Ausgabe 06 vom 05.02.2015

WÖCHENTLICHE GRATISZEITUNG Zeitung für Darmstadt 3. Jahrgang · Nummer 6 Auflage 95.000 www.darmstaedter-tagblatt.de

Donnerstag, 5. Februar 2015

Kumm loss mer fiere!

Nach vorne: Jochen Renner über die Zukunft bei Merck.

Nach Ehrung: Peter Schmidt über sein Leben in Darmstadt.

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Nach Wolfsburg: Ralf Beil verlässt Darmstadt.

Nach Hause: Yannick Stark zurück bei den Lilien.

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Nach unten: Orpheus in der Unterwelt am Staatstheater.

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Klinikum kauft St. Rochus und Marienhospital Klinikverbund einen Schritt weiter – „Positiv für Patienten der Region“

Gesundheit

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Von Frank W. Methlow

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Die Klinikum Darmstadt GmbH hat für eine bis dato noch unbekannte Summe die katholischen Krankenhäuser St. Rochus (Dieburg) und Marienhospital (Darmstadt) ersteigert.

Der damit größte Klinikverbund Südhessens soll für eine bessere Patientenversorgung sorgen, Konkurrenz fern halten und Synergieeffekte produzieren.

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:

Das Lachen eines Kindes ist wie ein Stuck vom Himmel

Links das Klinikum Darmstadt, rechts das Marienhospital.

Der Erwerb der beiden Krankenhäuser sichere auch den Bestand des Klinikums und schaffe einen starken, konkurrenzfähigen Klinikverbund in Südhessen, erklärte Schellenberg. Der Erhalt der kommunalen Trä-

Fotos: Arthur Schönbein

feld vorfinden.“ Zudem biete sich die Möglichkeit, in den kleinen Häusern Fachabteilungen zur Nachbehandlung oder für pflegeintensive Langzeitfälle aufzubauen, um so die hochspezialisierten Akutabteilungen des Klinikums zu entlasten. Gramminger: „Die Zukunft der kleinen Häuser liegt in der Spezialisierung und in der ortsnahen medizinischen Grundversorgung.“ Diese Aufgabenteilung machte Gramminger am Beispiel der Geburten deutlich.

Mit jeweils 1400 Geburten 2014 lägen Klinikum und Marienhospital zusammengenommen sogar im Deutschlandvergleich weit oben. Und man sei zusammen auf jede denkbare Situation vorbereitet: Von der Hightechgeburt im Perinatalzentrum des Klinikums bis hin zur Wohlfühlgeburt im Marienhospital.

Noch sei der Kauf nicht in trockenen Tüchern, betonten Schellenberg und Stipi-

Verlagsgruppe Rhein Main übernimmt „Echo“ Kartellamt muss Eigentümerwechsel noch zustimmen

Die Verlagsgruppe Rhein Main (VRM) übernimmt, wenn das Kartellamt zustimmt, die Echo Medien GmbH. Das Darmstädter Echo bekommt durch die Übernahme im 70. Jahr seines Bestehens einen neuen Alleineigentümer. Auch die Logistiksparte „Südhessische Logistik-Service“ wird von der VRM übernommen, wie die Echo Medien GmbH am Montag mitteilte.

Die Gesellschafter der Echo Medien GmbH gehen mit dem Verkauf des Darm-

städter Medienhauses einen drastischen Schritt. Das Darmstädter Echo erschien am 21. November 1945 zum ersten Mal in Darmstadt.

Bereits im September 2014 hatten die Gesellschafter angekündigt, nur noch 140 von rund 300 Stellen im Verlag erhalten zu wollen.

Durch Veränderungen im Zeitungsmarkt sind die Umsätze zurückgegangen.

Die Verlagsgruppe Rhein Main, die unter anderem die Mainzer Allgemeine Zeitung, das Wiesbadener Tagblatt und die Main-Spitze

herausgibt, gilt in der Branche als guter Partner. Das Darmstädter Echo arbeitet schon seit mehreren Jahren mit der VRM beim Druck der Zeitungen zusammen.

Gemeinsam wurde ein Druckzentrum in Rüsselsheim gebaut.

Starker Outsourcingpartner Man habe in den vergangenen Wochen „etliche Gespräche mit potentiellen Outsourcingpartnern geführt“, teilten die Gesellschafter der Echo Medien in

einer Pressemitteilung mit.

Die Gesellschafter seien jedoch zu dem Ergebnis gekommen, dass es die beste Lösung sei „nur einen starken Outsourcingpartner“ zu gewinnen. „Wir haben uns daher über das Signal der Verlagsgruppe Rhein Main gefreut, nicht nur diese Rolle zu übernehmen, sondern sich – vorbehaltlich der kartellrechtlichen Freigabe – zudem als Gesellschafterin einzubringen“, sagte Verleger Dr. Hans-Peter Bach zum Zusammenschluss der beiden Verlage. mk

novich übereinstimmend.

Aber die ausstehenden Zustimmungen von Stadtparlament, Aufsicht und Kartellamt wertete Schellenberg als „formal“. Mit Blick auf das Kartellamt dürfte nach dieser Fusion aber der geplante Zusammenschluss mit den Kliniken des Landkreises Darmstadt-Dieburg nicht so einfach werden, befürchtet Schellenberg. Trotzdem werde man an diesen Plänen festhalten und sei im Übrigen auch weiterhin „für alle offen“.

Parallel kündigte der Kreis an, seine Zusammenarbeit mit dem Darmstädter Klinikum weiter verstärken zu wollen. Landrat Klaus Peter Schellhaas (SPD) zeigte sich erfreut, dass die beiden Häuser nicht an Private gegangen sind. Das hätte den Wettbewerb in der Region deutlich verschärft. Schellhaas: „Ich bin froh, dass die beiden kirchlichen Häuser künftig zur kommunalen Familie gehören.“

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Bessere Patientenversorgung

gerschaft sei damit ein Stück weit gesichert worden und Schellenberg weiter: „Dieser Verbund wird die Krankenhauslandschaft in Südhessen nachhaltig verändern und positive Auswirkungen auf die Patientenversorgung in der Region mit sich bringen.“ Der ärztliche Geschäftsführer Professor Steffen Gramminger betonte in diesem Zusammenhang, dass der Fusion ein mit viel Zeit und Aufwand erstelltes medizinisches Gesamtkonzept zugrunde liege, das auch noch weiter fortgeschrieben werde müsse und keineswegs abgeschlossen sei. Es gehe darum, die vorhandenen Angebote für die ganze Region zu verbessern, neue zu schaffen oder auch sinnvoll zu verlagern. So werde die Psychosomatik nicht wie ursprünglich geplant von Eberstadt in die Zentrale sondern jetzt ins Marienhospital verlagert, weil „die Patienten dort ein viel besseres und geeigneteres Um-

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um lä bi Ju

tie für fünf Jahre gesichert worden, und die jeweiligen katholischen Vertretungen bleiben mit zehn Prozent an den entsprechenden gemeinnützigen Gesellschaften beteiligt. Vereinbart ist auch der Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen. Das gelte nur für den unmittelbaren Fusionsprozess, schränkte selbst Stipinovich ein. Aber der kaufmännische Geschäftsführer des Klinikums Clemens Maurer betonte, dass man sich auch in der Zukunft bemühen werde, bei notwendigen personellen Anpassungen auf Kündigungen zu verzichten.

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Der Darmstädter Stadtkämmerer und Klinikdezernent André Schellenberg (CDU) war erkennbar stolz.

Beim Bieterstreit um das St. Rochus Krankenhaus in Dieburg und das Darmstädter Marienhospital konnte sich die Klinikum GmbH (Klinikum) gegen knapp ein Dutzend privater und öffentlicher Konkurrenten durchsetzen. Dabei kam vom Klinikum nicht einmal das höchste Gebot, bestätigte Pfarrer Angelo Stipinovich vom Bistum Mainz und Aufsichtsratsvorsitzender der St. Rochus-Stiftung. Stipinovich: „Es ging dem Bistum nicht in erster Linie ums Geld.“ Wichtiger sei die Sicherheit für die Mitarbeiter, der Bestand der Häuser und den Erhalt der katholischen Werte gewesen. Hier habe das Klinikum am meisten zu bieten gehabt und Stipinovich weiter: „Wir haben auch großes Vertrauen in die medizinische Kompetenz des Klinikums.“ Den beiden Häusern ist per Vertrag eine Bestandsgaran-

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Die Frankfurter Allgemeine Zeitung kommentiert den Verkauf des Echos unter der Überschrift „Vorhang zu im Jubiläumsjahr“.

Der Darmstädter FAZ-Korrespondent Rainer Hein schreibt dazu: „Das Medienhaus der Familie Bach stirbt ohne große gesellschaftliche Anteilnahme. Für die verbleibenden Mitarbeiter mag dies angesichts der bislang unsicheren Zukunftsaussichten sogar noch der beste Weg sein – sollte sich der neue Partner als so finanzkräftig und stabil erweisen, wie ihn Verleger Hans-Peter Bach gestern gepriesen hat.“

Der Griesheimer Anzeiger, Lokalzeitung seit 1887, schreibt: „Das vor 70 Jahren gegründete Darmstädter Echo gibt damit seine Eigenständigkeit als Familienbetrieb der Familie Bach auf (…) Dr. Hans-Peter Bach selbst wird eine leitende Funktion in der Verlagsgruppe Rhein-Main übernehmen, wie es hieß.“ Jens Kleindienst, Echo-Politik-Redakteur und Mitglied des Betriebsrates, erklärte gegenüber dem hr-Fernsehen: „Nun heißt es auf einmal, dass die Eigenständigkeit doch nichts mehr wert ist (…) Was das für die Zukunft bedeutet, ist heute für uns noch nicht absehbar.“ DT Weitere Hintergründe auf: www.darmstaedter-tagblatt.de

DARMSTÄDTER TAGBLATT

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5. Februar 2015

Offene Räume für offenes Denken Wirtschaft Von Susanne Király One Global Headquaters (OGHQ) heißt die Initiative, mit dem die älteste Pharmafirma der Welt ihren Darmstädter Stammsitz zukunftsfähig machen will. Vier Monate nach dem Spatenstich für das groß angelegte Bauprojekt ist Bekanntes verschwunden und Neues entstanden.

Die inhaltlichen Ziele des Konzeptes für die neue Konzernzentrale fasst der leitende Architekt Jochen Renner knapp zusammen: „Sicherstellung des Standortes, nachhaltige Orientierung in die Zukunft, Innovation.“ Mit dem Fortschritt der Arbeiten seit September zeigt sich Renner sehr zufrieden.

Und auch für jeden, der zurzeit zwischen Darmstadt und Arheilgen unterwegs ist, sind die Veränderungen bei Merck erkennbar und spürbar. Erkennbar durch die Großbaustellen rechts und links der Frankfurter Straße und spürbar, weil diese auf 170 Metern vorübergehend einspurig geführt wird. Die blaue Pyramide, durch die bisher die Werksbesucher geschleust wurden, ist verschwunden,

Mercks neue Konzernzentrale nimmt Gestalt an das Besucherzentrum befindet sich derzeit östlich der Frankfurter Straße im Gebäude F 131, das auch über eine Tiefgarage verfügt. Seit Dezember ersetzt ganz in der Nähe ein temporäres Mitarbeiterrestaurant die große Betriebskantine auf dem Werksgelände, die den dort geplanten Neubauten weichen musste.

Flexibilität auf Rollen Groß geschrieben wird bei den Um- und Neubaumaßnahmen das Thema „Innovation“, und das sowohl architektonisch wie auch inhaltlich. Ende März, Anfang April wird schon das modulare Innovationszentrum fertig sein. Dieser schnelle Baufortschritt ist sowohl dem hohen Fertigungsgrad der angelieferten Baumodule zu verdanken, wie auch dem milden Wetter der vergangenen Wochen. Im Innovationszentrum sollen Mitarbeiter Raum finden, um für die Dauer ihres Innovationsprojektes interdisziplinär und in kreativer Atmosphäre zu arbeiten.

Architekt Renner und sein Kollege Michael Gamber, der für die Planung von

Betriebskonzepten verantwortlich ist, verzichteten hier ganz bewusst auf herkömmliche Bürostrukturen und setzen auf offene Flächen, die, je nach Bedarf, durch bewegliche Möbel strukturiert werden können. „Diese offene Architektur soll fördern, dass man nicht in Arbeitseinheiten, sondern in Arbeitsprozessen denkt,“ betonen beide. So können sich die Projektteams je nach ihrer Größe ein flexibles und inspirierendes Arbeitsumfeld schaffen.

Das stand vor 100 Jahren in dieser Zeitung Zusammengetragen von Georgeta Iftode

„Jugendfreunde“ W-l. Das Thema von der Veränderung des Mannes nach dem Eintritt in die Ehe ist es, das Ludwig Fulda in seinem vieraktigen Lustspiel „Die Jugendfreunde“ in humoristischer Weise behandelt. Vier Jugendfreunde verleben in junggesellenhafter Eintracht und Harmonie […] gemütlichen Beisammenseins, bis es dreien von ihnen […] in den Sinn kommt, sich zu verheiraten.

Der ideal angelegte Musikschriftsteller Philipp Winkler, heiratet, um die Widerlichkeiten der Bagatellen des Junggesellenlebens, […] von sich abzuwälzen; der lebensfrohe Techniker Waldermar Scholz aus reiner Liebe und der phlegmatische, dem Bierkrug ergebene Maler Hagedorn, weil er schließlich noch einmal heiraten muß, nachdem er seit zwei Jahren verlobt ist. Die vier Freunde hatten es sich so schön gedacht, die alte Freundschaft fortzusetzten und die drei jungen Frauen in dieselbe mit einzuschließen, müssen aber bald erfahren, dass mit ihrer Verheiratung eine vollständige Wandelung aller Dinge eingetreten ist.

Die bekannte Erfahrung, dass die Frauen mehr, als die Männer die gesellschaftlichen Gegensätze, die Verschiedenheit des Bildungsgrades und der Stellung im Leben repräsentieren und hervorkehren, bewahrheitet sich zur Enttäuschung […] und die vieljährige Freundschaft hält nicht einmal der ersten gemeinsamen Zusammenkunft stand: […]. Wird auch äußerlich ein modus vivendi, mit Ausschluß des Weiblichen, gefunden, so ist doch auf eine Rückkehr zu dem früheren Zustand um so weniger Aussicht vorhanden, als auch der vierte der Freunde, der reiche Dr. Martens, von seinem Weiberhaß bekehrt wird und in der Ehe seine Zuflucht und letzte Rettung sucht. […].

Altes und Neues verbinden Die Erfahrungen mit dem modularen Innovationszentrum sollen dann in den Bau des endgültigen Innovationszentrums einfließen, das zwischen Pützerturm und den Merck-Hauptgebäuden entstehen und das modulare Innovationszentrum ablösen soll. Dieses wird nach dem derzeitigen Stand der Planung dann zum Besucherzentrum umfunktioniert.

Bis zum Jubiläumsjahr 2018, in dem Merck sein 350-jähriges Bestehen feiert, sollen alle Bauarbei-

Michael Gamber von Merck und Architekt Jochen Renner.

Foto: Arthur Schönbein

ten abgeschlossen sein.

Beide Seiten der Frank­ furter Straße werden dann durch den geplanten Emanuel-Merck-Platz verbunden. Ein Grünstreifen vor und hinter dem Pützerturm soll das derzeitige „Rechtslinks-Gefühl“ zudem verwischen und Erholungszonen bieten, wie Leonie Prigge, Leiterin der Kommunikation zur OGHQ-Initiative, erklärt. Der Pützterturm selbst wird umfassend restauriert und erhält sei-

ne historischen Bögen zurück, so dass das Ensemble wieder das Aussehen des Jahres 1904 bekommt. Der neue Werkszaun entlang der Straße wird die Firma nicht mehr abschotten, sondern soll Einblicke ermöglichen. „Merck öffnet sich und wird transparenter“, fasst Renner das gewünschte Ergebnis des Umbaus zusammen, „und 2018 werden Sie tatsächlich durch Merck hindurchfahren und nicht mehr nur daran vorbei.“

Der Über-Heiner Porträt

Peter Schmidt ist eines der bekanntesten Gesichter seiner Heimatstadt

Er gilt als einer der bekanntesten Heiner. Er ist kommunikativ und den Menschen zugewandt. Peter Schmidt ist Darmstädter durch und durch. Es gibt Nichts, wozu man den quirligen Watzeverdler nicht befragen könnte: Politik, Kultur, Erinnerungsarbeit und Fußball. Jetzt gab es für den inzwischen 76 Jahre alten Pädagogen die bronzene Verdienstplakette der Stadt.

wegs: Mit dem Fahrrad. So wie es sich für einen Grünen, zumal in Darmstadt, gehört. Für manche mag das Fahrrad Mode sein – für Peter Schmidt nicht: Schon, als seine Schulklasse 1957 nach London reiste, fuhr er Lilien-Fan seit 1950 mit dem Rad auf die Insel und zurück. In drei Etappen.

Peter Schmidt fiebert Heute nutzt er für seine Urmit dem SV 98. Bei den Li- laubsfahrten den eigenen lien ist er seit 1950 Mit- VW-Bus. glied. Noch heute zählt er Aktivposten der zu den Stammgästen beim Fußball-Zweitligisten und Stadtgesellschaft glänzt auch dort mit umfangreichem Wissen um die Peter Schmidt ist ein Vergangenheit des SV 98: Darmstädter Original. Ein „Damals, gegen Schwaben Aktivposten der StadtgesellAugsburg…“ – Peter Schmidt schaft. Oberbürgermeister war dabei.

Jochen Partsch (Grüne) sieht Einmal in der Woche geht in Peter Schmidt einen „enPeter Schmidt mit seiner gagierten Arbeiter für wichFrau Christine zum Tanzen, tige Themen in der und rund er ist Mitglied in der Sport- um die Bürgerschaft“ – jetzt gruppe und im Kegelclub dekoriert mit der bronzeseiner früheren Schule. nen Verdienstplakette seiner Schmidt ist dauernd unter- Heimatstadt. ff/DT

im Martinsviertel und bietet dort Grundschülern der Schillerschule besondere Führungen durch sein Quartier an. Dort, auf dem Riegerplatz, fühlt er sich wohl.

„Es ist ein reiches Leben, auf das ich zurückblicke“, Uli Diehl zieht Peter Schmidt Bilanz.

171 443 82 BerufsschullehDer 24 frühere rer ist heute ehrenamtlicher Ulrich.Diehl@udvm.de Stadtrat für die Grünen, Mitiese Anzeige, nächste Ausgabe, begründer und Sprecher der itte wie besprochen, Seite 2Peter Schmidt mit dem Lilien-Bär, der nach jedem Sieg im Fenster leuchtet. „Initiative Gedenkzeichen Güterbahnhof“ Mit-unten on Blattmitte, innenund nach glied im Bezirksverein Mar- Peter Schmidt ist, wo die verheerende Brandnacht zum Friedenskämpfer maetzt war da TopEr+istFlop tinsviertel. in der Kul- Heiner sind. vom 11. September 1944 er- chen sollte – und zum Zeitommt tur immer Donnerstag zuhause und im Sport.

Im Mai 1938 kam Schmidt lebte er als kleiner Junge – zeugen, mit einer Botschaft: in Darmstadt zur Welt. Die ein Trauma, was Schmidt „Nie wieder Krieg!“. Bewe-

Foto: Arthur Schönbein

gend seine Schilderungen des Erlebten, prägend seine Erzählungen aus schwerer Zeit. Seit 1988 wohnt er

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Top Flop Von Stephan Köhnlein

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Jede Woche demonstrieren in Deutschland

Menschen gegen eine angebliche Islamisierung. Mit seinem Aufruf zu einer Gegendemonstration hat der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der TU Darmstadt ein Zeichen für Vielfalt und Menschlichkeit gesetzt.

Toleranz Erst sollte der Umbau des Stadions am Böllen-

falltor 27,6 Millionen Euro kosten. Jetzt sind es 30,7 Millionen. Wann gebaut wird, steht aber nach mehr als zwei Jahren Studien und Kalkulationen noch nicht fest. Und bis es dann soweit ist, werden die Kosten nicht sinken.

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Zum Beispiel bei einer komfortablen Probefahrt.

Mathildenhöhe-Direktor Ralf Beil unterwegs zu neuen Herausforderungen

Kultur

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Von Antonia Luckey Er hat die Mathildenhöhe aus dem Dornröschenschlaf erweckt und Darmstadt auf die internationale Karte der Kunstlandschaft gesetzt.

Nun wechselt Ralf Beil nach neun erfolgreichen Jahren als Direktor seinen Standort. Wir werfen mit ihm einen Blick nach vorn und zurück.

Darmstädter Tagblatt (DT): Viele Menschen bedauern sehr, dass Sie sich für Wolfsburg entschieden haben. Verraten Sie uns, warum?

Ralf Beil: Ich habe hier auf der Mathildenhöhe wunderbare neun Jahre verbracht und alles bespielt, was nur denkbar war: neben dem Museum und Ausstellungsgebäude das Wasserreservoir und das gesamte Außengelände mit Brunnen, Tempel, Platanenhain. Mit „Büchner“ sind wir sogar ins Darmstadtium gezogen, als die Ausstellungshallen 2012 wegen Sanierung geschlossen wurden. Nun wartet im Norden eine neue, spannende und äußerst reizvolle Herausforderung auf mich.

(DT): Was bietet Wolfsburg, was Darmstadt nicht hat?

Beil: Die Mathildenhöhe ist ein einzigartiger Ort, der

Ralf Beil blickt zurück.

seinesgleichen sucht. Doch Wolfsburg lockt mit einem Kunstmuseum der ersten Liga, mit riesigen, lichtdurchfluteten Ausstellungshallen, einem großen Team und einer hochkarätigen Sammlung von Gegenwartskunst seit 1968. Dort werde ich im wahrsten Sinne des Wortes global arbeiten können.

(DT): Sie hatten 2006 mit „Mathilda is calling“ einen fulminanten Start.

Was dürfen die Menschen in Niedersachsen erwarten?

Wolfsburg calling?

der auf strukturelle Mängel hingewiesen. Nach außen hin wirkte aber immer alles perfekt, und jede Ausstellung lief bestens.

Beil: Ja, aber der Preis dafür war hoch. Nur mal zum Vergleich: Das Städel hat eine ganze Abteilung für Presse, Fundraising und Öffentlichkeitsarbeit mit über einem Dutzend Mitarbeitern – der Chef ist übrigens ein ehemaliger Volontär von mir. Wir auf der Mathildenhöhe haben für das Weltkulturerbe in spe nicht einmal eine feste PR-Stelle. Alle zwei Jahre habe ich neue Volontäre – insgesamt 22 – eingearbeitet. Darüber hinaus habe ich für die Realisation meiner 36 AusstellunFoto: Institut Mathildenhöhe gen insgesamt 4,1 Millionen Euro an Drittmitteln eingeBeil: Nein, Wiederholun- worben – das sind immerhin gen sind nicht meine Sache. 455.000 Euro pro Jahr!

Meine erste große Ausstellung im Frühjahr 2016 wird (DT): Hinter ihrem neu„Wolfsburg Unlimited“ hei- en Wirkungsort steht die ßen: Die Stadt wird sich im Kunststiftung Volkswagen.

Museum und das Museum Wird die Arbeit als Musein der Stadt spiegeln. Zu- umsdirektor mit mehr Geld sammen mit Künstlern, Si- nun auch mehr Spaß magnaletikern, Architektur- chen? historikern, Fotografen und Beil: Ein Museum wird vielen anderen mehr wer- nicht durch Geld gut, sonde ich diese ganz besonde- dern durch die Menschen, re Stadt und ihre Wirkung in die es beleben. Aber eine soGeschichte und Gegenwart lide Grundausstattung, insin den Blick nehmen. besondere auch im Personalbereich, schadet der Ar(DT): Sie haben auf der beit nicht, ganz im GegenMathildenhöhe immer wie- teil.

(DT): Wenn Sie einen Blick zurück auf die vergangenen neun Jahre werfen – woran denken Sie? Beil: An meine Kinder, die meinen neuen Arbeitsplatz sofort „Papas Turm“ getauft haben. An „Cardiff/Miller“, wo wir in Gummistiefeln im Wasserreservoir getanzt haben und den Besuchern bei der Chormusik von „Forty Part Motet“ regelrecht die Tränen kamen. Bei der „Nedko-Solakov“-Ausstellung haben wir eigens ein Schild mit der Aufschrift entworfen: „Achtung zeitgenössische Kunst! Keine Rückerstattung bei Nichtgefallen“. Und für „Gesamtkunstwerk Expressionismus“ haben wir mit Zuckertütchen Partisanen-Werbung gemacht. Darauf stand in großen Lettern „Kokain“ – und kleingedruckt: „Der Schnee der 20er Jahre kam aus Darmstadt“. Der Stoff war bald in ganz Deutschland heiß begehrt und wurde unter der Theke gehandelt. Es gab hier so viele unvergessliche und intensive Momente, dafür würde ein ganzer Monat „Darmstädter Tagblatt“ nicht ausreichen…!

(DT): Herr Beil, wir hoffen, dass Sie davon auch ganz viel in Wolfsburg erleben werden! Wir wünschen Ihnen einen guten Start und weiterhin so viel Erfolg.

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Förderkreis Hochzeitsturm Restaurierung und Konservierung des Sandsteinreliefs am Hochzeitsturm auf der Mathildenhöhe ist abgeschlossen. Das von dem Bildhauer Heinrich Jobst, einem Mitglied der Künstlerkolonie Mathildenhöhe, geschaffene Sandsteinrelief über dem Portal des Hochzeitsturms befand sich seit Oktober in den Händen von Diplom-Restaurator Matthias Steyer, der es durch Restaurierung und Konservierung wieder in einen guten, denkmalgerechten Zustand versetzte. Finanziert wurde die 25.000 Euro teure Restauration durch den Förderkreis Hochzeitsturm.

Oberbürgermeister Jochen Partsch dankte dem Vorsitzenden des Förderkreises Hochzeitsturm, Architekt Alfred Helfmann, für das Engagement des seit über dreißig Jahren bestehenden Vereins: „Jede Unterstützung durch den Förderkreis Hochzeitsturm ist willkommen und entlastet die Stadt. Es trägt dazu bei, das Kulturdenkmal Mathildenhöhe für die Zukunft zu sichern und damit das gemeinsame Ziel, UNESCO-Welterbe zu werden, zum Erfolg zu führen“, erklärte Partsch im Rahmen der Präsentation.

DT

Wohin mit dem Fahrrad? – 2 000 neue Parkplätze geplant Keine Parkplatz-Not mehr für Fahrräder – Attraktive Standorte für Schüler

Mobilität Es war bisher häufig eine Qual, in Darmstadt einen Abstellplatz für das eigene Fahrrad zu finden. Dabei will Darmstadt unter Grün-Schwarz doch gerade das Radfahren fördern.

Nun reagiert die Politik.

Grün-Schwarz möchte, dass mehr Darmstädter innerhalb der Stadt auf das Fahrrad umsteigen. Am städtischen Radroutennetz wird daher kräftig gearbeitet. Nun soll auch das Parkplatzproblem gelöst werden.

Der Magistrat hat jetzt beschlossen, dass es in Darmstadt künftig 2 000 zusätzliche Fahrradabstell-

Zu wenig Abstellmöglichkeiten für Fahrräder in Darmstadt.

hilfen geben soll. Als erster Schritt sollen Fahrradparkplätze an Gebäuden wie Schulen, Schwimmbädern und städtischen Gebäuden installiert werden.

Neue Abstellhilfen sollen

dabei an der Stadtteilschule Arheilgen, dem Ludwig-Georgs-Gymnasium, der Viktoriaschule, der Justus-Liebig-Schule, dem Mühltalbad Eberstadt, der Luisenstraße / Fußgängerzone und dem

Foto: Arthur Schönbein

Riegerplatz entstehen. Rund 600 neue Abstellhilfen für Fahrräder sind in der ersten Phase geplant. Insgesamt 000 Euro sollen dafür 210 aus dem städtischen Haushalt fließen.

Sind die 600 Fahrradparkplätze errichtet, sollen dann laut Stadt, „je nach möglicher Finanzierungsgeschwindigkeit“, weitere Abstellplätze folgen. Geplant sind diese etwa an der Stadtbibliothek, an Museen, Theatern und sonstigen Veranstaltungsorten. Bereits im Herbst 2015 sollen Fahrradparkplätze auch an der Eleonorenschule, der Georg-Büchner-Schule, am Arheilger Mühlchen und am Bezirksbad Bessungen folgen. Für diese sind 80 000 Euro eingeplant.

ersten Phase vor allem an Schulen deutlich bessere Voraussetzungen für die Anfahrt mit dem Rad“, erklärte Verkehrsdezernentin Cornelia Zuschke (parteilos). Aber auch an wichtigen und viel befahrenen Radverkehrsknotenpunkten in der Innenstadt, wie etwa in der Luisenstraße und in belebten Stadtteilzentren wie dem Riegerplatz werde das Programm die Suche nach einem Abstellplatz deutlich erleichtern.

Die geplanten Standorte wurden durch eine Bestands- und Bedarfsanalyse „Mit den neuen Abstell- durch das städtische Straplätzen schaffen wir in der ßenverkehrs- und Tiefbau-

amt ausgewählt. Grundlage war dafür eine Erhebung, die im Zuge des Projektes S c hü ler r ad rout enpl a ner Hessen im Mai 2013 erstellt wurde. Diese Daten wurden durch weitere Untersuchungen der Stadt ergänzt.

Auch aktuell werde noch nach weiteren Standorten von Fahrradabstellanlagen gesucht. Eine Machbarkeitsstudie soll klären, wie auch private Flächen eingebunden werden können. Außerdem ist noch unklar, wo mögliche förderfähige überdachte Abstellanlagen gebaut werden können. Ergebnisse soll es noch in diesem mk Jahr geben.

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5. Februar 2015

Rosenthal und Stark sollen die Lilien weiter blühen lassen Im Mittelfeld hat Trainer Dirk Schuster nun noch mehr Optionen

Lilien Von Stephan Köhnlein Kurz vor Ende der Transferperiode haben sich die Lilien doch noch verstärkt.

Jan Rosenthal kommt von Eintracht Frankfurt, Yannick Stark kehrt vom TSV 1860 München in seine Geburtsstadt zurück.

Beide Neuzugänge passen in das Beuteschema von Trainer Dirk Schuster. Sie sind gut ausgebildet, sprechen Deutsch, verfügen über Profi-Erfahrung – und sind zuletzt sportlich in die Sackgasse geraten. „Beide besitzen die Klasse, unser Team als Ganzes zu verstärken“, ist Schuster dennoch überzeugt.

Ehemaliger U 21-Nationalspieler Jan Rosenthal kam bei Eintracht Frankfurt in dieser Saison zu keinem Einsatz, in den Planungen von Trainer Thomas Schaaf spielte der 28-Jährige keine Rolle mehr. Dass er Fußballspielen kann, hat der ehemalige U21-Nationalspieler in der Bundesliga bei Hannover 96, dem SC Freiburg bewiesen und auch in der vergangenen Saison kam er bei der Eintracht noch auf immerhin 18 Einsätze. Zuletzt gehörte er beim Hallenturnier Frankfurtcup zu den besten Spielern der Eintracht-Rumpfmannschaft, wovon sich auch Lilien-Trai-

ner Dirk Schuster überzeugen konnte, dessen Team dort ebenfalls angetreten war. „Wenn ein Offensivspieler wie Jan Rosenthal auf dem Markt ist und in den wirtschaftlichen Rahmen passt, muss man versuchen, ihn zu bekommen“ sagte Schuster.

Jetzt kommt Rosenthal leihweise bis zum Saisonende ans Böllenfalltor „Nach der für mich enttäuschenden Hinrunde möchte ich nun wieder auf dem Platz durchstarten und den Lilien weiterhelfen“, verspricht er.

Auch Stark, dessen Vertrag in München im Sommer ausgelaufen wäre, hatte eine durchwachsene Vorrunde.

Der gebürtiger Darmstädter machte seine ersten Schritte in der Jugend der SG Arheilgen und fiel später den Spähern von Eintracht Frankfurt auf. Nach der Jugend reichte es dort jedoch zunächst nicht für den Sprung zu den Profis.

Er wurde an den MSV burg ausgeliehen, der Duis­ ihn jedoch gleich an die Lilien weiterreichte. In der Saison 2010/11 gehörte Stark zu jener Mannschaft, die unter Trainer Kosta Runjaic sensationell den Aufstieg in die Dritte Liga schaffte. Stark hatte daran maßgeblichen Anteil, genießt seitdem einen hervorragenden Ruf in Darmstadt. Doch damals konnten die Lilien ihn nicht halten, er wechselte zunächst zum FSV Frankfurt

und später zum TSV 1860 München.

Zu Saisonbeginn zerschlug sich eine Rückkehr nach Darmstadt, weil Stark die Freigabe nicht erhielt.

Doch Trainer Dirk Schuster machte nie einen Hehl daraus, dass das Interesse der Lilien fortbestand. Spätestens als die Löwen in der Winterpause auf seiner Position personell nachbesserten, standen die Zeichen auf Abschied. Zuletzt soll der 24-Jährige in München seinen Abgang zudem selbst forciert und seinem Verein mitgeteilt haben, dass Moderator Wolf-Dieter Poschmann und die Neuzugänge Jan Rosenthal und Yannick Stark (oben). er sich mental nicht mehr Die Mannschaft des SV Darmstadt 98 beim Neujahrsempfang. Vorne Dirk Schuster im Gespräch mit Moderator Wolf-Dieter Poschin der Lage sehe, in einem mann.

Fotos: Arthur Schönbein Testspiel aufzulaufen. Stark erhält einen Vertrag bis 2018.

„Man nimmt die Lilien postiv wahr“ Mit den beiden Neuzugängen erhöht Schuster den Druck im Mittelfeld. Rosenthal könnte als hängende Spitze Dominik Stroh-Engel entlasten und für mehr Torgefahr sorgen. Stark spielt etwas weiter hinten in der Zentrale, wo sich bereits jetzt Hanno Behrens, Florian Jungwirth und Jérôme Gondorf tummeln. Für Präsident Rüdiger Fritsch sind die beiden Verpflichtungen ein Beweis dafür, dass das Ansehen des Vereins insgesamt gestiegen ist. „Man nimmt die Lilien positiv wahr“, freut er sich.

Gute Stimmung beim Neujahrsempfang der Lilien: Vor rund 600 Gästen im Porsche Zentrum der Wiest Autohäuser beschwor Vereinspräsident Rüdiger Fritsch die Gemeinschaft im Verein, aber auch mit Fans und der Stadt, die er als Basis für den Erfolg der Lilien sieht.

Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne) versprach, dass man die Pläne für den Neubau des Stadions am

Böllenfalltor weiter intensiv vorantreibe und stellte einen Baubeginn für Ende des Jahres in Aussicht. Im Mittelpunkt stand jedoch die Mannschaft, die mit launigen Sprüchen für zahlreiche Lacher sorgte. „Meine Laufwege kennen die Gegenspieler sicher nicht, weil ich nicht so viel laufe“, scherzte etwa Torjäger Dominik Stroh-Engel. Bei der Mannschaftsformation auf der Bühne standen die beiden am Mittag ver-

pflichteten Neuzugänge Jan Rosenthal (Eintracht Frankfurt) und Yannick Stark (TSV 1860 München) noch am Rand. Doch auch sie lobten bereits den Zusammenhalt. „Darmstadt hat mich überzeugt mit der Mentalität und dem Teamgedanken“, sagte Rosenthal. Und der gebürtige Darmstädter Stark erklärte: „München werde ich sicher nicht großartig vermissen.“

ko / Foto: Arthur Schönbein

20 Jahre Lions Club Darmstadt-Louise Büchner Am 20. Februar 2015 feiert der Lions Club Darmstadt-Louise Büchner sein 20 jähriges Bestehen mit einer großen Benefiz Charterfeier.

Der Erlös des Abends geht an den Circus Waldoni – dessen junge Künstler den Abend mit einem artistischen und akrobatischen Programm gestalten.

Der Circus Waldoni wurde an der Waldorfschule gegründet und bietet vielfältige Angebote im benachbarten sozialen Brennpunkt.

Zur Gründung:

1994 wurde -unter der Schirmherrschaft des ehemaligen TU Darmstadt Präsidenten Prof. Dr. Helmut Böhme und seiner Frau Bertheide, sowie 20 Gründungsmitgliedern- der LC Louise Büchner als reiner Damenclub ins Leben gerufen. Inzwischen sind es 37 Mitglieder, die sich in zahlreichen Activities -darunter das LIONS Golfturnier, der Benefiz Flohmarkt und das Adventskonzert, sowie der Adventskalender zum Spendensammeln einbringen.

Was ist Lions:

Lions Clubs International ist eine weltweite Vereinigung freier Menschen, mit weltweit fast als 1,4 Millionen Mitgliedern, die in freundschaftlicher Verbundenheit bereit sind, sich den gesellschaftlichen Problemen unserer Zeit zu stellen und uneigennützig an ihrer Lösung mitzuwirken.

Lions helfen.

Ob in Kinder- und Jugendprojekten, bei der Unterstützung Sehbehinderter oder in Ländern der Dritten

Welt – Lions engagieren sich ehrenamtlich für Menschen, die Hilfe brauchen. Dabei kümmern sie sich um die Mitmenschen in ihrer Nachbarschaft genauso wie um Notleidende in aller Welt.

Projekte und Spenden:

In den 20 Jahren seines Bestehens hat der Club mit den eingesammelten Spenden von über 400.000 Euro fast 60 Projekte hauptsächlich im Raum Darmstadt finanziell gefördert. Darunter sind besonders hervorzuheben:

ASB Baby Notarztwagen, Cafe (N)Immersatt, Gutenbergschule Darmstadt, Hospizdienst, Notwände Dieburg, Frauenhaus Darmstadt, Projekt Lebensweg-Hofgut Oberfeld, Restaurierungen von Gefäßträgerinnen, Löwentor, Diananburg, Samstagsmaler – Kinder ins Museum.

Seit einigen Jahren wird die Louise Büchner Bibliothek unterstützt und der Louise Büchner Preis in Höhe von 2.500 Euro wurde 2014 zum 3. Mal vergeben.

20 Jahre Lions Club Darmstadt-Louise Büchner – Benefiz-Charterfeier Anmeldung spätestens bis 13. Februar 2015 per Fax, Post oder Email.

Per Post: Gabriele Mayrhofer-Grimm vereidigter Buchprüfer Steuerberater Schleiermacherstraße 10 - 12 64283 Darmstadt

Per Fax: 0 61 51 - 770 94 39 Per Email: Daniela Gotta: gotta@danilinua.de

Die Überweisung von 65 € p.P. für das Essen (Getränke extra) gilt als verbindliche Anmeldung: Commerzbank AG, Darmstadt IBAN: DE86 5088 0050 0176 7677 00 BIC: DRESDEFF508 Verwendungszweck: Anmeldung Charterfeier

Die Benefiz-Charterfeier: 20. Februar 2015, 19.30 Uhr Circus Waldoni Grenzallee 4-6 64297 Darmstadt

DARMSTÄDTER TAGBLATT

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Was tun bei Knorpelschaden?

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blutung noch Nerven. Schäden entstünden durch Verletzungen oder Abnutzung, Schmerzen seien Folgen einer dadurch verursachten Gelenküberlastung ebenso wie Schwellungen, Flüssigkeitseinlagerungen und Bewegungseinschränkung.

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Wo entstehen die schweren Elemente im Universum?

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Die Entstehung aller Elemente, die schwerer als Eisen sind, ist jedoch ein ungelöstes Rätsel.

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Dies deutet auf explosionsartige Phänomene im Universum hin, bei denen gewaltige Mengen an Energie freigesetzt werden, wie beispielsweise in Supernovae und Kollisionen von Neutronensternen.

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Absurdes aus der Unterwelt

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Darmstädter Orpheus-Inszenierung sorgt für Gesprächsstoff

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Eine Reise hat er seinem Publikum versprochen, der neue Intendant am Darmstädter Staatstheater, Karsten Wiegand: „Vom Himmel durch die Welt in die Hölle“. Die ersten Monate unter seiner Regie haben gezeigt, dass Wiegand und sein Team gewillt sind, diese Reise zum Abenteuer zu machen.

Und auf Abenteuer muss man sich einlassen können oder wollen – gerade, wer in Darmstadt ins Theater geht. Jüngstes Beispiel: Cordula Deupers Inszenierung von „Orpheus in der Unterwelt“.

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Es ist ein gutes Zeichen, wenn über Theater gesprochen wird in der Stadtgesellschaft. Noch besser ist, wenn darüber diskutiert wird. Dazu gab es nach der jüngsten Premiere an der Darmstädter Oper trefflich Gelegenheit. Denn wer von Deupers „Orpheus“ einen klassischen Operetten-

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abend erwartet hatte, wurde enttäuscht – und ging in der Pause. Kopfschüttelnd, schimpfend, zeternd.

Doch wer sich auf die neuen Wege, auf die versprochene Reise, das vom Intendanten angekündigte Abenteuer einlassen wollte, hat-

te großen Spaß am absurden, farbenfrohen Spiel, verführerisch und mit den bekannten starken Stimmen: Dass die öffentliche Meinung (Kammersängerin Katrin Gerstenberger) just in Darmstadt natürlich mit dem Fahrrad daherkommt,

mag Zufall sein. Immerhin trägt sie Helm vor Ralph Zegers herrlich kitschigem Bühnenbild.

Das Staatsorchester unter der Leitung von Elias Grandy hat zu Beginn zwischen Bühne und Publikum Platz genommen, im weiteren

Ziemann erinnert sich gut und gerne daran, als er noch Prinz war von Arkadien – ein wunderbares Wiedersehen mit dem Schauspiel-Inventar im Großen Haus.

Rinnat Moriahs Eurydike ist die Schwester von Schneewittchen oder der bienenstocktoupierten Amy Winehouse, stark die Auftritte des Chores und der vier Furien.

Eine unterhaltsame Inszenierung, die Freude am Spiel und bei der anschließenden Präsentation während der Premierenfeier das gute Gefühl vermittelt, dass sich das Darmstädter Ensemble über Generationen Foto: Candy Weltz hinweg auf die Reise mit dem Intendanten einlassen Verlauf des Abends erklingt möchte. es verschleiert aus der Mechanik des Bühnenbetriebs.

Das Publikum diskutiert David Pichlmaier glänzt in derweil – ob zustimmend, Darmstadt einmal mehr, kopfschüttelnd, Beifall klatdiesmal als Orpheus, Eli- schend, ablehnend oder ob sabeth Hornung ist eine so offen und dem Neuen zupräsente wie dominante Ju- gewandt. So muss Theater ff no und Schauspieler Klaus sein: Ein Abenteuer.

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DARMSTÄDTER TAGBLATT

Seite 8

5. Februar 2015

Achtung, Satire!

Die beleidigte Leberwurst »Seitenblicke« von P. J. Hoffmann Das Jahr ist jung, die Wunde alt. Was die Pest im Mittelalter, ist die Rücksichtslosigkeit heute: eine Geißel der Menschheit.

Papst Franziskus hat unbedacht geäußert, Katholiken müssten sich nicht wie die Karnickel vermehren. Damit hat er Erwin Leowsky beleidigt. Der ist Präsident des Zentralverbandes Deutscher Rassekaninchenzüchter und weiß, dass unbeleidigte Menschen bei platonischer Liebe sofort an Kaninchen denken. Erwin als Vertreter der enthaltsamen Rammler hat zudem erklärt, falls Kaninchen jemals zu sexuellen Ausschweifungen neigen sollten, beträfe dies ausschließlich die freilebenden Exemplare. Da muss etwas dran sein. Denn eine kritische Haltung gegenüber Wladimir Putin lässt sich auch nur bei freilebenden Russen – und keinen in Käfighaltung – beobachten. Langohrig korrekt hätte der Papst seinen Schäfchen sagen müssen: seid klug wie die Kröten und keusch wie die Kaninchen.

Entschuldigung. Mit Schäfchen wollte ich selbstverständlich keine ausgewachsenen Schafsköpfe beleidigen. Alles in allem finde ich trotzdem, dieser Papst macht eine ziemlich gute Figur. Entschuldigung.

Mit guter Figur möchte ich natürlich keine Dicken ausgrenzen. Entschuldigung, bei den Dicken handelt es sich um Vollschlanke, deren Body-Mass-Index darauf hinweist, dass sie nicht etwa zu schwer, sondern lediglich sechzig Zentimeter zu klein sind.

Das große Missverständnis der Rücksichtslosen in unserer Gesellschaft besteht darin, dass sie den Beleidigten Humorlosigkeit vorwerfen. Dabei wollen die Humorlosen ja gar nicht humorvoll sein.

Das könnten sie gar nicht. Entschuldigung. Ein Vorteil der Humorlosigkeit besteht darin, dass Humorlosigkeit gegen Lachfältchen schützt. Geben Sie mir acht Wochen Zeit, und mir fallen bestimmt

drei weitere Vorteile der Humorlosigkeit ein. Voltaire hat einmal gesagt: Gott ist ein Komödiant, der vor einem Publikum spielt, das zu ängstlich zum Lachen ist.

Warum beim Barte des Propheten sollte Mohammed keinen Humor gehabt haben? Weil er nichts zu lachen hatte? Da täte er mir aber leid. Seine Anhänger auch. Entschuldigung. Entschuldigung.

Ich wollte keinen Muslim provozieren, sich als beleidigte Leberwurst fühlen zu müssen. Entschuldigung. Das Schweinfleischbeispiel Leberwurst war unangemessen. Entschuldigung. Das gilt für Vegetarier, Veganer und Tierschützer natürlich auch. Entschuldigung. Ich wollte mit Leberwurst keine Darmstädter Metzger verunglimpfen. Entschuldigung. Damit ist keinesfalls eine Personengruppe innerhalb der Darmstädter SPD gemeint.

Aber ich als Satiriker werde den beleidigenden Geschmack nicht los – bei diesem Thema geht es um die Wurst. Wie kann man eine Sache ernst nehmen, die man nicht auch komisch betrachten könnte.

Winterpaus – Jetzt hawwisch mer Schischpringe, Handball und de Super Bowl angeguckt.

Ganz schee, awwer isch bin froh, wenn die Lilie am Freitach endlich wieder kicke!

Und die Welt 2015, sie bessert sich. Letzte Woche auf der Kasinostraße. Der BMW vor uns wechselt die Spur von rechts nach links nach rechts nach ganz rechts auf den Abbieger zur Pallaswiesenstraße – ohne zu blinken. Laut Aufkleber ist Kemal an Bord und Ayse auch. Der Fahrer möchte sich uns mit seinen Absichten nicht aufdrängen. Er fährt mit Diskretion. Rücksichtnahme geht doch.

Kino The Interview

Aber was sagte meine Frau neulich beim Winterschlussverkauf im Karstadt während sie mir mit ausgestreckten Händen eine potthässliche Pudelmütze präsentierte: Außer deinen Augenbrauen hast du über der Brille doch nichts mehr, was dich noch wärmt. Ich war als zivilisierter Europäer natürlich nicht verärgert, aber wissen Sie, was mich persönlich beleidigt hat: wo sie recht hat, hat sie recht.

Nun kommt der Film, der für erhebliche Verstimmung zwischen Nordkorea und der US amerikanischen Produktionsfirma Sony gesorgt hat, auch in unsere Kinos.

Die Show Skylark Tonight ist ein Boulevardmagazin mit hoher Einschaltquote. Dave Skylark gilt als Meister der Interviews mit Prominenten mit wenig Niveau. Motor hinter Skylark ist Daves bester Kumpel Aaron Rapoport. Sie nehmen sich vor, die Bekanntheit des Magazins drastisch zu erhöhen und tiefsinnigere Beiträge. Gelegenheit bietet sich, als der weltweit ungeliebte nordkoreanische Diktator Kim Jong-un einem Interview zusagt, der auch noch ein Fan ihrer

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ausgeprägt, auffallend

Verfluchung

Mutter der Nibelungenkönige

ägypdeutsche Achtung, tische Ehrfurcht Stadt bei Vorsilbe Theben

Umlaut

Abk.: Europarat

unbekannt (latein.

Abk.)

2

Initialen Warhols

widerwärtiger Mensch (ugs.)

gesungene kath.

Messe

6

englisch, französisch: Alter

See in Österreich

deutsche Vorsilbe für falsch

chem.

Zeichen für Xenon

4

1

HandyNachricht (Abk.)

Traubenernte niederl. Teil des AdelsAtlasprädikat gebirges förmliche Anrede flugfähig (Vögel)

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FSK 6 Jahre, startet am 5.2.2015 im Kinopolis in DarmstadtFSK ab 16 Jahren

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Wenderuf beim Segeln

Sumpf eh. spanische Währung

eine Zitatensammlung

5

■■Laufzeit 112 Minuten.

weißer Stirnfleck

Teil des Geschirrs

böse Zauberin

4

Observatorium

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sehr feucht, triefend

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Park

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Grenzschutzeinheit (Abk.)

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Show zu sein scheint. Als die CIA davon erfährt, sieht der Geheimdienst eine einmalige Chance gekommen, um das unterdrückte Land von seinem Tyrannen zu befreien. Die Journalisten sollen selbst wärend des Interviews ein Attentat auf ihren Gastgeber verüben. Mit dem Gewicht einer einmaligen historischen Chance stimmen sie zu, doch so einfach wie geplant, lässt sich ein Staatschef nicht ermorden.

Salatzutat

2

kleinster Kanton der Schweiz

germanische Gottheit

Rufname von Guevara † 1967

Fristverlängerung

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griechischer Buchstabe

fränk.

Klosterreformer † 851

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Gott der Polynesier

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