pengurama
Auf Pengurama schlüpfst du mit deinen Mitspielern in die Rolle eines Pinguinvolkes, das sich gemeinsam eine neue Welt gestaltet. In originellen Gedankengängen kombinierst du Symbole aus Gesellschaft, Technik und Natur und gewinnst mit fantasievollen Argumenten das Volk für deine persönlichen Ziele. Der Spieler mit der größten Überzeugungskraft und den besten Ideen wird am Ende Kaiserpinguin von Pengurama.
Spielanleitung
pengurama gestaltet eure neue welt
Ein Kreativspiel für Weltverbesserer und Pinguinfreunde *** 3 – 12 Spielidee und Grafik: Daniela Buess
180 Symbolkarten 60 Richtungskarten 48 Visionskarten 48 weiße Eier 48 schwarze Eier 1 Spielanleitung
spielidee Auf Pengurama schlüpfen die Spieler in die Rolle eines Pinguinvolkes, das sich gemeinsam seine eigene kleine Welt gestaltet.
ziel des spiels Ziel ist es, mit den anderen Pinguinen gemeinsam Gesetze zu schaffen und mögliche Gefahren für Pengurama aufzudecken. Wer am Ende die meisten Gesetze erlassen und gleichzeitig die meisten Gefahren erkannt hat, wird Kaiserpinguin von Pengurama.
weiße Eier bereit.
spielablauf Der kleinste Pinguin beginnt. Bist du an der Reihe, darfst du eine Richtungskarte und zwei Symbolkarten aufdecken. Für die Symbole kannst du aus den Kategorien „Gesellschaft“, „Technik“ und „Natur“ auswählen, es dürfen dabei nicht zwei Karten vom selben Stapel gezogen werden.
besser
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+
In einem Satz darfst du nun deine Vision für Pengurama formulieren. Dazu verbindest du die Symbole und Worte zu einem möglichst sinnvollen Gedanken. Die Reihenfolge der Karten spielt keine Rolle.
das baumsymbol kann auch für wald, natur, umwelt, abholzen, grün oder das leben stehen.
Es ist wichtig, dass du sowohl die Ziele als auch mögliche Risiken im Blick behältst, die die anderen auf der Hand halten. Beginne den Gedanken also zum Beispiel mit "auf pengurama soll...#
oder "auf pengurama besteht das risiko,dass...#
gesetze und gefahren Sobald du deine Vorstellung geäußert hast, sind die anderen dran. Sie schauen nun in ihren Visionskarten auf der Hand, ob eines ihrer Ziele mit deiner Vorstellung erfüllt werden kann oder eines ihrer Risiken eine ernsthafte Gefahr für Pengurama darstellen könnte. Die passende Karte wird ausgelegt und ausdiskutiert. aufgepasst! du darfst keine visionskarte an deinen eigenen gedanken anlegen.
Nun wird in der Runde darüber abgestimmt, ob das Ziel mit den ausgelegten Karten erreicht werden kann oder das Risiko zur größeren Gefahr werden könnte. Es können auch mehrere Visionen gleichzeitig - auch vom selben Pinguin - mit deiner Vorstellung zum Gesetz oder zur Gefahr werden.
schwarze und weisse eier Mit einer Mehrheit ist das Gesetz beschlossen oder die Gefahr erkannt und sowohl du als auch der Pinguin mit der Visionskarte bekommt ein Ei. Natürlich dürft ihr beide bei der Abstimmung nicht mitstimmen. Für ein Gesetz bekommt ihr ein weißes Ei, für eine anerkannte Gefahr ein schwarzes. Bei der Wahl zum Kaiserpinguin zählen am Ende nur schwarz-weiße Eier-Paare. Alle partnerlosen weißen oder schwarzen Eier verfallen.
Derjenige, der das Ziel oder Risiko ausgelegt hat, zieht eine neue Karte vom Visionskarten-Stapel. Die Gesetze und Gefahren werden mit der zugehörigen Kartenkombination fürs Protokoll auf der Seite untereinander ausgelegt. auch etwas abwegigere visionen sollten mit einer kreativen argumentation die chance haben, durch den mehrheitsentscheid zu kommen.
beispiel Einer der anderen Pinguine ist an der Reihe und verbindet seine Karten zu folgendem Vorschlag: "auf pengurama soll der flugverkehr besser an wäldern vorbeigeleitet werden.#
Eines deiner Ziele auf deiner Hand scheint perfekt zu passen. Sieht die Mehrheit der anderen das auch so, dann ist das Gesetz beschlossen und ihr bekommt beide ein weißes Ei.
besser
+
+ -
umweltschutz
ende des spiels Das Spiel endet, sobald ihr euch gemeinsam auf 15 Gesetze für Pengurama geeinigt habt. Derjenige mit den meisten Eier-Paaren hat für die meisten Ziele ein Gesetz erlassen und gleichzeitig die meisten Gefahren erkannt. Er wird Kaiserpinguin von Pengurama.
pengurama in der theorie
der pinguin Er hat Federn, aber kann nicht fliegen. Er verbringt mehr Zeit im Wasser als an Land und ist doch kein Fisch. Er geht auf zwei Beinen und trägt einen Frack, aber ein Mensch ist er deshalb noch lange nicht. Während der Kaiserpinguin in der Antarktis die bittersten Winter übersteht, planscht der Brillenpinguin fröhlich munter im warmen Wasser an der afrikanischen Westküste. An Land plump und unbeholfen, im Wasser schnell und elegant. Die Identität des Pinguins ist so vielschichtig wie die unsere: Wer sind wir, wer wollen wir sein und wo wollen wir hin?
utopien der moderne Wo wollen wir hin? In der Geschichte versuchen die Menschen seit jeher, diese existenzielle Frage auf unterschiedlichsten Wegen zu beantworten. soziale utopien
In der frühen Neuzeit entwerfen erste Utopien das Konzept einer idealen Gesellschaftsform, die sich aus der Unzufriedenheit über die bestehenden Verhältnisse nährt und Freiheit und Gleichheit für alle fordert. Die unterschiedlichen Vorstellungen pendeln zwischen anarchistischen und staatszentrierten Entwürfen.
wissenschaftlich-technische utopien
Mit der Industrialisierung beginnt ein Zeitalter, in dem die Maschine dem Menschen ungeahnte technische Möglichkeiten eröffnet. Was zunächst nur im Genre der Science-Fiction vorstellbar ist, wird mit der Zeit immer mehr zur Realität und es erfüllen sich Träume einer High-TechWelt, in der der Mensch alles weiß, alles kann und alles kontrolliert. die utopie (griech. nicht-ort) ist ein räumlich oder zeitlich vom hier und jetzt weit entfernter ort.
zurück zur natur
Heute im 21. Jahrhundert hat man viele totalitäre Gesellschaftsformen scheitern sehen und bekommt auch die Schattenseiten des technischen Fortschritts zu spüren. Naturkatastrophen häufen sich, gesellschaftliche Werte verlieren sich in einer „flexiblen“ Welt, die aus dem Gleichgewicht gekommen zu sein scheint und die Sehnsucht nach einer ursprünglichen Gegenwelt wird stärker. Die Natur entwickelt sich immer mehr zu einem Zufluchtsort, an dem sich der Mensch wieder auf sich und seine Umwelt besinnen kann.
die formel der utopie Der Mensch sucht also eine gerechte und friedliche Welt auf dem höchstmöglichen technologischen Stand mit satten Wäldern und prächtigen Tieren, in der genug Zeit für sich und Andere und keine Fragen mehr offen bleiben. Zur Utopie in drei Schritten: 1. Unzufriedenheit: Wie es jetzt ist, ist es nicht gut. 2. Veränderung: Es muss etwas verändert werden. 3. Ziel: Eine bessere Welt. In einer Formel sieht das wie folgt aus: (gesellschaft + technik + natur) + veränderung = idealzustand
Der Veränderungsfaktor ist allerdings sehr anfällig für negative Einflüsse, die es vorherzusehen gilt. Deshalb muss die Formel vorher gründlich getestet und mögliche Gefahren rechtzeitig erkannt und ernst genommen werden. (gesellschaft + technik + natur) + veränderung = alarmsignal
Nimmt man negative Veränderungen als Warnung und positive Veränderungen als Motivation, dann steht unserer besseren Welt nichts mehr im Wege.