auflage 95.000
www.darmstaedter-tagblatt.de
Donnerstag, 9. Oktober 2014
„TAGE DER OFFENEN TÜR“ 13. bis 16. Okt. Gespräch: Claudia Stricker (Piraten) zur Stadtpolitik
Gestärkt: Leon Balogun bei den Lilien
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Geschichte: Alexa Christ führt durchs Porzellanmuseum
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Gedenken: Zur Erinnerung an Wilhelm Leuschner
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Gegolft: Michael Rossbach über Sportgeschichte
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Darmstadt hat einen Schlag Taubenpopulation soll tierschutzgerecht reguliert werden
Umwelt Darmstadts erster städtischer Taubenschlag steht auf dem Karstadt-Dach. Betreut vom Darmstädter Tierheim soll der Schlag ein Anfang sein, die Stadttaubenpopulation nach dem Augsburger Modell tierschutzgerecht zu regulieren. In Würzburg fängt man Tauben und bringt sie nach Darmstadt, um der Taubenplage Herr zu werden. Kein Witz – aber dazu am Ende mehr. Denn in Darmstadt geht man nun das Taubenthema mit kontrollierter Bewirtschaftung an. Seit einer Woche steht ein dunkles Holzhaus (2,70 Meter hoch, 7 Meter lang und 2 Meter breit) auf dem Dach des Darmstädter Karstadts. Innen sind Regalfächer. Diesen ersten städtischen Taubenschlag für 125 Brutpaare, also 250 Tauben, stellte Darmstadts Umwelt- und Baudezernentin Cornelia Zuschke vergangene Woche (2. Oktober) vor. Der Taubenschlag kostet rund 17 000 Euro, die Bürgerstiftung Darmstadt hat davon 3 000 Euro übernommen. Die Betreuung auf dem Karstadt-Dach wird der Tierschutzverein Darmstadt auf ehrenamtlicher Basis übernehmen. Taubenbew irtschaftung bedeutet, dass man auch den Nachwuchs der Tiere reduziert, indem man ech-
Alle Vögel sind schon da – am Langen Ludwig in Darmstadt.
te Eier durch falsche Eier ersetzt. Der Tierschutzverein baut dabei auf Erfahrungen mit seinem Taubenschlag auf dem Tierheimgelände auf. „Wir haben am Anfang zu oft die Eier ausgetauscht“, schildert Heimleiter und Tierarzt Christian Zentgraf. Die Tauben wechsel-
ten dann mangels Bruterfolg den Standort. Ein bis zwei Jungtiere pro Jahr müssten die Tiere aufziehen können, damit ein Taubenschlag angenommen wird, so der Veterinär. „Beim Umwelttelefon gab es immer wieder Beschwerden und Anregungen“,-
Foto: Arthur Schönbein
schildert Umweltamtsleiterin Birgitt Kretzschmar. „Wir haben dann die Tauben in Darmstadt an 38 Stellen gleichzeitig gezählt“, schildert sie. Man kam auf 5 000 Tiere. „Im Jahr 2013 hat daher der Magistrat ein Konzept zur tierschutzgerechten Regulierung der Stadttau-
Das Lachen eines Kindes ist wie ein Stuck vom Himmel
benpopulation beschlossen, das sich an dem erfolgreichen so genannten Augsburger Modell orientiert“, sagt Cornelia Zuschke. Können Tauben in einem Schlag leben, wo sie Futter Wasser und Sicherheit finden, verbringen sie viel Zeit mit ihrer Brut und fliegen wenig herum, weil sie weniger Futter suchen müssten. Auch setzen die Tiere dann nicht mehr überall ihren Kot ab. „Von der Verkotung her ist es dann nur der Taubenschlag und ein kleiner Bereich drumherum“, sagt Zentgraf. Wenn die Stadt die Tauben nicht pflege, würde die Frau, die verbotenerweise immer wieder Tauben füttert, dies tun, gibt Kretzschmar zudem zu bedenken. Der Taubenschlag auf dem Karstadt, in den voraussichtlich ab November Vögel einziehen, könne aber nur ein Anfang sein, sagt Christian Zentgraf. Allein am Luisenplatz lebten rund 500 Tauben. Für weitere Taubenschläge arbeite daher die Stadt mit verschiedenen Unternehmen zusammen, sagt Birgitt Kretzschmar, der Stadtschlag auf dem Karstadt solle ein Signal setzen. Nun zu Würzburg: Bayrische Zeitungen berichten, dass die Stadt Würzburg im
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3. Darmstädter Wochen gegen Antisemitismus 2014 Der Förderverein Liberale Synagoge (FLS) lädt ein: FLS-Zeitzeugengespräch
FLS-Vortrag Dr. Martin Cüppers
Do., 9. Oktober 2014, 19.30 Uhr
Di., 14.10.14, 19.30 Uhr
„Wie Karl Plagge das Leben der Familie Malkes (und vieler anderer) rettete“ Das Überleben der Familie Malkes in Wilna (Litauen: heute Vilnius)
„Halbmond und Hakenkreuz“ Das Dritte Reich, die Araber und Palästina.
Im Haus der Geschichte (Hess. Staatsarchiv), Karolinenplatz Impulsreferat: Zeitzeugengespräch mit Simon Malkes
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Liebe Eberstädter, leider war es uns nicht möglich an Sie beim diesjährigen Kerbeumzug unsere Schoko-Golddukaten zu verteilen. Nicht Bequemlichkeit war die Ursache, sondern uns wurde schlicht die Beteiligung am Umzug verboten. Das sei vom Vorstand der Kerbeorganisation beschlossen worden, so die Aussage der Kerbemutter. Grund wäre, dass wir anno 2013 der BI „Rettet die Felsnase“ nicht verwehrten sich hinter uns im Zug einzureihen. Für uns ist dieser Vorgang unfassbar und nicht akzeptabel. Wir denken, die Mehrzahl der Eberstädter dürfte das genau so sehen. Mehr darüber unter: http://www.uwiga.com
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Willkommen zum
»Tag der offenen Tür« am Sonntag, 12. Oktober 2014 14:30 - 17:00 Uhr Hausführungen / Wohnungsbesichtigungen Um 15:30 Uhr Gesprächsforum mit Bewohnern Außerdem Gesundheitsparcour Herbstlicher Blumen-Bazar Kuchen-Spezialitäten und Live-Musik
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DARMSTÄDTER TAGBLATT
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9. Oktober 2014
Ein bisschen was Neues im Westen Stadtentwicklung
Konversionsflächen im Mittelpunkt – Kritik aus der Siedlung Das stand vor 100 Jahren in dieser Zeitung
Alnatura, Döhler, Lacher-Großküchen und die Wiest-Autohäuser werden die ersten Unternehmen im Gewerbegebiet West sein. Während einer städtischen Bürgerinformation wurde jetzt das Gewerbegebiet akzeptiert, aber das Verkehrskonzept heftig kritisiert. Bis zum 30. Oktober läuft die offizielle Bürgerbeteiligung. Michael Siebert ist zurück auf der kommunalpolitischen Bühne. Vergangene Woche plädierte der ehemalige Bürgermeister und Ex-Grüne (1999 ausgetreten) für eine andere ÖPNV-Erschließung der Konversionsflächen im Westen Darmstadts – mit einer Straßenbahn. Darmstadts Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne) und Baustadträtin Cornelia Zuschke (parteilos) informierten im Justus-Liebig-Haus über die Flächen entwicklung. „Wir haben einen Rahmenplan, der vergangene Woche im Magistrat beschlossen wurde“, erläuterte Jochen Partsch den rund 150 Interessierten. So kommen auf die Flächen bislang die Alnatura-Deutsch la nd-Zent ra le (fünf Hektar) und der Aromenproduzent Döhler, der schon Bauanträge gestellt und Teilbaugenehmigungen hat. Interessiert sind auch Lacher (Großküchen) und das Autohaus Wiest. Die Firmen haben rund zehn Hek tar gekauft. Die Stadt rechnet nach der Entwicklung
Zusammengetragen von Georgeta Iftode
Ehemalige Kaserne an der Eschollbrücker Straße.
Die Alnatura-Filiale an der Heidelberger Landstraße. Fotos: Arthur Schönbein
mit insgesamt 102000 Beschäftige auf den Flächen. Geht es um Gewerbe, scheint die Konversion in Darmstadt also schneller zu laufen. Während die Amerikaner die Lincoln-Siedlung und die Cambrai-Fritsch-Kaserne 2008 verließen und im August 2014 der Bauverein die 24,4 Hektar große Lincoln-Siedlung von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) kaufte, sind das Nathan-Hale-Depot und die Kelley Barracks bereits seit 2011 im Westen komplett verfügbar. Für „Lincoln“ und „Cambrai-Fritsch“ ist Wohnbebauung vorgesehen, für die ein anspruchsvolles Konzept mit Bürgergruppen entwickelt wurde. Zum Vergleich: In Hanau waren die Amerikaner ebenfalls 2008 abgezogen, dort sind 177 Hektar von 340 ha bereits entwickelt. Darmstadt hat 314 Hektar, davon ist lediglich die 3,3 Hektar große St. Barbara Siedlung bereits entwickelt.
kom-City und die Konversionsflächen bis zur Eschollbrücker Straße warb. Was nach Angaben der Stadt aber nicht mehr möglich sei, weil ein Teil der Flächen schon verkauft sei. Damit habe man den Kasernensperrriegel durch einen neuen ersetzt, merkte der Journalist Walter Kuhl kritisch an. „Man schafft sich neue Probleme, ohne die alten gelöst zu haben.“ Erinnert wurde auch an ein Gutachten von 2002, wonach rund die Hälfte des Verkehrs aus dem Osten komme. Der Stadtverordnete Werner Krone (Linke) plädierte für eine verkehrliche Erschließung über den Kavalleriesand und die Brücke an der Scheppallee. Die ehrenamtliche Stadträtin Rita Beller (SPD) fragte nach Studentenwohnungen in ehemaligen Kasernen. Da aber sollen Büros stadträtin Zurein, so Bau schke. Uli Franke (Linke) warnte vor dem Druck auf den Wohnungsmarkt, wenn
NACHRUF
Der Kümmerer „Kaa Problem“ – damit signalisierte er gerne, dass man bei ihm gut aufgehoben war – ganz gleich, um was es ging: Ob auf dem Festplatz bei seinen Schaustellerkollegen Hilfe gebraucht wurde, ob beim Heinerfest im Schlossgraben auf die Schnelle etwas zu besorgen war, ob in „Heinis heißer Hütte“ auf dem Weihnachtsmarkt die Glühweinbestände aufzufüllen waren, ob es um Fußball ging oder um das politische Geschehen in seiner Stadt: Heinrich „Heini“ Hausmann war zur Stelle. Einer, der Darmstadt prägte. Darmstadt – seine Stadt. Schon als Sechsjähriger stand er mit der Großmutter auf dem Darmstädter Marktplatz, seinem Lieblingsplatz, und verkaufte Grabkränze. Die Oma schickte den kleinen Heini in die Ruinen der zerbombten Altstadt, wo Weidekätzchen und Moos sprießten. Nötig, um die selbstgeflochtenen Kränze zu verzieren. „Kränze hatten Konjunktur im kaputt-
gebombten Darmstadt“ erzählte er einmal. Heini Hausmann engagierte sich für die Stadt, die ihm schon als kleiner Junge Heimat war. Der leidenschaftliche Schausteller, 1940 hineingeboren in eine Welt, in der Krieg herrschte, wurde mit 28 Jahren in den Vorstand des Darmstädter Schaustellerverbandes gewählt, wenig später fand er in der SPD eine politische Heimat – entschlossen, die Gesellschaft friedlicher, sozialer und gerechter zu machen. Von 1988 an führte er die Darmstädter Schausteller zwei Jahrzehnte als Vorsitzender und machte aus dem Verband eine feste Größe in der Stadtgesellschaft. 1999 wurde er Stadtverordneter für die Sozialdemokraten, bis zuletzt gehörte er dem Stadtparlament an, eine Vielzahl von Ehrungen und Auszeichnungen wurden ihm zuteil. Seine große Leidenschaft neben der Geselligkeit aber war der Fußball – und hier besonders der SV Darmstadt 98: Seine Lilien. Er organisierte unzählige Fahrten zu Auswärtsspielen, ob nach Freiburg oder zuletzt im April nach Leipzig. All das machte ihm Freude – weil er es für seine Freunde tat. Heini Hausmann war ein Freund. Einer, der sich kümmerte. Einer der fehlen wird. Heini Hausmann ist am 30. September im Alter von 73 Jahren an den Folgen eines Sturzes gestorben. Frank Horneff
Das Gewerbegebiet soll durch zehn bis zwölf Meter breite Grünstreifen neben den Straßen einen Campus-Charakter bekommen. Ans Straßennetz soll es über die „Erschließungsstraße Gewerbegebiet Südwest“ kommen; umgangssprachlich auch Westranderschließung genannt und bekämpft von der Westwaldallianz, weil sie einen Teil Westwald kosten wird. Allerdings weniger als ursprünglich vorgesehen, ein Teil der Trasse wurde nach Osten verlegt. Das Mobilitätskonzept soll ÖPNV und Radverkehr einbinden, so dass nur fünfzig Prozent der Arbeitnehmer mit dem PKW kommen sollten. Das aber bezweifelte ExBürgermeister Michael Siebert in der Diskussion: „Das benachbarte Telekom-Quartier liegt bei 80 Prozent“, wies er auf den PKW-Verkehrsanteil hin. Weswegen er für die oben erwähnte Straßenbahn vom Hauptbahnhof über die Tele-
die Arbeitsplätze kommen. Ein Vertreter der Sabine-Ball-Schule in der Hilpertstraße sorgte sich um die Schulwegsicherung, woraufhin ihm von Seiten der Stadt eine Schulwegplanung angeboten wurde. Auf die Bürgerinformat ion sollen nun noch vier bis fünf Planungsschritte folgen. Im Rahmen der gesetzlichen Bürgerbeteiligung könne jeder bis zum 30. Oktober Anregungen und Kritik beim Stadtplanungsamt schriftlich oder auch mündlich vortragen, hieß es. Kritik am Verfahren gab es von den Sozialdemokraten in der Heimstättensiedlung. Der von Stadträtin Rita Beller geführte SPD-Ortsverein bemängelte nicht nur die aus Sicht der Sozialdemokraten zu kurze Einspruchsfrist bis Ende Oktober – auch, dass die Stadt in das Liebig-Haus in der Stadtmitte und nicht etwa in den betroffenen Westen der Stadt eingeladen hatte, fand kein Verständnis. sar/DT
Stadt und Land * Der Heldentod des Oberhofmarschalls Freiherrn v. Ungern-Sternberg. Für die vielen Freunde und Kameraden des auf dem Felde der Ehre gefallen Großh. Oberhofmarschalls und Majors a.D. Frhrn. v. Ungern-Sternberg dürfe es vom Interesse sein, Näheres über seinen Tod zu erfahren. Ein Augenzeuge schreibt der Darmst. Ztg.: wir lagen am 8. September in starken Schützengräben südlich … und bekamen am Abend desselben Tages den Befehl, am nächsten Morgen die starken Stellungen des Feindes bei …, denen wir schon 1 ½ Tage gegenüber gelegen hatten, anzugreifen. Am Morgen des 9. um 3 Uhr, bei tiefster Dunkelheit und strömendem Regen, trat das Leibgarde-Infanterie-Regiment, rechts das Garde-Füsilier-Bataillon, unter seinern Führer Major Freiherr v. Ungern-Sternberg, links das erste Bataillon, dahinter das zweite Bataillon, zum Sturm auf …. an. Damit keiner schießen konnte, um den Angriff nicht zu verraten, mussten die Schlösser aus den Gewehren genommen und in die Hosentaschen gesteckt werden. So ging es mit aufgepflanzten Seitengewehrn in lautloser Stille, mit engster Fühlung, auch die Schützen, ... los. Kurz vor dem Dorf erhielten wir heftiges Feuer, stürzten uns mit hurra auf den Feind und stiesen bis zum jenseitigen Rand des Dorfes durch. Das Garde-Füsilier-Bataillon traf hierbei am Südwestausgang des Dorfes auf eine feindliche Feldwache; der Posten rief: „Qui est la?“ uns schoß sofort lebhaft. Das Feuer wurde sofort von der ganzen Feldwache eröffnet, wodurch der an der Spitze des Bataillons befindliche Major Herrn von Ungern-Sternberg, sofort zu Tode getroffen, niederstürtzte. […].
Tops
Von Frank W. Methlow Darmstadt will aus einem 26 Hektar großen, ehe-
maligen US-Militärgelände (Kelley Baracks + Nathan-Halle Depot) im Westen der Stadt ein Gewerbegebiet machen. Platz für 10 000 Arbeitsplätze. 15 Hektar sind schon verkauft. OB Partsch: „Platz für den Arbeitsmarkt von morgen.“
Taubenpopulation soll reguliert werden
ten (siehe oben) ist die einst geplante Anbindung durch den ökologisch wichtigen Westwald zwar offensichtlich gefallen. Die neue Anbindungsplanung führt aber von der Rheinstraße bis zur Höhe Hilpertstraße wieder durch ein Waldstück
Darmstadt destruktiv Darmstadts Straßenreinigungsgebühren steigen um
> Fortsetzung von Seite 1
ersten Halbjahr 2014 rund 120 Tauben einfangen ließ und nach Darmstadt umgesiedelt hat, um eine Taubenplage an einem Kaufhaus zu beseitigen. Kosten: 7 000 Euro. Darmstadts Umweltdezernentin hält wenig von der Aktion. „Das war nicht der Wunsch der Wissenschaftsstadt Darmstadt.“ Zudem werde dieser Versuch von Tierschützern und Fachleuten kritisch gesehen, wies Cornelia Zuschke hin. Das Bündnis Bayerischer Tierrechtsorganisationen hält die Aktion gar für sinnlos: „Die monogamen Tiere fliegen zu ihrem Partner zurück nach Würzburg“, so ein Sprecher. Und wenn, würde so ein Populationsverlust schnell wieder aufgeholt.
Darmstadt expansiv Für das neue Gewerbegebiet in Darmstadts Wes-
Darmstadt hat einen Schlag Umwelt
Flops
24,4 Prozent. Letzte Erhöhung: 1994. Weil Hausbesitzer die Kosten umlegen und viele Wohnstraßen nach einer Woche noch sauber sind, haben die Piraten beantragt, neue Reinigungsklassen (etwa alle zwei Wochen) einzuführen. Das wird geprüft.
Verteuerte Sauberkeit Die grünschwarze Koalition und Baudezernen-
tin Zuschke haben einen Schutz der Kult(ur)-Stätte Krone beschlossen. Beim Wettbewerb für das benachbarte Saladin-Ecke soll zwar keine Nutzung (keine graue Maus) vorgegeben, die Krone soll aber (etwa durch ein Hotel) nicht gefährdet werden.
Graue Maus Uwiga ist als eine von drei Drei-Personen-Frak-
Drei von etwa 5 000 Tauben.
In der Stadt können unkontrollierte Tauben wegen der vielen Nahrung und dem Stadtklima (in Städten ist es immer ein paar
tionen per Losentscheid aus der parlamentarischen Ausschussarbeit katapultiert worden. Eine Erhöhung der Ausschuss-Mitgliederzahl hat die grünschwarze Koalition abgelehnt. CDU-Mann Kotoucek: „Mal hat man Glück, mal Pech.“
Foto: Arthur Schönbein
Grad wärmer als auf dem Land) zwei bis acht Mal im Jahr brüten und jeweils zwei neue Tauben in die Welt setzen. DT
Schwarzes Demokratieverständnis
Herausgeber: Klaus-Jürgen Hoffie, Helmut Markwort, Horst Vatter
Kleine Taubenkunde Stadt- und Haustauben stammen von den Felsentauben ab. Deren natürlicher Lebensraum sind Felsklippen, städtischen Straßenschluchten recht ähnlich. Felsentauben nisten in Felshöhlen und Felsspalten, ähnliche Plätze gibt es auch in Städten. Im Laufe der Verstädterung haben die Tiere ihre Ernährungsgewohnheiten auf das
IMPRESSUM angepasst, was es in de Stadt so gibt: Also alles was wir so wegwerfen, auch Pommes frites. Stadttauben brauchen für ihr Nest auch kein Nistmaterial mehr, eine flache Kuhle auf Beton in einem geschützten Bereich reicht. Tauben werden unter optimalen Bedingungen bis zu zehn Jahre alt, in der Natur leben sie zwischen zwei bis drei Jahren. DT
Verlag: Marktplatz Medien GmbH&Co KG Geschäftsführer: Ulrich Diehl Marktplatz 3 64283 Darmstadt Redaktion Darmstadt: Sandra Russo (Grafix Medien) (verantwortlich) Bildredaktion, Layout: Arthur Schönbein (City-pix Ltd.) Anzeigengestaltung: Yannicka Russo (Grafix Medien)
Spenden für das Stadttaubenprojekt Das Darmstädter Tierheim hat ein Spendenkonto für das Projekt eingerichtet: Tierschutzverein Darmstadt und Umgebung e.V., IBAN: DE 10 50850150 0000 569453 (Stichwort: „Spende für Stadttaubenprojekt Darmstadt“).
Weitere Informationen geben das Umweltamt telefonisch unter 06151-133280, E-Mail: umweltamt@darmstadt.de, oder der Tierschutzverein unter 06151-891470, E-Mail: info@tsv-darmstadt.de. DT
Kontakt Redaktion: Telefon: (0 61 51) 493 08 14 redaktion@darmstaedter-tagblatt.de Anzeigen und Sonderveröffentlichungen: Ulrich Diehl (verantwortlich) Marktplatz 3, 64283 Darmstadt Telefon 0 61 51 – 49 30 812 info@marktplatz-medien.de Vertrieb: 0 61 51 – 49 30 834
Druck: Mannheimer Morgen Großdruckerei und Verlag GmbH, Dudenstraße 12 – 26, 68167 Mannheim Chef vom Dienst: Wolfgang Bassenauer (wb) V.i.S.d.P. Autoren: Sabine Beil (bei), Anke Breitmaier (ab), Frank Horneff (ff), Georgeta Iftode (geta), Uwe Knecht (uk), Stephan Köhnlein (ko), Martin Krauß (mk), Jochen Lange-Späth (jls), Ingo Krimalkin Lohse (Comic), Frank W. Methlow (mw), Walter Schwebel (wsw), Fabian Sell (fas) Personenbezogene Daten werden im Rahmen der Geschäftsbeziehung gespeichert und nicht an Dritte weitergegeben. Das Urheberrecht von Gestaltung, Satz und Ausführung von Texten und Anzeigen liegt beim Verlag und darf nicht ohne Zustimmung verwendet oder kopiert werden. Für den Inhalt von Leserbriefen wird jegliche Haftung ausgeschlossen, Kürzungen bleiben vorbehalten. Erscheinungsweise wöchentlich, 95.000 Exemplare
DARMSTÄDTER TAGBLATT
9. Oktober 2014
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„Die Bürger möglichst immer beteiligen“ Kommunalpolitik
Claudia Stricker von den Piraten über Transparenz und Schuldzuweisungen
Nach der Halbzeit von Grün–Schwarz und zur Hälfte der Amtszeit von Oberbürgermeister Jochen Partsch hat das Darmstädter Tagblatt zum Gespräch geladen. Fabian Sell traf sich mit Claudia Stricker, der Fraktionsvorsitzenden der Piraten im Darmstädter Stadtparlament. Damit endet die Reihe der Halbzeit-Gespräche im Darmstädter Tagblatt. Frau Stricker, Sie haben die Ludwigshöhe als Ihren Lieblingsplatz in Darmstadt ausgewählt. Erklären Sie unseren Lesern, warum. Claudia Stricker (CS): Ich finde diesen Platz sehr schön, weil er mitten im Wald liegt, aber trotzdem ist man – gerade wenn man am Aussichtspunkt steht – noch mitten in der Stadt. Diese Mischung aus Wald und Stadt finde ich sehr gelungen. Was hat Sie in den vergangenen drei Jahren in der Kommunalpolitik erfreut? (CS): Mich hat erfreut, dass eine konstruktive Zusammenarbeit durchaus möglich ist. Gerade mit den anderen Oppositionsparteien geht das sehr gut, aber auch mit der Koalition kann man durchaus auf konstruktiver Ebene zusammenarbeiten. Es ist nicht so, dass al-
den einsehbar sind. Außerdem engagieren wir uns im Arbeitskreis Bürgerbeteiligung. Darin werden von der Verwaltung, den Fraktionen und verschiedenen Organisationen die Leitlinien für die Bürgerbeteiligung in Darmstadt erarbeitet. Als Piraten ist es uns wichtig, dass Bürger sich möglichst immer beteiligen können. Die Beteiligung darf dabei nicht nur die Verwaltung initiieren, sondern soll auch von den Bürgern selbst kommen können.
Claudia Stricker sitzt für die Piraten im Darmstädter Stadtparlament.
les, was von der Opposition kommt, pauschal abgelehnt wird. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Koalition Anträge auch annimmt oder übernimmt. Gibt es hierfür ein Beispiel? (CS): Die Koalition hat vor der Sommerpause einen Antrag gestellt, um zu prüfen, ob frei zugängliches WLAN im öffentlichen Raum möglich ist. Wir hatten aus diesem Anlass auch schon mit der Darmstädter Freifunk initiative gesprochen. Daher wollten wir den Antrag stellen, die Freifunkinitiative
mit ins Boot zu holen. Die- Minuten darüber, was jetzt sen Aspekt hat die Koalition gemacht wird. in ihren Antrag aufgenommen. Thema Rathaus-Neubau: Wie stehen die Piraten daWas hat Sie in den vergan- zu? genen drei Jahren in der (CS): Uns ist wichtig, dass Kommunalpolitik verär- alle Fakten und Gutachten gert? auf den Tisch kommen. Wir (CS): Was uns manchmal haben auch nicht mehr als sehr negativ auffiel, sind die die Präsentationen, die man nicht konstruktiven Schuld- auf der Webseite der Stadt diskussionen, die gerade am findet. Wir sagen: Uns fehlen Anfang sehr häufig vorge- die tatsächlichen Gutachten. kommen sind. Es ärgert und Das ist auch der Grund, waenttäuscht uns, wenn erst rum wir am runden Tisch eine Dreiviertelstunde da- zum Rathaus-Neubau nicht rüber diskutiert wird, was teilnehmen. Wenn wir aber gewesen ist, und dann fünf belegbare Zahlen erhalten,
Foto: Fabian Sell
die zeigen, dass der Neubau sich finanziell rechnet und sinnvoll ist, dann sind wir die letzten, die Nein sagen.
Welche Themen kamen in den vergangenen drei Jahren aus Ihrer Sicht zu kurz? (CS): Wir hätten uns mehr Transparenz und Beteiligung gewünscht – insbesondere mit Blick auf die Offenheit gegenüber den anderen Fraktionen. Denn oftmals erfährt man bestimmte Dinge nach der Magistratssitzung zuerst aus der Zeitung. Was uns auch ein bisschen enttäuscht hat, ist die Bauund Verkehrspolitik. Wir haben nach wie vor einen großen Planungs- und Sanierungsstau. Hier setzen wir – wie viele andere – Hoffnung in unsere neue Baudezernentin Cornelia Zuschke.
Wichtige Kernthemen der Piraten sind die Bürgerbeteiligung und die Transparenz. Wie setzen sich die Piraten in Darmstadt dafür ein? (CS): Wir arbeiten gerade an einem Antrag zu einer Informationsfreiheitssatzung für Darmstadt. Das Wie stellen sich die Pirabedeutet, dass sämtliche ten für die Kommunalwahl Dokumente und Untersu- 2016 auf? chungen, die von der Stadt (CS): Der Findungsprogemacht wurden, für je- zess startet bei uns erst jetzt
Wo sehen Sie sich selbst in zehn Jahren? (CS): Schwierig, ich hoffe, noch kommunalpolitisch aktiv zu sein. Ich würde gerne weiter machen – auch über die ersten fünf Jahre hinaus. Aber das liegt nicht an mir: Das liegt zunächst daran, wie zufrieden die Basis mit unserer Arbeit ist. Und am Ende entscheiden natürlich die Wähler.
Zur Person - Ist 29 Jahre alt - Geboren in Frankfurt am Main, lebt seit 2007 in Darmstadt - Von Beruf Gamedesignerin - Sitzt seit 2011 für die Piraten im Darmstädter Stadtparlament
„Abend der offenen Tür“
Familienfreundliches Stadtparlament Parlamentarier oft im Einklang in Zukunftsfragen
Kommunalpolitik Von Fabian Sell
abschließend, dass beides zusammen die richtige Lösung sei. Denn: „Im regionalen Bildungsbeirat sind wir immer auch darauf aus, die Lernorte nicht nur auf die Schule zu fokussieren, sondern die außerschulischen Lernorte ganz besonders in den Blick zu nehmen und miteinander zu verzahnen.“ Kerstin Lau (Uffbasse) mahnte zudem an, nicht zu vergessen, auch die Eltern mit in das Schulungskonzept einzubinden. „Das halten wir für einen sehr wichtigen Punkt, weil gerade die Eltern sehr weit hinter her sind.“
„Wir machen heute Familienpolitik pur“, betonte Manuel Krenzke (CDU) und traf damit den Nagel auf den Kopf: Mehrere Anträge der Stadtverordnetenversammlung beschäftigt sich mit Themen der Kinder- und Familienpolitik – und fanden dabei großen Anklang. Durch das Internet entstehen neue Möglichkeiten der Kommunikation. Kinder und Jugendliche gehen daher ganz selbstverständlich mit dieser Vielfalt um. Doch zugleich drohen Risiken wie etwa der Diebstahl und Missbrauch persönlicher Daten oder das Mobbing in sozialen Netzwerken. Mit Blick darauf, dass Kinder und Jugendliche auf diese Gefahren oft nicht ausreichend vorbereitet werden, hat die Stadtverordnetenversammlung den Magistrats vor einem Jahr beauftragt, ein Mediendiplom zu etablieren. Mit Enthaltung der Uwiga beschlossen die Stadtverordneten nun die vorgelegte Magistratsvorlage zur Einführung eines Mediendiploms. Das Ziel: Darmstädter Kinder- und Jugendliche sollen ihren eigenen Medienkonsum reflektieren, Medien kritisch und kreativ zu nutzen sowie einen sozialen Umgang in der digitalen Kommunikation erlernen. Das Mediendiplom entwickelt das Jugendamt zusammen mit dem Institut für Medienpädagogik und Kommunikation Hessen (MuK) sowie einer ent-
und wird auch eine Weile dauern. Der Grund dafür ist, dass unsere Wahl- und Schwerpunkthemen nicht vom Vorstand oder der Fraktionen bestimmt werden. Wir werden jetzt in den Dialog mit allen interessierten Bürgern treten und dabei ausloten, welche Themen wichtig sind. Transparenz, Bürgerbeteiligung und Datenschutz sind aber mit Sicherheit wichtige Schwerpunkte der Piraten.
Ein Jugendzentrum soll auf dem Grundstück Ecke Ruthstraße/Pankratiusstraße entstehen. Ein Kinder- und Foto: Arthur Schönbein Jugendzentrum für das
sprechenden Arbeitsgruppe zur Kinder- und Jugendarbeit in Darmstadt. Zielgruppe sind vorerst sechs bis 16 Jahre alte Jugendliche, die in drei unterschiedlichen Altersgruppen lernen. Um am Ende ein Mediendiplom in den Händen halten zu können, müssen die Teilnehmer mehrere Veranstaltungen besuchen und auf diese Weise Punkte sammeln. Die ersten Veranstaltungen für die Altersgruppe der sechs bis neun Jahre alten Kinder sollen bald starten. Ein Netzwerk für vielfältige Lernangebote Die Lerninhalte sollen sowohl aus einem theoretischen Teil als auch aus medienpraktischen Aufgaben bestehen. Je nach Altersgruppe hat das Mediendiplom stets einen anderen Titel. Das Start-Up-Diplom ist beispielsweise für die Jüngs-
ten vorgesehen, während für die Ältesten das AlleswisserInnen-Diplom in Aussicht steht. Das soll die Kinder auch dazu motivieren, ihre Medienkompetenz über viele Jahre hinweg kontinuierlich zu steigern. Das Mediendiplom läuft unter Federführung des Jugendamtes und soll verschiedene Einrichtungen und Unternehmen mit einbinden. So schließen sich mehrere Partner wie etwa die Hochschule und die TU Darmstadt, der Hessische Rundfunk und das Medienzentrum Darmstadt zu einem Mediendiplom-Netzwerk zusammen. Über diese Partner werden künftig auch Veranstaltungen stattfinden. Zudem ist vorgesehen, eine zentrale Anlaufstelle für das Mediendiplom zu schaffen. Als sinnvoll angesehen wird dabei ein dem Jugendamt zu-
Martinsviertel geordnetes Medienkompe- Große Zustimmung fand datenzzentrum. rüber hinaus der einstimmige Beschluss, im MartinsAuch Eltern viertel ein Kinder- und Jusollen mitmachen gendzentrum zu bauen. „Ich Unterschiedliche Ansichten freue mich auf diese Kinder zur praktischen Umsetzung und Jugendlichen, dass sie des Diploms äußerten Sabi- endlich ein schönes Zentne Heilmann (SPD) und Ma- rum bekommen“, betonte nuel Krenzke (CDU). Heil- Fatma Yilmaz (Grüne) mit mann zeigte sich verwun- Blick auf die umfassenden dert über die alleinige Zu- Betreuungsmöglichkeiten ständigkeit des Jugendam- für Kinder und Jugendliche. tes und regte an, Schulun- Das künftige Zentrum soll gen eventuell auch über das auf dem Grundstück Ecke Schulamt vorzunehmen. Ruthstraße/PankratiusstraKrenzke (CDU) hielt dage- ße entstehen. In dem vorgegen: „Ich freue mich, dass es sehenen zweigeschossigen ein freiwilliges zusätzliches Gebäude sollen ein JugendInstrument ist – als Angebot zentrum, eine Kindertagesjenseits der Schule.“ Denn stätte sowie Räumlichkeiten wenn die Schüler verpflich- für die Schülerbetreuung ten würden, an den Veran- der Schillerschule untergestaltungen teilzunehmen, bracht werden. Yilmaz hob sei automatisch das Interes- hervor, dass damit auch päse daran zurückgestellt. dagogische Synergien entSchulisch oder außerschu- stehen können. lisch? Sozialdezernentin Der angepeilte Startschuss Barbara Akdeniz betonte für das 5,2 Millionen Euro
teure Bauvorhaben ist der Dezember 2015. Zuvor muss der Bebauungsplan aufgestellt und beschlossen werden. Fertig sein soll das Kinder- und Jugendzentrum voraussichtlich im August 2017. Mehr Qualität in der Betreuung Einstimmig stimmten die Stadtverordneten zudem für weitere Maßnahmen der Schulkinderbetreuung im Schuljahr 2014/15. Fraktionssprecher Yücel Akdeniz (Grüne) blickte zunächst auf bisherige Erfolge zurück. So habe die Koalition mit der vorbildlichen Betreuungsquote im vorschulischen Bereich bereits für Aufmerksamkeit gesorgt und 600 neue Plätze in der Schulkindbetreuung geschaffen. Mit den neuen Maßnahmen gehe es nun um die Qualität der Betreuung von Schulkindern. Diese soll durch einen höheren Fachkräfteanteil – er wird von 50 auf 75 Prozent erhöht – sowie längere Vorbereitungszeiten verbessert werden. Außerdem würden erstmals Standards für die Räumlichkeiten der Einrichtungen festgelegt. Lob dafür gab es auch von Kerstin Lau (Uffbasse): „Jetzt haben wir endlich die Parameter festgelegt, unter welchen Bedingungen die Schulkinder betreut werden sollen.“ Lau zeigte sich auch etwas enttäuscht, dass diese Vorlage so sang- und klanglos verabschiedet werde. Denn: „Ich finde, dass der Koalition ein großer Wurf gelungen ist.“
Das Abendgymnasium, Darmstadts Schule für Erwachsene, richtet zum ersten Mal einen „Abend der offenen Tür“ aus. Die Schule bietet die Möglichkeit, einen Blick in den Unterrichtsalltag zu werfen. Interessenten können, begleitet von Studierenden der Oberstufe, die Schule und ihre Einrichtungen kennen lernen. Dazu gehören unter anderem die Bibliothek, der Fachraumtrakt für Naturwissenschaften, die Cafeteria und der Kinderhort. Zudem ist es zum ersten Mal möglich, live am Unterricht teilzunehmen und sich so ein Bild von erwachsenengemäßem Unterrichten zu machen. Außerdem stehen Lehrkräfte und Mitglieder der Schulleitung für ein beratendes Gespräch bereit. DT
■■Fr., 10.10., von 17.30 bis 20.30 Uhr, Infos auch unter abendgymnasium-darmstadt.de
Because I’m a girl In der Mitte des Luisencenters gibt es für die Aktionen zum Welt-Mädchentag am Samstag (11.) von 14 bis 20 Uhr eine Aktionsfläche. Highlight des Aktionstages ist die „Lightpainting-Aktion“, bei der Mädchen ihr eigenes Lichtporträt erstellen können. Zudem besteht die Möglichkeit, sich bei „Plan“ über die Situation von Mädchen in der ganzen Welt zu informieren. Als besonderer Effekt wird das Luisencenter an diesem Tag, analog zu Gebäuden auf der ganzen Welt, in Pink erstrahlen, um die Aktion weithin sichtbar zu machen. Die Stadt Darmstadt unterstützt diese Aktionstag. DT
DARMSTÄDTER TAGBLATT
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Noch 25 Punkte bis zum Klassenerhalt Lilien
Gut ein Viertel der Saison ist gespielt – Eine Zwischenbilanz
Von Stephan Köhnlein Mit einer 1:4-Niederlage gegen Fortuna Düsseldorf haben sich die Lilien in die knapp zweiwöchige Länderspielpause verabschiedet. Rund ein Viertel der Saison ist vorbei. Anlass für eine erste Zwischenbilanz nach dem Aufstieg, die trotz der ersten Heimniederlage positiv ausfällt. Trainer Dirk Schuster gefällt sich in der Rolle des Außenseiters. In Anlehnung an die Asterix-Comics spricht er gerne vom „kleinen gallischen Dorf, wenn er seine Mannschaft mit der scheinbar übermächtigen Konkurrenz vergleicht. In der vergangenen Saison wiederholte er gebetsmühlenartig, das Saisonziel seien die für den Klassenerhalt benötigten 42 Punkte – am Ende waren es 72 Punkte. In dieser Saison sind 40 Punkte das Ziel. Mit 15 Zählern haben die „Lilien“ nach einem Viertel der Saison bereits fast die halbe Miete für den Klassenerhalt eingefahren und stehen in der Tabelle mit Rang sechs sogar besser als in der Vorsaison zu diesem Zeitpunkt eine Liga tiefer. Der SV 98 kann Spieler nicht mit großen Gehältern nach Südhessen locken. Auch die Infrastruktur – vor allem das Stadion – ist marode. Was Darmstadt trotzdem attraktiv macht, sind eine seriöse Vereinsführung, euphorische Fans und ein großer Teamgeist. Die Vereinsführung um Präsident Rüdiger Fritsch hat den Erfolg mit einem scheinbar banalen, aber offenbar keineswegs selbstverständlichen Rezept nach Darmstadt ge-
Gestrauchelt: Dominik Stroh-Engel im Spiel gegen Fortuna Düsseldorf. Foto: Claus Krentscher
holt: nicht mehr Geld ausgeben, als man einnimmt. Hinzu kommt in Schuster ein Trainer mit einem ausgesprochen glücklichen Händchen für Spieler und Taktik und einer Ansprache, die das Team erreicht. In der vergangenen Saison machte er aus als gescheitert geltenden (Fußball-)Existenzen wie Marcel Heller oder Dominik Stroh-Engel absolute Topspieler. Auch in dieser Saison hatte er bei den Transfers weitgehend ein glückliches Händchen.
Mathenia souverän Im Tor überzeugte bislang Christian Mathenia, geholt von der zweiten Mannschaft des FSV Mainz 05. Zunächst sah es so aus, als müsste sich der 22 Jahre alte Torhüter mit der Rolle des Ersatzmanns zufrieden geben. Doch nachdem Neuzugang Christian Wetklo nach wenigen Wochen wieder zum Abgang wurde, füllte Mathenia die Rolle im Tor der Lilien
souverän aus und ließ Aufstiegsheld Jan Zimmermann fast schon vergessen. In der Verteidigung wurde Romain Brégerie aus Dresden auf Anhieb zum Stammspieler – auch wenn er gegen Düsseldorf einen rabenschwarzen Tag erwischte. Kapitän Aytac Sulu kehrte nach mehreren Brüchen im Gesicht mit Karbonmaske zurück und spielte eine ganz starke Saison. Dazu kommt Benjamin Gorka, der zumindest mit Brégerie sportlich absolut auf Augenhöhe ist. Auf der rechten Abwehrseite zeigte Sandro Sirigu seine Stärken vor allem in der Offensive. Mit Leon Balogun wurde hier nochmals nachgelegt. Michael Stegmayer auf links spielte ordentlich. Der mit hohen Erwartungen von Hertha BSC ausgeliehene Fabian Holland konnte sich bislang nicht durchsetzen und verschuldete gegen Düsseldorf den Rückstand. Im Mittelfeld überzeugte die Achse aus der Aufstiegssaison mit Jérôme Gondorf
und Hanno Behrens. Als Behrens mit einer Gehirnerschütterung mehrere Spiele ausfiel, wurde er von Neuzugang Florian Jungwirth ebenbürtig vertreten. Auf der rechten Außenbahn hat sich Neuzugang Tobias Kempe bislang gut integriert und glänzt mit starken Standards. Vorwiegend über links wirbelt Marcel Heller, der bislang wohl stärkste Lilien-Spieler in dieser Saison. Laufbereitschaft und Kampfgeist sind absolut vorbildlich, selbst beim Stand von 1:4 gegen Düsseldorf rannte er noch ein ums andere Mal auf das Tor der Rheinländer an. Im Angriff hat Dominik Stroh-Engel mit fünf Treffern eine gute Quote erreicht und alle Zweifler widerlegt, die seine Zweitliga-Fähigkeit infrage gestellt hatten. Neben ihm ist jedoch noch Luft nach oben. Publikumsliebling Marco „Toni“ Sailer zeigt viel Kampf, hat bislang aber noch keinen Treffer erzielt. Maurice Exslager, Leihgabe aus Köln, ist ein ähnlicher Spielertyp, hatte jedoch gegen Sailer meist das Nachsehen. Doch die „Lilien“ dürfen sich von dem starken Start nicht blenden lassen. „Die Tabelle lügt“, wie Schuster immer wieder betont hat gerade zum Auftakt der Saison. Warnendes Beispiel ist Arminia Bielefeld. In der vergangenen Saison waren die Ostwestfalen als Aufsteiger ebenfalls stark gestartet und standen nach neun Spieltagen sogar auf Rang fünf. Am Ende mussten sie nach einer dramatischen Relegation gegen die „Lilien“ dann doch wieder zurück in Liga drei.
9. Oktober 2014
Kunst für die Lilien Auktion
Martin Müller versteigert sein Gemälde
Der freie Architekt und Maler Martin Müller aus Darmstadt hat bereits im April 2008 eines seiner Bilder für die Aktion „Kunst für die Lilien“ gestiftet, um dem damals von der Insolvenz bedrohten Verein zu helfen. Sein Kunstwerk ging für respektable 1000 Euro über den Tisch. Nun ist der Anlass ein schönerer: Der spektakuläre Aufstieg der Lilien inspirierte den Künstler zu seinem Gemälde „Die aufsteigende Lilie“. Die freizügige, weibliche Figur symboli-
siert das durch den Jugendstil geprägte Darmstadt. Sie schwingt die Lilienfahne in Anlehnung an das weltberühmte Gemälde Dela Croixs „Der Sturm auf die Bastille“, in siegreicher Haltung, im stürmischen Kampf des Aufstiegs. In der rechten, oberen Ecke strebt die blühende Lilie nach oben an den Bildrand, während in der linken, unteren Ecke der Abstiegsstrudel zu erkennen ist, von dem sie sich entfernt. Das Darmstädter Tagblatt versteigert gemeinsam mit Martin Müller „Die
aufsteigende Lilie“ (Acryl auf Leinwand, Format 100 mal 150 Zentimeter), der Erlös geht zu hundert Prozent an Jonathan „Johnny“ Heimes und seine Aktion „DUMUSSTKÄMPFEN – Es ist noch nichts verloren“ zugunsten der „Hilfe für krebskranke Kinder Frankfurt e.V.“. Martin Müller steht mit ganzem Herzen hinter dem Zweck der Spende, denn er selbst ist – ebenso wie Johnny – ein Kämpfer, vor einigen Jahren hat er die Leukämie besiegt und weiß genau, wie es Menschen in dieser DT Situation geht.
So funktioniert es: Der Anfangswert des Bildes beträgt 100 Euro, gesteigert wird in Zehn-Euro-Schritten. Interessierte geben ihre Gebote per Mail ab, dabei müssen die vollständigen Kontaktdaten angegeben werden (Name und vollständige Anschrift). Auf der Internetpräsenz des Darmstädter Tagblatts wird der aktuelle Stand der Gebote bekannt gegeben, ebenso auf Facebook und Twitter. Die Aktion endet am 31. Oktober. Wer das höchste Gebot gegeben hat, bekommt den Zuschlag. Bitte nur ernst gemeinte Gebote
abgeben! Bei Fragen gibt es Antworten per Mail unter gebote@darmstaedter-tagblatt.de. Gemeinsam mit dem Künstler gibt es zum Abschluß der Auktion ein Foto von der Übergabe des Bildes im Darmstädter Tagblatt. Gebote an gebote@darmstaedter-tagblatt.de Aktueller Stand: www.darmstaedter-tagblatt. de, auf Facebook: facebook.com/darmstaedtertagblatt und auf Twitter @datagblatt DT
Noch ein Nationalspieler am Bölle Lilien
Leon Balogun soll die Darmstädter Verteidigung stärken
Von Stephan Köhnlein Im Frühjahr machte er sich noch Hoffnungen auf die WM-Teilnahme. Dann brach er sich den Fuß. Im Sommer war er arbeitslos. Jetzt versucht der Deutsch-Nigerianer in Darmstadt einen Neuanfang. Für seinen Neuzugang war Trainer Dirk Schuster nach der 1:4-Heimpleite gegen Fortuna Düsseldorf voll des Lobes – weil Leon Balogun nicht gespielt hatte. Zunächst war Schuster nämlich davon ausgegangen, dass der 26 Jahre alte Verteidiger, der wenige Tage zuvor verpflichtet worden war, zumindest im Kader stehen und vielleicht sogar sein Debüt bei den Lilien geben wird.
Gemeinsame Entscheidung Schließlich ging es gegen den Verein, bei dem Balogun bis Sommer gespielt hatte. Doch es kam anders. „In einem gemeinsamen Gespräch haben wir entschieden, – und ich betone, dass es eine gemeinsame Entscheidung war –, dass ein Einsatz in der Zweiten Liga für Leon noch zu früh kommt“, sagte Schuster. „Es spricht für Leon, dass er seine eigenen Ansprüche zu-
Leon Balogun im Gespräch mit Lilien-Präsident Rüdiger Fritsch. Foto: Claus Krentscher
rückgestellt hat. Denn natürlich hätte er gerne bewiesen, dass sein Vertrag in Düsseldorf zu Unrecht nicht verlängert wurde.“ Leon Balogun ist ein gutes Beispiel dafür, wie schnelllebig das Profigeschäft ist. Er galt als großes Talent, spielte in der Jugend in Berlin für Hertha BSC und Hertha Zehlendorf. Mit 20 Jahren ging er zu Hannover 96, zwei Jahre später zu Werder Bremen. Für die beiden Vereine war er überwiegend in deren Zweitvertretung aktiv, brachte es aber auch auf jeweils drei Bundesliga-Einsätze. 2012 schloss er sich Fortuna Düsseldorf an, für die er 17mal in der obersten deutschen Spielklasse
am Ball war. Doch bei den Rheinländern wurde er immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen, was mehr Einsätze in der Bundesliga und dann nach dem Abstieg auch in der Zweiten Liga verhinderte. Trotzdem geriet er ins Blickfeld der Nationalmannschaft Nigerias, dem Heimatland seines Vaters. Im Frühjahr gab Balogun sein Debüt, wurde beim Länderspiel gegen Mexiko zur zweiten Halbzeit eingewechselt. Doch das Verletzungspech schlug erneut zu: Nach knapp zwanzig Minuten brach er sich den Mittelfuß. Den Rest der Saison versäumte er verletzt. Sein im Sommer auslaufender
Vertrag in Düsseldorf wurde nicht verlängert. Und plötzlich stand der Nationalspieler auf der Straße. Ein neuer Verein fand sich auf die Schnelle nicht. Er hielt sich in seiner Heimatstadt Berlin fit. Bis die Anfrage aus Darmstadt kam. Weil er arbeitslos war, durfte er auch nach Ende der Transferperiode wechseln. Trotzdem kam der Neuzugang für viele überraschend. In den Medien war immer der Name Tobias Levels gehandelt worden, wie Balogun ebenfalls zum Saisonende in Düsseldorf ausgemustert. Doch laut Schuster war Levels in Darmstadt nie ein Thema. Bei den Lilien, wo er einen Vertag bis Saisonende unterzeichnete, ist Balogun vor allem für die rechte Abwehrseite vorgesehen – als Konkurrent für Sandro Sirigu und den wohl vorerst ins „Die aufsteigende Lilie“ von Martin Müller. Acryl auf Leinwand, 150 x 200 Zentimeter. Hintertreffen geratenen Aaron Berzel. Es war die letzte Baustelle im Kader von Schuster, der nun alle Posi- Wer keinen Platz mehr an Gemeinsam mit Krombationen mindestens doppelt seinen Wänden hat oder die cher verlost das gute Sache auch ohne Gebesetzt hat. Darmstädter Tagblatt zu Der einzige National- mälde unterstützen möchte, lilien@darmstaedter-tagjedem Heimspiel der Lilispieler im Kader der Lilien kann direkt an den Verein für blatt.de. Im Betreff muss en 2 x 2 Sitzplatzkarten auf ist Balogun übrigens auch krebskranke Kinder in Frankder Name der Gastmannder Entega Tribüne! nicht. Außenspieler Milan furt e.V. unter dem Betreff schaft stehen. Mit ein Schicken Sie eine Mail bis Ivana war zweimal für die „Dumusstkämpfen - Jonathan bisschen Glück können spätestens Donnerstag, slowakische Auswahl am Heimes“ spenden: Sie unseren Lilien dann 12 Uhr vor dem nächsBall und verfügt somit über Frankfurter Sparkasse beim nächsten Heimspiel ten Heimspiel mit Ihren doppelt so viel National- IBAN: DE98 5005 0201 0000 zujubeln! Kontaktdaten und Telemannschaftserfahrung wie 6200 50 Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, fonnummer an SWIFT-BIC: HELADEF1822 sein neuer Teamkollege. wir losen aus allen Einsendungen aus.
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DARMSTÄDTER TAGBLATT
9. Oktober 2014
Da dampft der Wildschweinrüssel Das Porzellanmuseum Darmstadt bittet zu Tisch – und zugleich ins Grüne
Kultur Von Sabine Beil Mal ehrlich: Warum sollten wir uns heutzutage im Museum altes Porzellan anschauen? Glasiertes Gemüse, Obst, Blumen? Ganz einfach: Weil die Geschichten hinter jedem Objekt unglaublich spannend sind.
Würde er nicht so glänzen, würden wir ihn glatt für echt halten. Sattgrün, knackig, mit natürlicher Kräuselung liegt der Kohlkopf da – in der Museumsvitrine. Es gab mal eine Zeit, da waren solche Objekte der letzte Schrei. Im Jahre 1750, eine illustre Schar an Gästen wird bei Hofe zum Zehn-Gänge-Menü erwartet, will der Hausherr die Tafelrunde mit origineller Tischdekoration beeindrucken. Das geht am besten mit Porzellan, das in dieser Zeit so sündhaft teuer ist, dass es als „weißes Gold“ gehandelt wird. Der Kohlkopf, der damals zum Einsatz kam, sieht nicht nur hübsch aus, er hat auch innere Werte: Das Prachtexemplar ist
Alexa Christ vom Porzellanmuseum.
Foto: Sabine Beil
in Wirklichkeit eine gut ge- man aus dem Staunen nicht tarnte Terrine, in der die herauskommt. Da wurden bei Jagdessen ganze WildSuppe serviert wird. schweinköpfe aufgetischt, Porzellan-Hype gefüllt mit heißer Kost und der Dampf kräuselte sich Alexa Christ, kommissa- aus den Nasenöffnungen rische Leiterin des Porzel- des Porzellanrüssels herlanmuseums Darmstadt, aus. Oder es standen Schaist begeistert. Zu jedem ih- len mit Oliven bereit, die so rer Exponate der aktuellen echt aussahen, dass manche Ausstellung „Mein Garten, Gäste prompt hineinlangmein Plaisir!“ hat sie so viele ten – zur Gaudi der anderen. Geschichten auf Lager, dass Porzellan war speziell im 18.
Jahrhundert der große Hype, eine Mode jagte die andere. Erst als das „Ur-Rezept“ des Porzellans nicht mehr geheim war, wurde das Material günstiger und auch für ärmere Leute erschwinglich. Derweil bekam der europäische Adel Lust, sich den steifen, höfischen Zwängen zu entziehen und lustwandelte lieber in Gärten, verkleidete sich als Schäferin und Schäfer, spielte ländliche Idylle. Auch das finden wir im Porzellan wieder: Bukolische Szenen, flötende Hirtenjungen, Schäfer in neckisch kurzen Höschen, Szenen voller schlüpfriger Andeutungen. „Solche Accessoires kamen auf den Tisch, wenn das Dessert aufgetragen wurde. Das sorgte für Gesprächsstoff“, erklärt Christ. Woher stammt wohl der Ausdruck „auf glühenden Kohlen“ sitzen? Womöglich aus eben jener Zeit, als die Menschen draußen in erster Linie froren. Wer Glück hatte, konnte sich den großen Luxus leisten, im Garten auf einem Porzellan-
hocker Platz zu nehmen, in dessen Inneren glühende Kohlen für wohlige Wärme sorgten. Die Darmstädter Ausstellung zeigt ein solches Exemplar von 1850. Zudem gibt es „Mouche-Döschen“, die seinerzeit kleine Stofffetzen enthielten, welche sich die Damen zwecks Betonung der Anmut – oder auch um Pickel zu kaschieren – als Schönheitsflecken mit Spucke ins Gesicht klebten. Nicht zu vergessen die schicken Schnupftabaksdosen, deren vorrangiger Zweck es war, geheime Liebesbotschaften auszutauschen.
„Mein Garten, mein Plaisir! Die Welt des Gartens in Porzellan“ ist bis zum 26. Oktober im Porzellanmuseum Darmstadt zu erleben. Am Sonntag (12.) um 15 Uhr führt Alexa Christ nochmals persönlich durch die Ausstellung. Schlossstraße 10, geöffnet freitags bis sonntags 10 bis 17 Uhr, www.porzellanmuseum-darmstadt.de
„Wir wollen damit ein starkes Zeichen gegen die wachsende Judenfeindschaft in unserer Gesellschaft setzen“, so Martin Frenzel, Vorsitzender des Fördervereins Liberale Synagoge. Der Historiker und Buchautor Martin Cüppers spricht im Jus-
tus-Liebig-Haus zum Start über das Thema „Halbmond und Hakenkreuz“ – die engen Verbindungen von Nazi-Deutschland mit dem Nahen Osten. Sodann ist der Holocaust-Überlebende Simon Malkes (Paris) zu Gast beim Förderverein Liberale Synagoge am Dienstag (14.) um 19.30 Uhr im Haus der Geschichte am Karolinenplatz. Er erzählt über seine Rettung durch den Darmstädter Schindler, den Wehrmachtsoffizier Karl Plagge, im litauischen Wilna. Dem Thema „Deutscher Über-
fall auf Polen 1939: Werner Best und die Einsatztruppen“ widmet sich der Historiker Jochen Böhler ebenfalls im Haus der Geschichte am Donnerstag (23.) um 19.30 Uhr. Der Darmstädter SS-Scherge Best lenkte die Massenmorde der sogenannten „Einsatzgruppen“. Böhlers These: Schon 1939 in Polen führte das NS-Regime einen Vernichtungskrieg. Am Donnerstag (30.) um 19.30 Uhr folgt ein Film abend des FLS erstmals in der Jüdischen Gemeinde in der Wilhelm-Glässing-Straße. Dort werden der Film
www.liberale-synagoge-darmstadt.de.
Gegen das Vergessen Geschichte
Erinnerungen an den Widerstandskämpfer Wilhelm Leuschner
Anfang der vergangenen Woche jährte sich der Tag der Hinrichtung Wilhelm Leuschners zum siebzig sten Mal. Wilhelm Leuschner, ist das nicht der mit der Schule? Gibt es da nicht auch eine Straße mit seinem Namen? Fragt man Passanten auf Darmstädter Straßen, dann ist er mal ein berühmter Rennfahrer oder ein früherer Bundeskanzler gewesen. Und es sind nicht nur junge Leute, die mit dem Namen des Widerstandskämpfers Wilhelm Leuschner nichts mehr anzufangen wissen. Auch das im Geschichtsunterricht vermittelte Wissen wird seinem Leben nicht gerecht. Wilhelm Leuschner kam als Holzbildhauer zur Jugendstilausstellung 1908 nach Darmstadt. Er war ein kunstinteressierter junger Mann, arbeitete in der Möbelfabrik Glückert, deren Ausstellungsgebäude heute als das Haus Glückert zum Jugendstilensemble auf der Mathildenhöhe gehört. Bald
Wilhelm Leuschner in der Schule, die seinen Namen trägt. Foto: Arthur Schönbein
wurde er mit seiner jungen Familie in Darmstadt heimisch. Leuschner wurde geprägt von der Arbeit in der Gewerkschaft und in der SPD. Er übernahm bald leitende Positionen. Leuschner wurde hessischer Innenminister in einer Zeit, als der Landtag noch in Darmstadt tagte. Als überzeugter Sozialdemokrat legte er sich sofort mit den Nazis an. Er wurde von der SA gejagt, gefangen und gefoltert, er kam wieder frei und nahm seine Arbeit
gegen den staatlichen Terror im Untergrund auf. Er war einer der führenden Köpfe im zivilen Widerstand gegen das NS-Regime. Ohne seine Arbeit wäre auch das Attentat auf Hitler nicht denkbar gewesen. Im Falle des Erfolges sollte er ein wichtiges Amt in einer neuen, demokratischen Regierung übernehmen. Leuschner war für die Nazis so gefährlich geworden, dass man seine Frau verhaftete. Er stellte sich, um seine Frau zu schützen. Es folgte
der Prozess vor dem Volksgerichtshof unter dem berüchtigten Roland Freisler und die Ermordung Leuschners in Plötzensee. Das Staatsarchiv Darm stadt richtete zum Jahrestag eine wissenschaftliche Tagung aus. Mit dabei waren neben einer Reihe hochkarätiger Wissenschaftler auch ein Schülergruppe der DarmstädterWilhelm-Leuschner-Schule. Sie hörten während der Taggung vieles über Wilhelm Leuschner und seinen Kampf gegen den Unrechtsstaat der Nazis. Dabei stellten die Schüler beeindruckt fest, dass es auch in unserer Zeit viele Menschen gibt, die unter Einsatz ihres Lebens für Gerechtigkeit, Meinungsfreiheit und gegen Unterdrückung kämpfen müssen. Die Darmstädter Wilhelm-Leuschner-Schule ist dafür zu loben, dass sie Arbeit gegen das Vergessen leistet. Das Staatsarchiv Darmstadt stellt die Dokumente aus dem Nachlass Wilhelm Leuschners auch für Interessierjls te bereit.
Mit „High Five“ meinen wir die fünf Dinge, die für Sie Darmstadt ausmachen: Das kann ein Ort oder ein Platz sein, ein Restaurant oder ein Verein, ein Mensch oder Ihr Zuhause, ein Gegenstand oder eine Einrichtung, ein Fest oder Ereignis oder eine Mischung aus alldem. Wichtig ist der Darmstadt-Bezug.
Wir freuen uns auf Ihre Darmstädter „High Five“! Schicken Sie uns Ihre „High Five“ an
des Darmstädter Filmemachers Florian Steinwandter-Dierks „Wenn Steine aus der Mauer schreien: Die Liberale Synagoge“ und der Dokumentarstreifen „Erhobenen Hauptes – (Über)Leben im Kibbuz Ma‘abarot“ der Gruppe DocView gezeigt. In Kürze erscheint ein Info-Flyer des Fördervereins, der über das gesamte Programm der Aktionswochen DT 2014 informiert.
■■Weitere Infos unter
die Redaktion des „Darmstädter Tagblatt“ möchte gerne Ihre „High Five“ in Darmstadt kennenlernen und vorstellen.
Gerne können Sie mit einem Satz Ihr jeweiliges „High“ erklären. Wir brauchen Ihren Vornamen, Ihr Alter und Ihren Beruf. Nur wenn Sie das möchten, veröffentlichen wir auch Ihren Nachnamen und dazu ein Foto von Ihnen.
Darmstädter Wochen gegen Antisemitismus
Der Förderverein Liberale Synagoge (FLS) startet am Donnerstag (9.) um 19.30 Uhr seine 3. Darmstädter Aktions-Wochen gegen Antisemitismus. Das Motto: Zukunft braucht Erinnerung und Zivilcourage.
High Five
Info
„Ein starkes Zeichen setzen“ Gedenken
Seite 5
redaktion@darmstaedter-tagblatt.de unter dem Stichwort „High Five“.
Martin Cüppers Foto: Veranstalter
„Thrombosen verhüten“ Jedes Jahr sterben mehr als 100.000 Menschen in Deutschland an Thrombose. Das sind mehr Menschen als alle Todesfälle durch Brust- und Prostatakrebs, HIV und Verkehrsunfälle zusammen. Am Donnerstag (9.) informiert Prof. Dr. med Rupert Bauersachs am Klinikum Darmstadt wie man „Thrombosen zuverlässing verhüten, schonend diagnostizieren und effektiv behandeln kann“ und darüber, wer gefährdet ist und wie eine effektive Vorbeugung und Behandlung aussehen kann. Beginn ist um 20 Uhr im Logistikzentrum des Klinikum Darmstadt GmbH. DT Der Eintritt ist frei.
DARMSTÄDTER TAGBLATT
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Darmstädter golften zuerst in Deutschland Sport
Der GC Darmstadt Traisa schreibt die Geschichte des Golfens in der Region weiter fort
Von Uwe Knecht
1892 gegründet Seit jeher diskutiert der Club am Dippelshof als Nachfolger des Großherzog lichen Clubs mit dem GolfClub in Bad Homburg, welcher der beiden Clubs denn nun der Erste gewesen sei. „Das waren einwandfrei wir“, sagt Club-Boss Rossbach und beruft sich dabei auf eine Recherche Doeneckes zur Geschichte des Clubs, anlässlich des 35-jährigen Bestehens des GC Darmstadt Traisa im Jahre 2008. Dabei kam heraus, dass schon 1892 Großherzog
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1892 wurde in Darmstadt der erste Golfclub Deutschlands gegründet. Die Golfer in Traisa sind stolz darauf, den 1910 in Darmstadt erstmals eingetragenen Großherzoglichen GolfClub wiedergegründet zu haben und dessen Nachfolger zu sein. „Unser Verein steht in Verbindung mit dem damaligen Club“, erläutert Präsident Michael Rossbach, und verweist auf seinen Experten für Historie, Vereinsmitglied Peter Doenecke. Der Herzspezialist und frühere Chefarzt im Klinikum habe sich schon früh mit der Geschichte des Großherzoglichen Clubs befasst. Der Verein verfügt angeblich über Archivmaterial, das vor allem für das Deutsche Golf Archiv in Köln von Interesse ist. Denn dort hatte man lange vergeblich nach Informationen über den Großherzoglichen Golf-Club gesucht.
9. Oktober 2014
Präsident Michael Rossbach und seine Golfer in Traisa legen Wert auf ihre Geschichte.
Ernst Ludwig in Darmstadt den „Darmstadt Golf-Club“ und damit den ersten GolfClub Deutschlands gründete. Der Neun-Loch-Platz lag damals am „Exerzierplatz“, einem sandigen Gelände im Westen Darmstadts (zwischen Rheinstraße und Holzhofallee). Da die Clubgründung in Bad Homburg aber erst 1895 war, könne der Club in Traisa zu Recht behaupten, dass die Darmstädter zuerst golften. 1910 wird der Großherzogliche Golf-Club in Darmstadt gegründet. Nicht 1912, wie es im Staatsarchiv dokumentiert und im Deutschen Golfarchiv vermerkt wurde. „Unsere Quellen verweisen einwandfrei auf 1910“, bestätigt Rossbach. Gespielt wurde auf einem Wiesengelän-
de südlich des Kirchwegs im Osten Darmstadts. Der Platz umfasste auch das Areal, auf dem das Böllenfalltorstadion steht. Wichtigster Nachweis dieses Vereins ist das einstige Clubhaus an der Traisaer Straße, wo der TEC Darmstadt seinen heutigen Sitz hat. „Das Gelände muss recht klein gewesen sein“, vermutet Rossbach.
Wiedergründung 1973 Der Vereinschef geht von sechs Löchern aus, die damals zur Verfügung standen. Das Gebiet umfasste 1926 ein Dreieck zwischen Traisaer Straße, Böllenfalltorweg und Robert-Cauer-Straße sowie ein schmales Stück bis zum Atzwinkelweg. An diesen Stand-
Foto: Arthur Schönbein
ort erinnert noch heute der Kleingartenverein „An den Golfplätzen“ am Böllenfall torweg. Von der Auflösung des Clubs aus der neuzeitlichen Epoche ist in der Deutschen Golfzeitung am 15. Mai 1942 zu lesen. Erst nach mehr als 30 Jahren wird mit der Wiedergründung des Golf-Clubs Darmstadt am 4. Juli 1973 die Geschichte des Golfsports in der Region fortgeschrieben. Auf der Suche nach einem geeigneten Gelände wurden 27 Objekte überprüft. 1977 entschied sich der Verein für das Gelände am Dippelshof in Traisa. 1977 wurden die ersten fünf Bahnen in Betrieb genommen, zwei Jahre später waren es neun. Mit der Verlegung des Clubs nach Traisa 1981 erhielt der Verein sei-
nen Namenszusatz. Auf ihre Vergangenheit sind die Golfer in Traisa stolz. Dafür spricht das Vereinswappen mit den überlieferten Farben und Fragmenten, wie es bereits die großherzoglichen Golfer geführt hatten – genehmigt von Prinzessin Margaret von Hessen. „Wir sind sehr glücklich mit der Struktur, wie sie jetzt ist“, sagt Michael Rossbach zufrieden. Womit er den Club ebenso meint wie den NeunLoch-Parcours. „Um die Anlage attraktiver zu machen, sind einige Verbesserungsmaßnahmen geplant“, blickt der Präsident voraus. „Mit einer optimaleren Wasserbewirtschaftung wollen wir die Qualität der Grüns und Fairways steigern und einige Bahnen umdesignen.“
In dieser Zeit bietet das Studio kurze, flexible Mitgliedschaften an, bei denen man 25 Prozent Beitrag sparen kann. Eine gute Gelegenheit, die Gesundheitseinrichtung zu testen, sich vom professionellen Betreuungskonzept zu überzeugen und sich beim gemeinsamen Training zu motivieren und informieren. Das Intenso versteht sich als Gesundheitsstudio und ist weit ab vom „Muckibuden-Image“. Diplomierte Sportwissenschaftler und lizensierte Fitnesstrainer, sowie Reha-Übungsleiter, Personal Trainer, Yogalehrer oder Rückenschulleiter kümmern sich hier um die Interessierten. In ruhiger und angenehmer Atmosphäre kann man hier an
modernen und innovativen Trainingsgeräten etwas für seine Fitness und Gesundheit tun. Geboten werden individuelle Trainingsbetreuung, ein abwechslungsreiches Kursprogramm (Yoga, Pilates, Zumba, Rückenfitness, Aquafitness, Business-Yoga und mehr), das Weight Control Ernährungsseminar für gezieltes Abnehmen, gezieltes Muskeltraining auch für Menschen ab 50 Jahren und eine Sauna zum Entspannen. DT
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Kindervorlesungen der Bürgerstiftung „Wir wollen Neugierde noch weiter anstacheln, Spaß an der Suche nach Lösungen fördern, Kinder für Wissenschaften begeistern,“ so der Vorsitzende der Bürgerstiftung Darmstadt, Markus Hoschek. Fünf Vorträge, die kostenlos und ohne Voranmeldung besucht werden können, stehen auf dem Programm. Etwa neunzig Minuten dauert eine Veranstaltung, alle sind im Raum A2 im Audimax der Technischen
Universität am Karolinenplatz und beginnen jeweils um 10 Uhr. In der ersten Vorlesung wird Professor Karsten Tichelmann zu „Wenn Häuser erwachsen werden – wie unsere Häuser uns in Zukunft mit Energie versorgen“ sprechen. Die Kindervorlesungen DT sind kostenlos.
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Groß-Umstadt. Es ist ein Albtraum für jeden Haus- und Wohnungsbesitzer Feuchtigkeit im Mauerwerk, die zu Setzrissen und Schimmelbefall führen kann. Besonders ältere Gebäude sind davon häufig betroffen. In seiner langjährigen Berufserfahrung hat Richard Bierbaum schon einige extreme Fälle erlebt. Er ist auf die Trokkenlegung von Gebäuden spezialisiert und weiß, welche Probleme Feuchtigkeit im Haus nach sich ziehen kann. „Viele Menschen wundern sich darüber, dass sie oft krank sind und unter Kopfschmerzen leiden. Schimmelbefall in der Wohnung kann die Ursache sein“. Nach einer kostenlosen Analyse führt die Firma GB GmbH - BSS mit hochwertig-
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Abfall-Sammelaktionen
„Das ist doch nicht normal!“ Umfrage
Was die Darmstädter von Lebkuchen und Spekulatius im Herbst halten
Offiziell hat zumindest der kalendarische Herbst schon begonnen. Doch Sonnenschein und angenehme Temperaturen sorgen gerade für ein letztes Eis und noch für ein wenig Sommer-Feeling. Doch in den Supermärkten stapeln sich bereits Lebkuchen und Spekulatius. Was halten die Darmstädter davon? Katja Jans hat nachgefragt. Herbert aus Darmstadt hält vom frühen Verkauf der Weihnachtsartikel überhaupt nichts: „Ich freue mich über jeden Tag, an dem es noch warm ist und ich das Gefühl habe, der Sommer ist noch nicht vorbei. Und dann stehe ich im T-Shirt an der Kasse im klimatisierten Supermarkt und dann liegt neben Tannendeko und Teelichtern der Lebkuchen. Das geht für mich
Herbert aus Darmstadt
Manuela aus Nieder-Ramstadt
gar nicht, wir haben ja noch dann doch: „Ich muss beichnicht mal richtig Herbst.“ ten: Ich habe auch in diesem Jahr schon ganz viele Auch Manuela aus Nie- Dominosteine gekauft und der Ramstadt findet es nicht genascht, an denen komme gut, dass die Weihnachtsar- ich einfach nicht vorbei. Jetikel schon so früh verkauft der schimpft über den früwerden. Aber sie gesteht hen Verkauf, aber wenn ich
ar Lebkuchen kaufen. Das ist doch nicht normal!“ Für Ute beginnt die Weihnachtszeit am 1. Advent. „Vorher kommt mir kein Weihnachtsgebäck und auch keine Weihnachtsdekoration ins Haus. Und ab dann freue ich mich auch über den Duft vom Backen und alles, was so dazu gehört.“ Die Darmstädterin Ramona erzählt lachend, dass sie die Leckereien zu jeder Jahreszeit mag, und sie ihr auch im Sommer schmecken würden. „Allerdings reduziert sich bei mir die Vorfreude auf die Weihnachtszeit, wenn ich drei Monate vorher schon die Dinge naschen kann, die eigentlich das typische Winter-Weihnachtsgefühl mit sich bringen. Denn das macht die Produkte und auch das Fest doch so besonders, dass es wirklich nur diese kurze Zeit im Jahr andauert.“
Ute aus Darmstadt
Ramona aus Darmstadt
davon eine Packung mit ins Büro nehme, geht es den Kollegen genauso, ganz schnell ist das Weihnachtsgebäck aus der Büroküche weg.“ Ute aus Darmstadt ärgert sich seit Jahren über die
Verschiebung der Angebote in den Geschäften: „Saisonware wird immer früher verkauft und nach dem Fest dann auch noch die Überbleibsel zum reduzierten Preis. Bedeutet, ich kann von September bis Febru-
Fotos: Arthur Schönbein
Im Rahmen der Umweltkampagne „Sauberhaftes Hessen“ gibt es in vielen hessischen Städten und Gemeinden Abfall-Sammelaktionen. Bereits seit zwölf Jahren gibt es die Umweltkampagne der Hessischen Landesregierung, die unter dem Namen „Sauberhaftes Hessen“ die einzelnen Aktionen bündelt. Ziel dieser Kampagnen ist die Sensibilisierung für ein sauberes und gepflegtes Umfeld. Am Mittwoch (15.) sind beim „Sauberhaften Kindertag“ alle Schüler aufgerufen, ihre Umgebung von achtlos fallen gelassenen Abfällen zu säubern. Kindergarten-Gruppen können sich online anmelden. Unter allen teilnehmenden Darmstädter Kindergarten-Gruppen verlost der EAD eine besondere Führung mit einer Tierbegegnung im Zoo Vivarium. Engagierte Unternehmen sind dann am Freitag (17.) beim „Sauberhaften Geschäftstag“ aufgerufen, in ihrem Umfeld Grünflächen und Wege von achtlos fallen gelassenen Abfällen zu säubern. DT
■■Anmelden können sich Unternehmen online unter: www. sauberhafteshessen.de
DARMSTÄDTER TAGBLATT
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Kino The Equalizer Felix (Matthias Schweighöfer) genießt sein McCall (Denzel Washington), ehemaliger Elite-Soldat- und Agent, ist untergetaucht und versucht in Boston ein normales Leben zu führen. Das funktioniert nicht. Zu viel Ungerechtigkeit und Verbrechen gibt es in der Stadt. Er lernt eine junge Prostituierte (Chloe Grace Moretz) kennen und will sie aus den Fängen ihres Zuhälters befreien, der zur russischen Mafia gehört. McCall schreckt nicht davor zurück, sich mit der mächtigen Organisation anzulegen. Dank
seiner Erfahrung und Ausbildung ist er ein ebenbürtiger Gegner und dezimiert die Gangstertruppe. Der kompromisslose Thriller ist nach TV-Serienvorlage gedreht, in dem Denzel Washington als ehemaliger CIA-Vollstrecker erbarmungslos zur Sache geht.
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Coole Bücher aus Finnland und mehr Literatur
In Frankfurt ist Buchmesse – Die Tagblatt-Lesetipps für den Herbst
Von Anke Breitmaier
es ist ein stimmungsvoller Roman über das Leben auf Wer Finnland hört, denkt einer abgelegenen Insel zwian Wälder, Seen und schen Finnland und SchweSchnee. Seine Literatur den. Hierhin kommt Pfarpräsentiert das diesjährige rer Kummel mit Frau und Gastland der Buchmesse einjähriger Tochter in den unter dem Motto „Finn1940er Jahren. Die Insel ist land.Cool“. In Finnland karg und windgepeitscht, – mit rund 5,5 Millionen die Bewohner geradeherEinwohnern eines der am aus und rauh. Kummel und dünnsten besiedelten Län- seine Frau stürzen sich volder Europas – hat Lesen ler Enthusiasmus in die Areinen hohen Stellenwert. beit: Er als Seelsoger wunDurchschnittlich 13 Büderlicher Schäfchen, sie als cher entleiht jeder Finne patente Pfarrersfrau. Die Inpro Jahr aus Bibliotheken, sel abseits der Schiffsrouwir Deutschen kommen ten könnte ein Idyll sein, hier nur auf drei Printme- ist es aber nicht – das zeigt dien. Unsere Autorin mit sich, als der Winter und daLesetipps für den Herbst. mit das Eis kommt. Sachlich erzählt Lundberg diese Mumins, Krimis, von Alltagsbanalität getraNobelpreisträger gene Geschichte mit dramaDie Erfinderin der „Mu- tischem Ausgang an einem mins“, die finnlandschwe- besonderen Schauplatz. dische Autorin Tove Jansson, mag manchen ein Be- Die Medizinerin als griff sein. Bekannt sind vor Mensch: Kristof Magnusson allem Krimiautoren wie – „Arztroman“ Leena Lehtolainen, Taavi Auch sonst hat der BücherSoininvaaras oder Ilkka Re- herbst viel zu bieten. Etwa mes. Die 1977 geborene So- den „Arztroman“ von Krifi Oksanen, derzeitiger Star stof Magnusson. Beim Tider finnischen Literatursze- tel denkt man unweigerlich ne, gehört zu den internati- an göttergleiche Weißkittel onal erfolgreichen Schrift- und schmachtende Kranstellern. Auch einen Lite- kenschwestern, an Heftratur-Nobelpreisträger hat chenromane mit KitschcoFinnland vorzuweisen: 1939 ver und Herzschmerzstorys, erhielt ihn Frans Eemil Sil- beim Lesen wird man eilanpää (1888-1964), Autor nes Besseren belehrt. Anita von „Silja, die Magd“. Cornelius, Anfang Vierzig, 130 Neuerscheinungen in deutscher Übersetzung stellt Finnland auf der Buchmesse vor. Darunter auch der Ulla-Lena Lundberg: 2012 mit dem Finlandia Eis Preis ausgezeichnete RoMare Buchverlag man von Ulla-Lena LundISBN: 3-86648-206-7 berg. „Eis“ hielt sich über 6 527 Seiten, 24 € Monate lang in den Top ten der finnischen Bestseller –
ist Notärztin an einem Berliner Krankenhaus. Ihr Job ist mehr Handwerk als Berufung, ihr Privatleben chaotisch: Anita lebt getrennt von Arztgatte und Sohn, die zur neuen Freundin gezogen sind. Anita richtet sich in einem Lebensprovisorium ein, das strukturiert wird von ihren Diensten. Alles ganz ordentlich, alles ziemlich normal. Doch dann verliebt sich Anita, findet ihren Ex-Mann im Narkosemittel-Vollrausch und erfährt von dessen Zukunftsplänen. Magnusson schafft eine weit vom Klischee entfernte Arztfigur. Auf dem Weg zum Einsatz geht Anita in Gedanken die Notfallhandgriffe durch, als ein Patient Blut erbricht, ist sie schockierter als der selbst, vor einem Luftröhrenschnitt bekommt sie zittrige Hände – gerade die Zweifel und Unsicherheiten der Notärztin, gepaart mit medizinisch fachkundigen Beschreibungen der Einsätze machen den Reiz des Buches aus. Die Besonderen und die Normalen: Meg Wolitzer – „Die Interessanten“ Bemerkenswert ist der Roman der Amerikanerin Meg Wolitzer. „Die Interessanten“ ist eine ergreifende Geschichte über Freundschaft
und Lebensträume. 1974 treffen sich sechs 15-Jährige in einem Feriencamp. Sie tun sich zusammen, nennen sich die „Interessanten“, weil sie genau das sein wollen: anders, außergewöhnlich, interessant eben. Da sind die schöne Ash mit dem großen Herzen, die irritierend weibliche Cathy und der beängstigend männliche Goodman. Da ist Ethan, der durch unattraktives Äußeres und geniales Comiczeichentalent auffällt, da ist Jonah, melancholischer Sohn einer legendären Folksängerin, und da ist Jules, das unscheinbare Mädchen ohne besondere Eigenschaften. Auch als Ethan berühmter Filmemacher wird, mit Ash das perfekte Traumpaar bildet, Goodman abdriftet und Jules in ihrer Mittelmäßigkeit verharrt, bleibt der Freundschaftszauber erhalten. Spannend ist es, diesen Lebenswegen zu folgen, beeindruckend, wie Wolitzer in Worte fasst, was viele kennen: In jungen Jahren meint man, für Großes bestimmt zu sein – irgendwann holt einen die Realität ein und man begreift: Die Kunst besteht nicht darin, etwas Besonderes zu sein, sondern seine Gewöhnlichkeit zu leben.
Blick hinter die Kulissen im Wohnpark Kranichstein Die eigenen vier Wände eines Tages zu verlassen, ist für viele Menschen – selbst wenn die Kräfte nachlassen – nur schwer vorstellbar. Wie das Leben mit den nötigen Serviceleistungen und medizinischer Versorgung aussehen kann, ist jetzt im Darmstädter Wohnpark Kranichstein zu erfahren. Am Sonntag (12.) von 14.30 bis 17 Uhr gibt es einen Tag der offenen Tür. Es gibt halbstündig Hausführungen mit Wohnungsbesichtigungen. Ein Gesprächsforum mit Be-
wohnern um 15.30 Uhr informiert über das Leben im Seniorenstift und die Fragen der Besucher werden beantwortet. Im Foyer präsentiert sich ein Gesundheitsparcour mit modernen Medizinprodukten. Zudem stellt eine Apotheke ihre Dienste vor, es gibt einen herbstlichen Blumenbazar und vieles mehr. Für das leibliche Wohl können die Gäste Kaffee und Kuchen genießen. Zur musikalischen Unterhaltung gibt es Live-Musik mit dem Duo Alexander Fratkin und Georgi Mundrov.
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Tag der offenen Tür – Sabine-Ball-Schule lädt Eltern ein Die Sabine-Ball-Schule lädt alle interessierten Eltern ein, sich am Tag der offenen Tür am Samstag, 11. Oktober, von 11 bis 13 Uhr über das gesamte Leistungsspektrum der Schule zu informieren. Die Einführungsveranstaltung um 11 Uhr sollte nicht versäumt werden. Um 11.15 Uhr und 11.45 Uhr findet Vorführunterricht statt und um 12.15 Uhr eine abschließende Info-Veranstaltung in der Aula mit Vorstellung des Schulkonzepts. Von hoher Bedeutung für alle Schüler ist die Vermittlung christlicher Werte durch die Lehrerschaft. Die Schule bietet mit der Realschule, G8 und G9 den Schülern genau die Schulform, die ihrem individuellen Entwicklungs- und Leistungsstand am
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Schneller, höher, weiter! Blinker links und mit Vollgas, immer auf der Überholspur! „Ich habe keine Zeit“, diesen Satz hört man ständig. Ein Termin jagt den nächsten. Dabei gab es in der Geschichte der Menschheit noch nie so viele Techniken und Dienstleister, die uns helfen Zeit zu sparen. Mikrowelle, Fast Food, ICE, GPS, iPhone, Eierkocher, Pizzadienst, Schnellreinigung. Trotzdem, überall nur Hektik und Hast und immer auf Achse: Kids auf Skateboards, Best Ager auf Mountainbikes und Essen auf Rädern. Heute ist 50 das neue 30, 60 ist das neue 40 und mit 70 wird „Mann“ noch mal Papa. Die Uhr läuft, die Zeit rennt und je älter wir werden, umso schneller. Zum Glück hat Bodo den Schlüssel zur Entschleunigung. Entscheidend für unser Zeitgefühl ist nämlich das Gedächtnis. Der erste Kuss, der erste Joint, das erste Auto. In seinem neuen Programm ermuntert Bodo auf seine bekannt sensible Art da-
zu, wieder viele „erste Male“ zu erleben. Und damit meint er nicht das erste Magengeschwür, die erste Darmspiegelung oder den ersten Bypass. Bodo, der spaßbetriebene Bewegungsmelder hält auf Trab, läuft aus dem Ruder, fährt voll ab und erzählt haarsträubende Geschichten aus seinem rasanten Leben – Bodo Bach ist auf der Überholspur. Tickets gibt es bei allen bekannten VVK-Stellen, unter www.s-promotion.de oder der Tickethotline: 06073 – 722 740 und kosten 30 Euro inklusive Vorverkaufsgebühren. Weiter Informationen unter www.bodobach.de. Das Darmstädter Tagblatt verlost 3 x 2 Tickets für die Veranstaltung am 29.11. im Ernst-Ludwig-Saal in Darmstadt. Schicken Sie eine Mail mit Ihren vollständigen Kontaktdaten und dem Stichwort „Bodo Bach“ bis zum 15.10. an gewinnen@darmstaedter-tagblatt.de. Viel Glück!