Spektakel April 2016

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DIE THEATERSEITEN

T h e a t e r k a s s e 0  3 6  9 3  /  4 5 1  2 2 2 o . 1 3 7

SC H AUSPI EL • M USI K T H E AT E R • KONZ E RT • P U P P EN T H E AT E R • BALLE T T

Ausgabe April 2016 MT 1

K OLU MN E

S C H AU S PI E L P R EMIER E

„Im Tee riecht man es nämlich so unangenehm!“

Zum Regisseur geboren Am 2. April 1826, also vor nunmehr 190 Jahren, wurde der spätere Herzog Georg II. in Meiningen geboren. Als Erbprinz in einem souveränen Staat war er dazu auserkoren, dereinst das Regiment im Lande zu führen. Sämtliche erzieherischen Maßnahmen, die man diesem hoch intelligenten und vielseitigen Knaben angedeihen ließ, waren im Grunde genommen darauf ausgerichtet, ihn für das hohe Amt zu qualifizieren. Unter diesem Aspekt betrachtet, mochte es seinen Eltern und Lehrern als so ungünstig nicht erscheinen, dass der Heranwachsende aus eigenem Antrieb eine für jugendliches Theaterspiel zugeschnittene Fassung von Shakespeares „Macbeth“ erarbeitete, die dazu gehörigen Dekorationen und Kostüme entwarf und nicht eher ruhte, bis diese angefertigt, er Lehrer und Freunde als Darsteller einstudiert und das Ganze zur Aufführung gebracht hatte: der Knabe bewies Führungsqualitäten, konnte also Regie führen. Als Georg nach dem Universitätsstudium in einem preußischen Garderegiment als Kompaniechef seinen Dienst leitete, lernte er, Befehlen zu gehorchen und Befehle zu erteilen – war er gleichsam als Unter-Regisseur tätig. 1866 trat Georg die Herrschaft in Sachsen-Meiningen an. Fortan galt es, Regie zu führen – im realen Leben. Ideen, Menschen und Material waren unter bestimmten Voraussetzungen zu einem greifbaren Ergebnis zu führen. Georg hatte seine Lektion gelernt und ist als ein kraftvoller Herrscher in die politische Geschichte eingegangen. Mit der Machtübernahme im Lande fiel Georg auch das herzogliche Hoftheater zu. Weil er seinen ganzen Ehrgeiz daran setzte, auf seiner Bühne die Stücke des geliebten Shakespeares auf mustergültige Weise aufgeführt zu sehen, die Spielleiter aber seine hohen Erwartungen nicht erfüllten, griff er persönlich ins Theatergeschehen ein: Er bestimmte das Repertoire, sorgte für die Ausstattung der Inszenierungen, probte schließlich täglich am späten Vormittag und noch einmal bis spät in die Nacht an den Szenen. Als er Mustereinstudierungen zustande gebracht hatte, schickte er seine Bühne auf Reisen in die Metropolen Europas. Georg II. hat es verstanden, sich im real-politischen Leben auch vom freien Spiel der Kunst inspirieren zu lassen. Und er war umgekehrt in der Lage, ins Bühnengeschehen jene Erfahrungen einzubringen, die er als Mächtiger hatte sammeln können. In die Theatergeschichte ist er als „Schöpfer des modernen Regiertheaters“ eingegangen, im Volksbewusstsein lebt er als „Theaterherzog“ weiter. Alfred Erck, Professor em. der TU Ilmenau, 1934 in Meiningen geboren. Als Kenner der Meininger Theatergeschichte verfasste er die „Geschichte des Meininger Theaters“ und zusammen mit Hannelore Schneider die Biographie „Georg II. von Sachsen-Meiningen. Ein Leben zwischen ererbter Macht und künstlerischer Freiheit“.

Kesselrings schwarze Komödie „Arsen und Spitzenhäubchen“ Michael Jeske, Hans-Joachim Rodewald Regie: LUTZ HOCHSTRAATE Bühne und Kostüme: KERSTIN JACOBSSEN Dramaturgie: GERDA BINDER 1902 in New York City als Sohn deutschstämmiger Eltern geboren, weigerte sich Joseph Kesselring in die beruflichen Fußstapfen des Vaters zu treten, seines Zeichens berühmter Chirurg, der die damals in den Vereinigten Staaten neue Methode der plastischen Chirurgie anwandte und eine kleine Privatklinik unterhielt. Joseph verschrieb sich, gegen den Willen seines Vaters, der Musik und dem Theater. Nach zahlreichen erfolglosen Bühnenstücken verfasste er 1939 „Arsen und Spitzenhäubchen“, das nach der Uraufführung 1941 am New Yorker Broadway völlig überraschend große Erfolge feierte. In ihm findet man unter anderem Hass und Verehrung für den Vater: Die Anwendung der plastischen Chirurgie hat hier einen anrüchigen, ja sogar dilettantischen Beigeschmack, steht in der schwarzen Komödie neben Lustmord und Beerdigungssucht und ist stark mystisch aufgeladen. Schon seit Jahren sind sie immer wieder in den Medien zu finden: Todesengel, die nach außen wie die Stütze der Gesellschaft wirken – Krankenpfleger, Hausfrauen, Großväter und Ärztinnen. Menschen, die ihr Leben dem Dienst an den Mitmenschen verschrie-

ben haben. Gerade weil sie die allerletzten sind, denen man eine Bluttat zutrauten würde, bleiben ihre Verbrechen oft über Jahre unaufgeklärt; Dutzende oder sogar Hunderte Opfer sind die Folge. Und genau diese Todesengel sind nun in Brooklyn, im Hause Brewster zu finden: Zwei liebenswerte alte Damen, Abby und Martha, die ein friedvolles und hilfsbereites Leben führen – davon ist zumindest ihr Neffe Mortimer überzeugt. Als dieser im Haus seiner Kindheit einer Leiche fündig wird, beginnt die Schauergeschichte. Mortimer kann es nicht fassen. Nie im Leben hätte er diese Taten seinen lieben, herzensguten Tanten zugetraut, hätten sie es nicht selbst gestanden: Mit Holunderwein und etwas Arsen möchten sie helfen und einsame Seelen beizeiten „Gott näher bringen“. Die zwei hilfsbereiten Damen geben das Gift in den Wein, „weil man es da weniger merkt. Im Tee riecht man es nämlich unangenehm.“ Rührend kümmern sich Abby und Martha auch um ihren Neffen Teddy, der sich für niemanden Geringeren hält als für Theodore Roosevelt. Bereitwillig hebt der „Präsident der Vereinigten Staaten“ im Keller (Panama) Schleuse um Schleuse für den Kanal aus, um die zahlreichen „Gelbfieberopfer“ zu beerdigen. Da wird sich mit dem Kabinett besprochen, Staatsgeheimnisse müssen

gewahrt bleiben, und zwischendurch wird regelmäßig zum Angriff geblasen. Bei den Schwestern scheint Vieles im Argen zu sein und Mortimer, von seinen Tanten mit der größten Selbstverständlichkeit in die ganze Geschichte eingeweiht, ist mehr als verzweifelt und unternimmt alles, um die unangenehme Lage zur regeln. Es scheint, als sei er das einzige Familienmitglied bei klarem Verstand. Als zu allem Übel auch noch sein polizeilich gesuchter Bruder Jonathan auftaucht, seines Zeichens Serienmörder und begleitet von Doktor Einstein, einem Chirurgen mit fraglicher Arztlizenz, ist die Eskalation verbrecherischer Taten im Hause Brewster unausweichlich. Für Mortimer steht in jedem Fall fest: Seine beiden gemeingefährlichen Tanten müssen dringend aus dem Verkehr geschafft werden. Zwischendurch manövriert Mortimer Tanten, Bruder und alle weiteren erwünschten und unerwünschten Besucher des Hauses an der Polizei vorbei – jenen Helfern in der Not, die bei den Schwestern Brewster zu allem Übel aus- und einzugehen gewohnt sind. Fragt sich am Ende nur, wer von den vielen Verrückten es wert ist, ins Irrenhaus eingeliefert zu werden. Zu Recht gilt das Stück als großer Klassiker der Krimikomödie, in dem vor allem der Lustmord eine tragende Rolle spielt und das

Stück maßgeblich bestimmt. Dabei hatte Kesselring das Stück vornehmlich als moralisches Pamphlet gegen den Nationalsozialismus und gegen eine mögliche Beteiligung der Vereinigten Staaten am Zweiten Weltkrieg abgefasst. 1944 wurde es von Frank Capra verfilmt. Alles in allem eine Komödie, wie sie schwärzer nicht sein kann. Mit: ULRIKE WALTHER, CARLA WITTE; REINHARD BOCK, PHILLIP HENRY BREHL, VIVIAN FREY, MATTHIAS HEROLD, MICHAEL JESKE, PETER LIEBAUG, FRANK NÜRNBERGER, WOLFGANG PFISTER, HANS-JOACHIM RODEWALD, RENATUS SCHEIBE, SVEN ZINKAN

Matinee:

SO, 10.04., 11.15 Uhr, Foyer Eintritt frei

Premieren:

FR, 15.04., 19.30 Uhr und SO, 17.04., 19.00 Uhr, Großes Haus

Weitere Vorstellung:

FR, 22.04.; FR, 20.05.; FR, 17.06. und SA, 25.06., jeweils 19.30 Uhr, Großes Haus

SCHAUSPIELPREMIERE

2400 Jahre Einsamkeit, Hass und Rache Die Geschichte um die Königstochter Elektra und den Mord an ihrer Mutter Klytaimnestra ist einer der ältesten Theaterstoffe der Menschheit. Zwar wird die Person der Elektra in den großen Epen Homers nicht erwähnt, gleichwohl berichtet die Odyssee an vier Stellen von der Tötung des mykenischen Königs Agamemnon nach dessen Rückkehr aus dem Trojanischen Krieg durch seine Frau Klytaimnestra und ihren Liebhaber Aigisth. Auch die spätere Rache Orests an Aigisth ist Homer bereits bekannt. Seine Tat ist eine Blutrache – also ein legitimer Racheakt an einem Usurpator und Königsmörder. Ob Orest bei dieser Gelegenheit auch seine Mutter tötete, bleibt bei Homer ungeklärt. Von einer helfenden, unterstützenden oder gar zur Tat überredenden Schwester ist bei ihm auch keine Rede. Einige hundert Jahre später nehmen sich die großen griechischen Tragödienschreiber Aischylos, Euripides und Sophokles des Stoffes an und gestalten jeweils eigene Charaktere aus den überlieferten Figuren der Artridensage. Und erstmals wird Elektra erwähnt. Während sie bei Aischylos nur zusammen mit dem Chor agiert und spricht, gestalten Euripides und Sophokles schon die entschlossen hassende Figur, als die uns Elektra bekannt ist. Besonders Sophokles formt die Hauptfigur der Tragödie zur treibenden und bestimmenden Kraft, die

den Bruder Orest zur Rache drängt. Sie wird zur Inkarnation der Rache und ist schon fast bereit, ihre Mutter eigenhändig zu ermorden, was ihrem Selbstverständnis als Frau in der Antike eine unerhörte neue Dimension hinzufügen würde. Elektra ist nicht mehr nur das passive Opfer wie noch bei Aischylos, sie lebt von ihrer Mutter gedemütigt im Königspalast. 20 Jahre lang muss sie die selbstgerechte Lüsternheit des Herrscherpaares ertragen, muss miterleben, wie Klytaimnestra jeden Monat ein Fest zur Erinnerung an die Ermordung Agamemnons feiert. In einem weiten Spannungsbogen stellt Sophokles das lange Leiden an ihrer Mutter dar, die innere und äußere Einsamkeit, die sie empfindet, umgeben von Menschen, die sie hasst. Mehr als 2300 Jahre später bearbeitet Hugo von Hofmannsthal den Elektra-Stoff abermals. Die Figur der Klytaimnestra gewinnt bei ihm an Tiefe und Substanz. Die Gründe ihrer Handlung werden dargelegt, sie wird als verletzte und traumatisierte Frau gezeigt, die nicht aus ihrer Haut kann und im Rahmen ihrer Persönlichkeit nur so handeln kann, wie sie es tut. Auch Heiner Müller hat das Elektra-Thema am Ende des 20. Jahrhunderts noch einmal als Gleichnis auf die Verhältnisse, mit denen er konfrontiert war, neu gezeichnet und die archaische Kraft des Textes und des Stoffes neu freigelegt.

Barbara Neureiter wird in Ihrer Inszenierung der „Elektra“ einen weiten Bogen spannen: Texte aus 2400 Jahren werden zu einer großen Montage zusammengezogen und verdichtet. Zu Bearbeitungen der Elektra-Geschichte kommen noch Texte aus Jonathan Littells Kriegsroman „Die Wohlgesinnten“ hinzu, um die Geschichte des Elektra-Bruders Orest zu erzählen, bevor er – ebenfalls beschädigt und seelisch verletzt – in die eigentliche Handlung eintritt. Helge Ullmann hat für diese Inszenierung in den Kammerspielen eine Bühne im Cinemascope-Format geschaffen, die Platz schafft für einen der bedeutendsten Stoffe der Theatergeschichte.

Barbara Neureiter inszeniert „Elektra“ in den Kammerspielen

Kost-Probe:

MO, 04.04., 19.00 Uhr, Kammerspiele Eintritt frei

Premiere:

DO, 07.04., 20.00 Uhr, Kammerspiele

Weitere Vorstellungen:

SA, 16.04.; FR, 29.04.; FR, 06.05.; SA, 04.06., DO, 16.06., jeweils 20.00 Uhr, Kammerspiele Mit: MERET ENGELHARDT, EVELYN FUCHS, ANNA KRESTEL, ANJA LENSSEN; HAGEN BÄHR, BJÖRN BORESCH

Meret Engelhardt, Evelyn Fuchs


Ausgabe April 2016

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T h e a t e r k a s s e 0  3 6  9 3  /  4 5 1  2 2 2 o . 1 3 7 www.das-meininger-theater.de FIONA MA C LEOD IM GESP RÄCH

Russische Frühlingsnacht

Die Magie des Lineals

Lieder von Rachmaninow, Mussorgski u.a.

„Powder Her Face“ ist ein Erlebnis – für die Zuschauer und die Künstler

Camila Ribero-Souza

Mikko Järviluoto

Camila Ribero-Souza, Mikko Järvilouto und Robert Jacob laden Sie am 10. April zu russischen Frühlingsnächten ein. Auf dem Programm stehen Werke von Nikolai RimskiKorsakow, Michail Glinka, Modest Mussorgski und Sergej Rachmaninow, deren Namen man üblicherweise mit großer Oper oder Sinfonik verbindet, die aber allesamt auch ein umfangreiches Liedschaffen hinterließen.

Während Glinka als der Begründer des russischen Nationalstiles in der klassischen Musik gilt, hatten sich Rimski-Korsakow und Mussorgski einer Fünfergruppe von Komponisten angeschlossen, die sich scherzhaft „Das mächtige Häuflein“ nannte, ein Name, der in eklatantem Gegensatz zur ihrer damaligen Bedeutung stand. Alle drei verschrieben sich dem Vorsatz, Elemente aus der russischen Folklore, dem Volks- und Kirchenliedgut und aus Motiven der russischen Sagenwelt in ihren Kompositionen zu verwenden. Sergej Rachmaninow stand noch im 20. Jahrhundert in der Tradition dieser Gruppe und entwickelte trotz (oder gerade wegen) seines Exils den spätromantischen russischen Stil weiter. Freuen Sie sich auf einen Abend mit verliebten, verzweifelten, schaurigen, verklärten und lustigen Liedern aus der Feder der großen russischen Romantiker.

Termin:

SO, 10.04., 19.00 Uhr, Foyer

6 . SIN F ON IEK ONZ E R T

Dem Zeitgeschehen auf der Spur Mario Venzago dirigiert die Meininger Hofkapelle Einmal mehr ist ein international renommierter Dirigent zu Gast am Pult der Meininger Hofkapelle. Mario Venzago, in Zürich geboren, begann im Alter von fünf Jahren mit dem Klavierspiel, studierte an der Musikhochschule und Universität seiner Heimatstadt und vervollständigte sein Dirigierstudium bei Hans Swarowsky in Wien. Es folgten zehn Jahre als Konzertpianist, bevor er sich 1978 ganz dem Dirigieren zuwandte. Die Arbeit als Generalmusikdirektor der Stadt Heidelberg, Chefdirigent der Grazer Oper, des Sinfonieorchesters Basel und des Indianapolis Symphony Orchestra sind nur einige Stationen seiner internationalen Karriere. Orchester wie die Berliner und Münchner Philharmoniker, das NHK Tokio, Royal Scottish National Orchestra, London Philharmonic Orchestra, Philadelphia Orchestra und Boston Symphony Orchestra laden Mario Venzago als Gast ans Pult ein. Seit 2010 ist der ideenreiche Dirigent Künstlerischer Leiter des Berner Symphonieorchesters. Immer wieder macht Mario Venzago durch Innovationen von sich reden – sei es mit seinem unerhört frischen Umgang mit Repertoirewerken, sei es mit seinem Engagement für fast vergessene Stücke wie etwa die Opern Othmar Schoecks. Und auch im 6. Sinfoniekonzert in Meiningen lädt Mario Venzago zu einer Entdeckungsreise ein: Auf dem Programm steht mit Paul Juons A-DurSinfonie ein mit Meiningen eng verknüpftes Werk. Sein Komponist, 1872 als Kind Schweizerischer Einwanderer in Russland geboren und lange in Berlin tätig, ist einer jener beliebten Künstler der Jahrhundertwende, deren Namen man heute kaum noch kennt; Zeitgenossen apostrophierten ihn als den „russischen Brahms“. Seine Sinfonie A-Dur

Die Oper „Powder Her Face“, die Geschichte der schönen aber unglücklichen Herzogin Margaret, ist ein moderner Klassiker. Als Studienleiterin hat die schottische Pianistin Fiona Macleod die vier Sänger vom ersten Tag der Arbeit an der Kammeroper begleitet. Bei allen Vorstellungen sitzt sie außerdem am Flügel – und vor einer Kiste außergewöhnlicher „Instrumente“. Fiona Macleod: Zu den Klangeffekten, die Komponist Thomas Adès fordert, gehören zwei Türklingeln – die werden allerdings von der Harfenistin und der Akkordeonistin bedient. Im berührenden Schlussbild, wo der Herzogin nichts mehr bleibt außer ihrem kaputten Grammophon, „spiele“ ich dessen Geräusch zum Beispiel mit einer Angelrolle. Vorher gibt es einen Moment, der große Leere zum Klingen bringen soll – da schlage ich mit dem Schlegel von unten gegen mein Instrument und lasse gleichzeitig mit dem Fuß eines der Pedale los. Meine wichtigsten Hilfsmittel sind wohl aber ein einfaches Lineal, mit dem ich über die Saiten des Flügels streiche, und eine Packung „Blu-Tack“, eine modellierbare Klebemasse, mit der man Poster an die Wand hängen kann – oder eben Klaviersaiten präparieren, so dass sie einen trockeneren Klang haben. Das klingt, als würde man relativ wenig auf den Tasten spielen. Im Gegenteil! Oft habe ich für diese Aktionen nur wenige Sekunden, denn das Klavier ist fast die ganze Zeit gefordert. Das ist ungewöhnlich – und man merkt, dass Thomas Adès selbst ein genialer Pianist ist, der genau weiß, was er alles verlangen kann. Er schreibt auch wunderschöne, geradezu romantische Einlagen, aber insgesamt ist der Klavierpart ausgesprochen schwierig. Damit stehe ich aber nicht allein: Alle Orchesterstimmen sind sehr anspruchsvoll. Man denke nur an die Harfe, die ja in anderen Stücken ein paar herrliche Soli hat und ansonsten lange Pausen; Adès setzt sie fast un-

Belcanto im Nebelmoor Mario Venzago

kehrt nach mehr als einem Jahrhundert an ihren Ursprungsort zurück: Ihre erfolgreiche Uraufführung erlebte sie 1905 in Meiningen. Zur Seite steht Juons Werk die 5. Sinfonie des französisch-schweizerischen Komponisten Arthur Honegger. Entstanden 1950, ist die Sinfonie inspiriert vom 2. Weltkrieg und dessen Ende. Als eines von Honeggers letzten Werken überhaupt vereint die 5. Sinfonie die Merkmale und Schönheiten seiner individuellen sinfonischen Sprache.

Termin:

DO, 21.04., 19.30 Uhr, Großes Haus Konzerteinführung: 18.30 Uhr, Foyer

K O NZERT

Poesie und Präzision

SO, 24.04., 11.15 Uhr, Foyer Eintritt frei

Ausnahmepianist Kit Armstrong zu Gast alt war. Doch statt sich als Wunderkind vom Markt vereinnahmen und verheizen zu lassen, begann er als Neunjähriger lieber sein Universitätsstudium in den Fächern Biologie, Physik und Mathematik. Ein Widerspruch zur Musik? Kit Armstrong verneint: „Die Mathematik hat genauso eine Seele wie die Musik. Man braucht Intuition, Begeisterung und einen Sinn für das Schöne. Denn ohne diesen Sinn existiert die Mathematik nicht. Die reine Mathematik ist nämlich etwas ziemlich Unpraktisches: Man forscht nicht, um die Lösung für ein bekanntes Problem zu finden, sondern um schöne Sachen zu entdecken.“ Die perfekte Verbindung von Logik und Schönheit findet sich auch in der Musik seines Lieblingskomponisten Johann Sebastian Bach, der bei Kit Armstrongs MeiningenGastspiel anlässlich der Thüringer Bachwochen selbstverständlich auf dem Programm steht. Den legendären Goldberg-Variationen BWV 988, mit denen Bach spät in seinem Leben das Genre entscheidend prägte, stellt Armstrong bedeutende Vorgänger voran: die immer ornamentaler werdende Variationenkette „Hugh Ashton’s Ground“ des „englischen Palestrina“ William Byrd; feierliche Klänge des „Orpheus von Amsterdam“ apostrophierten Organisten Jan Pieterszoon Sweelinck; die kunstvollen Kapricen des Briten John Bull über das einfache Volkslied „Walsingham“. Eine einmalige Gelegenheit für alle Musikfreunde! Eine Kooperation mit den Thüringer Bachwochen.

Termine: Kit Armstrong

SA, 09.04., 19.30 Uhr, Großes Haus

Zum letzten Mal:

SA, 02.04. und SA, 23.04., 20 Uhr, Kammerspiele

Werke für Bläserquartett und Klavier

„Die Fledermaus“ SA, 16.04., 19.30 Uhr und SO, 24.04., 19.00 Uhr, Großes Haus

Foyer um drei Bei Kaffee und Kuchen präsentieren wir Highlights aus den letzten Produktionen des Theatersommers 2016 und werfen einen Blick voraus auf die Stücke der Saison 2016 / 2017

Termin: Xu Chang, Elif Aytekin

„Powder Her Face“. Das Stück ist wahnsinnig lustig, und wie oft man es auch hört und spielt – es wird nie langweilig. Wunderbar, dass wir in Meiningen die Künstler haben, um ein so virtuoses Stück aufzuführen! Auf den ersten Blick ist das Thema sehr „britisch“, aber auch hier kann man diese Faszination nachvollziehen, sich auf die Geschichten der „Reichen und Schönen“ zu stürzen. Ob man sie nun bewundert oder hasst: Man liebt es, ihre Skandale zu verfolgen. Sie sind ganz anders als wir – und doch genau wie wir. Und deswegen kann man auch bei der Herzogin in „Powder Her Face“ mitleiden. Die meisten Besucher sind natürlich neugierig auf die berühmte Blowjob-Arie, aber es gibt noch so viel mehr zu entdecken. Am Ende denkt man zweimal darüber nach, ob man jemanden vorschnell für sein Verhalten verurteilt. Aber gleichzeitig hat man viel Spaß mit diesen acht kurzweiligen, mundgerechten Szenen. Ein großartiges Stück, jeder sollte es sich ansehen!

Klavier plus vier

Matinee gibt Einblicke in „Lucia di Lammermoor“ Nebelverhangene Landschaften, Ruinen, die von vergangener Pracht zeugen, mysteriöse Erscheinungen – mit dieser Atmosphäre wurden die Romane des schottischen Dichters Walter Scott zu romantischen Bestsellern. Schnell fanden sie ihren Weg auch auf die Opernbühne, wo bis heute Donizettis Vertonung der „Lucia di Lammermoor“ ihren Platz im Repertoire behauptet. Durch ihre Umwelt von ihrer wahren Liebe getrennt und in eine Vernunftheirat gezwungen, fällt die zarte Lucia dem Wahnsinn anheim – selbstverständlich in den hinreißendsten Tonkaskaden. Gemeinsam mit Solisten des Opernensembles gibt das Regieteam um Ansgar Haag und GMD Philippe Bach erste Kostproben aus der kommenden Premiere.

Fiona Macleod und ihre „Instrumente“

5. F O Y ERKO NZERT

MA T INEE

Termin:

Für ihn brach einst der große Alfred Brendel mit seiner Maxime, keine Kinder zu unterrichten: Bis heute arbeitet er mit dem inzwischen erwachsenen Kit Armstrong, den er als „die größte musikalische Begabung, der ich in meinem ganzen Leben begegnet bin“ bezeichnete. Kit Armstrong steht nicht nur für ein außergewöhnliches Talent, sondern auch für einen außergewöhnlichen Lebensweg. Mit neun Monaten fing der Frühbegabte an zu sprechen, einige Wochen später zu zählen und zu rechnen, als Dreijähriger konnte er bereits Zeitung lesen, und dann erschloss er sich die Welt der Musik – zunächst las er Noten, dann begann er zu komponieren. Der erste Klavierunterricht mündete in Armstrongs Konzertdebüt, als er acht Jahre

unterbrochen ein. Aber letztlich lohnt sich die Mühe, denn im Gegensatz zu einigen anderen modernen Komponisten hat hier alles seinen Sinn. Wenn man die Hürden gemeistert hat, weiß man, wofür. Die Musik von Adès ist brillant, und vermutlich merken die Zuhörer wenig davon, wie kompliziert sie aufzuführen ist – für die Musiker ebenso wie für die Sänger. Das ist die Magie daran. Und sie ist sehr zugänglich, nicht zuletzt durch die vielen eingewobenen Zitate vom berühmtesten argentinischen Tango über die Sinfonien von Mahler und Brahms bis zu Schuberts „Der Tod und das Mädchen“. Adès scheint der ganzen Musik seinen Dank auszusprechen. Der Wunsch, den Komponisten zu erwürgen, lässt also nach? Ja, irgendwann. Man durchläuft unterschiedliche Phasen: zunächst die absolute Ungläubigkeit, dass man das wirklich tun soll. Dann folgt eine Phase der Panik, bevor man sich fluchend dem stundenlangen Üben unterwirft, bei dem jeden Tag der Kopf raucht. Und kurz bevor man das Handtuch wirft, nimmt die Sache plötzlich Fahrt auf, Dinge ergeben Sinn und funktionieren allein durch die ständige Wiederholung immer besser. Adès zwingt die Sänger an ihre Grenzen, aber er versteht etwas von Stimmen und stellt ihre individuellen Qualitäten heraus, wie etwa im geschmeidigen Broadway-Song für den Tenor. Selbst bei extremen Aufgaben wie der großen Richterspruch-Szene für den Bass „misshandelt“ er die Stimmen nicht. Er fordert einfach exzellente Technik. Vielleicht macht er sich auch einen Spaß daraus, in diesem Stück auch ein Gegengewicht zu setzen zu all den leichten Bass-Partien der Operngeschichte: Diesmal muss der Kollege für sein Geld echt hart arbeiten. Ich glaube, dass wir alle uns durch diese Aufgaben weiterentwickelt haben. Und am Ende gingen wir bestens vorbereitet in die Bühnenproben und hatten großen Spaß mit

MO, 25.04., 15.00 Uhr, Foyer

Das Foyerkonzert unter dem Titel „Klavier plus vier“ widmet sich einer ungewöhnlichen Instrumentenkombination: nämlich Klavier mit vier Bläsern. Komponist Heinrich von Herzogenberg (1843-1900) wurde in Graz geboren und studierte in Wien. Nach dem Studium ließ er sich als freier Komponist wieder in seiner Heimatstadt nieder und wagte dann den Sprung in die Großstadt Leipzig. Dort entstand sein Quintett op. 43 für Klavier, Oboe, Horn, Fagott und Klarinette. Ein ungewöhnliches und sehr abwechslungsreiches Stück Musik, das in den Konzertsälen nur selten zu hören ist. Franz Danzi wurde 1763 in Schwetzingen als Spross einer alten italienischen Musikerfamilie geboren. Er begann als 15-jähriger zunächst als Cellist in der Mannheimer Hofkapelle zu spielen und schrieb alsbald für das Hoftheater Opern und Schauspielmusiken (u.a. auch für Schillers „Die Räuber“). Sein lebenslanges Liebesverhältnis zu Kammermusik, die er als Hofmusiker für diverse höfische Anlässe komponierte, drückt sich in zahlreichen originellen Werken aus, unter denen das Quintett in d-moll op. 41 eine besondere Geschichte hat: Danzi komponierte sie Ende des 18. Jahrhunderts als Abschiedsgeschenk an den Mannheimer Kurfürsten, der seine Residenz nach München verlegte. Mit: CHRISTINE LEIPOLD (Oboe), HAGEN BIEHLER (Klarinette), WOLFGANG MISCHI (Horn), ALEXANDER JOHN (Fagott), VIRGINIA BREITENSTEIN-KREJČÍK (Klavier)

Termin:

SO, 03.04., 11.15 Uhr, Foyer

OP ER

Lortzing wiederauferstanden Albert Lortzings wenig bekannte Oper „Regina“ „Gegenstand ist hier, in der Zeit des Biedermeiers und im Nachhall zur Romantik, die Not, das Aufbegehren von Fabrikarbeitern, der gewaltsame Aufstand verarmter Schichten […]. Das ist neu, eckt an beim etablierten Bürgertum, zumal die Heldin, die Fabrikbesitzerstochter Regina, sich selbst aus bedrängter Lage rettet, während die Männer zu spät kommen. […] Auch musikalisch bietet die wenig bekannte Oper Lortzings Überraschendes. Die Ouvertüre mit den heldischen Trompetensignalen und dramatischen Momenten verweist schon auf traurig Düsteres, auf emotionale Zerwürfnisse, aber auch auf idyllische Stellen, unterlegt etwa mit Cello-Kantilenen oder Harfe.“ opernnetz.de „Der Regisseur Lars Wernecke muss den Text nicht umschreiben, um die Aktualität des Friedensaufrufs und eines Beharrens auf Einigkeit in Frieden und Freiheit für die Gegenwart herauszu-

arbeiten; das einfache Wenden zur Rampe bringt Lortzing, mit all seinen Brüchen, ins Heute. Die Regie – nicht experimentell, sondern vorsichtig zur Sache gehend – verortet, dank des realistischen wie mehrseitig offenen Bühnenbilds von Dirk Immich, das Werk dort, wo es entstand: im Jahre 1848. […] Die Titeldarstellerin, die wunderbare Anne Ellersiek […] entzückte durch ihren vornehmen Ton, der für emotionale Anteilnahme genug Raum ließ: die Fabriktochter als glücklich Liebende und unglücklich Entführte. […] Auch und gerade wegen Anne Ellersiek lohnt die Reise nach Meiningen, wo ein zugleich politisches und unpolitisches Hauptwerk Albert Lortzings auf gediegene Weise wiederauferstand.“ Der Opernfreund

Termine: SO, 03.04., 19.00 Uhr;

SO, 01.05, 15.00 Uhr; 21.05., 19.30 Uhr, 04.06., 19.30 Uhr, Großes Haus

Anne Ellersiek, Daniel Szeili


Joseph Kesselring

ARSEN UND SPITZENHÄUBCHEN

SÜDTHÜRINGISCHES STAATSTHEATER


Ausgabe April 2016

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DAS MEININGER THEATER APRIL-16

SÜDTHÜRINGISCHES STAATSTHEATER Großes Haus 19.30 bis ca. 22.00 Freier Verkauf Großes Haus 19.30 bis ca. 23.30 Ring F und Freier Verkauf Kammerspiele 20.00 bis ca. 22.15 Freier Verkauf Foyer 11.15 bis ca. 12.30 Freier Verkauf Großes Haus 19.00 bis ca. 21.30 Ring G und Freier Verkauf

Freitag

01 Samstag

02

Kammerspiele 15.00 bis ca. 16.00 & 17.00 bis ca. 18.00 Freier Verkauf Großes Haus 19.00 bis ca. 21.30 Premiere S und Freier Verkauf

SPEKTAKEL von RUDOLF HILD

EVERGREEN

SCHAUSPIEL von FRIEDRICH HEBBEL

DIE NIBELUNGEN KAMMEROPER von THOMAS ADÈS

Kammerspiele 10.00 bis ca. 11.00 Freier Verkauf

5. FOYERKONZERT – Werke von F. DANZI & H. VON HERZOGENBERG

Kammerspiele 18.00 bis ca. 19.30 Freier Verkauf

OPER von ALBERT LORTZING

Kammerspiele 10.00 bis ca. 11.30 & 13.00 bis ca. 14.30 Freier Verkauf

POWDER HER FACE Sonntag

03

KLAVIER PLUS VIER REGINA

Foyer 18.15 Uhr EINFÜHRUNG

04

KOST-PROBE: ELEKTRA

Kammerspiele 18.00 bis ca. 20.00 Freier Verkauf

Großes Haus 19.30 bis ca. 22.00 Ring D und Freier Verkauf Kammerspiele 20.00 bis ca. 22.00 Premiere K und Freier Verkauf

Donnerstag

OPER von GIUSEPPE VERDI

Foyer 18.30 bis ca. 19.00

Kammerspiele 10.00 bis ca. 11.00 Freier Verkauf

Freitag

Kammerspiele 19.00 bis ca. 19.45 Freier Eintritt

Montag

07

TRAGÖDIE nach SOPHOKLES, EURIPIDES u.a.

Regie: Barbara Neureiter, Bühne & Kostüme: Helge Ullmann Mit: Meret Engelhardt, Evelyn Fuchs, Anna Krestel, Anja Lenßen; Hagen Bähr, Björn Boresch

08

Foyer 11.15 bis ca. 12.30 Freier Eintritt

Samstag

09

Kammerspiele 20.00 bis ca. 22.00 Freier Verkauf

Großes Haus 19.30 bis ca. 22.00 Premiere F und Freier Verkauf

Großes Haus 19.30 bis ca. 22.30 Ring E und Freier Verkauf Kammerspiele 20.00 bis ca. 22.00 Ring PK2 und Freier Verkauf

DER FROSCHKÖNIG

KONZERT mit Werken von BACH, BYRD, SWEELINCK & BULL

KIT ARMSTRONG – KLAVIER

10

THEATEREXPEDITION für Kinder ab 4 Jahren mit der Theatermaus

ABENTEUER MIT DER MAUS

NO

Foyer 11.15 bis ca. 12.30 Freier Eintritt

7

Großes Haus 19.00 bis ca. 22.00 Ring G und Freier Verkauf Kammerspiele 20.00 bis ca. 22.30 Freier Verkauf

MATINEE: ARSEN UND SPITZENHÄUBCHEN KOMÖDIE von ANTON PAWLOWITSCH TSCHECHOW

DER KIRSCHGARTEN

2. LIEDERABEND mit Werken von RACHMANINOW, MUSSORGSKI u.a.

Foyer 15.00 bis ca. 16.15 Freier Verkauf

BUCHVORSTELLUNG / LESUNG

Kammerspiele 10.00 bis ca. 11.00 Freier Verkauf

RUSSISCHE FRÜHLINGSNACHT

11 Donnestag

14 Freitag

15 Samstag

16

TONY KRAHLS ROCKLEGENDEN SCHAUSPIEL von LISA SOMMERFELDT

DORFDISCO

KRIMINALKOMÖDIE von JOSEPH KESSELRING

PREMIERE

ARSEN UND SPITZENHÄUBCHEN

Regie: Lutz Hochstraate, Bühne & Kostüme: Kerstin Jacobssen Mit: Ulrike Walther, Carla Witte; Reinhard Bock, Phillip Henry Brehl, Vivian Frey, Matthias Herold, Michael Jeske, Peter Liebaug, Hans-Joachim Rodewald, Renatus Scheibe, Sven Zinkan

OPERETTE von JOHANN STRAUSS

DIE FLEDERMAUS

Großes Haus 19.30 bis ca. 22.00 Ring C und Freier Verkauf

TRAGÖDIE nach SOPHOKLES, EURIPIDES u.a.

ELEKTRA

THEATERKASSE 03693 451- 222 o. 137

Montag

18

Kammerspiele 20.00 bis ca. 22.00 Freier Verkauf

PUPPENTHEATER nach ANTOINE DE SAINT-EXUPERY

DER KLEINE PRINZ

PREMIERE

Dienstag

19 Mittwoch

20 Donnerstag

21

für Kinder ab 6 Jahren

PUPPENTHEATER nach OTFRIED PREUSSLER

KRABAT

für Schüler ab 10 Jahren & Erwachsene

PUPPENTHEATER nach OTFRIED PREUSSLER

KRABAT

für Schüler ab 10 Jahren & Erwachsene

SCHAUSPIEL von LISA SOMMERFELDT

DORFDISCO

KONZERTEINFÜHRUNG 6. SINFONIEKONZERT – Werke von ARTHUR HONEGGER & PAUL JUON

ZEITGESCHICHTE

Dirigent: Mario Venzgo; Meininger Hofkapelle

SCHAUSPIEL von WOODY ALLEN

EINE MITTSOMMERNACHTSSEX-KOMÖDIE Freitag

22

KRIMINALKOMÖDIE von JOSEPH KESSELRING

ARSEN UND SPITZENHÄUBCHEN DIE GESCHICHTE DES EROTISCHSTEN TANZES DER WELT

TANGO: LIEBE, LÜGE, LEIDENSCHAFT Samstag

23

SPEKTAKEL von RUDOLF HILD

EVERGREEN

KAMMEROPER von THOMAS ADÈS

POWDER HER FACE Sonntag

24

VOR DER PREMIERE

MATINEE: LUCIA DI LAMMERMOOR OPERETTE von JOHANN STRAUSS

DIE FLEDERMAUS SCHAUSPIEL von FLORIAN ZELLER

DIE WAHRHEIT Montag

25 Donnestag

28

Kammerspiele 18.00 bis ca. 20.00 Freier Verkauf Kammerspiele 10.00 bis ca. 11.00 Freier Verkauf Kammerspiele 20.00 bis ca. 22.00 Freier Verkauf

DER KLEINE PRINZ

für Kinder ab 6 Jahren

ARSEN UND SPITZENHÄUBCHEN

PREMIERE

Regie & Bühne: Boris C. Motzki, Kostüme: Martina Tornow Mit: Dagmar Poppy, Jannike Schubert; Roman Kimmich, Gregor Nöllen, Istvan Vincze

PUPPENTHEATER nach ANTOINE DE SAINT-EXUPERY

KRIMINALKOMÖDIE von JOSEPH KESSELRING

Kammerspiele 20.00 bis ca. 22.15 Freier Verkauf

VOR DER PREMIERE

Montag

17

Kammerspiele 20.00 bis ca. 22.00 Freier Verkauf

Großes Haus 19.30 bis ca. 22.00 Freier Verkauf

Eine Veranstaltung des Thüringer Bachwochen e.V.

EINE MITTSOMMERNACHTSSEX-KOMÖDIE

Sonntag

Großes Haus 19.30 bis ca. 22.00 Konzertabo & Freier Verkauf

Großes Haus 19.30 bis ca. 22.00 Ring C und Freier Verkauf Kammerspiele 20.00 bis ca. 22.00 Freier Verkauf

SPEKTAKEL von RUDOLF HILD

SCHAUSPIEL von WOODY ALLEN

Großes Haus 15.00 bis ca. 18.30 Ring Sen und Freier Verkauf Foyer 19.00 bis ca. 20.15 Freier Verkauf Kammerspiele 20.00 bis ca. 21.30 Freier Verkauf

PUPPENTHEATER nach dem Märchen der BRÜDER GRIMM für Kinder ab 5 Jahren

EVERGREEN

Kammerspiele 20.00 bis ca. 22.00 Freier Verkauf

Kammerspiele 11.00 bis ca. 12.00 Freier Verkauf

PREMIERE

ELEKTRA

Großes Haus 19.30 bis ca. 22.00 Freier Verkauf Großes Haus 19.30 bis ca. 21.30 Freier Verkauf

LA TRAVIATA

Sonntag

FOYER UM DREI Theaternachmittag für alle Interessierten PUPPENTHEATER von MARIA C. ZOPPECK & JÖRG SCHMIDT

BLUBB!

PREMIERE

für Kinder ab 4 Jahren Regie: Jörg Schmidt Buch: Maria C. Zoppeck, Jörg Schmidt, Ausstattung: Janine Hoffmann Komposition: Ekkehard Hauenstein Mit: Maria C. Zoppeck SCHAUSPIEL von LISA SOMMERFELDT

DORFDISCO Freitag

29

PUPPENTHEATER von MARIA C. ZOPPECK & JÖRG SCHMIDT

BLUBB!

für Kinder ab 4 Jahren

TRAGÖDIE nach SOPHOKLES, EURIPIDES u.a.

ELEKTRA Samstag

30

SCHAUSPIEL-DOPPELABEND: HEINRICH VON KLEIST

PRINZ FRIEDRICH VON HOMBURG WOLFGANG BORCHERT

DRAUSSEN VOR DER TÜR Stand 12. Februar 2016 POETRY SLAM Änderungen vorbehalten!

KARTEN IM INTERNET www.das-meininger-theater.de


Ausgabe April 2016

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T h e a t e r k a s s e 0  3 6  9 3  /  4 5 1  2 2 2 o . 1 3 7 www.das-meininger-theater.de

SC HA USPIEL

SCH AU SPIEL

Zum letzten Mal „Die Nibelungen“

„Ereignisse, die das Unterste zu oberst kehren“

Hebbels Mammutwerk an einem Abend

Tschechows „Der Kirschgarten“

Am 2. April haben Sie zum letzten Mal die Gelegenheit, Hebbels großes Epos um den Untergang der Nibelungen zu erleben. Lars Wernecke hat das Mammutstück in großartige Bilder gesetzt und einen Abend geschaffen, der jeden Monumentalfilm in den Schatten stellt. Die drei Stücke der Nibelungentrilogie „Der gehörnte Siegfried“, „Siegfrieds Tod“ und „Kriemhilds Rache“ erzählen vom Urgrund deutscher Geschichte und sind doch immer noch aktuell und faszinierend. Für die letzte Vorstellung sind noch wenige Karten vorhanden. Lassen Sie sich die Gelegenheit nicht entgehen die Recken um Hagen von Tronje, König Etzel und Siegfried ein letztes Mal in Aktion zu erleben

Zum letzten Mal:

SA, 02.04., 19.30 Uhr, Großes Haus Meret Engelhardt, Björn Boresch, Phillip Henry Brehl, Evelyn Fuchs ULRIC H-BUR K H A R D T - P R E I S

„Das kann einem niemand mehr nehmen“ Hagen Bähr als Nachwuchskünstler ausgezeichnet Anlässlich der Verleihung des Ulrich-Burkhardt-Preises an Hagen Bähr sprach Patric Seibert mit dem Schauspieler, der das Meininger Theater zum Ende der Spielzeit 2015/16 verlassen wird, um am Staatstheater Kassel zu spielen. Nach zwei Jahren im Meininger Ensemble hast du nun den Ulrich-Burkhardt-Preis erhalten – aber du verlässt uns auch schon wieder – wie ist es, nach dieser kurzen Zeit nun Rückschau zu halten? Wenn ich daran denke, wie hier vor zwei Jahren alles mit den Proben zu „Phädra“ begann, als ich ganz frisch von der Schauspielschule kam, da ging es bei mir erst einmal noch um Dinge wie schauspielerisches Handwerk und um ganz fundamentale Sachen – und wenn ich betrachte, wo ich jetzt stehe, da kann man schon sagen, dass da einiges passiert ist. Mir kommt die Zeit, die ich in Meiningen verbracht habe, eher lang vor, denn es ist für mich wirklich viel passiert: Ich habe unterschiedliche Theaterformen und Stücke kennengelernt, die in einem Repertoire verschiedene Funktionen haben: Angefangen beim Abenteuermärchen „Peter Pan“ über die „Rocky Horror Show“ bis hin zu Abenden wie „Prinz Friedrich von Homburg/Draußen vor der Tür“. Was war das Besondere hier in Meiningen als erstes Engagement? Ich finde, es ist eine unglaublich gute Schule, wenn man an einem so großen Theater mit drei Rängen und 750 Zuschauerplätzen beginnt, Theater zu spielen. Das kann einem niemand mehr nehmen – egal, wohin einen die Karriere später auch führen mag. Es ist etwas ganz Besonderes, mitten in der Tradi-

tion zu sein, die in Meiningen besteht, wo die Menschen das Theater als Teil ihres Lebens wahrnehmen, und mit einem Ensemble zu spielen, das sowohl aus Kollegen besteht, die teilweise schon lange Zeit hier am Haus arbeiten und einen an die Hand nehmen, als auch aus jungen Schauspielern, die wie ich hier angefangen haben. Wie geht es nun für dich weiter? Ich gehe in der kommenden Spielzeit ans Staatstheater Kassel und will all das Gelernte mitnehmen und dort schauen, wie die Reise weitergeht. Ich hoffe, dass es ähnlich wird, wie es hier in Meiningen unter Ansgar Haag war, dass ich das Vertrauen bekomme, weiterhin schöne und interessante Rollen spielen zu können. Was war die schauspielerisch größte Herausforderung der beiden Jahre in Meiningen? Für mich war die Doppelrolle Homburg/ Beckmann in „Prinz Friedrich von Homburg/ Draußen vor der Tür“ der Höhepunkt der zwei Jahre. Die beiden Stücke lagen mir absolut am Herzen. Ich habe das Gefühl, dafür bin ich angetreten, Schauspieler zu werden. Speziell „Draußen vor der Tür“ liebe ich über alles. Ich habe noch nie so viel für eine Rolle recherchiert und gearbeitet. Und da kann ich auch einen Moment innehalten und dankbar sein. Du bleibst uns ja auch nach Ende dieser Spielzeit als Gast erhalten. Ja, in dieser Spielzeit hat „Jugend ohne Gott“ noch Premiere, ein Stück, auf das ich mich sehr freue und das ich unbedingt spielen möchte. Wie der „Kirschgarten“ wird es in die kommende Spielzeit übernommen und dafür werde ich dann auch wiederkommen. Das Ensemble in Kassel ist sehr jung, frech

UNSERE ABONNEMENTS IM ÜBERBLICK GROSSES HAUS PREMIEREN-ABOS 10 PREMIEREN MUSIKTHEATER/SCHAUSPIEL alle Premieren der neuen Spielzeit 2016/2017 freitags (PF) oder sonntags (PS)

102,00 € - 239,00 € 76,50 € - 206,00 €

GEMISCHTE ABOS 9 VORSTELLUNGEN MUSIKTHEATER/SCHAUSPIEL mittwochs donnerstags freitags samstags sonntags

(B) (D) (C) (E/F) (G)

46,00 € - 117,00 € 46,00 € - 117,00 € 59,50 € - 158,00 € 59,50 € - 158,00 € 59,50 € - 140,00 €

SENIOREN-ABO 9 VORSTELLUNGEN MUSIKTHEATER/SCHAUSPIEL sonntags

50,50 € - 130,50 €

KONZERT-ABO 8 KONZERTE IM GROSSEN HAUS donnerstags

Hagen Bähr und keck – mal schauen, welche Erfahrungen ich dann von dort hier einbringen kann, wenn ich zurückkomme. Was machst Du mit dem Preisgeld? Der UlrichBurkhardt-Preis ist ja mit 1.500 Euro dotiert. Die 1.500 Euro gehen direkt für die Kaution meiner Wohnung in Kassel drauf. Da kann ich mir gar nichts kaufen. Ansonsten hätte ich wahrscheinlich einen Kredit aufnehmen müssen.

6 PREMIEREN DER NEUEN SPIELZEIT 2016/2017 48,00 € ZWEITER BLICK 6 VORSTELLUNGEN samstags 6 INSZENIERUNGEN BEI DER ZWEITEN VORSTELLUNG 36,00 €

VERLOSUNG Neu-Abonnenten laden wir zu einer Theaterführung und einem Glas Sekt ein. Unter allen, die ihr Abo bis zum 1. Juni 2016 abschließen, verlosen wir Freikarten zu folgenden Veranstaltungen: 3×2 Gräfin Mariza 3×2 La Traviata 2×2 Elektra BERATUNG UND BUCHUNG Ihr Abonnementbüro Tel. 03693/451-137 kasse@das-meininger-theater.de

1×2 The Rocky Horror Show 3×2 Hänsel und Gretel 2×2 Ballettabend „Entfesselt“ ÖFFNUNGSZEITEN Montag – Freitag 8.00 – 16.00 Uhr

Termin:

SO, 10.04., 15.00 Uhr, Großes Haus

SA, 30.04., 19.30 Uhr; SA, 14.05., 19.30 Uhr und DO, 23.06., 19.30 Uhr, Großes Haus

PREMIEREN 2016–2017 Bertolt Brecht/Paul Dessau MUTTER COURAGE UND IHRE KINDER 09.09.2016 und 11.09.2016 Franz Wittenbrink NACHT-TANKSTELLE 15.09.2016 Gioachino Rossini DER BARBIER VON SEVILLA 14.10.2016 und 16.10.2016 Frank Lyman Baum DER ZAUBERER VON OZ 03.11.2016

PREMIERENABONNEMENT 6 VORSTELLUNGEN donnerstags

spiel war als kleiner Junge selbst Leibeigener auf diesem Gut gewesen. Nach der Befreiung hat er es durch viel Arbeit und Engagement zu großem Wohlstand gebracht. Hingegen ist das Gut der Ranjewskaja hoffnungslos verschuldet. Die Unfähigkeit, mit Geld umzugehen, denn Ljubow wie auch ihr Bruder Gajew haben bislang weit über ihre Verhältnisse gelebt, hat diesen Zustand hervorgerufen. Das Gut mitsamt dem Kirschgarten soll der Zwangsversteigerung zum Opfer fallen. Die Herrschaftsverhältnisse haben sich verändert. Und viele Figuren scheinen Menschen aus einer fernen Zeit, die nicht wahrhaben wollen, dass das Morgen begonnen hat. Ganz anders agiert Lopachin, der den Vorschlag einbringt, die Kirschbäume zu fällen und auf dem Grundstück Ferienhäuser an Sommergäste zu vermieten. Beflissentlich wird dieser Vorschlag ignoriert. Doch die Konsequenzen sind unausweichlich. Lopachin selbst erwirbt das Gut, die Familie zieht aus dem Haus der Kindheit. Zu Ende des vierten Aktes fallen bereits die ersten Kirschbäume. Tschechow beschreibt den langsamen Verfall einer alten Tradition. Hier stoßen das Gestern und Morgen, die alte und die neue Ordnung aufeinander. Die Veränderung ist unaufhaltsam, unwiderruflich, wie man sie auch benennen mag: Fortschritt, Untergang oder Schicksal, Geschichte. „Der Kirschgarten“ ist aber auch ein Familienstück: Zur Familie gehören ein Diener, ein Zimmermädchen, ein Kontorist, eine Gouvernante, Freunde und Nachbarn – verschiedenste Schicksale und Biografien treffen hier aufeinander. Der uralte Kammerdiener Firs ragt aus dem Vorgestern in das Heute hinein. Für ihn war und ist der Feudalismus die goldene Zeit, die Aufhebung der Leibeigenschaft das Unglück. In der Figur des Studenten Trofimow, der in den gesellschaftlichen Veränderungen eine Notwenigkeit sieht, spiegelt sich Tschechows Sympathie zur russischen Befreiungs- und zur Studentenbewegung. Tschechow: „Ich glaube an die einzelnen Menschen, die über das ganze Land verstreut sind, ob Bauern oder Intellektuelle, in ihnen liegt die Kraft, auch wenn es nur wenige sind, … denn ihre Arbeit sieht man.“

Nur noch drei Vorstellungen „Prinz Friedrich von Homburg/Draußen vor der Tür“:

108,00 € - 184,00 €

KAMMERSPIELE

Anton Pawlowitsch Tschechow – sein Name steht in der Reihe der bedeutendsten Dichter wie Shakespeare, Goethe, Molière oder Beckett. 1860 geboren in Taganrog, einer russischen Provinzstadt am Asowschen Meer, wächst er gemeinsam mit seinen fünf Geschwistern in ärmlichen Verhältnissen auf. Sein Großvater hatte die Familie mit viel Kraft, Geduld und Sparsamkeit aus der Leibeigenschaft freigekauft. Ja, als Anton Tschechow geboren wurde, gab es im alten Russland noch die Sklaverei. Tschechow war ein Jahr alt, als in Russland die Leibeigenschaft abgeschafft wurde. Diese Tatsache hat ihn und damit auch sein literarisches Schaffen geprägt. Tschechow war sich der Widersprüche innerhalb der russischen Gesellschaft sehr wohl bewusst: Tiefe Sympathie empfand er für die arbeitenden Menschen, lehnte jegliche Form des Schmarotzertums ab. „Ich glaube nicht an unsere Intelligenz, sie ist heuchlerisch, falsch, hysterisch und faul, ich glaube sogar auch nicht an sie, wenn sie leidet und klagt, denn ihre Unterdrücker kommen doch aus ihrem eigenen Schoß.“ Als scharfer Beobachter seiner unmittelbaren, wie mittelbaren Umgebung empfand er die zunehmende Gärung in den unterdrückten und ausgebeuteten Volksmassen. Und er erkannte den unaufhaltsamen Wechsel der Epochen: In einem Gespräch mit dem russischen Industriellen und Kunstmäzen S. I. Mamontow äußert er im Juni 1903: „In Russland ziehen Ereignisse herauf, die das Unterste zu oberst kehren werden.“ 1903 verfasst Tschechow sein letztes Stück „Der Kirschgarten“. Am 17. Januar 1904, zum 44. Geburtstag des Schriftstellers, wurde es im Moskauer Künstlertheater uraufgeführt. In ihm beschreibt Tschechow Menschen, die durch gesellschaftliche Umwälzungen entwurzelt und haltlos sind, aber auch Menschen der gehobenen Klasse, die nicht wahrhaben wollen, dass die Prozesse der Abnabelung und der Befreiung nicht nur im Gange, sondern teilweise längst vollzogen sind. Nach einer fünfjährigen Reise ist die Gutsbesitzerin Ranjewskaja aus Paris in ihr Haus der Kindheit zurückgekehrt. Die Bäume des umliegenden Kirschgartens stehen in voller Blüte und Ljubow träumt vergangener Zeit nach, der Zeit ihrer Kindheit. Doch was waren das für Zeiten? – Umstände, die wohl nicht jedem so glückbringend erscheinen: der Kaufmann Lopachin zum Bei-

Edward Albee WER HAT ANGST VOR VIRGINIA WOOLF? 10.11.2016 Euripides/Franz Grillparzer MEDEA 24.11.2016 Henrik Ibsen/Elfriede Jelinek NORA 25.11.2016 und 27.11.2016 A. Plucis/W. Shakespeare DER WIDERSPENSTIGEN ZÄHMUNG 01.12.2016

Jacques Offenbach HOFFMANNS ERZÄHLUNGEN 20.01.2017 und 22.01.2017

Björn Boresch, Ulrike Walther

Edmond de Rostand CYRANO DE BERGERAC 17.02.2017 und 19.02.2017

MEINING ER F RÜ H L ING SL ESE

Johann Wolfgang von Goethe URFAUST 02.03.2017 Andris Plucis ENTFESSELT 10.03.2017 und 12.03.2017 Richard Wagner DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG 07.04.2017 und 16.04.2017 Wenedikt Jerofejew MOSKAU–PETUSCHKI 13.04.2017 William Shakespeare MACBETH 05.05.2017 und 07.05.2017 Andrew Lloyd Webber EVITA 16.06.2017 und 18.06.2017 Viktor Ullmann DER KAISER VON ATLANTIS 22.06.2017

„Rocklegenden“ Toni Krahl liest aus seinem Buch Als Frontmann von CITY spielt Toni Krahl in der ersten Riege – und kann Geschichten von unerhörten Freiheiten und absurden Grenzen erzählen, von unvergessenen Songs und Auftritten, von legendären Musikerkollegen und auch solchen, die im Westen „abhanden“ kamen. Toni Krahl, 1949 geboren, musste die Schule verlassen, weil er 1968 gegen den Einmarsch

in Prag protestierte. Nach seiner Haftentlassung und „Bewährung in der Produktion“ gehörte er ab 1975 zu CITY und hat mit „Am Fenster“ den größten Hit des DDR-Rocks gesungen.

Termine:

MO, 11.04., 20.00 Uhr, Kammerspiele Tel. Kartenvorverkauf: 0 36 93 / 4 46 50

MEINING ER F RÜ H L ING SL ESE

Gegen Windmühlen Poetry Slam: Dead or Alive Tote Dichter fighten gegen lebende Dichter und im Cervantes-Jahr 2016 natürlich alle gegen Windmühlen. Vier SchauspielerInnen des Meininger Theaters treten gegen vier der bekanntesten deutschen SlammerInnen an.

SlammerInnen:

Theresa Hahl, Zoe Hagen, Tobias Kunze, Nektarios Vlachopoulos

SchauspielerInnen des Meininger Theaters: Renatus Scheibe, Carla Witte, Anna Krestel und Vivian Frey

Termin:

SA, 30.04., 20.00 Uhr, Kammerspiele Tel. Kartenvorverkauf: 0 36 93 / 4 46 50


Ausgabe April 2016

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P U P P EN T HEA T E R UR A UFFÜ H R U N G

SCH AU SPIEL PREMIERE

„Blubb!“ – Eine Geschichte, in der es nicht um Spinat geht Puppentheater mit Schattenspielelementen für Zuschauer ab 4 Jahren

„Dorfdisco“ Ein Theaterstück für Jugendliche ab 13 Jahren von Lisa Sommerfeldt

Regie: JÖRG SCHMIDT Buch: MARIA C. ZOPPECK/JÖRG SCHMIDT Ausstattung: JANINE HOFFMANN Komposition: EKKEHARD HAUENSTEIN An einem heißen Sommertag entsprang ein kleines Wassertröpfchen einer versiegten Quelle. Dieses Wassertröpfchen hieß Blubb. Seine Familie und Freunde sind verschwunden. Wo sind sie nur alle hin? Der kleine Blubb muss sie finden – aber welchen Weg soll er gehen? Soll er den ausgedorrten Rinnen seiner Vorfahren folgen? Oder vielleicht doch seinen eigenen Weg gehen? Egal, jedenfalls muss er die Wassertropfen-Familie finden! Großvater hatte immer gesagt: „Vertrau Dir Kleiner! Augen zu und fließen lassen!“ Tief im Innersten kennt Blubb bereits von klein an seine Bestimmung. Jeder Wassertropfen hat dieselbe, sie lautet: Fließen lassen, um anzukommen und zwar im Ozean. Nicht mehr und nicht weniger. In der Geschichte vom Wassertropfen geht es um Mut, Zuversicht, Selbstvertrauen und schließlich darum, den eigenen Weg zu finden. Mit: MARIA C. ZOPPECK

Premiere:

DO, 28.04., 10.00 Uhr, Kammerspiele

Weitere Vorstellungen:

FR, 29.04. und FR, 10.06., jeweils 10.00 Uhr, Kammerspiele

Blubb, der kleine Wassertropfen

Roman Kimmich, Dagmar Poppy

P UP P EN T HEA T E R

„Krabat“ – ein zauberhaftes Spiel von Liebe und Macht Puppenspiel für Zuschauer ab 10 Jahren Schau- und Puppenspieler Christine Müller und Sebastian Putz zeigen mit verschiedenen Mitteln des Figurentheaters die Geschichte um den jungen Krabat, der Lehrling eines Zaubermeisters wird. Dieser Meister hat sich den dunklen Mächten verschrieben. Mit Hilfe der Liebe stellt sich Krabat dem Bösen entgegen. „… wie in drei Teufels Namen, setzen zwei Spieler diese große Parabel auf die Verführbarkeit junger Menschen um – das also, was zwölf Burschen und ein paar andere Geschöpfe (alle in Gestalt von Handpuppen) in ihrem Leben widerfährt? Das ist eine schweißtreibende logistische Heraus-

forderung, die Müller und Putz mit Bravour angehen, vor multifunktionaler Kulisse (die Mühle, ein Ungetüm aus Holz mit zahlreichen Klappen), mit großer Wandlungsfähigkeit (vom Mensch zur Figur, vom Erzähler zur Puppe) , mit bewegter Fantasie (fliegender Koffer, Schattenspiele), mit routinierten Tricks (Reduktion auf wenige Spielfiguren), begleitet von allerlei Donner, Blitz, Bühnennebel, Halleffekten, Gesang und Musik.“ Mainpost

Termin:

MO, 18.04., 18.00 Uhr; DI, 19.04., 10.00 und 13.00 Uhr, Kammerspiele

Sebastian Putz, Christine Müller

J U NG E MU S IK

„Mit Reger unterwegs“

Das Team der Jungen Musik mit „Max Reger“

Den 100.Todestag von Max Reger am 11. Mai nimmt die JUNGE MUSIK zum Anlass für ein Konzert, das sich um das Leben und Werk dieses berühmten Dirigenten, Komponisten und Pianisten dreht. Natürlich wird auch seine Zeit in Meiningen aufgegriffen, schließlich ist in der Jubiläumsspielzeit „325 Jahre Meininger Hofkapelle“ die Würdigung eines bedeutenden Hofkapellmeisters eine Herzenssache. Max Reger selbst war es, der sagte: „Es gibt nur ein Orchester, das ich haben möchte, Meiningen.“ In dem Konzert für

ABENTEU ER M IT D E R M AU S N°7

Die kleine Theatermaus will Ballerina werden. Heimlich schleicht sie sich immer wieder in den Ballettsaal des Theaters und träumt von ihrem großen Auftritt. Als sie in ein Paar glitzernde rote Spitzenschuhe schlüpft, wird sie mit ihrem Freund Giuseppe in die fantastische Welt des Balletts gezaubert. Völlig begeistert von den vielen Ballettmäusen und den wunderschönen Ballettstücken beginnt ein Abenteuer, in dem nicht nur ein Nussknacker gerettet, sondern auch eine Schneekönigin besiegt werden muss. Und sogar der ordnungsliebende Autor Giuseppe wird in dieser Märchenwelt vom Tanzfieber gepackt. So begeben sich die beiden auf eine unvergessliche Reise in die Welt des Balletts. Alle großen und kleinen tanzbegeisterten Mäuseliebhaber sind eingeladen, mit Giuseppe und der Maus zu tanzen.

DI, 24.05., 9.00 und 11.00 Uhr und MO, 13.06., 9.00 und 11.00 Uhr, Kammerspiele

Familienkonzerte:

SO, 29.05., 15.00 und 17.00 Uhr, Kammerspiele

V.i.S.d.P.: ANSGAR HAAG Redaktion: ANNA KATHARINA SETECKI Layout:

Die Theatermaus

Mit: DAGMAR POPPY, JANNIKE SCHUBERT; ROMAN KIMMICH, GREGOR NÖLLEN, ISTVAN VINCZE

Premiere:

DO, 14.04., 20.00 Uhr, Kammerspiele

Weitere Vorstellungen:

MI, 20.04.; DO, 28.04. und DI, 03.05., jeweils 18.00 Uhr, Kammerspiele

„Der kleine Prinz“ Puppenspiel für Zuschauer ab 6 Jahren Der kleine Prinz lebt allein auf einem kleinen Planeten mit drei Vulkanen und einer besonders empfindlichen Blume. Als er an der Liebe der Blume zu zweifeln beginnt, begibt er sich auf eine Reise, die ihn schließlich auch auf die Erde, in die Sahara, führt. Dort trifft er auf den mit dem Flugzeug abgestürzten Piloten, mit dem er Freundschaft schließt und dem er von seinen Begegnungen mit den seltsamen Planetenbewohnern berichtet. Ein Stück über Freundschaft und Liebe, Fernweh und Poesie.

Termin:

SO, 17.04., 15.00 und 17.00 Uhr; MO, 18.04., 10.00 Uhr, Kammerspiele

Falk P. Ulke

SPIELPLAN

für Junge Zuschauer

APRIL 2016

AV = Ausverkauft, eventuell Restkarten an der Abendkasse AK = noch ausreichend Karten vorhanden

RK = nur noch Restkarten verfügbar

Sa

02.04. 19.30

Die Nibelungen

Großes Haus

AK

Fr

08.04. 10.00

Froschkönig

Kammerspiele

RK

ab 5

So

10.04. 11.00

Abenteuer mit der Maus N° 7

Kammerspiele

RK

ab 8

ab 16

Kreativpool der Verlagsgruppe Hof/Coburg/Suhl

Do 14.04. 20.00

Dorfdisco

Kammerspiele

Premiere + AK

So

17.04. 15.00

Der kleine Prinz

Kammerspiele

RK

ab 6

Texte: DIANE ACKERMANN, PIT BALBIERER, GERDA BINDER, DANA KERN, SOPHIE OLDENSTEIN, PATRIC SEIBERT, SUSANNE TENNER-KETZER

So

17.04. 17.00

Der kleine Prinz

Kammerspiele

AK

ab 6

Fotos & Zeichnungen: FOTO-ED, JANINE HOFFMANN, JASON ALDEN, MARIE LIEBIG, INKA LOTZ, REMO NEWTONS, CHRSTOPH SCHNEIDER SEBASTIAN STOLZ/FILMWILD.DE

Mit: ADA ANSCHÜTZ, PIT BALBIERER UND DEM BALLETT & TANZZENTRUM BALANCE MEININGEN E.V. SO, 10.04., 11 Uhr, Kammerspiele

Kinderkonzerte:

Herausgeber: Das Meininger Theater Südthüringisches Staatstheater Bernhardstraße 5, 98617 Meiningen www.das-meininger-theater.de

Theaterexpedition für Kinder ab 4 Jahren

Termin:

Schüler zwischen sechs und zwölf Jahren und Erwachsene werden zahlreiche Kompositionen Regers altersgerecht beleuchtet. Mit: FALK P. ULKE (FIGURENTHEATER „MANUART“ ILMENAU) Moderation: ALEXANDER JOHN Dirigat: MARIO HARTMUTH Es spielt die Meininger Hofkapelle

IMP R ESSUM

Die roten Schuhe

Mandy stammt aus einer kleinen Stadt im Osten Deutschlands, wo ihr Vater sie und ihren Bruder Till großgezogen hat. Die Mutter hat sich vor Jahren mit ihrem Liebhaber in den Westen abgesetzt. Während Till in das Filou, die Kneipe des Vaters, eingestiegen ist, hat Mandy für eine Rolle beim Fernsehen alles stehen und liegen lassen, um im fernen Berlin ihr Glück zu suchen. Ein Jahr später kommt Mandy zurück. Till und das Filou stehen kurz vor der Pleite, seine Freundin Nina hat ihn für seinen besten Kumpel Max verlassen und der Vater leidet unter Demenz. Mandy gilt als eine, die es geschafft hat – aber sie ist unglücklich, einsam und entwurzelt. Sie kommt mit der Unverbindlichkeit des Filmgeschäfts nicht zurecht – und nach einem guten Start stagnieren die Aufträge. Aber ist der Weg zurück der richtige Weg? Und gibt es überhaupt einen Weg zurück? „Dorfdisco” erzählt von jungen Menschen,

die versuchen, ihre Träume zu verwirklichen – von ihrem Suchen und Scheitern, und wie sie trotzdem einen Weg finden. Lisa Sommerfeldt ist eine der derzeit spannendsten deutschsprachigen Dramatikerinnen. Sie begann ihre Karriere als Schauspielerin, verlagerte ihr Schaffen aber immer mehr aufs Schreiben. „Dorfdisco” hat sie exklusiv für das Landestheater Eisenach geschrieben und dafür vor Ort recherchiert, indem sie mit Eisenacher Jugendlichen ins Gespräch über ihre Lebenswirklichkeit und ihre Zukunftsträume gekommen ist.

PU PPENTH EATER

Proben für das nächste Kinder-und Familienkonzert Konzeption: SUSANNE TENNER-KETZER & ALEXANDER JOHN Ausstattung: SUSANNE TENNER-KETZER Figurenbau: RAINER SCHICKTANZ

Regie & Bühne: BORIS C. MOTZKI Kostüme: MARTINA TORNOW Dramaturgie: SOPHIE OLDENSTEIN

ab 13

Mo 18.04. 10.00

Der kleine Prinz

Kammerspiele

RK

ab 6

Mo 18.04. 18.00

Krabat

Kammerspiele

AK

ab 10

Di

19.04. 10.00

Krabat

Kammerspiele

AV

ab 10

Di

19.04. 13.00

Krabat

Kammerspiele

RK

ab 10

Mi 20.04. 20.00

Dorfdisco

Kammerspiele

AV

ab 13

Do 28.04. 10.00

Blubb!

Kammerspiele

Premiere + RK

Do 28.04. 18.00

Dorfdisco

Kammerspiele

AV

ab 4 ab 13

Fr

29.04. 10.00

Blubb!

Kammerspiele

AV

ab 4

Sa

30.04. 19.30

Prinz Friedrich von Homburg /

Großes Haus

AK

ab 16

Draußen vor der Tür Stand 18. März 2016

Änderungen vorbehalten!


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