ltern & Kind in LU WEGWEISER FÜR ELTERN – von der Schwangerschaft bis zum Vorschulalter 2011/2012
Inhaltsverzeichnis
VORWORT
INHALTSVERZEICHNIS
Hallo,
Schwangerschaft & Geburt 4-13
ich bin‘s wieder, die Mia. Erinnerst Du Dich noch an mich? Seit der letzten Eltern & Kind-Broschüre bin ich schon 17 Zentimenter gewachsen. Und ich bin auch schon zwei Jahre älter – nämlich 5! Außerdem habe ich zusammen mit meinen Eltern und mit meiner kleinen Schwester auch schon richtig was erlebt. Wir unternehmen immer gaaaaanz viel, weil es hier in Ludwigshafen so tolle Sachen gibt, die uns Kindern mächtig Spaß machen. Weißt Du, was mir hier am besten gefällt? Ich finde Theater super. Meine Schwester mag lieber Ziegen füttern, aber die ist ja auch erst 3. Und ich freue mich schon, wenn wir im Sommer wieder schwimmen gehen können. Vielleicht kann ich ja endlich mein „Seepferdchen“ machen, wie meine Freundin Amelie? Übrigens komme ich bald in die Schule, da bin ich schon ganz gespannt drauf. Ich will auch endlich lesen und schreiben können – damit ich mal schauen kann, was mein Papa hier in der Broschüre alles aufgeschrieben hat und ob das alles richtig ist. Ich muss es ja wissen, ich bin ja immer dabei, wenn wir hier in der Stadt unterwegs sind und zu Kinderkonzerten, Straßentheater, in Tierparks, Schwimmbäder oder spazieren gehen. Langweilig wird‘s hier nicht, es gibt immer wieder was Neues. Und deshalb hat mein Papa alles neu aufgeschrieben. Das kannst du jetzt prima nachlesen und ausprobieren.
Entwicklung des Babys im Mutterleib | Vorsorgeuntersuchungen Mutterschutz | Erstausstattung fürs Baby | Geburt | Sicherer Schlaf
Ich wünsche dir viel Spaß dabei!
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Urkunden, Finanzen & Co. 14-15 Behördengänge und Finanztipps
Gesundheit 16-27 Die Vorsorgetermine U1 bis U9 | Fachärzte | Impfungen Krankheitssymptome deuten und behandeln | Homöopathie Not- und Krankheitsfälle | Gesunde Zähne
Sicherheit 28-31 Sicher im Auto und auf dem Fahrrad | Geschützt im Haushalt Sicherheit im Garten | Sicheres Spielzeug
Ernährung 32-36 Stillen und Säuglingsnahrung | Beikost | Trinken
Alltag mit Kindern 37-54 Meilensteine im Kinderleben | Förderangebote | Freizeitgestaltung Kindergeburtstag | Kleidung und Schuhe | Wohnen mit Kindern Mobil mit Nachwuchs | Rat und Hilfe in schweren Zeiten
Kinderbetreuung 55-57 Betreuungsmöglichkeiten für Babys und Kleinkinder – von der Krippe bis zur Leihoma | Wissenswertes rund um den Kindergartenstart
Kultur mit Kindern 58-61 Kulturelle Angebote für Familien | Theater, Musik, Malerei
Freizeit mit Kindern 62-74 Spielplätze, Schwimmbäder und Parks | Ausflüge | Urlaub
Impressum 74 Nützliche Nummern 75 Telefonnummern, die weiterhelfen
Platz für Gekritzel 76
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Schwangerschaft & Geburt
WILLKOMMEN IM LEBEN!
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Faszinierende Entwicklung im Mutterleib Der Schwangerschaftstest zeigt eindeutig positiv – für die meisten werdenden Eltern bedeutet das Freude pur. Und dennoch macht sich Unsicherheit breit: Was ist jetzt zu tun? Was passiert im Mutterleib? Schaffen wir das alles? Was müssen wir beachten, um unserem Kind den bestmöglichen Start ins Leben zu bieten? Und wie geht es dann weiter, wenn das Baby erst mal da ist? Der erste Weg führt zum Frauenarzt, der bei der Untersuchung feststellt, ob sich die Eizelle tatsächlich in der Gebärmutter eingenistet hat. Am Ende der 5. Woche schlägt bereits das Herz des wenige Millimeter großen Embryos, ab der 8. Woche ist dies auch im Ultraschall zu sehen. Mit dieser ersten Untersuchung wird die Schwangerschaft von Anfang an ärztlich überwacht. Und natürlich finden die werdenden Eltern hier Antworten auf die vielen Fragen, die ihnen jetzt durch den Kopf schwirren. Der Arzt berät auch zu den Themen Alkohol, Zigaretten und Drogen, gibt Tipps zu Ernährungs- und Verhaltensweisen, die Mutter und Kind jetzt gut tun. Gerade in den ersten Schwangerschaftswochen kämpfen viele Frauen mit klassischen Beschwerden – Übelkeit, Müdigkeit, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen. Kein Grund zur Sorge: Im Mutterleib schreitet die Entwicklung jetzt rasant voran, der Körper leistet Schwerstarbeit. Die wesentlichen Organe entwickeln sich bereits in der 6. Schwangerschaftswoche. Am Ende der 12. Woche ist der Fötus schon rund 6 cm lang und wiegt ca. 15 g – ein richtiger kleiner Mensch, der sich auf das Leben außerhalb des Mutterleibs vorbereitet.
Das Baby isst mit! Alles was das Baby für seine Entwicklung benötigt, kann es nur über die Mutter bekommen. Auf die richtige und ausgewogene Ernährung sollte also jetzt besonders geachtet werden. Ganz oben auf dem Speiseplan steht Eiweiß, gefolgt von Vitaminen, vor allem B-Vitamine, Vitamin C, A und D. An dritter Stelle stehen Mineralstoffe wie Eisen, Magnesium und Kalzium. Ebenfalls erhöht ist der Bedarf an Jod, Phosphor und Fluor. Wichtig ist zudem eine ballaststoffreiche Ernährung, um den in der Schwangerschaft trägeren Darm auf Touren zu bringen. Schon vor der Schwangerschaft ist die Einnahme von Folsäure sinnvoll. Verzichten sollten Schwangere auf rohe Eier, rohes und geräuchertes Fleisch, rohe Milch und Rohmilchkäse, Alkohol, Innereien und Waldpilze. Nur in Maßen sollte Kaffee und schwarzer Tee genossen werden.
Alle Untersuchungsergebnisse werden in den Mutterpass eingetragen, den der Frauenarzt bei der ersten Mutterschafts-Vorsorgeuntersuchung ausstellt. Dieses hellblaue Büchlein ist ein wichtiges Dokument, das werdende Mütter stets bei sich tragen sollten. Hier sind alle Labor- und Untersuchungsergebnisse, persönliche Risiken, die Entwicklung des Kindes und vieles mehr aufgeführt – im Notfall und wenn der Geburtstermin bevorsteht wichtige Daten für Ärzte und Hebammen. Die Vorsorgeuntersuchungen finden anfangs alle 4 Wochen statt, ab der 32. Woche kontrolliert der Arzt zweiwöchentlich die Entwicklung des Babys. Wird der Geburtstermin überschritten, wird die Schwangere jeden zweiten Tag zur Untersuchung gebeten. Ab der 28. Schwangerschaftswoche wird bei den meisten Ärzten bei jeder Mutterschaftsvorsorgeuntersuchung ein CTG geschrieben – dies dauert etwa 30 Minuten. Während der Schwangerschaft gibt es drei Ultraschalltermine, die von den gesetzlichen Krankenversicherungen empfohlen werden: > 9.-12. Woche: Der Arzt kontrolliert den Sitz der Fruchthöhle, Bewegungen, Größe und Herztätigkeit des Embryos. Zudem wird hier der errechnete Geburtstermin überprüft. > 19.-22. Woche: Beim zweiten Termin werden vor allem die Organe und darüber hinaus die Fruchtwassermenge und der Sitz des Mutterkuchens kontrolliert. > 28.-30. Woche: Beim dritten Termin liegt das Hauptaugenmerk auf dem Wachstum des Babys. Wer möchte, dass der Frauenarzt diese Untersuchungsmethode öfter anwendet, kann dies im Rahmen der Individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) in Anspruch nehmen. Diese bieten Ärzte ihren gesetzlich krankenversicherten Patienten gegen Selbstzahlung an. Darüber hinaus gibt es weitere Untersuchungen, die von Ärzten empfohlen oder angeboten werden, deren Kosten die gesetzlichen Krankenkassen aber nur zum Teil oder bei bestimmten Indikationen übernehmen. Die Methoden der vorgeburtlichen Diagnostik, deren Ziel das Erkennen von Fehlbildungen und Erkrankungen des Kindes ist, werden ständig weiter entwickelt. Der Frauenarzt bietet hierzu Informationsmaterial und
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Beratung an, auch die Krankenkassen-Berater stehen Rede und Antwort. Zu diesen Untersuchungen zählt beispielsweise die Suche nach ausreichend vorhandenen Toxoplasmose-Antikörpern. Frauen ab 35 Jahren wird eine Amniozentese (Fruchtwasseruntersuchung) angeboten, die zwischen der 15. und 17. Woche durchgeführt wird. Daneben gibt es die Chorionzottenbiopsie (Gewebeentnahme aus dem kindlichen Anteil des späteren Mutterkuchens, ab der 11. Schwangerschaftswoche) und die Cordozentese (Blutprobe aus der Nabelvene des Fötus, ab der 18. Woche). Per Ultraschall kann der Arzt auch die Dicke der Nackenfalte des Kindes messen (12. bis 14. Woche), zusammen mit dem Alter der Schwangeren lässt sich so ein statistisches Risiko errechnen, ob beim Kind eine der drei häufigsten Chromosomen-Anomalien vorliegt. Ein gleichzeitiger Bluttest
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Von der Eizelle zum Baby 1.-8. Woche: 3-4 Tage nach der Befruchtung nistet sich die Eizelle in der Gebärmutter ein. In der 4. Woche ist der Embryo 1,5 bis 3 mm lang, das Herz schlägt, die Organe werden angelegt. In der 5. Woche sind Hände und Füße als Knospen zu erkennen. Am Ende des 2. Monats nehmen die Ohrmuscheln ihre endgültige Form an und der Herzschlag ist im Ultraschall erkennbar. Der Embryo ist vom Schädel bis zum Steiß ca. 3 cm groß. 9-12. Woche: Das Gesicht ist zu erkennen, die Wirbelsäule entwickelt sich und die Fingernägel beginnen aus dem Nagelbett zu wachsen. In der 12. Woche wiegt der Fötus rund 15 g und misst etwa 6 cm. 13.-16. Woche: Mitte des 4. Monats macht der Fötus eifrig Atemübungen und wird immer lebhafter. In der 16. Woche misst er ca. 14 cm und sein Herz pumpt bereits ca. 25 Liter Blut pro Tag. 17.-20. Woche: Das Baby hat nun einen eigenen Blutkreislauf, wird aber immer noch über die Plazenta und die Nabelschnur von der Mutter mit Nährstoffen versorgt. In der 20. Woche ist das Baby etwa 19 cm lang, die ersten Bewegungen sind zu spüren. Rund 430 g wiegt es nun. 21.-24. Woche: Das Baby kann seine Umwelt akustisch wahrnehmen, es macht Purzelbäume, lutscht am Daumen und trinkt Fruchtwasser. Manchmal spürt man ein regelmäßiges Pochen – es hat Schluckauf. Die Wimpern bilden sich, die Knochen werden allmählich fester. Am Ende des Monats wiegt es rund 820 g bei einer Länge von 23 cm vom Schädel bis zum Steiß.
Einblicke in Babys kleine Welt sind per Ultraschall möglich. liefert zusätzliche Hinweise – zusammen werden diese beiden Untersuchungen Ersttrimester-Screening genannt. Beim Triple-Test wird in der 16. und 17. Woche anhand dreier Blutwerte die statistische Wahrscheinlichkeit für ein Down-Syndrom oder einen Neuralrohrdefekt errechnet. Zu Beginn der Schwangerschaft wird die Schwangere auf eine Infektion mit Chlamydien hin untersucht. Ein Glukose-Belastungs-Test zwischen der 24. und 28. Woche kann Aufschluss geben, ob die Gefahr einer Schwangerschaftsdiabetes besteht. Bei Verdacht auf Durchblutungsstörungen kommt die Doppler-Sonografie zum Einsatz, bei der der Arzt die Blutgefäße untersucht. Faszinierende Bilder aus dem Mutterleib bietet die 3- oder 4-D-Ultraschalltechnik. Ein entsprechendes Gerät finden Patienten heute immer häufiger in den Arztpraxen. Meist können die werdenden Eltern diese Aufnahmen auf CD gebrannt mit nach Hause nehmen.
25.-28. Woche: Das Baby legt sich eine Fettschicht zu, die es später wärmen soll. Es ist jetzt 25 bis 27 cm lang. Sein Hörsinn entwickelt sich weiter, die Augenlider können sich jetzt öffnen und schließen. 29.-32. Woche: Die Pigmentierung der Augen ist noch nicht abgeschlossen. Deshalb sind sie in dieser Entwicklungsphase zumeist blau. Die endgültige Augenfarbe stellt sich erst ein, wenn die Augen einige Wochen dem Licht ausgesetzt sind. Das Baby wird nun ruhiger, der Platz in der Gebärmutter beengter. Ende des Monats wiegt es etwa 2.200 g. 33.-36. Woche: Das Baby ist nun rund 2.900 g schwer und etwa 34 cm lang vom Schädel bis zum Steiß. 95 Prozent aller Babys gehen nun in Startposition für die Geburt – mit dem Köpfchen nach unten. 37.-40. Woche: Das Baby ist bereit für die Welt „da draußen“. 75 Prozent der Babys kommen übrigens vor dem errechneten Geburtstermin auf die Welt, 20 Prozent lassen sich mehr Zeit.
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Schwangerschaft & Geburt
Spätestens mit der einsetzenden Geburt kommt die Schwangere mit einer Hebamme in Kontakt. Hebammen sind in Kliniken und Geburtshäusern oder bei Hausgeburten die „guten Geister“, die die Frauen durch die Geburt begleiten. In den Klinik-Kreißsälen ist die Hebamme bei normal verlaufenden Geburten die wichtigste Ansprechpartnerin. Erst in der Austreibungsphase ist kontinuierlich ein Arzt anwesend. Die Hebamme ist zudem wichtige Begleiterin durch die erste Zeit mit dem Säugling zu Hause. Anfangs kommt sie täglich vorbei, hilft bei allen Fragen rund um die Pflege des Babys, wiegt es und achtet auf das Gedeihen. Sie ist Expertin, wenn es um die Ernährung geht. Und sie hat für die Mutter ein offenes Ohr für alle Fragen und Probleme. Sie überwacht den Heilungsverlauf bei Geburtsverletzungen und zeigt wirkungsvolle Übungen, um die Rückbildung der Gebärmutter und die Regeneration des Beckenbodens zu fördern. In Ludwigshafen stehen zwei Geburtskliniken zur Auswahl, in denen Schwangere ihr Kind zur Welt bringen können. Das Angebot an Kursen und Informationsveranstaltungen dieser Kliniken umfasst u.a. Infoabende mit Führung durch Wochenstation und Kreißsaal, Geburtsvorbereitungsund Säuglingspflegekurse, Hebammensprechstunde, Stillberatung, Rückbildungsgymnastik, Wochenbettnachsorge und Babymassagekurse. Es empfiehlt sich, frühzeitig Kontakt mit der Klinik Ihrer Wahl aufzunehmen; einerseits, um die für Sie in Frage kommenden Kurse buchen zu können, andererseits um die bevorstehende Geburt in der Klinik anzumelden und die Aufnahmeformalitäten im Vorfeld zu erledigen. Gerade bei so genannten Risikoschwangerschaften ist die Vorstellung in einem Perinatalzentrum sinnvoll, damit bereits im Vorfeld Fragen geklärt werden können und bei der Geburt im Ernstfall ein Kinderarzt sofort anwesend ist. Geburtshilfliche Klinik im Perinatalzentrum St. Marienkrankenhaus Ludwigshafen Salzburger Straße 15 | 67067 LU Sekretariat Geburtshilfe: 0621/5501-2737 Kreißsaal: 0621/5501-2352 Wochenstation: 0621/5501-2413 www.st-marienkrankenhaus.de Besonderheit: In der neonatologischen Abteilung werden Babys vom extrem kleinen Frühgeborenen bis hin zum schwerkranken Neugeborenen rund um die Uhr medizinisch versorgt, Tür an Tür mit dem Kreißsaal und der Wochenstation. Frauenklinik im Klinikum der Stadt Ludwigshafen Bremserstraße 79 | 67063 LU Ambulanz: 0621/503-3269 Kreißsaal: 0621/503-3259 Wochenstation: 0621/503-3282 www.klilu.de
Nahe den nördlichen Stadtteilen Ludwigshafens gelegen befindet sich eine weitere Klinik mit geburtshilflichen Einrichtungen: Stadtklinik Frankenthal, Geburtshilfliche Abteilung Elsa-Brändström-Straße 1 | 67227 Frankenthal Chefarzt-Sekretariat: 06233/771-2171 | Kreißsaal: 06233/771-2270 Wochenstation IWP: 06233/771-3421 www.skh-ft.de
Bundesstiftung Mutter und Kind Wenn schon während der Schwangerschaft klar ist, dass nach der Geburt wegen einer Notlage das Geld nicht reichen wird, können sich Schwangere an die Bundesstiftung Mutter und Kind wenden. Der Antrag auf finanzielle Unterstützung wird bei einer regionalen Schwangerenberatungsstelle (siehe unten) gestellt. Man sollte sich rechtzeitig um einen Termin bemühen, da die Gelder vor der Geburt beantragt werden müssen. Die Mittel werden unter anderem für die Erstausstattung des Kindes, die Weiterführung des Haushaltes, die Wohnung und Einrichtung sowie für die Betreuung des Kleinkindes gewährt. Die Höhe und Dauer der Hilfe richten sich nach den persönlichen Umständen der Antragstellerin. www.bundesstiftung-mutter-und-kind.de
Schwangerenberatung Nicht immer löst eine Schwangerschaft Freude aus. Wenn die finanzielle Situation nicht gerade rosig ist, die Frau mitten in der Ausbildung steckt, der Partner ein Kind nicht akzeptiert oder die Partnerschaft schon zerbrochen ist, vielleicht sogar die Möglichkeit einer Behinderung besteht, kann sie Ängste, Sorgen und Unsicherheit hervorrufen. Beratung ist in dieser Situation für schwangere Frauen die entscheidende Hilfe. Qualifizierte Beratungsgespräche können Lösungsmöglichkeiten aufzeigen und neue Perspektiven eröffnen. Ebenso sind Frauen hier richtig bei der Suche nach kompetenten Gesprächspartnern zu den Themen Fehl- und Totgeburt, Schwangerschaftsabbruch, unerfüllter Kinderwunsch, Möglichkeiten und Risiken der vorgeburtlichen Diagnostik oder für Fragen rund um das Baby im ersten Lebensjahr. Caritas-Zentrum Ludwigshafen | Kaiser-Wilhelm-Straße 41 | 67059 LU 0621/598 02-13 oder-18 www.caritas-zentrum-ludwigshafen.de Diakonisches Werk Ludwigshafen | Falkenstraße 17-19 | 67063 LU 0621/52 04 40 www.diakonie-pfalz.de Donum Vitae e.V. | Westendstraße 13 | 67059 LU 0621/572 43 44 www.donumvitae.org pro familia | Theaterplatz 6 | 67059 LU 0621/56 30 15 www.profamilia-rlp.de Viele Informationen rund um die Schwangerschaft und die ersten Monate mit dem Baby gibt es auch im Internet unter www.schwanger-info.de
ALLTAG MIT BABYBAUCH
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Während dem Mutterschutz gelten andere Regeln Ein Kind ist unterwegs – und wie geht’s jetzt im Alltag weiter? Viele Fragen stellen sich: Wann muss der Chef unterrichtet werden? Darf ich noch nach 22 Uhr arbeiten? Und wie sieht es mit dem Heben von schweren Gegenständen aus? Sobald der Frauenarzt die Schwangerschaft feststellt und die Frau ihren Arbeitgeber von den „anderen Umständen“ unterrichtet, greift das Mutterschutzgesetz. Alle Frauen, die in einem Arbeitsverhältnis stehen, genießen während der Schwangerschaft und nach der Geburt einen besonderen Schutz. Grundsätzlich schützt das Mutterschutzgesetz (MuSchG) die schwangere Frau und Mutter vor Kündigung und in den meisten Fällen auch vor vorübergehender Minderung des Einkommens. Darüber hinaus regelt es, was die Gesundheit der (werdenden) Mutter und des Kindes beeinträchtigen könnte – Arbeitszeiten, Arbeitsbelastung, das Verhalten beim Umgang mit gefährdenden Stoffen und vieles mehr. Wichtig: Die Bescheinigung des Frauenarztes muss dem Arbeitgeber vorgelegt werden. Darin ist der mutmaßliche Tag der Entbindung aufgeführt – und das ist wichtig für den Start der Mutterschutzfrist. Diese beginnt grundsätzlich sechs Wochen vor dem errechneten Geburtstermin und endet regulär acht Wochen, bei medizinischen Frühgeburten und Mehrlingsgeburten zwölf Wochen nach der Entbindung. Bei vorzeitigen Entbindungen verlängert sich die Mutterschutzfrist nach der Geburt um die Tage, die vor der Entbindung nicht in Anspruch genommen werden konnten. Somit haben alle Arbeitnehmerinnen einen Anspruch auf eine Mutterschutzfrist von insgesamt mindestens 14 Wochen. Etwa sieben Wochen vor dem errechneten Entbindungstermin stellt der Frauenarzt ein gelbes Formular aus, mit dem das Mutterschaftsgeld beantragt werden kann. Anspruch darauf haben alle erwerbstätigen Schwangeren, die bei einer gesetzlichen Krankenversicherung freiwillig oder pflichtversichert sind. Nach der Vervollständigung des Formulars wird dieses bei der zuständigen Krankenkasse eingereicht und so der Antrag auf Mutterschaftsgeld gestellt.
Ausbildungsstätte für Baby- und Kindermassage
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Das Mutterschutzgesetz regelt zudem, dass Ärzte ein Beschäftigungsverbot aussprechen können, wenn eine Weiterbeschäftigung das Leben und die Gesundheit von Mutter und Kind gefährden würde. In diesem Fall erhält die werdende Mutter ihren bisherigen Durchschnittsverdienst (Mutterschutzlohn). Auch während der Mutterschutzfristen vor und nach der Geburt sowie für den Entbindungstag sind die Frauen finanziell abgesichert, indem sie Mutterschaftsgeld von der gesetzlichen Krankenkasse plus einen Arbeitgeberzuschuss erhalten. Auch den nicht in der gesetzlichen Krankenkasse versicherten schwangeren Arbeitnehmerinnen muss ohne Kürzung des Arbeitsentgelts die Freizeit für notwendige ärztliche Vorsorgeuntersuchungen, die nur während der Arbeitszeit möglich sind, gewährt werden. Die Mutterschutzfristen zählen bei der Berechnung des Erholungsurlaubs übrigens als Beschäftigungszeiten, für die anteilig Urlaubstage gewährt werden. Ein bisschen anders sieht es für privat versicherte Schwangere aus – sie erhalten keinen Tagessatz von der Krankenkasse, sondern stattdessen höchstens 210 Euro vom Bundesversicherungsamt. Der Arbeitgeber berechnet seinen Zuschuss aber so, als seien sie gesetzlich versichert und bekämen den üblichen Kassensatz. Unterm Strich erhalten privat versicherte also etwas weniger als gesetzlich versicherte. Auch familienversicherte Frauen erhalten höchstens 210 Euro Mutterschaftsgeld. Die wichtigsten arbeitsschutzrechtlichen Bestimmungen:
> Der Arbeitgeber muss für werdende Mütter, die bei ihrer Arbeit ständig stehen oder gehen müssen, eine Sitzgelegenheit zum Ausruhen bereitstellen.
> Für Arbeitnehmerinnen, die bei ihrer Tätigkeit ständig sitzen, muss der Arbeitgeber Gelegenheit für kurze Unterbrechungen bieten. > Der Arbeitgeber muss für werdende Mütter Liegeräume einrichten. > Werdende Mütter dürfen nicht mit schweren körperlichen Arbeiten und nicht mit Arbeiten beschäftigt werden, bei denen sie schädlichen Einwirkungen von gesundheitsgefährdenden Stoffen oder Strahlen von Staub, Gasen oder Dämpfen, von Hitze, Kälte oder Nässe, von Erschütterungen oder Lärm ausgesetzt sind. > Arbeiten, bei denen regelmäßig Lasten von mehr als 5 kg oder gelegentlich Lasten von 10 kg von Hand gehoben oder befördert werden müssen, dürfen werdende Mütter nicht ausführen. > Akkord- und Fließbandarbeit sind verboten. > Werdende Mütter dürfen – von Ausnahmen abgesehen – nicht mit Mehrarbeit (über 8,5 Stunden pro Tag oder 90 Stunden in 2 Wochen), nicht in der Nacht zwischen 20 und 6 Uhr und nicht an Sonn- und Feiertagen beschäftigt werden. Weitere Informationen zum Mutterschutzgesetz, den Leistungen der Krankenkassen und zum Mutterschaftsgeld erhalten Sie beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unter www.bmfsfj.de.
Die Erstausstattung fürs Baby Kleidung 5-6 Bodys (in der Größe 50, 56 oder 62) 5-6 Langarmshirts oder leichte Pullis, Hemdchen und Jäckchen 4 Strampler (in 50, 56 oder 62) 2 Paar Söckchen, 1-2 Paar warme Socken 4 Schlafanzüge (Größe 50, 56 oder 62) 1 dünne Mütze 1 Ausfahrgarnitur (je nach Wetter) Spucklätzchen Schlafen Kinderbett, Stubenwagen oder Wiege mit Matratze und Laken Schlafsack Babyphon Wärmeflasche/Kirschkernkissen Nachtlicht Spieluhr Schnuller Ernährung Stillkissen Stilleinlagen 6 Milchfläschchen aus Glas oder Kunststoff mit Saugern, Größe 1 Teefläschchen mit Teesauger Baby-Anfangsnahrung Flaschenbürste Babykostwärmer Wasserkocher Sterilisator Thermobox/Thermoflasche Lätzchen
Pflege Wickelkommode oder Wickelaufsatz für die Wanne Wickelauflage mit abwaschbarer oder abnehmbarer Auflage Windeleimer mit Deckel Windeln Mullwindeln oder Moltontücher (als Spucktücher und Unterlage) Pflegemittel (Wundschutzcreme, Feuchttücher, Babyöl) Badetücher Babybadewanne oder Badeeimer Badethermometer Waschhandschuh eventuell Bürste/Kamm Fieberthermometer Baby-Nagelschere eventuell Babywaage Unterwegs Kinderwagen mit Innentasche und Decke oder Fußsack, Regenschutz, Sonnenschirm und Wagennetz Tragetuch/-sack Wickeltasche im Auto: Babyschale mit ECEPrüfnorm (mind. ECE 44/03; bis 13 kg, 0 bis etwa 15 Monate) Spielen waschbare Stofftiere Greifringe Krabbeldecke Spieltrapez Babywippe
Schwangerschaft & Geburt
JETZT GEHT’S LOS!
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Keine Angst vor der Geburt Lange Wochen des Wartens, Bangens und Hoffens liegen hinter den werdenden Eltern. Für die Mutter wird die letzte Zeit vor der Geburt immer beschwerlicher – der Bauch engt die Bewegungsfreiheit ein, das zusätzliche Gewicht belastet. Rückt der Geburtstermin in greifbare Nähe, werden die Eltern immer nervöser. Gut dran sind all die, die Ruhe bewahren und Willkommen kleiner Mensch!
sich von allen möglichen kursierenden („Horror-“)Geschichten nicht verunsichern lassen. Jede Mutter erlebt die Geburt anders: Die eine spürt drei, vier Tage ständig leichte Wehen, ehe sie regelmäßiger und stärker werden und zur Fahrt ins Krankenhaus oder ins Geburtshaus mahnen. Die andere erlebt einen Blasensprung mit anschließenden Wehen direkt im Fünf-Minuten-Abstand. Für die eine Mutter fühlen sich Wehen wie Rückenschmerzen an, eine andere vergleicht sie mit einer Schmerzwelle, die sich im ganzen Körper ausbreitet. Es gibt nichts zu beschönigen: Wehen tun weh! Und dennoch ist für die meisten Frauen das Erlebnis Geburt einmalig, ganz besonders und eine Zeit höchsten Glücks – wenn sie das kleine Wunder, ihr Kind, endlich in den Armen halten dürfen! Das gilt natürlich auch, wenn ein Kaiserschnitt vorgenommen wird, um dem neuen Erdenbürger auf die Welt zu helfen. Ist diese Operation medizinisch notwendig, ist die richtige Vorbereitung auf den „großen Moment“ umso wichtiger. Gespräche mit Hebammen und Ärzten helfen, den richtigen Weg zu finden.
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Wichtig ist in jedem Fall die frühzeitige Anmeldung bei der Wunschklinik oder im Geburtshaus. Doch wie trifft man diese Wahl? Erste Einblicke bieten die Internetauftritte, wo sich werdende Eltern schon mal informieren können, welche Stationen die Kliniken in der Umgebung überhaupt bieten. Bei Informationsveranstaltungen können die werdenden Eltern Kreißsaal und Wöchnerinnenstation begutachten, offene Fragen klären und sich einen ersten Eindruck von der Einrichtung verschaffen. Die meisten Geburtskliniken bieten solche Termine regelmäßig an, Ärzte und Hebammen stehen dabei Rede und Antwort. Ist die Entscheidung dann gefallen, wo der Nachwuchs das Licht der Welt erblicken soll, sollte man seinen Wunsch rund vier Wochen vor dem errechneten – oder bei einer Kaiserschnittgeburt geplanten – Entbindungstermin anmelden. So lässt sich der „Papierkram“ im Vorfeld erledigen und wenn es soweit ist, können sich die Eltern aufs Wesentliche – die Geburt – konzentrieren. Bei der Geburt im Krankenhaus werden die Paare in der Regel von angestellten Hebammen betreut. Möglich ist es nach Rücksprache jedoch häufig auch, eine freiberufliche Hebamme als Beleghebamme zur Geburt mit in die Klinik zu bringen. Dies sollten Sie im Vorfeld abklären. Hebammen sind wertvolle Helfer bei der Geburt. Sie können Vorsorgeuntersuchungen übernehmen und stehen während der Geburt und auch danach im Wochenbett und die gesamte Stillzeit hindurch den frisch gebackenen Müttern mit Rat und Tat zur Seite. Auch die Rückbildungsgymnastik ist Aufgabe der Hebammen. Viele Hebammen wenden alternative Behandlungsmethoden wie Akupunktur, Homöopathie und Lasertherapie zur Schmerz- und Beschwerdenbehandlung vor, während oder nach der Geburt an, um Mutter und Kind zu schonen. Immer wichtiger
Tätigkeiten der Hebamme Betreuung des Kindes: Körper- und Nabelpflege, Ernährungsberatung und Hilfe bei Blähungen, Blutentnahme für den Stoffwechseltest, Hilfe bei Hautveränderungen und anderen Problemen. Betreuung der Mutter: Beratung bei seelischen und körperlichen Veränderungen, Beobachtung und Unterstützung der Rückbildungs- und Heilungsvorgänge, Hilfe beim Stillen und bei Stillproblemen sowie Anleitung zur Rückbildungsgymnastik. Außerdem können Kontakte zu Rückbildungskursen, Stillgruppen, Beratungsstellen, Gesprächskreisen und Selbsthilfegruppen für Frauen und Kinder vermittelt werden. Hebammen in Rheinland-Pfalz: www.hebammen-rlp.de
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wird für die Hebammen das Wissensgebiet Ernährung. Empfehlenswert ist es, schon frühzeitig mit einer Hebamme Kontakt aufzunehmen. Zum einen sollte sich die werdende Mutter mit ihr gut verstehen und auf einer Wellenlänge liegen. Zum anderen ist es manchmal gerade in Urlaubszeiten gar nicht so einfach, eine Hebamme mit freien Terminen zu finden. Die Besuche der Hebamme werden von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt. Während der Schwangerschaft kann die Hebamme ca. ein bis zweimal monatlich kommen (bei Bedarf öfter), nach der Geburt sieht die gesetzliche Regelung in den ersten 8 Wochen bis zu 26 Hausbesuche vor (bei Bedarf mehr). Diese Betreuung kann bis zum Ende der Stillzeit wahrgenommen werden. Die Stillbetreuung, Geburtsvorbereitungskurse und Rückbildungskurse werden ebenfalls von den gesetzlichen Krankenkassen gezahlt. Jede Frau kann sich direkt an eine Hebamme wenden. Privatversicherte müssen sich bei ihrer Krankenkasse informieren.
Mütterpflege Erkelenz Rundum stark Praktische, individuelle, kompetente und einfühlsame Entlastung in Schwangerschaft und Wochenbett Eva Erkelenz Leopoldstraße 15 67063 Ludwigshafen am Rhein Telefon: 06 21 / 59 24 58 23 Fax: 06 21 / 59 24 58 25 info@muetterpflege-erkelenz.de www.muetterpflege-erkelenz.de l
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Top Ten der Vornamen – 2010 2.075 Babys erblickten 2010 in Ludwigshafen das Licht der Welt. In den Wochen und Monaten vor der Geburt ist für die Eltern meist die spannende Frage: Wie soll der Sprössling heißen? Erlaubt ist, was gefällt – diese Maxime gilt bei der Wahl nicht. Lehnt ein Standesbeamter einen Namen ab, muss die Namensgebung vielleicht sogar vor Gericht geklärt werden. Als Richtlinie dient das Internationale Handbuch der Vornamen des Standesamtsverlags. Darin sind über 66.000 Namen aufgeführt. Übrigens: In der Chemiestadt ist der Trend zu Doppelnamen leicht rückläufig, wie man bei der Stadtverwaltung beobachtet hat. MÄDCHEN Ludwigshafen Deutschland 1. Sophie Mia 2. Marie Hanna / Hannah 3. Lena Lena 4. Mia Lea / Leah 5. Maria Emma 6. Lara Anna 7. Luisa Leonie 8. Sophia Lilli / Lilly 9. Emma Emilie / Emily 10. Emilia Lina
JUNGEN Ludwigshafen Deutschland 1. Elias Leon 2. Leon Lukas / Lucas 3. Alexander Ben 4. Jonas Finn / Fynn 5. Jan Jonas 6. Maximilian Paul 7. Paul Luis / Louis 8. Luca Maximilian 9. Lukas Luca / Luka 10. Felix Felix
Quellen: Stadtverwaltung Ludwigshafen/Gesellschaft für deutsche Sprache
„Guter Start ins Kinderleben“ – Unterstützung für Familien in schwierigen Lebenslagen Mit dem ersten Schrei im Kreißsaal soll dem neuen Erdenbürger der Weg in eine glückliche Zukunft geebnet werden – die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen am St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus sorgen gemeinsam mit dem Fachdienst der Stadt Ludwigshafen dafür, dass gute Grundvoraussetzungen von Anfang an gegeben sind, auch wenn die konkrete Lebenssituation dies für Eltern schwierig macht. „Guter Start ins Kinderleben“ ist der Name des Programms, mit dem das St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus gemeinsam mit der Stadt Ludwigshafen allen Kindern ein gesundes Aufwachsen ermöglichen will. Es wurde erkannt, dass es in manchen Fällen nicht reicht, der Mutter im Kreißsaal und unmittelbar nach der Geburt beizustehen. Die Phase der frühen Kindheit ist entscheidend für die weitere Entwicklung. Im Perinatalzentrum des St. Marien- und St. Annastiftskrankenhauses arbeiten deshalb ein speziell ausgebildetes Team und freiberufliche Hebammen zusammen, um die Eltern mit den Neugeborenen bis zu einem halben Jahr intensiv zu begleiten. Sie haben direkten Kontakt zur Mutter, wenn möglich schon vor der Geburt. Sie wissen, wo Hilfe eingefordert werden kann und vermitteln entsprechende Kontakte. Die Praxis hat gezeigt, dass Betroffene oftmals die vielen Hilfsangebote in Ludwigshafen nicht kennen. Auch beim Ausfüllen von Anträgen, bei Behördengängen oder der Suche nach Kinderbetreuung oder Wohnung erhalten die Eltern Unterstützung. Das Programm „Guter Start ins Kinderleben“ wird derzeit von rund 100 der insgesamt etwa 1.600 Mütter pro Jahr in Anspruch genommen, die ihr Kind im St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus zur Welt bringen. Die Aufnahme in das Programm wird den Eltern spätestens nach der Geburt angeboten. Wichtig ist jedoch, dass die Mütter freiwillig mitmachen, niemand wird gezwungen. In enger Zusammenarbeit mit dem Jugendamt und anderen Beratungsstellen werden im Bedarfsfall weitere Hilfsangebote vermittelt (z.B. Elterncafé und Elternkurs „Gemeinsam wachsen“). Der Kinderschutzbund hat zudem das Konzept der anschließenden Familien begleitung entwickelt. Die ehrenamtliche Hilfe für Eltern und deren Nachwuchs kann dadurch auf maximal 24 Monate ausgedehnt werden. St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus Dorothea Conrad, Familienhebamme | 0621/5501-3627 Dr. Barbara Filsinger, Chefärztin der Geburtshilfe | 0621/5501-2737 Fachdienst „Guter Start ins Kinderleben“ der Stadt Ludwigshafen Maria Beck | 0621/504-3653, Katrin Appelt | 0621/504-3652 Familienbegleitung Dt. Kinderschutzbund OV Ludwigshafen Christine Roth-Sager | 0621/58 79 200
Rundum sicher und geborgen Wir bemühen uns, auf Ihre Wünsche und Bedürfnisse einzugehen, auch gerne unter Ausnutzung der alternativmedizinischen Möglichkeiten. Das Team der geburtshilflichen Abteilung begleitet Sie vor, während und nach der Geburt. Klinikum der Stadt Ludwigshafen am Rhein gGmbH Bremserstraße 79 67063 Ludwigshafen Telefon 0621/503-3259 (Kreißsaal) www.klilu.de
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Schwangerschaft & Geburt
WICKELN UND SCHLAFEN
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So fühlen sich Babys wohl Gerade in den ersten Wochen „tut“ das Baby noch nicht viel – trinken, schlafen und verdauen sind die Hauptthemen für den kleinen Erdenbürger. Und dennoch sind die frischgebackenen Eltern fast 24 Stunden mit der Pflege des Sprösslings beschäftigt. Da ist es gut zu wissen, dass die täglichen Handgriffe bald leicht von der Hand gehen – Übung macht eben den Meister. Gerade das Wickeln haben die Eltern schnell im Griff. Wer trotzdem gut vorbereitet ins Elterndasein starten möchte, kann einen Wickelkurs belegen (bei Krankenhäusern oder Hebammen). Für welche Windelart sich die Eltern letztlich entscheiden, ist eine Sache der persönlichen Vorliebe. Im Handel sind Einwegwindeln in allen Größen und Formen erhältlich. Das Wickeln mit Stoffwindel erfreut sich wieder wachsender Beliebtheit – es gilt als schonender für die Haut des Babys und als umweltfreundlicher, da weniger Müll produziert wird. Wie’s geht, zeigt Ihnen jede Hebamme.
Zur sichersten Schlafposition des Babys informiert Sie der Kinderarzt im Krankenhaus oder bei der U2 ausführlich. Vorweg: Ein sich stets wiederholendes zu-Bett-geh-Ritual und ein fester Rhythmus erleichtern vielen Babys und Kindern den Übergang zur Schlafenszeit und geben ihnen Sicherheit. Für die richtige Umgebung gilt: Das Kind schläft im gesamten ersten Lebensjahr am besten im eigenen Bettchen im Schlafzimmer der Eltern. Das Bett sollte rundum gut belüftet sein, von der Verwendung von Nestchen oder Himmel wird heutzutage abgeraten. Die Gitterstäbe am Bett müssen einen geringen Abstand (4,5 bis 6,5 cm) aufweisen, so dass das Baby nicht mit dem Kopf dazwischen stecken bleiben kann. Ecken und Kanten müssen abgerundet sein, es sollen keine Schrauben hervorstehen. Im Bett sollte eine feste, glatte und luftdurchlässige Matratze liegen – Kissen, Decken, Felle oder Nestchen sind tabu, erläutert die Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung (BZgA). 16 bis 18 Grad Celsius Raumtemperatur sind optimal zum Schlafen, das Kind liegt am sichersten in einem Schlafsack auf dem Rücken. Nimmt das Kind einen Schnuller, sollte es diesen zu jedem Schlaf bekommen. Wichtig ist zudem eine rauchfreie Umgebung.
Wer all diese Maßnahmen berücksichtigt, kann das Risiko des Plötzlichen Kindstodes deutlich minimieren. Mediziner sprechen vom Plötzlichen Kindstod (Sudden infant death syndrome; kurz SIDS), wenn ein zuvor gesundes Kind vollkommen unerwartet im ersten Lebensjahr stirbt und sich keinerlei Erklärung dafür finden lässt. Laut Statistischem Bundesamt waren in Deutschland 2009 insgesamt 193 Kinder betroffen. Meist trifft es Kinder in den ersten sechs Lebensmonaten mit einer Häufung zwischen der 5. und 11. Lebenswoche. Und: Im Winter sterben doppelt so viele Kinder am plötzlichen Kindstod wie im Sommer. Übrigens: Ausreichend Schlaf hat auch noch weitere Vorzüge: Eine aktuelle US-amerikanische Studie, die 17 Untersuchungen zum Thema Kinderschlaf und Übergewicht analysierte, kam zu dem Schluss, dass ausreichender und tiefer Schlaf bei Kindern offenbar das Risiko für Fettleibigkeit mindern kann. Die Wissenschaftler aus Baltimore geben als optimale Richtwerte an, dass Kinder unter fünf Jahren mindestens elf Stunden pro Tag/Nacht und Kinder zwischen fünf und zehn Jahren etwa zehn Stunden pro Nacht schlafen sollten. Aber: Abweichungen von bis zu zwei Stunden sind völlig normal.
Bitte nicht schütteln! Das Baby schreit andauernd, spuckt die Milch wieder aus, schläft kaum und ist permanent unzufrieden. Die Wäscheberge wachsen bis zur Decke, man hat es wieder nicht vor 14 Uhr geschafft zu frühstücken und Duschen und Schlafen sind zum Luxus geworden. Die erste Zeit mit Kind ist manchmal anstrengend. Da steigt das Risiko, dass die Nerven irgendwann blank liegen und man sich zu einer unüberlegten Handlung hinreißen lässt, um das Baby irgendwie still zu bekommen. Bitte schütteln Sie in solchen Stresssituationen niemals ihr Kind! Das kann schwere Verletzungen verursachen. Mediziner sprechen vom „Shaken-Baby-Syndrom“, zu deutsch Schütteltrauma. Dieses wird durch Schütteln des meist an Brustkorb, Schultern oder Armen gehaltenen Kindes verursacht. Dabei schlägt der Kopf des Kindes ungeschützt hin und her. Das Gehirn ist noch zart und verletzlich. Durch das Schütteln kommt es zu Einrissen in den Blutgefäßen. Diese Blutungen können zu schweren bleibenden Schäden führen wie Sehstörungen bis zur Blindheit oder Nervenschäden mit der Folge einer geistigen oder körperlichen Behinderung, im schlimmsten Fall sogar zum Tod. Wenn Sie spüren, dass Sie an Ihre Grenzen kommen, dann legen Sie das Kind vorsichtig in sein Bettchen und versuchen, etwas Distanz zu bekommen. Manchmal hilft auch ein Gespräch mit einer Vertrauensperson.
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Urkunden, Finanzen & Co.
URKUNDEN, FINANZEN & CO.
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Wichtige Behördengänge nach der Geburt Die Anstrengungen der Geburt sind geschafft, nun stehen einige wichtige Behördengänge auf dem Programm und es sind Antragsformulare auszufüllen. Denn nur so werden die gesetzlichen Vorgaben erfüllt und die Eltern erhalten mögliche Unterstützungen.
Geburtsbeurkundung Auf dem Standesamt muss die Geburt innerhalb einer Woche angezeigt werden. Die Beurkundung ist kostenlos. Das Standesamt stellt zur Beantragung von Kindergeld und Elterngeld gebührenfreie Bescheinigungen aus, sowie eine Bescheinigung für die Krankenkasse zur Beantragung von Mutterschaftshilfe, sofern die Mutter bis zur Geburt berufstätig war. Für religiöse Zwecke wird eine Bescheinigung ausgehändigt, wenn diese gewünscht wird. Zusätzliche Geburtsurkunden sowie mehrsprachige Geburtsurkunden sind kostenpflichtig. Die Gebühr für die erste Urkunde beträgt 10 Euro, jede weitere Urkunde der gleichen Art kostet 5 Euro. Wichtig: Der Zeitpunkt der Geburtsbeurkundung im Standesamt ist für die Festlegung des Namens des Neugeborenen ausschlaggebend. In der Regel wird Ihnen im Krankenhaus eine Geburtsanzeige mit dem von Ihnen gewählten Wunschnamen ausgestellt, die Sie dem Standesbeamten übergeben. Der angegebene Name kann auf dem Standesamt noch geändert werden, wenn dem beide Elternteile (bei gemeinsamen Sorgerecht) zustimmen. Nach der Beurkundung der Geburt ist dies in der Regel nicht mehr möglich. Standesamt Ludwigshafen | Rathausplatz 20 | 67059 LU 0621/504-2437
Kindergeld Grundsätzlich besteht für alle Kinder ab der Geburt bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres Anspruch auf Kindergeld. Auch darüber hinaus kann unter bestimmten Voraussetzungen das Kindergeld weiter gezahlt werden, längstens jedoch bis zum 25. Lebensjahr. Für das erste und zweite Kind erhalten Sie monatlich 184 Euro, für das dritte Kind 190 Euro und für das vierte und jedes weitere Kind monatlich 215 Euro. Das Kindergeld beantragen Sie schriftlich bei der Familienkasse Landau. Die Anträge können Sie bei der Familienkasse anfordern oder per Download aus dem Internet ziehen. Diese sind ausgefüllt, unterschrieben und zusammen mit der Geburtsurkunde bzw. -bescheinigung an die Familienkasse zu schicken. Keine Sorge, wenn Sie nicht sofort daran denken, Kindergeld zu beantragen: Kindergeld wird rückwirkend für bis zu vier Jahre ausgezahlt.
Kinderzuschlag Der Kinderzuschlag ist einkommensabhängig und wird an Eltern gezahlt, die mit ihrem Einkommen zwar den eigenen Bedarf decken können, nicht aber den ihrer Kinder. Der Zuschlag wird für unverheiratete, unter 25 Jahre alte, im Haushalt der Eltern lebende Kinder gezahlt und beträgt bis zu 140 Euro monatlich. Stellen Sie den Antrag so schnell wie möglich, denn für die Zeit vor der Antragstellung können Sie grundsätzlich keinen Kinderzuschlag erhalten. Der Kinderzuschlag wird wie das Kindergeld bei der Familienkasse Landau der Bundesagentur für Arbeit beantragt und wird mit dem Kindergeld ausgezahlt. Familienkasse Landau | Johannes-Kopp-Str. 2 | 76829 Landau 01801/546337 www.familienkasse.de familienkasse-landau@arbeitsagentur.de
Elterngeld Elterngeld bekommen Erwerbstätige, Beamte, Selbstständige und erwerbslose Elternteile, Studierende und Auszubildende, Adoptiv-Eltern, Pflegeeltern und in Ausnahmefällen auch Verwandte dritten Grades. Das Elterngeld ist also allen Eltern garantiert, auch wenn sie vor der Geburt nicht berufstätig waren. Wer nach der Geburt eines Kindes mehr als 30 Stunden pro Woche arbeitet, hat keinen Anspruch auf Elterngeld. Ebenfalls keinen Anspruch auf Elterngeld haben Elternpaare, die im Kalenderjahr vor der Geburt ihres Kindes gemeinsam ein zu versteuerndes Einkommen von mehr als 500.000 Euro hatten (Alleinerziehende ab einem zu versteuernden Einkommen von mehr als 250.000 Euro). Das Elterngeld ersetzt das wegfallende Erwerbseinkommen des betreuenden Elternteils zu einem Prozentsatz, der nach dem maßgeblichen Einkommen vor der Geburt des Kindes gestaffelt ist – bei einem Nettoeinkommen von 1.240 Euro und mehr zu 65%, von 1.220 Euro zu 66%, zwischen 1.000 und 1.200 Euro zu 67%. Das Elterngeld beträgt höchstens 1.800 Euro, mindestens 300 Euro. Seit dem 1. Januar 2011 wird das Elterngeld vollständig als Einkommen berücksichtigt für Bezieher von Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe oder Kinderzuschlag. Eltern, die vor der Geburt ihres Kindes ein Erwerbseinkommen hatten, erhalten einen Elternfreibetrag. Er entspricht dem Einkommen vor der Geburt des Kindes und beträgt höchstens 300 Euro. Das Elterngeld wird für 12 Monate gewährt, 2 Monate gibt es dazu, wenn sich auch der Partner an der Betreuung des Kindes beteiligt und den Eltern mindestens 2 Monate Erwerbseinkommen wegfällt. Den Zeitraum können die Partner frei untereinander aufteilen. Ein Elternteil kann mindestens zwei und höchstens 12 Monate für sich beantragen. Alleinerziehende, die das Elterngeld zum Ausgleich des wegfallenden Erwerbseinkommens beziehen, können 14 Monate Elterngeld in Anspruch nehmen.
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Lebt der anspruchsberechtigte Elternteil mit einem weiteren Kind unter drei Jahren oder mit zwei weiteren Kindern unter sechs Jahren in einem Haushalt, wird das errechnete Elterngeld um 10 Prozent, mindestens jedoch um 75 Euro erhöht (Geschwisterbonus). Familien mit mehreren Kindern können nach wie vor den Geschwisterbonus bzw. Zuschläge für Mehrlingskinder erhalten. Es empfiehlt sich, den Antrag auf Elterngeld zeitnah nach der Geburt des Kindes zu stellen, da die Zahlungen rückwirkend nur für die letzten drei Monate vor Beginn des Monats geleistet werden, in dem der Antrag auf Elterngeld eingegangen ist. Das Elterngeld wird zusätzlich zum Kindergeld ausgezahlt. Die Unterlagen für den Elterngeldantrag werden den Eltern circa zwei bis drei Wochen nach Anmeldung der Geburt beim Standesamt automatisch vom zuständigen Ministerium in Mainz zugesandt. Die Bearbeitung der Anträge wird von der Stadtverwaltung Ludwigshafen – Elterngeldstelle des Jugendamtes vorgenommen. Hier werden Sie in allen Fragen rund um das Elterngeld beraten. Wer Ihr Ansprechpartner ist, richtet sich nach dem Anfangsbuchstaben Ihres Nachnamens. Stadtverwaltung Ludwigshafen Jugendamt – Elterngeldstelle Westendstraße 17 | 67059 LU Buchstabe A bis G: 0621/504-3616 Buchstabe H bis O: 0621/504-2786 Buchstabe P bis Z: 0621/504-3611 Achtung: Das Elterngeld selbst ist steuerfrei, es unterliegt aber dem Progressionsvorbehalt. Das heißt: Für das Einkommen des Ehepaars ist ein höherer Steuersatz zu zahlen. Er entspricht dem Satz, der zu zahlen wäre, wenn auch das Elterngeld als Einkommen gewertet würde. Dieser Sachverhalt wird beim Lohnsteuerabzug jedoch nicht berücksichtigt. Die Lohnsteuer, die der Arbeitgeber vom Gehalt des weiter berufstätigen Partners abzieht, wird deshalb oft nicht ausreichen. Eine eventuell erwartete Steuerrückzahlung könnte dementsprechend nach Abgabe der Steuererklärung ausbleiben oder Sie müssen sogar mit einer Nachzahlung rechnen. Je nach Verdienst kann diese mehrere hundert Euro betragen. Durch die Wahl der richtigen Steuerklasse schon vor der Geburt können verheiratete Arbeitnehmer die Höhe des Elterngeldes beeinflussen. Da das Elterngeld vom Nettogehalt berechnet wird, ist die Lohnsteuerklasse III mit den geringsten Abzügen vom Bruttolohn die günstigste Wahl und Lohnsteuerklasse V mit den höchsten Abzügen die ungünstigste. Die Wahl der Steuerklasse ist immer für ein Jahr bindend. Wer wechseln möchte, kann dies beim Finanzamt beantragen. Mehr Informationen zum Thema „Elterngeld“ sowie einen „Elterngeldrechner“ finden Sie unter www.bmfsfj.de.
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Wohngeld Wohngeld wird gewährt, damit einkommensschwache Haushalte, die keine Transferleistungen wie Sozialgeld oder Arbeitslosengeld II erhalten, die Wohnkosten für familiengerechten Wohnraum tragen können. Die Leistung kann für Mieterhaushalte und für selbstnutzende Wohneigentümer erbracht werden. Sie wird in Form von Mietzuschuss für Mieterhaushalte und in Form von Lastenzuschuss an selbstnutzende Wohneigentümer gezahlt. Die Höhe des Wohngeldes hängt von drei Faktoren ab: Der Zahl der Haushaltsmitglieder, der Höhe des Gesamteinkommens aller zu berücksichtigender Haushaltsmitglieder und der Höhe der zuschussfähigen Miete oder der Höhe der zuschussfähigen Belastung des Wohneigentums. Das Wohngeld wird in der Regel für zwölf Monate bewilligt, danach ist ein neuer Antrag erforderlich. Arbeitslosengeld II sowie Sozialgeld und Wohngeld können nicht nebeneinander bezogen werden. Je nach Fall wird die für den Antragsteller günstigere Leistung gewährt. Anträge sind bei den Bürgerdiensten und bei der Wohngeldstelle erhältlich. Weitere Informationen erhalten Sie auch unter www.fm.rlp.de. Stadtverwaltung Ludwigshafen | Bereich Soziales und Wohnen Europaplatz 1 | 67063 LU | 0621/504-2929
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Gesundheit
CHECK BEIM KINDERARZT
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Zehn Vorsorgetermine geben Sicherheit Nie wieder wird Ihr Kind so schnell wachsen, nie wieder wird es sich so stark entwickeln, und nie wieder wird es so viel lernen, wie in den ersten Lebensjahren. Daher ist es wichtig, die geistige und körperliche Entwicklung des Kindes regelmäßig zu überwachen, denn Früherkennung ist die Voraussetzung für erfolgreiche Behandlung. Frühzeitig sollten sich die werdenden Eltern um einen Kinderarzt bemühen, dem sie vertrauen – nicht nur bei ernsten Krankheiten wird man dem Doktor häufiger einen Besuch abstatten. Auch Impfungen werden in seiner Praxis durchgeführt, und nicht zu vergessen die Vorsorgeuntersuchungen. Zehn Untersuchungstermine stehen deshalb für Kinder auf der Vorderseite des gelben Vorsorgehefts, das den Eltern nach der Geburt ausgehändigt wird. Es begleitet den Nachwuchs von der Geburt bis zum 13. Lebensjahr. In diesem Heft sind neben den Untersuchungsergebnissen des Kinderarztes die Wachstumskurven für Gewicht, Körpergröße und Kopfumfang im Altersvergleich aufgeführt. Alle Untersuchungen werden übrigens von den Krankenkassen bezahlt.
U1 > Beim Check direkt nach der Geburt werden Herz und Lunge abgehört. Atmung, Durchblutung, Farbe, Muskelspannung und angeborene Reflexe werden kontrolliert. Etwas Blut aus der durchtrennten Nabelschnur wird entnommen und auf den Sauerstoff- und pH-Wert hin untersucht. Zudem wird der APGAR-Test durchgeführt – eine Minute und nochmals fünf und zehn Minuten nach der Geburt beurteilt der Arzt dabei den Gesamtzustand des Neugeborenen anhand folgender Aspekte: Atmung, Puls, Grundtonus und Aussehen und Reflexe. Für jeden Aspekt gibt es zwei Punkte – im besten Fall also zehn. Natürlich wird zudem die Körperlänge, der Kopfumfang und das Gewicht des Neugeborenen vermerkt. U2 > Oft ist die U2 der letzte Termin vor der Entlassung aus dem Krankenhaus. Bei dieser Untersuchung werden alle Organsysteme des Kindes überprüft. Um Stoffwechselerkrankungen erkennen zu können, wird dem Baby eine kleine Blutprobe entnommen, meistens aus der Ferse. Und natürlich steht wieder das Messen und Wiegen, die Kontrolle der Reflexe, die Überprüfung von Herz und Atmung sowie weiteres mehr auf dem Programm. U3 > Neben der gründlichen Untersuchung bietet die U3 wieder Gelegenheit zu einem ausführlichen Beratungsgespräch mit dem Arzt. Das besondere Augenmerk liegt diesmal auf dem Ernährungszustand und dem Gewicht des Säuglings. Ein erster Hörtest kann zeigen, ob mit den Ohren alles in Ordnung ist. Auch wird eine Ultraschalluntersuchung der Hüften durchgeführt.
U4 > Neben den Routine-Checks (Gewicht, Größe, Reflexe, etc.) wird jetzt die Motorik immer wichtiger – Kopfkontrolle, Richtungshören, KopfAugen-Kontrolle, Sprachentwicklung. Zudem werden diesmal die ersten Impfungen besprochen oder gleich vorgenommen. Die ständige Impfkommission (STIKO) am staatlichen Robert Koch Institut empfiehlt in diesem Alter (frühestens ab der 9. Lebenswoche) mit dem Start der Grundimmunisierung in Form der folgenden Impfungen zu beginnen: Diphterie, Tetanus, Keuchhusten, Häemophilus Influenzae Typ B (HIB), Kinderlähmung, Hepatitis B sowie Pneumokokken. Angeboten wird zusätzlich die Impfung gegen Rotavirus-Infektionen (als IGeL-Leistung).
Genau hingeschaut Die ersten zehn Untersuchungstermine bis zur Einschulung sollte man keinesfalls versäumen. Auf der Vorderseite des gelben Vorsorgehefts sind die genauen Zeitspannen aufgeführt, während der die Untersuchung vorgenommen wird. U1 – direkt nach der Geburt U2 – 3. bis 10. Lebenstag U3 – 4. bis 6. Lebenswoche U4 – 3. bis 4. Lebensmonat U5 – 6. bis 7. Lebensmonat U6 – 10. bis 12. Lebensmonat U7 – 21. bis 24. Lebensmonat U7a – 34. bis 36. Lebensmonat U8 – 43. bis 48. Lebensmonat U9 – 60. bis 64. Lebensmonat
U5 > Beweglichkeit und Körperbeherrschung – das sind die zentralen Themen bei dieser Untersuchung. Neben den Routine-Checks (Größe, Gewicht, Reflexe, etc.) nimmt der Kinderarzt außerdem die Funktion von Augen und Ohren unter die Lupe. Wenn alle Impfungen zeitgerecht vorgenommen wurden, sollten alle drei Impfungen der Grundimmunisierung gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Kinderlähmung, HIB und Hepatitis B sowie Pneumokokken jetzt verabreicht worden sein. U6 > Im Mittelpunkt der U6 stehen die Prüfung der Feinmotorik sowie der sozialen Kontaktfähigkeiten. Außerdem werden Hör- und Sehstörungen mit entsprechenden Tests ausgeschlossen. Ab einem Alter von 11 Monaten werden die ersten „Lebend-
Kinderärzte in Ludwigshafen ... impfungen“ verabreicht – eine gegen Mumps-, Masern-, Röteln (MMRImpfstoff) und eine gegen Windpocken (Varizellen-Impfstoff). Im Alter von 11 bis 14 Monaten (6 Monate nach der letzten Impfung der Grundimmunisierung) wird auch die 1. Auffrischimpfung gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Kinderlähmung, Hib und Hepatitis B sowie die 4. Impfung gegen Pneumokokken gegeben. Die erste Impfung gegen Meningokokken ist ab vollendetem 12. Lebensmonat empfohlen. U7 > Sprach- und Hörentwicklung, die motorischen Fähigkeiten sowie die Entwicklung des Sozialverhaltens sind die wichtigsten Themen bei der U7. Generell sollte ein Kleinkind am Ende des 2. Lebensjahres bestimmte Fähigkeiten besitzen – beispielsweise mindestens 10 Worte sprechen, einfache Zeichnungen von Tier und Mensch benennen können, verbalen Aufforderungen folgen können, die Mehrzahl verwenden und den Vornamen sagen. Motorisch stehen ebenfalls einige Tests auf dem Programm, zum Beispiel wird gecheckt, ob das Kind einen Turm aus Klötzchen bauen kann, eine Kugel in eine Flasche stecken kann oder ähnliches. Auch das Treten und Werfen eines Balls, das sichere Vorwärts- und das Rückwärtslaufen wird der Kinderarzt sehen wollen. U7a > Schwerpunkte bei dieser Untersuchung für etwa 3-Jährige sind das Erkennen von allergischen Erkrankungen, Sozialisations- und Verhaltensstörungen, Übergewicht, Sprachentwicklungsstörungen, Zahn-, Mundund Kieferanomalien. Zusätzlich wird auch überprüft, ob das Wachstum, z.B. der Wirbelsäule, ohne Störungen verläuft. Ebenso wird über die Kindergartenreife gesprochen. U8 > Jetzt darf Ihr Kind zeigen, was es kann. Auf einem Bein hüpfen, der Gebrauch einer Schere, 3-Teile-Männchen zeichnen – all so etwas wird sich der Kinderarzt jetzt demonstrieren lassen. Zudem gibt es einen gründlichen Check aller Organe und ihrer Funktion sowie einen Urin-Test. Ebenso wichtig ist ein umfangreicher Sehtest, denn spätestens jetzt sollten 100 Prozent Sehschärfe erreicht sein. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht natürlich auch ein ausführliches Gespräch mit den Eltern, um beispielsweise familiäre Risikofaktoren klären zu können. U9 > Die Einschulung steht bevor – Grund genug, noch einmal genau hinzuschauen. Sprachvermögen, Seh- und Hörtests, soziale Fähigkeiten – anhand verschiedener Tests wird der Arzt die Entwicklung des Kindes untersuchen. Zudem sollten bei der U9 Auffrischimpfungen gegen Tetanus, Diphtherie und Keuchhusten vorgenommen werden. Wieder wird sich der Kinderarzt intensiv mit den Eltern über den Alltag unterhalten – und so auch die Beziehung zwischen Eltern und Kind unter die Lupe nehmen. Infos auch unter www.ich-geh-zur-u.de
Dres. Doris Berger/Stefan Berger Kaiser-Wilhelm-Straße 12-14 | 67059 LU 0621/51 42 36 Dr. Heinrich Dannecker Leuschnerstraße 5 | 67063 LU 0621/62 75 13 Dr. Martin Edelhäuser Schillerstraße 9 a | 67071 LU 0621/68 49 10 Dr. Ulrike Edelhäuser Berthold-Schwarz-Straße 26 | 67063 LU 0621/69 30 60 Dr. Alexander Hodorkowski Oberstraße 16 | 67065 LU 0621/579 24 79 Dr. Andrea Loechelt-Göksu Carl-Wurster-Platz 2 | 67063 LU 0621/51 17 51 Dr. Yvonne Mattern-Krafczyk Maudacher Straße 201 | 67065 LU 0621/53 13 14 Dres. Peter Mehlem/Sabine Kuntz Yorckstraße 1 (Lusanum) | 67061 LU 0621/62 22 20 Dr. Hans-Jürgen Merkel/Prof. Dr. Stephan König/ Dr. Jan-Peter Ernst und Kollegen Adolf-Diesterweg-Straße 53 | 67071 LU 0621/68 56 000 Dr. Gertrude Otetea-Stemper Von-Weber-Straße 13 | 67061 LU 0621/56 33 13 Dres. Christel Petzschke/Birgit Gidius/Thomas Bienert/Petra Gelbrich Dr. Hans-Wolf-Platz 1 | 67069 LU 0621/66 94 00
... und Umgebung Rainer Eickhoff Otto-Dill-Str. 6 | 67141 Neuhofen 06236/5 26 23 Horst Rütschle Friedrich-Ebert-Straße 3 | 67112 Mutterstadt 06234/75 14 Dr. Andreas Riedel Burgunderplatz 18 | 67117 Limburgerhof 06236/62 90 Dr. Ingo Böhn Im Lettenhorst 7 | 67105 Schifferstadt 06235/49 100 49 Dr. Klaus Dengler Claudius-Lojet-Str. 4 | 67133 Maxdorf 06237/97 98 00
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Gesundheit
IMPFEN, FACHÄRZTE UND VIELES MEHR
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Hilfreiche Informationen für Eltern Ein kleiner Pieks für mehr Sicherheit Der Termin für die erste Impfung steht fest – doch viele Eltern fragen sich erstmal, ob Kombinationsimpfungen sinnvoll sind, welche Impfungen wirklich nötig sind und mit welchen Nebenwirkungen zu rechnen ist. In Gesprächen mit dem Kinderarzt und mit anderen Eltern haben Sie es vielleicht schon bemerkt: Kein anderes Thema wirft so viele Fragen auf, wird so hitzig diskutiert, führt zu solch großer Unsicherheit, wie das Thema Impfen. Generell lässt sich sagen: Impfungen gehören zu den wichtigsten und wirksamsten präventiven Maßnahmen, die in der Medizin zur Verfügung stehen. Unmittelbares Ziel der Impfung ist es, den Geimpften vor einer ansteckenden Krankheit zu schützen. Zum Beispiel die Verbreitung von Masern: Die Masern werden durch den Masernvirus hervorgerufen. Diese sehr ansteckende und weltweit verbreitete Infektionskrankheit mit dem typischen rot-fleckigen Hautausschlag ist keine harmlose Kinderkrankheit. Sie schwächt das Immunsystem so stark, dass in der Folge schwere Komplikationen auftreten können. Besonders gefürchtet ist eine Hirnhautentzündung, zu der es in 1 von 1.000 Fällen kommt – eine Komplikation, die für etwa 10 bis 20% der Betroffenen tödlich endet, bei 20 bis 30% muss mit bleibenden geistigen Behinderungen gerechnet werden. In Deutschland ging die Zahl Maserninfizierter seit Einführung der Impfung im Jahr 1973 deutlich zurück.
Der richtige Facharzt und Therapeut Manchmal ist neben dem Besuch des Kinderarztes ein Termin bei einem Spezialisten nötig. Da ist es gut zu wissen, dass sich auch Fachärzte und Therapeuten auf kleine Patienten eingestellt haben. Denn: Kinder sind keine kleinen Erwachsenen und sollten deshalb kindgerecht behandelt werden. Die Spielecke im Wartezimmer gehört dann ebenso zur Praxisausstattung wie entsprechende Untersuchungsmethoden und -geräte. Hals-Nasen-Ohrenarzt: Neben der Feststellung der Hörfähigkeit ist der HNO-Arzt Anlaufstelle bei Mittelohrergüssen. Durch immer wiederkehrende Infekte der oberen Luftwege kann es zudem zu einer entzündlichen Schwellung des lymphatischen Rachenringes (dazu gehören Gaumen- und Rachenmandeln) kommen – auch dann ist der HNO-Arzt gefordert. Orthopäde: Haben Sie den Verdacht, dass mit der Haltung oder dem Knochengerüst Ihres Kindes etwas nicht stimmt, sollten Sie zum Orthopäden gehen. Der Facharzt übernimmt auch die Ultraschalluntersuchung der Hüfte des Säuglings, um eine Hüftdysplasie frühzeitig erkennen zu können (Kinderärzte, die ein Ultraschallgerät besitzen, machen diese Untersuchung häufig selbst). Augenarzt: Die Diagnose und Therapie häufiger Augenkrankheiten bei Kindern, augenärztliche Untersuchungen sowie Farbensehtests sind das Gebiet der Augenärzte.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut (RKI) gibt gemäß § 20 Abs. 2 Satz 3 des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) Empfehlungen zur Durchführung von Schutzimpfungen und zur Durchführung anderer Maßnahmen der spezifischen Prophylaxe übertragbarer Krankheiten beim Menschen. Der Impfkalender für Säuglinge, Kinder, Jugendliche und Erwachsene (Stand August 2010) umfasst folgende Impfungen:
Hautarzt/Allergologe: Die Haut von Kindern gerät leichter aus dem Gleichgewicht als die von Erwachsenen. Neben Pilzen, Warzen, Blutschwämmen und Malen behandeln Hautärzte und Allergologen auch Neurodermitis, Allergien oder Heuschnupfen.
> Grundimpfschutz als Kombinationsimpfung: Tetanus, Diphterie, Keuch-
Ergotherapeut: Die Behandlung von Störungen des Bewegungsablaufs, der sensomotorischen Entwicklung, der Wahrnehmungsfähigkeit und -verarbeitung aber auch psychischer Erkrankungen wie Verhaltensstörungen, ADHS oder frühkindlichem Autismus ist Aufgabe eines Ergotherapeuten. Eine ergotherapeutische Behandlung kann vom Kinderarzt verordnet werden.
husten, HiB, Kinderlähmung, Hepatitis B in vier Teilimpfungen sowie Pneumokokken im Alter von 2, 3, 4 und 11-14 Monaten. > Auffrischungsimpfung: Tetanus, Diphterie, Keuchhusten in zwei Teilimpfungen im Alter von 5-6 Jahren und 9-17 Jahren. > Auffrischungsimpfung: Kinderlähmung im Alter von 9-17 Jahren. > Grundimpfschutz: Hepatitis B im Alter von 9-17 Jahren. > Grundimpfschutz als Kombinationsimpfung: Masern, Mumps, Röteln, Windpocken in zwei Teilimpfungen im Alter von 11-14 und 15-23 Monaten. > Grundimpfschutz: Meningokokken im Alter von 11-14 Monaten.
Logopäde: Logopäden therapieren Kinder, die durch Sprach-, Sprech-, Stimm-, Schluck- oder Hörbeeinträchtigung in ihrer zwischenmenschlichen Kommunikationsfähigkeit eingeschränkt sind.
Chronische Erkrankungen In Deutschland leiden rund 25 Prozent der Kinder unter sechs Jahren an einer chronischen Krankheit. Die häufigsten chronischen Erkrankungen im Kindesalter sind Allergien, Erkrankungen der Atemwege, Erkrankungen der Haut, Neurofibromatose Typ 1, Chronische Darmentzündungen, Diabetes mellitus Typ-1 und Typ-2, angeborene Herzfehler, Epilepsien und Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS). Die Broschüre „Chronische Erkrankungen im Kindesalter – Ein gemeinsames Thema von Elternhaus, Kindertagesstätte und Schule“ kann kostenlos bestellt werden bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Ostmerheimer Str. 220 | 51109 Köln 0221/8992-0 order@bzga.de
Anlaufstellen im Fall lebensverkürzender Erkrankungen Deutscher Kinderhospizverein Der Verein wurde 1990 von Familien gegründet, deren Kinder lebensverkürzend erkrankt waren. Ab der Diagnose der Erkrankung des Kindes, im Leben und Sterben und über den Tod des Kindes hinaus begleiten die Mitarbeiter die Familie. Gefördert wird die Vernetzung betroffener Familien und der Erhalt der Lebensqualität. Der ambulante Kinderhospizdienst in Ludwigshafen bietet eine kostenfreie Begleitung der Familien im Umkreis von 50 km an. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter sind gut geschult. Ambulanter Kinderhospizdienst Rhein-Neckar Zollhofstraße 4 | 67061 LU | 0621/57 23 600 www.deutscher-kinderhospizverein.de Kinderhospiz Sterntaler Im Kinderhospiz Sterntaler werden lebensverkürzend erkrankte Kinder und ihre Familien betreut. 2002 gründeten engagierte Menschen den Förderverein Kinderhospiz Sterntaler. 2009 wurde in Dudenhofen das stationäre Kinderhospiz als eine kleine Oase für unheilbar kranke Kinder eröffnet. Kinder mit einer lebensverkürzenden Erkrankung werden hier gemeinsam mit ihren Eltern und Geschwistern aufgenommen und rund um die Uhr von den Sterntalerschwestern und -pflegern umsorgt und gepflegt. Kinderhospiz Sterntaler | Neumühle Dudenhofen Kettelerstr. 17-19 | 67373 Dudenhofen Büro Mannheim 0621/17 82 23 30 www.kinderhospiz-sterntaler.de
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Gesundheit
„ICH HABE BAUCHWEH!“
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Krankheitssymptome richtig deuten und behandeln Wenn Kinder sprechen können, sagen sie uns, wo es wehtut. Allerdings können sie bis zum sechsten Lebensjahr Schmerzen kaum orten – meist sagen sie „Ich habe Bauchweh“, auch wenn eine Halsentzündung der Grund für das Unwohlsein ist. Noch schwieriger ist es, bei einem Säugling oder Kleinkind zu erkennen, ob es krank ist. Eltern müssen hier ganz genau hinschauen. Im Allgemeinen kann man davon ausgehen, dass ein Kind, das trotz Fieber spielt, nicht schwer krank ist. Auch ein gelegentlich laut schreiendes Kind ist wahrscheinlich nicht bedrohlich krank. Gefährlich wird es, wenn das Kind lethargisch ist, keinen Blickkontakt hält oder leise wimmert. Weitere ernst zu nehmende Anzeichen können sein: Das Kind spielt oder lacht weniger als sonst. Es lässt sich nur schwer beruhigen. Es klammert sich in übertriebener Weise an die Eltern. Zu Zeiten, in denen es sonst hellwach ist, will es nur schlafen und dämmert vor sich hin. Bei sehr jungen Säuglingen, hohem Fieber, bei unklaren Symptomen, entzündeten Augen, anhaltender Appetitlosigkeit, bei länger anhaltendem flüssigem Durchfall und Erbrechen, Ausschlag oder Atemnot sollte man das Kind unbedingt dem Arzt oder dem Notdienst beziehungsweise in einer Klinik vorstellen. Auch wenn man unsicher ist, kann der Anruf bei diesen Stellen Sicherheit geben. Bei leichtem Husten und Schnupfen, breiigem Stuhl oder Fieber können Eltern erst einmal abwarten, wenn das Kind trotzdem fidel ist und Appetit hat. Oft zeigt sich am nächsten Tag, wie sich das Krankheitsbild entwickelt, ob es sich verschlimmert oder ob die Symptome mit Hausmitteln zu lindern sind.
Zehn Tage Extra-„Urlaub“ Für berufstätige Eltern oft eine mittlere Katastrophe: Morgens wird klar, das Kind ist krank und kann nicht in den Kindergarten oder zur Tagesmuttter. Wer bleibt nun zu Hause? Wie lange darf ich bei der Arbeit fehlen? Und wer zahlt meinen Lohn? Vorweg: Vor allem Krippen- und Kindergartenkinder sind häufig krank. Bis zu zehn Infekte im Jahr gelten als normal. Jeder Elternteil darf für die Betreuung des kranken Kindes zehn Arbeitstage im Jahr frei nehmen – so ist der gesetzliche Anspruch. Alleinerziehende haben Anspruch auf die Gesamtzahl, das heißt 20 Tage. Bei zwei Kindern verdoppelt sich die Anzahl der Krankheitstage. Bei mehr als zwei Kindern gibt es dann allerdings eine Obergrenze: Diese liegt bei 25 Tagen pro Elternteil und 50 Tagen bei Alleinerziehenden. Diese Regelung gilt, wenn Elternteil und Kind gesetzlich krankenversichert sind.
Bewährte Hausmittel Husten, Schnupfen, Hals- oder Bauchschmerzen – manchmal muss man gar nicht zu Medikamenten greifen. Viele Hausmittel zeigen schnelle Wirkung und lindern die Beschwerden auf natürliche Weise. Wenn sich die Beschwerden allerdings nicht nach wenigen Tagen bessern, sollten Sie mit Ihrem Sprössling zum Arzt gehen! Kräutertees Bei vielen Beschwerden schaffen Tees aus Heilkräutern bereits Linderung:
> Anistee: bei Koliken, Blähungen und Verdauungsbeschwerden > Fencheltee: bei Bauchweh, Husten und Erkältungskrankheiten > Kümmeltee: bei Blähungen, Völlegefühl, Krämpfen im Magen-DarmTrakt, Mundgeruch, Muskelschmerzen, Rheuma, Husten und Milchmangel bei Stillenden, als Öl auch zur Baby-Bauch-Massage > Kamillentee: bei Magen- und Darmbeschwerden, wirkt krampflösend und entzündungshemmend. Bei Erkrankungen der Atemwege auch als Inhalation. > Pfefferminztee: bei Magen- und Darmbeschwerden > Salbeitee: bei Halsschmerzen, grippalen Infekten, Mundschleimhautentzündungen, Durchfall, Verstopfung, Schwitzen. > Lindenblütentee: bei Erkältung, Fieber, Abwehrschwäche. > Thymiantee: bei Husten, Bronchitis, Magen- und Darmbeschwerden > Melissentee: bei Magenproblemen, Kopfschmerzen, Stress Wickel Wickel sind eines der ältesten Hausmittel zur Behandlung von Krankheiten und deren Symptome. Sie werden kurzzeitig angelegt, um Wirkstoffe schnell in den Körper zu bringen, und haben eine stärkende Wirkung auf die Abwehrkräfte. Wickel nutzen für ihre Wirkung das System zur Regelung der Körpertemperatur aus. Je nach Funktion werden Wickel unterschieden in: wärmeentziehende Wickel, wärmestauende Wickel, heiße Wickel und schweißtreibende Wickel. Anwendungsbeispiele:
> Wadenwickel: bei hohem Fieber > Zwiebelwickel/-säckchen: bei Ohrenschmerzen, Bronchitis > Zitronenwickel: bei beginnender Halsentzündung, Heiserkeit > Senf-Wickel: bei Atembeschwerden, Bronchitis, Schnupfen, Gelenkund Muskelschmerzen
> Retterspitzwickel: bei Prellungen, Zerrungen, Verstauchungen, Blutergüssen, Hals- und Nackenschmerzen, Erkältungen, Kopfschmerzen
> Quark-Wickel: bei Schwellungen, Halsschmerzen, Insektenstichen > Kartoffel-Wickel: bei Muskelschmerzen, Bronchitis
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Homöopathische Mittel Die Kraft der Die Homöopathie ist ein schoKügelchen . . . nendes Heilverfahren, viele Beschwerden bei Kindern und Erwachsenen lassen sich mit ihrer Hilfe lindern. Sie gilt als natürlich, unschädlich und nebenwirkungsarm. Bei Kindern empfiehlt sich die Anwendung von Globuli, zuckerhaltigen Streukügelchen. Sie lassen sich leicht dosieren und werden in der Regel gut angenommen. Neugeborene und Säuglinge bekommen pro Gabe 1 Globulus, Kleinkindern geben Sie 3 Globuli, ab dem Schulkindalter verabreichen Sie 5 Globuli pro Gabe. Je akuter die Krankheit und je niedriger die Potenz, desto öfter erfolgt die Arzneigabe.
> Tiefe Potenzen (D1 bis D6) werden im Akutfall öfter gegeben > mittlere Potenzen (D12, D30) gibt man ein- bis dreimal täglich > Hochpotenzen (D200) werden bei chronischen Krankheiten nur einmalig angewendet und gehören in die Hände erfahrener Homöopathen. Gut zu wissen: Die Homöopathie wirkt als Reiz- und Regulationstherapie. Nach der erstmaligen Einnahme des Mittels kann es zur so genannten Erstverschlimmerung kommen. Falls Ihr Kind eine Erstverschlimmerung zeigt, sollte das Mittel abgesetzt werden und ein Homöopath hinzugezogen werden. Die niedrigen Potenzen und Dosierungen rufen allerdings eher selten eine Erstverschlimmerung hervor. Auch die Behandlung mit homöopathischen Mitteln hat Grenzen. Sie sollten immer dann einen Kinderarzt hinzuziehen, wenn es Ihrem Kind schlechter geht, als das bei den alltäglichen Wehwehchen und Erkrankungen üblich ist. Bewährte homöopathische Mittel bei Kinderkrankheiten Aconitum Napellus: Apis Mellifica: Arnica Montana: Arsenicum album: Belladonna:
Angst- und Unruhezustände, Erkältungskrankheiten, Fieber Insektenstiche, allergische Hautreaktionen Verletzungen, Wunden, Blutergüsse, Muskelkater, Zerrungen Brechdurchfall mit unstillbarem Erbrechen, Magen-Darm-Infekt Mittelohrentzündung, Halsschmerzen, Erkältungskrankheiten, fieberhafte Infekte, Sonnenbrand, Verbrennungen
Bryonia Cretica:
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Kopfschmerzen, fieberhafte Atemwegserkrankungen, Kind will in Ruhe gelassen werden Calendula Officinalis: Hautverletzungen Cantharis: Harnwegsinfekte Chamomilla: Zahnungsbeschwerden, fieberhafte Infekte, Blähungen Clematis Recta: Windeldermatitis Coffea Arabica: Unruhezustände, Schlafstörungen Drosera: akute Atemwegsinfekte, trockener Husten, der zum Erbrechen führt Dulcamara: Erkältungen und Infekte der Atem- oder Harnwege vor allem nach Durchnässung Euphrasia: Entzündungen der Augen Ferrum Phosphoricum: fieberhafte Infekte, Mittelohrentzündung Hepar Sulfuris: eitrige Hautentzündungen, Atemwegserkrankungen, Pseudo-Krupp Ledum Palustre: Insektenstiche, Zeckenbisse, Augenverletzungen Nux Vomica: Atemwegserkrankungen, Verdauungsbeschwerden, Übelkeit Okoubaka: Durchfall, verdorbener Magen, Nahrungsmittelunverträglichkeit Phytolacca Americana: Halsschmerzen, Mandelentzündung Pulsatilla Pratensis: Mittelohrentzündung, Infekte der Atemwege Silicea: Verhaltensauffälligkeiten, Impffolgen Spongia: Heiserkeit, Pseudo-Krupp, Reizhusten
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IM FALL DER FÄLLE RICHTIG REAGIEREN
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Gut gerüstet für Not- und Krankheitsfälle
> Antihistamingel gegen Sonnenbrand und Insektenstiche > medizinische Kohle und Entschäumungstropfen, z.B. Sab Simplex
Die Hausapotheke – das sollte stets griffbereit sein
Kostenlose Notdienst-Hotline der Apotheken
Kopfweh, Bauchschmerzen, Durchfall oder blaue Flecke sind im Alltag mit kleinen Kindern an der Tagesordnung. Mit der richtigen Vorsorge können Eltern im Notfall selbst schnell reagieren, um Schmerzen zu lindern und Krankheiten entgegenzuwirken. Eine gut sortierte Hausapotheke speziell für kleine Patienten sollte in jedem Haushalt mit kleinen Kindern jederzeit griffbereit sein. Tipps zu sinnvollen Medikamenten und Verbandsmaterialien sind in Apotheken, aber auch beim Kinderarzt erhältlich. Damit die Hausapotheke im Krankheits- oder Notfall nicht erst lange gesucht werden muss, sollte sie einen festen, für Kinder jedoch unzugänglichen Platz haben. Am besten eignet sich ein verschließbarer Schrank. Fast alle Medikamente müssen kühl, trocken und dunkel aufbewahrt werden. Kontrollieren Sie bei allen Medikamenten in regelmäßigen Abständen das Haltbarkeitsdatum und erneuern Sie Ihre Vorräte rechtzeitig.
Ein Medikament wird dringend benötigt – aber die nächstgelegene Apotheke hat bereits geschlossen. Guter Rat in einem solchen Fall ist jetzt kostenfrei und schnell erhältlich. Unter der Telefonnummer 0800/228 228 0 kann rund um die Uhr schnell und unkompliziert die Adresse der nächstgelegenen dienstbereiten Apotheke erfragt werden. Der Clou: Dieser Service der gemeinnützigen Stiftung Deutsches Gesundheitstelefon e.V. kann aus allen Fest- und Mobilfunknetzen kostenlos angewählt werden. Die Hotline arbeitet innovativ: Über geocodiertes Kartenmaterial wird auch dann die Notdienst-Apotheke in nächster Nähe gefunden, wenn der Anrufer gerade unterwegs ist und nur seinen unmittelbaren Aufenthaltsort kennt, nicht aber z.B. die Postleitzahl. Stadt- und Straßenname in der Nähe des Anrufers genügen, um die nächstgelegene Notdienstapotheke benennen zu können und gegebenenfalls sogar mit einer Wegbeschreibung auszuhelfen. Auf Wunsch wird der Anrufer zudem direkt mit der Apotheke verbunden. So können wichtige Fragen geklärt werden, beispielweise ob ein bestimmtes Präparat vorrätig ist.
Hier einige Hilfsmittel und Medikamente, die im Fall der Fälle helfen können und deshalb als Grundausstattung in eine kindgerechte Hausapotheke gehören:
> digitales Fieberthermometer > Verbandsschere > Pinzette > Zeckenzange > Pipette > Einmalhandschuhe > Leinentuch für Umschläge > Wärmflasche oder Kirschkernkissen > Rettungsdecke aus Aluminiumfolie > Desinfektionsmittel zum Säubern von Wunden > Pflaster in verschiedenen Größen und Pflasterrolle > sterile Wundschnellverbände in verschiedenen Größen > Mullbinden, Brandwundauflage und Dreieckstuch > Sofortkältepackungen (im Gefrierschrank aufbewahren) > fiebersenkende/schmerzstillende Zäpfchen oder Saft > abschwellende Nasentropfen (nur für den kurzzeitigen Gebrauch) oder Meersalzlösung
> schleimlösende Präparate (z.B. mit dem Wirkstoff Acetylcystein, ACC) > pflanzlicher Hustensaft > Wund- und Heilsalbe für kleinere Verletzungen > Zinkoxidsalbe gegen einen wunden Po
Erste Hilfe am Kind Einmal nicht aufgepasst und schon ist es passiert: Die Zweijährige zieht den Topf mit kochendem Wasser vom Herd, der Vierjährige wird von einer Biene gestochen, das Baby verschluckt sich an einem Apfelstück. In solchen Notfällen ist Besonnenheit und richtiges Handeln oberstes Gebot. Das ist meist leichter gesagt als getan. Aber die Eltern können beruhigt sein: Wer gut vorbereitet ist, kann mit solchen Situationen besser umgehen. Deshalb lohnt es sich, einen Erste-Hilfe-Kurs zu besuchen, bei dem speziell auf Kindernotfälle eingegangen wird. In diesen Erste-Hilfe-Kursen wird die stabile Seitenlage und die HerzLungen-Wiederbelebung bei Kindern geübt. Man lernt, was beim Verschlucken, bei Verbrennungen, Vergiftungen und Luftnot zu tun ist und wird über die Maßnahmen bei Verletzungen der Haut, der Gelenke und Knochen informiert. Ebenso geben die Notfall-Experten Tipps zum Verhalten bei plötzlichen Erkrankungen im Kindesalter. Auf jeden Fall sollten Sie eine Broschüre über Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Kindern griffbereit zu Hause haben – und diese sollte man in einer ruhigen Minute schon einmal lesen. Griffbereit neben das Telefon gehört natürlich ein Verzeichnis mit Notfallnummern, zum Beispiel die für Ihre Region
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zuständige Giftnotrufzentrale, die Telefonnummer der Kinderarztpraxis, der nächsten Notdienstzentrale und Ähnliches. Spezielle Erste-Hilfe-Kurse für Kindernotfälle bieten in Ludwigshafen unter anderen folgende Institutionen an: Arbeiter-Samariter-Bund Ludwigshafen | Brunhildenstraße 5 | 67059 LU | 0621/591 900 www.asb-lu.de Deutsches Rotes Kreuz Vorderpfalz | August-Heller-Straße 12 | 67065 LU 0621/57 03-0 www.drk-vorderpfalz.de Malteser Hilfsdienst Ludwigshafen | Rottstraße 87 | 67061 LU 0621/58 616 10 www.malteser-ludwigshafen.de Die Johanniter Bergstraße-Pfalz | Werkstraße 27 | 68519 Viernheim | 06204/96 10-10 www.johanniter.de
Gut zu wissen ... In der Vielzahl der Fälle werden Sie Ihrem erkrankten oder verunglückten Kind selbst helfen können. Manch eine Verletzung sieht auf den ersten Blick schlimmer aus, als sie wirklich ist. Immer aber gilt: Ruhe bewahren und – wenn Sie nicht mehr weiter wissen – Kinderarzt oder Rettungsdienst kontaktieren. Hier einige Tipps zur Ersthilfe: Fieber: Kinder haben häufig Fieber, vor allem in den frühen Lebensjahren. Fieber ist ein Zeichen dafür, dass sich der Organismus mit Krankheitserregern auseinandersetzt. Der erste Schritt für die Eltern ist der Griff zum Fieberthermometer. Die aussagekräftigste Fiebertemperatur kann nur im Inneren des Körpers gemessen werden kann, daher ist die Rektalmessung, also im After, die beste Methode. Die normale Körpertemperatur eines Kindes liegt zwischen 36,5° C und 37,5° C. Bis zu 38,5° C spricht man von erhöhter Temperatur. Steigt die Temperatur noch höher, hat das Kind Fieber. Ab 39,5° C spricht man von hohem Fieber. Ein Kind, das eine fieberhafte Erkrankung ausbrütet, kann zunächst stiller als gewöhnlich sein. Vielfach ist auch der Appetit schlechter oder das Schlafbedürfnis größer. Ein leichter Infekt, zu viel Anstrengung oder Sonne sowie eine zu geringe Flüssigkeitsaufnahme kann Fieber bis 38,5° C verursachen. Schwere bakterielle oder virale Infektionen sind oft Grund für Fieber über 38,5° C. Auch nach Impfungen kann es zu Fieber kommen. Wichtig ist es, bei einem fiebernden Kind auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. Die Kleidung sollte angemessen sein. Ein einfaches Hausmittel zur Fiebersenkung sind Wadenwickel. Prinzipiell gilt, dass bei Kindern immer anzuraten ist, die Fieberursache von einem Kinderarzt abklären zu lassen. Für Eltern ist es oft sehr schwierig einzuschätzen, ob das Fieber ihres Kindes harmlos ist oder ernstzunehmende Ursachen hat. Eine mögliche Komplikation sind Fieberkrämpfe – Infektkrämpfe, die besonders im Kleinkindalter auftreten. In diesem Fall heißt es: Ruhe bewahren und einen Arzt oder Notarzt rufen. Meist ist der Verlauf übrigens unkompliziert.
Bei Babys und Kleinkindern sind andere Erste-Hilfe-Maßnahmen durchzuführen als bei Erwachsenen. Deshalb gibt es spezielle Kurse. Insektenstiche: Normalerweise sind Insektenstiche harmlos, oft jedoch schmerzhaft und verursachen Juckreiz. Gerade Bienen- und Wespenstiche können beim Zweitkontakt zudem allergische Reaktionen hervorrufen. Wichtig ist zunächst, das Kind zu beruhigen. Ein zurückgebliebener Stachel in der Haut muss vorsichtig mit einer Pinzette entfernt werden. Kalte Umschläge, Eis oder Hausmittel wie Zitronensaft, Gurkenscheiben oder Zwiebeln lindern die Schwellung und die Schmerzen. Im Fall einer allergischen Reaktion sollte sofort der Notarzt gerufen werden. Hat eine Zecke zugebissen, sollte diese umgehend mit einer Zeckenkarte oder -zange entfernt werden. Die Zecke kann gerade herausgezogen oder herausgedreht
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werden. Ist sie entfernt, sollte die Stelle desinfiziert werden. Öl, Creme, Nagellack, Kleber oder Alkohol haben auf einer Zecke nichts zu suchen – Giftstoffe und Bakterien gelangen mit diesen Mitteln noch schneller in den Blutkreislauf. Kleinere Verbrennungen: Bei Verbrennungen die Kleider entfernen, wenn sie nicht an der Haut haften. Die betroffene Körperstelle unter fließendem, nicht zu kaltem Wasser 15 bis 20 Minuten kühlen. Kleinere Verbrennungen oder Verbrühungen ohne Blasenbildung nicht mit Pflaster oder Verband abdecken sondern an der Luft heilen lassen. Eis sollte nicht angewendet werden, denn bei zu starker Kühlung kann die Haut einen Kälteschaden erleiden. Vermeintliche Hausmittel wie Butter, Mehl oder auch Puder und Salben dürfen nicht angewendet werden; sie halten die Hitze im Gewebe fest und verhindern, dass Sauerstoff an die Wunde gelangt, oder verkleben mit der Wunde. Stürze: Fast die Hälfte aller Unfallverletzungen im häuslichen Bereich sind Stürze und oft landet das Kind dabei auf seinem Kopf. Nach einem solchen Unfall ist es wichtig, das Kind genau zu beobachten – Symptome schwerer innerer Verletzungen können noch bis zu 48 Stunden nach einem Sturz auftreten. Fremdkörper in Luft- oder Speiseröhre: Erdnüsse, kleine Spielsachen, Apfelstücke – kaum ein Notfall tritt so unvermittelt ein wie ein Erstickungsanfall. Je kleiner die Kinder sind, desto größer ist die Gefahr des Verschluckens und Erstickens. Schnellstmögliche Hilfe ist besonders wichtig, wenn die Atemwege komplett verschlossen sind, denn wenn die Sauerstoffversorgung länger als 3 bis 5 Minuten unterbrochen ist, drohen massive Schäden des Gehirns oder gar der Tod. Hilfreich ist die Beherrschung der Rückenklopfmethode und des so genannten Heimlich-Manövers, die beide dazu dienen, festsitzende Fremdkörper zu lösen.Das Heimlich-Manöver wurde von seinem Erfinder, dem US-amerikanischen Arzt Henry J. Heimlich, erstmals 1974 beschrieben. Durch eine Kompression des Bauchraums wird versucht, den Fremdkörper durch den entstandenen Überdruck aus den Atemwegen zu befördern. Schürf- und Schnittwunden: Nicht nur abenteuerlustige Kinder haben sie ganz schnell – Schürf- und Schnittverletzungen sind im Kleinkindalter an der Tagesordnung. Schürfwunden sind meist sehr schmerzhaft. Die Wunde sollte mit einem desinfizierenden Mittel gereinigt werden. Versehen mit einem atmungsaktiven Sprühpflaster oder einer Wundauflage, die mit einer Mullbinde fixiert wird, ist das Unheil schnell vergessen. Schnittwunden sollte man kurz bluten lassen, damit Keime und Schmutz herausgespült werden. Anschließend desinfizieren und mit einem Wundverband bedecken. Größere Wunden muss unbedingt ein Arzt in Augenschein nehmen.
Kontaktadressen für den Notfall In allen Notfällen, die Ihnen bedrohlich erscheinen, bei denen Ihr Kind viel Blut verliert, nicht bei klarem Bewusstsein ist oder nicht richtig atmet, zögern Sie nicht, sondern handeln Sie schnell! Über die Notrufnummer 112 erreichen Sie die Rettungsleitstelle. Diese entscheidet, ob ein Rettungswagen oder Notarzt geschickt wird und empfiehlt Ihnen, was Sie selbst tun können. Die 112 kann von Festnetz, Handy und öffentlichem Fernsprecher kostenlos gewählt werden. Bei weniger akuten Fällen, wenn das Kind nicht bedrohlich verunglückt ist und keine Verschlimmerung droht, finden Eltern außerhalb der Praxiszeiten der Kinderärzte Hilfe bei einer der beiden Notdienstzentralen in Ludwigshafen. Zentrale Nord am Klinikum der Stadt LU – Haus H LU-Friesenheim | Bremserstraße 79 0621/592 99 99 Zentrale Süd am St. Marienkrankenhaus LU-Gartenstadt | Salzburger Straße 15 0621/55 80 222 Bereitschaftszeiten: Mo, Di und Do 20 bis 7 Uhr, Mi 14 bis 7 Uhr, Fr bis Mo 19 bis 7 Uhr, an Samstagen, Sonn- und Feiertagen durchgehend. An Samstagen, Sonn- und Feiertagen ist in der Zentrale am Klinikum zusätzlich ein kinderärztlicher Notdienst eingerichtet. Ein Kinderfacharzt für spezielle und allgemeine akutmedizinische Behandlung ist von 9 bis 21 Uhr im Einsatz. Zusätzlich haben Sie die Möglichkeit, Ihr verunglücktes oder erkranktes Kind in der Notaufnahme im St. Annastiftskrankenhaus vorzustellen. Dort werden Kinder und Jugendliche an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr ärztlich untersucht und behandelt. Das St. Annastiftskrankenhaus ist das zweitgrößte Kinderkrankenhaus in Rheinland-Pfalz und ausgezeichnet mit dem TÜV-Siegel für Kinderkrankenhäuser. Vom kleinsten Frühgeborenen bis zum fast Volljährigen – jährlich werden hier rund 20.000 Kinder ambulant oder stationär versorgt. Das Team im St. Annastiftskrankenhaus legt neben einer sehr guten medizinischen Versorgung mit modernster Diagnostik und Therapie nach aktuellem Wissensstand großen Wert auf eine vertrauensvolle und angstfreie Atmosphäre. Daher hat hier ein Elternteil die Möglichkeit, im Falle einer stationären Aufnahme sein Kind zu begleiten und auf einer Liege im Krankenzimmer zu übernachten. Bei Kindern unter sechs Jahren übernehmen sogar die meisten Krankenkassen die Kosten dafür. St. Annastiftskrankenhaus LU-Mundenheim | Karolina-Burger-Straße 51 0621/5702-0 www.st-annastiftskrankenhaus.de
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GESUNDE ZÄHNE VON ANFANG AN
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Gute Startvoraussetzungen dank früher Pflege Sie sind echte Schwerarbeiter: unsere Zähne. Die Knospen der 20 Milchzähne werden bereits zwischen der achten und zehnten Schwangerschaftswoche angelegt. Meist blitzen als erstes die Vorderzähne aus dem Unterkiefer hervor, durchschnittlich im 6. oder 7. Lebensmonat. Ist das Kind zwischen 2 und 3 Jahre alt, sind alle da – und hinter Eltern und Kindern liegen mehr oder weniger beschwerliche Zeiten. Während bei dem einen die Zähnchen ganz unbemerkt sprießen, hat das andere sichtlich Schmerzen – erkennbar an einer feuerroten, entzündeten Wange, an Schlafproblemen und Quengeligkeit, möglicherweise sogar Fieber. Ein wenig Abhilfe schaffen einfache Mittel: Kalte Umschläge, gekühlte, PVC-freie Beißhilfen (das kann im Notfall auch eine Packung Tiefkühl erbsen sein) oder Zahnfleischmassagen mit dem Finger (wenn das Baby es zulässt). Kommt das Kleine gar nicht zur Ruhe, können – nach Rücksprache mit dem Kinderarzt – Schmerzmittel oder Gele und Tropfen, die ins Zahnfleisch massiert werden, Linderung bringen. Wichtig: Gerade in dieser Zeit sollte auf Zuckerzusätze verzichtet werden, da die kleinen Beißerchen darauf schon sehr empfindlich reagieren. Zahnärzte raten ohnehin: Sollen die Zähne des Kindes von Anfang an geschützt werden, sollte man mit gutem Beispiel vorangehen: regelmäßig Zähne putzen und wenig Süßes essen. Bei der Ernährung lohnt sich der Blick auf die Inhaltsstoffe, denn gerade versteckte Zucker, zum Beispiel in Marmelade, Müsli und zahlreichen Getränken, nagen an den Zähnchen. Karies hat keine Chance, wenn man ein paar einfache Zahnpflege-Regeln beachtet.
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Instant-Tees enthalten mehr als 95 Prozent, Kakaopulver und Frucht aromen mehr als 80 Prozent Zucker – besser sind ungesüßte Tees, Wasser und Fruchtschorlen. Ab und zu naschen ist natürlich durchaus erlaubt – am besten zahnfreundliche Süßigkeiten, erkennbar am Zahnmännchen mit Schirm auf der Verpackung. Die sorgfältige Pflege der Milchzähne lohnt sich, obwohl sie ja im Alter von 5 bis 6 Jahren schon wieder ausfallen, um den bleibenden Zähnen Platz zu machen. Bis alle Milchzähne ersetzt worden sind, dauert es in der Regel bis zum elften oder zwölften Lebensjahr. Wenn Milchzähne wegen nicht ausreichender Pflege zu früh eingebüßt werden, kann es zu Fehlstellungen kommen, da sie das Kieferwachstum und den Durchbruch der bleibenden Zähne beeinflussen. Zudem sind gesunde Milchzähne wichtig für die Kau- und Verdauungsfunktion sowie für die Sprachentwicklung.
Durchbruch der Milchzähne Mittlere Schneidezähne unten: Mittlere Schneidezähne oben: Seitliche Schneidezähne oben: Seitliche Schneidezähne unten: Vordere Backenzähne: Eckzähne: Hintere Backenzähne:
4. - 10. Lebensmonat 5. - 11. Lebensmonat 6. - 12. Lebensmonat 6. - 12. Lebensmonat 10. - 18. Lebensmonat 12. - 20. Lebensmonat 18. - 30. Lebensmonat
Früh übt sich, wer ein Zahnputzmeister werden will Weil Zahnbelag schon auf dem ersten Zähnchen entsteht, ist die regelmäßige Entfernung durch Putzen wichtig. Es gibt spezielle Zahnbürsten, die den verschiedenen Altersklassen zugeordnet sind und gezielt auf die Anforderungen der künftigen Zahnputzmeister eingehen. Wichtig ist, dass die Zahnbürste regelmäßig – spätestens alle drei Monate – gegen eine neue ausgetauscht wird.Gerade bei den ersten Zähnchen kann man sich auch mit einem MullLäppchen, einem Wattestäbchen oder einer Fingerhut-Zahnbürste behelfen. Mit zunehmenden motorischen Fähigkeiten wollen die Kleinen auch selbst putzen. Am einfachsten ist hier die KAI-Methode: Erst die Kauflächen, dann die Außenflächen, zum Schluss die Innenflächen putzen. Dennoch gilt: Bis zum Alter von etwa 6 Jahren müssen die Eltern nachputzen, um eine gute Reinigung der Milchzähnchen und später der bleibenden Zähne zu gewährleisten.
Fluoride – Salze für gesunde Zähne Fluoride sind ein Schutz für die Zähnchen und wichtiger Bestandteil der Kariesprophylaxe. Sie härten den Zahnschmelz und haben eine positive Wirkung auf die Zahnoberflächen. Dadurch können sich die Bakterien nur
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schwer dort anheften, vermehren sich weniger und der Zahnbelag entsteht langsamer. Als natürliche Spurenelemente sind Fluoride im Trinkwasser und in verschiedenen Lebensmitteln enthalten. Diese natürlichen Quellen reichen jedoch für die Deckung des Bedarfs nicht aus. Kinderärzte und Zahnärzte sind sich darin einig, dass bereits Säuglinge ausreichend damit versorgt werden müssen. Die Fachleute sind sich allerdings ein wenig uneins über das Wie. Fluoride können in Form von Tabletten oder Tropfen verabreicht werden (im ersten Lebensjahr in der Regel als Kombination mit Vitamin D zur Rachitisprophylaxe und für das Knochenwachstum). Zahnpasta ist erhältlich mit und ohne Fluoride, je nachdem, ob Tabletten gegeben werden oder nicht, denn es sollte immer nur eine Fluoridquelle geben, um die Gefahr der Überdosierung zu minimieren. Für welche Variante sich die Eltern auch entscheiden – wichtig ist auf jeden Fall, dass eine individuelle Fluorid-Anamnese des Kindes vom Zahnarzt erstellt wird.
Zum Thema Schnuller Saugen beruhigt, entspannt und tröstet. Aus diesem Grund geben viele Eltern ihrem Kind einen Schnuller. Kinder, die lange Jahre und sehr viel „schnullern“, zeigen allerdings mitunter Kieferverformungen und Zahnfehlstellungen. In der Folge treten auch häufiger Probleme in der Sprachentwicklung auf. Andererseits ist nicht jedes Schnullerkind von Kieferverformungen und Zahnfehlstellungen betroffen. Zudem weicht so manches Kind auf den Daumen aus, wenn es keinen Schnuller bekommt oder er ihm früh wieder genommen wird. Das Daumennuckeln ist nicht nur ebenso schlecht für die Kiefer- und Zahnentwicklung, sondern erfahrungsgemäß auch deutlich langlebiger als die kindliche Liebe zum Schnuller.
Das hilft beim Zahnen > Massieren Sie das Zahnfleisch schon vor dem Durchbruch der Zähne mit sauberen Fingern oder speziellen Silikon-Fingerlingen (aus der Apotheke). > Das Kauen auf leicht gekühlten Gegenständen wirkt auf das Zahnfleisch ebenfalls wie eine Massage. Es mindert die Durchblutung sowie den Schmerz und hemmt mögliche Entzündungen. Gut geeignet sind Karotten, Brotkanten oder Apfelschnitze. Aber lassen Sie Ihr Baby mit diesen Zahnungshilfen nicht allein, es könnte sich verschlucken. > Achten sie beim Kauf von Beißringen darauf, dass diese weder Weichmacher (wie Phtalat) noch PVC enthalten. Unbedenklich sind Ringe aus Polypropylen (PP) oder Polyethylen (PE). > Homöopathische Zahnungshilfen aus der Apotheke sind Osanit Kügelchen, Dentinox-Gel oder auch Zahnweh-Öl.
Wenn im zweiten oder spätestens im dritten Lebensjahr die „Schnullerfee“ kommt, um den Nuckel gegen ein kleines Geschenk einzutauschen, sind im Allgemeinen keine bleibenden Kieferprobleme zu befürchten. Ein guter Schnuller sollte am Schaft möglichst dünn sein, wenig Druck auf den Kiefer ausüben, der Zunge genügend Spielraum lassen und das Kind nicht beim Schlucken stören. Sie sollten den Schnuller Ihres Kindes niemals selbst in den Mund nehmen, denn damit können Pilze und vor allem Kariesbakterien von Ihnen auf das Kind übertragen werden. Für die tägliche Schnullerhygiene empfiehlt sich das Auskochen in einem Topf mit Wasser.
… und plötzlich ist ‘ne Ecke weg Manchmal geht es einfach zu schnell: Auf dem Spielplatz gestolpert oder im Kinderzimmer getobt und gegen die Kommode gerannt – und schon fehlt ein Stück Milchzahn. Macht nichts? Doch. Denn auch wenn die Milchzähne über kurz oder lang ausfallen, muss die Lücke behandelt werden. Gerade bei Kindern wächst und verändert sich der Kiefer schnell. Eine Zahnlücke kann dazu führen, dass Ober- und Unterkiefer nicht mehr exakt zusammenpassen. Langfristig hat das Kind Schmerzen beim Kauen und die bleibenden Zähne zeigen Fehlstellungen. Außerdem sind abgebrochene Zähne durch Karies und Bakterien gefährdet. Manchmal kommt es durch fehlende Milchzähne auch zu Sprachstörungen. Im Fall des Falles sollte man mit seinem Kind also gleich zum Zahnarzt gehen und – ganz wichtig – das abgebrochene Zahnstück mitnehmen. In vielen Fällen kann der Zahn wieder repariert werden. Damit das funktioniert, gibt es eine spezielle Zahnrettungsbox, in der das abgebrochene Stück Zahn oder sogar ein komplett ausgeschlagener Zahn sauber aufbewahrt werden kann. Eine Zahnrettungsbox bekommen Sie in jeder Apotheke. Alternativ können Sie den ausgeschlagenen Zahn in ein Glas H-Milch legen. Notfalls können Sie auch Ihren Mund oder den Ihres Kindes als „Rettungsbox“ verwenden. Passiert der Zahnunfall außerhalb der üblichen Zahnarztsprechstunden – nachts und am Wochenende – können Sie bei den beiden Ärztlichen Notdienstzentralen in Ludwigshafen die Adressen und Telefonnummern der diensthabenden Zahnärzte erfragen: Notdienstzentrale am St. Marienkrankenhaus 0621/55 80 222 und Notdienstzentrale am Klinikum 0621/592 99 99. Öffnungszeiten der Notdienstzentralen: Mo, Di, Do 20-7 Uhr, Mi 14-7 Uhr, Fr-Mo 19-7 Uhr, Sa, So und feiertags durchgehend. Wenn der abgebrochene Zahn nicht mehr aufzufinden ist, ist der Zahntechniker gefordert. Er modelliert ein so genanntes Onlay, mit dem die ursprüngliche Form des Zahnes wieder hergestellt wird.
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MODERNE KINDERZAHNHEILKUNDE
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Die Zahnspezialisten
Ohne Angst zum Zahnarzt Der Termin beim Zahnarzt steht schon seit geraumer Zeit fest, Ihr Kind weiß auch Bescheid. Und trotz guter Vorbereitung ist im Behandlungszimmer des Zahnarztes Schluss mit lustig: Der Mund bleibt zu und dicke Tränen kullern. Eine Situation, die Eltern ihren Kindern gerne ersparen würden. Und soweit muss es auch nicht kommen. Wie das geht, erklären Anne Rothöhler-Estelmann und Johannes Klein, Kinderzahnärzte in der Zahnarztpraxis Dr. Rossa und Partner in Ludwigshafen. Wann sollte denn ganz generell der erste Zahnarztbesuch erfolgen? Johannes Klein: Den ersten Zahnarztbesuch empfehlen wir mit dem ersten Milchzahn. Sie haben einen Zahnarzttermin zur Kontrolle? Prima! Dann bringen Sie Ihr Kind am besten gleich mit. So kann es, ohne selbst im Mittelpunkt zu stehen, die Praxis, den Zahnarzt und sein Team, aber auch die fremden Gerüche und Geräusche kennen lernen. So erleben Kinder live, dass auch Mama oder Papa nix passiert. Was ist der Vorteil, wenn der Besuch in Begleitung der Eltern erfolgt? Anne Rothöhler-Estelmann: Der kleine Patient erfährt so den Arztbesuch als normale Routine, ähnlich der Untersuchung beim Kinderarzt. Durch ein enges Recall werden die Kleinen spielerisch im Laufe der Zeit an Untersuchungen im Mund gewöhnt. So entsteht ein harmonisches Patient-Zahnarzt-Verhältnis. Die Kinder sind dann meist unproblematisch in der Behandlung. Karies, sollte sie doch entstehen, wird sehr früh erkannt und kann dann atraumatisch und schmerzfrei behandelt werden. Ist Karies schon ein häufiges Phänomen bei so kleinen Kindern? Johannes Klein: Etwa 20 % der Kinder haben 80 % der Karies. Viele Kinder kommen erst zum Zahnarzt, wenn Eltern ein Loch entdeckt haben oder die Kinder über Schmerzen klagen. Ein Zahnarzt-Erstkontakt in dieser schon zugespitzten Situation ist sehr schwierig und kaum angst- und stressfrei – sowohl für die Kleinen, als auch für uns zu gestalten. Was tun, wenn die Angst bleibt? Anne Rothöhler-Estelmann: In der alltäglichen Praxis erleben wir immer wieder, dass sich die Behandlung von Kindern wesentlich schwieriger gestaltet als die Behandlung von Erwachsenen. Zahlreiche Therapien, die wir bei Erwachsenen durchführen, wären bei Kindern grundsätzlich auch möglich, sind aber nicht durchsetzbar. Die psychologischen Grundbedingungen sind bei Kindern völlig anders. Sie befinden sich noch in einem Wachstumsprozess – körperlich und seelisch. Sie werden schneller nervös, fühlen sich schneller hilflos und ausgeliefert. Außerdem können sie mit unbekannten Situationen und Ängsten viel schlechter umgehen. Der Haupttrieb eines Kindes, das
Johannes Klein (l.), Anne Rothöhler-Estelmann (r.) und Simone Mertens sind auf Kinderzahnheilkunde spezialisierte Zahnärzte in der Praxis Dr. Rossa & Partner in Ludwigshafen. Weitere Infos unter www.dr-rossa-partner.de oder 0621/56 26 66
Lustprinzip, steht im Konflikt mit der zahnärztlichen Behandlung. Der Arzt – hier ein Fremder – möchte die Mundhöhle untersuchen, den Ort des Schmerzes; dies erzeugt zwangsläufig eine Abwehrhaltung. Erklärungsversuche des Arztes zur Behandlung werden vom Kind meist nicht akzeptiert oder gar nicht wahrgenommen. Entscheidend ist es, eine ruhige Atmosphäre zu schaffen und „entschleunigt“ an die Behandlung heranzugehen. Man muss einige Zeit einplanen, um das Vertrauen des Kindes zu gewinnen. Wie sollte die erste Behandlung dann ablaufen? Johannes Klein: Lässt der kleine Patient eine Behandlung zu und öffnet den Mund, sollte die Behandlung auf keinen Fall schmerzhaft sein. Eine mögliche Schmerzausschaltung kann hier z.B. über kindgerechte Hypnosetechniken erreicht werden. Weitere Möglichkeiten der Schmerzausschaltung bei Kindern sind der Einsatz von N2O (Lachgas), Oberflächenanästhesie vor Infiltration oder eines Anästhesiecomputers (The Wand). Was machen Sie mit „Therapieverweigerern“? Anne Rothöhler-Estelmann: Sind Kinder nicht behandlungsfähig und/oder haben sie ein desolates Kindergebiss mit vielen kariösen oder zerstörten Zähnen, ist eine Behandlung in Vollnarkose Mittel der Wahl. Diese führen wir in unserer Praxis seit vielen Jahren bei Kindern und Erwachsenen erfolgreich durch. So werden in unserer Praxis etwa 150 Kinder ab etwa 15 Monaten pro Jahr versorgt. Durch die Narkose ist ein großes Behandlungsspektrum möglich. Das früher häufig angewendete Prinzip des „Zähneziehens“ bei behandlungsbedürftigen Milchzähnen sollte nur noch nach Ausschöpfung aller zahnerhaltenden Maßnahmen oder bei zu stark geschädigten Zähnen angewendet werden. Denn die Zahnerhaltung sollte auch im Milchgebiss im Vordergrund stehen. Wichtig nach der Behandlung: ein engmaschiges Recall mit intensiven Prophylaxemaßnahmen und regelmäßigen Fluoridapplikationen. Durch die regelmäßigen Kontrollen wird ein engeres Vertrauen zum Kind aufgebaut, um es optimal in ein neues zahngesundes Leben zu begleiten.
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Sicherheit
SICHERHEIT FÜR KINDER
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Gefahren erkennen und vermeiden Sicherheit im Auto Kinder sind laut Statistik im Straßenverkehr beim Mitfahren im Auto besonders gefährdet. Jedes Jahr werden in Deutschland tausende Kinder so verletzt oder getötet. Ursache hierfür ist oft eine unvorschriftsmäßige Installation des Kindersitzes oder die Sicherung der Kinder mit dem Gurt für Erwachsene. Häufig sitzt das Kind ungesichert auf dem Schoß von Erwachsenen, steht zwischen den Vordersitzen oder kniet auf dem Beifahrersitz. Eine Sicherung in geeigneten Kinder-Rückhaltesystemen ist für Kinder bis zum vollendeten 12. Lebensjahr oder bis zu einer Körpergröße von 1,50 m gesetzlich vorgeschrieben. Bei der Mitnahme eines ungesicherten Kindes droht ein Bußgeld von 40 Euro und ein Punkt im Flensburger Zentralregister. Die Sorge um die Gesundheit Ihrer Kinder sollte für Sie jedoch den Ausschlag geben, auch auf noch so kurzen Fahrten mit dem Auto Ihr Kind in einem geeigneten und amtlich zugelassenen Kindersitz sicher unterzubringen. Bei der Wahl eines Kindersitzes ist in erster Linie das Gewicht Ihres Kindes ausschlaggebend. Kindersitze sind in Gruppen eingeteilt, die den nachfolgend aufgeführten Körpergewichtsklassen entsprechen: Rückwärts gerichtete Babyschalen sichern Babys mit einem Gewicht bis zu 13 kg (bis ca. 10 Monate) in der Gruppe 0+ (in der Gruppe 0 nur bis 9 kg, bis ca. 9 Monate). Befindet sich der Kopf des Babys auf der Höhe des Schalenrandes oder ragt er bereits heraus, dann ist es Zeit für den Wechsel in die nächste Kindersitzgruppe. Kindersitze der Gruppe 1 sind für Kleinkinder mit einem Gewicht von 9-18 kg, ca. 9 Monate bis 4 Jahre geeignet. Kindersitze der Gruppe 2 (Gewicht von 15-25 kg, ca. 3 bis 7 Jahre) und Gruppe 3 (Gewicht von 22-36 kg, ca. 6 bis 12 Jahre) sichern die größeren Kinder. Ein Kindersitz sollte der neuesten amtlichen Prüfnorm entsprechen. Seit April 2008 dürfen nur noch Modelle verwendet werden, die nach ECE Sicherheit geht vor 44/03 oder 44/04 zugelassen sind. Ein Aufprall mit 50 km/h ohne Beim Kauf eines Kindersitzes ist es Kindersitz kann einem Sturz aus ratsam, mit Kindersitz und Kind ei10 m Höhe entsprechen. ne Einbau- und Sitzprobe im FahrOhne Kindersitz kann schon ein zeug durchzuführen, da nicht jeder Aufprall mit 15 km/h für ein Kind Sitz in jedes Fahrzeug gleich gut tödlich sein. passt. Er muss möglichst fest und Ein Sturz vom Fahrrad bei 30 standsicher ins Fahrzeug eingebaut km/h entspricht einer Fallhöhe werden können und die Gurtlänge von ca. 4 Metern sollte ausreichend sein. Der Besuch
eines Fachgeschäftes sollte beim Kauf eines Kindersitzes selbstverständlich sein. Hier können Sie sich beraten lassen, verschiedene Sitze unter Anleitung ausprobieren und gegebenenfalls Tipps zum Einbau erhalten. Aufgrund der Vielzahl der Hersteller von Kindersitzen und damit einhergehend der Vielzahl der Kindersitzmodelle fällt die Wahl des „richtigen“ Modells vielfach nicht leicht. Orientieren Sie sich bei der Auswahl eines Kindersitzes am besten an Testurteilen und Tipps von Verbraucherorganisationen und Automobilclubs. Teilweise stellen die Tests dieser Institutionen hinsichtlich der Prüfkriterien Sicherheit, Bedienung, Komfort und Gebrauch höhere Anforderungen an die Kindersitze als die gesetzlich vorgeschriebenen Zulassungstests. Umfassende Informationen zur Kindersicherheit in Kraftfahrzeugen bietet das Projekt „Sicher im Auto“, das gemeinsam von ADAC und einem Fahrzeughersteller organisiert wird. Bei zahlreichen Veranstaltungen in Spielwaren- und Kinder-Fachgeschäften können Sie sich vor Ort zeigen lassen, wie der optimale Schutz von Kindern unterwegs in der Praxis aussieht. Bei den Veranstaltungen von „Sicher im Auto“ stehen Ihnen Experten für alle Ihre Fragen zur Verfügung. Die Veranstaltungstermine, Kindersitztests, Kaufempfehlungen und viele weitere Informationen rund um die Kindersicherheit im Auto können Sie unter www.sicher-im-auto.com abrufen.
Sicherheit auf Roller und Rad Kinder benutzen Fahrgeräte zunächst vor allem als Spielzeug und nicht als Verkehrsmittel. Schon Einjährige fahren voller Begeisterung mit ihrem Bobbycar über den Hof und machen erste Erfahrungen auf Rädern. Mit gut
Ein Sturz vom Rad ist schnell passiert. Gut, wenn der Helm dann den Kopf schützt und so Schlimmeres verhindert wird.
Sicherheit
zwei Jahren steigen Kinder aufs Laufrad um. Beim Üben auf dem Laufrad und dem Roller als Vorbereitung aufs Fahrradfahren wird der Gleichgewichtssinn des Kindes trainiert und die Fähigkeit erworben zu lenken, auf- und abzusteigen und anzuhalten. Schon in dieser Phase ist es wichtig, dass das Kind einen Fahrradhelm trägt. Im Falle eines Sturzes bietet er den notwendigen Kopfschutz und gleichzeitig gewöhnen Sie Ihr Kind an das spätere Tragen einer Schutzausrüstung beim Fahrradfahren im Straßenverkehr. Ob möglichst bunt oder mega-cool: Helme gibt es in vielen Varianten. Wichtig ist, dass Sie Ihr Kind beim Helmkauf mitnehmen. Wenn das Kind einen Helm aussuchen darf, der ihm gefällt und gut passt wird er auch gerne getragen werden. Fahrradhelme wiegen zwischen 200 und 300 g. Zu haben sind gute Helme zu Preisen zwischen 15 und 60 Euro. Achten Sie darauf, dass der Helm eine EU-einheitliche Prüfnorm erfüllt. Dies muss aus einem eingeklebten Etikett mit dem Aufdruck DIN EN 1078 (CE) hervorgehen. Tests zu Kinderfahrradhelmen finden Sie auf www.adac.de oder auf der Homepage der Stiftung Warentest (www.test.de). Die Akzeptanz zum Tragen eines Fahrradhelmes ist am größten, wenn Sie mit gutem Beispiel vorangehen und selbst einen Kopfschutz aufziehen. Doch Vorsicht – das Kind sollte einen Fahrradhelm nur zum Fahrradfahren tragen. Nach dem Absteigen muss der Helm abgesetzt werden. Sonst besteht die Gefahr, an Gegenständen oder Spielgeräten hängen zu bleiben und sich durch das Gurtband zu strangulieren. Mehr Tipps rund um Verkehrserziehung, Radfahrausbildung und Mobilitätsbildung für Kinder finden Sie auf dem Portal der Deutschen Verkehrswacht (www.verkehrswachtmedien-service.de).
Sicherheit im Haushalt Kinder sind vom ersten Tag an voller Entdeckungslust. Sie entwickeln fast täglich neue Fähigkeiten und erkunden ihre Umwelt voller Neugier und Tatendrang. Dabei können sie – vor allem wenn sie noch klein sind – gefährliche nicht von harmlosen Situationen unterscheiden. Babys und Kleinkinder verunglücken vor allem zu Hause, in ihrer unmittelbaren Umgebung. Vieles, was Erwachsenen selbstverständlich ist, ist für Kinder eine potentielle Gefahrenquelle. Versuchen Sie deshalb, die Welt aus dem Blickwinkel ihres Kindes zu betrachten. So entwickeln Sie selbst ein Gefühl dafür, wo Sie vorbeugend eingreifen müssen, um Unfälle zu vermeiden. Stürze aus der Höhe gehören für die Kleinsten zu den größten Unfallrisiken. Lassen Sie Ihr Kind darum niemals allein auf dem Wickeltisch oder anderen erhöhten Flächen liegen und lassen Sie am Wickeltisch immer eine Hand am Kind. Erstickungsgefahr droht durch herumliegende Kleinteile, die eingeatmet werden können und durch Gegenstände, die beim Schlafen auf das Gesicht des Säuglings gelangen. Je größer der Aktionsradius Ihres Kindes wird, um so wichtiger wird der kindersichere „Um-
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Schutz für neugierige Kinderfinger bieten Steckdosensicherungen. bau“ Ihres Zuhauses. Mit wenigen Handgriffen sind Kindersicherungen an Steckdosen montiert, Herdgitter, Schubladen-, Fenster- und Schranktürsicherungen sowie Treppen- und eventuell Türschutzgitter installiert. Denken Sie bitte auch daran, für Kinder giftige und gefährliche Substanzen stets außer Reichweite des Kindes und möglichst verschlossen aufzubewahren. Dies gilt insbesondere für Reinigungsmittel, Medikamente, alkoholische Getränke, Nagellackentferner, Rasierwasser, Lampenöle, Giftpflanzen und Zigaretten sowie Aschenbecher. Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen passieren, dass ein Kind eine giftige Substanz verschluckt und Vergiftungssymptome (Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Schwindel, Erregungszustände, Halluzinationen, Verwirrtheitszustände, Beschleunigung oder Verlangsamung des Pulses, Blässe, gerötete Haut, Hitzegefühl, Schock, Bewusstseinstrübung bis Bewusstlosigkeit, Atemnot bis Atemstillstand oder Herz-Kreislaufstillstand) zeigt, zögern Sie nicht, den Rettungsdienst unter der Notrufnummer 19222 oder der 112 zu rufen und holen Sie dann Rat bei einer Giftnotrufzentrale (siehe Seite 30) ein.
Sicherheit im Garten Kinder – vor allem im Kriech- und Krabbelalter – nehmen bei Ihren Entdeckungsreisen gerne Gegenstände in den Mund oder befühlen und zerpflücken sie. So kann es passieren, dass ein Kind mit giftigen Pflanzen in Berührung kommt. Eltern, die einen Garten haben, tun deshalb gut daran,
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Sicherheit
Giftpflanzen zu kennen und Kinder daran zu hindern, in Kontakt mit ihnen zu kommen. Erkundigen Sie sich vor dem Pflanzenkauf nach möglichen Giftstoffen und greifen Sie lieber zu ungiftigen Pflanzen. Der Verzehr giftiger Pflanzen oder Pflanzenteile kann – je nach Giftigkeit der Pflanze und eingenommener Dosis – Hautrötung, Bauchschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Krämpfe, Lähmung bis hin zur Atemlähmung oder zum Herzstillstand führen. Als giftige oder sehr giftige Pflanzen in Garten und freier Natur gelten unter anderem Alpenveilchen, Aronstab, Bärenklau, Besenginster, Bilsenkraut, Blauregen, Buchsbaum, Christrose, Christuspalme, Efeu, Eibe, Eisenhut, Engelstrompete, Fingerhut, Glycinie, Goldregen, Herbstzeitlose, Herkulesstaude, Kirschlorbeer, Lupine, Maiglöckchen, Nachtschatten, Oleander, Pfaffenhütchen, Rhododendron, Rizinus, Robinie, Sadebaum, Stechapfel, Tabak, Thuja, Tollkirsche, Tulpe, Wasserschierling, verschiedene Wolfsmilcharten und der Wunderbaum. Wussten Sie, dass auch einige Nutzpflanzen in ungekochtem oder unreifem Zustand giftig sind? Hierzu zählen z.B. die oberirdischen Pflanzenteile der Kartoffel, Blätter, Stängel und unreife (grüne) Früchte der Tomate und alle Arten von rohen Bohnen. Tödliche und lebensgefährliche Pflanzenvergiftungen bei Kindern sind glücklicherweise sehr selten, aber auch „leichte“ Vergiftungen können für Kinder unangenehm und schmerzhaft sein.
Bei Verdacht auf Vergiftungserscheinungen hilft das Giftinformationszentrum Mainz im 24 Stunden-Dienst an 365 Tagen im Jahr weiter. Hier erhalten Sie Informationen über Giftstoffe, Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Gifteinwirkungen aller Art sowie Beratung zur Erkennung und Verhütung von Vergiftungen. Giftinformationszentrum Mainz II. Medizinische Klinik und Poliklinik der Universität Mainz Langenbeckstraße 1 | 55131 Mainz 06131/19 240 (Notruf) 06131-232 466 (Infoline) oder 0700-GIFTINFO www.giftinfo.uni-mainz.de | mail@giftinfo.uni-mainz.de Eine weitere Gefahr für Kinder im Garten geht von Planschbecken, Gartenteichen, Regentonnen und anderen mit Wasser gefüllten Behältnissen aus. Das Ertrinken ist eine häufige Ursache der tödlichen Unfälle im Alter zwischen ein und fünf Jahren. Kleine Kinder ertrinken aufgrund ihres Körperschwerpunktes leichter als Erwachsene. Heimtückisch an solchen Unfällen ist, dass sie meist lautlos ertrinken und dabei schnell zu Boden sinken, ohne noch einmal auftauchen zu können. Meist passieren diese Unfälle, weil Eltern die Gefahren unterschätzen und ihre Kinder unbeaufsichtigt lassen. Dabei ist das Ertrinken keine Frage der Wassertiefe. Ein Kleinkind kann im wenigen Zentimeter flachen Wasser ertrinken, wenn es
Früchte und Blütenstände von Giftpflanzen: Fingerhut (giftig bis sehr giftig; links), Schneeglöckchen (gering giftig; oben links), Eibe (giftig bis sehr giftig; unten links), Eisenhut (sehr giftig; 2. von rechts), Oleander (giftig; oben rechts), Engelstrompete (sehr giftig; unten rechts).
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mit dem Gesicht hineinfällt. Es verliert dabei die Orientierung und bleibt unter Wasser liegen. Gartenteiche und Schwimmbecken sollten deshalb mit einem für Kinder nicht überwindbaren Zaun gesichert werden, Regentonnen und andere Wasserbehälter sollten gut verschlossen sein. Außerdem muss das Spielen im Planschbecken immer unter Aufsicht geschehen. Betreiben Sie Gartengeräte – insbesondere motorbetriebene – nicht in Kindernähe und räumen Sie diese Hilfsmittel nach Gebrauch immer weg. Auch Astscheren, Handsägen und andere spitze oder scharfe Werkzeuge können Kinder schwer verletzen. Sie gehören nicht in Kinderhände und sollten nicht herumliegen. Dies gilt natürlich ebenfalls für Blumendünger und Pflanzenschutzmittel. Bewahren Sie diese am Besten im verschlossenen Gartenhaus auf und sorgen Sie dafür, dass ihr Kind nicht mit diesen Chemikalien in Berührung kommt. Schaukeln, Wippen, Rutschen und Klettergeräte bereiten Kindern viel Spaß. Damit dieser Spaß lange anhält, sollten Sie beim Kauf eines solchen Spielgerätes auf Nummer Sicher gehen. Das GS-Zeichen garantiert, dass Sicherheitsnormen eingehalten werden. Es darf an Geräten nur angebracht werden, wenn dieses Gerät von einer anerkannten Prüfstelle abgenommen wurde. Für private – ausschließlich eigengenutzte – Spielplätze und Spielgeräte gilt die DIN EN 71. Andere Geräte müssen zwar nicht gefährlich sein, aber die Beurteilung ist für einen Laien schwierig und mit erheblichem Aufwand verbunden. Neben der Qualität des eigentlichen Spielgerätes ist die Standfestigkeit desselben für den sicheren Betrieb maßgeblich. So sollten die Spielgeräte fachgerecht aufgebaut und Standpfosten fest im Boden verankert werden.
Sicheres Spielzeug Spielend entwickeln Kinder ihre Fähigkeiten und lernen so die Welt begreifen. Allein in den ersten sechs Lebensjahren spielen sie rund 15.000 Stunden. Eltern stehen oft vor der Aufgabe, aus einem immensen Angebot das richtige Spielzeug für ihr Kind auszuwählen. „Billigspielzeug“, aber auch Produkte von Markenfirmen sind häufig nicht sicher und nicht frei von Schadstoffen. Gefährliche Mängel am Spielzeug sind für Eltern kaum zu erkennen, wenn der Mangel nicht durch scharfe Kanten, spitze Teile oder kleine verschluckbare Teile offensichtlich ist. Der Schadstoffgehalt in Spielsachen (bleihaltige Lacke und Farben, Formaldehydgasausdünstungen aus Holzkleber, gefährliche Weichmacher in Kunststoffteilen, Nitrosamine in Luftballons und Schadstoffe in Textilien) ist für den Verbraucher nicht ersichtlich. Alle Spielwaren, die hierzulande verkauft werden, müssen zwar der europäischen Spielzeugrichtlinie EN 71 entsprechen und mit dem CE-Zeichen versehen sein, doch dieses CE-Zeichen hilft dem Verbraucher bei der Beurteilung der Qualität eines Spielzeugs kaum weiter: Das CE-Zeichen sagt nichts über Inhaltsstoffe und Schadstoffbelastungen aus – mit dem CE-Zei-
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chen erklärt der Hersteller lediglich, dass er bei der Produktion der Spielwaren alle Vorschriften eingehalten hat. Eine Kontrolle durch unabhängige Gutachter findet hierbei nicht statt. Bei der Beurteilung von Spielwaren können anerkannte Prüfsiegel helfen, die unbedenkliche Produkte kennzeichnen. Diese von unabhängigen Kontrollstellen ausgestellten Prüfsiegel sind für verantwortungsvolle Eltern eine wertvolle Orientierungshilfe beim Spielzeugkauf: GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit Das GS-Siegel bestätigt, dass der Produzent die Schadstoff- und Sicherheitsrichtlinien einhält. Das GS-Siegel können Hersteller bei unabhängigen Prüfstellen (z.B. TÜV) beantragen. Mit dem GS-Zeichen versehenes Spielzeug darf keine scharfen Kanten aufweisen und muss stabil sein. Überprüft wird auch, ob sich bei unsachgemäßer Nutzung Kleinteile lösen können. Direkt neben diesem Siegel muss angegeben werden, welches Prüfinstitut das Zeichen vergeben hat. TÜV-Proof-Zeichen Das Siegel mit dem Teddybär wurde vom TÜV Rheinland speziell für Spielzeug entwickelt und legt strengere Maßstäbe an als der Gesetzgeber. Es kennzeichnet schadstoffgeprüfte Produkte, die keine Risiken für die Gesundheit aufweisen. Es gewährleistet Schadstofffreiheit und beinhaltet auch eine Prüfung auf krebserregende Stoffe und auf weitere Schadstoffe: Holzschutzmittel in Holzspielzeug, Weichmacher, Nickel in Metallteilen sowie Azofarbstoffe in Spielzeugen für Kleinkinder. Waschgänge sollten Stofftiere & Co. unbeschadet überstehen und sie müssen aus schwer entflammbarem Material hergestellt sein. spiel gut-Siegel Der Ulmer Verein „spiel gut“ vergibt jährlich an 600 Produkte ein eigenes Siegel. Etwa 40 unabhängige Pädagogen, Psychologen, Techniker, Chemiker, Architekten und Mitglieder anderer Berufsgruppen bewerten und empfehlen Spielzeug, das „die körperliche, geistige, emotionale und soziale Entwicklung von Kindern positiv beeinflussen kann“. Auf Schadstoffe wird nur gelegentlich untersucht. Jedoch kann seit 2005 nur PVC-freies Spielzeug ausgezeichnet werden. Die Publikationen des Vereins können unter www.spielgut.de bestellt werden. Unsicheres und gefährliches Spielzeug wird im Schnellwarnsystem der EU RAPEX (Rapid Exchange of Information System) unter www.evz.de Produkte & Kennzeichnungen Rapex (Produktwarnungen) aufgelistet.
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Ernährung
GESUNDE ERNÄHRUNG
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Von der Milch zum Familientisch Am Anfang ist es noch ganz einfach: Ein Säugling trinkt Milch – nicht mehr und nicht weniger. Und da geht’s auch schon los: Stillen oder Säuglingsnahrung, Brust oder Flasche?
Muttermilch Fest steht: Muttermilch ist die beste Ernährung für den Säugling. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, bis zum Beginn des 5. Lebensmonats voll zu stillen und das Teilstillen, so lange Mutter und Kind es wollen. Gestillt wird nach Bedarf: Zeitpunkt und Dauer bestimmt das Kind. Stillen kann das Risiko für Durchfall, Mittelohrentzündung und für ein späteres Übergewicht beim Kind senken. Auch für die Gesundheit der Mutter bringt es Vorteile: Die Gebärmutter bildet sich nach der Geburt schneller zurück. Außerdem werden Fettreserven durch das Stillen abgebaut und die frühere Figur ist schneller wieder erreicht. Allerdings sollte die Mutter sehr auf eine ausgewogene und ausreichende Ernährung achten und keinesfalls Diät halten: Bei einer schnellen Gewichtsabnahme gelangen vermehrt Schadstoffe in die Milch. Für den Stillerfolg ist neben dem Willen zum Stillen die richtige Information besonders wichtig. Denn obwohl praktisch alle Frauen die körperlichen Voraussetzungen mitbringen, um ein Kind – oder auch Zwillinge – zu stillen, bekommen doch viele von ihnen Zweifel und Probleme. Nur sehr wenige Frauen (unter 5 Prozent) können nicht bzw. nur eingeschränkt stillen. Bei auftretenden Problemen sollte sich die stillende Mutter an eine Stillberaterin oder eine stillerfahrene Hebamme wenden. Die Arbeitsgemeinschaft Freier Stillgruppen e.V. ( www.afs-stillen.de) und die La Leche Liga Deutschland e.V. ( www.lalecheliga.de) bieten ehrenamtliche Stillberatung und Stillgruppenarbeit an und organisieren Ausbildungen zur Stillberaterin. Hauptziel dieser beiden Selbsthilfe-Organisationen ist die Förderung der Stillkultur in Deutschland und das Verbreiten fundierter Informationen rund ums Thema Stillen. Desweiteren gibt es professionelle Still- und Laktationsberaterinnen, die einen medizinischen Beruf ausüben und eine fundierte Ausbildung im Bereich des Stillens und der Stillberatung haben. Die Beratung ist für die Stillende kostenpflichtig, in vielen Fällen übernimmt aber die Krankenkasse die Kosten dieser Beratung. Hilfestellung bieten auch Stillcafés. Übrigens: In Deutschland stehen jeder Mutter, die während der Stillzeit arbeitet, Stillpausen und weitere Sonderregelungen gesetzlich zu; diese sind im Mutterschutzgesetz aufgeführt (erhältlich beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend www.bmfsfj.de).
Schutz vor Allergien Jedes dritte Kind kommt mit einem erhöhten Allergierisiko auf die Welt. Wenn Sie als Eltern oder die Geschwister des Säuglings bereits an Heuschnupfen, Neurodermitis, Lebensmittelallergien oder allergischem Asthma leiden, ist Vorsicht geboten. Für betroffene Babys ist es besonders wichtig, bis zum Beginn des 5. Lebensmonats lang voll gestillt zu werden. Nicht oder nicht voll gestillte Babys sollten im ersten Halbjahr ihres Lebens eine sogenannte HA-Nahrung (hypoallergene Nahrung) erhalten, mindestens bis zum Beginn des fünften Monats. Mit Einführung der Beikost kann nach neuesten WHO-Empfehlungen auf eine „normale“ Säuglingsmilchnahrung umgestellt werden. Bei der HANahrung ist das Kuhmilcheiweiß so weit aufgespalten, dass es nicht mehr so stark allergieauslösend wirkt. Der Schutzeffekt der HA-Nahrung wird allerdings oft überschätzt, heißt es in den neuesten WHO-Empfehlungen. Besonders wichtig sei es vielmehr, in Familien mit Allergierisiko eine allergen- und schadstoffarme Umgebung zu schaffen.
Muttermilch enthält alles, was ein Neugeborenes zu einer gesunden Entwicklung braucht. Arteigene Eiweiße, Fette, Milchzucker sowie Vitamine, Mineralien und Spurenelemente sind in ausgewogenem Verhältnis enthalten und perfekt dem Verdauungssystem des Babys angepasst. Je nach Alter des Kindes ist Muttermilch unterschiedlich zusammengesetzt, entsprechend den Bedürfnissen des wachsenden Kindes. Eine Reihe wichtiger Schutzstoffe sind in der Muttermilch vorhanden, z.B. Immunglobuline, die körpereigenen Abwehrstoffe. Besonders in der allerersten Milch, dem sogenannten Kolostrum, sind sie in konzentrierter Form enthalten. Diese Immunstoffe sind auf die familiäre Umgebung der Mutter abgestimmt, und die Mutter kann bei Bedarf Antikörper bilden gegen Keime, die auch ihr Kind gefährden, und diese Antikörper durch ihre Milch an das Baby weitergeben. Dadurch sind gestillte Kinder weniger anfällig für Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes und der Atemwege und andere infektiöse Erkrankungen. Muttermilch ist frisch, keimfrei und immer richtig temperiert. Und solange Mama in der Nähe ist, auch stets verfügbar. Für die Flexibilität der Mutter kann eine Milchpumpe sorgen, die im Baby-Fachgeschäft, in Drogerien oder Apotheken erhältlich ist. Damit lässt sich die Muttermilch abpumpen und später per Fläschchen füttern. Es gibt manuelle oder elektrische Modelle. Da es große Unterschiede zwischen den Milchpumpen gibt – ebenso wie es verschiedene Brustformen bei den Frauen gibt –, ist es sinnvoll, sich bei Stillorganisationen, Hebammen oder Müttern mit Erfahrung beraten zu lassen.
Die hygienische Aufbewahrung von Muttermilch ist natürlich besonders wichtig. Am besten sind für diesen Zweck entworfene verschließbare Gefäße aus Glas oder klarem Hartplastik aus Polycarbonat sowie Einmalbeutel für Muttermilch geeignet. Grundsätzlich sollte Muttermilch so frisch wie möglich verfüttert werden, bei 19° bis 22° C sollte sie innerhalb von sechs bis acht Stunden verbraucht werden, bei 4° bis 6° C hält sie etwa 72 Stunden, bei -18° C im Tiefkühlgerät etwa sechs Monate.
Säuglingsnahrung Wer nicht stillen kann oder will, für den gibt es eine Fülle an Produkten in Pulverform, die mit der Flasche gefüttert werden. Zu welchem Produkt man greift, bleibt den persönlichen Vorlieben überlassen – nur selbst herstellen sollte man die Nahrung nicht. Der Grund: Babys gedeihen mit selbst hergestellter Milchnahrung nicht so gut. Man sollte, wie beim Stillen auch, die Flasche nach Bedarf füttern, also dann, wenn das Kind Hunger hat und sich deswegen bemerkbar macht. Besonders wichtig ist es dabei, dass Sie sich bei der Zubereitung der Milch genau an die Anweisungen des Herstellers halten, damit das Baby die Milch auch gut verträgt und sie leicht verdauen kann. Die künstlich hergestellte Babynahrung ist zwar von ihrer Zusammensetzung her nicht identisch mit der Muttermilch, sie ist dieser aber weitgehend angepasst und enthält außer den Immunstoffen alle Nährstoffe, die ein Baby braucht. Am Anfang, wenn das Baby noch sehr klein ist, sollte man mit der Erstlingsmilch beginnen, die der Muttermilch am ähnlichsten ist. Wenn das Baby etwas größer ist, eignet sich eine Folgemilch, die mehr Kohlenhydrate enthält und dadurch mehr sättigt. Zu den Anfangsnahrungen zählen Produkte mit dem Zusatz „Pre“, die als Kohlenhydrat wie die Muttermilch ausschließlich Milchzucker enthält und nach Bedarf gefüttert werden kann. Im Gegensatz dazu enthält Milchnahrung mit dem Zusatz „1“ zusätzlich Stärke und manchmal auch überflüssige Zucker. Analog dazu gibt es für allergiegefährdete Säuglinge die Produkte mit den Zusätzen „HA Pre“, „Pre HA“ oder „HA 1“. Anfangsnahrung kann dem Baby das ganze erste Lebensjahr hindurch gegeben werden. Folgemilch mit den Zusätzen „2“ oder „3“ bzw. „HA 2“ entsprechen in ihrer Zusammensetzung weniger der Muttermilch, sondern mehr der Kuhmilch. Deshalb sind sie eher für ältere Babys neben der Beikost geeignet. Notwendig ist Folgemilch allerdings nicht. Gemäß WHO-Empfehlung kann ab dem Ende des 1. Lebensjahres mit der Einführung von Kuhmilch begonnen werden. Ebenso sind „Trinkmahlzeiten“, „Trink-Breis“ oder „Gute-Nacht-Fläschchen“ nicht empfehlenswert. Die Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) warnt sogar, dass solche Milch-Getreide-Fläschchen unverantwortlich seien und die Gesundheit
Hmmm, das schmeckt!
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Ernährung
gefährden würden. Sie entsprächen nicht der europäischen Gesetzgebung zu Säuglings- und Folgenahrungen. Denn die europäische Säuglingsnahrungsrichtlinie legt fest, dass zur Flaschenfütterung von Säuglingen und Kleinkindern geeignete Produkte eine Energiedichte von 60 bis 70 Kalorien pro 100 Milliliter aufweisen müssen. Der Energiegehalt der Mehrzahl dieser Produkte liegt hingegen bei 80 bis 110 Kalorien pro 100 Milliliter. Die hohe Energiedichte dieser Trinknahrungen sei laut der DGKJ bei gesunden, nicht unterernährten Kindern gänzlich ungeeignet. Es bestehe bei einem regelmäßigen Verzehr ein erhöhtes Risiko für Überfütterung, übermäßige Gewichtszunahme im Säuglings- und Kleinkindalter und späteres massives Übergewicht. Unter www.dgkj.de gibt es eine Auflistung von mehr als 20 Beikostprodukten zur Flaschenfütterung mit ihrem jeweiligen Energiegehalt. Im Normalfall ist es unnötig, neben der Mutter- oder Säuglingsmilch etwas anderes zu geben. Lediglich an sehr heißen Tagen oder wenn das Baby eine fiebrige Erkrankung hat, kann ein zuckerfreies Getränk, am besten abgekochtes Wasser, helfen, den Flüssigkeitsbedarf zu decken.
Beikoststart Irgendwann kommt der Moment im Leben eines Säuglings, wo Milch allein nicht mehr ausreicht, um das Baby mit ausreichend Energie und Nährstoffen zu versorgen. Dann muss „Handfestes“ her. Die WHO empfiehlt heute die Einführung der Beikost ab dem 5. bis 7. Lebensmonat. Bereichern Sie den Speiseplan Ihres Sprösslings, indem Sie nach und nach eine Milchmahlzeit durch Brei ersetzen. Generell ist das Verdauungssystem des Säuglings vor dem vollendeten fünften Lebensmonat noch nicht ausreichend ausgereift für die Fütterung von Beikost. Die Frage nach dem „richtigen“
Leckermäulchen aufgepasst Ernähren Sie Ihr Kind möglichst zuckerarm, um seinen unverdorbenen Geschmackssinn so lange wie möglich zu bewahren. Denn ein Kind, das nicht an Zucker gewöhnt ist, knabbert später auch gerne mal eine Karotte oder einen Apfel – die gesündere Mahlzeit für Gewicht, Zähne und Organismus. Zucker ist nicht nur in Süßigkeiten wie Schokolade und Gummibärchen enthalten, genauso schädlich sind versteckte Zucker, wie sie in Marmelade, Müsli, Cornflakes, in zahlreichen Getränken wie Instant-Tees, Limonaden und Kakaopulver, Ketchup, Fruchtjogurts, Fertiggerichten und Bonbons zu finden sind.
Klein geschnittenes Obst ist eine gesunde Zwischenmahlzeit. Zeitpunkt für die Einführung der Beikost kann übrigens so pauschal nicht beantwortet werden. Jedes Baby hat nunmal sein eigenes Entwicklungstempo. Anzeichen können sein, dass der Nachwuchs ein reges Interesse an fester Nahrung zeigt, interessiert beobachtet, wie andere mit Essen hantieren und alles in den Mund steckt, was es erwischt. Die natürliche Neugier können Eltern nutzen und die ersten Löffelversuche starten. Übrigens: Brei sollte grundsätzlich mit dem Löffel gefüttert werden und nicht in die Flasche gefüllt werden. Die Verdauung beginnt schließlich mit dem Einspeicheln der Nahrung im Mund, was beim Füttern mit der Flasche nicht mehr gegeben ist.
Zucker in Lebensmitteln versteckt sich oft hinter folgenden Bezeichnungen: Saccharose, Glucose, Fructose, Glucosesirup, Maltodextrin, Maltose, Lactose, Invertzucker. Faustregel: Alles, was mit der Silbe „-ose“ endet, ist Zucker. Alle Zucker liefern etwa die gleiche Menge an Kalorien, sie sind schädlich für die Zähne, weil sie von den Mundbakterien zu ätzenden Säuren umgebaut werden. Übrigens: Auch Honig besteht zu 80 % aus Zucker – und sollte wegen der Gefahr des Säuglings-Botulismus im ersten Lebensjahr nicht verabreicht werden. Dicksäfte sind keine sinnvolle Alternative, denn diese sind extrem fruchtzuckerreich. Süßstoffe und Zuckeraustausch-
stoffe sind zwar kalorienfrei, sie geben dem Körper jedoch auch nicht die Befriedigung des Süßhungers – während „echte“ Süßspeisen die Bildung von Serotonin, dem Botenstoff für das Wohlbefinden im Gehirn anregen, können Süßstoffe das nicht. Im Gegenteil – sie wirken sogar appetitanregend. Und einige haben einen unangenehmen Nachgeschmack. Aber: Wer sich jegliche Süßigkeit versagt, bekommt schnell Heißhunger auf Schokolade & Co – das gilt auch für Ihr Kind. Ab und zu naschen ist erlaubt. Am besten zahnfreundliche Süßigkeiten, die mit dem kleinen Zahnmännchen (ein Zahn mit Schirm) gekennzeichnet sind.
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Erfahrungsgemäß ist es günstig, zunächst die Mittagsmahlzeit durch Brei zu ersetzen. Dann ist das Baby nicht müde, es sollte auch nicht übermäßig hungrig sein. Der Brei sollte fein püriert sein, lauwarm, der Löffel (am besten aus Kunststoff), sollte keine scharfen Kanten haben. Und dann kann’s losgehen. Übrigens: Auch die Hebamme oder der Arzt sind im Zweifelsfall oder bei Fragen rund um die Beikost eine gute Anlaufstelle. Und was kommt nun auf den Löffel? Einfache Empfehlung: Alles, was dem Baby schmeckt. Wurde früher noch häufig vor allergenreichen Nahrungsmitteln wie Milcheiweiß, Eier oder Fisch gewarnt, hat man heute erkannt, dass das Meiden oder spätere Einführen derartiger Lebensmittel keinen Schutz vor Allergien bietet. Im Gegenteil: eine frühe Vielfalt in der Ernährung erhöht die Bereitschaft der Kinder, später auch neue und bis dahin unbekannte Lebensmittel zu akzeptieren. Auch aus diesem Grund sollen Eltern ermutigt werden, für ihr Baby selbst zu kochen. Viele Babys mögen Karottenpüree, da es etwas süßlich schmeckt und meist gut vertragen wird. Bei manchen Babys führen Karotten allerdings zu Verstopfung. Gut geeignet sind Fenchel, Kohlrabi, Zucchini, Blumenkohl, Brokkoli, Pastinaken und Kürbis. Wichtig ist, immer erst ein neues Nahrungsmittel einführen und dieses einige Tage lang testen. Auch bei der Menge ist Geduld gefragt. Die meisten Babys starten mit wenigen Löffelchen in ihr Beikost-Leben, stillen den größten Hunger aber immer noch über die anschließende Stillmahlzeit oder die Milchflasche. Erst wenn das Essen vom Löffel besser klappt – die neue Technik muss trainiert werden –, wird sich auch die Menge erhöhen, bis die Mahlzeit komplett aus Brei besteht. Wird die erste Gemüsesorte gut vertragen, können die Eltern nach und nach Kartoffeln, Öl, Fleisch und Obstsaft dazumischen. Wenn der kleine Beikoststarter eine Menge von rund 150 bis 200 Gramm zu sich nimmt, braucht er keine Milch mehr hinterher. Im Handel ist eine riesige Auswahl an Gläschen mit Babynahrung verschiedenster Hersteller erhältlich – ein Blick auf die Zutatenliste kann helfen, das Richtige zu erwischen. Denn: Die ersten Breimahlzeiten sollten möglichst wenige Zutaten enthalten. Salz, Zucker und andere Zusätze sind unnötig. Allerdings sollte auch auf die Menge der Zutaten geachtet werden – häufig ist in Gemüse-Fleisch-Breis der Fleisch- und Ölanteil nur gering. Besonders letzteres muss dann ergänzt werden, da die wichtigen fettlöslichen Vitamine aus dem Gemüse sonst nicht aufgenommen werden können. Wird der Brei selbst gekocht, sollten die Produkte aus biologischem Anbau stammen. Bewährt hat es sich, eine größere Menge Brei vorzukochen und portionsweise (beispielweise in Eiswürfelformen) einzufrieren. Gerade am Anfang hat man so die kleinen Mengen verfügbar, die benötigt werden. Fleisch ist in der Babynahrung wichtig, da es wertvolles Eisen und Vitamine enthält. Vitamin-C-reicher Obstsaft macht das Eisen für den Körper erst verfügbar.
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Ernährung
Mit der Einführung fester Nahrung muss den Kleinen mehr Flüssigkeit angeboten werden. Geben Sie zu den Mahlzeiten und auch zwischendurch ein zuckerfreies Getränk, am besten Wasser. Hat das Baby seine Mittagsmahlzeit mit dem Gemüse-Kartoffel-FleischBrei ersetzt, kann der Speiseplan um einen Milch-Getreide-Brei am Abend ergänzt werden. Dies sollte erst ab dem 5. bis 7. Lebensmonat geschehen. Ab dem 6. bis 8. Lebensmonat steht der dritte Brei als Getreide-Obst-Brei auf dem Speiseplan.
Am Familientisch Ab dem 10. Lebensmonat kann das Baby am Familientisch mitessen. Natürlich muss dann zurückhaltend gewürzt werden. Die Speisen müssen nun nicht mehr ganz fein püriert werden, denn die Zähne wollen das Kauen trainieren. Brot ohne Rinde, weiches Obst ohne Schale und weich gekochtes Gemüse können gut mit den Fingern genommen und in den Mund gesteckt werden. Drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten – bestehend aus Obst oder einem Getreideprodukt wie Brot oder Müsli – sind jetzt ausreichend. Zwischendurch muss das Baby natürlich auch trinken – am besten Wasser oder ein zuckerfreies Getränk aus dem Becher. Wichtig: Wenn Kinder ausgewogen ernährt werden und sich viel bewegen, ist das die Basis für eine gesunde körperliche und geistige Entwicklung.
Wasser löscht am besten den Durst
Ein Wort zum Wasser Es ist das wichtigste Lebensmittel: Wasser. In der Regel macht man sich über Herkunft und Qualität des Wassers wenig Gedanken. Das wird anders, wenn ein Baby im Haus ist. Um Flaschennahrung oder Brei anzurühren, braucht man Wasser. Auch in die Trinkflasche kommt Wasser – nur welches ist denn überhaupt geeignet? Die Qualität des Trinkwassers unterliegt gesetzlichen Vorgaben. Welche Inhaltsstoffe sich darin befinden dürfen, regelt die Trinkwasserverordnung. Die Technischen Werke Ludwigshafen (TWL) lassen über die gesetzlichen Vorschriften hinaus das Trink- und das Rohwasser regelmäßig untersuchen. Die veröffentlichten Ergebnisse zeigen, dass das Ludwigshafener Trinkwasser besonders kochsalzarm und praktisch nitratfrei ist. Neben wichtigen Spurenelementen enthält das Wasser Mineralien wie Calcium und Magnesium. Die Analyseergebnisse können auf der Homepage der TWL unter www.twl.de abgerufen werden. Um ausführlichere Informationen zur Trinkwassergüte zu erhalten, besteht die Möglichkeit, sich direkt an die TWL AG unter 0621/505-3333 zu wenden. Für die Verwendung von Trinkwasser für Säuglinge sollte das Wasser auf jeden Fall abgekocht werden. Nicht abgekochtes Leitungswasser kann Mikroorganismen oder Bakterien enthalten. Auch Blei- und Kupferrückstände aus den Leitungen sind nicht auszuschließen. Gerade in alten Häusern sind möglicherweise Bleirohre verlegt. Fragen Sie den Hausbesitzer oder kontrollieren Sie die sichtbaren Leitungen, zum Beispiel im Keller vor und hinter dem Wasserzähler. Bleileitungen sind im Gegensatz zu Kupfer- oder Stahlleitungen weicher und lassen sich mit dem Messer einritzen. Auch ein Fachbetrieb des Sanitär- und Heizungshandwerks kann Ihnen hierbei helfen. Wer genau wissen möchte, ob und wieviel Blei sich im Trinkwasser findet, kann den Gehalt von Laboren messen lassen. Die reinen Laborkosten belaufen sich auf rund 15 Euro. Eine Probenentnahme durch eine anerkannte Untersuchungsstelle schlägt mit ca. 50 bis 100 Euro zu Buche. Für die Zubereitung von Säuglings- und Kleinkindernahrung sollten Sie keinesfalls Wasser verwenden, das durch Bleirohre geflossen ist. Ein erhöhter Bleigehalt beeinträchtigt die Blutbildung und Intelligenzentwicklung bei Ungeborenen, Säuglingen und Kleinkindern. Besonders empfindlich auf Blei reagiert das sich entwickelnde kindliche Nervensystem. Möglich ist auch die Verwendung von Wasseraufbereitungssystemen, die auf Umkehrosmose basieren und mit einem System von Filtermedien arbeiten, die nicht nur Chlor und Kalk, sondern auch andere schädliche Stoffe nahezu vollständig aus dem Leitungswasser entfernen. Oder Sie verwenden Mineralwasser – auf dem Etikett sollte der Zusatz vermerkt sein „Geeignet zur Zubereitung von Säuglingsnahrung“, dann ist garantiert, dass die gesetzlich festgelegten Höchstwerte für bestimmte Inhaltsstoffe nicht überschritten sind.
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VOM SÄUGLING ZUM VORSCHULKIND
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Der Alltag mit Nachwuchs ist abwechslungsreich Das kleine Wunder Mensch in seiner Hilflosigkeit erobert das Herz seiner Eltern und seines gesamten Umfeldes im Nu. Unmittelbar nach der Geburt ist das Leben des Säuglings vom Wachsen, Schlafen und Trinken bestimmt. Doch schon nach kurzer Zeit beginnt die rasante Entwicklung der ersten Lebensjahre, in denen der kleine Mensch so vieles lernt, dass für die meisten Eltern die Zeit wie im Flug zu vergehen scheint. Immer wieder staunen sie, was ihr Nachwuchs zu leisten vermag – eine spannende Zeit voller unvergesslicher Momente.
Meilensteine im ersten Lebensjahr Von Anfang an haben Neugeborene ihre Eltern erstaunlich gut im Griff. Alle Sinne des Babys sind hellwach. Vom ersten Tag an erlebt es rasante Entwicklungsschritte, der Organismus wächst in Rekordzeit, ebenso die geistigen Fähigkeiten. In den ersten drei Lebensmonaten ist bei den meisten Babys noch „Ankommen in der Welt“ angesagt. Mit etwa drei Monaten hebt das Baby in der Bauchlage immer öfter kurz den Kopf, es lächelt zunehmend bewusst, lacht sogar schon laut. Es beginnt, nach Gegenständen zu greifen und schaut nach Geräuschquellen. Einige Babys beginnen sogar schon, sich vom Rücken auf den Bauch und zurück zu drehen. Mit etwa sechs Monaten verfolgt es aufmerksam Gegenstände, die sich bewegen, es greift nach Dingen und gibt sie von einer in die andere Hand. Auch die Füße werden nun zum Spielzeug. Einige Babys können bereits mit etwas Hilfe sitzen. Kleine „Gespräche“ sind nun auch möglich, das Baby reagiert mit Lächeln oder Gebrabbel auf Ansprache. Mit etwa neun Monaten kann das Baby sitzen und hält sein Gleichgewicht immer besser. Auch Krabbeln oder Robben wird eifrig geübt. Routineabläufe geben dem kleinen Entdecker Sicherheit. Vielfach taucht im Gebrabbel jetzt die richtige Verwendung der Wörter „Mama“ und „Papa“ auf. Die Gegenstände, die es greifen kann, werden immer kleiner. Mit etwa zwölf Monaten versucht es sich zum Stehen hochzuziehen und wagt vielleicht sogar schon die ersten Schritte. „Ja“ und „Nein“ versteht es nun schon recht gut. Beim Greifen kommt der so genannte Pinzettengriff mit Daumen und Zeigefinger zum Einsatz. Gegenstände werden so hin- und hergeräumt. Übrigens: Jedes Baby ist anders und ganz einzigartig. Und so entwickelt sich auch jedes Kind anders. Dank der regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen werden Fehlentwicklungen hierzulande meist frühzeitig erkannt. Grund zur Sorge, wenn Ihr kleiner Liebling sich mit einigen Fähigkeiten mehr Zeit lässt, ist also in den seltensten Fällen gegeben.
Die Sprachentwicklung schreitet im zweiten Lebensjahr rasant voran. Da sind sogar schon erste Telefonate möglich ...
Meilensteine im zweiten Lebensjahr So lebendig und aufregend die Entwicklung im ersten Lebensjahr war, so geht sie weiter. Das Baby wird langsam zum Kleinkind. Der Drang, Neues zu erlernen, ist unbändig. Es beginnt, die Welt auf zwei Beinen zu erkunden, es hat einen eigenen Willen, eigene Wünsche und eigene Bedürfnisse – und will diese auch durchsetzen. Den Entdeckergeist zu unterstützen und für eine sichere Umgebung mit vielen Anregungen zu sorgen, das ist nun Aufgabe der Eltern. Zuweilen müssen sie den kleinen Welt-Eroberer aber auch bremsen. Auf der Straße oder im Supermarkt müssen die Kleinen lernen, dass es wichtige Regeln gibt, die befolgt werden müssen – und das ist manchmal gar nicht so einfach. Die Sprachentwicklung schreitet rasant voran. Die meisten Babys fangen mit etwa zwölf Monaten an, erste Worte zu sprechen. Mit rund zwei Jahren verfügen die Kleinen bereits über einen Wortschatz mit mindestens 50 Wörtern, viele Kinder beherrschen schon 200 bis 300 Wörter. Das Spielen ist die kreativste Form des Lernens. Und die Kleinen sind enorm kreativ – schon kleine Steine und Blätter oder einfache Haushaltsgegenstände beschäftigen sie für längere Zeit. Zwischen 18 und 24 Monaten setzt die so genannte Selbstwahrnehmung ein. Jetzt beginnt das Kind, sich selbst und andere Menschen als eigenständige Personen wahrzunehmen. Gegen Ende des zweiten Lebensjahres entdeckt Ihr Kind seinen eigenen Willen – die Trotzphase ist ganz natürlich und sehr wichtig für die Ich-Entwicklung.
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Meilensteine im dritten bis fünften Lebensjahr Nach dem zweiten Geburtstag ist sie nicht mehr zu stoppen: Ihre kleine Quasselstrippe hat jetzt große Freude am Sprechen und am Experimentieren mit Wörtern. Aus schlichten Ein-Wort-Sätzen werden Zwei-Wort-Sätze. Auch grammatikalisch entwickelt sich das Sprachvermögen rasant. Ab dem dritten Lebensjahr werden die Sätze immer komplexer und die Aussagen umfangreicher. Um seinen dritten Geburtstag herum kennt Ihr Kind schon die Bedeutung von über tausend Wörtern. Im dritten Lebensjahr verfeinert Ihr Kind seine motorischen Fähigkeiten weiter. Zusätzlich entwickelt es immer mehr seine Selbstständigkeit – eine Zeit, in der es immer wieder hin- und hergerissen ist zwischen dem Wunsch nach Unabhängigkeit und dem Sehnen nach Liebe und Schutz. Wutanfälle und heftige Gefühlsschwankungen sind übrigens in diesem Alter völlig normal. Im dritten Lebensjahr spielen die Kinder oft noch alleine für sich, mit zunehmendem Alter interessieren sie sich immer mehr fürs gemeinsame Spielen mit anderen Kindern, Rollenspiele sind häufig beliebt.
Die meisten Kinder beginnen im dritten Lebensjahr mit dem Sauberwerden. Vor dem 18. Lebensmonat sind übrigens die Voraussetzung für das Sauberwerden noch nicht gegeben. Wichtig dafür ist die Fähigkeit, willentlich einen bestimmten Muskel zu betätigen. Bis dahin funktioniert die Verdauung über eine Art Reflex, der nicht zu steuern ist. Sauberwerden ist ein Lernprozess. Es wird viele Misserfolge und Rückschläge geben. Haben Sie Geduld. Ein weiterer Meilenstein im Leben der Kleinen ist sicher der Kindergartenstart, der bisher meist mit drei Jahren erfolgte. Im 4. Lebensjahr werden alle Fähigkeiten trainiert und weiterentwickelt. Zum Beispiel vergrößert sich nicht nur der Wortschatz zusehends, sondern auch die Qualität der Inhalte des Gesprochenen entwickelt sich. Nun beginnt auch die Phase der „Warum“-Fragen: Die Kleinen möchten wissen, wie die Welt funktioniert. Kinder im 4. und 5. Lebensjahr sind unermüdlich: Sie testen ihre körperlichen Fähigkeiten aus. Kraft, Beweglichkeit und Koordination werden so trainiert. Ebenso erweitern sich die sozialen Fähigkeiten im Spiel mit anderen Kindern zusehends.
Meilensteine im sechsten Lebensjahr Im sechsten Lebensjahr verabschiedet sich der Nachwuchs langsam aber sicher vom Kleinkinddasein. Das Sprechen fällt nun nicht mehr schwer, alle Laute können gesprochen werden, die Grammatik kommt meist fehlerfrei zur Anwendung. Der Schulstart steht unmittelbar bevor – auch das ist wieder ein tiefgreifender Einschnitt in das Leben des Kindes. Und es ist die Zeit, in der der Nachwuchs immer selbstständiger wird – höchste Zeit also für die Verkehrserziehung. Wichtig ist spätestens jetzt auch die Einführung fester Schlafenszeiten – in der Schule können die Kinder nicht einfach mal fünf Minuten zu spät kommen wie vielleicht noch im Kindergarten. Auch die Motorik ist in diesem Alter schon recht ausgefeilt: Fahrrad fahren, auf einem Bein stehen, Purzelbaum und Kopfstand – alles kein Problem. Auch die Muskeln an der Hand sind jetzt soweit entwickelt, dass die körperlichen Voraussetzungen zum Schreibenlernen gegeben sind.
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SPIELEN, LERNEN, SPASS HABEN
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Viele Förderangebote für Babys und Kleinkinder PEKiP, Babymassage, Englisch für Kindergartenkinder, Ballett, Kinderkonzerte, und und und – die Liste der Förderangebote für Babys und Kleinkinder lässt sich beliebig fortsetzen. Langeweile kommt nicht auf, eher die Gefahr von Freizeitstress, wenn Sie zu viele Angebote wahrnehmen möchten und die ganze Woche verplant ist. Doch was ist das Richtige für mich und meinen kleinen Liebling? Diese Frage stellen sich viele Mütter und Väter.
Angebote für Babys und Kleinkinder
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Gesicht. Die Massage endet mit Yogaübungen. Diese Praktik fördert nicht nur das seelische Wohlbefinden des Kindes durch die Vermittlung von Geborgenheit, sondern auch die körperliche Gesundheit durch eine verbesserte Durchblutung sowie Lockerung der Muskulatur. Auch das Immunsystem und der Kreislauf werden gestärkt. Insgesamt wird die Lebenskraft durch die Belebung der Organe gestärkt. Diese zärtliche Massage beeinflusst auch die geistige Entwicklung des Kindes positiv. Die Babymassage ist ein uraltes Heilmittel zur Linderung und Verhütung vieler Krankheiten. Sie brauchen nur zwei Hände, Ruhe und Geduld, ein Naturöl und ein wenig Lust, Liebe mit eigenen Händen weiterzugeben. Die regelmäßig stattfindenden Babymassagekurse nach Leboyer werden angeboten beim DRK 0621/5703-124 und auch im Klinikum 0621/503-36 51.
PEKiP: PEKiP ist ein handlungs- und situationsorientiertes Konzept der Familienbildung. Eine PEKiP-Gruppe besteht aus sechs bis acht Erwachsenen und deren möglichst gleichaltrigen Babys, sie beginnt ab der 4. bis 6. Lebenswoche der Babys und erstreckt sich über das erste Lebensjahr. Die Babys sind nackt, der Raum gut geheizt. Die Gruppenleiterin zeigt Anregungen, die dem Entwicklungsstand der Kinder entsprechen. Das PragerEltern-Kind-Programm wurde in den 70er Jahren als sozialpädagogische Methode entwickelt. Kursleiterinnen in Ihrer Nähe finden Sie auf www. pekip-regionalgruppen.de/pfalz. Am St. Marienkrankenhaus gibt es zusätzlich auch eine PEKiP-Gruppe für Frühgeborene und für Kinder mit Besonderheiten ( 0621/59 99-360). Babymassage: Nähe spüren, mit sanften Bewegungen Sicherheit und Geborgenheit geben – Massagen tun auch Babys gut. Babymassagen sind Streicheleinheiten für Körper und Seele. Atmung, Durchblutung, Kreislauf und Stoffwechsel werden angeregt, die Verdauungsorgane positiv beeinflusst. Die Kurse werden bereits für wenige Wochen alte Säuglinge angeboten. Erlernbar ist die Babymassage bei ausgebildeten Kursleiterinnen sowie am St. Marienkrankenhaus ( 0621/55 22 69). Babymassage nach Leboyer: „Ein Kind mit Berührung zu füttern, seine Haut und seinen Rücken zu nähren ist ebenso wichtig wie seinen Magen“, sagt Frédérick Leboyer, der das Buch „Sanfte Hände“ verfasste. Der französische Gynäkologe lebte einige Zeit in Indien und brachte die im Ayurveda verwurzelte Babymassage mit nach Europa. Diese ist eine sanfte, traditionelle Art der Berührung und bietet die Möglichkeit, sein Kind auf eine besondere Art und Weise wahrzunehmen und kennenzulernen. Nach Leboyer werden einzelne Körperteile in einer bestimmten Reihenfolge sanft massiert. Man beginnt mit der Brust inklusive Schulterbereich, massiert dann Arme, Hände, Bauch, Beine und Füße, Rücken und schließlich das
Bei Wassergewöhnungskursen steht die Freude an der Bewegung im nassen Element im Vordergrund. Babyschwimmen: Baby- und Kleinkindschwimmen am Klinikum Ludwigshafen wird im Rahmen von Kursen für Babys und Kleinkinder im Alter von drei bis 18 Monaten angeboten. Im 32° C temperierten Wasser mit einer Tiefe von 1,35 m werden die Kleinen von einem Elternteil begleitet und von speziell ausgebildeten Physiotherapeuten betreut. Es werden altersspezifische Übungen und psychomotorische Spiele mit kindlichen Reimen und Liedern durchgeführt. Der Spaß an der Bewegung steht beim Baby- und Kleinkindschwimmen stets im Vordergrund. Weitere Informationen unter 0621/503-3651. Den „Baby-Badespaß“ gibt es als abgeschlossenen Kurs vom St. Marienkrankenhaus. Er findet zehnmal im Kinderzentrum Oggersheim statt. Geeignet ist er für Babys zwischen vier und acht Monaten. Im wohl temperierten Wasser werden die Kleinen von einem Elternteil unter Anleitung
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einer Physiotherapeutin betreut. Es werden altersspezifische, spielerische Übungen durchgeführt. Weitere Informationen unter 0621/5501-2208 (Physikalische Therapie St. Marienkrankenhaus) oder auf www.st-marienkrankenhaus.de. Babyschwimmkurse gibt es auch im Aquabella Mutterstadt. Infos unter 06234/94 53-0 Krabbelgruppen: Spielen, Kontakt zu Gleichaltrigen aufnehmen, beobachten, Lieder anhören und die ungeteilte Aufmerksamkeit von Mama oder Papa genießen, die sich in diesem Umfeld auch prima mit Gleichgesinnten austauschen können – in der Krabbelgruppe können die Kleinen allerhand lernen. Aber: Krabbelgruppe ist nicht gleich Krabbelgruppe. So vielfältig wie die Zahl der Anbieter sind auch ihre Strukturen. Ob speziell geschulte Kursleiterinnen bei den Treffen dabei sind oder diese eher im privaten Rahmen stattfinden, ob pädagogische Konzepte zugrunde liegen oder das freie Spiel im Mittelpunkt steht – Mütter und Väter werden in allen Teilen Ludwigshafens fündig. Übrigens können hier sogar die Kleinen schon erste kleine Freundschaften schließen, Teilen lernen und erstes Loslösen von der Mutter einüben – der Aufbau des Sozialverhaltens wird so von klein auf gefördert. Angeboten werden Krabbel- oder Spielgruppen sowie Babytreffs von Volkshochschulen, Familienbildungsstätten, Vereinen und kirchlichen Trägern. Eltern-Kind-Turnen: Im zweiten und dritten Lebensjahr können die Kleinen beim Eltern-Kind-Turnen viele Bewegungsabläufe üben, sie können klettern, rennen und springen trainieren sowie den Gleichgewichtssinn und die Körperkoordination schulen. Mama und Papa sind immer mit dabei, geben Hilfestellung, aber auch emotionale Sicherheit durch ihre Anwesenheit. Tanzen/Ballett: Musik macht den meisten Mädchen und Buben Spaß. Rhythmusgefühl und Kreativität fördern – kaum eine andere Sportart kann das so wie das Tanzen. In der Altersgruppe von drei bis sechs Jahren werden die Kinder mit altersgerechter Musik an die Bewegung herangeführt und erlernen kleine Choreografien. Körperbeherrschung, Koordinationsfähigkeit und Musikalität werden auch beim Ballett gefördert. Kindertanz oder Ballett werden von Sport- oder Karnevalsvereinen sowie Tanz-, Musikund natürlich Ballettschulen angeboten. Schwimmen: Viele Schwimmbäder und Vereine bieten Schwimmkurse an. Ab etwa vier Jahren bringen Kinder die körperlichen Voraussetzungen mit, um Schwimmen zu lernen. Im Vordergrund steht das spielerische Vertrautmachen mit dem Element Wasser. Schwimmkurse gibt es im Hallenbad Süd, Erich-Reimann-Str. 5, 67071 LU, 0621/504-2900 und im Hallenbad Oggersheim, Hermann-Hesse-Str. 11, 67071 LU, 0621/504-2901.
Fußballspielen, Turnen, Judo, Eishockey – die Liste der sportlichen Möglichkeiten in den örtlichen Vereinen ist lang. Sport: Fußball, Turnen, Judo, Eishockey – die Sportvereine sind auf den Nachwuchs bestens eingestellt. Meist können die Kleinen erstmal zum Schnuppern kommen. Leistung steht in diesem frühen Stadium noch nicht auf dem Programm, sondern vielmehr, die Begeisterung der Kleinen für körperliche Betätigung zu wecken. Um den Grundstein zu legen, dass für die Kinder später Sport zum Alltag gehört, können Eltern also früh aktiv werden und sich bei den verschiedenen Vereinen nach entsprechenden Angeboten für ihre Sprösslinge erkundigen. Musik: Mit Musik begeistert man schon die Allerkleinsten. Darauf hat sich die Städtische Musikschule eingestellt und bietet Eltern-Kind-Gruppen an, in denen bereits Kinder ab zwölf Monaten spielerisch ihre angeborene Musikalität entwickeln können. Ab vier Jahren bereitet die Musikalische Früherziehung die Kinder für den Musik-, Sing- oder Instrumentalunterricht vor. Ein weiteres Angebot für Kinder ab vier Jahren ist die Tänzerische Früherziehung, die auf den späteren Unterricht im klassischen Ballett vorbereitet.
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Anbieter von Förderangeboten für Babys und Kleinkinder Elternschule am St. Marienkrankenhaus Salzburger Straße 15 | 67067 LU | 0621/5501-2737 www.st-marienkrankenhaus.de Baby-Massage, Baby-Badespaß, PEKiP und auch PEKiP für Frühgeborene und Kinder mit Besonderheiten Klinikum der Stadt Ludwigshafen Bremserstraße 79 | 67063 LU | 0621/503-32 50 www.klilu.de Babymassage nach Leboyer, Babyschwimmen, Stillgruppe Volkshochschule der Stadt Ludwigshafen Im Bürgerhof | 67059 LU | 0621/504-2632 www.vhs-lu.de PEKiP, Erziehungshilfen, Waldpädagogisches Angebot Städtische Musikschule Ludwigshafen Friedrich-Wilhelm-Wagner-Platz 3 | 67059 LU 0621/504-2568 musikschule@ludwigshafen.de Musikalische Früherziehung, Eltern-Kind-Musikgruppen, Ballettunterricht, Musiktherapie Familienbildung im Heinrich-Pesch-Haus Frankenthaler Straße 229 | 67059 LU | 0621/59 99-360 www.familienbildung-ludwigshafen.de PEKiP, Kindermassage, Elternschule, Eltern-Kind-Gruppen, Musik-Gruppen, naturpädagogische Familienangebote Familie in Bewegung e.V. Turmstraße 8 | 67059 LU 0621/45 49 215 www.familie-in-bewegung.de PEKiP, Eltern-Kind-Gruppen, Walderlebnistage, Kurse für Alleinerziehende, Musik-Kurse, Kreativwerkstatt, Familien- und Kinderaktionen Familienverein Die Igelkinder Limesstraße 3 | 67067 LU | 0621/58 89 418 www.igelkinder.de Mutter-Baby-Treff, Eltern-Kind-Treff, Krabbelgruppen, Erwachsenenbildung, Sport und Bastelaktivitäten, Familienwanderungen und -freizeiten, Kleinkindbetreuung NOVA Familienzentrum Neuhofen e.V. Ludwigshafener Straße 7 | 67141 Neuhofen | 06236/47 95 51 www.nova-familienzentrum.de Kleinkindbetreuung, Krabbelmusik, Bastel- und Sprachkurse, Sportangebote, Erziehungsberatung, Mitmachlabor
Turn-, Sport- und Karnevalsvereine gibt es in allen Stadtteilen Ludwigshafens. Eine Übersicht bietet die Homepage der Stadt unter www.ludwigshafen.de.
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KEINE CHANCE FÜR LANGEWEILE
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Spielen, malen, kneten, basteln, lesen ...
Im Alltag mit Kindern sind manchmal Ideen gefragt, um der Langeweile zu entgehen. Allerdings: Oft entstehen aus der Langeweile heraus die schönsten Spiele – lassen Sie also ruhig Raum für Kreativität. Denn häufig ist es so, dass die Tage mit festen Terminen verplant sind; zwischen Tanzund Musikunterricht, Sport und dem festen Spielplatznachmittag mit dem besten Freund bleibt nur wenig Zeit zum freien spielen, zum malen, basteln, kneten oder lesen. Dass weniger mehr ist, zeigt sich an Kindern, die einem regelrechten Terminstress ausgesetzt sind. Dieser kann nämlich zu Beschwerden wie Mattigkeit, Schlafstörungen und Kopfschmerzen führen – und letztlich dazu, dass das Kind die Lust an den vielen Angeboten komplett verliert. Da ist es besser, ein oder zwei Dinge fest einzuplanen, an denen das Kind besonders viel Spaß hat und den Rest der Woche frei zu gestalten. So kann Freizeit ohne Druck und ohne Erwartungen genossen werden, schließlich erleben die Kleinen im Kindergartenalltag genügend Situationen, die auch verarbeitet werden müssen – und das braucht Zeit. Genießen Sie ruhig mal einen Spaziergang, vielleicht finden sich unterwegs tolle Materialien, die zu einer Bastelei anregen. Mindestens genauso viel Spaß macht es, beispielsweise Knete oder Fingerfarben selbst anzurühren und der Kreativität dann freien Lauf zu lassen. Sie werden vielleicht überrascht sein, was Ihr kleiner Künstler daraus alles zaubern kann.
Kreatives für kleine Künstler Selbst gemachte Knete 2 Tassen Mehl 2 Tassen Salz 2 Tassen Wasser 2 EL Öl 2 TL Weinsteinsäure (aus der Apotheke) Lebensmittelfarbe Alle Zutaten in einen Topf geben, kurz erwärmen und gut durchrühren. Die Knete abkühlen lassen. In luftdichten Behältern aufbewahren. Selbst gemachte Fingerfarben 1/4 Tasse Maisstärke 2 Tassen Wasser Lebensmittelfarbe Wasser und Stärke in einem Topf verrühren, kochen bis die Masse dick wird. Abkühlen lassen, in Schraubgläser verteilen. Anschließend die Lebensmittelfarbe hineinrühren.
Spiele für Kinder Kinder spielen für ihr Leben gern. In vielen Kinderzimmern fällt den Kleinen die Wahl jedoch ganz schön schwer, mit was sie denn nun überhaupt spielen wollen, denn hier müssen sie sich unter einer riesigen Auswahl an Puppen, Stofftieren, Brettspielen, Puzzles, Kugelbahnen, Bauklötzen, Autos, Büchern, Kinderküche, Kaufladen, Maltafel und und und entscheiden. Besser ist es da, öfter mal auszusortieren und solche Spielsachen wegzuräumen, mit denen gerade gar nicht gespielt wird. Wer Platz hat, kann so öfter mal die komplette Kinderzimmerausstattung auswechseln – so gibt es immer wieder etwas Neues zu entdecken. Brettspiele sind übrigens immer wieder begehrt – da lohnt es sich schon, eine kleine Auswahl anzuschaffen. Wichtig: Brettspiele sollten bei kleinen Kindern nicht zu kompliziert sein und auch nicht zu lange dauern. Hilfestellung kann die folgende Liste geben: Eine unabhängige Jury bewertet Spiele und vergibt die Auszeichnung „Kinderspiel des Jahres“. Kinderspiel des Jahres 2002 Maskenball der Käfer (2-6 Spieler, ab 4 Jahren) 2003 Viva Topo! (2-4 Spieler, ab 4 Jahren) 2004 Geistertreppe (2-4 Spieler, ab 4 Jahren) 2005 Das kleine Gespenst (2-4 Spieler, ab 5 Jahren) 2006 Der schwarze Pirat (2-4 Spieler, ab 5 Jahren) 2007 Beppo der Bock (2-4 Spieler, ab 5 Jahren) 2008 Wer war’s? (2-4 Spieler, ab 6 Jahren) 2009 Das magische Lybyrinth (2-4 Spieler, ab 6 Jahren) 2010 Diego Drachenzahn (2-4 Spieler, ab 5 Jahren)
„Bücher für Babys – ein guter Start ins Leseleben“ Das Jugendamt der Stadt Ludwigshafen versendet mit dem Elterngeldbescheid ein Begrüßungspaket an alle Neugeborenen aus Ludwigshafen. Es besteht aus allgemeinen Infomaterialien, die Eltern Unterstützung und Hilfe bei der Erziehung ihres Kindes bieten, sowie der Aktion „Bücher für Babys – Ein guter Start ins Leseleben“, ein gemeinsames Projekt der Kinder- und Jugendbibliothek und des Jugendamtes zur frühkindlichen Leseförderung. Die „Bücher für Babys“ enthalten ein Bilderbuch, einen Gutschein für einen Bibliotheksausweis für die Eltern, eine Informationsbroschüre über frühe Fördermöglichkeiten und Buchtipps sowie eine Leselatte (eine Messlatte mit Fördermöglichkeiten für die Lesekompetenz der Kinder). „Bücher für Babys“ möchte Eltern ermuntern, Kinder frühzeitig an Bücher und Lesen heranzuführen. Die Initiative geht davon aus, dass mit dem Vorlesen und Betrachten von Büchern nicht früh genug angefangen werden kann. Stadtbibliothek Ludwigshafen – Kinder- und Jugendbibliothek Infos 0621/504-2603
Stadtbibliothek Ludwigshafen Auf die meisten Kinder üben Bücher von jeher eine große Faszination aus. In Ludwigshafen bietet die Stadtbibliothek in der Kinder- und Jugendbibliothek und den Stadtteilbibliotheken Rheingönheim und Oppau Krabbelgruppen namens „Bücherzwerge“ an – eineinhalb- bis dreijährige Kinder haben hier in kleinen Gruppen Spaß am (Vor-)Lesen. In der Kinder- und Jugendbibliothek sind rund 25.000 Bücher und andere Medien für Kinder und Jugendliche vorrätig. Für die Kleinen umfasst das Angebot Bilderbücher, Sachbilderbücher und Bücher für das erste Lesen. Kinder- und Jugendbücher gibt es auch in englischer, französischer, türkischer und in anderen Sprachen. Comics, Zeitschriften, Hörspiel-CDs, Lern- und Unterhaltungsspiele sowie über 600 Filme für Kinder auf DVD und Video und Spiel- und Lernsoftware für den PC komplettieren das Angebot. Darüber hinaus gibt es immer wieder Autorenlesungen, AbenteuerLeseFeste und Kindertheateraufführungen. Und die Stadtbibliothek bietet noch mehr: Mit einem speziellen Bücherkistenausweis, der keine Jahresgebühr kostet, können Kindergärten und Schulen Medienkisten zu verschiedenen Themenbereichen ausleihen. Die Ludwigshafener Einrichtung ist neben ihrer Hauptstelle in der Bismarckstraße mit Zweigstellen in den Stadtteilen Edigheim, Friesenheim, Gartenstadt, Mundenheim, Oggersheim, Oppau, Rheingönheim und Ruchheim präsent. Einen echten Mehrwert bietet die Stadtbibliothek Ludwigshafen durch ihre Kooperation mit acht anderen Bibliotheken der Region: Über eine Million Medien sind so für alle Leseratten verfügbar, die die „MetropolCard“ ihr Eigen nennen. Stadtbibliothek Ludwigshafen – Kinder- und Jugendbibliothek Bismarckstraße 44-48 | 67059 LU 0621/504-2603 www.ludwigshafen.de
Mitmachlabor EMA Albert ist ein kleiner Maulwurf und experimentiert gerne mit Kindern bei „Experimentieren mit Albert“. Er beantwortet Fragen aus der Physik, der Chemie oder Biologie – denn die gehören zu den ersten Erfahrungen beim Kennenlernen ihrer Umwelt. Selbst das Spielen mit Bauklötzen vermittelt spielerisch Grundkenntnisse der Physik. Ziel des Mitmachlabors ist es, Fragen zu naturwissenschaftlichen Themen mit einfachen Experimenten auf den Grund zu gehen. Schon Kinder ab drei Jahren werden hier mit Spaß an die Welt der Zahlen herangeführt. Das Mitmachlabor EMA bietet Experimentierkurse nach Themenbereichen in eigenen Räumen, Kurse in Grundschulen und Kindergärten, Kindergeburtstage und Sonderveranstaltungen für Unternehmen an. Mitmachlabor EMA Rhein-Neckar | Dörrhorststraße 5 | 67059 LU 0621/65 05 46 45 www.rhein-neckar.mitmachlabor-ema.de
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Roller, Dreirad und Rutscherauto
Rollenspiele
Bewegung, Bewegung, Bewegung – und das am liebsten draußen. Die meisten Kinder blühen auf, wenn sie im Freien toben können. Und dabei spielen die verschiedensten Gefährte von Anfang an eine Rolle. Sitzt das 1-Jährige noch auf dem Rutscherauto und übt mit zunehmender Begeisterung das Vorwärtskommen, flitzt das 2-jährige Kind vielleicht schon bald auf dem Laufrad umher und ist stolz auf den bunten Helm auf seinem Kopf. Auf dem Dreirad können 2- bis 3-Jährige den Umgang mit den Pedalen üben oder auf dem Roller den Gleichgewichtssinn trainieren. Bei den Fahranfängern wichtig: Suchen Sie eine Trainingsstrecke, auf der keine Autos unterwegs sind und wo auch nicht allzuviele Fußgänger und Radfahrer belästigt werden können. Ein wenig Zeit und viel Platz sind die besten Voraussetzungen, um aus den anfangs unbeholfenen Versuchen echtes Können zu machen. Das erste Fahrrad verhilft spielerisch, den Gleichgewichtssinn zu schulen und das Lenken, Anhalten, Auf- und Absteigen zu erlernen. All diese Fahrzeuge sind eine gute Vorbereitung für die spätere Teilnahme am Straßenverkehr. Im Kleinkindalter sind die Mädchen und Jungen noch nicht in der Lage, sich sicher auf der Straße zu bewegen. Deshalb sind die Spielräder wie auch der Roller nicht mit einer Beleuchtung ausgestattet. Im Winter und in der Dunkelheit sollten die Eltern auf entsprechende Schutzkleidung mit auffälligen Reflektoren achten. Und: Der Helm ist auch in diesem Alter ein Muss, um den Kopf vor schweren Verletzungen zu schützen. Kinder sind übrigens erst ab etwa acht Jahren in der Lage, sich über einen längeren Zeitraum zu konzentrieren – und somit auch sicher am Straßenverkehr teilzunehmen. Die Eltern sollten Hoppla, jetzt komm’ ich! Dreiradfahren ein Vorbild sein und mit ihüben Kinder am besten erstmal abseits rem Kind die Verkehrsdes Straßenverkehrs. sicherheit trainieren.
Es beginnt im Sandkasten, wenn Mama oder Papa anfangen, imaginäre Kuchen zu essen. Und es wird ab diesem Zeitpunkt eine ganze Weile nicht mehr enden: Kinder lieben Rollenspiele. Mädchen und Jungen möchten ab und zu einfach mal jemand anderes sein: die Prinzessin, die Mama, der Doktor. Rollenspiele machen den Kleinen großen Spaß – und sie machen fit für die Zukunft, trainieren sie doch die sozialen Fähigkeiten. Die Eltern sollten diese Spiele nicht als albernes Getue abtun, sondern ruhig einfach mal mitspielen. Die Zeit der Rollenspiele beginnt um den zweiten Geburtstag, wenn sich Ihre Tochter oder Ihr Sohn als eigenständige Person wahrnimmt. Sie ahmen Handlungen und Tätigkeiten nach – im Kindergarten schließlich werden andere Kinder mit einbezogen. Hilfreich sind für Rollenspiele neben ausreichend Platz auch die passenden Utensilien. Stellen Sie doch eine Verkleidungskiste bereit, dann kann Ihr Nachwuchs nach Herzenslust in die verschiedensten Rollen schlüpfen. Ebenso sollte es nicht an Requisiten fehlen – ausrangierte Taschen, Handys, Fotoapparate, Hüte, Verbandszeug finden hier noch Verwendung. Und: Schauen Sie ruhig mal genauer hin. Im Spiel zeigt Ihr Kind, wie es die Welt der „Großen“ sieht. So können Sie viel darüber erfahren, wie Ihr Kleines sein Umfeld erlebt.
Die Natur ist unerschöpflich Eine schier unerschöpfliche Quelle an Ideen und Anregungen bietet die Natur, egal ob im heimischen Garten, im Park um die Ecke oder im Wald. Sogar auf dem Balkon können die Kleinen Natur erleben und erforschen. Wie schnell wächst selbst gesäte Kresse? Welche Insekten leben in einer Blumenwiese? Und was tummelt sich unter einem großen Stein? Wer findet ein buntes Blatt? Und welche Formen haben die Wolken? Bei einem Ausflug ins Grüne können sich auch die Eltern einfach einmal treiben lassen und miterleben, welche Ideen ihr Nachwuchs entwickelt. Zudem macht es großen Spaß, nach dem Ausflug einmal in einem Bestimmungsbuch nachzulesen, welche Vogel- oder Baumarten man gerade noch gesehen hat – ein Erlebnis, das Groß und Klein verbindet.
Wenn Streithähne „kämpfen“ Wenn mehrere Kinder zusammen spielen, kommt es oft auch zum Streit um Spielsachen. Was tun? Keine Sorge, das ist völlig normal und sogar notwendig, denn so können Kinder soziale Regeln üben. Sie als Eltern oder Betreuer sollten nur darauf achten, dass der Zank nicht in Handgreiflichkeiten ausartet, bei denen sich ein Kind ernsthaft verletzen könnte. Ebenso sollten Sie darauf achten, dass nicht eines der Kinder immer den Kürzeren zieht. In solchen Fällen ist es nötig einzugreifen.
UND WIEDER EIN JAHR ÄLTER
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Wie der Geburtstag zu einem besonderen Tag wird Die Kleinen freuen sich das ganze Jahr über auf diesen einen, ganz besonderen Tag: ihren Geburtstag. Endlich ein Jahr älter! Geschenke, Kuchen mit Kerzen und eine große Feier mit den besten Freunden – so sieht er aus, der perfekte Tag. Für die Eltern ist der erste Geburtstag vielleicht der bedeutendste: Im Rückblick hat sich das Baby vom hilflosen Säugling hin zum eigenständigen Wesen an der Schwelle zum Kleinkind entwickelt. Gerne lässt man dieses Jahr nochmals Revue passieren, erinnert sich an die Meilensteine und die vielen kleinen Begebenheiten. Für Ihr Kind ist es eigentlich herzlich egal, was da gefeiert wird. Nur dass gefeiert wird, merkt es natürlich. Und es freut sich über die Feststimmung, über die Zuwendung und vielleicht auch über ein neues Spielzeug. Wichtig ist, das Kleine nicht zu überfordern – viele Besucher, viele Geschenke, viel Kuchen, viel Aufregung, das kann schnell auch zuviel werden. Etwas Ideenreichtum ist dann ab dem zweiten Geburtstag gefragt. Inzwischen gibt es sicher den einen oder anderen kleinen Freund, der gerne mitfeiern möchte. Zwar ist der Begriff „Geburtstag“ für das Kind noch abstrakt, dennoch merkt es, dass da ein ganz besonderes Ereignis vor der Tür steht. Und es freut sich natürlich über eine kleine Party. Viele Spiele müssen Sie dabei nicht vorbereiten. Auch beim Essensangebot greifen Sie auf das zurück, was die Mädchen und Jungen auch sonst gerne essen. Wichtig bei allem: Nicht zu viel planen und die Zeit des Feierns nicht zu lang ansetzen. Je älter das Kind wird, desto abwechslungsreicher werden die Kindergeburtstage gestaltet. Mottopartys erfreuen sich großer Beliebtheit, denn beim Verkleiden und bei lustig benannten Leckereien fühlen sich die Gäste schnell wie Ritter, Prinzessin oder Pirat. Solche Geburtstagsfeste bleiben den Kindern lange im Gedächtnis. Für Spaß und Abwechslung sorgen Geburtstagsspiele. Man muss gar nicht zu viele Spiele vorbereiten – auch beim Geburtstag gilt: weniger ist mehr. Die Regeln der Spiele sollten einfach sein, damit sie jeder schnell versteht und keine Missverständnisse aufkommen. Die meisten Kinder freuen sich, wenn sie kleine Preise gewinnen können – es sollte aber niemand leer ausgehen. Beliebt ist bei den Geburtstagskindern und ihren Gästen ab drei Jahren die Schnitzeljagd (durch Wohnung oder Garten), gemeinsames Malen, Bewegungsspiele oder auch Klassiker wie Blinde Kuh und Topfschlagen, die die Eltern vielfach noch aus ihrer eigenen Kinderzeit kennen. Wichtig ist, Spiele zu veranstalten, an denen alle kleinen Gäste teilnehmen können. Aktionsreiche und ruhigere Spiele können sich dabei abwechseln.
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Alltag mit Kindern
ROT, ROT, ROT SIND ALLE MEINE KLEIDER
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Schick und funktionell ist angesagt Sie müssen ganz schön viel aushalten: beim Buddeln im Sandkasten, beim Schaukeln, querfeldein beim Spaziergang, beim Sprung in die Regenpfütze – Kleider von kleinen Kindern sind hohen Anforderungen ausgesetzt. Und trotzdem müssen sie den Mädchen und Jungen auch gefallen. Denn nicht nur, wenn es kratzt oder einengt gibt es beim morgendlichen Anziehen Diskussionen, spätestens die Kindergartenkinder wissen ganz genau, was sie tragen möchten und was ihnen gefällt. Manchmal kommen Kombinationen heraus, die vielleicht nicht ganz passend erscheinen – wie das rot-weiß gestreifte T-Shirt zur grün-blau karierten Hose, aber die MiniModels haben ihren eigenen Willen und setzen ihn gerade mit drei Jahren gerne mal durch. Gute Worte helfen da wenig. Einfacher ist es, den Nachwuchs in die Auswahl der Kleider frühzeitig mit einzubeziehen, vielleicht schon beim Kauf. In Boutiquen und Kaufhäusern werden Eltern fündig. Die Hersteller von Kindermoden sind auf die Wünsche ihrer kleinen Kunden bestens eingestellt. Die heute verwendeten Materialien sind leicht zu reinigen, unempfindlich gegen Flecken und strapazierfähig. Und natürlich kann man beim Kauf zusätzlich auf das Öko-
Tex-Siegel achten. Die unabhängigen Prüfinstitute der Internationalen Öko-Tex-Gemeinschaft stehen mit ihren Schadstoffprüfungen nach Öko-TexStandard 100 seit 1992 für gesundheitlich einwandfreie Textilprodukte. Das Zeichen „Textiles Vertrauen – Schadstoffgeprüft nach Öko-Tex Standard 100plus“ kennzeichnet darüber hinaus schadstoffgeprüfte Textilien, die in umweltbewusst arbeitenden Betrieben hergestellt wurden. Wer gebrauchte Kinderkleidung bevorzugt, sollte sich nach so genannten Kinderbasaren erkundigen. Viele Vereine, Kirchengemeinden oder Kindergärten veranstalten – meist im Frühjahr und im Herbst – solche Basare, bei denen Eltern ihre gebrauchten Kinderkleider, aber auch Spielwaren und praktisches Zubehör zum Kauf anbieten. Je nach Anbieter gibt es Märkte nach dem Flohmarkt-Prinzip, d.h. jeder Anbieter präsentiert seine Waren auf einem Tisch und verhandelt dann mit dem Interessenten über den Preis. In anderen Basaren sind die angebotenen Artikel nach Größe und Kategorie sortiert und mit einem Preisschild versehen. Fündig werden Eltern bei ihrer Suche nach Kinderkleidung auch in Second-Hand-Läden. Hier ist gut erhaltene Kleidung zu einem recht geringen Preis erhältlich. Und: Zusätzlich gibt es in diesen Läden Zubehör vom Babybett bis zum Schaukelpferd.
Tipps gegen Flecken Wer kleine Kinder hat, kennt das Problem: Ständig sind irgendwo auf der Kleidung Flecken: Karottenbrei, Jogurt, Eis, Gras, Schokolade oder Spinat – oft ist nicht nur die Waschmaschine gefordert, sondern ein wirkungsvolles Fleckenmittel gefragt. Hier einige gängige Flecken und die Methode, wie man sie wieder los wird: Eiscremeflecken auf der Kleidung behandeln Sie mit einer Mischung aus Spiritus und Salmiakgeist. Anschließend mit lauwarmem Wasser nachwaschen. Schokoladeneis sofort mit Mineralwasser ausspülen. Karottenflecken weichen Sie am besten erst in Schmierseife ein, bevor Sie die Kleidung in die Waschmaschine geben. Vielfach hilft es auch, das Kleidungsstück nass in die pralle Sonne zu legen (hilft auch bei anderen Obstflecken). Oder Sie reiben den Fleck mit Babyöl ein, danach wie gewohnt waschen und der Fleck ist weg.
Milchflecken entfernt man mit Kernseife, lässt diese einwirken und spült das Kleidungsstück mit warmem Wasser aus. Erdbeer-/Kirschflecken lassen sich mit Sprudelwasser und Küchenrolle behandeln. Auch Essigessenz oder Zitronensaft kann hartnäckige Obstflecken lösen. Eine weitere Möglichkeit ist die Zuhilfenahme von Glycerin. Ebenso kann man die Kleidungsstücke in Milch einweichen. Grasflecken lassen sich mit Zitronensaft oder Essigessenz spurenlos beseitigen. Auch mit Spiritus oder Butter erzielen Sie gute Ergebnisse. Flecken von ausgelaufenen Babywindeln oder Muttermilchflecken werden Sie Herr, wenn sie den Fleck mit Babyöl einweichen und in die pralle Sonne legen. Dann wie gewohnt waschen. Matschflecken entfernt man am besten sofort. Trockenen Fleck einweichen und mit Gallseife behandeln. Danach waschen.
Flecken von Filzstiften lassen sich mit Alkohol entfernen. Schokoladenflecken mit lauwarmem Seifenwasser ausreiben, danach mit klarem Wasser ausspülen, mit Zitronensaft beträufeln und nochmals gründlich ausspülen. Spinatflecken kann man mit einer rohen Kartoffelhälfte einreiben. Danach gut nachspülen. Tomatenflecken sollten schnellstens mit lauwarmer Seifenlauge oder Salmiaklösung ausgewaschen und gut eingeweicht werden. Dann normal waschen. Aufkleber entfernt man, wenn man diese zuvor mit einem Fön erwärmt. Danach lassen sie sich abziehen. Auch Nagellackentferner, Benzin oder Terpentin können helfen. Generell hat sich gerade bei frischen Flecken das Auswaschen mit Sprudelwasser bewährt.
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Das Bekleidunbgsangebot der Ludwigshafener Kleidertreffs und Kleiderkammern reicht von der Socke bis zum Strampelanzug für Babys. Es kann von Jedermann in Anspruch genommen werden, der kostengünstige Kleidung (aus zweiter Hand) erwerben möchte. Bevor die Kleidung in den Verkauf kommt, wird sie auf Fehlerfreiheit geprüft und gewaschen. Kleidertreffs Gartenstadt | Steiermarkstraße 1 | 0621/55 27 39 Mitte | Bahnhofstraße 66 | 0621/62 32 05 West | Valentin-Bauer-Straße 5 | 0621/62 32 02 Oggersheim | Stefan-Zweig-Straße 7 | 0621/67 90 11 Kleiderkammern Deutsches Rotes Kreuz | DRK-Heim | Stadtgartenstraße 12-14 | 67071 LU | 0621/67 80 68 Arbeiterwohlfahrt | Ruchheimer Schloss | 67071 LU 06237/809 35 Babykleiderkammer Donum vitae e.V. | Westendstraße 13 | 67059 LU | 0621/572 43-44 Second-Hand-Kleidung, Haushaltsartikel, Spielsachen, Bücher und Möbel für kleines Geld gibt es in den sozialen Kaufhäusern. Dort arbeiten Menschen, die lange ohne Arbeit waren oder die eine Behinderung haben. Die Zusammenarbeit im Team stärkt das Selbstwertgefühl und hilft beim Aufbau neuer Fähigkeiten. Die Kaufhäuser bieten Familien, die von Armut bedroht oder betroffen sind, Gebrauchtes zu günstigen Preisen an. Kaufhaus Sparflamme | Diakonissen – Maudacher Werkstatt Schweigener Straße 1 | 67067 LU | 0621/538 35 38 Warenkorb | Caritas | Comeniusstraße 8/8a | 67071 LU 0621/54 05 50 60 Einkaufen zu kleinen Preisen kann man auch in Second-Hand-Kaufhäusern außerhalb Ludwigshafens. Markthaus Mannheim | Das soziale Öko- und Second-Hand-Kaufhaus Floßwörthstraße 3-9 | 68199 Mannheim | 0621/83 36 80 Fairkauf Mannheim | Second-Hand-Kaufhaus Caritasverband Carl-Reuther-Straße 2 | 68305 Mannheim | 0621/12 850 850 Der Tausch- und Verschenkmarkt der Stadt Ludwigshafen leistet einen Beitrag zu Abfallvermeidung und Nachhaltigkeit und ist gleichzeitig eine echte Hilfe für kleine Geldbeutel. Auf dieser nichtkommerziellen und kostenlosen Internetplattform wird Gebrauchtes von Omas Stehlampe bis zum funktionstüchtigen DVD-Spieler, von Skischuhen bis zum Holzschaukelpferd zum Tausch oder zum Verschenken angeboten. Tausch- und Verschenkmarkt | www.ludwigshafen.abfallspiegel.de
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Augen auf beim Schuhkauf Sie tragen uns ein Leben lang durchs Leben – unsere Füße sind echte Schwerstarbeiter. Umso wichtiger, dass man ihnen von Anfang an viel Aufmerksamkeit schenkt. Und das gilt vor allem beim Schuhkauf. Barfußlaufen ist das Allerbeste für Kinderfüße. Aber das geht nunmal nicht überall. Spätestens mit zunehmender Mobilität müssen Schuhe her. Und diese sollten qualitativ hochwertig sein und optimal passen, um späteren Fehlstellungen der Füße vorzubeugen. Ein gut sitzender Schuh sollte leicht, flexibel und atmungsaktiv sein. Gegen die Weiterbenutzung von Schuhen, etwa unter Geschwistern, spricht übrigens nichts, solange die Schuhe nicht im Fersenbereich einseitig abgelaufen sind und richtig sitzen. Wichtig ist, dass Länge, Höhe und Weite der Schuhe optimal zu den Kinderfüßen passen. Im Fachgeschäft werden deshalb vor der Anprobe immer die Füße vermessen – idealerweise nicht nur die Fußlänge, sondern eben auch die Breite und Höhe. Spezielle Messsysteme können verwendet werden, um die Innengröße der Schuhe auszumessen – diese sind auch perfekt geeignet, um Schuhe und Füße regelmäßig zu Hause zu kontrollieren. Eine andere Methode, um zu ermitteln ob die Schuhe noch passen ist die folgende: einfach den Umriss der Füße auf Pappe nachzeichnen und 12 bis 17 Millimeter Spielraum dazu rechnen. Passt die Schablone locker in den Schuh, sitzt er richtig. Kinderfüße wachsen schnell: Im zweiten und dritten Lebensjahr tragen Kinder zwei bis drei Schuhgrößen pro Jahr, im Kindergartenalter dann zwei Größen. Bei 1- bis 3-Jährigen sollten Sie alle zwei Monate nachmessen, bei 3- und 4-Jährigen reicht es alle vier Monate, bei 4- bis 6-Jährigen zwei mal im Jahr. Übrigens: Es gibt keine einheitliche EU-Norm für Schuhgrößen. Die Innenlänge eines Schuhs stimmt sehr oft nicht mit der angegebenen Größe überein – bis zu 50 Prozent der Schuhe sind kleiner als ausgezeichnet! Deshalb sollten Eltern beim Schuhkauf besonders aufmerksam sein und genau hinschauen.
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WOHNEN MIT KINDERN
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Häuschen mit Garten oder Stadtwohnung? Wenn die Familie wächst, verändern sich die Anforderungen an den Wohnraum. Plötzlich fehlt es an Platz – ein Zimmer mehr sollte es mindestens sein. Spätestens jetzt denken viele Familien über einen Umzug nach. Wohnmöglichkeiten gibt es viele. Die Entscheidung, wie man die nächsten Jahre leben möchte, will daher gut überlegt sein.
Eigentumswohnung oder Haus Von einem eigenen Häuschen träumen viele. Man ist sein „eigener Herr“, es bietet meist mehr Wohnfläche als eine Etagenwohnung und in den meisten Fällen ist ein eigener Garten dabei. Für Kinder ist er ein toller Ort zum Spielen und für die Eltern bietet er Möglichkeiten zu entspannen, Gemüse anzubauen oder Gäste zu bewirten. Hausbesitzer können Zimmer und Aufteilung nach ihren persönlichen Vorlieben planen. Das ist vor allem für junge Familien von Vorteil. Ein weiteres Plus: Nur die Eltern bestimmen die Hausregeln und entscheiden, wann das Toben zu laut wird. Dafür liegen Eigentumswohnungen oft in attraktiver Innenstadtlage und punkten mit günstigeren Erwerbs- und Unterhaltskosten – ein Plus vor allem in Zeiten steigender Energiepreise. In vielen Fällen ist der Erwerb einer Eigentumswohnung günstiger als ein Haus, denn die Kosten für Gebäude und Grundstück verteilen sich auf mehrere Eigentümer. Auch beim Wohnungsunterhalt sticht die Wohnung das Haus aus: Stehen beispielsweise Renovierungsarbeiten an, muss ein Hausbesitzer diese allein tragen. Wohnen dagegen mehrere Eigentümer unter einem Dach, verteilen sich die Kosten beim Gemeinschaftseigentum anteilig auf alle Besitzer. Auch die laufenden Nebenkosten, etwa für die Heizung, sind für den einzelnen Wohnungseigentümer niedriger. Die Stromkosten für Fahrstuhl und Treppenhausbeleuchtung werden ebenfalls geteilt. Gleichzeitig bedeutet die Gemeinschaft aber auch mehr Nähe zu den Nachbarn und damit Konfliktpotential. Auf den eigenen Garten müssen Wohnungsbesitzer in der Regel verzichten, dafür genießen viele einen komfortablen Service rund um ihre eigenen vier Wände: Ein Hausmeister schneidet Hecken, mäht Rasen und erledigt kleinere Reparaturen. Häufig wird auch das Treppenhausputzen übernommen. Ein Tipp: Erstellen Sie eine Pro-Contra-Liste mit den wichtigsten Argumenten, um sich Ihrer eigenen Bedürfnisse bewusst zu werden und so abzuwägen.
Mieten oder kaufen? Vieles spricht aktuell für den Kauf einer Immobilie. Der erforderliche Kredit ist bei vernünftiger Kalkulation in der Regel nach spätestens 30 Jahren abbezahlt, danach kann man den Teil der Alterseinkünfte, den man sonst monatlich an einen Vermieter überweisen müsste, anderweitig verwenden. Abgesehen vom Wunsch, etwas Eigenes zu besitzen, betrachten nicht wenige die eigenen vier Wände aufgrund dieser Überlegung als wichtigen Teil der privaten Altersvorsorge. Aber ganz so einfach ist es nicht. Tatsächlich muss ein ganzes Bündel an Bedingungen, Einflussfaktoren und Annahmen berücksichtigt werden. Dazu zählen neben der persönlichen Lebenssituation und -planung vor allem die wirtschaftliche und demografische Entwicklung am jeweiligen Wohnort, das Niveau und die Entwicklung der Bauzinsen und die Renditeaussichten am Kapitalmarkt. Am Ende kann das Eigenheim durchaus die optimale Lösung sein – es ist aber auch möglich, dass die Mietwohnung den Vorzug erhält. In Miete zu wohnen ist die bessere Wahl für alle, die nicht ausschließen wollen, aus beruflichen oder privaten Gründen bald wieder umzuziehen, die nicht wissen, wie groß ihr Haushalt in einigen Jahren sein wird oder im Zweifel sind, wie sicher ihr Job ist.
Tipps für die Finanzierung Wer eine Immobilie kauft, muss vorab klären, wie er die finanzielle Belastung durch Eigenkapital, Kredite, Hypotheken oder Bauspardarlehen schultern kann. Banken, Sparkassen und Bausparkassen sind hierfür die richtigen Ansprechpartner. Auskünfte über den Erwerb von Wohneigentum oder Föderung für einen Neubau geben bei der Stadt Ludwigshafen die Mitarbeiter der Bauförderung und des Wohnungswesens. Hier können auch Finanzierungshilfen des Landes Rheinland-Pfalz beantragt werden. Je nach Art der Maßnahme können das Zuschüsse oder zinsgünstige Darlehen sein. Wichtig ist, dass schon vor dem Kauf über den Antrag entschieden werden muss. Stadt Ludwigshafen | Bereich Soziales und Wohnen Europaplatz 1| 67063 LU | 0621/504-2990. Weitere Informationen gibt es auch beim Ministerium für Finanzen www.fm-rlp.de oder der Landestreuhandstelle Mainz www.lth-rlp.de. Momentan ist die Gelegenheit günstig, relativ preiswert an das erforderliche Kapital zu kommen, da die Zinsen zur Zeit auf einem historischen Tiefstand sind: Bei momentanen Kreditzinsen zwischen drei und fünf Prozent bewegen sich die monatlichen Darlehensraten auf Mietniveau. Trotzdem ist es ratsam, die Angebote einzelner Kreditanbieter einander gegenüber zu stellen und deren Konditionen genau zu prüfen. Vor allem
Alltag mit Kindern
Menschen, die – etwa aufgrund der Einkommensverhältnisse oder der Kinderzahl – in den Genuss einer staatlichen Förderung kommen, sollten den Erwerb derzeit daher ernsthaft in Erwägung ziehen. Die Eigenheimzulage wurde zwar abgeschafft, die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördert aber ebenfalls die eigenen vier Wände, z.B. mit dem Wohneigentumsprogramm. So kann man zu günstigen Konditionen bis zu 30 Prozent der Gesamtkosten, maximal 100.000 Euro finanzieren. Anfang 2011 lag der effektive Zinssatz bei 3,6 Prozent pro Jahr. Antragsformulare gibt es bei der Hausbank. KfW Bankengruppe | Palmengartenstraße 5-9 | 60325 Frankfurt a.M. 069/74 31-0 | Infonummer 0180/133 55 77
Alternative Fertighaus In einer der ersten deutschen Musterhausausstellungen, dem Deutschen Fertighaus Center in Mannheim, präsentieren 33 Hersteller die Trends der schnellen Fertigbauweise. Hier stehen 44 komplett eingerichtete Ein- und Zweifamilienhäuser – vom rustikalen Holzhaus bis zur modernen Stadtvilla. Die einzelnen Häuser im Deutschen Fertighaus Center sind wie „begehbare Baupläne“: Man kann ausprobieren, wie bequem es sich an der Bar
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im offenen Wohn-Ess-Bereich frühstücken lässt und wie viel Stauraum ein Ankleidebereich als begehbarer Schrank bietet. Im Trend liegen Räume, die durch Schiebewände geteilt werden können sowie Wellnessbäder mit Sauna und Ruheliegen. Beim Rundgang durch die Häuser kann die Familie entscheiden, wie groß die Räume im fertigen Haus sein sollen, denn Fertighäuser werden jeweils individuell geplant und hergestellt. Mit einem Fertighaus lässt sich auch der Wunsch nach energieeffizientem, wertbeständigem und qualitätsgeprüftem Wohnraum erfüllen – in überschaubarem Zeitrahmen und zu einem kalkulierbaren Festpreis. In Sachen Energienutzung und -verbrauch sind sie auf dem neuesten Stand: Solar- und Regenwassernutzungsanlagen sind häufig die Regel, und als Niedrigenergie-Häuser unterbieten die meisten Häuser in Fertigbauweise den gesetzlich gültigen Standard um 25 Prozent. Wer das Hausbauen ganz wörtlich nehmen will: Beim Fertigbau sind eine Reihe von Eigenleistungen möglich. Viele Hersteller helfen auch bei der Suche nach einem geeigneten Bauplatz. Der Eintritt in das Fertighaus Center ist frei. Deutsches Fertighaus Center | Am Maimarktgelände Xaver-Fuhr-Straße 101 | 68163 Mannheim 0621/425 09-0 www.deutsches-fertighaus-center.de
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MOBIL MIT NACHWUCHS
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Kinderwagen, Buggy und Co. Sie sind gerade in den ersten Lebensjahren Ihres Babys ständige Begleiter: Transportmittel, um mit dem Nachwuchs jederzeit mobil zu sein. Ob Sie nun einen Kinderwagen benutzen, Ihr Baby im Tragetuch immer dicht am Körper tragen oder einen Dreirad-Jogger bevorzugen – der Markt an Transportmitteln ist reich bestückt. Kinderwagen: Dieses Transportmittel muss hohen Ansprüchen gerecht werden: Ablageflächen, verstellbare Rückenlehne, geringes Gewicht, strapazierfähige Bezüge, bewegliche und verstellbare Räder, gute Federung, geringer Platzbedarf in zusammengeklapptem Zustand – Kinderwagen sind echte Hightech-Geräte. Und es gibt sie in den verschiedensten Ausführungen, denn Eltern haben unterschiedliche Ansprüche. So verschieden die Anforderungen sind, so vielseitig ist die Angebotspalette und das Preisgefüge. Neben dem klassischen Kinderwagen gibt es ausgesprochene Transportspezialisten für unterwegs: Sportwagen: Sportkinderwagen sind leicht, schnell zusammenzuklappen und Platz sparend zu verstauen. Dank verstellbarer Rückenlehnen und Fußstützen, abnehmbarer Schutzbügel und leichtem Gewicht sind sie recht flexibel nutzbar. Geeignet sind sie jedoch eher für Kinder, die schon länger sitzen können und entsprechend groß sind. Buggys: Die Transportmittel für Kleinkinder, die bereits sitzen und laufen können, sind leichter und kleiner. Je nach Modell lässt sich die Rückenlehne in Liegeposition verstellen. Meist sind sie weniger komfortabel gefedert, für längere Strecken durch Feld und Wald also eher ungeeignet.
Jogger: Die sportliche Variante des Kinderwagens mit drei Rädern überzeugt durch gute Beweglichkeit und lässt sich auf vielen verschiedenen Untergründen und Straßenbelägen einsetzen. Federung und Bereifung sind speziell für schnellere Bewegungen entwickelt worden – so können die Eltern das Schieben ihres Sprösslings mit Joggen oder Skates-Fahren verbinden. Zwillingswagen/Geschwisterwagen: Wenn zwei Babys oder ein Baby und ein Kleinkind bei Einkauf oder Spaziergang dabei sind, ist ein Zwillings- oder Geschwisterwagen richtig. Hier sind zwei Plätze entweder nebeneinander oder hintereinander angeordnet. Tragetuch/Tragesitz: Das Urbedürfnis eines Babys nach Nähe und Geborgenheit wird in einem Tragetuch oder einer Babytrage am besten befriedigt. Auch auf die Entwicklung der Hüfte und des Gleichgewichtssinnes hat das Tragen positive Auswirkungen. Weitere Vorteile sind, dass man für Geschwister oder leichte Hausarbeiten die Hände frei hat und sich völlig unabhängig von Bodenbeschaffenheit in der Natur oder im Großstadtdschungel bewegen kann. Die Tücher können später auch als Decke, Schaukel, Sonnensegel oder Hängematte benutzt werden.
Still- und Wickelpunkte Mit Baby und Kleinkind unterwegs zu sein, ist zuweilen eine logistische Herausforderung. Gut, wenn es Initiativen gibt, die Eltern unterstützen. Eine solche ist das Familienfreundlichkeitslabel „Still- und Wickelpunkt“ – für Eltern eine echte Erleichterung und ein hilfreicher Wegweiser zu jenen Stellen, wo sie mitsamt ihrem Nachwuchs willkommen sind. Ursprünglich von der Weinheimer Elterninitiative entwickelt und in der Zweiburgenstadt erfolgreich eingeführt, weisen die grünen (für Stillpunkte) und blauen Aufkleber (für Wickelpunkte) jungen Eltern auch in Ludwigshafen den Weg zu Geschäften, öffentlichen Gebäuden und gastronomischen Betrieben mit einer passenden Still- und/oder Wickelmöglichkeit. Wer mit den Still- und Wickelpunkt-Aufklebern werben möchte, muss bestimmte Qualitätskriterien erfüllen. So zeichnet einen Stillpunkt aus, dass hier eine Sitzgelegenheit in warmer, heller und sauberer Umgebung geboten wird. Ein Wickelpunkt muss für Frauen und Männer gleichermaßen zugänglich sein und als Mindestanforderung einen Wickeltisch mit Fallschutz und einer rutschfesten Auflage sowie bereitgestellte Reinigungstücher aufweisen. Um die Vergabe der Aufkleber für die Still- und Wickelpunkte und die Einhaltung der Qualitätsstandards kümmern sich die „Lokalen Bundnisse für Familien“. Eine Liste der Projektpartner mit Kontaktdaten sowie weitere Infos finden sich unter www.familienbuendnisse-mrn.de.
Unterwegs mit Bus & Bahn Für Kinder ein Abenteuer, für Erwachsene entfällt die Parkplatzsuche und sie können sich auch während der Fahrt ihrem Sprössling widmen: Das Netz des Öffentlichen Personennahverkehrs ist in Ludwigshafen engmaschig geknüpft – und auch wenn man mit kleinen Passagieren unterwegs ist, kommt man schnell und bequem von A nach B. Wer den Kinderwagen oder Buggy dabei hat, weiß den blauen „Kinderwagenknopf“ zu schätzen, mit dem viele Stadtbahnen der RNV ausgestattet sind. Wenn Sie diesen drücken, bleiben die Türen länger geöffnet. Sie haben genug Zeit, mit dem Kinderwagen ein- und auszusteigen. Der blaue Knopf befindet sich außen an der zweiten Tür von vorne und innen unter jedem regulären roten Haltewunsch-Knopf. Sollte das Ein- und Aussteigen doch mal länger dauern, sorgen Lichtschranken und Türkontakte dafür, dass sich die Türen erst schließen, wenn niemand mehr dazwischen steht. Ein Einzelfahrschein für Erwachsene im Stadtgebiet Ludwigshafen/Mannheim kostet zur Zeit 2,20 Euro je Fahrt. Kinder ab 6 bis 14 Jahre zahlen 1,70 Euro. Sollten Sie öfter mit Bus und Bahn unterwegs sein, nutzen Sie die Möglichkeit, Mehrfahrtenkarten zu kaufen. Diese im 5er-Pack erhältlichen Fahrkarten kosten je Fahrt 1,98 Euro. Kinder zahlen 1,36 Euro. Maximal drei Kinder unter 6 Jahren können in Begleitung eines Erwachsenen kostenlos mitfahren. RNV ServiceCenter Berliner Platz | 67059 LU Montag - Freitag 10.00 - 18.00 Uhr Samstag 10.00 - 15.00 Uhr www.rnv-online.de RNV ServiceHotline
0621 465-4444 VRN-Fahrplan- und Tarifauskunft
01805-876 46 36 (24 Std.-Service) 0,14 Euro/Min. Festnetz, Mobil max. 0,42 Euro/Min.
www.vrn.de
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RAT UND HILFE IN SCHWEREN ZEITEN
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Anlaufstellen für spezielle Situationen Manchmal läuft alles ganz anders, als man denkt. Wenn das Kind behindert auf die Welt kommt, wenn vielleicht der Kinderwunsch aus medizinischen Gründen unerfüllt bleibt oder wenn Eltern mit dem Familienalltag überfordert sind, ist spezielle Unterstützung nötig. Und auch für all diese Fälle findet man in Ludwigshafen Anlaufstellen, die Eltern die Hand reichen und ihnen mit Tipps, Tricks und Hilfe oder auch einfach mit einer starken Schulter zur Seite stehen.
Anlaufstellen für Eltern behinderter Kinder Auf einmal sieht die Welt ganz anders aus: Wenn Kinder behindert auf die Welt kommen oder durch einen Unfall nachhaltig beeinträchtigt sind, sind die Eltern mit ganz anderen Themen konfrontiert als Familien ohne Handicap. Insgesamt leben rund 18.000 behinderte Menschen in Ludwigshafen. Für sie und ihre Angehörigen gibt es verschiedene Beratungsstellen, Selbsthilfegruppen und Gemeinschaften. Diese sind unter www.ludwigshafen.de abrufbar. Behindertenbeauftragter der Stadt Ludwigshafen Norbert Breit | 0621/504-2525 norbert.breit@ludwigshafen.de
Frühförderung/Sozialpädiatrisches Zentrum Pflegekinderdienst des LuZiE Für Kinder, die aus verschiedenen Gründen nicht bei ihren Eltern leben können, suchen die Stadt Ludwigshafen und der Rhein-Pfalz-Kreis stets Pflegeeltern, die bereit sind, ein oder mehrere Kinder in ihrer Familie aufzunehmen. Das Ludwigshafener Zentrum für individuelle Erziehungshilfen (LuZiE) ist mit seinem Pflegekinderdienst Ansprechpartner für interessierte Eltern aus diesem Einzugsgebiet. Ein differenziertes Angebot sowohl für die betroffenen Kinder und ihre Eltern als auch für die Pflegefamilien ermöglicht es, individuelle Lösungen umzusetzen – ob in Kurzzeitpflege, Bereitschaftspflege oder in Dauerpflege. Ein sorgfältiges Auswahl- und Vorbereitungsprogramm sorgt für Sicherheit. Kinder bis sechs Jahre, die wegen einer Not- oder Krisensituation kurzfristig untergebracht werden müssen, konnten in den vergangenen Jahren übrigens alle in Pflegefamilien betreut werden. Damit kann bei Kindern dieser Altersgruppe eine Heimunterbringung zunächst vermieden werden. In Zusammenarbeit mit der Katholischen Familienbildungsstätte wurde ein breites Fortbildungsangebot für Pflegefamilien entwickelt. Ludwigshafener Zentrum für individuelle Erziehungshilfen LuZiE Pflegekinderdienst | Kärntner Straße 21a | 67065 LU 0621/504-3985
Adoptionsfachstelle Seit Sommer 2010 besteht für den Bereich der Vorderpfalz (inkl. der Städte Speyer, Frankenthal und Ludwigshafen) eine gemeinsame Fachstelle für Adoption. Deren Mitarbeiter beraten und vermitteln sowohl abgebende Mütter als auch Adoptivbewerber, helfen bei Stiefeltern und Auslandsadoptionen, begleiten die Familie nach der Adoption noch weiter und helfen beim Auffinden der Herkunftsfamilie. Adoptionsfachstelle | Europaplatz 5 | 67063 LU 0621/ 0621/5909-178, -129 oder -130 www.rhein-pfalz-kreis.de
Zeigen Kinder oder Jugendliche Entwicklungsauffälligkeiten, dann braucht man professionelle Hilfe. Bei neurologischen Erkrankungen sowie drohenden Behinderungen kann man sich an das Kinderzentrum Ludwigshafen wenden. Hier werden Elterngespräche, Diagnostik und Therapie für Kinder und deren Eltern angeboten. Zu den Schwerpunkten gehören unter anderem eine Sprechstunden für Schreibabys, Elternseminare, ADHS-Trainings, eine Neuropädiatrische Sprechstunde sowie eine für Epilepsie und Orthopädie. Kinderzentrum Ludwigshafen Karl-Lochner-Straße 8 | 67071 LU | 0621/670 05-128 www.kinderzentrum-ludwigshafen.de
Kindergärten für Kinder mit Auffälligkeiten Wie alle Kinder in Rheinland-Pfalz haben auch Kinder mit einer Behinderung ab dem vollendeten zweiten Lebensjahr einen Rechtsanspruch auf einen Platz im Kindergarten. Zusätzlichen kann ihnen ein Rechtsanspruch auf Eingliederungshilfe zum Ausgleich ihrer Behinderung zustehen. Diese Kinder werden in speziellen Kindergärten und Kindertagesstätten betreut. Es gibt folgende Möglichkeiten: Einzelintegration in einer Kindertagesstätte, Integrative Gruppen (fünf Kinder mit und zehn Kinder ohne Behinderung) und Heilpädagogische Gruppen (acht Kinder mit Behinderung). Die Wahlmöglichkeit hat eine wichtige Bedeutung für die betroffenen Eltern. Die individuellen Bedürfnisse des Kindes mit Behinderung werden im Rahmen der Individuellen Teilhabeplanung festgestellt, die in enger Abstimmung und Einbindung der Eltern erfolgt. In integrativen Einrichtungen erhalten Kinder mit Auffälligkeiten eine medizinisch-therapeutische Förderung in Form von Ergotherapie, Logopädie oder Physiotherapie sowie alle notwendigen Hilfsmittel. In Einrichtungen nur für behinderte Kinder kann auf die einzelnen Bedürfnisse noch intensiver eingegangen werden, da die Gruppen kleiner sind. Ein Verzeichnis aller Kindertageseinrichtungen in Rheinland-Pfalz finden Sie unter www.kita.bildung-rp.de.
Alltag mit Kindern
Es gibt Zeiten, da brauchen Eltern Hilfe Das Baby schreit, die Dreijährige trotzt und irgendwie fühlen Sie sich überfordert und wissen nicht mehr weiter. Oder die Partnerschaft zerbricht. Wenn Eltern unsicher sind oder wenn sie sich Rat holen möchten, kann ein Gespräch und ein bisschen Zuspruch manchmal wahre Wunder wirken. Beratungsstellen für Eltern sind hilfreiche Anlaufstellen. Jugendamt der Stadt Ludwigshafen Westendstraße 17 | 67059 LU | 0621/504-2051 Beratung in Erziehungs- und Familienfragen, bei Trennung und Scheidung, Hilfen zur Erziehung, Hilfen in Krisensituationen Soziale Dienste der Stadt Ludwigshafen Beratung bei Erziehungsfragen, Entwicklungsstörungen, Sorgerechtsfragen, Trennung/Scheidung, Fragen zur Regelung des Umgangsrechts. Abteilung Nord I (Oppau, Pfingstweide, Edigheim) Londoner Ring 7 | 0621/6684-308 Abteilung Nord II (Oggersheim, Ruchheim) Mörikestraße 28 | 0621/504-3803 Abteilung Mitte (Mitte, Süd, Nord, Hemshof, West, Friesenheim) Westendstraße 17 | 0621/504-2927 Abteilung Süd (Gartenstadt, Maudach, Mundenheim, Rheingönheim) Kärntner Straße 21a | 0621/504-3477 jugendamt@ludwigshafen.de Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern der Stadt Ludwigshafen Bürgermeister-Kutterer-Straße 37 | 67059 LU 0621/504-3056 oder -3151 erziehungsberatung@ludwigshafen.de Beratungs- und Therapiegespräche, Gruppenangebote für Kinder und Eltern, Klärungen diagnostischer Fragestellungen. Deutscher Kinderschutzbund Ortsverband Ludwigshafen Bahnhofstraße 83 | 67059 LU 0621/52 52 11 Hinweis: Bis Ende 2011 zu finden in der Hemshofstraße 23 | 67063 LU www.kinderschutzbund-ludwigshafen.de Kindertagespflege, Begleiteter Umgang, Elterntelefon, Kinder- und Jugendtelefon, Rechtsberatung für Kids & Teens, Notinsel, Elternkurse „Starke Eltern – starke Kinder“, Kinderflohmärkte für Kinder und Jugendliche ab sieben Jahren Haus der Diakonie Falkenstraße 17-19 | 67063 LU | 0621/51 06 05 www.diakonisches-werk-pfalz.de efl.ludwigshafen@diakonie-pfalz.de Erziehungs-, Ehe- und Lebensberatung
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Caritas-Zentrum Ludwigshafen Leuschnerstraße 149 | 67063 LU | 0621/53 90 73 50 www.caritas-zentrum-ludwigshafen.de Erziehungs-, Ehe- und Lebensberatung Allgemeiner Sozialdienst des Rhein-Pfalz-Kreises Europaplatz 5 | 67063 LU | 0621/59 09-0 Notfallhandy 0177/512 40 00 www.rhein-pfalz-kreis.de Hilfen für Familien in besonderen Lebenssituationen, Hilfen für Jugendliche, Familien und Einzelpersonen in Konfliktsituationen, Hilfen zur Erziehung, rechtliche Betreuung Bundesweite Beratungstelefone Elterntelefon 0800/111 0 550 Kinder- und Jugendtelefon 0800/111 0 333 www.nummergegenkummer.de
Hilfe in Notsituationen Kinderschutzdienst Georg-Büchner-Straße 6 | 67061 LU | 0621/51 12 11 Beratungsstelle für missbrauchte und misshandelte Kinder und Jugendliche Wildwasser und Notruf Ludwigshafen e.V. Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt an Frauen und Mädchen Westendstraße 17 | 67059 LU 0621/62 81 65 oder 0621/197 40 www.wildwasser-ludwigshafen.de Weißer Ring
116 006 www.weisser-ring.de Hilfe für Kriminalitätsopfer Polizeipräsidium Rheinpfalz Wittelsbachstraße 3 | 67061 LU | 0621/963-0 www.polizei.rlp.de
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Mutter-/Vater-Kind-Kuren
Notinsel
Sie fühlen sich erschöpft, ausgebrannt, gestresst? Manchmal ist das kein Wunder: Familie, Beruf, Haushalt und die eigene Gesundheit unter einen Hut zu bringen, ist gar nicht so einfach. Kommen dann noch chronische Erkrankungen, psychische Konflikte oder gesundheitliche Belastungen hinzu, fällt es zuweilen schwer, alleine aus diesem Tief herauszukommen. Unterstützung und Hilfe leisten da Mutter-/Vater-Kind-Kuren. Das sind medizinisch verordnete, stationäre Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen, die gesundheitliche Störungen verbessern oder bereits bestehende Krankheiten therapieren. Alle Mütter oder Väter, die ein Kind erziehen, können eine solche Kur beantragen. Seit 2007 haben alle Frauen und Männer in Familienverantwortung Anspruch auf entsprechende stationäre Maßnahmen zur Vorsorge und Rehabilitation. Die Krankenkassen müssen medizinisch notwendige Kuren bewilligen. Eine Mutter-/Vater-Kind-Kur können Sie beantragen, wenn bei Ihnen Kurbedürftigkeit vorliegt, der Arzt diese Maßnahme befürwortet und entsprechend attestiert, bei Ihrem Kind eine Behandlungsbedürftigkeit aus ärztlicher Sicht vorliegt oder wenn eine Trennung unzumutbar wäre und die Versorgung zu Hause nicht gewährleistet werden kann. Allerdings: Eine medizinische Vorsorgeoder Rehabilitationsmaßnahme ist kein Urlaub auf Krankenschein, sie bietet vielmehr Hilfe zur Selbsthilfe mit unterstützenden Therapieangeboten. Beratungen rund um die Mutter-/Vater-Kind-Kur sowie Unterstützung bei der Antragstellung bieten die Verbände der freien Wohlfahrtspflege und das Deutsche Müttergenesungswerk. In Ludwigshafen sind hierfür zuständig: DRK Vorderpfalz | Center Sozialer Service | Wormser Str. 20 | 67227 Frankenthal | 06233/270 10 www.drk-vorderpfalz.de Diakonisches Werk | Sozialund Lebensberatungsstelle Falkenstraße 17-19 | 67063 LU 0621/520 44 14 franziska.kuemmerle@ diakonie-pfalz.de
Die Notinsel ist ein Netzwerk von Geschäften und Läden, in denen Kinder bei Gefahr Zuflucht finden. Das Prinzip ist einfach: Bäckereien, Friseurläden, Schreibwarenläden und andere Geschäfte, die Partner der Notinsel sind und den Aufkleber deutlich ins Fenster oder an die Tür geklebt haben, stellen für Kinder während der Öffnungszeiten einen ersten sicheren Anlaufpunkt dar. Sie bieten schnellen Schutz bei der Gefahr von körperlicher Gewalt oder vor Diskriminierung von Schwächeren. In Ludwigshafen befinden sich fast 700 solcher Zufluchtsstellen. Zeigen Sie Ihrem Kind, wie das Notinselzeichen aussieht und wo die Notinseln sind. Erklären Sie ihm, dass es sofort weglaufen und eine Notsinsel aufsuchen soll, wenn es von einer fremden Person angefasst wird oder sich bedroht fühlt. Alle Läden und Geschäfte in Ludwigshafen, die das Zeichen an ihrer Eingangstür tragen signalisieren: Bei Gefahr können Kinder hierher flüchten, denn hier sind Kinder sicher. Weitere Informationen über die Notinsel und die teilnehmenden Geschäfte: Dt. Kinderschutzbund Ov Ludwigshafen 0621/52 52 11
Frauenhaus Ludwigshafen Jede Frau kann sich mit ihren Kindern aufgrund von Misshandlung oder Bedrohung unabhängig von ihrer Herkunft, ihrer Staats- und Glaubenszugehörigkeit und ihrer finanziellen Lage rund um die Uhr an das Frauenhaus wenden. Bis zu 14 Frauen können hier mit ihren Kindern vorübergehend wohnen. Im Frauenhaus finden sie neben einer vorübergehenden Wohnmöglichkeit Beratung und Unterstützung bei allen anfallenden Ämtergängen, Gespräche zur Unterstützung bei der Verarbeitung der Gewalterfahrungen, Unterstützung bei der Antragstellung zur Sicherung ihres Lebensunterhaltes und bei der Suche nach weitergehenden Beratungsstellen und Institutionen, Begleitung bei Anzeigen und Prozessen, nachgehende Beratung nach dem Frauenhausaufenthalt, Unterstützung bei der nachfolgenden Wohnungssuche und einen gemeinsamen Erfahrungsaustausch durch Gruppenangebote. Kostenlose Beratungsgespräche sind nach telefonischer Absprache donnerstags von 15 bis 19 Uhr in der FrauenhausStube in der Blücherstr. 3, 67033 LU möglich. Frauenhaus Ludwigshafen | Postfach 21 72 22 | 67072 LU 0621/52 19 69 Frauenhaus-Lu.eV@t-online.de
Kinderbetreuung
IN DEN BESTEN HÄNDEN
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Krippe, Oma oder Tagesmutter? Der Alltag mit Baby kehrt ein und macht vielleicht eine Betreuungsmöglichkeit nötig. Keine leichte Entscheidung: In welche Hände gebe ich meinen Liebling, wenn ich außer Haus bin? Es gibt verschiedene Modelle, die angepasst an die individuelle Situation zur Anwendung kommen. Wir stellen die Modelle vor, bei denen Kinder ab einem Alter von wenigen Wochen betreut werden können.
Großeltern Für viele die erste Wahl ist die Oma. Zahlreiche Kinder werden regelmäßig den Großeltern anvertraut, um Eltern flexibler zu machen. Bestens geeignet ist diese Möglichkeit der Betreuung für alle, deren Eltern in der Nähe wohnen und natürlich die entsprechende Zeit haben. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Kleinen fühlen sich bei Oma und Opa meist pudelwohl und die Zeiten können flexibel vereinbart werden. Wichtig sind jedoch klare Absprachen beispielsweise über den Erziehungsstil, über Süßigkeitenkonsum, Mittagsschlaf und Freizeitgestaltung. Die Betreuungskosten können vom Jugendamt übernommen werden, wenn die Großeltern die gleichen Voraussetzungen erfüllen wie eine Tagesmutter. Weitere Informationen gibt es beim Kinderschutzbund Ludwigshafen.
Leihoma Leben die Großeltern nicht in der Nähe, können Sie versuchen, eine Ersatzoma für die Betreuung der Kinder zu finden. Vielleicht gibt es im Umfeld eine Frau, die sich nach dem Eintritt ins Rentenalter freut, kleine Kinder zu betreuen. Im besten Fall wird die Leihoma zu einem echten Familienmitglied. Das Nachfragen bei Vermittlungsstellen für Tagesmütter und Babysitter lohnt sich, vielleicht wird man auch durch eine Anzeige in der Lokalzeitung fündig. Der Preis für die Betreuung gestaltet sich nach Absprache.
Privates Netzwerk Eltern können sich auch zusammenschließen und die Betreuung ihrer Kinder gegenseitig übernehmen. Hierfür ist ein hohes Maß an Organisation und Absprache nötig. Gleichgesinnte findet man über private Kleinanzeigen, eventuell auch übers Jugendamt, die Kirchengemeinden oder einen Aushang im Laden um die Ecke.
Tagesmutter Wer für seinen Nachwuchs einen kleineren Betreuungsrahmen wünscht oder keinen Krippenplatz ergattert hat, liegt mit einer Tagesmutter richtig.
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In Ludwigshafen gibt es ca. 250 Plätze bei 110 Tagesmüttern. Die Betreuungszeiten sind im Allgemeinen flexibel und richten sich nach dem individuellen Bedarf der Eltern. In der Regel kann man zwischen einer stundenweisen oder Halb- bzw. Ganztagsbetreuung wählen. Ausgebildete Tagesmütter findet man in Ludwigshafen am besten über den Kinderschutzbund. Deren Angebot richtet sich an Eltern, die berufstätig sind oder eine Arbeit aufnehmen wollen und/oder für die die Öffnungszeiten von Kindertagesstätten den benötigten Bedarf nicht abdecken. Die Beratung sowie die Vermittlung der Betreuungsplätze ist für Eltern kostenfrei. Eine registrierte Tagesmutter sowie deren Ausbildungsnachweise geben den suchenden Eltern Sicherheit. Alle Personen, die ein oder mehrere Kinder mehr als 15 Stunden in der Woche auf Dauer betreuen, müssen eine Pflegeerlaubnis vom örtlichen Jugendamt haben. Außerdem sollen sie über vertiefte Kenntnisse im Bereich Kindertagespflege verfügen – beidseitiges Vertrauen ist dennoch nötig. Klare Absprachen können den Rahmen der Betreuung festlegen. Diese werden in einem schriftlich abgefassten Betreuungsvertrag festhalten. Vordrucke dafür sowie weiterführende Informationen gibt es bei der Vermittlungsstelle. Deutscher Kinderschutzbund – Büro Flexible Kinderbetreuung Bahnhofstraße 83 | 67069 LU | 0621/58 79 0 200 Hinweis: Bis Ende 2011 zu finden in der Benckiserstraße 77 | 67059 LU tagespflege@kinderschutzbund-ludwigshafen.de Der Stundensatz für die Betreuung bei einer Tagesmutter liegt in der Regel bei ca. 4 bis 5 Euro. Allen Eltern, die ihr Kind in die Obhut einer Tagesmutter geben, gewährt das Jugendamt der Stadt Ludwigshafen auf Antrag die Übernahme eines Teils der Betreuungskosten. Die Eltern zahlen dann für die Betreuung nur noch ca. 2,50 Euro pro Stunde und Kind zuzüglich Kostgeld. Diese Unterstützung erhalten Eltern für die Zeiten, in denen sie arbeiten gehen, auf Arbeitssuche sind oder eine Ausbildung absolvieren. Eltern mit nachweislich niedrigem Einkommen gewährt das Jugendamt
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Kinderbetreu ung
unter Umständen weitere finanzielle Unterstützung bis hin zur vollständigen Übernahme der Kosten. Weitere Informationen und Antragstellung: Stadtjugendamt Ludwigshafen Bereich Schulen und Kindertagesstätten Westendstraße 17 | 67059 LU | 0621/504-3916
Babysitter Ein Abend allein zu zweit, eine Party bei Freunden oder ein gemütliches Abendessen im Restaurant – manchmal brauchen Mama und Papa jemanden, der den Nachwuchs für ein paar Stunden liebevoll betreut. Da sind Babysitter genau die richtigen Ansprechpartner: Sie passen auf, spielen mit den Kleinen, trösten und bringen sie ins Bett – und im besten Fall werden sie zu großen Freunden. Babysitter sind für viele Eltern eine echte Hilfe bei der Betreuung des Nachwuchses. Der Kinderschutzbund in Ludwigshafen führt rund 50 zertifizierte Babysitter in seiner Kartei. Diese – zumeist jugendlichen – Betreuerinnen sind vom Kinderschutzbund ausgebildet und für diese Tätigkeit qualifiziert worden. Entsprechende Kurse für 14bis 18-Jährige bietet der Kindersschutzbund ebenfalls an. Viele haben zu Hause Erfahrung mit der Betreuung jünMittlerweile gibt es eine große Fülle an gerer Geschwister gesamBetreuungsmodellen für Kinder. melt. Die Kosten für die Inanspruchnahme eines Babysitters belaufen sich auf 5 bis 8 Euro pro Stunde und Kind. Bei wiederkehrendem Betreuungsbedarf oder der Betreuung von mehreren Kindern kann unter Umständen auch eine Pauschale vereinbart werden. Die Beratung sowie die Vermittlung der Babysitter ist für Eltern kostenfrei. Deutscher Kinderschutzbund – Büro Flexible Kinderbetreuung Bahnhofstraße 83 | 67069 LU 0621/58 79 0 200 Hinweis: Bis Ende 2011 zu finden in der Benckiserstraße 77 | 67059 LU www.kinderschutzbund-ludwigshafen.de
Mögliche Fragen für das Kindergartengespräch Einige Kriterien für die Auswahl eines geeigneten Kindergartens:
> Ist die Einrichtung wohnortnah und fußläufig zu erreichen? > Welche Regeln und pädagogischen Ziele gibt es? > Wird der Personalschlüssel (2 Erzieher auf 25 Kinder) eingehalten? > Wie sind die Räumlichkeiten – hell, freundlich, kindgerecht, eventuell schallgedämpft? Gibt es abgegrenzte Themenbereiche? Wie sieht es mit einem Turnraum aus? Wieviele Gruppen und Kinder betreut die Einrichtung? Auch ein Blick in Waschraum und Toiletten ist aufschlussreich. > Raus ins Freie: Wie stellt sich der Außenspielbereich dar? Wie oft wird dieser genutzt? Achten die Erzieher auf angemessene Bekleidung (Regenhose, -stiefel bzw. Sonnenhut und -creme)? > Wie ist der tägliche Ablauf in den Gruppen? Wird Wert gelegt auf Freispielzeiten? Wie stellt sich beim Schnupperbesuch der Umgang der Erzieher mit den Kindern dar? Und: Haben die Kleinen die Möglichkeit zum Mittagsschlaf oder Mittagsruhe? > Wie wird die Eingewöhnung unterstützt? > Wie sieht’s aus mit der Verpflegung? > Gibt es auch über die Kindergartenbetreuung hinausgehende Veranstaltungen? Können bzw. sollen sich die Eltern engagieren? > Wie sind die Betreuungszeiten? Und wann bzw. wie lange sind die Ferien? Gibt es Wartelisten? > Was ist, wenn mein Kind noch nicht sauber ist? Was passiert im Krankheitsfall?
Au-pair Um ein Au-pair-Mädchen oder -Jungen aufzunehmen, benötigt man ein freies Zimmer in der Wohnung. Die 18- bis 25-Jährigen sollen maximal 30 Stunden pro Woche arbeiten und haben Anspruch auf einen bezahlten Sprachkurs, 260 Euro Taschengeld im Monat und eine Kranken- und Haftpflichtversicherung. Au-pairs werden über Agenturen vermittelt, auch die Landesarbeitsämter kennen Vermittlerkontakte. Weitere Infos auch unter www.au-pair-agenturen.de oder unter www.au-pair-society.de.
Kinderbetreuungsdatenbank der Metropolregion Die Kinderbetreuungsdatenbank ist ein Projekt des Forums „Vereinbarkeit von Beruf und Familie“ der Metropolregion Rhein-Neckar. Über 400 Mitglieder aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik verfolgen das Ziel, die Metropolregion zu einem familienfreundlichen Standort zu entwickeln. In der Kinderbetreuungsdatenbank können Eltern Betreuungsangebote in ihrer Nähe abrufen – von der privaten Krabbelgruppe bis zur Ganztags-
Kinderbetreuung
betreuung, von der Tagesmutter über Horte und private Krabbelgruppen bis zum bunten Ferienprogramm für Schüler. Metropolregion Rhein-Neckar GmbH Projektbüro Vereinbarkeit von Beruf und Familie | N7, 5-6 | 68161 Mannheim | 0621/129 87-41 www.kinderbetreuungsdatenbank.de
Kinderkrippe Kinderkrippen sind moderne Einrichtungen, die speziell auf die Bedürfnisse der ganz Kleinen bis zu einem Alter von drei Jahren ausgerichtet sind. Freundliche Räume, kleine Gruppengrößen und gut ausgebildetes Personal sorgen für den Wohlfühlfaktor. Der klar strukturierte Alltag bietet den Kindern Orientierung. Viele Anregungen und der Kontakt zu Gleichaltrigen sind klare Pluspunkte der Krippe. Allerdings können die Kleinen Schwierigkeiten mit der Eingewöhnung und mit dem Finden ihres Platzes innerhalb der Gruppe haben. In der Regel sind die Krippen in den Räumen einer Kindertagesstätte untergebracht, es gibt aber auch Einrichtungen – zumeist von freien Trägern – die sich ganz auf die Allerkleinsten konzentrieren und keinem Kindergarten angeschlossen sind.
Vorbereitung auf den Kindergarten – Loslösegruppen In manchen Kindertagesstätten oder unter der Organisation von Vereinen gibt es so genannte Loslösegruppen. Die Kinder werden beispielsweise an zwei Vormittagen in der Woche für zwei bis drei Stunden in kleinen Gruppen von ErzieherInnen betreut. So können sie erste Erfahrungen im Gruppenverband sammeln und erleben erste selbstständige Schritte.
Kindergarten/Kindertagesstätte Der Besuch einer Kindertagesstätte ist ein wichtiger Bestandteil in der Entwicklung eines Kindes. Die Tagesbetreuung in den Kindertagesstätten der Stadt, der kirchlichen und der freien Träger beginnt bereits im Babyalter mit der Krippe und schafft mit flexiblen Betreuungsformen in Kindergarten und Hort für Kinder bis zwölf Jahren für die Eltern beste Voraussetzungen für die Vereinbarung von Familie und Beruf. Die gesetzlichen Änderungen auf Bundes- und Landesebene machen sich bemerkbar: Seit dem Kindergartenjahr 2010/11 gibt es in RheinlandPfalz einen Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz bereits für zweijährige Kinder. Gleichzeitig wurde der Besuch des Kindergartens komplett beitragsfrei. Allerorten werden bestehende Einrichtungen umgebaut, auch Neubauten sind in der Planung. Derzeit gibt es in Ludwigshafen 89 Kindertagesstätten der Stadt und freier Träger, die 6737 Plätze anbieten. 34 Einrichtungen stehen unter kommunaler Trägerschaft, 19 werden von der protestantischen, 21 von der katholischen Kirche getragen. Daneben gibt
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es Einrichtungen der ökumenischen Fördergemeinschaft, in privater Hand oder auf Basis eines Vereins. 2914 der insgesamt 3751 städtischen Kindergartenplätze sind Plätze für Mädchen und Jungen von 2 bis 6 Jahren. Für die Kleinsten stehen 150 Krippeplätze zur Verfügung. Die Mehrzahl der Häuser sind kombinierte Einrichtungen, die neben dem Kindergarten oft auch Hort- und Krippegruppen haben. Weitere Infos erhalten Sie unter www.ludwigshafen.de oder www.kita.rlp.de
Familienpflege für den Fall der Fälle Was passiert, wenn Sie krank werden, womöglich ins Krankenhaus müssen und das bestehende Netzwerk diese Lücke nicht schließen kann? In solchen Fällen können Sie sich helfen lassen. Grundsätzlich muss jede gesetzliche Krankenkasse eine Haushaltshilfe stellen, wenn Versicherte ihren Haushalt wegen einer Krankenhausbehandlung, einer stationären Reha- oder Vorsorgebehandlung nicht mehr führen können. Wenn mindestens ein Kind unter zwölf Jahren im Haushalt zu versorgen ist, kann sie einspringen. Ihr Arzt muss ein Attest ausstellen, damit Sie die Hilfe beantragen können. Die Krankenkasse nennt Ihnen dann Dienstleister samt Kontaktdaten.
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Kultur mit Kindern
MUSIK TRIFFT MALEREI
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Kulturelle Angebote für Familien mit Kleinkindern Vielseitig interessierte Familien wollen ihren Kindern die Fülle an kulturellen Angeboten näherbringen. Und dabei können sie in Ludwigshafen aus dem Vollen schöpfen. Das Wilhelm-Hack-Museum mit seiner vom katalanischen Künstler Joán Miró gestalteten Keramikwand, das Theater im Pfalzbau, die Deutsche Staatsphilharmonie sowie kleine Kulturzentren und Bühnen lassen die Herzen von Musik- und Kunstfans höher schlagen. Und viele Kulturstätten haben sich heute schon bestens auf den Nachwuchs eingerichtet, bieten Programme für Kinder und spezielle Mitmachaktionen für die Kleinen an – so lassen sich kleine Picassos, Nachwuchs-Musiker oder die Bühnenstars von Morgen gerne von der Muse küssen.
Wilhelm-Hack-Museum Den Pinsel schwingen, mit Materialien experimentieren, große und kleine Kunstwerke bauen und die vielen schönen Meisterwerke im Museum betrachten – all dies können große und kleine Kinder im Wilhelm-HackMuseum. Gerade für Vorschulkinder bieten die geschulten Pädagogen des Museums ein vielfältiges Programm, das zum Staunen und Entdecken einlädt. Die Reihe „Führen und Werken“ richtet sich an Kindergärten und Schulen: Hier werden zunächst die Werke der ständigen Sammlung oder
die Leihgaben der Sonderausstellungen in altersspezifischen Führungen vor Augen geführt. Anschließend malen, basteln und experimentieren die Kinder im Museumsatelier und verarbeiten ihre neu gewonnenen Eindrücke zu eigenen kleinen Kunstwerken. Das mobile Museum „Kunst im Koffer“ kommt mit vielen Überraschungen und Ideen direkt in den Kindergarten. Bei den „Klecksstrolchen“ lernen Kinder ab vier Jahren spielerisch künstlerische Techniken und Materialien kennen und machen erste Erfahrungen mit kreativen Ausdrucksformen. Lust und Laune für die ganze Familie bereitet das „Kinder-ElternAtelier“, in dem sich sowohl die Großen als auch die Kleinen in der Museumswerkstatt künstlerisch austoben können. Gemeinsam mit Freunden im Museum feiern – das macht Spaß und ist etwas Besonderes. Deshalb hat das Wilhelm-Hack-Museum auch für Geburtstagskinder einiges auf die Beine gestellt: Bis zu zwölf Kinder können die Schätze des Museums entdecken und ihrer Fantasie im Museumsatelier freien Lauf lassen. Wilhelm-Hack-Museum | Berliner Straße 23 | 67059 LU 0621/504-3403 www.wilhelmhack.museum
Theater im Pfalzbau Nach einer langen Sanierungsphase erstrahlt das Theater im Pfalzbau nun wieder mit unter anderem neu gestalteten Foyers in neuem Glanz. Einen wichtigen Platz nimmt im Haus das Kinder- und Jugendtheater ein, das als fester Bestandteil in den laufenden Theater-Spielplan integriert ist. Koproduktionen mit dem Kinder- und Jugendtheater Speyer, Singspiele, Produktionen des Kinder-Spiel-Theaters, die Medienschule und regelmäßige Vorstellungen auf der großen Bühne des Theaters im Pfalzbau oder im Studio sowie die Aktivitäten des Jugendclubs „Kritisches Theater“ gehören zum abwechslungsreichen Angebot. Das detaillierte Programm wird in zwei pro Spielzeit erscheinenden Theatermagazinen für Kinder unter zwölf und ab 13 Jahren vorgestellt und ist im Internet einsehbar. Theater im Pfalzbau | Bismarckstraße 116 | 67059 LU 0621/504-2541 www.theater-im-pfalzbau.de
KiTZ – Theaterkumpanei
Der Kreativität freien Lauf lassen: Die meisten Kinder malen gern.
Das Ensemble von KiTZ arbeitet als eines der ältesten professionellen freien Theater der Region. Seit 1995 entwickelt das KiTZ preisgekrönte Theaterproduktionen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Jedes Jahr feiern zwei bis drei neue Theaterstücke in Ludwigshafen Premiere. Alle Produktionen sind mobil und können auch in Kindergärten gezeigt werden. Besonderes Interesse zog 2010 das Stück „Sultan und Kotzbrocken“ auf sich, das sogar im Iran große Erfolge feierte. KiTZ – Theaterkumpanei | Defreggerstraße 12 | 67061 LU 0621/65 05 64 44 www.theaterkumpanei.de
Kinder- und Jugendkunstschule unARTig unARTig ist die Kinder- und Jugendkunstschule des Kunstvereins Ludwigshafen. Hier wird bei Kindern und Jugendlichen die Begeisterung für zeitgenössische Kunst geweckt. Leuchtende Farben, großflächiges Malen, Gestalten mit Kleister, Papier, Sand und Ton, phantastische Gebilde aus Pappmaché und Gips, Geschichten hören und nach Musik bewegen: Kinder ab vier Jahren können hier Erfahrungen mit unterschiedlichen Materialien und Oberflächen machen, Gegenstände sammeln, sortieren, bemalen und neu gestalten. So lernen schon die Kleinsten spielerisch mit Farben, Materialien und Werkzeugen umzugehen und sie auch zu benennen. Eine Besonderheit im Angebot speziell für Kinder ist „Kinder führen Kinder“. Hier gehen Kinder mit anderen gemeinsam durch die jeweils aktuelle Ausstellung und zeigen und erklären ihre Lieblingswerke gleichaltrigen Kunstinteressierten. Kinder- und Jugendkunstschule unARTig Kunstverein Ludwigshafen | Bismarckstraße 44-48 | 67059 LU 0621/52 80 55 www.kunstverein-ludwigshafen.de
Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz Klassik macht Spaß. Wer’s nicht glaubt, hat noch nicht Jochen Keller und „Listen To Our Future“ – das Education-Programm der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz erlebt. Hier wird kleinen Menschen die klassische Musik näher gebracht – Spaß, Spannung und Aktion garantiert inbegriffen. Wichtiger Bestandteil des Education-Programmes sind spezielle Konzertformate für verschiedene Altersklassen – so beispielsweise die Kiko: Kinderkonzerte für junge Familien mit Kleinkindern (2011 sind unter anderem Peter Pan und das Thema Zoo dran) oder die „Konzerte für Schwangere und Stillende“ für werdende Mütter und Eltern mit Krabbelkindern bis zu einem Jahr. So können schon die ganz Kleinen in entspannter Atmosphäre erste Klassikeindrücke sammeln. Führungen in der Philharmonie, Instrumentenvorstellungen im orchestereigenen Musikmuseum „KlangReich“ und die interaktive Kinder-KlassikWebsite www.listen-to-our-future.de runden das Programm ab. Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz | Heinigstraße 40 | 67059 LU | 0621/599 09-0 www.staatsphilharmonie.de www.junge-klassik.de
Jugend- und Kindertheater JuKiLU Das Mundart-Theater im Hemshof, das Prinzregententheater, bietet auch Theaterprogramme für Kinder ab vier Jahren an. 1991 wurde das Jugendund Kindertheater Ludwigshafen – JuKiLu eröffnet. Seither gab es schon ein Wiedersehen mit „Hänsel und Gretel“, „Willie der Angsthase im Zauberwald“, „Kalif Storch“, „Der rote Strumpf“, „Das tapfere Schneiderlein“, „Oh wie schön ist Panama“, „Eine Woche voller Samstage“, „Kikerikiste“
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Kultur mit Kindern
und vielen anderen. Das Ensemble spielt im Großen Haus des Prinzregenten-Theaters, aber auch in Schulen und Kindergärten und bietet Sondervorstellungen an. Prinzregenten-Theater | Prinzregentenstraße 45 | 67063 LU 0621/52 52 40 www.prinzregenten-theater.de
Stadtmuseum Ludwigshafen Das Stadtmuseum im Rathaus-Center zeigt neben archäologischen Funden aus dem Stadtgebiet die Geschichte der heutigen Stadtteile sowie Gemälde, Urkunden und andere Dokumente aus der Gründerzeit der Stadt. Die Sammlungen werden ergänzt durch ein Münzkabinett, eine kunstgewerbliche Abteilung und durch die „Pfälzer Marionettenbühne“ mit handgeschnitzten Holzpuppen aus den 1920er Jahren. Stadtmuseum Ludwigshafen Rathausplatz 20 | 67059 LU 0621/504-2574 www.ludwigshafen.de
Kultursommer Ludwigshafen Seit 2001 findet jedes Jahr im Sommer auf der Ludwigshafener Parkinsel der Inselsommer statt. Diese Veranstaltung hat sich von ersten improvisierten Konzerten unter Bäumen zu einem festen Bestandteil des Ludwigshafener Kultursommers mit einem umfangreichen Programm quer durch alle Kunstsparten entwickelt. Inselsommer – das ist Musik, Kunst, Theater, das traditionelle Inselfrühstück, Kunstallee, Spiele und Spaß für alle Generationen. Die Initiative des Vereins Kultur Rhein-Neckar auf der Parkinsel wird seit 2004 vom KiT’Z – dem mobilen Kinder- und Jugendtheater RheinNeckar – verstärkt. Das KiT’Z verwandelt die Ludwigshafener Parkinsel in eine „KinderInsel“ – in das erfolgreichste Kinder- und Jugendtheaterfestival der Region. Im lauschigen Schatten der Bäume und in Sichtweite des Rheins gibt es nicht nur Theater, sondern auch abwechslungsreiche Spielstationen mit vielen Entfaltungsmöglichkeiten für die ganze Familie. Kultursommer Ludwigshafen | www.inselsommer.info
Internationales Straßentheaterfestival Ludwigshafen Jedes Jahr im Sommer verwandelt sich die Innenstadt von Ludwigshafen in eine riesige Bühne. Ende Juli 2011 nun schon zum zwölften Mal. Internationale Straßentheatergruppen verzaubern mit spektakulärem OpenAir-Theater das Ludwigshafener Publikum. Da macht der Spaziergang auch dem Nachwuchs Spaß, denn an jeder Ecke gibt es etwas anderes Spannendes zu sehen und zu erleben. Internationales Straßentheaterfestival Ludwigshafen Kontakt: Kulturbüro der Stadt Ludwigshafen 0621/504-2263 www.ludwigshafen.de
Ein Besuchermagnet: Kindertheater beim Ludwigshafener Inselsommer.
Capitol Kindertheater Im kleinen Kinosaal Casablanca im Mannheimer Capitol wird zuweilen viel gelacht, geklatscht und mitgemacht. Theaterstücke und Musicals für Kinder ab drei Jahren stehen dort sonntags auf dem Programm. Während der Sommerpause im Juli und August zieht das Capitol-Team um auf die Bühne der Schlossfestspiele Edesheim. „Oh wie schön ist Panama“, „Petterson und Findus“ und „Michel aus Lönneberga“ erfreuen dann in schöner Kulisse immer wieder sonntags nicht nur die Kinder – auch die Großen haben ihren Spaß an den liebevoll arrangierten Aufführungen. Bei den Märchentagen wird Mannheim in eine Märchenstadt verwandelt. Im Capitol erwarten kleine und große Märchen- und Geschichtenfans eine Fülle von Veranstaltungen. Die besten professionellen Erzählerinnen und Erzähler aus Deutschland sind dann hier zu Gast und präsentieren Märchen und Geschichten auf kunstvolle Art und Weise, teils auch mit musikalischer Umrahmung. Capitol Mannheim | Waldhofstraße 2 | 68169 Mannheim 0621/33 67 333 www.capitol-mannheim.de www.mannheimer-maerchentage.de
Kinder- und Jugendtheater Schnawwl und Junge Oper Der Schnawwl in Mannheim ist das älteste kommunale Kinder- und Jugendtheater im Nachbarland Baden-Württemberg. Das Ensemble spielt schon für die allerkleinsten Zuschauer ab zwei Jahren, zeigt Bilder-, Märchen- und
Kultur mit Kindern
Erzähltheater für Familien, adaptiert Mythen und Sagen und entwickelt eigene Stücke. Mit eigener Spielstätte im Dachgeschoss der Alten Feuerwache strahlte die junge Bühne nach Aufnahme des Spielbetriebs Ende der 70er Jahre schnell und erfolgreich auf das Theaterleben Baden-Württembergs aus und genießt bis heute auf nationaler aber auch europäischer Ebene einen herausragenden Ruf. Mehrfache Auszeichnungen und Einladungen zu Gastspielen belegen diesen Erfolg. Ein weiterer Schwerpunkt des Schnawwls ist die Theaterpädagogik, die die Begegnung von Kindern mit Theaterschaffenden ermöglicht und fördert. Die Junge Oper Mannheim, die ausschließlich Neues Musiktheater für Kinder und Jugendliche produziert, beschäftigt sich eingehend mit deren Lebenswelt. Beim deutschlandweit einzigartigen Baby-Tanz-Fest sind Kinder ab einem Alter von acht Wochen hier willkommen. Eltern nehmen mit ihren Babys dann eine Auszeit vom Alltag und lauschen in einem in zarten Farben eingerichteten Raum auf bunten Kissen der Musik von Cello und Flöte, von einer Tänzerin in Bewegung umgesetzt. Die Babys erkunden den Raum, krabbeln herum, dösen oder schlafen einfach ein. Pro Spielzeit präsentiert das Nationaltheater-Orchester außerdem sechs Familienkonzerte im Opernhaus, bei denen sich alles um spannende und ungewöhnliche Fragen zu Orchester, Komponisten und Musik dreht. Und es gibt die Reihe „Instrumenten auf der Spur“, bei denen jeweils ein Musikinstrument näher betrachtet und ausprobiert wird. Kinder- und Jugendtheater Schnawwl und Junge Oper Alte Feuerwache | Brückenstraße 2 | 68167 Mannheim 0621/1680-302 www.schnawwl.de
Junges Museum Speyer im Historischen Museum Hier kann man was erleben: Zeitreisen in die Geschichte machen, das Leben der Menschen der vergangenen Zeiten kennenlernen, neue Dinge mit allen Sinnen entdecken. Im Jahresturnus wechseln die spannenden Ausstellungen, die speziell für Kinder konzipiert werden. Alles begann 2000 mit der legendären Ausstellung zur Sendung mit der Maus und es folgen so interessante Themengebiete wie die Eiszeit, Ritter, Playmobil, Piraten, das alte Ägypten, die Wikinger oder Hexen. Bis Ende Juli 2011 dreht sich hier nun alles um das Mittelalter – erforscht werden trutzige Ritterburgen, geheimnisvolle Klöster und eine gigantische Dombaustelle. In den lebendigen Inszenierungen mit vielen Spiel- und Mitmachmöglichkeiten geht es nicht nur spannend zu, sondern es wird ganz nebenbei auch noch etwas gelernt. Junges Museum im Historisches Museum der Pfalz Speyer Domplatz 4 | 67346 Speyer 06232/132 50 www.museum.speyer.de
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Freizeit mit Kindern
AUSFLÜGE UND KURZTRIPS MIT KINDERN
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Spielen, planschen, Tiere streicheln und staunen
Outdoor-Spielplätze
Toben, rutschen, klettern, schaukeln – für Kinder ist das Glück dieser Erde beim Spielen zum Greifen nah. Rund 180 Spielplätze im Stadtgebiet – verteilt auf ca. 30 Hektar – lassen die Herzen der Ludwigshafener Kinder und Jugendlichen höher schlagen. Die kleinkindgerechte Ausstattung mit Sandbereichen, Klettergeräten, Rutschen und Schaukeln sowie Häuschen und Türmen zum Versteckspielen gehört auf den meisten Spielplätzen „um die Ecke“ zum Standard. Daneben gibt es aber auch Spielplätze, die mit besonderen Attraktionen aufwarten und die eine kleine Reise in andere Stadtteile wert sind.
Kinderparadies Friedenspark Das Kinderparadies Friedenspark hat einiges zu bieten: Spielhaus, Wasserund Matschspielplatz, Kleinkinderspielplatz, Spielmulde mit Tunnelrutsche, Kletterturm, Schaukeln und Kletternetze laden zum Herumtollen ein. Zu verschiedenen Zeiten sind Kinderanimateure vor Ort. Bei schönem Wetter gibt es Outdoor-Spiele, bei schlechtem Wetter Malen und Basteln im Spielhaus. Sandkastenspielzeug und Rutschautos können gegen ein geringes Entgelt ausgeliehen werden. Am Kiosk werden den Besuchern Snacks und Getränke angeboten. Zusätzlich zu den Spielangeboten können Grillplät-
ze und Räumlichkeiten für Kinderfeste im Spielhaus zu familienfreundlichen Preisen angemietet werden. Der Eintritt ins Kinderparadies ist frei. Winterpause ist von Mitte Dezember bis Mitte April. Kinderparadies Friedenspark | Gustav-Heinemann-Allee | 67063 LU 0621/62 63 67 www.kinderparadies-friedenspark.de
Jugendfarm Pfingstweide Abenteuer pur auf 30.000 Quadratmetern für kleine und größere Kinder – das ist die Jufa. Es gibt hier jede Menge Tiere wie Zwergesel, Hasen, Ziegen, Schafe und Kaninchen zum Streicheln und Pflegen, man kann Stockbrot backen, Holzhütten bauen, Lagerfeuer machen, kochen, backen, spielen und basteln, es gibt für jeden Geschmack und jedes Alter etwas, drinnen wie draußen. Zweimal die Woche dürfen schon die ganz kleinen Pferdenarren auf‘s Pferd. Die Größeren führen Pferd samt stolzen Reiter donnerstags und freitags über die Koppel. Kindergartengruppen sind nach vorheriger Anmeldung willkommen. Im Saftladen gibt es Stärkungen in Form von Getränken, Eis und kleinen Snacks. Ganzjähriger Betrieb, Dienstag bis Samstag immer nachmittags geöffnet. Jugendfarm Pfingstweide | Verlängerte Athener Straße | 67069 LU 0621/504-2855 www.jufalu.de
Robinson-Spielplatz Maudach Das Maudacher Bruch als grüne Oase im Süden Ludwigshafens lockt Erholungssuchende von Nah und Fern. Und natürlich finden auch die kleinen Besucher einen Ort der Freude: Der Robinson-Spielplatz bietet neben spannenden Spielgeräten einen Wildnisbereich, wo es allerhand zu entdecken gibt. Hier lässt es sich herrlich Indianer und Cowboy spielen – so kann man vielleicht schon den Kleinsten den Sonntagsspaziergang durch das idyllische Maudacher Bruch schön schmackhaft machen. Robinson-Spielplatz Maudach (Riedstraße, Eingang gegenüber Sportverein Maudach) | 67067 LU
Spielplatz am Wildpark Rheingönheim
Matschen, toben, im Sand buddeln, Spaß haben: Spielplätze wie hier im Kinderparadies Friedenspark bieten Kindern viele Anregungen.
Wenn die Temperaturen die 30-Grad-Marke übersteigen, ist ein Besuch des Spielplatzes beim Wildpark Rheingönheim genau richtig – hier kann man herrlich matschen und am Wasserlauf spielen – große Bäume beschatten das komplette Areal. Spannende Spielgeräte begeistern besonders die kleinen Besucher, auf die hier alles ausgerichtet ist. Die Eltern können an Tischen und Bänken Platz nehmen, dank Umzäunung kann der Nachwuchs unbesorgt auf Entdeckungstour gehen. Fürs leibliche Wohl sorgt direkt nebenan das Wildparkstübchen, das alle Speisen und Getränke auch zum Mitnehmen anbietet. Spielplatz am Wildpark Rheingönheim | Neuhöferstraße 60 | 67065 LU
Indoor-Spielplätze Draußen ist es nass, kalt und ungemütlich, und die Kleinen wollen trotzdem hüpfen, toben und spielen? Da ist ein Besuch in einem Indoor-Spielplatz eine willkommene Alternative zum Spielen im Freien. Diese zu großen Spieloasen umgebauten Hallen bieten Spiel- und Spaßgeräte in allen Größen und für alle Altersstufen. Das Angebot reicht von überdimensionalen Hüpf- und Kletterburgen über Rutsch- und Rollerbahnen, Minicars und Trampoline bis hin zu Babybereichen mit Bällebad, Stoff- und Schaukeltieren. Für das leibliche Wohl der großen und kleinen Besucher sorgen Snacks, Getränke und Süßigkeiten. Gut zu wissen: Hier können auch Kindergeburtstage nach Lust und Laune gefeiert werden. Die Kosten für den Eintritt liegen zwischen drei und sieben Euro. Little Coconut | Carl-Benz-Straße 18-20 | 67105 Schifferstadt 06235/458 72 66 www.littlecoconut.de Kid’s Inn | Mahlastraße 96 | 67227 Frankenthal 06233/45 77 www.kids-inn.de FunDolino | Tullastraße 41 | 67346 Speyer 06232/49 77 00 www.fundolino.de Pinocchio | Obere Riedstraße 84 | 68309 Mannheim 0621/41 07 77 61 www.pinocchio-park.com Mannkidu | Rheingoldstraße 211 | 68199 Mannheim 0621/87 55 45 70 www.mannkidu.de
Freibäder und Badeseen Die meisten Kinder fühlen sich im Wasser pudelwohl – und gerade im Sommer bieten Freibäder und Badeseen eine willkommene Abkühlung. Rutsche, Kinderplanschbecken oder ein Matschplatz machen das Glück der Kleinen vollkommen. Informationen zur Gewässergüte der Ludwigshafener Badegewässer erhalten Sie unter www.badeseen.rlp.de.
Freibad am Willersinnweiher Die Riesenrutsche „Nässi“ ist im Freibad am Willersinnweiher von weitem zu sehen. Wasserratten können sich im Schwimmbecken, im Lehr- und Nichtschwimmerbecken oder im Baggersee austoben, die Kleinsten sind im Babybecken gut aufgehoben. Rund 20.000 m2 Liegefläche und Spielwiese, ein Planschbereich mit Sand- und Matschspielplatz, ein Kiosk, Babywickelraum sowie Wärmehalle, Beach-Volleyball-Anlage und Tischtennisplatten runden den Badetag ab. Freibad am Willersinn | Am Strandweg 23 | 67063 LU 0621/504-2902 www.ludwigshafen.de
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Freizeit mit Kindern
Naturfreibad Blies Mit fast 84.000 m2 Wasserfläche und rund 12.000 m2 Liegewiese ist das Naturfreibad Blies ein grünes Kleinod. Für Planschfans ist bestens gesorgt mit einer Sprunganlage, Planschbecken, Ponton mit abgegrenztem Nichtschwimmerbereich, Kinderwasserrutsche, Spielgeräte sowie Kiosk mit Biergarten. Förderverein Strandbad Blies e.V. | Breite Straße 71 | 67067 LU Manfred Reimann | 06237/924 59 59 | 0621/529 91 55 (Büro an der Blies) www.ludwigshafen.de
Blaue Adria Der Badesee liegt mitten in der Natur zwischen Altrip und Neuhofen. An den schönen Sandstränden tummeln sich im Sommer große und kleine Wasserratten. Wer länger bleiben möchte: Es gibt hier einen Campingplatz und ein Hotel. Ein Kiosk sorgt für Abkühlung von innen und einen kleinen Happen zu essen. Die Nutzung des Badesees ist kostenlos, lediglich das Parken kostet ein paar Euro. Blaue Adria | 67122 Altrip | 0621/5909-0 www.rhein-pfalz.kreis.de
Hallenbäder und Freizeitbäder Spielt das Wetter nicht mit, um Wasserspaß unter freiem Himmel genießen zu können, zieht man sich unters Dach zurück. Hallenbäder sind der richtige Ort, um einem ungemütlichen Tag ein bisschen Ferienstimmung zu verleihen.
Hallenbad Süd Direkt neben Sportpark und Südwest-Stadion gelegen, gibt sich das Hallenbad Süd sportlich: Im Schwimmerbecken können selbst ambitionierte Schwimmer ihre Bahnen drehen, von dem 1- und 3-Meter-Sprungbrett kann auch mal eine mutige Schraube gedreht werden und die kleinen Gäste unternehmen ihre ersten Schwimmversuche im Nichtschwimmerbecken. Zusätzlich locken eine Kinderrutsche, Sonnenbänke, Tischtennisplatten und eine Cafeteria. Freitags ist Warmbadetag. Hallenbad Süd | Erich-Reimann-Straße 5 | 67061 LU 0621/504-2900 www.ludwigshafen.de
Hallenbad Oggersheim Klein, aber fein – so kommt das Hallenbad im Ludwigshafener Stadtteil Oggersheim daher. Für all diejenigen, die ein paar Bahnen schwimmen wollen, ist das Bad ideal. Kinder können im Nichtschwimmerbecken ihre ersten Versuche im Schwimmen unternehmen. Hallenbad Oggersheim | Hermann-Hesse-Straße 11 | 67071 LU 0621/504-2901 www.ludwigshafen.de
Wasserspaß im Rhein-Pfalz-Kreis Das ganze Jahr über können sich kleine Wasserratten in vier kreiseigenen Hallenbädern vergnügen. Wer vor allem Spaß und Entspannung sucht, ist im „Aquabella“ in Mutterstadt mit seiner Riesenrutsche und der besonders attraktiven Saunalandschaft an der richtigen Adresse. Ein großes Planschbecken, mehrere Außen- und Innenbecken sowie ein Bistro komplettieren das Angebot. Weitere Ziele für Wasserfans sind das Kreisbad MaxdorfLambsheim, das Kreisbad Römerberg und das Kreisbad Schifferstadt.
Badespaß mal anders
Einmal kräftig platschen – das macht Spaß an heißen Sommertagen!
Manchmal lohnt sich auch die Fahrt über die Kreisgrenze hinaus. In der Region gibt es weitere Erlebnisbäder: Badepark Haßloch | Lachener Weg 175 | 67454 Haßloch 06324/5994-760 www.badepark.de Bademaxx Speyer | Geibstraße 3 | 67346 Speyer 06232/625-1500 www.bademaxx.de La Ola Landau | Horstring 2 | 76829 Landau 06341/13-9200 www.la-ola.de
Tierparks und Zoos Bären, Löwen, Pinguine und Affen faszinieren Kinder von Anfang an. Ein Besuch in einem Zoo oder Tierpark ist für die Kleinsten das Allergrößte. Ob große Elefanten oder kleine Insekten, bunte Fische oder streichelzahme Ziegen – die Begegnung mit diesen Tieren ist für Kinder ein ganz besonderes Erlebnis.
Wildpark Rheingönheim Natur hautnah erleben – das ist in Ludwigshafens Süden möglich. Im Ortsteil Rheingönheim liegt der 30 Hektar große Wildpark, in dem über 200 Tiere aus 30 meist europäischen Wildarten zu Hause sind. Wanderwege führen zu den Gehegen von Tarpanen, Wisente, Auerochsen, Wildschweinen, Rot- und Schwarzwild, Luchse und Wildkatzen. Dam- und Sikawild sowie Mufflons, Pfaue und Schwäne gehen mit den Besuchern entlang des Weges zuweilen sogar auf Tuchfühlung. Besonderen Spaß haben Kinder, wenn sie Rotwild, Wildschweine, Ziegen und Minischweine füttern oder im Streichelgehege direkten Kontakt zu Jungziegen, Meerschweinchen und Kaninchen haben. Die Natur mit allen Sinnen genießen – das können große und kleine Besucher auch auf dem abwechslungsreichen Barfußpfad mitten im Park. Verschiedene Aktionstage übers Jahr – wie Lichterfest zum Martinstag, Ostereiersuche, Fledermauswanderung und vieles mehr – sorgen zusätzlich für Spaß. Kinder bis drei Jahre haben im Wildpark freien Eintritt. Unterstützen kann man den Wildpark übrigens auch durch die Übernahme von Tierpatenschaften. Ein weiteres Angebot ist das Haus der Naturpädagogik, in dem naturbezogene Experimentierund Erfahrungsmöglichkeiten für Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter sowie Schulungen für Erzieher angeboten werden. Wildpark Rheingönheim | Neuhöferstraße 48 | 67065 LU Kasse Wildpark 0621/504-3370 | Infos zu Tierpatenschaften und zum Haus der Naturpädagogik 0621/504-3380 www.wildpark-rheingoenheim.de
Vogel- und Tierpark Birkenheide Rund 50 Tierarten sind zwischen Maxdorf und Birkenheide in liebevoll angelegten und gepflegten Volieren und Gehegen zu Hause. Ponys, Ziegen, Kaninchen, Esel und Damwild sind die Lieblinge der Kinder, die sie auch füttern dürfen (Futter gegen Unkostenbeitrag). Der Eintritt ist kostenlos. Freiwillige Spenden können am Eingang entrichtet werden. Ein Restaurant sowie ein großer Spielplatz mit Sandkasten, Rutsche, Wippe, Schaukeln, Klettergerüst und Karussell befinden sich in unmittelbarer Nähe des Tierparks. Vogel-und Tierpark Birkenheide | Weisenheimer Straße (L 454) 67134 Birkenheide
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Freizeit mit Kindern
Kurpfalz-Park Wachenheim
Reptilium Landau
Auf 700.000 m2 können Familien im Kurpfalz-Park Wachenheim die Natur erleben. Neben den Tieren (von Mufflons über Rotwild bis hin zu Wölfen) locken rasante Rutschen und die Schwanentretboote auf dem Seebergweiher, die Streichelgehege oder der Irrgarten. Spaß pur gibt es im Piratennest, der großen Kinder-Spiele-Welt. Und ganz gemütlich lässt sich der Park erkunden, wenn man im Kurpfalz-Express Platz nimmt. Kurpfalz-Park Wachenheim | Rotsteig (K 16, Verbindungsstraße zwischen Wachenheim und Lindenberg) | 67157 Wachenheim 06325/95 90 10 www.kurpfalzpark.de
Das Reptilium Landau bietet seinen Besuchern ein intensives Erleben mit der interessanten und außergewöhnlichen Welt der Reptilien und Amphibien. Schlangen, Spinnen, Schildkröten und Co. leben in großzügig bemessenen Landschaftsterrarien. Bei speziellen Aktionen gibt es die Gelegenheit, ausgewählte Tiere anzufassen oder sie unter der Anleitung eines Tierpflegers zu füttern. Der Zoo ist übrigens komplett überdacht. Reptilium Landau | Werner-Heisenberg-Straße 1 | 76829 Landau 06341/5100-0 www.reptilium.de
Tiergarten Worms Zoo Landau Rund 700 Tiere in mehr als 130 überwiegend exotischen Arten sind im Landauer Zoo zu Hause. Die Kleinaffen, Geparde, Jaguare, Kängurus, Dromedare, Tiger und putzigen Pinguine gehören zu den Höhepunkten des Zoos. Kinder haben viel Spaß, wenn sie im Streichelgehege mit den Tieren auf Tuchfühlung gehen oder auf dem großen Spielplatz toben. Die von der Zooschule Landau organisierten Kindergeburtstage sind ein unvergessliches Erlebnis für die jüngsten Besucher. Eine Besonderheit ist auch das abwechlungsreiche Programm, das hier angeboten wird: Zoosafaris, Traumnächte im Zoo und Feste mit Ponyreiten sind echte Attraktionen. Zoo Landau | Hindenburgstraße 12- 14 | 76829 Landau 06341/13 70 10 zoo-landau.de
Der Tiergarten Worms liegt mitten im Naherholungsgebiet „Bürgerweide“. Das 8,5 Hektar große Areal des Tiergartens Worms ist eine echte Oase der Ruhe. Viele recht unterschiedliche Tierarten beherbergt der Wormser Tiergarten – Nasenbären und Kattas ebenso wie Wasserschildkröten, Waschbären, Wölfe, Leguane, Nandus oder Erdmännchen. Hier leben über 400 Tiere aus mehr als 80 Arten. Ein Schwerpunkt des Parks ist der Pfälzer Bauernhof mit seinen seltenen Haustierrassen wie den imposanten Pfalzardenner-Pferden. Das Angebot des Parks wird durch eine große Fest- und Spielwiese mit historischem Karussell, attraktivem Spielplatz, einer Tiergartenschule und der Kindereisenbahn namens „Emma“ abgerundet. Tiergarten Worms | Hammelsdamm 101 | 67547 Worms 06241/97 22 7-0 www.tiergarten-worms.de
Heidelberger Zoo Am Eingang begrüßen schon die Bären die Besucher des Heidelberger Zoos. Von der Achatschnecke über Elefanten, Affen, Löwen bis zur Zweifarbfruchttaube – die Welt des Heidelberger Zoos ist bunt und artenreich. Bei der Fütterung von Robben, Raubtieren, Stachelschweinen, Pelikanen und Menschenaffen kann man zuschauen. Zusätzlich können sich die kleinen Besucher im Streichelzoo und auf dem großen Spielgelände mit Klettergarten, Rutschen, Sandkästen und Schaukeln vergnügen. Zoo Heidelberg | Tiergartenstraße 3 | 69120 Heidelberg 06221/6455-0 www.zoo-heidelberg.de
Sea Life Speyer
Mit dem Reh auf Tuchfühlung: Im Rheingönheimer Wildpark freuen sich die freilaufenden Vierbeiner über Besuch.
Im Sea Life Speyer können Sie die Vielfalt der Bewohner der heimischen und tropischen Gewässer erleben. In 30 Wasserbecken können über 3.000 Tiere bestaunt werden – vom Seepferdchen über den Rochen bis zum Zebrahai. Als Höhepunkt gilt der acht Meter lange Unterwassertunnel mit hunderten farbenprächtiger Fische und majestätischen Haien. Sea Life Speyer | Im Hafenbecken 5 | 67346 Speyer 01805/66 69 01 01 www.sealifeeurope.com
Freizeit- und Erlebnisparks Natur und Spaß für die gesamte Familie oder Action pur – Freizeit- und Erlebnisparks laden zu ausgedehnten Ausflügen ein, die das alltägliche Einerlei schnell vergessen lassen. Abwechslungsreiche Angebote gibt es in den Parks „um die Ecke“ oder in den großen Themenparks, von denen manche sogar Übernachtungsmöglichkeiten bieten.
Ebertpark Der Springbrunnen in Form eines Sterns bildet das Herzstück des Ebertparks, der zudem Liegewiesen, mehrere Spielplätze, einen Ententeich, Streichelzoo, Vogelvolieren und eine Minigolfanlage bietet. Es gibt auch einen behindertengerechten Spielplatz. Nicht nur sind die Spielgeräte barrierefrei zugänglich, zudem gibt es eine spezielle Schaukel, eine Matschanlage und einen Hindernisparcours – Langeweile kommt hier garantiert nicht auf und das besondere Plus ist die ungezwungene Atmosphäre, in der behinderte und nichtbehinderte Kinder miteinander umgehen können. Wenige Schritte weiter kommen Tierfans voll auf ihre Kosten: In der Volierenanlage sowie im Haustierbereich gibt es Papageien, Ziegen, Schafe und Ponys. Der Streichelzoo ist zu festgelegten Zeiten geöffnet und erlaubt den Kleinen einen Einblick in die Welt von Ziege und Co. Ebertpark | Erzbergerstraße | 67063 LU
Luisenpark und Herzogenriedpark Mannheim Viele Spielplätze, eine Trampolinanlage, Minicars, eine Holzeisenbahn für die Kleinsten und die 80.000 m2 große Spiel- und Freizeitwiese bieten genügend Raum für Bewegung und Spaß. Bekannt und gleichermaßen beliebt ist eine beschauliche Bootsfahrt mit der Gondoletta über den Kutzerweiher. Die bunte Pflanzenwelt begeistert nicht nur Naturfreunde und auch die Tiere, die im Luisenpark leben, ziehen die Blicke auf sich: Störche, Schweine, Ziegen, Kaimane, Süß- und Salzwasserfische, Schmetterlinge, sprechende Beos, Pferde, Riesenschildkröten und sogar Ratten sind hier zu Hause. Und wer einen Blick weit über Mannheim hinaus werfen möchte, besteigt den Aufzug des Fernmeldeturms, der die Besucher auf die Aussichtsplattform in rund 120 Meter Höhe bringt. Im Herzogenriedpark liegt der Fokus auf abwechslungsreichen Spielmöglichkeiten. Die kleinen Parkbesucher kommen im Seilzirkus, in der Spritzpistolenanlage oder im Höhlenlabyrinth voll auf ihre Kosten. Im Mini-Zoo gibt’s Kaninchen und Meerschweinchen, Wollschweine, Zwergziegen und viele andere Tiere zu sehen. Luisenpark | Haupteingang Theodor Heuss-Anlage | 68165 Mannheim 0621/41 005-0 www.stadtpark-mannheim.de Herzogenriedpark | Haupteingang Max-Joseph-Straße | 68167 Mannheim 0621/293-7512 www.stadtpark-mannheim.de
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Freizeit mit Kindern
Märchenparadies Königstuhl
Holiday Park Haßloch
Zwischen dem Lügenbaron Münchhausen, dem Goldesel, Rumpelstilzchen und den sieben Zwergen liegen nur wenige Meter: Im Märchenparadies – malerisch mitten im Wald auf dem Königstuhl gelegen – geben sich all die bekannten Figuren aus den Kinderbüchern ein Stelldichein. Auf Knopfdruck setzen sich die Szenerien in den Pavillons in Bewegung und erzählen ihre Geschichten. Für Fahrspaß sorgen Mini-Autoscooter und die Parkeisenbahn, in der „Crazy World“ steht die Welt buchstäblich Kopf und bei den Wasserspielen können die Besucher ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen. Von November bis Februar ist hier allerdings Winterpause. Märchenparadies Königstuhl | Königstuhlweg | 69117 Heidelberg 06221/234 16 www.maerchenparadies.de
Das Highlight des Holiday Parks ist sicherlich die 62 Meter hohe Achterbahn „Expedition GeForce“. Aber auch neben den anspruchsvollen Fahrgeschäften hat der Holiday Park eine Menge zu bieten: Karussells, Minicars, Tretboote, Hüpfburgen, Kinderschminken, Abenteuerspielburg – hier kommen die Kleinen voll auf ihre Kosten und den Größeren wird auch nicht langweilig. Winterpause ist von November bis April. Holiday Park Haßloch | Holiday-Park-Straße 1-5 | 67454 Haßloch Hotline 0180/500 32 46 www.holidaypark.de
Erlebnispark Tripsdrill Im Jahr 1929 eröffnet, ist der Erlebnispark Tripsdrill der älteste seiner Art in Deutschland. Heute verfügt er über mehr als 100 Attraktionen. Gerade für Kinder ist dieser Park besonders geeignet, da er sehr viele Fahrgeschäfte speziell für die Kleinen bietet – Karussells und Bahnen wie der „Wäschekorb-Rundflug“, die „Suppenschüsselfahrt“ oder die „Gugelhupf-GaudiTour“ drehen hier ihre munteren Runden. Zusätzlich gibt’s Wasserspiele und einen eigenen Tierpark mit Streichelzoo. Neben den Attraktionen im Erlebnispark erwartet die Besucher in Tripsdrill das 47 Hektar große Wildparadies mit 130 Bewohnern. Partner-Hotels in der Umgebung bieten Übernachtungsmöglichkeiten. In der Winterpause von November bis einschließlich März ist an Wochenenden, Ferien- und Feiertagen geöffnet. Erlebnispark Tripsdrill | 74389 Cleebronn/Tripsdrill 07135/9999 www.tripsdrill.de
Europapark Rust Ganz Europa auf rund 70 Hektar erleben – der Europapark Rust macht's möglich. Mehr als 100 Attraktionen und Live-Shows in verschiedenen Länderbereichen machen den Ausflug zu einem Erlebnis für die ganze Familie. Achterbahnen, Fjord-Rafting, Geisterschloss oder Gladiatoren-Stuntshow gibt es ebenso wie Märchenland, Spielwiese, lustige Comic-Figuren in Lebensgröße und sogar ein Schokoland. Der Weg von Frankreich nach Griechenland, von Holland nach Russland misst dabei nur wenige Meter. Sogar für einen Kinderwagenverleih ist gesorgt. Vier Erlebnishotels, ein Gästehaus, ein Campingplatz und ein Tipidorf machen den Ausflug in den Europapark zu einem Ziel für einen Kurzurlaub. Im November und von Januar bis Anfang April ist Winterpause. Europapark | Europaparkstraße 2 | 77977 Rust bei Freiburg Hotline 01805/77 66 88 www.europapark.de
Legoland Günzburg Rasante Fahrgeschäfte auch für die Kleinsten: Im Honigtopf im Holiday Park geht's richtig rund.
Das Miniland ist das Herzstück des Legolands Günzburg. Hier sind Städte und Landschaften Europas aus Legosteinen nachgebaut. Alles bewegt sich,
Freizeit mit Kindern
die Geräuschkulisse ist der Realität nachempfunden und die kleinen Besucher können die Fahrt in verschiedenen Attraktionen genießen. Wer es rasanter mag, wird natürlich auch fündig. Insgesamt machen über 50 Millionen Legosteine das Legoland aus. Selbst aktiv werden können kleine Erfinder und Bauherren hier natürlich auch. Für Bequemlichkeit sorgt ein Buggy- und Kinderwagenverleih, für die Kleinsten gibt es einen Hipp BabyService. Im Legoland-Feriendorf gibt es Ferienwohnungen, Familienzimmer und einen Campingplatz. Winterpause ist von November bis April. Legoland Günzburg | Legoland Allee | 89312 Günzburg 01805/700 757 01 www.legoland.de
Ausflugsziele Felsenmeer Maikammer Über riesige Steinbrocken steigen, von Fels zu Fels springen und sich durch enge Felsgänge quetschen, das macht auch Kindern Spaß, die sonst nicht so gerne laufen. Auf dem hügeligen Felsenriff steigt man etwa 800 m weit nach oben. Läuft man von dort weiter auf die Kalmit, den höchsten Berg der Pfalz, erwartet einen oben die Ludwigshafener Hütte mit grandioser Aussicht und leckerem Essen. Felsenmeer | Kontakt: Pfälzerwaldverein | 67487 Maikammer/Kalmit 06331-22 00 www.pwv.de
Kuckucksbähnel Das Kuckucksbähnel ist ein historischer Zug des Eisenbahnmuseums Neustadt/Weinstraße und verkehrt zwischen Neustadt und Elmstein im Pfälzer Wald. Besonders aufregend sind die Nikolausfahrten in der Vorweihnachtszeit – da kommt der rot-weiße Geselle höchstpersönlich in den Zug und bringt allen Kindern etwas mit. Kuckucksbähnel | 67403 Neustadt/Weinstraße 06321/30 390 www.eisenbahnmuseum-neustadt.de
Rittersbacher Ponyhof Reiten ist für fast alle Kinder ein tolles Erlebnis und stärkt deren Selbstvertrauen. Und umso schöner, wenn Mama oder Papa das kleine Pony führen dürfen und man ohne Sattel über Feldwege traben darf. Möglich ist das im Ludwigshafener Stadtteil Oggersheim. Rittersbacher Ponyhof | Neugärten 38 | 67071 LU | 0621/68 22 33
Dynamikum Pirmasens Was Bewegung wirklich ausmacht, ist im Dynamikum in acht Bereichen an 160 Exponaten zu erleben. Die Mitmachstationen setzen sich mit den
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grundlegenden Phänomenen der Physik, Mathematik und Biologie auseinander. Viele Experimente sind schon für Kindergartenkinder geeignet, wobei der reine Spaß am Entdecken im Vordergrund steht. Ältere können schon viele Rückschlüsse ziehen und wissenschaftliche Phänomene gezielter verstehen. Dynamikum | Im Rheinberger | Fröhnstraße 8 | 66954 Pirmasens 06331/239 43-0 www.dynamikum.de
Baumwipfelpfad Fischbach/Dahn Im Zickzackkurs führt der Baumwipfelpfad durch die Baumkronen bis zur Aussichtsplattform in 35 m Höhe. Auf zwei Wegen geht es durch die Wipfel – der eine sanft, der andere abenteuerlich. Abwärts muss man sich wieder entscheiden: Entweder ganz bequem über eine Rampe oder rasant über eine 40 m lange Baumrutsche. Der Baumwipfelpfad kann auch von Eltern mit Kinderwagen barrierefrei genutzt werden. Biosphärenhaus Pfälzerwald/Nordvogesen | Am Königsbruch 1 66996 Fischbach bei Dahn | 06393/92 100 www.biospaerenhaus.de
Rietburgbahn Edenkoben In der „ersten Sesselbahn der Pfalz“ schwebt man gemütlich vom Schloss Villa Ludwigshöhe hinauf zur Rietburg. Oben gilt es neben den Resten der Raubritterburg auch ein kleines Wildgehege mit Damhirschen zu erobern. Eine große Tüte Futter gibt‘s für einen Euro an der Bahnstation. Ab hier kann man sehr schön kleinere und größere Wanderungen unternehmen. Rietburgbahn Edenkoben | 67480 Edenkoben 06323-18 00 www.vg-edenkoben.de
Auf zu neuen Abenteuern – am liebsten Hand in Hand mit der besten Freundin.
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Freizeit mit Kindern
URLAUB MIT KINDERN
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Mit der Natur auf Du und Du
Die schönsten Wochen des Jahres – für viele Familien ist der Urlaub die Zeit, in der sie endlich einmal etwas gemeinsam unternehmen können, fernab der Hektik des Alltags. Aber wo erholt man sich als junge Familie am besten? Ein wichtiger Aspekt bei der Wahl ist sicher die Anreise zum Urlaubsort. Will man mit Mann und Maus 16 Stunden im Flieger verbringen? Oder belädt man das Auto und schaut sich nach einem Domizil um, das in wenigen Stunden erreichbar ist? Bei der Entscheidung für ein Urlaubsziel fallen als Familie noch weitere neue Aspekte ins Gewicht: Langweilt sich der Dreijährige, wenn Mama und Papa Kirchen, Museen und historische Ausgrabungsstätten abklappern? Schafft die Zweijährige eine ganztägige Wandertour? Ein Hotel, in dem überwiegend Singles ihren Urlaub verbringen oder hauptsächlich Senioren residieren, ist vielleicht nicht ganz das Richtige für den quirligen Nachwuchs. Generell gilt: Erlaubt ist, was allen gefällt. Ob Ponyhof mit vielen Streicheltieren, Wellness-Oase mit Massageangeboten für Babys und Eltern, abwechslungsreiche Wandertour oder Badeparadies mit Kinderbetreuung – inzwischen bieten viele Reiseveranstalter für jeden Geschmack und Geldbeutel etwas Passendes. Viele Unternehmen haben sich ganz auf die Bedürfnisse junger Familien eingestellt. Und so wird der Urlaub ganz sicher zur schönsten Zeit des Jahres.
So machen Ferien auch den Kleinsten Spaß!
Urlaub auf dem Bauernhof Herumtollen und toben, im Heu hüpfen, Bauernhoftiere streicheln und mal auf einem Pferd reiten, erkunden, wo die Milch herkommt, beim Kühe melken und Eier einsammeln helfen – ein Bauernhof hat alles zu bieten, was Kindern Spaß macht, fernab von Straßenlärm und Großstadthektik. Gerade für Stadtkinder ist ein Aufenthalt auf dem Bauernhof ein besonderes Naturerlebnis, von dem sie nachhaltig profitieren können. Das Angebot ist vielfältig – vom einfachen Zimmer bis zur Ferienwohnung mit kleinkindgerechter Ausstattung ist alles möglich. Gerade zu den Bauernhöfen, die sich ganz auf Familien als Gäste eingerichtet haben, kann man also getrost mit kleinem Gepäck anreisen. Zusätzliches Plus ist die herzliche und familiäre Atmosphäre. Häufig bieten die Feriendomizile zusätzliche Erlebnisangebote wie Traktor- und Kutschfahrten, organisierte Ausflüge zu den Sehenswürdigkeiten der Region, gemeinsame Lagerfeuerabende und vieles mehr. Wer lieber „unter sich“ bleiben will und die Zeit ganz der Familie widmen möchte, ist hier natürlich auch richtig.
Bauernhöfe in Rheinland-Pfalz und Saarland
Hautnah Natur erleben – auf dem Bauernhof ist das möglich.
Warum in die Ferne schweifen ...? Landleben und Tiere zum Anfassen gibt es bereits in der näheren Umgebung. Über 100 Bauernhöfe im Saarland, in der Pfalz, der Eifel, im Hunsrück, Moseltal und Westerwald sind an den Verein „NatUrlaub auf Winzer- und Bauernhöfen“ angeschlossen. Hier finden sich Höfe mit Baby- und Kleinkindausstattung ebenso wie Angebote, die das Mitbringen eigener Haustiere gestatten. Speziell ausgewiesene
Freizeit mit Kindern
Reiterhöfe bieten Reiterferien für alle Altersstufen an. Ob Anfänger oder Fortgeschrittener – auf dem Rücken der Vierbeiner lässt sich die Landschaft beim Ausritt intensiv erleben. NatUrlaub auf Winzer- & Bauernhöfen Rheinland-Pfalz/Saarland Burgenlandstraße 7 | 55543 Bad Kreuznach 0671/793 11 11 www.naturlaub-rlp.de
Bauernhöfe in Franken Die Interessengemeinschaft „Family Farm“ ist ein Zusammenschluss von rund 40 Bauernhöfen in Franken. Unter dem Motto „Glückliche Kinder – erholte Eltern“ bieten die ländlichen Betriebe zwischen Altmühltal und Steigerwald Ferienwohnungen und Apartments speziell für den Urlaub mit Baby und Kind an. Die baby- und kleinkindgerechte Ausstattung der Wohnungen mit Kinderbetten, Nachtlicht, Verdunkelungsmöglichkeit, Steckdosensicherungen, Flaschenwärmer, Kindergeschirr, Babybadewanne und Kinderwagen oder Buggy gehören hier zum Standard. Selbst eine Kinderbetreuung kann nach Absprache organisiert werden. In den Außenbereichen der Anlagen finden sich Sandkasten, Spielplatz, Spielwiese, ein Fuhrpark für alle Altersstufen und Spielbereiche für die Kleinsten. Je nach Struktur des Hofes können die Kinder auch bei der Landarbeit helfen und die Bauernhoftiere füttern. www.family-farm.de
Bauernhöfe deutschlandweit Etwa 10.000 Anbieter von Bauernhof- und Landurlaub zwischen Berchtesgaden und Ostsee haben sich in der „Bundesarbeitsgemeinschaft für Urlaub auf dem Bauernhof und Landtourismus in Deutschland“ zusam-
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mengeschlossen. Das Internetportal www.bauernhofurlaub-deutschland. de beinhaltet ein riesiges Angebot rund um den Urlaub auf dem Bauernhof und Urlaub auf dem Lande, aber auch zu Ferienunterkünften auf Winzer-, Fischer- und Reiterhöfen. Zusätzlich zur konkreten Suche nach dem individuellen Wunschhof besteht die Möglichkeit, Kataloge zu bestellen sowie vielfältige Recherchen durchzuführen. So lassen sich speziell auf Familien mit Kindern ausgerichtete Höfe mit wenigen Mausklicks ausfindig machen. www.bauernhofurlaub-deutschland.de
Urlaub in der Jugendherberge Große Schlafsäle, Linoleumboden, gemeinsamer Spüldienst und Erbsensuppe – das war einmal. Heute präsentieren sich die Jugendherbergen als moderne Dienstleister in Sachen Urlaub. Über 100 Jugendherbergen zwischen Nordsee und Alpen können mittlerweile mit dem Profil „FamilienJugendherberge“ und speziellen Standards aufwarten. So bieten diese Häuser zum Beispiel Familienzimmer mit Dusche und WC an. Kinderbetten, Wickeltisch, Windeleimer, Babyphon und Steckdosensicherungen gehören hier ebenso zum Inventar wie Flaschenwärmer und Hochstühle. Ein kindgerechtes Speisenangebot, vielfältige Spielmöglichkeiten im Haus und auf dem Gelände sowie die Veranstaltung von Familien-Freizeitprogrammen sind weitere Merkmale dieser zertifizierten Herbergen. Voraussetzung für die Übernachtung in Jugendherbergen ist die Mitgliedschaft im Deutschen Jugendherbergswerk. Sie kostet für Familien mit minderjährigen Kindern 21 Euro pro Jahr und gilt weltweit. Die Organisation der Jugendherbergen auf Landesebene bringt es mit sich, dass die Preisgestaltung der Übernachtungs- und Verpflegungspauschalen für Familienaufenthalte in den verschiedenen Bundesländern variiert. Während in Rheinland-Pfalz und im Saarland Kinder bis zu zwei Jahren frei sind und Kinder zwischen drei und 14 Jahren eine
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Freizeit mit Kindern
Ermäßigung von 50 Prozent auf den Gesamtpreis erhalten, sind Unterkunft und Verpflegung beim Aufenthalt in Baden-Württemberg und Bayern für Kinder unter 6 Jahren generell kostenfrei. Die Eltern zahlen für die Übernachtung nur den „Juniorpreis“. DJH Service GmbH | Bismarckstraße 8 | 32756 Detmold 05231/7401-0 www.djh.de
Mit Kindern auf Berghütten Wandern mit Kindern macht Spaß. Man ist gemeinsam in freier Natur unterwegs und Kinder lieben es, Neues zu entdecken und sich in frischer Luft zu bewegen. Wenn Sie mit Kindern eine längere Tour planen, kann das zu einem echten Familienabenteuer werden. Übernachten auf einer Berghütte – das verspricht aufregende Erlebnisse abseits von Fernseher, Playstation und Computer. Die Alpenvereine in Deutschland, Österreich und Italien bieten in knapp 100 familienfreundlichen Hütten schon ab dem Babyalter Übernachtungsmöglichkeiten in Bayern, Vorarlberg, Tirol, Oberösterreich/Salzburg/Steiermark, Kärnten/Osttirol und Südtirol an. Die Hütten gibt es in zwei Kategorien: Einige sind Schutzhütten im ursprünglichen Sinn mit schlichter Ausstattung und Verköstigung, andere haben eine bessere Ausstattung und bieten ein reichhaltigeres Angebot an Mahlzeiten. Die Preise für eine Übernachtung liegen für Alpenvereinsmitglieder zwischen 10 und 18 Euro, Kinder bis einschließlich sechs Jahren schlafen im Matratzenlager kostenlos. Die Preise für Nichtmitglieder sind bis zu doppelt so hoch, aber immer noch erschwinglich. Decken und Kissen sind vorhanden, die Benutzung von Hüttenschlafsäcken ist vorgeschrieben. Weitere Informationen finden Sie in der Broschüre „Mit Kindern auf Hütten“ des Deutschen Alpenvereins. Deutscher Alpenverein DAV | Von-Kahr-Straße 2-4 | 80997 München 089/140 03-0 www.alpenverein.de
Gemeinnützige Familienferienstätten Erholung in Familienferienstätten Urlaub mit der ganzen Familie in familienfreundlichen Unterkünften und zu erschwinglichen Preisen anzubieten, ist das Anliegen der rund 120 gemeinnützigen Familienferienstätten in Deutschland. Familienferienstätten bieten sich quer durch Deutschland von der Nordsee bis zum Allgäu und vom Rhein bis an die tschechische Grenze als Feriendörfer oder als einzelne, individuell ausgestattete Ferienstätten in landschaftlich reizvoller Umgebung an. Anders
Wandern vor imposanter Bergkulisse – ein Spaß für Groß und Klein. als bei kommerziellen Anbietern steht nicht die Gewinnerzielung, sondern die familienorientierte Erholungsförderung der Gäste im Mittelpunkt. Familienerholung wendet sich an alle Familien. Dabei werden besonders einkommensschwache und kinderreiche Familien, Alleinerziehende sowie Familien mit behinderten oder zu pflegenden Angehörigen berücksichtigt. www.urlaub-mit-der-familie.de
Preisgünstiger Familienurlaub Das Land Rheinland-Pfalz unterstützt Familien bei der Finanzierung ihres Urlaubs. Sie können in den Genuss der – einkommensabhängigen – Zuschüsse kommen, wenn Sie Ihren Urlaub in gemeinnützigen Familienferienstätten, familiengeeigneten Jugendherbergen oder geeigneten Winzer- und Bauernhöfen verbringen. Die Einkommensgrenzen (bereinigtes Nettoeinkommen) betragen in der „Förderstufe A“ 1.073,71 Euro für beide Eltern, 869,20 Euro für Alleinerziehende und 306,78 Euro für jedes Kind der Familie. Gezahlt werden in dieser Förderstufe 17,90 Euro pro Tag
Freizeit mit Kindern
und Kind sowie 23,01 Euro für ein Kind mit einer „wesentlichen Behinderung“. Familien mit besonders geringem Einkommen (Förderstufe B) erhalten außerdem einen Zuschuss von 7,67 Euro je Tag und Elternteil. Die Einkommensgrenzen in „Förderstufe B“ betragen 818,07 Euro für beide Eltern, 613,55 Euro für Alleinerziehende und 230,08 Euro für jedes Kind. Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung Landesjugendamt – Zweigstelle des Landesamtes beim Amt für Soziale Angelegenheiten | Reiterstraße 16 | 67829 Landau 06341/26-207 oder -208 servicebuero@asa-landau.lsjv.rlp.de
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sind das Herzstück von Vamos. „Zeit für mich – Zeit für dich“ lautet das Motto für eine gelungene Balance zwischen eigenen Aktivitäten der Eltern und Kinder sowie gemeinsamen Aktivitäten der ganzen Familie. Wer’s abwechslungsreich mag: Die Linie „Kleine Abenteuer“ bietet Aktivreisen für die ganze Familie. Neben der Familienfreundlichkeit zählen bei Vamos die Gastfreundschaft, die Atmosphäre und die Lage abseits der Zentren des Massentourismus. www.vamos-reisen.de
Familotel
Urlaub mit Hotelkomfort Wer auf Komfort im Urlaub nicht verzichten möchte, kann als junge Familie mit kleinen Kindern auf spezialisierte Reiseveranstalter und Hotelketten setzen. Neben der kleinkindgerechten Ausstattung der Zimmer, die als Familienzimmer oder -apartment eingerichtet sind, legt man hier Wert darauf, dass die Kleinen nicht zu kurz kommen. Spielmöglichkeiten in Hülle und Fülle, altersgerechte Betreuungsmöglichkeiten und Freizeitangebote, Badelandschaften, in denen auch Nichtschwimmer richtig Spaß haben können und natürlich eine kindergerechte Essensauswahl – all das und vieles mehr machen die Familienferien perfekt. Natürlich gibt es auch bei den „großen“ Reiseveranstaltern Angebote, die auf die Zielgruppe „Eltern mit Kindern“ zugeschnitten sind. Daneben haben sich aber auch spezialisierte Anbieter etabliert, die sich ausschließlich den Eltern-Kind-Reisen verschrieben haben.
Urlaub mit Kindern und für Kinder – der Familotel-Gruppe angeschlossene Hotels bieten jede Woche mindestens 35 Stunden Kinderbetreuung, in den Babyhotels werden sogar die Kleinsten liebevoll betreut. Babysittervermittlung, die passende Ausstattung der Zimmer, Büffets, die ganz auf den Geschmack der Jüngsten zugeschnitten sind und bei denen dennoch die Eltern nicht zu kurz kommen, sowie ein abwechslungsreiches Programm
Bambino-Tours „All inclusive“, Riesenrutschen und Bettenburgen sucht man bei BambinoTours vergebens. Dafür setzen die Anbieter auf individuelle und landestypische Quartiere, niveauvolle Gästegruppen und ein liebevolles, handgemachtes Betreuungsprogramm. Die Größe der jeweiligen Ferienanlage ist meist überschaubar. Die Formel geht auf: Die Kleinen sind ausgeglichen und die Eltern gut erholt. Ferienziele in Deutschland, Spanien, Italien, Frankreich, Österreich, Griechenland, Dänemark und in der Schweiz warten darauf, entdeckt zu werden. www.bambino-tours.de
Vamos Seebadflair in Warnemünde, Heilklima auf Lanzarote, wohnen mit Königsblick an der Zugspitze – Vamos bietet über 100 Reiseziele in ganz verschiedenen Ländern und zu jeder Jahreszeit an, die alle auf die speziellen Bedürfnisse von Familien zugeschnitten sind. Reisen mit Kinderbetreuung
Familien können auch günstig Ferien machen – es gibt entsprechende Anbieter und finanzielle Unterstützung.
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Freizeit mit Kindern
für Groß und Klein – in den Familotels wird ganz auf die Bedürfnisse der Familien eingegangen. Das Motto der Kinder lautet „Spiel, Spaß und viele Freunde“, das ihrer Eltern „Ruhe, Erholung und Genießen“. Orientierungshilfen für die Suche nach einem Hotel mit bestimmten Merkmalen geben die Hotelbewertungen mit Kronen. Familotel-Ziele gibt es in Deutschland, Österreich, Südtirol, in der Schweiz und in Ungarn. www.familotel.de
Kinderhotels Die Kinderhotels Europa bieten betreuten Urlaub mit der ganzen Familie, 52 Mal in Österreich, Südtirol, Kroatien, Bayern und Hessen. Smilies zeigen die Kategorien der Unterkünfte an. Schon kleinste Gäste, nämlich Babys ab dem 7. Lebenstag, werden in den Kinderhotels verwöhnt. Altersgruppengerechte Baby- und Kinderbetreuung an mindestens 5 Tagen der Woche und All-Inclusive-Ausstattung sind die Hauptmerkmale der Kinderhotels. Von Spielzimmer bis Kräuterwanderung, von Zirkus-Partys bis zur WellnessMassage – das Angebot ist breit gefächert. www.kinderhotels.com
Babyreise Ausgewählte Familienhotels und liebevoll ausgestattete Kinderhotels sollen Eltern absolut stressfreien Familienurlaub garantieren. Der BabyreiseKatalog enthält Familienhotels und Kinderhotels mit baby- und kleinkindgerechter Ausstattung für jeden Geldbeutel und jeden Geschmack. Inzwischen gibt es 50 von „Babyreise“ getestete Urlaubsdomizile in Deutschland, Österreich, Italien, Spanien, Türkei, auf Zypern, in der Schweiz, Karibik, auf den Malediven und in Kroatien. Babyreise nimmt nach eigenen Angaben nur Häuser in sein Programm auf, die Freude, Offenheit, Wärme und Geborgenheit erlebbar machen. www.babyreise.de
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Wichtige Rufnummern stets griffbereit Notruf
Soziale Hilfe
Polizei 110 Feuerwehr/Rettungsdienst 112 Notfallrettung/Krankentransport 19 222 Notruf per Fax 0621/57 60 66 Gift-Notruf Mainz 06131/19 240
Schwangerenberatung pro familia 0621/56 30 15 Diakonisches Werk 0621/520 44-0 Caritas-Zentrum 0621/598 02-13 und -18 Donum Vitae 0621/572 43 44
Die 5 W’s im Notruf-Fall Genaue Bezeichnung des Notfallorts > Wo Kurze Beschreibung der Notfallsituation > Was > Wie viele Anzahl der Verletzten/Betroffenen > Welche Art der Verletzung/der Krankheitssymptome > Warten auf Rückfragen!
Angebote des Deutschen Kinderschutzbundes Ludwigshafen Kostenlose Rechtsberatung für Kinder & Jugendliche 0621/52 52 11 Kinderschutzdienst 0621/51 12 11 Begleiteter Umgang 0621/52 52 27 Büro flexible Kinderbetreuung 0621/58 79 0 200
Medizinische Hilfe Ärztliche Notdienstzentralen in Ludwigshafen Behandlung im Akutfall außerhalb der Praxisöffnungszeiten. Über die Zentralen kann auch erfragt werden, welche Frauen- und Zahnärzte sowie Apotheken Bereitschaftsdienst haben.
> Zentrale Nord am Klinikum der Stadt LU – Haus H LU-Friesenheim | Bremserstraße 79 0621/592 99 99 > Zentrale Süd am St. Marienkrankenhaus LU-Gartenstadt | Salzburger Straße 15 0621/55 80 222 Bereitschaftszeiten: Montag, Dienstag, Donnerstag 20.00-7.00 Uhr Mittwoch 14.00-7.00 Uhr Freitag bis Montag 19.00-7.00 Uhr An Samstagen, Sonn- und Feiertagen durchgehend An Samstagen, Sonn- und Feiertagen ist in der Zentrale am Klinikum zusätzlich ein kinderärztlicher Notdienst eingerichtet. Ein Kinderfacharzt für spezielle und allgemeine akutmedizinische Behandlung ist von 9.00 bis 21.00 Uhr im Einsatz.
Nummer gegen Kummer Kinder- und Jugendtelefon 0800/111 0 333 Elterntelefon 0800/111 0 550 Gewalt gegen Frauen und Mädchen Frauenhaus Ludwigshafen 0621/52 19 69 Wildwasser und Notruf Ludwigshafen e.V. – Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt an Mädchen und Frauen 0621/62 81 65 oder 197 40 IST Interventionsstelle Ludwigshafen 0621/52 92-536 Suchtberatung Drogen & Alkohol Städtische Drogenhilfe Ludwigshafen 0621/504-2870 Caritas-Suchtberatung 0621/53 907 310 Haus der Diakonie – Fachstelle Sucht 0621/52 044-51 Telefonseelsorge
0800/111 0 111 und 0800/111 0 222 Sonstige Hilfe Fundbüro der Stadt LU 0621/504-2404 Gefahren-Informationstelefon der Stadt LU 0621/57 08 60 00 Verbraucherzentrale, Beratungsstelle LU 0621/512145 Bürgertelefon der BASF 0800/5050 500 ADAC-Pannen-Notdienst 0180/222 22 22 | vom Handy: 222 222
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