Eltern & Kind in Heidelberg 2012

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in Heidelberg

0 - 6 Jahre

Wegweiser fßr Eltern – von der Schwangerschaft bis zum Vorschulalter 2013/2014


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lltern tern & K ind iin nH D Kind HD WEGWEISER FÜR ELTERN – von der Schwangerschaft bis zum Vorschulalter



Inhaltsverzeichnis

VORWORT

INHALTSVERZEICHNIS Hallo,

ich bin‘s, die Nelli. Es hat sich ja ganz schön was getan in Heidelberg seit der letzten Eltern & Kind-Broschüre. Mittlerweile bin ich 4 Jahre alt. Meine große Schwester Mia ist schon 6. Jetzt können wir fast überall zusammen mit hingehen und mitmachen – das macht natürlich doppelt Spaß. Von uns gibt es hier übrigens ganz schön viele, fast 10.000 Kinder zwischen 0 und 6 Jahren, sagt mein Papa. Deshalb wird hier in der Stadt auch so viel extra für die Kinder gemacht. Das ist schon toll. Und weil sich aber ein bisschen was geändert hat, hat sich auch in dieser Broschüre ein bisschen was geändert. Papa sagt, dass sie jetzt wieder auf dem neuesten Stand ist. Na, mal schauen – ich werde es ausprobieren, wenn ich mit Oma und Opa unterwegs bin. Oder mit meiner Freundin Annika und ihrer großen Schwester Amelie. Und vielleicht treffen wir uns ja dann und können zusammen spielen, Ziegen füttern, malen, toben, ins Theater gehen oder schwimmen. Mein Papa hat alles wieder aufgeschrieben – natürlich erst, nachdem meine Schwester und ich es ausprobiert haben. Das hat viel Spaß gemacht. Und jetzt schau‘s Dir mal an. Viel Spaß beim Lesen!

q Nelli

Schwangerschaft & Geburt 4-15 Entwicklung des Babys im Mutterleib | Vorsorgeuntersuchungen | Mutterschutz | Erstausstattung fürs Baby | Geburt | Sicherer Schlaf

Finanzen & Co. 16-17 Kinder- und Elterngeld | Erziehungsgeld und Teilhabepaket | Heidelberg Pass und Landesfamilienpass

Gesundheit & Sicherheit 18-35 Die Vorsorgetermine U1 bis U9 | Impfungen | Fachärzte | Krankheitssymptome deuten und behandeln | Homöopathie | Not- und Krankheitsfälle | Gesunde Zähne | Sicherheit für Kinder

Ernährung 36-40 Stillen und Säuglingsnahrung | Beikost | Trinken

Alltag mit Kindern 41-58 Meilensteine im Kinderleben | Förderangebote | Spielen, malen, kneten, basteln, lesen und Co. | Kindergeburtstag | Kleidung und Schuhe | Mobil mit Nachwuchs | Rat und Hilfe in schweren Zeiten

Kinderbetreuung 59-62 Betreuungsmöglichkeiten für Babys und Kleinkinder – von der Krippe bis zur Leihoma | Wissenswertes rund um den Kindergartenstart

Kultur mit Kindern 63-66 Kulturelle Angebote für Familien mit Kleinkindern

Freizeit mit Kindern 67-79 Ausflüge und Kurztrips | Urlaub

Impressum 79 Nützliche Nummern 80 Telefonnummern und Internet-Adressen, die weiterhelfen

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Schwangerschaft & Geburt

WILLKOMMEN IM LEBEN!

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Faszinierende Entwicklung im Mutterleib Der Schwangerschaftstest zeigt eindeutig positiv – für die meisten werdenden Eltern bedeutet das Freude pur. Und dennoch macht sich Unsicherheit breit: Was ist jetzt zu tun? Was passiert im Mutterleib? Schaffen wir das alles? Was müssen wir beachten, um unserem Kind den bestmöglichen Start ins Leben zu bieten? Und wie geht es dann weiter, wenn das Baby erst mal da ist? Am Ende der 5. Woche schlägt bereits das Herz des wenige Millimeter großen Embryos, ab der 8. Woche ist dies auch im Ultraschall zu sehen. Am Ende der 12. Woche ist der Fötus schon rund 6 cm lang und wiegt ca. 15 g – ein richtiger kleiner Mensch, der sich auf das Leben außerhalb des Mutterleibs vorbereitet. Um Sicherheit von Anfang an zu gewährleisten, begleiten Frauenärzte und/oder Hebammen die werdende Mutter. Bis auf die Ultraschalluntersuchungen können sie alle Vorsorgeuntersuchungen während der Schwangerschaft von ihrer Hebamme machen lassen – dazu gehören Fragen nach der Befindlichkeit der Schwangeren, Gewichts- und Blutdruckmessungen, Urin- und Blutuntersuchungen, Feststellen und Kontrolle der Lage und Größe des Kindes sowie die Kontrolle der Herztöne des Kindes. Für diese Begleitung durch die Schwangerschaft können sie aus-

Tätigkeiten einer Hebamme Betreuung des Kindes nach der Geburt: Körper- und Nabelpflege, Ernährungsberatung und Hilfe bei Blähungen, Blutentnahme für den Stoffwechseltest, Hilfe bei Hautveränderungen und anderen Problemen. Betreuung der Mutter: Beratung bei Kinderwunsch, Hilfe bei Beschwerden oder Wehen ab positivem Schwangerschaftstest, Vorsorgeuntersuchungen, Beratung zu Ernährung, pränataler Diagnostik, Wunschkaiserschnitt, Leben mit dem Neugeborenen und zu jedem anderen Thema rund um Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett, Begleitung bei und nach Fehl- oder Totgeburt, Beratung bei seelischen und körperlichen Veränderungen, Beobachtung und Unterstützung der Rückbildungs- und Heilungsvorgänge, Hilfe beim Stillen und bei Stillproblemen sowie Anleitung zur Rückbildungsgymnastik. Außerdem können Kontakte zu Rückbildungskursen, Stillgruppen, Beratungsstellen, Gesprächskreisen und Selbsthilfegruppen für Frauen und Kinder vermittelt werden. Hebammen in Baden-Württemberg: www.hebammen-bw.de

schließlich zum Frauenarzt, ausschließlich zur Hebamme oder abwechselnd zu beiden gehen. In allen Fällen trägt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten. Natürlich finden die werdenden Eltern bei den Untersuchungen Antworten auf die vielen Fragen, die ihnen jetzt durch den Kopf schwirren. Der Arzt/die Hebamme berät zu den Themen Alkohol, Zigaretten und Drogen, gibt Tipps zu Ernährungs- und Verhaltensweisen, die Mutter und Kind jetzt gut tun. Gerade in den ersten Schwangerschaftswochen kämpfen viele Frauen mit klassischen Beschwerden – Übelkeit, Müdigkeit, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen. Alle Untersuchungsergebnisse werden in den Mutterpass eingetragen, den der Frauenarzt/die Hebamme bei der ersten Mutterschafts-Vorsorgeuntersuchung ausstellt. Dieses hellblaue Büchlein ist ein wichtiges Dokument, das werdende Mütter stets bei sich tragen sollten. Hier sind alle Labor- und Untersuchungsergebnisse, persönliche Risiken, die Entwicklung des Kindes und vieles mehr aufgeführt – im Notfall und wenn der Geburtstermin bevorsteht wichtige Daten für Ärzte und Hebammen. Die Vorsorgeuntersuchungen finden anfangs alle 4 Wochen statt, ab der 32. Woche kontrolliert der Arzt/die Hebamme zweiwöchentlich die Entwicklung des Babys. Wird der Geburtstermin überschritten, wird die Schwangere jeden zweiten Tag zur Untersuchung gebeten. Ab der 28. Schwangerschaftswoche wird bei den meisten Ärzten/Hebammen bei jeder Mutterschaftsvorsorgeuntersuchung ein CTG geschrieben – dies dauert etwa 30 Minuten. Während der Schwangerschaft gibt es drei Ultraschalltermine, die von den gesetzlichen Krankenversicherungen empfohlen und vom Frauenarzt durchgeführt werden: > 9.-12. Woche: Der Arzt kontrolliert den Sitz der Fruchthöhle, Bewegungen, Größe und Herztätigkeit des Embryos. Zudem wird hier der errechnete Geburtstermin überprüft. > 19.-22. Woche: Bei diesem Termin werden vor allem die Organe und die Fruchtwassermenge sowie der Sitz des Mutterkuchens kontrolliert. > 28.-30. Woche: Beim dritten Termin liegt das Hauptaugenmerk auf dem Wachstum des Babys.


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Wer möchte, dass der Frauenarzt diese Untersuchungsmethode öfter anwendet, kann dies im Rahmen der Individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) in Anspruch nehmen. Diese bieten Ärzte ihren gesetzlich krankenversicherten Patienten gegen Selbstzahlung an. Darüber hinaus gibt es weitere Untersuchungen, die von Ärzten (zum Teil auch von den Hebammen) angeboten werden, deren Kosten die gesetzlichen Krankenkassen aber nur zum Teil oder bei bestimmten Indikationen übernehmen. Die Methoden der vorgeburtlichen Diagnostik, deren Ziel das Erkennen von Fehlbildungen und Erkrankungen des Kindes ist, werden ständig weiter entwickelt. Hierzu gibt es umfangreiches Informationsmaterial, auch die Krankenkassen-Berater stehen Rede und Antwort.

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Von der Eizelle zum Baby 1.-8. Woche: 3-4 Tage nach der Befruchtung nistet sich die Eizelle in der Gebärmutter ein. In der 4. Woche ist der Embryo 1,5 bis 3 mm lang, das Herz schlägt, die Organe werden angelegt. In der 5. Woche sind Hände und Füße als Knospen zu erkennen. Am Ende des 2. Monats nehmen die Ohrmuscheln ihre endgültige Form an und der Herzschlag ist im Ultraschall erkennbar. Der Embryo ist vom Schädel bis zum Steiß ca. 3 cm groß. 9-12. Woche: Das Gesicht ist zu erkennen, die Wirbelsäule entwickelt sich und die Fingernägel beginnen aus dem Nagelbett zu wachsen. In der 12. Woche wiegt der Fötus rund 15 g und misst etwa 6 cm. 13.-16. Woche: Mitte des 4. Monats macht der Fötus eifrig Atemübungen und wird immer lebhafter. In der 16. Woche misst er ca. 14 cm und sein Herz pumpt bereits ca. 25 Liter Blut pro Tag. 17.-20. Woche: Das Baby hat nun einen eigenen Blutkreislauf, wird aber immer noch über die Plazenta und die Nabelschnur von der Mutter mit Nährstoffen versorgt. In der 20. Woche ist das Baby etwa 19 cm lang, die ersten Bewegungen sind zu spüren. Rund 430 g wiegt es nun. 21.-24. Woche: Das Baby kann seine Umwelt akustisch wahrnehmen, es macht Purzelbäume, lutscht am Daumen und trinkt Fruchtwasser. Manchmal spürt man ein regelmäßiges Pochen – es hat Schluckauf. Die Wimpern bilden sich, die Knochen werden allmählich fester. Am Ende des Monats wiegt es rund 820 g bei einer Länge von 23 cm vom Schädel bis zum Steiß.

Einblicke in Babys kleine Welt sind per Ultraschall möglich. Zu diesen Untersuchungen zählt beispielsweise die Suche nach ausreichend vorhandenen Toxoplasmose-Antikörpern. Frauen ab 35 Jahren wird eine Amniozentese (Fruchtwasseruntersuchung) angeboten, die zwischen der 15. und 17. Woche durchgeführt wird. Daneben gibt es die Chorionzottenbiopsie (Gewebeentnahme aus dem kindlichen Anteil des späteren Mutterkuchens, ab der 11. Schwangerschaftswoche) und die Cordozentese (Blutprobe aus der Nabelvene des Fötus, ab der 18. Woche). Per Ultraschall kann der Arzt auch die Dicke der Nackenfalte des Kindes messen (12. bis 14. Woche), zusammen mit dem Alter der Schwangeren lässt sich so ein statistisches Risiko errechnen, ob beim Kind eine der drei häufigsten Chromosomen-Anomalien vorliegt. Ein gleichzeitiger Bluttest liefert zusätzliche Hinweise – zusammen werden diese beiden Untersuchungen ErsttrimesterScreening genannt. Beim Triple-Test wird in der 16. und 17. Woche an-

25.-28. Woche: Das Baby legt sich eine Fettschicht zu, die es später wärmen soll. Es ist jetzt 25 bis 27 cm lang. Sein Hörsinn entwickelt sich weiter, die Augenlider können sich jetzt öffnen und schließen. 29.-32. Woche: Die Pigmentierung der Augen ist noch nicht abgeschlossen. Deshalb sind sie in dieser Entwicklungsphase zumeist blau. Die endgültige Augenfarbe stellt sich erst ein, wenn die Augen einige Wochen dem Licht ausgesetzt sind. Das Baby wird nun ruhiger, der Platz in der Gebärmutter beengter. Ende des Monats wiegt es etwa 2.200 g. 33.-36. Woche: Das Baby ist nun rund 2.900 g schwer und etwa 34 cm lang vom Schädel bis zum Steiß. 95 Prozent aller Babys gehen nun in Startposition für die Geburt – mit dem Köpfchen nach unten. 37.-40. Woche: Das Baby ist bereit für die Welt „da draußen“. 75 Prozent der Babys kommen übrigens vor dem errechneten Geburtstermin auf die Welt, 20 Prozent lassen sich mehr Zeit.


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hand dreier Blutwerte die statistische Wahrscheinlichkeit für ein DownSyndrom oder einen Neuralrohrdefekt errechnet. Zu Beginn der Schwangerschaft wird die Schwangere auf eine Infektion mit Chlamydien hin untersucht. Ein Glukose-Belastungs-Test zwischen der 24. und 28. Woche kann Aufschluss geben, ob die Gefahr einer Schwangerschaftsdiabetes besteht. Bei Verdacht auf Durchblutungsstörungen kommt die Doppler-Sonografie zum Einsatz, bei der der Arzt die Blutgefäße untersucht.

ALLTAG MIT BABYBAUCH

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Schwangerenberatung Nicht immer löst eine Schwangerschaft Freude aus. Wenn die finanzielle Situation nicht gerade rosig ist, die Frau mitten in der Ausbildung steckt, der Partner ein Kind nicht akzeptiert, die Partnerschaft schon zerbrochen ist oder die Möglichkeit einer Behinderung besteht, kann sie Ängste, Sorgen und Unsicherheit hervorrufen. Qualifizierte Beratungsgespräche können Lösungsmöglichkeiten aufzeigen und neue Perspektiven eröffnen. pro familia Heidelberg Hauptstraße 79 | 69117 HD |  06221/18 44 40  www.profamilia-heidelberg.de donum vitae Regionalverband HD/MA/Rhein-Neckar e.V. Friedrichstraße 3 | 69117 HD |  06221/43 40 281  www.donumvitae-hd.de Diakonisches Werk Heidelberg Karl-Ludwig-Straße 6 | 69117 HD |  06221/53 75 25 / -26  www.diakonie-heidelberg.de Kath. Schwangerschaftsberatungsstelle, SKF e.V. Heidelberg Felix-Wankel-Straße 25 | 69126 HD und Bauamtsgasse 8 | 69117 HD |  06221/13 70 86-0  www.skf-heidelberg.de Caritasverband für den Rhein-Neckar-Kreis Kuno-Fischer-Straße 7 | 69120 HD |  06221/43 99 61 und 43 99 62  www.caritas-rhein-neckar.de IFZ Internationales Frauen- und Familienzentrum Heidelberg e.V. Theaterstraße 16 | 69117 HD |  06221/18 23 34  www.ifz-heidelberg.de

Bundesstiftung Mutter und Kind Wenn schon während der Schwangerschaft klar ist, dass nach der Geburt wegen einer Notlage das Geld nicht reichen wird, können sich Schwangere an die Bundesstiftung Mutter und Kind wenden. Der Antrag auf finanzielle Unterstützung wird bei einer regionalen Schwangerenberatungsstelle gestellt. Die Gelder müssen vor der Geburt beantragt werden. Mittel gibt es unter anderem für die Erstausstattung des Kindes, die Weiterführung des Haushaltes, die Wohnung und Einrichtung sowie für die Betreuung des Kleinkindes.  www.bundesstiftung-mutter-und-kind.de

Während dem Mutterschutz gelten andere Regeln Regelnn n Ein Kind ist unterwegs – und wie geht’s jetzt im Alltag weiter? Viele Fragen stellen sich: Wann muss der Chef unterrichtet werden? Darf ich noch nach 22 Uhr arbeiten? Und wie sieht es mit dem Heben von schweren Gegenständen aus? Sobald der Frauenarzt die Schwangerschaft feststellt und die Frau ihren Arbeitgeber von den „anderen Umständen“ unterrichtet, greift das Mutterschutzgesetz. Alle Frauen, die in einem Arbeitsverhältnis stehen, genießen während der Schwangerschaft und nach der Geburt einen besonderen Schutz. Grundsätzlich schützt das Mutterschutzgesetz (MuSchG) die schwangere Frau und Mutter vor Kündigung und in den meisten Fällen auch vor vorübergehender Minderung des Einkommens. Darüber hinaus regelt es, was die Gesundheit der (werdenden) Mutter und des Kindes beeinträchtigen könnte – Arbeitszeiten, Arbeitsbelastung, das Verhalten beim Umgang mit gefährdenden Stoffen und vieles mehr. Wichtig: Die Bescheinigung des Frauenarztes muss dem Arbeitgeber vorgelegt werden. Darin ist der mutmaßliche Tag der Entbindung aufgeführt – und das ist wichtig für den Start der Mutterschutzfrist. Diese beginnt grundsätzlich sechs Wochen vor dem errechneten Geburtstermin und endet regulär acht Wochen, bei medizinischen Frühgeburten und Mehrlingsgeburten zwölf Wochen nach der Entbindung. Bei vorzeitigen Entbindungen verlängert sich die Mutterschutzfrist nach der Geburt um die Tage, die vor der Entbindung nicht in Anspruch genommen werden konnten. Somit haben alle Arbeitnehmerinnen einen Anspruch auf eine Mutterschutzfrist von insgesamt mindestens 14 Wochen. Etwa sieben Wochen vor dem errechneten Entbindungstermin stellt der Frauenarzt ein gelbes Formular aus, mit dem das Mutterschaftsgeld beantragt werden kann. Anspruch darauf haben alle erwerbstätigen Schwangeren, die bei einer gesetzlichen Krankenversicherung freiwillig oder pflichtversichert sind. Nach der Vervollständigung des Formulars wird dieses bei der zuständigen Krankenkasse eingereicht und so der Antrag auf Mutterschaftsgeld gestellt.


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Das Mutterschutzgesetz regelt zudem, dass Ärzte ein Beschäftigungsverbot aussprechen können, wenn eine Weiterbeschäftigung das Leben und die Gesundheit von Mutter und Kind gefährden würde. In diesem Fall erhält die werdende Mutter ihren bisherigen Durchschnittsverdienst (Mutterschutzlohn). Auch während der Mutterschutzfristen vor und nach der Geburt sowie für den Entbindungstag sind die Frauen finanziell abgesichert, indem sie Mutterschaftsgeld von der gesetzlichen Krankenkasse plus einen Arbeitgeberzuschuss erhalten. Auch den nicht in der gesetzlichen Krankenkasse versicherten schwangeren Arbeitnehmerinnen muss ohne Kürzung des Arbeitsentgelts die Freizeit für notwendige ärztliche Vorsorgeuntersuchungen, die nur während der Arbeitszeit möglich sind, gewährt werden. Die Mutterschutzfristen und andere mutterschutzrechtliche Beschäftigungsverbote zählen bei der Berechnung des Erholungsurlaubs übrigens als Beschäftigungszeiten, für die anteilig Urlaubstage gewährt werden. Ein bisschen anders sieht es für privat versicherte Schwangere aus – sie erhalten keinen Tagessatz von der Krankenkasse, sondern stattdessen nur einmal 210 Euro vom Bundesversicherungsamt (Mutterschaftsgeldstelle Friedrich-Ebert-Allee 38, 53113 Bonn, Tel. 0228/61 91 888). Der Arbeitgeber berechnet seinen Zuschuss aber so, als seien sie gesetzlich versichert und bekämen den üblichen Kassensatz. Unterm Strich erhalten privat Versicherte also etwas weniger als gesetzlich Versicherte. Die wichtigsten arbeitsschutzrechtlichen Bestimmungen: > Der Arbeitgeber muss für werdende Mütter, die bei ihrer Arbeit ständig stehen oder gehen müssen, eine Sitzgelegenheit zum Ausruhen bereitstellen. > Für Arbeitnehmerinnen, die bei ihrer Tätigkeit ständig sitzen, muss der Arbeitgeber Gelegenheit für kurze Unterbrechungen bieten. > Der Arbeitgeber muss für werdende Mütter Liegeräume einrichten. > Werdende Mütter dürfen nicht mit schweren körperlichen Arbeiten und nicht mit Arbeiten beschäftigt werden, bei denen sie schädlichen Einwirkungen von gesundheitsgefährdenden Stoffen oder Strahlen ausgesetzt sind. > Arbeiten, bei denen regelmäßig Lasten von mehr als 5 kg oder gelegentlich Lasten von 10 kg von Hand gehoben oder befördert werden müssen, dürfen werdende Mütter nicht ausführen. > Akkord- und Fließarbeit sind verboten. > Werdende Mütter dürfen – von Ausnahmen abgesehen – nicht mit Mehrarbeit (über 8,5 Stunden pro Tag oder 90 Stunden in 2 Wochen), nicht in der Nacht zwischen 20 und 6 Uhr und nicht an Sonn- und Feiertagen beschäftigt werden. Weitere Informationen zum Mutterschutzgesetz, den Leistungen der Krankenkassen und zum Mutterschaftsgeld erhalten Sie beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unter www.bmfsfj.de.

Das Baby isst und trinkt mit! Alles was das Baby für seine Entwicklung benötigt, kann es nur über die Mutter bekommen. Auf die richtige und ausgewogene Ernährung sollte also jetzt besonders geachtet werden. Ganz oben auf dem Speiseplan steht Eiweiß, gefolgt von Vitaminen, vor allem B-Vitamine, Vitamin C, A und D. An dritter Stelle stehen Mineralstoffe wie Eisen, Magnesium und Kalzium. Ebenfalls erhöht ist der Bedarf an Jod, Phosphor und Fluor. Wichtig ist zudem eine ballaststoffreiche Ernährung, um den in der Schwangerschaft trägeren Darm auf Touren zu bringen. Schon vor der Schwangerschaft ist die Einnahme von Folsäure sinnvoll. Verzichten sollten Schwangere auf rohe Eier, rohes und geräuchertes Fleisch, rohe Milch und Rohmilchkäse, Alkohol, Innereien und Waldpilze. Nur in Maßen sollte Kaffee und schwarzer Tee genossen werden.


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DER BESCHÜTZTE SCHRITT INS LEBEN

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Die moderne Geburtshilfe Noch scheint die Geburt in weiter Ferne – und doch machen sich Eltern heute frühzeitig Gedanken über den Geburtsvorgang und die damit verbundenen Fragestellungen. Die Gynäkologin Ingrid Schwaighofer-Bender, Belegärztin der Klinik Sankt Elisabeth in Heidelberg, und Sabine Steuer, Hebamme an der Klinik Sankt Elisabeth wissen Rat. Was geben Sie werdenden Müttern mit auf den Weg, um ihrem Kind den bestmöglichen Start ins Leben zu bieten? Ingrid Schwaighofer-Bender: Für die werdende Mutter ist der Gedanke an die Entbindung mit vielen Fragen und Gefühlen verbunden. Das wichtigste Ziel der Geburtshilfe ist die Gesundheit von Mutter und Kind. Wir bemühen uns, individuell auf die Wünsche und Bedürfnisse der Eltern und auf die Bedürfnisse des Kindes einzugehen. Sowohl durch eine hochwertige medizinische Betreuung als auch durch eine persönliche und vertrauensvolle Atmosphäre. Wir raten allen werdenden Eltern: Besuchen Sie Informationsabende in verschiedenen Kliniken. Machen Sie sich selbst ein Bild und stellen Sie die Fragen, die Sie bewegen. Schauen Sie sich die Kreißsäle an. In diesen sollen sich die Frauen wohlfühlen, gleichzeitig sollten die Kreißsäle mit modernster Technik ausgestattet sein. Entscheiden Sie sich dann in Ruhe für die Klinik, in die Sie das meiste Vertrauen haben. Vertrauen und Gelassenheit sind die wichtigsten Voraussetzungen für ein gutes Geburtserlebnis und für den bestmöglichen Start Ihres Kindes ins Leben. Gebären heute – welche Möglichkeiten haben Frauen? Sabine Steuer: Die Geburt ist für jede Frau – und für uns Hebammen auch – ein einzigartiges und sehr persönliches Erlebnis. Es gibt verschiedene Wege, ein Kind zur Welt zu bringen: „Klassisch“ im Liegen. Viele Frauen entscheiden sich für eine Geburt im Sitzen oder in der Hocke, im Vierfüßlerstand oder im Wasser. Zusätzlich dienen Pezziball, Sprossenwand und Hängeschlaufen der Entlastung unter der Geburt. In Badewannen können die Gebärenden entspannen, spezielle Gebärwannen ermöglichen die Wassergeburt. Schon im Vorfeld kann eine Schwangere sich überlegen, welche Geburtsmethode ihr am sympathischsten scheint. Und wenn es Mutter und Kind gut geht, unterstützen wir als Hebammen und Geburtshelfer immer die individuellen Entscheidungen. Unser Erfahrungswert zeigt, dass die letztendliche Entscheidung meist spontan getroffen wird, denn die Frau merkt während des Geburtsvorganges instinktiv, was ihr guttut und hilft.

Wie können Sie Frauen helfen, wenn die Schmerzen während der Geburt zu stark werden? Sabine Steuer: Wir raten allen Schwangeren, das große Kursangebot zur Geburtsvorbereitung zu nutzen: Geburtsvorbereitungskurse, Schwangerschaftsgymnastik, Wassergymnastik, Yoga, Pilates, Akupunktur. Dort erlernte Entspannungs- und Atemtechniken helfen beim Verarbeiten der Schmerzen bei der Geburt und führen zur Verkürzung der GeLinks: Sabine Steuer, Hebamme burtsdauer. Während der Geburt hat sich Rechts: Ingrid Schwaighofer-Bender, die Begleitung durch den Partner oder Gynäkologin, Sprecherin der Belegärzte der Klinik Sankt Elisabeth eine Vertrauensperson sowie eine professionelle Unterstützung durch Hebamme und Geburtshelfer hinsichtlich der Schmerzlinderung als sehr positiv erwiesen. Darüber hinaus gibt es eine breite Palette von sanften Methoden, mit deren Hilfe die Geburt schmerzarm gestaltet werden kann. Dazu zählen neben erlernten Entspannungs- und Atemtechniken auch Entspannungsbad, Massage, Entspannungsmusik, Homöopathie und Akupunktur. Ingrid Schwaighofer-Bender: Des Weiteren haben wir Ärzte immer auch die Möglichkeit, schmerzlindernde Medikamente einzusetzen sowie mit Hilfe verschiedener Methoden der geburtshilflichen Regionalanästhesie durch die Anästhesisten sogar Schmerzfreiheit zu erreichen. Es gibt auf dem Weg zur Geburt für jede Frau das passende Mittel und die geeigneten Methoden zur Erleichterung und Unterstützung. Somit kann jede Frau den Geburtsschmerz bewältigen. Meine persönliche Erfahrung der letzten 25 Jahre zeigt mir eindrucksvoll, dass Frauen während der Geburt viel größere Kräfte entwickeln als sie sich zuvor je zugetraut hätten. Notfalldienst der Frauenärzte für Heidelberg und den Rhein-Neckar-Kreis Gerade in der Schwangerschaft besteht verständlicherweise ein großes Bedürfnis, Probleme schnellstmöglich durch einen Facharzt abklären zu lassen. Dafür steht Ihnen der Notfalldienst der Frauenärzte in der Klinik Sankt Elisabeth in Heidelberg außerhalb der üblichen Sprechzeiten zur Verfügung. Gynäkologisches Ärztenetz Heidelberg/Rhein-Neckar e.V. Klinik Sankt Elisabeth | Max-Reger-Straße 5-7 | 69121 HD  06221/488-0  aerztenetz@sankt-elisabeth.de  www.gyn-aerztenetz.de


JETZT GEHT’S LOS!

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Keine Angst vor der Geburt Lange Wochen des Wartens, Bangens und Hoffens liegen hinter den werdenden Eltern. Für die Mutter wird die letzte Zeit vor der Geburt immer beschwerlicher – der Bauch engt die Bewegungsfreiheit ein, das zusätzliche Gewicht belastet. Rückt der Geburtstermin in greifbare Nähe, werden die Eltern immer nervöser. Gut dran sind all die, die Ruhe bewahren und sich von allen möglichen kursierenden („Horror-“)Geschichten nicht verunsichern lassen. Jede Mutter erlebt die Geburt anders: Die eine spürt drei, vier Tage ständig leichte Wehen, ehe sie regelmäßiger und stärker werden und zur Fahrt ins Krankenhaus oder ins Geburtshaus mahnen. Die andere erlebt einen Blasensprung mit anschließenden Wehen direkt im FünfMinuten-Abstand. Für die eine Mutter fühlen sich Wehen wie Rückenschmerzen an, eine andere vergleicht sie mit einer Schmerzwelle, die sich im ganzen Körper ausbreitet. Es gibt nichts zu beschönigen: Wehen tun weh! Und dennoch ist für die meisten Frauen das Erlebnis Geburt einmalig, ganz besonders und eine Zeit höchsten Glücks – wenn sie das kleine Wunder, ihr Kind, endlich in den Armen halten dürfen! Frühzeitig sollten sich die werdenden Eltern Gedanken machen, wo der Nachwuchs das Licht der Welt erblicken soll. Eine Klinik bietet die Gewissheit, dass im Notfall sofort medizinische Hilfe für Mutter und Kind bereitsteht. Verläuft die Geburt ohne Komplikationen sind die Hebammen die wichtigsten Ansprechpartnerinnen und Begleiterinnen im Kreißsaal. Erst wenn es in die Austreibungsphase geht, ist in der Regel ein Arzt anwesend. In vielen Geburtskliniken gibt es auch Beleghebammen – freiberufliche Hebammen, die Kreißsaal sowie ärztliche und pflegerische Leistungen am Tag der Geburt nutzen können. Der Vorteil für die werdenden Eltern liegt darin, dass sie die Hebamme im Verlauf der Schwangerschaft schon kennen gelernt haben und dass sie während des gesamten Geburtsverlaufs und auch danach von ihr betreut werden. Sind eine Neugeborenen-Intensivstation und eine Kinderklinik an die Geburtsklinik angeschlossen, spricht man von einem Perinatalzentrum. So ist die größtmögliche medizinische und technische Sicherheit gewährleistet, weshalb etwa Früh- oder Risikogeburten hier am besten aufgehoben sind. Kaiserschnitte und schulmedizinische Schmerzbehandlung sind in der Klinik ebenfalls jederzeit möglich. Und nach der Geburt können sich die frisch gebackenen Mütter auf der Wöchnerinnenstation von der Geburt erholen. In Heidelberg stehen vier Geburtskliniken zur Auswahl. Das Angebot an Kursen und Informationsveranstaltungen dieser Kliniken umfasst u.a. Infoabende mit Führungen durch Wochenstation und Kreißsaal, Geburtsvorbereitungs- und Säuglingspflegekurse, Hebammensprechstunden, Still-

Das Team der Klinik Sankt Elisabeth kann auf über 85 Jahre und mehr als 70.000 Geburten zurückblicken. Wir sind also schon ein bisschen stolz darauf, sagen zu können: „Wir haben mit die größte Geburtshilfe-Erfahrung in der Metropolregion Rhein-Neckar.“ All unser Wissen vermitteln wir Ihnen gerne in unserem umfangreichen Kursangebot rund um die Geburt Ihres Kindes – und darüber hinaus. Besuchen Sie einfach einen unserer Informations-Abende für werdende Mütter und Väter.


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beratung, Rückbildungsgymnastik, Wochenbettnachsorge und Babymassagekurse. Es empfiehlt sich, frühzeitig Kontakt mit Ihrer Wunschklinik aufzunehmen; einerseits, um die für Sie in Frage kommenden Kurse buchen zu können, andererseits um die bevorstehende Geburt in der Klinik anzumelden und die Aufnahmeformalitäten im Vorfeld zu erledigen. Gerade bei so genannten Risikoschwangerschaften ist die Vorstellung in einem Perinatalzentrum sinnvoll, damit bereits im Vorfeld Fragen geklärt werden können und bei der Geburt im Ernstfall ein Kinderarzt sofort anwesend ist. Ist der „Papierkram“ erledigt, können sich die werdenden Eltern ganz aufs Wesentliche – die Geburt – konzentrieren. Bei der Geburt im Krankenhaus werden die Paare in der Regel von angestellten Hebammen betreut. Möglich ist es nach Rücksprache jedoch häufig auch, eine freiberufliche Hebamme als Beleghebamme zur Geburt mit in die Klinik zu bringen. Dies sollten Sie im Vorfeld abklären. Frauenklinik der Ruprecht-Karls-Universität Voßstraße 9 (Eingang Thibautstraße) | 69115 HD |  06221/56 78 96  Kreißsaal: 06221/56 79 71  www.klinikum.uni-heidelberg.de Besonderheit: Perinatalzentrum. Die Intensivstationen für Frühgeborene und kranke Neugeborene befindet sich im gleichen Gebäude wie die Frauenklinik und bildet mit der Geburtshilfe ein Perinatalzentrum. Klinik St. Elisabeth (Belegärztliche Klinik) Max-Reger-Straße 5-7 | 69121 HD |  06221/488-0  Kreißsaal: 06221/488-280  www.sankt-elisabeth.de St. Josefs-Krankenhaus Landhausstraße 25 | 69115 HD |  06221/526-0  Kreißsaal: 06221/526-217  www.st.josefskrankenhaus.de Krankenhaus Salem Zeppelinstraße 11-33 | 69121 HD |  06221/483-0  Kreißsaal: 06221/483-344 |  Elternschule: 06221/483-155  www.gynaekologie-im-salem.de Wem eine Klinikgeburt zu technisch scheint, der ist in einem Geburtshaus gut aufgehoben. Hier können Schwangere ihr Kind auf möglichst natürliche Weise, also weitgehend ohne medizinische Hilfe mit viel menschlicher Zuwendung zur Welt bringen. In Geburtshäusern herrscht meist eine eher familiäre Atmosphäre, eine Notfallausrüstung steht natürlich bereit und die Zusammenarbeit mit umliegenden Kliniken bietet Sicherheit für den Ernstfall. Geburtshäuser haben keine Wochenstation, das heißt, dass Mutter, Vater und Kind etwa drei bis vier Stunden nach der Entbindung wieder nach Hause gehen. Die gesetzlichen Krankenkassen bezahlen die eigentlichen Hebammenleistungen sowie die Betriebskosten im Geburtshaus. Trotzdem können Kosten auf die werdenden Eltern zukommen – beispielsweise für die Rufbereitschaft der Hebamme um den errechneten

Geburtstermin. Im ausführlichen Beratungsgespräch mit den Hebammen erfahren Eltern alles Wissenswerte. Auch die Krankenkassen beraten ihre Versicherten. Heidelberger Gebärzimmer in der Klinik St. Elisabeth Max-Reger-Straße 5-7 | 69121 HD |  06221/488-6171  info@hd-gebaerzimmer.de  www.hd-gebaerzimmer.de Immer mehr Eltern setzen auf eine Hausgeburt. In gewohnter Umgebung kann das Baby zur Welt kommen, wenn die werdende Mutter und das Kind im Bauch gesund sind und die Schwangerschaft problemlos verlaufen ist. Die modernen Geräte der Hebammen und deren große Erfahrung geben den Eltern Sicherheit. Beratung dazu bieten die Hebammen. Hebammen sind wertvolle Helfer bei der Geburt. Sie können Vorsorgeuntersuchungen übernehmen und stehen während der Geburt und auch danach im Wochenbett und die gesamte Stillzeit hindurch den frisch gebackenen Müttern mit Rat und Tat zur Seite. Auch die Rückbildungsgymnastik ist Aufgabe der Hebammen. Viele Hebammen wenden alternative Behandlungsmethoden wie Akupunktur, Homöopathie und Lasertherapie zur Schmerz- und Beschwerdenbehandlung vor, während oder nach der Geburt an, um Mutter und Kind zu schonen. Empfehlenswert ist es, schon frühzeitig mit einer Hebamme Kontakt aufzunehmen. Zum einen sollte sich die werdende Mutter mit ihr gut verstehen und auf einer Wellenlänge liegen. Zum anderen ist es manchmal gerade in Urlaubszeiten gar nicht so einfach, eine Hebamme mit freien Terminen zu finden. Willkommen kleiner Mensch!


Die Erstausstattung fürs Baby Kleidung

Pflege

5-6 Bodys (in der Größe 50, 56 oder 62) 5-6 Langarmshirts oder leichte Pullis, Hemdchen und Jäckchen 4 Strampler (in 50, 56 oder 62) 2 Paar Söckchen, 1-2 Paar warme Socken, 1-2 Strumpfhosen 4 Schlafanzüge (Größe 50, 56 oder 62) 2 Mützen (dick und dünn) 1 Ausfahrgarnitur (je nach Wetter) Spucklätzchen

Wickelkommode oder Wickelaufsatz für die Wanne Wickelauflage mit abwaschbarer oder abnehmbarer Auflage Windeleimer mit Deckel Windeln Mullwindeln oder Moltontücher (als Spucktücher und Unterlage) Pflegemittel (Wundschutzcreme, Feuchttücher, Babyöl) Badetücher Babybadewanne oder Badeeimer Badethermometer Waschhandschuh Bürste/Kamm Fieberthermometer Baby-Nagelschere eventuell Babywaage eventuell Heizstrahler

Schlafen Kinderbett, Stubenwagen oder Wiege mit Matratze und Laken Schlafsack Babyphon Wärmeflasche/Kirschkernkissen Nachtlicht Spieluhr Schnuller Ernährung Stillkissen Stilleinlagen 6 Milchfläschchen aus Glas oder Kunststoff mit Saugern, Größe 1 Teefläschchen mit Teesauger Baby-Anfangsnahrung Flaschenbürste Babykostwärmer Wasserkocher Sterilisator Thermobox/Thermoflasche Lätzchen

Unterwegs Kinderwagen mit Innentasche und Decke oder Fußsack, Regenschutz, Sonnenschirm und Wagennetz Tragetuch/-sack Wickeltasche im Auto: Babyschale mit ECEPrüfnorm (mind. ECE 44/03; bis 13 kg, 0 bis etwa 15 Monate) Spielen waschbare Stofftiere Greifringe Krabbeldecke Spieltrapez


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Schwangerschaft & Geburt

Die Besuche der Hebamme werden von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt. Während der Schwangerschaft kann die Hebamme ca. ein bis zweimal monatlich kommen (bei Bedarf öfter), nach der Geburt sieht die gesetzliche Regelung in den ersten 8 Wochen bis zu 26 Hausbesuche vor (bei Bedarf mehr). Diese Betreuung kann bis zum Ende der Stillzeit wahrgenommen werden. Bei Still- oder Ernährungsproblemem kann sie noch weitere acht Mal kontaktiert werden. Die Stillbetreuung, Geburtsvorbereitungskurse und Rückbildungskurse werden ebenfalls von den gesetzlichen Krankenkassen gezahlt. Jede Frau kann sich direkt an eine Hebamme wenden. Privatversicherte müssen sich bei ihrer Krankenkasse informieren. Eine weitere Möglichkeit der Geburtsbegleitung bieten Doulas. Sie arbeiten mit der Hebamme Hand in Hand und sorgen für eine Geburt in Geborgenheit und Würde. Doulas gibt es schon seit Jahrtausenden. Ihren Namen erhielten sie in den 1970er Jahren von den Professoren John Kennell und Klaus Marshall, die das Phänomen der kundigen Geburtsbegleiterin erforschten. Sie gaben dem neuen alten Beruf einen Namen. Dieses altgriechische Wort leitet sich von „doulalei“ ab und bedeutet „Dienerin der Frau“.

Top Ten der Vornamen – 2011 4.455 Babys erblickten 2011 in Heidelberg das Licht der Welt. In den Wochen und Monaten vor der Geburt ist für die Eltern meist die spannende Frage: Wie soll der Sprössling heißen? Erlaubt ist, was gefällt – diese Maxime gilt bei der Wahl des Vornamens nicht unbedingt. Lehnt ein Standesbeamter einen Namen ab, muss die Namensgebung vielleicht sogar vor Gericht geklärt werden. Als Richtlinie dient das „Internationale Handbuch der Vornamen“ des Standesamtsverlags. Darin sind über 66.000 Namen aufgeführt. MÄDCHEN Heidelberg Deutschland 1. Marie Mia 2. Sophie Emma 3. Maria Hanna/Hannah 4. Anna Anna 5. Sophia Lea/Leah 6. Emilia Leonie/Leoni 7. Johanna Lina 8. Charlotte Marie 9. Emma Sophia/Sofia 10. Luise Lena

JUNGEN Heidelberg Deutschland 1. Maximilian Ben 2. David Leon 3. Alexander Lucas/Lukas 4. Julian Finn/Fynn 5. Elias Jonas 6. Philipp Maximilian 7. Samuel Luis/Louis 8. Paul Paul 9. Felix Felix 10. Noah Luca/Luka

Quellen: Standesamt der Stadt Heidelberg/www.beliebte-vornamen.de

Bitte nicht schütteln! Das Baby schreit andauernd, spuckt die Milch wieder aus, schläft kaum und ist permanent unzufrieden. Die Wäscheberge wachsen bis zur Decke, man hat es wieder nicht vor 14 Uhr geschafft zu frühstücken und Duschen und Schlafen sind zum Luxus geworden. Die erste Zeit mit Kind ist manchmal anstrengend. Da steigt das Risiko, dass die Nerven irgendwann blank liegen und man sich zu einer unüberlegten Handlung hinreißen lässt, um das Baby irgendwie still zu bekommen. Bitte schütteln Sie in solchen Stresssituationen niemals ihr Kind! Das kann schwere Verletzungen verursachen. Mediziner sprechen vom „Shaken-Baby-Syndrom“, zu deutsch Schütteltrauma. Dieses wird durch Schütteln des meist an Brustkorb, Schultern oder Armen gehaltenen Kindes verursacht. Dabei schlägt der Kopf des Kindes ungeschützt hin und her. Das Gehirn ist noch zart und verletzlich. Durch das Schütteln kommt es zu Einrissen in den Blutgefäßen. Diese Blutungen können zu schweren bleibenden Schäden führen wie Sehstörungen bis zur Blindheit oder Nervenschäden mit der Folge einer geistigen oder körperlichen Behinderung, im schlimmsten Fall sogar zum Tod. Wenn Sie spüren, dass Sie an Ihre Grenzen kommen, dann legen Sie das Kind vorsichtig in sein Bettchen und versuchen, etwas Distanz zu bekommen. Manchmal hilft auch ein Gespräch mit einer Vertrauensperson.


Heidelberger Kinderschutz-Engagement – HEIKE „Frühe Hilfen“ Hier fällt keiner durchs Netz. HEIKE ist ein Kooperationsprojekt der Stadt und des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin der Universität Heidelberg. Ziel von HEIKE ist es, das Engagement zum Schutz der Kinder zu verstärken und das System „Frühe Hilfen“ zu erweitern. Die Anlaufstelle „Frühe Hilfen“ an der Angelika-Lautenschläger-Klinik wurde 2009 eingerichtet. „Frühe Hilfen“ versteht sich als Erstanlaufstelle für Anfragen und Mitteilungen in Zusammenhang mit elterlicher Überlastung und möglicher Kindeswohlgefährdung in der Phase der Schwangerschaft bis zum dritten Lebensjahr des Kindes. An die Anlaufstelle können sich werdende und frischgebackene Eltern wenden, die durch die Veränderungen und Anforderungen der Elternschaft verunsichert sind und Hilfe oder Beratung benötigen. Außerdem gibt es hier Informationen und Antworten auf alle Fragen zur frühen Kindheit und zum Kinderschutz. Anliegen der Anlaufstelle ist es, belasteten Familien eine individuell passende Hilfe und Unterstützung zu vermitteln, sowie die Familien durch die sensible Phase der frühen Kindheit zu begleiten. Neu ist die Möglichkeit, schwer belasteten und Hilfe suchenden Familien eine Familienhebamme zu vermitteln, die die Familie in der Schwangerschaft und nach der Geburt zu Hause besucht und sie im direkten Umgang mit dem Kind unterstützt. Bis zu einem Jahr lang kann sie die Familie begleiten. Die Anlaufstelle „Frühe Hilfen“ will auch eine Kontaktstelle für niedergelassene Frauenärzte und Kinderärzte, die Geburtskliniken in Heidelberg, aber auch für alle weiteren Berufsgruppen und Institutionen sein, die mit Säuglingen und Kleinkindern bis zum dritten Lebensjahr zu tun haben. Ansprechpartnerin vor Ort ist Diplom-Psychologin Patricia Finke. Mit dem Projekt ist außerdem die Einrichtung einer Koordinierungsstelle beim Institut für psychosomatische Kooperationsforschung und Familientherapie des Universitätsklinikums unter Leitung von Prof. Dr. Manfred Cierpka verbunden. Sie ist für Informationsveranstaltungen und Schulungen im Bereich medizinischer Berufsgruppen zuständig und begleitet das Projekt wissenschaftlich. Anlaufstelle „Frühe Hilfen“ Patricia Finke | Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin (Angelika-Lautenschläger Klinik) Im Neuenheimer Feld 153 | 69120 HD  06221/56-38030 |  patricia.finke@med.uni-heidelberg.de


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Schwangerschaft & Geburt

GESUNDER UND SICHERER SCHLAF

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So fühlen sich Babys wohl

Gerade in den ersten Wochen „tut“ das Baby noch nicht viel – trinken, schlafen und verdauen sind die Hauptthemen für den kleinen Erdenbürger. Und dennoch sind die frischgebackenen Eltern fast 24 Stunden mit der Pflege des Sprösslings beschäftigt. Zur sichersten Schlafposition des Babys informiert Sie der Kinderarzt im Krankenhaus oder bei der U2 ausführlich. Vorweg: Ein sich stets wiederholendes Zu-Bett-Geh-Ritual und ein fester Rhythmus erleichtern vielen Babys und Kindern den Übergang zur Schlafenszeit und geben ihnen Sicherheit. Für die richtige Umgebung gilt: Das Kind schläft im gesamten ersten Lebensjahr am besten im eigenen Bettchen im Schlafzimmer der Eltern. Das Bett sollte rundum gut belüftet sein, von der Verwendung von Nestchen oder Himmel wird heutzutage abgeraten. Die Gitterstäbe am Bett müssen einen geringen Abstand (4,5 bis 6,5 cm) aufweisen, so dass das Baby nicht mit dem Kopf dazwischen stecken bleiben kann. Ecken und Kanten müssen abgerundet sein, es sollen keine Schrauben hervorstehen. Im Bett sollte eine feste, glatte und luftdurchlässige Matratze liegen – Kissen, Decken, Felle oder Nestchen sind tabu, erläutert die Bun-

deszentrale für Gesundheitliche Aufklärung (BzGA). 16 bis 18 Grad Celsius Raumtemperatur sind optimal zum Schlafen, das Kind liegt am sichersten in einem Schlafsack auf dem Rücken. Nimmt das Kind einen Schnuller, sollte es diesen zu jedem Schlaf bekommen. Wichtig ist zudem eine rauchfreie Umgebung. Wer all diese Maßnahmen berücksichtigt, kann das Risiko des Plötzlichen Kindstodes deutlich minimieren. Mediziner sprechen vom plötzlichen Kindstod (Sudden infant death syndrome; kurz SIDS), wenn ein zuvor gesundes Kind vollkommen unerwartet im ersten Lebensjahr stirbt und sich keinerlei Erklärung dafür finden lässt. Laut Statistischem Bundesamt waren in Deutschland 2007 insgesamt 228 Kinder betroffen. Meist trifft es Kinder in den ersten sechs Lebensmonaten mit einer Häufung zwischen der 5. und 11. Lebenswoche. Und: Im Winter sterben doppelt so viele Kinder am plötzlichen Kindstod wie im Sommer. Ausreichend Schlaf hat auch ganz andere Vorzüge: Eine aktuelle US-amerikanische Studie, die 17 Untersuchungen zum Thema Kinderschlaf und Übergewicht analysierte, kam zu dem Schluss, dass ausreichender und tiefer Schlaf bei Kindern offenbar das Risiko für Fettleibigkeit mindern kann. Die Wissenschaftler geben als optimale Richtwerte an, dass Kinder unter fünf Jahren mindestens elf Stunden pro Tag/Nacht und Kinder zwischen fünf und zehn Jahren etwa zehn Stunden pro Nacht schlafen sollten.


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Finanzen & Co.

FINANZEN & CO.

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Wichtige Anträge nach der Geburt Die Anstrengungen der Geburt sind geschafft, nun steht das Ausfüllen einiger Antragsformulare auf dem Programm. Denn nur so erhalten Eltern mögliche finanzielle Ünterstützungen.

Kindergeld Grundsätzlich besteht für alle Kinder ab der Geburt bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres Anspruch auf Kindergeld. Auch darüber hinaus kann unter bestimmten Vorraussetzungen das Kindergeld weiter gezahlt werden, längstens jedoch bis zum 25. Lebensjahr. Für das erste und zweite Kind erhalten Sie monatlich 184 Euro, für das dritte Kind 190 Euro und für das vierte und jedes weitere Kind monatlich 215 Euro. Das Kindergeld beantragen Sie schriftlich bei der Familienkasse in Heidelberg. Die Anträge können Sie bei der Familienkasse anfordern oder per Download aus dem Internet ziehen – www.familienkasse.de. Diese sind ausgefüllt, unterschrieben und zusammen mit der Geburtsurkunde bzw. -bescheinigung an die Familienkasse zu schicken. Keine Sorge, wenn Sie nicht sofort daran denken, Kindergeld zu beantragen: Kindergeld wird rückwirkend für bis zu vier Jahre ausgezahlt. Familienkasse Heidelberg | Czernyring 22/11 | 69115 HD  01801/54 63 37  familienkasse-heidelberg@arbeitsagentur.de

Elterngeld Elterngeld ist allen Eltern garantiert, auch wenn sie vor der Geburt nicht berufstätig waren. Wer jedoch nach der Geburt eines Kindes mehr als 30 Stunden pro Woche arbeitet, hat keinen Anspruch auf Elterngeld. Das Elterngeld wird in Höhe von 67 Prozent des in den zwölf Kalendermonaten vor dem Monat der Geburt des Kindes durchschnittlich erzielten monatlichen Einkommens aus Erwerbstätigkeit bis zu einem Höchstbetrag von 1.800 Euro monatlich für volle Monate gezahlt. Bei einem Nettoeinkommen von mehr als 1.200 Euro wird das Elterngeld in Stufen von 67 auf 65 Prozent gekürzt. Das Elterngeld beträgt für nicht erwerbstätige Elternteile mindestens 300 Euro monatlich. Gering verdienende Eltern werden zusätzlich unterstützt. Liegt das bereinigte Nettoeinkommen eines betreuenden Elternteils vor der Geburt des Kindes unter 1.000 Euro monatlich, so wird die Ersatzrate in kleinen Schritten von 67 Prozent auf bis zu 100 Prozent erhöht. Es empfiehlt sich, den Antrag auf Elterngeld zeitnah nach der Geburt des Kindes zu stellen, da die Zahlungen rückwirkend nur für die letzten drei Monate geleistet werden. Elterngeld wird zusätzlich zum Kindergeld ausgezahlt. In den ersten zwei Monaten nach der Geburt wird es mit dem

Mutterschaftsgeld verrechnet. Wer kein Mutterschaftsgeld erhält, bekommt von Anfang an Elterngeld. Arbeitnehmerinnen erhalten in den meisten Fällen erst ab dem dritten Monat Elterngeld, da die Mutterschutzleistungen ihres Arbeitgebers und ihrer Krankenkasse in den ersten beiden Monaten nach der Geburt meist höher sind. Anschließend haben sie noch höchstens zehn Monate Anspruch auf Elterngeld. Das Elterngeld wird an Vater und Mutter für maximal 14 Monate gezahlt, beide können den Zeitraum frei untereinander aufteilen. Ein Elternteil kann höchstens zwölf Monate allein nehmen, zwei weitere Monate sind als Option für den anderen Partner reserviert. Ein Elternteil kann mindestens für zwei Monate (Mindestbezugszeit) Elterngeld beanspruchen. Lebt der anspruchsberechtigte Elternteil mit einem weiteren Kind unter drei Jahren oder mit zwei weiteren Kindern unter sechs Jahren in einem Haushalt, wird das errechnete Elterngeld um 10 Prozent, mindestens jedoch um 75 Euro erhöht (Geschwisterbonus). Elterngeld wird bei der Landesbank in Karlsruhe beantragt. Die Formulare hierzu sind bei allen Bürgerämtern erhältlich oder direkt als Download auf der Homepage der Landesbank. Die ausgefüllten Anträge schickt man direkt an die Landesbank zurück. Landesbank Familienförderung | 76113 Karlsruhe  0800/664 54 71 (gebührenfrei)  www.l-bank.de  familienfoerderung@l-bank.de Achtung: Das Elterngeld selbst ist steuerfrei, es unterliegt aber dem Progressionsvorbehalt. Für das Einkommen des Ehepaars ist also ein höherer Steuersatz zu zahlen. Er entspricht dem Satz, der zu zahlen wäre, wenn auch das Elterngeld als Einkommen gewertet würde. Dieser Sachverhalt wird beim Lohnsteuerabzug jedoch nicht berücksichtigt. Durch die Wahl der richtigen Steuerklasse schon vor der Geburt können verheiratete Arbeitnehmer die Höhe des Elterngeldes beeinflussen. Da das Elterngeld vom Nettogehalt berechnet wird, ist die Lohnsteuerklasse III mit den geringsten Abzügen die günstigste Wahl. Die Wahl der Steuerklasse ist immer für ein Jahr bindend. Wer wechseln möchte, kann dies beim zuständigen Finanzamt beantragen. Mehr Informationen zum Thema „Elterngeld“ sowie einen „Elterngeldrechner“ finden Sie unter  www.bmfsfj.de.

Änderung der Lohnsteuerkarte Einträge auf der Lohnsteuerkarte zur Lohnsteuerklasse, zum Kinderfreibetrag und zur Zahl der Kinder können Sie bei Ihrem zuständigen Finanzamt vornehmen lassen. Ab 2013 wird die bisherige Lohnsteuerkarte durch ein elektronisches Verfahren ersetzt. Die Wahl der Steuerklasse ist immer für ein Jahr bindend. Finanzamt Heidelberg | Maaßstraße 32 | 69123 HD  06221/7365-0  poststelle@fa-heidelberg.bwl.de


Finanzen & Co.

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Kinderzuschlag

Heidelberg-Pass und Heidelberg-Pass+

Der Kinderzuschlag ist einkommensabhängig und wird an Eltern gezahlt, die mit ihrem Einkommen zwar den eigenen Bedarf decken können, nicht aber den ihrer Kinder. Der Zuschlag wird für unverheiratete, unter 25 Jahre alte, im Haushalt der Eltern lebende Kinder gezahlt und beträgt bis zu 140 Euro monatlich. Stellen Sie den Antrag so schnell wie möglich, denn für die Zeit vor der Antragstellung können Sie grundsätzlich keinen Kinderzuschlag erhalten. Der Kinderzuschlag wird wie das Kindergeld bei der Familienkasse Heidelberg beantragt und wird mit dem Kindergeld ausgezahlt.

Anspruchsberechtigte Heidelberger des Bildungs- und Teilhabepakets haben auch Anspruch auf den Heidelberg-Pass. Alle anderen – geringverdienenden – Heidelberger können den den Heidelberg-Pass+ beantragen. Neben der Beitragsfreiheit im letzten und vorletzten Kindergartenjahr in allen Kitas, des bezuschussten Mittagessens in Kindertageseinrichtungen sowie finanziell geförderden Sportvereinsmitgliedschaften bieten diese Pässe viele Vergünstigungen beim Besuch öffentlicher Einrichtungen wie Schwimmbädern, der Stadtbücherei, der städtischen Musik- und Singschule und des Kurpfälzischen Museums. Der Heidelberger Zoo kann kostenlos besucht werden. Auskünfte zur Beantragung der Heidelberg-Pässe und zu den Vorteilen des Heidelberg-Pass+ für Geringverdienende erhalten Sie bei den Bürgerämtern. Bürgeramt der Stadt Heidelberg Zentrale Verwaltung | Bergheimer Straße 69 | 69115 HD  06221/58-17000 oder -17010  buergeramt@heidelberg.de Es gib Bürgerämter in zehn Heidelberger Stadtteilen.

Landeserziehungsgeld Im Anschluss an das Elterngeld, in der Regel ab dem 13. oder 15. Lebensmonat des Kindes, kann unter bestimmten Voraussetzungen Landeserziehungsgeld gewährt werden. Es gelten folgende Einkommensgrenzen: 1.480 Euro für Paare und 1.225 Euro für Alleinerziehende. Die den Antrag stellende Person darf eine Erwerbstätigkeit bis zu 21 Wochenstunden ausüben. Bei gleichzeitiger Teilerwerbstätigkeit beider Elternteile sind bis zu 30 Wochenstunden möglich. Das Landeserziehungsgeld beträgt bis zu 205 Euro monatlich für das erste und zweite Kind, ab dem dritten Kind in der Familie bis zu 240 Euro monatlich. Ein Antrag auf Landeserziehungsgeld kann frühestens ab dem zehnten Lebens- oder Betreuungsmonat des Kindes gestellt werden. Das Landeserziehungsgeld wird rückwirkend nur für sechs Monate ab Antragstellung gezahlt. Der Antrag muss schriftlich gestellt werden. Antragsformulare stehen auf der Homepage der L-Bank zum Download zur Verfügung (Kontaktdaten unter „Elterngeld).

Bildungs- und Teilhabepaket der Bundesregierung Das Bildungs- und Teilhabepaket fördert und unterstützt Kinder und Jugendliche aus Familien mit geringem Einkommen. Leistungen aus diesem Paket können von Familien in Anspruch genommen werden, die Arbeitslosengeld II oder Sozialgeld, Sozialhilfe, Kinderzuschlag oder Wohngeld beziehen. Bestandteil dieses Paketes sind unter anderem Zuschüsse und Kostenübernahme von Schul- und Kindergartenausflügen, für die Teilnahme an einem gemeinschaftlichen Mittagessen in Schule oder Kindertageseinrichtungen sowie die finanzielle Unterstützung von Kultur,- Sport- und Freizeitaktivitäten wie zum Beispiel (teilweise) Übernahme der Mitgliedsbeiträge für den Sportverein oder Teilnahmegebühren für die Musikgruppe. Das Bildungs- und Teilhabepaket gilt für Kinder und Jugendliche bis 25 Jahre. Ausnahme sind die Leistungen zum Mitmachen in Kultur, Sport und Freizeit – hier liegt die Altersobergrenze bei 18 Jahren. Fragen zum Bildungsund Teilhabapaket können beim Jobcenter Heidelberg  06221 9159409/-459 oder beim Amt für Soziales und Senioren der Stadt Heidelberg  06221/58-37400 und 58-38718 gestellt werden.

Landesfamilienpass Baden-Württemberg Den Landesfamilienpass erhalten Alleinerziehende, Familien mit mindestens drei kindergeldberechtigten Kindern und Familien mit einem schwerbehinderten Kind sowie Familien, die Hartz IV- oder kinderzuschlagsberechtigt sind und mit mindestens einem kindergeldberechtigten Kind in einem gemeinsamen Haushalt leben – unabhängig von ihrem Einkommen. Der Pass ist erhältlich bei den Bürgerämtern der Stadt Heidelberg. Mit diesem Pass können insgesamt zwanzig mal im Jahr kostenlos oder verbilligt zahlreiche staatliche Schlösser, Gärten und Museen besucht werden. Der Landesfamilienpass enthält Gutscheine u.a. für das Technoseum in Mannheim, das Heidelberger Schloss, das ZKM in Karlsruhe und die Wilhelma in Stuttgart. Zu einem vorgegebenen Termin können der Erlebnispark Tripsdrill und der Europa-Park in Rust ermäßigt besucht werden.

Finanzielle Hilfen für Familien mit geringem Einkommen Die Bundesregierung unterstützt Familien mit geringem oder keinem Einkommen dabei, ihren Alltag finanziell zu bewältigen. Auf der InternetSeite www.familien-wegweiser.de finden sich die wichtigsten Regelungen und Hilfen im Überblick. Darunter Informationen zu den Themen Kinderzuschlag, Arbeitslosengeld, Grundsicherung für Arbeitsuchende, Sozialhilfe, Unterhaltsvorschuss, Wohngeld, Übernahme der Mietschulden, Arbeitslosengeld II in der Schwangerschaft, Hilfe für Schwangere in Notlagen, Sozialhilfe in der Schwangerschaft, Elterngeld, Kinderbetreuung, Schulbedarfspaket, Einschulung, Zuschuss zu Klassenfahrten, Familienerholung, Freizeit gestalten, Ferien mit der Familie und vieles mehr.


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Gesundheit

CHECK BEIM KINDERARZT

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Zehn Vorsorgetermine geben Sicherheit Nie wieder wird Ihr Kind so schnell wachsen, nie wieder wird es sich so stark entwickeln, und nie wieder wird es so viel lernen, wie in den ersten Lebensjahren. Daher ist es wichtig, die geistige und körperliche Entwicklung des Kindes regelmäßig zu überwachen, denn Früherkennung ist die Voraussetzung für erfolgreiche Behandlung. Frühzeitig sollten sich die werdenden Eltern um einen Kinderarzt bemühen, dem sie vertrauen – nicht nur bei ernsten Krankheiten wird man dem Doktor häufiger einen Besuch abstatten. Auch Impfungen werden in seiner Praxis durchgeführt, und nicht zu vergessen die Vorsorgeuntersuchungen. Zehn Untersuchungstermine stehen deshalb für Kinder auf der Vorderseite des gelben Vorsorgehefts, das den Eltern nach der Geburt ausgehändigt wird. Es begleitet den Nachwuchs von der Geburt bis zum 13. Lebensjahr. In diesem Heft sind neben den Untersuchungsergebnissen des Kinderarztes die Wachstumskurven für Gewicht, Körpergröße und Kopfumfang im Altersvergleich aufgeführt. Alle Untersuchungen werden übrigens von den Krankenkassen bezahlt.

U1 > Beim Check direkt nach der Geburt werden Herz und Lunge abgehört. Atmung, Durchblutung, Farbe, Muskelspannung und angeborene Reflexe werden kontrolliert. Etwas Blut aus der durchtrennten Nabelschnur wird entnommen und auf den Sauerstoff- und pH-Wert hin untersucht. Zudem wird der APGAR-Test durchgeführt – eine Minute und nochmals fünf und zehn Minuten nach der Geburt beurteilt der Arzt dabei den Gesamtzustand des Neugeborenen anhand folgender Aspekte: Atmung, Puls, Grundtonus und Aussehen und Reflexe. Für jeden Aspekt gibt es zwei Punkte – im besten Fall also zehn. Natürlich wird zudem die Körperlänge, der Kopfumfang und das Gewicht des Neugeborenen vermerkt. U2 > Oft ist die U2 der letzte Termin vor der Entlassung aus dem Krankenhaus. Bei dieser Untersuchung werden alle Organsysteme des Kindes überprüft. Um Stoffwechselerkrankungen erkennen zu können, wird dem Baby eine kleine Blutprobe entnommen, meistens aus der Ferse. Und natürlich steht wieder das Messen und Wiegen, die Kontrolle der Reflexe, die Überprüfung von Herz und Atmung sowie weiteres mehr auf dem Programm. U3 > Neben der gründlichen Untersuchung bietet die U3 wieder Gelegenheit zu einem ausführlichen Beratungsgespräch mit dem Arzt. Das besondere Augenmerk liegt diesmal auf dem Ernährungszustand und dem Gewicht des Säuglings. Ein erster Hörtest kann zeigen, ob mit den Ohren alles in Ordnung ist. Auch wird eine Ultraschalluntersuchung der Hüften durchgeführt.

U4 > Neben den Routine-Checks (Gewicht, Größe, Reflexe, etc.) wird jetzt die Motorik immer wichtiger – Kopfkontrolle, Richtungshören, KopfAugen-Kontrolle, Sprachentwicklung. Zudem werden diesmal die ersten Impfungen besprochen oder gleich vorgenommen. Die ständige Impfkommission (STIKO) am staatlichen Robert Koch Institut empfiehlt in diesem Alter (frühestens ab der 9. Lebenswoche) mit dem Start der Grundimmunisierung in Form der folgenden Impfungen zu beginnen: Diphterie, Tetanus, Keuchhusten, Häemophilus Influenzae Typ B (HIB), Kinderlähmung, Hepatitis B sowie Pneumokokken. Angeboten wird zusätzlich die Impfung gegen Rotavirus-Infektionen (als IGeL-Leistung).

Genau hingeschaut Die ersten zehn Untersuchungstermine bis zur Einschulung sollte man keinesfalls versäumen. Auf der Vorderseite des gelben Vorsorgehefts sind die genauen Zeitspannen aufgeführt, während der die Untersuchung vorgenommen wird. U1 – direkt nach der Geburt U2 – 3. bis 10. Lebenstag U3 – 4. bis 6. Lebenswoche U4 – 3. bis 4. Lebensmonat U5 – 6. bis 7. Lebensmonat U6 – 10. bis 12. Lebensmonat U7 – 21. bis 24. Lebensmonat U7a – 34. bis 36. Lebensmonat U8 – 43. bis 48. Lebensmonat U9 – 60. bis 64. Lebensmonat

U5 > Beweglichkeit und Körperbeherrschung – das sind die zentralen Themen bei dieser Untersuchung. Neben den Routine-Checks (Größe, Gewicht, Reflexe, etc.) nimmt der Kinderarzt außerdem die Funktion von Augen und Ohren unter die Lupe. Wenn alle Impfungen zeitgerecht vorgenommen wurden, sollten alle drei Impfungen der Grundimmunisierung gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Kinderlähmung, HIB und Hepatitis B sowie Pneumokokken jetzt verabreicht worden sein. U6 > Im Mittelpunkt der U6 stehen die Prüfung der Feinmotorik sowie der sozialen Kontaktfähigkeiten. Außerdem werden Hör- und Sehstörungen mit entsprechenden Tests ausgeschlossen. Ab einem Alter von 11 Monaten werden die ersten


„Lebendimpfungen“ verabreicht – eine gegen Mumps-, Masern-, Röteln (MMR-Impfstoff) und eine gegen Windpocken (Varizellen-Impfstoff). Im Alter von 11 bis 14 Monaten (6 Monate nach der letzten Impfung der Grundimmunisierung) wird auch die 1. Auffrischimpfung gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Kinderlähmung, Hib und Hepatitis B sowie die 4. Impfung gegen Pneumokokken gegeben. Die erste Impfung gegen Meningokokken ist ab vollendetem 12. Lebensmonat empfohlen. U7 > Sprach- und Hörentwicklung, die motorischen Fähigkeiten sowie die Entwicklung des Sozialverhaltens sind die wichtigsten Themen bei der U7. Generell sollte ein Kleinkind am Ende des 2. Lebensjahres bestimmte Fähigkeiten besitzen – beispielsweise mindestens 10 Worte sprechen, einfache Zeichnungen von Tier und Mensch benennen können, verbalen Aufforderungen folgen können, die Mehrzahl verwenden und den Vornamen sagen. Motorisch stehen ebenfalls einige Tests auf dem Programm, zum Beispiel wird gecheckt, ob das Kind einen Turm aus Klötzchen bauen kann, eine Kugel in eine Flasche stecken kann oder ähnliches. Auch das Treten und Werfen eines Balls, das sichere Vorwärts- und das Rückwärtslaufen wird der Kinderarzt sehen wollen. U7a > Schwerpunkte bei dieser Untersuchung für etwa 3-Jährige sind das Erkennen von allergischen Erkrankungen, Sozialisations- und Verhaltensstörungen, Übergewicht, Sprachentwicklungsstörungen, Zahn-, Mundund Kieferanomalien. Zusätzlich wird auch überprüft, ob das Wachstum, z.B. der Wirbelsäule, ohne Störungen verläuft. Ebenso wird über die Kindergartenreife gesprochen. U8 > Jetzt darf Ihr Kind zeigen, was es kann. Auf einem Bein hüpfen, der Gebrauch einer Schere, 3-Teile-Männchen zeichnen – all so etwas wird sich der Kinderarzt jetzt demonstrieren lassen. Zudem gibt es einen gründlichen Check aller Organe und ihrer Funktion sowie einen Urin-Test. Ebenso wichtig ist ein umfangreicher Sehtest, denn spätestens jetzt sollten 100 Prozent Sehschärfe erreicht sein. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht natürlich auch ein ausführliches Gespräch mit den Eltern, um beispielsweise familiäre Risikofaktoren klären zu können. U9 > Die Einschulung steht bevor – Grund genug, noch einmal genau hinzuschauen. Sprachvermögen, Seh- und Hörtests, soziale Fähigkeiten – anhand verschiedener Tests wird der Arzt die Entwicklung des Kindes untersuchen. Zudem sollten bei der U9 Auffrischimpfungen gegen Tetanus, Diphtherie und Keuchhusten vorgenommen werden. Wieder wird sich der Kinderarzt intensiv mit den Eltern über den Alltag unterhalten – und so auch die Beziehung zwischen Eltern und Kind unter die Lupe nehmen.

Fjogbdi!sfjo!Ñ!foutqboou!sbvt" Herzlich willkommen in der Brücken Apotheke in Heidelberg-Neuenheim. Bei uns fühlen sich Familien wohl. Lernen Sie unsere Apotheke bei einem persönlichen Besuch kennen und lassen Sie sich überraschen: BWd][ z\\dkd]ip[_j[d Ijk\[dbei[h Pk]Wd] WkY^ c_j A_dZ[hmW][d AkdZ[dje_b[jj[ c_j M_Ya[bc ]b_Y^a[_j A_dZ[hjh[ff[ If_[b[Ya[ Aeij[dbei[h B_[\[hi[hl_Y[ L[hb[_^ led C_bY^fkcf[d" ?d^WbWj_edi][h j[d" 8WXomWW][d *& c_d$ aeij[dbei _d F', fWha[d M_h \h[k[d kdi Wk\ I_[ Andreas F. Reischmann und das ganze Team der Brücken Apotheke Neuenheim

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Gesundheit

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Kinderkardiologen

Dr. Margarete Dillenz-Bergmann Forum 5 | 69126 HD |  06221/38 30 28 Dr. Andrea Duelli Werderstraße 33b | 69120 HD |  06221/48 08 90 Dr. Birgit Ernestus Schröderstraße 60 | 69120 HD |  06221/47 27 22 Dr. Martina Frenzel Max-Reger-Straße 5 | 69121 HD |  06221/873 07 62 Dr. Michael Friedl Dossenheimer Landstraße 37 | 69121 HD |  06221/45 38 77 Dr. Beate Gorning Brückenkopfstraße 1/2 | 69120 HD |  06221/40 12 13 Dres. Bernhard Greiner/Andreas Scheffzek Friedrich-Ebert-Anlage 23a | 69117 HD |  06221/2 34 04 Dr. Michael Hadulla Heiliggeiststraße 9 | 69117 HD |  06221/16 22 77 Dres. Elke Haffelder/Claus Richter-Haffelder Furtwänglerstraße 1 | 69121 HD |  06221/41 25 08 o. 47 01 47 Dr. Siegfried Königer Kleingemünder Straße 35 | 69118 HD |  06221/80 08 04 Dr. Verena Mandelbaum Bergheimer Straße 10-12 | 69115 HD |  06221/61 61 41 Dr. Carmen Müller Steubenstraße 63 | 69121 HD |  06221/41 24 50 Dr. Franziska Rosner-Walter Franz-Kruckenberg-Straße 2 | 69126 HD |  06221/333 97 71 Dr. Christina Ritz Turnerstraße 11 | 69126 HD |  06221/39 09 87 Dr. Christian Voss Freiburger Straße 16 | 69126 HD |  06221/30 32 88

Dres. Sabine Born/Mario Serpi Kurfürsten-Anlage 36 | 69115 HD |  06221/2 66 80 Kinderchirurg Dr. Hans-Peter Hohl Fahrtgasse 9 | 69117 HD |  06221/16 92 92 Ärztlicher Bereitschaftsdienst Alte Eppelheimer Straße 35 | 69115 HD  06221/1 92 92 und 2 71 71 Sprechzeiten: Montag, Dienstag, Donnerstag: 20 bis 7 Uhr Mittwoch: 13 bis 7 Uhr Freitag 19 Uhr bis Montag 7 Uhr Feiertags ganztägig bis zum nächsten Tag 7 Uhr. Mittwoch von 16 bis 18 Uhr ist zusätzlich ein Kinderarzt anwesend. Samstag und Sonntag von 9 bis 12 Uhr und 16 bis 18 Uhr sind zusätzlich Kinderarzt, Augenarzt und HNO-Arzt im Dienst. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V. bietet im Internet ein Ärzte- und Klinikverzeichnis sowie viele Tipps und Informationen rund um die Gesundheit:    www.kinderaerzte-im-netz.de


Gesundheit

IMPFEN, FACHÄRZTE UND VIELES MEHR

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Hilfreiche Informationen für Eltern Ein kleiner Pieks für mehr Sicherheit Der Termin für die erste Impfung steht fest – doch viele Eltern fragen sich erstmal, ob Kombinationsimpfungen sinnvoll sind, welche Impfungen wirklich nötig sind und mit welchen Nebenwirkungen zu rechnen ist. In Gesprächen mit dem Kinderarzt und mit anderen Eltern haben Sie es vielleicht schon bemerkt: Kein anderes Thema wirft so viele Fragen auf, wird so hitzig dikutiert, führt zu solch großer Unsicherheit, wie das Thema Impfen. Generell lässt sich sagen: Impfungen gehören zu den wichtigsten und wirksamsten präventiven Maßnahmen, die in der Medizin zur Verfügung stehen. Unmittelbares Ziel der Impfung ist es, den Geimpften vor einer ansteckenden Krankheit zu schützen. Als Beispiel soll die Verbreitung von Masern dienen: Die Masern werden durch den Masernvirus hervorgerufen. Diese sehr ansteckende und weltweit verbreitete Infektionskrankheit mit dem typischen rot-fleckigen Hautausschlag ist keine harmlose Kinderkrankheit. Sie schwächt das Immunsystem so stark, dass in der Folge schwere Komplikationen auftreten können. Besonders gefürchtet ist eine Hirnhautentzündung, zu der es in 1 von 1.000 Fällen kommt – eine Komplikation, die für etwa 10 bis 20 Prozent der Betroffenen tödlich endet, bei 20 bis 30 Prozent muss mit bleibenden geistigen Behinderungen gerechnet werden. In Deutschland geht die Zahl Maserninfizierter seit Einführung der Impfung im Jahr 1973 deutlich zurück.

Der richtige Facharzt Manchmal ist neben dem Besuch des Kinderarztes ein Termin in einer Facharztpraxis nötig. Da ist es gut zu wissen, dass sich auch Fachärzte auf kleine Patienten eingestellt haben. Denn: Kinder sind keine kleinen Erwachsenen und sollten deshalb kindgerecht behandelt werden. Die Spielecke im Wartezimmer gehört dann ebenso zur Praxisausstattung wie entsprechende Untersuchungsmethoden und -geräte. Hals-Nasen-Ohrenarzt: Neben der Feststellung der Hörfähigkeit ist der HNO-Arzt Anlaufstelle bei Mittelohrergüssen. Durch immer wiederkehrende Infekte der oberen Luftwege kann es zudem zu einer entzündlichen Schwellung des lymphatischen Rachenringes (dazu gehören Gaumen- und Rachenmandeln) kommen – auch dann ist der HNO-Arzt gefordert. Orthopäde: Haben Sie den Verdacht, dass mit der Haltung oder dem Knochengerüst Ihres Kindes etwas nicht stimmt, sollten Sie zum Orthopäden gehen. Der Facharzt übernimmt auch die Ultraschalluntersuchung der Hüfte des Säuglings, um eine Hüftdysplasie frühzeitig erkennen zu können (Kinderärzte, die ein Ultraschallgerät besitzen, machen diese Untersuchung häufig selbst). Augenarzt: Die Diagnose und Therapie häufiger Augenkrankheiten bei Kindern, augenärztliche Untersuchungen sowie Farbensehtests sind das Gebiet der Augenärzte.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut (RKI) gibt gemäß § 20 Abs. 2 Satz 3 des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) Empfehlungen zur Durchführung von Schutzimpfungen und zur Durchführung anderer Maßnahmen der spezifischen Prophylaxe übertragbarer Krankheiten beim Menschen. Der Impfkalender für Säuglinge, Kinder, Jugendliche und Erwachsene (Stand August 2011) umfasst folgende Impfungen:

Hautarzt/Allergologe: Die Haut von Kindern gerät leichter aus dem Gleichgewicht als die von Erwachsenen. Neben Pilzen, Warzen, Blutschwämmen und Malen behandeln Hautärzte und Allergologen auch Neurodermitis, Allergien oder Heuschnupfen.

> Grundimpfschutz als Kombinationsimpfung: Tetanus, Diphterie, Keuch-

Ergotherapeut: Die Behandlung von Störungen des Bewegungsablaufs, der sensomotorischen Entwicklung, der Wahrnehmungsfähigkeit und -verarbeitung aber auch psychischer Erkrankungen wie Verhaltensstörungen, ADHS oder frühkindlichem Autismus ist Aufgabe eines Ergotherapeuten. Eine ergotherapeutische Behandlung kann vom Kinderarzt verordnet werden.

husten, HiB, Kinderlähmung, Hepatitis B in vier Teilimpfungen sowie Pneumokokken im Alter von 2, 3, 4 und 11-14 Monaten. > Auffrischungsimpfung: Tetanus, Diphterie, Keuchhusten in zwei Teilimpfungen im Alter von 5-6 Jahren und 9-17 Jahren. > Auffrischungsimpfung: Kinderlähmung im Alter von 9-17 Jahren. > Grundimpfschutz: Hepatitis B im Alter von 9-17 Jahren. > Grundimpfschutz als Kombinationsimpfung: Masern, Mumps, Röteln, Windpocken in zwei Teilimpfungen im Alter von 11-14 und 15-23 Monaten. > Grundimpfschutz: Meningokokken im Alter von 11-14 Monaten.

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Gesundheit

Chronische Erkrankungen In Deutschland leiden rund 25 Prozent der Kinder unter sechs Jahren an einer chronischen Krankheit. Die häufigsten chronischen Erkrankungen im Kindesalter sind Allergien, Erkrankungen der Atemwege, Erkrankungen der Haut, Neurofibromatose Typ 1, Chronische Darmentzündungen, Diabetes mellitus Typ-1 und Typ-2, angeborene Herzfehler, Epilepsien und Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS). Die Broschüre „Chronische Erkrankungen im Kindesalter – Ein gemeinsames Thema von Elternhaus, Kindertagesstätte und Schule“ kann kostenlos bestellt werden bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Ostmerheimer Str. 220 | 51109 Köln  0221/8992-0  order@bzga.de

Kindliche Krebserkrankungen Eltern krebskranker Kinder und Ärzte haben sich 1982 in Heidelberg zu einem Verein zusammengeschlossen, um gemeinsam etwas gegen Krebs bei Kindern zu unternehmen. Ziel dieses Vereins ist es, die Forschung auf dem Gebiet der kindlichen Krebserkrankungen zu fördern und Eltern leukämie- und tumorkranker Kinder zu beraten, zu betreuen und gegebenenfalls finanziell zu unterstützen. Ein Elternhaus in der neuen AngelikaLautenschläger-Klinik bietet Eltern eine Übernachtungsmöglichkeit für die Zeit der Behandlung ihres Kindes. Dort befindet sich auch der „Kinderplanet“ – ein Kindergarten für die gesunden Geschwister der kleinen Patienten. Der Verein finanziert u.a. auch einen PKW für die ambulante Schwester und Spiel- und Bastelmaterial, Hörspiele, PCs und Lernprogramme für die Station. Die Homepage www.Onko-Kids.de ermöglicht den betroffenen Kindern Kontakte zu Familie, Gleichaltrigen und Schule. Deutsche Leukämie-Forschungshilfe – Aktion für krebskranke Kinder – Ortsverband Heidelberg e.V. Silcherstrasse 17 | 74937 Spechbach  06226/97 08 00 |  www.dlfh-heidelberg.de Waldpiraten-Camp Heidelberg Das Heidelberger Waldpiraten-Camp ist eine Einrichtung der Deutschen Kinderkrebsstiftung. Hier werden in den Ferien Campfreizeiten für krebskranke Kinder, Jugendliche und ihre Geschwister angeboten und das ganze Jahr über Wochenend-Seminare für Familien mit einem krebskranken Kind veranstaltet. Das Waldpiraten-Camp ist das einzige Freizeitcamp für krebskranke Kinder im deutschsprachigen Raum. Neben Spaß in der Natur beim Klettern, Wandern oder Kanu fahren stehen Gruppen- und erlebnispädagogische Inhalte im Vordergrund. Waldpiraten-Camp | Promenadenweg 1 | 69117 Heidelberg  06221/18 04 66 |  www.waldpiraten.de

Anlaufstellen im Fall lebensverkürzender Erkrankungen Ambulanter Kinderhospizdienst KIDI Familien mit einem schwerkranken Kind benötigen häufig Entlastung und Stärkung, da die Pflege und stete Betreuung kräftezehrend ist. KIDI möchte den Familien helfen, um den Lebensalltag mit kranken Kindern besser zu bewältigen. Orientiert an deren Bedürfnissen bietet der ambulante Kinderhospizdienst Hilfe vom Zeitpunkt der Diagnose bis über den Tod des Kindes hinaus. Außerdem begleitet und stützt er Kinder und Jugendliche, die einen Elternteil verloren haben. Unterstützung erfahren Trauernde hier in Einzelbegleitung oder Trauergruppen. Ambulanter Kinderhospizdienst KIDI vom Diakonischen Werk Heidelberg Karl-Ludwig-Straße 6 | 69117 HD  06221/53 75 58  diakonie@dwhd.de  www.diakonie-heidelberg.de Deutscher Kinderhospizverein Der Verein wurde 1990 von Familien gegründet, deren Kinder lebensverkürzend erkrankt sind. Ab der Diagnose der Erkrankung des Kindes, im Leben und Sterben und über den Tod des Kindes hinaus begleiten die Mitarbeiter die Familie. Gefördert wird die Vernetzung betroffener Familien. In den Anlaufstellen an verschiedenen Orten werden auch Seminare angeboten. Der ambulante Kinderhospizdienst Rhein-Neckar wurde 2006 gegründet und kümmert sich im Umkreis von 50 km um Ludwigshafen um Betroffene. Ambulanter Kinderhospizdienst Rhein-Neckar Berthold-Schwarz-Str. 26 | 67063 LU |  0621/57 23 600  www.rhein-neckar.deutscher-kinderhospizverein.de  rhein-neckar@deutscher-kinderhospizverein.de Kinderhospiz Sterntaler Im Kinderhospiz Sterntaler werden lebensverkürzend erkrankte Kinder und ihre Familien betreut. 2002 gründeten engagierte Menschen den Förderverein Kinderhospiz Sterntaler. 2009 wurde in Dudenhofen das stationäre Kinderhospiz als eine kleine Oase für unheilbar kranke Kinder eröffnet. Kinder mit einer lebensverkürzenden Erkrankung werden hier gemeinsam mit ihren Eltern und Geschwistern aufgenommen und rund um die Uhr von den Sterntalerschwestern und -pflegern umsorgt und gepflegt. Kinderhospiz Sterntaler | Neumühle Dudenhofen Kettelerstraße 17-19 | 67373 Dudenhofen  06232-69 98 30 13 Büro Mannheim  0621/178 22 33-0  www.kinderhospiz-sterntaler.de


Gesundheit

„ICH HABE BAUCHWEH!“

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Krankheitssymptome richtig deuten und behandeln

Wenn Kinder sprechen können, sagen sie uns, wo es wehtut. Allerdings können sie bis zum sechsten Lebensjahr Schmerzen kaum orten – meist sagen sie „Ich habe Bauchweh“, auch wenn eine Halsentzündung der Grund für das Unwohlsein ist. Noch schwieriger ist es, bei einem Säugling oder Kleinkind zu erkennen, ob es krank ist. Eltern müssen hier ganz genau hinschauen. Im Allgemeinen kann man davon ausgehen, dass ein Kind, das trotz Fieber spielt, nicht schwer krank ist. Auch ein gelegentlich laut schreiendes Kind ist wahrscheinlich nicht bedrohlich krank. Gefährlich wird es, wenn das Kind lethargisch ist, keinen Blickkontakt hält oder leise wimmert. Weitere ernst zu nehmende Anzeichen können sein: Das Kind spielt oder lacht weniger als sonst. Es lässt sich nur schwer beruhigen. Es klammert sich in übertriebener Weise an die Eltern. Zu Zeiten, in denen es sonst hellwach ist, will es nur schlafen und dämmert vor sich hin. Bei sehr jungen Säuglingen, hohem Fieber, bei unklaren Symptomen, entzündeten Augen, anhaltender Appetitlosigkeit, bei länger anhaltendem flüssigem Durchfall und Erbrechen, Ausschlag oder Atemnot sollte man das Kind unbedingt dem Arzt oder dem Notdienst beziehungsweise in einer Klinik vorstellen. Auch wenn man unsicher ist, kann der Anruf bei diesen Stellen Sicherheit geben. Bei leichtem Husten und Schnupfen, breiigem Stuhl oder Fieber können Eltern erst einmal abwarten, wenn das Kind trotzdem fidel ist und Appetit hat. Oft zeigt sich am nächsten Tag, wie sich das Krankheitsbild entwickelt, ob es sich verschlimmert oder ob die Symptome mit Hausmitteln zu lindern sind.

Zehn Tage Extra-„Urlaub“ Für berufstätige Eltern oft eine mittlere Katastrophe: Morgens wird klar, das Kleine ist krank und kann nicht in den Kindergarten oder zur Tagesmutter. Wer bleibt nun zu Hause? Wie lange darf ich bei der Arbeit fehlen? Und wer zahlt meinen Lohn? Vorweg: Vor allem Hort- und Kindergartenkinder sind häufig krank: Bis zu zehn Infekte im Jahr gelten als normal. Jeder Elternteil darf für die Betreuung des kranken Kindes zehn Arbeitstage im Jahr frei nehmen – so ist der gesetzliche Anspruch. Alleinerziehende haben Anspruch auf die Gesamtzahl, das heißt 20 Tage. Bei zwei Kindern verdoppelt sich die Anzahl der Krankheitstage. Bei mehr als zwei Kindern gibt es dann allerdings eine Obergrenze: Diese liegt bei 25 Tagen pro Elternteil und 50 Tagen bei Alleinerziehenden. Diese Regelung gilt, wenn Elternteil und Kind gesetzlich krankenversichert sind.

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Bewährte Hausmittel Husten, Schnupfen, Hals- oder Bauchschmerzen – manchmal muss man gar nicht zu Medikamenten greifen. Viele Hausmittel zeigen schnelle Wirkung und lindern die Beschwerden auf natürliche Weise. Wenn sich die Beschwerden allerdings nicht nach wenigen Tagen bessern, sollten Sie mit Ihrem Sprössling zum Arzt gehen! Kräutertees Bei vielen Beschwerden schaffen Tees aus Heilkräutern bereits Linderung:

> Anistee: bei Koliken, Blähungen und Verdauungsbeschwerden > Fencheltee: bei Bauchweh, Husten und Erkältungskrankheiten > Kümmeltee: bei Blähungen, Völlegefühl, Krämpfen im Magen-DarmTrakt, Mundgeruch, Muskelschmerzen, Rheuma, Husten und Milchmangel bei Stillenden, als Öl auch zur Baby-Bauch-Massage > Kamillentee: bei Magen- und Darmbeschwerden, wirkt krampflösend und entzündungshemmend. Bei Erkrankungen der Atemwege auch als Inhalation. > Pfefferminztee: bei Magen- und Darmbeschwerden > Salbeitee: bei Halsschmerzen, grippalen Infekten, Mundschleimhautentzündungen, Durchfall, Verstopfung, Schwitzen. > Lindenblütentee: bei Erkältung, Fieber, Abwehrschwäche. > Thymiantee: bei Husten, Bronchitis, Magen- und Darmbeschwerden > Melissentee: bei Magenproblemen, Kopfschmerzen, Stress Wickel Wickel sind eines der ältesten Hausmittel zur Behandlung von Krankheiten und deren Symptome. Sie werden kurzzeitig angelegt, um Wirkstoffe schnell in den Körper zu bringen, und haben eine stärkende Wirkung auf die Abwehrkräfte. Wickel nutzen für ihre Wirkung das System zur Regelung der Körpertemperatur aus. Je nach Funktion werden Wickel unterschieden in: wärmeentziehende Wickel, wärmestauende Wickel, heiße Wickel und schweißtreibende Wickel. Anwendungsbeispiele:

> Wadenwickel: bei hohem Fieber > Zwiebelwickel/-säckchen: bei Ohrenschmerzen, Bronchitis > Zitronenwickel: bei beginnender Halsentzündung, Heiserkeit > Senf-Wickel: bei Atembeschwerden, Bronchitis, Schnupfen, Gelenkund Muskelschmerzen

> Retterspitzwickel: bei Prellungen, Zerrungen, Verstauchungen, Blutergüssen, Hals- und Nackenschmerzen, Erkältungen, Kopfschmerzen

> Quark-Wickel: bei Schwellungen, Halsschmerzen, Insektenstichen > Kartoffel-Wickel: bei Muskelverspannung, Muskelschmerzen, Bronchitis


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Gesundheit

Homöopathische Mittel

Bewährte homöopathische Mittel bei Kinderkrankheiten

Die Homöopathie ist ein schonendes Heilverfahren, viele Beschwerden bei Kindern und Erwachsenen lassen sich mit ihrer Hilfe lindern. Sie gilt als natürlich, unschädlich und nebenwirkungsarm. Bei Kindern empfiehlt sich die Anwendung von Globuli, zuckerhaltigen Streukügelchen. Sie lassen sich leicht dosieren und werden in der Regel gut angenommen. Neugeborene und Säuglinge bekommen pro Gabe 1 Globulus, Kleinkindern geben Sie 3 Globuli, ab dem Schulkindalter verabreichen Sie 5 Globuli pro Gabe. Je akuter die Krankheit und je niedriger die Potenz, desto öfter erfolgt die Arzneigabe.

Aconitum Napellus:

Angst- und Unruhezustände, Erkältungskrankheiten, Fieber

Apis Mellifica:

Insektenstiche, allergische Hautreaktionen

Arnica Montana:

Verletzungen, Wunden, Blutergüsse, Muskelkater, Zerrungen

Arsenicum album:

Brechdurchfall mit unstillbarem Erbrechen, Magen-Darm-Infekt

Belladonna:

Mittelohrentzündung, Halsschmerzen, Erkältungskrankheiten, fieberhafte Infekte, Sonnenbrand, Verbrennungen

Bryonia Cretica:

Kopfschmerzen, fieberhafte Atemwegserkrankungen, will absolut in Ruhe gelassen werden

> Tiefe Potenzen (D1 bis D6) werden im Akutfall öfter gegeben > mittlere Potenzen (D12, D30) gibt man ein- bis dreimal täglich > Hochpotenzen (D200) werden bei chronischen Krankheiten nur einmalig angewendet und gehören in die Hände erfahrener Homöopathen. Gut zu wissen: Die Homöopathie wirkt als Reiz- und Regulationstherapie. Nach der erstmaligen Einnahme des Mittels kann es zur so genannten Erstverschlimmerung kommen. Falls Ihr Kind eine Erstverschlimmerung zeigt, sollte das Mittel abgesetzt werden und ein Homöopath hinzugezogen werden. Die niedrigen Potenzen und Dosierungen rufen allerdings eher selten eine Erstverschlimmerung hervor. Auch die Behandlung mit homöopathischen Mitteln hat Grenzen. Sie sollten immer dann einen Kinderarzt hinzuziehen, wenn es Ihrem Kind schlechter geht, als das bei den alltäglichen Wehwehchen und Erkrankungen üblich ist.

Calendula Officinalis:

Hautverletzungen

Cantharis:

Harnwegsinfekte

Chamomilla:

Zahnungsbeschwerden, fieberhafte Infekte, Blähungen

Clematis Recta:

Windeldermatitis

Coffea Arabica:

Unruhezustände, Schlafstörungen

Drosera:

akute Atemwegsinfekte, trockener Husten, der zum Erbrechen führt

Dulcamara:

Erkältungen und Infekte der Atem- oder Harnwege vor allem nach Durchnässung

Euphrasia:

Entzündungen der Augen

Ferrum Phosphoricum: fieberhafte Infekte, Mittelohrentzündung Hepar Sulfuris:

eitrige Hautentzündungen, Atemwegserkrankungen, Pseudo-Krupp

Ledum Palustre:

Insektenstiche, Zeckenbisse, Augenverletzungen

Nux Vomica:

Atemwegserkrankungen, Verdauungsbeschwerden, Übelkeit

Okoubaka:

Durchfall, verdorbener Magen, Nahrungsmittelunverträglichkeit

Phytolacca Americana: Halsschmerzen, Mandelentzündung

Bei vielen alltäglichen Wehwehchen und Erkrankungen lassen sich mit homöopathischen Mitteln gute Erfolge erzielen.

Pulsatilla Pratensis:

Mittelohrentzündung, Infekte der Atemwege

Silicea:

Verhaltensauffälligkeiten, Impffolgen

Spongia:

Heiserkeit, Pseudo-Krupp, Reizhusten


Gesundheit

IM FALL DER FÄLLE RICHTIG REAGIEREN

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Gut gerüstet für Not- und Krankheitsfälle Die Hausapotheke – das sollte stets griffbereit sein Kopfweh, Bauchschmerzen, Durchfall oder blaue Flecke sind im Alltag mit kleinen Kindern an der Tagesordnung. Mit der richtigen Vorsorge können Eltern im Notfall selbst schnell reagieren, um Schmerzen zu lindern und Krankheiten entgegenzuwirken. Eine gut sortierte Hausapotheke speziell für kleine Patienten sollte in jedem Haushalt mit kleinen Kindern jederzeit griffbereit sein. Tipps zu sinnvollen Medikamenten und Verbandsmaterialien sind in Apotheken, aber auch beim Kinderarzt erhältlich. Damit die Hausapotheke im Krankheits- oder Notfall nicht erst lange gesucht werden muss, sollte sie einen festen, für Kinder jedoch unzugänglichen Platz haben. Am besten eignet sich ein verschließbarer Schrank. Fast alle Medikamente müssen kühl, trocken und dunkel aufbewahrt werden. Kontrollieren Sie bei allen Medikamenten in regelmäßigen Abständen das Haltbarkeitsdatum und erneuern Sie Ihre Vorräte rechtzeitig. Hier einige Hilfsmittel und Medikamente, die im Fall der Fälle helfen können und deshalb als Grundausstattung in eine kindgerechte Hausapotheke gehören:

> digitales Fieberthermometer > Verbandsschere > Pinzette > Zeckenzange > Pipette > Einmalhandschuhe > Leinentuch für Umschläge > Wärmflasche oder Kirschkernkissen > Rettungsdecke aus Aluminiumfolie > Desinfektionsmittel zum Säubern von Wunden > Pflaster in verschiedenen Größen und Pflasterrolle > sterile Wundschnellverbände in verschiedenen Größen > Mullbinden, Brandwundauflage und Dreieckstuch > Sofortkältepackungen (im Gefrierschrank aufbewahren) > fiebersenkende/schmerzstillende Zäpfchen oder Saft > abschwellende Nasentropfen (nur für den kurzzeitigen Gebrauch) oder Meersalzlösung

> schleimlösende Präparate (z.B. mit dem Wirkstoff Acetylcystein, ACC) > pflanzlicher Hustensaft > Wund- und Heilsalbe für kleinere Verletzungen > Zinkoxidsalbe gegen einen wunden Po

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> Antihistamingel gegen Sonnenbrand und Insektenstiche > medizische Kohle und Entschäumungstropfen, z.B. Sab Simplex Erste Hilfe am Kind Einmal nicht aufgepasst und schon ist es passiert: Die Zweijährige zieht den Topf mit kochendem Wasser vom Herd, der Vierjährige wird von einer Biene gestochen, das Baby verschluckt sich an einem Apfelstück. In solchen Notfällen ist Besonnenheit und richtiges Handeln oberstes Gebot. Das ist meist leichter gesagt als getan. Aber die Eltern können beruhigt sein: Wer gut vorbereitet ist, kann mit solchen Situationen besser umgehen. Deshalb lohnt es sich, einen Erste-Hilfe-Kurs zu besuchen, bei dem speziell auf Kindernotfälle eingegangen wird. In diesen Erste-Hilfe-Kursen wird die stabile Seitenlage und die HerzLungen-Wiederbelebung bei Kindern geübt. Man lernt, was beim Verschlucken, bei Verbrennungen, Vergiftungen und Luftnot zu tun ist und wird über die Maßnahmen bei Verletzungen der Haut, der Gelenke und Knochen informiert. Ebenso geben die Notfall-Experten Tipps zum Verhalten bei plötzlichen Erkrankungen im Kindesalter.


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Gesundheit

Auf jeden Fall sollten Sie eine Broschüre über Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Kindern griffbereit zu Hause haben – und diese sollte man in einer ruhigen Minute schon einmal lesen. Griffbereit neben das Telefon gehört natürlich ein Verzeichnis mit Notfallnummern, zum Beispiel die für Ihre Region zuständige Giftnotrufzentrale, die Telefonnummer der Kinderarztpraxis, der nächsten Notdienstzentrale und Ähnliches. Spezielle Erste-Hilfe-Kurse für Kindernotfälle bieten in Heidelberg neben einigen Kliniken unter anderen folgende Institutionen an: Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Rhein-Neckar/Heidelberg e.V. Rudolf-Diesel-Straße 28 | 69115 HD  06221/90 100  www.drk-heidelberg.de Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Regionalverband Baden Saarburger Ring 61 | 68229 MA  0621/48 303-30  www.johanniter.de Malteser Hilfsdienst e.V. Mittermaierstraße 15 | 69115 HD  06221/16 08 64  www.malteser-heidelberg.de Zentrum Erste Hilfe Notfalltraining (ZEHN) Bildäcker 24 | 69168 Wiesloch  06222/58 53 93  www.erstehilfekurs.net

Gut zu wissen ... In der Vielzahl der Fälle werden Sie Ihrem erkrankten oder verunglückten Kind selbst helfen können. Manch eine Verletzung sieht auf den ersten Blick schlimmer aus, als sie wirklich ist. Immer aber gilt: Ruhe bewahren und – wenn Sie nicht mehr weiter wissen – Kinderarzt oder Rettungsdienst kontaktieren. Hier einige Tipps zur Ersthilfe: Fieber: Kinder haben häufig Fieber, vor allem in den frühen Lebensjahren. Fieber ist ein Zeichen dafür, dass sich der Organismus mit Krankheitserregern auseinandersetzt. Der erste Schritt für die Eltern ist der Griff zum Fieberthermometer. Bei Kindern bis zum Alter von vier Jahren sollte die Körpertemperatur rektal, also im After gemessen werden. Die normale Körpertemperatur eines Kindes liegt zwischen 36,5 Grad Celsius und 37,5 Grad Celsius. Bis zu 38,5 Grad Celsius spricht man von erhöhter Temperatur. Steigt die Temperatur noch höher, hat das Kind Fieber. Ab 39,5 Grad Celsius spricht man von hohem Fieber. Ein Kind, das eine fieberhafte Erkrankung ausbrütet, kann zunächst stiller als gewöhnlich sein. Vielfach ist auch der Appetit schlechter oder das Schlafbedürfnis größer. Ein leichter Infekt, zu viel Anstrengung oder Sonne sowie eine zu geringe Flüssigkeitsaufnahme kann Fieber bis 38,5 Grad Celsius verursachen.

Bei Babys und Kleinkindern sind andere Erste-Hilfe-Maßnahmen durchzuführen als bei Erwachsenen. Deshalb gibt es spezielle Kurse. Schwere bakterielle oder virale Infektionen sind oft Grund für Fieber über 38,5 Grad Celsius. Auch nach Impfungen kann es zu Fieber kommen. Wichtig ist es, bei einem fiebernden Kind auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. Die Kleidung sollte angemessen sein. Ein einfaches Hausmittel zur Fiebersenkung sind Wadenwickel. Prinzipiell gilt, dass bei Kindern immer anzuraten ist, die Fieberursache von einem Kinderarzt abklären zu lassen. Für Eltern ist es oft sehr schwierig einzuschätzen, ob das Fieber ihres Kindes harmlos ist oder ernstzunehmende Ursachen hat. Eine mögliche Komplikation sind Fieberkrämpfe – Infektkrämpfe, die besonders im Kleinkindalter auftreten. In diesem Fall heißt es: Ruhe bewahren und einen Arzt oder Notarzt rufen. Meist ist der Verlauf übrigens unkompliziert. Insektenstiche: Normalerweise sind Insektenstiche harmlos, oft jedoch schmerzhaft und verursachen Juckreiz. Gerade Bienen- und Wespenstiche können beim Zweitkontakt zudem allergische Reaktionen hervorrufen. Wichtig ist zunächst, das Kind zu beruhigen. Ein zurückgebliebener Stachel in der Haut muss vorsichtig mit einer Pinzette entfernt werden. Kalte Umschläge, Eis oder Hausmittel wie Zitronensaft, Gurkenscheiben oder Zwiebeln lindern die Schwellung und die Schmerzen. Im Fall einer allergischen Reaktion sollte sofort der Notarzt gerufen werden. Hat eine Zecke


Erste Hilfe individuell – Alle Termine unter www.drk-heidelberg.de zugebissen, sollte diese umgehend mit einer Zeckenkarte oder -zange entfernt werden. Die Zecke kann gerade herausgezogen oder herausgedreht werden. Ist sie entfernt, sollte die Stelle desinfiziert werden. Öl, Creme, Nagellack, Kleber oder Alkohol haben auf einer Zecke nichts zu suchen – Giftstoffe und Bakterien gelangen mit diesen Mitteln noch schneller in den Blutkreislauf. Kleinere Verbrennungen: Bei Verbrennungen die Kleider entfernen, wenn sie nicht an der Haut haften. Die betroffene Körperstelle unter fließendem, nicht zu kaltem Wasser 15 bis 20 Minuten kühlen. Kleinere Verbrennungen oder Verbrühungen ohne Blasenbildung nicht mit Pflaster oder Verband abdecken sondern an der Luft heilen lassen. Eis sollte nicht angewendet werden, denn bei zu starker Kühlung kann die Haut einen Kälteschaden erleiden. Vermeintliche Hausmittel wie Butter, Mehl oder auch Puder und Salben dürfen nicht angewendet werden; sie halten die Hitze im Gewebe fest und verhindern, dass Sauerstoff an die Wunde gelangt, oder verkleben mit der Wunde. Stürze: Fast die Hälfte aller Unfallverletzungen im häuslichen Bereich sind Stürze und oft landet das Kind dabei auf seinem Kopf. Nach einem solchen Unfall ist es wichtig, das Kind genau zu beobachten – Symptome schwerer innerer Verletzungen können noch bis zu 48 Stunden nach einem Sturz auftreten. Fremdkörper in Luft- oder Speiseröhre: Erdnüsse, kleine Spielsachen, Apfelstücke – kaum ein Notfall tritt so unvermittelt ein wie ein Erstickungsanfall. Je kleiner die Kinder sind, desto größer ist die Gefahr des Verschluckens und Erstickens. Schnellstmögliche Hilfe ist besonders wichtig, wenn die Atemwege komplett verlegt sind, denn wenn die Sauerstoffversorgung länger als 3 bis 5 Minuten unterbrochen ist, drohen massive Schäden des Gehirns oder gar der Tod. Hilfreich ist die Beherrschung der Rückenklopfmethode und des so genannten Heimlich-Manövers, die beide dazu dienen, festsitzende Fremdkörper zu lösen. Schürf- und Schnittwunden: Nicht nur abenteuerlustige Kinder haben sie ganz schnell – Schürf- und Schnittverletzungen sind im Kleinkindalter an der Tagesordnung. Schürfwunden sind meist sehr schmerzhaft. Die Wunde sollte mit einem desinfizierenden Mittel gereinigt werden. Versehen mit einem atmungsaktiven Sprühpflaster oder einer Wundauflage, die mit einer Mullbinde fixiert wird, ist das Unheil schnell vergessen. Schnittwunden sollte man kurz bluten lassen, damit Keime und Schmutz herausgespült werden. Anschließend desinfizieren und mit einem Wundverband bedecken. Größere Wunden muss unbedingt ein Arzt in Augenschein nehmen.


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Gesundheit

GESUNDE ZÄHNE VON ANFANG AN

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Gute Startvoraussetzungen dank früher Pflege

Sie sind echte Schwerarbeiter: unsere Zähne. Die Knospen der 20 Milchzähne werden bereits zwischen der achten und zehnten Schwangerschaftswoche angelegt. Meist blitzen als erstes die Vorderzähne aus dem Unterkiefer hervor, durchschnittlich im 6. oder 7. Lebensmonat. Ist das Kind zwischen 2 und 3 Jahre alt, sind alle da – und hinter Eltern und Kindern liegen mehr oder weniger beschwerliche Zeiten. Während bei dem einen die Zähnchen ganz unbemerkt sprießen, hat das andere sichtlich Schmerzen – erkennbar an einer feuerroten, entzündeten Wange, an Schlafproblemen und Quengeligkeit, möglicherweise sogar Fieber. Ein wenig Abhilfe schaffen einfache Mittel: Kalte Umschläge, gekühlte, PVC-freie Beißhilfen (das kann im Notfall auch eine Packung Tiefkühlerbsen sein) oder Zahnfleischmassagen mit dem Finger (wenn das Baby es zulässt). Kommt das Kleine gar nicht zur Ruhe, können – nach Rücksprache mit dem Kinderarzt – Schmerzmittel oder Gele und Tropfen, die ins Zahnfleisch massiert werden, Linderung bringen. Wichtig: Gerade in dieser Zeit sollte auf Zuckerzusätze verzichtet werden, da die kleinen Beißerchen darauf schon sehr empfindlich reagieren. Zahnärzte raten ohnehin: Sollen die Zähne des Kindes von Anfang an geschützt werden, sollte man mit gutem Beispiel vorangehen: regelmäßig Zähne putzen und wenig Süßes essen. Bei der Ernährung lohnt sich der Blick auf die Inhaltsstoffe, denn gerade versteckte Zucker, zum Beispiel in Marmelade, Müsli und zahlreichen Getränken, nagen an den Zähnchen. Karies hat keine Chance, wenn man ein paar einfache Zahnpflege-Regeln beachtet.

Instant-Tees enthalten mehr als 95 Prozent, Kakaopulver und Fruchtaromen mehr als 80 Prozent Zucker – besser sind ungesüßte Tees, Wasser und Fruchtschorlen. Ab und zu naschen ist natürlich durchaus erlaubt – am besten zahnfreundliche Süßigkeiten, erkennbar am Zahnmännchen mit Schirm auf der Verpackung. Die sorgfältige Pflege der Milchzähne lohnt sich, obwohl sie ja im Alter von 5 bis 6 Jahren schon wieder ausfallen, um den bleibenden Zähnen Platz zu machen. Bis alle Milchzähne ersetzt worden sind, dauert es in der Regel bis zum elften oder zwölften Lebensjahr. Wenn Milchzähne wegen nicht ausreichender Pflege zu früh eingebüßt werden, kann es zu Fehlstellungen kommen, da sie das Kieferwachstum und den Durchbruch der bleibenden Zähne beeinflussen. Zudem sind gesunde Milchzähne wichtig für die Kau- und Verdauungsfunktion sowie für die Sprachentwicklung.

Durchbruch der Milchzähne Mittlere Schneidezähne unten: Mittlere Schneidezähne oben: Seitliche Schneidezähne oben: Seitliche Schneidezähne unten: Vordere Backenzähne: Eckzähne: Hintere Backenzähne:

4. - 10. Lebensmonat 5. - 11. Lebensmonat 6. - 12. Lebensmonat 6. - 12. Lebensmonat 10. - 18. Lebensmonat 12. - 20. Lebensmonat 18. - 30. Lebensmonat

Früh übt sich, wer ein Zahnputzmeister werden will Weil Zahnbelag schon auf dem ersten Zähnchen entsteht, ist die regelmäßige Entfernung durch Putzen wichtig. Es gibt spezielle Zahnbürsten, die den verschiedenen Altersklassen zugeordnet sind und gezielt auf die Anforderungen der künftigen Zahnputzmeister eingehen. Wichtig ist, dass die Zahnbürste regelmäßig – spätestens alle drei Monate – gegen eine neue ausgetauscht wird.Gerade bei den ersten Zähnchen kann man sich auch mit einem Mull-Läppchen, einem Wattestäbchen oder einer Fingerhut-Zahnbürste behelfen. Mit zunehmenden motorischen Fähigkeiten wollen die Kleinen auch selbst putzen. Am einfachsten ist hier die KAI-Methode: Erst die Kauflächen, dann die Außenflächen, zum Schluss die Innenflächen putzen. Dennoch gilt: Bis zum Alter von mindestens 6 Jahren sollten die Eltern nachputzen, um eine gute Reinigung der Milchzähnchen und später der bleibenden Zähne zu gewährleisten.

Fluoride – Salze für gesunde Zähne Fluoride sind ein Schutz für die Zähnchen und wichtiger Bestandteil der Kariesprophylaxe. Sie härten den Zahnschmelz und haben eine positive


Gesundheit

Wirkung auf die Zahnoberflächen. Dadurch können sich die Bakterien nur schwer dort anheften, vermehren sich weniger und der Zahnbelag entsteht langsamer. Als natürliche Spurenelemente sind Fluoride im Trinkwasser und in verschiedenen Lebensmitteln enthalten. Diese natürlichen Quellen reichen jedoch für die Deckung des Bedarfs nicht aus. Kinderärzte und Zahnärzte sind sich darin einig, dass bereits Säuglinge ausreichend damit versorgt werden müssen. Die Fachleute sind sich allerdings ein wenig uneins über das Wie. Fluoride können in Form von Tabletten oder Tropfen verabreicht werden (im ersten Lebensjahr in der Regel als Kombination mit Vitamin D zur Rachitisprophylaxe und für das Knochenwachstum). Zahnpasta ist erhältlich mit und ohne Fluoriden, je nachdem, ob Tabletten gegeben werden oder nicht, denn es sollte immer nur eine Fluoridquelle geben, um die Gefahr der Überdosierung zu minimieren. Für welche Variante sich die Eltern auch entscheiden – wichtig ist auf jeden Fall, dass eine individuelle Fluorid-Anamnese des Kindes vom Zahnarzt erstellt wird.

… und plötzlich ist ‘ne Ecke weg Manchmal geht es einfach zu schnell: Auf dem Spielplatz gestolpert oder im Kinderzimmer getobt und gegen die Kommode gerannt – und schon fehlt ein Stück Milchzahn. Macht nichts? Doch. Denn auch wenn die Milchzähne über kurz oder lang ausfallen, muss die Lücke behandelt werden. Gerade bei Kindern wächst und verändert sich der Kiefer schnell. Eine Zahnlücke kann dazu führen, dass Ober- und Unterkiefer nicht mehr exakt zusammenpassen. Langfristig hat das Kind Schmerzen beim Kauen und die bleibenden Zähne zeigen Fehlstellungen. Außerdem sind abgebrochene Zähne durch Karies und Bakterien gefährdet.

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Im Fall des Falles sollte man mit seinem Kind also gleich zum Zahnarzt gehen und – ganz wichtig – das abgebrochene Zahnstück mitnehmen. In vielen Fällen kann der Zahn wieder repariert werden. Damit das funktioniert, gibt es eine spezielle Zahnrettungsbox, in der das abgebrochene Stück Zahn oder sogar ein komplett ausgeschlagener Zahn sauber aufbewahrt werden kann. Eine Zahnrettungsbox bekommen Sie in jeder Apotheke. Alternativ können Sie den ausgeschlagenen Zahn in ein Glas H-Milch legen. Notfalls können Sie auch Ihren Mund oder den Ihres Kindes als „Rettungsbox“ verwenden. Passiert der Zahnunfall außerhalb der üblichen Zahnarztsprechstunden – nachts und am Wochenende – können Sie den Zahnärztlichen Notdienst der Uniklinik in Anspruch nehmen: Zahnärztlicher Notdienst im Europa-Center Sofienstraße 29 | 69115 HD |  06221-35 44 917 Öffnungszeiten: Täglich von 19 bis 6 Uhr. an Feiertagen auch von 6 bis 19 Uhr. Jedes Wochenende von Freitag, 19 Uhr, bis Montag, 6 Uhr.

Das hilft beim Zahnen > Kühlen Sie die Wange des Babys mit kalten Umschlägen. > Abgeraten wird von der Verwendung so genannter Beißringe aus PVCKunststoff, da diese gefährliche Weichmacher enthalten können.

> Ihr Kind sollte in dieser Zeit keine zu süßen oder sauren Speisen bekommen. Bereits die kleinsten Zähne reagieren sehr empfindlich.

> Bevor Sie Ihrem Kind ein Mittel gegen die Schmerzen geben, sollten Sie den Zuckergehalt des Medikamentes überprüfen.

> Zucker-Ersatzstoffe sind keine Alternative, da sie den Geschmackssinn des Kindes zu früh auf Süßes trainieren.

> Es gibt verschiedene Gele und Tropfen, die ins Zahnfleisch massiert werden und so den Schmerz lindern. Fragen Sie Ihren Kinderarzt nach zuckerfreien Zahnungshilfen.

Zahngesund durch die Schwangerschaft | Gesunde Zähne für mein Kind | Wie kann ich die Zähne meines Kindes schützen? | Wie pflege ich die Milchzähne und bleibenden Zähne meines Kindes optimal? | Wann gehe ich zum 1. Mal zum Zahnarzt? | Prophylaxe und Präventionsprogramme in unserer Praxis in der Schwangerschaft | Wichtige Zahnpflegetipps für werdende Mütter

Bergheimer Str. 56a • 69115 Heidelberg • Tel. 06221/22516 Fax: 06221/655807 • www.dr-abedian.de Sprechzeiten: Mo-Fr 9-13 Uhr, Mo-Do 14-18 Uhr und nach Vereinbarung


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Gesundheit

MODERNE KINDERZAHNHEILKUNDE

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Ohne Angst zum Zahnarzt Der Termin beim Zahnarzt steht fest, Ihr Kind weiß auch Bescheid. Und trotz guter Vorbereitung ist im Behandlungszimmer des Zahnarztes Schluss mit lustig: Der Mund bleibt zu und dicke Tränen kullern. Eine Situation, die Eltern ihren Kindern gerne ersparen würden. Und soweit muss es nicht kommen. Wie das geht, erklären Anne Rothöhler-Estelmann und Johannes Klein, Kinderzahnärzte in der Zahnarztpraxis Dr. Rossa und Partner in Ludwigshafen. Wann sollte denn ganz generell der erste Zahnarztbesuch erfolgen? Johannes Klein: Den ersten Zahnarztbesuch empfehlen wir mit dem ersten Milchzahn. Sie haben einen Zahnarzttermin zur Kontrolle? Prima! Dann bringen Sie Ihr Kind am besten gleich mit. So kann es, ohne selbst im Mittelpunkt zu stehen, die Praxis, den Zahnarzt und sein Team, aber auch die fremden Gerüche und Geräusche kennen lernen. So erleben Kinder live, dass auch Mama oder Papa nix passiert. Was ist der Vorteil, wenn der Besuch in Begleitung der Eltern erfolgt? Anne Rothöhler-Estelmann: Der kleine Patient erfährt so den Arztbesuch als normale Routine, ähnlich der Untersuchung beim Kinderarzt. Durch ein enges Recall werden die Kleinen spielerisch im Laufe der Zeit an Untersuchungen im Mund gewöhnt. So entsteht ein harmonisches Patient-ZahnarztVerhältnis. Die Kinder sind dann meist unproblematisch in der Behandlung. Karies, sollte sie doch entstehen, wird sehr früh erkannt und kann dann atraumatisch und schmerzfrei behandelt werden. Ist Karies schon ein häufiges Phänomen bei so kleinen Kindern? Johannes Klein: Etwa 20 % der Kinder haben 80 % der Karies. Viele Kinder kommen erst zum Zahnarzt, wenn Eltern ein Loch entdeckt haben oder die Kinder über Schmerzen klagen. Ein Zahnarzt-Erstkontakt in dieser schon zugespitzten Situation ist sehr schwierig und kaum angst- und stressfrei – sowohl für die Kleinen, als auch für uns – zu gestalten. Was tun, wenn die Angst bleibt? Anne Rothöhler-Estelmann: In der alltäglichen Praxis erleben wir immer wieder, dass sich die Behandlung von Kindern wesentlich schwieriger gestaltet als die Behandlung von Erwachsenen. Zahlreiche Therapien, die wir bei Erwachsenen durchführen, wären bei Kindern grundsätzlich auch möglich, sind aber nicht durchsetzbar. Die psychologischen Grundbedingungen sind bei Kindern völlig anders. Sie befinden sich noch in einem Wachstumsprozess – körperlich und seelisch. Sie werden schneller nervös, fühlen sich schneller hilflos und ausgeliefert. Außerdem können sie mit unbekannten Situationen und Ängsten viel schlechter umgehen. Der Haupttrieb eines Kindes, das Lustprinzip, steht im Konflikt mit der zahnärztlichen Behandlung. Der Arzt

In entspannter Atmosphäre den Zahnarztbesuch positiv erleben. – hier ein Fremder – möchte die Mundhöhle untersuchen, den Ort des Schmerzes; dies erzeugt zwangsläufig eine Abwehrhaltung. Erklärungsversuche des Arztes zur Behandlung werden vom Kind meist nicht akzeptiert oder gar nicht wahrgenommen. Entscheidend ist es, eine ruhige Atmosphäre zu schaffen und „entschleunigt“ an die Behandlung heranzugehen. Wie sollte die erste Behandlung dann ablaufen? Johannes Klein: Lässt der kleine Patient eine Behandlung zu und öffnet den Mund, sollte die Behandlung auf keinen Fall schmerzhaft sein. Eine mögliche Schmerzausschaltung kann hier z.B. über kindgerechte Hypnosetechniken erreicht werden. Weitere Möglichkeiten der Schmerzausschaltung bei Kindern sind der Einsatz von N2O (Lachgas), Oberflächenanästhesie vor Infiltration oder eines Anästhesiecomputers (The Wand). Was machen Sie mit „Therapieverweigerern“? Anne Rothöhler-Estelmann: Sind Kinder nicht behandlungsfähig und/oder haben sie ein Kindergebiss mit vielen kariösen, zerstörten oder entzündeten Zähnen, ist eine Behandlung in Vollnarkose Mittel der Wahl. Diese führen wir in unserer Praxis seit vielen Jahren bei Kindern und Erwachsenen erfolgreich durch. So werden in unserer Praxis etwa 250 Kinder (ab etwa 15 Monaten) pro Jahr versorgt. Durch die Narkose ist ein großes Behandlungsspektrum möglich. Das früher häufig angewendete Prinzip des „Zähneziehens“ bei behandlungsbedürftigen Milchzähnen sollte nur nach Ausschöpfung aller zahnerhaltenden Maßnahmen oder bei zu stark geschädigten Zähnen angewendet werden. Denn die Zahnerhaltung sollte im Milchgebiss im Vordergrund stehen. Wichtig nach der Behandlung: engmaschige Kntrollen mit intensiven Prophylaxemaßnahmen und regelmäßigen Fluoridapplikationen. Durch die regelmäßigen Besuche wird ein engeres Vertrauen zum Kind aufgebaut, um es optimal in ein neues zahngesundes Leben zu begleiten.


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Hier haben Eltern und Kinder gut lachen Wenn Kinder die regelmäßigen Kontrolltermine von Anfang an – also ab dem ersten Milchzahn – positiv erleben, kommt Angst gar nicht erst auf. Kein Wunder, dass Eltern heute sehr gezielt auswählen, in wessen Hände sie die Zahngesundheit ihrer Kinder legen. Im Kompetenzzentrum für moderne Zahnmedizin Dr. Rossa & Partner in Ludwigshafen – mit der S-Bahn Rhein-Neckar von Heidelberg aus übrigens bestens erreichbar – ist man auf die kleinen Patienten optimal eingestellt. Dafür sorgen nicht nur die Spielmöglichkeiten im Wartezimmer sowie die – in aller Regel – kurzen Wartezeiten, sondern vor allem die entspannte Untersuchungsatmosphäre. Die Kinderzahnärzte verstehen ihr Handwerk: Für die kleinen Patienten nehmen sie sich besonders viel Zeit, beantworten geduldig alle Fragen und lassen die Kleinen bei den Instrumenten auch gerne selbst Hand anlegen. Bunte Bilder an der Decke über den Behandlungsstühlen lenken ab, wenn es doch mal unangenehm sein sollte. Und selbstverständlich behandeln sie die Kinder auch auf dem Schoß von Mama oder Papa. Und am Ende der Untersuchung wartet eine große Schublade voller spannender Überraschungen. Bewusst setzen die Zahnspezialisten auf ein engmaschiges Netz an Folgeterminen – so gewöhnen sich die Kleinen im Laufe der Zeit spielerisch an Untersuchungen im Mund. Und falls wirklich Probleme auftreten, kann den Kindern in vertrauter Umgebung mit den modernsten Techniken der Kinderzahnheilkunde optimal geholfen werden. In der Gemeinschaftspraxis stehen Spezialisten für die verschiedensten Anforderungen zur Verfügung. In schwierigen Fällen oder bei sehr ängstlichen und unkooperativen Patienten kann eine leichte Narkose helfen, keine angsteinflößende Situation aufkommen zu lassen. Im Kompetenzzentrum Dr. Rossa & Partner haben sich 17 Zahnmediziner mit verschiedenen Therapie-Schwerpunkten zusammengeschlossen. Sie bieten mit ihren Teams auf 1.800 Quadratmetern Behandlungen nach neuesten Gesichtspunkten an. „Unser Ziel ist die bestmögliche zahnmedizinische Versorgung unserer Patienten“, lautet das Motto von Dr. Rossa & Partner mit seinen 120 Mitarbeitern.

Team Dr. Silvia Rossa Kinderzahnheilkunde und Hypnose

Team Dr. Anne Rothöhler-Estelmann Kinderzahnheilkunde

Team Dr. Mark Drimer Kieferorthopädie

Team Johannes Klein Kinderzahnheilkunde

Kompetenzzentrum für Zahnmedizin

Dr. Rossa & Partner Mundenheimer Straße 251 • 67061 Ludwigshafen Telefon 06 21 / 56 26 66 • Fax 06 21 / 58 19 79 www.dr-rossa-partner.de

Sprechstunden: Montag - Freitag: 7.00 - 21.00 Uhr Samstag: 8.00 - 16.00 Uhr


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Sicherheit

SICHERHEIT FÜR KINDER

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Gefahren erkennen und vermeiden Sicherheit im Auto

Kinder sind laut Statistik im Straßenverkehr beim Mitfahren im Auto ihrer Eltern oder Großeltern besonders gefährdet. Jedes Jahr werden in Deutschland tausende Kinder als Mitfahrer im eigenen Auto verletzt oder getötet. Ursache hierfür ist oft eine unvorschriftsmäßige Installation des Kindersitzes oder die Sicherung der Kinder mit dem Gurt für Erwachsene. Häufig sitzt das Kind auch ungesichert auf dem Schoß von Erwachsenen, steht zwischen den Vordersitzen oder kniet auf dem Beifahrersitz. Eine Sicherung in geeigneten Kinder-Rückhaltesystemen ist für Kinder bis zum vollendeten 12. Lebensjahr oder bis zu einer Körpergröße von 1,50 m gesetzlich vorgeschrieben. Bei der Mitnahme eines ungesicherten Kindes droht ein Bußgeld von 40 Euro und ein Punkt im Flensburger Zentralregister. Die Sorge um die Gesundheit Ihrer Kinder sollte für Sie jedoch den Ausschlag geben, auch auf noch so kurzen Fahrten mit dem Auto Ihr Kind in einem geeigneten und amtlich zugelassenen Kindersitz sicher unterzubringen. Bei der Wahl eines Kindersitzes ist in erster Linie das Gewicht Ihres Kindes ausschlaggebend. Kindersitze sind in Gruppen eingeteilt, die den nachfolgend aufgeführten Körpergewichtsklassen entsprechen: Rückwärts gerichtete Babyschalen sichern Babys mit einem Gewicht bis zu 13 kg (bis ca. 10 Monate) in der Gruppe 0+ (in der Gruppe 0 nur bis 9 kg, bis ca. 9 Monate). Befindet sich der Kopf des Babys auf der Höhe des Schalenrandes oder ragt er bereits heraus, dann ist es Zeit für den Wechsel in die nächste Kindersitzgruppe. Kindersitze der Gruppe 1 sind für Kleinkinder mit einem Gewicht von 9-18 kg, ca. 9 Monate bis 4 Jahre geeignet. Kindersitze der Gruppe 2 (Gewicht von 15-25 kg, ca. 3 bis 7 Jahre) und Gruppe 3 (Gewicht von 22-36 kg, ca. 6 bis 12 Jahre) sichern die größeren Kinder. Ein Kindersitz sollte der neuesten amtlichen Prüfnorm entsprechen. Seit April 2008 dürfen nur noch Modelle verwendet werden, die nach ECE Sicherheit geht vor 44/03 oder 44/04 zugelassen sind. Ein Aufprall mit 50 km/h ohne Beim Kauf eines Kindersitzes ist es Kindersitz kann einem Sturz aus ratsam, mit Kindersitz und Kind ei10 m Höhe entsprechen. ne Einbau- und Sitzprobe im FahrOhne Kindersitz kann schon ein zeug durchzuführen, da nicht jeder Aufprall mit 15 km/h für ein Kind Sitz in jedes Fahrzeug gleich gut tödlich sein. passt. Er muss möglichst fest und Ein Sturz vom Fahrrad bei 30 standsicher ins Fahrzeug eingebaut km/h entspricht einer Fallhöhe werden können und die Gurtlänge von ca. 4 Metern sollte ausreichend sein. Der Besuch

eines Fachgeschäftes sollte beim Kauf eines Kindersitzes selbstverständlich sein. Hier können Sie sich beraten lassen, verschiedene Sitze unter Anleitung ausprobieren und gegebenenfalls Tipps zum Einbau erhalten. Aufgrund der Vielzahl der Hersteller von Kindersitzen und damit einhergehend der Vielzahl der Kindersitzmodelle fällt die Wahl des „richtigen“ Modells vielfach nicht leicht. Orientieren Sie sich bei der Auswahl eines Kindersitzes am besten an Testurteilen und Tipps von Verbraucherorganisationen und Automobilclubs. Teilweise stellen die Tests dieser Institutionen hinsichtlich der Prüfkriterien Sicherheit, Bedienung, Komfort und Gebrauch höhere Anforderungen an die Kindersitze als die gesetzlich vorgeschriebenen Zulassungstests. Umfassende Informationen zur Kindersicherheit in Kraftfahrzeugen bietet das Projekt „Sicher im Auto“, das gemeinsam von ADAC und Toyota organisiert wird. Bei zahlreichen Veranstaltungen in Spielwaren- und Kinder-Fachgeschäften können Sie sich vor Ort zeigen lassen, wie der optimale Schutz von Kindern unterwegs in der Praxis aussieht. Bei den Veranstaltungen von „Sicher im Auto“ stehen Ihnen Experten für alle Ihre Fragen zur Verfügung. Die Veranstaltungstermine, Kindersitztests, Kaufempfehlungen und viele weitere Informationen rund um die Kindersicherheit im Auto können Sie unter www.sicher-im-auto.com abrufen.

Sicherheit auf Roller und Rad Kinder benutzen Fahrgeräte zunächst vor allem als Spielzeug und nicht als Verkehrsmittel. Schon Einjährige fahren voller Begeisterung mit ihrem Bobbycar über den Hof und machen erste Erfahrungen auf Rädern. Mit

Ein Sturz vom Rad ist schnell passiert. Gut, wenn der Helm dann den Kopf schützt und so Schlimmeres verhindert wird.


Sicherheit

gut zwei Jahren steigen Kinder aufs Laufrad um. Beim Üben auf dem Laufrad und dem Roller als Vorbereitung aufs Fahrradfahren wird der Gleichgewichtssinn des Kindes trainiert und die Fähigkeit erworben zu lenken, auf- und abzusteigen und anzuhalten. Schon in dieser Phase ist es wichtig, dass das Kind einen Fahrradhelm trägt. Im Falle eines Sturzes bietet er den notwendigen Kopfschutz und gleichzeitig gewöhnen Sie Ihr Kind an das spätere Tragen einer Schutzausrüstung beim Fahrradfahren im Straßenverkehr. Ob möglichst bunt oder mega-cool: Helme gibt es in vielen Varianten. Wichtig ist, dass Sie Ihr Kind beim Helmkauf mitnehmen. Wenn das Kind einen Helm aussuchen darf, der ihm gefällt und gut passt wird er auch gerne getragen werden. Fahrradhelme wiegen zwischen 200 und 300 g. Zu haben sind gute Helme zu Preisen zwischen 15 und 60 Euro. Achten Sie darauf, dass der Helm eine EU-einheitliche Prüfnorm erfüllt. Dies muss aus einem eingeklebten Etikett mit dem Aufdruck DIN EN 1078 (CE) hervorgehen. Tests zu Kinderfahrradhelmen finden Sie auf www.adac.de oder auf der Homepage der Stiftung Warentest (www.test.de). Die Akzeptanz zum Tragen eines Fahrradhelmes ist am größten, wenn Sie mit gutem Beispiel vorangehen und selbst einen Kopfschutz aufziehen. Doch Vorsicht – das Kind sollte einen Fahrradhelm nur zum Fahrradfahren tragen. Nach dem Absteigen muss der Helm abgesetzt werden. Sonst besteht die Gefahr, an Gegenständen oder Spielgeräten hängen zu bleiben und sich durch das Gurtband zu strangulieren. Mehr Tipps rund um Verkehrserziehung, Radfahrausbildung und Mobilitätsbildung für Kinder finden Sie auf dem Portal der Deutschen Verkehrswacht (www.verkehrswachtmedien-service.de).

Sicherheit im Haushalt Kinder sind vom ersten Tag an voller Entdeckungslust. Sie entwickeln fast täglich neue Fähigkeiten und erkunden ihre Umwelt voller Neugier und Tatendrang. Dabei können sie – vor allem wenn sie noch klein sind – gefährliche nicht von harmlosen Situationen unterscheiden. Babys und Kleinkinder verunglücken vor allem zu Hause, in ihrer unmittelbaren Umgebung. Vieles, was Erwachsenen selbstverständlich ist, ist für Kinder eine potentielle Gefahrenquelle. Versuchen Sie deshalb, die Welt aus dem Blickwinkel ihres Kindes zu betrachten. So entwickeln Sie selbst ein Gefühl dafür, wo Sie vorbeugend eingreifen müssen, um Unfälle zu vermeiden. Stürze aus der Höhe gehören für die Kleinsten zu den größten Unfallrisiken. Lassen Sie Ihr Kind darum niemals allein auf dem Wickeltisch oder anderen erhöhten Flächen liegen und lassen Sie am Wickeltisch immer eine Hand am Kind. Erstickungsgefahr droht durch herumliegende Kleinteile, die eingeatmet werden können und durch Gegenstände, die beim Schlafen auf das Gesicht des Säuglings gelangen. Je größer der Aktions-

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Schutz für neugierige Kinderfinger bieten Steckdosensicherungen. radius Ihres Kindes wird, um so wichtiger wird der kindersichere „Umbau“ Ihres Zuhauses. Mit wenigen Handgriffen sind Kindersicherungen an Steckdosen montiert, Kantenschutzvorrichtungen für Möbel angebracht, Herdgitter, Schubladen-, Fenster- und Schranktürsicherungen sowie Treppen- und eventuell Türschutzgitter installiert. Denken Sie bitte auch daran, für Kinder giftige und gefährliche Substanzen stets außer Reichweite des Kindes und möglichst verschlossen aufzubewahren. Dies gilt insbesondere für Reinigungsmittel, Medikamente, alkoholische Getränke, Nagellackentferner, Rasierwasser, Lampenöle, Giftpflanzen und Zigaretten sowie Aschenbecher. Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen passieren, dass ein Kind eine giftige Substanz verschluckt und Vergiftungssymptome (Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Schwindel, Erregungszustände, Halluzinationen, Verwirrtheitszustände, Beschleunigung oder Verlangsamung des Pulses, Blässe, gerötete Haut, Hitzegefühl, Schock, Bewusstseinstrübung bis Bewusstlosigkeit, Atemnot bis Atemstillstand oder Herz-Kreislaufstillstand) zeigt, zögern Sie nicht, den Rettungsdienst unter der Notrufnummer 19222 oder der 112 zu rufen und holen Sie dann Rat bei einer Giftnotrufzentrale (siehe Seite 34) ein.

Sicherheit im Garten Kinder – vor allem im Kriech- und Krabbelalter – nehmen bei Ihren Entdeckungsreisen gerne Gegenstände in den Mund oder befühlen und zer-


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Sicherheit

pflücken sie. So kann es passieren, dass ein Kind mit giftigen Pflanzen in Berührung kommt. Eltern, die einen Garten haben, tun deshalb gut daran, Giftpflanzen zu kennen und Kinder daran zu hindern, in Kontakt mit ihnen zu kommen. Erkundigen Sie sich vor dem Pflanzenkauf nach möglichen Giftstoffen und greifen Sie lieber zu ungiftigen Pflanzen. Der Verzehr giftiger Pflanzen oder Pflanzenteile kann – je nach Giftigkeit der Pflanze und eingenommener Dosis – Hautrötung, Bauchschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Krämpfe, Lähmung bis hin zur Atemlähmung oder zum Herzstillstand führen. Als giftige oder sehr giftige Pflanzen in Garten und freier Natur gelten unter anderem Alpenveilchen, Aronstab, Bärenklau, Besenginster, Bilsenkraut, Blauregen, Buchsbaum, Christrose, Christuspalme, Efeu, Eibe, Eisenhut, Engelstrompete, Fingerhut, Glycinie, Goldregen, Herbstzeitlose, Herkulesstaude, Kirschlorbeer, Lupine, Maiglöckchen, Nachtschatten, Oleander, Pfaffenhütchen, Rhododendron, Rizinus, Robinie, Sadebaum, Stechapfel, Tabak, Thuja, Tollkirsche, Tulpe, Wasserschierling, verschiedene Wolfsmilcharten und der Wunderbaum. Wussten Sie, dass auch einige Nutzpflanzen in ungekochtem oder unreifem Zustand giftig sind? Hierzu zählen z.B. die oberirdischen Pflanzenteile der Kartoffel, Blätter, Stängel und unreife (grüne) Früchte der Tomate und alle Arten von rohen Bohnen. Tödliche und lebensgefährliche Pflanzenvergiftungen bei Kindern sind glücklicherweise sehr selten, aber auch „leichte“ Vergiftungen können für

Kinder unangenehm und schmerzhaft sein. Bei Verdacht auf Vergiftungserscheinungen hilft die Vergiftungs-Informationszentrale Freiburg im 24 Stunden-Dienst an 365 Tagen im Jahr weiter. Hier erhalten Sie Informationen über Giftstoffe, Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Gifteinwirkungen aller Art sowie zu gefährlichen Inhaltsstoffen von Produkten. Außerdem berät das Team bei Fragen zu Medikation in Schwangerschaft und Stillzeit sowie zu Wechsel- und Nebenwirkungen von Medikamenten. Vergiftungs-Informationszentrale Freiburg

 0761/19 240  www.uniklinik-freiburg.de/giftberatung Eine weitere Gefahr für Kinder im Garten geht von Planschbecken, Gartenteichen, Regentonnen und anderen mit Wasser gefüllten Behältnissen aus. Das Ertrinken ist eine häufige Ursache der tödlichen Unfälle im Alter zwischen ein und fünf Jahren. Kleine Kinder ertrinken aufgrund ihres Körperschwerpunktes leichter als Erwachsene. Heimtückisch an solchen Unfällen ist, dass sie meist lautlos ertrinken und dabei schnell zu Boden sinken, ohne noch einmal auftauchen zu können. Meist passieren diese Unfälle, weil Eltern die Gefahren unterschätzen und ihre Kinder unbeaufsichtigt lassen. Dabei ist das Ertrinken keine Frage der Wassertiefe. Ein Kleinkind kann im wenigen Zentimeter flachen Wasser ertrinken, wenn es mit dem Gesicht hineinfällt. Es verliert dabei die Orientierung und bleibt unter Wasser liegen. Gartenteiche und Schwimmbecken sollten deshalb

Früchte und Blütenstände von Giftpflanzen: Fingerhut (giftig bis sehr giftig; links), Maiglöckchen (gering bis mittelstark giftig; oben links), Eibe (giftig bis sehr giftig; unten links), Eisenhut (sehr giftig; 2. von rechts), Oleander (giftig; oben rechts), Engelstrompete (sehr giftig; unten rechts).


Sicherheit

mit einem für Kinder nicht überwindbaren Zaun gesichert werden, Regentonnen und andere Wasserbehälter sollten gut verschlossen sein. Außerdem muss das Spielen im Planschbecken immer unter Aufsicht geschehen. Betreiben Sie Gartengeräte – insbesondere motorbetriebene – nicht in Kindernähe und räumen Sie diese Hilfsmittel nach Gebrauch immer weg. Auch Astscheren, Handsägen und andere spitze oder scharfe Werkzeuge können Kinder schwer verletzen. Sie gehören nicht in Kinderhände und sollten nicht herumliegen. Dies gilt natürlich ebenfalls für Blumendünger und Pflanzenschutzmittel. Bewahren Sie diese am Besten im verschlossenen Gartenhaus auf und sorgen Sie dafür, dass ihr Kind nicht mit diesen Chemikalien in Berührung kommt. Schaukeln, Wippen, Rutschen und Klettergeräte bereiten Kindern viel Spaß. Damit dieser Spaß lange anhält, sollten Sie beim Kauf eines solchen Spielgerätes auf Nummer Sicher gehen. Das GS-Zeichen garantiert, dass Sicherheitsnormen eingehalten werden. Es darf an Geräten nur angebracht werden, wenn dieses Gerät von einer anerkannten Prüfstelle abgenommen wurde. Spielplätze und Spielgeräte im Öffentlichen Raum müssen seit 1998 der europäischen Norm DIN EN 1176 und 1177 entsprechen. Für private – ausschließlich eigengenutzte – Spielplätze und Spielgeräte gilt die DIN EN 71. Andere Geräte müssen zwar nicht gefährlich sein, aber die Beurteilung ist für einen Laien schwierig und mit erheblichem Aufwand verbunden. Neben der Qualität des eigentlichen Spielgerätes ist die Standfestigkeit desselben für den sicheren Betrieb maßgeblich. So sollten die Spielgeräte fachgerecht aufgebaut und Standpfosten fest im Boden verankert werden.

Sicheres Spielzeug Spielend entwickeln Kinder ihre Fähigkeiten und lernen so die Welt begreifen. Allein in den ersten sechs Lebensjahren spielen sie rund 15.000 Stunden. Eltern stehen oft vor der Aufgabe, aus einem immensen Angebot das richtige Spielzeug für ihr Kind auszuwählen. „Billigspielzeug“, aber auch Produkte von Markenfirmen sind häufig nicht sicher und nicht frei von Schadstoffen. Gefährliche Mängel am Spielzeug sind für Eltern kaum zu erkennen, wenn der Mangel nicht durch scharfe Kanten, spitze Teile oder kleine verschluckbare Teile offensichtlich ist. Der Schadstoffgehalt in Spielsachen (bleihaltige Lacke und Farben, Formaldehydgasausdünstungen aus Holzkleber, gefährliche Weichmacher in Kunststoffteilen, Nitrosamine in Luftballons und Schadstoffe in Textilien) ist für den Verbraucher nicht ersichtlich. Alle Spielwaren, die hierzulande verkauft werden, müssen zwar der europäischen Spielzeugrichtlinie EN 71 entsprechen und mit dem CE-Zeichen versehen sein, doch dieses CE-Zeichen hilft dem Verbraucher bei der Beurteilung der Qualität eines Spielzeugs kaum weiter: Das CE-Zeichen sagt nichts über Inhaltsstoffe und Schadstoffbelastungen aus – mit dem CE-Zeichen erklärt der Hersteller lediglich, dass er bei der Produktion der Spielwa-

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ren alle Vorschriften eingehalten hat. Eine Kontrolle durch unabhängige Gutachter findet hierbei nicht statt. Bei der Beurteilung von Spielwaren können anerkannte Prüfsiegel helfen, die unbedenkliche Produkte kennzeichnen. Diese von unabhängigen Kontrollstellen ausgestellten Prüfsiegel sind für verantwortungsvolle Eltern eine wertvolle Orientierungshilfe beim Spielzeugkauf: GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit Das GS-Siegel bestätigt, dass der Produzent die Schadstoffund Sicherheitsrichtlinien einhält. Das GS-Siegel können Hersteller bei unabhängigen Prüfstellen (z.B. TÜV) beantragen. Mit dem GS-Zeichen versehenes Spielzeug darf keine scharfen Kanten aufweisen und muss stabil sein. Überprüft wird auch, ob sich bei unsachgemäßer Nutzung Kleinteile lösen können. Direkt neben diesem Siegel muss angegeben werden, welches Prüfinstitut das Zeichen vergeben hat. TÜV-Proof-Zeichen Das Siegel mit dem Teddybär wurde vom TÜV Rheinland speziell für Spielzeug entwickelt und legt strengere Maßstäbe an als der Gesetzgeber. Es kennzeichnet schadstoffgeprüfte Produkte, die keine Risiken für die Gesundheit aufweisen. Es gewährleistet Schadstofffreiheit und beinhaltet auch eine Prüfung auf krebserregende Stoffe und auf weitere Schadstoffe: Holzschutzmittel in Holzspielzeug, Weichmacher, Nickel in Metallteilen sowie Azofarbstoffe in Spielzeugen für Kleinkinder. Waschgänge sollten Stofftiere & Co. unbeschadet überstehen und sie müssen aus schwer entflammbarem Material hergestellt sein. spiel gut-Siegel Der Ulmer Verein „spiel gut“ vergibt jährlich an 600 Produkte ein eigenes Siegel. Etwa 40 unabhängige Pädagogen, Psychologen, Techniker, Chemiker, Architekten und Mitglieder anderer Berufsgruppen bewerten und empfehlen Spielzeug, das „die körperliche, geistige, emotionale und soziale Entwicklung von Kindern positiv beeinflussen kann“. Auf Schadstoffe wird nur gelegentlich untersucht. Jedoch kann seit 2005 nur PVC-freies Spielzeug ausgezeichnet werden. Die Publikationen des Vereins können unter www.spielgut.de bestellt werden. Unsicheres und gefährliches Spielzeug wird im Schnellwarnsystem der EU RAPEX (Rapid Exchange of Information System) unter www.evz.de Produkte & Kennzeichnungen Rapex (Produktwarnungen) aufgelistet.


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Ernährung

GESUNDE ERNÄHRUNG

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Von der Milch zum Familientisch

Am Anfang ist es noch ganz einfach: Ein Säugling trinkt Milch – nicht mehr und nicht weniger. Und da geht’s auch schon los: Stillen oder Säuglingsnahrung, Brust oder Flasche?

Muttermilch Fest steht: Muttermilch ist die beste Ernährung für den Säugling. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, bis zum Beginn des 5. Lebensmonats voll zu stillen und das Teilstillen, so lange Mutter und Kind es wollen. Gestillt wird nach Bedarf: Zeitpunkt und Dauer bestimmt das Kind. Stillen kann das Risiko für Durchfall, Mittelohrentzündung und für ein späteres Übergewicht beim Kind senken. Auch für die Gesundheit der Mutter bringt es Vorteile: Die Gebärmutter bildet sich nach der Geburt schneller zurück. Außerdem werden Fettreserven durch das Stillen abgebaut und die frühere Figur ist schneller wieder erreicht. Allerdings sollte die Mutter sehr auf eine ausgewogene und ausreichende Ernährung achten und keinesfalls Diät halten: Bei einer schnellen Gewichtsabnahme gelangen vermehrt Schadstoffe in die Milch. Für den Stillerfolg ist neben dem Willen zum Stillen die richtige Information besonders wichtig. Denn ob wohl praktisch alle Frauen die körperlichen Voraussetzungen mitbringen, um ein Kind – oder auch Zwillinge – zu stillen, bekommen doch viele von ihnen Zweifel und Probleme. Nur sehr wenige Frauen (unter 5 Prozent) können nicht bzw. nur eingeschränkt stillen. Bei auftretenden Problemen sollte sich die stillende Mutter an eine Stillberaterin oder eine stillerfahrene Hebamme wenden. Die Arbeitsgemeinschaft Freier Stillgruppen e.V. (www.afs-stillen.de) und die La Leche Liga Deutschland e.V. (www.lalecheliga.de) bieten ehrenamtliche Stillberatung und Stillgruppenarbeit an und organisieren Ausbildungen zur Stillberaterin. Hauptziel dieser beiden Selbsthilfe-Organisationen ist die Förderung der Stillkultur in Deutschland und das Verbreiten fundierter Informationen rund ums Thema Stillen. Desweiteren gibt es professionelle Stillund Laktationsberaterinnen, die einen medizinischen Beruf ausüben und eine fundierte Ausbildung im Bereich des Stillens und der Stillberatung haben. Die Beratung ist für die Stillende kostenpflichtig, in vielen Fällen übernimmt aber die Krankenkasse die Kosten dieser Beratung. Hilfestellung bieten auch Stillcafés (beispielsweise im St. Marienkrankenhaus). Übrigens: In Deutschland stehen jeder Mutter, die während der Stillzeit arbeitet, Stillpausen und weitere Sonderregelungen gesetzlich zu; diese sind im Mutterschutzgesetz aufgeführt (erhältlich beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend  www.bmfsfj.de).

Schutz vor Allergien Jedes dritte Kind kommt mit einem erhöhten Allergierisiko auf die Welt. Wenn Sie als Eltern oder die Geschwister des Säuglings bereits an Heuschnupfen, Neurodermitis, Lebensmittelallergien oder allergischem Asthma leiden, ist Vorsicht geboten. Für betroffene Babys ist es besonders wichtig, bis zum Beginn des 5. Lebensmonats lang voll gestillt zu werden. Nicht oder nicht voll gestillte Babys sollten im ersten Halbjahr ihres Lebens eine sogenannte HA-Nahrung (hypoallergene Nahrung) erhalten, mindestens bis zum Beginn des fünften Monats. Mit Einführung der Beikost kann nach neuesten WHO-Empfehlungen auf eine „normale“ Säuglingsmilchnahrung umgestellt werden. Bei der HANahrung ist das Kuhmilcheiweiß so weit aufgespalten, dass es nicht mehr so stark allergieauslösend wirkt. Der Schutzeffekt der HA-Nahrung wird allerdings oft überschätzt, heißt es in den neuesten WHO-Empfehlungen. Besonders wichtig sei es vielmehr, in Familien mit Allergierisiko eine allergen- und schadstoffarme Umgebung zu schaffen.

Muttermilch enthält alles, was ein Neugeborenes zu einer gesunden Entwicklung braucht. Arteigene Eiweiße, Fette, Milchzucker sowie Vitamine, Mineralien und Spurenelemente sind in ausgewogenem Verhältnis enthalten und perfekt dem Verdauungssystem des Babys angepasst. Je nach Alter des Kindes ist Muttermilch unterschiedlich zusammengesetzt, entsprechend den Bedürfnissen des wachsenden Kindes. Eine Reihe wichtiger Schutzstoffe sind in der Muttermilch vorhanden, z.B. Immunglobuline, die körpereigenen Abwehrstoffe. Besonders in der allerersten Milch, dem sogenannten Kolostrum, sind sie in konzentrierter Form enthalten. Diese Immunstoffe sind auf die familiäre Umgebung der Mutter abgestimmt, und die Mutter kann bei Bedarf Antikörper bilden gegen Keime, die auch ihr Kind gefährden, und diese Antikörper durch ihre Milch an das Baby weitergeben. Dadurch sind gestillte Kinder weniger anfällig für Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes und der Atemwege und andere infektiöse Erkrankungen. Muttermilch ist frisch, keimfrei und immer richtig temperiert. Und solange Mama in der Nähe ist, auch stets verfügbar. Für die Flexibilität der Mutter kann eine Milchpumpe sorgen, die im Baby-Fachgeschäft, in Drogerien oder Apotheken erhältlich ist. Damit lässt sich die Muttermilch abpumpen und später per Fläschchen füttern. Es gibt manuelle oder elektrische Modelle. Da es große Unterschiede zwischen den Milchpumpen gibt – ebenso wie es verschiedene Brustformen bei den Frauen gibt –, ist es sinnvoll, sich bei Stillorganisationen, Hebammen oder Müttern mit Erfahrung beraten zu lassen.


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Die hygienische Aufbewahrung von Muttermilch ist natürlich besonders wichtig. Am besten sind für diesen Zweck entworfene verschließbare Gefäße aus Glas oder klarem Hartplastik aus Polycarbonat sowie Einmalbeutel für Muttermilch geeignet. Grundsätzlich sollte Muttermilch so frisch wie möglich verfüttert werden, bei 19° bis 22° C sollte sie innerhalb von sechs bis acht Stunden verbraucht werden, bei 4° bis 6° C hält sie etwa 72 Stunden, bei -18° C im Tiefkühlgerät etwa sechs Monate.

Säuglingsnahrung Wer nicht stillen kann oder will, für den gibt es eine Fülle an Produkten in Pulverform, die mit der Flasche gefüttert werden. Zu welchem Produkt man greift, bleibt den persönlichen Vorlieben überlassen – nur selbst herstellen sollte man die Nahrung nicht. Der Grund: Babys gedeihen mit selbst hergestellter Milchnahrung nicht so gut. Man sollte, wie beim Stillen auch, die Flasche nach Bedarf füttern, also dann, wenn das Kind Hunger hat und sich deswegen bemerkbar macht. Besonders wichtig ist es dabei, dass Sie sich bei der Zubereitung der Milch genau an die Anweisungen des Herstellers halten, damit das Baby die Milch auch gut verträgt und sie leicht verdauen kann. Die künstlich hergestellte Babynahrung ist zwar von ihrer Zusammensetzung her nicht identisch mit der Muttermilch, sie ist dieser aber weitgehend angepasst und enthält außer den Immunstoffen alle Nährstoffe, die ein Baby braucht. Am Anfang, wenn das Baby noch sehr klein ist, sollte man mit der Erstlingsmilch beginnen, die der Muttermilch am ähnlichsten ist. Wenn das Baby etwas größer ist, eignet sich eine Folgemilch, die mehr Kohlenhydrate enthält und dadurch mehr sättigt. Zu den Anfangsnahrungen zählen Produkte mit dem Zusatz „Pre“, die als Kohlenhydrat wie die Muttermilch ausschließlich Milchzucker enthält und nach Bedarf gefüttert werden kann. Im Gegensatz dazu enthält Milchnahrung mit dem Zusatz „1“ zusätzlich Stärke und manchmal auch überflüssige Zucker. Analog dazu gibt es für allergiegefährdete Säuglinge die Produkte mit den Zusätzen „HA Pre“, „Pre HA“ oder „HA 1“. Anfangsnahrung kann dem Baby das ganze erste Lebensjahr hindurch gegeben werden. Folgemilch mit den Zusätzen „2“ oder „3“ bzw. „HA 2“ entsprechen in ihrer Zusammensetzung weniger der Muttermilch, sondern mehr der Kuhmilch. Deshalb sind sie eher für ältere Babys neben der Beikost geeignet. Notwendig ist Folgemilch allerdings nicht. Gemäß WHO-Empfehlung kann ab dem Ende des 1. Lebensjahres mit der Einführung von Kuhmilch begonnen werden. Ebenso sind „Trinkmahlzeiten“, „Trink-Breis“ oder „Gute-Nacht-Fläschchen“ nicht empfehlenswert. Die Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) warnt sogar, dass solche Milch-Getreide-Fläschchen unverantwortlich seien und die Gesundheit

Hmmm, das schmeckt!

Brei-Rezepte Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei 90-100 g Gemüse 40-60 g Kartoffeln 30-45 g Obstsaft/Obstpüree 20-30 g mageres Fleisch 8-10 g Öl (Rapsöl) Das Fleisch klein schneiden, in wenig Wasser weich kochen und pürieren. Das Gemüse und die Kartoffeln putzen, in Stücken in wenig Wasser weich kochen und pürieren. Dann Obst zugeben, alles vermischen und Öl unterrühren.

Milch-Getreide-Brei 200 ml Vollmilch (3,5 % Fett) 20 g Vollkorngetreideflocken 20 g Obstsaft oder Obstpüree Getreide-Obst-Brei 20 g Vollkorngetreideflocken 90 ml Wasser 100 g Obstsaft oder Obstpüree 5 g Fett (Butter oder Rapsöl) Instantflocken mit heißer Milch oder Wasser verrühren, andere Getreideflocken mit Milch oder Wasser aufkochen. Saft oder Püree und evt. Fett unter den Brei rühren.


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unterernährten Kindern gänzlich ungeeignet. Es bestehe bei einem regelmäßigen Verzehr ein erhöhtes Risiko für Überfütterung, übermäßige Gewichtszunahme im Säuglings- und Kleinkindalter und späteres massives Übergewicht. Unter www.dgkj.de gibt es eine Auflistung von mehr als 20 Beikostprodukten zur Flaschenfütterung mit ihrem jeweiligen Energiegehalt. Im Normalfall ist es unnötig, neben der Mutter- oder Säuglingsmilch etwas anderes zu geben. Lediglich an sehr heißen Tagen oder wenn das Baby eine fiebrige Erkrankung hat, kann ein zuckerfreies Getränk, am besten abgekochtes Wasser, helfen, den Flüssigkeitsbedarf zu decken.

Beikoststart

Klein geschnittenes Obst ist eine gesunde Zwischenmahlzeit. gefährden würden. Sie entsprächen nicht der europäischen Gesetzgebung zu Säuglings- und Folgenahrungen. Denn die europäische Säuglingsnahrungsrichtlinie legt fest, dass zur Flaschenfütterung von Säuglingen und Kleinkindern geeignete Produkte eine Energiedichte von 60 bis 70 Kalorien pro 100 Milliliter aufweisen müssen. Der Energiegehalt der Mehrzahl dieser Produkte liegt hingegen bei 80 bis 110 Kalorien pro 100 Milliliter. Die hohe Energiedichte dieser Trinknahrungen sei laut der DGKJ bei gesunden, nicht

Leckermäulchen aufgepasst Ernähren Sie Ihr Kind möglichst zuckerarm, um seinen unverdorbenen Geschmackssinn so lange wie möglich zu bewahren. Denn ein Kind, das nicht an Zucker gewöhnt ist, knabbert später auch gerne mal eine Karotte oder einen Apfel – die gesündere Mahlzeit für Gewicht, Zähne und Organismus. Zucker ist nicht nur in Süßigkeiten wie Schokolade und Gummibärchen enthalten, genauso schädlich sind versteckte Zucker, wie sie in Marmelade, Müsli, Cornflakes, in zahlreichen Getränken wie Instant-Tees, Limonaden und Kakaopulver, Ketchup, Fruchtjogurts, Fertiggerichten und Bonbons zu finden sind.

Irgendwann kommt der Moment im Leben eines Säuglings, wo Milch allein nicht mehr ausreicht, um das Baby mit ausreichend Energie und Nährstoffen zu versorgen. Dann muss „Handfestes“ her. Die WHO empfiehlt heute die Einführung der Beikost ab dem 5. bis 7. Lebensmonat. Zur Vorbeugung von Allergien wird empfohlen, nicht vor Vollendung des vierten Lebensmonats mit der Einführung von Beikost zu beginnen. Bereichern Sie den Speiseplan Ihres Sprösslings, indem Sie nach und nach eine Milchmahlzeit durch Brei ersetzen. Die Frage nach dem „richtigen“ Zeitpunkt für die Einführung der Beikost kann übrigens so pauschal nicht beantwortet werden. Jedes Baby hat sein eigenes Entwicklungstempo. Es gibt durchaus Babys, die Beikost auch weit nach dem 7. Lebensmonat noch ablehnen. Erzwingen sollten Eltern hier nichts – solange sich der Sprössling weiterhin gut entwickelt, gibt es keinen Grund zur Beunruhigung. Anzeichen für den Start ins Beikostalter können sein, dass der Nachwuchs ein reges Interesse an fester Nahrung zeigt, interessiert beobachtet, wie

Zucker in Lebensmitteln versteckt sich oft hinter folgenden Bezeichnungen: Saccharose, Glucose, Fructose, Glucosesirup, Maltodextrin, Maltose, Lactose, Invertzucker. Faustregel: Alles, was mit der Silbe „-ose“ endet, ist Zucker. Alle Zucker liefern etwa die gleiche Menge an Kalorien, sie sind schädlich für die Zähne, weil sie von den Mundbakterien zu ätzenden Säuren umgebaut werden. Übrigens: Auch Honig besteht zu 80 Prozent aus Zucker – und sollte wegen der Gefahr des Säuglings-Botulismus im ersten Lebensjahr nicht verabreicht werden. Dicksäfte sind keine sinnvolle Alternative, denn diese sind extrem fruchtzuckerreich. Süßstoffe und Zuckeraustauschstoffe sind zwar kalorien-

frei, sie geben dem Körper jedoch auch nicht die Befriedigung des Süßhungers – während „echte“ Süßspeisen die Bildung von Serotonin, dem Botenstoff für das Wohlbefinden im Gehirn anregen, können Süßstoffe das nicht. Im Gegenteil – sie wirken sogar appetitanregend. Und einige haben einen unangenehmen Nachgeschmack. Aber: Wer sich jegliche Süßigkeit versagt, bekommt schnell Heißhunger auf Schokolade & Co – das gilt auch für Ihr Kind. Ab und zu naschen ist durchaus erlaubt. Am besten natürlich zahnfreundliche Süßigkeiten, die mit dem kleinen Zahnmännchen (ein Zahn mit Schirm) gekennzeichnet sind.


andere mit Essen hantieren und alles in den Mund steckt, was er erwischt. Diese natürliche Neugier können Eltern nutzen. Übrigens: Brei sollte mit dem Löffel gefüttert werden und nicht in die Flasche gefüllt werden. Die Verdauung beginnt mit dem Einspeicheln der Nahrung im Mund. Erfahrungsgemäß ist es günstig, zunächst die Mittagsmahlzeit durch Brei zu ersetzen. Dann ist das Baby nicht müde, es sollte auch nicht übermäßig hungrig sein. Der Brei sollte fein püriert und lauwarm sein, der Löffel am besten aus Kunststoff sein. Und dann kann’s losgehen. Je ungezwungener man an diesen Schritt herangeht, desto besser. Übrigens: Auch die Hebamme oder der Arzt sind im Zweifelsfall oder bei Fragen rund um die Beikost eine gute Anlaufstelle. Und was kommt nun auf den Löffel? Einfache Empfehlung: Alles, was dem Baby schmeckt. Wurde früher noch häufig vor allergenreichen Nahrungsmitteln wie Milcheiweiß, Eier oder Fisch gewarnt, hat man heute erkannt, dass das Meiden oder spätere Einführen derartiger Lebensmittel keinen Schutz vor Allergien bietet. Im Gegenteil: eine frühe Vielfalt in der Ernährung erhöht die Bereitschaft der Kinder, später auch neue und bis dahin unbekannte Lebensmittel zu akzeptieren. Nicht zuletzt aus diesem Grund sollen Eltern ermutigt werden, für ihr Baby selbst zu kochen – Brei aus dem Gläschen schmeckt stets gleich, wohingegen der Geschmack frischer Zutaten je nach Jahreszeit variiert. Viele Babys mögen Karottenpüree, da es etwas süßlich schmeckt und meist gut vertragen wird. Bei manchen Babys führen Karotten allerdings zu Verstopfung. Gut geeignet sind Fenchel, Kohlrabi, Zucchini, Blumenkohl, Brokkoli, Pastinaken und Kürbis. Wichtig ist, immer erst ein neues Nahrungsmittel einführen und dieses einige Tage lang testen. Auch bei der Menge ist Geduld gefragt. Die meisten Babys starten mit wenigen Löffelchen in ihr Beikost-Leben, stillen den größten Hunger aber immer noch über die anschließende Stillmahlzeit oder die Milchflasche. Erst wenn das Essen vom Löffel besser klappt – die neue Technik muss trainiert werden –, wird sich auch die Menge erhöhen, bis die Mahlzeit komplett aus Brei besteht. Wird die erste Gemüsesorte gut vertragen, können die Eltern nach und nach Kartoffeln, Öl, Fleisch und Obstsaft dazumischen. Wenn der kleine Beikoststarter eine Menge von rund 150 bis 200 Gramm zu sich nimmt, braucht er keine Milch mehr hinterher. Im Handel ist eine riesige Auswahl an Gläschen mit Babynahrung verschiedenster Hersteller erhältlich – ein Blick auf die Zutatenliste kann helfen, das Richtige zu erwischen. Denn: Die ersten Breimahlzeiten sollten möglichst wenige Zutaten enthalten. Salz, Zucker und andere Zusätze sind unnötig. Allerdings sollte auch auf die Menge der Zutaten geachtet werden – häufig ist in Gemüse-Fleisch-Breis der Fleisch- und Ölanteil nur gering. Besonders letzteres muss dann ergänzt werden, da die wichtigen fettlöslichen Vitamine aus dem Gemüse sonst nicht aufgenommen werden kön-


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nen. Wird der Brei selbst gekocht, sollten die Produkte aus biologischem Anbau stammen. Bewährt hat es sich, eine größere Menge Brei vorzukochen und portionsweise (beispielweise in Eiswürfelformen) einzufrieren. Gerade am Anfang hat man so kleine Mengen verfügbar. Fleisch ist in der Babynahrung wichtig, da es wertvolles Eisen und Vitamine enthält. Vitamin-C-reicher Obstsaft macht das Eisen für den Körper erst verfügbar. Hat das Baby seine Mittagsmahlzeit mit dem Gemüse-Kartoffel-FleischBrei ersetzt, kann der Speiseplan um einen Milch-Getreide-Brei am Abend ergänzt werden. Ab dem 6. bis 8. Lebensmonat steht der dritte Brei als Getreide-Obst-Brei auf dem Speiseplan.

Am Familientisch Ab dem 10. Lebensmonat kann das Baby am Familientisch mitessen. Natürlich muss dann zurückhaltend gewürzt werden. Die Speisen müssen nun nicht mehr ganz fein püriert werden, denn die Zähne wollen das Kauen trainieren. Und das geht am besten mit weichen Stücken: Brot ohne Rinde, weiches Obst ohne Schale und weich gekochtes Gemüse können gut mit den Fingern genommen und in den Mund gesteckt werden. Das trainiert zugleich die Feinmotorik und bereitet auf das selbstständige Essen vor. Drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten – bestehend aus Obst oder einem Getreideprodukt wie Brot oder Müsli – sind jetzt ausreichend.

Wasser löscht am besten den Durst.

Ein Wort zum Wasser Es ist das wichtigste Lebensmittel: Wasser. In der Regel macht man sich über Herkunft und Qualität des Wassers wenig Gedanken. Das wird anders, wenn ein Baby im Haus ist. Um Flaschennahrung oder Brei anzurühren, braucht man Wasser. Und mit der Einführung fester Nahrung muss den Kleinen mehr Flüssigkeit angeboten werden, am besten Wasser. Die Qualität des Trinkwassers unterliegt gesetzlichen Vorgaben. Welche Inhaltsstoffe sich darin befinden dürfen, regelt die Trinkwasserverordnung. Die Stadtwerke Heidelberg als regionaler Wasserversorger haben die Aufgabe, die Wasserqualität sicher zu stellen. Der überwiegende Teil des Heidelberger Trinkwassers wird aus Quellen und aus eigenen Wasserwerken gewonnen. In Schlierbach, Ziegelhausen und der Altstadt sowie in den Hanggebieten von Handschuhsheim und Neuenheim ist das Wasser weich, denn es stammt zum großen Teil aus Buntsandstein-Quellen am Rand des Odenwalds oder aus dem Wasserwerk Schlierbach. Im übrigen Versorgungsgebiet ist der Anteil an Calcium und Magnesium höher. Aber unabhängig von der Herkunft – die Grenzwerte für Nitrat und andere Stoffe werden in allen Proben unterschritten. Die Stadtwerke Heidelberg liefern den Kunden auf Wunsch Trinkwasseranalysen von ihrem Wohnungsstandort. Anfragen telefonisch an  06221/513-2520 oder per E-Mail an info@swhd.de. Für die Verwendung von Trinkwasser für Säuglinge sollte das Wasser auf jeden Fall abgekocht werden. Nicht abgekochtes Leitungswasser kann Mikroorganismen oder Bakterien enthalten. Auch Blei- und Kupferrückstände aus den Leitungen sind nicht auszuschließen. Gerade in alten Häusern sind möglicherweise Bleirohre verlegt. Fragen Sie den Hausbesitzer oder kontrollieren Sie die sichtbaren Leitungen. Ein Fachbetrieb des Sanitär- und Heizungshandwerks kann hierbei helfen. Wer genau wissen möchte, ob und wieviel Blei sich im Trinkwasser findet, kann den Gehalt von Laboren messen lassen. Die reinen Laborkosten belaufen sich auf rund 15 Euro. Eine Probenentnahme durch eine anerkannte Untersuchungsstelle schlägt mit ca. 50 bis 100 Euro zu Buche. Für die Zubereitung von Säuglings- und Kleinkindernahrung sollten Sie keinesfalls Wasser verwenden, das durch Bleirohre geflossen ist. Ein erhöhter Bleigehalt beeinträchtigt die Blutbildung und Intelligenzentwicklung bei Ungeborenen, Säuglingen und Kleinkindern. Besonders empfindlich auf Blei reagiert das sich entwickelnde kindliche Nervensystem. Möchten Sie Mineralwasser verwenden, achten Sie auf dem Etikett auf den Zusatz „Geeignet zur Zubereitung von Säuglingsnahrung“. Möglich ist auch die Verwendung von Wasseraufbereitungssystemen, die auf Umkehrosmose basieren und mit einem System von Filtermedien arbeiten, die nicht nur Chlor und Kalk, sondern auch andere schädliche Stoffe aus dem Leitungswasser entfernen.


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VOM SÄUGLING ZUM VORSCHULKIND

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Der Alltag mit Nachwuchs ist abwechslungsreich Das kleine Wunder Mensch in seiner Hilflosigkeit erobert das Herz seiner Eltern und seines gesamten Umfeldes im Nu. Unmittelbar nach der Geburt ist das Leben des Säuglings vom Wachsen, Schlafen und Trinken bestimmt. Doch schon nach kurzer Zeit beginnt die rasante Entwicklung der ersten Lebensjahre, in denen der kleine Mensch so vieles lernt, dass für die meisten Eltern die Zeit wie im Flug zu vergehen scheint. Immer wieder staunen sie, was ihr Nachwuchs zu leisten vermag – eine Zeit voller unvergesslicher Momente.

Meilensteine im ersten Lebensjahr Von Anfang an haben Neugeborene ihre Eltern erstaunlich gut im Griff. Alle Sinne des Babys sind hellwach. Vom ersten Tag an erlebt es rasante Entwicklungsschritte, der Organismus wächst in Rekordzeit, ebenso die geistigen Fähigkeiten. In den ersten drei Lebensmonaten ist bei den meisten Babys noch „Ankommen in der Welt“ angesagt. Mit etwa drei Monaten hebt das Baby in der Bauchlage immer öfter kurz den Kopf, es lächelt zunehmend bewusst, lacht sogar schon laut. Es beginnt, nach Gegenständen zu greifen und schaut nach Geräuschquellen. Einige Babys beginnen sogar schon, sich vom Rücken auf den Bauch und zurück zu drehen. Mit etwa sechs Monaten verfolgt es aufmerksam Gegenstände, die sich bewegen, es greift nach Dingen und gibt sie von einer in die andere Hand. Auch die Füße werden nun zum Spielzeug. Einige Babys können bereits mit etwas Hilfe sitzen. Kleine „Gespräche“ sind nun auch möglich, das Baby reagiert mit Lächeln oder Gebrabbel auf Ansprache. Mit etwa neun Monaten kann das Baby sitzen und hält sein Gleichgewicht immer besser. Auch Krabbeln oder Robben wird eifrig geübt. Routineabläufe geben dem kleinen Entdecker Sicherheit. Vielfach taucht im Gebrabbel jetzt die richtige Verwendung der Wörter „Mama“ und „Papa“ auf. Die Gegenstände, die es greifen kann, werden immer kleiner. Mit etwa zwölf Monaten versucht es sich zum Stehen hochzuziehen und wagt vielleicht sogar schon die ersten Schritte. „Ja“ und „Nein“ versteht es nun schon recht gut. Beim Greifen kommt der so genannte Pinzettengriff mit Daumen und Zeigefinger zum Einsatz. Gegenstände werden so hin- und hergeräumt. Übrigens: Jedes Baby ist anders und ganz einzigartig. Und so entwickelt sich auch jedes Kind anders. Dank der regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen werden Fehlentwicklungen hierzulande meist frühzeitig erkannt. Grund zur Sorge, wenn Ihr kleiner Liebling sich mit den einigen Fähigkeiten mehr Zeit lässt, ist also in den seltensten Fällen gegeben.


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Die Sprachentwicklung schreitet im zweiten Lebensjahr rasant voran. Da sind sogar schon erste Telefonate möglich ...

Meilensteine im zweiten Lebensjahr So lebendig und aufregend die Entwicklung im ersten Lebensjahr war, so geht sie weiter. Das Baby wird langsam zum Kleinkind . Der Drang, Neues zu erlernen, ist unbändig. Es beginnt, die Welt auf zwei Beinen zu erkunden, es hat einen eigenen Willen, eigene Wünsche und eigene Bedürfnisse – und will diese auch durchsetzen. Den Entdeckergeist zu unterstützen und für eine sichere Umgebung mit vielen Anregungen zu sorgen, das ist nun Aufgabe der Eltern. Zuweilen müssen sie den kleinen Welt-Eroberer aber auch bremsen. Auf der Straße oder im Supermarkt müssen die Kleinen lernen, dass es wichtige Regeln gibt, die befolgt werden müssen – und das ist manchmal gar nicht so einfach. Die Sprachentwicklung schreitet rasant voran. Die meisten Babys fangen mit etwa zwölf Monaten an, erste Worte zu sprechen. Mit rund zwei Jahren verfügen die Kleinen bereits über einen Wortschatz mit mindestens 50 Wörtern, viele Kinder beherrschen schon 200 bis 300 Wörter. Das Spielen ist die kreativste Form des Lernens. Und die Kleinen sind enorm kreativ – schon kleine Steine und Blätter oder einfache Haushaltsgegenstände beschäftigen sie für längere Zeit. Zwischen 18 und 24 Monaten setzt die so genannte Selbstwahrnehmung ein. Jetzt beginnt das Kind, sich selbst und andere Menschen als eigenständige Personen wahrzunehmen. Gegen Ende des zweiten Lebensjahres entdeckt Ihr Kind seinen eigenen Willen – die Trotzphase ist ganz natürlich und sehr wichtig für die Ich-Entwicklung.

Meilensteine im dritten bis fünften Lebensjahr Nach dem zweiten Geburtstag ist sie nicht mehr zu stoppen: Ihre kleine Quasselstrippe hat jetzt große Freude am Sprechen und am Experimentieren mit Wörtern. Aus schlichten Ein-Wort-Sätzen werden Zwei-Wort-Sätze.

Auch grammatikalisch entwickelt sich das Sprachvermögen rasant. Ab dem dritten Lebensjahr werden die Sätze immer komplexer und die Aussagen umfangreicher. Um seinen dritten Geburtstag herum kennt Ihr Kind schon die Bedeutung von über tausend Wörtern. Im dritten Lebensjahr verfeinert Ihr Kind seine motorischen Fähigkeiten weiter. Zusätzlich entwickelt es immer mehr seine Selbstständigkeit – eine Zeit, in der es immer wieder hin- und hergerissen ist zwischen dem Wunsch nach Unabhängigkeit und dem Sehnen nach Liebe und Schutz. Wutanfälle und heftige Gefühlsschwankungen sind übrigens in diesem Alter völlig normal. Im dritten Lebensjahr spielen die Kinder oft noch alleine für sich, mit zunehmendem Alter interessieren sie sich immer mehr fürs gemeinsame Spielen mit anderen Kindern, Rollenspiele sind häufig beliebt. Die meisten Kinder beginnen im dritten Lebensjahr mit dem Sauberwerden. Vor dem 18. Lebensmonat sind übrigens die Voraussetzung für das Sauberwerden noch nicht gegeben. Wichtig dafür ist die Fähigkeit, willentlich einen bestimmten Muskel zu betätigen. Bis dahin funktioniert die Verdauung über eine Art Reflex, der nicht zu steuern ist. Sauberwerden ist ein Lernprozess. Es wird viele Misserfolge und Rückschläge geben. Haben Sie Geduld. Ein weiterer Meilenstein im Leben der Kleinen ist sicher der Kindergartenstart, der bisher meist mit drei Jahren erfolgte. Im 4. Lebensjahr werden alle Fähigkeiten trainiert und weiterentwickelt. Zum Beispiel vergrößert sich nicht nur der Wortschatz zusehends, sondern auch die Qualität der Inhalte des Gesprochenen entwickelt sich. Nun beginnt auch die Phase der „Warum“-Fragen: Die Kleinen möchten wissen, wie die Welt funktioniert. Kinder im 4. und 5. Lebensjahr sind unermüdlich: Sie testen ihre körperlichen Fähigkeiten aus. Kraft, Beweglichkeit und Koordination werden so trainiert. Ebenso erweitern sich die sozialen Fähigkeiten im Spiel mit anderen Kindern zusehends.

Meilensteine im sechsten Lebensjahr Im sechsten Lebensjahr verabschiedet sich der Nachwuchs langsam aber sicher vom Kleinkinddasein. Das Sprechen fällt nun nicht mehr schwer, alle Laute können gesprochen werden, die Grammatik kommt meist fehlerfrei zur Anwendung. Der Schulstart steht unmittelbar bevor – auch das ist wieder ein tiefgreifender Einschnitt ins das Leben des Kindes. Und es ist die Zeit, in der der Nachwuchs immer selbstständiger wird – höchste Zeit also für die Verkehrserziehung. Wichtig ist spätestens jetzt auch die Einführung fester Schlafenszeiten – in der Schule können die Kinder nicht einfach mal fünf Minuten zu spät kommen wie vielleicht noch im Kindergarten. Auch die Motorik ist in diesem Alter schon recht ausgefeilt: Fahrrad fahren, auf einem Bein stehen, Purzelbaum und Kopfstand – alles kein Problem. Auch die Muskeln an der Hand sind jetzt soweit entwickelt, dass die körperlichen Voraussetzungen zum Schreibenlernen gegeben sind.


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SPIELEN, LERNEN, SPASS HABEN

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Viele Förderangebote für Babys und Kleinkinder PEKiP, Babymassage, Englisch für Kindergartenkinder, Ballett, Kinderkonzerte, und und und – die Liste der Förderangebote für Babys und Kleinkinder lässt sich beliebig fortsetzen. Langeweile kommt nicht auf, eher die Gefahr von Freizeitstress, wenn Sie zu viele Angebote wahrnehmen möchten und die ganze Woche verplant ist. Doch was ist das Richtige für mich und meinen kleinen Liebling? Diese Frage stellen sich viele Mütter und Väter. Gut zu wissen: Meist kann man sich die Angebote erstmal unverbindlich anschauen und ausprobieren.

Angebote für Babys und Kleinkinder PEKiP: Das Prager-Eltern-Kind-Programm ist ein Konzept für die Gruppenarbeit mit Eltern und ihren Kindern im ersten Lebensjahr. Ziel des PEKiP ist es, Eltern und Babys im sensiblen Prozess des Zueinanderfindens zu unterstützen Eine PEKiP-Gruppe besteht aus 6 bis 8 Erwachsenen und deren möglichst gleichaltrigen Babys, sie beginnt ab der 4. bis 6. Lebenswoche der Babys und erstreckt sich über das erste Lebensjahr. Die Babys sind nackt, der Raum gut geheizt. Die Gruppenleiterin zeigt Anregungen, die dem Entwicklungsstand der Kinder entsprechen. Im Mittelpunkt stehen in der Gruppenarbeit die PEKiP-Spiel-, Bewegungs- und Sinnesanregungen für Eltern und Kinder. Generationsübergreifend sind Eltern und Kinder gemeinsam spielend tätig. Das Prager-Eltern-Kind-Programm wurde in den 70er Jahren als sozialpädagogische Methode entwickelt. Babymassage: Nähe spüren, mit sanften Bewegungen Sicherheit und Geborgenheit geben – Massagen tun auch Babys gut. Babymassagen sind Streicheleinheiten für Körper und Seele. Atmung, Durchblutung, Kreislauf und Stoffwechsel werden angeregt, die Verdauungsorgane positiv beeinflusst. Die Kurse werden bereits für wenige Wochen alte Säuglinge angeboten. Erlernbar ist Babymassage bei ausgebildeten Kursleitern sowie in den Geburtskliniken. Babymassage nach Leboyer: Der französische Gynäkologe Frédérick Leboyer lebte einige Zeit in Indien und brachte die im Ayurveda verwurzelte Babymassage mit nach Europa. Diese ist eine sanfte, traditionelle Art der Berührung und bietet die Möglichkeit, sein Kind auf eine besondere Art und Weise wahrzunehmen und kennenzulernen. Nach Leboyer werden einzelne Körperteile in einer bestimmten Reihenfolge sanft massiert. Die Massage endet mit Yogaübungen. Diese Praktik fördert nicht nur das seelische Wohlbefinden des Kindes durch die Vermittlung von Geborgenheit,

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sondern auch die körperliche Gesundheit durch eine verbesserte Durchblutung sowie Lockerung der Muskulatur. Auch das Immunsystem und der Kreislauf werden gestärkt. Babymassagekurse nach Leboyer werden u.a. angeboten von den Heidelberger Geburtskliniken und freien Anbietern wie z.B. Hebammenpraxen. Babyschwimmen: Spaß im Wasser und die Förderung der Bewegung stehen immer im Vordergrund des Babyschwimmens. Die Eltern sind immer dabei und erlernen vor Ort wichtige und vor allem sichere Griffe und Haltetechniken. Durch das gemeinsame Erleben und dem intensiven Körperkontakt wird die innige Beziehung zwischen Baby und Eltern gefördert. Babyschwimmen hat somit für die Entwicklung aller Bewegungen eine herausragende Bedeutung. Schwimmkurse für Babys und Kleinkinder bieten Schwimmvereine und Schwimmschulen an. Krabbelgruppen: Spielen, Kontakt zu Gleichaltrigen aufnehmen, beobachten, Liedern zuhören und die ungeteilte Aufmerksamkeit von Mama oder Papa genießen, die sich in diesem Umfeld auch prima mit Gleichgesinnten austauschen können – in der Krabbelgruppe können die Kleinen allerhand lernen. Aber: Krabbelgruppe ist nicht gleich Krabbelgruppe. So vielfältig wie die Zahl der Anbieter sind auch ihre Strukturen. Ob speziell geschulte Kursleiterinnen bei den Treffen dabei sind oder diese eher im privaten Rahmen stattfinden, ob pädagogische Konzepte zugrunde liegen oder das freie Spiel im Mittelpunkt steht – Mütter und Väter werden in allen Teilen Heidelbergs fündig. Übrigens können hier die Zwerge schon


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erste kleine Freundschaften schließen, Teilen lernen und erstes Loslösen von der Mutter einüben. Angeboten werden Krabbel- oder Spielgruppen sowie Babytreffs zum Beispiel von kirchlichen Einrichtungen. Eltern-Kind-Turnen: Im zweiten und dritten Lebensjahr können die Kleinen beim Eltern-Kind-Turnen viele Bewegungsabläufe üben, sie können klettern, rennen und springen trainieren sowie den Gleichgewichtssinn und die Körperkoordination schulen. Mama und Papa sind immer mit dabei, geben Hilfestellung, aber auch emotionale Sicherheit durch ihre Anwesenheit.

Überlebenswichtig: Schwimmen lernen Ertrinken ist bei Kindern die zweithäufigste Todesursache. Bei Kindern im Alter bis 15 Jahren sank zwar 2011 die Zahl der tödlichen Unfälle auf 22, das gute Ergebnis hängt aber laut Deutscher Lebens-RettungsGesellschaft (DLRG) eindeutig mit dem nasskalten Sommerwetter zusammen. Die Experten nehmen an, dass Eltern noch immer vor allem zu Hause zu wenig aufpassen und beispielsweise Gartenteiche als Gefahr unterschätzen. Am und im Wasser müssen Kinder immer lückenlos beaufsichtigt werden! Kinder sollten unter Aufsicht ihrer Eltern möglichst früh Erfahrungen am und im Wasser sammeln, damit sie lernen sich sicher zu verhalten. Babyschwimmen ist beliebt, fördert aber nicht die Fähigkeit zu Schwimmen – hier steht die Freude an der Bewegung im nassen Element im Vordergrund. Für Kinder ab etwa drei Jahren stehen so genannte Wassergewöhnungskurse zur Verfügung, die kleine Angsthasen ganz spielerisch und mit viel Spaß an das Element Wasser heranführen. Dabei wird auch schonmal das Luftanhalten beim Untertauchen geübt. Ab etwa vier Jahren können sich Kinder kurze Zeit mit Wassertreten über Wasser halten, ab zirka fünf Jahren können sie die richtige Schwimmtechnik erlernen, häufig klappt beispielsweise die Technik des Brustschwimmens aber erst mit sechs Jahren – das Zusammenspiel aus Armund Beinbewegung erfordert Körperkoordination. Und dann heißt es: Üben, üben, üben.

Tanzen/Ballett: Musik macht den meisten Mädchen und Buben Spaß. Rhythmusgefühl und Kreativität fördern – kaum eine andere Sportart kann das so wie das Tanzen. In der Altersgruppe von 3 bis 6 Jahre werden die Kinder mit altersgerechter Musik an die Bewegung herangeführt, erlernen kleine Choreografien. Körperbeherrschung, Koordinationsfähigkeit und Musikalität werden ebenso im Ballett gefördert. Kindertanz oder Ballett werden von Sport- oder Karnevalsvereinen sowie Tanz-, Musik- oder Ballettschulen angeboten. Sport: Fußball, Turnen, Judo, Eishockey – die Sportvereine sind auf den Nachwuchs bestens eingestellt. Fast überall können die Kleinen erstmal zum Schnuppern kommen. Leistung steht in diesem frühen Stadium noch nicht auf dem Programm, sondern vielmehr, die Begeisterung der Kleinen für körperliche Betätigung zu wecken. Um den Grundstein zu legen, dass für die Kinder später Sport zum Alltag gehört, können Eltern also früh aktiv werden und sich bei den verschiedenen Vereinen nach entsprechenden Angeboten für ihre Sprösslinge erkundigen. Musik: Mit Musik begeistert man schon die Allerkleinsten. Darauf hat sich die Städtische Musikschule eingestellt und bietet sogar einen Babykurs an, bei dem schon die Allerkleinsten mit 4 bis 8 Monaten spielerisch ihre angeborene Musikalität entdecken können. In Eltern-Kind-Gruppen experimentieren Kinder unter 4 Jahren mit der eigenen Stimme, mit Instrumenten und Rhythmen. Bei der Musikalischen Früherziehung üben Kinder zwischen 4 und 6 Jahren ihre Grob- und Feinmotorik, ihre Ausdauer und Konzentration und werden so ganz nebenbei für den Instrumental- und Vokalunterricht vorbereitet. Schwimmen: Viele Schwimmbäder und Vereine bieten Schwimmkurse an. Ab etwa vier Jahren bringen Kinder die körperlichen Voraussetzungen mit, um schwimmen zu lernen. Im Vordergrund steht das spielerische Vertrautmachen mit dem Element Wasser.


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Alltag mit Kindern

Stärke-Programm Starke Kinder brauchen starke Eltern! Um Eltern gerade in der stressigen Anfangszeit mit Baby zu unterstützen und ihre Erziehungskompetenz zu stärken, wurde 2008 in Baden-Württemberg das Programm „Stärke“ ins Leben gerufen. Junge Eltern können dabei Kontakte zu anderen Eltern in der gleichen Lebenssituation knüpfen und in Kursen und Gesprächen alle Fragen rund um die Erziehung besprechen. Wie funktionert „Stärke“? Frischgebackene Eltern erhalten automatisch zwei bis vier Wochen nach der Geburt ihres Kindes von der Stadt Heidelberg einen sogenannten Bildungsgutschein in Höhe von 40 Euro. Dieser kann dann bei verschiedenen Kursanbietern, die dem „Stärke“Programm angeschlossen sind, bis zum ersten Geburtstag des Kindes eingelöst werden, so zum Beispiel bei Wohlfahrtsverbänden, der VHS, dem Deutschen Kinderschutzbund, Einrichtungen der Familienbildung, Kirchen, Jugendhilfeträgern und Einzelanbietern wie Hebammen. Im Angebot sind unter anderem Grundkurse zur Kindesentwicklung, PEKiP-Kurse und Themenkurse zur Kinderpflege, Ernährung oder Bewegung. Eltern mit Kindern in besonderen Lebenssituationen wie Alleinerziehende, sehr junge Eltern, stark geforderte Eltern mit kranken oder behinderten Familienmitgliedern oder solche in finanzieller Not haben die Option auf weitergehende Unterstützung. Hebamme, Kinderarzt oder Jugendamt informieren darüber, ob zusätzlich ein kostenfreier Spezialkurs, eventuell mit häuslicher Beratung, absolviert werden kann.

Kulturfenster e.V. Heidelberg Kirchstraße 16 | 69115 HD |  06221/13748-60  www.kulturfenster.de Bewegung und Singspiele, Basteln und Werken, Spielenachmittage Musik- und Singschule Heidelberg Kirchstraße 2 | 69115 HD |  06221/58-43500  www.musikschule.heidelberg.de Musikalische Eltern-Kind-Gruppe ab zehn Monaten, Musikalische Früherziehung ab vier Jahren Musik Studio Weststadt Rohrbacher Straße 66 | 69115 HD |  06221/16 71 17  www.musikstudio-weststadt.de Musikgarten-Gruppen, Musikalische Früherziehung Freie Musikschule Heidelberg Friedrich-Ebert-Anlage 26 | 69117 HD  06221/65 73 34  www.freie-musikschule-heidelberg Musik für Eltern und Kind, Musikalische Früherziehung Klavierschule Lustig Rohrbacher Straße 8 | 69115 HD  06221/43 48 238  www.klavierschule-lustig.de Musikalische Früherziehung für Kinder ab 3 Jahren KIB – Kinder in Bewegung KTG Heidelberg e.V. (Geschäftsstelle) | Harbigweg 11/1 | 69124 HD  06221/714 55 39  www.kib-heidelberg.de Kleinkinderturnen Sportkreis Heidelberg e.V. Haus am Harbigweg 5 | 69124 HD  06221/16 05 63  www.sportkreis-heidelberg.de Waldsport, Familiensporttag, Fußballturniere, Sport in Kindergärten SRH Campus Sports KISS-Sportprogramm Bonhoefferstraße 4/1 | 69123 HD  06221/88 22 88  www.campussports.de Kindersportschule, Turnen, Schwimmen, Klettern, Ballspiele, Zumba Tanzschule Nuzinger Endemannstraße 12 | 69115 HD  06221/20 660  www.nuzinger.de Tanzen für Eltern und Kind ab 2 Jahren, tänzerische Früherziehung Tanzsportclub Couronne e.V. Kindertanz für Kinder ab 3 Jahren  06221/80 10 97  www.tsc-couronne.de


SV Nikar Heidelberg e.V. | Tiergartenstraße 13/2 | 69121 HD  06221/471010  www.sv-nikar.de Baby- und Kinderschwimmkurse DLRG Stadtgruppe Heidelberg e.V. | Im Schumachergewann 13 | 69123 HD  06221/83 43 43  www.heidelberg.dlrg.de Kinderschwimmkurse Schwimmschule Weiss | Kohlhof 8 | 69117 Heidelberg  07664/59991  www.schwimmschule.de Baby- und Kinderschwimmkurse Schwimmschule DELFISH 69439 Hirschberg |  01805/740 000  www.delfish.de  kontakt@delfish.de | über 40 Mal in Deutschland Babyschwimmen, Wassergewöhnung, Schwimmkurse für Kinder Mortimer English Club HD-Weststadt  06221/76 57 20  www.mortimer-english.de Englisch-Kurse für Kinder ab zwei Jahren he.du Natur Erlebnis-Pädagogik Wilhelm-Haug-Straße 23 | 69181 Leimen  06224/72 786  www.hedu-natur.de Walderlebnistage, Ferienprogramme, Wildnistraining Über 120 Turn- und Sportvereine gibt es in Heidelberg, eine Übersicht bietet die Homepage der Stadt unter www.sportkreis-heidelberg.de. Das Kinderturnen hat mittlerweile einen festen Platz bei den sportlichen Angeboten. Kein Wunder, denn rund eine Millionen Kinder im Alter bis 10 Jahre nehmen Woche für Woche an den Kinderturnstunden teil. Mit und ohne Geräten erleben die Kleinen vielfältige Bewegungserlebnisse. Dies trägt dazu bei, die motorischen Grundlagen zu verbessern. Ein lokales Netzwerk für Kleinkinder-Turnen in der Region ist KiB – Kinder in Bewegung. Das Projekt wurde 1999 von Dieter Hofer, dem Leiter des Turnzentrums Heidelberg, ins Leben gerufen. Zahlreiche Vereine haben sich zusammengeschlossen und nutzen KiB als Plattform zum Informationsaustausch und für gemeinsame Projekte. Gefördert wird auch die Ausbildung von Übungsleitern und die Schulung von Erziehern ( www.kib-hd.de). Die Karnevalsvereine der Stadt finden sich unter www.heidelberg.de. Auch sie haben ein vielseitiges Trainingsprogramm für Groß und Klein. Darüber hinaus gibt es zahlreiche private Anbieter von Tanz-, Musik- und Bewegungskursen.

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Kurse, Angebote und Beratung für Eltern > Spiel, Spaß und Unterstützung für Mutter und Kind 2 x Mutter-Kind-Kurse (MuKiB) auf dem Emmertsgrund und 1 x in der Weststadt > Montagstreff für alleinerziehende Mütter mit ihren Kindern mit Sommerferienprogramm > Ourspace für junge Schwangere und Eltern (Geburtsvorbereitungskurse und Babytreffs) > Entwicklungspsychologische Beratung (EPB) Weitere Angebote finden Sie unter: www.profamilia-heidelberg.de oder auf Facebook unter ProFamilia Heidelberg Sie erreichen uns in der Hauptstr. 79, 69117 Heidelberg, Tel. 06221-184440


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Alltag mit Kindern

KEINE CHANCE FÜR LANGEWEILE

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Spielen, malen, kneten, basteln, lesen ...

Im Alltag mit Kindern sind manchmal Ideen gefragt, um der Langeweile zu entgehen. Allerdings: Oft entstehen aus der Langeweile heraus die schönsten Spiele – lassen Sie also ruhig Raum für Kreativität. Denn häufig ist es so, dass die Tage mit festen Terminen verplant sind; zwischen Tanzund Musikunterricht, Sport und dem festen Spielplatznachmittag mit dem besten Freund bleibt nur wenig Zeit zum freien spielen, zum malen, basteln, kneten oder lesen. Dass weniger mehr ist, zeigt sich an Kindern, die einem regelrechten Terminstress ausgesetzt sind. Dieser kann nämlich zu Beschwerden wie Mattigkeit, Schlafstörungen und Kopfschmerzen führen – und letztlich dazu, dass das Kind die Lust an den vielen Angeboten komplett verliert. Da ist es besser, ein oder zwei Dinge fest einzuplanen, an denen das Kind besonders viel Spaß hat und den Rest der Woche frei zu gestalten. So kann Freizeit ohne Druck und ohne Erwartungen genossen werden, schließlich erleben die Kleinen im Kindergartenalltag genügend Situationen, die auch verarbeitet werden müssen – und das braucht Zeit. Genießen Sie ruhig mal einen Spaziergang, vielleicht finden sich unterwegs tolle Materialien, die zu einer Bastelei anregen. Mindestens genauso viel Spaß macht es, beispielsweise Knete oder Fingerfarben selbst anzurühren und der Kreativität dann freien Lauf zu lassen. Sie werden vielleicht überrascht sein, was Ihr kleiner Künstler daraus alles zaubern kann.

Kreatives für kleine Künstler Selbst gemachte Knete 2 Tassen Mehl 2 Tassen Salz 2 Tassen Wasser 2 EL Öl 2 TL Weinsteinsäure (aus der Apotheke) Lebensmittelfarbe Alle Zutaten in einen Topf geben, kurz erwärmen und gut durchrühren. Die Knete abkühlen lassen. In luftdichten Behältern aufbewahren. Selbst gemachte Fingerfarben 1/4 Tasse Maisstärke 2 Tassen Wasser Lebensmittelfarbe Wasser und Stärke in einem Topf verrühren, kochen bis die Masse dick wird. Abkühlen lassen, in Schraubgläser verteilen. Anschließend die Lebensmittelfarbe hineinrühren.

Hier kommen kleine Forscher groß ‘raus: Im Kindergartenlabor können Drei- bis Sechsjährige nach Herzenslust experimentieren.

Spiele für Kinder Kinder spielen für ihr Leben gern. In vielen Kinderzimmern fällt den Kleinen die Wahl jedoch ganz schön schwer, mit was sie denn nun überhaupt spielen wollen, denn hier müssen sie sich unter einer riesigen Auswahl an Puppen, Stofftieren, Brettspielen, Puzzles, Kugelbahnen, Bauklötzen, Autos, Büchern, Kinderküche, Kaufladen, Maltafel und und und entscheiden. Besser ist es da, öfter mal auszusortieren und solche Spielsachen wegzuräumen, mit denen gerade gar nicht gespielt wird. Wer Platz hat, kann so öfter mal die komplette Kinderzimmerausstattung auswechseln – so gibt es immer wieder etwas Neues zu entdecken. Brettspiele sind übrigens immer wieder begehrt – da lohnt es sich schon, eine kleine Auswahl anzuschaffen. Wichtig: Brettspiele sollten bei kleinen Kindern nicht zu kompliziert sein und auch nicht zu lange dauern. Hilfestellung kann die folgende Liste geben: Eine unabhängige Jury bewertet Spiele und vergibt die Auszeichnung „Kinderspiel des Jahres“. Kinderspiel des Jahres 2012 Schnappt Hubi! (2-4 Spieler, ab 5 Jahre) 2011 Da ist der Wurm drin (2-4 Spieler, ab 4 Jahre) 2010 Diego Drachenzahn (2-4 Spieler, ab 5 Jahre) 2009 Das magische Labyrinth (2-4 Spieler, ab 6 Jahre) 2008 Wer war’s? (2-4 Spieler, ab 6 Jahre) 2007 Beppo der Bock (2-4 Spieler, ab 5 Jahre) 2006 Der schwarze Pirat (2-4 Spieler, ab 5 Jahre) 2005 Das kleine Gespenst (2-4 Spieler, ab 5 Jahre)


Alltag mit Kindern

Kinder- und Jugendbücherei Ob Mystery-Schmöker, Baumhaus-Geschichten oder Papp-Bilderbücher für die Kleinsten – jedes Buch regt die Fantasie an. Jede Menge Lesestoff für Kinder und Jugendliche gibt es in der Stadtbücherei Heidelberg. Auch Erziehungs-Ratgeber über Themen wie kindliche Eifersucht, Tipps für den nächsten Kindergeburtstag sowie Bastelanleitungen, Computerspiele und Familienfilme finden sich hier ebenso wie Hörspiele für lange Autofahrten, Musik-CDs und Brettspiele. Die helle und freundliche Einrichtung und die gemütlichen Leseecken in der Kinderbücherei Poststraße sorgen für eine angenehme Atmosphäre. Ein eigener Raum für Jugendliche mit Hörstationen und speziellen Medien gibt den Älteren einen Rückzugsort von Schule und Familie. Wer es direkt vor der Haustür möchte, findet in jedem Stadtteil und an vielen Heidelberger Schulen den Bücherbus mit einer erstaunlichen Menge an Kindermedien.Ein buntes Veranstaltungsprogramm rund ums Buch ermöglicht kleinen und großen Kindern darüber hinaus einen unkomplizierten Zugang zur Literatur. Stadtbücherei Heidelberg | Poststraße 15 | 69115 HD  06221/58-36100  www.stadtbuecherei-heidelberg.bib-bw.de

Sinnvolle Bücher – von Anfang an Bücher ziehen magisch an. Von klein auf „erlesen“ sich Kinder die ganze Welt mit Augen, Ohren, Nase, Händen und Zunge – ein guter Ansatz, den Nachwuchs frühzeitig an Bücher heranzuführen. Angesichts der Fülle des Angebots kann man zuweilen aber schon mal fast verzweifeln. Da hilft nur fachkundige Beratung. Darauf setzen spezialisierte Buchhandlungen wie Leanders Leseladen im Herzen Heidelbergs. Kinder- und Jugendliteratur sowie ein breit gefächertes Spiele-Sortiment lassen kleine und große Herzen höher schlagen, pädagogische Beratung gibt‘s dazu. Denn: Nur wenn Kinder frühzeitig die richtigen Bücher erhalten, lernen sie das Lesen von Buchstaben, Wörtern und Texten mit großer Freude als Basis zur Erschließung ihrer Welt. Die Inhaberin von Leanders Leseladen, Gabriele Hoffmann, bietet dazu auch Vorträge in Kindergärten und Schulen an. Und sie veranstaltet regelmäßig Seminare für Erzieher, Buchhändler und Verleger von Kinder- und Jugendbüchern. Leanders Leseladen | Märzgasse 6-8 | 69117 HD  06221/2 88 22  www.leandersleseladen.de

Kindergartenlabor Kinder im Alter zwischen 3 und 6 Jahren sind besonders neugierig auf naturwissenschaftliche Phänomene, sie sind sehr aufnahmebereit und forschen und experimentieren begeistert. Diese frühkindliche Bildung gilt es zu fördern. Als Clown verkleidet besuchen Mitarbeiter des Kindergartenlabors unter anderem Kindergärten, um dort in kleinen Gruppen naturwissenschaftliche Experimente durchzuführen. Wie man Raketen mit Back-

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pulver- und Essigantrieb baut oder Gummibärchen tauchen lernen ohne nass zu werden – solche spannenden Themen werden hier erforscht. Ziel ist es, schon sehr junge Kinder für Naturwissenschaften zu begeistern. Neben dem Spaß am Experimentieren steht Sprachförderung und die Förderung der sozialen Kompetenz im Vordergrund des Kindergartenlabors. Kindergartenlabor e.V. | Alfred Delp Straße 5 | 68163 Mannheim  0621/81 47 24  www.kindergartenlabor.de

Leanders Leseladen Der Kinder- und Jugendbuchladen in Heidelberg Unsere Branche kann dankbar sein, in Gabriele Hoffmann eine so kompetente, kritische und leidenschaftlich für das gute Buch kämpfende Mitstreiterin zu haben. Leanders Leseladen ist ein hervorragendes Forum. Wir brauchen solche Orte, um uns darüber auszutauschen, wie wir aus guten noch bessere Kinderbücher machen. Frank Kühne, Carlsen Kinderbuchverlag, Hamburg Leanders Leseladen Märzgasse 6-8 69117 Heidelberg Telefon: 06221-28822 Öffnungszeiten: Mo-Fr 09:00 - 18:30 Uhr und Sa 09:00 - 16:00 Uhr l

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Alltag mit Kindern

Roller, Dreirad und Rutscherauto

Rollenspiele

Bewegung, Bewegung, Bewegung – und das am liebsten draußen. Die meisten Kinder blühen auf, wenn sie im Freien toben können. Und dabei spielen die verschiedensten Gefährte von Anfang an eine Rolle. Sitzt das 1-Jährige noch auf dem Rutscherauto und übt mit zunehmender Begeisterung das Vorwärtskommen, flitzt das 2-jährige Kind vielleicht schon bald auf dem Laufrad umher und ist stolz auf den bunten Helm auf seinem Kopf. Auf dem Dreirad können 2- bis 3-Jährige den Umgang mit den Pedalen üben oder auf dem Roller den Gleichgewichtssinn trainieren. Bei den Fahranfängern wichtig: Suchen Sie eine Trainingsstrecke, auf der keine Autos unterwegs sind und wo auch nicht allzuviele Fußgänger und Radfahrer belästigt werden können. Ein wenig Zeit und viel Platz sind die besten Voraussetzungen, um aus den anfangs unbeholfenen Versuchen echtes Können zu machen. Das erste Fahrrad verhilft spielerisch, den Gleichgewichtssinn zu schulen und das Lenken, Anhalten, Auf- und Absteigen zu erlernen. All diese Fahrzeuge sind eine gute Vorbereitung für die spätere Teilnahme am Straßenverkehr. Im Kleinkindalter sind die Mädchen und Jungen noch nicht in der Lage, sich sicher auf der Straße zu bewegen. Deshalb sind die Spielräder wie auch der Roller nicht mit einer Beleuchtung ausgestattet. Im Winter und in der Dunkelheit sollten die Eltern auf entsprechende Schutzkleidung mit auffälligen Reflektoren achten. Und: Der Helm ist auch in diesem Alter ein Muss, um den Kopf vor schweren Verletzungen zu schützen. Kinder sind übrigens erst ab etwa 8 Jahren in der Lage, sich über einen längeren Zeitraum zu konzentrieren – und somit auch sicher am Straßenverkehr teilzunehmen. Die Eltern sollten Hoppla, jetzt komm’ ich! Dreiradfahren ein Vorbild sein und mit ihüben Kinder am besten erstmal abseits rem Kind die Verkehrsdes Straßenverkehrs. sicherheit trainieren.

Es beginnt im Sandkasten, wenn Mama oder Papa anfangen, imaginäre Kuchen zu essen. Und es wird ab diesem Zeitpunkt eine ganze Weile nicht mehr enden: Kinder lieben Rollenspiele. Mädchen und Jungen möchten ab und zu einfach mal jemand anderes sein: die Prinzessin, die Mama, der Doktor. Rollenspiele machen den Kleinen großen Spaß – und sie machen fit für die Zukunft, trainieren sie doch die sozialen Fähigkeiten. Die Eltern sollten diese Spiele nicht als albernes Getue abtun, sondern ruhig einfach mal mitspielen. Die Zeit der Rollenspiele beginnt um den 2. Geburtstag, wenn sich Ihre Tochter oder Ihr Sohn als eigenständige Person wahrnimmt. Sie ahmen Handlungen und Tätigkeiten nach – im Kindergarten schließlich werden andere Kinder mit einbezogen. Hilfreich sind für Rollenspiele neben ausreichend Platz auch die passenden Utensilien. Stellen Sie doch eine Verkleidungskiste bereit, dann kann Ihr Nachwuchs nach Herzenslust in die verschiedensten Rollen schlüpfen. Ebenso sollte es nicht an Requisiten fehlen – ausrangierte Taschen, Handys, Fotoapparate, Hüte, Verbandszeug finden hier noch Verwendung. Und: Schauen Sie ruhig mal genauer hin. Im Spiel zeigt Ihr Kind, wie es die Welt der „Großen“ sieht. So können Sie viel darüber erfahren, wie Ihr Kleines sein Umfeld erlebt.

Die Natur ist unerschöpflich Eine schier unerschöpfliche Quelle an Ideen und Anregungen bietet die Natur, egal ob im heimischen Garten, im Park um die Ecke oder im Wald. Sogar auf dem Balkon können die Kleinen Natur erleben und erforschen. Wie schnell wächst selbst gesäte Kresse? Welche Insekten leben in einer Blumenwiese? Und was tummelt sich unter einem großen Stein? Wer findet ein buntes Blatt? Und welche Formen haben die Wolken? Bei einem Ausflug ins Grüne können sich auch die Eltern einfach einmal treiben lassen und miterleben, welche Ideen ihr Nachwuchs entwickelt. Zudem macht es großen Spaß, nach dem Ausflug einmal in einem Bestimmungsbuch nachzulesen, welche Vogel- oder Baumarten man gerade noch gesehen hat – ein Erlebnis, das Groß und Klein verbindet.

Wenn Streithähne „kämpfen“ Wenn mehrere Kinder zusammen spielen, kommt es oft auch zum Streit um Spielsachen. Was tun? Keine Sorge, das ist völlig normal und sogar notwendig, denn so können Kinder soziale Regeln üben. Sie als Eltern oder Betreuer sollten nur darauf achten, dass der Zank nicht in Handgreiflichkeiten ausartet, bei denen sich ein Kind ernsthaft verletzen könnte. Ebenso sollten Sie darauf achten, dass nicht eines der Kinder immer den Kürzeren zieht. In solchen Fällen ist es nötig einzugreifen.


Alltag mit Kindern

UND WIEDER EIN JAHR ÄLTER

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Wie der Geburtstag zu einem besonderen Tag wird Die Kleinen freuen sich das ganze Jahr über auf diesen einen, ganz besonderen Tag: ihren Geburtstag. Endlich ein Jahr älter! Geschenke, Kuchen mit Kerzen und eine große Feier mit den besten Freunden – so sieht er aus, der perfekte Tag. Für die Eltern ist der erste Geburtstag vielleicht der bedeutendste: Im Rückblick hat sich das Baby vom hilflosen Säugling hin zum eigenständigen Wesen an der Schwelle zum Kleinkind entwickelt. Gerne lässt man dieses Jahr nochmals Revue passieren, erinnert sich an die Meilensteine und die vielen kleinen Begebenheiten. Für Ihr Kind ist es eigentlich herzlich egal, was da gefeiert wird. Nur dass gefeiert wird, merkt es natürlich. Und es freut sich über die Feststimmung, über die Zuwendung und vielleicht auch über ein neues Spielzeug. Wichtig ist, das Kleine nicht zu überfordern – viele Besucher, viele Geschenke, viel Kuchen, viel Aufregung, das kann schnell auch zuviel werden. Etwas Ideenreichtum ist dann ab dem zweiten Geburtstag gefragt. Inzwischen gibt es sicher den einen oder anderen kleinen Freund, der gerne mitfeiert. Zwar ist der Begriff „Geburtstag“ für das Kind noch abstrakt, dennoch merkt es, dass da ein ganz besonderes Ereignis vor der Tür steht. Und es freut sich natürlich über eine kleine Party. Viele Spiele müssen Sie dabei nicht vorbereiten. Auch beim Essensangebot greifen Sie auf das zurück, was die Mädchen und Jungen auch sonst gerne essen. Wichtig bei allem: Nicht zu viel planen und die Zeit des Feierns nicht zu lang ansetzen. Je älter das Kind wird, desto abwechslungsreicher werden die Kindergeburtstage gestaltet. Mottopartys erfreuen sich großer Beliebtheit, denn beim Verkleiden und bei lustig benannten Leckereien fühlen sich die Gäste schnell wie Ritter, Prinzessin oder Pirat. Für Spaß und Abwechslung sorgen Geburtstagsspiele. Man muss gar nicht zu viele Spiele vorbereiten – auch beim Geburtstag gilt: weniger ist mehr. Die Regeln der Spiele sollten einfach sein, damit sie jeder schnell versteht und keine Missverständnisse aufkommen. Die meisten Kinder freuen sich, wenn sie kleine Preise gewinnen können – es sollte aber niemand leer ausgehen. Beliebt ist bei den Geburtstagskindern und ihren Gästen ab 3 Jahren die Schnitzeljagd (durch Wohnung oder Garten), gemeinsames Malen, Bewegungsspiele oder auch Klassiker wie Blinde Kuh und Topfschlagen, die die Eltern vielfach noch aus ihrer eigenen Kinderzeit kennen. Wer auf Profi-Hilfe setzt, engagiert einen Clown, einen Zauberer oder geht mit der ganzen Bande gleich in den nächsten Indoor-Spielplatz. Am besten geben Sie gleich auf der Einladung an, wie der Ablauf geplant ist, so können Sie sich mit den anderen Eltern abstimmen, wenn es um Bringoder Abholzeiten geht.

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Alltag mit Kindern

ROT, ROT, ROT SIND ALLE MEINE KLEIDER

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Schick und funktionell ist angesagt Sie müssen ganz schön viel aushalten: beim Buddeln im Sandkasten, beim Schaukeln, querfeldein beim Spaziergang, beim Sprung in die Regenpfütze – Kleider von kleinen Kindern sind hohen Anforderungen ausgesetzt. Und trotzdem müssen sie den Mädchen und Jungen auch gefallen. Denn nicht nur, wenn es kratzt oder einengt gibt es beim morgendlichen Anziehen Diskussionen, spätestens die Kindergartenkinder wissen ganz genau, was sie tragen möchten und was ihnen gefällt. Manchmal kommen Kombinationen heraus, die vielleicht nicht ganz passend erscheinen – wie das rot-weiß gestreifte T-Shirt zur grün-blau karierten Hose –, aber die MiniModels haben ihren eigenen Willen und setzen ihn gerade mit 3 Jahren gerne mal durch. Gute Worte helfen da wenig. Einfacher ist es, den Nachwuchs in die Auswahl der Kleider frühzeitig mit einzubeziehen, vielleicht schon beim Kauf. In Boutiquen und Kaufhäusern werden Eltern fündig. Die Hersteller von Kindermoden sind auf die Wünsche ihrer kleinen Kunden bestens eingestellt. Die heute verwendeten Materialien sind leicht zu reinigen, unempfindlich gegen Flecken und strapazierfähig. Und natürlich kann man beim Kauf zusätzlich auf das Öko-

Tex-Siegel achten. Die unabhängigen Prüfinstitute der Internationalen Öko-Tex-Gemeinschaft stehen mit ihren Schadstoffprüfungen nach Öko-TexStandard 100 seit 1992 für gesundheitlich einwandfreie Textilprodukte. Das Zeichen „Textiles Vertrauen – Schadstoffgeprüft nach Öko-Tex Standard 100plus“ kennzeichnet darüber hinaus schadstoffgeprüfte Textilien, die in umweltbewusst arbeitenden Betrieben hergestellt wurden. Wer gebrauchte Kinderkleidung bevorzugt, sollte sich nach so genannten Kinderbasaren erkundigen. Viele Vereine, Kirchengemeinden oder Kindergärten veranstalten – meist im Frühjahr und im Herbst – solche Basare, bei denen Eltern ihre gebrauchten Kinderkleider, aber auch Spielwaren und praktisches Zubehör zum Kauf anbieten. Je nach Anbieter gibt es Märkte nach dem Flohmarkt-Prinzip, d.h. jeder Anbieter präsentiert seine Waren auf einem Tisch und verhandelt dann mit dem Interessenten über den Preis. In anderen Basaren sind die angebotenen Artikel nach Größe und Kategorie sortiert und mit einem Preisschild versehen. Fündig werden Eltern bei ihre Suche nach Kinderkleidung auch in Second-Hand-Läden. Hier ist gut erhaltene Kleidung zu einem recht geringen Preis erhältlich. Und: Zusätzlich gibt es in diesen Läden Zubehör vom Babybett bis zum Schaukelpferd.

Tipps gegen Flecken Wer kleine Kinder hat, kennt das Problem: Ständig sind irgendwo auf der Kleidung Flecken: Karottenbrei, Jogurt, Eis, Gras, Schokolade oder Spinat – oft ist nicht nur die Waschmaschine gefordert, sondern ein wirkungsvolles Fleckenmittel gefragt. Hier einige gängige Flecken und die Methode, wie man sie wieder los wird: Eiscremeflecken auf der Kleidung behandeln Sie mit einer Mischung aus Spiritus und Salmiakgeist. Anschließend mit lauwarmem Wasser nachwaschen. Schokoladeneis sofort mit Mineralwasser ausspülen. Karottenflecken weichen Sie am besten erst in Schmierseife ein, bevor Sie die Kleidung in die Waschmaschine geben. Vielfach hilft es auch, das Kleidungsstück nass in die pralle Sonne zu legen (hilft auch bei anderen Obstflecken). Oder Sie reiben den Fleck mit Babyöl ein, danach wie gewohnt waschen und der Fleck ist weg.

Milchflecken entfernt man mit Kernseife, lässt diese einwirken und spült das Kleidungsstück mit warmem Wasser aus. Erdbeer-/Kirschflecken lassen sich mit Sprudelwasser und Küchenrolle behandeln. Auch Essigessenz oder Zitronensaft kann hartnäckige Obstflecken lösen. Eine weitere Möglichkeit ist die Zuhilfenahme von Glycerin. Ebenso kann man die Kleidungsstücke in Milch einweichen. Grasflecken lassen sich mit Zitronensaft oder Essigessenz spurenlos beseitigen. Auch mit Spiritus oder Butter erzielen Sie gute Ergebnisse. Flecken von ausgelaufenen Babywindeln oder Muttermilchflecken werden Sie Herr, wenn sie den Fleck mit Babyöl einweichen und in die pralle Sonne legen. Dann wie gewohnt waschen. Matschflecken entfernt man am besten sofort. Trockenen Fleck einweichen und mit Gallseife behandeln. Danach waschen.

Flecken von Filzstiften lassen sich mit Alkohol entfernen. Schokoladenflecken mit lauwarmem Seifenwasser ausreiben, danach mit klarem Wasser ausspülen, mit Zitronensaft beträufeln und nochmals gründlich ausspülen. Spinatflecken kann man mit einer rohen Kartoffelhälfte einreiben. Danach gut nachspülen. Tomatenflecken sollten schnellstens mit lauwarmer Seifenlauge oder Salmiaklösung ausgewaschen und gut eingeweicht werden. Dann normal waschen. Aufkleber entfernt man, wenn man diese zuvor mit einem Fön erwärmt. Danach lassen sie sich abziehen. Auch Nagellackentferner, Benzin oder Terpentin können helfen. Generell hat sich gerade bei frischen Flecken das Auswaschen mit Sprudelwasser bewährt.


Alltag mit Kindern

Das Bekleidungsangebot der Heidelberger Kleiderkammern reicht vom Strampelanzug bis zur hippen Jeans. Hier wird Familien mit Kindern geholfen, die über geringes Einkommen verfügen. Neue und gebrauchte Kinderkleidung in allen gängigen Größen und Zubehör wie Spielsachen werden hier kostenlos abgegeben. Kleiderkammern in Heidelberg Caritasverband | Kuno-Fischer-Straße 7 | 69120 HD  06221/43 99-61 oder -62 Johanniter in der Arche | Breslauerstr. Ecke Glatzerstr. | 69124 HD  06221/78 53 00 Deutsches Rotes Kreuz | Langer Anger 2 | 69115 HD  06221/90 10 0 Heiliggeist-Gemeinde | Heiliggeiststraße 17 | 69117 HD  06221/21 11 7 Deutscher Kinderschutzbund | Theaterstraße 11 | 69117 HD  06221/600 300 Deutscher Kinderschutzbund | Emmertsgrundpassage 9 | 69124 HD  06221/380 900 Second-Hand-Läden Allerlei zu niedrigen Preisen findet man in nichtkommerziellen SecondHand-Läden und -Kaufhäusern. Hier gibt es Gebrauchtwaren aller Art: Möbel, Textilien, Haushaltswaren, Geschenkartikel, Bücher, CDs und anderes. Helfer ohne Grenzen | Siemensstr./Ecke Hans-Bunte-Str. | 69123 HD  06221/80 27 75 Möbellager der Heidelberger Dienste | Oftersheimer Weg (Recyclinghof der Stadt HD) |  06221/14 10 54 Deutscher Frauenring | Friedrichstraße 9 | 69117 HD  06221/211 23 Brot & Salz – Der Laden der Diakonie | Plöck 22 (Im Hinterhaus) 69117 HD |  06221/61 81 90 oder 06221/53 75 11 Kaufhaus „bric + brac“ und ifa-Möbelmarkt Fabrikstraße 28 | 69126 HD  06221/36 31 30

Augen auf beim Schuhkauf Sie tragen uns ein Leben lang durchs Leben – unsere Füße sind echte Schwerstarbeiter. Umso wichtiger, dass man ihnen von Anfang an viel Aufmerksamkeit schenkt. Und das gilt vor allem beim Schuhkauf. Barfußlaufen ist das Allerbeste für Kinderfüße. Aber das geht nunmal nicht überall. Spätestens mit der zunehmenden Mobilität müssen Schuhe her. Und diese sollten qualitativ hochwertig sein und optimal passen, um späteren Fehlstellungen der Füße vorzubeugen. Ein gut sitzender Schuh sollte leicht,

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flexibel und atmungsaktiv sein. Gegen die Weiterbenutzung von Schuhen, etwa unter Geschwistern, spricht übrigens nichts, solange die Schuhe nicht im Fersenbereich einseitig abgelaufen sind und richtig sitzen. Wichtig ist, dass Länge, Höhe und Weite der Schuhe optimal zu den Kinderfüßen passen. Im Fachgeschäft werden deshalb vor der Anprobe immer die Füße vermessen – idealerweise nicht nur die Fußlänge, sondern eben auch die Breite und Höhe. Spezielle Messsysteme können verwendet werden, um die Innengröße der Schuhe auszumessen – diese sind auch perfekt geeignet, um Schuhe und Füße regelmäßig zu Hause zu kontrollieren. Kinderfüße wachsen schnell: Im zweiten und dritten Lebensjahr tragen Kinder zwei bis drei Schuhgrößen pro Jahr, im Kindergartenalter dann zwei Größen. Bei 1- bis 3-Jährigen sollten Sie alle zwei Monate nachmessen, bei 3- und 4-Jährigen reicht es alle 4 Monate, bei 4- bis 6-Jährigen zwei mal im Jahr. Übrigens: Es gibt keine einheitliche EU-Norm für Schuhgrößen. Die Innenlänge eines Schuhs stimmt sehr oft nicht mit der angegebenen Größe überein – bis zu 50 Prozent der Schuhe sind kleiner als ausgezeichnet! Tipp: Kaufen Sie Kinderschuhe am besten nachmittags, denn Kinderfüße vergrößern sich im Tagesverlauf und schwellen leicht an.


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Alltag mit Kindern

MOBIL MIT NACHWUCHS

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Praktisches für unterwegs Gerade in den ersten Lebensjahren Ihres Babys müssen Sie an allerhand denken, wenn Sie vor die Tür gehen: Wickeltasche, Babynahrung, Spielsachen, Schmusetuch, Schnuller... – die Liste lässt sich beliebig verlängern. Gut dass es praktische Hilfsmittel gibt, die Eltern das Leben ungemein erleichtern. Dank Tragetuch, Kinderwagen, Buggy und Co. ist die Mobilität nicht eingeschränkt, praktische Taschen als Zubehör und viele Ablageflächen bieten jede Menge Stauraum für alles, was Baby und Eltern benötigen.Ob Sie nun einen Kinderwagen nutzen, Ihr Baby im Tragetuch immer dicht am Körper tragen oder einen Dreirad-Jogger bevorzugen – der Markt an Transportmitteln ist reich bestückt. Genau hinschauen lohnt sich, eine fachkundige Beratung klärt offene Fragen. Und: Bei der Testfahrt merkt man schnell, ob der praktische Helfer gut zu handhaben ist.

Still- und Wickelpunkte Mit Baby und Kleinkind unterwegs zu sein, ist zuweilen eine logistische Herausforderung. Gut, wenn es Initiativen gibt, die Eltern unterstützen. Eine solche ist das Familienfreundlichkeitslabel „Still- und Wickelpunkt“ – für Eltern eine echte Erleichterung und ein hilfreicher Wegweiser zu jenen Stellen, wo sie mitsamt ihrem Nachwuchs willkommen sind. Ursprünglich von der Weinheimer Elterninitiative entwickelt und in der Zweiburgenstadt erfolgreich eingeführt, weisen die grünen (für Stillpunkte) und blauen Aufkleber (für Wickelpunkte) jungen Eltern auch in Heidelberg den Weg zu Geschäften, öffentlichen Gebäuden und gastronomischen Betrieben mit einer passenden Still- und/oder Wickelmöglichkeit. Wer mit den Still- und Wickelpunkt-Aufklebern werben möchte, muss bestimmte Qualitätskriterien erfüllen. So zeichnet einen Stillpunkt aus, dass hier eine Sitzgelegenheit in warmer, heller und sauberer Umgebung geboten wird. Ein Wickelpunkt muss für Frauen und Männer gleichermaßen zugänglich sein und als Mindestanfoderung einen Wickeltisch mit Fallschutz und einer rutschfesten Auflage sowie bereitgestellte Reinigungstücher aufweisen. Um die Vergabe der Aufkleber für die Still- und Wickelpunkte und die Einhaltung der Qualitätsstandards kümmern sich die Lokalen „Bündnisse für Familien“. Eine Übersicht über die Still- und Wickelmöglichkeiten in Heidelberg findet sich auf www.familie-heidelberg.de.

Mit Bus & Bahn Für Kinder ein Abenteuer, für Erwachsene entfällt die Parkplatzsuche und sie können sich auch während der Fahrt ihrem Sprössling widmen: Das Netz des Öffentlichen Personennahverkehrs ist in Heidelberg engmaschig geknüpft – und auch wenn man mit kleinen Passagieren unterwegs ist, kommt man schnell und bequem von A nach B. Zusätzliches Plus: Die Fahrt bietet jederzeit die Gelegenheit, mit netten Mitreisenden in Kontakt zu kommen. Wer den Kinderwagen oder Buggy dabei hat, weiß den „Kinderwagenknopf“ zu schätzen, mit dem viele Stadtbahnen der RNV ausgestattet sind. Wenn Sie diesen drücken, bleiben die Türen länger geöffnet. Sie haben genug Zeit, mit dem Kinderwagen ein- und auszusteigen. Der blaue Knopf befindet sich außen an der zweiten Tür von vorne und innen unter jedem regulären roten Haltewunsch-Knopf. Sollte das Ein- und Aussteigen doch mal länger dauern, sorgen Lichtschranken und Türkontakte dafür, dass sich die Türen erst schließen, wenn niemand mehr dazwischen steht. Besonders bequem und ebenerdig steigen Sie an den mit Hochbahnsteigen ausgestatteten Haltestellen ein und aus. Bei Schwierigkeiten hilft übrigens der Fahrer gerne beim Ein- und Aussteigen. Meist haben auch Mitreisende eine helfende Hand parat. Ein Einzelfahrschein für Erwachsene innerhalb Heidelbergs kostet zur Zeit 2,30 Euro je Fahrt. Kinder ab 6 bis 14 Jahre zahlen 1,80 Euro. Sollten Sie öfter mit Bus und Bahn unterwegs sein, nutzen Sie die Möglichkeit, Mehrfahrtenkarten zu kaufen. Diese im 5er-Pack erhältlichen Fahrkarten kosten je Fahrt 2,06 Euro. Kinder zahlen 1,46 Euro. Wer nur in der Innenstadt unterwegs ist, fährt erheblich günstiger: Das City-Ticket kostet 1,10 Euro und berechtigt für die Fahrt im Bereich zwischen den Haltestellen Hauptbahnhof, Betriebshof, Ringstraße, West/Südstadt, Altstadt, Brückenstraße und Hirschgasse. Mit einem gültigen Fahrschein können maximal drei Kinder unter 6 Jahren in Begleitung eines Erwachsenen kostenlos mitfahren. RNV ServiceCenter Kurfürsten-Anlage 62 (am Hbf.) Montag - Freitag 10.00 - 18.00 Uhr Samstag 10.00 - 15.00 Uhr  www.rnv-online.de RNV ServiceHotline

 0621 465-4444

VRN-Fahrplanauskunft

 01805-876 46 36 24 Std. – 0,14 Euro/min. Festnetz, Mobil max. 0,42 Euro/min.

 www.vrn.de


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WEINHEIM/SCHRIESHEIM

HEILIGKREUZSTEINACH 34 WILHELMSFELD Heidebuckelweg TurnerNord 24 23 BachSchweizertalstraße brunnen Burgstraße lenz Rolloßweg 2012 HEIDELBERG Löwen 38 Biethsstraße Erich-Hübner-Platz Grüner Baum Waldorfsch. Kompostw. DJK 37 Sportzentrum HIRTENAUE 1008 Nord Hans-ThomaHeiligenbergstr. Peterstaler Str. Olympiastützp. Rainweg MANNHEIM 35 Wiebl. Nord Tiefburg Platz 21 Kreuzgrundweg Friedhof EDINGEN Kopf- Pädagog. Waldweg Im Neulich Mittl.Rainweg Kapellenweg Schwimm- StudentenKäfertalerStr. HeiligenHochschule klinik Fürstendamm 5 Köpfel 33 bad Wohnh. 36 bergschule Blumenthalstraße Mühldamm MalteserDJH gasse Neuenheimer SteinbacherTal Youth Hostel PhilosophenNeckarFeld Bunsen- Wielandt- Mönchhof- Kußmaulstraße Evang. weg Stift Stifts- Neuer Zoo Grenzh.weg Kirche schule str. schule Gymn.West Med. Neuburg HaarElis.-v.mühle Weg Alte Hirsch- lass Altes Thadden-Pl. Klinik Botanischer 721 Bunsen- 31 LutherBrückenstraße Brücke gasse Rathaus Garten Gymnasium straße Nord Hausacker- NeckarBergstraße H.-Treiber-Str. MaaßWieblingen helle 34 weg Kirche str. Neckar- Karlstor Jahnstraße Mitte St. Uni- Chirurg. LerchenAltes 21 Rombachmünzpl. Brahmsstr. Vincentius Marstallstr. Sandbuckel Campus Klinik Fachhochschule VolksHallenweg 35 wingert E.-Walz-Br. hochAdler26 Kleingem.bad HDBonhoefferstr. KongressBetriebshof schule Überfahrt Alte str. Herren- Altstadt 31 Brücke BISMARCKMANNHEIM haus Ochsenkopf Neckarspitze mühle 1006 22 PLATZ Jägerhaus S 1-4 32 GneisenauRömerstr. 33 Altstadt Berufsschule str. 1005 SchlierbachUniplatz Pfaffengrund/ BärenAdenauerWieblingen Bf. Gneisenaustr.Süd Czernybrücke bach Ziegelhausen Bf. platz StadtPostStadtRathaus/Bergbahn 32 werke str. Im Wellengewann bücherei Im Eisenbahner Kornmarkt 21 Gais- Fr.-Ebert- Peters5 Grund Sportplatz Gutleuthofweg bergstr. Platz kirche Oberer CzernyFauler Pelz Schloss Gutleuthofhang DB Henkel-Teroson-Str. brücke Süd Hans- 34 Römer- Hans-Böckler-Straße Im Anger 36 HD-Hbf. Molkenkur Bunte-Str. Marktstraße Main Station Ringstr. kreisSüd Kaiserstraße Im Hofert Untere Rödt Czernyring Kurpfalzring Stotz Bergbahn Sportplatz Süd Christuskirche Montpellierbr. Schützenstr. Speyerer Königstuhl Kranichweg Im Alois-Link-Platz TICKETOrthopädische Str. CarlSchaffner Sternwarte Jakobsgasse Klinik Im Buschgew. ZONE HD Steigerweg Benz-Str. Im Rohrb.Grenzweg Kohlhof Weststadt/ Kümmelbacher Hof Rathaus Im Dornbusch RudolfBergfriedhof SpeyererFachklinik Südstadt 732 Heimgarten 1009 Melacpass Diesel-Str. Kirchheimer Citybus Harbigweg hof Feuer29 Bethanienkrhs. Straße Steinhofweg bachstr. Kühruhweg Alter Kohlhof 33 22 Bahnhof MessPleikartsBierhelderhof/ platz Gr.-MendelRheinstraße Neckarbr. 735 förster Hof DB Ehrenfriedhof Posseltslust Realschule Nansenstraße SCHÖNAU 752 753 39 Ilse-Krall755 Im Bieth Markscheide Berg- Kernphysikal. Hanfmarkt DILSBERG Straße KönigsSaarstraße halde 713 Grasweg S 3/4 Institut Letzter Heller Pleikartsberger Str. Drei Eichen MÜCKENLOCH Eichendorffplatz BoxbergQuart. 28 717 förster Str. AlbertAltes Rathaus Friedhof PLANKSTADT a.Turm Fritz-Str. ring FabrikSCHWETZINGEN Math.-Vogt-Haus S 1/2 Stadttor straße S 5/51 720 Kirchheim/ 1010 Altstadt MOSBACH Fernheizwerk Rohrb.Bf. Graimberghs. 721 SINSHEIM SCHWETZINGEN 29 Rohrbach Markt Friedr.-Ebert-Str. AGLASTERHAUSEN OdenwaldIm Eichwald HOCKENHEIM Alfred-Jost-Str. B.-Bad.-Str. straße Ortenauer SPEYER Am DreikreuzEichendorffstr. Haselnussweg Rathaus Erlenweg Hasenleiser Straße 722 Götzenweg Bildungszentrum berg Louise-Ebert-Zentrum HagelFriedhof 35 Freiburger Obere lachstr. Herrenweg Rastatter KolbenStraße Buchwaldweg PATRICK- 26 1011 Seegasse 754 Str. zeil HENRY-VILLAGE Mombertplatz WIESENBACH SANDHAUSEN BreitEnglerstr. Im Rohrbach Süd Otto-Hahn-Straße Regionallinie 5 WALLDORF spiel 27 24 ST.LEON-ROT Stadtbahnlinie 26 757 Hertzstr. Zementwerk Stadtbuslinie Forum 30 SCHATT- Joh.-Reidel-Straße Augustinum BRUCHSAL 713 Regionalbuslinie HAUSEN Haberstr. Georgi Marktplatz KARLSRUHE Jaspersstraße 1005 Ruftaxi 06221/302030 Kurpfalz-Centrum 751 758 Emmertsgrund S-Bahn Rhein-Neckar ST. ILGEN Citybus 723 Moltkestraße 27 33 Haltestelle/Endstelle Friedhof 23 Wir verbinden Metropole mit Region Verkehr nur in eine Richtung NUSSLOCH/WIESLOCH Am Mühltal- Bahofweg Zapfenb. str.

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Bergheim

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Els enz

Eppelheim

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© RNV GmbH/Sept. 2012

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Boxberg

Emmertsgrund

Leimen


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Alltag mit Kindern

RAT UND HILFE IN SCHWEREN ZEITEN

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Anlaufstellen für spezielle Situationen Manchmal läuft alles ganz anders, als man denkt. Wenn der Kinderwunsch aus medizinischen Gründen unerfüllt bleibt, wenn das Kind behindert auf die Welt kommt oder wenn Eltern mit dem Familienalltag überfordert sind, ist spezielle Unterstützung nötig. Für all diese Fälle findet man in Heidelberg Anlaufstellen, die Eltern mit Tipps und Hilfen zur Seite stehen.

Anlaufstellen für Eltern behinderter Kinder Die Mitteilung an die Eltern über eine Behinderung ihres Kindes stellt ein äußerst traumatisierendes Ereignis dar. Die Wünsche und Hoffnungen auf ein ganz gesundes Kind sind urplötzlich geplatzt. Das Erleben dieser Situation ist für Eltern bedrückend und mit vielen Fragen verbunden – unabhängig davon, ob diese Information nach einer Fruchtwasseruntersuchung, nach der Geburt oder sogar erst im Laufe der Kindheit vermittelt wird. Die Erstkontaktgruppe der Lebenshilfe hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen in dieser schwierigen Anfangs- und Akutsituation beizustehen. Mitarbeiter aus den Fachbereichen Sonderpädagogik und Psychologie/Psychotherapie beraten Familien mit entwicklungsgefährdeten oder behinderten Kindern im Säuglings-, Kleinkind- und Vorschulalter. Das Angebot umfasst die Abklärung des Entwicklungsstandes des Kindes, Beratung zu Fragen der kindlichen Entwicklung, Frühförderung und Elternbegleitung sowie Hilfen bei Erziehungsfragen. Die Lebenshilfe Wiesloch teilt sich mit der Mannheimer Lebenshilfe die Erstberatung aller betroffenen Eltern in der Metropolregion auf. Übrigens: Seit 2010 müssen Ärzte Kontakt zu Behindertenverbänden, psychosozialen Beratungsstellen und Selbsthilfeverbänden herstellen, wenn vor der Geburt eine Behinderung des Kindes festgestellt wird. Aber nur, wenn die werdende Mutter dies wünscht. Diese Vorschrift soll sicherstellen, dass eine Schwangere in dieser schwierigen Situation alle notwendigen Informationen erhält. Erstkontaktgruppe Lebenshilfe Wiesloch e.V. Katharina Ebbecke  06222/30 61 18  k.ebbecke@lebenshilfe-wiesloch.de  www.lebenshilfe-wiesloch.de In Heidelberg gibt es zwei integrative Kindergärten der Lebenshilfe. Deren Arbeit orientiert sich an den Fähigkeiten der Kinder und richtet sich nach der Lebenssituation und den Bedürfnissen des einzelnen Kindes. Pusteblume | Freiburger Str. 2a | 69126 HD  06221/30 23 25 Kleine Pusteblume | Helaweg 30 | 69126 HD  06221/33 79 225

Die Angebote des Sonderpädagogischen Beratungszentrums Heidelberg richten sich an Familien mit entwicklungsgefährdeten oder behinderten Kindern vom Säuglings- bis zum Vorschulalter. Sämtliche Fragen zum Entwicklungsverlauf, dem Förderbedarf sowie zu aktuellen Problemen wie Schlaf- oder Essstörungen werden dort kompetent beantwortet. Den Eltern kann durch Paarberatung geholfen werden, mit der Situation klar zu kommen. Das Sonderpädagogische Beratungszentrum ist eine Abteilung des Hör-Sprachzentrums Heidelberg/Neckargemünd. Sonderpädagogisches Beratungszentrum Heidelberg Abteilung des Hör- Sprachzentrums Heidelberg/Neckargemünd Friedrich-Ebert-Anlage 51c | 69117 Heidelberg  06221/97 64-0  www.hsz-hdn.de Der „Frühförderwegweiser für Heidelberg und den Rhein-Neckar-Kreis“, gibt einen Überblick über sämtliche Angebote im medizinisch-therapeutischen, pädagogischen, psychologischen und sozialen Bereich. Erstellt hat ihn die „Arbeitsgruppe Interdisziplinäre Frühförderung am Gesundheitsamt (aif)“, die sich aus Mitgliedern verschiedener Disziplinen und Institutionen zusammensetzt. Man erhält ihn als Download aus dem Internet oder direkt hier: Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis Gesundheitsamt | Kurfürstenanlage 38-40 | 69115 HD  06221/522 18 64  www.rhein-neckar-kreis.de

Frühchen Kommt das Baby zu früh auf die Welt, ist es zu klein und zu leicht, dann hat es oft aufgrund der Unreife mit weiteren Schwierigkeiten zu kämpfen – zuweilen ein holpriger Start ins Leben. Und auch die wenigsten Eltern und Familien sind auf eine zu frühe Geburt vorbereitet. Während des oftmals wochen- oder sogar monatelangen Klinikaufenthalts und auch in der ersten Zeit zu Hause sind sie emotional stark belastet und fühlen sich hilflos und alleingelassen. Das Frühchen e.V. Heidelberg bietet seit Januar 2012 eine Familienbegleitung nach der Klinikentlassung an. Dies beinhaltet eine psycho-soziale Unterstützung nach der Entlassung aus der Klinik. Ziel ist es, die Familie bei der Bewältigung ihrer Situation positiv zu unterstützen. Das Frühchen e.V. Heidelberg – Verein zur Förderung von Frühund Risikogeborenen |  www.dasfruehchen.de Frauenklinik Universitätsklinikum Heidelberg Perinatalzentrum, Elternberatungszentrum | Voßstraße 9 | 69115 HD  06221/56 38 938 |  www.klinikum.uni-heidelberg.de Sonderpädagogisches Beratungszentrum Schützenhausstr. 34 | 69151 Neckargemünd  06223/807280 |  www.sbz.hsz-hdn.de


Alltag mit Kindern

Pflegestellenvermittlung/Adoption Wenn Eltern aus sozialen oder gesundheitlichen Gründen die Betreuung ihres Kindes nicht sicherstellen können, sind Pflegefamilien eine große Chance für das Kind. Die Stadt Heidelberg sucht deshalb stets engagierte Familien und Paare, die bereit sind, Kinder vorübergehend oder dauerhaft bei sich aufzunehmen. Der Pflegekinderdienst ist Ansprechpartner für interessierte Eltern. Ein differenziertes Angebot sowohl für die betroffenen Kinder und ihre Eltern als auch für die Pflegefamilien ermöglicht es, individuelle Lösungen umzusetzen – ob in Kurzzeitpflegestellen, Bereitschaftspflegestellen oder Dauerpflegestellen. Wenn Eltern der Wunsch nach einem eigenen Kind verwehrt bleibt, denken sie vielleicht über Adoption nach. Und Mütter, die ein Kind in die Obhut anderer Eltern geben möchten, denken ebenfalls an diese Möglichkeit. Kinder suchen Eltern – Eltern suchen Kinder. Wer sich für eine Adoption interessiert, wendet sich zuerst an eine Adoptionsberatungsstelle. Die Mitarbeiter beraten, vermitteln und begleiten bei Inlands-, Auslands- und Stiefelternadoption. Adoptions- und Pflegestellenvermittlung der Stadt Heidelberg Friedrich-Ebert-Platz 3 | 69117 HD |  06221/58-31510 Diakonisches Werk Rhein-Neckar-Kreis Friedrich-Ebert-Anlage 9 | 69117 HD |  06221/97 200  heidelberg@dw-rn.de Eltern-Kind-Brücke e.V. Bonhoefferstr. 17 | 69123 HD |  06221/33 942-0  www.ekb-pcb.de Ein Adoptivkind aufzunehmen heißt, ein Kind mit seiner eigenen Geschichte und seinen Wurzeln anzunehmen. Der Verein der Pflege- und Adoptivfamilien ist eine Anlaufstelle für alle interessierten und betroffenen Familien, die sich mit Fragen und Herausforderungen rund um das Thema Adoptions- und Pflegekinderwesen auseinandersetzen. Er besteht aus Pflege- und Adoptivfamilien, die Informationen und Beratung sowie Weiterbildung in Seminaren und Vorträgen zu psychologischen, rechtlichen und gesellschaftlichen Fragen der Familienpflege und Adoption anbieten. Verein der Adoptiv- und Pflegefamilien Ortsverband Heidelberg und Rhein-Neckar-Kreis e.V. – PFAD e.V. |  www.pfad-hd-rnk.de

Es gibt Zeiten, da brauchen Eltern Hilfe Das Baby schreit, die Dreijährige trotzt und irgendwie fühlen Sie sich überfordert und wissen nicht mehr weiter. Oder die Partnerschaft zerbricht. Wenn Eltern unsicher sind oder wenn sie sich Rat holen möchten, kann ein Gespräch und ein bisschen Zuspruch manchmal wahre Wunder wirken. Die Experten der Beratungsstellen für Eltern sind hilfreiche Ratgeber.

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Erziehungsberatungsstelle des Jugendamtes der Stadt Heidelberg Plöck 2a | 69117 HD |  06221/58-38080  erziehungsberatung@heidelberg.de Anlaufstelle und Beratung bei allen Problemen in der Erziehung sowie Informationen zum Angebot „Familien stark machen“ – Elternberatung an Heidelberger Kindertagesstätten. Bei diesem wird unter dem Motto „Familien stark machen“ seit 2008 eine fachkompetente und kostenfreie Elternberatung an 86 Heidelberger Kindertagesstätten (Kitas) angeboten. Einmal im Monat gibt es in jeder Kita eine 90-minütige feste Sprechstunde. Damit erhalten Mütter und Väter ein unkompliziertes Erziehungshilfeangebot von ausgebildeten Fachkräften in vertrauter Umgebung. Deutscher Kinderschutzbund e.V. – OV Heidelberg Theaterstraße 11 | 69117 HD |  06221/600 300  www.kinderschutzbund-heidelberg.de Beratung für Familien, Kinder und Eltern in allen Problemlagen. AGFJ Familienhilfe-Stiftung – Arbeitsgemeinschaft zur Förderung von Kindern und Jugendlichen Hospitalstraße 3 | 69115 HD |   06221/16 58 55  www.heidelbergermodell.de Einzelfall- und Familienhilfe, Erziehungsbeistand, Trainingsangebote pro familia Heidelberg Hauptstraße 79 | 69117 HD |  06221/18 44 40  www.profamilia-heidelberg.de Entwicklungspsychologische Beratung für Eltern mit Kindern von 0-3 Jahren Kinderschutzzentrum der Arbeiterwohlfahrt Adlerstraße 1/6 | 69123 HD |  06221/73921-32  www.awo-heidelberg.de Beratungsstelle für alle, die mit Gewalt gegen Kinder und Jugendliche konfrontiert sind Psychologische Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern der Caritas Veit-Stoß-Str. 5 | 69126 HD |  06221/40 90 24  www.psychologischeberatung-hd-caritas.de Beratung für Eltern, Kinder und Jugendliche bei Krisen und in Erziehungsfragen, Kurse „KESS erziehen Elternkurs“ Psychotherapeutische Hochschulambulanz für Kinder und Jugendliche am Psychologischen Institut der Universität Heidelberg Hauptstraße 47-51 | 69117 HD |  06221/54-72 88  www.psychologie.uni-heidelberg.de Diagnostik und Beratungen, Psychotherapie, therapeutische Gruppen Zentrum für Psychosoziale Medizin in der Universitätsklinik Bergheimer Straße 54 | 69115 HD |  06221/56 47 01 Beratung und Behandlung von Paaren und Familien


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Alltag mit Kindern

Soziale Dienste beim Kinder- und Jugendamt der Stadt Heidelberg Friedrich-Ebert-Platz 3 | 69117 HD  06221/58-31510  jugendamt@heidelberg.de Allgemeine soziale Beratung, insbesondere für junge Menschen und Eltern Kinder- und Jugendförderung der Stadt Heidelberg Plöck 2a | 69117 HD |  06221 58-37990 und 58-31570  www.heidelberg.de Erziehungs- und Jugendberatung Arbeitsgemeinschaft Soziale Nothilfe e.V. Schröderstraße 31 | 69120 HD  06221/41 88 77  www.soziale-nothilfe-heidelberg.de Information, Beratung und Begleitung in schwierigen Lebenslagen Courage-Frauenberatungsstelle des Frauenhauses Heidelberg Mannheimer Straße 226 | 69123 HD |  06221/84 07 40  courage@frauenhaus-heidelberg.de Beratung bei Trennung oder Scheidung Internationales Frauenzentrum e.V. Theaterstraße 16 | 69117 HD |  06221/18 23 34  www.ifz-heidelberg.de Sozialberatung, Gruppenangebote für Migrantinnen Terz-Praxis für Erziehungsfragen Gaisbergstraße 25 | 69115 HD  06221/72 78 409  www.terz-heidelberg.de Beratung bei Erziehungsproblemen, Elterntraining und individuelle Beratung im Rahmen des Erziehungsprogramms TRIPLE P, systemische Familienberatung HeiHieLs – Heidelberger Hilfen in extremen Lebenssituationen  01805/36 56 90 HeiHieLS richtet sich an alle Heidelberger Bürger, die in einer extremen Lebenssituation für eine kurze Zeit schnell und unbürokratisch Hilfe brauchen, z.B. wenn sie ungeplant ins Krankenhaus oder auf Reisen müssen und die Kinder und der Haushalt versorgt werden soll. Die Abrechnung erfolgt nach den jeweils gültigen Sätzen der angeschlossenen Anbieter. Bundesweite Beratungstelefone: Elterntelefon  0800/111 0 550 Kinder- und Jugendtelefon  0800/111 0 333  www.nummergegenkummer.de

Mutter-/Vater-Kind-Kuren Sie fühlen sich erschöpft, ausgebrannt, gestresst? Manchmal ist das kein Wunder: Familie, Beruf, Haushalt und die eigene Gesundheit unter einen Hut zu bringen, ist gar nicht so einfach. Kommen dann noch chronische Erkrankungen, psychische Konflikte oder gesundheitliche Belastungen hinzu, fällt es zuweilen schwer, alleine aus diesem Tief herauszukommen. Je früher Übergewicht, Burnout, Kopfschmerz, Depressionen, Hauterkrankungen und Co. behandelt werden, desto größer der Erfolg. Unterstützung und Hilfe leisten da Mutter-/Vater-Kind-Kuren. Das sind medizinisch verordnete, stationäre Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen, die gesundheitliche Störungen verbessern oder bereits bestehende Krankheiten therapieren. Alle Mütter oder Väter, die ein Kind erziehen, können eine solche Kur beantragen. Seit 1. April 2007 haben alle Frauen und Männer in Familienverantwortung Anspruch auf entsprechende stationäre Maßnahmen zur Vorsorge und Rehabilitation. Die Krankenkassen müssen medizinisch notwendige Kuren bewilligen. Eine Mutter-/Vater-Kind-Kur können Sie beantragen, wenn bei Ihnen eine Kurbedürftigkeit vorliegt, der Arzt diese Maßnahme befürwortet und entsprechend attestiert, bei Ihrem Kind eine Behandlungsbedürftigkeit aus ärztlicher Sicht vorliegt oder wenn eine Trennung unzumutbar wäre und die Versorgung zu Hause nicht gewährleistet werden kann. Auch Säuglinge dürfen übrigens schon mitgenommen werden! Allerdings: Eine medizinische Vorsorge- oder Rehabilitationsmaßnahme ist kein Urlaub auf Krankenschein, sie bietet vielmehr Hilfe zur Selbsthilfe mit unterstützenden Therapieangeboten. Die Mutter-Kind-Kur ist eine medizinische Leistung, die von den Krankenkassen finanziert wird und drei Wochen dauert. Diese Zeit ist prall gefüllt mit Gruppen- und Einzelgesprächen, Bewegungsprogramm, Ernährungsberatung, Entspannungsverfahren und vielem mehr. Ein Team aus Ärzten, Psychologen, Physiotherapeuten, Pädagogen, Ernährungsberatern und Erziehern kümmert sich um Sie und Ihre Kinder. Je nach Kurklinik gibt es Betreuungsangebote für Kinder, damit die Mutter/der Vater alle Behandlungen in Anspruch nehmen können. Beratungen rund um die Mutter-/Vater-Kind-Kur sowie Unterstützung bei der Antragstellung bieten in Heidelberg folgende Verbände der freien Wohlfahrtspflege: Arbeiterwohlfahrt – Kreisverband Heidelberg e.V. Adlerstraße 1/5-1/6 | 69123 HD |  06221/73 92 10  www.awo-heidelberg.de Diakonisches Werk Rhein-Neckar-Kreis Friedrich-Ebert-Anlage 9 | 69117 HD |  06221/97 200  www.dw-rn.de


IN DEN BESTEN HÄNDEN

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Krippe, Oma oder Tagesmutter? Der Alltag mit Baby kehrt ein und macht vielleicht eine Betreuungsmöglichkeit nötig. Keine leichte Entscheidung: In welche Hände gebe ich meinen Liebling, wenn ich außer Haus bin? Es gibt verschiedene Modelle, die angepasst an die individuelle Situation zur Anwendung kommen. Wir stellen die Modelle vor, bei denen Kinder ab einem Alter von wenigen Wochen betreut werden können.

Großeltern Für viele die erste Wahl sind Oma und Opa. Zahlreiche Kinder werden regelmäßig den Großeltern anvertraut, um Eltern flexibler zu machen. Bestens geeignet ist diese Möglichkeit der Betreuung für alle, deren Eltern in der Nähe wohnen und natürlich die entsprechende Zeit haben. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Kleinen fühlen sich bei Oma und Opa meist pudelwohl und die Zeiten können flexibel vereinbart werden. Wichtig sind jedoch klare Absprachen beispielsweise über den Erziehungsstil, über Süßigkeitenkonsum, Mittagsschlaf und Freizeitgestaltung.

PatenOma Leben die Großeltern nicht in der Nähe, können Sie versuchen, eine Ersatzoma für eine regelmäßige Betreuung der Kinder zu finden. Vielleicht gibt es im Umfeld eine Frau, die sich nach dem Eintritt ins Rentenalter freut, kleine Kinder zu betreuen. Im besten Fall wird die Leihoma zu einem echten Familienmitglied. Das Nachfragen bei Vermittlungsstellen für Tagesmütter und Babysitter lohnt sich, vielleicht wird man auch durch eine Anzeige in der Lokalzeitung fündig. Der Preis für die Betreuung gestaltet sich nach Absprache. Das Amt für Soziales und Senioren vermittelt mit seinem „PatenOmaDienst“ ältere Damen in Familien, um in erster Linie die Beziehungen zwischen den Generationen zu födern. Freude an Kinderbetreuung, Hausgabenförderung, gemeinsamen Spiel und vor allem Interesse am Familienanschluss sollten die PatenOmis mitbringen. Das ist es auch, was die älteren Damen von normalen Babysittern unterscheidet: Hier wird ihre Lebenserfahrung benötigt, sie bekommen das Gefühl, gebraucht zu werden und nehmen so am Leben in der Gesellschaft aktiv teil. Und vielen Müttern geht es nicht nur um die Betreuung der Kinder, sondern auch darum, dass ihr Kind eine liebevolle „Großmutter“ hat. Stadt Heidelberg – Aktivierende Seniorenarbeit Dantestraße 7 | 69115 HD  06221/58-38 340

Unser Team besteht aus staatl. anerkannten Kinderkrankenschwestern und qualifizierten Tagesmüttern mit verschiedenen Zusatzqualifikationen. Wir sehen uns als Bindeglied zwischen den Eltern und ihrem Kind, während der Lebensphase, in der das Kind in unserer Obhut ist. Little Foot Tagesbetreuung für Kleinkinder Fabrikstraße 17, 69126 Heidelberg Tel.: 06221-8945331, Internet: www.littlefoot-hd.de

Vertrauen - Sicherheit - Bindung - Entfaltung Das ist der Leitgedanke, auf dem unsere pädagogische Arbeit basiert.


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Kinderbetreuung

Weiterbildung oder arbeitssuchend sind, haben die Möglichkeit, beim Kinder- und Jugendamt einen Antrag auf Förderung zu stellen. Die Tagesmutter erhält dann 3,90 Euro pro Stunde vom Kinder- und Jugendamt, Eltern zahlen einen einkommensabhängigen Kostenbeitrag an das Amt. Mit diesem Modell wird die Betreuung eines Kindes in Kindertagespflege für Eltern deutlich günstiger als bisher. Der Bundesverband für Kindertagespflege empfiehlt übrigens einen Stundenlohn von 5,50 Euro. Ausgebildete Tagesmütter mit entsprechender Qualifikation und Pflegeerlaubnis haben einen Qualifizierungslehrgang über 160 Stunden absolviert. Eine registrierte und qualifizierte Tagesmutter sowie deren Ausbildungs- und Pflegenachweise geben den Eltern Sicherheit – eine gehörige Portion Vertrauen ist dennoch nötig. Klare Absprachen können den Rahmen der Betreuung festlegen. Diese werden in einem schriftlich abgefassten Betreuungsvertrag festhalten. Vordrucke dafür gibt es bei den Vermittlungsstellen. Kinder- und Jugendamt der Stadt Heidelberg Friedrich-Ebert-Platz 3 | 69117 HD  06221/58-37790  www.heidelberg.de Heidelberger Tagesmütter Verein e.V. Kirschgartenstraße 46 | 69126 HD  06221/37 33 71  www.tagesmuetter-heidelberg.de Caritasverband Heidelberg e.V. | Turnerstraße 38 | 69126 HD  06221/330 30  www.caritas-heidelberg.de meinkind.de – Tagesmutter-Suchmaschine Heidelberg  www.tagesmutter-hd.meinkind.de Mittlerweile gibt es eine große Fülle an Betreuungsmodellen für Kinder.

Privates Netzwerk Eltern können sich auch zusammenschließen und die Betreuung ihrer Kinder gegenseitig übernehmen. Hierfür ist ein hohes Maß an Organisation und Absprache nötig. Gleichgesinnte findet man über private Kleinanzeigen, eventuell auch übers Jugendamt, die Kirchengemeinden oder einen Aushang im Laden um die Ecke.

Tagesmutter/Tagespflege Wer keinen Krippenplatz ergattert hat oder sich für seinen Nachwuchs einen kleineren Betreuungsrahmen wünscht, liegt mit einer Tagesmutter richtig. Die Betreuungszeiten können flexibel vereinbart werden und richten sich nach dem Bedarf der Eltern. In der Regel kann man zwischen einer stundenweisen oder Halb- bzw. Ganztagsbetreuung wählen. Viele Tagesmütter nehmen auch am Wochenende Tageskinder auf. Seit Januar 2010 gibt es bei der Stadt Heidelberg ein neues Fördermodell für in Tagespflege betreute Kinder. Eltern, die berufstätig, in Aus- oder

Babysitter Ein Abend allein zu zweit, eine Party bei Freunden oder ein gemütliches Abendessen im Restaurant – manchmal brauchen Mama und Papa jemanden, der den Nachwuchs für ein paar Stunden liebevoll betreut. Da sind Babysitter genau die richtigen Ansprechpartner: Sie passen auf, spielen mit den Kleinen, trösten und bringen sie ins Bett – und im besten Fall werden sie zu großen Freunden. Babysitter sind für viele Eltern eine echte Hilfe bei der Betreuung des Nachwuchses. Diese – zumeist jugendlichen – Betreuerinnen sind zum Teil sogar richtig ausgebildet und für diese Tätigkeit qualifiziert worden (entsprechende Kurse für 16 - bis 24-Jährige werden angeboten). Viele haben zu Hause Erfahrung mit der Betreuung jüngerer Geschwister gesammelt. Die Kosten für die Inanspruchnahme eines Babysitters belaufen sich auf 6 bis 8 Euro pro Stunde. Bei wiederkehrendem Betreuungsbedarf oder der Betreuung von mehreren Kindern kann unter Umständen auch eine Pauschale vereinbart werden. Die Beratung sowie die Vermittlung der Babysitter sind für Eltern kostenfrei. Babysitter-Börse vom „Bündnis für Familie Heidelberg“  06221/14 10 16  www.familie-heidelberg.de


Kinderbetreuung

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Kinderkrippe

Kinderbetreuungsdatenbank der Metropolregion

Kinderkrippen sind moderne Einrichtungen, die speziell auf die Bedürfnisse der ganz Kleinen bis zu einem Alter von drei Jahren ausgerichtet sind. Freundliche Räume, kleine Gruppengrößen und gut ausgebildetes Personal sorgen für den Wohlfühlfaktor. Der klar strukturierte Alltag bietet den Kindern Orientierung. Viele Anregungen und der Kontakt zu Gleichaltrigen sind klare Pluspunkte der Krippe. Allerdings können die Kleinen Schwierigkeiten mit der Eingewöhnung und mit dem Finden ihres Platzes innerhalb der Gruppe haben. In der Regel sind die Krippen in den Räumlichkeiten einer Kindertagesstätte untergebracht, es gibt aber auch Einrichtungen – zumeist von freien Trägern – die sich ganz auf die Allerkleinsten konzentrieren und keinem Kindergarten angeschlossen sind. Ab dem Alter von acht Wochen bis zum Eintritt in den Kindergarten stellen in Heidelberg verschiedene Träger Kinderkrippenplätze zu Verfügung. Eine stetige Verbesserung der Familienfreundlichkeit ist eine der zentralen politischen Zielsetzungen für Heidelberg. Die Stadt hat in enger Zusammenarbeit mit vielen freien Trägern das Angebot an Betreuungsplätzen in den letzten Jahren massiv ausgebaut. Für 42 Prozent der Kinder unter 3 Jahren steht in Heidelberg ein Betreuungsplatz bereit. Damit wurde das Ziel, das die Bundesregierung für das Jahr 2013 anstrebt, längst erreicht. Dennoch stehen der weitere Platzausbau und die Qualitätsentwicklung weiterhin auf der Agenda, damit die hohe Nachfrage nach guten Betreuungsplätzen befriedigt und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtert wird. Die Plätze für Kinder unter 3 Jahren sind aufgrund des hohen Personalbedarfs, der auch ein Garant für hohe Qualität ist, sehr kostenintensiv. Damit die Betreuungsplätze auch bezahlbar sind, hat der Gemeinderat beschlossen, Eltern direkt bei den Kosten für einen Betreuungsplatz für Kleinkinder zu entlasten. Sie erhalten je nach Höhe des Familieneinkommens einen bargeldlosen Gutschein für die Betreuung Ihres Kindes in einer Kinderkrippe bei freien Trägern.

Die Kinderbetreuungsdatenbank ist ein Projekt des Forums „Vereinbarkeit von Beruf und Familie“ der Metropolregion Rhein-Neckar. Über 160 Mitglieder aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik verfolgen das Ziel, die Metropolregion zu einem familienfreundlichen Standort zu entwickeln. In der Kinderbetreuungsdatenbank können Eltern Betreuungsangebote in ihrer Nähe abrufen – von der privaten Krabbelgruppe über Babysitter- und

Gutscheinmodell für Kleinkindbetreuung Seit Oktober 2007 gibt es in Heidelberg ein Zuschuss- und Gutscheinmodell zur Förderung der Betreuung von Kindern unter drei Jahren. Alle Eltern, deren Kinder einen Kleinkindbetreuungsplatz bei freien Trägern nutzen, und deren „bereinigtes anrechenbares Bruttoeinkommen“ nicht über 4.500 Euro liegt, können einen Betreuungsgutschein beantragen. Je nach täglicher Betreuungszeit gibt es Gutscheine über 50, 75 oder 100 Euro monatlich. Die Gutscheinhefte sind in den jeweiligen Betreuungseinrichtungen, den Bürgerämtern und beim Kinder- und Jugendamt der Stadt Heidelberg erhältlich und leicht auszufüllen. Die Gutscheine gelten maximal ein Jahr und müssen rechtzeitig neu beantragt werden.


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Kinderbetreuung

Tagesmüttervermittlung bis hin zur Auflistung von Kindertagesstätten sowie Au-Pair-Agenturen und Anbieter von Ganztagsbetreuungsangeboten für Schüler. Metropolregion Rhein-Neckar GmbH N7,5-6 | 68161 Mannheim |  0621/12 98 7-41  www.kinderbetreuungsdatenbank.de

Kindergärten Jedes Kind hat ab seinem dritten Geburtstag bis zum Schuleintritt den gesetzlichen Anspruch auf einen Kindergartenplatz. In Heidelberg liegt die Versorgungsquote bei 100 %. Rund 40 Träger bieten mit 111 Einrichtungen ein umfangreiches und vielfältiges Betreuungsangebot an. Bei den Öffnungszeiten gibt es sowohl die durchgehende Teilzeitbetreuung, also sechs Stunden durchgehende Betreuung mit und ohne Mittagessensangebot, als auch die Ganztagsbetreuung von morgens bis spätnachmittags. Ab dem 1.8.2013 werden Kinder schon ab Vollendung des ersten Lebensjahres bis zum dritten Lebensjahr einen Rechtsanspruch auf frühkindliche Förderung in einer Tageseinrichtung oder in der Kindertagespflege haben. Über die pädagogischen Ansätze der einzelnen Einrichtung kann man sich in einem persönlichen Gespräch mit der Kindergartenleitung, bei so genannten Schnuppernachmittagen, mithilfe einer Konzeptionsbroschüre oder auf der jeweiligen Homepage im Internet informieren. Für den Besuch einer Kindertageseinrichtung kann der Träger der öffentlichen Jugendhilfe den Beitrag beziehungsweise die Gebühr ganz oder teilweise übernehmen, wenn den Eltern die finanzielle Belastung nicht zuzumuten ist. Für geringverdienende Familien gibt es auch den Heidelberg-Pass. Wer im Besitz dieses Passes ist, zahlt für das letzte und vorletzte Kindergartenjahr keine Betreuungsgebühren (siehe auch S. 17). Alle nötigen Informationen finden Sie auf www.heidelberg.de. Dort finden sich auch sämtliche Kindergärten nach Stadtteilen sortiert – konfessionelle, städtische und freie.

Familienpflege für den Fall der Fälle Was passiert, wenn Sie krank werden, womöglich ins Krankenhaus müssen und das Betreuungsnetzwerk aus Oma/Kindergarten/Papa diese Lücke nicht schließen kann? In solchen Fällen können Sie sich helfen lassen. Grundsätzlich muss jede gesetzliche Krankenkasse eine Haushaltshilfe stellen, wenn Versicherte ihren Haushalt wegen einer Krankenhausbehandlung, einer stationären Reha- oder Vorsorgebehandlung nicht mehr führen können. Wenn mindestens ein Kind unter 12 Jahren im Haushalt zu versorgen ist, kann eine Haushaltshilfe (gemäß §132 SGB V) einspringen. Arzt oder Gynäkologe müssen ein Attest ausstellen, damit Sie die Hilfe beantragen können. Die Krankenkasse kann Ihnen dann Dienstleister samt Kontaktdaten nennen, die diese Form der Haushaltshilfe anbieten.

Kindergarten oder Kindertagesstätte? Kindergärten sind meist Einrichtungen, die sich auf die Betreuung der 3- bis 6-Jährigen beschränken. Kindergärten werden auch als Kindertagesstätten bezeichnet, wenn sie eine Ganztagsbetreuung anbieten. Kindertagesstätten betreuen oft alle drei Altersgruppen (Kinderkrippe für unter 3-Jährige, Gruppen für 3- bis 6-Jährige und Schüler im Hort). Unterhalten werden in Deutschland Kindergärten durch freie Träger oder von den Kommunen. Freie Träger sind vor allem kirchliche Träger, Institutionen der Freien Wohlfahrtspflege, Vereine und Elterninitiativen oder privatwirtschaftliche Träger. Eine Suchfunktion für Kindertagesstätten in Heidelberg mit Anzeige von freien Plätzen, Informationen zu den jeweiligen Einrichtungen, Kontaktformular und Voranmeldungsfunktion gibt es unter: meinkind.de – Kita-Suchmaschine Heidelberg  www.kita-hd.meinkind.de

Mögliche Fragen für das Kindergartengespräch Einige Kriterien für die Auswahl eines geeigneten Kindergartens:

> Ist die Einrichtung wohnortnah und fußläufig zu erreichen? > Welche Regeln und pädagogischen Ziele gibt es? > Wie sind die Räumlichkeiten – hell, freundlich, kindgerecht, eventuell schallgedämpft? Gibt es abgegrenzte Themenbereiche? Wie sieht es mit einem Turnraum aus? Wieviele Gruppen/Kinder betreut die Einrichtung? Auch ein Blick in Waschraum und Toiletten ist aufschlussreich. > Raus ins Freie: Wie stellt sich der Außenspielbereich dar? Wie oft wird dieser genutzt? Achten die Erzieher auf angemessene Bekleidung (Regenhose, -stiefel bzw. Sonnenhut und -creme)? > Wie ist der tägliche Ablauf in den Gruppen? Wird Wert gelegt auf Freispielzeiten? Wie stellt sich beim Schnupperbesuch der Umgang der Erzieher mit den Kindern dar? Und: Haben die Kleinen die Möglichkeit zum Mittagsschlaf/-ruhe? > Wie wird die Eingewöhnung unterstützt? > Wie sieht’s aus mit der Verpflegung? > Gibt es auch über die Kindergartenbetreuung hinausgehende Veranstaltungen? Wie sieht es aus mit dem Engagement der Eltern? > Wie sind die Betreuungszeiten? Und wann bzw. wie lange sind die Ferien? Gibt es Wartelisten? > Was ist, wenn mein Kind noch nicht sauber ist? Was passiert im Krankheitsfall?


Kultur mit Kindern

MUSIK TRIFFT MALEREI

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Kulturelle Angebote für Familien mit Kleinkindern Vielseitig interessierte Familien wollen ihren Kindern die Fülle an kulturellen Angeboten näherbringen. Und dabei können sie in Heidelberg aus dem Vollen schöpfen. Jugendkunstschule, Theater, diverse Museen sowie kleine Kulturzentren und Bühnen lassen die Herzen von Musik- und Kunstfans höher schlagen. Und viele Kulturstätten haben sich heute schon bestens auf den Nachwuchs eingerichtet, bieten eigene Programme für Kinder und spezielle Mitmachaktionen für die Kleinen an – so lassen sich kleine Picassos, Nachwuchs-Musiker oder die Bühnenstars von Morgen gerne von der Muse küssen.

Kurpfälzisches Museum Nur im Museum findet sich soviel (amüsante) Geschichte. Wie anders war das Leben in Jahrhunderten ohne künstliches Licht und in eng geschnürten Kleidern, wie fantasievoll gestaltete man das Familienleben ganz ohne Handy und PC. Im wunderschönen Barockpalais Morass lässt sich all dies bestaunen. Kostbares Silber und Porzellan verpflichtet geradezu zu tadellosen Tischmanieren, und im Zweifelsfall nahm man das Tischtuch als Serviette. So fühlt sich jeder Besucher ganz schnell ein bisschen „kurfürstlich“. Überraschende Einblicke gewähren auch die Gemälde vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert. Präzise nach der Natur gemalt oder mit viel Fantasie in leuchtenden Farben auf Leinwand gebannt zeigen sich Landschaftspa-

Der Kreativität freien Lauf lassen: Die meisten Kinder malen gern.

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noramen mit verblüffenden Details, majestätische Kurfürsten, holde Prinzessinnen und anmutige Schoßhündchen. Noch viel weiter zurück in vergangene Jahrtausende führt die Archäologische Abteilung. Schöner Schmuck und alte Waffen, Kinderspiele und Kosmetika, Küchenutensilien und römisches Töpferhandwerk faszinieren und informieren. Um all dies kennenzulernen, sind Kinder, Jugendliche und Familien im Kurpfälzischen Museum herzlich willkommen! An den Nachmittagen ist die Malstube mit ihrem offenen Programm für Kinder zwischen 4 und 12 Jahren da. Die Ferienprogramme bieten aufregende Entdeckungsreisen mit Freude am eigenen Gestalten. Und die Sonderreihe „Kunstwerkkunde für Kinder & Erwachsene“ bietet in lockerer Folge generationenübergreifende Mitmacherlebnisse an Sonntagnachmittagen. Kurpfälzisches Museum der Stadt Heidelberg Hauptstraße 97 | 69117 HD  06221/58 34 020  www.museum-heidelberg.de

Heidelberger Schloss Das Heidelberger Schloss steckt voller packender Geschichten für Kinder. Zum Beispiel diese: Der trinkfeste Südtiroler Perkeo war Hofnarr und


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Kultur mit Kindern

Fasswächter unter Kurfürst Karl Philipp (1716-1742). Die Legende erzählt, dass er starb, nachdem er einmal aus Versehen statt Wein ein Glas Wasser getrunken hatte. Sein Name soll sich aus seiner Antwort herleiten, die er auf jedes Trinkangebot gab: „Perche No?“ („Warum nicht?“). Seine Statue steht auf einem Sockel gegenüber dem großen Fass. Dieses größte HolzWeinfass der Welt konnte 195.000 Liter aufnehmen. Oder diese: Am Tor des Schlosshofs hängt ein eiserner Ring, mit dem die Besucher einst ein Klopfzeichen gaben, wenn sie Einlass begehrten. Der Sage nach bekäme derjenige das Schloss geschenkt, der es schafft, den Ring durchzubeißen. Eine Hexe versuchte es mehrmals, aber sie schaffte es nicht, weil ihre Zauberkräfte versagten. Nur eine kleine Vertiefung blieb in dem Klopfring zurück, der so genannte „Hexenbiss“. Oder diese: Der Sage nach sprang bei einem Zimmerbrand ein Ritter aus dem Schloss. Durch den Sprung bohrte sich der schwere Stiefel so sehr in den Boden ein, dass er dort einen Fußstapfen hinterließ, der heute noch zu sehen ist. Das Volk belegte diese sonderbar vertiefte Stelle mit dem Namen „Rittersprung“. Also nichts wie hin und mal schauen, ob der eigene Fuß da hinein passt. Übrigens können Kinder im Schloss auch selbst aktiv werden: Kinderfest, Helloweenfeier, Geisterstunde und Schlossweihnacht ergänzen das Programm. Schloss Heidelberg | 69117 HD |  06221/53 84 21  www.schloss-heidelberg.de

Deutsches Apotheken-Museum In der Kinderapotheke dürfen Kinder Erfrischungs-, Husten- oder Magentee selbst mischen. An der Duft- und Taststation können sie Rätsel lösen oder sie versuchen sich an einer Waage. Für den Kindergeburtstag kann man aus verschiedenen Mottos wählen – je nach Alter der Kinder. Zudem gibt es Führungen eigens für Kindergartengruppen. Deutsches Apotheken-Museum | im Heidelberger Schloss | 69117 HD  06221/258 80  www.deutsches-apotheken-museum.de

Jugendkunstschule Seit 1984 Jahren bietet die Kunstschule für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene Kurse in Malerei, Drucken und Plastischem Gestalten an. Schon für Einjährige gibt es die kreative Fördergruppe „Paletti“. Im Eltern-KindKurs „Zehn kleine Malerfinger“ lernen Kinder ab zwei Jahren den Spaß an Farben, die elementaren Gestaltungstechniken sowie Fingerspiele und Kinderlieder kennen. Sind die Kinder drei Jahre alt dürfen sie zu den „Farbtupfern“ und mit verschiedenen Materialien im Atelier werkeln. Die Elementarerziehung „Musik-Kunst-Bewegung“ beginnt dann mit vier Jahren. In Dossenheim unterhält die Kunstschule ihren eigenen musisch-ästhetischen Kindergarten. Zweigstellen gibt es in Neuenheim, Bergheim, Weststadt, Wieblingen, Dossenheim und Schriesheim. Jugendkunstschule | Büro Neuenheim | Bergstraße 34 | 69120 HD |  06221/45 22 66 Büro Dossenheim | Konrad-Adenauer-Straße 10 | 69221 Dossenheim  06221/86 14 86  www.jukusch.de

JUNGES THEATER Heidelberg im Zwinger3

Raus ins Freie: In Heidelberg gibt es viele Angebote für kleine Naturforscher.

Das Kinder- und Jugendtheater wurde 1984 eröffnet und feierte im März 2009 seinen 25. Geburtstag. Von 1995 bis 2011 trug das Theater den Namen ZWINGER3, der sich von der Adresse ableitet, der Zwingerstraße in Heidelbergs Altstadtkern. Seit der Spielzeit 2011/12 lautet der neue Name: JUNGES THEATER Heidelberg im Zwinger3. Als vierte Sparte des Theater und Orchester Heidelberg verfügt das JUNGE THEATER über ein eigenes Ensemble und einer eigenen Spielstätte für 130 Zuschauer. In jeder Spielzeit entstehen mindestens fünf neue Produktionen für Kinder und Jugendliche aller Altersstufen ab 4 Jahren, wovon ein Stück auf der großen Bühne (ab November 2012 im neu eröffneten Theater in der Altstadt /Alter Saal) und ein Stück open-air auf dem Schloss im Rahmen der Heidelberger Schlossfestspiele gespielt wird. Die theaterpädagogische Arbeit beinhaltet neben interaktiven Vor- und Nachbereitungen u.a. „Theater über Nacht“, „Eltern-Kind-Workshop“, Hauptschulprojekte und die Spielclub-Arbeit für alle spielbegeisterten Menschen von 6 bis 116. In der Spielzeit 2012/2013 wird der 1. Heidelberger Kinder- und Jugendkongress


ins Leben gerufen. Ca. 100 junge Menschen setzen sich gemeinsam mit Experten unter dem Motto „Wir öffnen Grenzen“ zum Thema Interkulturalität auseinander. Zusätzlich findet das Festival „LEINEN LOS! – Junges Theater im Delta“ statt. JUNGES THEATER | Zwingerstraße 3-5 | 69117 HD  06221/58-35500  www.theaterheidelberg.de

Astronomieschule an der Landessternwarte Die Landessternwarte Heidelberg-Königstuhl ist eine von der Uni Heidelberg betriebene historische Forschungssternwarte. Sie arbeitet auf den Gebieten der extragalaktischen und theoretischen Astrophysik, dem Gebiet der heißen Sterne sowie der Instrumentierung. Auf dem Gelände befindet sich auch ein Planetenwanderweg zur Veranschaulichung des Planetensystems. Für Interessierte werden von der Astronomieschule, einem gemeinnützigen Verein, regelmäßig Himmelsbeobachtungen und Astronomieprogramme für Kinder angeboten. Im Rahmen von Workshops werden die ganz Kleinen zusammen mit ihren ErzieherInnen in die Welt der Planeten eingeführt. In einem Mondlabor erforschen die Kinder, wie die Mondkrater entstanden sind. Ein großes Modell der Erde zeigt, wie besonders unser blauer Planet ist. Als interessante Alternative zur klassischen Kindergeburtstagsfeier bietet die Astronomieschule Familien die Möglichkeit, hier einen astronomischen Nachmittag zu verbringen. Astronomieschule e.V. Landessternwarte | Königstuhl 12 69117 HD |  06221/54 17 69  www.astronomieschule.org

Expertenschar

1. Heidelberger

Kinder- und PremierenJugendkongress

Heidelberger Bergbahn Eine Fahrt in der ältesten und gleichzeitig modernsten deutschen Bergbahn – geht das? Klar! Denn die untere Bergbahn ist die modernste Standseilbahn in Deutschland und die obere die älteste. Außerdem ist die Strecke von Kornmarkt bis Königstuhl mit 1,5 Kilometern die längste Bergbahn-Strecke in Deutschland. Lauter Superlative also. Und so fühlt sich die Fahrt in den schrägen Waggons auch wirklich an – einfach unvergesslich! Die Heidelberger Bergbahnen sind vom Landesdenkmalamt Baden-Württemberg als Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung bezeichnet und mit einem Eintrag ins Denkmalbuch des Landes gewürdigt worden. Bergbahn Heidelberg  06221/513-2150  www.bergbahn-heidelberg.de

Explo Heidelberg Das Explo Heidelberg ist ein Zentrum mit naturwissenschaftlichem Bildungsangebot. Kinder können in der interaktiven Ausstellung „Wahrnehmen mit Augen und Ohren – Hier bewegt sich doch was!“ die Grundphänomene der Naturwissenschaften erleben. Schule, Wissenschaft und Wirt-

Theater über Nacht

Adventskalender

Spielclubs Eltern-Kind-Workshop

Wiederaufnahmen Sonntag 15 Uhr Familienvorstellung

Vorlesetag

Hinter den Zusatzstoffe Kulissen Leinen los!

3 ZwingerNachbereitungen Vor- und

zum Mitmachen

Junges Theater Schülertheatertage im Delta Offene Probe Kooperation Expertensprechstunde Theater und Schule

Junges Theater Heidelberg, Zwingerstraße 3–5, 69117 Heidelberg Karten und Infos unter 06221 | 5820 000 | www.theaterheidelberg.de


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Kultur mit Kindern

schaft arbeiten in dieser Einrichtung Hand in Hand, um Wissenschaft begreifbar, spannend und herausfordernd zu machen und den Forschungsgeist bei Kindern zu stärken. Sie erleben die verschiedenen Wissenschaften in gemeinsam durchgeführten Experimenten auf eine neue Weise. Angeboten werden zahlreiche Workshops – u.a. zu den Themen Musik, Farbenzauber, Bionik oder eine Zauberschule. Außerdem kann man hier ganz prima den Kindergeburtstag feiern oder die Schulferien verbringen. Explo Heidelberg Im Neuenheimer Feld 582 | 69120 HD  06221/728 23 46  www.explo-heidelberg.de

Werkraumtheater Walldorf

Kulturfenster Heidelberg

Wald erleben

Das Kulturfenster hält für Menschen (fast) aller Altersstufen eine vielfältige und bunte Palette pädagogischer und kultureller Angebote bereit. Ein besonderes Highlight für Familien ist das KinderTheaterFestival, das jedes Jahr im Oktober Theaterensembles aus ganz Deutschland auf die Bühne im Zelt an der Neckarwiese holt. Kinder-, bzw. Familientheater für Kinder ab 3, 4 oder 5 Jahren findet von September bis April jeweils samstags oder sonntags im Kulturfenster statt. Familiennachmittage im Kulturfenster bieten die Möglichkeit gemeinsam zu spielen, in der Kuschel– ecke zusammen zu schmökern, bei jeweils wechselnden offenen Werkstattangeboten zu töpfern, malen, filzen, basteln oder bauen, andere Familien und Kinder kennen zu lernen usw. Beim Familienspektakel kommt das Kulturfenster-Team mit den zwei Spielmobilen in den Oster- und Pfingstferien jeweils in einen Heidelberger Stadtteil. Im großen breitgefächerten Kurs-, Workshop- und Ausflugsangebot des Kulturfensters dürfte für viele Interessen etwas dabei sein – Töpfern, Filzen, Malen, Musik, Tanz, Hafenrundfahrten, Ausflüge in den Wald und vieles mehr. Kulturfenster e.V. Heidelberg Kirchstraße 16 | 69115 HD  06221/137 48-60  www.kulturfenster.de

Die Vögel zwitschern, der Wind rauscht in den Blättern, ein Eichhörnchen flitzt über den Weg und es duftet verführerisch nach Pilzen – im Wald gibt es immer etwas zu erleben. Ob auf Exkursionen, auf dem Waldkindergelände oder im Forschungslabor – in Heidelberg können Kinder und Familien auf unterschiedliche Arten die Natur kennenlernen. Große und kleine Abenteuer erwarten die Kinder auf dem Walderlebnispfad, dem Lehr- und Erlebnisweg auf dem Königsstuhl. In der Tiefe des Waldes wird die Fantasie angeregt und mit Augen, Ohren, Nasen und Händen die Welt des Waldes erfahren. Der ca. zwei Kilometer lange Rundweg ist auch für Kinderwagen geeignet und gut ausgeschildert. Der Einstieg ist direkt am Königsstuhl, mit der Bergbahn und mit dem Auto gut zu erreichen. Die Arboreten: Im Heidelberger Stadtwald gibt es zwei Sammlungen exotischer Baumarten, so genannte Arboreten – an der Sprunghöhe und am Speyerer Hof. Rundwege laden dazu ein, die beeindruckende Welt dieser riesengroßen Mammutbäume zu entdecken. Von der Forstabteilung des Landschafts- und Forstamts der Stadt Heidelberg wurde extra das Walderlebnisgelände am Pferchel konzipiert. Das Gelände bietet für die ersten Berührungen mit der uns umgebenden Natur genügend Schutz, weil es eingezäunt ist, und ist eine Anlaufstelle für Kindergarten- und andere Kindergruppen, um die ersten Schritte zu unternehmen und später von dort aus Aktivitäten im angrenzenden Wald starten zu können. Das Gelände befindet sich an der Hirtenaue. Um Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen den Geo-Naturpark in und um Heidelberg näher zu bringen, hat das städtische Landschafts- und Forstamt in Zusammenarbeit mit dem Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald und dem Naturpark Neckartal-Odenwald ein umfang- und abwechslungsreiches Programm unter dem Motto „Wald erleben – Natur erfahren“ erarbeitet. Buchungsbüro der Geschäftsstelle „Natürlich Heidelberg“ Weberstraße 7 | 69120 HD  06221/58-28333  www.natuerlich.heidelberg.de

Die Grüne Schule Heidelberg Die Grüne Schule Heidelberg steht für das vielfältige öffentliche Bildungsangebot des Botanischen Gartens der Universität Heidelberg. Sie erklärt die pflanzliche Vielfalt unserer Erde und ist eingebunden in die Aktivitäten der „Jungen Universität“. Bei Veranstaltungen für Kindergartenkinder stehen spielerisches Lernen und Sinneserfahrungen im Vordergrund. Bewährte Themen sind tropische Nutzpflanzen sowie fleischfressende Pflanzen. Für die Ferien oder Kindergeburtstage gibt es spezielle Angebote. Grüne Schule/Botanischer Garten Heidelberg | Im Neuenheimer Feld 340 | 69120 HD |  06221/54 57 83  http://grueneschule.bot.uni-heidelberg.de

Mit dem Beginn der neuen Spielzeit 2012/13 bietet die Abteilung Kindertheater sukzessiv für viele Altersklassen ein zugeschnittenes Programm an, beginnend mit Alterstufe 5 Jahre – dazu gehören Begegnungen mit bekannten Geschichten von Räuber Hotzenplotz und vielen anderen. Das Werkraumtheater ist mit seinem gemütlichen Ambiente zudem ein idealer Ort für Kindergeburtstage. Werkraumtheater Walldorf | Hauptstraße 11 | 69190 Walldorf  01577/64 89 844  www.werkraumtheater-walldorf.de


Freizeit mit Kindern

AUSFLÜGE UND KURZTRIPS MIT KINDERN

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Spielen, planschen, Tiere streicheln und staunen

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warmen Tagen ist der große Wasserspielplatz: Er enthält eine Quelle mit einem Quellstein in naturähnlicher Umgebung aus regionalem Buntsandstein. Das fließende Wasser wird über einen Bachlauf geführt, kann aber auch umgeleitet werden und fließt dann in den Neckar ab – toll für kleine Entdecker.

Outdoor-Spielplätze Spielplatz im Heidelberger Zoo

Toben, rutschen, klettern, schaukeln – für Kinder ist das Glück dieser Erde beim Spielen zum Greifen nah. Eine kleinkindgerechte Ausstattung mit Sandbereichen, Klettergeräten, Rutschen und Schaukeln sowie Häuschen und Türmen zum Versteckspielen gehört auf den meisten Spielplätzen „um die Ecke“ zum Standard. Daneben gibt es aber auch Spielplätze, die mit besonderen Attraktionen aufwarten und die eine kleine Reise in andere Stadtteile wert sind.

Spielplatz an der Neckarwiese Zwischen Ernst-Walz-Brücke und Theodor-Heuss-Brücke am Leinpfad liegt ein großes Spielplatz-Areal, das nicht nur Kinderherzen höher schlagen lässt. Direkt am Neckar wird für alle Altersklassen etwas geboten. Ein riesiger Sandkasten bietet jede Menge Platz zum Buddeln. Schaukeln, Rutschen, Klettergeräte und Wippen sorgen für Abwechslung. Highlight an

Unter den Thema „Arche Noah“ entstanden an der Stelle des in die Jahre gekommenen Zoo-Spielplatzes unterschiedliche Landschaftsbereiche, die Kinder jeder Altersklasse zum Toben einladen. Im Herzen lädt das behindertengerechte Karussell zu munteren Runden, auf ebenerdigen Trampolinen können die Kleinen große Sprünge machen. Vom KLeinkinderplatz mit Spielgeräten geht‘s durch Steppe und Dschungel zu einer Oase mit Schöpfbrunnen – ein beliebter Tummelplatz gerade an warmen Tagen. Kletterwald und Dschungeldorf sorgen für weitere Höhepunkte. Sogar eine echte Arche lockt zum Entdecken. Schönes Detail: Tier aus Holz scheinen paarweise zu diesem Boot zu marschieren. Ausreichend Sitzgelegenheiten für Eltern stehen ebenso zur Verfügung wie ein Picknickplatz und ein Gastronomiezelt.

Spielplatz in Ziegelhausen-Peterstal Bei diesem Spielplatz – am Hang neben der Bürgerbegegnungsstätte in der Wilhelmsfelderstraße gelegen – erinnert die Gestaltung der Spielgeräte an die Tradition der Wäschereidörfer Ziegelhausen und Peterstal. So ist in Anspielung an das Thema Wäsche das Karussell ein Wasch-Drehkreuz, ein Steigstamm hat die Form eines Waschschlegels ein, die Rundbank ist ein Waschzuber, das Balancierseil eine Wäscheleine, das Kletternetz die Wäschespinne. Außerdem gibt es eine Kleinkindrutsche und Doppelschaukel mit Wäschemotiven.

Indoor-Spielplätze

Viel Platz zum Buddeln – das darf auf keinem Spielplatz fehlen.

Draußen ist es nass, kalt und ungemütlich, und die Kleinen wollen trotzdem hüpfen, toben und spielen? Da ist ein Besuch in einem Indoor-Spielplatz eine willkommene Alternative zum Spielen im Freien. Diese zu großen Spieloasen umgebauten Hallen bieten Spiel- und Spaßgeräte in allen Größen und für alle Altersstufen. Das Angebot reicht von überdimensionalen Hüpf- und Kletterburgen über Rutsch- und Rollerbahnen, Minicars und Trampoline bis hin zu Babybereichen mit Bällebad, Stoff- und Schaukeltieren. Für das leibliche Wohl der großen und kleinen Besucher sorgen Snacks, Getränke und Süßigkeiten. Gut zu wissen: Hier können auch Kindergeburtstage nach Lust und Laune gefeiert werden. Die Kosten für den


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Freizeit mit Kindern

Eintritt für Kinder liegen zwischen drei und sieben Euro, je nach Wochentag und Uhrzeit. Jumpinn Heidelberg | Harbigweg 1-3 | 69124 HD  06221/60 21 06  www.jumpinn-heidelberg.de Jumpinn Ladenburg | Industriestraße 5 | 68526 Ladenburg  06203/95 66 94  www.jumpinn-ladenburg.de Happy Kids | Wasserturmstr. 52 | 69214 Eppelheim  06221/75 07 143  www.happykidsgmbh.de FunArena 4 KIDS | Ahornstraße 80 | 68542 Heddesheim  06203/44 123  www.funarena.org Die Villa – Das Indoor-Kinderspielparadies Schulstraße 12 | 69509 Mörlenbach  06209/79 57 84  www.villa-moerlenbach.de

Freibäder und Badeseen Die meisten Kinder fühlen sich im Wasser pudelwohl – und gerade im Sommer bieten die beiden Freibäder und die umliegenden Badeseen eine willkommene Abkühlung. Rutsche, Kinderplanschbecken oder ein Matschplatz machen das Glück der Kleinen vollkommen. Sollten Sie Fragen zur Wasserqualität der städtischen Badegewässer haben, werden diese unter  06221/513-0 beantwortet.

Schattiges Planschvergnügen für kleine Wasserratten: Der Kleinkindbereich mit Planschbecken im Heidelberger Thermalbad.

Tiergarten-Schwimmbad Mitten in einer weitläufigen Parkanlage lockt das Tiergarten-Schwimmbad kleine und große Wasserratten. Das Bad bietet ein Schwimmerbecken (25 x 50 m), ein Nichtschwimmerbecken (25 x 50 m) mit Kinderrutsche, ein Springerbecken (15 x 14,50 m) mit verschiedenen Sprunganlagen sowie ein tolles Kinderplanschbecken mit kindgerechtem Wasserspielbereich. Rasant geht‘s auf der Breitwellenrutschbahn zu: Aus 4,50 Meter Höhe geht‘s über die 17 Meter lange Bahn ins Becken. Der große Kinderspielplatz mit Nass- und Trockenspielzone lädt zum Toben, Balancieren, Klettern und Matschen ein. Zwei Volleyballplätze, ein Basketballplatz und zwei Tischtennisplatten stehen ebenfalls zur Verfügung. Freizeit-Bad Tiergartenstraße | Tiergartenstraße 13 | 69121 HD  06221/513-4420

Thermalbad Heidelberg

Kräftig planschen und spritzen – das macht Spaß an heißen Tagen!

Beim Thermalbad handelt es sich um ein beheiztes Freibad. An gleicher Stelle gab es früher eine Thermalquelle. Das Bad hat ein Schwimmerbecken (16,6 m x 50 m), ein Nichtschwimmerbecken (12,5 m x 50 m) mit Rutsche sowie ein Kinderplanschbecken. Zusätzlichesd Plus: Der Kleinkindbereich ist mit Sonnensegeln beschattet. Das Thermalbad öffnet je nach Wetterlage von Mitte oder Ende April bis Mitte oder Ende Oktober. Thermalschwimmbad | Vangerowstraße 4 | 69115 HD  06221/513-2877


Terrassen-Freischwimmbad Neckargemünd Idyllisch im Neckartal gelegen, lädt das Terrassen-Freischwimmbad zu einem Badeausflug ein. Neben Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken stehen hier ein seperates Planschbecken, ein Sprungbecken mit Springerfelsen und schwingender Liane sowie diverse Spiel- und Sportangebote zur Verfügung. Schwimmer- und Sprungbecken sind als Naturbad gestaltet. Terrassen-Freischwimmbad Neckargemünd | Schwimmbadstraße 69151 Neckargemünd  06223/74 403

AQWA Walldorf Neben den attraktiven Badebecken für große und kleine Wasserratten lädt der naturnahe Badesee zum Planschen und Schwimmen ein. Auch „an Land“ wird es im AQWA-Freibad nicht langweilig. Und: Auf der Seebühne wird jedes Kulturevent zum ganz besonderen Erlebnis. Wenn das Wetter mal nicht mitspielt, lädt unterm Dach eine abwechslungsreiche Bäderlandschaft zum Verweilen ein. AQWA Walldorf | Schwetzinger Straße 88 | 69190 Walldorf  06227/82 88 260 |  www.aqua-walldorf.de

Waidsee Der Badesee bietet ein Strandbad und Möglichkeiten zum Segeln, Surfen, Fischen und Tauchen. Dieser Grundwassersee entstand in den Jahren 1966 bis 1970 mit dem Bau der Autobahn zwischen Darmstadt und Heidelberg. Waidsee | Hammerweg 61 | 69469 Weinheim |  06201/532 70

Hallenbäder/Freizeitbäder Spielt das Wetter nicht mit, um Wasserspaß unter freiem Himmel genießen zu können, zieht man sich unters Dach zurück. Hallenbäder sind der richtige Ort, um einem ungemütlichen Tag ein bisschen Ferienstimmung zu verleihen. Wasserspielzeug in allen Variationen und Blöcke, von denen die Kinder springen können, sind hier vorhanden. Wer seine Badehose mit einem Seepferdchen verzieren möchte, erhält es nach erbrachter Leistung – schwimmen, tauchen, springen – hier vom Bademeister persönlich. Geöffnet sind die Hallenbäder in der Regel von September bis April.

Hallenbad Hasenleiser Das Bad hat ein Schwimmerbecken (Wassertemperatur 27°, 12,50 x 25 m) und ein Nichtschwimmerbecken (30°, 12,50 x 8 m). Warmbadetage: mittwochs und donnerstags bei 30°. Hallenbad Hasenleiser | Baden-Badener-Straße 14 | 69126 HD  06221/513-2871


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Freizeit mit Kindern

Hallenbad Köpfel Das Hallenbad Köpfel liegt in idyllischer Lage am Waldrand und ist Teil des Sportzentrums Ziegelhausen. Das Bad hat ein Schwimmerbecken (Wassertemperatur 27°, 12,50 x 25 m) und ein Nichtschwimmerbecken (30°, 12,50 x 8 m). Außerdem verfügt das Bad über Massagedüsen, Solarien, eine Sauna mit Ruheraum sowie eine Cafeteria mit Terrasse. Im Sommer kann auch die Liegewiese genutzt werden. Warmbadetage sind Montag und Dienstag. Hallenbad Köpfel | Stiftweg 32 | 69118 HD |  06221/513-2880

Hallenbad im Darmstädter Hof-Zentrum Das Bad hat ein Schwimmerbecken (12,50 x 25 m) und ein Nichtschwimmerbecken (16 x 8 m) sowie Massagedüsen. Das Schwimmerbecken ist normalerweise 27° warm, an den Warmbadetagen 30°, das Lehrschwimmbecken immer 30° warm. Warmbadetage sind Freitag und Samstag. Hallenbad im Darmstädter-Hof-Centrum | Fahrtgasse 12 | 69117 HD  06221/513-2873

Noch mehr Badespaß Manchmal lohnt sich auch die Fahrt über die Stadtgrenzen hinaus. In der Region gibt es tolle Freizeitbäder, die viel zu bieten haben – im Sommer sogar einen Freibadbereich: Miramar | Waidallee 100 | 69469 Weinheim  06201/600 00  www.miramar-bad.de Bellamar | Odenwaldring | 68723 Schwetzingen  06202/97 82 80  www.bellamar-schwetzingen.de Aquadrom | Beethovenstraße 41 | 68766 Hockenheim  06205/28 55 600  www.aquadrom-hockenheim.de

verpassen darf. Das 2010 neu gestaltete Elefantenhaus begeistert Bewohner und Besucher gleichermaßen. Wie im Urwald fühlt man sich im tropisch gestalteten Menschenaffenhaus. Gorillas, Schimpansen und Orang-Utans lassen sich hier in ihrem faszinierenden Sozialverhalten beobachten und machen Grimassen für ihre menschlichen Verwandten. Wer es lieber etwas kühler hat, der besucht die Nordsee-Küstenlandschaft, wo Meeresvögel am Sandstrand auf den Wellen schaukeln. Daneben findet täglich um 15 Uhr auf der großen Wiese eine Flugvorführung mit Uhu, Rabe und Bussard statt. Der riesige Spielplatz bietet für jeden etwas: ein behindertengerechtes Karussell, Trampoline, Rutschen, Schaukeln und Klettergerüste. Die Zooschule bietet für interessierte Kinder Camps, Kurse und Zoo-Ferien an. Heidelberger Zoo | Tiergartenstraße 3 | 69120 Heidelberg  06221/6455-0  www.zoo-heidelberg.de

Falknerei Tinnunculus Tinnunculus ist der lateinische Name für den Turmfalken. Kinder und Eltern haben hier die besondere Gelegenheit, die majestätischen Greifvögel vor Ort und hautnah zu erleben. Bei den täglichen Flugvorführungen erfahren die Familien vom Falkner wissenswerte Details über die Tiere. Auch die Jagdgewohnheiten sowie die Aufzucht und Pflege werden ausführlich erklärt. Kinder werden von Uwe Jakob, dem Falkner und Leiter der Falknerei Tinnunculus, immer wieder dazu aufgefordert, selbst in die Rolle des Falkners zu schlüpfen. Dann dürfen sie den ledernen Falknerhandschuh selbst anziehen und erleben die Tiere aus nächster Nähe. Tinnunculus – Die Falknerei in Heidelberg Königstuhl 2a | 69117 HD |  06221/48 59 36  www.tinnunculus-heidelberg.de

Tierpark Walldorf

Tierparks und Zoos Bären, Löwen, Pinguine und Affen faszinieren Kinder von Anfang an. Ein Besuch in einem Zoo oder Tierpark ist für die Kleinsten das Allergrößte. Ob imposante Elefanten oder kleine Insekten, bunte Fische oder streichelzahme Ziegen – die Begegnung mit diesen Tieren ist für Kinder ein ganz besonderes Erlebnis.

Heidelberger Zoo Am Eingang begrüßen schon die Bären die Besucher des Heidelberger Zoos. Von der Achatschnecke über Elefanten, Affen, Löwen bis zur Zweifarbfruchttaube – die Welt des Heidelberger Zoos ist bunt und artenreich. Eine Attraktion ist die Fütterung der Mähnenrobben (tägl. 11 und 16 Uhr außer freitags), bei der die Tiere tolle Kunststückchen zeigen und die man auf keinen Fall

Der kleine Tierpark ist längst kein Geheimtipp mehr. Hier leben Ponys neben Mufflons, Mähnenspringer neben Hirschen und Aras neben Kakadus. Eine tolle Attraktion im Tierpark ist das Ponyreiten. Bei schönem Wetter führen Mädchen am Wochenende und an Feiertagen gegen ein geringes Entgelt die kleinen Besucher des Tierparks auf ihren Ponys. Sehr schön ist der Abenteuerspielplatz mit Holzlokomotive, Wippen, Schaukeln, Rutschen und Karussell. Tierpark Walldorf | Schwetzinger Straße 99 | 69190 Walldorf  06227/623 79  www.tierpark-walldorf.com

Bergtierpark Fürth-Erlenbach Inmitten des Odenwaldes liegt der Bergtierpark Erlenbach. Eingebettet in eine herrliche Landschaft leben hier Gebirgstiere aus fünf Erdteilen in großzügigen Freianlagen, die ihrer natürlichen Umgebung nahezu entsprechen.


Happy Kids Indoorspielplatz Auf geht's ins Happy Kids! Regenwetter? Dunkle Tage? Langeweile? Könnt ihr vergessen! Unser Indoorspielplatz in Eppelheim bietet für Groß und Klein viele Spielmöglichkeiten. Auf 1.500m² können sich Kids sowie Erwachsene austoben. Unsere TÜV-geprüften Attraktionen sind auf drei Hallen verteilt und bieten somit genügend Platz für Abenteuerlustige.

Happy Kids Indoorspielplatz | Wasserturmstr. 52 | 69214 Eppelheim Tel.: 06221 / 7507143 | Internet: www.happykidsgmbh.de


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Freizeit mit Kindern

Aufgrund dieser artgerechten Haltung sind fast das ganze Jahr über Jungtiere zu bestaunen. Hier leben Skudde (Schaf), Guanako (Kamel) und Magot (Affe) friedlich nebeneinander. Eine echte Attraktion aber sind die Kängurus. Besonders niedlich sind die Babys, die aus dem Beutel ihrer Mutter linsen. Alle Tiere dürfen gefüttert werden, was besonders den kleinen Gästen gefällt. Spezielles Futter ist am Eingang erhältlich. Bergtierpark Fürth-Erlenbach | Werner-Krauß-Straße 64658 Fürth-Erlenbach  06253/213 26  www.bergtierpark-erlenbach.de

Wildpark Schwarzach Auf 100.000 m2 Fläche erwartet die Besucher im Kleinen Odenwald ein Naturerlebnispark mit großen und artgerecht gestalteten Gehegen, modernen Stallungen für die 52 verschiedenen Tierarten und ein großzügiges Naturgelände. Über 400 einheimische und exotische Wild- und Haustiere vom Esel bis zum Rotwild und vom Dromedar bis zum Zebra bevölkern das Parkgelände. Hits für Kids: Kindereisenbahn, Afrika-Spielplatz, Streichelzoo und Schaubauernhof. Seit 2011 neu: Mineralienausstellung mit über 600 Mineralien aus aller Welt im Birkenhof. Regelmäßig finden Veranstaltungen mit attraktivem Rahmenprogramm für die ganze Familie statt. Wildpark Schwarzach Eintrittshaus am Birkenhof, Wildparkstraße | 74869 Schwarzach  06262/1734  www.wildpark-schwarzach.de

Rasante Fahrgeschäfte auch für die Kleinsten: Im „Honigtopf“ im Holiday Park geht's richtig rund.

Freizeit- und Erlebnisparks Natur und Spaß für die gesamte Familie oder Action pur – Freizeit- und Erlebnisparks laden zu ausgedehnten Ausflügen ein, die das alltägliche Einerlei schnell vergessen lassen. Abwechslungsreiche Angebote gibt es in den Parks „um die Ecke“ oder in den großen Themenparks, die sogar Übernachtungsmöglichkeiten bieten und somit auch mal ein Ziel für einen Wochenendausflug sein können.

Märchenparadies Königstuhl Zwischen dem Lügenbaron Münchhausen, dem Goldesel, Rumpelstilzchen und den sieben Zwergen liegen nur wenige Meter: Im Märchenparadies – malerisch mitten im Wald auf dem Königstuhl gelegen – geben sich all die bekannten Figuren aus den Kinderbüchern ein Stelldichein. Auf Knopfdruck setzen sich die Szenerien in den Pavillons in Bewegung und erzählen ihre Geschichten. Für Fahrspaß sorgen Mini-Autoscooter und die Parkeisenbahn, in der „Crazy World“ steht die Welt buchstäblich Kopf und bei den Wasserspielen können die Besucher ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen. Von November bis Februar ist hier allerdings Winterpause. Märchenparadies Königstuhl | Königstuhl 5a | 69117 Heidelberg  06221/234 16  www.maerchenparadies.de

Luisenpark und Herzogenriedpark Mannheim Bekannt und gleichermaßen beliebt ist eine beschauliche Bootsfahrt mit der Gondoletta, die über den Kutzerweiher führt. Dieses Angebot des Mannheimer Luisenparks ist jedoch nur eines von vielen. Die Pflanzenwelt begeistert nicht nur Naturfreunde und auch die Tiere, die im Luisenpark leben, ziehen die Blicke auf sich. Störche, Affen, sprechende Beos, jede Menge Fische und Schmetterlinge, Nasenbären aber auch Riesenschildkröten und Schlangen sind hier zu Hause. Viele Spielplätze, eine Trampolinanlage, Minicars, eine Holzeisenbahn für die Kleinsten und die 80.000 m2 große Spiel- und Freizeitwiese bieten genügend Raum für Bewegung und Spaß. Und wer einen Blick weit über Mannheim hinaus werfen möchte, besteigt den Aufzug des Fernmeldeturms, der die Besucher auf die Aussichtsplattform in rund 120 Meter Höhe bringt. Im Herzogenriedpark liegt der Fokus auf abwechslungsreichen Spielmöglichkeiten. Die kleinen Parkbesucher kommen im Seilzirkus, in der Spritzpistolenanlage oder im Höhlenlabyrinth voll auf ihre Kosten. Im Schaubauernhof gibt’s Kaninchen, Gänse, Wollschweine, Schafe, Zwergziegen und noch andere Tiere zu sehen. Luisenpark | Haupteingang Theodor-Heuss-Anlage | 68165 Mannheim  0621/41 005-0  www.stadtpark-mannheim.de Herzogenriedpark | Haupteingang Max-Joseph-Str. | 68167 Mannheim  0621/293-75 12  www.stadtpark-mannheim.de


Freizeit mit Kindern

Holiday Park Haßloch Das Highlight des Holiday Parks ist sicherlich die 62 Meter hohe Achterbahn „Expedition GeForce“. Aber auch neben den anspruchsvollen Fahrgeschäften hat der Holiday Park eine Menge zu bieten: Karussells, Minicars, Tretboote, Hüpfburgen, Kinderschminken, Abenteuerspielburg – hier kommen die Kleinen voll auf ihre Kosten und den Größeren wird auch nicht langweilig. Winterpause ist von November bis März. Holiday Park Haßloch | Holiday-Park-Straße 1-5 | 67454 Haßloch  06324/59 93-0  www.holidaypark.de

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cher können die Fahrt in verschiedenen Attraktionen genießen. Wer es rasanter mag, wird natürlich auch fündig. Insgesamt machen über 50 Millionen Legosteine das Legoland aus. Selbst aktiv werden können kleine Erfinder und Bauherren hier natürlich auch. Für Bequemlichkeit sorgt ein Buggy- und Kinderwagenverleih, für die Kleinsten gibt es einen Hipp BabyService. Im Legoland-Feriendorf gibt es Ferienwohnungen, Familienzimmer und einen Campingplatz. Winterpause ist im Legoland von November bis Mitte März. Legoland Günzburg | Legoland Allee | 89312 Günzburg  01805/700 75 701  www.legoland.de

Erlebnispark Tripsdrill Der Erlebnispark Tripsdrill ist der älteste seiner Art in Deutschland. Er verfügt über mehr als 100 Attraktionen. Gerade für kleinere Kinder ist dieser Park besonders geeignet, da er für sie viele Fahrgeschäfte bietet – Karussells und Bahnen wie der „Wäschekorb-Rundflug“, die „Suppenschüsselfahrt“ oder die „Gugelhupf-Gaudi-Tour“ drehen hier ihre munteren Runden. Zusätzlich gibt’s Wasserspiele und einen eigenen Tierpark mit Streichelzoo. Partner-Hotels in der Umgebung bieten Übernachtungsmöglichkeiten. Die Winterpause geht von November bis einschließlich März. Der integrierte Wildpark hat ganzjährig geöffnet. Hier laden auf 47 Hektar neben rund 40 Tierarten ein Walderlebnispfad, Barfuß-Pfad und ein Abenteuerspielplatz zu Erkundungstouren in der Natur ein. Erlebnispark Tripsdrill | 74389 Cleebronn/Tripsdrill  07135/9999  www.tripsdrill.de

Europapark Rust Ganz Europa auf rund 70 Hektar erleben – der Europapark Rust macht's möglich. Mehr als 100 Attraktionen und Live-Shows in verschiedenen Länderbereichen machen den Ausflug zu einem Erlebnis . Achterbahnen, FjordRafting, Geisterschloss oder Gladiatoren-Stuntshow gibt es ebenso wie Märchenland, Spielwiese, lustige Comic-Figuren in Lebensgröße und sogar ein Schokoland. Der Weg von Frankreich nach Griechenland, von Holland nach Russland misst dabei nur wenige Meter. Vier Erlebnishotels, ein Gästehaus, ein Campingplatz und ein Tipidorf machen den Ausflug in den Europapark zu einem Ziel für einen Kurzurlaub. Im November und von Januar bis Mitte März ist Winterpause. Europapark | Europapark-Straße 2 | 77977 Rust bei Freiburg Hotline  01805/77 66 88  www.europapark.de

Legoland Günzburg Das Miniland ist das Herzstück des Legolands Günzburg. Hier sind Städte und Landschaften Europas aus Legosteinen nachgebaut. Alles bewegt sich, die Geräuschkulisse ist der Realität nachempfunden und die kleinen Besu-

Playmobil-FunPark Zirndorf Seit vielen Jahren begeistert der Playmobil-FunPark in Zirndorf bei Nürnberg Besucher aus nah und fern. Grund dafür ist das einzigartige Konzept der rund 90.000 m2 großen Freizeitanlage: Spielen, Bewegen, Erleben. Hier gibt es keine Fahrgeschäfte oder Shows, dafür Playmobil-Spielwelten im XXL-Format, die Kinder zum Ausprobieren, Klettern; Toben und Balancieren motivieren. Aktiv sein statt in der Schlange stehen und Bewegung im Spiel heißt das Motto. Fitness-Parcours, Niedrigseilgarten, eine Wasserstraße und natürlich die Spielewelten im Großformat – hier kommen Jung und Alt in Bewegung. Leihen können sich Besucher Buggys und Kameras, und sogar ein Wäschetrockner kann genutzt werden. Spielt das Wetter mal nicht mit, bietet das 5.000 m² große, verglaste HOB-Center mit seinen lebensgroßen PLAYMOBIL-Kulissen, ausgedehnten Spielflächen, Showbühne, Erlebnisgastronomie und Kaffeebar jede Menge Platz für ungetrübten Spielspaß. Übernachten kann man direkt im Aparthotel Playmobil-Inn. Playmobil-FunPark | Brandstätterstraße 2-10 | 90513 Zirndorf  0911/9 666 1700  www.playmobil-funpark.de


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Freizeit mit Kindern

Ausflugsziele Die Metropolregion hat einiges zu bieten, der Freizeitwert ist hoch. Und auch Kleinkinder haben ihren Spaß an folgenden Ausflugszielen, die als tolles Erlebnis noch lange im Gedächtnis bleiben werden:

Rhein-Neckar-Fahrtgastschifffahrt So eine Schifffahrt auf dem Wasser macht auch schon den Allerkleinsten Spaß. Sie sind an der frischen Luft, bekommen was zu sehen und können sich bewegen. Ausflugsfahrten auf einem Schiff ins landschaftlich reizvolle, mit Burgen und Schlössern umrahmte Neckartal oder auf dem Rhein bis St. Goar, gehören einfach zu den Dingen, die allen Spaß machen. Rhein-Neckar-Fahrtgastschifffahrt Anlegestelle: Stadthalle | Neckarstaden 25 | 69117 HD  06221/20 181  www.weisse-flotte-heidelberg.de

Besucherbergwerk Grube Anna-Elisabeth Das Bergwerk ist eine Attraktion anderer Art: Mit Helm und orangefarbenem Umhang geht es in den Berg. Dort wo vor 500 Jahren Bergleute ihre schwere Arbeit verrichtet haben, macht heute der Bergwerksverein Schriesheim e.V. für Sie Führungen um die lange Tradition des Bergbaus am Leben zu halten. Sie werden durch die verschiedenen Stollen, Schächte und Abbaue geführt, unterbrochen von Erklärungen zur Arbeit der Bergleute und der Geschichte des Bergwerks. Die Führung ist anschaulich und somit auch für Kinder ein interessantes Erlebnis. Gerade im Sommer ist das Bergwerk mit einer Temperatur von ca. 11°C für Viele eine willkommene Abkühlung. Es liegt auf einem vom Grünen umgebenen Gelände, das sich hinter den Häusern der Talstraße versteckt. Bei Führungsbetrieb bietet das Kiosk kleinere Speisen und Getränke an. Grube Anna-Elisabeth | Talstraße 157 | 69198 Schriesheim  06203/681 67  www.bergwerk-schriesheim.de

Vier-Burgen-Stadt Neckarsteinach Das hessische Neckarsteinach liegt im Neckartal, 15 km östlich von Heidelberg. Die vier Burgen Neckarsteinachs – die Ruinen Schadeck und Hinterburg, die Mittelburg und die Vorderburg –, die sich rund um die Neckarschleife erheben, lassen sich vom Parkplatz „Vier Burgen“ aus über Waldwege erwandern. Familien mit Kinderwagen parken am besten in der Stadt, von dort führt ein breiter, barrierefreier Weg hinter der Mittelburg entlang zur Hinterburg hinauf. Wer keine Lust zum Wandern hat, flaniert die autofreie Uferpromenade entlang. Einmal im Jahr wird der „Tag des Gastes“ mit Vierburgenbeleuchtung und Feuerwerk gefeiert.

Die Welt zu entdecken kann ganz schön spannend sein ...

Eberstadter Tropfsteinhöhle Abtauchen in eine geheimnisvolle Welt: Das Alter der Eberstadter Tropfsteinhöhle wird auf ein bis zwei Millionen Jahre geschätzt. Der begehbare Teil der ehemaligen Flusshöhle schlängelt sich rund 600 m durch die unterirdische Muschelkalkformation. Der Formenreichtum und seine Schönheit hinterlassen tiefe Eindrücke, Stalagtiten und Stalagmiten glitzern und funkeln in kühlen 11 Grad Celsius – Jacken nicht vergessen. Eberstadter Tropfsteinhöhle Anmeldung und Information über das Verkehrsamt in 74722 Buchen  06281/2780 oder 06281/31 155  www.tropfsteinhoehle.eu

Kuckucksbähnel Das Kuckucksbähnel ist ein Zug des Eisenbahnmuseums Neustadt/Weinstraße der Deutschen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte und verkehrt zwischen Neustadt und Elmstein im Pfälzer Wald. Am 23. Januar 1909 wurde die Bahnlinie Lambrecht (Pfalz)-Elmstein in ihrer vollen Länge (12,9 Kilometer) eröffnet. Damit fanden jahrzehntelange Bemühungen um eine Bahnverbindung für das Elmsteiner Tal ihren erfolgreichen Abschluss. Das Kuckucksbähnel feierte im Juni 2009 sein 25. Betriebsjahr als Museumsbahn und erfreut sich nach wie vor ungebrochener Beliebtheit beim Publikum. Besonders schön sind die Fahrten in der Vorweihnachtszeit mit dem Nikolaus als Beifahrer. Kuckucksbähnel | 67403 Neustadt/Weinstraße  06321/303 90  www.eisenbahnmuseum-neustadt.de


Freizeit mit Kindern

URLAUB MIT KINDERN

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Mit der Natur auf Du und Du Die schönsten Wochen des Jahres – für viele Familien ist der Urlaub die Zeit, in der sie endlich einmal etwas gemeinsam unternehmen können, fernab der Hektik des Alltags. Aber wo erholt man sich als junge Familie am besten? Ein wichtiger Aspekt bei der Wahl ist sicher die Anreise zum Urlaubsort. Will man mit kleinkindgerechtem Gepäck 16 Stunden im Flieger verbringen? Oder belädt man das Auto und schaut sich nach einem Domizil um, das in wenigen Stunden erreichbar ist? Bei der Entscheidung für ein Urlaubsziel fallen als Familie ganz neue Aspekte ins Gewicht: Langweilt sich der Vierjährige, wenn Mama und Papa Kirchen, Museen und historische Ausgrabungsstätten abklappern? Schafft die Dreijährige eine ganztägige Wandertour? Auch ein Hotel, in dem überwiegend Singles ihren Urlaub verbringen, ist vielleicht nicht ganz das Richtige für den quirligen Nachwuchs. Generell gilt: Erlaubt ist, was allen gefällt. Ob Ponyhof mit vielen Streicheltieren, Wellness-Oase mit Massageangeboten für Babys und Eltern, abwechslungsreiche Wandertour oder Badeparadies mit Kinderbetreuung – inzwischen bieten viele Reiseveranstalter für jeden Geschmack und Geldbeutel etwas Passendes. Viele Unternehmen haben sich ganz auf die Bedürfnisse junger Familien eingestellt. Und so wird der Urlaub ganz sicher zur schönsten Zeit des Jahres.

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So machen Ferien auch den Kleinsten Spaß!

Urlaub auf dem Bauernhof Herumtollen und toben, im Heu hüpfen, Bauernhoftiere streicheln und mal auf einem Pferd reiten , erkunden, wo die Milch herkommt, beim Kühe melken und Eier einsammeln helfen – ein Bauernhof hat alles zu bieten, was Kindern Spaß macht, fernab von Straßenlärm und Großstadthektik. Gerade für Stadtkinder ist ein Aufenthalt auf dem Bauernhof ein besonderes Naturerlebnis, von dem sie nachhaltig profitieren können. Das Angebot ist vielfältig – vom einfachen Zimmer bis zur Ferienwohnung mit kleinkindgerechter Ausstattung ist alles möglich. Gerade zu den Bauernhöfen, die sich ganz auf Familien als Gäste eingerichtet haben, kann man also getrost mit kleinem Gepäck anreisen. Zusätzliches Plus ist die herzliche und familiäre Atmosphäre. Häufig bieten die Feriendomizile zusätzliche Erlebnisangebote wie Traktor- und Kutschfahrten, organisierte Ausflüge zu den Sehenswürdigkeiten der Region, gemeinsame Lagerfeuerabende und vieles mehr. Wer lieber „unter sich“ bleiben will und die Zeit ganz der Familie widmen möchte, ist hier natürlich auch richtig.

Bauernhöfe in Baden-Württemberg

Hautnah Natur erleben – auf dem Bauernhof ist das möglich.

Warum in die Ferne schweifen ...? Landleben und Tiere zum Anfassen gibt es bereits in der näheren Umgebung. Eine stattliche Anzahl von Bauernhöfen im Odenwald und am Bodensee, in Schwarzwald und Taubertal, im Allgäu und auf der Schwäbischen Alb sind an den Verein „Landesarbeitsgemeinschaft Urlaub auf dem Bauernhof in Baden-Württemberg“ angeschlossen. Hier finden sich Höfe mit Baby- und Kleinkindausstattung eben-


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Freizeit mit Kindern

so wie Angebote, die das Mitbringen eigener Haustiere gestatten. Neben traditionellen Betrieben mit Viehzucht gibt es Winzer- und Obsthöfe und auch speziell ausgewiesene Reiterhöfe, die Reiterferien für alle Altersstufen anbieten. Ob Anfänger oder Fortgeschrittener – auf dem Rücken der Vierbeiner lässt sich die Landschaft beim Ausritt intensiv erleben. Landesarbeitsgemeinschaft Urlaub auf dem Bauernhof in Baden-Württemberg e.V. Friedrichstraße 41 | 79098 Freiburg  0761/271 33 90  www.urlaub-bauernhof.de

Bauernhöfe in Franken Die Interessengemeinschaft „Family Farm“ ist ein Zusammenschluss von rund 30 Bauernhöfen in Franken. Unter dem Motto „Glückliche Kinder – erholte Eltern“ bieten die ländlichen Betriebe zwischen Altmühltal und Steigerwald Ferienwohnungen und Apartments speziell für den Urlaub mit Baby und Kind an. Die baby- und kleinkindgerechte Ausstattung der Wohnungen mit Kinderbetten, Nachtlicht, Verdunkelungsmöglichkeit, Steckdosensicherungen, Flaschenwärmer, Kindergeschirr, Babybadewanne und Kinderwagen oder Buggy gehören hier zum Standard. Selbst eine Kinderbetreuung kann nach Absprache organisiert werden. In den Außenbereichen der Anlagen finden sich Sandkasten, Spielplatz, Spielwiese, ein Fuhrpark für alle Altersstufen und Spielbereiche für die Kleinsten. Je nach Struktur des Hofes können die Kinder auch bei der Landarbeit helfen und die Bauernhoftiere füttern.  www.family-farm.de

Bauernhöfe deutschlandweit Etwa 10.000 Anbieter von Bauernhof- und Landurlaub zwischen Berchtesgaden und Ostsee haben sich in der „Bundesarbeitsgemeinschaft für Urlaub auf dem Bauernhof und Landtourismus in Deutschland“ zusammengeschlossen. Das Internetportal www.bauernhofurlaub-deutschland.de beinhaltet ein riesiges Angebot rund um den Urlaub auf dem Bauernhof und Urlaub auf dem Lande, aber auch zu Ferienunterkünften auf Winzer-, Fischer- und Reiterhöfen. Zusätzlich zur konkreten Suche nach dem individuellen Wunschhof besteht die Möglichkeit, Kataloge zu bestellen sowie vielfältige Recherchen durchzuführen. So lassen sich speziell auf Familien mit Kindern ausgerichtete Höfe mit wenigen Mausklicks ausfindig machen.  www.bauernhofurlaub-deutschland.de

Urlaub in der Jugendherberge Große Schlafsäle, Linoleumboden, gemeinsamer Spüldienst und Erbsensuppe – das war einmal. Heute präsentieren sich die Jugendherbergen als moderne Dienstleister in Sachen Urlaub. Über 100 Jugendherbergen zwischen Nordsee und Alpen können mittlerweile mit dem Profil „FamilienJugendherberge“ und speziellen Standards aufwarten. So bieten diese Häuser zum Beispiel Familienzimmer mit Dusche und WC an. Kinderbetten, Wickeltisch, Windeleimer, Babyphon und Steckdosensicherungen gehören hier ebenso zum Inventar wie Flaschenwärmer und Hochstühle. Ein kindgerechtes Speisenangebot, vielfältige Spielmöglichkeiten im Haus und auf dem Gelände sowie die Veranstaltung von Familien-Freizeitprogrammen sind weitere Merkmale dieser zertifizierten Herbergen. Voraussetzung für die Übernachtung in Jugendherbergen ist die Mitgliedschaft im Deutschen Jugendherbergswerk. Sie kostet für Familien mit minderjährigen Kindern 21 Euro pro Jahr und gilt weltweit. Die Organisation der Jugendherbergen auf Landesebene bringt es mit sich, dass die Preisgestaltung der Übernachtungs- und Ver-


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pflegungspauschalen für Familienaufenthalte in den verschiedenen Bundesländern variiert. Während in Rheinland-Pfalz, Hessen und im Saarland Kinder bis zu zwei Jahren frei sind und Kinder zwischen drei und 14 Jahren eine Ermäßigung von 50% auf den Gesamtpreis erhalten, sind Unterkunft und Verpflegung beim Aufenthalt in Baden-Württemberg und Bayern für Kinder unter 6 Jahren generell kostenfrei. Die Eltern zahlen für die Übernachtung nur den „Juniorpreis“. DJH Service GmbH | Bismarckstraße 8 | 32756 Detmold  05231/7401-0  www.djh.de

Ferien in der Stadt Wer Schulkinder hat, weiß: Sechs Wochen Sommerferien sind ganz schön lang. An Angeboten für die Ferienzeit in und um Heidelberg mangelt es zum Glück nicht, so dass bei den älteren Geschwisterkindern keine Langeweile aufkommt. Eine Übersicht über die Ferienangebote erstellt jedes Jahr das Jugendamt der Stadt. In einer Broschüre sind die Ferienangebote von Heidelberger Einrichtungen zusammengefasst: Von päd-aktiv über Diakonie, Arbeiterwohlfahrt, Stadtjugendring, Kulturfenster, Natur-Erlebnis-Pädagogik bis hin zu Sportvereinen – hier findet jeder zwischen drei und 18 Jahren etwas Passendes. KInder- und Jugendamt der Stadt Heidelberg Kinder- und Jugendförderung | Plöck 2a | 69117 HD  06221/58-37990 und -31570  www.heidelberg.de

Heidel York Bis zu 500 Kinder spielen alle zwei Jahre für zwei Wochen in den Sommerferien eine ganze Stadt nach, mit eigener Währung und Bank, Arbeitsamt, Läden und Behörden. Kinder erhalten dabei die Möglichkeit, in die Rolle von berufstätigen Erwachsenen zu schlüpfen. Sie werden zu Bäckern, Schreinern, Fotografen, oder Beamten – ganz wie im richtigen Leben eben. Das Angebot richtet sich an Kinder zwischen 7 und 12 Jahren und findet an wechselnden Orten in Heidelberg statt. Kulturfenster | Kirchstraße 16 | 69115 HD  06221/137 48 60  www.kulturfenster.de

Mit Kindern auf Berghütten Wandern mit Kindern macht Spaß. Man ist gemeinsam in freier Natur unterwegs und Kinder lieben es, Neues zu entdecken und sich in frischer Luft zu bewegen. Wenn Sie mit Kindern eine längere Tour planen, kann

Wandern vor imposanter Bergkulisse – ein Spaß für Groß und Klein. das zu einem echten Familienabenteuer werden. Übernachten auf einer Berghütte – das verspricht aufregende Erlebnisse abseits von Fernseher, Playstation und Computer. Die Alpenvereine in Deutschland, Österreich und Italien bieten in knapp 100 familienfreundlichen Hütten schon ab dem Babyalter Übernachtungsmöglichkeiten in Bayern, Vorarlberg, Tirol, Oberösterreich/Salzburg/Steiermark, Kärnten/Osttirol und Südtirol an. Die Hütten gibt es in zwei Kategorien: Einige sind Schutzhütten im ursprünglichen Sinn mit schlichter Ausstattung und Verköstigung, andere haben eine bessere Ausstattung und bieten ein reichhaltigeres Angebot an Mahlzeiten.


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Freizeit mit Kindern

Die Preise für eine Übernachtung liegen für Alpenvereinsmitglieder zwischen 10 und 18 Euro, Kinder bis einschließlich sechs Jahren schlafen im Matratzenlager kostenlos. Die Preise für Nichtmitglieder sind bis zu doppelt so hoch, aber immer noch erschwinglich. Decken und Kissen sind vorhanden, die Benutzung von Hüttenschlafsäcken ist vorgeschrieben. Weitere Informationen finden Sie in der Broschüre „Mit Kindern auf Hütten“ des Deutschen Alpenvereins. Deutscher Alpenverein DAV | Von-Kahr-Straße 2-4 | 80997 München  089/140 03-0  www.alpenverein.de

Bambino-Tours „All inclusive“, Riesenrutschen und Bettenburgen sucht man bei BambinoTours vergebens. Dafür setzen die Anbieter auf individuelle und landestypische Quartiere, niveauvolle Gästegruppen und ein liebevolles, handgemachtes Betreuungsprogramm. Die Größe der jeweiligen Ferienanlage ist meist überschaubar. Die Formel geht auf: Die Kleinen sind ausgeglichen und die Eltern gut erholt. Ferienziele in Deutschland, Spanien, Italien, Frankreich, Österreich, Griechenland und Dänemark warten darauf, entdeckt zu werden.  www.bambino-tours.de

Gemeinnützige Familienferienstätten Bundesarbeitsgemeinschaft Familienerholung Urlaub mit der ganzen Familie in familienfreundlichen Unterkünften und zu erschwinglichen Preisen anzubieten, ist das Anliegen der rund 120 gemeinnützigen Familienferienstätten in Deutschland. Familienferienstätten bieten sich quer durch Deutschland von der Nordsee bis zum Allgäu und vom Rhein bis an die tschechische Grenze als Feriendörfer oder als einzelne, individuell ausgestattete Ferienstätten in landschaftlich reizvoller Umgebung an. Anders als bei den kommerziellen Anbietern steht nicht die Gewinnerzielung, sondern die familienorientierte Erholungsförderung der Gäste im Mittelpunkt. Familienerholung wendet sich an alle Familien. Dabei werden besonders einkommensschwache und kinderreiche Familien, allein Erziehende sowie Familien mit behinderten oder zu pflegenden Angehörigen berücksichtigt.  www.urlaub-mit-der-familie.de

Urlaub mit Hotelkomfort Wer auf Komfort im Urlaub nicht verzichten möchte, kann als junge Familie mit kleinen Kindern auf spezialisierte Reiseveranstalter und Hotelketten setzen. Neben der kleinkindgerechten Ausstattung der Zimmer, die als Familienzimmer oder -apartment eingerichtet sind, legt man hier Wert darauf, dass die Kleinen nicht zu kurz kommen. Spielmöglichkeiten in Hülle und Fülle, altersgerechte Betreuungsmöglichkeiten und Freizeitangebote, Badelandschaften, in denen auch Nichtschwimmer richtig Spaß haben können und natürlich eine kindergerechte Essensauswahl – all das und vieles mehr machen die Familienferien perfekt. Natürlich gibt es auch bei den „großen“ Reiseveranstaltern Angebote, die auf die Zielgruppe „Eltern mit Kindern“ zugeschnitten sind. Daneben haben sich aber auch spezialisierte Anbieter etabliert, die sich ausschließlich den Eltern-Kind-Reisen verschrieben haben.

Familienferien leicht gemacht – es gibt entsprechend spezialisierte Anbieter.


Freizeit mit Kindern

Vamos Seebadflair in Warnemünde, Heilklima auf Lanzarote, wohnen mit Königsblick an der Zugspitze – Vamos bietet 118 Reiseziele in 17 verschiedenen Ländern an, die alle auf die speziellen Bedürfnisse von Familien zugeschnitten sind. Reisen mit Kinderbetreuung sind das Herzstück von Vamos. „Zeit für mich – Zeit für dich“ lautet das Motto für eine gelungene Balance zwischen eigenen Aktivitäten der Eltern und Kinder sowie gemeinsamen Aktivitäten der ganzen Familie. Wer es abwechslungsreich mag: Die Linie „Kleine Abenteuer“ bietet Aktivreisen für die ganze Familie. Neben der Familienfreundlichkeit zählen bei Vamos die Gastfreundschaft, die Atmosphäre und die Lage abseits der Zentren des Massentourismus.  www.vamos-reisen.de

Familotel Urlaub mit Kindern und für Kinder – der Familotel-Gruppe angeschlossene Hotels bieten jede Woche mindestens 35 Stunden Kinderbetreuung, in den Babyhotels werden sogar die Kleinsten liebevoll betreut. Babysittervermittlung, die passende Ausstattung der Zimmer, Büffets, die ganz auf den Geschmack der Jüngsten zugeschnitten sind und bei denen dennoch die Eltern nicht zu kurz kommen, sowie ein abwechslungsreiches Programm für Groß und Klein – in den Familotels wird ganz auf die Bedürfnisse der Familien eingegangen. Das Motto der Kinder heißt: Spiel, Spaß und viele Freunde – das ihrer Eltern: Ruhe, Erholung und Genießen. Orientierungshilfen für die Suche nach einem Hotel mit bestimmten Merkmalen geben die Hotelbewertungen mit den Kronen. Zum Angebot gehören 61 Hotels, davon 37 in Deutschland, 16 in Österreich, sechs in Italien und je ein Hotel in der Schweiz und in Ungarn.  www.familotel.de

Center Parcs Seit über 40 Jahren bietet Center Parcs Familienkurzurlaub in Ferienparks inmitten von Naturlandschaften an. Heute gibt es 14 Parks; davon sechs in den Niederlanden, vier in Frankreich, zwei in Deutschland und zwei in Belgien. Die meisten Parks umfassen jeweils eine Wald- und Seenfläche von rund 100 Hektar, auf denen durchschnittlich 650 Ferienhäuser in die Natur integriert sind und ein hohes Maß an Privatsphäre bieten. Es gibt verschiedene Ferienhauskategorien – von höchster Luxusausstattung mit eigener Sauna, Geschirrspüler und Brötchen-Service bis hin zu komfortabler Zweckmäßigkeit mit komplett eingerichteter Küche, Zentralheizung, TV und Radio, Garten- und Kindermöbeln. Als Hauptattraktion gilt in allen Parks die subtropische Badelandschaft. Zusätzlich gibt es ein breit gefächertes Freizeitangebot für Groß und Klein.  www.centerparcs.de

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Impressum Produktion DER PLAN OHG – Werbeagentur Siegmund-Schuckert-Straße 5 | 68199 Mannheim  0621/83 59 69-0  www.derplan-online.de www.facebook.com/elternundkind Anzeigenberatung Renate Neutard |  06224/17 43 30 |  neutard.werbung@t-online.de Redaktion Rainer Frank, Connie Lorenz, Susanne Frank Bildnachweis © DER PLAN (Seiten 2, 3, 28, 30, 37, 40, 42, 44, 67, 68 unten, 75 oben, 77) © Jutta Asmuth (Seite 50) © St. Marienkrankenhaus Ludwigshafen (Seite 5), © DRK KV Vorderpfalz (Seite 26), © Zahnarztpraxis Dr. Rossa & Partner (Seite 31), © Pixelio (Seite 34), © Petra Arnold, Firefish Photography (Seite 41), © www.pia-steinmann.de (Seite 52), © Bambino-Tours (Seite 60), © Holiday Park Haßloch (Seite 72), © Renate Carstens (Seite 75 unten), © Kindergartenlabor e.V. (Seite 48), © Heidelberger Institut für Pflanzenwissenschaften (Seite 64), © Stadtwerke Heidelberg Energie GmbH (Seite 68 oben), © Fotolia.com (Seiten 1, ,58, 79: Pétrouche, Seiten 4, 18, 20: NLshop, Seite 6: Jari Aherma, Seite 7: Roman Hense, Seite 10: OPL, Seite 21: drubig-photo, Seite 24: Oleg Kozlov, Seite 25: lantapix, Seite 32: Gina Sanders, Seite 33: Nicole Effinger, Seiten 38: Ramona Heim, Seite 46: alexeyzet, Seite 63: Michael Hampel, Seite 74: ramonag, Seite 76: Iva Villi, Seite 78: Freefly) © Titelillustration: www.pia-steinmann.de Eltern & Kind in Heidelberg 2. Ausgabe, September 2012 Redaktionsschluss: September 2012 Eine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben wird nicht übernommen. Nachdruck – auch auszugsweise – nicht erlaubt. Diese Broschüre wird kostenlos abgegeben.


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Polizei  110 Feuerwehr/Rettungsdienst  112 Notfallrettung/Krankentransport  19 222 Ärztlicher Bereitschaftsdienst  19 292 Gift-Notruf Freiburg  0761/19 240 Die 5 W’s im Notruf-Fall Genaue Bezeichnung des Notfallorts > Wo Kurze Beschreibung der Notfallsituation > Was > Wie viele Anzahl der Verletzten/Betroffenen > Welche Art der Verletzung/der Krankheitssymptome > Warten auf Rückfragen!

Medizinische Hilfe Ärztlicher Bereitschaftsdienst Behandlung im Akutfall außerhalb der Praxisöffnungszeiten. Hier kann auch erfragt werden, welche Apotheken Bereitschaftsdienst haben.

> Ärztlicher Bereitschaftsdienst Heidelberg Alte Eppelheimer Straße 35 | 69115 HD  06221/1 92 92 und 2 71 71 Bereitschaftszeiten: Montag, Dienstag, Donnerstag 20 bis 7 Uhr, Mittwoch 13 bis Donnerstag 7 Uhr, Freitag 19 bis Montag 7 Uhr. Feiertags ganztägig bis zum nächsten Tag 7 Uhr. Mittwoch von 16 bis 18 Uhr ist zusätzlich ein Kinderarzt anwesend. Samstag und Sonntag 9 bis 12 Uhr und 16 bis 18 Uhr ist zusätzlich ein Kinderarzt, Augenarzt und HNO-Arzt anwesend.

> Zahnärztlicher Notdienst im Europacenter Sofienstraße 29 | 69115 HD |  06221-35 44 917 Bereitschaftszeiten: Täglich von 19 bis 6 Uhr. an Feiertagen auch von 6 bis 19 Uhr. Jedes Wochenende von Freitag, 19 Uhr, bis Montag, 6 Uhr

Sonstige Hilfen Zentrale Rufnummer Bürgerservice  06221/58-10580 Fundbüro der Stadt Heidelberg  06221/65 37 97 Störungsstellen: Meldestelle Strom: 06221/513-2090 Meldestelle Erdgas: 06221/513-2030 Meldestelle Fernwärme und Trinkwasser: 06221/513-2060 ADAC-Pannen-Notdienst  0180/222 22 22 | vom Handy:  222 222


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Wegweiser fßr Eltern – von der Schwangerschaft bis zum Vorschulalter 2013/2014


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