WÖCHENTLICHE GRATISZEITUNG Zeitung für Darmstadt
2. Jahrgang · Nummer 51 Auflage 95.000
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Donnerstag, 18. Dezember 2014 www.kleinsteuber-immobilien.de
Ehrung: Darmstadts ausgezeichnete Sportler.
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Einweihung: Ein neuer Saal im Darmstadtium.
Würdigung: Überraschung für Jonathan Heimes.
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Verteidigung: Aytac Sulu beißt sich zahnlos durch.
Begeisterung: Knortz freut sich auf schöne Feiertage.
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Fernsehen
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Das Lachen eines Kindes ist wie ein Stuck vom Himmel
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Das Schlossmuseum im Mittelpunkt der Dreharbeiten
Von Susanne Király
wir es wirklich werden“, sagt Alexa Beatrice Christ. „Im November gab es dann die endgültige Zusage, und wir waren begeistert“, ergänzt ihre Assistentin Roswitha Müller. „Wir fi nden es großartig, dass das Schlossmuseum durch diese TV-Sendung so in den Blickpunkt gerückt wird!“
Am Sonntag (21.) zeigt das Hessische Fernsehen um 18 Uhr seinen traditionellen Jahresrückblick. Die Sendung „Hessen – das Jahr 2014“ wurde im Darmstädter Schlossmuseum gedreht. Und auch Darmstädter Themen stehen im Fokus. „Es war von vorneherein klar, dass Darmstadt Drehort für den Jahresrückblick 2014 wird. Darmstadt stand dieses Jahr regional und international einfach sehr in den Schlagzeilen“, so Christian Bender von der Pressestelle des Hessischen Rundfunks (hr). In der Tat war das Jahr 2014 für die Darmstädter spannend und bewegend zugleich. Spannend war der sensationelle Aufstieg der Lilien in die Zweite Fußball-Bundesliga, die Mission Rosetta der europäischen Weltraumagentur ESA, bewegend der 70. Jahrestag der Brandnacht von 1944 im September. Dazu noch die lange erwartete Wiedereröff nung des Hessischen Landesmuseums und das gelungene Rokoko-Fest zur 250-Jahr-Feier des Prinz-Ge-
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Großer Bahnhof im Schlossmuseum
Drehort: Der Blaue Salon im Schlossmusem.
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org-Gartens – in Darmstadt de, war eine ganz pragmatische Entscheidung des war immer etwas los. Hessischen Rundfunks, beWie ein Sechser im Lotto gründet Christian Bender die Wahl: „Hier gibt es für Dass das Schlossmuse- den Dreh nun mal die angeum zum Drehort des Jah- nehmste Atmosphäre.“ Für resrückblicks gewählt wur- die Museumsdirektorin ist
Mathildenhöhe An Heiligabend (24.) und am 1. Weihnachtsfeiertag (25.) sowie an Silvester (31.) und am Neujahrstag (1. Januar 2015) bleiben das Museum Künstlerkolonie und der Museumsshop geschlossen. Am 2. Weihnachtsfeiertag (26.) können das Museum Künstlerkolonie und der Museumsshop von 11 Uhr bis 18 Uhr besucht werden. Vivarium Das Vivarium bleibt an Heiligabend (24.) und an Silvester (31.) geschlossen. Am 1. und am 2. Weihnachtsfeiertag (25./26.) sowie am Neujahrstag (1. Januar 2015) öffnet der Tierpark von 9 Uhr bis 17 Uhr. Kassenschluss ist jeweils eine Stunde vorher. Stadtbibliothek Die Stadtbibliothek sowie die Stadtteilbibliotheken in Eberstadt und Kranichstein bleiben in der Zeit von Mittwoch (24.) bis einschließlich Samstag (3. Januar 2015) geschlossen. Ab Dienstag (6. Januar) ist wieder zu den gewohnten Zeiten geöffnet. Während der Weihnachtsferien, von 22. Dezember bis 10. Januar, bleibt die Fahrbibliothek in der Garage. Ab Dienstag (13. Januar) fährt sie ihre Haltepunkte wieder zu den gewohnten Zeiten an. Die Rückgabefristen wurden entsprechend angepasst. Nordbad, Bezirksbad Bessungen, Schul- und Trainingsbad Das Bezirksbad Bessungen hat von Montag (22.) bis Donnerstag (25.) und von Montag (29.) bis zum Neujahrstag (1. Januar 2015) geschlossen. Das Nordbad hat an den Weihnachtsfeiertagen von Mittwoch (24.) bis zum Freitag (26.) und auch am Silvester- und am Neujahrstag geschlossen. An allen anderen Tagen haben die Bäder wie gewohnt geöffnet. DT
Unsere nächste Ausgabe erscheint am 8. Januar 2015
> Fortsetzung auf Seite 2
Weihnachts-Endspurt in der Innenstadt
Öffnungszeiten städtischer Einrichtungen an Weihnachten und zum Jahreswechsel Stadtverwaltung Die Stadtverwaltung bleibt von Mittwoch (24.) bis Freitag (2.) geschlossen.
das schon fast wie ein Sechser im Lotto. „Als im September der Anruf kam, dass unsere Räumlichkeiten als Drehort in Frage kommen, haben wir uns natürlich sehr gefreut, allerdings haben wir nicht geglaubt, dass
Ein Drehteam von mehr als dreißig Mitarbeitern war für den Jahresrückblick drei Tage im Schlossmuseum unterwegs. Gedreht wurde in verschiedenen Räumen, vor allem aber im Blauen Salon, der mit seiner eleganten und gleichzeitig stimmungsvollen Atmosphäre besonders anziehend wirkt. Hier empfi ngen die Moderatoren, Constanze Angermann und Holger Weinert, die prominenten Gäste, die in der Sendung zu Wort kommen. So wird der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) eine Zwischenbilanz zum ersten Jahr der schwarz-grünen Koalition in Hessen zie-
City
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Auch am vierten Adventswochenende gibt es einen Kunsthandwerkermarkt auf dem Friedensplatz. Das Angebot umfasst Schmuck, Seifen, Gestricktes und Filzarbeiten, Glas- und Porzellanarbeiten. Hier findet man Einzigartiges, Kunstvolles und Last-Minute-Geschenke. Geöffnet Freitag bis Sonntag von 11.30 Uhr bis 19 Uhr. Auf dem Darmstädter Weihnachtsmarkt gibt es neben Glühwein, Wurst und Süßem auch Leckeres und Ausgefallenes aus den Darmstädter Partnerstädten. In der letzten Woche ist Ushgorod aus der Ukraine vertreten. Am Freitag (19.) wird auf der Weihnachtsmarktbühne ab 16 Uhr die schönste Hütte prämiert, anschließend gibt es ab 18 Uhr von der Sängerin Maxine Ho-
ward weihnachtliche Gospelmusik. Ab 18 Uhr gibt es bei Salms am Weißen Turm Livemusik mit DJs und weihnachtliches Chillout. Am Samstag (20.) gibt es ab 15.30 Uhr weihnachtliche Klänge vom HEAG-Balkon im Carree vom Blasorchester TSV Braunshardt, ab 16 Uhr auf der Weihnachtsmarktbühne spielt das Blasorchester Büttelborn. Sonntags spielen ab 17 Uhr das Blasorchester des Musikvereins Goddelau auf dem Marktplatz, und gleichzeitig gibt es ein Benefizkonzert zum Advent in der Kirche
St. Ludwig am Georg-Büchner-Platz. Am Montag (22.) und Dienstag (23.) haben die Geschäfte noch einmal bis 22 Uhr geöffnet, damit auch jeder noch die Gelegenheit bekommt, für seine Lieben Geschenke zu besorgen. Bei Salms am Weißen Turm geben Toni & Mimo Dienstag (23.) ihr fast schon traditionelles Weihnachtskonzert, auf der Bühne auf dem Marktplatz wird mit der Band Forever Lion, die einen Mix von Bruno Mars bis One Republic spielen, der diesjährige Weihnachtsmarkt beschlossen. DT/sar
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DARMSTÄDTER TAGBLATT
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18. Dezember 2014
Hessischer Jahresrückblick aus Darmstadt Das Schlossmuseum im Mittelpunkt der Dreharbeiten
Fernsehen
Termine
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Das stand vor 100 Jahren in dieser Zeitung
hen. Mit Paolo Ferri von der ESA steht Darmstadt dann als Wissenschaftsstadt im Fokus. Ferri leitet die „Rosetta-Mission“, die in diesem Jahr Darmstadt international ins Gespräch brachte. Als weiterer Gast kommt Lanna Idriss aus Frankfurt ins Schlossmuseum. Sie gehört dem Vorstand der BHF Bank-Stiftung an und betreut ein Spendenprojekt für Flüchtlingskinder an der türkisch-syrischen Grenze.
„Zarinnen aus Hessen“ Das Schlossmuseum Darmstadt öff net in diesem Jahr nicht das erste Mal seine Türen für das Hessische Fernsehen. Bereits im Sommer gab es hier Dreharbeiten für die Dokumentation „Zarinnen aus Hessen“. Holger Weinert moderiert die Sendung, die am
Darmstadt im hr-Fernsehen: „Hessen – das Jahr 2014“ am Donnerstag (21.) um 18 Uhr und am 28. Dezember um 11.50 Uhr „Zarinnen aus Hessen“ am 6. Januar (Dienstag) um 20.15 Uhr Führung im Schlossmuseum Darmstadt: „Sie hat die Stirn für eine Krone“ 4. Januar und 11.Januar um 15 Uhr (um Voranmeldung wird gebeten ab 2.Januar unter 06151/24035) Das Schlossmuseum Darmstadt ist wieder geöffnet ab dem 2. Januar immer Freitag bis Sonntag und von 10 bis 17 Uhr. Es kann ab 10 Uhr im Neunzig-Minuten-Takt mit einer im Eintrittspreis enthaltenen Führung besichtigt werden. kir
Constanze Angermann
Holger Weinert
Fotos: HR
6. Januar kommenden Jahres ausgestrahlt wird. Hier werden die Geschichten der insgesamt vier Prinzessinnen des Fürstenhauses Hessen-Darmstadt erzählt, die zwischen 1773 und 1894 in die russische Zarenfamilie der Romanovs einheirateten. Im Schlossmuseum
wird die Erinnerung an die- jeweils um 15 Uhr angeboten wird. „Wer sich für das se Frauen festgehalten. Thema interessiert, kann „Sie hat die Stirn die Sendung vom 6. Januar mit dieser Führung sozusafür eine Krone“ gen vor- oder nachbereiten“, Neu entwickelt wurde die wirbt Alexa Christ für einen Themenführung „Sie hat die Besuch. Stirn für eine Krone“, die am Und auch Roswitha Mül4. und 11. Januar (sonntags) ler wünscht sich, dass der
Jahresrückblick viele Darmstädter und Hessen animiert, das Schlossmuseum zu besichtigen. „Derzeit sind wir in der Weihnachtspause, aber ab dem 2. Januar haben wir wieder freitags bis sonntags zwischen 10 und 17 Uhr geöff net.“
Darmstadts Oberbürgermeister kritisiert ARD und ZDF
Zusammengetragen von Georgeta Iftode
* Der Geleitbrief. Eine echt russische Geschichte erzählt ein italienischer Berichterstatter, der nach Warschau in der Hoffnug gekommen war, an die russische Front zu gelangen. Ausgerüstet mit einem […] Empfehlungsschreiben des russischen Botschafters in Rom an die Militär- und Zivilbehörden des Zarenreichs, kam er nach Warschau und suchte zum Generalgouverneur zu gelangen. Er kommt zu dessen sehr einfachem Haus, […] geht einige Stufen hinauf – nirgends eine Glocke –, im Vorzimmer kommt die Ordonanz mit einer Verbeugung auf ihn zu, hebt einen Vorhang und läßt ihn eintreten […]. Der Italiener glaubt, man habe ihn nicht verstanden, oder es liegt sonst ein Irrtum vor; aber da hört er schon: „Guten Tag. Womit kann ich …“. Kein Irrtum, der Gouverneur steht in Person vor ihm und fragt ihn ermutigender Miene nach seinem Begehr. […]. „Aha, ich verstehe. An die Front! Gewiss, sehr interessant. Meine Erlaubnis? Glauben Sie, daß sie nötig ist?“ [ …]. Nehmen Sie Platz. Ich würde mich wirklich freuen, Ihnen nützlich sein zu können. Warten Sie. […]. Sie werden sehen, Sie werden sehen. […].“ Der Italiener eilt geflügelten Fußes davon. […] Aber plötzlich steigt ihm ein leiser Verdacht auf. Der allzu leichte Triumph macht ihn unsicher. Er zieht den Brief mißtrauisch aus der Tasche. […] Ihm kommen immer mehr Zweifel, und schließlich „springt das Siegel von selber ab“, erzählt er. Und er ließt: „Lieber Iwan Georgiewitsch, der Ueberbringer dieses Briefes, Italiener, nichts als Journalist, möchte sehr gern an die Front kommen. Ich weiß wohl, daß das unmöglich ist. Aber da ich es für falsch halte, ihm sein Anliegen direkt abzuschlagen, so schicke ich ihn zu Euch, damit Ihr’s ihm selbst sagt. […]. Man muß zu den Ausländern nett sein, nicht wahr? Entschuldigt also die kleine Störung. […].
Tops
Flops
Von Stephan Köhnlein Darmstadt ehrt Sportler des Jahres: Zwei Sonderpreise gab es in diesem Jahr bei der städtischen Sportlerehrung: Florian Domis von der Berufsfeuerwehr Darmstadt sicherte sich bei der Feuerwehr-Weltmeisterschaft einen dritten Platz und für den Bessunger Jonathan „Johnny“ Heimes gab es eine besondere Auszeichnung aus der Hand des Darmstädter Sportdezernenten, Bürgermeister Rafael Reißer (CDU). „Vor zehn Jahren wurde ich noch als junger Hessischer Tennismeister geehrt; heute bin ich in einer anderen Funktion hier“, sagte Heimes zur Ehrung. Bei der von ihm initiierten Armbändchen-Aktion „Du musst kämpfen – es ist noch nichts verloren“ zur Unterstützung
Darmstadts Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne) hat am vergangenen Wochenende die aktuelle Berichterstattung der ARD und des ZDF heftig kritisiert: Sowohl in Sendungen der ARD als auch in krebskranker Kinder wurden bis jetzt mehr als 100 000 Euro gesammelt einer ZDF-Talkrunde wurde die angeblich existierende islamfeindlichen Gruppierung „DaGiDa” („Darmstadt gegen die Islamisierung (mehr unter www.dumusstkaempfen.de). der Abendlandes“) thematisiert. Der Oberbürgermeister: „‚DaGiDa’ Nach der Auszeichnung von 246 Athleten und neun verdienten ehrenamtlichen Traiexistiert in Darmstadt nicht. Weder fanden hier irgendwelche Aktionen einer ‚DaGiDa statt, noch sind solche angekündigt, insbesonnern und Vereinsmitarbeitern kürte Reißer die beiden Kickboxer Jessica Heymann und dere auch keinerlei Aufrufe oder gar Demonstrationen. Es bestand Fabian Fingerhut vom Verein Budo Do Talediglich kurzfristig eine mittlerweile nicht mehr geschaltete Facebook-Seite. Partsch kritisierte die journalistische Arbeit beider öffentmeshi Darmstadt e.V. zu Sportlern des Jahres 2014. Beide wurden in diesem Jahr Welt- lich-rechtlicher Sender als „unzureichend“. Der Oberbürgermeister weiter: „Die Wissenschaftsstadt Darmstadt, in der mehr als 40.000 meister und gehören zum Nationalkader. Jessica Heymann teilte im Gespräch mit Studierende aus aller Welt und zahlreiche internationale Unternehdem Darmstädter Tagblatt mit, dass sie nach men und Forschungseinrichtungen zu Hause sind, versteht sich seit dem Gewinn des Weltmeistertitels und zehn jeher als weltoffene und tolerante Stadt, in der Menschen aus mehr Deutschen Meisterschaften im kommenden als 140 Nationen friedlich zusammenleben. Und auch die Bürgerschaft steht mit einer klaren Ausrichtung für Internationalität und Jahr ihre Karriere beenden will. DT/ff Foto: Mattias Nowak/wsw Toleranz und gegen Rassismus.“
Darmstadtium auf gutem Weg Gesellschaft
Nach sieben Jahren zeichnet sich eine positive Entwicklung ab
Seit sieben Jahren ist das Wissenschafts- und Kongresszentrum Darmstadtium inzwischen in Betrieb und kann im zu Ende gehenden Jahr auf eine von Wachstum geprägte Wirtschaftsbilanz zurückblicken – und mit Ferrum künftig einen weiteren Tagungsraum anbieten. Lars Wöhler, Geschäftsführer des Wissenschaftsund Kongresszentrums, strahlt über das ganze Gesicht – und auch beim Vorsitzenden des Aufsichtsrates, Darmstadts Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne), ist vorweihnachtliche Freude zu spüren. Beide Herren sind zufrieden: Das Darmstadtium, Darmstadts nicht unumstrittenes Wissenschafts- und Kongresszentrum, mausert sich weiter, sorgt für erfreuliche Bilanzen und lässt Kritiker allmählich zumindest leiser werden.
Ferrum, der neue Tagungssaal im Darmstadtium, bietet gute Perspektiven.
Mehr als 2000 Veranstaltungen in den sieben Jahren seit Inbetriebnahme, mehr als eine Million Besucher in dieser Zeit und im zu Ende gehenden Jahr ein Umsatzplus von neun Prozent, zwölfeinhalb Prozent mehr Besucher, rund zwei Prozent mehr Veranstaltungen und mit Ferrum einen weiteren,
Foto: Darmstadtium
dass wir die Erfolge aus dem zu Ende gehenden Jahr im kommenden Jahr nochmals übertreffen können“, gibt sich Darmstadts Oberbürgermeister überzeugt. Buchungsstand höher Schon jetzt liege der Buchungsstand für das kom„Das Darmstadtium ist mende Jahr bereits um 17 auf einem hervorragen- Prozent höher als zum Vorden Weg und ich bin sicher, jahreszeitpunkt, blickt Ge-
hochmodernen Tagungssaal im Angebot. Hinzu kommt: Erstmals erwirtschaftete das Darmstadtium über vier Millionen Euro Umsatz.
schäftsführer positiv in die Zukunft. Zu jener positiven Zukunft wird nach Überzeugung von Geschäftsführer und Oberbürgermeister auch der neue Tagungssaal Ferrum beitragen. Seit Februar, nach dem Ende der Landesausstellung zu Leben und Werk Georg Büchners, wurde umgebaut mit dem Ziel, Ende des Jahres zu eröff nen. Das hat geklappt – ebenso, wie die Einhaltung des Kostenrahmens für den Umbau von weniger als vier Millionen Euro. Nach der Ferrum-Fertigstellung lässt sich nach Angaben Wöhlers nun auch die gesamte Bausumme für das Darmstadtium auf 93,5 Millionen Euro beziffern. Seine Premiere hatte der neue Saal bereits Anfang Dezember mit Bravour und positivem Feedback bestanden. Und so blickt der Darmstadtium-Geschäftsführer weiter nach vorne. „Der Weg ist bereitet und weist in ein positives Jahr 2015!“ sar
Laut ZDF-Talkshow Maybrit Illner soll es auch in Darmstadt einen Ableger der islamfeindlichen Bewegung PEGIDA geben. Beleg für die Existenz von DaGiDa: eine Facebook-Seite mit gut 50 Followern. Bürgermeister Partsch widerspricht: In Darmstadt gibt es keine islamfeindliche Gruppe.
Vorschnell Drei Spiele lang herrschte Flaute im Angriff der Lilien. Beim 1:0-Sieg auf St. Pauli zeigte ausgerechnet Abwehrspieler Fabian Holland seinen Kollegen, wo der gegnerische Kasten steht. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten kommt die Leihgabe von Hertha BSC immer besser in Fahrt.
Treffsicher Samuel Kochs Auftritt in der letzten „Wetten, dass...“-Sendung war bewegend, gerade weil er ihm offensichtlich nicht leicht fiel. Seit einem Unfall in der Show vor vier Jahren ist Koch querschnittsgelähmt. Heute ist er unter anderem Ensemble-Mitglied des Staatstheaters Darmstadt.
Mutig Die Bürgerinitiative Westwald-Allianz wirft der Stadt vor, sie habe der Firma Döhler den Bau eines Logistikzentrums genehmigt, obwohl sich der Rahmenplan für das Gewerbegebiet an der Riedstraße noch in der Bürgeranhörung befi nde. Die Stadt weist das zurück, nennt ihr Vorgehen rechtens.
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Herausgeber: Klaus-Jürgen Hoffie, Helmut Markwort, Horst Vatter
IMPRESSUM Verlag: Marktplatz Medien GmbH&Co KG Geschäftsführer: Ulrich Diehl Marktplatz 3 64283 Darmstadt Redaktion Darmstadt: Sandra Russo (Grafi x Medien) (verantwortlich) Bildredaktion, Layout: Arthur Schönbein (City-Pix Ltd.) Anzeigengestaltung: Yannicka Russo (Grafi x Medien) Kontakt Redaktion: Telefon: (0 61 51) 493 08 14 redaktion@darmstaedter-tagblatt.de Anzeigen und Sonderveröffentlichungen: Ulrich Diehl (verantwortlich) Marktplatz 3, 64283 Darmstadt Telefon 0 61 51 – 49 30 812 info@marktplatz-medien.de Vertrieb: 0 61 51 – 49 30 834
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Weihnachtsmärkte suchen sich gerne romantische Kulissen – oder umgekehrt. Jedenfalls ist es kein abwegiger Gedanke, die im Sommer zwar von vielen Menschen geschätzte, in der kühlen Jahreszeit jedoch eher verwaist wirkende Terrasse vor dem Restaurant „Kavaliersbau“ im Jagdschloß Kranichstein. Da es sich beim „Kranichsteiner Schlossweihnachtsmarkt“ um eine Premiere handelt, sind die Dimensionen in diesem Jahr zunächst noch bescheiden. Immerhin reicht es für einen kleinen Bummel und zum Shoppen. Bei Floristinnen kann man weihnachtlich Dekoratives aus Tannengrün, Wurzeln, Moos und Blüten erwerben. Nebendan bezaubert Bettina Walter mit Nützlichem und Schönem aus Stoff, Folie und Papier. Für kulinarische Erlebnisse sorgen Küchenchef Michael Alberti und sein Team mit Kartoffeleintopf, Kranichsteiner Kebab (Wild statt Rind), Zimtwaffeln samt Vanillesauce, heißen Maronen sowie Glühwein und Kinderpunsch.
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Andrea Petkovic, der Cheftrainer des SV Darmstadt 98, Dirk Schuster und Co-Trainer Sascha Franz, Schauspieler Stefan Schuster vom Staatstheater Darmstadt und Jonathans Familie. Auch das „Darmstädter Tagblatt“ war mit einer Delegation dabei: Schon lange ist das „Tagblatt“ an Johnnys Seite und berichtet regelmäßig über den beeindruckenden Weg des 24 Jahre alten Bessungers, der in Darmstadt und darüber hinaus durch seinen Kampf gegen den Krebs und sein Mutmachen längst zum Vorbild geworden ist. sar
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DARMSTÄDTER TAGBLATT
18. Dezember 2014
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Spitzenreiter zu Gast
Mit Krombacher zu den Lilien Lilien
Darmstadts Kapitän Sulu weiter mit Biss
Von Stephan Köhnlein Im letzten Spiel vor der Winterpause gastiert am Sonntag (13.30 Uhr) der FC Ingolstadt am Böllenfalltor. Das Hinspiel haben die Lilien gleich doppelt in schlechter Erinnerung. Erst zog sich Kapitän Aytac Sulu bei einem Zusammenprall mit Keeper Christian Mathenia mehrere Brüche im Gesicht zu. Und dann musste das Team in der Nachspielzeit den 2:2-Ausgleich hinnehmen.
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Die Verletzung ist für Sulu überhaupt kein Thema mehr, obwohl er danach monatelang zum Schutz eine schwarze Karbonmaske trug, die ihm ein ziemlich furchterregendes Aussehen verlieh. „Auf dem Platz denke ich sowieso nicht daran, dass ich eine Maske trage, sie stört mich nicht. Ich setze die Maske halt zum Training und zu den Spielen auf – und das war’s“, sagte er vergangene Woche. Schmerzen habe er schon sehr lange nicht mehr – und beim 1:0 Auswärtssieg gegen St. Pauli lief Sulu daher am vergangenen Sonntag erstmals ohne Maske auf: Und prompt büßte der Lilien-Kapitän nach einem Zweikampf ei-
Bücher unterm Baum! Guter Stoff zum Nachdenken Eine Frau, ein Mann, eine Liebe – in ihrem außergewöhnlichen Kurzroman „Amt für Mutmaßungen“ erzählt die Amerikanerin Offill die Geschichte einer modernen Beziehung. Von den zauberhaften Anfängen bis zum bitteren Ende. Das Besondere an diesem Buch ist die Art, wie es geschrieben ist: In kleinen Versatzstücken, lesbar wie Tagebucheinträge und dazwischengeschobene Notizen und Reflexionen, entsteht das Bild einer zeitgenössischen Liebe. Die Frau ist Autorin, einsam und melancholisch lebt sie vor sich hin, als sie den Mann kennenlernt. Die Liebe fügt sich leicht zu Beginn, ein gemeinsamer Blick in den nächtlichen Sternenhimmel ist ebenso emotionale Offenbarung wie ein Zoobesuch und die nächtliche Plauderei. Dann wird die Frau schwanger und mit der Geburt der Tochter beginnt ein neuer Beziehungsabschnitt, der für das Paar zur Herausforderung wird. Denn die Frau jongliert mehr schlecht als recht mit ihrer Doppelrolle als Hausfrau und schreibende Dozentin. Ihr
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nen Zahn ein, den er sich kurzerhand selbst zog. Keine Frage, dass der Lilien-Abwehrchef weiter spielte: Hart, härter, Sulu. Dass Ingolstadt Herbstmeister wird, hätten wahrscheinlich ähnlich wenige Experten vermutet wie die Tatsache, dass Darmstadt als Aufsteiger eine so starke Hinrunde hinlegt. Als Trainer Ralph Hasenhüttl das Team in der vergangenen Saison übernahm, lag es auf dem letzten Tabellenrang. Bis Saisonende schob man sich auf Rang zehn vor und inzwischen schlagen die kräftigen Finanzspritzen
von Sponsor Audi richtig an – mit glänzenden Aussichten auf den Aufstieg in die Bundesliga. Entstanden ist der Verein vor gut zehn Jahren durch die Ausgliederung der Fußballabteilungen der Ingolstädter Vereine MTV und ESV, die Ende der 70er Jahre beide in der Zweiten Liga Süd spielten und danach meist in der sportlichen Bedeutungslosigkeit herumdümpelten. Der Autobauer Audi, der seinen Hauptsitz in der Stadt an der Donau hat, stieg 2006 als Trikotsponsor des Vereins ein. Das Stadion heißt mittlerwei-
le Audi-Sportpark, und seit 2013 besitzt eine Audi-Tochtergesellschaft zudem rund 20 Prozent der Anteile an der Fußball GmbH.
hatten wir Pech mit dem späten Ausgleich. Dieses Mal wollen wir die Null halten – und bestmöglich vorne wieder treffen.“
„Es wird ganz, ganz schwer für uns“
Mit einem Erfolg würden die Lilien-Spieler nicht nur ihr Punktekonto weiter auffüllen, sondern sich selbst auch einen verlängerten Urlaub bescheren. Trainer Dirk Schuster hat den Trainingsauftakt im neuen Jahr vom erfolgreichen Ausgang der beiden letzten Spiele vor der Winterpause gegen Sandhausen und Ingolstadt abhängig gemacht. Bis zu vier freie Tage können sich seine Schützlinge dabei erspielen.
Sulu rechnet mit einem schweren Spiel für die Lilien. „Ingolstadt reist zu uns, um das Spiel zu gewinnen. Das Team wird am Ende womöglich aufsteigen, es wird ganz, ganz schwer für uns“, sagt er. „Aber nicht zuletzt da es unser letztes Duell im Jahr 2014 ist, werden wir noch mal alles in die Waagschale werfen. Im Hinspiel
Sesshaft, sozial und Weltrekordhalter Porträt
Das ehemalige Lauf-Ass Michael Lederer vom ASC Darmstadt
Mann dagegen sucht woanders das, was ihm ZuVon Uwe Knecht hause abhanden gekommen ist. Was folgt, ist der ganz normale Beziehungskampf, Michael Lederer hatdargestellt als bruchstückhafte Selbstfindung. Jede te einen der ältesten Ehe sei schlampig zusammengebastelt, tröstet die Leichtathletik-WeltrekorAgentin der Frau. Selbst Beziehungen, die von aude. Im August 1977 lief er ßen betrachtet solide aussehen, würden innen mit mit Thomas Wessinghage, Kaugummi, Draht und Schnur zusammengehalHarald Hudak und Karl ten. Fleschen in Köln über 4 x Die Frau versucht, alle möglichen Bindemittel ein1500 Meter 14:38,8 Minuzusetzen, um ihre Ehe zu kitten. Sie will Sinn erten. Erst 32 Jahre später kennen in dem Gefühlschaos, der Beziehung letzknackte eine kenianische te Stoßseufzer abringen und sich retten vor dem Staffel den Rekord. Scheitern an der Mittelmäßigkeit der Paarexistenz. Intensiv tritt man beim Lesen den Figuren Der einstige Top-Leicht nahe, dicht gedrängt kommt Offills Erzählung daher, die gewaltigen Stoff zum Nachdenken liefert – athlet erblickte im Juni 1955 auch über das eigene Lieben. ab in Frankfurt-Höchst das
Das Buch Jenny Offill Amt für Mutmaßungen Deutsche Verlags-Anstalt, ISBN 978-3-421-04622-2 166 Seiten, 17,99 Euro
Erfolge, Krisen, Entwicklungen „Spieltage – Die andere Geschichte der Bundesliga“ Das zu Ende gehende, weltmeisterliche 2014 war gerade in Darmstadt ein besonderes Fußballjahr. Hier ist er zuhause, der „kleine Verein – ganz groß“ wie Rüdiger Fritsch, der Präsident des SV Darmstadt 98, die wiedererblühten Lilien jüngst beschrieb. Grund genug, das etwas andere Fußball-Buch zu empfehlen – auch wenn es bereits im vergangenen Jahr erschienen ist. Sportjournalist Ronald Reng (44), bekannt geworden als einfühlsamer Biograf des freiwillig aus dem Leben geschiedenen Fußball-Nationaltorhüters Robert Enke, führt mit dem früheren Spieler und ehemaligem Trainer Heinz Höher (76) in seinem Buch „Spieltage – Die andere Geschichte der Bundesliga“ durch fünfzig Jahre bewegte wie bewegende deutsche Fußballgeschichte. Reng überzeugt durch Fachwissen und durch feinen Humor, er erzählt fesselnd und klug, wie sich die Bundes-
Zum Abschluß des Jahres der Spitzenreiter FC Ingolstadt.
liga im Laufe der Jahre mehr und mehr zum Wirtschaftsfaktor und zur Unterhaltungsmaschinerie entwickelt hat. Ronald Reng hat präzise und umfassend recherchiert und er beleuchtet kritisch die Höhen und Tiefen des Millionengeschäfts für Millionen, nicht frei von Ironie, jedoch nie belehrend. Entstanden ist ein Buch nicht nur für Fußball-Fans. Mit Reng und Höher, der als Trainer unter anderem beim VfL Bochum, MSV Duisburg und beim 1. FC Nürnberg wirkte, haben sich zwei gefunden, die den Fußball lieben, die ihre Geschichten haben und die ihre Freude hätten am viel zitierten morbiden Charme des altehrwürdigen BöllenfalltorStadions in Darmstadt – und an den Jungs, die im zu Ende gehenden Jahr den Menschen in der Südhessen-Metropole die Freude am Fußball zurückbrachten. ff
Das Buch Ronald Reng: Spieltage – Die andere Geschichte der Bundesliga Verlag: Piper, 475 Seiten 32 Schwarz-Weiß-Abbildungen Gebunden ISBN-13: 9783492055925 19,99 Euro (auch als Taschenbuch erhältlich)
Licht der Welt. Dort wuchs er auf und kam mit 15 Jahren beim OSC Hoechst zum längeren Laufen. Form und Ausdauer holte sich der Junge am Feldberg im Taunus. So viel, dass er 1973 schon vierfacher deutscher Jugendmeister in der Halle über 3 000 Meter, im Crosslauf-Einzel- und Mannschaftswertung und auf der Bahn über 3000 Meter sowie Junioren-EM-Vierter über 5000 Meter wurde. Den Titel als deutscher Juniorenmeister über 10 000 Meter erlief er sich ein Jahr später. Wegen seines Studiums zum Wirtschaftsingenieur in Darmstadt wechselte Lederer 1976 zur damaligen Top-Laufadresse, dem ASC Darmstadt. Dort trainierte er unter dem früheren vielfachen deutschen Langstreckenmeister und dreimaligen Olympiateilnehmer Manfred Letzerich. Noch heute sind die beiden freundschaftlich verbunden. Mit ihm kam er auf acht Länderkämpfe auf den Mittelstrecken.
Die deutsche Weltrekordstaffel über 4 x 1500 Meter von 1977 mit dem Weltklasseläufer Michael Lederer vom ASC Darmstadt (zweiter von links). Fotos: Schröder
der sportliche Höhepunkt werden. Doch der Boykott der Sommerspiele durch das damalige Nationale Olympische Komitee (NOK) machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Sportlich hatte sich der Hesse qualifiziert, „wenn auch nicht ganz vorn dabei“, wie er rückblickend sagt. Eine Achillessehnen-Operation 1983 („vier Wochen zu spät“) verhinderte auch eine Olympiateilnahme 1984 in Los Angeles. „Ich bin auch so gut in der Welt herumgekommen“, meint der sesshafte Hesse aus Kelkheim.
Nach dem Studium in Darmstadt und Examen kehrte Lederer 1982 dem Verein am Hochschulstadion den Rücken, ging zum OSC Hoechst zurück, und konzentrierte sich erfolgreich auf seine berufl iche Karriere. Arbeitgeber wurBoykott machte Strich de die Pricewaterhouse Coopers-Wirtschaftsprüfungsdurch die Rechnung gesellschaft (PwC) in FrankFür den ASC-Spitzenläu- furt. Acht Jahre war der Difer sollten aber die Olympi- plom-Wirtschaftsingenieur schen Spiele 1980 in Moskau dort Vorsitzender des Ge-
samt-Betriebsrats mit gut 9 000 Angestellten, aktuell ist er stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats. „Die letzten zwölf Jahre habe ich intensiv gearbeitet, oft 12 bis 14 Stunden täglich, zu viel“, sagt der Ausnahmeläufer, der früher 70 000 Kilometer lief. Heute hält sich das ehemalige ASCAss mit Mountainbiken und Schwimmen fit. Läuferisch ist er nur noch vertikal unterwegs. Einmal in der Woche absolviert Lederer im Wolkenkratzer seines Arbeitgebers bis zu 172 Etagen. Seit 30 Jahren wohnt er mit seiner Frau in deren Kelkheimer Elternhaus, das mittlerweile zu einem „Drei-Generationen-Haus“ mit zwei Söhnen (28 und 26) und einer Tochter (22) geworden ist. Die Tochter war ebenfalls eine talentierte Mittelstrecklerin und eine noch begabtere Musikerin, einiges schneller als ihr Klavier spielender Vater. Der jüngere Sohn ist seit der Geburt querschnittsgelähmt. Bei einem seiner damaligen Läufe von Kelk-
Michael Lederer
heim zu seinem Filius in die Uniklinik Mainz kam dem einstigen Weltklasse-Athleten 1988 die Benefi zlauf-Idee. Seitdem ist der Lauf öffentlich. Organisator Michael Lederer ist bei dem „Arque-Lauf“ ebenso stark und erfolgreich engagiert, wie zu Zeiten als Läufer. Mit den Startgebühren als Spende hilft er als zweiter Vorsitzender der „Arbeitsgemeinschaft für Querschnittgelähmte mit Spina bifida / Rhein-Main-Nahe“. Über eine Millionen Euro sind mittlerweile durch seine sozialen Aktivitäten der Institution zu Gute gekommen.
DARMSTÄDTER TAGBLATT
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18. Dezember 2014
Jugendstilschmuck und mehr
Achtung, Satire!
Schöne Bescherung »Seitenblicke« von P. J. Hoffmann In den dunkelsten Tagen leuchten die Kerzen am hellsten. Wir haben natürlich keinen Adventskranz, aber am 1. Mai würde niemand bemerken, dass um fünf Uhr nachmittags eine Kerze brennt. Also zünden wir jetzt welche an. Wir sind keine Weihnachter. Die Frau hat den Tisch mit einem Gesteck von Hagebutten und verblichenen Hortensiendolden geschmückt. Ich würde mir das genauso gerne im März anschauen, aber da gibt es weder Hagebutten noch Hortensien. Gans würde ich auch viel lieber im Juli essen. Aber erstens gibt es da keine frisch und zweitens habe ich keine Lust, bei dreißig Grad im Schatten den Backofen anzuschalten. Ich finde Weihnachtsmärkte furchtbar und halte Glühwein für sensorische Körperverletzung. Aber einen kühlen Rosé kann man dort halt nicht kriegen. Sie merken: ich bin ganz anders und extrem individuell. „Wärest du auch gegen die Islamisierung des Abendlandes?“ will die Frau wissen, während sie in ein Vanillekipferl beißt. „Du sprichst Konjunktiv,“ korrigiere ich sie, „ich bin gegen die Islamisierung des Abendlandes.“ „Und was tust du dagegen?“ „Ich weiß nicht, ob dir schon aufgefallen ist: die Zimtsterne sind in der Regel fünfzackig.“ „Und?“ „Wenn du da mit Zuckerguss eine Kalaschnikov drauflegst, hast du das RAF-Symbol. Zimtsterne sind ein Symbol des Widerstandes. Ich esse das doch nicht, weil es mir schmeckt.“ Weihnachtslieder gehören für mich in die Kategorie musikalischer Missbrauch. Wenn ich mir ‚Oh du Fröhliche anhöre‘, dann nur im Original als sizilianische Volksweise in der Bearbeitung von Ludwig van Beethoven für Chor, Klavier und Violoncello. „Wird das abendländische Darmstadt denn islamisiert,“ bohrt die Frau nach und krü-
melt Kipferlreste in die Eibenzweige auf dem Tisch (immergrüne Pflanzen wie auch Misteln sind ein zutiefst heidnisches Symbol der Wintersonnenwende). „In Eberstadt,“ erkläre ich ihr, „will ein Dschihadist Kirchenglockengeläut verhindern. Aber wie viele Wixhäuser wehren sich gegen den Fluglärm?“ Das macht sie nachdenklich. „Es ist doch schlimm für Darmstadt,“ gebe ich zu bedenken, „wenn frühmorgens der Ruf des Muezzins lauter ist als das Krähen des Hahns im Hof.“ „Meinst du, wir sollten uns einen abendländischen Hahn anschaffen?“ „Soweit müssen wir uns nicht radikalisieren. Ich denke, einen Dresdener Christstollen kaufen, das genügt.“ Die Frau blättert weiter in der LandLust: „Es wäre am einfachsten, wenn die ganzen Flüchtlinge einfach in die USA gingen.“ „Das geht nicht. Die fliehen doch gerade aus Ländern, in denen gefoltert wird. Da kommen die USA für sie nicht infrage.“ „Bin ich froh,“ sagt die Frau, „dass wir nicht in Dresden leben. In Darmstadt würde grünschwarz mit dieser Bürgerbeteiligung trotz Lebkuchen Bauchschmerzen kriegen.“ „Wenn man lange genug darüber nachdenkt“, ich greife unideologisch nach einem Zimtstern, „ist die repräsentative Demokratie eine so gute Idee, dass sie täglich neu erfunden werden müsste.“ „Konjunktiv“, sagt die Frau.
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Satirisches Weihnachtskabarett – Ich find‘s so schön, wenn der Baum brennt‘ Zimmerbrandaktuell zündeln Evelyn Wendler und P.J. Hoffmann an allem, was der deutschen Familie nornalerweise die Sonnenwendfeier verdirbt.
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Messverfahren VO (EG) 715/2007 (EURO 5): ***ASX 1.6 MIVEC ClearTec 2WD, Verbrauch (l/100 km) innerorts 7,4 / außerorts 4,9 / kombiniert 5,8 / CO2-Emission kombiniert: 133 g/km / Effizienzklasse C. ASX Gesamtverbrauch (l/100 km) kombiniert 5,8 – 5,4 / CO2-Emission kombiniert 153 – 133 g/km. Effizienzklassen C – B. ***Space Star 1.0, Verbrauch (l/100 km) innerorts 5,0 / außerorts 3,6 / kombiniert 4,2 / CO2-Emission kombiniert: 96 g/km / Effizienzklasse B. Space Star Gesamtverbrauch: kombiniert 4,4 – 4,0 l/100 km / CO2-Emission kombiniert 101 – 92 g/km / Effizienzklasse B. 1
AUTO ZEITUNG Gebrauchtwagen Ratgeber 2015, SUV/Geländewagen, 1-3 Jahre, vom 17.09.2014.
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