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Ginkgo Biloba Eine Zierde. Der Fächerbaum oder Fächerblattbaum ist ein lebendes Fossil, seine Gattung Ginkgo existiert seit etwa 200 Millionen Jahren. Ursprünglich stammt der Ginkgo-Baum aus Ostasien. Noch heute ist er dort als Kultur- und Tempelbaum sehr beliebt. Holländische Seefahrer brachten ihn aus Japan mit nach Europa, wo er seit 1730 als Ziergehölz wegen seines außergewöhnlich ästhetischen Erscheinungsbildes geschätzt und gepflanzt wird. Ein langlebiger Kraftspender. Da der Ginkgo kaum mit Schädlingen zu kämpfen hat und in verschiedenen Klimazonen und Bodenbeschaffenheiten gedeiht, kann er 1 000 – laut einiger Überlieferungen sogar 4 000 – Jahre alt werden. Seine Samen und Blätter werden als Heilmittel verwendet. Heute schreibt man dem Ginkgo-Extrakt eine durchblutungsfördernde und gedächtnissteigernde Wirkung zu. Ein Vereiniger von Gegensätzen. Um den Ginkgo Biloba ranken sich Mythologien, die ihren Ursprung in der alten chinesischen Philosophie finden. In Asien brachte man das in der Pflanzenwelt einzigartige, zweigeteilte Blatt schon früh mit dem Symbol des Yin-Yang in Verbindung, das für die Integration von Gegensätzen zu einem sinnvollen Ganzen steht. Der Ginkgo Baum spiegelt mit seinen Eigenschaften eine Lebensweise wieder, die von Gesundheit, Ästhetik und Balance geprägt ist. Ein Anlass, nach einem System zu suchen, das all diese Eigenschaften integriert.
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Das Ginkgo-Prinzip: Das Ginkgo-Prinzip
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Dieses Buch sei Idee und Wirklichkeit in einem. Dieses Buch sei Botschaft und Empfänger zugleich. Dieses Buch sei Saat und Baum zusammen. Dieses Buch sei Heute und Morgen vereint. Dieses Buch sei Reise und Ziel.
„Jede weite Reise beginnt mit dem ersten Schritt.“ Lao-Tse
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Einleitung
Sie arbeiten im Büro? Sie sitzen täglich stundenlang an Ihrem Schreibtisch? Sie haben mit technischen Hilfsmitteln wie Computer, Laptop, Blackberry und Handy zu tun? Sie trinken Kaffee, um Ihre Müdigkeit abzuschütteln? Sie haben nie Zeit? Dann sind Sie einer von inzwischen 16 Millionen Menschen in Deutschland, die an einem Büroarbeitsplatz tätig sind – in einer Agentur, im Sekretariat, in Verwaltung oder Buchhaltung, in der Designabteilung, im Forschungsbereich. Und wahrscheinlich gehören Sie nicht zu den glücklichen 10 %, die unter guten Arbeitsbedingungen tätig sind, sondern zu den 90 %, die einen Arbeitsplatz mit hohem Gestaltungsbedarf haben, geringe Entwicklungs- und Einflussmöglichkeiten vorfinden und unter energieraubenden Arbeitsvoraussetzungen leiden. Kommt Ihnen das bekannt vor? Büroarbeit hat sich in den letzten Jahrzehnten von Grund auf verändert. Statt Stift, Papier, Ordner und Schreibmaschine stehen heute Mail, Internet, Laptop, Handy und moderne Fax- und Kopiergeräte zur Verfügung. Die rasante elektronische Entwicklung hat die Büroarbeitswelt revolutioniert und bisher nichts von ihrer Geschwindigkeit eingebüßt. Statt Produktionsarbeiter, die ihre Hände als Werkzeug nutzen, sind wir heute Wissensträger, Ideenmanager und Innovationsforscher. Unsere Produktionsstätte ist unser Kopf, unseren Arbeitsplatz tragen wir mit uns herum. Uns stehen alle technischen Möglichkeiten zur Verfügung – ständige Vernetzung, ortsunabhängige Erreichbarkeit, virtuelle Präsenz. Trotzdem können wir den heutigen Anforderungen nicht gerecht werden. Zeitdruck, steigendes Arbeitspensum, Kreativität auf Knopfdruck. Wir konzentrieren uns auf unseren Job und verlieren dabei Familie, Freunde, Regeneration, Hobbys aus den Augen. Stress, Unzufriedenheit, Frustration, Resignation, Leistungseinbrüche und Krankheit sind die Folgen.
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Das Ginkgo-Prinzip: Einleitung
Und warum? Weil wir in einem System leben und arbeiten, das den modernen Gegebenheiten noch nicht angepasst ist. Ein System, das aus einer Zeit kommt, in der Fließbänder und Schreibsäle die Arbeitsweise bestimmten. Ein System, das mit starren Arbeitsstrukturen und zwanghaften Regeln heute unsere Entscheidungsfähigkeit begrenzt, das mit entindividualisierten und unästhetischen Räumen unsere Sinne und unsere Kreativität vernebelt und das keinen Raum lässt für Regeneration, Bewegung und angemessene Ernährung. Wir verharren in einem veralteten System, in dem viele Menschen die an sie gestellten Anforderungen nicht erfüllen können, in dem Arbeit und Privatleben unvereinbar sind, in dem die Gesundheit leidet und die Lebensqualität abnimmt! Wir brauchen eine Lösung. Das Ginkgo-Prinzip macht sich die verschiedenen Prinzipien des Ginkgo-Baumes zu eigen: Integration, Sinnlichkeit und Ästhetik sowie Gesundheit. Dementsprechend beruht es auf drei Säulen: Mental, mit der Entwicklung einer ergebnisorientierten Arbeitskultur, die selbstbestimmtes Arbeiten ermöglicht und damit eine Vereinbarkeit zwischen Berufs- und Privatleben schafft. Lokal, mit der Gestaltung moderner Raumkonzepte, die eine Wohlfühlatmosphäre kreieren und die Basis für Ideenarbeit schaffen. Funktional, mit der Förderung des Gesundheitsverhaltens zur Unterstützung körperlicher und psychischer Stabilität. Der Schlüssel für unsere Zukunft ist etwas Urmenschliches: Wir sind kreative Gestalter. Allein durch die Gabe unseres Denkens können wir abwägen, entscheiden und verändern. Unser Dasein ist vom „Kann“ bestimmt. Indem wir uns das bewusst machen, entziehen wir uns der Opferrolle, in der wir uns bisher vor Veränderung und Verantwortung versteckt haben. Wenn wir unseren Stress minimieren sowie erfolgreich arbeiten und glücklich leben wollen, dann müssen wir die Gestaltungsverantwortung übernehmen und uns den drei Stellschrauben widmen, die das Ginkgo-Prinzip für uns bereithält.
Das Ginkgo-Prinzip: Einleitung
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Gebrauchsanweisung
... für das Buch: Sie halten ein Buch in den Händen, dessen Gestaltung, inhaltlicher Aufbau und farbliche Ausführung Sie auf eine Entdeckungstour mitnehmen, die über Umschlag, Bilder, Duftkarte und Gedankenexperimente all ihre Sinne ansprechen. Wenn der Schmetterling die Bestimmung einer Raupe ist, dann ist die äußere Erscheinung des Buches, die konsequente Vollendung seiner Botschaften. Fühlen Sie, lesen Sie und erkennen Sie: Dieses Buch konnte nur genau so werden. Sie halten ein Buch in den Händen, das Sie zu nichts zwingt. Beim Lesen werden Sie mit Aspekten konfrontiert, die Sie zum Nachdenken anregen, aber nicht zum Handeln zwingen werden. Stellen Sie sich die einzelnen Teile wie ein Räderwerk vor. Sobald sich ein Rädchen zu drehen anfängt, kann eine Maschinerie in Gang gesetzt werden. Halten Sie sich nicht sklavisch an Ratschläge und Tipps, verinnerlichen Sie Aussagen dieses Buches, indem Sie intuitiv wählen, was für Sie relevant ist. Sie halten ein Buch in den Händen, das wesentliche Bereiche Ihres Lebens vereint: Arbeit, Raumgestaltung und Gesundheit. Wir haben sinnvoll reduziert, um eine Wertigkeit kenntlich zu machen. Lassen Sie sich darauf ein und verabschieden Sie sich vom Absolutheitsanspruch. Ein Buch kann nur so bedeutungsvoll sein, wie die Aufmerksamkeit, die wir ihm schenken. Einzelne Kapitel können nur so informativ sein, wie das Maß an Engagement, das wir ihnen widmen. Füllen Sie Lücken, indem Sie uns an Ihrer Aufmerksamkeit teilhaben lassen und engagieren Sie sich, indem Sie mit uns in Dialog treten.
Wir freuen uns auf Ihre Meinung, Anregungen und Lob. Wir möchten Sie mit diesem Buch einladen, Ihre Erfahrungen in Bezug auf die drei Säulen des Ginkgo-Prinzips mental, lokal und funktional mit uns zu teilen. Unter dialog@ginkgo-prinzip.de können Sie mit uns in Kontakt treten, unter www.ginkgo-prinzip.de finden Sie weiterführende Informationen.
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Das Ginkgo-Prinzip: Gebrauchsanweisung
... für Sie: Das Buch enthält für Sie die Enttarnung alter Gewohnheiten, die sich im Laufe des Lebens ansammeln. Wie arbeiten Sie? Wie gestalten Sie? Wie leben Sie? Es hält Sie dazu an, eine andere Perspektive einzunehmen. Wie könnte ich arbeiten? Wie könnte ich gestalten? Wie könnte ich leben? In Zukunft können Sie aufgrund dieses Buches neu entscheiden, welche Missstände Sie in Ihrem Leben belassen wollen und welche neuen positiven Faktoren Sie integrieren. Das Buch enthält für Sie eine Waage, in deren eine Waagschale Sie alle Ihre Erfahrungen legen und in die andere Waagschale Ihre Wünsche und Erwartungen. Wohin wird sich die Waagschale neigen? Das Lesen dieses Buches könnte sich in mehr Balance bemerkbar machen. Dieses Buch kann Ihnen eine Entscheidungshilfe sein, was sie in die eine oder andere Waagschale hineinlegen. Dieses Buch enthält für Sie das Rüstzeug, um sich jeden Tag bewusst neu auszurichten. Das Ginkgo-Prinzip kann Sie überraschen, kann Sie nachdenklich stimmen, kann Sie aufrütteln, aber vor allem kann es zu Ihrem Prinzip werden, das Sie nutzen, um andere zu überraschen, zum Nachdenken anzuregen und aufzurütteln – und um scheinbare Gegensätze wie Arbeit und Leben zu vereinigen. Dieses Buch enthält für Sie alle Ressourcen, die Sie zum Wachstum brauchen.
Das Ginkgo-Prinzip: Gebrauchsanweisung
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INHALTSVERZEICHNIS
Inhaltsverzeichnis
10
Das Ginkgo-Prinzip: Inhaltsverzeichnis
Stress
16
„Empfehlenswerter Job mit hohem Stressfaktor“
20
Eierlegende Wollmilchsau
22
Ein biologisches Prinzip
26
Kampf oder Flucht
30
Überlebensinstinkt
32
„Dosis sola facit venenum“
35
Stresssymptome
36
Überdosis
40
Stress macht dick
40
Stress macht dumm
42
Stress macht einsam
42
Stress macht krank
42
Die Schreckensmeldungen häufen sich
46
Das Stressmodell
54
Wir sind die Entscheider
56
Systemzusammenbruch
59
Das Ginkgo-Prinzip
62
Das Ginkgo-Prinzip: Inhaltsverzeichnis
11
Arbeitskultur
64
Arbeit ist …
68
Was bedeutet Arbeit?
70
Wo findet Arbeit statt?
74
Wie nehmen wir Arbeit wahr?
76
In welcher Einheit messen wir Arbeit?
80
Können wir den Erwartungen gerecht werden?
84
… im Wandel
86
Arbeit soll …
90
Erschaffen statt Abmühen
94
Digitale Nomaden
95
Freiwilliger Treffpunkt
98
Die grauen Männer abhaken
100
Herausforderungen selbstbestimmten Arbeitens
106
Arbeit und Freizeit angemessen gewichten
106
Mit freier Zeit umgehen
107
Ein Kommunikationsgleichgewicht herstellen
108
Führen statt kontrollieren
108
Ein Sack voller Geschenke Glück
112
Globetrotting
113
Umweltschonung
114
Einsparungen
114
Genesung von Mitarbeiter und Unternehmen
115
… Leben sein
12
112
Das Ginkgo-Prinzip: Inhaltsverzeichnis
117
Arbeitsumgebung
120
Jeder Ort ist gestaltbar – Jede Situation ist veränderbar
123
Büro im Wandel
125
Mit der Sinnesbrille durchs Büro
127
Durch die optische Brille
128
Durch die olfaktorische Brille
132
Durch die haptische Brille
136
Durch die akustische Brille
140
Durch die gustatorische Brille
144
Stimmungsbildende Elemente
148
Mood-Card
149
Pflanzen
150
Beleuchtung
151
Farben
152
Klang
154
Möbel und Co.
156
Hybridmöbel
157
Kunstelemente
158
Spiel und Spaß
158
Duft
158
Das Büro der Sinne
160
… zusammengefasst
164
Die nächste Revolution findet im Büro statt
166
Willkommen im Place 2.5
170
Ankommen in der Realität
174
Das Ginkgo-Prinzip: Inhaltsverzeichnis
13
Gesundheit
180
Betrachtungswechsel
182
Biologische Betrachtungsweise
184
Doping
186
Warum wir unseren Körper fälschlicherweise als Feind begreifen
186
Bewegung
188
Bewegung ist Mangelware geworden
188
Use it or lose it
188
Bewegung und Arbeit
190
Einen Ausgleich schaffen
191
Bewegung im Kopf
191
Sitzen, aber richtig
192
Office Yoga
194
Ernährung
198
Gesunde Ernährung beinhaltet mehr Achtsamkeit
198
Ernährungsbausteine beleuchten
200
Zucker macht krank
200
Versteckter Zucker
201
Stichwort Kohlenhydrate
202
We eat meat
203
Gute Fette
203
Generelle Do’s and Dont’s
204
… zum Schluss
205
14
Das Ginkgo-Prinzip: Inhaltsverzeichnis
Schlaf, Regeneration, mal Pause machen …
206
Die Geschichte des Schlafes
208
Schlaf in anderen Gesellschaften
208
Die Biologie des Schlafes
210
Chronobiologie
211
Jetlag
214
Schlafhygiene & Schlafgewohnheiten
215
Schlafmangel
216
Wachmacher
217
Mittagsschlaf, Powernap & Co.
218
BusinessNap
220
Erfolgsfaktor Schlaf
221
Schlafkonzept
222
Der Akku
222
Arbeit & Schlaf
224
Schlaf in der Übersicht
225
Schlaf unter die Lupe genommen
226
Weiterführendes
228
Die Bedienungsanleitung für Ihr Gehirn
248
Coaching
255
Arbeitsweisen – ein Einblick
258
Autoren
268
Co-Autoren
270
Danke
272
Quellen
274
Impressum
276
Das Ginkgo-Prinzip: Inhaltsverzeichnis
15
STRESS
16
Das Ginkgo-Prinzip: Inhaltsverzeichnis
Das Ginkgo-Prinzip: Inhaltsverzeichnis
17
Karoshi, eierlegende Wollmilchsau, Burnout, Boreout, Hippocampus, Dosis, Alarmbereitschaft, Belastungen, Zeitdruck, Kampf oder Flucht, Mitarbeiterbindung, Passivstress, Erschöpfung, Steinzeitmensch, Prokrastination, Überlebensinstinkt, Multitasking, Stressmodell, System Mensch, ständige Erreichbarkeit, Depression, Spiegelneuronen, Arbeitspensum, Informationsflut, biologisches Prinzip, Symptome, chronischer Stress, Stressoren
Stress Stress Ich atme tief durch im Angesicht der Informationsflut und schiebe die Berge an Büchern, Zeitschriften und Studien zur Seite, um einen Überblick zu bekommen. Anforderungen, Ressourcen, Ausgleich, Arbeitsgestaltung, Leistung –
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Das Ginkgo-Prinzip: Stress
alles absolute Schwergewichte, wenn es darum geht, welches dieser Gebiete die meisten Kilos an Papier- und Datenmaterial produziert. Stress hat seit seiner ‚Entdeckung’ einen regelrechten Forschungsboom und angeregte Diskussionen
ausgelöst. Mal ehrlich, wir haben das Thema doch schon satt, oder nicht? Dennoch, wenn wir genauer hinschauen und die Perspektive wechseln, verstehen wir das System Mensch und es eröffnen sich ungeahnte Möglichkeiten …
Zur Geburt gehört der Tod. Zum Einatmen gehört das Ausatmen. Zum Geben gehört das Nehmen. Zur Leistung gehört die Erholung. Zur Geborgenheit gehört die Einsamkeit. Zur Spannung gehört die Entspannung. Chinesische Weisheit
Das Ginkgo-Prinzip: Stress
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… mehr im Buch … Erhältlich unter: www.ginkgo-prinzip.de
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Überlebensinstinkt „Stress ist eine Form von Ignoranz. Dem Gestressten erscheint alles als Notfall.“ (Natalie Goldberg) Stress ist eine Notfallreaktion, die zur Sicherung des Überlebens innerhalb der nächsten Minuten bestimmt ist. Der Organismus kann durch die Aktivierung seines Alarmsystems blitzschnell auf drohende Gefahren reagieren – mit verbesserter Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und Reaktionsbereitschaft. Die aktuelle Situation – ein drängender Abgabetermin, ein Konfliktgespräch oder ein Stau – löst Signale aus, die in das limbische System unseres Gehirns wandern. Dort werden sie bewusst oder unbewusst mit unseren Vorerfahrungen verglichen und als bedrohlich oder unbedenklich eingestuft. Denken wir noch einmal an den Steinzeitmenschen: Innerhalb von Sekunden wird sein gesamter Körper mit Sauerstoff und Blutzucker versorgt, seine Pupillen und Bronchien weiten sich, er atmet schneller, seine
Bei hoher Stressaktivierung kann die Konzentration der Alarmstoffe Adrenalin und Noradrenalin um mehr als das Zehnfache des Normalwerts
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Das Ginkgo-Prinzip: Stress
Muskeln spannen sich an, er beginnt zu schwitzen und verspürt Angst. Seine Sinne schärfen sich und sein Gehirn arbeitet auf Hochtouren. „Ich muss den Tiger im Auge behalten. Am besten treffe ich ihn mit dem Pfeil schräg von der Seite. Langsame Bewegungen, sachte, sachte.“ Es knackt im Gebüsch. Der Tiger setzt zum Sprung an. „Jetzt muss ich schnell reagieren…“ Funktionen, die der Urzeitmensch in dieser Notsituation nicht benötigt wie Immunabwehr, Verdauungs- und Sexualfunktionen, werden gehemmt. Es geht um die Rettung des Organismus in genau diesem Moment – Kampf oder Flucht! Der Tiger ist erlegt. Er hat den Menschen mit seinen Krallen an den Beinen verletzt. Doch das Blut gerinnt schnell, Schmerzen spürt er kaum und erst, als er sich aufmacht, die erlegte Beute in seine Höhle zu bringen, spürt er den Druck seiner gefüllten Blase. Abends sitzt er zusammen mit seiner Familie am Feuer. Sein
ansteigen. Auch die Plasmakonzentration des Stresshormons Cortisol erhöht sich bis um ein Zehnfaches.
Stresssystem hat sich wieder herunter reguliert und sein Körper erholt und regeneriert sich. Im Schlaf hinterlassen die Erfahrungen Gedächtnisspuren in seinem Gehirn. Der Organismus hat die Situation bewältigt und gelernt. In Zukunft wird er noch reaktionsschneller und anpassungsfähiger sein. In Wirklichkeit sind die Regelkreisläufe erheblich komplexer. Verschiedenste Botenstoffe, Hormone, Zellen und Prozesse sind daran beteiligt und sorgen für das körperliche Gleichgewicht. Die fein aufeinander abgestimmten Selbstregulationsmechanismen machen bei dauerhafter Alarmbereitschaft allerdings schlapp, denn das System ist lediglich zum Überleben in akuten, kurzen Stressphasen gemacht. „Stress ist ein zweischneidiges Schwert. Wir brauchen ihn, um einen einzigen Tag zu überleben. Gleichzeitig kann er Menschen zum Verhängnis werden.“ (Stressforscher Bruce McEwan von der Rockefeller University)
Das Ginkgo-Prinzip: Stress
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Zellverlust im Hippocampus Immer wieder müssen die armen Tierchen für den Fortschritt der ihnen überlegenden Spezies Mensch herhalten. So auch in diesem Fall: Wissenschaftler der Rosalind Franklin University fanden heraus, dass bei Ratten, die durch die Konfrontation mit aggressiven älteren Tieren einer extremen
Stresssituation ausgesetzt werden, nach einer Verzögerung von rund 24 Stunden das Überleben von Gehirnzellen verhindert wird. Außerdem konnten die Hirnforscher eine Erhöhung des Alzheimerrisikos durch Stress nachweisen. Andere Studien zeigten, dass sich das Volumen von Rat-
ten-Hippocampi bereits nach drei Wochen Stress um 3 % verringert, dass Menschen mit traumatischen Erlebnissen vergleichsweise kleine Hippocampi haben und die meisten gängigen Psychopharmaka im Gehirn neue Nervenzellen sprießen lassen.
Die Schreckensmeldungen häufen sich Furore um Tumore Cancer Center der Universität Texas, 2006, das Forscherteam um Anil Sood vom M.D. Anderson meldet Krebsalarm. Mit Eierstockkrebs infizierte Mäuse, die einer Stresssituation ausgesetzt werden, entwickeln 3,6 mal so viele Tumore, wie nicht gestresste Tiere und bei der Hälfte breitet sich der Krebs auf Leber und Milz aus. Wahrscheinlich, so die Vermutung der Experten, docken die Stresshormone direkt an den Krebszellen an und aktivieren das Wachstum neuer Blutgefäße, die den Tumor mit Nährstoffen versorgen.
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Das Ginkgo-Prinzip: Stress
Johns Hopkins Kimmel Cancer Center, 2004, die erschreckende Nachricht: Mäuse in akuter Stresssituation und unter krebserregendem UV-Licht entwickeln doppelt so schnell Haut-Tumore wie ihre Artgenossen ohne Stress. „Wir haben ausreichend Beweise dafür, dass die negativen Auswirkungen von chronischem Stress das Immunsystem schwächen und verschiedene Aspekte der Gesundheit beeinflussen“, so Francisco Tausk, Dermatologe am Johns Hopkins Center und Leiter der Studie.
Schönheits-OPs gegen Stressfolgen? University of California, 2004. Unter der Leitung von Elissa Epel gelang es dem universitären Forscherteam eindrucksvoll zu belegen, dass psychologischer Stress die Chromosomen um zehn Jahre altern lassen kann. In der Studie wiesen belastete Frauen verkürzte Telomere – also Teilstücke der DNA – auf. Im Laufe der Zeit teilen sich die Telomere immer weiter, so dass das Chromosomenalter an deren Länge ablesbar ist.
Das Ginkgo-Prinzip: Stress
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Feuer und Flamme: Burnout „Ich fühle mich ausgebrannt, ausgelaugt und völlig erschöpft ...“ Kommt Ihnen das bekannt vor? Wer hat Ähnliches nicht schon einmal von sich selbst behauptet? Das ist ein häufiges Phänomen unserer schnelllebigen und leistungsorientierten Zeit, in der wir unterschiedlichsten Ansprüchen gerecht werden müssen. Alarmierende Studien ergaben, dass 25 % der Erwerbstätigen in Deutschland, also fast neun Millionen Menschen, sich durch ihren Job verschlissen und erschöpft fühlen. (Emnid-Befragung im Auftrag des Ministeriums für Arbeit und Gesundheit und Soziales NRW) Eine hohe Dunkelziffer wird vermutet. Die Zahl der Krankschreibungen wegen Burnout ist innerhalb der vergangenen fünf Jahre um 17 % gestiegen. 2008 hatten deutsche Unternehmen mit fast 10 Millionen Fehltagen aufgrund von Burnout zu kämpfen. Das sind 40 000 Arbeitnehmer, die ein ganzes Jahr lang ausfallen. Bei einem durchschnittlichen Jahresverdienst von 30.000 Euro macht das eine finanzielle Belastung von 1,2 Millionen Euro. (Techniker Krankenkasse, Gesundheitsreport, 2008) Wirtschaftliche Krisen beschwören die Anfälligkeit, frei nach dem Motto: Fallen die Kurse, steigt das BurnoutRisiko! Triftige Gründe, dieses Phänomen einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.
Der Begriff Burnout wurde in den 70er Jahren vom Psychoanalytiker Herbert J. Freudenberger geprägt. Burnout ist ein „Zustand der Müdigkeit oder der Frustration infolge des Engagements für eine Sache, eine Lebensform oder eine Beziehung, das am Ende nicht die erwarteten Früchte trug.“ (Herbert J. Freudenberger) Die Wortschöpfung kommt vom englischen Verb „to burn out“ und beschreibt den Prozess des Ausbrennens, der von körperlicher und geistiger Überlastung herrührt. Er ist Folge einer chronischen Aktivierung der Stressachse. Vor allem engagierte und leistungsstarke Menschen, die ihr Energiepotenzial lange und in hohem Maße einsetzen, sind Burnout gefährdet. „Sie können nur ausbrennen, wenn Sie zuvor Feuer und Flamme waren.“ (James Manktelow im
und der Persönlichkeit. Wenn im Job Fairness, Respekt, Wertschätzung, eine angemessene Entlohnung oder Entscheidungsfreiräume fehlen, wenn widersprüchliche Anforderungen irritieren, soziale Konflikte belasten oder das Arbeitspensum die eigenen Kapazitäten übersteigt, dann ist eine Arbeitsüberlastung nichts Ungewöhnliches. Wenn persönliche Faktoren wie Perfektionismus, übertriebener Ergeiz, unrealistische Zielsetzungen, Zweifel an den eigenen kommunikativen Fähigkeiten und Überidentifikation hinzu kommen, ist ein Burnout vorprogrammiert. Emotionale und körperliche Erschöpfung, Leistungsabfall und Depersonalisation sind die Folge. Die Symptome sind vielschichtig: Von Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, verminderter Leistungsfähigkeit und Kreativität über Erschöpfungs- und Angstzustände, Ohnmachtsgefühle, Lustlosigkeit, Energiemangel bis hin zu Selbstzweifel, Aggressivität, Erleben von Fremdbestimmtheit, sozialem Rückzug und Flucht in die Sucht oder in den Selbstmord. Darüber hinaus leiden die Betroffenen häufig unter körperlichen Beschwerden ohne organischen Befund wie labiler Blutdruck, Brustschmerzen, Atemnot, Kopf- und Rückenschmerzen, Hörsturz, Impotenz, Zyklusstörungen, Bandscheibenvorfällen, Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren und und und. „Das Hauptmerkmal des klassischen Burnout-Syndroms
„Ich kann machen, was ich will, es ändert sich ja doch nichts.“
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Das Ginkgo-Prinzip: Stress
Buch „Stress managen“) Es ist nicht bedeutsam, welchen Job wir machen, sondern vor allem wie, mit welcher Haltung und mit welcher Motivation. Burnout tritt auf, wenn die Belastung hoch ist und wir sie als dauerhaft und unausweichlich erleben. Der aktuellen Burnout-Forschung zufolge gibt es im Hinblick auf die Ursachen eine dynamische Wechselwirkung zwischen der Arbeitssituation
und gleichzeitig auch das größte Problem ist aber die Verleugnung.“ (Gabriele Kypta im Buch „Burnout erkennen, überwinden, vermeiden“) Häufiger folgt ein kompletter Zusammenbruch, weil die eigene Hilfsbedürftigkeit zu spät erkannt wird. Stationäre Behandlung und psychologische Betreuung werden notwendig, Umschulungen und Frühpensionierungen müssen in Anspruch genommen werden. Der Übergang zu Depressionen ist oft fließend. Allerdings hat Burnout im Gegensatz zur Depression immer mit Arbeitsleistung und Arbeitsengagement zu tun. „Eines der Symptome eines drohenden Nervenzusammenbruchs ist das Gefühl, dass die eigene Arbeit etwas ganz schrecklich Wichtiges ist.“ (Bertrand Russell) Meist erstreckt sich der Prozess des Ausbrennens über eine lange Zeit, manchmal über Jahre oder Jahrzehnte. Zu Beginn zeigen die Betroffenen Kampfgeist und eine geradezu idealistische Begeisterung. Dann kommen Gefühle der Unentbehrlichkeit auf, die eigenen Bedürfnisse werden verleugnet. Sarkasmus und Zynismus beherrschen die Stimmung. Es folgt eine Phase der Frustration und des Rückzugs. Motivation, Leistungs- und Entscheidungsfähigkeit sowie Zufriedenheit und Empathie nehmen ab, während sich Planlosigkeit, Geistesabwesenheit, Apathie, Misstrauen und Gefühle der Austauschbarkeit verstärken. Bewegung findet
entweder im Übermaß statt oder minimiert, das Essverhalten ist gestört, die Krankheitsanfälligkeit steigt und die Sinnhaftigkeit der eigenen Arbeit wird massiv angezweifelt. Am Ende siegen Isolation, innere Erstarrung, emotionale Gleichgültigkeit, Hoffnungslosigkeit und Resignation. „Ich kann machen, was ich will, es ändert sich ja doch nichts.“ Das gesamte Leben verflacht, es kommt zu Unfällen, suizidalen Tendenzen, Panikattacken, zum Verlust der
die Reduzierung des Genussmittelkonsums, Erholungsphasen und Entspannungstechniken. Dabei ist es wichtig, den eigenen Rhythmus zu finden – weder Adrenalinjunkies noch Coachpotatoes sind gesund und attraktiv. Die Arbeit gestalten! Es ist wichtig, das Arbeitspensum und die tägliche Informationsflut zu verringern und neue Aufgaben zu übernehmen, die Spaß machen. Man sollte sich erlauben, Fehler zu machen, seine Zeit großzügiger planen und die eigene Erreichbarkeit reduzieren. Wer auch mal „Nein“ sagt, seine Belastungsgrenzen klar absteckt und Unterstützung in Anspruch nimmt, der ist auf dem richtigen Weg aus der Erschöpfungsspirale. Hilfreiche Maßnahmen von Seite des Arbeitgebers sind unter anderem Gespräche, in denen die berufliche Perspektive des Mitarbeiters abgeklärt wird und Gesundheitszirkel. Bei mangelnder Unterstützung sollten Betroffene in Betracht ziehen, den Job zu wechseln, vor allem wenn die eigenen Vorstellungen von Arbeit von der gegenwärtigen Arbeitskultur im Unternehmen abweichen. Die Überlastungskrise kann auch als Chance für eine Neuorientierung gesehen werden, als Möglichkeit, das Leben und die persönlichen Ziele neu zu bewerten. Was will ich eigentlich mit meiner Zukunft anfangen? Wo liegen meine Prioritäten? Welche neuen Fähigkeiten möchte ich
„Eines der Symptome eines drohenden Nervenzusammenbruchs ist das Gefühl, dass die eigene Arbeit etwas ganz schrecklich Wichtiges ist.“ Libido, zu Suchtverhalten und zu psychosomatischen Reaktionen. Die Betroffenen sind desillusioniert und befinden sich in einer Sinnkrise. Dann der komplette Zusammenbruch. Was tun? Anfängliche Hilflosigkeit bis sich einige praktische Empfehlungen finden, die auch bedeutsam sind, wenn wir uns noch nicht in die letzte Phase der Überlastung hinein gestresst haben: Den Akku wieder aufladen! Dazu gehören ausgewogene Ernährung und bewusstes Essen, regelmäßige sportliche Aktivitäten, Hobbies, Familien- und Freundschaftszeiten. Außerdem
Das Ginkgo-Prinzip: Stress
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Das Ginkgo-Prinzip: Das Ginkgo-Prinzip
ARBEITSKULTUR Das Ginkgo-Prinzip: Das Ginkgo-Prinzip
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Arbeitskultur Ein Blatt mit samtiger Oberfläche, in helles Grün getaucht und geteilt in zwei Hälften – das Blatt des Ginkgo Biloba. Ein Blatt als Symbol für die Zusammenführung von Gegensätzen. Schatten und Licht, Schwarz
und Weiß, Jung und Alt, Trauer und Freude, schnell und langsam, Tag und Nacht, Arbeit und Leben, sie gehören untrennbar zueinander und halten sich die Balance.
Ein ausgeglichenes, gesundes, erfolgreiches und glückliches Leben führen – das Ziel vieler erwerbstätiger Menschen, die vor der Schwierigkeit stehen, Berufliches und Privates unter einen Hut zu bringen, es scheint oftmals unerreichbar. Wir arbeiten, um zu leben. Wir leben, um zu arbeiten. Der Spagat zwischen zwei Welten lässt Zerrissenheitsgefühle aufkommen und stellt uns immer wieder vor eine Entscheidung, die weder dem einen noch dem anderen gerecht werden kann. Einerseits das unzufriedene Gesicht des Chefs, wenn wir an einem Meeting – sei es noch so unwichtig – nicht teilnehmen, weil die Kinder krank sind. Das Tuscheln der Kollegen hinter vorgehaltener Hand, wenn wir der erste sind, der das Büro gegen Feierabend verlässt. Und die verwehrten Karrierechancen, wenn wir einmal wöchentlich HomeOffice machen. Auf der anderen Seite ein enttäuschter Partner bei unzureichender Zeit für gemeinsame Aktivitäten. Kinder, die sich verstecken, wenn wir Heim kommen, weil sie unsicher sind, ob wir auch bleiben. Und Freunde, die uns zum Pokerabend nicht einmal mehr einladen, da ihnen das „Nein“ vor der letzten gemeinsamen Runde noch zu laut in den Ohren klingt. Wir sind erwachsene Menschen, urteilsfähig, eigenverantwortlich, motiviert. Doch die scheinbar unlösbare Situation entmündigt uns und führt uns zu hilflosen, gar kindlichen Verhaltensweisen zurück. Wir starren angestrengt auf den Bildschirm und hämmern wie wild auf der Tastatur herum, wenn unsere Mitarbeiter an unserem Büro vorbeikommen. Wir erscheinen zu jeder Besprechung und beschweren uns gleichzeitig über deren große Anzahl. Wir brüsten
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Das Ginkgo-Prinzip: Arbeitskultur
Mühsal, das Büro, Überzeugungen,
Zeit, steigende Anforderungen, Industrialisierung,
Informations- und Wissensgesellschaft, Fachkräftemangel, Anwesenheitskultur, Integration,
Arbeitskultur, starres System, Arbeitsteilung, Parkinsonsches Gesetz,
digitale Nomaden, Erfüllung, Sludge, Kontrolle, Flow, Ergebnisorientierung, Integration, Ziele, Selbstbestimmung,
Lebensqualität, Verantwortung, Führung, Freiräume
uns mit Zeitmangel, Stress und Unabkömmlichkeit, die angeblich keinen Urlaub ermöglichen. Den Lichtschein unserer Schreibtischlampe lassen wir jeden Abend durch das Fenster unseres Büros auf die Straße blicken, es könnte schließlich ein Kollege vorbeikommen und anerkennend hinauf schauen – „Wow, ein richtiges Arbeitstier.“ Dass wir schon längst nicht mehr effektiv sind und mehr damit beschäftigt, unsere Müdigkeit mit Kaffee und Kniebeugen in den Griff zu bekommen, über dem Schreibtisch bereits eingeschlafen oder seit Stunden zu Hause sind, daran denkt der Bewunderer nicht im Traum. Das Hamsterrad dreht sich immer schneller. Die Kollegen haben sich an unsere Anwesenheit gewöhnt und schauen verwundert, wenn wir frei nehmen wollen. Unsere Kinder haben sich entwöhnt und drehen sich enttäuscht weg, weil wir den nächsten Urlaub mal wieder verschieben. Der Spagat zwischen Arbeit und Leben wird zur Zerreißprobe. Wo ist der Mittelweg, der ermöglicht, dass wir ein erfülltes Leben führen, in dem die Arbeit integriert ist? Arbeit ist weder allein Mittel zum Zweck, noch einziger Sinn des Lebens. Zwischen diesen beiden Extremen – arbeiten, um zu leben und leben, um zu arbeiten – erkennen wir bisher keine goldene Mitte. Zwei Extreme, die wir auflösen können, wenn wir Arbeit und Leben wieder dichter aneinander rücken zu lassen. Die Zukunftsvision: Arbeit ist Leben und Leben ist Arbeit.
Das Ginkgo-Prinzip: Arbeitskultur
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Arbeit ist … Laut der Gallup-Studie (2008) haben lediglich 13 % der deutschen Erwerbstätigen eine hohe emotionale Bindung an ihr Unternehmen, sind engagiert und setzen sich aktiv für ihre Firma ein. Satte 67 % fühlen sich kaum gebunden und machen lediglich Dienst nach Vorschrift. 20 % haben innerlich bereits gekündigt und arbeiten destruktiv gegen die Ziele des Unternehmens. Nach Schätzungen des Gallup-Instituts kostet allein diese Gruppe die deutsche Wirtschaft über hundert Milliarden Euro jährlich, da die Leistungsfähigkeit eines Unternehmens vorrangig von der Einsatzbereitschaft seiner Mitarbeiter abhängt. Hohe Fehlzeiten- und Fluktuationsquoten, schlechter Kundenservice und Innovationsfeindlichkeit färben schwarze Zahlen rötlich. Je mehr Arbeit so gestaltet wird, dass sie Quelle von Wohlbefinden, Persönlichkeitsbildung und Selbstwertgefühl ist, umso höher ist die Bindung der Mitarbeiter an ihr Unternehmen. Doch der DGB-Index für Gute Arbeit bestätigt, dass die Arbeitsbedingungen in Deutschland lange nicht den Kriterien positiver Arbeit entsprechen. Insgesamt ergab der Index 2009 lediglich einen Wert von 58 (auf einer Skala von 1 – 100 erhalten Werte über 80 das Prädikat gute Arbeit, 50 – 80 Punkte werden als mittelmäßige Arbeit eingestuft, weniger als 50 als schlechte Arbeit). Nur jeder zweite Beschäftigte in Deutschland geht davon aus, unter den derzeitigen Arbeitsbedingungen seine Tätigkeit bis ins Rentenalter ausüben zu können. Mit dieser Einschätzung der zukünftigen Arbeitsfähigkeit ziehen die Erwerbstätigen Resümee über ihre Arbeitsbedingungen in Deutschland: 12 % haben gute Arbeit, 33 % schlechte Arbeit, 55 % mittelmäßige Arbeit. Wir machen im Folgenden eine Bestandaufnahme: Was bedeutet der Begriff Arbeit? Wo findet Arbeit statt? Wie nehmen wir Arbeit wahr? In welcher Einheit messen wir Arbeit? Können wir den heutigen Erwartungen überhaupt gerecht werden? Die Betrachtung des Ist-Zustandes von Arbeit liefert Antworten auf diese Fragen und führt uns an Lösungsalternativen und Ausstiegsmöglichkeiten aus dem Hamsterrad der Arbeitsabläufe heran.
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Was ist gute Arbeit? „Gute Arbeit ist, wenn`s mir sonntags nicht vorm Montag graut, ich Mittwoch Abend nicht schon beim Vorabendprogramm einschlafe und Freitag Nachmittag Zeit und Geld für den Wochenendeinkauf habe.“ Spontane Äußerung eines Delegierten des IG Metall-Gewerkschaftstages 2003
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Arbeit soll … „Lebenskunst besteht darin, die eigene Natur mit der eigenen Arbeit in Einklang zu bringen.“
Große Persönlichkeiten wie Johann Wolfgang von Goethe, Leo Tolstoi, Voltaire, Helmut Schmidt und Karl Lagerfeld haben schon lange erkannt, dass wir Arbeit lieben müssen, um sie gut zu machen, Luis Ponce de Léon dass Arbeit glücklich und kreativ macht, wenn sie ausfüllend ist, man Freiräume hat und Tun und Ruhen im Gleichgewicht sind. Diese Menschen haben die Courage, entgegen gesellschaftlich akzeptierter Normen ihren Tagesrhythmus zu strukturieren und sich individuell passende Arbeitsbedingungen zu schaffen. Der Autor Tom Robbins verbringt täglich drei Stunden am Schreibtisch, um an seinen Büchern zu arbeiten. Beethoven war dafür bekannt, seine Arbeitszeit mit Joggingrunden im Freien und einfachem Herumwandern regelmäßig zu unterbrechen – „während der Bewegung arbeiten“ nannte er selbst diese Tätigkeit. Churchill stand morgens recht spät auf und arbeitete niemals zwischen Mittag und 23 Uhr nachts. Viel lieber verbrachte er seine Zeit mit Malerei, Fische füttern und Karten spielen. Seine Philosophie: Unser Kopf braucht mehr Abwechslung als Pausen. Dostojewski benötigte für seinen schriftstellerischen Schöpfungsprozess vor allem Ruhe: „Einsamkeit und Faulheit liebkosen die Phantasie.“ Gandhi war Frühaufsteher. Nachmittags favorisierte er Laufen, lange Bäder und Massagen. Manchmal starrte er auch einfach gedankenversunken zum Horizont. Nietzsche machte sich Notizen während er spazieren ging – in Bewegung kamen ihm die besten Ideen. „Wer von seinem Tag nicht zwei Drittel für sich hat, ist ein Sklave“, fand der Philosoph. Einstein gönnte sich täglich zwölf Stunden Schlaf und Goethe formulierte es ökonomisch: „Unbedingte Tätigkeit macht zuletzt bankrott.“ Adolph Freiherr Knigge Diese Menschen haben herausgefunden, welche Art zu arbeiten am besten zu ihnen passt, wie sie ihre Kreativität und ihr Leistungspotenzial am sinnvollsten ausschöpfen können, ohne an Lebensqualität einbüßen zu müssen. Sie wissen, dass Phasen des selbstbestimmten Müßiggangs notwendige Voraussetzung für Kreativität und Produktivität sind. Sie stehen nicht mehr
„Ohne Begeisterung, welche die Seele mit einer gesunden Wärme erfüllt, wird nie etwas Großes zustande gebracht.“
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alleine da, denn es weht ein leiser Wind der Veränderung durch unsere Gesellschaft. Ein Wind, der die Spannung zwischen persönlichen Bedürfnissen und Arbeitszwang nach und nach auflöst. Wir wollen mitfliegen. Von oben können wir sehen, dass es hinter dem Horizont weiter geht, die Perspektive ändert sich. Wir wollen mehr. Deutschland braucht qualifizierte Arbeitskräfte? Die Generation der Babyboomer geht langsam in Rente, die Geburtenflaute
bleibt, die neue Generation Y und die sogenannten High Potentials sind anspruchsvoll und Deutschland wird als Einwanderungsland für gut ausgebildete Fachkräfte immer unattraktiver. Nach Angaben des Bundesministeriums kamen 2007 nur noch 23 000 Menschen aus Nicht-EU-Staaten, um in Deutschland zu arbeiten. Das sind ein Drittel weniger als im Jahr zuvor. Die Anzahl an Nicht-Eu-Bürgern, die in Deutschland ein Studium aufnahmen, sank um etwa 3 000 auf 31 400.
Internationale Eliten machen ein Bogen um Deutschland – ein erschreckendes und gleichzeitig zu Veränderungen anstoßendes Ergebnis.
„Was man nicht liebt, kann man nicht machen.“ Johann Wolfgang von Goethe
Arbeitgeber müssen sich zunehmend etwas einfallen lassen, wenn sie die besten Köpfe für sich gewinnen und halten wollen.
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Die klassischen Incentives wie kostenloses Obst und Getränke am Arbeitsplatz, ein Fitnessstudio im Unternehmen, ein firmeninterner Kindergarten, Gleitzeit und Firmenhandy sind notwendig, reichen allerdings längst nicht mehr aus, um attraktiv zu sein. Eine umfangreiche Studie von 2008 bestätigt, dass deutsche Mitarbeiter vor allem eins wollen: mehr Flexibilität (75). Die Studie spiegelt einen Trend wieder, den Unternehmensberater Martin Brübach auch bei seinen Studenten in Deutschland, Österreich und der Schweiz gefunden hat: Junge Menschen wünschen sich Flexibilität – sowohl bei der Arbeitszeit als auch beim Arbeitsort. Sie wollen mehr Zeit für private Dinge, eine individuelle Bestimmung über ihren Arbeitsrhythmus, Working from home und Homing from Work. Die Grenzen zwischen Arbeit und Privatem halten bei den Nachwuchskräften nicht mehr stand. Der Gefahr der permanenten Abrufbereitschaft begegnen sie, in dem sie keine Scheu haben, das Handy auch mal auszustellen und die E-Mails nicht abzurufen. Doch trotz aller Freiheitswünsche erhoffen sie sich einen festen, persönlichen Arbeitsplatz, an dem sie Wertschätzung für ihre Leistungen erfahren, interagieren und kreativ mit anderen zusammen arbeiten können. (DEGW Deutschland GmbH: Recruiting the next generation, 2008) Die nächste Generation gibt die Richtung vor, in die es zukünftig gehen wird!
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„Das Träumen ist der Sonntag des Denkens...“ Eugenio D‘ors Y Rovira
„Keine Tätigkeit kann von Dauer sein, wenn sie nicht im persönlichen Interesse wurzelt.“ Leo Tolstoi
„Wer schaffen will, muss fröhlich sein.“ Theodor Fontane
„Tätigkeit ist der wahre Genuss des Lebens, ja das Leben selbst.“ August Schlegel
„Arbeit ist ein wesentlicher Teil der Selbstverwirklichung des Menschen.“ Helmut Schmidt
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„Wer durch seine Arbeit gestresst ist, macht etwas falsch. Den amüsiert die Arbeit nicht.“ Karl Lagerfeld
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Olfaktorisch, Burro, Wohlfühlbrille, Sinne, Feng-Shui, Gestaltung, Farbe,
Moodmarketing, visuelle Wahrnehmung, Olf, Moodwall, Stimmung, Büro
der Sinne, Licht, Pflanzen
Arbeitsumgebung Wer denkt für morgen? Die Zeiten in denen Kreativität einzelnen Berufsgruppen, wie Werbefachleuten, Schriftstellern, Musikern, Textern etc., vorbehalten war, sind vorbei. Egal ob Steuerberater, Versicherungsfachangestellter oder Wirtschaftsprüfer, der technische Fortschritt, in Form der Digitalisierung, löst uns aus der produktionsorientierten „händischen“ Arbeit heraus und zwingt uns zukünftig mit dem Kopf zu arbeiten, virtuell und unabhängig, aber vor allem innovativ. Der Freiheitsgedanke ist verlockend, so reizvoll klingt es in unseren Ohren: „selbstbestimmt und kreativ arbeiten.“ Doch aus der Kür wird schnell die Pflicht und kreative Ideen werden eingefordert, denn sie bestimmen über Erfolg oder Misserfolg
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eines Unternehmens. Das Problem: Kreativität und Innovation sind nicht von oben organisierbar und Ideen kommen nicht auf Befehl. Wir könnten es also in Zukunft Vater „Zufall“ oder Mutter „Genialität“ überlassen, wer erfolgreich ist und wer untergeht. Unser Ansatz ist allerdings folgender: Kreativität ist förderbar und die Faktoren sind Gefühl, sinnliche Wahrnehmung und äußere Stimulation. Beispiel: Flow. Mit jedem einzelnen der menschlichen Sinne lässt sich Flow erleben. Äußere Stimulanz beeinflusst das emotionale Engagement bei der Tätigkeit, was zum Effekt hat: Spaß bei der Arbeit, die uns zu genialen Einfällen führt. Die Erklärung von Flow finden Sie im Kapitel „Arbeit Soll“ auf Seite 113. Bei der Zeugung von
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Ideen können wir nicht künstlich nachhelfen, allerdings können wir als Geburtshelfer fungieren, indem wir ein optimales Umfeld schaffen. Zum Produzieren von Ideen brauchen wir eine Umgebung, die dies auch zulässt. Wir brauchen eine Erlebnisatmosphäre, positive Reize, stimulierende Ereignisse im Austausch mit Kollegen, Kommunikationsmöglichkeiten, kurz: eine multisensorische Ansprache. Denn alle Ideen entstehen im Unterbewusstsein und vor allem sind Emotionen mit im Spiel. Die Bürowelt hat darauf zum Großteil noch nicht reagiert. Die heutige Arbeitsatmosphäre in 80 % aller Büros ist geprägt von hässlichen grauen Bürozellen, in denen möglichst viele bunte Bilder in den Köpfen entstehen sollen. Das kann nicht funktionieren.
Übung Schauen Sie sich die Höhle auf der linken Seite an, wo ist der sicherste Platz? Denken Sie gut nach. Machen Sie gedanklich ein Kreuz an der Stelle wo Sie, als Urzeit-Jäger, Platz nehmen würden.
In diesem Kapitel werden wir Ihnen das Rüstzeug mitgeben, Ihr Umfeld zu ändern, Ihren Raum zu gestalten, um Kreativität in den Büroalltag als Selbstverständlichkeit zu integrieren. Wir halten an dieser Stelle fest: Jeder Ort ist gestaltbar Jede Situation ist veränderbar Nach diesen Grundsätzen können wir jeden Raum, der uns umgibt, im Bereich des Möglichen optimieren. Um einen kreativen Arbeitsplatz herzustellen, der zu Ihrer Arbeitsaufgabe passt, haben wir grundsätzlich die Wahl der Gestaltbarkeit des Büros, in dem ich mich aufhalte, das ist unser Arbeitsterritorium. Oder wir haben die Möglichkeit den Ort zu wechseln, das nennen
wir multilokales Arbeiten. Wir gestalten in dem Rahmen, in dem wir uns wohlfühlen. Oft setzen wir das in unserem privaten Umfeld automatisch um. Wir erschaffen ein familiäres Umfeld, in dem wir uns mit Freunden und Gleichgesinnten treffen, uns rundum wohlfühlen. Dem gleichen Anspruch sollten auch Büroräume genügen: ein Treffpunkt Gleichgesinnter, mit gleichen Ansichten, gleichen Zielorientierungen und Überzeugungen. Die Idee des BEWUSST gestalteten Raumes ist so alt wie die Menschheit selbst. Es ist das „räumliche Urbedürfnis eines jeden Menschen“. Versetzen Sie sich in die Lage unserer Vorfahren zurück: Bereits sie verstanden, dass der Mensch den Raum und der Raum den Menschen bestimmt:
Wir befinden uns in der Urzeit. Ein Gewitter hat den Jäger überrascht, gerade noch rechtzeitig flüchtet er sich in eine Steinhöhle. Die Form der Höhle erinnert aus der Vogelperspektive an ein Iglu. Zum Glück ist sie nicht schon von anderen Lebewesen bewohnt, der Jäger atmet erleichtert auf. Bewaffnet ist er mit einer hölzernen Keule und einem Steinmesser, die er zum Erlegen und Verarbeiten der Beute benötigt. Die Höhle ist rund, sie hat nur einen Eingang und der Jäger muss jetzt eine optimale Stelle ausfindig machen, wo er möglichst sicher die Zeit verbringt, bis er wieder ins Freie kann. Übung: siehe oben
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Die olfaktorische Brille Eine Nasenlänge voraus. Leider ist der Geruchssinn der verkümmertste Sinn unserer Informationsgesellschaft, weil wir das Riechen in unserer klinischen Umgebung kaum noch nutzen. Schade, appelliert er doch direkt an unser Bauchgefühl. Das hat auch die Unternehmenswelt realisiert und setzt zunehmend auf Duftbotschaften. Daher vergeht zum Beispiel auch kein Monat, in der nicht mindestens fünf bis zehn neue Parfums auf den Markt kommen. Auch der Raumduft erfreut sich zunehmender Beliebtheit und ist aus der undankbaren Funktion des zitronenlastigen Toilettenduftes befreit worden. Definition Ursprünglich nutzten wir den Olfaktorische Wahrnehmung, auch Geruch oder Riechen, dient der Riechsinn vornehmlich zur Aufnahme von Riech- und Duftstoffen. Das zuständige SinnesOrientierung: Menschen, Nahorgan ist die Nase, genauer gesagt deren Riechschleimhaut. rung, Materialien wurden mit Geruchswahrnehmungen werden im Gedächtnis stark mit Emotioder Nase überprüft. Gerüche nen assoziiert. Denn ohne Umwege zielen Duftreize sofort auf die können eine Warnung vor FeuDatenbank des Stammhirns: das lymbische System. Ein Duft ruft er oder wilden Tieren gewesen sofort Gefühle hervor, Erinnerungen und damit zusammenhängensein. Wir können Angst riechen de Bilder. Er arbeitet über das Unterbewusstsein, was bedeutet, und sexuelle Botschaften entdass die Nase nicht wertet und wir uns ihrer Informationen erst schlüsseln. bewusst werden müssen. Für das positive Bauchgefühl ist es Heute braucht unsere Nase unser wichtigster Sinn, denn er macht wortwörtlich am meisten viele Funktionen nicht mehr er„Stimmung“. füllen. Das hat zwei Ursachen: Zum einen sind es die Gerüche Wissen Sie, was ein Olf ist? Ein Olf ist eine olfaktorische Einheit. selbst, die in einer so unendlich Sie misst, wie viele Geruchseinheiten ein Objekt oder ein Raum großen Vielfalt vorliegen und hat. Ein Olf gibt an, wie viel Geruchsstärke eine erwachsene sich unter unterschiedlichen Person mit den Standardeigenschaften einer sitzenden Tätigkeit, Gegebenheiten (Temperatur, Sauerstoffgehalt) auch noch verändern. Zum anderen werden Düfte einfach nicht mehr „gelernt“. Auch wenn wir den Geruch kennen, fällt uns oft der zugehörige Name nicht ein. Was blumig ist, minzig-frisch, fruchtig, moschusartig, ledrig, faulig oder schweißig, lässt sich noch gut zuordnen. Aber wie riecht Lorbeer, Melisse, Lilie, Friedrich Nietzsche Iriswurzel oder Ginseng?
„Jemand der den Duft einer Rose nicht riecht wird doch nicht darüber kritisieren dürfen; und riecht er ihn, à la bonne heure! Dann wird ihm die Lust vergehen zu kritisieren.“
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Durch die kritische Brille betrachtet Für Ihr Büro ist Olf eine prima Sache, denn es soll Sie vor zu viel Geruchsbelastung schützen und die Einführung von Klimaanlagen unterstützen. Geruchsbelästigung am Arbeitsplatz ist dank Olf messbar und verabschiedet subjektive Wahrnehmungsparameter à la „Hier riecht‘s aber komisch“. Womit wir beim Thema wären. Schlechte Gerüche hemmen nachweislich die Konzentrationsfähigkeit. Von der Ideenfindung ganz zu schweigen. In einem schlecht riechenden Umfeld sind nicht mal Aufgaben mit einem geringen Konzentrationserfordernis erfüllbar. Das einem Hygienezustand von 0,7 Bädern – dies entspricht einer Spektrum der Übel-Gerüche Dusche alle 36 Stunden – und mit 1,8 m² Hautoberfläche pro Tag kann in Büros groß sein: Vom erzeugt. typischen „Büro-Muff“, einer Zukünftig sollen immer mehr Produkte Auflagen erhalten, wie Zusammensetzung aus abstark sie riechen dürfen. Das wird dann zum Beispiel mit 0,2 Olf gestandenem Kaffee, den Ausfür Tischplatten definiert. Im Verhältnis sieht das folgendermaßen dünstungen unterschiedlicher aus: 20 Olf hat ungefähr ein männlicher Jogger nach 30 Minuten Einrichtungsgegenstände (vom Waldlauf, ein schlecht gewordener Fisch kann es in der Küche Holzregal bis zum Teppichauch bis auf 25 Olf bringen. Olf sagt aber nichts über die Qualität boden) und einigen Gerüchen des Geruches aus. Das heißt, es kann ein Übelgeruch oder eine zu menschlichen Ursprungs, bis stark duftende Kollegin sein. Olf bezeichnet die Intensität, nicht die hin zu Rauch, EssensgerüQualität. chen, Toilettenduft, Wasserschäden. Wussten Sie schon..? Machen sie ruhig mal eine … dass wir unseren Eigengeruch nicht riechen können? olfaktorische Rundreise durch … dass der Geruchssinn der älteste aller Sinne ist? Ihr Arbeitsumfeld und sie … dass die beste Nase der Welt den Aalen gehört? werden staunen. So untergründig schlecht riecht es in keiner Privatwohnung. Wenn Sie jetzt noch in einem Industriebetrieb arbeiten, der Lösungsmittel oder stark riechende Betriebsmittel einsetzt, bekommt Olf viel zu tun. Zusätzlich hat die Nase noch ein ganz eigenes Problem: Man kann sie nicht einfach schließen, wie die Augen. Zu Ihrer Erleichterung sei erwähnt, dass sie wenigstens einen Schutzmechanismus eingebaut hat. Sie neutralisiert sehr gut. Sie selbst erleben das jeden Morgen. Sie parfümieren sich wie gewohnt im Bad und
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wenn sie aus dem Haus gehen, riechen Sie schon den eigenen Duft nicht mehr, sprühen nach und schon steigt die Raumgeruchsbelastung um weitere 5 Olf. Der Körper versucht sich dann zu wehren. Er drückt seinen Protest über den Gestank in Kopfschmerzen aus. Dabei ist oftmals gar nicht die Chemie des Geruches daran schuld, sondern die Psyche. Durch die Wohlfühl-Brille Was können Sie gegen Geruchsbelästigungen für Ihre Nase tun? Sie müssen zunächst die Duftquellen ausfindig machen. Spielen Sie Nasendetektiv! Sie werden erstaunt sein, was Sie alles finden werden: Essensreste hinter dem Aktenschrank, Hundehaare auf dem Teppich, vergessene Schuhe vom Sommer im Garderobenschrank, ein leerer Aschenbecher vom Vorgänger, versteckt hinter einer Reihe von Blumentöpfen, ein Bataillon Kaugummis unter der Schreibtischplatte, die angrenzende Herrentoilette, das Mikrowellenessen von Frau Schneider, die eine Vorliebe für chinesische Fertigsuppen hat. Sie selbst müssen zugeben, dass diese Aufzählung nicht aus der Luft gegriffen ist. Wenn Sie die Quelle gefunden haben, ist das einfachste Mittel: Entfernen. Das kann dann zwar noch ein bis zwei Tage nachduften, aber dann kommt die Erleichterung für die Nase. Übrigens ist das eine wohltuende monatliche Übung mit allen Kollegen zusammen. In den schlimmeren Fällen, wenn sich Gerüche festgesetzt haben oder die Quelle nicht zu finden ist, informieren Sie Ihren Reinigungsdienst oder das Facility Management. Es gibt heutzutage professionelle Geruchsvernichtungssysteme, damit lassen sich sogar der Gestank von Buttersäure oder Brandgerüche entfernen. Mit diesen Maßnahmen neutralisieren Sie Ihr Arbeitsumfeld olfaktorisch.
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Sich gut riechen können, eine gute Nase haben, eine Nase lang voraus.
Das stinkt zum Himmel,
das riecht nach Ärger, das ist eine dufte Sache, die Nase rümpfen, die Nase voll haben, du bist ein Naseweiß. Das Ginkgo-Prinzip: Arbeitsumgebung
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Die haptische Brille Eigentlich unbegreiflich. Die Haut ist ein eigenständiges Sinnesorgan mit zahlreichen Wahrnehmungsmöglichkeiten. Generell wird unterschieden zwischen dem Tastsinn, dem Temperatursinn und dem Schmerzempfinden. Die ersten Wahrnehmungen eines kleinen Kindes zur Entdeckung der Welt gehen über die Sinnesorgane der Haut. Sobald im Laufe der Entwicklung die anderen Sinnesorgane in den Vordergrund Definition treten, verlieren die haptischen Der Tastsinn, Gefühl oder Fühlen. Er ist die Vereinigung von taktiler Sinne immer mehr an BeWahrnehmung und Tiefensensibilität und dient damit der Wahrnehdeutung – anscheinend. Wie mung von (körperlichen) Gefühlen wie beispielsweise Berührungen, selbstverständlich berühren wir von Härte oder Hitze. Zuständig für diese Sinneswahrnehmung ist pro Tag Hunderte von Gegendie Gesamtheit aller Tast-, Wärme- und Kälte-Rezeptoren. Die takständen, ohne es überhaupt tile Wahrnehmung dient der Wahrnehmung von Druck, Berührung zu bemerken. Oft nehmen wir und Vibrationen sowie der Temperatur und dem Schmerzempnur die Extreme wahr: Wenn es finden. Das zuständige Sinnesorgan ist die Haut und zwar sowohl außergewöhnlich geformt ist, deren Tast- als auch Wärme- und Kälterezeptoren. rauh oder eine unbekannte, andersartige Oberfläche hat oder zu heiß oder zu kalt ist. Sind Sie ein haptischer Typ? Wenn es so wäre, würde man das auch an Ihrem Sprachgebrauch hören können. Sie wollen die Dinge „begreifen“ anstatt sie zu „verstehen“. Sie brauchen es „griffiger“ als andere Menschen und am liebsten nehmen Sie die Dinge „selbst in die Hand“. Dann gibt es gute Nachrichten für Sie, denn die Produktentwicklung vieler Unternehmen hat den Vorteil von haptischen Reizen entdeckt. Es gibt jetzt Tintenschreiber mit gummierter Oberfläche statt des harten, rutschigen Kunststoffes. Kaffeetassen mit Samtbezug am Henkel oder mit Blindenschrift als Design-Merkmal. Auch die Handhabung der neuesten Mobiltelefone ist zunehmend haptischergonomisch angepasst. Inzwischen haben Sie nicht mehr das Gefühl zu große Hände zu haben, sondern die Druckpunkte der Tastaturen wurden optimiert, so dass sie eine höhere Trefferquote erhalten. Die Haptik wird für ein gutes Gefühl immer mehr beachtet und das ist auch sehr wünschenswert. Das Einzige, was abnimmt, sind die menschlichen Berührungen.
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Durch die kritische Brille betrachtet Ein schönes Gedankenspiel: Stellen Sie sich vor, Sie hätten kohleverschmierte Hände, alles was Sie angefasst haben, hätte jetzt schwarzen Staub abbekommen. Wie sähe Ihre Umgebung aus? Wie die Menschen um Sie herum? Sind einige Stellen ganz besonders schwarz, weil Sie dort häufiger vorbeigehen? Haben Sie durch eine dumme Angewohnheit jetzt eine schwarze Nase und ein ebenso schwarzes Kinn? Ich schätze, Sie haben Wussten Sie schon? Ihr Büro noch nie mit diesen … dass die Haut unser größtes Sinnesorgan ist? schwarzen Kohlefinger-Augen … dass der erste Kontakt des Fötus im Mutterleib die Berührung ist? betrachtet. Setzen Sie das ... dass wir im Gesicht und an den Händen keine Gänsehaut Gedankenspiel fort. Was sind bekommen können? die Gegenstände, die Sie am Häufigsten berühren. Direkt am Arbeitsplatz ist es mit Sicherheit Ihre Tastatur und die Maus Ihres Computers. Und was kommt in der Reihenfolge danach? Der Aktenordner oder der Zeichenstift? Was für einen Türgriff hat eigentlich die Eingangstür Ihres Unternehmens? Könnten Sie bessere Materialien verwenden? Eine ergonomischere Maus, eine bessere Tastatur? Dinge, die wir häufig berühren, sind oftmals nur noch ganz unterschwellig in unserer Wahrnehmung vorhanden.
„Der Mensch ist das klügste aller Wesen, weil er Hände hat.“ Anaxagoras
Welche Materialien umgeben Sie? Haben Sie einen Schreibtisch mit Kunststoffoberfläche oder aus Holz? Wäre er aus Glas, dann wüssten Sie es, denn zusätzlich zu der harten Oberfläche wäre dieser auch noch sehr kühl. Spüren Sie lieber Leder, Stoff oder Holz? Ich sehe schon, Sie haben dem Ganzen noch nie viel Aufmerksamkeit geschenkt. Dann gebe ich Ihnen noch ein wenig Bedenkzeit … Wenden wir uns den taktilen Reizen zu. Wie ist das Klima an Ihrem Arbeitsplatz? Zu heiß, zu kalt, können Sie es selbst bestimmen? Wenn die Temperatur über 22 Grad beträgt, ist es nicht mehr optimal. Auch unter 20 Grad sollte bei Bürotätigkeiten vermieden werden. Die Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 30 und 65 Prozent
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Das Büro der Sinne Ein Konzept aus der nahen Zukunft Damit Sie sich eine Bürolandschaft, in der sich Wohlbefinden, Zusammenhalt, Gesundheit und Effektivität zu einem Gesamtkonzept vereinen, besser vorstellen können, hier eine aktuelle Studie: Das Unternehmen ist ein internationales Wirtschaftsprüfungsinstitut. Hier arbeiten auf einer Gesamtfläche von 700 qm 19 bis 30 Mitarbeiter, die jeden Tag gerne zur Arbeit kommen. Sie stutzen, warum 19 bis 30? Das Unternehmen reagiert auf die Anforderungen der Zeit mit variablen Teams, die unterschiedliche Projekte umsetzen. Kopf des Unternehmens ist ein fester Mitarbeiterstamm, der für Konzepte und Kundenbetreuung zuständig ist. Die restlichen Mitarbeiter wechseln ihren Aufgabenbereich je nach Projekt. Es sind Spezialisten, die nach Arbeitsbedarf zugebucht werden. Die hohe personelle Fluktuation wird durch eine angenehme Atmosphäre ausgeglichen und Mitarbeiter gewöhnen sich schnell ein. Alle nehmen den gleichen Stallgeruch wahr, der sie motiviert, integriert und eine Basis für gemeinsame Werte schafft. Wichtig ist, dass die Teams für das Unternehmen und den Kunden an einem Strang ziehen. Der „Stallgeruch“ ist ein Corporate Scent, ein Unternehmensduft der frisch, niveauvoll, fundiert und international einsetzbar ist. Die Komposition besteht in den Hauptbestandteilen aus grünem Tee und Ceylon-Zimt. Um sich den Duft vorzustellen, nutzen Sie die beigelegte Duftkarte. Dieser Duft harmoniert mit den Unternehmensfarben Umbrabraun, Herbagrün und Petrolblau. Das Farbspektrum transportiert Botschaften, für die das Unternehmen steht: vertrauensvoller Umgang mit wichtigen Daten. Ergänzt wurde die Farbgebung um einige Akzentfarben und Bildbotschaften. Naturelemente werden ebenfalls in die Gestaltung des Interieurs einbezogen. So begrüßt eine 6 m breite und 3 m hohe Pflanzenwand die Gäste. In diesem Eingangsbereich ist leichte Klaviermusik von George Winston zu hören. Dieser Sound vermittelt eine
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international verständliche Botschaft: Leichtigkeit. Bewusst wurde eine lichtdurchflutete, offene Raumstruktur gewählt. Lichttechnisch können der Eingangsbereich, der Bistrobereich und die Besprechungsräume mit unterschiedlichen Szenarien bespielt werden, diese richten sich nach Veranstaltung und Tageszeit. Mangelndes Tageslicht muss nicht durch ein aufwändiges Beleuchtungskonzept kompensiert werden, denn die meisten Arbeitsplätze garantieren über großzügige Glasflächen den Mitarbeitern einen Blick nach draußen. Unterschiedlichste Zonierungen des Büroraumes können je nach Bedarf von den Teammitgliedern gebucht werden. Zum Beispiel fördern verschiedene Besprechungszonen die Kommunikation untereinander, sie verstärken oder mindern die Diskretion der Unterhaltung. Lärmentwicklung wird durch schallabsorbierende Elemente in Möbeln und Wänden entgegengewirkt. Das Herzstück und die Rückzugsmöglichkeit für alle Mitarbeiter ist der großzügig dimensionierte blaue Think-Tank. Das zentrale Raumelement ist eingeteilt in drei Blöcke: Im ersten ist eine Pflanzenwand installiert, er beherbergt das Archiv und die Technik des Unternehmens, für alle Mitarbeiter erreichbar. Der Mittelblock integriert einen LoungeBereich mit TV und HiFi-Ausstattung für Small-Talk, Inspiration und Chill Out im Büro. Vorgesehen sind zwei Denkzellen, in denen das individuelle Cocooning in völliger Ruhe für die Mitarbeiter ermöglicht wird. Der dritte Block bietet einen Ruheraum, der für Regeneration und Power Nap genutzt werden kann. Der Think-Tank entspricht den Arbeitsgrundsätzen des Unternehmens: Information, Kommunikation, Inspiration und Regeneration. Abgerundet wird das Büro der Zukunft durch ein Bistro an der angrenzenden Terrasse. In den Sommermonaten gewinnt man den Eindruck, das halbe Büro arbeite im Freien. Ihnen fehlt der Faktor Erfolg? Der stellt sich hier zwangsläufig ein.
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… zusammengefasst Jeder MUSS kreativ werden, das verlangt die Arbeit heute und zukünftig vom Mitarbeiter, vom Arbeitgeber, von der Wirtschaft und vom Wettbewerb. In der jetzigen Umgebung können wir nicht so kreativ sein, wie wir müssten. Daher MÜSSEN wir unsere Bauchgefühle ansprechen, brauchen eine Umgebung, die unsere Sinne anspricht. Folgen wir den neuen Konzepten, neuen Ideen und Umsetzungen, finden wir einen Raum vor, der sich von einer einseitig funktionalen, technisch ausgerichteten Arbeitsausstattung in einen Ort des Wohlfühlens erweitert hat. Die Ideengesellschaft kann hier Platz nehmen, kreativ sein. Der neue Raum des Wohlfühlens ist gekennzeichnet durch stimmungsbildende Faktoren, die unbewusste Stressoren minimieren und die Ideenfindung jedes Einzelnen und des
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Teams erleichtern. Der althergebrachte Ergonomiebegriff wurde ergänzt: Die weichen Faktoren, also die sinnliche Stimulation, spielen eine genauso große Rolle wie bekannte harte Faktoren. Fühlen wir uns wohl, sind wir produktiv und dankbar für die positive Beeinflussung, die wir durch raumbildende Elemente tagtäglich im Büro erfahren. Haben wir das Prinzip begriffen, ist die Umsetzung nur noch einen Schritt entfernt. Konzeptumsetzungen in alten, konventionellen Bürokomplexen können Jahre dauern. Jahre, die sich durch einen Mehrwert in der Zukunft lohnen werden! Eine tolle Chance ist ein Neubau, wo von Grund auf das Modell des „Wohlfühl-Büros“ umgesetzt, in den Plan des Gebäudes einfließen kann. Das Ziel ist es, die Unternehmensbotschaften, wie z.B. Qualität, Fleiß, Innovation und Verlässlichkeit im Einklang über alle
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Sinne zu übermitteln. Je klarer sich ein Unternehmen über diese Kanäle nach außen hin präsentiert, desto eher wirken Mitarbeiter mit und Kunden werden gewonnen, die zu der Unternehmensphilosophie passen. Zufriedene Mitarbeiter werden es Ihnen danken, und die Kunden kommen mit einem positiven Gefühl wieder. Sie sind auch bereit mehr zu zahlen als in einem anonymen, wertfreien Unternehmen. Aber auch die eigenen vier Wände sind zu jeder Zeit, an jedem Tag für alle Mitarbeiter gestaltbar. Trauen Sie sich, neue Impulse umzusetzen, zu experimentieren. Anhand dieses Kapitels haben Sie das Rüstzeug erhalten. Setzen Sie die Brille auf und beseitigen Sie Missstände. Verabschieden Sie sich von der gewohnten Umgebung. Ihr Kopf und Ihre Gesundheit werden es Ihnen danken, egal wo Sie ansetzen.
Den Ginkgo wachsen lassen … Wie jeder andere Baum braucht ein Ginkgo viel Licht und Wasser, Sauerstoff und nicht zuletzt seinen Platz in der freien Natur. Das macht ihn so besonders und unterscheidet ihn von den anderen Bäumen, die vielleicht Kompromisse machen, es akzeptieren unter schlechteren Bedingungen, vielleicht sogar als trauriges Zimmergrün in den grauen Büroräumen, langsam zu vertrocknen. Manche geben das Wachstum sogar ganz auf. Der Ginkgo ist keine Zimmer-
pflanze, Zugeständnisse sind ihm zu wenig, nur in einer optimalen Umgebung entwickelt er seine Schönheit, seinen Glanz und seine Einzigartigkeit. Mit allen Sinnen nimmt er die Umgebung in sich auf, sie ist lebendig, spricht seine Sinnesknospen an. Sein Wachstum entwickelt sich parallel zur der Qualität seiner Umgebung, er tritt mit ihr in eine Allianz, geprägt von Stimulanz, Achtsamkeit und Pracht.
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Die nächste Revolution findet im Büro statt Von Joachim Sparenberg Soziologen und Arbeitsmediziner sind sich einig, dass die nächste Revolution im Büro stattfinden wird. Während auf industrieller Seite neue Technologien, Materialien, Prozessoptimierung und Automatisierung verfolgt werden, sind deren Resultate überschaubar und auch endlich geworden. Das Gespenst der Globalisierung stellt unsere Errungenschaften, Leistungen und Produkte in ein relatives Licht und verlangt von uns allen etwas ganz Neues: Vom Büromenschen der Zukunft wird ein Höchstmaß an Mobilität, Flexibilität und Kreativität erwartet. Denn die Bedeutung von Arbeitsplätzen, die mit Wissen umgehen, nimmt in unserer Gesellschaft weiter zu, während die Abwanderung produzierender Industrie in Richtung Ferner Osten unaufhaltbar und beschlossene Sache ist. Deshalb wird zukünftig die große Herausforderung darin bestehen, die Produktivität der Wissensarbeit zu steigern, indem bessere, schnellere, mutigere Ideen und Innovationen entwickelt werden. Stimulation für Innovation Innovative Ideen verlangen interdisziplinäre Teamarbeit und ein stimulierendes Umfeld, das freies Denken zulässt. Wie das im Idealfall aussehen kann, demonstriert der Internetriese Google. Aus dem kalifornischen „Googleplex“, der Zentrale des Unternehmens, ist heute ein äußerst erfolgreicher Weltkonzern entstanden, der in über 60 Ländern mit international zusammengesetzten Teams in stimulierend eingerichteten „Locations“ hochwertige Software entwickelt. Die Arbeitsplätze bei Google bieten größtmögliche Freiheit. Die Mitarbeiter treffen sich auf dem Gelände wann, wo und mit wem sie wollen. Wer Lust hat, spielt zwischendurch ein wenig Volleyball, schaut sich einen Film an oder nutzt den firmeneigenen Waschsalon – den Laptop immer unter dem Arm oder im Fahrradkorb, um spontane Ideen oder Notizen gleich festhalten zu können.
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Schneller als die Feuerwehr: Statt mit dem Fahrstuhl geht‘s bei Google in Zürich an der Stange in das untere Geschoss.
Der Begriff „War for Talents“ (Kampf um die Talente) ist in aller Munde. Nicht nur aus rein demografischen Entwicklungen wird es immer schwieriger, hochbegabte und gut ausgebildete Mitarbeiter, die für das Fortbestehen eines Unternehmens notwendig sind, zu finden und an sich zu binden. High Potentials zu rekrutieren und für sich zu begeistern erscheint für viele Unternehmen als nahezu unlösbare Aufgabe. Google bleibt da noch immer eine der wenigen Ausnahmen. Denn von rund 18 Millionen Büroarbeitsplätzen in Deutschland entsprechen mindestens fünf Millionen noch nicht einmal den einfachsten Richtlinien der Europäischen Gemeinschaft. Tatsache ist, dass in verwaltungsgesteuerten Betrieben rund 80 % der Ausgaben reine Personalkosten sind, aber nur 1 % in die Ausstattung der Büroarbeitsplätze investiert wird. Kein Wunder, dass sich in Europa gerade einmal 10 % der Mitarbeiter mit dem Unternehmen und den Unternehmenszielen identifizieren (Internationale Studie des Gallup Institutes). Der Großteil macht Dienst nach Vorschrift und
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Gesundheit Die starken Wurzeln eines Baumes Die natürliche Umgebung des Ginkgobaums ist die Natur, geprägt von Witterungseinflüssen und Vergänglichkeit. Er fügt sich in das Lebensprinzip ein, mit unvergleichlicher Widerstandskraft gegen die Zeit, äußere Einflüsse und Ungeziefer. Von den Wurzeln bis zu den Blättern pulsiert seine Kraft. Voraussetzung dafür ist, dass seine Grundbedürfnisse gedeckt sind, um die daraus resultierende selbstheilende Wirkung freizusetzen.
„Gesundheit ist ein Zustand vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht allein das Freisein von Krankheit und Gebrechen. Weiter hat Gesundheit Bedeutung für die Realisierung von Lebenszielen und der Ausschöpfung potenzieller Lebenszeit und ist somit auch der Zustand des funktionellen Optimums eines Individuums gegenüber der gesellschaftlichen und natürlichen Umwelt“, erklärt die WHO. Dementsprechend schöpfen wir aus einem optimalen Lebensgleichgewicht zwischen Gesundheit und individuellem Wohlbefinden. Gesund zu sein, sich gegenseitig Gesundheit zu wünschen, verbindet uns alle, was international eine weitverbreitete Sitte ist. Gesundheit muss erhalten und gepflegt werden. In diesem Sinne ist Gesundheit ein wesentlicher Bestandteil des alltäglichen Lebens und nicht vorrangiges Lebensziel. Gesundheit steht für ein positives Konzept, das die Bedeutung sozialer und individueller Ressourcen betont. Betrachtungswechsel Aus soziologischer Sicht haben wir unsere Haltung gegenüber der Gesundheit oft verändert. Bis heute hält sich zum Beispiel der Anspruch der konventionellen Medizin, dass die Pathogenese, also die Aufklärung der Krankheit, darüber entscheidet, wer gesund ist und wer nicht. Der Ausspruch „Ein gesunder Mensch ist auch nur ein Mensch, der nicht gründlich genug untersucht wurde“ verdeutlicht die Perspektive aus der betrachtet wird: Die Krankheit liegt dem Menschen zugrunde, nicht die Gesundheit. Was sagt das über uns aus? Ein Umdenken hielt der Medizinsoziologe Aaron Antonovsky für notwendig und fragte: Wie wird ein Mensch mehr gesund und weniger
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Das Ginkgo-Prinzip: Gesundheit
vitalis, Unverletzlichkeit, Potenz, Ressourcen, Organismus, Ganzheit, Wohlbefinden, Salutogenese, Vitalismus, Erhalt, Kraftquelle, Biorhythmus,
sanitas, vis
Leistungshoch, Mind Doping, Cognitive Enhacement, Ritalin, Schlafentzug, maximale Optimierung,
Koffein, Nikotin, Mensch, Angst, Konzentration, Lifestyle, Hochleistungssportler, Positionieren, Haltung, Yoga, Pilates, Use it or lose it, Degeneration, Entspannen, Anspannen, Konzentration, Glücksgefühle, Endorphine, vitalistische Sicht, schlechter Zucker, Nährstoffe, Gesamtsystem Mensch, Achtsamkeit, Insulin, gute Fette,
Du bist was du isst, Do’s und Dont‘s
Frankreich – santé Irland – slàinte Litauen – i sveikata Rumänien – sanatate Portugal – sau‘ de Spanien – salud
Ressourcen sind innere und äußere Kraftquellen, die die persönlichen Fertigkeiten, Kenntnisse, Neigungen, Stärken sowie die soziale und die generelle Unterstützung betreffen.
Das Ginkgo-Prinzip: Gesundheit
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krank? Die auf ihn beruhende salutogenesische Betrachtung zielt darauf ab, gesundheitsförderliche Faktoren zu stärken, die zu einem gesunden Leben beitragen: Bewegung, Ernährung und Regeneration. Er war es ebenfalls, der in Stressoren ein Gesundheitspotenzial sah, aus der Überzeugung heraus, dass in jedem Ereignis eine Chance zur gesundheitlichen Entwicklung steckt. Wir können ebenfalls umdenken. Anstatt erst aktiv zu werden und zum Arzt zu gehen, wenn die Krankheit bereist entstanden ist, können wir präventiv wirksam sein, heißt: unsere Gesundheit fördern. Eine Haltung, die zunehmend auch in Unternehmen Einzug hält, indem engagiert auf den Erhalt der Gesundheit der Mitarbeiter geachtet wird. Eine Steigerung des ganzheitlichen Gesundheitsverständnisses ist der vitalistische Ansatz, der davon ausgeht, dass wir die Lebenskraft, die uns Menschen gegeben ist, sogar erhalten können und der Körper von Natur aus dazu ausgelegt ist, gesund zu sein. Beschwerden, wie Kopfschmerzen, Rückenschmerzen und andere Krankheitssymptome, sind demnach als Warnzeichen des Körpers zu deuten, die uns zu verstehen geben sollen, unsere Lebenskraft zu erhalten. Das Symptom ist nicht die Krankheit, sondern ein Warnzeichen unseres Körpers. Bekämpfen wir lediglich das Symptom, z. B. Kopfschmerzen mit Kopfschmerztabletten,
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ignorieren wir grundlegende Bedürfnisse des Körpers. Der Effekt: eine Verschlimmerung des ursprünglichen Zustandes. Voraussetzung für die Umsetzung des Lebenskraft erhaltenden Prinzips ist es, achtsam mit dem eigenen Körper umzugehen. Unser Körper tritt ständig in Dialog mit uns, wir müssen nur hinhören und mit den Handlungsspielräumen, die uns gegeben sind, gegensteuern: Ernährung, Bewegung, Regeneration. Bereits gering scheinende Änderungen im alltäglichen Rhythmus, bestehend aus Arbeit, Bewegung und Ernährung tragen dazu bei, unser Wohlbefinden zu steigern und unseren Körper und Geist zu optimieren. Biologische Betrachtungsweise Jederzeit 100 % leistungsfähig zu sein ist Wunschdenken. Realistisch betrachtet ist der Mensch alles andere als eine Maschine, wie gut jemand etwas kann oder nicht, wird unter anderem von der inneren Uhr, dem Biorhythmus, bestimmt. Dieser ist vom Prinzip her bei jedem Menschen gleich, lediglich das absolute Niveau ändert sich, sowie es auch zu zeitlichen Verschiebungen kommen kann. Bei allen Menschen ist jedoch eine Sache gleich: Es gibt Zeiten, da sind wir topfit und
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es gibt Zeiten mit verminderter Aktivität. Zwei Leistungshochs – vormittags größer und nachmittags kleiner – werden von einem Tief zur späten Mittagszeit begleitet. Zum Abend fällt die Leistungskurve stetig ab, das absolute Tief erreichen wir dann um 3 Uhr nachts.
relative Fitness 6
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Uhrzeit
Die Biorhythmus-Analyse geht davon aus, dass unser tägliches Leben gewissen Rhythmen unterliegt. Bestimmt werden dabei verschiedene Bereiche von unterschiedlicher Dauer. So gelten für den physischen Rhythmus 23 Tage, für den emotionalen 28 Tage und für den intellektuellen 33 Tage. Aber auch pro Tag verändert sich unser Biorhythmus. In einer Zeit, in der wir Aufmerksamkeit förderndes Zeitmanagement pflegen sollten, kann es hilfreich sein, bewusst die biologisch analysierten Hoch- und Tiefphasen der körperlichen Leistung zu kennen. Wenn wir verstehen, können wir entscheiden, welche Tätigkeit zu welchem Zeitpunkt aus biologischer Sicht am sinnvollsten ist. Fingerfertigkeit – morgens zwischen 8 und 9 Uhr ist die Genauigkeit unserer Arbeit am höchsten. Kreativität – die besten Ideen haben wir zwischen 10 und 12 Uhr. Müdigkeit – gegen 14 Uhr haben wir ein Leistungstief. Kraft – am stärksten sind unsere Muskeln um 17 Uhr. Tempo – am schnellsten arbeiten wir um 17 Uhr. Ungeschickt – am schlechtesten arbeiten wir nachts zwischen 3 und 4 Uhr. Wahrnehmung – am schlechtesten sehen wir nachts zwischen 3 und 4 Uhr.
Die Firma Henkel erhielt das Zertifikat „Move Europe-Partner Excellence 2008“ des europäischen Netzwerks zur betrieblichen Gesundheitsförderung – damit wurde Henkels Engagement im betrieblichen Gesundheitsmanagement ausgezeichnet. Vor allem die Themenfelder Ernährung, Raucherprävention, psychische Gesundheit und gesundheitsgerechtes Bewegungsverhalten waren dem Unternehmen wichtig. Ziel war, die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter langfristig zu erhalten. Vielfältige Gesundheitsaktionen in den Kasinos, bei denen die Mitarbeiter erfahren, wie man sich mit gesunder und vielseitiger Ernährung fit halten kann; Nichtraucherseminare, umfangreiche Sport- und Bewegungsangebote und durch Henkel finanziell unterstützte Sportvereine; Beratungsgespräche für psychosoziale Fragestellungen und Stress- und Konfliktmanagement.
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Sitzen – aber richtig... Von Kai Haselmeyer Unsere tägliche Sitzposition trägt viel zur Gesundheit des Körpers bei. Je mehr wir sitzen, umso wichtiger wird wie wir das tun. Die meisten Leute versuchen gerade zu sitzen, indem sie das Becken maximal nach vorne kippen. Der Rest der Wirbelsäule muss dem Becken folgen, und man bekommt den Eindruck besonders aufrecht zu sitzen. Tatsächlich entsteht so jedoch ein starkes Hohlkreuz und enormer Druck im unteren Rücken, genau dort wo die Lendenwirbelsäule ins Kreuzbein übergeht. In diesem Areal entstehen durch eben solche Fehlbelastung die meisten Bandscheibenvorfälle. Bei korrektem aufrechten Sitzen, sollte das Becken in neutraler Position bleiben. Es ist weder nach vorn, noch nach hinten gekippt, so dass der
Der Körper erscheint aufrecht, aber dadurch dass das Becken nach vorne
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Das Ginkgo-Prinzip: Gesundheit
gekippt wird entsteht ein extrem spitzer Winkel im unteren Rücken. Dies belastet die Lendenwirbelsäule, die Bandscheiben und den Übergang zum Kreuzbein.
untere Rücken lang bleiben kann. Finden sie einfach die Mitte zwischen nach vorn gekippt und nach hinten gerundet, also ihre neutrale Position, und fixieren sie diese Position. Die Sitzbeinhöcker haben dabei festen Kontakt zur Sitzfläche. Von hier ziehen Sie die Wirbelsäule Wirbel für Wirbel lang zur Decke, als wollten Sie ihr Brustbein und ihren Scheitel nach oben ziehen. Richten sie so die Wirbelsäule auf, bis sie am Becken angekommen sind, verändern sie die neutrale Position des Beckens aber nicht! Die Bilder verdeutlichen den Unterschied. Frieren sie diese Position aber nicht ein. Bewegen sie sich zwischendurch immer mal wieder in verschiedene Richtungen, um den Körper zu lockern.
Das Becken bleibt neutral, die Wirbelsäule ist lang und aufgerichtet – eine gesunde aufrechte Sitzposition.
Das Becken ist in neutraler Position. Zur Verdeutlichung des Aufrichtens stellen
richtig
sie sich vor, sie haben einen Henkel am Brustbein und ziehen die Wirbelsäule an diesem Henkel Wirbel für Wirbel nach oben.
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Office Yoga Die folgenden Office-YogaÜbungen öffnen den Körper in jede wichtige Richtung. Dies verhindert, dass sich über den Arbeitstag in unphysiologsicher Position zu viel Druck im Körper ansammelt. Versuchen Sie jede Pose optimalerweise mindestens 30 Sekunden zu halten. Atmen Sie dabei tief durch die Nase. Versuchen Sie nichts zu erzwingen. Gehen Sie nur so weit, wie es sich angenehm anfühlt! Es sollten niemals Schmerzen entstehen. Hören Sie auf die Signale Ihres Körpers und tun Sie es so, wie es Ihnen gut tut.
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Das Ginkgo-Prinzip: Gesundheit
Vorbeuge Legen Sie den Oberkörper nach vorn über die geschlossenen Beine. Greifen Sie mit den Händen die gegenüberliegenden Ellenbogen. Lassen Sie sich einfach hängen. Stellen Sie sicher, dass Sie den Kopf einfach loslassen. Der Nacken ist weich.
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Twist Die Beine sind geschlossen. Greifen Sie mit ihrer rechten Hand den linken Oberschenkel. Legen Sie den linken Unterarm auf die Stuhllehne hinter sich. Sitzen Sie aufrecht, ziehen Sie die Wirbelsäule lang zur Decke. Drehen Sie sich danach Wirbel für Wirbel nach hinten auf. Wiederholen Sie dies auf der anderen Seite.
Rückbeuge Verschränken sie die Finger hinter dem Kopf. Lehnen Sie sich auf Ihrem Stuhl zurück, biegen Sie den Rücken durch und öffnen Sie die Ellenbogen maximal nach hinten. Versuchen Sie die Dehnung am stärksten im oberen Rücken zu spüren.
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Das Ginkgo-Prinzip: Gesundheit
Hüftöffner Schlagen Sie das rechte Bein über das linke. Der rechte Knöchel befindet sich außerhalb des linken Oberschenkels. Legen sie die Hände locker auf dem rechten Unterschenkel ab. Neigen Sie sich dann nach vorne bis Sie eine gute Dehnung in den Hüften spüren. Wichtig: Es sollten niemals Schmerzen im Knie entstehen! Sollten die Kniee schmerzen, gehen Sie einfach nicht zu tief oder verändern Sie die Pose. Wiederholen Sie dies auf der anderen Seite.
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Ernährung „Deine Nahrungsmittel seien deine Heilmittel.“ Hippokrates
Von Kai Haselmeyer Eine ganzheitliche Betrachtungsweise schließt die Ernährung, aus vitalistischer Sicht betrachtet, mit ein. Ein kurzer Leitfaden kann Ihnen helfen sich gegen die Anforderungen des Alltags zu rüsten, dies schließt Ihre Tätigkeit im Büro ein, vergessen Sie das nicht. Hier gilt, ebenso wie in den vorangegangenen Kapiteln: Setzen Sie einzelne Aspekte um, kann es für das gesamte System Mensch positive Folgen haben. Ein Rädchen bewegen, insgesamt das Räderwerk in Gang setzen, lautet die Devise! Wer einem fordernden Alltag ausgesetzt ist und optimal leistungsfähig bleiben möchte, sollte immer dafür sorgen, dass sein Körper mit gesunden, energieliefernden Lebensmitteln versorgt ist, um optimale Voraussetzungen zu haben, den Leistungssport Büroarbeit zu bewältigen. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen,
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dass das, was wir essen, von unserem Körper dazu benutzt wird, um sich neu aufzubauen, sprich: Zellen zu ersetzen. Hier ist es also nicht nur erlaubt, sondern dringend anzuraten, sich immer häufiger die kritische Frage zu stellen, welche Nährstoffe man dem Körper zuführt, aus denen er dann neue Zellen herstellt. Unser Gesamtsystem Mensch erneuert sich ständig. Beispielsweise werden die Zellen der Leber im Schnitt alle sechs Wochen komplett ausgetauscht. Wenn sie einen guten Freund ein Jahr nicht gesehen haben, können sie davon ausgehen, dass er nicht eine Zelle mehr in seinem Gesicht hat, die dort war, als Sie beide sich das letzte Mal getroffen haben. Die alte Redensart „Du bist, was Du isst“ könnte nicht zutreffender sein.
Das Ginkgo-Prinzip: Gesundheit
Gesunde Ernährung beinhaltet mehr Achtsamkeit Ein bewährter Weg hin zu einer besseren Ernährung kann bereits mit mehr Achtsamkeit beim Essen beginnen. Beobachten Sie, wie Sie sich nach dem Genuss bestimmter Speisen fühlen. Haben Sie mehr Energie und Kraft oder ist Ihnen eher danach, sich eine Stunde aufs Sofa zu legen. Die Achtsamkeit kann ein wichtiger Helfer in der Entscheidung sein, bestimmte Nahrungsmittel zu favorisieren und andere zu meiden. Wenn eine Nahrung Sie energetisch herunterzieht, kann sie nicht von Vorteil sein. Hören sie auf die Signale ihres Körpers, er ist der beste Ratgeber für Entscheidungen, die ihn betreffen. Eine Hilfestellung kann die gedankliche Frage sein, ob Sie gerade essen, um Ihren Körper zu nähren, oder um eine Lücke zu füllen, Stress zu kompensieren oder
„Eine Investition von einem Euro in die moderne Gesundheitsförderung zahlt sich nach drei Jahren mit mindestens 1,8 Euro aus.“ (Michael Kastner, Leiter des Instituts für Arbeitspsychologie und Arbeitsmedizin in Herdecke). „Ein verantwortungsvoller Umgang mit dem Personal und ihrer Gesundheit ist für den Erfolg von Unternehmen unumgänglich.“ (Klaus Forsthofer, Gründer und Geschäftsführer der Internetplattform burnout.net). „Dass der Erfolg von Unternehmen derzeit auf Kosten der Gesundheit von Zigtausenden geht, scheint mir keine zukunftsweisende Strategie.“ (Stressforscher Johannis Siegrist).
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Schlaf, Regeneration, Powernap, Klangwoge, Schlafkultur, Akkus laden, Geistesblitz,
Nickerchen, Siesta, Inemuri, Biorhythmus, Circadian Lux, Jetlag, BusinessNap, Melatonin, Lichtdusche, Chronobiologie
Schlaf, Regeneration,
mal Pause machen… „Schlafen kann ich, wenn ich tot bin.“ „Schlaf wird überbewertet.“ „Früher haben wir gar nicht geschlafen.“ Diese und andere Aussagen über die wichtigste Regenerationsform des Menschen hören wir Tag ein Tag aus. Zu schlafen ist ein Zeichen von Schwäche, wenig zu Schlafen ein Zeichen von Effizienz, Kraft, Leistung und Wirkungsgrad. Im Folgenden wird gezeigt, dass Schlaf einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren ist, den ein Mensch hat. Man kann fast sagen: Schlaf ist ein Grundnahrungsmittel. In den letzten zwei bis drei Jahrzehnten hat die Schlaf-
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forschung einen wahren Boom erlebt. Die pauschale Antwort auf das Schlafbedürfnis eines Menschen von acht Stunden ist einer sehr differenzierten Betrachtungsweise dieser wichtigsten Regenerationsform des Menschen gewichen. Hierbei muss aber der Schlafkultur Rechnung getragen werden. Schläft man nur einmal pro Tag – was in Deutschland prozentual mit großem Abstand am weitesten verbreitet ist – dann liegt der Bedarf irgendwo bei 7 – 9 Stunden. Das individuelle Schlafbedürfnis bzw. die optimale Schlaflänge findet man nach ca. 2 – 3
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Wochen des ungestörten Ausschlafens heraus. Hat der Körper sämtliche Schlafdefizite ausgeglichen, wacht er nach der persönlichen Schlafdauer von ganz alleine auf. Eine andere Möglichkeit ist die Teilung in eine Hauptschlafphase und eine oder mehrere Kurzschlafphasen über den Tag verteilt. Diese sind auch bekannt als Mittagsschlaf, lohnender Kraftschlaf, oder als Powernap, wie vom amerikanischen Schlafforscher David Dinges benannt und in Umlauf gebracht.
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Die Geschichte des Schlafes In der Geschichte des Schlafes ist die Elektrifizierung einhergehend mit der Industrialisierung ein Wendepunkt. Es wurde nicht mehr tagsüber geschlafen, der Lebensrhythmus wurde von den Maschinen bestimmt. Unsere heutige Monophasenschlafkultur liegt hier maßgeblich begründet. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war es Frederick Taylor, der die genaue Organisation von Arbeit berechnete und entsprechende Zeitpläne verfasste. Der Faktor Schlaf wurde einzig für die Nachtstunden angenommen. Arbeit wurde auf einmal nach Zeit bezahlt und war ab sofort monochron, sprich: Wer arbeitete, tat nichts anderes nebenbei. Einen weiteren prägenden Einfluss erhielt der Schlaf durch das Christentum. Zu langes Schlafen wurde mit Trägheit verglichen – einer der sieben Todsünden. „Müßiggang ist aller Laster Anfang“ und „wer arbeitet sündigt nicht“. Zwei treffende Aussagen für die christliche Geisteshaltung. Im fernen Osten ist der Umgang mit Schlaf vonseiten der Religion anders, das Image ist ein durchweg positives. Zusammenfassend ist zu bemerken: Trägheit, Faulheit und Tagesschlaf wurden spätestens ab dem Zeitpunkt der Industrialisierung als Feind der christlichen Religion und des Kapitalismus gesehen. Schlaf in anderen Gesellschaften Unser Standard des nächtlichen Einphasenschlafes im eigenen Schlafzimmer wird von Medizinern häufig als physiologische Norm bezeichnet. Dennoch ist diese historisch wie international gesehen eher die Ausnahme. Neben unserer Monophasenschlafkultur gibt es in anderen Gesellschaften die Siesta-Kultur und die NickerchenKultur. In einer Siesta-Kultur ist neben dem Nachtschlaf eine weitere Ruhephase am frühen Nachmittag etabliert. Es schlafen nicht alle, aber das gesellschaftliche Leben kommt zum Erliegen. Ein Beispiel ist Spanien sowie verschiedene südamerikanische Länder, in denen nach einem langen Mittagsessen für einige Stunden Siesta gehalten wird. So wird zum einem dem menschlichen Biorhythmus Rechnung getragen, sowie die Mittagshitze umgangen. Die Siesta ist an die Mittagszeit gebunden und wird traditionell nur dann gehalten. Die Globalisierung wie auch der Einsatz morderner Technik zeigen aber auch hier ihre Wirkung. Die Zahl der Mittagsschläfer geht u.a. durch geänderte Arbeitsvorschriften, wie auch durch den Einsatz von Klimaanlagen in den letzten Jahren stetig zurück. In China ist der Mittagsschlaf sogar in der Verfassung festgeschrieben. In Artikel 49 der Verfassung von 1950 hat der KP-Vorsitzende Mao Zedong das Recht des arbeitenden Volkes auf das Ausruhen
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„Wer rastet, der rostet!“ Was für Maschinen zum Anfang der Industrialisierung galt, galt ab diesem Zeitpunkt auch für die Menschen. Taylorismus Der Begriff Taylorismus geht zurück auf Frederick Winslow Taylor. Der US-Amerikaner war überzeugt, dass sich Management, Arbeit und Unternehmen mittels eines rein wissenschaftlichen Vorgehens so optimieren lassen, dass Wohlstand für alle erreicht wird. Er betrachtete den einzelnen Arbeiter unter mechanistischen Gesichtspunkten: „Arbeiter gehorchen ähnlichen Gesetzen wie Teile einer Maschine.“ Von diesem Standpunkt aus entwickelte er vier Prinzipien, die die Arbeiter bei gleich bleibendem Lohn zu mehr Leistung bewegen sollten: 1. Trennung von Hand- und Kopfarbeit. 2. Arbeit nach präzisen Anleitungen des Managements (unter Annahme des one-best-way-Prinzips). 3. Realisierung des zweiten Prinzips durch hohe Arbeitsteilung. Denn nur sehr kleine Arbeitsvorgänge können präzise genug vorgeschrieben werden. Geld als Motivationsfaktor, also leistungsabhängige Bezahlung. Dieses Prinzip führte zu Akkordarbeit und Prämienlöhnen.
„Vier Stunden die Männer – fünf die Frauen – und sechs die Dummköpfe!“ Napoléon Bonaparte, über den Schlaf. Schlaf in Zahlen Der Durchschnittsmensch schläft in seinem Leben ca. 25 Jahre. 61 % ist ein ruhiges Schlafzimmer wichtig. 55,1 % fühlen sich morgens unausgeschlafen. 50 % können nur bei offenem Fenster schlafen. 49 % legen Wert auf die Qualität der Matraze. 48 % fällt es schwer, abends abzuschalten. 14 % können nicht auf Mittagsschlaf verzichten. 13 % gehen erst nach Mitternacht ins Bett. (Statista.org – 1 000 Befragte – Deutschland) „Deutsche Schlafgewohnheiten“ Die Deutschen sind Frühaufsteher, sie gehen aber auch früh ins Bett. Rund zwei Drittel aller Deutschen gehen vor 23 Uhr ins Bett, ein Viertel sogar vor 22 Uhr. Dafür steigen 75 % vor 7 Uhr wieder aus den Federn, 40 % sogar vor 6 Uhr morgens.
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WEITERFÜHRENDES INTERVIEWS AUTOREN DANKE QUELLEN IMPRESSUM
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Weiterführendes Es gibt in Arbeit und Leben viele Dinge, auf die wir unsere Aufmerksamkeit richten, vieles, dem wir uns hingeben und nur allzu oft lassen wir uns ohne Fokus dahintreiben. Dabei ist der Mensch ein selbstbestimmtes und aufgeklärtes Wesen. Wie heißt es so schön bei Immanuel Kant: „Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“ Wir wollen zu genau diesem Aufruf ein paar Richtungen, Ideen und Konzepte beisteuern, wie auch ein paar Stichworte liefern. Vielleicht machen diese Stichworte ja Lust oder wecken das Interesse zur näheren Beschäftigung mit dem einen oder anderen Thema. Für das weitere Studium, die vielleicht folgende lohnende Auseinandersetzung mit den Begrifflichkeiten gibt es Unmengen an Büchern, Seminaren und Möglichkeiten, sich zu vertiefen, zu wachsen und seinen eigenen Horizont zu erweitern. Nach unserer Erfahrung sollte man aber vorher schon mal eine ungefähre Ahnung haben, um sich weiter orientieren zu können – oder wie man auf dem Land auch sagt: „Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht.“ Ein interessanter Aspekt in der persönlichen Weiterentwicklung ist das Thema Coaching. Was lange Jahre nur im Sport akzeptiert wurde, ist mittlerweile in Deutschland akzeptierter, als man annehmen mag. Seinen Coach zu haben ist fast schon so chic geworden, wie der eigene Therapeut in Amerika zum guten Ton gehört. Hat man keinen, so ist man schon der Leugnung der eigenen Probleme überführt – und das will keiner. Wir haben zwei Coaches Raum gegeben, etwas zur Weiterentwicklung des Lesers beizutragen. Beide sind seit vielen Jahren im beruflichen Coaching tätig und berichten von anfänglicher Skepsis und späterer Begeisterung. Viel Spaß beim Entdecken. Wir wollen ein wenig Ihre Sichtweise verändern und wieder werden Sie, wenn Sie es zulassen, durch das Lesen dieses Buches ein wenig mehr erfahren, es ausprobieren und vielleicht einen Weg zu mehr Wohlbefinden für sich und andere finden ...
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Wachbewusstsein, Persönlichkeit, Hypnose, Potenzial, Selbsterkenntnis, Unterbewusstsein, Vorstellungen, Ziele erreichen, Visualisieren, Achtsamkeit, Positive Psychologie, Ich-Zeit, Dankbarkeit, Selbstwirksamkeit, Ziele, Wohlbefinden, Annahme und Akzeptanz, Glück, Coaching
„Lernen ist Erfahrung, alles andere ist einfach nur Information.“ Albert Einstein
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Positive Psychologie Negative Gefühle sind Ansichtssache – diese Tatsache wird viele Menschen freuen, vielen nimmt sie aber auch die Grundlage für ihre schlechte Laune. Was wenn ich allein durch die Änderung meiner Anssicht einer Sache meine Gefühle zu ihr ändern kann? Heißt das für alle: nie wieder schlechte Laune? Nun, der Mensch ist ein Gewohnheitstier, und einfach mal die Perspektive zu wechseln ist sicher nicht so einfach, aber probieren sollte man es doch, oder? Die Positive Psychologie ist die wissenschaftlich fundierte Glücksforschung und beschäftigt sich mit der Frage: Was macht einen Menschen glücklich? Ihr Fokus richtet sich auf die Stärken, Tugenden und Ressourcen des Menschen und ihr Ziel ist es, dem Menschen zu einem wirklich erfüllten Leben zu verhelfen. Entscheidend ist der Glücksquotient. Die Menge an positiven Gefühlen entscheidet und steht in direktem Zusammenhang damit, ob ein Mensch im Leben aufblüht oder dahindümpelt. Die gute Nachricht ist, dass Emotionen kontrollierbar sind. Die Umstände, die ein Mensch erfährt, sind nicht primär entscheidend, die Art und Weise, wie sie interpretiert werden, ist ausschlaggebend. Das Verhältnis von guten zu schlechten Gefühlen sollte mindestens 3 zu 1 betragen, ideal ist das Verhältnis 6 zu 1 (besonders in Beziehungen). Gute Gefühle sind aber weit mehr als ein Lächeln oder nur ein „Nice
„Es gibt keinen Weg zum Glücklichsein. Glücklichsein ist der Weg.“ Buddha to have“. Sie bringen einen messbaren Erholungseffekt mit sich und wirken nach Stresssituationen wie eine „Rückstelltaste“. Weiterhin steigern sie die Allgemeingesundheit, ein stärkeres Immun- und Herz-Kreislaufsystem ist nachweisbar. Das soll jetzt nicht heißen, dass negative Gefühle gar nicht sein dürfen, sie sind ok und vielleicht auch manchmal nicht zu vermeiden. Gibt es jetzt eine Formel für DAS glückliche Leben? Folgt man der Werbung, verschiedenen Religionen oder auch anderen Heilsbringern, dann ist dieser Weg vielfältig. Die Theorie der Positiven
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Autoren tion. Über seine Fotografie für internationale Bildagenturen und große deutsche Zeitungen schafft er sich einen Ausgleich zur Agenturarbeit. Sein Motto „Spuren hinterlassen“ prägt seine Arbeit an innovativen Konzepten und neuartigen Produkten. Durch Querdenken Bekanntes mit Neuem verbinden und optimieren macht ihm Spaß, seine Arbeit ist von Begeisterung für die Sache geprägt. Mit dem Ginkgo-Prinzip verwirklicht er seinen Traum, einen ganzheitlichen Ansatz für gute Arbeit zu realisieren. Sebastian „Maui“ Mauritz, geboren am 27.06.1975, hat in Göttingen Biologie und Englisch bzw. in Kassel Englisch, Mathematik und Sport auf Lehramt studiert. 2001 gründete er zusammen mit Florian Grewe die Mauritz & Grewe GmbH & Co. KG, Verlag und Werbeagentur, mit verschiedenen Verlagsobjekten und einem umfangreichen nationalen Kundenstamm. Als passionierter Netzwerker und „Pong“ beim kreativen Tischtennis ist der interdisziplär Interessierte Neuem stets aufgeschlossen. Seit 2006 sind Coaching und Beratung feste Bestandteile seines Arbeitsalltags, mit einem Schwerpunkt auf holistischen Konzepten und Kommunika-
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Jens Barwinske, geboren am 07.05.1966, ist Dipl. Betriebswirt mit Schwerpunkt MoodMarketing. Bereits während seiner Studienjahre konzentrierte er sich auf das Thema „sinnliche Darstellung“ von Unternehmen im Bereich Corporate Identity. Nach einigen Jahren in der Praxis als Büroeinrichter und Marketingberater profilierte sich Jens Barwinske 1998 als Spezialist für den Einsatz von Duft als wichtigem Element des Marketings. Im Jahr 2005 gründete er in Hannover das „Büro
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der Sinne“, welches multisensorische Erfahrungen in einer realen Bürowelt umsetzt. Vom Berater für MoodMarketing können Unternehmen die Notwendigkeit von den „weichen Faktoren“ als Botschaftsträger in der heutigen Zeit erfahren und bekommen ganz pragmatische Empfehlungen, wie sich ein Auftritt über alle Sinne gestalten lässt. Er kombiniert über sein vielfältiges Netzwerk unterschiedlichste Disziplinen und Sichtweisen miteinander. Erkennen, Zusammenführen und eine Win-win-Situation schaffen, dies beschreibt in kurzen Worten seine Arbeitsphilosophie.
Svea Heinrich, geboren am 24.01.1982, hat an der Georg-August-Universität in Göttingen studiert. Sie ist Diplom-Psychologin mit der Spezialisierung Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie sowie Personalwirtschaft. Nach Tätigkeiten in den Personalabteilungen von PricewaterhouseCoopers in Hamburg und LSG Sky Chefs in Frankfurt entschied sie sich für eine journalistische Karriere und begann Anfang 2009 als Redakteurin des Stadtmagazin 37 Göttingen beim Verlag Mauritz & Grewe GmbH & Co KG. Sie bezeichnet sich selbst als „kreativen Geist“, immer auf der Suche nach neuen Erfahrungen. „Das Leben verläuft in Schlangenlinien und hinter jeder Kurve verbirgt sich eine neue Perspektive“, sagt sie. Und das wünscht sie sich auch für den Leser des Buches „Das Ginkgo Prinzip“: die Eröffnung ungeahnter Blickwinkel.
Ann-Katrin Pahlmann, geboren am 16.06.1984, studierte in Göttingen und Hannover unter anderem Komparatistik und Deutsche Philologie. Seit März 2009 ist sie beim Verlag Mauritz & Grewe GmbH & Co. KG als Redakteurin tätig. Als Fan klassischer Literatur verbringt sie viel Zeit mit Lesen. Mit ihrem konstruktiv-kritischen Hinterfragen und durch ihre strukturellen Überlegungen arbeitet sie aus Projekten die Quintessenzen heraus und erleichtert das Verständnis für den Leser. „Perfektion liegt immer im Auge des Betrachters“ ist ihr Wahlspruch.
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Co-Autoren Die Aufklärung über gesunde, natürliche Ernährung kommt als wichtiger Teil seiner Tätigkeit hinzu. Darüber hinaus ist er in der Fortbildung von Berufskollegen im In- und Ausland aktiv. Beim Unterrichten kann er auch auf einen großen Erfahrungsschatz aus seiner umfassenden Ausbildung zum Verhaltens- und Kommunikationstrainer zurückgreifen. Weiterhin leitet er das Power Yoga Center Göttingen, in dem in angenehmer Atmospäre dynamisches Yoga geübt werden kann. Kai Haselmeyer ist hauptberuflich als Chiropraktor tätig. Seine Arbeit konzentriert sich auf die Verwirklichung von ganzheitlicher Gesundheit und Wohlbefinden für Patienten und Schüler. Er leitet die Chiropraxis Göttingen, das Zentrum für amerikanische Chiropraktik und funktionelle Osteopathie, eine Familienpraxis in der sowohl Kinder als auch Erwachsene mit gezielten, hocheffektiven und dabei sanften Techniken behandelt werden. Er ist Experte in verschiedensten Spezialtechnicken der amerikanischen Chiropraktik. Zum weiteren Behandlungsspektrum gehören die funktionelle Osteopathie und die Orthopathie. Er ist in Deutschland staatlich als Heilpraktiker zugelassen.
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Thomas van der Grinten ist zeitlebens begeisterter Menschenfan und beschäftigt sich seit 15 Jahren mit den Schwerpunktthemen Kommunikation, Coaching und Hypnose. Durch unterschiedliche Fachausbildungen und Studien ist er zum Experten in kinder- und jugendpsychiatrischer sowie erwachsenenpsychiatrischer und psychotherapeutischer Pflege geworden und hat erfolgreiche Therapiekonzepte im Bereich Sozial- und Alltagskompetenz entwickelt und an
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Konzepten zum Einzel- und Gruppencoaching mitgewirkt. Heute hat sich van der Grinten auf den Bereich Fortbildung und Persönlichkeitsentwicklung spezialisiert. Seit fünf Jahren arbeitet er mit seinem multiprofessionellen Team fachbereichsübergreifend in eigener Akademie und bildet deutschlandweit Ärzte, Zahnmediziner, Hebammen, Heilpraktiker sowie andere medizinische Berufsgruppen in Hypnosetechnik und in hypnosetherapeutischen Kommunikationskonzepten aus.
Christian Schmidt (MBA/ Diplom Sozialwirt) studierte interdisziplinäre Sozialwissenschaften an der Georg-AugustUniversität in Göttingen in den Fächern Betriebswirtschaft, Arbeitsrecht, Politikwissenschaften und Soziologie und absolvierte an der Universität Augsburg das internationale MBA-Programm Changemanagement „Systemische Organisationsentwicklung und Beratung“. Als ausgebildeter systemischer Coach und Moderator hat er zahlreiche internationale Weiterbildungen im Bereich Beratung und Strategie absolviert. Nach Stationen in der Forschung und Wissenschaft war er für die strategische Unternehmensentwicklung eines Dienstleistungskonzerns und zuletzt als Geschäftsleiter tätig. Im Jahr 2005 gründete er die C3 Beratungsgesellschaft mbH, bei welcher er im Changemanagement, der Organisationsentwicklung, Unternehmensstrategie, Coaching & Leadership tätig ist. Zu seinen Kunden gehören mittelständische Unternehmen, Konzerne, Institutionen und Verbände.
Diplom-Designer Joachim Sparenberg ist seit 1994 verantwortlich für die Kommunikation des internationalen Büroeinrichters Sedus Stoll AG in Waldshut. Er ist Mitbegründer und maßgebender Entwickler des Konzeptes „Place 2.5“ und wurde im Jahr 2009 Chefredakteur des gleichnamigen Magazins und Online-Forums. Im Jahr 2000 gewann Sedus als Gesamtsieger den „Deutschen Preis für Wirtschaftskommunikation“, im Jahr 2005 in der Kategorie „Beste interne Kommunikation“ und gehörte in derselben Kategorie im Jahr 2006 zu den Finalisten. 2007 stellte Sedus in der Kategorie Großer Mittelstand den Sieger im Wettbewerb „Beste Finanzkommunikation im Mittelstand“.
Inken Herzig M.A. Literaturwissenschaft, Kunstgeschichte. Ausbildung zur Redakteurin. Seit zehn Jahren MagazinAutorin, u.a. für Architektur & Wohnen, Capital, Elle Decoration, Lufthansa, Zeit. Kultursendungen für SWR/ WDR. Chefredakteurin des “KAP Magazins” für Architektur, Design und Technologie (IF-Design und Red-DesignAward). Div. Buchpublikationen, zuletzt:”In deutschen Reihenhäusern.” Gründung des Unternehmerinnen-Kreises “women-on”; Lehraufträge.
Der Innenarchitekt Dragan Budimir führt ein Planungsbüro für konzeptorientierte innenarchitektonische Gestaltungsaufgaben repräsentativer Räume und Objekte. Im Büro der Sinne ist er als Netzwerkpartner der Spezialist für das Design und die Planung von innovativen Raumkonzepten für Büro-, Messe-, Shop-, Gastronomieund Ausstellungsbauten.
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Das Ginkgo-Prinzip von Jens Barwinske, Svea Heinrich, Sebastian Mauritz Autoren: Jens Barwinkse, Svea Heinrich, Sebastian Mauritz, Ann-Katrin Pahlmann Co-Autoren: Kai Haselmeyer, Thomas van der Grinten, Christian Schmidt, Joachim Sparenberg, Inken Herzig, Sonja Grzeganek, Dragan Budimir Projektleitung: Sebastian Mauritz Lektorat: Ann-Katrin Pahlmann, Sonja Grzeganek, Florian Grewe Layout/Satz: Lars Walter, www.werbung-walter.de Covergestaltung: Sebastian Mauritz Bildnachweis:
Sebastian Mauritz, Florian Grewe, Fotolia, iStock, photocase, MEV Creativ Collection, MEV Aidbox, Ingram Imagelibrary, Sedus Stoll AG, Google, Nawid Reinermann, Waldmann GmbH, Göttinger Tageblatt
Verlag:
Mauritz & Grewe GmbH & Co. KG Kennnummer 5221201 Am Leinekanal 4 37073 Göttingen T. 0551-5042818 F. 0551-5042819 info@mauritz-grewe.de www.mauritz-grewe.de
Druck:
Druckerei Sass GmbH & Co. KG, Göttingen www.druckerei-sass.de
Veredelung:
Werner Achilles Gmbh & Co. KG, Celle www.achilles.de
Umfang: ISBN:
272 Seiten 978-3-938883-03-7
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Das Ginkgo-Prinzip: Das Ginkgo-Prinzip
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Baum-Poesie Die „stille, reine, leidenslose Vegetation“ der Bäume hat Goethe in so mancher schwerer Lebensstunde Halt und Trost gespendet. Der Ginkgobaum im Heidelberger Schlossgarten weckte das besondere Interesse des Dichters. Goethe pflegte zu dieser Zeit eine tiefe und innige Beziehung zu Marianne von Willemer. Als er sie einmal in einer Gartenlaube traf, erklärte er ihr die gespaltene Form des Ginkgoblattes. Ein Moment, an den folgendes Gedicht anknüpft. Ginkgo Biloba Dieses Baums Blatt, der von Osten Meinem Garten anvertraut, Gibt geheimen Sinn zu kosten, Wie‘s den Wissenden erbaut. Ist es ein lebendig Wesen, Das sich in sich selbst getrennt? Sind es zwei, die sich erlesen, Dass man sie als eines kennt? Solche Fragen zu erwidern Fand ich wohl den rechten Sinn: Fühlst Du nicht an meinen Liedern, Dass ich eins und doppelt bin? Johann Wolfgang von Goethe, 1815 (1749 – 1832)
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