Hä? #22 - Muckis

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Nr. 22 Juni 2017

Hä?

Das Rotpunkt-Magazin für Junge


Let’s Talk ABOUT… ‹Ich bin Tänzer und trainiere jeden Tag und mindestens acht Stunden. Danach spürt man den Muskelkater ziemlich deutlich, aber Schmerzen sind wir Tänzer uns gewohnt.› Pietro, 24, Tänzer

Wenn die Jungs so aufgepumpt sind, dass sie sich nicht mehr am Rücken kratzen können – das gefällt mir überhaupt nicht.› Dessere, 19, Studentin

‹Der schönste Muskel am männlichen Körper ist der Musculus Oblicus Externus: das «V» zwischen Bauch und Beinen.›

‹Ich mag keine Frauen mit Sixpack, für mich darf eine Frau gerne Kurven haben. Ein bisschen sportlich sollte sie aber trotzdem sein.›

Nathalie, 26, Medizinstudentin

Luca, 23, Gymnasiast

‹Meine Muskeln sind mir sehr wichtig. Mit dem Trainieren im Fitnessstudio habe ich vor zwei Jahren angefangen. Ich glaube aber jünger sollte man nicht damit beginnen, sondern erstmal lernen, seinen Körper zu akzeptieren.› Laura, 17, KV-Lehrling

‹Ich arbeite beruflich mit ­Jugendlichen zusammen. Ich denke schon, dass dieser Generation Muskeln und Aussehen ziemlich wichtig sind.› Luis, 26, Gemeindearbeiter in Ausbildung

Die nächste Ausg zum The abe ma ‹Alk gibt’s ab ohol› Septem ber in deiner R otpunkt Apothek e!

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Nr. 22 Juni 2017

Das Rotpunkt-Magazin für Junge

Hä?

Ein spannender ­Anblick: Bodybuilder Ahmed Alubeidi zeigt seine Muckis.

Inhalt

4 ROTSTIFT

Sechs spannende Fragen und Antworten – im wahrsten Sinne des Wortes.

W

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enn die Badis ihre Tore wieder öffnen, beginnt wie jeden ­Sommer der grosse Fleisch­ vergleich: Wer besitzt den krassesten Waschbrettbauch? Wer führt den straffsten Hintern spazieren? Und wer hat Angst vor den aufgepumpten Jungs mit den Monsterarmen? Im ­Gegensatz zu Sixpack und Knackarsch haben andere Muskeln aber das ganze Jahr über Saison. So auch der wich­ tigste von allen: dein Herz. Niemand pumpt schliesslich mit so viel Kraft und Ausdauer wie dieses faustgrosse ­Kraftpaket. In diesem Sinne wünschen wir ­deinem ganzen Körper jede Menge Aus­ dauer beim ‹Pumpen›. Und viel Spass beim Lesen dieser saustarken Ausgabe.

6 We push it real good

Fitness-Cracks und Bodybuilder verraten uns ihre starken Meinungen.

11 nachgefragt 12 a wie ­anabolika 14 unbekannte krAfte 16 Tipps vom Coach 18 workout 2020 Peter Vetterli ist Powerlifter und Apotheker – perfect Match!

Die schlimmsten Tricks der Muskel-Anbeter.

Vom Füdli bis in den Kiefer: Wer kennt diese Muskeln?

Hier gibt's Unterstützung aus der Apotheke!

Digitaler Fortschritt trifft Muskelkraft: Die Trainingsmethoden der Zukunft.

Deine Rotpunkt Apotheke Happy Supporter dieser Ausgabe:

20 Pssst…!

Muskeln, Fleisch und fette News.

Noch Mehr? Noch NochMehr? Mehr?

ROT PUNKT APOTHEKE FÜ H R E N D I N ME D I K A M E N T U N D GE S U N DH EI T

Vergangene Ausgaben zu den Vergangene Ausgaben zu den Vergangene Ausgaben zu den ­Themen Tattoos & Piercings, Schön­ ­Themen Tattoos & Piercings, Schön­ ­Themen Schön­ heit, Sex, ­ATattoos & Piercings, lkohol & Drogen, Sport, heit, Sex, ­Alkohol & Drogen, Sport, heit, Sex,Stress, ­Alkohol & Drogen, Sun & Fun, Er­nährung,Sport, Sun & Fun, Stress, Er­nährung, Sun & Fun, Kiss, Stress, Er­nBodycheck, ährung, Haut & Haar, Blut, Haut & Haar, Kiss, Blut, Bodycheck, Haut & Haar, Kiss,Gefühle, Blut, Bodycheck, Kondom, Rauchen, ­Ohren, Kondom, Rauchen und Gefühle Kondom, Rauchen und Gefühle Hände ­und Handy können auf ­können auf unserer Website ­können auf unserer Website ­unserer ­Website ­haemagazin.ch ­haemagazin.ch ­online durchge­ ­haemagazin.ch ­online durchge­ ­online durch­­­­geblättert werden. blättert werden. blättert werden.

‹Hä?› – Das Rotpunkt-Magazin für Junge erscheint viermal jährlich und behandelt jeweils ein Thema rund um den Körper.

Ausgabe 22, Juni 2017 – Herausgeber und fachtechnische Gesamtverantwortung: Rotpunkt-Pharma AG, Falkenstrasse  21, 8008 Zürich, ­­ info@rotpunkt-pharma.ch · Gesamt­leitung: Dr. Rudolf Andres, Monica Bürgi, Rahel Jakob, Jolanda von Moos · ­Redaktion: Rainer Brenner · Gestaltungs­ konzept, Art Direction, Layout und Bildredaktion: Studio Marcus Kraft · Foto/Illustration: Peter Hauser, William Jacobson (Moiré), Marcus Kraft, Fotolia · Beratung: Christian Bobst · Druck: LZ Print, www.lzprint.ch

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Rotstift

Grösser? Stärker? Praller? Sechs Fragen und Antworten rund um deine Muckis.

Wie viele Muskeln hat der Mensch?

Etwa 650 Muskeln finden sich im menschlichen ­Körper. Ungefähr zwei Drittel davon lassen sich be­ wusst steuern, ein Drittel funktioniert (wie etwa das Herz) ohne unser Zutun. Im Allgemeinen verfügen Männer mit durchschnittlich 47 % des Gesamt­ körpergewichts über etwas mehr Muskelmasse als Frauen (durchschnittlich 35 %). Die meisten unserer Muckis brauchen wir übrigens nicht für Sprünge, ­Würfe und Sprints, sondern zur konstanten Wärme­ regulierung unseres Körpers.

Wieso müssen manche härter trainieren als andere, um Muskeln aufzubauen?

Der menschliche Körper verfügt über jede Menge Muckis!

Wie definiert und stark ein Muskel ist, hat nicht nur mit Training, Ernäh­ rung und Disziplin zu tun, sondern zu einem grossen Teil auch mit Ver­ erbung. Wer also Papas schmäch­ tigen Bizeps geerbt hat, muss im Fit­ nesscenter leider ­etwas härter arbeiten.

Ab welchem Alter darf man ins Fitnessstudio?

Lauch oder Kasten? Das ist auch eine Frage der Gene…

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In der Schweiz dürfen Minderjährige nicht ohne die schriftliche Erlaubnis ihrer Eltern trainieren. ‹Das Problem ist einer­ seits, dass die Maschinen an die Grösse von Erwachsenen angepasst sind. Der Rest ist eine Frage der Reife und Betreuung: ­Gegen ein gesundes, professionell betreutes Training wäre aus medizinischer Sicht grundsätzlich nichts auszusetzen›, erklärt Susi Kriemler von der Schweizerischen ­Gesellschaft für Sportmedizin. ‹Allerdings sollte all jenen Teenagern, die nur für die Optik trainieren, bewusst sein, dass der Bizeps vor der Pubertät einfach nicht wächst. Denn zur Bildung von Muskelmasse sind die entsprechenden Hormone noch nicht vorhanden.›


Wie entsteht ­Muskel­kater?

Egal ob nach einem wilden One-NightStand oder einem Tag auf dem MountainBike: Jeder kennt den Muskelkater. Der Schmerz entsteht durch feine Risse und Blutergüsse in unserem Muskel, ­ausgelöst durch ungewohnt heftige Belas­ tungen. Wenn in diese Verletzungen ­Wasser eindringt, schwillt der Muskel an und schmerzt bei jeder Dehnung. Muskel­ kater stellt sich erst nach etwa 12 bis 24 Stunden ein, wenn die bei den Mikro­ rissen entstandenen Abfallprodukte aus dem Muskel befördert werden und dort mit den Nervenzellen in Kontakt kommen. Wer sich vor Muskelkater schützen möchte, sollte sich vor dem Sport hinreichend aufwärmen. Wer ihn möglichst schnell loswerden möchte, sollte in den folgenden zwei Tagen den Muskel auf ­tiefem (!) Niveau weiter­ trainieren.

Wieso können nicht alle Menschen mit den Ohren wackeln?

Unsere Vorfahren hatten keinerlei Mühe, mit den Ohren zu wackeln, manchen modernen Menschen ge­ lingt das allerdings nie. Denn die Muskeln an unserem Ohr verküm­ merten im Laufe der Jahrtausende immer mehr – bei manchen sogar restlos. Ein kleiner Trost also für alle, die’s nicht beherrschen: Ihr seid den an­ dern einen Schritt voraus!

Lassen sich Standfestigkeit und Enge ­trainieren?

Härter, enger, länger? Könnt ihr haben. Denn wie das Sixpack lassen sich auch Muskel­ partien unterhalb der Gürtellinie trainieren. Verantwortlich dafür ist sowohl bei den ­Frauen (Enge) als auch bei den Herren (Standhaftigkeit und Ausdauer) die Mus­ kulatur des Beckenbodens. Um den Be­ ckenboden zu ‹pumpen› hilft zum Beispiel folgende Übung: Setz dich auf einen Stuhl und stell dir vor, du hältst deinen Urinstrahl zurück. Versuche diese ­Anspannung über mehrere Sekunden zu halten und zu wiederholen – ­allerdings nicht beim Urinieren, denn das schadet der Blase. ­Weitere Tricks für Jungs und ­Mädels gibt’s auf lilli.ch.

Gestatten: Mister ­Muskelkater!

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An der Fitness-Messe GoActive in ­ uzern trifft man grosse und noch L grössere Muskeln. Wir ­haben uns mit Besuchern und ­Wettkampf-Teilnehmern über Trainingspläne, Problemzonen und ­Geschmacksachen unterhalten. Fotos: Peter Hauser

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Ich betreibe seit zwei Jahren ­Natural Bodybuilding. Meinen ­Körper mit illegalen Substanzen zu dopen, käme für mich nie in Frage. Ich achte auch darauf, dass die Proportionen immer stimmen. Letztes Jahr bin ich zum ersten Mal in der TeenagerKlasse bei einem Wettkampf ­angetreten. Meine Eltern finden mein Hobby gut, denn durch den Sport bin ich viel disziplinierter geworden, das zeigt sich auch in meinem Notendurchschnitt.

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Ich bin seit 15 Jahren Bodybuilder, die Schweizer ­Meisterschaft habe ich schon etliche Male gewonnen. Mittlerweile nehme ich nur noch an internationalen Wettkämpfen teil. Letzte Woche holte ich zum Beispiel den sechsten Platz in Ohio, in ein paar Wochen geht’s dann nach Spanien an die EM. Eine Altersgrenze gibt’s beim Bodybuilding nicht.

Ich bin Schweizermeisterin im Bikini-Fitness. Ich bin sehr schmal gebaut, viele der Frauen, die man hier sieht, sind viel breiter als ich. Wer der Jury letztendlich am besten gefällt, ist in der Bikini-Klasse zu einem gewissen Teil auch einfach Geschmacksache. — Nicole, 30, Psychologin

Das Tanning aufzutragen dauert nur 10 Minuten, das ­Abwaschen geht nicht ganz so schnell: Die Haut färbt auch nach ein paar Mal Duschen noch ab. In den kommenden ­Tagen trage ich wohl keine weissen Blusen… — Denize, 25, Bürofachfrau

Bei uns im Studio gibt’s für alle Platz, egal welcher ­Religion sie angehören, egal mit welchen Handicaps sie zu kämpfen haben. Ich trainierte auch Taube und geistig behinderte Menschen. Sie alle haben dadurch an ­Selbstvertrauen gewonnen. Das Pumpen hat aus mir keinen besseren Menschen gemacht, aber ich bin diszi­ plinierter und toleranter geworden. Ausserdem ist das Trainieren auch so etwas wie ein Rettungsanker für mich: Sobald ich im Gym bin, vergesse ich alle Probleme um mich herum und bin voll konzentriert.

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Ich bin zwei Meter gross und bringe ­momentan etwa 160 Kilo auf die Waage. Ich bin ein Fighter, kein Bodybuilder, daher geht es mir persönlich weniger ums Äussere als um die Leistung. Allerdings arbeite ich auch als Schauspieler, bald wird mein Körper sogar als Vor­lage für eine Game-­Figur benutzt. Da muss man jeweils so aussehen, wie es der Regisseur verlangt. Je nachdem wie krass der Unterschied ist, brauche ich acht bis zwölf Wochen, um meinen Körper auf eine Rolle vorzubereiten. Klar spiele ich immer den grossen bösen ­Jungen. Aber das macht mir auch grossen Spass, obwohl ich eigentlich ein ­ziemlicher Softie bin.

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Ich stamme aus Brasilien, dort ist die Bodybuilding-Szene grösser und anders als hier in der Schweiz. Die Athleten sind einiges breiter als hier – auch die Frauen. Ich glaube, dass sich das Image von Bodybuilder-Frauen in den vergangenen Jahren schon etwas zum Positiven verändert hat. Aber für mich spielt das sowieso keine Rolle. Mir gefällt’s und meinem Mann auch, das ist die Hauptsache.

Nach der Arbeit einfach vor den Fernseher sitzen, geht gar nicht. Entweder ich spiele Fussball, gehe laufen oder ins Fitness-Center. Da trifft man mich etwa dreibis viermal pro Woche, manchmal auch zusammen mit meinem Vater. Er trainiert seit über dreissig Jahren und nahm mich schon als kleines Kind manchmal zum Zuschauen mit. — Loris, 21, Sanitär

Da man mir meine ­Muskeln mit Kleidern nicht unbedingt ansieht, haben manche Männer auch schon ­komisch reagiert. Sie fühlten sich verunsichert, wenn sie meinen Körper sahen. Mein ­jetziger Freund ist aber ebenfalls fitnessbe­ geistert. — Rosella, 30, ­Ernährungsberaterin, Fitness- und ­Personal-Trainerin

Ich stehe gleich auf der Bühne für den Bikini-FitnessWettbewerb. In Ungarn habe ich bereits vier Titel ­gewonnen. Der besttrainierte Part an meinem Körper? Mein Hintern!

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NACHGEFRAGT

Peter Vetterli ist vielleicht der stärkste Apotheker der Schweiz. Im Interview ­erzählt uns der Powerlifter von seinem ­Alltag zwischen Training, Muskelmasse ­ und Magerquark. Herr Vetterli, was ist Powerlifting? Powerlifting ist eine Mischung aus verschiedenen Gewichthebedisziplinen: Kniebeugen, Bankdrücken und Kreuzhe­ ben. Um die Wettkampfleistung zu messen, werden die Ergebnisse der einzelnen Dis­ ziplinen zusammengezählt und in Verhält­ nis zum Körpergewicht gesetzt. Man hat drei Versuche pro Disziplin und das Ge­ wicht wird bei jedem Versuch gesteigert. Was waren Ihre grössten Erfolge? Ich wurde 2013 in Finnland Weltmeis­ ter und stellte mit 330 Kilo einen Welt­ rekord im Kreuzheben auf. Zudem gewann ich mehrere Male in verschiedenen Diszi­ plinen und Gewichtsklassen die Schweizer­ meisterschaft. Letztes Jahr war ich der ausnahmslos stärkste Athlet. Wie sieht Ihr Trainingsalltag aus? Die Saison beginnt bei 40 Prozent mei­ ner Bestleistung. Ich trainiere jeden zwei­ ten Tag sämtliche Disziplinen, ein Training kann bis zu viereinhalb Stunden dauern. Dann steigere ich kontinuierlich das Ge­ wicht und reduziere die Wiederholungen – ein klassisches Krafttraining. Später kommen Ergänzungsübungen dazu, um Schwachstellen auszumerzen. Wie stark achten Sie auf Ihre Ernährung? Ich achte sehr auf meine Ernährung. Für mich ist ein hoher Pro­ teinanteil ideal. Daher esse ich seit fast 20 Jah­ ren jeden Tag ein Kilo Magerquark mit drei Äpfeln, 750 Gramm Poulet und 30 Gramm gesunde Öle. Das Kör­ pergewicht steuere ich über den Kohlenhydrat­ anteil. Das sind je nach Trainingszyklus 150 bis 750 Gramm pro Tag. Das bedeutet, gegen Ende eines Wett­ kampfplanes kommt noch ein Kilo Pasta dazu.

Ein anstrengendes Hobby: Apotheker Peter Vetterli beim Powerliften.

Das ist eine Frage der Organisation. Bei mir funktioniert’s am besten, wenn ich das Ganze auf sechs Mahlzeiten aufteile. Ich habe immer meine Tupperware dabei. Aber klar, ein Kilo Vollkornnudeln ist selbst dann nicht unbe­ dingt ein Genuss…

Diese verschwinden aber schnell auch wie­ der. Die wahren Grundlagen: Beim Trai­ ning alles geben und danach viel essen und schlafen. Man muss sich Ziele setzen und diese kompromisslos über Jahre verfolgen. Ich denke das fehlt vielen Jungen. Muskeln kann man nicht im Internet bestellen.

Gefallen Ihnen Ihre Muskeln? Eine sportliche Op­ tik gefällt mir. Jedoch schauen wir im Power­ lifting nicht wie Body­ builder auf die Muskel­ bildung. Bei uns ist die Kraft und nicht die Optik entscheidend.

Was ist die medizinische Grenze eines Muskels? Irgendwann muss der Trainingsreiz so hoch sein, dass der Muskel sich bis zum nächsten Training nicht mehr erholen kann. Dann wehrt sich das Zentralnerven­ system. Man leidet unter Schlaflosigkeit, hat monatelang Muskelkater, schlechte Laune und Schmerzen. Langfristig ver­ schlechtert sich die Leistung.

‹Muskeln kann man nicht im ­Internet ­bestellen.›

Uah, wie bringt man das denn alles runter?

Vielen Jungen geht’s aber eher um ‹Discomuskeln› als um die Kraft. Wie kommt man möglichst schnell zu grossen Muskeln? Alles was schnell kommt, ist schnell wieder weg. Kreatin, Glutamin und andere Supplemente zeigen schnell Ergebnisse. – 11 –

Peter Vetterli arbeitet als Apotheker in der Apotheke Altstetten 2 in Zürich an der Saum­ ackerstrasse – und steht gerne auch Leistungssportlern für Beratungen in Ernährung und Supplementierung zur Verfügung. Mehr Infos findest du auf www.aa2.ch.


A

Von Eigenblutdoping bis zur Hormonbehandlung: Diese gefährlichen Cheats und Stoffe stehen ganz oben auf der Dopingliste. Wir zeigen dir, mit welchen Tricks du gesündere Bestleistungen aus deinen Muskeln kitzelst.

Stimulanzien

Analgetika

Wirkung Analgetika werden meist zur ­Linderung von Schmerzen einge­ setzt und finden sich daher in ­verschiedenen Medikamenten. Wer eine hohe Dosis davon konsu­ miert, spürt folglich weniger Schmerzen und treibt den Körper zu zusätzlichen Qualen an. Nebenwirkungen Bei Überdosierung kann es zu Wahrnehmungsstörungen, ­Abhängigkeit, Sehnenrissen und Nierenversagen kommen. Wer ­seine Schmerzen nur medikamen­ tös betäubt, vergisst auch, dass ­jeder Schmerz ein Hilfeschrei des Körpers ist.

Wirkung Unter Stimulanzien versteht man jegliche Art von Aufputschmitteln wie Amphetamine, Ephedrin oder Kokain. Stimulanzien wirken kurz­ fristig aufputschend und reduzie­ ren die Ermüdungserscheinungen. Darum werden sie eher in Aus­ dauersportarten als Doping einge­ setzt. Nebenwirkungen Wer seinem Körper keine Pause gönnt, bricht irgendwann zu­ sammen. Daher revanchieren sich die Aufputschmittel mit Erschöp­ fungszuständen oder Zusammen­ brüchen – in schlimmen Fällen auch mit dem Tod. Alternative Natürlich aufputschende Ernäh­ rung, Motivation durch Musik oder mentales Training. Und zur Not tut’s auch ein doppelter ­Espresso.

Alternative Bei starken oder chronischen Schmerzen ab zum Doktor! Akute Entzündungen behandelt man mit Stützbandagen, regelmässigem Kühlen und legt eine Trainings­ pause ein. Ein warmes Bad und ­etwas Magnesium entspannt die beanspruchte Muskulatur zu­ sätzlich.

Anabolika

Wirkung Anabole Wirkstoffe wie das Steroid­ hormon Testosteron oder Clen­ buterol werden eingesetzt, um den Muskelaufbau zu verstärken und sind daher vor allem im Body­ building-Sport (un)gern gesehene Gäste. Aber nicht nur Sportler ­bescheissen mit Hilfe von Anaboli­ ka, auch in der Tierzucht wird ­damit gerne etwas nachgeholfen. Nebenwirkungen Je nach Wirkstoff stellt sich eine Vielzahl grausiger Nebenwirkun­ gen ein. Von Kotzkrämpfen über Akne, Aggressivität bis hin zu ­Leberschäden und Herzinfarkt. Bei Frauen kommt es zu einer ‹Ver­ männlichung›, Männer dürfen sich auf einen schicken Busen und Erektionsstörungen freuen, bei ­Jugendlichen ist mit einem Wachs­ tumsstopp zu rechnen. Setzt man das Präparat ab, verschwindet ­übrigens auch die chemisch ­erzeugte Muskulatur wieder. Alternative Wenn es denn unbedingt sein muss, lässt sich der Körper durch gut geplante Ernährung und ­Supplementierung in einen anabo­ len Zustand versetzen. Dieses ­‹anabole Fenster› ist bei jedem Ath­ leten individuell und der Plan muss laufend angepasst werden. Mehr Infos zu einem passenden Ernährungsplan verraten wir euch gerne in der Rotpunkt ­Apotheke.

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Diuretika

Wirkung Wer Diuretika zu sich nimmt, schei­ det mehr Urin und somit Flüssig­ keit aus. Darum werden solche Stoffe zum Beispiel eingesetzt, um das Kampfgewicht vor dem Wägen zu halten oder den Nachweis von anderen Dopingsubstanzen zu ver­ dünnen. Einen leistungssteigern­ den Effekt haben Diuretika nicht. Nebenwirkungen Man trocknet aus und nimmt ­dadurch ein stark erhöhtes Verlet­ zungsrisiko in Kauf. Nebst ­Bewusstseinsstörungen beginnen sich Muskeln, Magen und Darm zu verkrampfen. Oder der Kreis­ lauf bricht ganz einfach zusammen. Alternative Ganz ehrlich: Wer wirklich Pro­ bleme mit dem Wasserlassen hat, sollte dringend zum Arzt oder ­Apotheker. Einen anderen Grund für eine Alternative gibt es nicht.


E EPO

Wirkung EPO (Erythropoetin) ist ein in der Niere produziertes, körpereigenes Hormon und lässt sich aus diesem Grund sehr schwer nachweisen. Das Peptidhormon hilft dabei, die Zahl der roten Blutkörperchen im Blut und in den Stammzellen zu erhöhen und so mehr Sauerstoff in den Organismus zu pumpen. Seit den frühen Achtzigern kann der Stoff auch künstlich hergestellt werden.

Nebenwirkungen Wenn man Wachstumshormone zu sich nimmt, wächst nicht nur die Muskulatur: Innere Organe, Kiefer und Ohrläppchen sind am stärks­ ten betroffen. Der Körper wirkt dann insgesamt breiter und nicht muskulöser. Auch Tumorzellen wachsen schneller und es kommt zu Problemen im Zuckerstoff­ wechsel. Alternative Gut geplante Aminosäuren-Zufuhr in der richtigen Kombination auf nüchternen Magen erhöht den ­natürlichen hGH-Ausstoss des Körpers.

Nebenwirkungen EPO führt zu einer Verdickung des Bluts. Dadurch fliesst der rote Saft weniger gut durch die Adern und der Blutdruck wird (gefähr­ lich!) erhöht. Alternative Intervalltraining erhöht die Sauer­ stoffaufnahmefähigkeit des Kör­ pers schnell. Man kann zusätzlich in der Höhe trainieren oder dies in einer Höhenkammer simulieren. Supplementierung von Vitamin B12 und Eisen kann ebenfalls ei­ nen günstigen Effekt haben.

H hGH

Wirkung Die sogenannten Human Growth Hormone sind aus diversen Amino­ säuren aufgebaut und wirken leis­ tungssteigernd, da sie die Zellen zu Teilung und Wachstum anregen.

I

Entwickelt wurde hGH ­eigentlich zur Wachstumsbehandlung ­kleinwüchsiger Kinder.

Blutdoping

Wirkung Eigenblutdoping ist bereits seit den frühen Siebzigern bekannt. Da Bluttransfusionen zu einer er­ höhten Leistung beitragen können, lässt sich der Sportler in der ­wettkampffreien Zeit Blut abneh­ men und kurz vor dem Wettkampf injizieren. Kombiniert werden kann das Ganze mit Höhenblut­ transfusion (wer in der Höhe ­trainiert, hat mehr Sauerstoff im Blut) oder EPO (siehe oben).

Insulin

Wirkung Das körpereigene Peptidhormon Insulin senkt den Blutzucker­ spiegel und beeinflusst den Fettund Aminosäuren-Stoffwechsel. Künstlich erzeugt wurde der Stoff darum für Diabetiker. Überdosiert kann Insulin eine leistungs­ steigernde Wirkung haben. Insulin steht erst seit den Winterspielen 1998 in Nagano auf der Doping­ liste des Internationalen Olympi­ schen Komitees. Damals befanden sich unter den Teilnehmern ­nämlich verdächtig viele Diabetiker.

Beta-2-­ Agonisten

Wirkung Komplizierter Name, einfache ­Wirkung: Die in Arzneistoffen ent­ haltenen Beta-2-Agonisten ­erweitern Lunge und Bronchien und wirken bei starker Dosierung muskelaufbauend. Eingesetzt ­werden sie zur Behandlung von Atemwegserkrankungen wie ­Asthma. Nebenwirkungen Zuckungen, Unruhe, Herzrhyth­ musstörungen und Herzschäden und viele, viele mehr. Alternative Erlerne eine geeignete Atem­ technik, die zu deiner Sportart passt oder nutze ein Atmungs­ training-Gerät wie den SpiroTiger® zur ­Unterstützung.

Nebenwirkungen Eine Überdosierung von Insulin ist lebensbedrohlich. Es kommt zum starken Abfall des Blutzuckerspie­ gels. Da das Gehirn den Zucker zum Überleben braucht, kann ein zu starker Abfall zu Koma, Hirn­ schäden oder im Extremfall zum Tod führen. Jede Injektion ist ­deshalb ein Spiel mit dem Leben. Alternative Wenn man den Körper mit mög­ lichst viel Kohlenhydraten versor­ gen und von der anabolen Wirkung des Insulins profitieren will, muss man ihm unmittelbar nach dem Training viele ‹einfache› Kohlen­ hydrate (z.B. Pasta oder Joghurt) zuführen. Ferner helfen Amino­ säuren, um dieses natürliche ana­ bole Fenster optimal auszunutzen.

Proteine aus Proteine aus Proteine aus dem Internet? dem Internet? dem Internet? ‹Achtung mit Protein-Shakes

‹Achtung mit Protein-Shakes ‹Achtung mit Protein-Shakes und anderen Zusatznah­ und anderen Zusatznah­ und anderen Zusatznah­ rungsmitteln: Zu hohe Dosie­ rungsmitteln: Zu hohe Dosie­ rungsmitteln: Dosie­ rungen könnenZu zuhohe Nieren­ rungen können zu Nieren­ rungen führen könnenund zu Nieren­ schäden sind schäden führen und sind schäden führen und sind zudem grausam teuer. Aus­ zudem grausam teuer. Aus­ zudem sollte grausam teuer. Aus­ serdem man diese serdem sollte man diese serdem sollte bestellen, man diese nicht im Ausland nicht im Ausland bestellen, nicht im Ausland bestellen, sondern nur durch Schwei­ sondern nur durch Schwei­ sondern nur durch Schwei­ zer Behörden überprüfte zer Behörden überprüfte zer Behörden Produkte nutzen,überprüfte da sie Produkte nutzen, da sie Produkte da sie sonst Spurennutzen, von Doping sonst Spuren von Doping sonst Spuren Doping enthalten könnenvon – inklusi­ enthalten können – inklusi­ – inklusi­ veenthalten der damitkönnen verbundenen ve der damit verbundenen ve der damit verbundenen Nebenwirkungen.› Nebenwirkungen.› Nebenwirkungen.› Susi Kriemler, SchweizeriSusi Kriemler, SchweizeriSusi Verband Kriemler,für Schweizerischer Sportscher Verband für Sportscher Verband für Sportmedizin medizin medizin

Nebenwirkungen Da bei Blutdoping nicht nur eigenes, sondern mitunter auch fremdes Blut eingesetzt wurde, kam es in der Vergangenheit immer wieder zu unschönen Blutgruppenver­ wechslungen oder Ansteckungen mit Krankheiten. Alternative No way! Für so eine kranke Idee haben selbst wir keine Alternative auf Lager.

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Unbekannte Kräfte

Bizeps und Trizeps kennt jeder. Aber wie steht’s mit Pförtner oder Gluteus Maximus? Illustrationen: Moiré, William Jacobson

Pylorus

Auch innerhalb unseres Körpers garan­ tieren diverse Muskeln den reibungs­ losen Ablauf. So zum Beispiel der ‹Pfört­ ner›: Er sorgt als Türsteher zwischen Magen und Zwölffingerdarm dafür, dass der Nahrungsbrei korrekt weitergeleitet wird. Herzlichen Dank für ihre Zu­ verlässigkeit, Herr Pförtner!

Musculus masseter et al.

Wer in einen Apfel beisst, beschäftigt ­damit insgesamt vier Muskelpaare in unserem Ober- und Unterkiefer. Statt in eine Frucht könnten wir damit auch problemlos in etwas Lebendiges beissen, denn unsere Kaumuskulatur hat mit 80 Kilogramm pro Quadratzentimeter mehr Biss als jene eines Wolfs.

Musculus stapedius

Mit gerade mal 7 Millimetern Grösse ist der Steigbügelmuskel der kleinste ­seiner Art. Innerhalb des hochkomple­ xen Apparats unseres Innenohrs schützt er uns vor zu lauten Geräuschen: Bei Schallwellen ab etwa 75 Dezibel spannt sich der kleine Kraftprotz an, zieht am Steigbügel und sorgt zu­ sammen mit dem fast ebenso winzigen Trommelfellspanner-Muskel für Ruhe.

Musculus orbicularis oculi

Der schnellste Muskel im menschlichen Körper befindet sich in unserem Augenlid. Der sogenannte Blinkreflex ist mit circa 250 Millisekunden Reak­ tionszeit so schnell, dass er unser Auge jeden Tag vor gefährlichen Verletzun­ gen schützt – zum Beispiel vor Fettspritzern aus der heissen Pfanne. Allerdings lässt sich das Blinzeln auch bewusst steuern, ansonsten wären beim Einsetzen und Herausnehmen von Kontaktlinsen nebst Fingerspitzen­ gefühl auch ‹Chlüppli› gefragt.

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Sphincter ani externus et internus

Die ringförmigen Schliessmuskeln in unserem Anus sorgen dafür, dass wir (meist) ohne Windeln durchs Leben ­gehen und stinkige Gase nicht überall und jederzeit abgegeben werden. Der ­innere Schliessmukel lässt sich nicht willentlich steuern, der äussere schon. Beide Schliessmuskeln stehen in ­ständigem Austausch mit den Schwell­ körpern in der Schleimhaut unseres Enddarms und wissen so stets über die Lademenge Bescheid. Füllt sich der Enddarm zu stark mit Gasen, unter­ stützen die Schwellkörper die Schliess­ muskeln, indem sie sich mit Blut füllen und damit den Ausgang versperren. Nur dank diesem komplexen Zusam­ menspiel zwischen Schwellkörper und Schliessmuskeln reicht es uns auch nach blähenden Speisen wie Zwiebeln oder Pflaumen noch rechtzeitig aufs Hüsli.

Myometrium

Der grösste Muskel unseres Körpers (Gluteus Maximus) ist jener in unserem Hintern. Zumindest meistens: Bei einer Schwangerschaft kann sich der Gebär­ muttermuskel nämlich um bis zu 30 Zentimeter vergrössern und stellt somit auch den prallsten Hintern in den Schatten.

Myocardium

Agonist und Agonist und Agonist und ­Antagonist ­Antagonist ­Antagonist

Okay, okay – das Herz kennt jeder. Aber den wenigsten ist wohl bewusst, wie ausdauernd unser Herzmuskel funktioniert! Wie schnell das Herz un­ ser Blut durch den Körper pumpt, ist ­abhängig von der Belastung, Fitness und dem Alter eines Menschen: Baby­ herzchen schlagen etwa 120 Mal pro ­Minute, ein gesunder Erwachsener ver­ fügt über einen Ruhepuls von 50 bis 100 – und das 24 Stunden pro Tag, ­sieben Tage die Woche, ohne Pause! So kommt ein Menschenherz auf schät­ zungsweise 4 Milliarden Schläge pro ­Leben.

Teamwork ist alles – das gilt auch für Teamwork ist alles – das gilt auch für Teamwork ist alles das gilt auch unsere Muskeln. Denn–Muskeln sindfür unsere Muskeln. Denn Muskeln sind unsere Muskeln. Muskeln sind nur in der Lage, Denn sich zusammen­ nur in der Lage, sich zusammenzunur in der Lage, sich zuziehen, nicht aber zu zusammenzudehnen. Da­ ziehen, nicht aber zu dehnen. Dar­ ziehen, nicht aber zu Dar­ rum ist jeder Muskel aufdehnen. seinen Ge­ um ist jeder Muskel auf seinen Gegen­ um ist jeder Muskel auf seinen Gegen­ genpart angewiesen. Während der part angewiesen. Während der Bizeps part angewiesen. Während Bizeps Bizeps beispielsweise für dasder Beugen beispielsweise für das Beugen des Ar­ beispielsweise für das Beugen des des Armes verantwortlich ist, hilft derAr­ mes verantwortlich ist, hilft der Tri­ mes verantwortlich ist, hilft Tri­ Trizeps dem Bizeps wieder in der seine zeps dem Bizeps wieder in seine Aus­ zeps dem Bizeps wieder in seine Aus­ Ausgangslage zu gelangen. gangslage zu gelangen. gangslage zu gelangen.

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TIPPS VOM COACH

Gesunde Muskeln verlangen nach Training, gesunder Ernährung und manchmal auch nach etwas mehr. Diese Coach-Tipps machen müde Muckis wieder fit.

Bloss nicht ­verkrampfen!

Krämpfe kommen meistens un­ erwartet und oft im blödesten ­Moment – zum Beispiel beim Baden im See. Wer zu Krämpfen neigt, greift darum lieber schon vor der Seeüberquerung zu Magnesium Biomed. Das Magnesiumcitrat trägt zu einer stabilen Muskelfunktion bei und beugt Krämpfen vor. Magnesium Biomed Direct Sticks, 30 Stück, CHF 23.60

Lass nicht locker!

Man kennt sie von Fussballern und anderen Profisportlern, aber auch an den eigenen Muskeln verbrin­ gen die bunten Kinesiotapes wahre Wunder. Die therapeutischen Pflas­ ter unterstützen die Muskeln, ­helfen beim Abbau von angestauten Körperflüssigkeiten und bei der Korrektur von Gelenkproblemen. Zudem sehen die sportlichen ‹Rennstreifen› auch noch ziemlich gut aus! Eine Videoanleitung zum Anbringen findest du übrigens auf YouTube. Dermaplast Active Kinesiotape, 5cm × 5m, CHF 24.90

Gib alles!*

Wer sich schon immer nach ­Asterix’ Zaubertrank sehnte, findet in Dr. Schüsslers Sport Drink eine passende Alternative: Der Drink unterstützt die Muskelfähigkeit und fördert die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit. Aber das ist noch lange kein Grund, sinnlos Römer zu vermöbeln, gell! Omida Schüssler Nr. 7 plus, Nr. 3,5 & 7, 30 Stk, CHF 38.90

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Tu nicht so cool!

Das ColdHot Pack von 3M kühlt nicht nur gezerrte Bänder, ver­ stauchte Knöchel und geprellte Ärmchen, sondern wärmt auch verspannte Nacken und schmer­ zende Muskeln. Einfach ins Gefrier­ fach oder in die Mikrowelle legen, zurücklehnen und aaaaahhhh! 3M ColdHot Pack Classic, CHF 18.–

Wärm dich auf!*

Wer Muskelkater kennt, kennt Perskindol! Das wohltuende Gel eig­ net sich aber nicht nur bei Verlet­ zungen und Muskelkater, sondern auch als Warm-up: Vor dem Sport aufgetragen, lockert und wärmt das Gel die Muskeln und beugt Muskel­ kater und Krämpfen vor. Perskindol Classic Gel, 100 ml, CHF 17.60

Mach nicht schlapp!

Wem die Ovi alleine beim Sport nicht mehr reicht, der schluckt dazu einfach ein Burgerstein Tab­ lettchen. Denn Burgerstein Sport deckt den erhöhten Nähr­ stoffbedarf von Sportlern, steigert die Leistungskapazität und ver­ kürzt die Erholungszeit. Sozusagen eine Hardcore-Ovi. Burgerstein Sport, 60 Tabletten, CHF 32.50

*Diese Produkte sind Heilmittel, lass Dich in der Rotpunkt ­Apotheke beraten und lies die Packungsbeilage.

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Workout 2020

Trainieren mit Adapter, Apps und Likes: Wir werfen einen Blick auf die Workout-Trends der Zukunft.

Voll sozial

Fitness Apps wie Strava folgen dem ­Social Media Trend und setzen auf digi­ tale Wettrennen im Radsport, Schwim­ men oder Jogging. Wo war Sämi in der Mittagspause? Und wie lange hat er ­dafür gebraucht? Die App eignet sich somit auch ideal als Überwachungstool für eifersüchtige Freunde und ­Freundinnen.

Power aus der Dose

Die elektrische Muskelstimulation (EMS) wurde eigentlich von Physio­ therapeuten entwickelt, um die ­Muskeln von Patienten nach einem Un­ fall möglichst schonend wiederaufzu­ bauen. Allerdings entdeckten bald auch Kraftsportler den Reiz des EMS und liessen sich freiwillig unter Strom set­ zen. Beim EMS-Training werden die Muskeln gleichzeitig trainiert und mit leichten Stromschlägen bearbeitet. ­Dadurch sollen auch tieferliegende Muskelschichten erreicht werden. Aus­ serdem dauert ein intensives Training gerade mal 20 Minuten – den Rest der Stunde verbringt man mit dem Verund Entkabeln des Elektrodenanzugs…

Tetris-Steine statt Hanteln

Sei es mit der Nintendo Wii, Playstation Move oder Xbox Kinect: Immer mehr Spielehersteller setzen bei der Entwick­ lung ihrer Games auf Bewegung statt reinen Denksport. Dafür stehen die Kon­ solen via Sensoren und Webcams oder Steppbrettchen und Controller in direk­ ter Verbindung mit dem Körper des Users und motivieren ihn spielerisch zu Bestleistungen. In Zukunft sitzen wir also vielleicht nicht mehr in Marios Kart, sondern rennen ihm genauso hin­ terher wie letztes Jahr den Pokémons.

Gib mir mehr! Gib Gibmir mirmehr! mehr!

Sogenannte Excercise Addicts sind Sogenannte Excercise Addicts sind Sogenannte Excercise Addicts sind süchtig nach immer härteren Trai­ süchtig nach immer härteren Trai­ süchtig nach Denn immer Trai­ ningseinheiten. wiehärteren vieles ande­ ningseinheiten. Denn wie vieles ande­ ningseinheiten. Denn wie vieles ande­ res, kann auch übermässiger Sport res, kann auch übermässiger Sport res, kann süchtig auch übermässiger den Körper machen. LautSport ei­ den Körper süchtig machen. Laut ei­ den Körper machen. Laut ei­ ner Studie dersüchtig Universität Erlangenner Studie der Universität Erlangener Studie Universität ErlangeNürnberg sindder Sportler unter 30 Jah­ Nürnberg sind Sportler unter 30 Jah­ Nürnberg sind Sportler unter 30 zu Jah­ ren gefährdeter, der Sportsucht ren gefährdeter, der Sportsucht zu ren gefährdeter, der Sportsucht zu verfallen. verfallen. verfallen.

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Maschinen mit ­Brille

Das Fitnessgerät ‹Icaros› von Samsung kombiniert Virtual Reality mit Gleich­ gewichts-, Muskulatur- und Reflex­ training. Dank VR-Brille vermittelt das Gerät dem User das Gefühl, er fliege ­gerade durch eine futuristische Gebirgs­ landschaft. Leider steht dieser Spass in der Schweiz erst dem Olympia ­Perspectives Team um Freeskier Fabian Bösch und Snowboarder Pat Burgener zum Training zur Verfügung. An den Winterspielen 2018 wird sich zeigen, ob sich das Flugtraining gelohnt hat.

Ohne Maschine zur Ohne Maschine Ohne Maschinezur zur Maschine Maschine Maschine

Totale Überwachung

Apple Watch und Fitness-Armbänder sind erst der Anfang! Denn in Zukunft werden dich deine Wearables nicht nur beim Joggen begleiten, sondern dir beim Zmittag Kalorien vorrechnen und dich abends zeitig ins Bett schicken. Langweilig aber äusserst effektiv…

‹Ein gesundes, professionell aufgebau­ ‹Ein gesundes, professionell aufgebau­ gesundes, professionell aufgebau­ tes‹Ein Krafttraining kann problemlos tes Krafttraining kann problemlos tes bis Krafttraining kann problemlos zweidreimal pro Woche durchge­ zwei- bis dreimal pro Woche durchge­ zweibis dreimal pro Woche durchge­ führt werden. Je nachdem, auf was für führt werden. Je nachdem, auf was für führt Je nachdem, aufsollte was für eine Artwerden. von Kraft man abzielt, eine Art von Kraft man abzielt, sollte eine Art vonanders Kraft man abzielt, Ein sollte das Training aussehen. das Training anders aussehen. Ein das Training braucht anders eine aussehen. Ein Marathonläufer ganz an­ Marathonläufer braucht eine ganz an­ Marathonläufer braucht eine ganz dere Art von Muskelkraft als ein Ge­an­ dere Art von Muskelkraft als ein Ge­ dere Art von als ein wichtheber. AlsMuskelkraft Faustregel gilt: ProGe­ wichtheber. Als Faustregel gilt: Pro wichtheber. Als Faustregel gilt: Pro Trainingswoche nicht mehr als 10 Pro­ Training nicht mehr als 10 Prozent Training nicht mehr als 10 Prozent zent der Gewichte oder Wiederholun­ der Gewichte oder Wiederholungen er­ der GewichteViel oder gen erhöhen. zuWiederholungen wenig beachteter­ höhen. Viel zu wenig beachtet wird höhen. Viel zu wenig beachtet wird wird meiner Meinung nach, dass man meiner Meinung nach, dass man auch meiner nach, dassund mannur auch auch ganzMeinung ohne Maschinen ganz ohne Maschinen und nur mit ganz Maschinen undtrainie­ nur mit mit demohne eigenen Körper super dem eigenen Körper super trainieren dem eigenen Körper super trainieren ren kann – alleine oder in der Gruppe.› kann – alleine oder in der Gruppe.“ kann – alleine oder in der Gruppe.“ Susi Kriemler, Schweizerischer Susi Kriemler, Schweizerischer Susi Kriemler, Schweizerischer ­Verband für Sportmedizin ­Verband für Sportmedizin ­Verband für Sportmedizin

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Nur nicht nach ­draussen

Du fährst zwar gerne Velo, hast keinen Bock, dafür die Glotze abzustellen? Dann hat der Hersteller VirtualTraining wohl gerade einen neuen Kunden ­gewonnen. Die Software simuliert echte Radfahrten auf dem Fernseher und steht zudem in stetiger Verbindung mit deinem Hometrainer. ‹Gefahren› werden kann sogar in Gruppen von bis zu vier Personen. Übrigens: Cyber Cycling ­fördert laut einer US-amerikanischen Studie die geistigen Fähigkeiten mehr als herkömmliches Radfahren – 1:0 für die Stubenhocker!


Pssst…! Mann mit Mäuschen.

…und dann gleich auf die Yoga-Matte!

Ommm statt Brrrr

Maus und Kater

Die Mitglieder der U.S. Navy rühmen sich bekanntlich gerne als harte Jungs. Ent­ sprechend tough ist auch ihr Trainings­ programm, das nebst der körperlichen Ausdauer auch die mentale Belastungsfä­ higkeit abhärten soll. Das Fitness-Trai­ ning umfasst nebst Hantelheben und Waf­ fenlauf übrigens auch jede Menge Yoga.

Das Wort Muskel stammt vom lateini­ schen musculum (Mäuschen). Die alten Römer erinnerten die unruhigen Muskel­ pakete unter der Haut nämlich scheinbar an kleine Nager. Im Schweizerdeutschen sind die ‹Müüs› in vielen Dialekten noch heute vorhanden. Ganz im Gegensatz dazu stammt aber der Muskelkater nicht etwa von Garfield ab, sondern vom Be­ griff catarrhus – und der hat mehr mit Katarrh als mit Büsis zu tun.

Schlegi-Food Eine Dose Spinat und schon haut der reizbare Matrose Popeye seine Gegner aus den Socken! Auch wenn die ur­ sprüngliche Annahme, Spinat enthalte unglaubliche Mengen an Eisen, auf einem Kommafehler beruht, bietet das Grün­ zeug dennoch viel Vitamine, Magnesium und Zink bei wenig Kalorien. Und nährt durch die enthaltenen Nitrate tatsäch­ lich die sogenannten Mitochondrien in unseren Muskelzellen. Popeyes Ernäh­ rungsplan war also doch nicht ganz so falsch… Hornmilben sind die Pusher unter den Tieren!

Abhängen

Wer Fleisch isst, isst meistens Muskeln. Weil nach dem Tod eines Tiers aber die Muskelstarre einsetzt, sind die verhärte­ ten Muskelfasern für uns Menschen zäh und ungeniessbar. Etwa 24 Stunden nach dem Tod steigt der pH-Wert im Muskel wieder an und das Fleisch wird zarter. Kotelett und Co. kommen daher nicht di­ rekt vom Schlachthof in die Metzgerei, sondern werden meistens mehrere Tage lang abgehangen.

Milbenstark

Diese Oma trinkt lieber Protein-Shakes als Linden­ blütentee.

Knallharte Oma

Abhängen mal anders…

Mit ihren 80 Jahren gilt die Amerikane­ rin Ernestine Shepherd als älteste noch aktive Bodybuilderin der Welt. Shepherd entdeckte ihre Leidenschaft zwar erst im Alter von 56, verbringt seither aber je­ den Tag mehrere Stunden im Fitnesscen­ ter und gewann sogar schon einige Wett­ bewerbe. – 20 –

Misst man die Kraft eines Tiers im Ver­ hältnis zu seinem Körpergewicht, stehen Löwe und Bär fast als Schwächlinge da: Mit weniger als einem Millimeter Länge und einem Zehntausendstel Gramm Ge­ wicht ist die tropische Hornmilbe in der Lage, das 1200-fache ihres Körperge­ wichts zu heben. Umgerechnet auf das Gewicht eines Menschen entspricht das ungefähr einer Last von 160 ausgewach­ senen Elefanten.

ROT PUNKT APOTHEKE FÜ H R E N D I N ME D I K A M E N T U N D GE S U N DH EI T


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