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Jugend on tour in Finale Ligure

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Literaturtipp

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Jugend on tour: Italien 2022 – Finale Ligure

Von Johannes Monsheimer und Sebastian Eger

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Seit Anfang des Jahres quält die Jugendgruppe nur noch eine Frage: Kann coronabedingt dieses Jahr die jährliche Osterfahrt stattfinden? Die Fahrtenleiter Johannes und Sebastian waren optimistisch und haben sich entsprechend vorbereitet. Seit der letzten geplanten Fahrt nach Finale Ligure standen die noch nie benutzten Kletterführer im Regal und dienten als Staubfänger. Daher gab es keinen großen Diskussionsbedarf bei der Auswahl des Klettergebietes. Es wurden also der Stadtsportbund-Bus und der Campingplatz „Tahiti“ reserviert. Danach hieß es nur noch daumendrücken und hoffen.

Glücklicherweise entspannte sich die Corona-Lage entsprechend, sodass die Fahrt tatsächlich vom 8. bis 18. April stattfinden konnte. Leider überschnitt sich der Zeitraum genau mit dem Semesterbeginn, sodass viele Menschen der Jugendgruppe leider nicht mitkommen konnten. Erschwerend kam zusätzlich hinzu, dass die diesjährigen Abiturprüfungen ebenfalls anstanden und somit ein Großteil der diesjährigen Abiturient*innen des Lernens wegen auch nicht mitkonnten. Somit fanden sich neben den beiden Fahrtenleitern nur noch vier weitere Jugendliche der Sektion. Um den Bus vollzubekommen, fand sich schließlich noch Fabian vom DAV Bochum, sowie die Pfälzerin Nina aus der Nähe von Landau. Der letzte Platz wurde sehr, sehr kurzfristig noch von Mads aus Dänemark besetzt. Er ist sogar am Tag der Abreise noch Mitglied der Sektion Recklinghausen geworden!

Alle Busplätze vergeben

Damit waren alle Sitzplätze im Bus vergeben, was bei den aktuellen Spritpreisen auch bitter nötig war. Um keinen Tag im Auto zu verbringen, wurde entschieden über Nacht zu fahren. Da die Autofahrt einmal mitten durch die Schweiz führte, wurden für die 1100 Kilometer eine Fahrzeit von etwa zwölf bis vierzehn Stunden angesetzt. Gesagt – getan. Die Gruppe versammelte sich um 20.30 Uhr um die Fahrt anzutreten. Glücklicherweise besaß der Bus einen Tempomat, was die Reise sehr angenehm gestaltete. Die Reise begann also am Abend eines sonnigen Frühlingstages. Beste Bedingungen für eine Kletterfahrt – sollte man meinen. Kurz hinter Frankfurt setzte unvermittelt Starkregen ein, der sich in kürzester Zeit in ein Schneechaos verwandelte. Glücklicherweise waren auf dem Bus noch die Winterreifen aufgezogen. Im entsprechenden Tempo ging es dann weiter Richtung Süden. In Karlsruhe fuhren wir kurz von der Autobahn ab, um unsere Pfälzerin einzusammeln. Anschließend setzten wir unsere Fahrt nach Italien fort.

Die Fahrt verlief so weit problemlos, sodass wir Finale-Ligure am Samstag gegen halb elf erreichten. Nach der Wahl eines geeigneten Schlafplatzes baute die eine Hälfte der Gruppe unsere Zelte auf, während die anderen bereits das Frühstück vorbereiteten. Da es während unseres Aufenthalts keinen einzigen Tropfen Regen geben und die Temperaturen selbst nachts sehr milde sein sollten, hätten wir theoretisch auf den Zeltaufbau verzichten können. Um den klaren Himmel auch nachts zu genießen haben sich daher einige Teilnehmer dazu entschlossen, die Hängematte zwischen den zahlreichen Bäumen aufzuspannen. Zum Frühstück, aber auch für gesamte restliche Zeit haben wir uns auf einer praktischen Terrasse mit Sitzgelegenheiten eingerichtet. Von dort reichte der Blick zwar nicht aufs Meer, dafür aber in Richtung Nordosten auf malerische Felsen und Täler.

Nachdem sich alle ausreichend von der Fahrt erholt hatten, sollte es natürlich noch zum Klettern gehen. Wir entschieden uns für einen

Felsen mit einem kurzen Zustieg. Da die Felserfahrung bei vielen noch nicht sehr groß war, wurden zunächst einmal die nötigen Standards erarbeitet, also Vorsteigen inklusive Exen einhängen, der Abbau einer Route sowie Verhaltensregeln am Fels gegenüber anderen Kletternden sowie der Natur. Dies stellte jedoch keine allzu großen Schwierigkeiten dar, und so konnten alle am ersten Tag schon einige Klettermeter sammeln und es haben sich sogar alle getraut, eine Route im Vorstieg zu machen.

Für die nächsten Tage stellten sich einige Routinen ein. Jeden Morgen gab es eine Gruppe zum Baden im Mittelmeer, die auf dem Rückweg noch Foccacia für die Mittagspause eingekauft hat, während die anderen das Frühstück vorbereiteten. Dann ging es mit dem Bus zu einem der nahgelegenen Felsen und meistens wurde so lange geklettert, dass bei der Rückkehr zum Campingplatz schon die Dämmerung einsetzte.

Nach ein paar Tagen ersehnten sich viele einen Ruhetag, sodass wir in der ersten Hälfte des Tages eine Wanderung zu einer großen offenen Grotte am Cape Noli machten. Nachmittags erkundeten wir die Altstadt und rundeten unser mittägliches Foccacia mit einem Eis ab. Mit wiedergewonnenen Kräften ging es am nächsten Tag zur Grotte d’Eldera, einer malerischen runden Felshöhle mit fast komplett eingestürzter Decke. Um diese zu erreichen, mussten wir entweder mit Stirnlampe durch eine dunkle Höhle klettern oder uns von oben in die Grotte abseilen. Gesagt, getan. Mit schönen Kletterrouten, einer einzigartigen Kulisse und der angenehm kühlen Luft verbrachten wir den ganzen Tag dort. So vergingen die restlichen Tage ebenfalls. Tag für Tag ging es beim Abstieg etwas hektisch zu, da wir für jedes Abendessen frisch einkaufen wollten und deswegen vor Ladenschluss den Supermarkt erreichen mussten. An einem Tag mit einem vergleichsweise langen Zustieg durch das Tal am Rio Cornei sollte es allerdings nicht mehr klappen, so dass wir die nächstbeste Pizzeria aufsuchten, um nicht hungrig ins Bett zu müssen.

Gesättigt, sonnengetankt, glücklich

Für unseren letzten Klettertag am Ostersonntag beschlossen wir, den besonders ikonischen Felsen ‚I Tre Frati‘ (italienisch: „Die drei Brüder“) aufzusuchen. Dabei handelt es sich um einen freistehenden Turm mit einem sehr fotogenen Gipfel. Glücklicherweise befindet sich direkt daneben der perfekte Standort um die glücklichen Besteiger*innen fotografisch festzuhalten.

Da wir morgens bereits unser Lager am Campingplatz geräumt hatten, ging es, dieses Mal geplant, nochmal ins Restaurant. Das empfohlene „La Locanda di Lò“ in Finalborgo erfüllte die Erwartungen. Gesättigt, sonnengetankt, erschöpft und glücklich machten wir uns auf den Rückweg, der ohne Zwischenfälle verlief. Und so wachten Eger und Nina am nächsten Tag in der Pfalz und die restliche Gruppe in Bochum auf.

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