Eltern & Kind in Mannheim 2010

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Eltern & Kind in MA WEGWEISER FÜR ELTERN – von der Schwangerschaft bis zum Vorschulalter



Inhaltsverzeichnis

VORWORT

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INHALTSVERZEICHNIS

Hallo,

Schwangerschaft & Geburt 4-13

hast du gewusst, dass es in Mannheim fast 20.000 Kinder zwischen 0 und 6 Jahren gibt? Ich auch nicht. Ich bin 4 – ich gehöre also auch dazu. Und meine kleine Schwester, die ist 2. Und weil es von uns Kindern soooo viele gibt, ist hier in der Stadt richtig was los. Hier gibt’s gaaaanz viele Angebote extra für uns Kinder und für die Mamas und Papas, Omas und Opas: Man kann Ausflüge machen, Theaterstücke anschauen, Ziegen füttern, schwimmen gehen und noch viel mehr... Ach ja, und es gibt hier viele Kindertagesstätten. Ich bin da jeden Tag und mir macht das riesigen Spaß. Meine Freunde sind da auch. Außerdem mag ich Kindertheater, das gibt’s hier immer! Mein Papa hat alles mal aufgeschrieben. Er hat gesagt, dass es in Mannheim eine Broschüre geben müsste, wo das alles drin steht, was es hier gibt. Dann hat er sie gemacht. Und jetzt kannst du das lesen. Und du kannst Dir die Anzeigen anschauen, die hier drin sind – da hast du noch mehr Info... Infor... – Informationen, sagt mein Papa. Er hat sich gefreut, dass so viele Leute mitgemacht haben und geholfen haben, damit in der „Eltern & Kind“ alles drin steht, was wichtig ist für Familien.

Entwicklung des Babys im Mutterleib | Vorsorgeuntersuchungen | Schwangerenberatung | Mutterschutz | Erstausstattung fürs Baby | Geburt | Wickeln und sicherer Schlaf | Finanzen & Ermäßigungen

Und jetzt viel Spaß beim Lesen! Vielleicht treffen wir uns ja mal beim Ziegen füttern oder beim Turnen oder auf dem Spielplatz?

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Gesundheit & Sicherheit 14-31 Die Vorsorgetermine U1 bis U9 | Kinderärzte | Impfungen | Fachärzte | Krankheitssymptome deuten und behandeln | Homöopathie | Not- und Krankheitsfälle | Gesunde Zähne | Sicherheit für Kinder

Ernährung 32-36 Stillen und Säuglingsnahrung | Beikost | Trinken

Alltag mit Kindern 36-52 Meilensteine im Kinderleben | Förderangebote | Spielen, malen, kneten, basteln, lesen und Co. | Kindergeburtstag | Kleidung und Schuhe | Mobil mit Nachwuchs | Rat und Hilfe in schweren Zeiten

Kinderbetreuung 53-55 Betreuungsmöglichkeiten für Babys und Kleinkinder – von der Krippe bis zur Leihoma | Wissenswertes rund um den Kindergartenstart

Kultur mit Kindern 56-60 Kulturelle Angebote für Familien mit Kleinkindern

Freizeit mit Kindern 61-74 Ausflüge und Kurztrips | Urlaub

Impressum 74 Nützliche Nummern 75 Telefonnummern, die weiterhelfen

Platz für Gekritzel 76


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Schwangerschaft & Geburt

WILLKOMMEN IM LEBEN!

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Faszinierende Entwicklung im Mutterleib

Der Schwangerschaftstest zeigt eindeutig positiv – für die meisten werdenden Eltern bedeutet das Freude pur. Und dennoch macht sich Unsicherheit breit: Was ist jetzt zu tun? Was passiert im Mutterleib? Schaffen wir das alles? Was müssen wir beachten, um unserem Kind den bestmöglichen Start ins Leben zu bieten? Und wie geht es dann weiter, wenn das Baby erst mal da ist? Der erste Weg führt zum Frauenarzt, der bei der Untersuchung feststellt, ob sich die Eizelle tatsächlich in der Gebärmutter eingenistet hat. Am Ende der 5. Woche schlägt bereits das Herz des wenige Millimeter großen Embryos, ab der 8. Woche ist dies auch im Ultraschall zu sehen. Mit dieser ersten Untersuchung wird die Schwangerschaft von Anfang an ärztlich überwacht. Und natürlich finden die werdenden Eltern hier Antworten auf die vielen Fragen, die ihnen jetzt durch den Kopf schwirren. Der Arzt berät auch zu den Themen Alkohol, Zigaretten und Drogen, gibt Tipps zu Ernährungs- und Verhaltensweisen, die Mutter und Kind jetzt gut tun. Gerade in den ersten Schwangerschaftswochen kämpfen viele Frauen mit klassischen Beschwerden – Übelkeit, Müdigkeit, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen. Kein Grund zur Sorge: Im Mutterleib schreitet die Entwicklung jetzt rasant voran, der Körper leistet Schwerstarbeit. Die wesentlichen Organe entwickeln sich bereits in der 6. Schwangerschaftswoche. Am Ende der 12. Woche ist der Fötus schon rund 6 cm lang und wiegt ca. 15 g – ein richtiger kleiner Mensch, der sich auf das Leben außerhalb des Mutterleibs vorbereitet.

Das Baby isst mit! Alles was das Baby für seine Entwicklung benötigt, kann es nur über die Mutter bekommen. Auf die richtige und ausgewogene Ernährung sollte also jetzt besonders geachtet werden. Ganz oben auf dem Speiseplan steht Eiweiß, gefolgt von Vitaminen, vor allem B-Vitamine, Vitamin C, A und D. An dritter Stelle stehen Mineralstoffe wie Eisen, Magnesium und Kalzium. Ebenfalls erhöht ist der Bedarf an Jod, Phosphor und Fluor. Wichtig ist zudem eine ballaststoffreiche Ernährung, um den in der Schwangerschaft trägeren Darm auf Touren zu bringen. Schon vor der Schwangerschaft ist die Einnahme von Folsäure sinnvoll. Verzichten sollten Schwangere auf rohe Eier, rohes und geräuchertes Fleisch, rohe Milch und Rohmilchkäse, Alkohol, Innereien und Waldpilze. Nur in Maßen sollte Kaffee und schwarzer Tee genossen werden.

Alle Untersuchungsergebnisse werden in den Mutterpass eingetragen, den der Frauenarzt bei der ersten Mutterschafts-Vorsorgeuntersuchung ausstellt. Dieses hellblaue Büchlein ist ein wichtiges Dokument, das werdende Mütter stets bei sich tragen sollten. Hier sind alle Labor- und Untersuchungsergebnisse, persönliche Risiken, die Entwicklung des Kindes und vieles mehr aufgeführt – im Notfall und wenn der Geburtstermin bevorsteht wichtige Daten für Ärzte und Hebammen. Die Vorsorgeuntersuchungen finden anfangs alle 4 Wochen statt, ab der 32. Woche kontrolliert der Arzt zweiwöchentlich die Entwicklung des Babys. Wird der Geburtstermin überschritten, wird die Schwangere jeden zweiten Tag zur Untersuchung gebeten. Ab der 28. Schwangerschaftswoche wird bei den meisten Ärzten bei jeder Mutterschaftsvorsorgeuntersuchung ein CTG geschrieben – dies dauert etwa 30 Minuten. Während der Schwangerschaft gibt es drei Ultraschalltermine, die von den gesetzlichen Krankenversicherungen empfohlen werden: > 9.-12. Woche: Der Arzt kontrolliert den Sitz der Fruchthöhle, Bewegungen, Größe und Herztätigkeit des Embryos. Zudem wird hier der errechnete Geburtstermin überprüft. > 19.-22. Woche: Beim zweiten Termin werden vor allem die Organe und darüber hinaus die Fruchtwassermenge und der Sitz des Mutterkuchens kontrolliert. > 28.-30. Woche: Beim dritten Termin liegt das Hauptaugenmerk auf dem Wachstum des Babys. Wer möchte, dass der Frauenarzt diese Untersuchungsmethode öfter anwendet, kann dies im Rahmen der Individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) in Anspruch nehmen. Diese bieten Ärzte ihren gesetzlich krankenversicherten Patienten gegen Selbstzahlung an. Darüber hinaus gibt es weitere Untersuchungen, die von Ärzten empfohlen oder angeboten werden, deren Kosten die gesetzlichen Krankenkassen aber nur zum Teil oder bei bestimmten Indikationen übernehmen. Die Methoden der vorgeburtlichen Diagnostik, deren Ziel das Erkennen von Fehlbildungen und Erkrankungen des Kindes ist, werden ständig weiter entwickelt. Der Frauenarzt bietet hierzu Informationsmaterial und


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Beratung an, auch die Krankenkassen-Berater stehen Rede und Antwort. Zu diesen Untersuchungen zählt beispielsweise die Suche nach ausreichend vorhandenen Toxoplasmose-Antikörpern. Frauen ab 35 Jahren wird eine Amniozentese (Fruchtwasseruntersuchung) angeboten, die zwischen der 15. und 17. Woche durchgeführt wird. Daneben gibt es die Chorionzottenbiopsie (Gewebeentnahme aus dem kindlichen Anteil des späteren Mutterkuchens, ab der 11. Schwangerschaftswoche) und die Cordozentese (Blutprobe aus der Nabelvene des Fötus, ab der 18. Woche). Per Ultraschall kann der Arzt auch die Dicke der Nackenfalte des Kindes messen (12. bis 14. Woche), zusammen mit dem Alter der Schwangeren lässt sich so ein statistisches Risiko errechnen, ob beim Kind eine der drei häufigsten Chromosomen-Anomalien vorliegt. Ein gleichzeitiger Bluttest liefert zu-

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Von der Eizelle zum Baby 1.-8. Woche: 3-4 Tage nach der Befruchtung nistet sich die Eizelle in der Gebärmutter ein. In der 4. Woche ist der Embryo 1,5 bis 3 mm lang, das Herz schlägt, die Organe werden angelegt. In der 5. Woche sind Hände und Füße als Knospen zu erkennen. Am Ende des 2. Monats nehmen die Ohrmuscheln ihre endgültige Form an und der Herzschlag ist im Ultraschall erkennbar. Der Embryo ist vom Schädel bis zum Steiß ca. 3 cm groß. 9-12. Woche: Das Gesicht ist zu erkennen, die Wirbelsäule entwickelt sich und die Fingernägel beginnen aus dem Nagelbett zu wachsen. In der 12. Woche wiegt der Fötus rund 15 g und misst etwa 6 cm. 13.-16. Woche: Mitte des 4. Monats macht der Fötus eifrig Atemübungen und wird immer lebhafter. In der 16. Woche misst er ca. 14 cm und sein Herz pumpt bereits ca. 25 Liter Blut pro Tag. 17.-20. Woche: Das Baby hat nun einen eigenen Blutkreislauf, wird aber immer noch über die Plazenta und die Nabelschnur von der Mutter mit Nährstoffen versorgt. In der 20. Woche ist das Baby etwa 19 cm lang, die ersten Bewegungen sind zu spüren. Rund 430 g wiegt es nun. 21.-24. Woche: Das Baby kann seine Umwelt akustisch wahrnehmen, es macht Purzelbäume, lutscht am Daumen und trinkt Fruchtwasser. Manchmal spürt man ein regelmäßiges Pochen – es hat Schluckauf. Die Wimpern bilden sich, die Knochen werden allmählich fester. Am Ende des Monats wiegt es rund 820 g bei einer Länge von 23 cm vom Schädel bis zum Steiß.

Einblicke in Babys kleine Welt sind per Ultraschall möglich. sätzliche Hinweise – zusammen werden diese beiden Untersuchungen Ersttrimester-Screening genannt. Beim Triple-Test wird in der 16. und 17. Woche anhand dreier Blutwerte die statistische Wahrscheinlichkeit für ein Down-Syndrom oder einen Neuralrohrdefekt errechnet. Zu Beginn der Schwangerschaft wird die Schwangere auf eine Infektion mit Chlamydien hin untersucht. Ein Glukose-Belastungs-Test zwischen der 24. und 28. Woche kann Aufschluss geben, ob die Gefahr einer Schwangerschaftsdiabetes besteht. Bei Verdacht auf Durchblutungsstörungen kommt die Doppler-Sonografie zum Einsatz, bei der der Arzt die Blutgefäße untersucht. Faszinierende Bilder aus dem Mutterleib bietet die 3- oder 4-D-Ultraschalltechnik. Ein entsprechendes Gerät finden Patienten heute immer häufiger in den Arztpraxen. Meist können die werdenden Eltern diese Aufnahmen auf CD gebrannt mit nach Hause nehmen.

25.-28. Woche: Das Baby legt sich eine Fettschicht zu, die es später wärmen soll. Es ist jetzt 25 bis 27 cm lang. Sein Hörsinn entwickelt sich weiter, die Augenlider können sich jetzt öffnen und schließen. 29.-32. Woche: Die Pigmentierung der Augen ist noch nicht abgeschlossen. Deshalb sind sie in dieser Entwicklungsphase zumeist blau. Die endgültige Augenfarbe stellt sich erst ein, wenn die Augen einige Wochen dem Licht ausgesetzt sind. Das Baby wird nun ruhiger, der Platz in der Gebärmutter beengter. Ende des Monats wiegt es etwa 2.200 g. 33.-36. Woche: Das Baby ist nun rund 2.900 g schwer und etwa 34 cm lang vom Schädel bis zum Steiß. 95 Prozent aller Babys gehen nun in Startposition für die Geburt – mit dem Köpfchen nach unten. 37.-40. Woche: Das Baby ist bereit für die Welt „da draußen“. 75 Prozent der Babys kommen übrigens vor dem errechneten Geburtstermin auf die Welt, 20 Prozent lassen sich mehr Zeit.


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Viele Frauen setzen auf die Vorsorge beim Frauenarzt, doch auch Hebammen können diese Untersuchungen durchführen. In manchen Arztpraxen arbeiten Ärzte und Hebammen Hand in Hand. Sinnvoll ist es auf jeden Fall, sich frühzeitig um eine Hebamme zu bemühen, schließlich sollten sich Mutter und Hebamme sympathisch sein, denn gerade in der sensiblen Anfangszeit mit dem Baby ist die Hebamme erste Ansprechpartnerin bei Fragen und Problemen. Spätestens mit der einsetzenden Geburt kommt die Schwangere mit einer Hebamme in Kontakt. Hebammen sind in Kliniken und Geburtshäusern oder bei Hausgeburten die „guten Geister“, die die Frauen durch die Geburt begleiten. In den Klinik-Kreißsälen ist die Hebamme bei normal verlaufenden Geburten die wichtigste Ansprechpartnerin. Erst in der Austreibungsphase ist kontinuierlich ein Arzt anwesend. Die Hebamme ist zudem wichtige Begleiterin durch die erste Zeit mit dem Säugling zu Hause. Anfangs kommt sie täglich vorbei, hilft bei allen Fragen rund um die Pflege des Babys, wiegt es und achtet auf das Gedeihen. Sie ist Expertin, wenn es um die Ernährung geht. Und sie hat für die Mutter ein offenes Ohr für alle Fragen und Probleme. Sie überwacht den Heilungsverlauf bei Geburtsverletzungen und zeigt wirkungsvolle Übungen, um die Rückbildung der Gebärmutter und die Regeneration des Beckenbodens zu fördern. In Mannheim stehen drei Geburtskliniken zur Auswahl, in denen Schwangere ihr Kind zur Welt bringen können. Das Angebot an Kursen und Informationsveranstaltungen dieser Kliniken umfasst u.a. Infoabende mit Führung durch Wochenstation und Kreißsaal, Geburtsvorbereitungsund Säuglingspflegekurse, Hebammensprechstunde, Stillberatung, Rückbildungsgymnastik, Wochenbettnachsorge und Babymassagekurse. Es empfiehlt sich, frühzeitig Kontakt mit der Klinik Ihrer Wahl aufzunehmen; einerseits, um die für Sie in Frage kommenden Kurse buchen zu können, andererseits um die bevorstehende Geburt in der Klinik anzumelden und die Aufnahmeformalitäten im Vorfeld zu erledigen. Gerade bei so genannten Risikoschwangerschaften ist die Vorstellung in einem Perinatalzentrum sinnvoll, damit bereits im Vorfeld Fragen geklärt werden können und bei der Geburt im Ernstfall ein Kinderarzt sofort anwesend ist. Frauenklinik des Universitätsklinikums Mannheim Theodor-Kutzer-Ufer 1-3 | 68167 MA  Chefarztsekretariat: 0621/383-2286  Kreißsaal: 0621/383-2290  Anmeldung zur Geburt: 0621/383-1649  Gynäkologische Ambulanz: 0621/383-2288  www.umm.de  frauenklinik@umm.de Besonderheiten: Perinatalzentrum gemeinsam mit der Kinderklinik, d.h. Neugeborenen-Intensivstation und Neonatologie zur umfassenden Versorgung bspw. von Frühgeborenen und erkrankten Neugeborenen.

Gynäkolog.-geburtshilfliche Abteilung der St. Hedwigklinik A2, 3-7 | 68159 MA  Sekretariat 0621/10 74 61 07  Kreißsaal: 0621/10 74 62 36  Neugeborenenzimmer: 0621/10 74 62 17  www.hedwigklinik.de  info.gyn@hedwigklinik.de Klinik für Gyn. und Geburtshilfe im Diakonie-Krankenhaus Speyerer Straße 91-93 | 68163 MA  Chefarztsekretariat: 0621/81 02 31 01  Kreißsaal: 0621/81 02 42 24  www.diako-mannheim.de  www.beleghebammen-mannheim.de

Schwangerenberatung Nicht immer löst eine Schwangerschaft Freude aus. Wenn die finanzielle Situation nicht gerade rosig ist, die Frau mitten in der Ausbildung steckt, der Partner ein Kind nicht akzeptiert, die Partnerschaft schon zerbrochen ist, oder die Möglichkeit einer Behinderung besteht, kann sie Ängste, Sorgen und Unsicherheit hervorrufen. Beratung ist in dieser Situation für schwangere Frauen die entscheidende Hilfe. Qualifizierte Beratungsgespräche können Lösungsmöglichkeiten aufzeigen und neue Perspektiven eröffnen. Ebenso sind Frauen hier richtig bei der Suche nach kompetenten Gesprächspartnern zu den Themen Fehl- und Totgeburt, Schwangerschaftsabbruch, unerfüllter Kinderwunsch, Möglichkeiten und Risiken der vorgeburtlichen Diagnostik oder für Fragen rund um das Baby im ersten Lebensjahr. Kind und Kegel | Caritas und Diakonisches Werk Heilsberger Str. 11 | 68307 MA  0621/77 55 60  kind-und-kegel@caritas-mannheim.de Pro Familia M2, 14 | 68161 MA  0621/277 20  www.profamila-mannheim.de telefonische Kurzberatung Mo und Mi 14-15 Uhr unter 10 38 33 Diakonisches Werk M1, 1a | 68161 MA  0621/28 000-367 und -368  www.diakonie-mannheim.de Sozialdienst katholischer Frauen B5, 3-4 | 68159 MA  0621/12 08 00  www.skf-mannheim.de Tipp: Alle Anbieter beraten auch online! Viele Informationen rund um die Schwangerschaft und die ersten Monate mit dem Baby gibt es auch im Internet unter www.schwanger-info.de


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„NAHEZU ALLES IST MÖGLICH“

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Die moderne Geburtshilfe

Noch scheint die Geburt in weiter Ferne – und doch machen sich Eltern heute frühzeitig Gedanken, wo der Nachwuchs das Licht der Welt erblicken soll und was bei der Wahl der Klinik zu beachten ist. Prof. Dr. med. Marc Sütterlin, Direktor der Frauenklinik am Universitätsklinikum Mannheim, weiß Rat. Herr Prof. Dr. Sütterlin, was sollten werdende Mütter bei der Wahl der Geburtsklinik beachten? Prof. Sütterlin: Bei dieser Entscheidung spielt die Fachkompetenz der Ärzte, Hebammen und des Pflegepersonals ebenso eine Rolle wie die Erreichbarkeit der Klinik sowie nicht zuletzt der subjektive Eindruck von der Atmosphäre, die dort herrscht. Individuelle Betreuung und menschliche Zuwendung sind wesentliche Voraussetzungen, um sich den Herausforderungen stellen zu können, die mit einer Entbindung verbunden sind. Doch auch die Frage, wie Mutter und Kind im Fall von Komplikationen betreut werden, ist ein ganz entscheidendes Kriterium. Handelt es sich um eine Mehrlingsgeburt oder ist absehbar, dass das Baby zu früh auf die Welt kommt, sollten die künftigen Eltern auf jeden Fall sicherstellen, dass ein Narkose- und ein Kinderarzt in unmittelbarer Nähe, sprich innerhalb kürzester Zeit verfügbar sind. Aber auch bei einer Entbindung zum errechneten Termin nach problemloser Schwangerschaft kann eine Situation entstehen, in der die Mutter oder das Kind schnell fachärztliche Hilfe benötigen. Welche Arten gibt es, ein Kind auf die Welt zu bringen? Und wie frei ist eine Frau in ihrer Entscheidung für eine davon? Prof. Sütterlin: Heutzutage gilt – wie in so vielen Bereichen des Lebens – auch in der Geburtshilfe: Nahezu alles ist möglich! Tatsächlich gibt es sehr viele verschiedene Wege, ein Kind zur Welt zu bringen: Ganz „klassisch“ im Liegen, aber auch zum Beispiel sitzend oder in der Hocke, im Vierfüßlerstand oder unter Wasser, in einer so genannten Entbindungsbadewanne. Eine Frau kann sich schon im Vorfeld überlegen, welche Methode ihr am sympathischsten erscheint, und wenn es Mutter und Kind gut geht, werden die Geburtshelfer und -helferinnen darauf eingehen. Doch letztlich fällt die Entscheidung meist spontan, wenn die gebärende Frau während des Geburtsvorgangs herausfindet, was ihr gut tut und und hilft. Wie können die Schmerzen während der Geburt gelindert werden? Prof. Sütterlin: Die psychologische Unterstützung – zum Beispiel durch den Partner, aber ebenso durch Hebammen und Geburtshelfer – ist auch in dieser Hinsicht nicht zu unterschätzen. Darüber hinaus gibt es eine breite Palette an schmerzlindernden Maßnahmen, mit deren Hilfe die Geburt schmerzarm oder sogar schmerzfrei gestaltet werden kann – das reicht von einer gu-

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ten Atemtechnik über Homöopathie und Zäpfchen bis hin zur Periduralanästhesie (PDA). Keine Frau muss heutzutage mehr Angst vor unerträglichen Schmerzen während der Entbindung haben. Meine persönliche Erfahrung ist zudem – und davor habe ich als Mann allergrößten Respekt –, dass Frauen während der Geburt oft viel mehr leisten und aushalten, als sie es sich selbst vorher zugetraut hätten! Was halten Sie von Wunschkaiserschnitten? Professor Dr. med. Marc Sütterlin Prof. Sütterlin: Als Arzt empfehle ich einen Kaiserschnitt nur, wenn es eine medizinische Notwendigkeit dafür gibt, wie etwa Auffälligkeiten beim Kind oder eine körperliche Konstitution der Mutter, durch die eine natürliche Geburt erschwert würde. Wenn ich den Eindruck habe, dass eine werdende Mutter sich sehr vor der Anstrengung und den Schmerzen einer natürlichen Geburt fürchtet, versuche ich sie im Gespräch besonders intensiv über alle Vor- und Nachteile beider Methoden aufzuklären. Ein Kaiserschnitt ist eine Operation und birgt nicht nur für die Mutter, sondern auch für den Säugling Gefahren, die mit in Betracht gezogen werden müssen. Doch letztendlich ist es die individuelle Entscheidung einer jeden Frau, wie sie ihr Kind auf die Welt bringen möchte. Das Thema Nabelschnurblutspende hat in den letzten Jahren an Bedeutung zugenommen – was hat es damit auf sich? Prof. Sütterlin: Bei der Nabelschnurblutspende wird der abgetrennten Nabelschnur und dem Mutterkuchen, die nach der Geburt in der Regel gleich entsorgt werden, kindliches Blut entnommen. Daraus werden Stammzellen gewonnen, die zur Therapie von Krebs oder in Zukunft möglicherweise auch von anderen schweren Erkrankungen verwendet werden können. Eltern haben zum Beispiel in der Universitätsmedizin Mannheim die Möglichkeit, sich zwischen einer öffentlichen und einer privaten Nabelschnurblutspende zu entscheiden. Erstere ist kostenlos und kann jedem Menschen zugute kommen, dessen Gewebemerkmale mit denen des gespendeten Blutes übereinstimmen – diese Form der Spende ist nur in wenigen Kliniken in Deutschland möglich. Die private Spende wird heutzutage fast in jeder Geburtsklinik angeboten (aber derzeit von keiner geburtshilflichen Fachgesellschaft empfohlen); sie ist kostenpflichtig und wird für den Fall aufbewahrt, dass das Kind selbst im Laufe seines Lebens an einer durch den Einsatz von Stammzellen heilbaren Krankheit leiden sollte.


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ALLTAG MIT BABYBAUCH

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Während dem Mutterschutz gelten andere Regeln

Ein Kind ist unterwegs – und wie geht’s jetzt im Alltag weiter? Viele Fragen stellen sich: Wann muss der Chef unterrichtet werden? Darf ich noch nach 22 Uhr arbeiten? Und wie sieht es mit dem Heben von schweren Gegenständen aus? Sobald der Frauenarzt die Schwangerschaft feststellt und die Frau ihren Arbeitgeber von den „anderen Umständen“ unterrichtet, greift das Mutterschutzgesetz. Alle Frauen, die in einem Arbeitsverhältnis stehen, genießen während der Schwangerschaft und nach der Geburt einen besonderen Schutz. Grundsätzlich schützt das Mutterschutzgesetz (MuSchG) die schwangere Frau und Mutter vor Kündigung und in den meisten Fällen auch vor vorübergehender Minderung des Einkommens. Darüber hinaus regelt es, was die Gesundheit der (werdenden) Mutter und des Kindes beeinträchtigen könnte – Arbeitszeiten, Arbeitsbelastung, das Verhalten beim Umgang mit gefährdenden Stoffen und vieles mehr. Wichtig: Die Bescheinigung des Frauenarztes muss dem Arbeitgeber vorgelegt werden. Darin ist der mutmaßliche Tag der Entbindung aufgeführt – und das ist wichtig für den Start der Mutterschutzfrist. Diese beginnt grundsätzlich sechs Wochen vor dem errechneten Geburtstermin und endet regulär acht Wochen, bei medizinischen Frühgeburten und Mehrlingsgeburten zwölf Wochen nach der Entbindung. Bei vorzeitigen Entbindungen verlängert sich die Mutterschutzfrist nach der Geburt um die Tage, die vor der Entbindung nicht in Anspruch genommen werden konnten. Somit haben alle Arbeitnehmerinnen einen Anspruch auf eine Mutterschutzfrist von insgesamt mindestens 14 Wochen. Etwa sieben Wochen vor dem errechneten Entbindungstermin stellt der Frauenarzt ein gelbes Formular aus, mit dem das Mutterschaftsgeld beantragt werden kann. Anspruch darauf haben alle erwerbstätigen Schwangeren, die bei einer gesetzlichen Krankenversicherung freiwillig oder pflichtversichert sind. Nach der Vervollständigung des Formulars wird dieses bei der zuständigen Krankenkasse eingereicht und so der Antrag auf Mutterschaftsgeld gestellt.

Das Mutterschutzgesetz regelt zudem, dass Ärzte ein Beschäftigungsverbot aussprechen können, wenn eine Weiterbeschäftigung das Leben und die Gesundheit von Mutter und Kind gefährden würde. In diesem Fall erhält die werdende Mutter ihren bisherigen Durchschnittsverdienst (Mutterschutzlohn). Auch während der Mutterschutzfristen vor und nach der Geburt sowie für den Entbindungstag sind die Frauen finanziell abgesichert, indem sie Mutterschaftsgeld von der gesetzlichen Krankenkasse plus einen Arbeitgeberzuschuss erhalten. Auch den nicht in der gesetzlichen Krankenkasse versicherten schwangeren Arbeitnehmerinnen muss ohne Kürzung des Arbeitsentgelts die Freizeit für notwendige ärztliche Vorsorgeuntersuchungen, die nur während der Arbeitszeit möglich sind, gewährt werden. Die Mutterschutzfristen und andere mutterschutzrechtliche Beschäftigungsverbote zählen bei der Berechnung des Erholungsurlaubs übrigens als Beschäftigungszeiten, für die anteilig Urlaubstage gewährt werden. Ein bisschen anders sieht es für privat versicherte Schwangere aus – sie erhalten keinen Tagessatz von der Krankenkasse, sondern stattdessen nur einmal 210 Euro vom Bundesversicherungsamt. Der Arbeitgeber berechnet seinen Zuschuss aber so, als seien sie gesetzlich versichert und bekämen den üblichen Kassensatz. Unterm Strich erhalten privat versicherte also etwas weniger als gesetzlich versicherte. Die wichtigsten arbeitsschutzrechtlichen Bestimmungen: > Der Arbeitgeber muss für werdende Mütter, die bei ihrer Arbeit ständig stehen oder gehen müssen, eine Sitzgelegenheit zum Ausruhen bereitstellen. > Für Arbeitnehmerinnen, die bei ihrer Tätigkeit ständig sitzen, muss der Arbeitgeber Gelegenheit für kurze Unterbrechungen bieten. > Der Arbeitgeber muss für werdende Mütter Liegeräume einrichten. > Werdende Mütter dürfen nicht mit schweren körperlichen Arbeiten und nicht mit Arbeiten beschäftigt werden, bei denen sie schädlichen Einwirkungen von gesundheitsgefährdenden Stoffen oder Strahlen von Staub, Gasen oder Dämpfen, von Hitze, Kälte oder Nässe, von Erschütterungen oder Lärm ausgesetzt sind. > Arbeiten, bei denen regelmäßig Lasten von mehr als 5 kg oder gelegentlich Lasten von 10 kg von Hand gehoben oder befördert werden müssen, dürfen werdende Mütter nicht ausführen. > Akkord- und Fließarbeit sind verboten. > Werdende Mütter dürfen – von Ausnahmen abgesehen – nicht mit Mehrarbeit (über 8,5 Stunden pro Tag oder 90 Stunden in 2 Wochen), nicht in der Nacht zwischen 20 und 6 Uhr und nicht an Sonn- und Feiertagen beschäftigt werden. Weitere Informationen zum Mutterschutzgesetz, den Leistungen der Krankenkassen und zum Mutterschaftsgeld erhalten Sie beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unter www.bmfsfj.de.


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JETZT GEHT’S LOS!

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Keine Angst vor der Geburt

Lange Wochen des Wartens, Bangens und Hoffens liegen hinter den werdenden Eltern. Für die Mutter wird die letzte Zeit vor der Geburt immer beschwerlicher – der Bauch engt die Bewegungsfreiheit ein, das zusätzliche Gewicht belastet. Rückt der Geburtstermin in greifbare Nähe, werden die Eltern immer nervöser. Gut dran sind all die, die Ruhe bewahren und sich von allen möglichen kursierenden („Horror-“)Geschichten nicht verunsichern lassen. Jede Mutter erlebt die Geburt anders: Die eine spürt drei, vier Tage ständig leichte Wehen, ehe sie regelmäßiger und stärker werden und zur Fahrt ins Krankenhaus oder ins Geburtshaus mahnen. Die andere erlebt einen Blasensprung mit anschließenden Wehen direkt im FünfMinuten-Abstand. Für die eine Mutter fühlen sich Wehen wie Rückenschmerzen an, eine andere vergleicht sie mit einer Schmerzwelle, die sich im ganzen Körper ausbreitet. Es gibt nichts zu beschönigen: Wehen tun weh! Und dennoch ist für die meisten Frauen das Erlebnis Geburt einmalig, ganz besonders und eine Zeit höchsten Glücks – wenn sie das kleine Wunder, ihr Kind, endlich in den Armen halten dürfen! Das gilt natürlich auch, wenn ein Kaiserschnitt vorgenommen wird, um dem neuen Erdenbürger auf die Welt zu helfen. Ist diese Operation medizinisch notwendig, ist die richtige Vorbereitung auf den „großen Moment“ umso wichtiger. Gespräche mit Hebammen und Ärzten helfen, den richtigen Weg zu finden. Wichtig ist in jedem Fall die frühzeitige Anmeldung bei der Wunschklinik oder im Geburtshaus. Bei Informationsveranstaltungen können die werdenden Eltern Kreißsaal und Wöchnerinnenstation begutachten, offene Fragen klären und sich einen ersten Eindruck über die Einrichtung verschaffen. Ist die Entscheidung dann gefallen, wo der Nachwuchs das Licht der Welt erblicken soll, sollte man seinen Wunsch rund vier Wochen vor dem errechneten – oder bei einer Kaiserschnittgeburt geplanten – Entbindungstermin anmelden. So lässt sich der „Papierkram“ im Vorfeld erledigen und wenn es soweit ist, können sich die Eltern aufs Wesentliche – die Geburt – konzentrieren. Bei der Geburt im Krankenhaus werden die Paare in der Regel von angestellten Hebammen betreut. Möglich ist es nach Rücksprache jedoch häufig auch, eine freiberufliche Hebamme als Beleghebamme zur Geburt mit in die Klinik zu bringen. Dies sollten Sie im Vorfeld abklären. Hebammen sind wertvolle Helfer bei der Geburt. Sie können Vorsorgeuntersuchungen übernehmen und stehen während der Geburt und auch danach im Wochenbett und die gesamte Stillzeit hindurch den frisch gebackenen Müttern mit Rat und Tat zur Seite. Auch die Rückbildungsgym-

Die Erstausstattung fürs Baby Kleidung

Pflege

5-6 Bodys (in der Größe 50, 56 oder 62) 5-6 Langarmshirts oder leichte Pullis, Hemdchen und Jäckchen 4 Strampler (in 50, 56 oder 62) 2 Paar Söckchen, 1-2 Paar warme Socken 4 Schlafanzüge (Größe 50, 56 oder 62) 1 dünne Mütze 1 Ausfahrgarnitur (je nach Wetter) Spucklätzchen

Wickelkommode oder Wickelaufsatz für die Wanne Wickelauflage mit abwaschbarer oder abnehmbarer Auflage Windeleimer mit Deckel Windeln Mullwindeln oder Moltontücher (als Spucktücher und Unterlage) Pflegemittel (Wundschutzcreme, Feuchttücher, Babyöl) Badetücher Babybadewanne oder Badeeimer Badethermometer Waschhandschuh eventuell Bürste/Kamm Fieberthermometer Baby-Nagelschere eventuell Babywaage

Schlafen Kinderbett, Stubenwagen oder Wiege mit Matratze und Laken Schlafsack Babyphon Wärmeflasche/Kirschkernkissen Nachtlicht Spieluhr Schnuller Ernährung Stillkissen Stilleinlagen 6 Milchfläschchen aus Glas oder Kunststoff mit Saugern, Größe 1 Teefläschchen mit Teesauger Baby-Anfangsnahrung Flaschenbürste Babykostwärmer Wasserkocher Sterilisator Thermobox/Thermoflasche Lätzchen

Unterwegs Kinderwagen mit Innentasche und Decke oder Fußsack, Regenschutz, Sonnenschirm und Wagennetz Tragetuch/-sack Wickeltasche im Auto: Babyschale mit ECEPrüfnorm (mind. ECE 44/03; bis 13 kg, 0 bis etwa 15 Monate) Spielen waschbare Stofftiere Greifringe Krabbeldecke Spieltrapez Babywippe

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nastik ist Aufgabe der Hebammen. Viele Hebammen wenden alternative Behandlungsmethoden wie Akupunktur, Homöopathie und Lasertherapie zur Schmerz- und Beschwerdenbehandlung vor, während oder nach der Geburt an, um Mutter und Kind zu schonen. Empfehlenswert ist es, schon frühzeitig mit einer Hebamme Kontakt aufzunehmen. Zum einen sollte sich die werdende Mutter mit ihr gut verstehen und auf einer Wellenlänge liegen. Zum anderen ist es manchmal gerade in Urlaubszeiten gar nicht so einfach, eine Hebamme mit freien Terminen zu finden. Die Besuche der Hebamme werden von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt. Während der Schwangerschaft kann die Hebamme ca. ein bis zweimal monatlich kommen (bei Bedarf öfter), nach der Geburt sieht die gesetzliche Regelung in den ersten 8 Wochen bis zu 26 Hausbesuche vor (bei Bedarf mehr). Diese Betreuung kann bis zum Ende der Stillzeit wahrgenommen werden. Bei Still- oder Ernährungsproblemem kann sie noch weitere acht Mal kontaktiert werden. Die Stillbetreuung, Geburtsvorbereitungskurse und Rückbildungskurse werden ebenfalls von den gesetzlichen Krankenkassen gezahlt. Jede Frau kann sich direkt an eine Hebamme wenden. Privatversicherte müssen sich bei ihrer Krankenkasse informieren.

Geburtsbeurkundung Die Geburt eines Kindes in Mannheim muss beim Standesamt Mannheim zur Beurkundung angezeigt werden. Die Mannheimer Geburtskliniken nehmen den Eltern diese Anzeigepflicht ab. Dafür müssen Sie alle Unterlagen, die das Standesamt zur Beurkundung der Geburt braucht, mit in die Klinik nehmen. Wenn Sie keine Papiere dort abgeben, wird die Klinik die Geburt Ihres Kindes ohne die nötigen Unterlagen nach fünf Tagen anzeigen. In diesem Fall müssen Sie sich selbst um die weiteren Formalitäten Willkommen kleiner Mensch!

Top Ten der Vornamen – 2009 3613 Babys erblickten 2009 in Mannheim das Licht der Welt. In den Wochen und Monaten vor der Geburt ist für die Eltern meist die spannende Frage: Wie soll der Sprössling heißen? Erlaubt ist, was gefällt – diese Maxime gilt bei der Wahl des Vornamens nicht. Lehnt ein Standesbeamter einen Namen ab, muss die Namensgebung vielleicht sogar vor Gericht geklärt werden. Als Richtlinie dient das „Internationale Handbuch der Vornamen“ des Standesamtsverlags. Darin sind über 66.000 Namen aufgeführt. MÄDCHEN Mannheim Deutschland 1. Marie Marie 2. Sophie Sophie/Sofie 3. Maria Maria 4. Anna Anna 5. Emilia Emma 6. Mia Mia 7. Sophia Sophia/Sofia 8. Emma Leonie 9. Lea Lena 10. Sarah Johanna

JUNGEN Mannheim Deutschland 1. Leon Maximilian 2. Maximilian Alexander 3. Alexander Leon 4. Lukas Paul 5. Elias Luca/Luka 6. Luca Elias 7. Daniel Felix 8. David Lukas/Lucas 9. Jan Jonas 10. Noah David

Quellen: Mannheimer Morgen/Gesellschaft für deutsche Sprache

beim Standesamt kümmern. Welche Unterlagen das Standesamt von Ihnen benötigt, hängt vom Familienstand ab. Die Beurkundung der Geburt eines Kindes ist gebührenfrei. Sie erhalten kostenlos je eine Geburtsbescheinigung für die Beantragung von Kindergeld, für die Elterngeldstelle, für die Krankenkasse (Mutterschaftshilfe) und – soweit benötigt – für religiöse Zwecke, also z.B. für die Taufe. Zusätzlich können Sie folgende kostenpflichtigen Urkunden erwerben: Geburtsurkunden und/oder Abstammungsurkunden (auch für Ihr Stammbuch), Internationale Geburtsurkunden und Geburtsscheine. Die Gebühr für diese Dokumente beträgt jeweils 12 Euro. Wichtig: Der Zeitpunkt der Geburtsbeurkundung im Standesamt ist für die Festlegung des Namens des Neugeborenen ausschlaggebend. In der Regel wird im Krankenhaus eine Geburtsanzeige mit dem von Ihnen gewählten Wunschnamen ausgestellt. Nach der Beurkundung der Geburt ist eine Änderung des Namens in der Regel nicht mehr möglich. Standesamt Mannheim | K7 | 68159 MA  0621/293-3101  buergerdienst.standesamt@mannheim.de


Schwangerschaft & Geburt

WICKELN UND SCHLAFEN

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So fühlen sich Babys wohl

Gerade in den ersten Wochen „tut“ das Baby noch nicht viel – trinken, schlafen und verdauen sind die Hauptthemen für den kleinen Erdenbürger. Und dennoch sind die frischgebackenen Eltern fast 24 Stunden mit der Pflege des Sprösslings beschäftigt. Da ist es gut zu wissen, dass die täglichen Handgriffe bald leicht von der Hand gehen – Übung macht eben den Meister. Gerade das Wickeln haben die Eltern schnell im Griff. Wer trotzdem gut vorbereitet ins Elterndasein starten möchte, kann einen Wickelkurs belegen (bei Krankenhäusern oder Hebammen). Für welche Windelart sich die Eltern letztlich entscheiden, ist Geschmackssache. Im Handel sind Einwegwindeln in allen Größen und Formen erhältlich. Das Wickeln mit Stoffwindel erfreut sich wieder wachsender Beliebtheit – es gilt als schonender für die Haut des Babys und als umweltfreundlicher, da weniger Müll produziert wird. Wie’s geht, zeigt Ihnen jede Hebamme. Zur sichersten Schlafposition des Babys informiert Sie der Kinderarzt im Krankenhaus oder bei der U2 ausführlich. Vorweg: Ein sich stets wiederholendes Zu-Bett-Geh-Ritual und ein fester Rhythmus erleichtern vielen Babys und Kindern den Übergang zur Schlafenszeit und geben ihnen Sicherheit. Für die richtige Umgebung gilt: Das Kind schläft im gesamten ersten Lebensjahr am besten im eigenen Bettchen im Schlafzimmer der Eltern. Das Bett sollte rundum gut belüftet sein, von der Verwendung von Nestchen oder Himmel wird heutzutage abgeraten. Die Gitterstäbe am Bett müssen einen geringen Abstand (4,5 bis 6,5 cm) aufweisen, so dass das Baby nicht mit dem Kopf dazwischen stecken bleiben kann. Ecken und Kanten müssen abgerundet sein, es sollen keine Schrauben hervorstehen. Im Bett sollte eine feste, glatte und luftdurchlässige Matratze liegen – Kissen, Decken, Felle oder Nestchen sind tabu, erläutert die Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung (BzGA). 16 bis 18 Grad Celsius Raumtemperatur sind optimal zum Schlafen, das Kind liegt am sichersten in einem Schlafsack auf dem Rücken. Nimmt das Kind einen Schnuller, sollte es diesen zu jedem Schlaf bekommen. Wichtig ist zudem eine rauchfreie Umgebung. Wer all diese Maßnahmen berücksichtigt, kann das Risiko des Plötzlichen Kindstodes deutlich minimieren. Mediziner sprechen vom Plötzlichen Kindstod (Sudden infant death syndrome; kurz SIDS), wenn ein zuvor gesundes Kind vollkommen unerwartet im ersten Lebensjahr stirbt und sich keinerlei Erklärung dafür finden lässt. Laut Statistischem Bundesamt waren in Deutschland 2007 insgesamt 228 Kinder betroffen. Meist trifft es Kinder in den ersten sechs Lebensmonaten mit einer Häufung zwischen der 5. und 11. Lebenswoche. Und: Im Winter sterben doppelt so viele Kinder am Plötzlichen Kindstod wie im Sommer.

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Ausreichend Schlaf hat auch ganz andere Vorzüge: Eine aktuelle US-amerikanische Studie, die 17 Untersuchungen zum Thema Kinderschlaf und Übergewicht analysierte, kam zu dem Schluss, dass ausreichender und tiefer Schlaf bei Kindern offenbar das Risiko für Fettleibigkeit mindern kann. Die Wissenschaftler geben als optimale Richtwerte an, dass Kinder unter fünf Jahren mindestens elf Stunden pro Tag/Nacht und Kinder zwischen fünf und zehn Jahren etwa zehn Stunden pro Nacht schlafen sollten.


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Schwangerschaft & Geburt

FINANZEN & CO.

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Unterstützung für Familien nach der Geburt

Die Anstrengungen der Geburt sind geschafft, nun steht das Ausfüllen einiger Antragsformulare auf dem Programm. Denn nur so erhalten Eltern mögliche finanzielle Ünterstützungen von Stadt, Land und Bund.

Kindergeld Grundsätzlich besteht für alle Kinder ab der Geburt bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres Anspruch auf Kindergeld. Auch darüber hinaus kann unter bestimmten Vorraussetzungen das Kindergeld weiter gezahlt werden, längstens jedoch bis zum 25. Lebensjahr. Für das erste und zweite Kind erhalten Sie monatlich 184 Euro, für das dritte Kind 190 Euro und für das vierte und jedes weitere Kind monatlich 215 Euro. Das Kindergeld beantragen Sie schriftlich bei der Familienkasse in Heidelberg. Die Anträge können Sie bei der Familienkasse anfordern oder per Download aus dem Internet ziehen – www.familienkasse.de. Diese sind ausgefüllt, unterschrieben und zusammen mit der Geburtsurkunde bzw. -bescheinigung an die Familienkasse zu schicken. Keine Sorge, wenn Sie nicht sofort daran denken, Kindergeld zu beantragen: Kindergeld wird rückwirkend für bis zu vier Jahre ausgezahlt. Familienkasse Heidelberg Czernyring 22/11 | 69115 HD  01801/54 63 37  familienkasse-heidelberg@arbeitsagentur.de

Elterngeld Elterngeld bekommen Erwerbstätige, Beamte, Selbstständige und erwerbslose Elternteile, Studierende und Auszubildende, Adoptiv-Eltern, Pflegeeltern und in Ausnahmefällen auch Verwandte dritten Grades. Das Elterngeld ist also allen Eltern garantiert, auch wenn sie vor der Geburt nicht berufstätig waren. Wer jedoch nach der Geburt eines Kindes mehr als 30 Stunden pro Woche arbeitet, hat keinen Anspruch auf Elterngeld. Eltern, die ihre Erwerbstätigkeit unterbrechen, erhalten Elterngeld in Höhe von 67% ihres durchschnittlichen Nettoeinkommens der letzten 12 Monate vor der Geburt des Kindes, maximal jedoch 1.800 Euro. Eltern, die in diesem Zeitraum kein Einkommen erzielten, erhalten 300 Euro. Es empfiehlt sich, den Antrag auf Elterngeld zeitnah nach der Geburt des Kindes zu stellen, da die Zahlungen rückwirkend nur für die letzten drei Monate geleistet werden. Elterngeld wird zusätzlich zum Kindergeld ausgezahlt. In den ersten zwei Monaten nach der Geburt wird es mit dem Mutterschaftsgeld verrechnet. Wer kein Mutterschaftsgeld erhält, bekommt von Anfang an Elterngeld. Arbeitnehmerinnen erhalten in den meisten Fällen

erst ab dem dritten Monat Elterngeld, da die Mutterschutzleistungen ihres Arbeitgebers und ihrer Krankenkasse in den ersten beiden Monaten nach der Geburt meist höher sind. Anschließend haben sie noch höchstens zehn Monate Anspruch auf Elterngeld. Zwei weitere Monate Elterngeld bekommt man, wenn der Partner zu Hause bleibt. Lebt der anspruchsberechtigte Elternteil mit einem weiteren Kind unter drei Jahren oder mit zwei weiteren Kindern unter sechs Jahren in einem Haushalt, wird das errechnete Elterngeld um 10 Prozent, mindestens jedoch um 75 Euro erhöht (Geschwisterbonus). Elterngeld wird bei der Landesbank in Karlsruhe beantragt. Die Formulare hierzu sind bei allen Bürgerdiensten erhältlich oder direkt als Download auf der Homepage der Landesbank. Die ausgefüllten Anträge schickt man direkt an die Landesbank zurück. Landesbank Familienförderung | 76113 Karlsruhe  0800/664 54 71 (gebührenfrei)  www.l-bank.de  familienfoerderung@l-bank.de Achtung: Das Elterngeld selbst ist steuerfrei, es unterliegt aber dem Progressionsvorbehalt. Das heißt: Für das Einkommen des Ehepaars ist ein höherer Steuersatz zu zahlen. Er entspricht dem Satz, der zu zahlen wäre, wenn auch das Elterngeld als Einkommen gewertet würde. Dieser Sachverhalt wird beim Lohnsteuerabzug jedoch nicht berücksichtigt. Durch die Wahl der richtigen Steuerklasse schon vor der Geburt können verheiratete Arbeitnehmer die Höhe des Elterngeldes beeinflussen. Da das Elterngeld vom Nettogehalt berechnet wird, ist die Lohnsteuerklasse III mit den geringsten Abzügen die günstigste Wahl und Lohnsteuerklasse V mit den höchsten Abzügen die ungünstigste. Übrigens: Das Bundessozialgericht sieht den Wechsel der Lohnsteuerklasse als „eine zulässige Gestaltungsmöglichkeit“ an, um ein höheres Nettoeinkommen und damit auch ein höheres Elterngeld zu beziehen. Mehr Informationen zum Thema „Elterngeld“ sowie einen „Elterngeldrechner“ finden Sie unter www.bmfsfj.de.

Änderung der Lohnsteuerkarte Einträge auf der Lohnsteuerkarte zur Lohnsteuerklasse, zum Kinderfreibetrag und zur Zahl der Kinder können Sie bei den Bürgerdiensten in den Stadtteilen vornehmen bzw. ändern lassen. Hierfür ist die Vorlage Ihrer Steuerkarte und – bei Eintragung von Neugeborenen – eine Geburtsbescheinigung vorzulegen. Die Wahl der Steuerklasse ist immer für ein Jahr bindend. Bürgerdienste der Stadt Mannheim Zentrale in K7 | 68159 MA  0621/293-4080  buergerdienste@mannheim.de Es gibt Bürgerdienste in 16 Mannheimer Stadtteilen


Schwangerschaft & Geburt

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Landeserziehungsgeld Im Anschluss an das Elterngeld, in der Regel ab dem 13. oder 15. Lebensmonat des Kindes, kann unter bestimmten Voraussetzungen Landeserziehungsgeld gewährt werden. Das Landeserziehungsgeld beträgt bis zu 205 Euro für das erste und zweite Kind, ab dem dritten Kind in der Familie bis zu 240 Euro monatlich. Ein Antrag auf Landeserziehungsgeld kann frühestens ab dem zehnten Lebens- oder Betreuungsmonat des Kindes schriftlich gestellt werden. Antragsformulare stehen auf der Homepage der LBank zum Download zur Verfügung (Kontaktdaten unter „Elterngeld“).

Mannheimer Familienpass Der kostenlose Familienpass der Stadt Mannheim enthält Gutscheine für alle Mannheimer Familien sowie Alleinerziehende mit Kindern unter 18 Jahren für zahlreiche Ermäßigungen oder freie Eintritte in verschiedene städtische und private Mannheimer Einrichtungen – und das unabhängig vom Einkommen. Mit diesem Angebot will die Stadt allen Familien den Zugang zu den Mannheimer Kultur- und Sporteinrichtungen erleichtern und zu gemeinsamen Unternehmungen anregen. Der Familienpass enthält Gutscheine z.B. für Frei- und Hallenbäder, Kinos, Eislaufhalle, Kunsthalle, Schifffahrt, Luisen- und Herzogenriedpark, Abendakademie, Puppenspiele, Nationaltheater, Planetarium, veschiedene Museen, Reitschule, diverse Sportevents, Stadtbibliothek und den Bürgerstadtplan. Außerdem gibt es für einen Eigenanteil von 10 Euro je Kind ein Ticket für die städtischen Freibäder zur Nutzung in der Ferienzeit. Ganz neu ist der „Familienpass plus“ mit weiteren Ermäßigungen und attraktiven Angeboten für Familien, die Leistungen nach dem SGB II bzw. SGB XII erhalten. Den Familienpass erhält man bei den Bürgerdiensten der Stadt oder er kann online auf www.mannheim.de bestellt werden. Für den Familienpass plus müssen bei den Bürgerdiensten aktuelle Bescheide vorgelegt werden.

Landesfamilienpass Baden-Württemberg Den Landesfamilienpass erhalten Alleinerziehende, Familien mit mindestens drei kindergeldberechtigten Kindern und Familien mit einem schwerbehinderten Kind – unabhängig von ihrem Einkommen. Mit diesem Pass können insgesamt 21-mal im Jahr kostenlos oder verbilligt zahlreiche staatliche Schlösser, Gärten und Museen besucht werden. Der Landesfamilienpass enthält Guscheine u.a. für das TECHNOSEUM in Mannheim, das Heidelberger Schloss, das ZKM in Karlsruhe und die Wilhelma in Stuttgart. Zu einem vorgegebenen Termin können der Erlebnispark Tripsdrill und der Europa-Park ermäßigt besucht werden. Den Landesfamilienpass samt dazugehöriger Gutscheinkarte gibt es bei den Bürgerdiensten der Stadt Mannheim.

„Willkommen im Leben“ „Willkommen im Leben“ ist der Name eines noch relativ jungen Angebotes des Gesundheitsamtes der Stadt Mannheim. Nahezu jeder Neuankömmling wird dabei persönlich begrüßt. Eine Kinderkrankenschwester kommt zu der jungen Familie nach Hause und bringt ein paar Tipps und ein Willkommenspaket für das Baby mit. Beinahe flächendeckend werden so alle jungen Mannheimer Familien aufgesucht. Denn durch die Geburt eines Kindes verändert sich die Lebenssituation der frischgebackenen Eltern grundlegend: Fragen rund um die neue Situation tauchen auf und werden in gewohnter Umgebung von den Krankenschwestern kompetent beantwortet. Zur Begrüßung des neuen Erdenbürgers erhalten die Familien neben nützlichen Informationen rund ums Thema Kleinkind auch einige praktische Dinge wie Windeln oder ein Babyspielzeug. Das Angebot steht allen Familien kostenlos zur Verfügung. Es wurde ins Leben gerufen, um die Chancengleichheit insbesondere für Kinder aus bildungsfernen Familien zu fördern und um einen möglichen Hilfebedarf frühzeitig zu erkennen.

Stärke-Programm Starke Kinder brauchen starke Eltern! Um Eltern gerade in der stressigen Anfangszeit mit Baby zu unterstützen, wurde 2009 in Baden-Württemberg das Programm „Stärke“ ins Leben gerufen. Junge Eltern können dabei Kontakte zu andern Eltern in der gleichen Lebenssituation knüpfen und in Kursen und Gesprächen alle Fragen rund um die Erziehung besprechen. Wie funktionert „Stärke“? Frischgebackene Eltern erhalten automatisch zwei bis vier Wochen nach der Geburt ihres Kindes vom Bürgerdienst einen sogenannten Bildungsgutschein in Höhe von 40 Euro. Dieser kann dann bei verschiedenen Kursanbietern, die dem „Stärke“-Programm angeschlossen sind, bis zum ersten Geburtstag des Kindes eingelöst werden. So zum Beispiel bei Wohlfahrtsverbänden, Deutschem Kinderschutzbund, Einrichtungen der Familienbildung, Kirchen, Jugendhilfeträgern und Einzelanbietern wie Hebammen. Im Angebot sind unter anderem Grundkurse zur Kindesentwicklung, PEKiP-Kurse und Themenkurse zur Kinderpflege, Ernährung oder Bewegung. Eltern in besonderen Lebenssituationen wie Alleinerziehende, sehr junge Eltern, stark geforderte Eltern mit kranken oder behinderten Familienmitgliedern oder solche in finanzieller Not haben die Option auf weitergehende Unterstützung. Hebamme, Kinderarzt oder Jugendamt informieren darüber, ob zusätzlich ein kostenfreier Spezialkurs, eventuell mit häuslicher Beratung, absolviert werden kann.


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Gesundheit

CHECK BEIM KINDERARZT

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Zehn Vorsorgetermine geben Sicherheit

Nie wieder wird Ihr Kind so schnell wachsen, nie wieder wird es sich so stark entwickeln, und nie wieder wird es so viel lernen, wie in den ersten Lebensjahren. Daher ist es wichtig, die geistige und körperliche Entwicklung des Kindes regelmäßig zu überwachen, denn Früherkennung ist die Voraussetzung für erfolgreiche Behandlung. Frühzeitig sollten sich die werdenden Eltern um einen Kinderarzt bemühen, dem sie vertrauen – nicht nur bei ernsten Krankheiten wird man dem Doktor häufiger einen Besuch abstatten. Auch Impfungen werden in seiner Praxis durchgeführt, und nicht zu vergessen die Vorsorgeuntersuchungen. Zehn Untersuchungstermine stehen deshalb für Kinder auf der Vorderseite des gelben Vorsorgehefts, das den Eltern nach der Geburt ausgehändigt wird. Es begleitet den Nachwuchs von der Geburt bis zum 13. Lebensjahr. In diesem Heft sind neben den Untersuchungsergebnissen des Kinderarztes die Wachstumskurven für Gewicht, Körpergröße und Kopfumfang im Altersvergleich aufgeführt. Alle Untersuchungen werden übrigens von den Krankenkassen bezahlt.

U1 > Beim Check direkt nach der Geburt werden Herz und Lunge abgehört. Atmung, Durchblutung, Farbe, Muskelspannung und angeborene Reflexe werden kontrolliert. Etwas Blut aus der durchtrennten Nabelschnur wird entnommen und auf den Sauerstoff- und pH-Wert hin untersucht. Zudem wird der APGAR-Test durchgeführt – eine Minute und nochmals fünf und zehn Minuten nach der Geburt beurteilt der Arzt dabei den Gesamtzustand des Neugeborenen anhand folgender Aspekte: Atmung, Puls, Grundtonus und Aussehen und Reflexe. Für jeden Aspekt gibt es zwei Punkte – im besten Fall also zehn. Natürlich wird zudem die Körperlänge, der Kopfumfang und das Gewicht des Neugeborenen vermerkt. U2 > Oft ist die U2 der letzte Termin vor der Entlassung aus dem Krankenhaus. Bei dieser Untersuchung werden alle Organsysteme des Kindes überprüft. Um Stoffwechselerkrankungen erkennen zu können, wird dem Baby eine kleine Blutprobe entnommen, meistens aus der Ferse. Und natürlich steht wieder das Messen und Wiegen, die Kontrolle der Reflexe, die Überprüfung von Herz und Atmung sowie weiteres mehr auf dem Programm. U3 > Neben der gründlichen Untersuchung bietet die U3 wieder Gelegenheit zu einem ausführlichen Beratungsgespräch mit dem Arzt. Das besondere Augenmerk liegt diesmal auf dem Ernährungszustand und dem Gewicht des Säuglings. Ein erster Hörtest kann zeigen, ob mit den Ohren alles in Ordnung ist. Auch wird eine Ultraschalluntersuchung der Hüften durchgeführt.

U4 > Neben den Routine-Checks (Gewicht, Größe, Reflexe, etc.) wird jetzt die Motorik immer wichtiger – Kopfkontrolle, Richtungshören, KopfAugen-Kontrolle, Sprachentwicklung. Zudem werden diesmal die ersten Impfungen besprochen oder gleich vorgenommen. Die ständige Impfkommission (STIKO) am staatlichen Robert Koch Institut empfiehlt in diesem Alter (frühestens ab der 9. Lebenswoche) mit dem Start der Grundimmunisierung in Form der folgenden Impfungen zu beginnen: Diphterie, Tetanus, Keuchhusten, Häemophilus Influenzae Typ B (HIB), Kinderlähmung, Hepatitis B sowie Pneumokokken. Angeboten wird zusätzlich die Impfung gegen Rotavirus-Infektionen (als IGeL-Leistung).

Genau hingeschaut Die ersten zehn Untersuchungstermine bis zur Einschulung sollte man keinesfalls versäumen. Auf der Vorderseite des gelben Vorsorgehefts sind die genauen Zeitspannen aufgeführt, während der die Untersuchung vorgenommen wird. U1 – direkt nach der Geburt U2 – 3. bis 10. Lebenstag U3 – 4. bis 6. Lebenswoche U4 – 3. bis 4. Lebensmonat U5 – 6. bis 7. Lebensmonat U6 – 10. bis 12. Lebensmonat U7 – 21. bis 24. Lebensmonat U7a – 34. bis 36. Lebensmonat U8 – 43. bis 48. Lebensmonat U9 – 60. bis 64. Lebensmonat

U5 > Beweglichkeit und Körperbeherrschung – das sind die zentralen Themen bei dieser Untersuchung. Neben den Routine-Checks (Größe, Gewicht, Reflexe, etc.) nimmt der Kinderarzt außerdem die Funktion von Augen und Ohren unter die Lupe. Wenn alle Impfungen zeitgerecht vorgenommen wurden, sollten alle drei Impfungen der Grundimmunisierung gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Kinderlähmung, HIB und Hepatitis B sowie Pneumokokken jetzt verabreicht worden sein. U6 > Im Mittelpunkt der U6 stehen die Prüfung der Feinmotorik sowie der sozialen Kontaktfähigkeiten. Außerdem werden Hör- und Sehstörungen mit entsprechenden Tests ausgeschlossen. Ab einem Alter von 11 Monaten werden die ersten „Le-


bendimpfungen“ verabreicht – eine gegen Mumps-, Masern-, Röteln (MMR-Impfstoff) und eine gegen Windpocken (Varizellen-Impfstoff). Im Alter von 11 bis 14 Monaten (6 Monate nach der letzten Impfung der Grundimmunisierung) wird auch die 1. Auffrischimpfung gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Kinderlähmung, Hib und Hepatitis B sowie die 4. Impfung gegen Pneumokokken gegeben. Die erste Impfung gegen Meningokokken ist ab vollendetem 12. Lebensmonat empfohlen. U7 > Sprach- und Hörentwicklung, die motorischen Fähigkeiten sowie die Entwicklung des Sozialverhaltens sind die wichtigsten Themen bei der U7. Generell sollte ein Kleinkind am Ende des 2. Lebensjahres bestimmte Fähigkeiten besitzen – beispielsweise mindestens 10 Worte sprechen, einfache Zeichnungen von Tier und Mensch benennen können, verbalen Aufforderungen folgen können, die Mehrzahl verwenden und den Vornamen sagen. Motorisch stehen ebenfalls einige Tests auf dem Programm, zum Beispiel wird gecheckt, ob das Kind einen Turm aus Klötzchen bauen kann, eine Kugel in eine Flasche stecken kann oder ähnliches. Auch das Treten und Werfen eines Balls, das sichere Vorwärts- und das Rückwärtslaufen wird der Kinderarzt sehen wollen. U7a > Schwerpunkte bei dieser Untersuchung für etwa 3-Jährige sind das Erkennen von allergischen Erkrankungen, Sozialisations- und Verhaltensstörungen, Übergewicht, Sprachentwicklungsstörungen, Zahn-, Mundund Kieferanomalien. Zusätzlich wird auch überprüft, ob das Wachstum, z.B. der Wirbelsäule, ohne Störungen verläuft. Ebenso wird über die Kindergartenreife gesprochen. U8 > Jetzt darf Ihr Kind zeigen, was es kann. Auf einem Bein hüpfen, der Gebrauch einer Schere, 3-Teile-Männchen zeichnen – all so etwas wird sich der Kinderarzt jetzt demonstrieren lassen. Zudem gibt es einen gründlichen Check aller Organe und ihrer Funktion sowie einen Urin-Test. Ebenso wichtig ist ein umfangreicher Sehtest, denn spätestens jetzt sollten 100 Prozent Sehschärfe erreicht sein. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht natürlich auch ein ausführliches Gespräch mit den Eltern, um beispielsweise familiäre Risikofaktoren klären zu können. U9 > Die Einschulung steht bevor – Grund genug, noch einmal genau hinzuschauen. Sprachvermögen, Seh- und Hörtests, soziale Fähigkeiten – anhand verschiedener Tests wird der Arzt die Entwicklung des Kindes untersuchen. Zudem sollten bei der U9 Auffrischimpfungen gegen Tetanus, Diphtherie und Keuchhusten vorgenommen werden. Wieder wird sich der Kinderarzt intensiv mit den Eltern über den Alltag unterhalten – und so auch die Beziehung zwischen Eltern und Kind unter die Lupe nehmen. Infos auch unter www.ich-geh-zur-u.de


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Gesundheit

Kinderärzte in Mannheim Dres. Ingrid Armbruster/Marianne Diehm Schwanenstraße 25 | 68259 MA  0621/79 77 02

Dr. Agneta Pschorn Stresemannstraße 12 | 68165 MA  0621/41 48 65

Dr. Ernst Berthold Paul-Martin-Ufer 18 | 68163 MA  0621/41 43 00

Almut Rüter-Jungfleisch Bruchsaler Straße 57 | 68219 MA  0621/89 16 60

Dr. Rainer Bless A2, 4 | 68159 MA  0621/12 26 86 58

Dres. Klaus Rüdenauer/Siegfried Schneider/ Annette Suhr-Wallem Friedrichstraße 39-43 | 68199 MA  0621/84 48 10

Zbigniew Choczaj Johann-Schütte-Straße 7 | 68307 MA  0621/78 17 18

Dr. Gisela Sohl Veilchenstraße 22 | 68309 MA  0621/73 55 31

Dres. Marcus Dahlheim/Kristof Löwe/Falko Panzer/ Martin Wachowitz Max-Joseph-Straße 1 | 68167 MA  0621/37 37 50

Dr. Martin Teich Rastatter Straße 27 | 68239 MA  0621/48 45 60

Dr. Regine Dehoust-Brand Hauptstraße 34 | 68259 MA  0621/79 85 68

Dr. Franz Thanbichler Wachtelgasse 7 | 68307 MA  0621/77 11 52

Dr. Wolfgang Gergely Am Steingarten 2 | 68169 MA  0621/30 17 48

Dr. Eberhard Vith Brunhildestraße 10 | 68199 MA  0621/81 29 20

Dres. Lorenz von Haselberg/Christa Schütz Waldparkdamm 9 | 68163 MA  0621/83 32 80

Spezielle Fachrichtungen

Dres. Dagmar Höfer/Petra Krammer Weißenfelser Weg 8 | 68309 MA  0621/70 64 60 Dr. Musa Kockaya Buchener Straße 12 | 68259 MA  0621/79 42 53 Dres. Antje Kühlwein/Rüdiger Kühlwein Seckenheimer Hauptstraße 97 | 68239 MA  0621/47 61 61 Dr. Kornelia Minn-Köhler Käfertaler Straße 162 | 68167 MA  0621/33 25 57 Dres. Franz Mülbert/Kurt Reiß P7, 25 | 68161 MA  0621/2 41 51 Dres. Bernd-Rüdiger Mund/Margarete Mund Waldstraße 143 | 68305 MA  0621/74 17 10 Dr. Marcel Ohlig Friedrichsring 10 | 68161 MA  0621/147 67 Dr. Noemi Oroszvary H1, 16-17 | 68159 MA  0621/178 63 77 Dr. Susanne Plauth Eichelsheimer Straße 46 | 68163 MA  0621/828 10 78

Kinderchirurgische Praxis Dr. Klemens Schäfer Belchenstraße 1-5 | 68163 MA  0621/819 19 81 Praxis für Kinder- und Jugendkardiologie Dr. Frank Stahl Belchenstraße 1-5 | 68163 MA  0621/401 55 44 Praxis für Kinderpneumologie und Allergologie Dres. Marcus Dahlheim/Falko Panzer Belchenstraße 1-5 | 68163 MA  0621/33 93 96 40


Gesundheit

IMPFEN, FACHÄRZTE UND VIELES MEHR

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Hilfreiche Informationen für Eltern

Ein kleiner Pieks für mehr Sicherheit Der Termin für die erste Impfung steht fest – doch viele Eltern fragen sich erstmal, ob Kombinationsimpfungen sinnvoll sind, welche Impfungen wirklich nötig sind und mit welchen Nebenwirkungen zu rechnen ist. In Gesprächen mit dem Kinderarzt und mit anderen Eltern haben Sie es vielleicht schon bemerkt: Kein anderes Thema wirft so viele Fragen auf, wird so hitzig dikutiert, führt zu solch großer Unsicherheit, wie das Thema Impfen. Generell lässt sich sagen: Impfungen gehören zu den wichtigsten und wirksamsten präventiven Maßnahmen, die in der Medizin zur Verfügung stehen. Unmittelbares Ziel der Impfung ist es, den Geimpften vor einer ansteckenden Krankheit zu schützen. Als Beispiel soll die Verbreitung von Masern dienen: Die Masern werden durch den Masernvirus hervorgerufen. Diese sehr ansteckende und weltweit verbreitete Infektionskrankheit mit dem typischen rot-fleckigen Hautausschlag ist keine harmlose Kinderkrankheit. Sie schwächt das Immunsystem so stark, dass in der Folge schwere Komplikationen auftreten können. Besonders gefürchtet ist eine Hirnhautentzündung, zu der es in 1 von 1.000 Fällen kommt – eine Komplikation, die für etwa 10 bis 20 Prozent der Betroffenen tödlich endet, bei 20 bis 30 Prozent muss mit bleibenden geistigen Behinderungen gerechnet werden. In Deutschland geht die Zahl Maserninfizierter seit Einführung der Impfung im Jahr 1973 deutlich zurück.

Der richtige Facharzt Manchmal ist neben dem Besuch des Kinderarztes ein Termin in einer Facharztpraxis nötig. Da ist es gut zu wissen, dass sich auch Fachärzte auf kleine Patienten eingestellt haben. Denn: Kinder sind keine kleinen Erwachsenen und sollten deshalb kindgerecht behandelt werden. Die Spielecke im Wartezimmer gehört dann ebenso zur Praxisausstattung wie entsprechende Untersuchungsmethoden und -geräte. Hals-Nasen-Ohrenarzt: Neben der Feststellung der Hörfähigkeit ist der HNO-Arzt Anlaufstelle bei Mittelohrergüssen. Durch immer wiederkehrende Infekte der oberen Luftwege kann es zudem zu einer entzündlichen Schwellung des lymphatischen Rachenringes (dazu gehören Gaumen- und Rachenmandeln) kommen – auch dann ist der HNO-Arzt gefordert. Orthopäde: Haben Sie den Verdacht, dass mit der Haltung oder dem Knochengerüst Ihres Kindes etwas nicht stimmt, sollten Sie zum Orthopäden gehen. Der Facharzt übernimmt auch die Ultraschalluntersuchung der Hüfte des Säuglings, um eine Hüftdysplasie frühzeitig erkennen zu können (Kinderärzte, die ein Ultraschallgerät besitzen, machen diese Untersuchung häufig selbst). Augenarzt: Die Diagnose und Therapie häufiger Augenkrankheiten bei Kindern, augenärztliche Untersuchungen sowie Farbensehtests sind das Gebiet der Augenärzte.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut (RKI) gibt gemäß § 20 Abs. 2 Satz 3 des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) Empfehlungen zur Durchführung von Schutzimpfungen und zur Durchführung anderer Maßnahmen der spezifischen Prophylaxe übertragbarer Krankheiten beim Menschen. Der Impfkalender für Säuglinge, Kinder, Jugendliche und Erwachsene (Stand Juli 2009) umfasst folgende Impfungen:

Hautarzt/Allergologe: Die Haut von Kindern gerät leichter aus dem Gleichgewicht als die von Erwachsenen. Neben Pilzen, Warzen, Blutschwämmen und Malen behandeln Hautärzte und Allergologen auch Neurodermitis, Allergien oder Heuschnupfen.

> Grundimpfschutz als Kombinationsimpfung: Tetanus, Diphterie, Keuch-

Ergotherapeut: Die Behandlung von Störungen des Bewegungsablaufs, der sensomotorischen Entwicklung, der Wahrnehmungsfähigkeit und -verarbeitung aber auch psychischer Erkrankungen wie Verhaltensstörungen, ADHS oder frühkindlichem Autismus ist Aufgabe eines Ergotherapeuten. Eine ergotherapeutische Behandlung kann vom Kinderarzt verordnet werden.

husten, HiB, Kinderlähmung, Hepatitis B in vier Teilimpfungen sowie Pneumokokken im Alter von 2, 3, 4 und 11-14 Monaten. > Auffrischungsimpfung: Tetanus, Diphterie, Keuchhusten in zwei Teilimpfungen im Alter von 5-6 Jahren und 9-17 Jahren. > Auffrischungsimpfung: Kinderlähmung im Alter von 9-17 Jahren. > Grundimpfschutz: Hepatitis B im Alter von 9-17 Jahren. > Grundimpfschutz als Kombinationsimpfung: Masern, Mumps, Röteln, Windpocken in zwei Teilimpfungen im Alter von 11-14 und 15-23 Monaten. > Grundimpfschutz: Meningokokken im Alter von 11-14 Monaten.

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Gesundheit

Logopäde: Logopäden therapieren Kinder, die durch Sprach-, Sprech-, Stimm-, Schluck- oder Hörbeeinträchtigung in ihrer zwischenmenschlichen Kommunikationsfähigkeit eingeschränkt sind.

Chronische Erkrankungen In Deutschland leiden rund 25 Prozent der Kinder unter sechs Jahren an einer chronischen Krankheit. Die häufigsten chronischen Erkrankungen im Kindesalter sind Allergien, Erkrankungen der Atemwege, Erkrankungen der Haut, Neurofibromatose Typ 1, Chronische Darmentzündungen, Diabetes mellitus Typ-1 und Typ-2, angeborene Herzfehler, Epilepsien und Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS). Die Broschüre „Chronische Erkrankungen im Kindesalter – Ein gemeinsames Thema von Elternhaus, Kindertagesstätte und Schule“ kann kostenlos bestellt werden bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Ostmerheimer Str. 220 | 51109 Köln  0221/8992-0  order@bzga.de

Kindliche Krebserkrankungen Eltern krebskranker Kinder und Ärzte haben sich 1979 zu einem Verein zusammengeschlossen, um gemeinsam etwas gegen Krebs bei Kindern zu unternehmen. Ziel dieses Vereins ist es, die Forschung auf dem Gebiet der kindlichen Krebserkrankungen zu fördern und Eltern leukämie- und tumorkranker Kinder zu beraten, zu betreuen und gegebenenfalls finanziell zu unterstützen. Ein Elternhaus in der Nähe des Mannheimer Universitätsklinikums bietet Eltern eine Übernachtungsmöglichkeit für die Zeit der Behandlung ihres Kindes. Projekte und Aktionen auf der Kinderkrebsstation des Klinikums tragen dazu bei, den Alltag der erkrankten Kinder positiv zu gestalten. So werden z.B. Klinikclowns engagiert und Kunst- und Musiktherapien organisiert. Eine Wunschfee sorgt zudem für die Erfüllung großer und kleiner Wünsche der Kinder. Deutsche Leukämie-Forschungshilfe – Aktion für krebskranke Kinder – Ortsverein Mannheim e.V. | Im Wirbel 62 | 68219 MA |  0621/87 19 68  www.krebskranke-Kinder.de

Anlaufstellen im Fall lebensverkürzender Erkrankungen Ökumenischer Kinderhospizdienst Mannheim Der Kinderhospizdienst bietet Hilfe an von der Diagnose einer unheilbaren Krankheit bis über den Tod des Kindes hinaus. Die Mitarbeiter hören zu, beraten, und informieren über weitere Unterstützungsmöglichkeiten. Auch Kinder, die einen Elternteil verloren haben, werden begleitet. Ökumenischer Kinderhospizdienst Mannheim M1,1a | 68161 MA |  0621/280 00-351  www.diakonie-mannheim.de  oek.kinderhospizdienst@diakonie-mannheim.de Deutscher Kinderhospizverein Der Verein wurde 1990 von Familien gegründet, deren Kinder lebensverkürzend erkrankt sind. Ab der Diagnose der Erkrankung des Kindes, im Leben und Sterben und über den Tod des Kindes hinaus begleiten die Mitarbeiter die Familie. Ambulanter Kinderhospizdienst Rhein-Neckar Zollhofstraße 4 | 67061 LU |  0621/57 23 600  rhein-neckar@deutscher-kinderhospizverein.de Kinderhospiz Sterntaler Im Kinderhospiz Sterntaler werden lebensverkürzend erkrankte Kinder und ihre Familien betreut. 2002 gründeten engagierte Menschen den Förderverein Kinderhospiz Sterntaler. 2009 wurde in Dudenhofen das stationäre Kinderhospiz eröffnet. Kinder mit einer lebensverkürzenden Erkrankung werden hier gemeinsam mit ihren Eltern und Geschwistern aufgenommen. Kinderhospiz Sterntaler | Neumühle Dudenhofen Kettelerstraße 17-19 | 67373 Dudenhofen |  06232-69 98 30 10 Büro Mannheim  0621/156 72 09  www.kinderhospiz-sterntaler.de

Gesundheitstreffpunkt Mannheim Selbsthilfegruppen sind eine erfolgreiche und bewährte Möglichkeit, sich mit den Begleiterscheinungen von chronischen Krankheiten, Behinderung, Sucht, Abhängigkeit, psychischen oder sozialen Problemen sowie Missständen auseinander zu setzen und das seelische Gleichgewicht wieder zu finden. Der Gesundheitstreffpunkt Mannheim ist das hauptamtlich arbeitende Zentrum rund ums Thema Selbsthilfe in Mannheim und neutrale Patientenberatung in Mannheim und dem RheinNeckar-Kreis. Jährlich wird mehr als 4500 Menschen durch Beratung und Information geholfen. Gesundheitstreffpunkt Mannheim | Alphornstr. 2a | 68169 MA  0621/339 18 18  www.gesundheitstreffpunkt-mannheim.de


Gesundheit

„ICH HABE BAUCHWEH!“

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Krankheitssymptome richtig deuten und behandeln

Wenn Kinder sprechen können, sagen sie uns, wo es wehtut. Allerdings können sie bis zum sechsten Lebensjahr Schmerzen kaum orten – meist sagen sie „Ich habe Bauchweh“, auch wenn eine Halsentzündung der Grund für das Unwohlsein ist. Noch schwieriger ist es, bei einem Säugling oder Kleinkind zu erkennen, ob es krank ist. Eltern müssen hier ganz genau hinschauen. Im Allgemeinen kann man davon ausgehen, dass ein Kind, das trotz Fieber spielt, nicht schwer krank ist. Auch ein gelegentlich laut schreiendes Kind ist wahrscheinlich nicht bedrohlich krank. Gefährlich wird es, wenn das Kind lethargisch ist, keinen Blickkontakt hält oder leise wimmert. Weitere ernst zu nehmende Anzeichen können sein: Das Kind spielt oder lacht weniger als sonst. Es lässt sich nur schwer beruhigen. Es klammert sich in übertriebener Weise an die Eltern. Zu Zeiten, in denen es sonst hellwach ist, will es nur schlafen und dämmert vor sich hin. Bei sehr jungen Säuglingen, hohem Fieber, bei unklaren Symptomen, entzündeten Augen, anhaltender Appetitlosigkeit, bei länger anhaltendem flüssigem Durchfall und Erbrechen, Ausschlag oder Atemnot sollte man das Kind unbedingt dem Arzt oder dem Notdienst beziehungsweise in einer Klinik vorstellen. Auch wenn man unsicher ist, kann der Anruf bei diesen Stellen Sicherheit geben. Bei leichtem Husten und Schnupfen, breiigem Stuhl oder Fieber können Eltern erst einmal abwarten, wenn das Kind trotzdem fidel ist und Appetit hat. Oft zeigt sich am nächsten Tag, wie sich das Krankheitsbild entwickelt, ob es sich verschlimmert oder ob die Symptome mit Hausmitteln zu lindern sind.

Zehn Tage Extra-„Urlaub“ Für berufstätige Eltern oft eine mittlere Katastrophe: Morgens wird klar, das Kleine ist krank und kann nicht in den Kindergarten oder zur Tagesmutter. Wer bleibt nun zu Hause? Wie lange darf ich bei der Arbeit fehlen? Und wer zahlt meinen Lohn? Vorweg: Vor allem Hort- und Kindergartenkinder sind häufig krank: Bis zu zehn Infekte im Jahr gelten als normal. Jeder Elternteil darf für die Betreuung des kranken Kindes zehn Arbeitstage im Jahr frei nehmen – so ist der gesetzliche Anspruch. Alleinerziehende haben Anspruch auf die Gesamtzahl, das heißt 20 Tage. Bei zwei Kindern verdoppelt sich die Anzahl der Krankheitstage. Bei mehr als zwei Kindern gibt es dann allerdings eine Obergrenze: Diese liegt bei 25 Tagen pro Elternteil und 50 Tagen bei Alleinerziehenden. Diese Regelung gilt, wenn Elternteil und Kind gesetzlich krankenversichert sind.

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Bewährte Hausmittel Husten, Schnupfen, Hals- oder Bauchschmerzen – manchmal muss man gar nicht zu Medikamenten greifen. Viele Hausmittel zeigen schnelle Wirkung und lindern die Beschwerden auf natürliche Weise. Wenn sich die Beschwerden allerdings nicht nach wenigen Tagen bessern, sollten Sie mit Ihrem Sprössling zum Arzt gehen! Kräutertees Bei vielen Beschwerden schaffen Tees aus Heilkräutern bereits Linderung:

> Anistee: bei Koliken, Blähungen und Verdauungsbeschwerden > Fencheltee: bei Bauchweh, Husten und Erkältungskrankheiten > Kümmeltee: bei Blähungen, Völlegefühl, Krämpfen im Magen-DarmTrakt, Mundgeruch, Muskelschmerzen, Rheuma, Husten und Milchmangel bei Stillenden, als Öl auch zur Baby-Bauch-Massage > Kamillentee: bei Magen- und Darmbeschwerden, wirkt krampflösend und entzündungshemmend. Bei Erkrankungen der Atemwege auch als Inhalation. > Pfefferminztee: bei Magen- und Darmbeschwerden > Salbeitee: bei Halsschmerzen, grippalen Infekten, Mundschleimhautentzündungen, Durchfall, Verstopfung, Schwitzen. > Lindenblütentee: bei Erkältung, Fieber, Abwehrschwäche. > Thymiantee: bei Husten, Bronchitis, Magen- und Darmbeschwerden > Melissentee: bei Magenproblemen, Kopfschmerzen, Stress Wickel Wickel sind eines der ältesten Hausmittel zur Behandlung von Krankheiten und deren Symptome. Sie werden kurzzeitig angelegt, um Wirkstoffe schnell in den Körper zu bringen, und haben eine stärkende Wirkung auf die Abwehrkräfte. Wickel nutzen für ihre Wirkung das System zur Regelung der Körpertemperatur aus. Je nach Funktion werden Wickel unterschieden in: wärmeentziehende Wickel, wärmestauende Wickel, heiße Wickel und schweißtreibende Wickel. Anwendungsbeispiele:

> Wadenwickel: bei hohem Fieber > Zwiebelwickel/-säckchen: bei Ohrenschmerzen, Bronchitis > Zitronenwickel: bei beginnender Halsentzündung, Heiserkeit > Senf-Wickel: bei Atembeschwerden, Bronchitis, Schnupfen, Gelenkund Muskelschmerzen

> Retterspitzwickel: bei Prellungen, Zerrungen, Verstauchungen, Blutergüssen, Hals- und Nackenschmerzen, Erkältungen, Kopfschmerzen

> Quark-Wickel: bei Schwellungen, Halsschmerzen, Insektenstichen > Kartoffel-Wickel: bei Muskelverspannung, Muskelschmerzen, Bronchitis


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Gesundheit

Homöopathische Mittel

Bewährte homöopathische Mittel bei Kinderkrankheiten

Die Homöopathie ist ein schonendes Heilverfahren, viele Beschwerden bei Kindern und Erwachsenen lassen sich mit ihrer Hilfe lindern. Sie gilt als natürlich, unschädlich und nebenwirkungsarm. Bei Kindern empfiehlt sich die Anwendung von Globuli, zuckerhaltigen Streukügelchen. Sie lassen sich leicht dosieren und werden in der Regel gut angenommen. Neugeborene und Säuglinge bekommen pro Gabe 1 Globulus, Kleinkindern geben Sie 3 Globuli, ab dem Schulkindalter verabreichen Sie 5 Globuli pro Gabe. Je akuter die Krankheit und je niedriger die Potenz, desto öfter erfolgt die Arzneigabe.

Aconitum Napellus:

> Tiefe Potenzen (D1 bis D6) werden im Akutfall öfter gegeben > mittlere Potenzen (D12, D30) gibt man ein- bis dreimal täglich > Hochpotenzen (D200) werden bei chronischen Krankheiten nur einma-

Apis Mellifica:

Insektenstiche, allergische Hautreaktionen

Arnica Montana:

Verletzungen, Wunden, Blutergüsse, Muskelkater, Zerrungen

Arsenicum album:

Brechdurchfall mit unstillbarem Erbrechen, Magen-Darm-Infekt

Belladonna:

Mittelohrentzündung, Halsschmerzen, Erkältungskrankheiten, fieberhafte Infekte, Sonnenbrand, Verbrennungen

Bryonia Cretica:

Kopfschmerzen, fieberhafte Atemwegserkrankungen, will absolut in Ruhe gelassen werden

Calendula Officinalis:

Hautverletzungen

Cantharis:

Harnwegsinfekte

Chamomilla:

Zahnungsbeschwerden, fieberhafte Infekte, Blähungen

Clematis Recta:

Windeldermatitis

lig angewendet und gehören in die Hände erfahrener Homöopathen. Gut zu wissen: Die Homöopathie wirkt als Reiz- und Regulationstherapie. Nach der erstmaligen Einnahme des Mittels kann es zur so genannten Erstverschlimmerung kommen. Falls Ihr Kind eine Erstverschlimmerung zeigt, sollte das Mittel abgesetzt werden und ein Homöopath hinzugezogen werden. Die niedrigen Potenzen und Dosierungen rufen allerdings eher selten eine Erstverschlimmerung hervor. Auch die Behandlung mit homöopathischen Mitteln hat Grenzen. Sie sollten immer dann einen Kinderarzt hinzuziehen, wenn es Ihrem Kind schlechter geht, als das bei den alltäglichen Wehwehchen und Erkrankungen üblich ist.

Angst- und Unruhezustände, Erkältungskrankheiten, Fieber

Coffea Arabica:

Unruhezustände, Schlafstörungen

Drosera:

akute Atemwegsinfekte, trockener Husten, der zum Erbrechen führt

Dulcamara:

Erkältungen und Infekte der Atem- oder Harnwege vor allem nach Durchnässung

Euphrasia:

Entzündungen der Augen

Ferrum Phosphoricum: fieberhafte Infekte, Mittelohrentzündung Hepar Sulfuris:

eitrige Hautentzündungen, Atemwegserkrankungen, Pseudo-Krupp

Ledum Palustre:

Insektenstiche, Zeckenbisse, Augenverletzungen

Nux Vomica:

Atemwegserkrankungen, Verdauungsbeschwerden, Übelkeit

Okoubaka:

Durchfall, verdorbener Magen, Nahrungsmittelunverträglichkeit

Phytolacca Americana: Halsschmerzen, Mandelentzündung

Bei vielen alltäglichen Wehwehchen und Erkrankungen lassen sich mit homöopathischen Mitteln gute Erfolge erzielen.

Pulsatilla Pratensis:

Mittelohrentzündung, Infekte der Atemwege

Silicea:

Verhaltensauffälligkeiten, Impffolgen

Spongia:

Heiserkeit, Pseudo-Krupp, Reizhusten


Gesundheit

IM FALL DER FÄLLE RICHTIG REAGIEREN

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> Antihistamingel gegen Sonnenbrand und Insektenstiche > medizische Kohle und Entschäumungstropfen, z.B. Sab Simplex

Gut gerüstet für Not- und Krankheitsfälle

Die Hausapotheke – das sollte stets griffbereit sein

Kostenlose Notdienst-Hotline der Apotheken

Kopfweh, Bauchschmerzen, Durchfall oder blaue Flecke sind im Alltag mit kleinen Kindern an der Tagesordnung. Mit der richtigen Vorsorge können Eltern im Notfall selbst schnell reagieren, um Schmerzen zu lindern und Krankheiten entgegenzuwirken. Eine gut sortierte Hausapotheke speziell für kleine Patienten sollte in jedem Haushalt mit kleinen Kindern jederzeit griffbereit sein. Tipps zu sinnvollen Medikamenten und Verbandsmaterialien sind in Apotheken, aber auch beim Kinderarzt erhältlich. Damit die Hausapotheke im Krankheits- oder Notfall nicht erst lange gesucht werden muss, sollte sie einen festen, für Kinder jedoch unzugänglichen Platz haben. Am besten eignet sich ein verschließbarer Schrank. Fast alle Medikamente müssen kühl, trocken und dunkel aufbewahrt werden. Kontrollieren Sie bei allen Medikamenten in regelmäßigen Abständen das Haltbarkeitsdatum und erneuern Sie Ihre Vorräte rechtzeitig.

Ein Medikament wird dringend benötigt – aber die nächstgelegene Apotheke hat bereits geschlossen. Guter Rat in einem solchen Fall ist jetzt kostenfrei und schnell erhältlich. Unter der Telefonnummer 0800/228 228 0 kann rund um die Uhr schnell und unkompliziert die Adresse der nächstgelegenen dienstbereiten Apotheke erfragt werden. Der Clou: Dieser Service der gemeinnützigen Stiftung Deutsches Gesundheits-Telefon e.V. kann aus allen Fest- und Mobilfunknetzen kostenlos angewählt werden. Die Hotline arbeitet innovativ: Über geocodiertes Kartenmaterial wird auch dann die Notdienst-Apotheke in nächster Nähe gefunden, wenn der Anrufer gerade unterwegs ist und nur seinen unmittelbaren Aufenthaltsort kennt, nicht aber z.B. die Postleitzahl. Stadt- und Straßenname in der Nähe des Anrufers genügen, um die nächstgelegene Notdienstapotheke benennen zu können und gegebenenfalls sogar mit einer Wegbeschreibung auszuhelfen. Auf Wunsch wird der Anrufer zudem direkt mit der Apotheke verbunden. So können wichtige Fragen geklärt werden, beispielweise ob ein bestimmtes Präparat vorrätig ist.

Hier einige Hilfsmittel und Medikamente, die im Fall der Fälle helfen können und deshalb als Grundausstattung in eine kindgerechte Hausapotheke gehören:

> digitales Fieberthermometer > Verbandsschere > Pinzette > Zeckenzange > Pipette > Einmalhandschuhe > Leinentuch für Umschläge > Wärmflasche oder Kirschkernkissen > Rettungsdecke aus Alumuniumfolie > Desinfektionsmittel zum Säubern von Wunden > Pflaster in verschiedenen Größen und Pflasterrolle > sterile Wundschnellverbände in verschiedenen Größen > Mullbinden, Brandwundauflage und Dreieckstuch > Sofortkältepackungen (im Gefrierschrank aufbewahren) > fiebersenkende/schmerzstillende Zäpfchen oder Saft > abschwellende Nasentropfen (nur für den kurzzeitigen Gebrauch) oder Meersalzlösung

> schleimlösende Präparate (z.B. mit dem Wirkstoff Acetylcystein, ACC) > pflanzlicher Hustensaft > Wund- und Heilsalbe für kleinere Verletzungen > Zinkoxidsalbe gegen einen wunden Po

Erste Hilfe am Kind Einmal nicht aufgepasst und schon ist es passiert: Die Zweijährige zieht den Topf mit kochendem Wasser vom Herd, der Vierjährige wird von einer Biene gestochen, das Baby verschluckt sich an einem Apfelstück. In solchen Notfällen ist Besonnenheit und richtiges Handeln oberstes Gebot. Das ist meist leichter gesagt als getan. Aber die Eltern können beruhigt sein: Wer gut vorbereitet ist, kann mit solchen Situationen besser umgehen. Deshalb lohnt es sich, einen Erste-Hilfe-Kurs zu besuchen, bei dem speziell auf Kindernotfälle eingegangen wird. In diesen Erste-Hilfe-Kursen wird die stabile Seitenlage und die HerzLungen-Wiederbelebung bei Kindern geübt. Man lernt, was beim Verschlucken, bei Verbrennungen, Vergiftungen und Luftnot zu tun ist und wird über die Maßnahmen bei Verletzungen der Haut, der Gelenke und Knochen informiert. Ebenso geben die Notfall-Experten Tipps zum Verhalten bei plötzlichen Erkrankungen im Kindesalter. Auf jeden Fall sollten Sie eine Broschüre über Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Kindern griffbereit zu Hause haben – und diese sollte man in einer ruhigen Minute schon einmal lesen. Griffbereit neben das Telefon gehört natürlich


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Gesundheit

ein Verzeichnis mit Notfallnummern, zum Beispiel die für Ihre Region zuständige Giftnotrufzentrale, die Telefonnummer der Kinderarztpraxis, der nächsten Notdienstzentrale und Ähnliches. Spezielle Erste-Hilfe-Kurse für Kindernotfälle bieten in Mannheim unter anderen folgende Institutionen an: Mannheimer Abendakademie | U1, 16-19 | 68161 MA  0621/10 76-150  www.abendakademie-mannheim.de Mannheimer Akademie des DRK | Heinrich-Lanz-Str. 5 | 68165 MA  0621/833 70 48  www.mannheimer-akademie.de Franz Anton Mai-Schule des ASB Mannheim/Rhein-Neckar | Edisonstr. 8 | 68309 MA  0621/72 80 240  www.f-a-mai-schule.de Johanniter Unfallhilfe | Saarburger Ring 61 | 68229 MA  0621/48 30 30  www.johanniter-rhein-neckar.de Malteser Hilfsdienst e.V. | Hallesche Str. 1 | 68309 MA  0621/72 10 72  www.malteser-mannheim.de

Gut zu wissen ... In der Vielzahl der Fälle werden Sie Ihrem erkrankten oder verunglückten Kind selbst helfen können. Manch eine Verletzung sieht auf den ersten Blick schlimmer aus, als sie wirklich ist. Immer aber gilt: Ruhe bewahren und – wenn Sie nicht mehr weiter wissen – Kinderarzt oder Rettungsdienst unter der Notrufnummer 19222 oder 112 kontaktieren. Hier einige Tipps zur Ersthilfe: Fieber: Kinder haben häufig Fieber, vor allem in den frühen Lebensjahren. Fieber ist ein Zeichen dafür, dass sich der Organismus mit Krankheitserregern auseinandersetzt. Der erste Schritt für die Eltern ist der Griff zum Fieberthermometer. Bei Kindern bis zum Alter von vier Jahren sollte die Körpertemperatur rektal, also im After gemessen werden. Die normale Körpertemperatur eines Kindes liegt zwischen 36,5 Grad Celsius und 37,5 Grad Celsius. Bis zu 38,5 Grad Celsius spricht man von erhöhter Temperatur. Steigt die Temperatur noch höher, hat das Kind Fieber. Ab 39,5 Grad Celsius spricht man von hohem Fieber. Ein Kind, das eine fieberhafte Erkrankung ausbrütet, kann zunächst stiller als gewöhnlich sein. Vielfach ist auch der Appetit schlechter oder das Schlafbedürfnis größer. Ein leichter Infekt, zu viel Anstrengung oder Sonne sowie eine zu geringe Flüssigkeitsaufnahme kann Fieber bis 38,5 Grad Celsius verursachen. Schwere bakterielle oder virale Infektionen sind oft Grund für Fieber über 38,5 Grad Celsius. Auch nach Impfungen kann es zu Fieber kommen. Wichtig ist es, bei einem fiebernden Kind auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. Die Kleidung sollte angemessen sein. Ein einfaches Hausmittel zur Fiebersenkung sind Wadenwickel. Prinzipiell gilt, dass bei Kindern immer anzuraten ist, die Fieberursache von einem Kinderarzt abklären zu lassen. Für Eltern ist es oft sehr schwierig einzuschätzen, ob das

Bei Babys und Kleinkindern sind andere Erste-Hilfe-Maßnahmen durchzuführen als bei Erwachsenen. Deshalb gibt es spezielle Kurse. Fieber ihres Kindes harmlos ist oder ernstzunehmende Ursachen hat. Eine mögliche Komplikation sind Fieberkrämpfe – Infektkrämpfe, die besonders im Kleinkindalter auftreten. In diesem Fall heißt es: Ruhe bewahren und einen Arzt oder Notarzt rufen. Meist ist der Verlauf übrigens unkompliziert. Insektenstiche: Normalerweise sind Insektenstiche harmlos, oft jedoch schmerzhaft und verursachen Juckreiz. Gerade Bienen- und Wespenstiche können beim Zweitkontakt zudem allergische Reaktionen hervorrufen. Wichtig ist zunächst, das Kind zu beruhigen. Ein zurückgebliebener Stachel in der Haut muss vorsichtig mit einer Pinzette entfernt werden. Kalte Umschläge, Eis oder Hausmittel wie Zitronensaft, Gurkenscheiben oder Zwiebeln lindern die Schwellung und die Schmerzen. Im Fall einer allergischen Reaktion sollte sofort der Notarzt gerufen werden. Hat eine Zecke zugebissen, sollte diese umgehend mit einer Zeckenkarte oder -zange entfernt werden. Die Zecke kann gerade herausgezogen oder herausgedreht werden. Ist sie entfernt, sollte die Stelle desinfiziert werden. Öl, Creme, Nagellack, Kleber oder Alkohol haben auf einer Zecke nichts zu suchen – Giftstoffe und Bakterien gelangen mit diesen Mitteln noch schneller in den Blutkreislauf. Kleinere Verbrennungen: Bei Verbrennungen die Kleider entfernen, wenn sie nicht an der Haut haften. Die betroffene Körperstelle unter fließendem, nicht zu kaltem Wasser 15 bis 20 Minuten kühlen. Kleinere Ver-


brennungen oder Verbrühungen ohne Blasenbildung nicht mit Pflaster oder Verband abdecken sondern an der Luft heilen lassen. Eis sollte nicht angewendet werden, denn bei zu starker Kühlung kann die Haut einen Kälteschaden erleiden. Vermeintliche Hausmittel wie Butter, Mehl oder auch Puder und Salben dürfen nicht angewendet werden; sie halten die Hitze im Gewebe fest und verhindern, dass Sauerstoff an die Wunde gelangt, oder verkleben mit der Wunde. Stürze: Fast die Hälfte aller Unfallverletzungen im häuslichen Bereich sind Stürze und oft landet das Kind dabei auf seinem Kopf. Nach einem solchen Unfall ist es wichtig, das Kind genau zu beobachten – Symptome schwerer innerer Verletzungen können noch bis zu 48 Stunden nach einem Sturz auftreten. Fremdkörper in Luft- oder Speiseröhre: Erdnüsse, kleine Spielsachen, Apfelstücke – kaum ein Notfall tritt so unvermittelt ein wie ein Erstickungsanfall. Je kleiner die Kinder sind, desto größer ist die Gefahr des Verschluckens und Erstickens. Schnellstmögliche Hilfe ist besonders wichtig, wenn die Atemwege komplett verlegt sind, denn wenn die Sauerstoffversorgung länger als 3 bis 5 Minuten unterbrochen ist, drohen massive Schäden des Gehirns oder gar der Tod. Hilfreich ist die Beherrschung der Rückenklopfmethode und des so genannten Heimlich-Manövers, die beide dazu dienen, festsitzende Fremdkörper zu lösen. Schürf- und Schnittwunden: Nicht nur abenteuerlustige Kinder haben sie ganz schnell – Schürf- und Schnittverletzungen sind im Kleinkindalter an der Tagesordnung. Schürfwunden sind meist sehr schmerzhaft. Die Wunde sollte mit einem desinfizierenden Mittel gereinigt werden. Versehen mit einem atmungsaktiven Sprühpflaster oder einer Wundauflage, die mit einer Mullbinde fixiert wird, ist das Unheil schnell vergessen. Schnittwunden sollte man kurz bluten lassen, damit Keime und Schmutz herausgespült werden. Anschließend desinfizieren und mit einem Wundverband bedecken. Größere Wunden muss unbedingt ein Arzt in Augenschein nehmen.

Freundeskreis Teddybär e.V. Der Freundeskreis Teddybär e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, NotfallEinsatzfahrzeuge mit Teddybären auszustatten. Diese können Kindern in Notsituationen als Tröster geschenkt werden. Der Bär begleitet das Kind ins Krankenhaus. Rettungsassistenten und Notärzte bestätigen den erfolgreichen Einsatz der Teddybären – das Kind verhält sich ruhiger, ist weniger ängstlich und der Weg zwischen Ärzten / Sanitätern und dem verletzten Kind wird geebnet. Infos unter Freundeskreis Teddybär e.V. |  www.freundeskreis-teddybaer.de


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Gesundheit

GESUNDE ZÄHNE VON ANFANG AN

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Gute Startvoraussetzungen dank früher Pflege

Sie sind echte Schwerarbeiter: unsere Zähne. Die Knospen der 20 Milchzähne werden bereits zwischen der achten und zehnten Schwangerschaftswoche angelegt. Meist blitzen als erstes die Vorderzähne aus dem Unterkiefer hervor, durchschnittlich im 6. oder 7. Lebensmonat. Ist das Kind zwischen 2 und 3 Jahre alt, sind alle da – und hinter Eltern und Kindern liegen mehr oder weniger beschwerliche Zeiten. Während bei dem einen die Zähnchen ganz unbemerkt sprießen, hat das andere sichtlich Schmerzen – erkennbar an einer feuerroten, entzündeten Wange, an Schlafproblemen und Quengeligkeit, möglicherweise sogar Fieber. Ein wenig Abhilfe schaffen einfache Mittel: Kalte Umschläge, gekühlte, PVC-freie Beißhilfen (das kann im Notfall auch eine Packung Tiefkühlerbsen sein) oder Zahnfleischmassagen mit dem Finger (wenn das Baby es zulässt). Kommt das Kleine gar nicht zur Ruhe, können – nach Rücksprache mit dem Kinderarzt – Schmerzmittel oder Gele und Tropfen, die ins Zahnfleisch massiert werden, Linderung bringen. Wichtig: Gerade in dieser Zeit sollte auf Zuckerzusätze verzichtet werden, da die kleinen Beißerchen darauf schon sehr empfindlich reagieren. Zahnärzte raten ohnehin: Sollen die Zähne des Kindes von Anfang an geschützt werden, sollte man mit gutem Beispiel vorangehen: regelmäßig Zähne putzen und wenig Süßes essen. Bei der Ernährung lohnt sich der Blick auf die Inhaltsstoffe, denn gerade versteckte Zucker, zum Beispiel in Marmelade, Müsli und zahlreichen Getränken, nagen an den Zähnchen. Karies hat keine Chance, wenn man ein paar einfache Zahnpflege-Regeln beachtet.

Instant-Tees enthalten mehr als 95 Prozent, Kakaopulver und Fruchtaromen mehr als 80 Prozent Zucker – besser sind ungesüßte Tees, Wasser und Fruchtschorlen. Ab und zu naschen ist natürlich durchaus erlaubt – am besten zahnfreundliche Süßigkeiten, erkennbar am Zahnmännchen mit Schirm auf der Verpackung. Die sorgfältige Pflege der Milchzähne lohnt sich, obwohl sie ja im Alter von 5 bis 6 Jahren schon wieder ausfallen, um den bleibenden Zähnen Platz zu machen. Bis alle Milchzähne ersetzt worden sind, dauert es in der Regel bis zum elften oder zwölften Lebensjahr. Wenn Milchzähne wegen nicht ausreichender Pflege zu früh eingebüßt werden, kann es zu Fehlstellungen kommen, da sie das Kieferwachstum und den Durchbruch der bleibenden Zähne beeinflussen. Zudem sind gesunde Milchzähne wichtig für die Kau- und Verdauungsfunktion sowie für die Sprachentwicklung.

Durchbruch der Milchzähne Mittlere Schneidezähne unten: Mittlere Schneidezähne oben: Seitliche Schneidezähne oben: Seitliche Schneidezähne unten: Vordere Backenzähne: Eckzähne: Hintere Backenzähne:

4. - 10. Lebensmonat 5. - 11. Lebensmonat 6. - 12. Lebensmonat 6. - 12. Lebensmonat 10. - 18. Lebensmonat 12. - 20. Lebensmonat 18. - 30. Lebensmonat

Früh übt sich, wer ein Zahnputzmeister werden will Weil Zahnbelag schon auf dem ersten Zähnchen entsteht, ist die regelmäßige Entfernung durch Putzen wichtig. Es gibt spezielle Zahnbürsten, die den verschiedenen Altersklassen zugeordnet sind und gezielt auf die Anforderungen der künftigen Zahnputzmeister eingehen. Wichtig ist, dass die Zahnbürste regelmäßig – spätestens alle drei Monate – gegen eine neue ausgetauscht wird.Gerade bei den ersten Zähnchen kann man sich auch mit einem MullLäppchen, einem Wattestäbchen oder einer Fingerhut-Zahnbürste behelfen. Mit zunehmenden motorischen Fähigkeiten wollen die Kleinen auch selbst putzen. Am einfachsten ist hier die KAI-Methode: Erst die Kauflächen, dann die Außenflächen, zum Schluss die Innenflächen putzen. Dennoch gilt: Bis zum Alter von etwa 6 Jahren müssen die Eltern nachputzen, um eine gute Reinigung der Milchzähnchen und später der bleibenden Zähne zu gewährleisten.

Fluoride – Salze für gesunde Zähne Fluoride sind ein Schutz für die Zähnchen und wichtiger Bestandteil der Kariesprophylaxe. Sie härten den Zahnschmelz und haben eine positive Wirkung auf die Zahnoberflächen. Dadurch können sich die Bakterien nur


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schwer dort anheften, vermehren sich weniger und der Zahnbelag entsteht langsamer. Als natürliche Spurenelemente sind Fluoride im Trinkwasser und in verschiedenen Lebensmitteln enthalten. Diese natürlichen Quellen reichen jedoch für die Deckung des Bedarfs nicht aus. Kinderärzte und Zahnärzte sind sich darin einig, dass bereits Säuglinge ausreichend damit versorgt werden müssen. Die Fachleute sind sich allerdings ein wenig uneins über das Wie. Fluoride können in Form von Tabletten oder Tropfen verabreicht werden (im ersten Lebensjahr in der Regel als Kombination mit Vitamin D zur Rachitisprophylaxe und für das Knochenwachstum). Zahnpasta ist erhältlich mit und ohne Fluoriden, je nachdem, ob Tabletten gegeben werden oder nicht, denn es sollte immer nur eine Fluoridquelle geben, um die Gefahr der Überdosierung zu minimieren. Für welche Variante sich die Eltern auch entscheiden – wichtig ist auf jeden Fall, dass eine individuelle Fluorid-Anamnese des Kindes vom Zahnarzt erstellt wird.

Zum Thema Schnuller Saugen beruhigt, entspannt und tröstet. Aus diesem Grund geben viele Eltern ihrem Kind einen Schnuller. Kinder, die lange Jahre und sehr viel „schnullern“, zeigen allerdings mitunter Kieferverformungen und Zahnfehlstellungen. In der Folge treten auch häufiger Probleme in der Sprechentwicklung auf. Andererseits ist nicht jedes Schnullerkind von Kieferverformungen und Zahnfehlstellungen betroffen. Zudem weicht so manches Kind auf den Daumen aus, wenn es keinen Schnuller bekommt oder er ihm früh wieder genommen wird. Das Daumennuckeln ist nicht nur ebenso schlecht für die Kiefer- und Zahnentwicklung, sondern erfahrungsgemäß auch deutlich langlebiger als die kindliche Liebe zum Schnuller.

Das hilft beim Zahnen > Kühlen Sie die Wange des Babys mit kalten Umschlägen. > Abgeraten wird von der Verwendung so genannter Beißringe aus PVC-Kunststoff, da diese gefährliche Weichmacher enthalten können.

> Ihr Kind sollte in dieser Zeit keine zu süßen oder sauren Speisen bekommen. Bereits die kleinsten Zähne reagieren sehr empfindlich.

> Bevor Sie Ihrem Kind ein Mittel gegen die Schmerzen geben, sollten Sie den Zuckergehalt des Medikamentes überprüfen.

> Zucker-Ersatzstoffe sind keine Alternative, da sie den Geschmackssinn des Kindes zu früh auf Süßes trainieren.

> Es gibt verschiedene Gele und Tropfen, die ins Zahnfleisch massiert werden und so den Schmerz lindern. Fragen Sie Ihren Kinderarzt nach zuckerfreien Zahnungshilfen.

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Wenn im zweiten oder spätestens im dritten Lebensjahr die „Schnullerfee“ kommt, um den Nuckel gegen ein kleines Geschenk einzutauschen, sind im Allgemeinen keine bleibenden Kieferprobleme zu befürchten. Ein guter Schnuller sollte am Schaft möglichst dünn sein, wenig Druck auf den Kiefer ausüben, der Zunge genügend Spielraum lassen und das Kind nicht beim Schlucken stören. Sie sollten den Schnuller Ihres Kindes niemals selbst in den Mund nehmen, denn damit können Pilze und vor allem Kariesbakterien von Ihnen auf das Kind übertragen werden. Für die tägliche Schnullerhygiene empfiehlt sich das Auskochen in einem Topf mit Wasser.

… und plötzlich ist ‘ne Ecke weg Manchmal geht es einfach zu schnell: Auf dem Spielplatz gestolpert oder im Kinderzimmer getobt und gegen die Kommode gerannt – und schon fehlt ein Stück Milchzahn. Macht nichts? Doch. Denn auch wenn die Milchzähne über kurz oder lang ausfallen, muss die Lücke behandelt werden. Gerade bei Kindern wächst und verändert sich der Kiefer schnell. Eine Zahnlücke kann dazu führen, dass Ober- und Unterkiefer nicht mehr exakt zusammenpassen. Langfristig hat das Kind Schmerzen beim Kauen und die bleibenden Zähne zeigen Fehlstellungen. Außerdem sind abgebrochene Zähne durch Karies und Bakterien gefährdet. Manchmal kommt es durch fehlende Milchzähne auch zu Sprachstörungen. Im Fall des Falles sollte man mit seinem Kind also gleich zum Zahnarzt gehen und – ganz wichtig – das abgebrochene Zahnstück mitnehmen. In vielen Fällen kann der Zahn wieder repariert werden. Damit das funktioniert, gibt es eine spezielle Zahnrettungsbox, in der das abgebrochene Stück Zahn oder sogar ein komplett ausgeschlagener Zahn sauber aufbewahrt werden kann. Eine Zahnrettungsbox bekommen Sie in jeder Apotheke. Alternativ können Sie den ausgeschlagenen Zahn in ein Glas HMilch legen. Notfalls können Sie auch Ihren Mund oder den Ihres Kindes als „Rettungsbox“ verwenden. Passiert der Zahnunfall außerhalb der üblichen Zahnarztsprechstunden, können Sie entweder die Kontaktdaten der diensthabenden Zahnärzte erfragen oder – falls es nachts passiert – gleich zum Nacht-Notdienst fahren: Auskuft über diensthabende Zahnärzte: an Mittwoch- und Freitagnachmittagen, Wochenenden und Feiertagen  0621/8102-0 Nacht-Notdienst: täglich 20.00 bis 6.00 Uhr im Facharztzentrum Collinistr. 11 | 68161 MA  0621/761 56 47


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MODERNE KINDERZAHNHEILKUNDE

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Die Zahnspezialisten

Ohne Angst zum Zahnarzt

Der Termin beim Zahnarzt steht schon seit geraumer Zeit fest, Ihr Kind weiß auch Bescheid. Und trotz guter Vorbereitung ist im Behandlungszimmer des Zahnarztes Schluss mit lustig: Der Mund bleibt zu und dicke Tränen kullern. Eine Situation, die Eltern ihren Kindern gerne ersparen würden. Und soweit muss es auch nicht kommen. Wie das geht, erklären Anne Rothöhler-Estelmann und Johannes Klein, Kinderzahnärzte in der Zahnarztpraxis Dr. Rossa und Partner in Ludwigshafen. Wann sollte denn ganz generell der erste Zahnarztbesuch erfolgen? Johannes Klein: Den ersten Zahnarztbesuch empfehlen wir mit dem ersten Milchzahn. Sie haben einen Zahnarzttermin zur Kontrolle? Prima! Dann bringen Sie Ihr Kind am besten gleich mit. So kann es, ohne selbst im Mittelpunkt zu stehen, die Praxis, den Zahnarzt und sein Team, aber auch die fremden Gerüche und Geräusche kennen lernen. So erleben Kinder live, dass auch Mama oder Papa nix passiert. Was ist der Vorteil, wenn der Besuch in Begleitung der Eltern erfolgt? Anne Rothöhler-Estelmann: Der kleine Patient erfährt so den Arztbesuch als normale Routine, ähnlich der Untersuchung beim Kinderarzt. Durch ein enges Recall werden die Kleinen spielerisch im Laufe der Zeit an Untersuchungen im Mund gewöhnt. So entsteht ein harmonisches Patient-ZahnarztVerhältnis. Die Kinder sind dann meist unproblematisch in der Behandlung. Karies, sollte sie doch entstehen, wird sehr früh erkannt und kann dann atraumatisch und schmerzfrei behandelt werden. Ist Karies schon ein häufiges Phänomen bei so kleinen Kindern? Johannes Klein: Etwa 20 % der Kinder haben 80 % der Karies. Viele Kinder kommen erst zum Zahnarzt, wenn Eltern ein Loch entdeckt haben oder die Kinder über Schmerzen klagen. Ein Zahnarzt-Erstkontakt in dieser schon zugespitzten Situation ist sehr schwierig und kaum angst- und stressfrei – sowohl für die Kleinen, als auch für uns zu gestalten. Was tun, wenn die Angst bleibt? Anne Rothöhler-Estelmann: In der alltäglichen Praxis erleben wir immer wieder, dass sich die Behandlung von Kindern wesentlich schwieriger gestaltet als die Behandlung von Erwachsenen. Zahlreiche Therapien, die wir bei Erwachsenen durchführen, wären bei Kindern grundsätzlich auch möglich, sind aber nicht durchsetzbar. Die psychologischen Grundbedingungen sind bei Kindern völlig anders. Sie befinden sich noch in einem Wachstumsprozess – körperlich und seelisch. Sie werden schneller nervös, fühlen sich schneller hilflos und ausgeliefert. Außerdem können sie mit unbekannten Situationen und Ängsten viel schlechter umgehen. Der Haupttrieb eines Kindes, das Lustprin-

Johannes Klein und Anne Rothöhler-Estelmann sind auf Kinderzahnheilkunde spezialisierte Zahnärzte in der Praxis Dr. Rossa & Partner in Ludwigshafen. Weitere Infos unter www.dr-rossa-partner.de

zip, steht im Konflikt mit der zahnärztlichen Behandlung. Der Arzt – hier ein Fremder – möchte die Mundhöhle untersuchen, den Ort des Schmerzes; dies erzeugt zwangsläufig eine Abwehrhaltung. Erklärungsversuche des Arztes zur Behandlung werden vom Kind meist nicht akzeptiert oder gar nicht wahrgenommen. Entscheidend ist es, eine ruhige Atmosphäre zu schaffen und „entschleunigt“ an die Behandlung heranzugehen. Man muss einige Zeit einplanen, um das Vertrauen des Kindes zu gewinnen. Wie sollte die erste Behandlung dann ablaufen? Johannes Klein: Lässt der kleine Patient eine Behandlung zu und öffnet den Mund, sollte die Behandlung auf keinen Fall schmerzhaft sein. Eine mögliche Schmerzausschaltung kann hier z.B. über kindgerechte Hypnosetechniken erreicht werden. Weitere Möglichkeiten der Schmerzausschaltung bei Kindern sind der Einsatz von N2O (Lachgas), Oberflächenanästhesie vor Infiltration oder eines Anästhesiecomputers (The Wand). Was machen Sie mit „Therapieverweigerern“? Anne Rothöhler-Estelmann: Sind Kinder nicht behandlungsfähig und/oder haben sie ein desolates Kindergebiss mit vielen kariösen oder zerstörten Zähnen, ist eine Behandlung in Vollnarkose Mittel der Wahl. Diese führen wir in unserer Praxis seit vielen Jahren bei Kindern und Erwachsenen erfolgreich durch. So werden in unserer Praxis etwa 150 Kinder ab etwa 15 Monaten pro Jahr versorgt. Durch die Narkose ist ein großes Behandlungsspektrum möglich. Das früher häufig angewendete Prinzip des „Zähneziehens“ bei behandlungsbedürftigen Milchzähnen sollte nur noch nach Ausschöpfung aller zahnerhaltenden Maßnahmen oder bei zu stark geschädigten Zähnen angewendet werden. Denn die Zahnerhaltung sollte auch im Milchgebiss im Vordergrund stehen. Wichtig nach der Behandlung: ein engmaschiges Recall mit intensiven Prophylaxemaßnahmen und regelmäßigen Fluoridapplikationen. Durch die regelmäßigen Kontrollen wird ein engeres Vertrauen zum Kind aufgebaut, um es optimal in ein neues zahngesundes Leben zu begleiten.


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SICHERHEIT FÜR KINDER

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Gefahren erkennen und vermeiden

Sicherheit im Auto

Kinder sind laut Statistik im Straßenverkehr beim Mitfahren im Auto ihrer Eltern oder Großeltern besonders gefährdet. Jedes Jahr werden in Deutschland tausende Kinder als Mitfahrer im eigenen Auto verletzt oder getötet. Ursache hierfür ist oft eine unvorschriftsmäßige Installation des Kindersitzes oder die Sicherung der Kinder mit dem Gurt für Erwachsene. Häufig sitzt das Kind auch ungesichert auf dem Schoß von Erwachsenen, steht zwischen den Vordersitzen oder kniet auf dem Beifahrersitz. Eine Sicherung in geeigneten Kinder-Rückhaltesystemen ist für Kinder bis zum vollendeten 12. Lebensjahr oder bis zu einer Körpergröße von 1,50 m gesetzlich vorgeschrieben. Bei der Mitnahme eines ungesicherten Kindes droht ein Bußgeld von 40 Euro und ein Punkt im Flensburger Zentralregister. Die Sorge um die Gesundheit Ihrer Kinder sollte für Sie jedoch den Ausschlag geben, auch auf noch so kurzen Fahrten mit dem Auto Ihr Kind in einem geeigneten und amtlich zugelassenen Kindersitz sicher unterzubringen. Bei der Wahl eines Kindersitzes ist in erster Linie das Gewicht Ihres Kindes ausschlaggebend. Kindersitze sind in Gruppen eingeteilt, die den nachfolgend aufgeführten Körpergewichtsklassen entsprechen: Rückwärts gerichtete Babyschalen sichern Babys mit einem Gewicht bis zu 13 kg (bis ca. 10 Monate) in der Gruppe 0+ (in der Gruppe 0 nur bis 9 kg, bis ca. 9 Monate). Befindet sich der Kopf des Babys auf der Höhe des Schalenrandes oder ragt er bereits heraus, dann ist es Zeit für den Wechsel in die nächste Kindersitzgruppe. Kindersitze der Gruppe 1 sind für Kleinkinder mit einem Gewicht von 9-18 kg, ca. 9 Monate bis 4 Jahre geeignet. Kindersitze der Gruppe 2 (Gewicht von 15-25 kg, ca. 3 bis 7 Jahre) und Gruppe 3 (Gewicht von 22-36 kg, ca. 6 bis 12 Jahre) sichern die größeren Kinder. Ein Kindersitz sollte der neuesten amtlichen Prüfnorm entsprechen. Seit April 2008 dürfen nur noch Modelle verwendet werden, die nach ECE Sicherheit geht vor 44/03 oder 44/04 zugelassen sind. Ein Aufprall mit 50 km/h ohne Beim Kauf eines Kindersitzes ist es Kindersitz kann einem Sturz aus ratsam, mit Kindersitz und Kind ei10 m Höhe entsprechen. ne Einbau- und Sitzprobe im FahrOhne Kindersitz kann schon ein zeug durchzuführen, da nicht jeder Aufprall mit 15 km/h für ein Sitz in jedes Fahrzeug gleich gut Kind tödlich sein. passt. Er muss möglichst fest und Ein Sturz vom Fahrrad bei 30 standsicher ins Fahrzeug eingebaut km/h entspricht einer Fallhöhe werden können und die Gurtlänge von ca. 4 Metern sollte ausreichend sein. Der Besuch

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eines Fachgeschäftes sollte beim Kauf eines Kindersitzes selbstverständlich sein. Hier können Sie sich beraten lassen, verschiedene Sitze unter Anleitung ausprobieren und gegebenenfalls Tipps zum Einbau erhalten. Aufgrund der Vielzahl der Hersteller von Kindersitzen und damit einhergehend der Vielzahl der Kindersitzmodelle fällt die Wahl des „richtigen“ Modells vielfach nicht leicht. Orientieren Sie sich bei der Auswahl eines Kindersitzes am besten an Testurteilen und Tipps von Verbraucherorganisationen und Automobilclubs. Teilweise stellen die Tests dieser Institutionen hinsichtlich der Prüfkriterien Sicherheit, Bedienung, Komfort und Gebrauch höhere Anforderungen an die Kindersitze als die gesetzlich vorgeschriebenen Zulassungstests. Umfassende Informationen zur Kindersicherheit in Kraftfahrzeugen bietet das Projekt „Sicher im Auto“, das gemeinsam von ADAC und Toyota organisiert wird. Bei zahlreichen Veranstaltungen in Spielwaren- und Kinder-Fachgeschäften können Sie sich vor Ort zeigen lassen, wie der optimale Schutz von Kindern unterwegs in der Praxis aussieht. Bei den Veranstaltungen von „Sicher im Auto“ stehen Ihnen Experten für alle Ihre Fragen zur Verfügung. Die Veranstaltungstermine, Kindersitztests, Kaufempfehlungen und viele weitere Informationen rund um die Kindersicherheit im Auto können Sie unter www.sicher-im-auto.com abrufen.

Sicherheit auf Roller und Rad Kinder benutzen Fahrgeräte zunächst vor allem als Spielzeug und nicht als Verkehrsmittel. Schon Einjährige fahren voller Begeisterung mit ihrem Bobbycar über den Hof und machen erste Erfahrungen auf Rädern. Mit gut

Ein Sturz vom Rad ist schnell passiert. Gut, wenn der Helm dann den Kopf schützt und so Schlimmeres verhindert wird.


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Sicherheit

zwei Jahren steigen Kinder aufs Laufrad um. Beim Üben auf dem Laufrad und dem Roller als Vorbereitung aufs Fahrradfahren wird der Gleichgewichtssinn des Kindes trainiert und die Fähigkeit erworben zu lenken, aufund abzusteigen und anzuhalten. Schon in dieser Phase ist es wichtig, dass das Kind einen Fahrradhelm trägt. Im Falle eines Sturzes bietet er den notwendigen Kopfschutz und gleichzeitig gewöhnen Sie Ihr Kind an das spätere Tragen einer Schutzausrüstung beim Fahrradfahren im Straßenverkehr. Ob möglichst bunt oder mega-cool: Helme gibt es in vielen Varianten. Wichtig ist, dass Sie Ihr Kind beim Helmkauf mitnehmen. Wenn das Kind einen Helm aussuchen darf, der ihm gefällt und gut passt wird er auch gerne getragen werden. Fahrradhelme wiegen zwischen 200 und 300 g. Zu haben sind gute Helme zu Preisen zwischen 15 und 60 Euro. Achten Sie darauf, dass der Helm eine EU-einheitliche Prüfnorm erfüllt. Dies muss aus einem eingeklebten Etikett mit dem Aufdruck DIN EN 1078 (CE) hervorgehen. Tests zu Kinderfahrradhelmen finden Sie auf www.adac.de oder auf der Homepage der Stiftung Warentest (www.test.de). Die Akzeptanz zum Tragen eines Fahrradhelmes ist am größten, wenn Sie mit gutem Beispiel vorangehen und selbst einen Kopfschutz aufziehen. Doch Vorsicht – das Kind sollte einen Fahrradhelm nur zum Fahrradfahren tragen. Nach dem Absteigen muss der Helm abgesetzt werden. Sonst besteht die Gefahr, an Gegenständen oder Spielgeräten hängen zu bleiben und sich durch das Gurtband zu strangulieren. Mehr Tipps rund um Verkehrserziehung, Radfahrausbildung und Mobilitätsbildung für Kinder finden Sie auf dem Portal der Deutschen Verkehrswacht (www.verkehrswacht-medien-service.de).

Sicherheit im Haushalt Kinder sind vom ersten Tag an voller Entdeckungslust. Sie entwickeln fast täglich neue Fähigkeiten und erkunden ihre Umwelt voller Neugier und Tatendrang. Dabei können sie – vor allem wenn sie noch klein sind – gefährliche nicht von harmlosen Situationen unterscheiden. Babys und Kleinkinder verunglücken vor allem zu Hause, in ihrer unmittelbaren Umgebung. Vieles, was Erwachsenen selbstverständlich ist, ist für Kinder eine potentielle Gefahrenquelle. Versuchen Sie deshalb, die Welt aus dem Blickwinkel ihres Kindes zu betrachten. So entwickeln Sie selbst ein Gefühl dafür, wo Sie vorbeugend eingreifen müssen, um Unfälle zu vermeiden. Stürze aus der Höhe gehören für die Kleinsten zu den größten Unfallrisiken. Lassen Sie Ihr Kind darum niemals allein auf dem Wickeltisch oder anderen erhöhten Flächen liegen und lassen Sie am Wickeltisch immer eine Hand am Kind. Erstickungsgefahr droht durch herumliegende Kleinteile, die eingeatmet werden können und durch Gegenstände, die beim Schlafen auf das Gesicht des Säuglings gelangen. Je größer der Aktionsradius Ihres Kindes wird, um so wichtiger wird der kindersichere „Umbau“

Schutz für neugierige Kinderfinger bieten Steckdosensicherungen. Ihres Zuhauses. Mit wenigen Handgriffen sind Kindersicherungen an Steckdosen montiert, Kantenschutzvorrichtungen für Möbel angebracht, Herdgitter, Schubladen-, Fenster- und Schranktürsicherungen sowie Treppenund eventuell Türschutzgitter installiert. Denken Sie bitte auch daran, für Kinder giftige und gefährliche Substanzen stets außer Reichweite des Kindes und möglichst verschlossen aufzubewahren. Dies gilt insbesondere für Reinigungsmittel, Medikamente, alkoholische Getränke, Nagellackentferner, Rasierwasser, Lampenöle, Giftpflanzen und Zigaretten sowie Aschenbecher. Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen passieren, dass ein Kind eine giftige Substanz verschluckt und Vergiftungssymptome (Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Schwindel, Erregungszustände, Halluzinationen, Verwirrtheitszustände, Beschleunigung oder Verlangsamung des Pulses, Blässe, gerötete Haut, Hitzegefühl, Schock, Bewusstseinstrübung bis Bewusstlosigkeit, Atemnot bis Atemstillstand oder Herz-Kreislaufstillstand) zeigt, zögern Sie nicht, den Rettungsdienst unter der Notrufnummer 19222 oder der 112 zu rufen und holen Sie dann Rat bei einer Giftnotrufzentrale (siehe Seite 30) ein.

Sicherheit im Garten Kinder – vor allem im Kriech- und Krabbelalter – nehmen bei Ihren Entdeckungsreisen gerne Gegenstände in den Mund oder befühlen und zerpflücken sie. So kann es passieren, dass ein Kind mit giftigen Pflanzen in


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Berührung kommt. Eltern, die einen Garten haben, tun deshalb gut daran, Giftpflanzen zu kennen und Kinder daran zu hindern, in Kontakt mit ihnen zu kommen. Erkundigen Sie sich vor dem Pflanzenkauf nach möglichen Giftstoffen und greifen Sie lieber zu ungiftigen Pflanzen. Der Verzehr giftiger Pflanzen oder Pflanzenteile kann – je nach Giftigkeit der Pflanze und eingenommener Dosis – Hautrötung, Bauchschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Krämpfe, Lähmung bis hin zur Atemlähmung oder zum Herzstillstand führen. Als giftige oder sehr giftige Pflanzen in Garten und freier Natur gelten unter anderem Alpenveilchen, Aronstab, Bärenklau, Besenginster, Bilsenkraut, Blauregen, Buchsbaum, Christrose, Christuspalme, Efeu, Eibe, Eisenhut, Engelstrompete, Fingerhut, Glycinie, Goldregen, Herbstzeitlose, Herkulesstaude, Kirschlorbeer, Lupine, Maiglöckchen, Nachtschatten, Oleander, Pfaffenhütchen, Rhododendron, Rizinus, Robinie, Sadebaum, Stechapfel, Tabak, Thuja, Tollkirsche, Tulpe, Wasserschierling, verschiedene Wolfsmilcharten und der Wunderbaum. Wussten Sie, dass auch einige Nutzpflanzen in ungekochtem oder unreifem Zustand giftig sind? Hierzu zählen z.B. die oberirdischen Pflanzenteile der Kartoffel, Blätter, Stängel und unreife (grüne) Früchte der Tomate und alle Arten von rohen Bohnen. Tödliche und lebensgefährliche Pflanzenvergiftungen bei Kindern sind glücklicherweise sehr selten, aber auch „leichte“ Vergiftungen können für Kinder unangenehm und schmerzhaft sein.

Bei Verdacht auf Vergiftungserscheinungen hilft die Vergiftungs-Informationszentrale Freiburg im 24 Stunden-Dienst an 365 Tagen im Jahr weiter. Hier erhalten Sie Informationen über Giftstoffe, Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Gifteinwirkungen aller Art sowie zu gefährlichen Inhaltsstoffen von Produkten. Außerdem berät das Team bei Fragen zu Medikation in Schwangerschaft und Stillzeit sowie zu Wechsel- und Nebenwirkungen von Medikamenten. Vergiftungs-Informationszentrale Freiburg

 0761/19 240  www.uniklinik-freiburg.de/giftberatung Eine weitere Gefahr für Kinder im Garten geht von Planschbecken, Gartenteichen, Regentonnen und anderen mit Wasser gefüllten Behältnissen aus. Das Ertrinken ist eine häufige Ursache der tödlichen Unfälle im Alter zwischen ein und fünf Jahren. Kleine Kinder ertrinken aufgrund ihres Körperschwerpunktes leichter als Erwachsene. Heimtückisch an solchen Unfällen ist, dass sie meist lautlos ertrinken und dabei schnell zu Boden sinken, ohne noch einmal auftauchen zu können. Meist passieren diese Unfälle, weil Eltern die Gefahren unterschätzen und ihre Kinder unbeaufsichtigt lassen. Dabei ist das Ertrinken keine Frage der Wassertiefe. Ein Kleinkind kann im wenigen Zentimeter flachen Wasser ertrinken, wenn es mit dem Gesicht hineinfällt. Es verliert dabei die Orientierung und bleibt unter Wasser liegen. Gartenteiche und Schwimmbecken sollten deshalb mit einem für Kinder nicht überwindbaren Zaun gesichert werden, Regen-

Früchte und Blütenstände von Giftpflanzen: Fingerhut (giftig bis sehr giftig; links), Schneeglöckchen (gering giftig; oben links), Eibe (giftig bis sehr giftig; unten links), Eisenhut (sehr giftig; 2. von rechts), Oleander (giftig; oben rechts), Engelstrompete (sehr giftig; unten rechts).


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tonnen und andere Wasserbehälter sollten gut verschlossen sein. Außerdem muss das Spielen im Planschbecken immer unter Aufsicht geschehen. Betreiben Sie Gartengeräte – insbesondere motorbetriebene – nicht in Kindernähe und räumen Sie diese Hilfsmittel nach Gebrauch immer weg. Auch Astscheren, Handsägen und andere spitze oder scharfe Werkzeuge können Kinder schwer verletzen. Sie gehören nicht in Kinderhände und sollten nicht herumliegen. Dies gilt natürlich ebenfalls für Blumendünger und Pflanzenschutzmittel. Bewahren Sie diese am Besten im verschlossenen Gartenhaus auf und sorgen Sie dafür, dass ihr Kind nicht mit diesen Chemikalien in Berührung kommt. Schaukeln, Wippen, Rutschen und Klettergeräte bereiten Kindern viel Spaß. Damit dieser Spaß lange anhält, sollten Sie beim Kauf eines solchen Spielgerätes auf Nummer Sicher gehen. Das GS-Zeichen garantiert, dass Sicherheitsnormen eingehalten werden. Es darf an Geräten nur angebracht werden, wenn dieses Gerät von einer anerkannten Prüfstelle abgenommen wurde. Spielplätze und Spielgeräte im Öffentlichen Raum müssen seit 1998 der europäischen Norm DIN EN 1176 und 1177 entsprechen. Für private – ausschließlich eigengenutzte – Spielplätze und Spielgeräte gilt die DIN EN 71. Andere Geräte müssen zwar nicht gefährlich sein, aber die Beurteilung ist für einen Laien schwierig und mit erheblichem Aufwand verbunden. Neben der Qualität des eigentlichen Spielgerätes ist die Standfestigkeit desselben für den sicheren Betrieb maßgeblich. So sollten die Spielgeräte fachgerecht aufgebaut und Standpfosten fest im Boden verankert werden.

Sicheres Spielzeug Spielend entwickeln Kinder ihre Fähigkeiten und lernen so die Welt begreifen. Allein in den ersten sechs Lebensjahren spielen sie rund 15.000 Stunden. Eltern stehen oft vor der Aufgabe, aus einem immensen Angebot das richtige Spielzeug für ihr Kind auszuwählen. „Billigspielzeug“, aber auch Produkte von Markenfirmen sind häufig nicht sicher und nicht frei von Schadstoffen. Gefährliche Mängel am Spielzeug sind für Eltern kaum zu erkennen, wenn der Mangel nicht durch scharfe Kanten, spitze Teile oder kleine verschluckbare Teile offensichtlich ist. Der Schadstoffgehalt in Spielsachen (bleihaltige Lacke und Farben, Formaldehydgasausdünstungen aus Holzkleber, gefährliche Weichmacher in Kunststoffteilen, Nitrosamine in Luftballons und Schadstoffe in Textilien) ist für den Verbraucher nicht ersichtlich. Alle Spielwaren, die hierzulande verkauft werden, müssen zwar der europäischen Spielzeugrichtlinie EN 71 entsprechen und mit dem CE-Zeichen versehen sein, doch dieses CE-Zeichen hilft dem Verbraucher bei der Beurteilung der Qualität eines Spielzeugs kaum weiter: Das CE-Zeichen sagt nichts über Inhaltsstoffe und Schadstoffbelastungen aus – mit dem CE-Zeichen erklärt der Hersteller lediglich, dass er bei der Produktion der Spielwaren alle Vorschriften eingehalten hat. Eine Kontrolle durch unabhängige

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Gutachter findet hierbei nicht statt. Bei der Beurteilung von Spielwaren können anerkannte Prüfsiegel helfen, die unbedenkliche Produkte kennzeichnen. Diese von unabhängigen Kontrollstellen ausgestellten Prüfsiegel sind für verantwortungsvolle Eltern eine wertvolle Orientierungshilfe beim Spielzeugkauf: GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit Das GS-Siegel bestätigt, dass der Produzent die Schadstoffund Sicherheitsrichtlinien einhält. Das GS-Siegel können Hersteller bei unabhängigen Prüfstellen (z.B. TÜV) beantragen. Mit dem GS-Zeichen versehenes Spielzeug darf keine scharfen Kanten aufweisen und muss stabil sein. Überprüft wird auch, ob sich bei unsachgemäßer Nutzung Kleinteile lösen können. Direkt neben diesem Siegel muss angegeben werden, welches Prüfinstitut das Zeichen vergeben hat. TÜV-Proof-Zeichen Das Siegel mit dem Teddybär wurde vom TÜV Rheinland speziell für Spielzeug entwickelt und legt strengere Maßstäbe an als der Gesetzgeber. Es kennzeichnet schadstoffgeprüfte Produkte, die keine Risiken für die Gesundheit aufweisen. Es gewährleistet Schadstofffreiheit und beinhaltet auch eine Prüfung auf krebserregende Stoffe und auf weitere Schadstoffe: Holzschutzmittel in Holzspielzeug, Weichmacher, Nickel in Metallteilen sowie Azofarbstoffe in Spielzeugen für Kleinkinder. Waschgänge sollten Stofftiere & Co. unbeschadet überstehen und sie müssen aus schwer entflammbarem Material hergestellt sein. spiel gut-Siegel Der Ulmer Verein „spiel gut“ vergibt jährlich an 600 Produkte ein eigenes Siegel. Etwa 40 unabhängige Pädagogen, Psychologen, Techniker, Chemiker, Architekten und Mitglieder anderer Berufsgruppen bewerten und empfehlen Spielzeug, das „die körperliche, geistige, emotionale und soziale Entwicklung von Kindern positiv beeinflussen kann“. Auf Schadstoffe wird nur gelegentlich untersucht. Jedoch kann seit 2005 nur PVC-freies Spielzeug ausgezeichnet werden. Die Publikationen des Vereins können unter www.spielgut.de bestellt werden. Unsicheres und gefährliches Spielzeug wird im Schnellwarnsystem der EU RAPEX (Rapid Exchange of Information System) unter www.evz.de  Produkte & Kennzeichnungen  Rapex (Produktwarnungen) aufgelistet.


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Ernährung

GESUNDE ERNÄHRUNG

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Von der Milch zum Familientisch

Am Anfang ist es noch ganz einfach: Ein Säugling trinkt Milch – nicht mehr und nicht weniger. Und da geht’s auch schon los: Stillen oder Säuglingsnahrung, Brust oder Flasche?

Muttermilch Fest steht: Muttermilch ist die beste Ernährung für den Säugling. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, 6 Monate voll zu stillen und das Teilstillen bis mindestens zum 2. Geburtstag und darüber hinaus, so lange Mutter und Kind es wollen. Auch für die Gesundheit der Mutter bringt das Stillen Vorteile: Die Gebärmutter bildet sich nach der Geburt schneller zurück, dadurch sinkt das Infektionsrisiko im Wochenbett. Außerdem werden Fettreserven durch das Stillen abgebaut und die frühere Figur ist schneller wieder erreicht. Allerdings sollte die Mutter sehr auf eine ausgewogene und ausreichende Ernährung achten und keinesfalls Diät halten: Bei einer schnellen Gewichtsabnahme gelangen vermehrt Schadstoffe in die Milch. Für den Stillerfolg ist neben dem Willen zum Stillen die richtige Information besonders wichtig. Denn obwohl praktisch alle Frauen die körperlichen Voraussetzungen mitbringen, um ein Kind – oder auch Zwillinge – zu stillen, bekommen doch viele von ihnen Zweifel und Probleme. Nur sehr wenige Frauen (unter 5 Prozent) können nicht bzw. nur eingeschränkt stillen. Bei auftretenden Problemen sollte sich die stillende Mutter an eine Stillberaterin oder eine stillerfahrene Hebamme wenden. Die Arbeitsgemeinschaft Freier Stillgruppen e.V. (www.afs-stillen.de) und die La Leche Liga Deutschland e.V. (www.lalecheliga.de) bieten ehrenamtliche Stillberatung und Stillgruppenarbeit an und organisieren Ausbildungen zur Stillberaterin. Hauptziel dieser beiden Selbsthilfe-Organisationen ist die Förderung der Stillkultur in Deutschland und das Verbreiten fundierter Informationen rund ums Thema Stillen. Desweiteren gibt es professionelle Still- und Laktationsberaterinnen, die einen medizinischen Beruf ausüben und eine fundierte Ausbildung im Bereich des Stillens und der Stillberatung haben. Die Beratung ist für die Stillenden kostenpflichtig, in vielen Fällen übernimmt aber die Krankenkasse die Kosten dieser Beratung. Hilfestellung bieten auch Stillcafés. Übrigens: In Deutschland stehen jeder Mutter, die während der Stillzeit arbeitet, Stillpausen und weitere Sonderregelungen gesetzlich zu; diese sind im Mutterschutzgesetz aufgeführt (erhältlich beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, www.bmfsfj.de). Muttermilch enthält alles, was ein Neugeborenes zu einer gesunden Ent-

Schutz vor Allergien Jedes dritte Kind kommt mit einem erhöhten Allergierisiko auf die Welt. Wenn Sie als Eltern oder die Geschwister des Säuglings bereits an Heuschnupfen, Neurodermitis, Lebensmittelallergien oder allergischem Asthma leiden, ist Vorsicht geboten. Für betroffene Babys ist es besonders wichtig, sechs Monate lang voll gestillt zu werden. Für allergiegefährdete Babys, die nicht gestillt werden, ist die so genannte hypoallergene Säuglingsnahrung gedacht, auch HA-Nahrung genannt. Bei dieser ist das Kuhmilcheiweiß so weit aufgespalten, dass es nicht mehr so stark allergieauslösend wirkt. Wichtig: Liegt eine Kuhmilchallergie vor, muss auf andere Produkte ausgewichen werden. Ebenso sollte man bei einer erhöhten Allergieneigung im ersten Lebensjahr auf Kuhmilch und Eier verzichten. Bei der Zöliakie handelt es sich um eine Unverträglichkeit gegenüber Gluten, einem Klebereiweiß, das in Weizen-, Roggen-, Gerste-, Hafer- und Dinkelmehl sowie in den damit verwandten Getreidesorten enthalten ist. Die Unverträglichkeit bleibt lebenslang bestehen. Studien zeigen, dass länger gestillte Säuglinge seltener erkranken. Ratsam ist es, Gluten bei gesunden Babys frühestens nach dem sechsten Lebensmonat einzuführen. Glutenfreie Ernährung wird für Kinder aus Allergikerfamilien sogar im gesamten ersten Lebensjahr empfohlen. Zöliakie ist eine der häufigsten nichtinfektiösen Darmerkrankungen bei Kindern. In Deutschland wird mit einer Häufigkeit von 1:2.000 gerechnet. Es hat zwar nahezu jedes 500. Kind Antikörper gegen Klebereiweiß im Blut, doch nur jedes vierte erkrankt auch an Zöliakie.

wicklung braucht. Arteigene Eiweiße, Fette, Milchzucker sowie Vitamine, Mineralien und Spurenelemente sind in ausgewogenem Verhältnis enthalten und perfekt dem Verdauungssystem des Babys angepasst. Je nach Alter des Kindes ist Muttermilch unterschiedlich zusammengesetzt, entsprechend den Bedürfnissen des wachsenden Kindes. Eine Reihe wichtiger Schutzstoffe sind in der Muttermilch vorhanden, z.B. Immunglobuline, die körpereigenen Abwehrstoffe. Besonders in der allerersten Milch, dem sogenannten Kolostrum, sind sie in konzentrierter Form enthalten. Diese Immunstoffe sind auf die familiäre Umgebung der Mutter abgestimmt, und die Mutter kann bei Bedarf Antikörper bilden gegen Keime, die auch ihr Kind gefährden, und diese Antikörper durch ihre Milch an das Baby weitergeben. Dadurch sind gestillte Kinder weniger anfällig für Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes und der Atemwege und andere infektiöse Erkrankungen. Ausschließlich Muttermilchernährung im ersten Halbjahr bedeutet einen wichtigen Schutz gegen allergische Erkrankungen.


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Muttermilch ist frisch, keimfrei und immer richtig temperiert. Und solange Mama in der Nähe ist, auch stets verfügbar. Für die Flexibilität der Mutter kann eine Milchpumpe sorgen, die im Baby-Fachgeschäft, in Drogerien oder Apotheken erhältlich ist. Damit lässt sich die Muttermilch abpumpen und später per Fläschchen füttern. Es gibt manuelle oder elektrische Modelle. Da es große Unterschiede zwischen den Milchpumpen gibt – ebenso wie es verschiedene Brustformen bei den Frauen gibt –, ist es sinnvoll, sich bei Stillorganisationen, Hebammen oder Müttern mit Erfahrung beraten zu lassen. Die hygienische Aufbewahrung von Muttermilch ist natürlich besonders wichtig. Am besten sind für diesen Zweck entworfene verschließbare Gefäße aus Glas oder klarem Hartplastik aus Polycarbonat sowie Einmalbeutel für Muttermilch geeignet. Grundsätzlich sollte Muttermilch so frisch wie möglich verfüttert werden, bei 19 bis 22 Grad Celsius sollte sie innerhalb von sechs bis acht Stunden verbraucht werden, bei 4 bis 6 Grad Celsius hält sie etwa 72 Stunden, bei -18 Grad Celsius im Tiefkühlgerät etwa sechs Monate.

Säuglingsnahrung Wer nicht stillen kann oder will, für den gibt es eine Fülle an Produkten in Pulverform, die mit der Flasche gefüttert werden. Man sollte, wie beim Stillen auch, die Flasche nach Bedarf füttern, also dann, wenn das Kind Hunger hat und sich deswegen bemerkbar macht. Besonders wichtig ist es dabei, dass Sie sich bei der Zubereitung der Milch genau an die Anweisungen des Herstellers halten, damit das Baby die Milch auch gut verträgt und sie leicht verdauen kann. Die künstlich hergestellte Babynahrung ist zwar von ihrer Zusammensetzung her nicht identisch mit der Muttermilch, sie ist dieser aber weitgehend angepasst und enthält außer den Immunstoffen alle Nährstoffe, die ein Baby braucht. Am Anfang, wenn das Baby noch sehr klein ist, sollte man mit der Erstlingsmilch beginnen, die der Muttermilch am ähnlichsten ist. Wenn das Baby etwas größer ist, eignet sich eine Folgemilch, die mehr Kohlenhydrate enthält und dadurch mehr sättigt. Zu den Anfangsnahrungen zählen Produkte mit dem Zusatz „Pre“, die als Kohlenhydrat wie die Muttermilch ausschließlich Milchzucker enthält und nach Bedarf gefüttert werden kann. Im Gegensatz dazu enthält Milchnahrung mit dem Zusatz „1“ zusätzlich Stärke und manchmal auch überflüssige Zucker. Analog dazu gibt es für allergiegefährdete Säuglinge die Produkte mit den Zusätzen „HA Pre“, „Pre HA“ oder „HA 1“. Anfangsnahrung kann dem Baby das ganze erste Lebensjahr hindurch gegeben werden. Folgemilch mit den Zusätzen „2“ oder „3“ bzw. „HA 2“ entsprechen in ihrer Zusammensetzung weniger der Muttermilch, sondern mehr der Kuhmilch. Deshalb sind sie eher für ältere Babys neben der Beikost geeignet. Notwendig ist Folgemilch allerdings nicht.

Hmmm, das schmeckt!

Brei-Rezepte Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei 90-100 g Gemüse 40-60 g Kartoffeln 30-45 g Obstsaft/Obstpüree 20-30 g mageres Fleisch 8-10 g Öl (Rapsöl) Das Fleisch klein schneiden, in wenig Wasser weich kochen und pürieren. Das Gemüse und die Kartoffeln putzen, in Stücken in wenig Wasser weich kochen und ebenfalls pürieren. Dann Obst zugeben, alles vermischen und Öl unterrühren.

Milch-Getreide-Brei 200 ml Vollmilch (3,5 % Fett) 20 g Vollkorngetreideflocken 20 g Obstsaft oder Obstpüree Getreide-Obst-Brei 20 g Vollkorngetreideflocken 90 ml Wasser 100 g Obstsaft oder Obstpüree 5 g Fett (Butter oder Rapsöl) Instantflocken mit heißer Milch oder Wasser verrühren, andere Getreideflocken mit Milch oder Wasser aufkochen. Saft oder Püree und evt. Fett unter den Brei rühren.


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Ernährung

Ebenso sind „Trinkmahlzeiten“, „Trink-Breis“ oder „Gute-Nacht-Fläschchen“ nicht empfehlenswert. Die Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) warnt sogar, dass solche Milch-Getreide-Fläschchen unverantwortlich seien und die Gesundheit gefährden würden. Sie entsprächen nicht der europäischen Gesetzgebung zu Säuglings- und Folgenahrungen. Denn die europäische Säuglingsnahrungsrichtlinie legt fest, dass zur Flaschenfütterung von Säuglingen und Kleinkindern geeignete Produkte eine Energiedichte von 60 bis 70 Kalorien pro 100 Milliliter aufweisen müssen. Der Energiegehalt der Mehrzahl dieser Produkte liegt hingegen bei 80 bis 110 Kalorien/100 Milliliter. Die hohe Energiedichte dieser Trinknahrungen sei laut der DGKJ bei gesunden, nicht unterernährten Kindern gänzlich ungeeignet. Es bestehe bei einem regelmäßigen Verzehr ein erhöhtes Risiko für Überfütterung, übermäßige Gewichtszunahme im Säuglings- und Kleinkindalter und späteres massives Übergewicht. Unter www.dgkj.de gibt es eine Auflistung von mehr als 20 Beikostprodukten zur Flaschenfütterung mit ihrem jeweiligen Energiegehalt. Im Normalfall ist es unnötig, neben der Mutter- oder Säuglingsmilch etwas anderes zu geben. Lediglich an sehr heißen Tagen oder wenn das Baby eine fiebrige Erkrankung hat, kann ein zuckerfreies Getränk, am besten abgekochtes Wasser, helfen, den Flüssigkeitsbedarf zu decken.

Beikoststart Irgendwann kommt der Moment im Leben eines Säuglings, wo Milch allein nicht mehr ausreicht, um das Baby mit ausreichend Energie und Nährstoffen zu versorgen. Dann muss „Handfestes“ her. Meist ist es mit etwa sechs Monaten soweit: Bereichern Sie den Speiseplan Ihres Sprösslings, in-

Leckermäulchen aufgepasst Ernähren Sie Ihr Kind möglichst zuckerarm, um seinen unverdorbenen Geschmackssinn so lange wie möglich zu bewahren. Denn ein Kind, das nicht an Zucker gewöhnt ist, knabbert später auch gerne mal eine Karotte oder einen Apfel – die gesündere Mahlzeit für Gewicht, Zähne und Organismus. Zucker ist nicht nur in Süßigkeiten wie Schokolade und Gummibärchen enthalten, genauso schädlich sind versteckte Zucker, wie sie in Marmelade, Müsli, Cornflakes, in zahlreichen Getränken wie Instant-Tees, Limonaden und Kakaopulver, Ketchup, Fruchtjogurts, Fertiggerichten und Bonbons zu finden

Klein geschnittenes Obst ist eine gesunde Zwischenmahlzeit. dem Sie nach und nach eine Milchmahlzeit durch Brei ersetzen. Ist das Baby allergiegefährdet, sollten Sie damit nicht vor dem siebten Lebensmonat beginnen. Generell ist das Verdauungssystem des Säuglings vor dem vollendeten fünften Lebensmonat noch nicht ausreichend ausgereift für die Fütterung von Beikost. Die Frage nach dem „richtigen“ Zeitpunkt für die Einführung der Beikost kann übrigens so pauschal nicht beantwortet werden. Jedes Baby hat nunmal sein eigenes Entwicklungstempo. Anzeichen können sein, dass der Nachwuchs ein reges Interesse an fester Nahrung zeigt, interessiert beobachtet, wie andere mit Essen hantieren und alles in

sind. Zucker in Lebensmitteln versteckt sich oft hinter folgenden Bezeichnungen: Saccharose, Glucose, Fructose, Glucosesirup, Maltodextrin, Maltose, Lactose, Invertzucker. Faustregel: Alles, was mit der Silbe „-ose“ endet, ist Zucker. Alle Zucker liefern etwa die gleiche Menge an Kalorien, sie sind schädlich für die Zähne, weil sie von den Mundbakterien zu ätzenden Säuren umgebaut werden. Übrigens: Auch Honig besteht zu 80 Prozent aus Zucker – und sollte wegen der Gefahr des Säuglings-Botulismus im ersten Lebensjahr nicht verabreicht werden. Dicksäfte sind keine sinnvolle Alternative, denn diese sind extrem fruchtzuckerreich. Süßstoffe und Zucker-

austauschstoffe sind zwar kalorienfrei, sie geben dem Körper jedoch auch nicht die Befriedigung des Süßhungers – während „echte“ Süßspeisen die Bildung von Serotonin, dem Botenstoff für das Wohlbefinden im Gehirn anregen, können Süßstoffe das nicht. Im Gegenteil – sie wirken sogar appetitanregend. Und einige haben einen unangenehmen Nachgeschmack. Aber: Wer sich jegliche Süßigkeit versagt, bekommt schnell Heißhunger auf Schokolade & Co – das gilt auch für Ihr Kind. Ab und zu naschen ist erlaubt. Am besten zahnfreundliche Süßigkeiten, die mit dem kleinen Zahnmännchen (ein Zahn mit Schirm) gekennzeichnet sind.


Ernährung

den Mund steckt, was es erwischt. Die natürliche Neugier können Eltern nutzen und die ersten Löffelversuche starten. Übrigens: Brei sollte grundsätzlich mit dem Löffel gefüttert werden und nicht in die Flasche gefüllt werden. Die Verdauung beginnt schließlich mit dem Einspeicheln der Nahrung im Mund, was beim Füttern mit der Flasche nicht mehr gegeben ist. Erfahrungsgemäß ist es günstig, zunächst die Mittagsmahlzeit durch Brei zu ersetzen. Dann ist das Baby nicht müde, es sollte auch nicht übermäßig hungrig sein. Der Brei sollte fein püriert sein, lauwarm, der Löffel (am besten aus Kunststoff), sollte keine scharfen Kanten haben. Und dann kann’s losgehen. Übrigens: Auch die Hebamme oder der Arzt sind im Zweifelsfall oder bei Fragen rund um die Beikost eine gute Anlaufstelle. Und was kommt nun auf den Löffel? Viele Babys mögen Karottenpüree, da es etwas süßlich schmeckt und meist gut vertragen wird. Bei manchen Babys führen Karotten allerdings zu Verstopfung. Gut geeignet sind nach Empfehlung des Dortmunder Forschungsinstituts für Kinderernährung Fenchel, Kohlrabi, Zucchini, Blumenkohl, Brokkoli, Pastinaken und Kürbis. Dagegen sollte man Sellerie, Tomaten, Paprika und Bohnen meiden. Wichtig ist, immer erst ein neues Nahrungsmittel einführen und dieses einige Tage lang testen, bevor die nächste Zutat dazukommt. Auch bei der Menge ist Geduld gefragt. Die meisten Babys starten mit wenigen Löffelchen in ihr Beikost-Leben, stillen den größten Hunger aber immer noch über die anschließende Stillmahlzeit oder die Milchflasche. Erst wenn das Essen vom Löffel besser klappt – die neue Technik muss trainiert werden –, wird sich auch die Menge erhöhen, bis die Mahlzeit komplett aus Brei besteht. Wird die erste Gemüsesorte gut vertragen, können die Eltern nach und nach Kartoffeln, Öl, Fleisch und Obstsaft dazumischen. Wenn der kleine Beikoststarter eine Menge von rund 150 bis 200 Gramm zu sich nimmt, braucht er keine Milch mehr hinterher. Im Handel ist eine riesige Auswahl an Gläschen mit Babynahrung verschiedenster Hersteller erhältlich – ein Blick auf die Zutatenliste kann helfen, das Richtige zu erwischen. Denn: Die ersten Breimahlzeiten sollten möglichst wenige Zutaten enthalten. Salz, Zucker und andere Zusätze sind unnötig. Allerdings sollte auch auf die Menge der Zutaten geachtet werden – häufig ist in Gemüse-Fleisch-Breis der Fleisch- und Ölanteil nur gering. Besonders letzteres muss dann ergänzt werden, da die wichtigen fettlöslichen Vitamine aus dem Gemüse sonst nicht aufgenommen werden können. Wird der Brei selbst gekocht, sollten die Produkte aus biologischem Anbau stammen. Bewährt hat es sich, eine größere Menge Brei vorzukochen und portionsweise (beispielsweise in Eiswürfelformen) einzufrieren. Gerade am Anfang hat man so die kleinen Mengen verfügbar, die benötigt werden. Fleisch ist in der Babynahrung wichtig, da es wertvolles Eisen und Vitamine enthält. Vitamin-C-reicher Obstsaft macht das Eisen für den Körper erst verfügbar.

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Mit der Einführung fester Nahrung muss den Kleinen mehr Flüssigkeit angeboten werden. Geben Sie zu den Mahlzeiten und auch zwischendurch ein zuckerfreies Getränk, am besten Wasser. Hat das Baby seine Mittagsmahlzeit mit dem Gemüse-Kartoffel-FleischBrei ersetzt, kann der Speiseplan um einen Milch-Getreide-Brei am Abend ergänzt werden. Dies sollte erst ab dem achten Lebensmonat geschehen.

Am Familientisch Gegen Ende des ersten Lebensjahres kann das Baby am Familientisch mitessen. Natürlich muss dann zurückhaltend gewürzt werden. Die Speisen müssen nun nicht mehr ganz fein püriert werden, denn die Zähne wollen das Kauen trainieren. Brot ohne Rinde, weiches Obst ohne Schale und weich gekochtes Gemüse können gut mit den Fingern genommen und in den Mund gesteckt werden. Drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten – bestehend aus Obst oder einem Getreideprodukt wie Brot oder Müsli – sind jetzt ausreichend. Zwischendurch muss das Baby natürlich auch trinken – am besten Wasser oder ein zuckerfreies Getränk aus dem Becher. Wichtig: Wenn Kinder ausgewogen ernährt werden und sich viel bewegen, ist das die Basis für eine gesunde körperliche und geistige Entwicklung.

Ein Wort zum Wasser Es ist das wichtigste Lebensmittel: Wasser. In der Regel macht man sich über Herkunft und Qualität des Wassers wenig Gedanken. Das wird anders, wenn ein Baby im Haus ist. Um Flaschennahrung oder Brei anzurühren, braucht man Wasser. Auch in die Trinkflasche kommt Wasser – nur welches ist denn überhaupt geeignet? Die Qualität des Trinkwassers unterliegt gesetzlichen Vorgaben. Welche Inhaltsstoffe sich darin befinden dürfen, regelt die Trinkwasserverordnung. Der Energieversorger MVV Energie AG nimmt deutlich mehr Wasserproben des Mannheimer Roh- und Trinkwassers als die strengen gesetzlichen Bestimmungen vorschreiben. Es ist mikrobiologisch einwandfrei – und das ohne künstliche Zusätze. Außerdem hat das Mannheimer Trinkwasser einen hohen Gehalt an gelösten Mineralien wie Calcium oder Magnesium sowie eine Vielzahl wichtiger Spurenelemente. Die aktuellen Analysewerte können auf der Homepage www.mvv-life.de jederzeit abgerufen werden. Ansprechpartner für ausführlichere Informationen oder eine Analyse des hauseigenen Trinkwassers ist Dr. Jochen Ries, Leiter des Trinkwasserlabors der MVV  0621/290-4630. Für die Verwendung von Trinkwasser für Säuglinge sollte das Wasser auf jeden Fall abgekocht werden. Nicht abgekochtes Leitungswasser kann Mikroorganismen oder Bakterien enthalten. Auch Blei- und Kupferrückstände aus den Leitungen sind nicht auszuschließen. Gerade in alten Häusern sind möglicherweise Bleirohre verlegt. Fragen Sie den Hausbesit-


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Ernährung / Alltag mit Kindern

zer oder kontrollieren Sie die sichtbaren Leitungen, zum Beispiel im Keller vor und hinter dem Wasserzähler. Bleileitungen sind im Gegensatz zu Kupfer- oder Stahlleitungen weicher und lassen sich mit dem Messer einritzen. Auch ein Fachbetrieb des Sanitär- und Heizungshandwerks kann Ihnen hierbei helfen. Wer genau wissen möchte, ob und wieviel Blei sich im Trinkwasser findet, kann den Gehalt von Laboren messen lassen. Die reinen Laborkosten belaufen sich auf rund 15 Euro. Eine Probenentnahme durch eine anerkannte Untersuchungsstelle schlägt mit ca. 50 bis 100 Euro zu Buche. Für die Zubereitung von Säuglings- und Kleinkindernahrung sollten Sie keinesfalls Wasser verwenden, das durch Bleirohre geflossen ist. Ein erhöhter Bleigehalt beeinträchtigt die Blutbildung und Intelligenzentwicklung bei Ungeborenen, Säuglingen und Kleinkindern. Besonders empfindlich auf Blei reagiert das sich entwickelnde kindliche Nervensystem. Möglich ist auch die Verwendung von Wasseraufbereitungssystemen, die auf Umkehrosmose basieren und mit einem System von Filtermedien arbeiten, die nicht nur Chlor und Kalk, sondern auch andere schädliche Stoffe aus dem Leitungswasser entfernen. Oder Sie verwenden Mineralwasser – auf dem Etikett sollte der Zusatz vermerkt sein „Geeignet zur Zubereitung von Säuglingsnahrung“, dann ist garantiert, dass die gesetzlich festgelegten Höchstwerte für bestimmte Inhaltsstoffe nicht überschritten sind.

VOM SÄUGLING ZUM VORSCHULKIND

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Wasser löscht am besten den Durst.

Der Alltag mit Nachwuchs ist abwechslungsreich

Das kleine Wunder Mensch in seiner Hilflosigkeit erobert das Herz seiner Eltern und seines gesamten Umfeldes im Nu. Unmittelbar nach der Geburt ist das Leben des Säuglings vom Wachsen, Schlafen und Trinken bestimmt. Doch schon nach kurzer Zeit beginnt die rasante Entwicklung der ersten Lebensjahre, in denen der kleine Mensch so vieles lernt, dass für die meisten Eltern die Zeit wie im Flug zu vergehen scheint. Immer wieder staunen sie, was ihr Nachwuchs zu leisten vermag – eine spannende Zeit voller unvergesslicher Momente.

Meilensteine im ersten Lebensjahr Von Anfang an haben Neugeborene ihre Eltern erstaunlich gut im Griff. Alle Sinne des Babys sind hellwach. Vom ersten Tag an erlebt es rasante Entwicklungsschritte, der Organismus wächst in Rekordzeit, ebenso die geistigen Fähigkeiten. In den ersten drei Lebensmonaten ist bei den meisten Babys noch „Ankommen in der Welt“ angesagt. Mit etwa drei Monaten hebt das Baby in der Bauchlage immer öfter kurz den Kopf, es lächelt zunehmend bewusst, lacht sogar schon laut. Es beginnt, nach Gegenständen zu greifen und schaut nach Geräuschquellen. Einige Babys beginnen sogar schon, sich vom Rücken auf den Bauch und zurück zu drehen. Mit etwa sechs Monaten verfolgt es aufmerksam Gegenstände, die sich bewegen, es greift nach Dingen und gibt sie von einer in die andere Hand. Auch die Füße werden nun zum Spielzeug. Einige Babys können bereits mit etwas Hilfe sitzen. Kleine „Gespräche“ sind nun auch möglich, das Baby reagiert mit Lächeln oder Gebrabbel auf Ansprache. Mit etwa neun Monaten kann das Baby sitzen und hält sein Gleichgewicht immer besser. Auch Krabbeln oder Robben wird eifrig geübt. Routineabläufe geben dem kleinen Entdecker Sicherheit. Vielfach taucht im Gebrabbel jetzt die richtige Verwendung der Wörter „Mama“ und „Papa“ auf. Die Gegenstände, die es greifen kann, werden immer kleiner. Mit etwa zwölf Monaten versucht es sich zum Stehen hochzuziehen und wagt vielleicht sogar schon die ersten Schritte. „Ja“ und „Nein“ versteht es nun schon recht gut. Beim Greifen kommt der so genannte Pinzettengriff mit Daumen und Zeigefinger zum Einsatz. Gegenstände werden so hin- und hergeräumt. Übrigens: Jedes Baby ist anders und ganz einzigartig. Und so entwickelt sich auch jedes Kind anders. Dank der regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen werden Fehlentwicklungen hierzulande meist frühzeitig erkannt. Grund zur Sorge, wenn Ihr kleiner Liebling sich mit den einigen Fähigkeiten mehr Zeit lässt, ist also in den seltensten Fällen gegeben.


Alltag mit Kindern

Die Sprachentwicklung schreitet im zweiten Lebensjahr rasant voran. Da sind sogar schon erste Telefonate möglich ...

Meilensteine im zweiten Lebensjahr So lebendig und aufregend die Entwicklung im ersten Lebensjahr war, so geht sie weiter. Das Baby wird langsam zum Kleinkind . Der Drang, Neues zu erlernen, ist unbändig. Es beginnt, die Welt auf zwei Beinen zu erkunden, es hat einen eigenen Willen, eigene Wünsche und eigene Bedürfnisse – und will diese auch durchsetzen. Den Entdeckergeist zu unterstützen und für eine sichere Umgebung mit vielen Anregungen zu sorgen, das ist nun Aufgabe der Eltern. Zuweilen müssen sie den kleinen Welt-Eroberer aber auch bremsen. Auf der Straße oder im Supermarkt müssen die Kleinen lernen, dass es wichtige Regeln gibt, die befolgt werden müssen – und das ist manchmal gar nicht so einfach. Die Sprachentwicklung schreitet rasant voran. Die meisten Babys fangen mit etwa zwölf Monaten an, erste Worte zu sprechen. Mit rund zwei Jahren verfügen die Kleinen bereits über einen Wortschatz mit mindestens 50 Wörtern, viele Kinder beherrschen schon 200 bis 300 Wörter. Das Spielen ist die kreativste Form des Lernens. Und die Kleinen sind enorm kreativ – schon kleine Steine und Blätter oder einfache Haushaltsgegenstände beschäftigen sie für längere Zeit. Zwischen 18 und 24 Monaten setzt die so genannte Selbstwahrnehmung ein. Jetzt beginnt das Kind, sich selbst und andere Menschen als eigenständige Personen wahrzunehmen. Gegen Ende des zweiten Lebensjahres entdeckt Ihr Kind seinen eigenen Willen – die Trotzphase ist ganz natürlich und sehr wichtig für die Ich-Entwicklung.

Meilensteine im dritten bis fünften Lebensjahr Nach dem zweiten Geburtstag ist sie nicht mehr zu stoppen: Ihre kleine Quasselstrippe hat jetzt große Freude am Sprechen und am Experimentieren mit Wörtern. Aus schlichten Ein-Wort-Sätzen werden Zwei-Wort-Sät-

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ze. Auch grammatikalisch entwickelt sich das Sprachvermögen rasant. Ab dem dritten Lebensjahr werden die Sätze immer komplexer und die Aussagen umfangreicher. Um seinen dritten Geburtstag herum kennt Ihr Kind schon die Bedeutung von über tausend Wörtern. Im dritten Lebensjahr verfeinert Ihr Kind seine motorischen Fähigkeiten weiter. Zusätzlich entwickelt es immer mehr seine Selbstständigkeit – eine Zeit, in der es immer wieder hin- und hergerissen ist zwischen dem Wunsch nach Unabhängigkeit und dem Sehnen nach Liebe und Schutz. Wutanfälle und heftige Gefühlsschwankungen sind übrigens in diesem Alter völlig normal. Im dritten Lebensjahr spielen die Kinder oft noch alleine für sich, mit zunehmendem Alter interessieren sie sich immer mehr fürs gemeinsame Spielen mit anderen Kindern, Rollenspiele sind häufig beliebt. Die meisten Kinder beginnen im dritten Lebensjahr mit dem Sauberwerden. Vor dem 18. Lebensmonat sind übrigens die Voraussetzung für das Sauberwerden noch nicht gegeben. Wichtig dafür ist die Fähigkeit, willentlich einen bestimmten Muskel zu betätigen. Bis dahin funktioniert die Verdauung über eine Art Reflex, der nicht zu steuern ist. Sauberwerden ist ein Lernprozess. Es wird viele Misserfolge und Rückschläge geben. Haben Sie Geduld. Ein weiterer Meilenstein im Leben der Kleinen ist sicher der Kindergartenstart, der bisher meist mit drei Jahren erfolgte. Im 4. Lebensjahr werden alle Fähigkeiten trainiert und weiterentwickelt. Zum Beispiel vergrößert sich nicht nur der Wortschatz zusehends, sondern auch die Qualität der Inhalte des Gesprochenen entwickelt sich. Nun beginnt auch die Phase der „Warum“-Fragen: Die Kleinen möchten wissen, wie die Welt funktioniert. Kinder im 4. und 5. Lebensjahr sind unermüdlich: Sie testen ihre körperlichen Fähigkeiten aus. Kraft, Beweglichkeit und Koordination werden so trainiert. Ebenso erweitern sich die sozialen Fähigkeiten im Spiel mit anderen Kindern zusehends.

Meilensteine im sechsten Lebensjahr Im sechsten Lebensjahr verabschiedet sich der Nachwuchs langsam aber sicher vom Kleinkinddasein. Das Sprechen fällt nun nicht mehr schwer, alle Laute können gesprochen werden, die Grammatik kommt meist fehlerfrei zur Anwendung. Der Schulstart steht unmittelbar bevor – auch das ist wieder ein tiefgreifender Einschnitt ins das Leben des Kindes. Und es ist die Zeit, in der der Nachwuchs immer selbstständiger wird – höchste Zeit also für die Verkehrserziehung. Wichtig ist spätestens jetzt auch die Einführung fester Schlafenszeiten – in der Schule können die Kinder nicht einfach mal fünf Minuten zu spät kommen wie vielleicht noch im Kindergarten. Auch die Motorik ist in diesem Alter schon recht ausgefeilt: Fahrrad fahren, auf einem Bein stehen, Purzelbaum und Kopfstand – alles kein Problem. Auch die Muskeln an der Hand sind jetzt soweit entwickelt, dass die körperlichen Voraussetzungen zum Schreibenlernen gegeben sind.


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Alltag mit Kindern

SPIELEN, LERNEN, SPAß HABEN

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Viele Förderangebote für Babys und Kleinkinder

PEKiP, Babymassage, Englisch für Kindergartenkinder, Ballett, Kinderkonzerte, und und und – die Liste der Förderangebote für Babys und Kleinkinder lässt sich beliebig fortsetzen. Langeweile kommt nicht auf, eher die Gefahr von Freizeitstress, wenn Sie zu viele Angebote wahrnehmen möchten und die ganze Woche verplant ist. Doch was ist das Richtige für mich und meinen kleinen Liebling? Diese Frage stellen sich viele Mütter und Väter.

Angebote für Babys und Kleinkinder PEKiP: PEKiP ist ein handlungs- und situationsorientiertes Konzept der Familienbildung. Eine PEKiP-Gruppe besteht aus sechs bis acht Erwachsenen und deren möglichst gleichaltrigen Babys, sie beginnt ab der vierten bis sechsten Lebenswoche der Babys und erstreckt sich über das erste Lebensjahr. Die Babys sind nackt, der Raum gut geheizt. Die Gruppenleiterin zeigt Anregungen, die dem Entwicklungsstand der Kinder entsprechen. Das Prager-Eltern-Kind-Programm wurde in den 70er Jahren als sozialpädagogische Methode entwickelt. Babymassage: Nähe spüren, mit sanften Bewegungen Sicherheit und Geborgenheit geben – Massagen tun auch Babys gut. Babymassagen sind Streicheleinheiten für Körper und Seele. Atmung, Durchblutung, Kreislauf

Bei Wassergewöhnungskursen steht die Freude an der Bewegung im nassen Element im Vordergrund.

und Stoffwechsel werden angeregt, die Verdauungsorgane positiv beeinflusst. Die Kurse werden bereits für wenige Wochen alte Säuglinge angeboten. Erlernbar ist Babymassage bei ausgebildeten Kursleitern sowie am Diakoniekrankenhaus oder am Klinikum. Babymassage nach Leboyer: Der französische Gynäkologe Frédérick Leboyer lebte einige Zeit in Indien und brachte die im Ayurveda verwurzelte Babymassage mit nach Europa. Diese ist eine sanfte, traditionelle Art der Berührung und bietet die Möglichkeit, sein Kind auf eine besondere Art und Weise wahrzunehmen und kennenzulernen. Nach Leboyer werden einzelne Körperteile in einer bestimmten Reihenfolge sanft massiert. Die Massage endet mit Yogaübungen. Diese Praktik fördert nicht nur das seelische Wohlbefinden des Kindes durch die Vermittlung von Geborgenheit, sondern auch die körperliche Gesundheit durch eine verbesserte Durchblutung sowie Lockerung der Muskulatur. Auch das Immunsystem und der Kreislauf werden gestärkt. Babymassagekurse nach Leboyer werden u.a. angeboten von der Abendakademie und freien Anbietern wie z.B. Hebammenpraxen. Babyschwimmen: Spaß im Wasser und die Förderung der Bewegung stehen immer im Vordergrund des Baby- und Kleinkindschwimmens. Babyschwimmkurse bieten die Mannheimer Hallenbäder an. Informationen dazu gibt es unter  0621/293-40 04. Das Klinikum Ludwigshafen bietet ebenfalls Kurse für Kinder im Alter von drei bis 18 Monaten an. Im 32°C warmen Wasser werden die Kleinen von einem Elternteil und speziell ausgebildeten Physiotherapeuten betreut. Altersspezifische Übungen und psychomotorische Spiele mit lustigen Liedern machen das Baden zum Erlebnis. Informationen unter  0621/503-3651. Krabbelgruppen: Spielen, Kontakt zu Gleichaltrigen aufnehmen, beobachten, Liedern zuhören und die ungeteilte Aufmerksamkeit von Mama oder Papa genießen, die sich in diesem Umfeld auch prima mit Gleichgesinnten austauschen können – in der Krabbelgruppe können die Kleinen allerhand lernen. Aber: Krabbelgruppe ist nicht gleich Krabbelgruppe. So vielfältig wie die Zahl der Anbieter sind auch ihre Strukturen. Ob speziell geschulte Kursleiterinnen bei den Treffen dabei sind oder diese eher im privaten Rahmen stattfinden, ob pädagogische Konzepte zugrunde liegen oder das freie Spiel im Mittelpunkt steht – Mütter und Väter werden in allen Teilen Mannheims fündig. Übrigens können hier die Zwerge schon erste kleine Freundschaften schließen, Teilen lernen und erstes Loslösen von der Mutter einüben. Angeboten werden Krabbel- oder Spielgruppen sowie Babytreffs zum Beispiel von der Abendakademie, der Freizeitschule und kirchlichen Einrichtungen.


Alltag mit Kindern

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Alltag mit Kindern

Eltern-Kind-Turnen: Im zweiten und dritten Lebensjahr können die Kleinen beim Eltern-Kind-Turnen viele Bewegungsabläufe üben, sie können klettern, rennen und springen trainieren sowie den Gleichgewichtssinn und die Körperkoordination schulen. Mama oder Papa sind immer mit dabei, geben Hilfestellung, aber auch emotionale Sicherheit durch ihre Anwesenheit – denn nicht allen Kindern fällt es leicht, sich ohne einen Elternteil in einer Gruppe zu behaupten. Tanzen/Ballett: Musik macht den meisten Mädchen und Buben Spaß. Rhythmusgefühl und Kreativität fördern – kaum eine andere Sportart kann das so wie das Tanzen. In der Altersgruppe von drei bis sechs Jahren werden die Kinder mit altersgerechter Musik an die Bewegung herangeführt, erlernen kleine Choreografien. Körperbeherrschung, Koordinationsfähigkeit und Musikalität werden auch beim Ballett gefördert. Kindertanz oder Ballett werden von Sport- oder Karnevalsvereinen sowie Tanz-, Musik- oder Ballettschulen angeboten. Schwimmen: Viele Schwimmbäder und Vereine bieten Schwimmkurse an. Ab etwa vier Jahren bringen Kinder die körperlichen Voraussetzungen mit, um schwimmen zu lernen. Im Vordergrund steht das spielerische Vertrautmachen mit dem Element Wasser. Schwimmkurse gibt es in diesen drei Badeanstalten: Hallenbad Neckarau, Marguerrestraße 11, 68199 MA,  0621/85 64 62, Hallenbad Waldhof-Ost, Offenbacher Str. 14, 68305 MA,  0621/75 54 51, Herschelbad, U3, 1, 68161 MA,  0621/293-7116. Sport: Fußball, Turnen, Leichtathletik, Judo, Feld- oder Eishockey – die Sportvereine sind auf den Nachwuchs bestens eingestellt. Vielfach können die Kleinen erstmal zum Schnuppern kommen. Leistung steht in diesem frühen Stadium noch nicht auf dem Programm, sondern vielmehr, die Begeisterung der Kleinen für körperliche Betätigung zu wecken. Um den Grundstein zu legen, dass für die Kinder später Sport zum Alltag gehört, können Eltern also früh aktiv werden und sich bei den verschiedenen Vereinen nach entsprechenden Angeboten für ihre Sprösslinge erkundigen. Musik: Mit Musik begeistert man schon die Allerkleinsten. Darauf hat sich die Städtische Musikschule eingestellt und bietet neuerdings sogar einen Babykurs an, bei dem schon Zwerge im Alter von vier bis acht Monaten spielerisch ihre angeborene Musikalität entdecken können. In Eltern-KindGruppen experimentieren Kinder unter vier Jahren mit der eigenen Stimme, Instrumenten und Rhythmen. Bei der Musikalischen Früherziehung üben Kinder zwischen vier und sechs Jahren ihre Grob- und Feinmotorik, ihre Ausdauer und Konzentration und werden so ganz nebenbei für den Instrumental- und Vokalunterricht vorbereitet.

Fußballspielen, Turnen, Judo, Eishockey – die Liste der sportlichen Möglichkeiten in den örtlichen Vereinen ist lang.

Anbieter von Förderangeboten für Babys und Kleinkinder Mannheimer Abendakademie U1, 16-19 | 68161 MA Infos unter  0621/10 76-105 oder -187 Anmeldung unter  0621/10 76-150  www.abendakademie-mannheim.de PEKiP-Kurse, Babymassagekurse, Eltern-Kind-Spielgruppen, Yogakurse, Musikgarten, Eltern-Kind-Turnen, Tanz und Ballett. Zahlreiche Kurse werden im Rahmen des STÄRKE-Programms der Landesregierung angeboten (siehe auch Seite 13). Freizeitschule Neckarauer Waldweg 145 | 68199 MA  0621/85 67 66  www.freizeitschule.de Eltern-Kleinkind-Kurse, Naturerlebniskurse, Musikalische Früherziehung, Puppentheater, Mittwochsmärchen. Außerdem veranstaltet die Freizeitschule regelmäßig Sommerfeste.


Städtische Musikschule Mannheim E4, 14 | 68159 MA |  0621/293-87 50  musikschule@mannheim.de Musikalische Früherziehung Katholische Familien-Bildungs-Stätte der Caritas F2, 6 | 68159 MA |  0621/715 56 33  www.fbs-mannheim.de PEKiP-Kurse, Kontaktkreis Babys pro familia M2, 14 | 68161 MA |  0621/277 20  www.profamilia-mannheim.de PEKiP-Kurse Wichtelhäuschen Roteichenring 72 | 68167 MA  0152-244 111 03 (Mobil)  www.wichtelhaeuschen-ma.de PEKiP-Gruppe, Wichtelbaby-Gruppe ab dem sechsten Lebensmonat, Musikgarten-Gruppe vida familia Grete-Fleischmann-Straße 19 | 68163 MA  0621/832 37 03  www.vidafamilia.de Babymassage, Babyschwimmen, Babyspielgruppe, Rückbildungsgymnastik, Pilates und Aqua Gymnastik für junge Mütter, Säuglingspflege, Kinderturnen, Beikost- und Tragetuchbindeseminare, Stillgruppe. Jugendverkehrsschule Mannheim Oskar-von-Miller-Straße 5 | 68309 MA  0621/41 57 00  www.kvw-mhm.de Beratung über Autokindersitze, Informationen zu Fahrradkauf, Fahrradhelm, -kindersitz und -anhänger, Radfahrtraining, Selbstbehauptungstraining für Vorschulkinder, Fußgängertraining und Verkehrspuppenbühne. Turn- und Sportvereine gibt es in allen Mannheimer Stadtteilen, eine Übersicht bietet die Homepage der Stadt unter www.mannheim.de. Die Karnevalsvereine der Stadt finden sich unter www.karneval-kommissionmannheim.de. Außerdem gibt es zahlreiche private Anbieter von Tanz-, Musik- und Bewegungskursen.


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Alltag mit Kindern

KEINE CHANCE FÜR LANGEWEILE

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Spielen, malen, kneten, basteln, lesen ...

Im Alltag mit Kindern sind manchmal Ideen gefragt, um der Langeweile zu entgehen. Allerdings: Oft entstehen aus der Langeweile heraus die schönsten Spiele – lassen Sie also ruhig Raum für Kreativität. Denn häufig ist es so, dass die Tage mit festen Terminen verplant sind; zwischen Tanz- und Musikunterricht, Sport und dem festen Spielplatznachmittag mit dem besten Freund bleibt nur wenig Zeit zum freien spielen, zum malen, basteln, kneten oder lesen. Dass weniger mehr ist, zeigt sich an Kindern, die einem regelrechten Terminstress ausgesetzt sind. Dieser kann nämlich zu Beschwerden wie Mattigkeit, Schlafstörungen und Kopfschmerzen führen – und letztlich dazu, dass das Kind die Lust an den vielen Angeboten komplett verliert. Da ist es besser, ein oder zwei Dinge fest einzuplanen, an denen das Kind besonders viel Spaß hat und den Rest der Woche frei zu gestalten. So kann Freizeit ohne Druck und ohne Erwartungen genossen werden, schließlich erleben die Kleinen im Kindergartenalltag genügend Situationen, die auch verarbeitet werden müssen – und das braucht Zeit. Genießen Sie ruhig mal einen Spaziergang, vielleicht finden sich unterwegs tolle Materialien, die zu einer Bastelei anregen. Mindestens genauso viel Spaß macht es, beispielsweise Knete oder Fingerfarben selbst anzurühren und der Kreativität dann freien Lauf zu lassen. Sie werden vielleicht überrascht sein, was Ihr kleiner Künstler daraus alles zaubern kann.

Kreatives für kleine Künstler Selbst gemachte Knete 2 Tassen Mehl 2 Tassen Salz 2 Tassen Wasser 2 EL Öl 2 TL Weinsteinsäure (aus der Apotheke) Lebensmittelfarbe Alle Zutaten in einen Topf geben, kurz erwärmen und gut durchrühren. Die Knete abkühlen lassen. In luftdichten Behältern aufbewahren. Selbst gemachte Fingerfarben 1/4 Tasse Maisstärke 2 Tassen Wasser Lebensmittelfarbe Wasser und Stärke in einem Topf verrühren, kochen bis die Masse dick wird. Abkühlen lassen, in Schraubgläser verteilen. Anschließend die Lebensmittelfarbe hineinrühren.

In Büchern können Kinder die ganze Welt für sich entdecken.

Spiele für Kinder Kinder spielen für ihr Leben gern. In vielen Kinderzimmern fällt den Kleinen die Wahl jedoch ganz schön schwer, mit was sie denn nun überhaupt spielen wollen, denn hier müssen sie sich unter einer riesigen Auswahl an Puppen, Stofftieren, Brettspielen, Puzzles, Kugelbahnen, Bauklötzen, Autos, Büchern, Kinderküche, Kaufladen, Maltafel und und und entscheiden. Besser ist es da, öfter mal auszusortieren und solche Spielsachen wegzuräumen, mit denen gerade gar nicht gespielt wird. Wer Platz hat, kann so öfter mal die komplette Kinderzimmerausstattung auswechseln – so gibt es immer wieder etwas Neues zu entdecken. Brettspiele sind übrigens immer wieder begehrt – da lohnt es sich schon, eine kleine Auswahl anzuschaffen. Wichtig: Brettspiele sollten bei kleinen Kindern nicht zu kompliziert sein und auch nicht zu lange dauern. Hilfestellung kann die folgende Liste geben: Eine unabhängige Jury bewertet Spiele und vergibt die Auszeichnung „Kinderspiel des Jahres“. Kinderspiel des Jahres 2002 Maskenball der Käfer (2-6 Spieler, ab 4 Jahre) 2003 Viva Topo! (2-4 Spieler, ab 4 Jahre) 2004 Geistertreppe (2-4 Spieler, ab 4 Jahre) 2005 Das kleine Gespenst (2-4 Spieler, ab 5 Jahre) 2006 Der schwarze Pirat (2-4 Spieler, ab 5 Jahre) 2007 Beppo der Bock (2-4 Spieler, ab 5 Jahre) 2008 Wer war’s? (2-4 Spieler, ab 6 Jahre) 2009 Das magische Labyrinth (2-4 Spieler, ab 6 Jahre)


Alltag mit Kindern

Kinder- und Jugendbibliothek Auf die meisten Kinder üben Bücher eine große Faszination aus. Die Stadtbibliothek mit einer zentralen Kinder- und Jugendbibliothek sowie elf Zweigstellen und einem Bücherbus hat über 100.000 Kinderbilder-, Leseund Sachbücher, Musik- und Hörspiel-CDs im Angebot. Comics, Zeitschriften, Lern- und Unterhaltungsspiele sowie Spielfilme und Spiel- und Lernsoftware komplettieren das Angebot. In elf Mannheimer Stadtteilen gibt es Zweigstellen, die ebenfalls ein recht großes Angebot an Kinder- und Jugendmedien vorhalten. Zusätzlich gibt es eine mobile Bibliothek, den Bücherbus, der Woche für Woche an 17 Stationen in Mannheimer Vororten Halt macht. Immer wieder gibt es Lesungen – auch in türkischer oder englischer Sprache – und Mitmach-Geschichten für Kindergartenkinder. Ein Figurentheater ist ebenfalls regelmäßig zu Gast. Sehr beliebt ist der „Bücherspaß für die Kleinsten“. Hier können Kinder im Alter zwischen einem und drei Jahren in gemütlicher Atmosphäre gemeinsam mit Mama oder Papa und einer Bibliotheksmitarbeiterin Bilderbücher anschauen, zum Thema passend gibt es Lieder und Fingerspiele. Außerdem finden regelmäßig Vorlesestunden mit Vorlesepaten statt. Mit dem Gutschein aus dem Familienpass der Stadt Mannheim kann man kostenlos eine Familienveranstaltung in der Kinder- und Jugendbibliothek besuchen. Neben der Erzählnacht, die für Kinder ab sechs Jahren geeignet ist und immer zum Nationalen Vorlesetag im Herbst stattfindet, gibt es ein bis zwei Mal pro Jahr eine Theatervorstellung, meist für Kinder ab vier oder fünf Jahren. Der zweite Gutschein im Familienpass ermöglicht es der ganzen Familie, zwölf Monate lang kostenlos Bücher, CDs, Spiele etc. in der Stadtbibliothek und den Zweigstellen auszuleihen. Einen Schwerpunkt legt die Bücherei auf Angebote für Kinder, die ausgesprochene Vielleser sind und deren Ausleihen einen Großteil des Umsatzes ausmachen. Kinder- und Jugendbibliothek im Dalberghaus | N3, 4 | 68161 MA  0621/293-8916  www.stadtbibliothek.mannheim.de  kijubibliothek@mannheim.de

Kindergartenlabor Wie man Raketen mit Backpulver- und Essigantrieb baut oder wie Gummibärchen tauchen lernen, ohne nass zu werden – solche spannenden Themen erforschen Kinder zwischen drei und sechs Jahren im Kindergartenlabor. Als Clown verkleidet besuchen Mitarbeiter des Kindergartenlabors Kindergärten und Straßenfeste, um dort in kleinen Gruppen naturwissenschaftliche Experimente durchzuführen. Ziel ist es, schon sehr junge Kinder für Naturwissenschaften zu begeistern. Zusätzlich veranstaltet das Kindergartenlabor Fortbildungen für Erzieher und Lehrer.

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Bei Mini-Wissenschaftstagen in Kindergärten können die Kleinen an verschiedenen Stationen experimentieren; bei einem Elternabend werden auch Mama und Papa mit eingebunden. Neben dem Spaß am Experimentieren steht Sprachförderung und Vermittlung sozialer Kompetenz im Vordergrund des Kindergartenlabors. Kindergartenlabor e.V. | Jörn Birkhan | Alfred-Delp-Str. 5 | 68163 MA  0621/81 47 24  www.kindergartenlabor.de


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Alltag mit Kindern

Roller, Dreirad und Rutscherauto

Rollenspiele

Bewegung, Bewegung, Bewegung – und das am liebsten draußen. Die meisten Kinder blühen auf, wenn sie im Freien toben können. Und dabei spielen die verschiedensten Gefährte von Anfang an eine Rolle. Sitzt das 1-Jährige noch auf dem Rutscherauto und übt mit zunehmender Begeisterung das Vorwärtskommen, flitzt das 2-jährige Kind vielleicht schon bald auf dem Laufrad umher und ist stolz auf den bunten Helm auf seinem Kopf. Auf dem Dreirad können 2- bis 3-Jährige den Umgang mit den Pedalen üben oder auf dem Roller den Gleichgewichtssinn trainieren. Bei den Fahranfängern wichtig: Suchen Sie eine Trainingsstrecke, auf der keine Autos unterwegs sind und wo auch nicht allzuviele Fußgänger und Radfahrer belästigt werden können. Ein wenig Zeit und viel Platz sind die besten Voraussetzungen, um aus den anfangs unbeholfenen Versuchen echtes Können zu machen. Das erste Fahrrad verhilft spielerisch, den Gleichgewichtssinn zu schulen und das Lenken, Anhalten, Auf- und Absteigen zu erlernen. All diese Fahrzeuge sind eine gute Vorbereitung für die spätere Teilnahme am Straßenverkehr. Im Kleinkindalter sind die Mädchen und Jungen noch nicht in der Lage, sich sicher auf der Straße zu bewegen. Deshalb sind die Spielräder wie auch der Roller nicht mit einer Beleuchtung ausgestattet. Im Winter und in der Dunkelheit sollten die Eltern auf entsprechende Schutzkleidung mit auffälligen Reflektoren achten. Und: Der Helm ist auch in diesem Alter ein Muss, um den Kopf vor schweren Verletzungen zu schützen. Kinder sind übrigens erst ab etwa acht Jahren in der Lage, sich über einen längeren Zeitraum zu konzentrieren – und somit auch sicher am Straßenverkehr teilzunehmen. Die Eltern sollten Hoppla, jetzt komm’ ich! Dreiradfahren ein Vorbild sein und mit ihüben Kinder am besten erstmal abseits rem Kind die Verkehrsdes Straßenverkehrs. sicherheit trainieren.

Es beginnt im Sandkasten, wenn Mama oder Papa anfangen, imaginäre Kuchen zu essen. Und es wird ab diesem Zeitpunkt eine ganze Weile nicht mehr enden: Kinder lieben Rollenspiele. Mädchen und Jungen möchten ab und zu einfach mal jemand anderes sein: die Prinzessin, die Mama, der Doktor. Rollenspiele machen den Kleinen großen Spaß – und sie machen fit für die Zukunft, trainieren sie doch die sozialen Fähigkeiten. Die Eltern sollten diese Spiele nicht als albernes Getue abtun, sondern ruhig einfach mal mitspielen. Die Zeit der Rollenspiele beginnt um den zweiten Geburtstag, wenn sich Ihre Tochter oder Ihr Sohn als eigenständige Person wahrnimmt. Sie ahmen Handlungen und Tätigkeiten nach – im Kindergarten schließlich werden andere Kinder mit einbezogen. Hilfreich sind für Rollenspiele neben ausreichend Platz auch die passenden Utensilien. Stellen Sie doch eine Verkleidungskiste bereit, dann kann Ihr Nachwuchs nach Herzenslust in die verschiedensten Rollen schlüpfen. Ebenso sollte es nicht an Requisiten fehlen – ausrangierte Taschen, Handys, Fotoapparate, Hüte, Verbandszeug finden hier noch Verwendung. Und: Schauen Sie ruhig mal genauer hin. Im Spiel zeigt Ihr Kind, wie es die Welt der „Großen“ sieht. So können Sie viel darüber erfahren, wie Ihr Kleines sein Umfeld erlebt.

Die Natur ist unerschöpflich Eine schier unerschöpfliche Quelle an Ideen und Anregungen bietet die Natur, egal ob im heimischen Garten, im Park um die Ecke oder im Wald. Sogar auf dem Balkon können die Kleinen Natur erleben und erforschen. Wie schnell wächst selbst gesäte Kresse? Welche Insekten leben in einer Blumenwiese? Und was tummelt sich unter einem großen Stein? Wer findet ein buntes Blatt? Und welche Formen haben die Wolken? Bei einem Ausflug ins Grüne können sich auch die Eltern einfach einmal treiben lassen und miterleben, welche Ideen ihr Nachwuchs entwickelt. Zudem macht es großen Spaß, nach dem Ausflug einmal in einem Bestimmungsbuch nachzulesen, welche Vogel- oder Baumarten man gerade noch gesehen hat – ein Erlebnis, das Groß und Klein verbindet.

Wenn Streithähne „kämpfen“ Wenn mehrere Kinder zusammen spielen, kommt es oft auch zum Streit um Spielsachen. Was tun? Keine Sorge, das ist völlig normal und sogar notwendig, denn so können Kinder soziale Regeln üben. Sie als Eltern oder Betreuer sollten nur darauf achten, dass der Zank nicht in Handgreiflichkeiten ausartet, bei denen sich ein Kind ernsthaft verletzen könnte. Ebenso sollten Sie darauf achten, dass nicht eines der Kinder immer den Kürzeren zieht. In solchen Fällen ist es nötig einzugreifen.


Alltag mit Kindern

UND WIEDER EIN JAHR ÄLTER

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Wie der Geburtstag zu einem besonderen Tag wird

Die Kleinen freuen sich das ganze Jahr über auf diesen einen, ganz besonderen Tag: ihren Geburtstag. Endlich ein Jahr älter! Geschenke, Kuchen mit Kerzen und eine große Feier mit den besten Freunden – so sieht er aus, der perfekte Tag. Für die Eltern ist der erste Geburtstag vielleicht der bedeutendste: Im Rückblick hat sich das Baby vom hilflosen Säugling hin zum eigenständigen Wesen an der Schwelle zum Kleinkind entwickelt. Gerne lässt man dieses Jahr nochmals Revue passieren, erinnert sich an die Meilensteine und die vielen kleinen Begebenheiten. Für Ihr Kind ist es eigentlich herzlich egal, was da gefeiert wird. Nur dass gefeiert wird, merkt es natürlich. Und es freut sich über die Feststimmung, über die Zuwendung und vielleicht auch über ein neues Spielzeug. Wichtig ist, das Kleine nicht zu überfordern – viele Besucher, viele Geschenke, viel Kuchen, viel Aufregung, das kann schnell auch zuviel werden. Etwas Ideenreichtum ist dann ab dem zweiten Geburtstag gefragt. Inzwischen gibt es sicher den einen oder anderen kleinen Freund, der gerne mitfeiern möchte. Zwar ist der Begriff „Geburtstag“ für das Kind noch abstrakt, dennoch merkt es, dass da ein ganz besonderes Ereignis vor der Tür steht. Und es freut sich natürlich über eine kleine Party. Viele Spiele müssen Sie dabei nicht vorbereiten. Auch beim Essensangebot greifen Sie auf das zurück, was die Mädchen und Jungen auch sonst gerne essen. Wichtig bei allem: Nicht zu viel planen und die Zeit des Feierns nicht zu lang ansetzen. Je älter das Kind wird, desto abwechslungsreicher werden die Kindergeburtstage gestaltet. Mottopartys erfreuen sich großer Beliebtheit, denn beim Verkleiden und bei lustig benannten Leckereien fühlen sich die Gäste schnell wie Ritter, Prinzessin oder Pirat. Solche Geburtstagsfeste bleiben den Kindern lange im Gedächtnis. Für Spaß und Abwechslung sorgen Geburtstagsspiele. Man muss gar nicht zu viele Spiele vorbereiten – auch beim Geburtstag gilt: weniger ist mehr. Die Regeln der Spiele sollten einfach sein, damit sie jeder schnell versteht und keine Missverständnisse aufkommen. Die meisten Kinder freuen sich, wenn sie kleine Preise gewinnen können – es sollte aber niemand leer ausgehen. Beliebt ist bei den Geburtstagskindern und ihren Gästen ab drei Jahren die Schnitzeljagd (durch Wohnung oder Garten), gemeinsames Malen, Bewegungsspiele oder auch Klassiker wie Blinde Kuh und Topfschlagen, die die Eltern vielfach noch aus ihrer eigenen Kinderzeit kennen. Wichtig ist, Spiele zu veranstalten, an denen alle kleinen Gäste teilnehmen können. Aktionsreiche und ruhigere Spiele können sich dabei abwechseln.

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Wer auf professionelle Hilfe setzt, engagiert einen Clown, einen Zauberer oder geht mit der ganzen Bande gleich in den nächsten Indoor-Spielplatz oder in einen Wildpark. Am besten geben Sie gleich auf der Einladung an, wie der Ablauf geplant ist, so können Sie sich mit den anderen Eltern abstimmen, wenn es um Bring- oder Abholzeiten geht. Auch einen tatkräftigen Helfer – vielleicht die ältere Tochter der Nachbarin? – sollten Sie frühzeitig engagieren.


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Alltag mit Kindern

ROT, ROT, ROT SIND ALLE MEINE KLEIDER

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Schick und funktionell ist angesagt

Sie müssen ganz schön viel aushalten: beim Buddeln im Sandkasten, beim Schaukeln, querfeldein beim Spaziergang, beim Sprung in die Regenpfütze – Kleider von kleinen Kindern sind hohen Anforderungen ausgesetzt. Und trotzdem müssen sie den Mädchen und Jungen auch gefallen. Denn nicht nur, wenn es kratzt oder einengt gibt es beim morgendlichen Anziehen Diskussionen – spätestens die Kindergartenkinder wissen ganz genau, was sie tragen möchten und was ihnen gefällt. Manchmal kommen Kombinationen heraus, die vielleicht nicht ganz passend erscheinen – wie das rot-weiß gestreifte T-Shirt zur grün-blau karierten Hose –, aber die MiniModels haben ihren eigenen Willen und setzen ihn gerade mit drei Jahren gerne mal durch. Gute Worte helfen da wenig. Einfacher ist es, den Nachwuchs in die Auswahl der Kleider frühzeitig mit einzubeziehen, vielleicht schon beim Kauf. In Boutiquen und Kaufhäusern werden Eltern fündig. Wer gebrauchte Kinderkleidung bevorzugt, sollte sich nach so genannten Kinderbasaren erkundigen. Viele Vereine, Kirchengemeinden oder Kindergärten veranstalten – meist im Frühjahr und im Herbst – solche Basare, bei denen Eltern ihre gebrauchten Kinderkleider, aber auch

Spielwaren und praktisches Zubehör zum Kauf anbieten. Je nach Anbieter gibt es Märkte nach dem Flohmarkt-Prinzip, d.h. jeder Anbieter präsentiert seine Waren auf einem Tisch und verhandelt dann mit dem Interessenten über den Preis. In anderen Basaren sind die angebotenen Artikel nach Größe und Kategorie sortiert und mit einem Preisschild versehen. Fündig werden Eltern bei ihre Suche nach Kinderkleidung auch in Second-Hand-Läden. Hier ist gut erhaltene Kleidung zu einem recht geringen Preis erhältlich. Und: Zusätzlich gibt es in diesen Läden Zubehör vom Babybett bis zum Schaukelpferd. Das Bekleidungsangebot der Mannheimer Kleiderkammern reicht vom Strampelanzug bis zur hippen Jeans. Hier wird Familien mit Kindern geholfen, die über geringes Einkommen verfügen. Neue und gebrauchte Kinderkleidung in allen gängigen Größen sowie Spielsachen werden kostenlos abgegeben. Kleiderkammern in Mannheim Alter OEG Bahnhof Seckenheim | 68239 MA |  0621/321 81 35 Baby 5 | B5, 6 | 68159 MA |  0621/12 08 00 D6, 7 | 68159 MA |  0621/178 37 42 Elisabethstube | Waldfrieden 78 | 68305 MA |  0621/74 12 59 Geraer Ring 7 | 68309 MA |  0621/70 30 91 Heilsberger Straße 11 | 68307 MA |  0621/77 50 60

Tipps gegen Flecken Wer kleine Kinder hat, kennt das Problem: Ständig sind irgendwo auf der Kleidung Flecken: Karottenbrei, Jogurt, Eis, Gras, Schokolade oder Spinat – oft ist nicht nur die Waschmaschine gefordert, sondern ein wirkungsvolles Fleckenmittel gefragt. Hier einige gängige Flecken und die Methode, wie man sie wieder los wird: Eiscremeflecken auf der Kleidung behandeln Sie mit einer Mischung aus Spiritus und Salmiakgeist. Anschließend mit lauwarmem Wasser nachwaschen. Schokoladeneis sofort mit Mineralwasser ausspülen. Karottenflecken weichen Sie am besten erst in Schmierseife ein, bevor Sie die Kleidung in die Waschmaschine geben. Vielfach hilft es auch, das Kleidungsstück nass in die pralle Sonne zu legen (hilft auch bei anderen Obstflecken). Oder Sie reiben den Fleck mit Babyöl ein, danach wie gewohnt waschen und der Fleck ist weg.

Milchflecken entfernt man mit Kernseife, lässt diese einwirken und spült das Kleidungsstück mit warmem Wasser aus. Erdbeer-/Kirschflecken lassen sich mit Sprudelwasser und Küchenrolle behandeln. Auch Essigessenz oder Zitronensaft kann hartnäckige Obstflecken lösen. Eine weitere Möglichkeit ist die Zuhilfenahme von Glycerin. Ebenso kann man die Kleidungsstücke in Milch einweichen. Grasflecken lassen sich mit Zitronensaft oder Essigessenz spurenlos beseitigen. Auch mit Spiritus oder Butter erzielen Sie gute Ergebnisse. Flecken von ausgelaufenen Babywindeln oder Muttermilchflecken werden Sie Herr, wenn sie den Fleck mit Babyöl einweichen und in die pralle Sonne legen. Dann wie gewohnt waschen. Matschflecken entfernt man am besten sofort. Trockenen Fleck einweichen und mit Gallseife behandeln. Danach waschen.

Flecken von Filzstiften lassen sich mit Alkohol entfernen. Schokoladenflecken mit lauwarmem Seifenwasser ausreiben, danach mit klarem Wasser ausspülen, mit Zitronensaft beträufeln und nochmals gründlich ausspülen. Spinatflecken kann man mit einer rohen Kartoffelhälfte einreiben. Danach gut nachspülen. Tomatenflecken sollten schnellstens mit lauwarmer Seifenlauge oder Salmiaklösung ausgewaschen und gut eingeweicht werden. Dann normal waschen. Aufkleber entfernt man, wenn man diese zuvor mit einem Fön erwärmt. Danach lassen sie sich abziehen. Auch Nagellackentferner, Benzin oder Terpentin können helfen. Generell hat sich gerade bei frischen Flecken das Auswaschen mit Sprudelwasser bewährt.


Alltag mit Kindern

Mecklenburger Straße | 68309 MA |  0621/321 81 35 R3, 2b | 68161 MA |  0621/28 00 00 Relaisstraße 162 | 68219 MA | 0621/860 47 92 Stengelstraße 4 | 68239 MA |  0621/47 54 72 Secondhand-Läden Lagerstraße 7a | 68169 MA | 0621/321 80 Mittelstraße 68 | 68169 MA Rastenburger Straße 43 | 68307 MA Allerlei zu günstigen Preisen findet man in Second-Hand-Kaufhäusern. Hier gibt es Gebrauchtwaren aller Art: Möbel, Textilien, Haushaltswaren, Geschenkartikel, Bücher, CDs und vieles anderes mehr. Markthaus Mannheim | Das soziale Öko- und Second-Hand-Kaufhaus Floßwörthstraße 3-9 | 68199 MA |  0621/833 68-0 Fairkauf Mannheim | Second-Hand-Kaufhaus Caritasverband MA Carl-Reuther-Straße 2 | 68305 MA |  0621/12 850 850 August-Bebel-Straße 46 | 68199 MA |  0621/ 81 29 65 Luisenring 37 | 68159 MA |  0621/156 78 48

Augen auf beim Schuhkauf Sie tragen uns ein Leben lang durchs Leben – unsere Füße sind echte Schwerstarbeiter. Umso wichtiger, dass man ihnen von Anfang an viel Aufmerksamkeit schenkt. Und das gilt vor allem beim Schuhkauf. Barfußlaufen ist das Allerbeste für Kinderfüße. Aber das geht nunmal nicht überall. Spätestens mit der zunehmenden Mobilität müssen Schuhe her. Und diese sollten qualitativ hochwertig sein und optimal passen, um späteren Fehlstellungen der Füße vorzubeugen. Ein gut sitzender Schuh sollte leicht, flexibel und atmungsaktiv sein. Gegen die Weiterbenutzung von Schuhen, etwa unter Geschwistern, spricht übrigens nichts, solange die Schuhe nicht im Fersenbereich einseitig abgelaufen sind und richtig sitzen. Wichtig ist, dass Länge, Höhe und Weite der Schuhe optimal zu den Kinderfüßen passen. Im Fachgeschäft werden deshalb vor der Anprobe immer die Füße vermessen – idealerweise nicht nur die Fußlänge, sondern eben auch die Breite und Höhe. Spezielle Messsysteme können verwendet werden, um die Innengröße der Schuhe auszumessen – diese sind auch perfekt geeignet, um Schuhe und Füße regelmäßig zu Hause zu kontrollieren. Kinderfüße wachsen schnell: Im zweiten und dritten Lebensjahr tragen Kinder zwei bis drei Schuhgrößen pro Jahr, im Kindergartenalter dann zwei Größen. Bei 1- bis 3-Jährigen sollten Sie alle zwei Monate nachmessen, bei 3- und 4-Jährigen reicht es alle vier Monate, bei 4- bis 6-Jährigen zwei mal im Jahr. Übrigens: Es gibt keine einheitliche EU-Norm für Schuhgrößen. Die Innenlänge eines Schuhs stimmt sehr oft nicht mit der angegebenen Größe überein – bis zu 50 Prozent der Schuhe sind kleiner als ausgezeichnet!

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Alltag mit Kindern

MOBIL MIT NACHWUCHS

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Kinderwagen, Tragetuch und Co.

Sie sind gerade in den ersten Lebensjahren Ihres Babys ständige Begleiter: Transportmittel, um mit dem Nachwuchs jederzeit mobil zu sein. Ob Sie nun einen Kinderwagen benutzen, Ihr Baby im Tragetuch immer dicht am Körper tragen oder einen Dreirad-Jogger bevorzugen – der Markt an Transportmitteln ist reich bestückt. Kinderwagen: Dieses Transportmittel muss hohen Ansprüchen gerecht werden: Ablageflächen, verstellbare Rückenlehne, geringes Gewicht, strapazierfähige Bezüge, bewegliche und verstellbare Räder, gute Federung, geringer Platzbedarf in zusammengeklapptem Zustand – Kinderwagen sind echte Hightech-Geräte. Und es gibt sie in den verschiedensten Ausführungen, denn Eltern haben unterschiedliche Ansprüche. So verschieden die Anforderungen sind, so vielseitig ist die Angebotspalette und das Preisgefüge. Neben dem klassischen Kinderwagen gibt es ausgesprochene Transportspezialisten für unterwegs: Sportwagen: Sportkinderwagen sind leicht, schnell zusammenzuklappen und Platz sparend zu verstauen. Dank verstellbarer Rückenlehnen und Fußstützen, abnehmbarer Schutzbügel und leichtem Gewicht sind sie recht flexibel nutzbar. Geeignet sind sie jedoch eher für Kinder, die schon länger sitzen können und entsprechend groß sind. Buggys: Die Transportmittel für Kleinkinder, die bereits sitzen/laufen können, sind leichter und kleiner. Je nach Modell lässt sich die Rückenlehne in Liegeposition verstellen. Meist sind sie weniger komfortabel gefedert, für längere Strecken durch Feld und Wald also eher ungeeignet.

Jogger: Die sportliche Variante des Kinderwagens mit drei Rädern überzeugt durch gute Beweglichkeit und lässt sich auf vielen verschiedenen Untergründen und Straßenbelägen einsetzen. Federung und Bereifung sind speziell für schnellere Bewegungen entwickelt worden – so können die Eltern das Schieben ihres Sprösslings mit Joggen oder Skates-Fahren verbinden. Zwillingswagen/Geschwisterwagen: Wenn zwei Babys oder ein Baby und ein Kleinkind bei Einkauf oder Spaziergang dabei sind, ist ein Zwillings- oder Geschwisterwagen richtig. Hier sind zwei Plätze entweder nebeneinander oder hintereinander angeordnet. Tragetuch/Tragesitz: Das Urbedürfnis eines Babys nach Nähe und Geborgenheit wird in einem Tragetuch oder einer Babytrage am besten befriedigt. Auch auf die Entwicklung der Hüfte und des Gleichgewichtsinnes hat das Tragen positive Auswirkungen. Weitere Vorteile sind, dass man für Geschwister oder leichte Hausarbeiten die Hände frei hat und sich völlig unabhängig von Bodenbeschaffenheit in der Natur oder im Großstadtdschungel bewegen kann. Die Tücher können später auch als Decke, Schaukel, Sonnnensegel oder Hängematte benutzt werden.

Still- und Wickelpunkte Mit Baby und Kleinkind unterwegs zu sein, ist zuweilen eine logistische Herausforderung. Gut, wenn es Initiativen gibt, die Eltern unterstützen. Eine solche ist das Familienfreundlichkeitslabel „Still- und Wickelpunkt“ – für Eltern eine echte Erleichterung und ein hilfreicher Wegweiser zu jenen Stellen, wo sie mitsamt ihrem Nachwuchs willkommen sind. Ursprünglich von der Weinheimer Elterninitiative entwickelt und in der Zweiburgenstadt erfolgreich eingeführt, weisen die grünen (für Stillpunkte) und blauen Aufkleber (für Wickelpunkte) jungen Eltern auch in Mannheim den Weg zu Geschäften, öffentlichen Gebäuden und gastronomischen Betrieben mit einer passenden Stillund/oder Wickelmöglichkeit. Wer mit den Still- und Wickelpunkt-Aufklebern werben möchte, muss bestimmte Qualitätskriterien erfüllen. So zeichnet einen Stillpunkt aus, dass hier eine Sitzgelegenheit in warmer, heller und sauberer Umgebung geboten wird. Ein Wickelpunkt muss für Frauen und Männer gleichermaßen zugänglich sein und als Mindestanforderung einen Wickeltisch mit Fallschutz und einer rutschfesten Auflage sowie bereitgestellte Reinigungstücher aufweisen. Um die Vergabe der Aufkleber für die Still- und Wickelpunkte und die Einhaltung der Qualitätsstandards kümmern sich die „Lokalen Bundnisse für Familien“. Eine Liste der Projektpartner mit Kontaktdaten sowie weitere Infos finden sich unter www.familienbuendnisse-mrn.de.


Unterwegs mit Bus & Bahn Für Kinder ein Abenteuer, für Erwachsene entfällt die Parkplatzsuche und sie können sich auch während der Fahrt ihrem Sprössling widmen: Das Netz des Öffentlichen Personennahverkehrs ist in Mannheim engmaschig geknüpft – und auch wenn man mit kleinen Passagieren unterwegs ist, kommt man schnell und bequem von A nach B. Wer den Kinderwagen oder Buggy dabei hat, weiß den „Kinderwagenknopf“ zu schätzen, mit dem viele Stadtbahnen der RNV ausgestattet sind. Wenn Sie diesen drücken, bleiben die Türen länger geöffnet. Sie haben genug Zeit, mit dem Kinderwagen ein- und auszusteigen. Der blaue Knopf befindet sich außen an der zweiten Tür von vorne und innen unter jedem regulären roten Haltewunsch-Knopf. Sollte das Einund Aussteigen doch mal länger dauern, sorgen Lichtschranken und Türkontakte dafür, dass sich die Türen erst schließen, wenn niemand mehr dazwischen steht. Besonders bequem und ebenerdig steigen Sie an den mit Hochbahnsteigen ausgestatteten Haltestellen ein und aus. Ein Einzelfahrschein für Erwachsene im Bereich Mannheim/Ludwigshafen kostet zur Zeit 2,20 Euro je Fahrt. Kinder ab 6 bis 14 Jahre zahlen 1,70 Euro. Sollten Sie öfter mit Bus und Bahn unterwegs sein, nutzen Sie die Möglichkeit, Mehrfahrtenkarten zu kaufen. Diese im 5er-Pack erhältlichen Fahrkarten kosten je Fahrt 1,90 Euro. Kinder zahlen 1,30 Euro. Maximal drei Kinder unter 6 Jahren können in Begleitung eines Erwachsenen kostenlos mitfahren. RNV ServiceCenter Stadthaus, N 1 | 68161 MA Montag - Freitag 10.00 - 18.00 Uhr Samstag 10.00 - 15.00 Uhr  www.rnv-online.de RNV ServiceHotline

 0621 465-4444 VRN-Fahrplan- und Tarifauskunft

 01805-876 46 36 (24 Std.-Service) 0,14 €/Min. Festnetz, Mobilfunk abweichend, max. 0,42 €/Min.

 www.vrn.de


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Alltag mit Kindern

RAT UND HILFE IN SCHWEREN ZEITEN

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Anlaufstellen für spezielle Situationen

Manchmal läuft alles ganz anders, als man denkt. Wenn das Kind behindert auf die Welt kommt, wenn vielleicht der Kinderwunsch aus medizinischen Gründen unerfüllt bleibt oder wenn Eltern mit dem Familienalltag überfordert sind, ist spezielle Unterstützung nötig. Für all diese Fälle findet man in Mannheim Anlaufstellen, die Eltern die Hand reichen und ihnen mit Tipps, Tricks und Hilfe oder auch einfach mit einer starken Schulter zur Seite stehen.

Anlaufstellen für Eltern behinderter Kinder Die Mitteilung an die Eltern über eine Behinderung ihres Kindes stellt ein äußerst traumatisierendes Ereignis dar. Die Wünsche und Hoffnungen auf ein ganz gesundes Kind sind urplötzlich geplatzt. Das Erleben dieser Situation ist für Eltern bedrückend und mit vielen Fragen verbunden – unabhängig davon, ob diese Information nach einer Fruchtwasseruntersuchung, nach der Geburt oder sogar erst im Laufe der Kindheit vermittelt wird. Die Erstkontaktgruppe der Lebenshilfe hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Eltern in dieser schwierigen Anfangs- und Akutsituation zur Seite zu stehen. Dabei liegen die Stärken der Selbsthilfegruppe zum einen in der persönlichen Erfahrung, da sie selbst einmal in dieser Situation waren und zum anderen darin, dass sich die Beratenden für ein Gespräch wirklich Zeit nehmen können. Erstkontaktgruppe der Lebenshilfe Mannheim e.V. Dr. Nicolai Russ | Stengelhofstr. 36 | 68219 MA  0621/80 42 360  www.lebenshilfe-mannheim.de Die ersten Lebenswochen, -monate und -jahre haben eine große Bedeutung für die weitere Entwicklung eines Menschen. Deshalb ist es für behinderte oder von Behinderung bedrohte Kinder besonders wichtig, dass ihre Entwicklung möglichst früh nach der Geburt durch Fördermaßnahmen unterstützt wird. Es gibt Anlaufstellen für Familien mit entwicklungsauffälligen Kindern zwischen Säuglingsalter und sechs Jahren, bei denen Entwicklungsrisiken oder Entwicklungsrückstände bestehen bzw. eine Behinderung droht oder besteht. Frühförderstelle Mannheim M2, 15b | 68161 MA  0621/72 80 40  www.reha-suedwest.de/ffstma Beratungsstelle für sonderpädagogische Frühbetreuung Eugen-Neter-Schule | Alter Frankfurter Weg 30 | 68307 MA  0621/77 77 80  ens@mannheim.de

Die Stadt Mannheim hat einen eigenen Behindertenbeauftragten. Er ist Ansprechpartner für Betroffene und Bindeglied zwischen behinderten Menschen und deren Angehörigen und der Stadtverwaltung. Behindertenbeauftragter der Stadt Mannheim Klaus Dollmann | K1, 7-13 | 68159 MA  0621/ 293-3490  behindertenbeauftragter@mannheim.de Behinderte Kleinkinder benötigen eine spezielle Förderung. Informationen und Hilfen beim Gang durch die verschiedenen Mannheimer Institutionen gibt es hier: Staatliches Schulamt Mannheim, Bereich Frühförderung Sylvia Kessler | Augustaanlage 67 | 68165 MA  0621/292-4152  sylvia.kessler@ssa-ma.kv.bwl.de Behindertenberatung der Stadt Mannheim Dr. Katrin Wolff-Dederer | R1, 12 | 68161 MA  0621/293-2208  katrin.wolff-dederer@mannheim.de Spezielle Kindergärten und Kindertagesstätten bieten verschiedene Möglichkeiten für behinderte Kinder: In integrativen Gruppen werden jeweils Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam betreut. Im Mittelpunkt steht dabei das gleichberechtigte Lernen. Mit Wertschätzung und Offenheit sollen die Kinder der Vielfalt des Lebens begegnen können und diese als Bereicherung erfahren. Die Kinder mit Behinderung erhalten zusätzlich eine medizinisch-therapeutische Förderung in Form von Ergotherapie, Logopädie oder Physiotherapie sowie alle notwendigen Hilfsmittel. Regenbogenkindergarten und Kinderkrippe Stiller Weg 19 | 68305 MA  0621/74 15 29  www.regenbogen-ggmbh-ma.de Regenbogen II Außenstelle Blumenau Viernheimer Weg 222 | 68307 MA |  0621/78 35 00 Lebenshilfe Schulkindergarten Sporwörthstraße 8-10 | 68219 MA |  0621/85 32 50 Eltern-Kind-Zentrum Rheinau – Heilpädagogische Gruppe Relaisstraße 155 | 68219 MA |  0621/293-6590 Eltern-Kind-Zentrum Oberer Ried – Heilpädagogische Gruppe Frischer Mut 1-3 | 68305 MA |  0621/75 44 30 Integrativer Kindergarten Schönau Lötzener Weg 6 | 68307 MA |  0621/78 60 90 Katholischer Kindergarten St. Franziskus Speckweg 6 | 68305 MA |  0621/74 47 85 Waldorfkindergarten Gänsweide e.V. Neckarauer Waldweg 131 | 68199 MA |  0621/85 27 88


Alltag mit Kindern

Pflegekinderdienst Wenn Eltern aus sozialen oder gesundheitlichen Gründen die Betreuung ihres Kindes nicht sicherstellen können, sind Pflegefamilien eine große Chance für das betroffene Kind. Allein in Mannheim leben mehr als 300 Kinder bei Pflegeeltern. Die Stadt Mannheim sucht deshalb stets engagierte Familien und Paare, die bereit sind, Kinder vorübergehend oder dauerhaft bei sich aufzunehmen. Der Pflegekinderdienst ist Ansprechpartner für interessierte Eltern. Ein differenziertes Angebot sowohl für die betroffenen Kinder und ihre Eltern als auch für die Pflegefamilien ermöglicht es, individuelle Lösungen umzusetzen – ob in Kurzzeitpflegestellen, Bereitschaftspflegestellen oder Dauerpflegestellen. Pflegekinderdienst der Stadt Mannheim Kaiserring 10-16 | 68161 MA |  0621/293-6260

Adoption Wenn Eltern der Wunsch nach einem eigenen Kind verwehrt bleibt, denken sie vielleicht über Adoption nach. Und Mütter, die ein Kind in die Obhut anderer Eltern geben möchten, denken ebenfalls an diese Möglichkeit. Kinder suchen Eltern – Eltern suchen Kinder. Wer sich für eine Adoption interessiert, ist bei der Adoptionsvermittlungsstelle der Stadt Mannheim richtig. Die Mitarbeiter beraten, vermitteln und begleiten bei Inlands-, Auslands- und Stiefelternadoption. Adoptionsvermittlungsstelle der Stadt Mannheim Kaiserring 10-16 | 68161 MA |  0621/293-6260 Der Verein Adoptiv- und Pflegefamilien Mannheim e. V. – kurz: APFEL – ist eine unabhängige Anlaufstelle für alle interessierten und betroffenen Familien, die sich mit den vielen Fragen und Herausforderungen rund um das Thema Adoptions- und Pflegekinderwesen auseinandersetzen. In der Apfel-Beratungsstelle stehen Pflege- und Adoptiveltern offen Rede und Antwort – auch bei Fragen, die man sich nicht überall zu stellen traut. APFEL e.V. | Rheingoldstraße 14 | 68199 MA  0621/87 55 79-75  www.apfel-mannheim.de

Es gibt Zeiten, da brauchen Eltern Hilfe Die Sozialen Dienste der Stadt Mannheim sind die erste Anlaufstelle für alle in Mannheim lebenden Bürgerinnen und Bürger, die in familiäre, soziale oder persönliche Not- oder Krisensituationen geraten sind und Schwierigkeiten gegenüberstehen. Die Mitarbeiter der Sozialen Dienste informieren umfassend und helfen bei der Bewältigung von problematischen Lebenssituationen. Es gibt vier Anlaufstellen in unterschiedlichen Stadtteilen von Mannheim. In der Zentrale gibt man gerne Auskunft, an welche Sie sich wenden können.

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Stadt Mannheim – Soziale Dienste R1, 12 | 68161 MA |  0621 293-36 31  soziale.dienste@mannheim.de Das Baby schreit, die Dreijährige trotzt und irgendwie fühlen Sie sich überfordert und wissen nicht mehr weiter. Oder die Partnerschaft zerbricht. Wenn Eltern unsicher sind oder wenn sie sich Rat holen möchten, kann ein Gespräch und ein bisschen Zuspruch manchmal wahre Wunder wirken. Die Experten der Beratungsstellen für Eltern sind hilfreiche Ratgeber. Psychologische Beratungsstellen der Stadt Mannheim für Kinder und Eltern Dreiteilung im Stadtgebiet: Ma-Mitte | D7, 2-4 | 68159 MA  0621/293-8866  beratung.mitte@mannheim.de Ma-Süd | Relaisstraße 164 | 68219 MA  0621/293-6040  beratung.sued@mannheim.de MA-Nord | Sandhofer Straße 22 | 68305 MA  0621/293-5530  beratung.nord@mannheim.de


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Alltag mit Kindern

Erziehungs- und Familienberatungen in freier Trägerschaft Ehe-, Familien- und Lebensberatung Mannheim D6, 9-11 | 68159 MA  0621/ 155 333  www.eheberatung-mannheim.de Psycholog. Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche u.a. Babysprechstunde, Krabbelgruppe, Kindertreff und Paten-Omi-Dienst D7, 5 | 68159 MA |  0621/12 50 600  www.caritas-ma.de Psycholog. Beratungsstelle für Erziehungs-, Ehe- und Lebensfragen M1, 9a | 68161 MA |  0621/28 00 02 80  www.pb.ekma.de pro familia – Dt. Gesellschaft für Sexualberatung und Familienplanung M2, 14 | 68161 MA |  0621/277 20  www.profamilia-mannheim.de Kinderschutzbund Mannheim e.V. Babysitterkurse, Begleiteter Umgang, Notinsel N3, 7 | 68161 MA |  0621/220 11  www.kinderschutzbund-mannheim.de Elterntelefon  0800/111 0 550 Kinder- und Jugendtelefon  0800/111 0 333  www.nummergegenkummer.de Kindesschutzstelle bei Verwahrlosung, Gewalt und Missbrauch R1,12 | 68161 MA |  0621/293-3700 Notruf u. Beratung für sexuell misshandelte Frauen und Mädchen e.V. C1, 4 | 68159 MA |  0621/100 33  team@maedchennotruf.de

Mutter-/Vater-Kind-Kuren Sie fühlen sich erschöpft, ausgebrannt, gestresst? Manchmal ist das kein Wunder: Familie, Beruf, Haushalt und die eigene Gesundheit unter einen Hut zu bringen, ist gar nicht so einfach. Kommen dann noch chronische Erkrankungen, psychische Konflikte oder gesundheitliche Belastungen hinzu, fällt es zuweilen schwer, alleine aus diesem Tief herauszukommen.

Unterstützung und Hilfe leisten da Mutter-/Vater-Kind-Kuren. Sie sind medizinische Leistungen, die von den Krankenkassen finanziert werden, drei Wochen dauern und prallgefüllt sind mit Gruppen- und Einzelgesprächen, Bewegungsprogrammen, Ernährungsberatung, Entspannungsverfahren und vielem mehr. Ein Team aus Ärzten, Psychologen, Physiotherapeuten, Pädagogen, Ernährungsberatern und Erziehern kümmert sich um Sie und Ihre Kinder. Die häufigsten Erkrankungen, mit denen Frauen in Mutter-Kind-Kliniken aufgenommen werden, sind Erkrankungen des Bewegungsapparates, psychosomatische Erkrankungen (z.B. Depressionen, Burn-out, Anpassungsstörungen), Atemwegserkrankungen sowie Adipositas. Kinder können entweder als gesunde Begleitpersonen mit zur Kur (wenn sie zuhause nicht betreut werden können) oder sie werden mitbehandelt. Bei ihnen äußern sich häufig Krankheiten des Atmungssystems, Infektanfälligkeit, Verhaltensstörungen, Krankheiten der Haut und des Bewegungsapparates. Seit 1. April 2007 haben alle Frauen und Männer in Familienverantwortung Anspruch auf entsprechende stationäre Maßnahmen zur Vorsorge und Rehabilitation. Unter der Service-Nummer 0800/2 23 23 73 können Sie Antragsformulare bestellen. Allerdings: Eine medizinische Vorsorge- oder Rehabilitationsmaßnahme ist kein Urlaub auf Krankenschein, sie bietet vielmehr Hilfe zur Selbsthilfe mit unterstützenden Therapieangeboten. Beratungen rund um die Eltern-Kind-Kur sowie Unterstützung bei der Antragstellung sind in Mannheim schwer zu bekommen. Viele Verbände haben ihre Beratungsstellen geschlossen. Kompetente Hilfe gibt es für Mannheimer Ratsuchende aber aus Köln oder vom AK Familienhilfe. AWO Gesundheitsservice | Monika Kujat-Spengler  0221/204 07 41  monika.kujat-spengler@awo-gesundheit.de Deutscher Arbeitskreis für Familienhilfe e.V. Inge Storch | U3, 16-17 | 68161 MA  0621/28 422  sd-mannheim@ak-familienhilfe.de


Kinderbetreuung

IN DEN BESTEN HÄNDEN

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Krippe, Oma oder Tagesmutter?

Der Alltag mit Baby kehrt ein und macht vielleicht eine Betreuungsmöglichkeit nötig. Keine leichte Entscheidung: In welche Hände gebe ich meinen Liebling, wenn ich außer Haus bin? Es gibt verschiedene Modelle, die angepasst an die individuelle Situation zur Anwendung kommen. Wir stellen die Modelle vor, bei denen Kinder ab einem Alter von wenigen Wochen betreut werden können.

Großeltern Für viele die erste Wahl sind Oma und Opa. Zahlreiche Kinder werden regelmäßig den Großeltern anvertraut, um Eltern flexibler zu machen. Bestens geeignet ist diese Möglichkeit der Betreuung für alle, deren Eltern in der Nähe wohnen und natürlich die entsprechende Zeit haben. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Kleinen fühlen sich bei Oma und Opa meist pudelwohl und die Zeiten können flexibel vereinbart werden. Wichtig sind jedoch klare Absprachen beispielsweise über den Erziehungsstil, Süßigkeitenkonsum, Mittagsschlaf und Freizeitgestaltung.

Leihoma Leben die Großeltern nicht in der Nähe, können Sie versuchen, eine Ersatzoma für die Betreuung der Kinder zu finden. Vielleicht gibt es im Umfeld eine Frau, die sich nach dem Eintritt ins Rentenalter freut, kleine Kinder zu betreuen. Im besten Fall wird die Leihoma zu einem echten Familienmitglied. Das Nachfragen bei Vermittlungsstellen für Tagesmütter und Babysitter lohnt sich, vielleicht wird man auch durch eine Anzeige in der Lokalzeitung fündig. Der Preis für die Betreuung gestaltet sich nach Absprache. Der Caritasverband Mannheim vermittelt seit 1999 mit seinem „PatenOmi-Projekt“ ältere Damen in Familien mit einem allein erziehenden Elternteil. Ziel ist es, eine persönliche Bindung zwischen den Generationen zu entwickeln. Vielen Müttern geht es weniger um die Betreuung der Kinder, sondern vielmehr darum, dass ihr Kind eine Großmutter hat. Und auch die Omis erleben auf diese Weise Familienanschluss. Paten-Omi-Projekt der Caritas Mannheim D7, 5 | 68159 MA |  0621/12 50 600

Tagesmutter/Tagespflege Wer keinen Krippenplatz ergattert hat oder sich für seinen Nachwuchs einen kleineren Betreuungsrahmen wünscht, liegt mit einer Tagesmutter richtig. In Mannheim waren am Stichtag 1. März 2010 knapp 600 Kinder bei insgesamt 270 Tagesmüttern untergebracht. Neben der Stadt Mann-

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heim, die mit 542 Kindern den Löwenanteil abdeckt, vermitteln auch die Caritas, der Familienservice, die Familiengenossenschaft und die Freizeitschule Tagesmütter. Es werden in der Regel nicht mehr als fünf Kinder gleichzeitig betreut, maximal acht dürfen bei geteilten Plätzen zu einer Tagesmutter kommen – also z.B. ein Kind kommt vormittags, das andere nachmittags.


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Kinderbetreuung

Die Zeiten sind im Allgemeinen flexibel und richten sich nach dem Bedarf der Eltern. In der Regel kann man zwischen einer stundenweisen oder Halb- bzw. Ganztagsbetreuung wählen. Viele Tagesmütter nehmen auch am Wochenende – und wenn es sein muss nachts – Tageskinder auf. Der Stundensatz für die Betreuung bei einer Tagesmutter liegt zwischen 3,90 und 7 Euro. Der Bundesverband für Kindertagespflege empfiehlt einen Stundenlohn von 5,50 Euro. Der Durchschnitt in Mannheim liegt bei 4,50 bis 5 Euro. Die Zahlung an die Tagesmutter kann nach Antragstellung der Eltern über das zuständige Jugendamt erfolgen. Die Eltern werden in diesem Fall einkommensabhängig gemäß einer Kostenbeitragstabelle an den Kosten beteiligt. Da Tagesmütter in der Regel selbstständig tätig sind, besteht für Eltern auch die Möglichkeit, direkt mit der Tagesmutter die Kosten zu vereinbaren. In jedem Fall wird für die Betreuung von Kindern im Alter von 0 bis 3 Jahren ein Landeszuschuss in Höhe von maximal 181 Euro pro Monat bei Vollzeitbetreuung gewährt. Weitere Informationen und Antragstellung zur Kostenübernahme: Stadt Mannheim – Wirtschaftliche Jugendhilfe R1, 12 | 68161 MA  0621/293-3634 Ausgebildete Tagesmütter mit entsprechender Qualifikation und Pflegeerlaubnis haben einen Qualifizierungslehrgang über 160 Stunden absolviert. Das Tagespflegeangebot richtet sich an Eltern, die berufstätig sind oder eine Arbeit aufnehmen wollen, und für die die Öffnungszeiten von Kindertagesstätten den benötigten Bedarf nicht abdecken. Die Beratung sowie die Vermittlung der Betreuungsplätze sind für Eltern in der Regel kostenfrei. Eine registrierte und qualifizierte Tagesmutter sowie deren Ausbildungsund Pflegenachweise geben den suchenden Eltern Sicherheit – eine gehörige Portion Vertrauen ist dennoch nötig. Klare Absprachen können den Rahmen der Betreuung festlegen. Diese werden in einem schriftlich abgefassten Betreuungsvertrag festhalten. Vordrucke dafür gibt es bei den Vermittlungsstellen. Stadt Mannheim – Tageseinrichtungen und Tagespflege für Kinder R1, 12 | 68161 MA |  0621/293-3734  kinder.tagespflege@mannheim.de Caritas | D7,5 | 68159 MA |  0621/125 06 12  www.caritas-mannheim.de Familiengenossenschaft e.G. P6, 16-19 | 68161 MA |  0621/86 25 06 10  www.familiengenossenschaft.com pme Familienservice GmbH L9, 11 | 68161 MA |  0621/10 19 24  www.familienservice.de

Die Freizeitschule in Neckarau vermittelt qualifizierte Tageseltern, die die Kinder auf der Grundlage der Waldorf-Pädagogik betreuen. Bei erfolgreicher Vermittlung wird eine Gebühr von 40 Euro fällig. Freizeitschule Neckarauer Waldweg 145 | 68199 MA  Montags von 9 bis 10 Uhr 0621/84 11 38, ansonsten 0621/85 67 66

Babysitter Ein Abend allein zu zweit, eine Party bei Freunden oder ein gemütliches Abendessen im Restaurant – manchmal brauchen Mama und Papa jemanden, der den Nachwuchs für ein paar Stunden liebevoll betreut. Da sind Babysitter genau die richtigen Ansprechpartner: Sie passen auf, spielen mit den Kleinen, trösten und bringen sie ins Bett – und im besten Fall werden sie zu großen Freunden. Babysitter sind für viele Eltern eine echte Hilfe bei der Betreuung des Nachwuchses. Diese – zumeist jugendlichen – Betreuerinnen sind zum Teil sogar richtig ausgebildet und in Babysitterkursen für diese Tätigkeit qualifiziert worden. Viele haben zu Hause Erfahrung mit der Betreuung jüngerer Geschwister gesammelt. Die Kosten für die Inanspruchnahme eines Babysitters belaufen sich auf 6 bis 8 Euro pro Stunde. Bei wiederkehrendem Betreuungsbedarf oder der Betreuung von mehreren Kindern kann unter Umständen auch eine Pauschale vereinbart werden. Die Beratung sowie die Vermittlung der Babysitter sind für Eltern kostenfrei. Familiengenossenschaft Dorothea Frey | P6, 16-19 | 68161 MA 0621/86 250 610  www.familiengenossenschaft.de

Au-pair Um ein Au-pair-Mädchen oder einen -Jungen aufzunehmen, benötigt man ein freies Zimmer in der Wohnung. Die 18- bis 24-jährigen Familienmitglieder auf Zeit sollen maximal 30 Stunden pro Woche arbeiten und haben Anspruch auf einen bezahlten Sprachkurs, 260 Euro Taschengeld im Monat und eine Kranken- und Haftpflichtversicherung. Au-pairs werden über Agenturen vermittelt, auch die Agentur für Arbeit kennt Vermittlerkontakte. Weitere Infos unter www.au-pair-agenturen.de oder unter www.au-pair-society.de. In Mannheim bietet auch die Caritas eine Au-pair-Beratung und -Vermittlung an. IN VIA Mädchensozialarbeit D7, 5 | 68159 MA |  0621/125 06 12  www.aupair-invia.caritas.de

Kinderkrippe Kinderkrippen sind moderne Einrichtungen, die speziell auf die Bedürfnisse der ganz Kleinen bis zu einem Alter von drei Jahren ausgerichtet sind. Freundliche Räume, kleine Gruppengrößen und gut ausgebildetes Personal sorgen für den Wohlfühlfaktor. Der klar strukturierte Alltag bietet den


Kinderbetreuung

Kindern Orientierung. Viele Anregungen und der Kontakt zu Gleichaltrigen sind klare Pluspunkte der Krippe. Allerdings können die Kleinen Schwierigkeiten mit der Eingewöhnung und mit dem Finden ihres Platzes innerhalb der Gruppe haben. In der Regel sind die Krippen in den Räumlichkeiten einer Kindertagesstätte untergebracht.

Vorbereitung auf den Kindergarten – Loslösegruppen In manchen Kindertagesstätten oder unter der Organisation von Vereinen gibt es so genannte Loslösegruppen. Die Kleinen werden beispielsweise an zwei Vormittagen in der Woche für rund zwei bis drei Stunden in kleinen Gruppen von Erziehern betreut. So können die Kleinen erste Erfahrungen im Gruppenverband sammeln, erleben erste selbstständige Schritte.

Kinderbetreuungsdatenbank der Metropolregion Die Kinderbetreuungsdatenbank ist ein Projekt des Forums „Vereinbarkeit von Beruf und Familie“ der Metropolregion Rhein-Neckar. Über 160 Mitglieder aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik verfolgen das Ziel, die Metropolregion zu einem familienfreundlichen Standort zu entwickeln. In der Kinderbetreuungsdatenbank können Eltern Betreuungsangebote in ihrer Nähe abrufen – von der privaten Krabbelgruppe bis hin zur Ganztagsbetreuung für Schüler. Metropolregion Rhein-Neckar GmbH Projektbüro Vereinbarkeit von Beruf und Familie | Bianca Prismantas N7, 5-6 | 68161 Mannheim |  0621/12987-41  www.kinderbetreuungsdatenbank.de

Familienpflege für den Fall der Fälle Was passiert, wenn Sie krank werden, womöglich ins Krankenhaus müssen und das Betreuungsnetzwerk aus Oma/Kindergarten/Papa diese Lücke nicht schließen kann? In solchen Fällen können Sie sich helfen lassen. Grundsätzlich muss jede gesetzliche Krankenkasse eine Haushaltshilfe stellen, wenn Versicherte ihren Haushalt wegen einer Krankenhausbehandlung, einer stationären Reha- oder Vorsorgebehandlung nicht mehr führen können. Wenn mindestens ein Kind unter 12 Jahren im Haushalt zu versorgen ist, kann eine Haushaltshilfe (gemäß § 132 SGB V) einspringen. Arzt oder Gynäkologe müssen ein Attest ausstellen, damit Sie die Hilfe beantragen können. Die Krankenkasse kann Ihnen dann Dienstleister samt Kontaktdaten nennen, die diese Form der Haushaltshilfe anbieten.

Kindergarten Jedes Kind hat ab seinem dritten Geburtstag bis zum Schuleintritt den gesetzlichen Anspruch auf den Besuch eines Kindergartens; 2010 trat in Deutschland ein neues Gesetz in Kraft, das Kindern ab dem vollendeten

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dritten Lebensjahr einen Rechtsanspruch auf einen Platz zusagt – §§22-26 SGB VIII (Kinder- und Jugendhilfegesetz) Mittlerweile gilt der Kindergarten als wichtige Institution mit Bildungsauftrag. Über die pädagogischen Ansätze der einzelnen Einrichtung kann man sich in einem persönlichen Gespräch mit der Kindergartenleitung, bei so genannten Schnuppernachmittagen, mithilfe einer Konzeptionsbroschüre oder auf der jeweiligen Homepage im Internet informieren. In Mannheim gibt es über 150 Kindergärten und Kindertagesstätten. Etwas weniger als je ein Drittel stehen unter städtischer, evangelischer oder katholischer Trägerschaft. Daneben gibt es noch freie Träger auf Basis eines Vereines, einer Einrichtung wie das Studentenwerk oder die Einrichtungen sind in privater Hand. Hinsichtlich der Öffnungszeiten lassen sich grob drei Formen unterscheiden: die Teilzeitbetreuung (am Vor- und/oder am Nachmittag), die durchgehende Teilzeitbetreuung (von morgens bis nach dem Mittagessen) und die Ganztagsbetreuung (von morgens bis spätnachmittags). Wenn Ihr Hauptwohnsitz in Mannheim ist, erhalten Sie beim Kindergartenbeitrag Unterstützung in Form eines Betreuungsgutscheines. Die Förderung beträgt derzeit monatlich 50 Euro in der Kinderkrippe und 35 Euro für den Kindergartenplatz. Den Betreuungsgutschein erhalten Sie bei allen Bürgerdiensten. In besonderen Lebenslagen können die Gebühren für die Betreuung teilweise oder ganz von der wirtschaftlichen Jugendhilfe des Jugendamtes der Stadt Mannheim übernommen werden. Dazu ist ein Antrag erforderlich. Die Gebühr für die Verpflegung wie das tägliche Mittagessen muss immer von den Eltern übernommen werden. Auf der Homepage der Stadt Mannheim www.mannheim.de gibt es auf den Seiten des Fachbereichs Kinder, Jugend und Familie den Button „Tageseinrichtungen“. Dort finden sich sämtliche Kindergärten nach Stadtteilen sortiert – konfessionelle, städtische und freie.


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Kultur mit Kindern

MUSIK TRIFFT MALEREI

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Kulturelle Angebote für Familien mit Kleinkindern

Vielseitig interessierte Familien wollen ihren Kindern die Fülle an kulturellen Angeboten näherbringen. Und dabei können sie in Mannheim aus dem Vollen schöpfen. Viele Kulturstätten haben sich heute schon bestens auf den Nachwuchs eingerichtet, bieten Programme für Kinder und spezielle Mitmachaktionen für die Kleinen an – so lassen sich kleine Picassos, Nachwuchs-Musiker oder die Bühnenstars von Morgen gerne von der Muse küssen.

Kunsthalle Mannheim „Kunst für Alle!“ – das ist das besondere Anliegen der Kunsthalle Mannheim, die ein vielschichtiges und spannendes museumspädagogisches Programm für Groß und Klein anbietet. Warum nicht einmal einen Kindergeburtstag im Museum feiern? Oder mit der ganzen Familie gemeinsam an einem Kreativ-Workshop teilnehmen? Eigene Trickfilme produzieren und schneiden? In der Kunsthalle Mannheim sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Ein professionelles Team von Kunstvermittlern bietet Führungen, Workshops und andere abwechslungsreiche Veranstaltungen an, um sich auf spielerische Weise dem Thema Kunst anzunähern. Jeden Dienstag um 15 Uhr findet die Veranstaltung „Guckloch Kunst“ für Kinder ab 5 Jahren statt. Kunsthalle Mannheim | Friedrichsplatz 4 | 68165 MA  0621/293-6440  www.kunsthalle-mannheim.de

Der Kreativität freien Lauf lassen: Die meisten Kinder malen gern.

Reiss-Engelhorn-Museen Die Reiss-Engelhorn-Museen bieten ein abwechslungsreiches museumspädagogisches Angebot für Kinder ab 4 Jahren und Familien. Immer am ersten Sonntag im Monat gibt es beispielsweise die „Zwergenwerkstatt“, die Kindern zwischen 4 und 8 Jahren spielerisch die Themen der aktuellen Ausstellungen näher bringt. Jeden zweiten Sonntag im Monat findet für Kinder ab 5 Jahren mit Begleitperson im Programm „Familie kreativ“ eine Führung durch die aktuelle Ausstellung statt. Bei beiden Angeboten wird nach der Führung ein Ausstellungsgegenstand nachgebastelt. Es empfiehlt sich eine rechtzeitige Anmeldung für die Teilnahme. Noch bis September 2010 greifen kleine und große Besucher in der Mitmach-Ausstellung „Achtung Ausgrabung!“ selbst zu Schaufel und Pinsel. Als „Archäologen für einen Tag“ legen sie unter fachkundiger Anleitung Strukturen frei, bergen und bestimmen Funde aus Knochen, Metall, Keramik oder Holz. Sie setzen Gefäße aus Scherben zusammen und bekommen einen Einblick in ein Restaurierungsatelier. Ab in die Steinzeit geht es bei der Ausstellung „MenschenZeit“. Ein Waldelefant und eine richtige Höhle, in der es viel zu entdecken gibt, empfangen die Kinder. Weitere spannende Themen halten die Antikensammlung und die Stadtgeschichte bereit. Es gibt außerdem spezielle Angebote für Kindergeburtstage. Reiss-Engelhorn-Museen | 68159 MA Museum Zeughaus: C5 | Museum Weltkulturen: D5 | Schillerhaus: B5, 7  0621/293-3150  www.rem-mannheim.de

TECHNOSEUM Nichts ist spannender als Technik – im TECHNOSEUM gilt das auch für die Jüngsten. In der Mitmach-Ausstellung „Elementa“ erschließen sich naturwissenschaftliche und technische Zusammenhänge spielerisch: Dort kann man zum Beispiel selbst ausprobieren, wie ein Flaschenzug funktioniert oder wie sich ein Tretkran in Bewegung versetzen lässt. In der historischen Dauerausstellung können kleine und große Besucher selbst Hand anlegen und etwa in der Druckabteilung erleben, wie sich Postkarten farbig und phantasievoll bedrucken lassen – und wer beim Gang durch das Museum frische Luft schnappen möchte, der kann mit der Eisenbahn „Eschenau“ direkt aus dem Haus in den Museumspark fahren. An Sonn- und Feiertagen bietet das TECHNOSEUM Nachwuchstüftlern besondere Angebote: Zwischen 10 und 15 Uhr gibt es beim Mitmach-Angebot „Familie aktiv!“ Experimente zu wechselnden Themen. Das Labor steht von 14.30 bis 17 Uhr offen: Dort können Interessierte unter anderem Kettenreaktionen basteln oder chemische Versuche durchführen – altersgerecht aufbereitet und unter kompetenter Anleitung. TECHNOSEUM | Museumsstraße 1 | 68165 MA  0621/42 98-9  www.technoseum.de


Kultur mit Kindern

Kinder- und Jugendtheater Schnawwl und Junge Oper Mannheim Der Schnawwl ist das älteste kommunale Kinder- und Jugendtheater in Baden-Württemberg. Das Ensemble spielt schon für die allerkleinsten Zuschauer ab zwei Jahren, zeigt Bilder-, Märchen- und Erzähltheater für Familien, adaptiert Mythen und Sagen und entwickelt eigene Stücke. Die Junge Oper Mannheim, die ausschließlich Neues Musiktheater für Kinder und Jugendliche produziert, beschäftigt sich mit der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen. Kinder ab einem Alter von 8 Wochen (!) sind hier willkommen. Beim deutschlandweit einzigartigen Baby-Tanz-Fest können Eltern mit ihren Babys unter einem Jahr eine Auszeit vom Alltag nehmen und in einem in zarten Farben eingerichteten Raum auf bunten Kissen der Musik von Cello und Flöte lauschen, die eine Tänzerin in Bewegung umsetzt. Die Babys erkunden derweil den Raum, krabbeln herum, dösen oder schlafen einfach ein. Pro Spielzeit präsentiert das Nationaltheater-Orchester sechs Familienkonzerte im Opernhaus, bei denen sich alles um spannende und ungewöhnliche Fragen zu Orchester, Komponisten und Musik dreht. Schnawwl und Junge Oper Mannheim | Alte Feuerwache, Brückenstr. 2 68167 MA |  0621/16 80 302  www.schnawwl.de

Mannheimer Puppenspiele Klein, aber fein – so lässt sich das altehrwürdige Puppentheater, untergebracht im Gebäudes des alten Herschelbads, wohl am besten beschreiben. Erfahrene Puppenspieler zeigen hier ihre Kunst schon für die ganz Kleinen ab drei Jahren. „Matilde und das Gespenst“ ist der Dauerbrenner! Altersgerecht und einfühlsam spielt häufig ein einzelner Puppenspieler alle Figruen eines Stückes. Das Programm ist unterteilt in Stücke für die ganz Kleinen (3-5 Jahre) und für Größere ab Grundschulalter. Die Spielzeit dauert von November bis April. Mannheimer Puppenspiele | U2, 4-5 | 68161 MA |  0621/15 68 510  www.mannheimer-puppenspiele.de

Freilichtbühne Mannheim Seit den fünfziger Jahren wird in Mannheim-Gartenstadt unter freiem Himmel Theater für Kinder und Erwachsene gespielt. Ab Juni ist es immer soweit. Ein neues Kinderstück steht bis August auf dem Spielplan. Zuletzt wurden Räuber Hotzenplotz, Jim Knopf und Ritter Rost aufgeführt. 2010 steht „Die sieben Zwerge und Schneewittchen“ auf dem Spielplan. Die Atmosphäre der Anlage ist besonders schön, weil die Bühne inmitten eines kleinen Wäldchens liegt. Freilichtbühne Mannheim e.V. | Kirchwaldstr. 10 | 68305 MA  0621/76 28 100  www.flbmannheim.de

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Capitol Kindertheater Im kleinen Kinosaal Casablanca im Mannheimer Capitol wird viel gelacht, geklatscht und mitgemacht. Theaterstücke und Musicals für Kinder ab drei Jahren stehen sonntags auf dem Programm. Während der Sommerpause im Juli und August zieht das Capitol-Team um auf die Bühne der Schlossfestspiele Edesheim. „Oh wie schön ist Panama“, „Petterson und Findus“ und „Michel aus Lönneberga“erfreuen dann in schöner Kulisse im-


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Kultur mit Kindern

mer wieder sonntags nicht nur die Kinder – auch die „Großen“ haben ihren Spaß an den liebevoll arrangierten Aufführungen und kommen gerne immer wieder. Capitol Mannheim | Waldhofstraße 2 | 68169 MA  0621/336 73 33  www.capitol-mannheim.de

Freie Kunstakademie Mannheim – Jugendkunstschule Vor 25 Jahren wurde die Freie Kunstakademie Mannheim gegründet und zusammen mit ihr die Jugendkunstschule. In der Jugendkunstschule werden Kinder und Jugendliche von 4 bis 18 Jahren zu eigener Kreativität angeleitet. Hier geht es in erster Linie darum, Kindern und Jugendlichen den schöpferischen Umgang mit verschiedenen Werkstoffen und künstlerischen Ausdrucksformen zu vermitteln. Die wöchentlichen, monatlichen oder längerfristigen Projektangebote sind für jede Altersgruppe gesondert konzipiert. Ein Höhepunkt für die Kinder sind z.B. die Wasserspiele, die jeweils im Dezember in Zusammenarbeit mit dem Herschelbad stattfinden. Was die Kinder zunächst basteln und bauen (Inseln, Wassertiere, Wasserschlösser), dürfen sie anschließend mit in die Schwimmhalle nehmen und für Wasserspiele nutzen. Kernangebote außerdem: Für die 4- bis 7Jährigen Kreatives ABC, Eltern-Kind-Werkstatt sowie KüKi – Künstler und Kinder (Künstlerdozenten der Freien Kunstakademie Mannheim werken mit Kindern). Jugendkunstschule Mannheim | U3, 1 – Herschelbad | 68161 MA  0621/15 45 71 www.freie-kunstakademie-mannheim.de

Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Im Rahmen der Ausbildung der Studierenden im Hauptfach „Elementare Musikpädagogik“ bietet die Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim (kurz: Musikhochschule Mannheim) in einigen Gruppen auch Kindern Musikunterricht an. Die Studierenden gewinnen durch diese Kindergruppen, die von Hochschuldozenten geleitet werden, Einblick in die Praxis und können ihr eigenes Unterrichten entwickeln. Im Frühjahr eines Jahres steht meist fest, welche Altersgruppen im Herbst für den Studienplan eingebunden werden, dann werden neue Gruppen eingeteilt. Im Durchschnitt werden zwei bis drei Kindergruppen (à 10 Kinder) pro Jahr neu eingerichtet. Kindern im Alter zwischen 0 und 8 Jahren wird „Elementare Musikpraxis“ angeboten. Je nach Altersgruppen heißen diese Gruppen „Elementares Musizieren in Eltern-Kind-Gruppen“, „Elementares Musizieren mit Vorschulkindern“ oder „Elementares Musizieren mit Grundschulkindern“. In allen Altersgruppen geht es um eine grundlegende, altersgemäße und vielfältige Hinführung zu Musik. Und Spaß machen soll es natürlich allen Kindern! Die Kurse sind kostenlos. Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst N7, 18 | 68161 MA  0621/292-3560  muho-mannheim.de Weitere Information und Anmeldung bis August 2010 bei Frau Rebhahn (rebhahn@muho-mannheim.de) oder ab September 2010 bei Herrn Betz (betz@muho-mannheim.de)

Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz Theater im Pfalzbau Vorstellungen für Kinder und Jugendliche sind als fester Bestandteil in den laufenden Spielplan des Theaters im Pfalzbau integriert. Für die Spielzeit 2010/2011 ist eine weitere Koproduktion mit dem Kinder- und Jugendtheater Speyer für Kinder ab sechs Jahren geplant, außerdem spielen Kinder für Kinder „Die drei Musketiere“. Um das Programm möglichst abwechslungsreich zu gestalten, sind regelmäßig Figurentheater in Ludwigshafen zu Gast, fremdsprachige Aufführungen locken ganze Heerscharen von Schülern in den Pfalzbau und auch Theater für die Allerkleinsten ergänzt das Programm. Die Medienschule des Theaters im Pfalzbau hat seit der Sanierung des Pfalzbaus einen eigenen Raum, in dem Kinder von vier bis acht Jahren über das szenische Spiel erste Erfahrungen mit verschiedenen Medien, die auch zu Ängsten und Verwirrung führen können, zu verarbeiten. Das aktuelle Programm ist in einer gesonderten Broschüre erhältlich oder im Internet einsehbar. Theater im Pfalzbau | Berliner Straße 30 | 67059 LU  0621/504-2541  www.theater-im-pfalzbau.de

Klassik macht Spaß. Wer’s nicht glaubt, hat noch nicht Jochen Keller und „Listen To Our Future“ – das Education-Programm der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz erlebt. Hier wird kleinen Menschen die klassische Musik näher gebracht – Spaß, Spannung und Aktion garantiert inbegriffen. Wichtiger Bestandteil des Education-Programmes sind spezielle Konzertformate für verschiedene Altersklassen – so beispielsweise die Kiko: Kinderkonzerte für junge Familien mit Kleinkindern oder die „Konzerte für Schwangere und Stillende“ für werdende Mütter und Eltern mit Krabbelkindern bis zu einem Jahr. So können schon die ganz Kleinen in entspannter Atmosphäre erste Klassikeindrücke sammeln. Führungen in der Philharmonie, Instrumentenvorstellungen im orchestereigenen Musikmuseum „KlangReich“ und die interaktive Kinder-Klassik-Website www.listen-toour-future.de runden das Programm ab. Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz Heinigstraße 40 | 67059 LU  0621/599 09-0  www.staatsphilharmonie.de



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Kultur mit Kindern

Planetarium Das Planetarium lädt bei jedem Wetter zum „Sternegucken“ ein, denn das Programm läuft hier völlig wetterunabhängig. Eltern und Kinder nehmen gemütlich unter der 20 m großen Kuppel Platz und verfolgen die naturgetreue Projektion der Gestirne. Eine tolle Kombination aus Show und Wissen bieten die speziellen Kinderprogramme: „Wo geht's denn hier zur Milchstraße?“, „Lillis Reise zum Mond“ und „Peterchens Mondfahrt“. Planetarium | Wilhelm-Varnholt-Allee 1 (Europaplatz) | 68165 MA  0621/41 56 92  www.planetarium-mannheim.de

Kinderkino im Atlantis Im Atlantis laufen zwar nicht die aktuellen Action-Streifen aus Hollywood, dafür aber liebevoll ausgewählte Kinderfilmklassiker von Astrid Lindgren und Co., wie „Michel aus Lönneberga“ oder „Pippi Langstrumpf“, aber auch mal „Asterix und Obelix“. Die Kinobetreiber schauen sich alle Filme vorher an und geben eine eigene Altersempfehlung ab. Während des Internationalen Filmfestivals zeigt das Kino die Kinderfilme des Wettbewerbs. Atlantis | K2, 32 | 68159 MA  0621/21 200  www.atlantis-kino.de

Messen, Konzerte, Shows und ähnliches Viele Veranstalter von Messen, Konzerten und Shows freuen sich über Familien als Besucher – und kommen ihnen mit speziellen Angeboten entgegen. Ob es nun die günstige Familien-Eintrittskarte ist, die fachkundige Kinderbetreuung bei einer Messe oder sogar ganz auf Kinder abgestimmte Specials, die Liste lässt sich beliebig fortsetzen. Während Mama und Papa sich beispielsweise in aller Ruhe an Messeständen informieren können, vergnügt sich der Nachwuchs im eigens eingerichteten Kindergarten unter der Obhut qualifizierter Betreuerinnen direkt vor der Tür. Oder vielleicht interessiert sich der Sprössling ja schon für Musik, Pferde, Reptilien? Kein Problem: Die Veranstaltungskalender der Region sind prall gefüllt mit Angeboten, bei denen schon die Kleinen auf ihre Kosten kommen. Lassen Sie es doch mal drauf ankommen und eröffnen Sie Ihrem Nachwuchs ganz neue Horizonte. Schauen Sie dafür einfach in der Tageszeitung nach Programmtipps, den Beilagen zur Zeitung, dem Wochenblatt oder dem Magazin Meier – hier werden Sie garantiert fündig in Sachen Veranstaltungen mit Kindern.


Freizeit mit Kindern

AUSFLÜGE UND KURZTRIPS MIT KINDERN

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Spielen, planschen, Tiere streicheln und staunen

Outdoor-Spielplätze

Toben, rutschen, klettern, schaukeln – für Kinder ist das Glück dieser Erde beim Spielen zum Greifen nah. Genau 272 Spielplätze verteilt auf etwa 22 Hektar lassen in Mannheim die Herzen der Kinder und Jugendlichen höher schlagen. Die kleinkindgerechte Ausstattung mit Sandbereichen, Klettergeräten, Rutschen und Schaukeln sowie Häuschen und Türmen zum Versteckspielen gehört auf den meisten Spielplätzen „um die Ecke“ zum Standard. Daneben gibt es aber auch Spielplätze, die mit besonderen Attraktionen aufwarten und die eine kleine Reise in andere Stadtteile wert sind.

Spielplatz Schafscheuerstraße, Scharhof Ausgefallener Spielplatz mit interessanten Klettermöglichkeiten und toller Wegegestaltung. Es locken ein Kleinkindbereich mit Sandkasten, Wipptier und Spielhaus sowie Schaukeln, eine Kletterwand und Brücken samt Rutsche. Außerdem gibt es eine Ruhezone für die Erwachsenen. Der Spielplatz ist ruhig und verkehrssicher gelegen und im Oktober 2009 neu gestaltet und ausgestattet worden.

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Spielplatz Dammstraße, Neckarstadt Dieser insgesamt recht große Spielplatz an der Dammstraße bietet einen wunderschönen Ausblick auf den Neckar, die Stadt und den Hafen. Er besteht aus mehreren Spielbereichen, die sich an einem Fußgängerweg entlang des Neckars aneinanderreihen. Kletter-, Rutsch-, Wipp- und Schaukelspielgeräte bieten viel Abwechslung für jede Altersgruppe.

Spielplatz am 48er Platz, Almenhof Um einen großen Rasensportplatz herum gibt es neben zahlreichen Sträuchern zum Verstecken und Bäumen zum Klettern auch zwei Spielplätze. Spielhäuschen, Schaukeln, Rutschen und Kletterbereiche warten auf Eroberung. Übrigens: Der 48er Platz bietet auch eine Aschebahn und Möglichkeiten zum Fußballspielen – ideal für sportliche Eltern.

Spielplatz an der Wasserturmanlage, Seckenheim Unterhalb des Seckenheimer Wasserturms ist im Neubaugebiet in den letzten Jahren eine Spielanlage für Kinder und Jugendliche entstanden. Die Stadt nennt den Spielbereich „Tarzans Welt“, weil es dort allerhand zu Klettern gibt – eine Spielkombination mit Seilbrücke, Kletternetz, Hängesteg und Rutsche lässt kaum Wünsche offen. Nebenan gibt es auch einen Fußballplatz.

Spielplatz Drosselstraße, Luzenberg Hier treffen sich Klein und Groß. Die Minis toben in zwei Spielbereichen mit Spielhäuschen, Wippe, Doppelschaukel, Kletternetzen, Rutschen, einer Vogelscharwippe oder buddeln gemütlich im großen Sandkasten. Die Älteren kicken auf dem Bolzplatz oder spielen Basketball. Auch eine Bocciabahn und Skaterelemente gibt es.

Indoor-Spielplätze

Klettern, toben, rutschen, schaukeln: Ein Spielplatz sollte vor allem Spaß machen und Abwechslung bieten.

Draußen ist es nass, kalt und ungemütlich, und die Kleinen wollen trotzdem hüpfen, toben und spielen? Da ist ein Besuch in einem Indoor-Spielplatz eine willkommene Alternative zum Spielen im Freien. Diese zu großen Spieloasen umgebauten Hallen bieten Spiel- und Spaßgeräte in allen Größen und für alle Altersstufen. Das Angebot reicht von überdimensionalen Hüpf- und Kletterburgen über Rutsch- und Rollerbahnen, Minicars und Trampoline bis hin zu Babybereichen mit Bällebad, Stoff- und Schaukeltieren. Für das leibliche Wohl der großen und kleinen Besucher sorgen Snacks, Getränke und Süßigkeiten. Gut zu wissen: Hier können auch Kindergeburtstage nach Lust und Laune gefeiert werden. Die Kosten für den Eintritt liegen zwischen drei und sieben Euro.


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Freizeit mit Kindern

Kid’s Inn | Mahlastraße 96 | 67227 Frankenthal  06233/4577  www.kids-inn.de FunDolino | Tullastraße 41 | 67346 Speyer  06232/49 77 00  www.fundolino.de Meer4 Kids Kinderwelt | Am Schwimmbad 2 | 76877 Offenb./Queich  06348/98 45 90  www.meer4kids.de Jumpinn Ladenburg | Industriestraße 5 | 68526 Ladenburg  06203/95 66 94  www.jumpinn-ladenburg.de Jumpinn Heidelberg | Harbigweg 1-3 | 69124 Heidelberg  06221/60 21 06  www.jumpinn-heidelberg.de FunArena 4 KIDS | Ahornstraße 80 | 68542 Heddesheim  06203/44 123  www.funarena.org

Carl-Benz-Bad Das Gartenstädter Carl-Benz-Bad verfügt über ein Planschbecken, ein Nichtschwimmerbecken mit kleiner Wasserrutsche, ein Sprungbecken und ein 50 m langes Schwimmerbecken. Carl-Benz-Bad | Baldurstraße 23 | 68305 MA |  0621/75 60 62

Freibad Rheinau Schön angelegte Grünanlage mit ausreichend Spiel- und Liegeflächen. Das Kinderplanschbecken ist maximal 30 cm tief und überdacht. Ein kleiner Kinderspielbereich bietet Abwechslung. Freibad Rheinau | Minneburgstr. 74 | 68239 MA |  0621/ 87 22 09

Freibad Sandhofen

Freibäder und Badeseen Die meisten Kinder fühlen sich im Wasser pudelwohl – und gerade im Sommer bieten die vier Freibäder und die umliegenden Badeseen eine willkommene Abkühlung. Rutsche, Kinderplanschbecken oder ein Matschplatz machen das Glück der Kleinen vollkommen. Sollten Sie Fragen zur Wasserqualität der Badegewässer haben, werden diese unter  0621/293-2239 beantwortet.

Das Nichtschwimmerbecken verfügt über eine kleine Wasserrutsche und Elefantenrutsche. Im Planschbecken locken Babyrutsche und Spieltier. Auf den Spiel- und Liegewiesen gibt es viele Bäume und einen Kinderspielplatz. Freibad Sandhofen | Kalthorststr. 43 | 68307 MA |  0621/77 23 88

Herzogenriedbad Das Herzogenriedbad ist Mannheims größtes Freibad, zentral gelegen mitten im Stadtteil Neckarstadt. Ein großes Planschbecken mit Spielbach und Wasserspeier unter einem Sonnenschutzsegel, eine sehr große Spiel- und Liegewiese, der Kinderspielbereich mit Wasserspielplatz und Spielgeräten sowie eine Riesenwasserrutsche (80 m) sorgen für Spaß. Herzogenriedbad | August-Kuhn-Str. 25 | 68167 MA |  0621/293-7585

Heinz-Hunsinger-Sommerbad am Stollenwörthweiher („Stollen 1“)

Kein Mensch in Mannheim sagt „Stollenwörthweiher“. Jeder sagt: „Treffen wir uns heute am Stollen?“ Hilfreich ist noch der Zusatz 1 oder 2, da es einen vorderen Eingang direkt an der Rheingoldstraße gibt und einen hinteren. Um den Badesee herum gibt es eine Liegefläche von ca. 25.000 m2. Das Kinderplanschbecken ist zwar eher klein, aber durch verschiedene Ebenen sehr spannend und für unter 5-Jährige gerade richtig. Zusätzlich gibt es einen kleinen Kinderspielplatz mit Rutsche und Sandkasten und einen abgetrennten FKK-Teil. „Stollen 1“ | Rheingoldstraße 204 | 68199 MA |  0621/85 24 14

Sommerbad am Stollenwörthweiher („Stollen 2“)

Einmal kräftig platschen – das macht Spaß an heißen Sommertagen!

Der hintere Stollen hat neben dem See und den Pontons ein recht großes Nichtschwimmerbecken und einen kleinen Spielplatz. Geeignet eher für etwas größere Kinder. „Stollen 2“ | Promenadenweg 4 | 68199 MA |  06 21/811 94 42


Rheinauer See Am Rheinauer See scheinen sich alle wohlzufühlen: brütende Vögel, tauchende Froschmänner und im öffentlich zugänglichen Teil auch BadeseeGäste. Der See verspricht dank Wasserski-Anlage sportliches Vergnügen. Rheinauer See | Rohrhofer Straße 55 | 68219 MA |  0621/87 22 09

Heddesheimer See Früher ein Baggersee mit Förderanlagen, geben sich heute die Badegäste ein Stelldichein am flach abfallenden Sandstrand. Ein beheiztes Nichtschwimmer- und Planschbecken sowie eine große Wiese mit vielen schattenspendenden Bäumen gibt es ebenfalls.. Heddesheimer See | An der Fohlenweide 7 | 68542 Heddesheim  06203/403 96 47

Hallenbäder/Freizeitbäder Spielt das Wetter nicht mit, um Wasserspaß unter freiem Himmel genießen zu können, zieht man sich unters Dach zurück. Hallenbäder sind der richtige Ort, um einem ungemütlichen Tag ein bisschen Ferienstimmung zu verleihen. Wasserspielzeug in allen Variationen und Blöcke, von denen die Kinder springen können, sind hier vorhanden. Wer seine Badehose mit einem Seepferdchen verzieren möchte, erhält es nach erbrachter Leistung – schwimmen, tauchen, springen – hier vom Bademeister persönlich. Geöffnet sind die Hallenbäder in der Regel von September bis April.

Hallenbad Neckarau Warmbaden donnerstags und samstags. Mittwochs 14 bis 18, freitags 15 bis 17 und samstags von 10 bis 12 Uhr Baby- und Kleinkindschwimmen. Hallenbad Neckarau | Marguerrestraße 11 | 68199 MA  0621/85 64 62

Hallenbad Waldhof-Ost Behindertengerechtes Bad. Montag ist Warmbadetag, von 14 bis 16 Uhr Babyschwimmen, von 15 bis 17 Uhr Wasserspielnachmittag. Hallenbad Waldhof-Ost | Offenbacher Str.14 | 68305 MA  0621/75 54 51

Hallenbad Vogelstang Wambadetag ist Dienstag. Babyschwimmen donnerstags von 11 bis 13 Uhr, Spielenachmittag von 14 bis 17 Uhr. Hallenbad Vogelstang | Freiberger Ring 8 | 68239 MA  0621/293-8283


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Freizeit mit Kindern

Herschelbad Warmbadetag ist hier fast immer außer montags. Babyschwimmen findet sonntags von 9 bis 13 Uhr statt. Herschelbad | U3, 1 | 68161 MA  0621/293-7116

Badespaß mal anders Manchmal lohnt sich auch die Fahrt über die Stadtgrenzen hinaus. In der Region gibt es weitere Erlebnisbäder: Miramar | Waidallee 100 | 69469 Weinheim  06201/600 00  www.miramar-bad.de Bellamar | Odenwaldring | 68723 Schwetzingen  06202/97 82 80  www.bellamar-schwetzingen.de Badepark Haßloch | Lachener Weg 175 | 67454 Haßloch  06324/5994-760  www.badepark.de Bademaxx Speyer | Geibstraße 3 | 67346 Speyer  06232/625-1500  www.bademaxx.de La Ola Landau | Horstring 2 | 76829 Landau  06341/55 11 5  www.la-ola.de Freizeitbad Salinarium | Kurbrunnenstraße 28 | 67098 Bad Dürkheim  06322/93 58 65  www.salinarium.de

Tierparks und Zoos Bären, Löwen, Pinguine und Affen faszinieren Kinder von Anfang an. Ein Besuch in einem Zoo oder Tierpark ist für die Kleinsten das Allergrößte. Ob große Elefanten oder kleine Insekten, bunte Fische oder streichelzahme Ziegen – die Begegnung mit diesen Tieren ist für Kinder ein ganz besonderes Erlebnis.

Wildpark Rheingönheim Natur hautnah erleben – das ist in Ludwigshafens Süden möglich. Im Ortsteil Rheingönheim liegt der 30 Hektar große Wildpark, in dem über 200 Tiere aus 30 meist europäischen Wildarten zu Hause sind. Wanderwege führen zu den Gehegen von Tarpanen, Wisent, Auerochsen, Wildschweinen, Rot- und Schwarzwild, Luchs und Wildkatzen. Dam- und Sikawild sowie Mufflons, Pfaue und Schwäne gehen mit den Besuchern entlang des Weges zuweilen sogar auf Tuchfühlung. Besonderen Spaß haben Kinder, wenn sie Rotwild, Wildschweine, Ziegen und Minischweine füttern oder im Streichelgehege direkten Kontakt zu Jungziegen, Meerschweinchen und Kaninchen haben dürfen. Die Natur mit allen Sinnen genießen – das können große und kleine Besucher auch auf dem abwechslungsreichen Barfußpfad mitten im Park. Verschiedene Aktionstage übers Jahr – wie Lichterfest zum Martinstag, Ostereiersuche, Fledermauswanderung und vieles mehr – sorgen zusätzlich für Spaß. Kinder bis sechs Jahre haben im Wildpark freien Eintritt. Unterstützen kann man den Wildpark übrigens auch durch die Übernahme von Tierpatenschaften. Ein weiteres Angebot ist das Haus der Naturpädagogik, in dem naturbezogene Experimentier- und Erfahrungsmöglichkeiten für Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter sowie Schulungen für Erzieher angeboten werden. Wildpark Rheingönheim | Neuhöferstraße 60 | 67065 Ludwigshafen  Kasse Wildpark 0621/504-3370 Infos zu Tierpatenschaften und zum Haus der Naturpädagogik  0621/504-3380

Vogel- und Tierpark Birkenheide

Mit dem Reh auf Tuchfühlung: Im Rheingönheimer Wildpark freuen sich die freilaufenden Vierbeiner über Besuch.

Rund 50 Tierarten sind zwischen Maxdorf und Birkenheide in liebevoll angelegten und gepflegten Volieren und Gehegen zu Hause. Ponys, Ziegen, Kaninchen, Esel und Damwild sind die Lieblinge der Kinder, die sie auch füttern dürfen (Futter gegen Unkostenbeitrag). Der Eintritt ist kostenlos. Freiwillige Spenden können am Eingang entrichtet werden. Vogel-und Tierpark Birkenheide | Weisenheimer Straße (L 454) 67134 Birkenheide


Kurpfalz-Park Wachenheim Auf 700.000 m2 können Familien im Kurpfalz-Park Wachenheim die Natur erleben. Neben den Tieren (von Mufflons über Rotwild bis hin zu Wölfen) locken rasante Rutschen und die Schwanentretboote auf dem Seebergweiher, die Streichelgehege oder der Irrgarten. Spaß pur gibt es im Piratennest, der großen Kinder-Spiel-Welt. Und ganz gemütlich lässt sich der Park erkunden, wenn man im Kurpfalz-Express Platz nimmt. Kurpfalz-Park Wachenheim | Rotsteig (K 16, Verbindungsstraße zwischen Wachenheim und Lindenberg) | 67157 Wachenheim  06325/95 90 10  www.kurpfalzpark.de

Zoo Landau Rund 700 Tiere in mehr als 130 überwiegend exotischen Arten sind im Landauer Zoo zu Hause. Neben dem artenreichen Tierbstand in naturnahen schön gestalteten Gehegen bietet der Zoo auch eine reiche Vielfalt an botanisch interessanten Pflanzenarten, die dem Gelände einen romantischen Parkcharakter verleihen. Zu den besonderen Attraktionen für Kinder gehören die Streichelgehege, der große Spielplatz sowie die häufig angebotenen Sonderveranstaltungen mit Basteleien, Zooführungen, Oster-, Sommer- und Adventsfesten, verschiedene Erlebnis-Motto-Tage und Workshops. Die von der Zooschule Landau organisierten Kindergeburtstage sind immer ein unvergessliches Erlebnis für die jüngsten Besucher. Zoo Landau | Hindenburgstraße 12- 14 | 76829 Landau  06341/13 70 10  zoo-landau.de

Reptilium Landau Das Reptilium Landau bietet seinen Besuchern ein intensives Erleben mit der interessanten und außergewöhnlichen Welt der Reptilien und Amphibien. Schlangen, Spinnen, Schildkröten und Co. leben in großzügig bemessenen Landschaftsterrarien. Bei speziellen Aktionen gibt es die Gelegenheit, ausgewählte Tiere anzufassen oder sie unter der Anleitung eines Tierpflegers zu füttern. Der Zoo ist übrigens komplett überdacht. Reptilium Landau | Werner-Heisenberg-Straße 1 | 76829 Landau  06341/5100-0  www.reptilium.de

Sea Life Speyer Im Sea Life Speyer können Sie die Vielfalt der Bewohner der heimischen und tropischen Gewässer erleben. In 30 Wasserbecken können über 3.000 Tiere bestaunt werden – vom Seepferdchen über den Rochen bis zum Zebrahai. Als Höhepunkt gilt der acht Meter lange Unterwassertunnel mit hunderten farbenprächtiger Fische und majestätischen Haien. Sea Life Speyer | Im Hafenbecken 5 | 67346 Speyer  01805/66 69 01 01  www.sealifeeurope.com


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Freizeit mit Kindern

Tiergarten Worms

Tiergarten Heidelberg

Der Tiergarten Worms liegt mitten im Naherholungsgebiet „Bürgerweide“. Das 7,5 Hektar große Areal des Tiergartens Worms ist eine echte Oase der Ruhe. Viele recht unterschiedliche Tierarten beherbergt der Wormser Tiergarten – Shetlandponys und Ziegen ebenso wie Wasserschildkröten, Waschbären, Wölfe, Kaimane, Nandus oder Erdmännchen. Hier leben über 400 Tiere aus mehr als 80 Arten. Ein Schwerpunkt des Parks ist der Bauernhof mit seinen seltenen Haustierrassen wie den imposanten Pfalzardenner-Pferden. Das Angebot des Parks wird durch eine große Fest- und Spielwiese mit historischem Karussell, attraktivem Spielplatz und der Kindereisenbahn namens „Emma“ abgerundet. Tiergarten Worms | Hammelsdamm 101 | 67547 Worms  06241/97 22 7-0  www.tiergarten-worms.de

Am Eingang begrüßen schon die Bären die Besucher des Heidelberger Zoos. Von der Achatschnecke über Elefanten, Affen, Löwen bis zur Zweifarbfruchttaube – die Welt des Heidelberger Zoos ist bunt und artenreich. Eine Attraktion ist die Fütterung der Mähnenrobben (tägl. 11 und 16 Uhr außer freitags), bei der die Tiere tolle Kunststückchen zeigen. Wie in Afrika fühlen sich Zebras, Antilopen und Pelikane in der großen Afrikasteppe. Ab Sommer 2010 kommt Leben in das neue Elefantenhaus: Die jungen Bullen können endlich dort einziehen. Tropisch gestaltet ist das Menschenaffenhaus, in dem sich Gorillas, Schimpansen und Orang-Utans in ihrem faszinierenden Sozialverhalten beobachten lassen. Täglich um 15 Uhr findet auf der großen Wiese im Eingangsbereich eine Flugvorführung mit Uhu, Rabe und Bussard statt. Das Streichelgehege verzückt hingegen die Kleinsten. Der riesige Spielplatz bietet für jeden etwas: ein behindertengerechtes Karussell, Trampoline, Rutschen, Schaukeln und Klettergerüste. Tiergarten Heidelberg | Tiergartenstraße 3 | 69120 Heidelberg  06221/6455-0  www.tiergarten-heidelberg.de

Tierpark Walldorf Der kleine wunderschöne Tierpark ist in der ganzen Rhein Neckar Region längst kein Geheimtipp mehr. Hier leben Ponys neben Mufflons, Mähnenspringer neben Hirschen und Aras neben Kakadus. Eine tolle Attraktion im Tierpark ist das Ponyreiten. Bei schönem Wetter führen Mädchen am Wochenende und an Feiertagen gegen ein kleines Entgelt von einem Euro die kleinen Besucher des Tierparks auf ihren Ponys. Sehr schön ist der Abenteuerspielplatz mit Holzlokomotive, Wippen, Schaukeln, Rutschen und Karussell. Der Eintritt ist frei, Spenden sind aber immer willkommen. Tierpark Walldorf | Schwetzinger Str. 99 | 69190 Walldorf  06227/623 79  www.tierpark-walldorf.com

Bergtierpark Erlenbach

Rasante Fahrgeschäfte auch für die Kleinsten: Im Honigtopf im Holiday Park geht's richtig rund.

Inmitten des Odenwaldes liegt dieser schöne Bergtierpark. Eingebettet in eine herrliche Landschaft leben hier Gebirgstiere aus fünf Erdteilen in großzügigen Freianlagen, die ihrer natürlichen Umgebung nahezu entsprechen. Aufgrund dieser artgerechten Haltung sind fast das ganze Jahr über Jungtiere zu bestaunen. Hier leben Skudde (Schaf), Guanako (Kamel) und Magot (Affe) friedlich nebeneinander. Eine echte Attraktion aber sind die Kängurus. Besonders niedlich sind die Babys, die aus dem Beutel ihrer Mutter linsen. Alle Tiere dürfen gefüttert werden, was besonders den kleinen Gästen gefällt. Spezielles Futter ist am Eingang erhältlich. Bergtierpark Erlenbach | Werner-Krauß-Str. | 64658 Fürth-Erlenbach  06253/213 26  www.bergtierpark-erlenbach.de


Freizeit mit Kindern

Freizeit- und Erlebnisparks Natur und Spaß für die gesamte Familie oder Action pur – Freizeit- und Erlebnisparks laden zu ausgedehnten Ausflügen ein, die das alltägliche Einerlei schnell vergessen lassen. Abwechslungsreiche Angebote gibt es in den Parks „um die Ecke“ oder in den großen Themenparks, die sogar Übernachtungsmöglichkeiten bieten und somit auch mal ein Ziel für einen Wochenendausflug sein können.

Luisenpark und Herzogenriedpark Bekannt und gleichermaßen beliebt ist eine beschauliche Bootsfahrt mit der Gondoletta, die über den Kutzerweiher führt. Dieses Angebot des Mannheimer Luisenparks ist jedoch nur eines von vielen. Die Pflanzenwelt begeistert nicht nur Naturfreunde und auch die Tiere, die im Luisenpark leben, ziehen die Blicke auf sich. Störche, Schweine, Ziegen, Krokodile, etliche Vogelarten und sogar Ratten sind hier zu Hause. Viele Spielplätze, eine Trampolinanlage, Minicars, eine Holzeisenbahn für die Kleinsten und die 80.000 m2 große Spiel- und Freizeitwiese bieten genügend Raum für Bewegung und Spaß. Und wer einen Blick weit über Mannheim hinaus werfen möchte, besteigt den Aufzug des Fernmeldeturms, der die Besucher auf die Aussichtsplattform in rund 120 Meter Höhe bringt. Im Herzogenriedpark liegt der Fokus auf abwechslungsreichen Spielmöglichkeiten. Die kleinen Parkbesucher kommen im Seilzirkus, in der Spritzpistolenanlage oder im Höhlenlabyrinth voll auf ihre Kosten. Im Mini-Zoo gibt’s Kaninchen und Meerschweinchen, Wollschweine, Zwergziegen und viele andere Tiere zu sehen. Luisenpark | Haupteingang Theodor Heuss-Anlage | 68165 MA  0621/41 005-0  www.stadtpark-mannheim.de Herzogenriedpark | Haupteingang Max-Joseph-Straße | 68167 MA  0621/293-75 12  www.stadtpark-mannheim.de

Ebertpark Ludwigshafen Der Springbrunnen in Form eines Sterns bildet das Herzstück des Ebertparks, der zudem Liegewiesen, mehrere Spielplätze, einen Ententeich, Streichelzoo, Vogelvolieren und eine Minigolfanlage bietet. Es gibt auch einen behindertengerechten Spielplatz. Nicht nur sind die Spielgeräte barrierefrei zugänglich, zudem gibt es eine spezielle Schaukel, eine Matschanlage und einen Hindernisparcours. Das besondere Plus ist die ungezwungene Atmosphäre, in der behinderte und nichtbehinderte Kinder miteinander umgehen können. Wenige Schritte weiter kommen Tierfans voll auf ihre Kosten: In der Volierenanlage sowie im Haustierbereich gibt es Papageien, Ziegen, Schafe und Ponys. Der Streichelzoo ist zu festgelegten Zeiten geöffnet und erlaubt den Kleinen einen Einblick in die Welt von Ziege und Co. Ebertpark | Erzbergerstraße | 67063 Ludwigshafen

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Märchenparadies Königstuhl Zwischen dem Lügenbaron Münchhausen, dem Goldesel, Rumpelstilzchen und den sieben Zwergen liegen nur wenige Meter: Im Märchenparadies – malerisch mitten im Wald auf dem Königstuhl gelegen – geben sich all die bekannten Figuren aus den Kinderbüchern ein Stelldichein. Auf Knopfdruck setzen sich die Szenerien in den Pavillons in Bewegung und erzählen ihre Geschichten. Für Fahrspaß sorgen Mini-Autoscooter und die Parkeisenbahn, in der „Crazy World“ steht die Welt buchstäblich Kopf und bei den Wasserspielen können die Besucher ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen. Von November bis Februar ist hier allerdings Winterpause. Märchenparadies Königstuhl | Königstuhlweg | 69117 Heidelberg  06221/234 16  www.maerchenparadies.de

Holiday Park Haßloch Das Highlight des Holiday Parks ist sicherlich die 62 Meter hohe Achterbahn „Expedition GeForce“. Aber auch neben den anspruchsvollen Fahrgeschäften hat der Holiday Park eine Menge zu bieten: Karussells, Minicars, Tretboote, Hüpfburgen, Kinderschminken, Abenteuerspielburg – hier kommen die Kleinen voll auf ihre Kosten und den Größeren wird auch nicht


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Freizeit mit Kindern

langweilig. Winterpause ist von November bis April. Holiday Park Haßloch | Holiday-Park-Straße 1-5 | 67454 Haßloch Hotline  0180/500 32 46  www.holidaypark.de

Erlebnispark Tripsdrill Im Jahr 1929 eröffnet, ist der Erlebnispark Tripsdrill der älteste seiner Art in Deutschland. Heute verfügt er über mehr als 100 Attraktionen. Gerade für Kinder ist dieser Park besonders geeignet, da er sehr viele Fahrgeschäfte speziell für die Kleinen bietet – Karussells und Bahnen wie der „Wäschekorb-Rundflug“, die „Suppenschüsselfahrt“ oder die „Gugelhupf-GaudiTour“ drehen hier ihre munteren Runden. Zusätzlich gibt’s Wasserspiele und einen eigenen Tierpark mit Streichelzoo. Neben den Attraktionen im Erlebnispark erwartet die Besucher in Tripsdrill das 47 Hektar große Wildparadies mit 130 Bewohnern. Die Winterpause im Erlebnispark geht von November bis einschließlich März. Erlebnispark Tripsdrill | 74389 Cleebronn/Tripsdrill  07135/9999  www.tripsdrill.de

Europapark Rust Ganz Europa auf rund 70 Hektar erleben – der Europapark Rust macht's möglich. Mehr als 100 Attraktionen und Live-Shows in verschiedenen Länderbereichen machen den Ausflug zu einem Erlebnis für die ganze Familie. Achterbahnen, Fjord-Rafting und Geisterschloss gibt es ebenso wie Märchenland, Spielwiese, lustige Comic-Figuren in Lebensgröße und sogar ein Schokoland. Der Weg von Frankreich nach Griechenland, von Holland nach Russland misst dabei nur wenige Meter. Sogar für einen Kinderwagenverleih ist gesorgt. Vier Erlebnishotels, ein Gästehaus, ein Campingplatz und ein Tipidorf machen den Ausflug in den Europapark zu einem Ziel für einen Kurzurlaub. Im November und von Januar bis Mitte März ist Winterpause. Europapark | Europaparkstraße 2 | 77977 Rust bei Freiburg Hotline  01805/77 66 88  www.europapark.de

Phantasialand Brühl Wo einst ein abgetragener Braunkohletagebau sein Dasein fristete, ist heute der Spaß zu Hause: Das Phantasialand in Brühl bei Köln bietet jede Menge überdachte Fahrattraktionen – ist also auch bei schlechtem Wetter ein abwechslungsreiches Ziel. Aufgeteilt in sieben realitätsgetreu gestaltete Themenbereiche gibt es Attraktionen für die ganze Familie, vieles ist auch für Kleinkinder geeignet. Buggy-Verleih, Fläschchenwärmer und Wasserkocher runden das Angebot ab. Das parkeigene Übernachtungsangebot ermöglicht einen Aufenthalt für mehrere Tage. Phantasialand | Berggeiststraße 31-41 | 50321 Brühl bei Köln  01805/366 200  www.phantasialand.de

Legoland Günzburg Das Miniland ist das Herzstück des Legolands Günzburg. Hier sind Städte und Landschaften Europas aus Legosteinen nachgebaut. Alles bewegt sich, die Geräuschkulisse ist der Realität nachempfunden und die kleinen Besucher können die Fahrt in verschiedenen Attraktionen genießen. Wer es rasanter mag, wird natürlich auch fündig. Insgesamt machen über 50 Millionen Legosteine das Legoland aus. Selbst aktiv werden können kleine Erfinder und Bauherren hier natürlich auch. Für Bequemlichkeit sorgt ein Buggy- und Kinderwagenverleih, für die Kleinsten gibt es einen Hipp Baby-Service. Im Legoland-Feriendorf gibt es Ferienwohnungen, Familienzimmer und einen Campingplatz. Winterpause ist von November bis Mitte März. Legoland Günzburg | Legoland Allee | 89312 Günzburg  01805/700 757 01  www.legoland.de

Playmobil-FunPark Zirndorf Der Playmobil-FunPark in Zirndorf bei Nürnberg hat ein tolles Konzept: Spielen, Bewegen und Erleben. Hier gibt es keine Fahrgeschäfte oder Shows, dafür Playmobil-Spielwelten im XXL-Format, die Kinder zum Ausprobieren, Klettern und Balancieren motivieren. Aktiv sein statt in der Schlange stehen heißt das Motto. Fitness-Parcours, Niedrigseilgarten, Wasserstraße – hier kommen Jung und Alt in Bewegung. Leihen können sich Besucher Buggys und Kameras, und sogar ein Wäschetrockner kann genutzt werden. Übernachten kann man direkt im Aparthotel Playmobil-Inn. Playmobil-FunPark | Brandstätterstraße 2-10 | 90513 Zirndorf  0911/9 666 1700  www.playmobil-funpark.de

Ausflugsziele Die Metropolregion hat einiges zu bieten, denn der Freizeitwert ist hoch. Und auch Kleinkinder haben ihren Spaß an folgenden Ausflugszielen, die als tolles Erlebnis im Gedächtnis bleiben werden:

Kurpfalz Personenschifffahrt So eine Schifffahrt auf dem Neckar macht auch schon den Allerkleinsten Spaß. Sie sind an der frischen Luft, bekommen was zu sehen und können sich bewegen. Im Angebot der Kurpfalz Personenschifffahrt sind Touren nach Ladenburg, Heidelberg, Rüdesheim, Speyer, aber auch eine Hafenrundfahrt (sogar bei Nacht!) und eine Schleusenfahrt. Kurpfalz Personenschifffahrt | Schiffsliegeplatz: MA-Kurpfalzbrücke  0621/54 54 939  www.kurpfalz-personenschifffahrt.de


Freizeit mit Kindern

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Besucherbergwerk „Grube Anna-Elisabeth“

Kuckucksbähnel

Ein 500 Jahre altes Silber- und Vitriolbergwerk mit erhaltenen Außenanlagen aus dem 18. Jahrhundert lädt in Schriesheim zu einer spannenden Entdeckungstour unter Tage ein. Da es im Berg recht kühl ist, empfiehlt es sich, warme Kleidung und festes Schuhwerk anzuziehen. „Grube Anna-Elisabeth“ | Talstraße 157 | 69198 Schriesheim  06203/681 67  www.bergwerke-schriesheim.de

Das Kuckucksbähnel ist ein Zug des Eisenbahnmuseums Neustadt/Weinstraße der Deutschen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte und verkehrt zwischen Neustadt und Elmstein im Pfälzer Wald. Kuckucksbähnel | 67403 Neustadt/Weinstraße  06321/303 90  www.eisenbahnmuseum-neustadt.de

Südpfalz-Draisinenbahn Eberstadter Tropfsteinhöhle Abtauchen in eine geheimnisvolle Welt: Das Alter der Eberstadter Tropfsteinhöhle wird auf ein bis zwei Millionen Jahre geschätzt. Der begehbare Teil der ehemaligen Flusshöhle schlängelt sich rund 600 m durch die unterirdische Muschelkalkformation. Der Formenreichtum und seine Schönheit hinterlassen tiefe Eindrücke, Stalagtiten und Stalagmiten glitzern und funkeln in kühlen 11° Celsius – Jacken nicht vergessen. Eberstadter Tropfsteinhöhle Anmeldung und Information über das Verkehrsamt in 74722 Buchen  06281/2780 oder 06281/31 155  www.tropfsteinhoehle.eu

Eine echte Gaudi ist die Fahrt mit einer Draisine, einem Schienenfahrrad für mehrere Personen. Von Mai bis Oktober strampeln hier Familien samt Picknickkorb auf insgesamt 24 Draisinen zwischen Bornheim und Lingenfeld. Unterwegs gibt es die schöne pfälzische Natur zu sehen und alle paar Kilometer lockt ein Picknickplatz oder eine „Pälzer Beiz“ zum Einkehren. Die 13 Kilometer lange Strecke ist in etwa anderthalb Stunden zu schaffen. Von 10 bis 13.30 Uhr geht’s hin und ab 14 Uhr fahren die Gleisräder dann wieder in entgegengesetzter Richtung zurück – sonst gibt es Zusammenstöße. Südpfalz-Draisinenbahn | Abfahrt in Bornheim im Gewerbegebiet  06327/96 10 16  www.suedpfalzdraisine.de


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Freizeit mit Kindern

URLAUB MIT KINDERN

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Mit der Natur auf Du und Du

Die schönsten Wochen des Jahres – für viele Familien ist der Urlaub die Zeit, in der sie endlich einmal etwas gemeinsam unternehmen können, fernab der Hektik des Alltags. Aber wo erholt man sich als junge Familie am besten? Ein wichtiger Aspekt bei der Wahl ist sicher die Anreise zum Urlaubsort. Will man mit kleinkindgerechtem Gepäck 16 Stunden im Flieger verbringen? Oder belädt man das Auto und schaut sich nach einem Domizil um, das in wenigen Stunden erreichbar ist? Bei der Entscheidung für ein Urlaubsziel fallen als Familie ganz neue Aspekte ins Gewicht: Langweilt sich der Vierjährige, wenn Mama und Papa Kirchen, Museen und historische Ausgrabungsstätten abklappern? Schafft die Dreijährige eine ganztägige Wandertour? Auch ein Hotel, in dem überwiegend Singles ihren Urlaub verbringen, ist vielleicht nicht ganz das Richtige für den quirligen Nachwuchs. Generell gilt: Erlaubt ist, was allen gefällt. Ob Ponyhof mit vielen Streicheltieren, Wellness-Oase mit Massageangeboten für Babys und Eltern, abwechslungsreiche Wandertour oder Badeparadies mit Kinderbetreuung – inzwischen bieten viele Reiseveranstalter für jeden Geschmack und Geldbeutel etwas Passendes. Viele Unternehmen haben sich ganz auf die Bedürfnisse junger Familien eingestellt. Und so wird der Urlaub ganz sicher zur schönsten Zeit des Jahres.

So machen Ferien auch den Kleinsten Spaß!

Urlaub auf dem Bauernhof Herumtollen und toben, im Heu hüpfen, Bauernhoftiere streicheln und mal auf einem Pferd reiten , erkunden, wo die Milch herkommt, beim Kühe melken und Eier einsammeln helfen – ein Bauernhof hat alles zu bieten, was Kindern Spaß macht, fernab von Straßenlärm und Großstadthektik. Gerade für Stadtkinder ist ein Aufenthalt auf dem Bauernhof ein besonderes Naturerlebnis, von dem sie nachhaltig profitieren können. Das Angebot ist vielfältig – vom einfachen Zimmer bis zur Ferienwohnung mit kleinkindgerechter Ausstattung ist alles möglich. Gerade zu den Bauernhöfen, die sich ganz auf Familien als Gäste eingerichtet haben, kann man also getrost mit kleinem Gepäck anreisen. Zusätzliches Plus ist die herzliche und familiäre Atmosphäre. Häufig bieten die Feriendomizile zusätzliche Erlebnisangebote wie Traktor- und Kutschfahrten, organisierte Ausflüge zu den Sehenswürdigkeiten der Region, gemeinsame Lagerfeuerabende und vieles mehr. Wer lieber „unter sich“ bleiben will und die Zeit ganz der Familie widmen möchte, ist hier natürlich auch richtig.

Bauernhöfe in Baden-Württemberg

Hautnah Natur erleben – auf dem Bauernhof ist das möglich.

Warum in die Ferne schweifen ...? Landleben und Tiere zum Anfassen gibt es bereits in der näheren Umgebung. Eine stattliche Anzahl von Bauernhöfen im Odenwald und am Bodensee, in Schwarzwald und Taubertal, im Allgäu und auf der Schwäbischen Alb sind an den Verein „Landesarbeitsgemeinschaft Urlaub auf dem Bauernhof in Baden-Württemberg“ angeschlossen. Hier finden sich Höfe mit Baby- und Kleinkindausstattung eben-


Freizeit mit Kindern

so wie Angebote, die das Mitbringen eigener Haustiere gestatten. Neben traditionellen Betrieben mit Viehzucht gibt es Winzer- und Obsthöfe und auch speziell ausgewiesene Reiterhöfe, die Reiterferien für alle Altersstufen anbieten. Ob Anfänger oder Fortgeschrittener – auf dem Rücken der Vierbeiner lässt sich die Landschaft beim Ausritt intensiv erleben. Landesarbeitsgemeinschaft Urlaub auf dem Bauernhof in Baden-Württemberg e.V. Friedrichstraße 41 | 79098 Freiburg  0761/271 33 90  www.urlaub-bauernhof.de

Bauernhöfe in Franken Die Interessengemeinschaft „Family Farm“ ist ein Zusammenschluss von rund 40 Bauernhöfen in Franken. Unter dem Motto „Glückliche Kinder – erholte Eltern“ bieten die ländlichen Betriebe zwischen Altmühltal und Steigerwald Ferienwohnungen und Apartments speziell für den Urlaub mit Baby und Kind an. Die baby- und kleinkindgerechte Ausstattung der Wohnungen mit Kinderbetten, Nachtlicht, Verdunkelungsmöglichkeit, Steckdosensicherungen, Flaschenwärmer, Kindergeschirr, Babybadewanne und Kinderwagen oder Buggy gehören hier zum Standard. Selbst eine Kinderbetreuung kann nach Absprache organisiert werden. In den Außenbereichen der Anlagen finden sich Sandkasten, Spielplatz, Spielwiese, ein Fuhrpark für alle Altersstufen und Spielbereiche für die Kleinsten. Je nach Struktur des Hofes können die Kinder auch bei der Landarbeit helfen und die Bauernhoftiere füttern.  www.family-farm.de

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Bauernhöfe deutschlandweit Etwa 10.000 Anbieter von Bauernhof- und Landurlaub zwischen Berchtesgaden und Ostsee haben sich in der „Bundesarbeitsgemeinschaft für Urlaub auf dem Bauernhof und Landtourismus in Deutschland“ zusammengeschlossen. Das Internetportal www.bauernhofurlaub-deutschland.de beinhaltet ein riesiges Angebot rund um den Urlaub auf dem Bauernhof und Urlaub auf dem Lande, aber auch zu Ferienunterkünften auf Winzer-, Fischer- und Reiterhöfen. Zusätzlich zur konkreten Suche nach dem individuellen Wunschhof besteht die Möglichkeit, Kataloge zu bestellen sowie vielfältige Recherchen durchzuführen. So lassen sich speziell auf Familien mit Kindern ausgerichtete Höfe mit wenigen Mausklicks ausfindig machen.  www.bauernhofurlaub-deutschland.de

Urlaub in der Jugendherberge Große Schlafsäle, Linoleumboden, gemeinsamer Spüldienst und Erbsensuppe – das war einmal. Heute präsentieren sich die Jugendherbergen als moderne Dienstleister in Sachen Urlaub. Über 100 Jugendherbergen zwischen Nordsee und Alpen können mittlerweile mit dem Profil „FamilienJugendherberge“ und speziellen Standards aufwarten. So bieten diese Häuser zum Beispiel Familienzimmer mit Dusche und WC an. Kinderbetten, Wickeltisch, Windeleimer, Babyphon und Steckdosensicherungen gehören hier ebenso zum Inventar wie Flaschenwärmer und Hochstühle. Ein kindgerechtes Speisenangebot, vielfältige Spielmöglichkeiten im Haus und auf dem Gelände sowie die Veranstaltung von Familien-Freizeitprogrammen sind weitere Merkmale dieser zertifizierten Herbergen. Voraussetzung für die Übernachtung in Jugendherbergen ist die Mitgliedschaft im Deutschen Jugendherbergswerk. Sie kostet für Familien mit minderjährigen Kindern 21 Euro pro Jahr und gilt weltweit. Die Organisation der Jugendherbergen auf


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Freizeit mit Kindern

Landesebene bringt es mit sich, dass die Preisgestaltung der Übernachtungs- und Verpflegungspauschalen für Familienaufenthalte in den verschiedenen Bundesländern variiert. Während in Rheinland-Pfalz und im Saarland Kinder bis zu zwei Jahren frei sind und Kinder zwischen drei und 14 Jahren eine Ermäßigung von 50 Prozent auf den Gesamtpreis erhalten, sind Unterkunft und Verpflegung beim Aufenthalt in Baden-Württemberg und Bayern für Kinder unter sechs Jahren generell kostenfrei. Die Eltern zahlen für die Übernachtung nur den „Juniorpreis“. DJH Service GmbH | Bismarckstraße 8 | 32756 Detmold  05231/7401-0  www.djh.de

Ferien in der Stadt Wer Schulkinder hat, weiß: Sechs Wochen Sommerferien sind ganz schön lang! An Angeboten für die Ferienzeit in und um Mannheim mangelt es zum Glück nicht, so dass bei den älteren Geschwisterkindern keine Langeweile aufkommt.

Jugendferienwerk Mannheim Die Kinderfreizeiten für Kinder von acht bis 15 Jahren bieten ein pädagogisches Programm, Rundumbetreuung und jede Menge Sport, Spiel und Spaß. Die Ziele liegen z.B. in Deutschland, Holland, Polen, Österreich oder Tschechien und ein umfangreiches Programm gehört dazu. Jugendferienwerk Mannheim e.V. | C2, 14 | 68159 MA  0621/12 63 50  www.jugendferienwerk-mannheim.de

Spielmobil Die Pfingst- und Sommerferienspiele des Spielmobil finden immer im Unteren Luisenpark statt. In den Pfingstferien entsteht dort die Luisenstadt – eine pädagogische Spielaktion für Kinder ab sechs Jahren, bei der das Zusammenleben in einer Kommune spielerisch nachempfunden wird. Die Sommerferienspiele stehen unter einem wechselnden Motto, z.B. Zirkus. Den Kindern wird zum jeweiligen Thema spielerisch Wissen vermittelt und sie führen gegen Ende der Spiele etwas vor. Auch unterm Jahr ist das Spielmobil mit lustigen Spielaktionen in den Stadtteilen präsent. Der Zirkus Trolori gehört genauso dazu wie die eigene Puppenbühne und kleine Theateraktionen. Stadt Mannheim – Spielmobil | Ölhafenstraße 12-18 | 68169 MA  0621/293-7754  www.spielmobil-mannheim.de

Mannheimer Ferienexpress „Steig Ein“ Für Kinder von acht bis 16 Jahren bietet die Stadt Mannheim – Fachbereich

Kinder, Jugend und Familie – ein abenteuerliches, actionreiches und spaßiges Programm mit dem Ferienexpress „Steig ein“. Ausflüge, Naturerleben, Sport von Reiten bis Kitesurfen, Tanz und Musik sorgen für unvergessliche Erlebnisse. Stadt Mannheim – Jugendamt, Abt. Jugendförderung D7, 1 | 68159 Mannheim |  0621/293-3653  www.majo.de

3-Löwen-Takt-SommerferienExpress Mit dem 3-Löwen-Takt-SommerferienExpress steuern Kinder zwischen sechs und elf Jahren vom 24. bis 27. August 2010 ein spannendes Ziel an: Es geht nach Schwetzingen ins Schloss. Dort tauchen die Jungen und Mädchen ein in das Reich der Fürsten und Grafen. Eine Woche später – vom 31. August bis zum 3. September 2010 – führt die Zeitreise mit dem 3-Löwen-Takt ins Steinzeitdorf bei Bad Buchau. Veranstalter des Sommerferienprogramms ist die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg mbH. Bis zu 200 Kinder können pro Tag mit! Diese werden in Gruppen mit acht bis zehn Kindern eingeteilt. Jede Gruppe wird von qualifizierten und erfahrenen Personen mit pädagogischen Kenntnissen betreut. Mit den Kindern wird vor Ort eine Rallye veranstaltet, sie basteln, spielen und forschen was das Zeug hält. Der Sommerferienexpress ist ein preiswertes Vergnügen: Die Teilnahme kostet pro Kind für Fahrt, Eintritt, Versicherung und Verpflegung 15 Euro. Kinder von Löwen-Club-Mitgliedern zahlen 10 Euro. Weitere Infos und Anmeldung:  0711/925 79-77  www.3-loewen-takt.de

Gemeinnützige Familienferienstätten Bundesarbeitsgemeinschaft Familienerholung Urlaub mit der ganzen Familie in familienfreundlichen Unterkünften und zu erschwinglichen Preisen anzubieten, ist das Anliegen der rund 120 gemeinnützigen Familienferienstätten in Deutschland. Familienferienstätten bieten sich quer durch Deutschland von der Nordsee bis zum Allgäu und vom Rhein bis an die tschechische Grenze als Feriendörfer oder als einzelne, individuell ausgestattete Ferienstätten in landschaftlich reizvoller Umgebung an. Anders als bei den kommerziellen Anbietern steht nicht die Gewinnerzielung, sondern die familienorientierte Erholungsförderung der Gäste im Mittelpunkt. Familienerholung wendet sich an alle Familien. Dabei werden besonders einkommensschwache und kinderreiche Familien, allein Erziehende sowie Familien mit behinderten oder zu pflegenden Angehörigen berücksichtigt.  www.urlaub-mit-der-familie.de


Freizeit mit Kindern

Urlaub mit Hotelkomfort Wer auf Komfort im Urlaub nicht verzichten möchte, kann als junge Familie mit kleinen Kindern auf spezialisierte Reiseveranstalter und Hotelketten setzen. Neben der kleinkindgerechten Ausstattung der Zimmer, die als Familienzimmer oder -apartment eingerichtet sind, legt man hier Wert darauf, dass die Kleinen nicht zu kurz kommen. Spielmöglichkeiten in Hülle und Fülle, altersgerechte Betreuungsmöglichkeiten und Freizeitangebote, Badelandschaften, in denen auch Nichtschwimmer richtig Spaß haben können und natürlich eine kindergerechte Essensauswahl – all das und vieles mehr machen die Familienferien perfekt. Natürlich gibt es auch bei den „großen“ Reiseveranstaltern Angebote, die auf die Zielgruppe „Eltern mit Kindern“ zugeschnitten sind. Daneben haben sich aber auch spezialisierte Anbieter etabliert, die sich ausschließlich den Eltern-Kind-Reisen verschrieben haben.

Bambino-Tours „All inclusive“, Riesenrutschen und Bettenburgen sucht man bei Bambino-Tours vergebens. Dafür setzen die Anbieter auf individuelle und landestypische Quartiere, niveauvolle Gästegruppen und ein liebevolles, handgemachtes Betreuungsprogramm. Die Größe der jeweiligen Ferienanlage ist meist überschaubar. Die Formel geht auf: Die Kleinen sind ausgeglichen und die Eltern gut erholt. Ferienziele in Deutschland, Spanien, Italien, Frankreich, Österreich, Griechenland, Dänemark, in der Schweiz und der Türkei warten darauf, entdeckt zu werden.  www.bambino-tours.de

Vamos Seebadflair in Warnemünde, Heilklima auf Lanzarote, wohnen mit Königsblick an der Zugspitze – Vamos bietet 113 Reiseziele in 16 verschiedenen Ländern an, die alle auf die speziellen Bedürfnisse von Familien zugeschnitten sind. Reisen mit Kinderbetreuung sind das Herzstück von Vamos. „Zeit für mich – Zeit für dich“ lautet das Motto für eine gelungene Balance zwischen eigenen Aktivitäten der Eltern und Kinder sowie gemeinsamen Aktivitäten der ganzen Familie. Wer’s abwechslungsreich mag: Die Linie „Kleine Abenteuer“ bietet Aktivreisen für die ganze Familie. Neben der Familienfreundlichkeit zählen bei Vamos die Gastfreundschaft, die Atmosphäre und die Lage abseits der Zentren des Massentourismus.  www.vamos-reisen.de

Familotel Urlaub mit Kindern und für Kinder – Der Familotel-Gruppe angeschlossene Hotels bieten jede Woche mindestens 35 Stunden Kinderbetreuung, in

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den Babyhotels werden sogar die Kleinsten liebevoll betreut. Babysittervermittlung, die passende Ausstattung der Zimmer, Büffets, die ganz auf den Geschmack der Jüngsten zugeschnitten sind und bei denen dennoch die Eltern nicht zu kurz kommen, sowie ein abwechslungsreiches Programm für Groß und Klein – in den Familotels wird ganz auf die Bedürfnisse der Familien eingegangen. Das Motto der Kinder heißt: Spiel, Spaß und viele Freunde – das ihrer Eltern Ruhe, Erholung und Genießen. Orientierungs-


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Freizeit mit Kindern

hilfen für die Suche nach einem Hotel mit bestimmten Merkmalen geben die Hotelbewertungen mit Kronen. Familotel-Ziele gibt es in Deutschland, Österreich, Südtirol, in der Schweiz und in Ungarn.  www.familotel.de

Kinderhotels Die Kinderhotels Europa bieten betreuten Urlaub mit der ganzen Familie, 48 Mal in Österreich, Deutschland und Südtirol. Smilies zeigen die Kategorien der Unterkünfte an. Schon kleinste Gäste, nämlich Babys ab dem 7. Lebenstag, werden in den Kinderhotels Europa verwöhnt. Altersgruppengerechte Baby- und Kinderbetreuung an mindestens 5 Tagen der Woche und All-Inclusive-Ausstattung sind die Hauptmerkmale der Kinderhotels. Von Spielzimmer bis Kräuterwanderung, von Zirkus-Partys bis zur Wellness-Massage – das Angebot ist breit gefächert.  www.kinderhotels.com

Kinderland Bayern 350 Kinderland-Bayern-Gastgeber gibt es. Bauernhöfe, Ferienwohnungen, Hotels und auch Camping-Plätze haben sich unter diesem Dach zusammengeschlossen und bieten Urlaub für Familien an. Die Qualitätsmerkmale sind streng geregelt, unter anderem zählen hierzu verdunkelbare Zimmer, eingezäunte Spielplätze, Babyphon und vieles mehr. Bewertet werden die Ferienanbieter mit Bärchen. Für noch mehr glückliche Kinderaugen sorgen die qualitätsgeprüften Kinderland-Erlebnispartner – denn auch Freizeitparks, Museen, Seilbahnen und Spaßbäder müssen sich vorab zertifizieren lassen, bevor sie das Kinderland-Bayern-Zeichen bekommen.  www.kinderland.by

Center Parcs Seit über 40 Jahren bietet Center Parcs Familienkurzurlaub in Ferienparks inmitten von Naturlandschaften an. Heute gibt es insgesamt 14 Parks; davon 6 in den Niederlanden, 4 in Frankreich, 2 in Deutschland und 2 in Belgien. Die meisten Parks umfassen jeweils eine Wald- und Seenfläche von rund 100 Hektar, auf denen durchschnittlich 650 Ferienhäuser in die Natur integriert sind und ein hohes Maß an Privatsphäre bieten. Es gibt verschiedene Ferienhauskategorien – von höchster Luxusausstattung mit eigener Sauna, Geschirrspüler und Brötchen-Service bis hin zu komfortabler Zweckmäßigkeit mit komplett eingerichteter Küche, Zentralheizung, TV und Radio, Garten- und Kindermöbeln. Als Hauptattraktion gilt in allen Parks die subtropische Badelandschaft. Zusätzlich gibt es ein breit gefächertes Freizeitangebot für Groß und Klein.  www.centerparcs.de

Impressum Produktion DER PLAN OHG – Werbeagentur | Siegmund-Schuckert-Straße 5 68199 Mannheim |  0621/83 59 69-0 |  www.derplan-online.de Anzeigenberatung Renate Neutard |  06224/17 43 30 |  neutard.werbung@t-online.de Redaktion Rainer Frank, Connie Lorenz Bildnachweis © DER PLAN (Seiten 24, 33, 37, 38, 40, 42, 62, 64, 70 oben) © Jutta Asmuth (Seiten 42, 44) © St. Marienkrankenhaus Ludwigshafen (Seite 5), © UMM (Seite 7), © DRK KV Vorderpfalz (Seite 22), © Pixelio.de (Seite 30), Zahnarztpraxis Dr. Rossa & Partner (Seite 26), © Petra Arnold, Firefish Photography (Seite 60), © Stadtpark Mannheim gGmbH (Seite 61) © Holiday Park Haßloch (Seite 66), © Renate Carstens (Seite 70 unten) © Fotolia.com (Titel, Seiten 1, 18, 74: Pétrouche, Seiten 4, 14, 16: NLshop, Seite 8: Jari Aherma, Seite 10: OPL, Seite 17: drubig-photo, Seite 20: Oleg Kozlov, Seite21: lantapix, Seite 27: Gina Sanders, Seite 28: Nicole Effinger, Seiten 34, 36: Ramona Heim, Seite 48: Antalia, Seite 56: Michael Hampel, Seite 71: Iva Villi, Seite 74: Pétrouche) Eltern & Kind in Mannheim 1. Ausgabe, Juni 2010 Redaktionsschluss: Juni 2010 Eine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben wird nicht übernommen. Nachdruck – auch auszugsweise – nicht erlaubt. Diese Broschüre wird kostenlos abgegeben.


Nützliche Nummern

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NÜTZLICHE NUMMERN

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Wichtige Rufnummern stets griffbereit

Notruf

Soziale Hilfe

Polizei  110 Feuerwehr/Rettungsdienst  112 Notfallrettung/Krankentransport  19 222 Gift-Notruf Freiburg  0761/19 240

Schwangerenberatung Kind & Kegel  0621/77 55 60 Pro Familia  0621/277 20 Diakonisches Werk  0621/28 000-367 oder-368 Sozialdienst katholischer Frauen  0621/12 08 00

Die 5 W’s im Notruf-Fall Genaue Bezeichnung des Notfallorts > Wo Kurze Beschreibung der Notfallsituation > Was > Wie viele Anzahl der Verletzten/Betroffenen > Welche Art der Verletzung/der Krankheitssymptome > Warten auf Rückfragen!

Medizinische Hilfe Ärztlicher Bereitschaftsdienst Behandlung im Akutfall außerhalb der Praxisöffnungszeiten. Hier kann auch erfragt werden, welche Zahnärzte sowie Apotheken Bereitschaftsdienst haben.

> Ärztlicher Bereitschaftsdienst Mannheim auch Augenheilkunde, Frauenheilkunde, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde Cheliusstraße 6 | 68167 MA |  0621/192 92 Bereitschaftszeiten: Montag, Dienstag, Donnerstag 20.00-7.00 Uhr Mittwoch 13.00 bis Donnerstag 7.00 Uhr Freitag bis Montag 19.00-7.00 Uhr An Samstagen, Sonn- und Feiertagen durchgehend Unfallmedizinische Notfälle werden im Klinikum gegenüber behandelt.

> Zahnärztlicher Notfall-Nachtdienst Facharztzentrum Collinistraße 11(im Erdgeschoss links) | 68161 MA  0621/761 56 47 Täglich ab 20.00 Uhr bis 6.00 Uhr

Hilfen für Kinder Deutscher Kinderschutzbund Mannheim  0621/22 0 11 Kinder- und Jugendtelefon  0800/111 0 333 Elterntelefon  0800/111 0 550 Kinderschutzstelle der Stadt  0621/293-37 00 Gewalt gegen Frauen und Mädchen Frauen- und Mädchen Notruf  0621/100 33 Frauenhaus Mannheim (autonom)  0621/74 42 42 Frauenhaus Heckertstift  0621/41 10 68 Fraueninformationszentrum  0621/37 97 90 Suchtberatung Drogen & Alkohol Drogenverein Mannheim  0621/15 90 00 Psychosoziale Beratungs- und Behandlungsstelle des Badischen Landesverbandes gegen Suchtgefahren e.V.  0621/239 91 Psychosoziale Beratungs- und Behandlungsstelle des Diakonischen Werkes für Suchtkranke, Angehörige und deren Kinder  0621/12 98 90 Telefonseelsorge

 0800/111 0 111 und  0800/111 0 222 Sonstige Hilfe Fundbüro der Stadt MA  0621/293-3275 Umwelttelefon  293-7422 Notfall-Hotline der MVV Energie AG  0800 / 290-1000 ADAC-Pannen-Notdienst  0180/222 22 22 | vom Handy:  222 222 Sperrnotruf für EC- und Kreditkarten  116 116


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