Eltern & Kind in Mannheim 2019

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Erleben, was gut tut. WELLNESS UND FITNESS IN EINER NEUEN DIMENSION

INKL. KOSTENLOSER KINDERBETREUUNG

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ltern & Kind in MA Wegweiser fßr Eltern –

von der Schwangerschaft bis zum Vorschulalter 2019/2020


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Nützliche Nummern

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Nützliche Nummern

Wichtige Rufnummern stets griffbereit Notruf

Soziale Hilfe

Polizei  110 Feuerwehr/Rettungsdienst  112 Gift-Notruf Freiburg  0761/19 240

Schwangerenberatung pro familia  0621/277 20, telefonische Beratung unter 10 38 33 Diakonie Mannheim  0621/28 000-368 Sozialdienst katholischer Frauen  0621/12 08 00 Staatl. anerk. Beratungsst. Schwangerenberatung  0621/15 99 345

Die 5 W’s im Notruf-Fall Genaue Bezeichnung des Notfallorts > Wo Kurze Beschreibung der Notfallsituation > Was > Wie viele Anzahl der Verletzten/Betroffenen > Welche Art der Verletzung/der Krankheitssymptome > Warten auf Rückfragen!

Medizinische Hilfe Ärztlicher Bereitschaftsdienst Behandlung im Akutfall außerhalb der Praxisöffnungszeiten. Hier kann auch erfragt werden, welche Zahnärzte sowie Apotheken Bereitschaftsdienst haben.

> Notfallpraxis für Kinder und Jugendliche Die Notfallpraxis für Kinder und Jugendliche in Mannheim finden Sie am Theodor-Kutzer-Ufer 1-3 (Haus 31, am Klinikum Mannheim). Sie erreichen Haus 31 über die Notfallambulanz im Kinderzentrum des Klinikums (Haus 29, Ebene 1). Öffnungszeiten: Mo, Di, Do, Fr 19.00 - 23.00 Uhr | Mittwoch 13.00 - 23.00 Uhr Samstag, Sonntag und Feiertage 8.00 - 23.00 Uhr Außerhalb dieser Zeiten stehen im Notfall die Ärztinnen und Ärzte der Universitätskinderklinik (UMM) zur Verfügung.  0621/383-2504.

> Zahnärztlicher Notfall-Nachtdienst Facharztzentrum Collinistraße 11 (im Erdgeschoss links) | 68161 MA  0621/761 56 47 Abfrage der Öffnungszeiten am Wochenende und an Feiertagen sowie der nächtlichen Bereitschaft unter  0621/38000 813. Eine telefonische Anmeldung ist nicht möglich. Mittwoch- und Freitagnachmittag steht ein Notdienst in verschiedenen Praxen zur Verfügung. Der notdiensthabende Zahnarzt kann unter  0621/38000 814 erfragt werden.

Hilfen für Kinder Deutscher Kinderschutzbund Mannheim  0621/22 0 11 Kinder- und Jugendtelefon  116 111 Elterntelefon  0800/111 0 550 Gewalt gegen Frauen und Mädchen Frauen- und Mädchen Notruf  0621/100 33 Frauenhaus Mannheim (autonom)  0621/74 42 42 Frauenhaus Heckertstift  0621/41 10 68 Fraueninformationszentrum  0621/37 97 90 Telefonseelsorge

 0800/111 0 111 und  0800/111 0 222 Hotlines der Stadt Mannheim Zentrale Behördennummer  115 Kindesschutz Notrufnummer  0621/293-3700 Kinderbeauftragte  0621/293-3657 Bürgerbeauftragte  0621/293-2931 Sicherheit und Ordnung  0621/293-2933 Stadtplanung  0621/293-4001 Umwelttelefon  0621/293-4005 Abfallberatung  115  abfallwirtschaft@mannheim.de Infotelefon Sport und Freizeit  0621/293-4004 Stadtentwässerung (Störungs-Hotline)  0621/293-5191 Fundbüro  0621/293-3275

Sonstige Hilfe Notfall-Hotline der MVV Energie AG  0800 / 290-1000 ADAC-Pannen-Notdienst  0180/222 22 22 | vom Handy:  222 222 Sperrnotruf für EC- und Kreditkarten  116 116


Inhaltsverzeichnis

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Vorwort

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Inhaltsverzeichnis NĂźtzliche Nummern 2

Hallo,

ich bin's, der Ben. Ich bin fĂźnf Jahre alt und lebe mit meinen beiden Schwestern und meinen Eltern in Mannheim auf dem Lindenhof. Meine Schwester Carla ist drei und unser Baby heiĂ&#x;t Lotti. Mir gefällt‘s hier richtig gut, am liebsten gehe ich mit meiner Familie am Rhein spazieren, im Waldpark gibt es auch einen schĂśnen Spielplatz und in der Nähe eine tolle Eisdiele mit leeeeeckeren Eissorten. Von uns Kindern unter sechs Jahren gibt es hier Ăźbrigens ganz schĂśn viele, fast 20.000! Und deswegen gibt es auch ganz schĂśn viele tolle Sachen fĂźr uns, die wir hier machen kĂśnnen. WeiĂ&#x;t du, was mir hier noch so gut gefällt? Ich finde Ziegen fĂźttern super. Deshalb gehe ich ganz oft in den Luisenpark oder den Herzogenriedpark. Da ist es total schĂśn! Meine Schwester singt lieber im Chor, das kann sie richtig gut. Lotti mag es, wenn sie drauĂ&#x;en ganz viel sehen kann, sie sitzt ja noch im Kinderwagen und kann noch nicht so viel. Ich kann es kaum erwarten, wenn wir im Sommer drauĂ&#x;en wieder schwimmen kĂśnnen. Das ist superklasse! Und wenn ich endlich bald in die Schule komme, freue ich mich, wenn ich das alles hier auch mal lesen kann. Ich sag euch dann, ob das alles richtig ist, was in dieser BroschĂźre drin steht! Und jetzt schau's Dir mal an. Viel SpaĂ&#x; beim Lesen!

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Telefonnummern und Adressen, die weiterhelfen

Schwangerschaft & Geburt 4-13

Entwicklung des Babys im Mutterleib | Tätigkeiten einer Hebamme Vorsorgeuntersuchungen | von der Eizelle zum Baby | Schwangerenberatung | Mutterschutz | Geburt | Erstausstattung fßrs Baby | Gesunder und sicherer Schlaf

Urkunden, Finanzen & Co. 14-16

BehÜrdengänge, Vergßnstigungen und Finanztipps

Gesundheit 17-30

Die Vorsorgetermine U1 bis U9 | Schreibaby | Impfungen | Fachärzte Krankheits­symptome deuten und behandeln | Hausapotheke  | Notfälle und Erste Hilfe | Gesunde Zähne

Sicherheit 31-34

Sicherheit im Auto und auf dem Fahrrad | Sicherheit im Haushalt Sicherheit im Garten | Sicheres Spielzeug

Ernährung 35-40

Stillen und Säuglingsnahrung | Beikoststart | Trinken

Alltag mit Kindern 40-54

Meilensteine im Kinderleben | FÜrderangebote | Spielen, malen, kneten, bas­teln, lesen und Co. | Kindergeburtstag | Kleidung und Schuhe Rat und Hilfe fßr Eltern in schwierigen Zeiten

Kinderbetreuung 54-57

BetreuungsmÜglichkeiten fßr Babys und Kleinkinder – von der Krippe bis zur Kindertagespflege | Wissenswertes rund um den Kindergartenstart

Kultur mit Kindern 58-61

Kulturelle Angebote fĂźr Familien mit Kleinkindern

Freizeit mit Kindern 62-76

Spielplätze und Bäder | Tierparks und Zoos | Erlebnis- und Freizeitparks Ausflßge und Kurztrips | Urlaubsvarianten

Impressum 76


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Schwangerschaft & Geburt

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Willkommen im Leben!

Faszinierende Entwicklung im Mutterleib Der Schwangerschaftstest zeigt eindeutig positiv – für die meisten werdenden Eltern bedeutet das Freude pur. Und dennoch macht sich Unsicherheit breit: Was ist jetzt zu tun? Was passiert im Mutterleib? Schaffen wir das alles? Was müssen wir beachten, um unserem Kind den bestmöglichen Start ins Leben zu bieten? Und wie geht es dann weiter, wenn das Baby erst mal da ist? Am Ende der 5. Woche schlägt bereits das Herz des wenige Millimeter großen Embryos, ab der 8. Woche ist dies auch im Ultraschall zu sehen. Am Ende der 12. Woche ist der Fötus schon rund 6 cm lang und wiegt ca. 15 g – ein richtiger kleiner Mensch, der sich auf das Leben außerhalb des Mutterleibs vorbereitet. Um Sicherheit von Anfang an zu gewährleisten, begleiten Frauenärzte und/oder Hebammen die werdende Mutter. Bis auf die Ultraschalluntersuchungen können sie alle Vorsorgeuntersuchungen während der Schwangerschaft von ihrer Hebamme machen lassen – dazu

Tätigkeiten einer Hebamme Betreuung des Kindes: Körper- und Nabelpflege, Ernährungsberatung und Hilfe bei Blähungen, Blutentnahme für den Stoffwechseltest, Hilfe bei Hautveränderungen und anderen Problemen. Betreuung der Mutter: Beratung bei Kinderwunsch, Hilfe bei Beschwerden oder Wehen ab positivem Schwangerschaftstest, Beratung zu Ernährung, pränataler Diagnostik, Wunschkaiserschnitt, Leben mit dem Neugeborenen und zu jedem anderen Thema rund um Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett, Begleitung bei und nach Fehl- oder Totgeburt, Beratung bei seelischen und körperlichen Veränderungen, Beobachtung und Unterstützung der Rückbildungs- und Heilungsvorgänge, Hilfe beim Stillen und bei Stillproblemen sowie Anleitung zur Rückbildungsgymnastik. Außerdem können Kontakte zu Rückbildungskursen, Stillgruppen, Beratungsstellen, Gesprächskreisen und Selbsthilfegruppen für Frauen und Kinder vermittelt werden. Ausführliche Informationen über die Tätigkeiten einer Hebamme sowie eine Hebammen-Suchfunktion bietet der Hebammenlandesverband Baden-Württemberg e.V. auf der Homepage www.hebammen-bw.de

gehören Fragen nach der Befindlichkeit der Schwangeren, Gewichts- und Blutdruckmessungen, Urin- und Blutuntersuchungen, Feststellen und Kontrolle der Lage und Größe des Kindes sowie die Kontrolle der Herztöne des Kindes. Für diese Begleitung durch die Schwangerschaft können sie ausschließlich zum Frauenarzt, ausschließlich zur Hebamme oder abwechselnd zu beiden gehen. In allen Fällen trägt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten. Natürlich finden die werdenden Eltern bei den Untersuchungen Antworten auf die vielen Fragen, die ihnen jetzt durch den Kopf schwirren. Der Arzt/die Hebamme berät zu den Themen Alkohol, Zigaretten und Drogen, gibt Tipps zu ­Ernährungs- und Verhaltensweisen, die Mutter und Kind jetzt gut tun. ­Gerade in den ersten Schwangerschaftswochen kämpfen viele Frauen mit klassischen Beschwerden – Übelkeit, Müdigkeit, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen. Alle Untersuchungsergebnisse werden in den Mutterpass eingetragen, den der Frauenarzt/die Hebamme bei der ersten Mutterschafts-Vorsorgeuntersuchung ausstellt. Dieses hellblaue Büchlein ist ein wichtiges Dokument, das werdende Mütter stets bei sich tragen sollten. Hier sind alle Labor- und Untersuchungsergebnisse, persönliche Risiken, die Entwicklung des Kindes und vieles mehr aufgeführt – im Notfall und wenn der Geburtstermin bevorsteht wichtige Daten für Ärzte und Hebammen. Die Vorsorgeuntersuchungen finden anfangs alle 4 Wochen statt, ab der 32. Woche kontrolliert der Arzt/die Hebamme zweiwöchentlich die Entwicklung des Babys. Wird der Geburtstermin überschritten, wird die Schwangere jeden zweiten Tag zur Untersuchung gebeten. Ab der 28. Schwangerschafts­woche wird bei den meisten Ärzten/Hebammen bei jeder Mutterschaftsvorsorgeuntersuchung ein CTG geschrieben – dies dauert etwa 30 Minuten. Während der Schwangerschaft gibt es drei Ultraschalltermine, die von den gesetzlichen Krankenversicherungen empfohlen und vom Frauenarzt durchgeführt werden: > 9.-12. Woche: Der Arzt kontrolliert den Sitz der Fruchthöhle, Bewegungen, Größe und Herztätigkeit des Embryos. Zudem wird hier der errechnete Geburtstermin überprüft.


Schwangerschaft & Geburt

> 19.-22. Woche: Bei diesem Termin werden vor allem die Organe und die Fruchtwassermenge sowie der Sitz des Mutterkuchens kontrolliert.

> 28.-30. Woche: Beim dritten Termin liegt das Hauptaugenmerk auf dem Wachstum des Babys. Wer möchte, dass der Frauenarzt diese Untersuchungsmethode öfter ­anwendet, kann dies im Rahmen der Individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) in Anspruch nehmen. Diese bieten Ärzte ihren gesetzlich krankenversicherten Patienten gegen Selbstzahlung an. Darüber hinaus gibt es weitere Untersuchungen, die von Ärzten (zum Teil auch von den Hebammen) angeboten werden, deren Kosten die gesetzlichen Krankenkassen aber nur zum Teil oder bei bestimmten Indikationen übernehmen. Die Methoden der vorgeburtlichen Diagnostik, deren Ziel das Erkennen von Fehlbildungen und Erkrankungen des Kindes ist, werden ständig weiter entwickelt. Man sollte sich allerdings vorab Gedanken machen, wie man mit dem Befund umgeht, denn es könnten nicht heilbare Auffälligkeiten gefunden werden.

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Von der Eizelle zum Baby 1.-8. Woche: 3-4 Tage nach der Befruchtung nistet sich die Eizelle in der Gebärmutter ein. In der 4. Woche ist der Embryo 1,5 bis 3 mm lang, das Herz schlägt, die Organe werden angelegt. In der 5. Woche sind Hände und Füße als Knospen zu erkennen. Am Ende des 2. Monats nehmen die Ohrmuscheln ihre endgültige Form an und der Herzschlag ist im Ultraschall erkennbar. Der Embryo ist vom Schädel bis zum Steiß ca. 3 cm groß. 9.-12. Woche: Das Gesicht ist zu erkennen, die Wirbelsäule entwickelt sich und die Fingernägel beginnen aus dem Nagelbett zu wachsen. In der 12. Woche wiegt der Fötus rund 15 g und misst etwa 6 cm. 13.-16. Woche: Mitte des 4. Monats macht der Fötus eifrig Atemübungen und wird immer lebhafter. In der 16. Woche misst er ca. 14 cm und sein Herz pumpt bereits ca. 25 Liter Blut pro Tag. 17.-20. Woche: Das Baby hat nun einen eigenen Blutkreislauf, wird aber immer noch über die Plazenta und die Nabelschnur von der Mutter mit Nährstoffen versorgt. In der 20. Woche ist das Baby etwa 19 cm lang, die ersten Bewegungen sind zu spüren. Rund 430 g wiegt es nun. 21.-24. Woche: Das Baby kann seine Umwelt akustisch wahrnehmen, es macht Purzelbäume, lutscht am Daumen und trinkt Fruchtwasser. Manchmal spürt man ein regelmäßiges Pochen – es hat Schluckauf. Die Wimpern bilden sich, die Knochen werden allmählich fester. Am Ende des Monats wiegt es rund 820 g bei einer Länge von 23 cm vom Schädel bis zum Steiß. 25.-28. Woche: Das Baby legt sich eine Fettschicht zu, die es später wärmen soll. Es ist jetzt 25 bis 27 cm lang. Sein Hörsinn entwickelt sich weiter, die Augenlider können sich jetzt öffnen und schließen.

Einblicke in Babys kleine Welt sind per Ultraschall möglich. Zu diesen Untersuchungen zählt beispielsweise die Suche nach ausreichend vorhandenen Toxoplasmose-Antikörpern. Frauen ab 35 Jahren wird eine Amniozentese (Fruchtwasseruntersuchung) angeboten, die zwischen der 15. und 17. Woche durchgeführt wird. Daneben gibt es die Chorionzottenbiopsie (Gewebeentnahme aus dem kindlichen Anteil des späteren Mutterkuchens, ab der 11. Schwangerschaftswoche) und die Cordo­zentese (Blutprobe aus der Nabelvene des Fötus, ab der 18. Woche). Per Ultraschall kann der Arzt auch die Dicke der Nackenfalte des Kindes messen (12. bis 14. Woche), zusammen mit dem Alter der Schwangeren lässt sich so ein statistisches Risiko errechnen, ob beim Kind eine der drei häufigsten Chro-

29.-32. Woche: Die Pigmentierung der Augen ist noch nicht abgeschlossen. Deshalb sind sie in dieser Entwicklungsphase zumeist blau. Die endgültige Augenfarbe stellt sich erst ein, wenn die Augen einige Wochen dem Licht ausgesetzt sind. Das Baby wird nun ruhiger, der Platz in der Gebärmutter beengter. Ende des Monats wiegt es etwa 2.200 g. 33.-36. Woche: Das Baby ist nun rund 2.900 g schwer und etwa 34 cm lang vom Schädel bis zum Steiß. 95 Prozent aller Babys gehen nun in Startposition für die Geburt – mit dem Köpfchen nach unten. 37.-40. Woche: Das Baby ist bereit für die Welt „da draußen“. 75 Prozent der Babys kommen übrigens vor dem errechneten Geburtstermin auf die Welt, 20 Prozent lassen sich mehr Zeit.


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Schwangerschaft & Geburt

mosomen-Anomalien vorliegt. Ein gleichzeitiger Bluttest liefert zusätzliche Hinweise – zusammen werden diese beiden Untersuchungen ErsttrimesterScreening genannt. Beim Triple-Test wird in der 16. und 17. Woche anhand dreier Blutwerte die statistische Wahrscheinlichkeit für ein Down-Syndrom oder einen Neuralrohrdefekt errechnet. Zu Beginn der Schwangerschaft wird die Schwangere auf eine Infektion mit Chlamydien hin untersucht. Ein Glukose-Belastungs-Test zwischen der 24. und 28. Woche kann Aufschluss geben, ob die Gefahr einer Schwangerschaftsdiabetes besteht. Bei Verdacht auf Durchblutungsstörungen kommt die Doppler-Sonografie zum Einsatz, bei der der Arzt die Blutgefäße untersucht. Im zweiten Schwangerschaftsdrittel kann eine spezielle diagnostische Ultraschalluntersuchung durchgeführt werden, bei der gezielt nach Fehlbildungen gesucht wird, die zum Teil behandelbar sind. 3D-Ultraschall bietet hierzu in der Regel keinen Erkenntnisgewinn, aber faszinierende Bilder. Es gibt allerdings durchaus auch ein Recht auf Nicht-Wissen.

Schwangerenberatung Nicht immer löst eine Schwangerschaft Freude aus. Wenn die finanzielle Situation nicht gerade rosig ist, die Frau mitten in der Ausbildung steckt, der Partner ein Kind nicht akzeptiert, die Partnerschaft schon zerbrochen ist oder die Möglichkeit einer Behinderung besteht, kann sie Ängste, Sorgen und Unsicherheit hervorrufen. Qualifizierte B ­ eratungs­gespräche können Lösungsmöglichkeiten aufzeigen und neue Perspektiven eröffnen. pro familia | Tullastraße 16a (Hinterhaus) | 68161 MA  0621/277 20  www.profamila-mannheim.de telefonische Beratung unter 10 38 33 Diakonie Mannheim | M1, 1a | 68161 MA  0621/28 000-368 |  www.diakonie-mannheim.de Sozialdienst katholischer Frauen | B5, 20 | 68159 MA  0621/12 08 00 |  www.skf-mannheim.de Staatlich anerkannte Beratungsstelle Schwangerenberatung C3, 5-6 | 68159 Mannheim |  0621 / 15 99 345 Weitere Informationen auch im Internet unter www.schwanger-info.de

Bundesstiftung Mutter und Kind Wenn schon während der Schwangerschaft klar ist, dass nach der Geburt wegen einer Notlage das Geld nicht reichen wird, können sich S­ chwangere an die Bundesstiftung Mutter und Kind wenden. Der Antrag auf finanzielle Unterstützung wird bei einer regionalen Schwangerenberatungs­stelle gestellt. Die Gelder müssen vor der Geburt beantragt werden unter anderem für die Erstausstattung des Kindes, die Weiterführung des Haushaltes, die Wohnung und Einrichtung sowie für die Betreuung des Kleinkindes.  www.bundesstiftung-mutter-und-kind.de

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Alltag mit Babybauch

Während dem Mutterschutz gelten andere Regeln Ein Kind ist unterwegs – und wie geht’s jetzt im Alltag weiter? Viele Fragen stellen sich: Wann muss der Chef unterrichtet werden? Darf ich noch nach 22 Uhr arbeiten? Und wie sieht es mit dem Heben von schweren ­Gegenständen aus? Sobald der Frauenarzt die Schwangerschaft feststellt und die Frau ihren Arbeitgeber von den „anderen Umständen“ unterrichtet, greift das Mutterschutzgesetz. Alle Frauen, die in einem Arbeitsverhältnis stehen, genießen während der Schwangerschaft und nach der Geburt einen besonderen Schutz. Grundsätzlich schützt das Mutterschutzgesetz (MuSchG) die schwangere Frau und Mutter vor Kündigung und in den meisten Fällen auch vor vorübergehender Minderung des Einkommens. Darüber hinaus regelt es, was die Gesundheit der (werdenden) Mutter und des Kindes beeinträchtigen könnte – Arbeitszeiten, Arbeitsbelastung, das Verhalten beim Umgang mit gefährdenden Stoffen und vieles mehr. Wichtig: Die Bescheinigung des Frauenarztes muss dem Arbeitgeber vorgelegt werden. Darin ist der mutmaßliche Tag der Entbindung aufgeführt – und das ist wichtig für den Start der Mutterschutzfrist. Diese beginnt grundsätzlich sechs Wochen vor dem errechneten Geburtstermin und ­endet regulär acht Wochen, bei medizinischen Frühgeburten und Mehrlingsgeburten zwölf Wochen nach der Entbindung. Bei vorzeitigen Ent­bindungen verlängert sich die Mutterschutzfrist nach der Geburt um die Tage, die vor der Entbindung nicht in Anspruch genommen werden konnten. Somit haben alle Arbeitnehmerinnen einen Anspruch auf eine Mutterschutzfrist von insgesamt mindestens 14 Wochen. Etwa sieben Wochen vor dem errechneten Entbindungstermin stellt der Frauenarzt ein gelbes Formular aus, mit dem das Mutterschaftsgeld beantragt werden kann. Anspruch darauf haben alle erwerbstätigen Schwangeren, die bei einer gesetzlichen Krankenversicherung freiwillig oder pflichtversichert sind. Nach der Vervollständigung des Formulars wird dieses bei der zuständigen Krankenkasse eingereicht und so der Antrag auf Mutterschaftsgeld gestellt.


Willkommen im Leben!

Schöne Geschenke und coole Mode für werdende Mamas und Babies

Das geburtshilfliche Team der St. Hedwig-Klinik aus Hebammen, Gynäkologen, Anästhesisten, Kinderärzten, Kranken- und Kinderkrankenschwestern möchte Ihnen zu einer selbstbestimmten, individuellen Geburt verhelfen, in der Sie und Ihr Kind im Mittelpunkt stehen. Variable Entbindungsbetten, eine Gebärwanne und weitere Möglichkeiten der Geburtshilfe stehen ebenso bereit wie moderne medizinische Techniken, um eine sichere und möglichst komfortable Geburt für Sie und Kind zu gewährleisten. Nach Möglichkeit steht Ihnen und Ihrem Partner ein Familienzimmer zur Verfügung.

Bestellung auch per E-Mail möglich!

Stresemannstraße 6 • 68165 Mannheim • www.mame-mannheim.de Unsere Öffnungszeiten Montag Bis Freitag von 10.00 bis 18.30 Uhr, Samstag von 10.00 bis 16.00 Uhr

Theresienkrankenhaus und St. Hedwig-Klinik GmbH Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Heidelberg

St. Hedwig-Klinik A 2, 3-7 68159 Mannheim Telefon (06 21) 10 74-61 07 www.theresienkrankenhaus.de


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Schwangerschaft & Geburt

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Das Mutterschutzgesetz regelt zudem, dass Ärzte ein Beschäftigungsverbot aussprechen können, wenn eine Weiterbeschäftigung das Leben und die Gesundheit von Mutter und Kind gefährden würde. In diesem Fall erhält die werdende Mutter ihren bisherigen Durchschnittsverdienst (Mutterschutzlohn). Auch während der Mutterschutzfristen vor und nach der Geburt sowie für den Entbindungstag sind die­Frauen finanziell abgesichert, indem sie Mutterschaftsgeld von der gesetzlichen Krankenkasse plus einen Arbeitgeberzuschuss erhalten. Auch den nicht in der gesetzlichen Krankenkasse versicherten schwangeren Arbeitnehmerinnen muss ohne Kürzung des Arbeitsentgelts die Freizeit für notwendige ärztliche Vorsorgeuntersuchungen, die nur während der Arbeitszeit möglich sind, gewährt werden. Die Mutterschutzfristen und andere mutterschutzrechtliche Beschäftigungsverbote zählen bei der Berechnung des Erholungsurlaubs übrigens als Beschäftigungszeiten, für die anteilig Urlaubstage gewährt werden. Ein bisschen anders sieht es für privat ver­sicherte Schwangere aus – sie erhalten keinen Tagessatz von der Krankenkasse, sondern stattdessen nur einmal 210 Euro vom Bundesversicherungsamt (Mutterschaftsgeldstelle Friedrich-Ebert-Allee 38, 53113 Bonn, Tel. 0228/61 91 888). Der Arbeitgeber berechnet seinen Zuschuss aber so, als seien sie gesetzlich versichert und bekämen den üblichen Kassensatz. Unterm Strich erhalten privat ­Versicherte also etwas weniger als gesetzlich Versicherte.

Die wichtigsten arbeitsschutzrechtlichen Bestimmungen: > Der Arbeitgeber muss für werdende Mütter, die bei ihrer Arbeit ständig stehen oder gehen müssen, eine Sitzgelegenheit zum Ausruhen bereitstellen. > Für Arbeitnehmerinnen, die bei ihrer Tätigkeit ständig sitzen, muss der Arbeitgeber Gelegenheit für kurze Unterbrechungen bieten. > Der Arbeitgeber muss für werdende Mütter Liegeräume einrichten. > Werdende Mütter dürfen nicht mit schweren körperlichen Arbeiten und nicht mit Arbeiten beschäftigt werden, bei denen sie schädlichen Einwirkungen von gesundheitsgefährdenden Stoffen oder Strahlen ausgesetzt sind. > Arbeiten, bei denen regelmäßig Lasten von mehr als 5 kg oder gelegentlich Lasten von 10 kg von Hand gehoben oder befördert werden müssen, dürfen werdende Mütter nicht ausführen. > Akkord- und Fließarbeit sind verboten. > Werdende Mütter dürfen – von Ausnahmen abgesehen – nicht mit Mehrarbeit (über 8,5 Stunden pro Tag oder 90 Stunden in 2 Wochen), nicht in der Nacht zwischen 20 und 6 Uhr und nicht an Sonn- und Feiertagen beschäftigt werden. Weitere Informationen zum Mutterschutzgesetz, den Leistungen der Krankenkassen und zum Mutterschaftsgeld erhalten Sie beim Bundesminis­terium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unter www.bmfsfj.de.

Jetzt geht’s los!

Keine Angst vor der Geburt Lange Wochen des Wartens, Bangens und Hoffens liegen hinter den werdenden Eltern. Für die Mutter wird die letzte Zeit vor der Geburt immer ­beschwerlicher – der Bauch engt die Bewegungsfreiheit ein, das zusätzliche Gewicht belastet. Rückt der Geburtstermin in greifbare Nähe, werden die Eltern immer nervöser. Gut dran sind all die, die Ruhe bewahren und sich Willkommen kleiner Mensch!

von allen möglichen kursierenden („Horror-“)Geschichten nicht verunsichern lassen. Jede Mutter erlebt die Geburt anders: Die eine spürt drei, vier Tage ständig leichte Wehen, ehe sie regelmäßiger und stärker werden und zur Fahrt ins Krankenhaus oder ins Geburtshaus mahnen. Die andere erlebt einen Blasensprung mit anschließenden Wehen direkt im Fünf-­MinutenAbstand. Für die eine Mutter fühlen sich Wehen wie Rückenschmerzen an, eine andere vergleicht sie mit einer Schmerzwelle, die sich im ganzen Körper ausbreitet. Es gibt nichts zu beschönigen: Wehen tun weh! Und dennoch ist für die meisten Frauen das Erlebnis Geburt einmalig, ganz besonders und eine Zeit höchsten Glücks – wenn sie das kleine Wunder, ihr Kind, endlich in den Armen halten dürfen! Frühzeitig sollten sich die werdenden Eltern Gedanken machen, wo der Nachwuchs das Licht der Welt erblicken soll. Eine Klinik bietet die Gewissheit, dass im Notfall sofort medizinische Hilfe für Mutter und Kind bereitsteht. Verläuft die Geburt ohne Komplika-


Auf ins

Die Zeit rund um die Geburt ist spannend und steckt voller Herausforderungen und Fragen.

Infos und aktuelles Programm unter: www.elternschulemannheim.de

Mit unserem Kursangebot begleiten wir Sie durch Schwangerschaft, Geburt und das erste Lebensjahr Ihres Kindes – so dass Sie sich entspannt und sicher auf Ihr Baby und die gemeinsame Zeit freuen können.

Elternschule Mannheim • Belchenstraße 1 • 68163 Mannheim Telefon: 0621 8102-3144 • www.elternschule-mannheim.de

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Schwangerschaft & Geburt

tionen sind die Hebammen die wichtigsten Ansprechpartnerinnen und Begleiterinnen im Kreißsaal. Erst wenn es in die Austreibungsphase geht, ist in der Regel ein Arzt anwesend. In vielen Geburtskliniken gibt es auch Beleghebammen – freiberufliche Hebammen, die Kreißsaal sowie ärztliche und pflegerische Leistungen am Tag der Geburt nutzen können. Der Vorteil für die werdenden Eltern liegt darin, dass sie die Hebamme im Verlauf der Schwangerschaft schon kennen gelernt haben und dass sie während des gesamten Geburtsverlaufs und auch danach von ihr betreut werden. Sind eine Neugeborenen-Intensivstation und eine Kinderklinik an die Geburtsklinik angeschlossen, spricht man von einem Perinatalzentrum. So ist die größtmögliche medizinische und technische Sicherheit gewährleistet, weshalb etwa Früh- oder Risikogeburten hier am besten aufgehoben sind. Kaiserschnitte und schulmedizinische Schmerzbehandlung sind in der Klinik ebenfalls jederzeit möglich. Und nach der Geburt können sich die frisch gebackenen Mütter auf der Wöchnerinnenstation von der Geburt erholen. In Mannheim stehen drei Geburtskliniken zur Auswahl. Das Angebot an Kursen und Informationsveranstaltungen dieser Kliniken umfasst u.a. Infoabende mit Führungen durch Wochenstation und Kreißsaal, Geburtsvorbereitungs- und Säug­lingspflegekurse, Hebammensprechstunden, Stillberatung, Rück­bildungsgymnastik, Wochenbettnachsorge und Babymassagekurse. Es empfiehlt sich, frühzeitig Kontakt mit Ihrer Wunschklinik aufzunehmen; einerseits, um die für Sie in Frage kommenden Kurse buchen zu können, andererseits um die bevorstehende Geburt in der Klinik anzumelden und die Aufnahmeformalitäten im Vorfeld zu erledigen. Gerade bei so genannten Risikoschwangerschaften ist die Vorstellung in einem Perinatalzentrum sinnvoll, damit bereits im Vorfeld Fragen geklärt werden können und bei der Geburt im Ernstfall ein Kinderarzt sofort anwesend ist. Ist der „Papierkram“ erledigt, können sich die werdenden Eltern ganz aufs Wesentliche – die Geburt – konzentrieren. Bei der Geburt im Krankenhaus werden die Paare in der Regel von angestellten Hebammen betreut. Möglich ist es nach Rücksprache jedoch häufig auch, eine freiberufliche Hebamme als Beleghebamme zur Geburt mit in die Klinik zu bringen. Dies sollten Sie im Vorfeld abklären. Universitätsklinikum Mannheim Frauenklinik Theodor-Kutzer-Ufer 1-3 | 68167 MA  Chefarztsekretariat: 0621/383-2286  Kreißsaal: 0621/383-2290  Schwangerenambulanz: 0621/383-1649  Mutter-Kind-Station: 0621/383-2534  www.umm.de  frauenklinik@umm.de Besonderheiten: Perinatalzentrum gemeinsam mit der Kinderklinik, d.h. Neugeborenen-Intensivstation und Neonatologie zur umfassenden Versorgung bspw. von Frühgeborenen oder erkrankten Neugeborenen.

Diakonissen-Krankenhaus Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe Speyerer Straße 91-93 | 68163 MA  Chefarztsekretariat: 0621/8102-3101  Kreißsaal: 0621/8102-4224  www.diakonissen.de  birgit.winke@diakonissen.de

Theresienkrankenhaus und St. Hedwig-Klinik Gynäkologisch-geburtshilfliche Abteilung A2, 3-7 | 68159 MA  Sekretariat 0621/1074-6107  Kreißsaal: 0621/1074-6236  Neugeborenenzimmer: 0621/1074-6217  www.theresienkrankenhaus.de  info.gyn@hedwigklinik.de

Top Ten der Vornamen – 2017 4.083 Babys erblickten 2017 in Mannheim das Licht der Welt. In den Wochen und Monaten vor der Geburt ist für die Eltern meist die spannende Frage: Wie soll der Sprössling heißen? Das Vornamensrecht, das durch eine Verwaltungsvorschrift geregelt ist, billigt den Eltern sogar ein Namenserfindungsrecht zu. Lehnt ein Standesbeamter einen Namen jedoch ab, muss die Namensgebung vielleicht vor Gericht geklärt werden. Als Richtlinie dient das „Internationale Handbuch der Vornamen“ des Standesamtsverlags. Darin sind über 65.000 Namen aufgeführt. Mädchen Mannheim Deutschland 1. Emilia Emma 2. Mia Hannah / Hanna 3. Emma Mia 4. Lina Sofia/Sophia 5. Luisa Emilia 6. Marie Lina 7. Hannah Anna 8. Mila Marie 9. Elif Mila 10. Elisa Lea/Leah

Jungen Mannheim Deutschland 1. Leon Ben 2. Noah Jonas 3. Paul Leon 4. Ben Paul 5. Maximilian Finn/Fynn 6. David Noah 7. Jonas Elias 8. Elias Luis/Louis 9. Oskar Felix 10. Samuel Lukas/Lucas


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Frühe Hilfen in Mannheim

„Willkommen im Leben“

Frühe Hilfen sind kostenlose Angebote zur Beratung und Unterstützung von werdenden Eltern und Eltern mit Kindern bis zum Alter von 3 Jahren. Im Bereich der Frühen Hilfen gibt es die verschiedensten Angebote, oft von der Stadt, aber auch von freien Trägern oder in Kombination: Offene Treffs und Eltern-Cafés, Kinderkrankenschwestern zur Unterstützung zu Hause, Beratung in den Geburtskliniken, Familienpaten oder Elternkurse … und vieles andere mehr. Alle Angebote sind für Mannheimer Eltern kostenfrei. Informationen zu den Angeboten unter fruehe.hilfen@mannheim.de.

Durch die Geburt eines Kindes verändert sich die Lebenssituation der frischgebackenen Eltern grundlegend: Fragen rund um die neue Situation tauchen auf und Unsicherheiten können entstehen. „Willkommen im Leben“ lautet deshalb ein Angebot des Gesundheitsamtes der Stadt Mannheim. Allen Eltern wird in den ersten Lebenswochen des Kindes ein Besuch durch eine Kinderkrankenschwester angeboten. Eine Kinderkranken­schwes­ter kommt zu der jungen Familie nach Hause und bringt ein paar Tipps mit über Ernährung, Schlafgewohnheiten und Babyhygiene, sowie ein Willkommenspaket mit einer Informationsbroschüre und nützlichen Dingen für das Baby. Das Angebot steht allen Familien kos­tenlos zur Verfügung. Es wurde ins Leben gerufen, um die Chancengleichheit für Kinder zu fördern und um einen möglichen Hilfebedarf frühzeitig zu erkennen.

Die Frühe Hilfen-Anlaufstelle In der Zeit der Schwangerschaft und nach der Geburt eines Kindes gibt es für Eltern und Familie viel Neues, dies ist eine anstrengende Zeit: Die Eltern möchten herausfinden, was ihr Kind braucht, und wie es ihnen das sagen will. Sie möchten ihr Kind richtig ernähren und pflegen. Sie möchten auch sicher sein, dass ihr Kind sich gut entwickelt, und sie sich keine Sorgen machen müssen. Sie möchten wissen, was sie tun können, wenn es mal schwierig wird. Die Fachkräfte der Frühe Hilfen-Anlaufstelle der Stadt Mannheim beraten und unterstützen Eltern, wenn sie das möchten. Sie informieren darüber, welche Angebote es in Mannheim für Eltern mit sehr jungen Kindern gibt, zum Beispiel Krabbelgruppen. Im ersten Lebensjahr des Kindes kann eine Familienkinderkrankenschwester wöchentlich zu den Eltern nach Hause kommen, ihnen mit Rat zur Seite stehen und nach ihrem Kind schauen. Die Fachkräfte helfen den Eltern, die richtigen Ansprechpartner zu finden, wenn es in ihrem Leben gerade mal schwierig ist. Eltern-Kind-Zentren: Ein Angebot der Frühen Hilfen sind die zwölf Eltern-Kind-Zentren, die verteilt über Mannheim an Tageseinrichtungen für Kinder bei unterschiedlichen Trägern zu finden sind. Sie sind offen für alle werdenden Eltern oder mit Kindern unter 3 Jahren aus Mannheim. Ihr Kind muss dafür nicht in einer Tagesstätte angemeldet sein. Die Mannheimer Eltern-Kind-Zentren sind ein besonderes Angebot: Dort arbeiten verschiedene Fachkräfte – der Tageseinrichtung, der Erziehungsberatung, der Bezirkssozialarbeit und des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes –, die den Familien gemeinsam ihr Wissen in einem bunten Programm zur Verfügung stellen: Es gibt Austauschmöglichkeiten in offenen Treffs, Informationen und Tipps in Eltern-Cafés und vielfältige Beratungsmöglichkeiten. Alles ist freiwillig und kostenfrei. Die Fachkräfte unterliegen der Schweigepflicht.

Landesprogramm Stärke Das Landesprogramm Stärke hat zum Ziel, Eltern in ihren Erziehungskompetenzen zu stärken und so die Entwicklungschancen ihrer Kinder zu verbessern. Da das erste Lebensjahr für die weitere Entwicklung des Kindes wichtig ist, gibt es mit dem Stärke-Programm die Möglichkeit, bereits in dieser frühen Phase Familienbildungsangebote mit Schwerpunkten auf Pflege, Ernährung und frühkindlicher Entwicklungsförderung wahrzunehmen. Eltern können Zuschüsse von bis zu 100 Euro für die Teilnahme an allgemeinen Familienbildungsangeboten im ersten Lebensjahr erhalten. Es werden kostenfreie, speziell auf die Situation der jeweiligen Familien zugeschnittene Bildungsangebote für Familien in besonderen Lebenssituationen angeboten. Ein weiteres Angebot des StärkeProgramm ist die Möglichkeit, dass Familien in besonderen Lebenslagen einmalig an einer Familienbildungsfreizeit teilnehmen können. Diese kann ebenfalls finanziell unterstützt werden. Im Rahmen von Stärke sind auch Hausbesuche mit Beratungen möglich. Dieses Unterstützungsangebot kann eine sinnvolle Ergänzung zu den vielfältigen Gruppenangeboten darstellen. Das Jugendamt stellt eine Auflistung der örtlichen Familienbildungsangebote und Offenen Treffs zusammen, welche allen Familien anlässlich der Geburt eines Kindes übermittelt werden. Außerdem erhalten interessierte Familien weitere Informationen bei den örtlichen StärkeAnbietern. Anträge für die kostenlose oder ermäßigte Teilnahme an Stärke-Angeboten können Eltern direkt bei den Stärke-Anbietern stellen. Informationen über das Landesprogramm Stärke  0621/293-3709


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Schwangerschaft & Geburt

Die Erstausstattung fürs Baby Kleidung

Pflege

5-6 Bodys (in der Größe 50, 56 oder 62) 5-6 Langarmshirts oder leichte Pullis, Hemdchen und Jäckchen 4 Strampler (in 50, 56 oder 62) 2 Paar Söckchen, 1-2 Paar warme Socken, 1-2 Strumpfhosen 4 Schlafanzüge (Größe 50, 56 oder 62) 2 Mützen (dick und dünn) 1 Ausfahrgarnitur (je nach Wetter) Spucklätzchen

Wickelkommode oder Wickel­ aufsatz für die Wanne Wickelauflage mit abwaschbarer oder abnehmbarer Auflage Windeleimer mit Deckel Windeln Mullwindeln oder Moltontücher (als Spucktücher und Unterlage) Pflegemittel (Wundschutzcreme, Feuchttücher, Babyöl) Badetücher Babybadewanne oder Badeeimer Badethermometer Waschhandschuh Bürste/Kamm Fieberthermometer Baby-Nagelschere eventuell Babywaage eventuell Heizstrahler

Schlafen Kinderbett, Stubenwagen oder Wiege mit Matratze und Laken Schlafsack Babyphon Wärmeflasche/Kirschkernkissen Nachtlicht Spieluhr Schnuller Ernährung

Unterwegs Kinderwagen mit Innentasche und Decke oder Fußsack, Regenschutz, Sonnenschirm und Wagennetz Tragetuch/-sack Wickeltasche im Auto: Babyschale mit ECEPrüfnorm (aktuell gelten die neue i-Size-Norm ECE-R129 und die bisherige Norm ECE R 44/04)

Stillkissen Stilleinlagen 6 Milchfläschchen aus Glas oder Kunststoff mit Saugern, Größe 1 Teefläschchen mit Teesauger Baby-Anfangsnahrung Flaschenbürste Spielen Babykostwärmer Wasserkocher waschbare Stofftiere Sterilisator Greifringe Thermobox/Thermoflasche Krabbeldecke Lätzchen Spieltrapez Quellen: Mannheimer Morgen/www.beliebte-vornamen.de

Wem eine Klinikgeburt zu technisch scheint, der ist in einem Geburtshaus gut aufgehoben. Hier können Schwangere ihr Kind auf möglichst natürliche Weise, also weitgehend ohne medizinische Hilfe mit viel menschlicher Zuwendung zur Welt bringen. Die gesetzlichen Krankenkassen bezahlen die eigentlichen Hebammenleistungen sowie die Betriebskosten im Geburtshaus. Trotzdem können Kosten auf die werdenden Eltern zukommen – beispielsweise für die Rufbereitschaft der Hebamme um den errechneten Geburtstermin. Im Beratungsgespräch mit den Hebammen erfahren Eltern alles Wissenswerte. Auch die Krankenkassen beraten ihre Versicherten. Hebammen sind wertvolle Helfer bei der Geburt. Sie können Vorsorge­ untersuchungen übernehmen und stehen während der Geburt und auch danach im Wochenbett und die gesamte Stillzeit hindurch den frisch gebackenen Müttern mit Rat und Tat zur Seite. Auch die Rückbildungsgymnastik ist Aufgabe der Hebammen. Viele Hebammen wenden alternative Behandlungsmethoden wie Akupunktur, Homöopathie und Lasertherapie zur Schmerz- und Beschwerdenbehandlung vor, während oder nach der Geburt an, um Mutter und Kind zu schonen. Empfehlenswert ist es, schon frühzeitig mit einer Hebamme Kontakt a­ ufzunehmen. Zum einen sollte sich die werdende Mutter mit ihr gut verstehen und auf einer Wellenlänge liegen. Zum anderen ist es manchmal gerade in Urlaubszeiten gar nicht so einfach, eine Hebamme mit freien ­Terminen zu finden. Die Besuche der Hebamme werden von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt. Während der Schwangerschaft kann die Hebamme ein- bis zweimal monatlich kommen (bei Bedarf öfter), nach der Geburt sieht die gesetzliche Regelung in den ersten 8 Wochen bis zu 26 Hausbesuche vor (bei Bedarf mehr). Diese Betreuung kann bis zum Ende der Stillzeit wahr­ genommen werden. Bei Still- oder Ernährungsproblemem kann sie noch weitere acht Mal kontaktiert werden. Die Stillbetreuung, Geburtsvorbe­ reitungskurse und Rückbildungskurse werden ebenfalls von den gesetzlichen Krankenkassen gezahlt. Jede Frau kann sich direkt an eine Hebamme wenden. Privatversicherte sollten sich bei ihrer Krankenkasse informieren.

Trageberatung  Optimale Tragehilfe finden  Bindetechnik üben  Richtige Körperhaltung des Kindes lernen  Beratung zu Hause möglich

0621 / 15 56 33

Kath. Familienbildungsstätte • L 2, 7-8 • 68161 Mannheim • fbs@caritas-mannheim.de


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Gesunder und sicherer Schlaf So fühlen sich Babys wohl

Gerade in den ersten Wochen „tut“ das Baby noch nicht viel – trinken, schlafen und verdauen sind die Hauptthemen für den kleinen Erdenbürger. Und dennoch sind die frischgebackenen Eltern fast 24 Stunden mit der Pflege des Sprösslings beschäftigt. Zur sichersten Schlafposition des Babys informiert Sie der Kinderarzt im Krankenhaus oder bei der U2 ausführlich. Vorweg: Ein sich stets wiederholendes Zu-Bett-Geh-Ritual und ein fester Rhythmus erleichtern vielen Babys und Kindern den Übergang zur Schlafenszeit und geben ihnen ­Sicherheit. Für die richtige Umgebung gilt: Das Kind schläft im gesamten ersten Lebensjahr am besten im eigenen Bettchen im Schlafzimmer der Eltern. Das Bett sollte rundum gut belüftet sein, von der Verwendung von Nestchen oder Himmel wird heutzutage abgeraten. Die Gitterstäbe am Bett müssen einen geringen Abstand (4,5 bis 6,5 cm) aufweisen, so dass das Baby nicht mit dem Kopf dazwischen stecken bleiben kann. Ecken und Kanten müssen abgerundet sein, es sollen keine Schrauben hervorstehen. Im Bett sollte eine feste, glatte und luftdurchlässige Matratze liegen – Kissen, Decken, Felle oder Nestchen sind tabu, erläutert die Bundeszen­trale für Gesundheitliche Aufklärung (BzGA). 16 bis 18 Grad Celsius Raumtemperatur sind optimal zum Schlafen, das Kind liegt am ­sichersten in einem Schlafsack auf dem Rücken. Nimmt das Kind einen Schnuller, sollte es diesen zu jedem Schlaf bekommen. Wichtig ist zudem eine rauchfreie Umgebung. Wer all diese Maßnahmen berücksichtigt, kann das Risiko des Plötz­ lichen Kindstodes deutlich minimieren. Mediziner sprechen vom plötzlichen Kindstod (Sudden infant death syndrome; kurz SIDS), wenn ein zuvor gesundes Kind vollkommen unerwartet im ersten Lebensjahr stirbt und sich keinerlei Erklärung dafür finden lässt. Laut Statistischem Bundesamt waren in Deutschland 2015 insgesamt 127 Kinder betroffen. Meist trifft es Kinder in den ersten sechs Lebensmonaten mit einer Häufung zwischen demzweiten und vierten Lebensmonat. Und: Im Winter sterben doppelt so viele Kinder am plötzlichen Kindstod wie im Sommer. Ausreichend Schlaf hat viele Vorzüge: Eine aktuelle US-amerikanische Studie, die 17 Untersuchungen zum Thema Kinderschlaf und Übergewicht analysierte, kam zu dem Schluss, dass ausreichender und tiefer Schlaf bei Kindern offenbar das Risiko für Fettleibigkeit mindern kann. Die Wissenschaftler geben als optimale Richtwerte an, dass Kinder unter fünf Jahren mindestens elf Stunden pro Tag/Nacht und Kinder zwischen fünf und zehn Jahren etwa zehn Stunden pro Nacht schlafen sollten.

Bitte nicht schütteln! Das Baby schreit andauernd, spuckt die Milch wieder aus, schläft kaum und ist permanent unzufrieden. Die Wäscheberge wachsen bis zur ­Decke, man hat es wieder nicht vor 14 Uhr geschafft zu frühstücken und Duschen und Schlafen sind zum Luxus geworden. Die erste Zeit mit Kind ist manchmal anstrengend. Da steigt das Risiko, dass die Nerven irgendwann blank liegen und man sich zu einer unüberlegten Handlung hinreißen lässt, um das Baby irgendwie still zu bekommen. Bitte schütteln Sie in solchen Stresssituationen niemals ihr Kind! Das kann schwere Verletzungen verursachen. Mediziner sprechen vom „Shaken-Baby-Syndrom“, zu deutsch Schütteltrauma. Dieses wird durch Schütteln des meist an Brustkorb, Schultern oder Armen gehaltenen Kindes verursacht. Dabei schlägt der Kopf des Kindes ungeschützt hin und her. Das Gehirn ist noch zart und verletzlich. Durch das Schütteln kommt es zu Einrissen in den Blutgefäßen. Diese Blutungen können zu schweren bleibenden Schäden führen wie Sehstörungen bis zur Blindheit oder Nervenschäden mit der Folge einer geistigen oder körperlichen Behinderung, im schlimmsten Fall sogar zum Tod. Wenn Sie spüren, dass Sie an Ihre Grenzen kommen, dann legen Sie das Kind vorsichtig in sein Bettchen und versuchen, etwas Distanz zu bekommen. Manchmal hilft auch ein Gespräch mit einer Vertrauensperson.


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Urkunden, Finanzen & Co.

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Urkunden, Finanzen & Co.

Anträge und finanzielle Hilfen nach der Geburt Die Anstrengungen der Geburt sind geschafft, nun steht die Anmeldung des Kindes beim Standesamt und das Ausfüllen einiger Antragsformulare auf dem Programm. Denn nur so erhalten Eltern mögliche finanzielle Unterstützungen von Stadt, Land und Bund.

Geburtsbeurkundung Die Geburt eines Kindes in Mannheim muss beim Standesamt Mannheim zur Beurkundung angezeigt werden. Die Mannheimer Geburtskliniken nehmen den Eltern diese Anzeigepflicht ab. Dafür müssen Sie alle Unterlagen, die das Standesamt zur Beurkundung der Geburt braucht, mit in die Klinik nehmen. Wenn Sie keine Papiere dort abgeben, wird die Klinik die Geburt Ihres Kindes ohne die nötigen Unterlagen nach fünf Tagen anzeigen. In diesem Fall müssen Sie sich selbst um die weiteren Formalitäten beim Standesamt kümmern. Welche Unterlagen das Standesamt von Ihnen benötigt, hängt vom Familienstand ab. Für nicht in deutscher Sprache ausgestellte Urkunden ist eine Übersetzung mit vorzulegen.

Die Geburtsbescheinigungen für die Beantragung von Kindergeld, Elterngeld und Mutterschaftshilfe sind kostenlos. Für alle weiteren Geburtsurkunden müssen Sie eine Gebühr bezahlen (12 Euro je Urkunde). Sie können vom Standesamt bei Bedarf auch mehrsprachige Geburtsurkunden erhalten. Die Gebühr beträgt ebenfalls 12 Euro je Urkunde. Der Zeitpunkt der Geburtsbeurkundung im Standesamt ist für die Festlegung des Namens des Neugeborenen ausschlaggebend. In der Regel wird im Krankenhaus eine Geburtsanzeige mit dem von Ihnen gewählten Wunschnamen ausgestellt. Nach der Beurkundung der Geburt ist eine Änderung des Namens in der Regel nicht mehr möglich. Standesamt Mannheim | K7 | 68159 MA  0621/293-3101  standesamt@mannheim.de

Kindergeld Grundsätzlich besteht für alle Kinder ab der Geburt bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres Anspruch auf Kindergeld. Auch darüber hinaus kann unter bestimmten Voraussetzungen das Kindergeld weiter gezahlt werden, längstens jedoch bis zum 25. Lebensjahr. Für das erste und zweite Kind erhalten Sie monatlich 204 Euro, für das dritte Kind 210 Euro und für das vierte und jedes weitere Kind monatlich 235 Euro. Das Kindergeld beantragen Sie schriftlich bei der Familienkasse in Heidelberg. Die Anträge können Sie bei der Familienkasse anfordern oder unter www.familienkasse.de finden. Diese sind ausgefüllt, unterschrieben und zusammen mit der Geburts­urkunde bzw. -bescheinigung an die Familienkasse zu schicken. Keine Sorge, wenn Sie nicht sofort daran denken, Kindergeld zu beantragen: Kindergeld wird rückwirkend für bis zu vier Jahre ausgezahlt. Familienkasse Baden-Württemberg West Czernyring 22/11 | 69115 HD |  0800/4 5555 30  F amilienkasse-Baden-Wuerttemberg-West@arbeitsagentur.de

Kinderzuschlag

Das macht fröhlich: Familien mit Kindern erhalten finanzielle Unterstützung und Vergünsti­gungen von Stadt, Land und Bund.

Der Kinderzuschlag ist einkommensabhängig und wird an Eltern gezahlt, die mit ihrem Einkommen zwar den eigenen Bedarf decken können, nicht aber den ihrer Kinder. Der Zuschlag wird für unverheiratete, unter 25 Jahre alte, im Haushalt der Eltern lebende Kinder gezahlt und beträgt bis zu 170 Euro monatlich. Stellen Sie den Antrag so schnell wie möglich, denn für die Zeit vor der Antragstellung können Sie grundsätzlich keinen Kinderzuschlag erhalten. Der Kinderzuschlag wird wie das Kindergeld bei der Familienkasse Heidelberg der Bundesagentur für Arbeit beantragt und wird mit dem Kindergeld ausgezahlt. Familienkasse Baden-Württemberg West Czernyring 22/11 | 69115 HD |  0800/4 5555 30  Familienkasse-Baden-Wuerttemberg-West.F41@arbeitsagentur.de


Elterngeld und ElterngeldPlus Elterngeld Erwerbstätige, Beamte, Selbstständige und erwerbslose Elternteile, Studierende und Auszubildende, Adoptiveltern und in Ausnahmefällen auch Verwandte dritten Grades, die Zeit für die Betreuung eines neugeborenen Kindes investieren, bekommen Elterngeld. Das Elterngeld ist also Eltern garantiert, auch wenn sie vor der Geburt nicht berufstätig waren. Wer jedoch nach der Geburt eines Kindes mehr als 30 Stunden pro Woche arbeitet, hat keinen Anspruch auf Elterngeld. Die Elterngeldleistung beträgt prozentual 65 Prozent des entfallenden Nettoeinkommens, mindestens aber 300 Euro und höchstens 1.800 Euro, für mindestens die ersten zwölf Lebensmonate des Kindes. Geringverdiener erhalten ein erhöhtes Elterngeld. Mit dem Elterngeld-Rechner des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend kann man die voraussichtliche Höhe selbst ermitteln:  www.familien-wegweiser.de Es empfiehlt sich, den Antrag auf Elterngeld zeitnah nach der Geburt des Kindes zu stellen, da die Zahlungen rück­wirkend nur für die letzten drei Monate geleistet werden. Elterngeld wird zusätzlich zum Kindergeld ausgezahlt. In den ersten zwei Monaten nach der Geburt wird es mit dem Mutterschaftsgeld verrechnet. Wer kein Mutterschaftsgeld erhält, bekommt von Anfang an Elterngeld. Arbeitnehmerinnen erhalten in den meisten Fällen erst ab dem dritten Monat Elterngeld, da die Mutterschutzleistungen ihres Arbeitgebers und ihrer Krankenkasse in den ersten beiden Monaten nach der Geburt meist höher sind. Anschließend haben sie noch höchstens zehn Monate Anspruch auf Elterngeld. Das Elterngeld wird an die Eltern bis zu 14 Monate gezahlt, beide können frei untereinander aufteilen, wer wie lange zu Hause bleiben möchte. Ein Elternteil allein kann die Leistung für mindestens zwei und bis zu zwölf Monate beziehen. Das Elterngeld wird noch weitere zwei Monate gezahlt, wenn beide Eltern vom Angebot des Elterngeldes Gebrauch machen (Partnermonate) oder der Elternteil alleinerziehend ist. ElterngeldPlus Für Eltern, die Elternzeit und Teilzeitarbeit miteinander kombinieren möchten, lohnt sich ElterngeldPlus. Mütter und Väter haben damit die Möglichkeit, länger als bisher Elterngeld in Anspruch zu nehmen. Sie bekommen doppelt so lange Elterngeld (in maximal halber Höhe) und können so ihr Elterngeldbudget besser ausschöpfen. Aus einem bisherigen Elterngeldmonat werden so zwei ElterngeldPlus-Monate. Eltern, die sich für ein partnerschaftliches Zeitarrangement entscheiden, erhalten einen Partnerschaftsbonus: Sie bekommen vier zusätzliche ElterngeldPlus-Monate, wenn sie in dieser Zeit beide zwischen 25 und 30 Wochenstunden arbeiten. Dies gilt auch für getrennt erziehende Eltern, die

Freuen ist einfach.

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Wenn man seine Zeit den wichtigen Dingen im Leben widmet. Um Ihre finanziellen Ziele und Wünsche kümmern wir uns in der Zwischenzeit. Lassen Sie sich persönlich beraten.


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Urkunden, Finanzen & Co.

als Eltern gemeinsam in Teilzeit gehen. Alleinerziehenden steht der gesamte Partnerschaftsbonus zu.

Landesbank Familienförderung | 76113 Karlsruhe  0800/664 54 71 (gebührenfrei), Mo bis Fr, 8:30 - 16:00 Uhr  www.l-bank.de Achtung: Das Elterngeld selbst ist steuerfrei, es unterliegt aber dem Progressionsvorbehalt. Für das Einkommen des Ehepaars ist also ein höherer Steuersatz zu zahlen. Er entspricht dem Satz, der zu zahlen wäre, wenn auch das Elterngeld als Einkommen gewertet würde. Dieser Sachverhalt wird beim Lohnsteuerabzug jedoch nicht berücksichtigt. Durch die Wahl der richtigen Steuerklasse schon vor der Geburt können verheiratete Arbeitnehmer die Höhe des Elterngeldes beeinflussen. Da das Elterngeld vom Nettogehalt berechnet wird, ist die Lohnsteuerklasse III mit den geringsten Abzügen die günstigste Wahl. Die Wahl der Steuerklasse ist immer für ein Jahr bindend. Wer wechseln möchte, kann dies beim zuständigen Finanzamt beantragen. Mehr Informationen zum Thema ­„Elterngeld“ sowie einen „Elterngeldrechner“ finden Sie unter  www.bmfsfj.de.

Wohngeld Wohngeld wird gewährt, damit einkommensschwache Haushalte, die keine Transferleistungen wie Sozialgeld oder Arbeitslosengeld II erhalten, die Wohnkosten für familiengerechten Wohnraum tragen können. Die Leistung kann für Mieterhaushalte und für selbstnutzende Wohneigentümer erbracht werden. Die Höhe des Wohngeldes hängt von drei Faktoren ab: Der Zahl der Haushaltsmitglieder, der Höhe des Gesamteinkommens aller zu berücksichtigenden Haushaltsmitglieder und der Höhe der zuschussfähigen Miete oder der Höhe der zuschussfähigen Belastung des Wohneigentums. Das Wohngeld wird in der Regel für zwölf Monate bewilligt, danach ist ein neuer Antrag erforderlich. Je nach Fall wird die für den Antragsteller günstigere Leistung gewährt. Im Januar 2016 trat das neue Wohngeldgesetz in Kraft. Mannheim ist bei dieser Reform durch die Erhöhung der Höchstbeträge für Miete um 25 Prozent besonders begünstigt. So stieg beispielsweise bei einem Ein-Personen-Haushalt die anrechenbare Mietobergrenze von 385 Euro auf 482 Euro. Zusätzlich wurden die Einkommensgrenzen als auch das Wohngeld angehoben. Neben diesen grundlegenden Verbesserungen traten noch einige Veränderungen in Kraft, die insbesondere schwerbehinderten Personen, Alleinerziehende und getrennt lebenden Eltern begünstigen. Wurde in der Vergangenheit Wohngeld wegen zu hohem Einkommen abgelehnt, so empfiehlt es sich, nun einen neuen Antrag zu stellen, um einen möglichen Anspruch überprüfen zu lassen.

Hinweis: Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die monatliche Leistungen der Wohngeldbehörde erhalten, können auch Leistungen aus dem Bildungspaket beziehen. Anträge sind bei den Bürgerdiensten und bei der Wohngeldstelle erhältlich. Weitere Informationen erhalten Sie auch unter www.bmvbs.de. Stadtverwaltung Mannheim | Fachbereich Arbeit und Soziales R1, 12 | 68161 Mannheim  0621/293-7839 und -7847

Mannheimer Familienpass Das bunte Gutscheinheft der Stadt Mannheim will Eltern und Kinder dazu anregen, ihre Freizeit gemeinsam zu gestalten. Der Familienpass ist prall gefüllt mit Einladungen zu ermäßigten oder kostenfreien Veranstaltungen. Alle Mannheimer Familien und alleinerziehende Eltern mit Kindern unter 18 Jahren erhalten den Familienpass unabhängig von ihrem Einkommen. Im Gutscheinheft des Familienpasses finden Sie Gutscheine für freie Eintritte oder Ermäßigungen für Einrichtungen und Vereine in Mannheim: z. B. Gutscheine für Schwimmbäder, Theaterbesuche, die Stadtparks, Museen, Angebote der Stadtbibliothek und viele weitere Freizeitbetätigungen. Ergänzt wird der Familienpass um den Familienpass plus mit zusätzlichen Vergünstigungen und attraktiven Angeboten für Familien, die Leistungen nach dem SGB II beziehungsweise Hilfe zum Lebensunterhalt nach dem SGB XII oder Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten. Den Familienpass erhält man bei den Bürgerdiensten der Stadt oder er kann online auf www.mannheim.de/familienpass bestellt werden. Für den Familienpass plus müssen bei den Bürgerdiensten aktuelle Bescheide vorgelegt werden, die die Bedürftigkeit belegen. Stadtverwaltung Mannheim | Fachbereich Bürgerdienste K7 | 68159 Mannheim  0621/293-3269

Landesfamilienpass Baden-Württemberg Einen Landesfamilienpass können Familien mit mindestens drei kindergeldberechtigenden Kindern erhalten, wenn diese zusammen mit ihren Eltern in einem Haushalt leben. Alleinerziehende erhalten den Landesfamilienpass schon bei einem kindergeldberechtigenden Kind, wenn sie mit diesem in häuslicher Gemeinschaft leben. Ebenso erhalten Familien den Landesfamilienpass bereits ab einem Kind, wenn sie mit einem schwer behinderten Kind zusammen leben, den Kinderzuschlag beziehen oder Leistungen nach dem SGB II oder Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten. Mit diesem Pass können kostenlos oder verbilligt zahlreiche staatliche Schlösser, Gärten und Museen besucht werden. Der Landesfamilienpass und die dazugehörige Gutscheinkarte ist bei den Bürgerdiensten der Stadt Mannheim erhältlich.


Gesundheit

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Check beim Kinderarzt

Zehn Vorsorgetermine geben Sicherheit Nie wieder wird Ihr Kind so schnell wachsen, nie wieder wird es sich so stark entwickeln, und nie wieder wird es so viel lernen, wie in den ersten Lebensjahren. Daher ist es wichtig, die geistige und körperliche Entwicklung des Kindes regelmäßig zu überwachen, denn Früherkennung ist die Voraussetzung für erfolgreiche Behandlung. Frühzeitig sollten sich die werdenden Eltern um einen Kinderarzt bemühen, dem sie vertrauen – nicht nur bei ernsten Krankheiten wird man dem Doktor häufiger einen Besuch abstatten. Auch Impfungen werden in seiner Praxis durchgeführt, und nicht zu vergessen die Vorsorgeuntersuchungen. Zehn Untersuchungstermine stehen deshalb für Kinder auf der Vorderseite des gelben Vorsorgehefts, das den Eltern nach der Geburt ausgehändigt wird. Es begleitet den Nachwuchs von der Geburt bis zum 6. Lebensjahr. In diesem Heft sind neben den Untersuchungsergebnissen des Kinderarztes die Wachstumskurven für Gewicht, Körpergröße und Kopfumfang im Altersvergleich aufgeführt. Alle Untersuchungen werden übrigens von den Krankenkassen bezahlt.

U1 > Beim Check direkt nach der Geburt werden Herz und Lunge abgehört. Atmung, Durchblutung, Farbe, Muskelspannung und angeborene Reflexe werden kontrolliert. Etwas Blut aus der durchtrennten Nabelschnur wird entnommen und auf den Sauerstoff- und pH-Wert hin untersucht. Zudem wird der APGAR-Test durchgeführt – eine Minute und nochmals fünf und zehn Minuten nach der Geburt beurteilt der Arzt dabei den Gesamtzustand des Neugeborenen anhand folgender Aspekte: Atmung, Puls, Grundtonus und Aussehen und Reflexe. Für jeden Aspekt gibt es zwei Punkte – im bes­ten Fall also zehn. Natürlich wird zudem die Körperlänge, der Kopfumfang und das Gewicht des Neugeborenen vermerkt. U2 > Oft ist die U2 der letzte Termin vor der Entlassung aus dem Krankenhaus. Bei dieser Untersuchung werden alle Organsysteme des Kindes überprüft. Um Stoffwechselerkrankungen erkennen zu können, wird dem Baby eine kleine Blutprobe entnommen, meistens aus der Ferse. Und natürlich steht wieder das Messen und Wiegen, die Kontrolle der Reflexe, die Überprüfung von Herz und Atmung sowie weiteres mehr auf dem Programm. U3 > Neben der gründlichen Untersuchung bietet die U3 wieder Gelegenheit zu einem ausführlichen Beratungsgespräch mit dem Arzt. Das besondere Augenmerk liegt diesmal auf dem Ernährungszustand und dem Gewicht des Säuglings. Ein erster Hörtest kann zeigen, ob mit den Ohren alles in Ordnung ist. Auch wird eine Ultraschalluntersuchung der Hüften durchgeführt.

U4 > Neben den Routine-Checks (Gewicht, Größe, Reflexe, etc.) wird jetzt die Motorik immer wichtiger – Kopfkontrolle, Richtungshören, Kopf-­AugenKontrolle, Sprachentwicklung. Zudem werden diesmal die ersten Impfungen besprochen oder gleich vorgenommen. Die ständige Impfkommission (STIKO) am staatlichen Robert Koch Institut empfiehlt in diesem A ­ lter (frühestens ab der 9. Lebenswoche) mit dem Start der Grundimmunisierung in Form der folgenden Impfungen zu beginnen: Diphterie, Tetanus, Keuchhusten, Häemophilus Influenzae Typ B (HIB), Kinderlähmung, Hepatitis B sowie Pneumokokken. Angeboten wird zusätzlich die Impfung gegen Rotavirus-Infektionen (als IGeL-Leistung).

Genau hingeschaut Die ersten zehn Untersuchungstermine bis zur Einschulung sollte man keinesfalls versäumen. Auf der Vorderseite des gelben Vorsorgehefts sind die Zeitspannen aufgeführt, während der die Untersuchung vorgenommen wird. U1 – direkt nach der Geburt U2 – 3. bis 10. Lebenstag U3 – 4. bis 5. Lebenswoche U4 – 3. bis 4. Lebensmonat U5 – 6. bis 7. Lebensmonat U6 – 10. bis 12. Lebensmonat U7 – 21. bis 24. Lebensmonat U7a – 34. bis 36. Lebensmonat U8 – 43. bis 48. Lebensmonat U9 – 60. bis 64. Lebensmonat

U5 > Beweglichkeit und Körperbeherrschung – das sind die zentralen Themen bei dieser Untersuchung. Neben den Routine-Checks (Größe, Gewicht, Reflexe, etc.) nimmt der ­ Kinderarzt außerdem die Funktion von Augen und Ohren unter die Lupe. Wenn alle Impfungen zeitgerecht vorgenommen wurden, sollten alle drei Impfungen der Grundimmunisierung gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Kinderlähmung, HIB und Hepatitis B sowie Pneumokokken jetzt verabreicht worden sein. U6 > Im Mittelpunkt der U6 stehen die Prüfung der Feinmotorik sowie der sozialen Kontaktfähigkeiten. Außerdem werden Hör- und Sehstörungen mit entsprechenden Tests ausgeschlossen. Ab einem Alter von 11 Monaten werden die ersten „Le-


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Gesundheit

bendimpfungen“ verabreicht – eine gegen Mumps-, M ­ asern-, Röteln (MMRImpfstoff) und eine gegen Windpocken (Varizellen-Impfstoff). Im A ­ lter von 11 bis 14 Monaten (6 Monate nach der letzten Impfung der Grundimmunisierung) wird auch die 1. Auffrischimpfung gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Kinderlähmung, Hib und Hepatitis B sowie die 4. Impfung gegen Pneumokokken gegeben. Die erste Impfung gegen ­Meningokokken ist ab vollendetem 12. Lebensmonat empfohlen. U7 > Sprach- und Hörentwicklung, die motorischen Fähigkeiten sowie die Entwicklung des Sozialverhaltens sind die wichtigsten Themen bei der U7. Generell sollte ein Kleinkind am Ende des 2. Lebensjahres bestimmte ­Fähigkeiten besitzen – beispielsweise mindestens 10 Worte sprechen, einfache Zeichnungen von Tier und Mensch benennen können, verbalen Aufforderungen folgen können, die Mehrzahl verwenden und den Vornamen sagen. Motorisch stehen ebenfalls einige Tests auf dem Programm, zum Beispiel wird gecheckt, ob das Kind einen Turm aus Klötzchen bauen kann, eine Kugel in eine Flasche stecken kann oder ähnliches. Auch das Treten und Werfen eines Balls, das sichere Vorwärts- und das Rückwärtslaufen wird der Kinderarzt sehen wollen. U7a > Schwerpunkte bei dieser Untersuchung für etwa 3-Jährige sind das Erkennen von allergischen Erkrankungen, Sozialisations- und Verhaltensstörungen, Übergewicht, Sprachentwick­lungs­störungen, Zahn-, Mund- und Kieferanomalien. Zusätzlich wird auch überprüft, ob das Wachstum, z.B. der Wirbelsäule, ohne Störungen verläuft. Ebenso wird über die Kindergartenreife gesprochen. U8 > Jetzt darf Ihr Kind zeigen, was es kann. Auf einem Bein hüpfen, der Gebrauch einer Schere, 3-Teile-Männchen zeichnen – all so etwas wird sich der Kinderarzt jetzt demonstrieren lassen. Zudem gibt es einen gründlichen Check aller Organe und ihrer Funktion sowie einen Urin-Test. Ebenso wichtig ist ein umfangreicher Sehtest, denn spätestens jetzt sollten 100 Prozent Sehschärfe erreicht sein. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht natürlich auch ein ausführliches Gespräch mit den Eltern, um beispielsweise familiäre Risikofaktoren klären zu können. U9 > Die Einschulung steht bevor – Grund genug, noch einmal genau hinzuschauen. Sprachvermögen, Seh- und Hörtests, soziale Fähigkeiten – anhand verschiedener Tests wird der Arzt die Entwicklung des Kindes untersuchen. Zudem sollten bei der U9 Auffrischimpfungen gegen Tetanus, Diphtherie und Keuchhusten vorgenommen werden. Wieder wird sich der Kinderarzt intensiv mit den Eltern über den Alltag unterhalten – und so auch die Beziehung zwischen Eltern und Kind unter die Lupe nehmen. Weitere Infos auch unter www.kindergesundheit-info.de sowie www.kinderaerzte-im-netz.de

Hilfe – mein Kind schreit! Einige Babys schreien besonders viel – insbesondere nachmittags oder am Abend. Als Schreibaby gilt ein Säugling, der täglich mehr als drei Stunden an mindestens drei Tagen der Woche über mehr als drei Wochen aus unerklärlichen Gründen schreit und sich kaum beruhigen lässt. Schreibabys beginnen mit ihrem lautstarken Protest etwa ab einem Lebensalter von zwei Wochen. Bis zum dritten Lebensmonat schreien etwa 16 Prozent der Babys in Deutschland exzessiv. Zwischen dem dritten und sechsten Lebensmonat sinkt die Rate auf sechs Prozent und nach dem sechsten Lebensmonat schreien nur noch etwa zwei Prozent der Babys ungewöhnlich viel. „Normal“ ist es, wenn ein Baby etwa 30 Minuten am Tag schreit, etwa wenn es hungrig oder müde ist. Die Gründe für übermäßiges Schreien wurden in Verdauungsstörungen – den sog. Drei-Monatskoliken – vermutet, was mittlerweile aber widerlegt ist. Die Ursachen für das Schreien sind oft komplex und bestehen im Wesentlichen darin, dass die Kinder Schwierigkeiten haben, sich gegenüber den vielfältigen Umweltreizen abzuschirmen. Diese sogenannten Regulationsstörungen führen dazu, dass die Kinder noch Probleme mit der Anpassung an die Umwelt haben und sich daher nur schwer beruhigen lassen. Oberstes Prinzip ist: Ruhe bewahren und nicht zu schnell von einer Beruhigungsmethode zur anderen zu wechseln. Das Kind benötigt Zeit, zu reagieren, denn Regulation kann es nur selbst lernen. Hilfe erhalten Sie von so genannten Schreiambulanzen. Die Kontaktdaten bekommen Sie über Kinder- und Jugendärzte, Kinderkliniken oder über das zuständige Jugendamt und Erziehungsberatungsstellen. Es gibt im Heidelberger Uniklinikum eine Schreiambulanz, die weiterhelfen kann. Eltern mit Säuglingen und Kleinkindern werden hier beraten und therapiert. Ziel der Behandlung ist, dass Eltern mehr Selbstvertrauen bekommen und lernen, ihr Kind besser zu verstehen. Universitätsklinikum Heidelberg Institut für Psychosoziale Prävention Spezialambulanz für Eltern mit Säuglingen und Kleinkindern Bergheimer Straße 54 | 69115 Heidelberg Anmeldung  06221/56 47 01  www.klinikum.uni-heidelberg.de


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Impfen, Fachärzte und vieles mehr Hilfreiche Informationen für Eltern Ein kleiner Pieks für mehr Sicherheit Der Termin für die erste Impfung steht fest – doch viele Eltern fragen sich erstmal, ob Kombinationsimpfungen sinnvoll sind, welche Impfungen wirklich nötig sind und mit welchen Nebenwirkungen zu rechnen ist. In Gesprächen mit dem Kinderarzt und mit anderen Eltern haben Sie es vielleicht schon bemerkt: Kein anderes Thema wirft so viele Fragen auf, wird so hitzig dikutiert, führt zu solch großer Unsicherheit, wie das Thema Impfen. Generell lässt sich sagen: Impfungen gehören zu den wichtigsten und wirksamsten präventiven Maßnahmen, die in der Medizin zur Verfügung stehen. Unmittelbares Ziel der Impfung ist es, den Geimpften vor einer ansteckenden Krankheit zu schützen. Als Beispiel soll die Verbreitung von Masern dienen: Die Masern werden durch den Masernvirus hervorgerufen. Diese sehr ansteckende und weltweit verbreitete Infektionskrankheit mit dem typischen rot-fleckigen Hautausschlag ist keine harmlose Kinderkrankheit. Sie schwächt das Immunsystem so stark, dass in der Folge schwere Komplikationen auftreten können. Besonders gefürchtet ist eine Hirnhautentzündung, zu der es in 1 von 1.000 Fällen kommt – eine Komplikation, die für etwa 10 bis 20 Prozent der Betroffenen tödlich endet, bei 20 bis 30 Prozent muss mit bleibenden geistigen Behinderungen gerechnet werden. In Deutschland geht die Zahl Maserninfizierter seit Einführung der Impfung im Jahr 1973 deutlich zurück.

Der richtige Facharzt Manchmal ist neben dem Besuch des Kinderarztes ein Termin in einer Facharztpraxis nötig. Da ist es gut zu wissen, dass sich auch Fachärzte auf kleine Patienten eingestellt haben. Denn: Kinder sind keine kleinen Erwachsenen und sollten deshalb kindgerecht behandelt werden. Die Spielecke im Wartezimmer gehört dann ebenso zur Praxisausstattung wie entsprechende Untersuchungsmethoden und -geräte. Hals-Nasen-Ohrenarzt: Neben der Feststellung der Hörfähigkeit ist der HNO-Arzt Anlaufstelle bei Mittelohrergüssen. Durch immer wiederkehrende Infekte der oberen Luftwege kann es zudem zu einer entzündlichen Schwellung des lymphatischen Rachenringes (dazu gehören Gaumen- und Rachenmandeln) kommen – auch dann ist der HNO-Arzt gefordert. Orthopäde: Haben Sie den Verdacht, dass mit der Haltung oder dem Knochengerüst Ihres Kindes etwas nicht stimmt, sollten Sie zum Orthopäden gehen. Der Facharzt übernimmt auch die Ultraschalluntersuchung der Hüfte des Säuglings, um eine Hüftdysplasie frühzeitig erkennen zu können (Kinderärzte, die ein Ultraschallgerät besitzen, machen diese Untersuchung häufig selbst). Augenarzt: Die Diagnose und Therapie häufiger Augenkrankheiten bei Kindern, augenärztliche Untersuchungen sowie Farbensehtests sind das Gebiet der Augenärzte.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut (RKI) gibt gemäß § 20 Abs. 2 Satz 3 des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) Empfehlungen zur Durchführung von Schutzimpfungen und zur Durchführung anderer Maßnahmen der spezifischen Prophylaxe übertragbarer Krankheiten beim Menschen. Der Impfkalender für Säuglinge, Kinder, Jugendliche und Erwachsene (Stand August 2018) umfasst folgende Impfungen:

Hautarzt/Allergologe: Die Haut von Kindern gerät leichter aus dem Gleichgewicht als die von Erwachsenen. Neben Pilzen, Warzen, Blutschwämmen und Malen behandeln Hautärzte und Allergologen auch Neurodermitis, Allergien oder Heuschnupfen.

> Grundimpfschutz als Kombinationsimpfung: Tetanus, Diphterie, Keuch-

Ergotherapeut: Die Behandlung von Störungen des Bewegungsablaufs, der sensomotorischen Entwicklung, der Wahrnehmungsfähigkeit und -verarbeitung aber auch psychischer Erkrankungen wie Verhaltensstörungen, ADHS oder frühkindlichem Autismus ist Aufgabe eines Ergotherapeuten. Eine ergotherapeutische Behandlung kann vom Kinderarzt verordnet werden.

husten, HiB, Kinderlähmung, Hepatitis B in drei bis vier Teilimpfungen sowie Pneumokokken im Alter von 2, 3, 4 und 11-14 Monaten. > Auffrischungsimpfung: Tetanus, Diphterie, Keuchhusten in zwei Teilimpfungen im Alter von 5-6 Jahren und 9-17 Jahren. > Auffrischungsimpfung: Kinderlähmung im Alter von 9-17 Jahren. > Grundimpfschutz: Rotaviren im Alter von 6 und 2 sowie 3-4 Monaten. > Grundimpfschutz als Kombinationsimpfung: Masern, Mumps, Röteln, Windpocken in zwei Teilimpfungen im Alter von 11-14 und 15-23 Monaten. > Grundimpfschutz: Meningokokken im Alter ab 12 Monaten.

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Richtig Krankenversichert wichtig für jedes kind

Es gibt so vieles zu bedenken, wenn sich ein Baby ankündigt oder wenn das Neugeborene nach Monaten des Wartens endlich da ist. Was braucht mein Kind, was muss ich anschaffen, wo muss ich es überall anmelden, wie finde ich mich in die neue Rolle – Fragen über Fragen. Haben Sie sich dabei auch schon überlegt, welche Krankenkasse die beste für den Nachwuchs ist? Familienversicherung „Eine gute Krankenkasse ist vom ersten Atemzug an der Kümmerer für alle gesundheitlichen Fragen und Belange Ihres Kindes“, sagt Roland Schmitt, Regionalgeschäftsführer der IKK classic in Mannheim. Üblicherweise wird das Kind bei der Krankenkasse des Vaters oder der Mutter beitragsfrei familienversichert. Damit ist es im Krankheitsfall abgesichert, denn die Krankenkasse übernimmt die Kosten für Arzt, Krankenhaus, Vorsorgeuntersuchungen, Medikamente und gegebenenfalls weitere Therapien. Nutzen Sie die Zeit vor der Geburt, um sich mit Ihrer Krankenkasse zu besprechen und die Versicherung für Ihr Kind in die Wege zu leiten. Krankenkasse ist auch für gesunde Kinder da „Nun wollen wir aber nicht den Teufel an die Wand malen und gleich von Krankheit reden“, betont Schmitt. „Auch wenn Ihr Kind kerngesund ist, kümmern wir uns um sein Wohl.“ Stichwort U1 bis U 9. Das sind die Vorsorgeuntersuchungen, die in den ersten Lebensjahren Ihres Kindes vorgesehen sind. Der Arzt dokumentiert hierbei die Entwicklung des Kindes nach einer ausführlichen Untersuchung – die Kosten übernimmt die Krankenkasse. „Manche Krankenkassen wie die IKK classic zahlen auch die weiterführenden Untersuchungen U 10, U 11 und die J2 für Jugendliche“, erläutert Schmitt weiter. „So gewährleisten wir, dass schnell reagiert werden kann, wenn sich zum Beispiel eine Entwicklungsverzögerung abzeichnet.“ Falls Fragen zur Kindergesundheit auftreten, die aus zeitlichen oder anderen Gründen nicht mit dem Kinderarzt des Vertrauens besprochen werden können, bieten viele Krankenkassen eine medizinische Hotline an, bei der Ärzte und Apotheker am Telefon ein offenes Ohr für die Fragen der Versicherten haben. Bei der IKK classic heißt diese Hotline IKKmed. Impfungen Unerlässlich für ein gesundes Aufwachsen Ihres Kindes ist, dass es gegen die gefährlichsten Viruserkrankungen geimpft wird. Die meisten Krankenkassen übernehmen die Standardimpfungen, die vom Robert-Koch-

Institut empfohlen werden. Wer genau wissen möchte, welche das sind, findet den aktuellen Stand der Impf-Empfehlungen unter www.rki.de . „Ganz neu haben wir jetzt die HPV-Impfung für Jungen aufgenommen“, sagt Schmitt. Die IKK classic gehört übrigens zu den Kassen, die darüber hinaus Reiseimpfungen als Zusatzleistung übernehmen. Und die Mutter? Nicht nur das Baby, auch die Mutter braucht Unterstützung rund um die Roland Schmitt, RegionalgeschäftsGeburt. Gut die Hälfte der Krankenführer der IKK classic kassen, darunter auch die IKK classic, übernimmt die Kosten für Babycare, das Vorsorgeprogramm für eine gesunde Schwangerschaft. Vorsorgeuntersuchungen, Geburtsvorbereitung und die Geburtshilfe selbst werden von der Krankenkasse übernommen – egal, ob die Geburt im Krankenhaus, in einem Geburtshaus oder auch zu Hause stattfindet. Nach der Geburt ist die Wochenbettbetreuung durch die Hebamme inklusive. Auch Rückbildungskurse werden bezahlt. „Wir schauen, dass wir Sie so gut wie möglich unterstützen“, versichert Schmitt. Ein zusätzlicher Bonus Manche Krankenkassen wie die IKK classic bieten ein individuelles Gesundheitskonto an, über das bestimmte zusätzliche Vorsorgeuntersuchungen, Hebammenrufbereitschaft oder auch homöopathische Arzneimittel für die Mutter (und natürlich auch den Vater) finanziert werden können. Homöopathische Arzneimittel für Kinder unter zwölf gehören übrigens zu den regulären Kassenleistungen. Wer gesund lebt und regelmäßig an Vorsorgeuntersuchungen teilnimmt, erhält bei bestimmten Krankenkassen einen Bonus. „Wenn Sie Ihr Kind gleich von Geburt an am IKK-Bonusprogramm teilnehmen lassen, hat es den Jahresbonus von 60 Euro schon nach einem Monat erreicht“, betont Schmitt – allein durch die Teilnahme an den Untersuchungen U 1 bis U 3.


Gesundheit

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Logopäde: Logopäden therapieren Kinder, die durch Sprach-, Sprech-, Stimm-, Schluck- oder Hörbeeinträchtigung in ihrer zwischenmenschlichen Kommunikationsfähigkeit eingeschränkt sind.

Chronische Erkrankungen In Deutschland leiden rund 25 Prozent der Kinder unter sechs Jahren an einer chronischen Krankheit. Die häufigsten chronischen Erkrankungen im Kindesalter sind Allergien, Erkrankungen der Atemwege, Erkrankungen der Haut, Neurofibromatose Typ 1, Chronische Darmentzündungen, Diabetes mellitus Typ-1 und Typ-2, angeborene Herzfehler, Epilepsien und Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS). Die Broschüre „Chronische Erkrankungen im Kindesalter – Ein gemeinsames Thema von Elternhaus, Kindertagesstätte und Schule“ sowie weitere Info-Materialien können kostenlos bestellt werden bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Maarweg 149-161 | 50825 Köln  0221/8992-0  order@bzga.de

Kindliche Krebserkrankungen Eltern krebskranker Kinder und Ärzte haben sich 1979 zu einem Verein zusammengeschlossen, um gemeinsam etwas gegen Krebs bei Kindern zu unternehmen. Ziel dieses Vereins ist es, die Forschung auf dem Gebiet der kindlichen Krebs­erkrankungen zu fördern und Eltern leukämie- und tumorkranker Kinder zu beraten, zu betreuen und gegebenenfalls finanziell zu unterstützen. Ein Elternhaus in der Nähe des Mannheimer Universitätsklinikums bietet Eltern eine Übernachtungsmöglichkeit für die Zeit der Behandlung ihres Kindes. Projekte und Aktionen auf der Kinderkrebsstation des Klinikums tragen dazu bei, den Alltag der erkrankten Kinder positiv zu gestalten. So werden z.B. Klinikclowns engagiert und Kunst- und Musiktherapien organisiert. Eine Wunschfee sorgt zudem für die Erfüllung großer und kleiner Wünsche der Kinder. Deutsche Leukämie-Forschungshilfe – Aktion für krebskranke Kinder – Ortsverein Mannheim e.V. | Jakob-Trumpfheller-Str. 14 | 68167 MA  0621/3382133  www.krebskranke-Kinder.de

Anlaufstellen im Fall lebensverkürzender Erkrankungen CLARA Ambulanter Ökumenischer Kinder- und Jugendhospizdienst Der Kinder- und Jugendhospizdienst Clara begleitet Familien, Kinder und Jugendliche mit chronischer oder schwerer Erkrankung und deren Geschwister, sowie Kinder und Jugendliche mit einem schwerstkranken und sterbenden Elternteil. Bei Verlust eines nahen Angehörigen werden Kinder und Jugendliche in ihrer Trauer ebenfalls von Clara unterstützt. CLARA – Ambulanter Ökumenischer Kinder- und Jugendhospizdienst Mannheim M1,1a | 68161 MA |  0621/280 00-351  www.kinderhospizdienst-mannheim.de Kinderhospiz Sterntaler e.V. Der Mannheimer Verein Kinderhospiz Sterntaler e. V. unterstützt lebensbegrenzend erkrankte Kinder sowie deren Familien und begleitet sie auf ihrem schwierigen Weg. Zur ambulanten pflegerischen wie auch ehrenamtlichen Begleitung bieten die Sterntaler mit dem stationären Kinderhospiz den betroffenen Familien eine zusätzliche Möglichkeit der Unterstützung und Unterbringung. Die ehemalige Mühle in Dudenhofen ist eine „kleine Oase im Grünen“, ein Ort der Ruhe und der Kraft, den die Familien mit ihren kranken Kindern immer wieder aufsuchen können, um für den oft jahrelangen Weg der Pflege und Begleitung gestärkt zu sein. Kinderhospiz Sterntaler | Neumühle Dudenhofen Kettelerstraße 17-19 | 67373 Dudenhofen Zentrale Mannheim | A3, 2 | 68159 Mannheim |  0621/17 82 23-30  www.kinderhospiz-sterntaler.de

Gesundheitstreffpunkt Mannheim Selbsthilfegruppen sind eine erfolgreiche und bewährte Möglichkeit, sich mit den Begleiterscheinungen von chronischen Krankheiten, Behinderung, Sucht, Abhängigkeit, psychischen oder sozialen Problemen sowie Missständen auseinander zu setzen und das seelische Gleichgewicht wieder zu finden. Der Gesundheitstreffpunkt Mannheim ist das hauptamtlich arbeitende Zentrum rund ums Thema Selbsthilfe in Mannheim und neutrale Patientenberatung in Mannheim und dem RheinNeckar-Kreis. Jährlich lassen sich mehr als 4500 Menschen beraten. Gesundheitstreffpunkt Mannheim | Max-Joseph-Str. 1 | 68167 MA  0621/339 18 18  www.gesundheitstreffpunkt-mannheim.de


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„ich habe bauchweh!“

Krankheitssymptome richtig deuten und behandeln Wenn Kinder sprechen können, sagen sie uns, wo es wehtut. Allerdings können sie bis zum sechsten Lebensjahr Schmerzen kaum orten – meist sagen sie „Ich habe Bauchweh“, auch wenn eine Halsentzündung der Grund für das Unwohlsein ist. Noch schwieriger ist es, bei einem Säugling oder Kleinkind zu erkennen, ob es krank ist. Eltern müssen hier ganz genau hinschauen. Im Allgemeinen kann man davon ausgehen, dass ein Kind, das trotz Fieber spielt, nicht schwer krank ist. Auch ein gelegentlich laut schreiendes Kind ist wahrscheinlich nicht bedrohlich krank. Gefährlich wird es, wenn das Kind lethargisch ist, keinen Blickkontakt hält oder leise wimmert. Weitere ernst zu nehmende Anzeichen können sein: Das Kind spielt oder lacht weniger als sonst. Es lässt sich nur schwer beruhigen. Es klammert sich in übertriebener Weise an die Eltern. Zu Zeiten, in denen es sonst hellwach ist, will es nur schlafen und dämmert vor sich hin. Bei sehr jungen Säuglingen, hohem Fieber, bei unklaren Symptomen, entzündeten Augen, anhaltender Appetitlosigkeit, bei länger anhaltendem flüssigem Durchfall und Erbrechen, Ausschlag oder Atemnot sollte man das Kind unbedingt dem Arzt oder dem Notdienst beziehungsweise in einer Klinik vorstellen. Auch wenn man unsicher ist, kann der Anruf bei diesen Stellen Sicherheit geben. Bei leichtem Husten und Schnupfen, breiigem Stuhl oder Fieber können Eltern erst einmal abwarten, wenn das Kind trotzdem fidel ist und Appetit hat. Oft zeigt sich am nächsten Tag, wie sich das Krankheitsbild ent­wickelt, ob es sich verschlimmert oder ob die Symptome mit Hausmitteln zu lindern sind.

Zehn Tage „Extra-Urlaub“ Für berufstätige Eltern oft eine mittlere Katastrophe: Morgens wird klar, die oder der Kleine ist krank und kann nicht in den Kindergarten oder zur Tagesmutter. Wer bleibt nun zu Hause? Wie lange darf ich bei der Arbeit fehlen? Und wer zahlt meinen Lohn? Vorweg: Vor allem Hort- und Kindergartenkinder sind häufig krank: Bis zu zehn Infekte im Jahr gelten als normal. Jedes Elternteil darf für die Betreuung des kranken Kindes zehn Arbeitstage im Jahr frei nehmen – so ist der gesetzliche Anspruch. Alleinerziehende haben Anspruch auf die Gesamtzahl, das heißt 20 Tage. Bei zwei Kindern verdoppelt sich die Anzahl der Krankheitstage. Bei mehr als zwei Kindern gibt es dann allerdings eine Obergrenze: Diese liegt bei 25 Tagen pro Elternteil und 50 Tagen bei Alleinerziehenden. Diese Regelung gilt, wenn Elternteil und Kind gesetzlich krankenversichert sind.

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Bewährte Hausmittel Husten, Schnupfen, Hals- oder Bauchschmerzen – manchmal muss man gar nicht zu Medikamenten greifen. Viele Hausmittel zeigen schnelle ­Wirkung und lindern die Beschwerden auf natürliche Weise. Wenn sich die Beschwerden allerdings nicht nach wenigen Tagen bessern, sollten Sie mit Ihrem Sprössling zum Arzt gehen! Kräutertees Bei vielen Beschwerden schaffen Tees aus Heilkräutern bereits Linderung:

> Anistee: bei Koliken, Blähungen und Verdauungsbeschwerden > Fencheltee: bei Bauchweh, Husten und Erkältungskrankheiten > Kümmeltee: bei Blähungen, Völlegefühl, Krämpfen im Magen-DarmTrakt, Mundgeruch, Muskelschmerzen, Rheuma, Husten und Milchmangel bei Stillenden, als Öl auch zur Baby-Bauch-Massage > Kamillentee: bei Magen- und Darmbeschwerden, wirkt krampflösend und entzündungshemmend. Bei Erkrankungen der Atemwege auch als Inhalation. > Pfefferminztee: bei Magen- und Darmbeschwerden > Salbeitee: bei Halsschmerzen, grippalen Infekten, Mundschleimhautentzündungen, Durchfall, Verstopfung, Schwitzen. > Lindenblütentee: bei Erkältung, Fieber, Abwehrschwäche. > Thymiantee: bei Husten, Bronchitis, Magen- und Darmbeschwerden > Melissentee: bei Magenproblemen, Kopfschmerzen, Stress Wickel Wickel sind eines der ältesten Hausmittel zur Behandlung von Krankheiten und deren Symptome. Sie werden kurzzeitig angelegt, um Wirkstoffe schnell in den Körper zu bringen, und haben eine stärkende Wirkung auf die Abwehrkräfte. Wickel nutzen für ihre Wirkung das System zur Regelung der Körpertemperatur aus. Je nach Funktion werden Wickel unterschieden in: wärmeentziehende Wickel, wärmestauende Wickel, heiße Wickel und schweißtreibende Wickel. Anwendungsbeispiele:

> Wadenwickel: bei hohem Fieber > Zwiebelwickel oder -säckchen: bei Ohrenschmerzen, Bronchitis > Zitronenwickel: bei beginnender Halsentzündung, Heiserkeit > Senf-Wickel: bei Atembeschwerden, Bronchitis, Schnupfen, Gelenk- und Muskelschmerzen

> Retterspitzwickel: bei Prellungen, Zerrungen, Verstauchungen, Blut­ ergüssen, Hals- und Nackenschmerzen, Erkältungen, Kopfschmerzen

> Quark-Wickel: bei Schwellungen, Halsschmerzen, Insektenstichen > Kartoffel-Wickel: bei Muskelverspannung, Muskelschmerzen, Bronchitis


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Homöopathische Mittel

Bewährte homöopathische Mittel bei Kinderkrankheiten

Die Homöopathie ist ein schonendes Heilverfahren, viele Beschwerden bei Kindern und Erwachsenen können sich mit ihrer Hilfe lindern lasssen. Sie gilt als natürlich, unschädlich und nebenwirkungsarm. Bei Kindern empfiehlt sich die Anwendung von Globuli, zuckerhaltigen Streukügelchen. Sie lassen sich leicht dosieren und werden in der Regel gut angenommen. Neugeborene und Säuglinge bekommen pro Gabe 1 Globulus, Kleinkindern geben Sie 3 Globuli, ab dem Schulkindalter verabreichen Sie 5 Globuli pro Gabe. Je akuter die Krankheit und je niedriger die Potenz, desto öfter erfolgt die Arzneigabe.

Aconitum Napellus: Angst- und Unruhezustände, Erkältungskrankheiten, Fieber

> Tiefe Potenzen (D1 bis D6) werden im Akutfall öfter gegeben > mittlere Potenzen (D12, D30) gibt man ein- bis dreimal täglich > Hochpotenzen (D200) werden bei chronischen Krankheiten nur einmalig angewendet und gehören in die Hände erfahrener Homöopathen. Gut zu wissen: Die Homöopathie soll als Reiz- und Regulationstherapie wirken. Nach der erstmaligen Einnahme des Mittels kann es zur so genannten Erstverschlimmerung kommen. Falls Ihr Kind eine Erstverschlimmerung zeigt, sollte das Mittel abgesetzt werden und ein Homöopath hinzugezogen werden. Die niedrigen Potenzen und Dosierungen rufen allerdings eher selten eine Erstverschlimmerung hervor. Auch die Behandlung mit homöopathischen Mitteln hat Grenzen. Sie sollten immer dann einen Kinderarzt hinzuziehen, wenn es Ihrem Kind schlechter geht, als das bei den alltäglichen Wehwehchen und Erkrankungen üblich ist. Und natürlich sollten Sie auch fachmännischen Rat einholen, wenn Sie unsicher sind.

Apis Mellifica:

Insektenstiche, allergische Hautreaktionen

Arnica Montana: Verletzungen, Wunden, Blutergüsse, Muskelkater, Zerrungen Arsenicum album: Brechdurchfall mit unstillbarem Erbrechen, Magen-Darm-Infekt Belladonna: Mittelohrentzündung, Halsschmerzen, Erkältungskrankheiten, fieberhafte Infekte, Sonnenbrand, Verbrennungen Bryonia Cretica: Kopfschmerzen, fieberhafte Atemwegserkrankungen, will absolut in Ruhe gelassen werden Calendula Officinalis: Hautverletzungen Cantharis: Harnwegsinfekte Chamomilla: Zahnungsbeschwerden, fieberhafte Infekte, Blähungen Clematis Recta: Windeldermatitis Coffea Arabica:

Unruhezustände, Schlafstörungen

Drosera: akute Atemwegsinfekte, trockener Husten, der zum Erbrechen führt Dulcamara: Erkältungen und Infekte der Atem- oder Harnwege vor allem nach Durchnässung Euphrasia:

Entzündungen der Augen

Ferrum Phosphoricum: fieberhafte Infekte, Mittelohrentzündung Hepar Sulfuris: eitrige Hautentzündungen, Atemwegs­ erkrankungen, Pseudo-Krupp Ledum Palustre: Insektenstiche, Zeckenbisse, Augen­ verletzungen Nux Vomica: Atemwegserkrankungen, Verdauungs­ beschwerden, Übelkeit Okoubaka: Durchfall, verdorbener Magen, Nahrungsmittel­unverträglichkeit Phytolacca Americana: Halsschmerzen, Mandelentzündung Bei vielen alltäglichen Wehwehchen und Erkrankungen lassen sich mit homöopathischen Mitteln gute Erfolge erzielen.

Pulsatilla Pratensis:

Mittelohrentzündung, Infekte der Atemwege

Silicea:

Verhaltensauffälligkeiten, Impffolgen

Spongia:

Heiserkeit, Pseudo-Krupp, Reizhusten


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Im Fall der Fälle richtig reagieren Gut gerüstet für Not- und Krankheitsfälle

Die Hausapotheke – das sollte stets griffbereit sein Kopfweh, Bauchschmerzen, Durchfall oder blaue Flecke sind im Alltag mit kleinen Kindern an der Tagesordnung. Mit der richtigen Vorsorge können Eltern im Notfall selbst schnell reagieren, um Schmerzen zu lindern und Krankheiten entgegenzuwirken. Eine gut sortierte Hausapotheke speziell für kleine Patienten sollte in jedem Haushalt mit kleinen Kindern jederzeit griffbereit sein. Tipps zu sinnvollen Medikamenten und Verbandsmaterialien sind in Apotheken, aber auch beim Kinderarzt erhältlich. Damit die Hausapotheke im Krankheits- oder Notfall nicht erst lange gesucht werden muss, sollte sie einen festen, für Kinder jedoch unzugänglichen Platz haben. Am besten eignet sich ein verschließbarer Schrank. Fast alle Medikamente müssen kühl, trocken und dunkel aufbewahrt werden. Kontrollieren Sie bei allen Medikamenten in regelmäßigen Abständen das Haltbarkeitsdatum und erneuern Sie Ihre Vorräte rechtzeitig. Hier einige Hilfsmittel und Medikamente, die im Fall der Fälle helfen können und deshalb als Grundausstattung in eine kindgerechte Hausapotheke gehören:

> digitales Fieberthermometer > Verbandsschere > Pinzette > Zeckenzange > Pipette > Einmalhandschuhe > Leinentuch für Umschläge > Wärmflasche oder Kirschkernkissen > Rettungsdecke aus Aluminiumfolie > Desinfektionsmittel zum Säubern von Wunden > Pflaster in verschiedenen Größen und Pflasterrolle > sterile Wundschnellverbände in verschiedenen Größen > Mullbinden, Brandwundauflage und Dreieckstuch > Sofortkältepackungen (im Gefrierschrank aufbewahren) > fiebersenkende/schmerzstillende Zäpfchen oder Saft > abschwellende Nasentropfen (nur für den kurzzeitigen Gebrauch) oder Meersalzlösung

> schleimlösende Präparate (z.B. mit dem Wirkstoff Acetylcystein, ACC) > pflanzlicher Hustensaft > Wund- und Heilsalbe für kleinere Verletzungen > Zinkoxidsalbe gegen einen wunden Po

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> Antihistamingel gegen Sonnenbrand und Insektenstiche > medizinische Kohle und Entschäumungstropfen, z.B. Sab Simplex

Notdienst-Service der Apotheken Jede Nacht und jeden Feiertag leisten etwa 2.000 Apotheken Notdienst. Sie garantieren eine umfassende Versorgung mit lebenswichtigen Arzneimitteln. In Deutschland ist der Notdienst der Apotheken gesetzlich festgelegt. Ein Notdienstkalender regelt die Reihenfolge, wann welche Apotheke Dienst hat. Die Apotheken müssen den Kalender gut sichtbar aushängen. Schneller geht es im Internet: Unter www.aponet.de findet man mit der Notdienstsuche die nächstgelegene diensthabende Apotheke. Auch per Telefon lassen sich Bereitschaftsapotheken ermitteln. Nach Anruf der Kurzwahl 228 33 von jedem Handy (69 Cent/Min) oder der kostenlosen Rufnummer 0800 00 228 33 aus dem deutschen Festnetz wird der Kunde mit einem computergesteuerten Sprachdialogsys­tem verbunden. Dieses fordert den Benutzer auf, seinen Standort anzugeben, und ermittelt so die nächstgelegenen, geöffneten Notdienst-Apotheken. Gibt der Kunde www.22833. mobi in den Internetbrowser seines Handys ein, gelangt er auf eine mobile Webseite. Hier kann man mit einem Klick mit dem telefonischen Notdienstfinder verbunden werden oder seinen Standort in eine Suchmaske eingeben. Daraufhin erhält der Kunde eine Liste mit Notdienst-Apotheken.

Erste Hilfe am Kind Einmal nicht aufgepasst und schon ist es passiert: Die Zweijährige zieht den Topf mit kochendem Wasser vom Herd, der Vierjährige wird von einer Biene gestochen, das Baby verschluckt sich an einem Apfelstück. In solchen Notfällen ist Besonnenheit und richtiges Handeln oberstes Gebot. Das ist meist leichter gesagt als getan. Aber die Eltern können beruhigt sein: Wer gut vorbereitet ist, kann mit solchen Situationen besser umgehen. Deshalb lohnt es sich, einen Erste-Hilfe-Kurs zu besuchen, bei dem speziell auf Kindernotfälle eingegangen wird. In diesen Erste-Hilfe-Kursen wird die stabile Seitenlage und die HerzLungen-Wiederbelebung bei Kindern geübt. Man lernt, was beim Verschlucken, bei Verbrennungen, Vergiftungen und Luftnot zu tun ist und wird über die Maßnahmen bei Verletzungen der Haut, der Gelenke und Knochen informiert. Ebenso geben die Notfall-Experten Tipps zum Verhalten bei plötzlichen Erkrankungen im Kindesalter. Auf jeden Fall sollten Sie eine Broschüre über Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Kindern griffbereit zu Hause haben – und diese sollte man in einer ruhigen Minute schon einmal lesen. Griffbereit neben das Telefon gehört


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natürlich ein Verzeichnis mit Notfallnummern, zum Beispiel die für Ihre Region zuständige Giftnotrufzentrale, die Telefonnummer der Kinderarztpraxis, der nächsten Notdienstzentrale und Ähnliches. Spezielle Erste-HilfeKurse für Kindernotfälle bieten in Mannheim unter anderen folgende Institutionen an: Mannheimer Abendakademie | U1, 16-19 | 68161 MA  0621/10 76-108  www.abendakademie-mannheim.de DRK Kreisverband Mannheim e.V. | Lagerstraße 5 | 68169 MA  0621/833 704 521  www.drk-mannheim.de Franz Anton Mai-Schule des ASB Mannheim/Rhein-Neckar Edisonstr. 8 | 68309 MA  0621/72 80 240  www.f-a-mai-schule.de Johanniter Unfallhilfe | Saarburger Ring 61 | 68229 MA  0621/4 83 03-30  www.johanniter.de Malteser Hilfsdienst e.V. | Hallesche Straße 1 | 68309 MA  0621/799 39 099  www.malteser-mannheim.de Elternschule Mannheim | Belchenstraße 1- 5 | 68163 MA  0621-81023144  www.elternschule-mannheim.de Juniormed | Schwetzinger Straße 53 (Hinterhaus) | 68165 MA  0621/82 83 84 2  www.juniormed.de M-A-U-S Seminare gGmbH BBQ | Berufliche Bildung Heinrich-Lanz-Str. 19-21 | 68165 MA  0721/929 24 0  www.erstehilfe.de Kath. Familienbildungsstätte | L 2, 7-8 | 68161 Mannheim  0621/15 56 33  www.fbs-mannheim.de

Gut zu wissen ... In der Vielzahl der Fälle werden Sie Ihrem erkrankten oder verunglückten Kind selbst helfen können. Manch eine Verletzung sieht auf den ersten Blick schlimmer aus, als sie wirklich ist. Immer aber gilt: Ruhe bewahren und – wenn Sie nicht mehr weiter wissen – Kinderarzt oder Rettungsdienst unter der Notrufnummer 112 kontaktieren. Hier einige Tipps zur Ersthilfe: Fieber: Kinder haben häufig Fieber, vor allem in den frühen Lebensjahren. Fieber ist ein Zeichen dafür, dass sich der Organismus mit Krankheitserregern auseinandersetzt. Der erste Schritt für die Eltern ist der Griff zum Fieberthermometer. Bei Kindern bis zum Alter von vier Jahren sollte die Körpertemperatur rektal, also im After gemessen werden. Die normale Körpertemperatur eines Kindes liegt zwischen 36,5°C und 37,5°C. Bis zu 38,5°C spricht man von erhöhter Temperatur. Steigt die Temperatur noch höher, hat das Kind Fieber. Ab 39,5 °C spricht man von hohem Fieber. Ein Kind, das eine fieberhafte Erkrankung ausbrütet, kann zunächst stiller als gewöhnlich sein. Vielfach ist auch der Appetit schlechter oder das Schlafbedürfnis größer.

Bei Babys und Kleinkindern sind andere Erste-Hilfe-Maßnahmen durchzuführen als bei Erwachsenen. Deshalb gibt es spezielle Kurse. Ein leichter Infekt, zu viel Anstrengung oder Sonne sowie eine zu geringe Flüssigkeitsaufnahme können Fieber bis 38,5°C verursachen. Schwere bakterielle oder virale Infektionen sind oft Grund für Fieber über 38,5°C. Auch nach Impfungen kann es zu Fieber kommen. Wichtig ist es, bei einem fiebernden Kind auf ausreichende Flüssigkeits­zufuhr zu achten. Die Kleidung sollte angemessen sein. Ein einfaches Hausmittel zur Fiebersenkung sind Wadenwickel. Prinzipiell gilt, dass bei Kindern immer anzuraten ist, die Fieberursache von einem Kinderarzt abklären zu lassen. Für Eltern ist es oft sehr schwierig einzuschätzen, ob das Fieber ihres Kindes harmlos ist oder ernstzunehmende Ursachen hat. Eine mögliche Komplikation sind Fieberkrämpfe – Infektkrämpfe, die besonders im Kleinkindalter auftreten. In diesem Fall heißt es: Ruhe bewahren und einen Arzt oder Notarzt rufen. Meist ist der Verlauf übrigens unkompliziert. Insektenstiche: Normalerweise sind Insektenstiche harmlos, oft jedoch schmerzhaft und verursachen Juckreiz. Gerade Bienen- und Wespenstiche können beim Zweitkon­takt zudem allergische Reaktionen hervorrufen. Wichtig ist zunächst, das Kind zu beruhigen. Ein zurückgebliebener Stachel in der Haut muss vorsichtig mit einer Pinzette entfernt werden. Kalte Umschläge, Eis oder Hausmittel wie Zitronensaft, Gurkenscheiben oder Zwie-


beln lindern die Schwellung und die Schmerzen. Im Fall einer allergischen Reaktion sollte sofort der Notarzt gerufen werden. Hat eine Zecke zugebissen, sollte diese umgehend mit einer Zeckenkarte oder -zange entfernt werden. Die Zecke kann gerade herausgezogen oder herausgedreht werden. Ist sie entfernt, sollte die Stelle desinfiziert werden. Öl, Creme, ­Nagellack, Kleber oder Alkohol haben auf einer Zecke nichts zu suchen – Giftstoffe und Bakterien gelangen mit diesen Mitteln noch schneller in den Blutkreislauf.

Fröhliche, gesunde und aktive Kinder!

Kleinere Verbrennungen: Bei Verbrennungen die Kleider entfernen, wenn sie nicht an der Haut haften. Die betroffene Körperstelle unter fließendem, nicht zu kaltem Wasser 15 bis 20 Minuten kühlen. Kleinere Verbrennungen oder Verbrühungen ohne Blasenbildung nicht mit Pflaster oder Verband abdec­ken sondern an der Luft heilen lassen. Eis sollte nicht angewendet werden, denn bei zu starker Kühlung kann die Haut einen Kälteschaden erleiden. Vermeintliche Hausmittel wie Butter, Mehl oder auch Puder und Salben dürfen nicht angewendet werden; sie halten die Hitze im Gewebe fest und verhindern, dass Sauerstoff an die Wunde gelangt, oder verkleben mit der Wunde.

Erste Hilfe am Kind

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Mit allen Sinnen entdecken Kinder ihre Welt. Bei Notfällen sind meist die Eltern oder Großeltern die rettenden Schutzengel. Dieser Lehrgang vermittelt die wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Notfällen vom Säuglings- bis zum Grundschulalter. Kurstermine und Infos unter: Telefon 0621 48303-30 www.johanniter.de/mannheim

Service-Telefon: 0800/133 33 00 www.bkkpfalz.de, info@bkkpfalz.de


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Gesundheit Stürze: Fast die Hälfte aller Unfallverletzungen im häuslichen Bereich sind Stürze und oft landet das Kind dabei auf seinem Kopf. Nach einem solchen Unfall ist es wichtig, das Kind genau zu beobachten – Symptome schwerer innerer Verletzungen können noch bis zu 48 Stunden nach einem Sturz auftreten. Fremdkörper in Luft- oder Speiseröhre: Erdnüsse, kleine Spielsachen, Apfelstücke – kaum ein Notfall tritt so unvermittelt ein wie ein Erstickungsanfall. Je kleiner die Kinder sind, desto größer ist die Gefahr des Verschlu­ ckens und Erstickens. Schnellstmögliche Hilfe ist besonders wichtig, wenn die Atemwege komplett verlegt sind, denn wenn die Sauerstoffversorgung länger als 3 bis 5 Minuten unterbrochen ist, drohen massive Schäden des Gehirns oder gar der Tod. Hilfreich ist die Beherrschung der Rückenklopfmethode und des so genannten Heimlich-Manövers, die beide dazu dienen, festsitzende Fremdkörper zu lösen. Schürf- und Schnittwunden: Nicht nur abenteuerlustige Kinder haben sie ganz schnell – Schürf- und Schnittverletzungen sind im Kleinkindalter an der Tagesordnung. Schürfwunden sind meist sehr schmerzhaft. Die Wunde sollte mit einem desinfizierenden Mittel gereinigt werden. Versehen mit einem atmungsaktiven Sprühpflaster oder einer Wundauflage, die mit einer Mullbinde fixiert wird, ist das Unheil schnell vergessen. Schnittwunden sollte man kurz bluten lassen, damit Keime und Schmutz herausgespült werden. Anschließend desinfizieren und mit einem Wundverband bedecken. Größere Wunden muss unbedingt ein Arzt in Augenschein nehmen.

Freundeskreis Teddybär e.V. Der Freundeskreis Teddybär e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, NotfallEinsatzfahrzeuge mit Teddybären auszustatten. Diese können Kindern in Notsituationen als Tröster geschenkt werden. Der Bär begleitet das Kind ins Krankenhaus. Rettungsassistenten und Notärzte bestätigen den erfolgreichen Einsatz der Teddybären – das Kind verhält sich ruhiger, ist weniger ängstlich und der Weg zwischen Ärzten / Sanitätern und dem verletzten Kind wird geebnet. Infos unter Freundeskreis Teddybär e.V.  www.freundeskreis-teddybaer.de


Gesundheit

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Gesunde Zähne von Anfang an

Gute Startvoraussetzungen dank früher Pflege Sie sind echte Schwerarbeiter: unsere Zähne. Die Knospen der 20 Milchzähne werden bereits zwischen der achten und zehnten Schwangerschaftswoche angelegt. Meist blitzen als erstes die Vorderzähne aus dem Unterkiefer hervor, durchschnittlich im 6. oder 7. Lebensmonat. Ist das Kind zwischen 2 und 3 Jahre alt, sind alle da – und hinter Eltern und Kindern liegen mehr oder weniger beschwerliche Zeiten. Während bei dem einen die Zähnchen ganz unbemerkt sprießen, hat das andere sichtlich Schmerzen – erkennbar an einer feuerroten, entzündeten Wange, an Schlafproblemen und Quengeligkeit, möglicherweise sogar Fieber. Ein wenig Abhilfe schaffen einfache Mittel: Kalte Umschläge, gekühlte, PVC-freie Beißhilfen (das kann im Notfall auch eine Packung Tiefkühlerbsen sein) oder Zahnfleischmassagen mit dem Finger (wenn das Baby es zulässt). Kommt das Kleine gar nicht zur Ruhe, können – nach Rücksprache mit dem Kinderarzt – Schmerzmittel oder Gele und Tropfen, die ins Zahnfleisch massiert werden, Linderung bringen. Wichtig: Gerade in dieser Zeit sollte auf Zuckerzusätze verzichtet werden, da die kleinen Beißerchen darauf schon sehr empfindlich reagieren. Zahnärzte raten ohnehin: Sollen die Zähne des Kindes von Anfang an geschützt werden, sollte man mit gutem Beispiel vorangehen: regelmäßig Zähne putzen und wenig Süßes essen. Bei der Ernährung lohnt sich der Blick auf die Inhaltsstoffe, denn gerade versteckte Zucker, zum Beispiel in Marmelade, Müsli und zahlreichen Getränken, nagen an den Zähnchen. Instant-Tees entKaries hat keine Chance, wenn man ein paar einfache Zahnpflege-Regeln beachtet.

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halten mehr als 95 Prozent, Kakaopulver und Frucht­aromen mehr als 80 Prozent Zucker – besser sind ungesüßte Tees, Wasser und Fruchtschorlen. Ab und zu naschen ist natürlich durchaus erlaubt – am besten zahnfreundliche Süßigkeiten, erkennbar am Zahnmännchen mit Schirm auf der Verpackung. Die sorgfältige Pflege der Milchzähne lohnt sich, obwohl sie ja im Alter von 5 bis 6 Jahren schon wieder ausfallen, um den bleibenden Zähnen Platz zu machen. Bis alle Milchzähne ersetzt worden sind, dauert es in der Regel bis zum elften oder zwölften Lebensjahr. Wenn Milchzähne wegen nicht ausreichender Pflege zu früh eingebüßt werden, kann es zu Fehlstellungen kommen, da sie das Kieferwachstum und den Durchbruch der bleibenden Zähne beeinflussen. Zudem sind gesunde Milchzähne wichtig für die Kauund Verdauungsfunktion sowie für die Sprachentwicklung.

Durchbruch der Milchzähne Mittlere Schneidezähne unten: Mittlere Schneidezähne oben: Seitliche Schneidezähne oben: Seitliche Schneidezähne unten: Vordere Backenzähne: Eckzähne: Hintere Backenzähne:

4. - 10. Lebensmonat 5. - 11. Lebensmonat 6. - 12. Lebensmonat 6. - 12. Lebensmonat 10. - 18. Lebensmonat 12. - 20. Lebensmonat 18. - 30. Lebensmonat

Früh übt sich, wer ein Zahnputzmeister werden will Weil Zahnbelag schon auf dem ersten Zähnchen entsteht, ist die regelmäßige Entfernung durch Putzen wichtig. Es gibt spezielle Zahnbürsten, die den verschiedenen Altersklassen zugeordnet sind und gezielt auf die Anforderungen der künftigen Zahnputzmeister eingehen. Wichtig ist, dass die Zahnbürste regelmäßig – spätestens alle drei Monate – gegen eine neue ausgetauscht wird.Gerade bei den ers­ten Zähnchen kann man sich auch mit einem MullLäppchen, einem Wattestäbchen oder einer Fingerhut-Zahnbürste behelfen. Mit zunehmenden motorischen Fähigkeiten wollen die Kleinen auch selbst putzen. Am einfachsten ist hier die KAI-Methode: Erst die Kau­flächen, dann die Außenflächen, zum Schluss die Innenflächen putzen. Dennoch gilt: Bis zum Alter von etwa 6 Jahren müssen die Eltern nachputzen, um eine gute Reinigung der Milchzähnchen und später der bleibenden Zähne zu gewährleisten.

Fluoride – Salze für gesunde Zähne Fluoride sind ein Schutz für die Zähnchen und wichtiger Bestandteil der ­Kariesprophylaxe. Sie härten den Zahnschmelz und haben eine positive Wirkung auf die Zahnoberflächen. Dadurch können sich die Bakterien nur schwer dort


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Gesundheit

anheften, vermehren sich weniger und der Zahnbelag entsteht langsamer. Als natürliche Spurenelemente sind Fluoride im Trinkwasser und in verschiedenen Lebensmitteln enthalten. Diese natürlichen Quellen reichen jedoch für die Deckung des Bedarfs nicht aus. Kinderärzte und Zahnärzte sind sich darin einig, dass bereits Säuglinge ausreichend damit versorgt werden müssen. Die Fachleute sind sich allerdings uneins über das Wie. Fluoride können in Form von Tabletten oder Tropfen verabreicht werden (im ersten Lebensjahr in der Regel als Kombination mit ­Vitamin D zur Rachitisprophylaxe und für das Knochenwachstum). Zahncreme ist erhältlich mit und ohne Fluoride, je nachdem, ob Tabletten ­gegeben werden oder nicht, denn es sollte immer nur eine Fluoridquelle geben, um die Gefahr der Überdosierung zu minimieren. Für welche Variante sich die Eltern auch entscheiden – wichtig ist auf jeden Fall, dass eine individuelle Fluorid-Anamnese des Kindes vom Zahnarzt erstellt wird.

Im Fall des Falles sollte man mit seinem Kind also gleich zum Zahnarzt gehen und – ganz wichtig – das abgebrochene Zahnstück mitnehmen. In vielen Fällen kann der Zahn wieder repariert werden. Damit das funktioniert, gibt es eine spezielle Zahnrettungsbox, in der das abgebrochene Stück Zahn oder sogar ein komplett ausgeschlagener Zahn sauber aufbewahrt werden kann. Eine Zahnrettungsbox bekommen Sie in jeder Apotheke. Alternativ können Sie den ausgeschlagenen Zahn in ein Glas H-Milch legen. Notfalls können Sie auch Ihren Mund oder den Ihres Kindes als „Rettungsbox“ verwenden. Passiert der Zahnunfall außerhalb der üblichen Zahnarztsprechstunden, können Sie entweder die Kontaktdaten der diensthabenden Zahnärzte erfragen oder – falls es nachts passiert – gleich zum Nacht-Notdienst fahren:

… und plötzlich ist ‘ne Ecke weg

Zahnärztlicher Notfall-Nachtdienst Collinistraße 11 | 68161 Mannheim  0621/76156 47 | von 20.00 Uhr bis 6.00 Uhr

Manchmal geht es einfach zu schnell: Auf dem Spielplatz gestolpert oder im Kinderzimmer getobt und gegen die Kommode gerannt – und schon fehlt ein Stück Milchzahn. Macht nichts? Doch. Denn auch wenn die Milchzähne über kurz oder lang ausfallen, muss die Lücke behandelt werden. Gerade bei Kindern wächst und verändert sich der Kiefer schnell. Eine Zahnlücke kann dazu führen, dass Ober- und Unterkiefer nicht mehr exakt zusammenpassen. Langfristig hat das Kind Schmerzen beim Kauen und die bleibenden Zähne zeigen Fehlstellungen. Außerdem sind abgebrochene Zähne durch Karies und Bakterien gefährdet. Manchmal kommt es durch fehlende Milchzähne auch zu Sprachstörungen.

Der notdiensthabende Zahnarzt kann mittwochs und freitags jeweils nachmittags unter der Rufnummer  0621/38000814 und für das Wochenende und an Feiertagen unter  0621/38000813 abgefragt werden.

Das hilft beim Zahnen > Kühlen Sie die Wange des Babys mit kalten Umschlägen. > Abgeraten wird von der Verwendung so genannter Beißringe aus PVC-Kunststoff, da diese gefährliche Weichmacher enthalten können.

> Ihr Kind sollte in dieser Zeit keine zu süßen oder sauren Speisen bekommen. Bereits die kleinsten Zähne reagieren sehr empfindlich.

> Bevor Sie Ihrem Kind ein Mittel gegen die Schmerzen geben, sollten Sie den Zucker­gehalt des Medikamentes überprüfen.

> Zucker-Ersatzstoffe sind keine Alternative, da sie den Geschmackssinn des Kindes zu früh auf Süßes trainieren.

> Es gibt verschiedene Gele und Tropfen, die ins Zahnfleisch massiert werden und so den Schmerz lindern. Fragen Sie Ihren Kinderarzt nach zuckerfreien Zahnungshilfen.

Zahnärzte empfehlen den ersten Zahnarztbesuch mit dem ersten Milch­ zahn. Ein harmonisches Patient-Zahnarzt-Verhältnis schafft Vertrauen – in entspannter Atmosphäre können Kinder die Kontrolluntersuchungen positiv erleben.


Sicherheit

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Sicherheit für Kinder

Gefahren erkennen und vermeiden Sicherheit im Auto Kinder sind laut Statistik im Straßenverkehr beim Mitfahren im Auto ihrer Eltern oder Großeltern besonders gefährdet. Jedes Jahr werden in Deutschland tausende Kinder als Mitfahrer im eigenen Auto verletzt oder getötet. Ursache hierfür ist oft eine unvorschriftsmäßige Installation des Kindersitzes oder die Sicherung der Kinder mit dem Gurt für Erwachsene. Nur 59 Prozent der Kinder werden korrekt mit Sitz und Gurt befördert. Gefährlich – denn das Verletzungsrisiko eines ungesicherten Kindes ist um ein Vielfaches größer als das eines korrekt angeschnallten. Eine Sicherung in geeigneten Kinder-Rückhalte­systemen ist für Kinder bis zum vollendeten 12. Lebensjahr oder bis zu einer Körpergröße von 1,50 m gesetzlich vorgeschrieben. Bei der Mitnahme eines ungesicherten Kindes drohen Bußgeld und Punkte im Flensburger Zentralregister. Die Sorge um die Gesundheit Ihrer Kinder sollte für Sie jedoch den Ausschlag geben, auch auf noch so kurzen Fahrten mit dem Auto Ihr Kind in einem geeigneten und amtlich zugelassenen Kindersitz sicher unterzubringen. Bei der Wahl eines Kindersitzes ist in erster Linie das Gewicht Ihres Kindes ausschlaggebend. Kindersitze sind in Gruppen eingeteilt, die den nachfolgend aufgeführten Körpergewichtsklassen entsprechen: Rückwärts gerichtete Babyschalen sichern Babys mit einem Gewicht bis zu 18 kg (bis ca. 3,5 Jahre, 45 bis 90 cm) in der Gruppe 0+ (in der Gruppe 0 nur bis 10 kg, 45 bis 75 cm). Befindet sich der Kopf des Babys auf der Höhe des Schalenrandes oder ragt er bereits heraus, dann ist es Zeit für den Wechsel in die nächste Kindersitzgruppe. Kindersitze der Gruppe 0+ und 1 sind für Kleinkinder mit einem Gewicht bis 18 kg, etwa 3,5 Jahre geeignet. Kindersitze der Gruppe 1 (Gewicht 9 bis 18 kg, 1 bis 4,5 Jahre, 75 - 100 cm), Gruppe 2 (Gewicht 15 bis 25 kg, 4 Sicherheit geht vor bis 7 Jahre, 100 bis 125 cm), GrupEin Aufprall mit 50 km/h ohne pe 3 (Gewicht 22 bis 36 kg, 7 bis 12 Kindersitz kann einem Sturz aus Jahre, 120 bis 150 cm), Gruppe 1-3 10 m Höhe entsprechen. (Gewicht 9 bis 36 kg, ca. 1 bis 12 Ohne Kindersitz kann schon ein Jahre, 75 bis 150 cm) und Gruppe Aufprall mit 15 km/h für ein Kind 2-3 (Gewicht 15 bis 36 kg, ca. 4 bis tödlich sein. 12 Jahre, 100 bis 150 cm) sichern Ein Sturz vom Fahrrad bei 30 die größeren Kinder. Ein Kindersitz km/h entspricht einer Fallhöhe sollte der aktuellen amtlichen Prüfvon ca. 4 Metern norm ECE 44 oder der neuen i-SizeNorm ECE-R129 entsprechen. Die

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derzeit aktuelle Prüfversion ist die ECE R 44. Ob Ihr Sitz über diese Prüfnorm verfügt, ist festzustellen am meist orangefarbenen Etikett, das am Sitz angebracht ist. Unter dem „E“ im Kreis findet sich eine Zahlenfolge. Heißen die ersten beiden Ziffern „04“, dann ist der Sitz nach der neuesten Norm geprüft und zugelassen. Beim Kauf eines Kindersitzes ist es ratsam, mit Kindersitz und Kind eine Einbau- und Sitzprobe im Fahrzeug durchzuführen, da nicht jeder Sitz in jedes Fahrzeug gleich gut passt. Er muss möglichst fest und standsicher ins Fahrzeug eingebaut werden können und die Gurtlänge sollte ausreichend sein. Der Besuch eines Fachgeschäftes sollte beim Kauf eines Kindersitzes selbstverständlich sein. Hier können Sie sich beraten lassen, verschiedene Sitze unter Anleitung ausprobieren und gegebenenfalls Tipps zum Einbau erhalten. Aufgrund der Vielzahl der Hersteller von Kindersitzen und damit einhergehend der Vielzahl der Kindersitzmodelle fällt die Wahl des „richtigen“ Modells vielfach nicht leicht. Orientieren Sie sich bei der Auswahl eines Kindersitzes am besten an Testurteilen und Tipps von Verbraucherorganisationen und Automobilclubs. Teilweise stellen die Tests dieser Institutionen hinsichtlich der Prüfkriterien Sicherheit, Bedienung, Komfort und Gebrauch höhere Anforderungen an die Kindersitze als die gesetzlich vorgeschriebenen Zulassungstests. Umfassende Informationen zur Kindersicherheit in Kraftfahrzeugen bietet das Projekt „Sicher im Auto“, das gemeinsam von ADAC und einem Fahrzeughersteller organisiert wird. Bei zahlreichen Veranstaltungen in Spielwaren- und Kinder-Fachgeschäften können Sie sich vor Ort zeigen

Ein Sturz vom Rad ist schnell passiert. Gut, wenn der Helm dann den Kopf schützt und so Schlimmeres verhindert wird.


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Sicherheit

lassen, wie der optimale Schutz von Kindern unterwegs in der Praxis aussieht. Bei den Veranstaltungen von „Sicher im Auto“ stehen Ihnen Experten für alle Ihre Fragen zur Verfügung. Die Veranstaltungstermine, Kindersitztests, Kaufemp­fehlungen und viele weitere Informationen rund um die Kindersicherheit im Auto können Sie unter  www.sicher-im-auto.com abrufen.

Sicherheit auf Roller und Rad Kinder benutzen Fahrgeräte zunächst vor allem als Spielzeug und nicht als Verkehrsmittel. Schon Einjährige fahren voller Begeisterung mit ihrem Bobby­car über den Hof und machen erste Erfahrungen auf Rädern. Mit gut zwei Jahren steigen Kinder aufs Laufrad um. Beim Üben auf dem Laufrad und dem Roller als Vorbereitung aufs Fahrradfahren wird der Gleichgewichtssinn des Kindes trainiert und die Fähigkeit erworben, zu lenken, auf- und abzusteigen und anzuhalten. Schon in dieser Phase ist es wichtig, dass das Kind einen Fahrradhelm trägt. Im Falle eines Sturzes bietet er den notwendigen Kopfschutz und gleichzeitig gewöhnen Sie Ihr Kind an das spätere Tragen einer Schutzausrüstung beim Fahrradfahren im Straßenverkehr.

Sicher unterwegs mit der Busschule der rnv! Tipps zum sicheren Verhalten in Bus und Bahn gibt‘s unter: www.youtube.com/rnvgmbh

Ob möglichst bunt oder mega-cool: Helme gibt es in vielen Varianten. Wichtig ist, dass Sie Ihr Kind beim Helmkauf mitnehmen. Wenn das Kind einen Helm aussuchen darf, der ihm gefällt und gut passt wird er auch gerne getragen werden. Fahrradhelme wiegen zwischen 200 und 300 g. Zu haben sind gute Helme zu Preisen zwischen 15 und 60 Euro. Achten Sie darauf, dass der Helm eine EU-einheitliche Prüfnorm erfüllt. Dies muss aus einem eingeklebten Etikett mit dem Aufdruck DIN EN 1078 (CE) hervorgehen. Tests zu Kinderfahrradhelmen finden Sie auf www.adac.de oder auf der Homepage der Stiftung Warentest (www.test.de). Die Akzeptanz zum Tragen eines Fahrradhelmes ist am größten, wenn Sie mit gutem Beispiel vorangehen und selbst einen Kopfschutz aufziehen. Doch Vorsicht – das Kind sollte einen Fahrradhelm nur zum Fahrradfahren tragen. Nach dem Absteigen muss der Helm abgesetzt werden. Sonst ­besteht die Gefahr, an Gegenständen oder Spielgeräten hängen zu b ­ leiben und sich durch das Gurtband zu strangulieren. Mehr Tipps rund um Verkehrserziehung, Radfahrausbildung und Mobilitätsbildung für Kinder finden Sie auf dem Portal der Deutschen Verkehrswacht (www.verkehrswachtmedien-service.de).

Sicher unterwegs in Bussen und Bahnen der rnv Rund 230.000 Schülerinnen und Schüler nutzen täglich die Busse und Bahnen der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv). Für eine sichere und selbstständige Verkehrsteilnahme der Kinder und Jugendlichen hat es sich die rnv zur Aufgabe gemacht, Jungen und Mädchen mithilfe zahlreicher Projekte der Verkehrserziehung frühzeitig an eine eigenständige Nutzung der Busse und Bahnen heranzuführen. Vor diesem Hintergrund erhalten Kindergärten sogenannte rnv-Medienkisten mit kindgerechtem Inhalt: Bücher, Malhefte, Bastelbusse sowie Reflektionswesten bereiten die jüngsten Fahrgäste spielerisch auf ihre sichere Teilnahme im Nahverkehr vor. Auch die Busschule ist Teil eines Präventivkonzepts der rnv: Auf dem Stundenplan stehen hierbei das sichere Ein- und Aussteigen in den Bus sowie die Sicherheit an Haltestellen. In dieses Maßnahmenpaket gehört seit 2015 auch eine Reihe von anschaulichen Sicherheits-Videos, die unter anderem auf typische Gefahrensituationen in Bussen und Bahnen aufmerksam machen. Um diese Maßnahmen umsetzen zu können, arbeitet die rnv mit dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN), dem Allgemeinen Deutschen FahrradClub (ADFC) Rhein-Neckar/Heidelberg, den Polizeipräsidien und der ­Jugendverkehrsschule zusammen. Weitere Informationen gibt‘s unter  www.rnv-online.de/sicher-unterwegs. Die Videoclips sind unter www.youtube.com/RNVgmbh zu sehen. Servicenummer rnv:  0621/465-4444 Servicenummer VRN:  0621/10770-77


Sicherheit Sicherheit im Haushalt Kinder sind vom ersten Tag an voller Entdeckungslust. Sie entwickeln fast täglich neue Fähigkeiten und erkunden ihre Umwelt voller Neugier und Tatendrang. Dabei können sie – vor allem, wenn sie noch klein sind – gefährliche nicht von harmlosen Situationen unterscheiden. Babys und Kleinkinder verunglücken vor allem zu Hause, in ihrer unmittelbaren Umgebung. Vieles, was Erwachsenen selbstverständlich ist, ist für Kinder eine potentielle Gefahrenquelle. Versuchen Sie deshalb, die Welt aus dem Blickwinkel ihres Kindes zu betrachten. So entwickeln Sie selbst ein Gefühl dafür, wo Sie vorbeugend eingreifen müssen, um Unfälle zu vermeiden. Stürze aus der Höhe gehören für die Kleinsten zu den größten Unfallrisiken. Lassen Sie Ihr Kind darum niemals allein auf dem Wickeltisch oder anderen erhöhten Flächen liegen und lassen Sie am Wickeltisch immer eine Hand am Kind. Erstickungsgefahr droht durch herumliegende Kleinteile, die eingeatmet werden können und durch Gegenstände, die beim Schlafen auf das Gesicht des Säuglings gelangen. Je größer der Aktionsradius Ihres Kindes wird, um so wichtiger wird der kindersichere „Umbau“ Ihres Zuhauses. Mit wenigen Handgriffen sind Kindersicherungen an Steck­ dosen montiert, Kantenschutzvorrichtungen für Möbel angebracht, Herdgitter, Schubladen-, Fenster- und Schranktürsicherungen sowie Treppenund eventuell Türschutzgitter installiert.

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Denken Sie bitte auch daran, für Kinder giftige und gefährliche Subs­ tanzen stets außer Reichweite des Kindes und möglichst verschlossen aufzubewahren. Dies gilt insbesondere für Reinigungsmittel, Medikamente, alkoholische Getränke, Nagellackentferner, Rasierwasser, Lampenöle, Giftpflanzen und Zigaretten sowie Aschenbecher. Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen passieren, dass ein Kind eine giftige Substanz verschluckt und Vergiftungssymptome (Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Schwindel, Erregungszustände, Halluzinationen, Verwirrtheitszustände, Beschleunigung oder Verlangsamung des Pulses, Blässe, gerötete Haut, Hitzegefühl, Schock, Bewusst­seinstrübung bis Bewusstlosigkeit, Atemnot bis Atemstillstand oder Herz-Kreislaufstillstand) zeigt, zögern Sie nicht, den Rettungsdienst unter der Notrufnummer 112 zu rufen und holen Sie dann Rat bei einer Giftnotrufzentrale (siehe unten) ein.

Sicherheit im Garten Kinder – vor allem im Kriech- und Krabbelalter – nehmen bei Ihren Ent­ deckungsreisen gerne Gegenstände in den Mund oder befühlen und zerpflücken sie. So kann es passieren, dass ein Kind mit giftigen Pflanzen in Berührung kommt. Eltern, die einen Garten haben, tun deshalb gut da­ran, Giftpflanzen zu kennen und Kinder daran zu hindern, in Kontakt mit ihnen zu kommen. Erkundigen Sie sich vor dem Pflanzenkauf nach möglichen Giftstoffen und greifen Sie lieber zu ungiftigen Pflanzen. Der Verzehr giftiger

Früchte und Blütenstände von Giftpflanzen: Fingerhut (giftig bis sehr giftig; links), Maiglöckchen (gering bis mittelstark giftig; oben links), Eibe (giftig bis sehr giftig; unten links), Eisenhut (sehr giftig; 2. von rechts), Oleander (giftig; oben rechts), Engelstrompete (sehr giftig; unten rechts).


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Sicherheit

Pflanzen oder Pflanzenteile kann – je nach Giftigkeit der Pflanze und eingenommener Dosis – Hautrötung, Bauchschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Krämpfe, Lähmung bis hin zur Atemlähmung oder zum Herzstillstand führen. Als giftige oder sehr giftige Pflanzen in Garten und freier Natur gelten unter anderem Alpenveilchen, Aronstab, Bärenklau, Besenginster, Bilsenkraut, Blauregen, Buchsbaum, Christrose, Christuspalme, Efeu, Eibe, Eisenhut, Engelstrompete, Fingerhut, Glyzine, Goldregen, Herbstzeitlose, Herkulesstaude, Kirschl­orbeer, Lupine, Maiglöckchen, Nachtschatten, Oleander, Pfaffenhütchen, Rhododendron, Rizinus, Robinie, Sadebaum, Stechapfel, Tabak, Thuja, Tollkirsche, Tulpe, Wasserschierling, verschiedene Wolfsmilcharten und der Wunderbaum. Wussten Sie, dass auch einige Nutzpflanzen in ungekochtem oder unreifem Zustand giftig sind? Hierzu zählen z.B. die oberirdischen Pflanzenteile der Kartoffel, Blätter, Stängel und unreife (grüne) Früchte der Tomate und alle Arten von rohen Bohnen. Tödliche und lebensgefährliche Pflanzenvergiftungen bei Kindern sind glücklicherweise sehr selten, aber auch „leichte“ Vergiftungen können für Kinder unangenehm und schmerzhaft sein. Bei Verdacht auf Vergiftungserscheinungen hilft die Vergiftungs-Informationszentrale Freiburg im 24 Stunden-Dienst an 365 Tagen im Jahr weiter. Hier erhalten Sie Informationen über Giftstoffe, Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Gifteinwirkungen aller Art sowie zu gefährlichen Inhaltsstoffen von Produkten. Außerdem berät das Team bei Fragen zu Medikation in Schwangerschaft und Stillzeit sowie zu Wechsel- und Nebenwirkungen von Medikamenten. Vergiftungs-Informationszentrale Freiburg  0761/19 240  www.giftberatung.de Eine weitere Gefahr für Kinder im Garten geht von Planschbecken, Gartenteichen, Regentonnen und anderen mit Wasser gefüllten Behältnissen aus. Das Ertrinken ist eine häufige Ursache der tödlichen Unfälle im Alter zwischen ein und fünf Jahren. Kleine Kinder ertrinken aufgrund ihres Körperschwerpunktes leichter als Erwachsene. Heimtückisch an solchen U ­ nfällen ist, dass sie meist lautlos ertrinken und dabei schnell zu Boden sinken, ohne noch einmal auftauchen zu können. Meist passieren diese ­Unfälle, weil Eltern die Gefahren unterschätzen und ihre Kinder unbeaufsichtigt lassen. Dabei ist das Ertrinken keine Frage der Wassertiefe. Ein Kleinkind kann im wenigen Zentimeter flachen Wasser ertrinken, wenn es mit dem Gesicht hineinfällt. Es verliert dabei die Orientierung und bleibt unter Wasser liegen. Gartenteiche und Schwimmbecken sollten deshalb mit einem für Kinder nicht überwindbaren Zaun gesichert werden, Regentonnen und andere Wasserbehälter sollten gut verschlossen sein. Außerdem muss das Spielen im Planschbecken immer unter Aufsicht geschehen.

Betreiben Sie Gartengeräte – insbesondere motorbetriebene – nicht in Kindernähe und räumen Sie diese Hilfsmittel nach Gebrauch immer weg. Auch Astscheren, Handsägen und andere spitze oder scharfe Werkzeuge können Kinder schwer verletzen. Sie gehören nicht in Kinderhände und sollten nicht herumliegen. Dies gilt natürlich ebenfalls für Blumendünger und Pflanzenschutzmittel. Bewahren Sie diese am Besten im verschlossenen Gartenhaus auf und sorgen Sie dafür, dass ihr Kind nicht mit diesen Chemikalien in Berührung kommt. Schaukeln, Wippen, Rutschen und Klettergeräte bereiten Kindern viel Spaß. Damit dieser Spaß lange anhält, sollten Sie beim Kauf eines solchen Spielgerätes auf Nummer Sicher gehen. Das GS-Zeichen garantiert, dass Sicherheitsnormen eingehalten werden. Es darf an Geräten nur angebracht werden, wenn dieses Gerät von einer anerkannten Prüfstelle abgenommen wurde. Spielplätze und Spielgeräte im Öffentlichen Raum müssen seit 1998 der europäischen Norm DIN EN 1176 und 1177 entsprechen. Für private – ausschließlich eigengenutzte – Spielplätze und Spielgeräte gilt die DIN EN 71.

Sicheres Spielzeug Spielend entwickeln Kinder ihre Fähigkeiten und lernen so die Welt begreifen. Allein in den ersten sechs Lebensjahren spielen sie rund 15.000 Stunden. Eltern stehen oft vor der Aufgabe, aus einem immensen Angebot das richtige Spielzeug für ihr Kind auszuwählen. „Billigspielzeug“, aber auch Produkte von Markenfirmen sind häufig nicht sicher und nicht frei von Schadstoffen. Gefährliche Mängel am Spielzeug sind für Eltern kaum zu erkennen, wenn der Mangel nicht durch scharfe Kanten, spitze Teile oder kleine verschluck­bare Teile offensichtlich ist. Der Schadstoffgehalt in Spielsachen (bleihaltige Lacke und Farben, Formaldehydgasausdünstungen aus Holzkleber, gefährliche Weichmacher in Kunststoffteilen, Nitrosamine in Luftballons und Schadstoffe in Textilien) ist für den Verbraucher nicht ersichtlich. Alle Spielwaren, die hierzulande verkauft werden, müssen zwar der europäischen Spielzeugrichtlinie EN 71 entsprechen und mit dem CEZeichen versehen sein, doch dieses CE-Zeichen hilft dem Verbraucher bei der Beurteilung der Qualität eines Spielzeugs kaum weiter: Das CE-Zeichen sagt nichts über Inhaltsstoffe und Schadstoffbelastungen aus – mit dem CE-Zeichen erklärt der Hersteller lediglich, dass er bei der Produktion der Spielwaren alle Vorschriften eingehalten hat. Eine Kontrolle durch unabhängige Gutachter findet hierbei nicht statt. Bei der Beurteilung von Spielwaren können anerkannte Prüfsiegel wie das GS-Zeichen und das TÜV-Proof-Siegel helfen, die unbedenkliche Produkte kennzeichnen. Diese von unabhängigen Kontrollstellen ausgestellten Prüfsiegel sind für verantwortungsvolle Eltern eine wertvolle Orientierungshilfe beim Spielzeugkauf.


Ernährung

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Gesunde Ernährung

Von der Milch zum Familientisch Am Anfang ist es noch ganz einfach: Ein Säugling trinkt Milch – nicht mehr und nicht weniger. Und da geht’s auch schon los: Stillen oder Säuglingsnahrung, Brust oder Flasche?

Muttermilch Fest steht: Muttermilch ist die beste Ernährung für den Säugling. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, Babys 6 Monate lang voll zu stillen und danach das Teilstillen, so lange Mutter und Kind es wollen. Gestillt wird nach Bedarf: Zeitpunkt und Dauer bestimmt das Kind. Stillen kann das Risiko für Durchfall, Mittelohrentzündung und für ein späteres Übergewicht beim Kind senken. Auch für die Gesundheit der Mutter bringt es Vorteile: Die Gebärmutter bildet sich nach der Geburt schneller zurück. Außerdem werden Fettreserven durch das Stillen abgebaut und die frühere Figur ist schneller wieder erreicht. Allerdings sollte die Mutter sehr auf eine ausgewogene und ausreichende Ernährung achten und keinesfalls Diät halten: Bei einer schnellen Gewichtsabnahme gelangen vermehrt Schadstoffe in die Milch. Für den Stillerfolg ist neben dem Willen zum Stillen die richtige Information besonders wichtig. Denn obwohl praktisch alle Frauen die körperlichen Voraussetzungen mitbringen, um ein Kind – oder auch Zwillinge – zu stillen, bekommen doch viele von ihnen Zweifel und Probleme. Nur sehr wenige Frauen (unter 5 Prozent) können nicht bzw. nur eingeschränkt stillen. Bei auftretenden Problemen sollte sich die stillende Mutter an eine Stillberaterin oder eine stillerfahrene Hebamme wenden. Die Arbeitsgemeinschaft Freier Stillgruppen e.V. (www.afs-stillen.de) und die La Leche Liga Deutschland e.V. (www.lalecheliga.de) bieten ehrenamtliche Stillberatung und Stillgruppenarbeit an und organisieren Ausbildungen zur Stillberaterin. Hauptziel dieser beiden Selbsthilfe-Organisationen ist die Förderung der Stillkultur in Deutschland und das Verbreiten fundierter Informationen rund ums Thema Stillen. Desweiteren gibt es professionelle Still- und Laktationsberaterinnen, die einen medizinischen Beruf ausüben und eine fundierte Ausbildung im Bereich des Stillens und der Stillberatung haben. Die Beratung ist für die Stillende kostenpflichtig, in vielen Fällen übernimmt aber die Krankenkasse die Kosten dieser Beratung. Hilfestellung bieten auch Stillcafés. Übrigens: In Deutschland stehen jeder Mutter, die während der Stillzeit arbeitet, Stillpausen und weitere Sonderregelungen gesetzlich zu; diese sind im Mutterschutzgesetz aufgeführt (erhältlich beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend  www.bmfsfj.de).

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Schutz vor Allergien Jedes dritte Kind kommt mit einem erhöhten Allergierisiko auf die Welt. Wenn Sie als Eltern oder die Geschwister des Säuglings bereits an Heuschnupfen, Neurodermitis, Lebensmittelallergien oder allergischem Asthma leiden, ist Vorsicht geboten. Für betroffene Babys ist es besonders wichtig, bis zum Beginn des 6. Lebensmonats lang voll gestillt zu werden. Nicht oder nicht voll gestillte Babys sollten im ersten Halbjahr ihres Lebens eine sogenannte HA-Nahrung (hypoallergene Nahrung) erhalten, mindestens bis zum Beginn des fünften Monats. Mit Einführung der Beikost kann nach neuesten WHO-Empfehlungen auf eine „normale“ Säuglingsmilchnahrung umgestellt werden. Bei der HA-Nahrung ist das Kuhmilcheiweiß so weit aufgespalten, dass es nicht mehr so stark allergieauslösend wirkt. Der Schutzeffekt der HA-Nahrung wird allerdings oft überschätzt, heißt es in den neuesten WHO-Empfehlungen. Besonders wichtig sei es vielmehr, in Familien mit Allergierisiko eine allergen- und schadstoffarme Umgebung zu schaffen.

Muttermilch enthält alles, was ein Neugeborenes zu einer gesunden Entwicklung braucht. Arteigene Eiweiße, Fette, Milchzucker sowie Vitamine, Mineralien und Spurenelemente sind in ausgewogenem Verhältnis enthalten und perfekt dem Verdauungssystem des Babys angepasst. Je nach Alter des Kindes ist Muttermilch unterschiedlich zusammengesetzt, entsprechend den Bedürfnissen des wachsenden Kindes. Eine Reihe wichtiger Schutzstoffe sind in der Muttermilch vorhanden, z.B. Immunglobuline, die körpereigenen Abwehrstoffe. Besonders in der allerersten Milch, dem sogenannten Kolostrum, sind sie in konzentrierter Form enthalten. Diese Immunstoffe sind auf die familiäre Umgebung der Mutter abgestimmt, und die Mutter kann bei Bedarf Antikörper bilden gegen Keime, die auch ihr Kind gefährden, und diese Antikörper durch ihre Milch an das Baby weitergeben. Dadurch sind gestillte Kinder weniger anfällig für Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes und der Atemwege und andere infektiöse Erkrankungen. Muttermilch ist frisch, keimfrei und immer richtig temperiert. Und solange Mama in der Nähe ist, auch stets verfügbar. Für die Flexibilität der Mutter kann eine Milchpumpe sorgen, die im Baby-Fachgeschäft, in Drogerien oder Apotheken erhältlich ist. Damit lässt sich die Muttermilch abpumpen und später per Fläschchen füttern. Es gibt manuelle oder elektrische Modelle. Da es große Unterschiede zwischen den Milchpumpen gibt – ebenso wie es verschiedene Brustformen bei den Frauen gibt – ist es sinnvoll, sich bei Stillorga-


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Ernährung

nisationen, Hebammen oder Müttern mit Erfahrung beraten zu lassen. Die hygienische Aufbewahrung von Muttermilch ist natürlich besonders wichtig. Am besten sind für diesen Zweck entworfene verschließbare Gefäße aus Glas oder klarem Hartplastik aus Polycarbonat sowie Einmalbeutel für Muttermilch geeignet. Grundsätzlich sollte Muttermilch so frisch wie möglich verfüttert werden, bei Raumtemperatur sollte sie innerhalb von sechs Stunden verbraucht werden, im Kühlschrank bei 4° bis 6° Celsius hält sie etwa 3 Tage, bei -18° Celsius im Gefrierschrank etwa sechs Monate.

Säuglingsnahrung

Brei-Rezepte Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei 90-100 g Gemüse 40-60 g Kartoffeln 30-45 g Obstsaft/Obstpüree 20-30 g mageres Fleisch 8-10 g Öl (Rapsöl) Das Fleisch klein schneiden, in wenig Wasser weich kochen und pürieren. Das Gemüse und die Kartoffeln putzen, klein schneiden und in wenig Wasser weich kochen und ebenfalls pürieren. Dann Obst zugeben, alles vermischen und das Öl unterrühren.

Milch-Getreide-Brei 200 ml Vollmilch (3,5 % Fett) 20 g Vollkorngetreideflocken 20 g Obstsaft oder Obstpüree Getreide-Obst-Brei 20 g Vollkorngetreideflocken 90 ml Wasser 100 g Obstsaft oder Obstpüree 5 g Fett (Butter oder Rapsöl) Instantflocken mit heißer Milch oder Wasser verrühren, andere Getreide­ flocken mit Milch oder Wasser aufkochen. Saft oder Püree und evt. Fett unter den Brei rühren.

Wer nicht stillen kann oder will, für den gibt es eine Fülle an Produkten in Pulverform, die mit der Flasche gefüttert werden. Zu welchem Produkt man greift, bleibt den persönlichen Vorlieben überlassen – nur selbst herstellen sollte man die Nahrung nicht. Der Grund: Babys gedeihen mit selbst hergestellter Milchnahrung nicht so gut. Man sollte, wie beim Stillen auch, die Flasche nach Bedarf füttern, also dann, wenn das Kind Hunger hat und sich deswegen bemerkbar macht. Besonders wichtig ist es dabei, dass Sie sich bei der Zubereitung der Milch genau an die Anweisungen des Herstellers halten, damit das Baby die Milch auch gut verträgt und sie leicht verdauen kann. Die künstlich hergestellte Babynahrung ist zwar von ihrer Zusammensetzung her nicht identisch mit der Muttermilch, sie ist dieser aber weitgehend angepasst und enthält außer den Immunstoffen alle Nährstoffe, die ein Baby braucht. Am Anfang, wenn das Baby noch sehr klein ist, sollte man mit der Erstlingsmilch beginnen, die der Muttermilch am ähnlichsten ist. Wenn das Baby etwas größer ist, eignet sich eine Folgemilch, die mehr Kohlenhydrate enthält und dadurch mehr sättigt. Zu den Anfangsnahrungen zählen Produkte mit dem Zusatz „Pre“, die als Kohlenhydrat wie die Muttermilch ausschließlich Milchzucker enthält und nach Bedarf gefüttert werden kann. Im Gegensatz dazu enthält Milchnahrung mit dem Zusatz „1“ zusätzlich Stärke und manchmal auch überflüssige Zucker. Analog dazu gibt es für allergiegefährdete Säuglinge die Produkte mit den Zusätzen „HA Pre“, „Pre HA“ oder „HA 1“. Anfangsnahrung kann dem Baby das ganze erste Lebensjahr hindurch gegeben werden. Folgemilch mit den Zusätzen „2“ oder „3“ bzw. „HA 2“ entsprechen in ihrer Zusammensetzung weniger der Muttermilch, sondern mehr der Kuhmilch. Deshalb sind sie eher für ältere Babys neben der Beikost geeignet. Notwendig ist Folgemilch allerdings nicht. Gemäß WHO-Empfehlung kann ab dem Ende des 1. Lebensjahres mit der Einführung von Kuhmilch begonnen werden. Ebenso sind „Trinkmahlzeiten“, „Trink-Breis“ oder „Gute-Nacht-Fläschchen“ nicht empfehlenswert. Die Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) warnt sogar, dass solche


Ernährung

Milch-Getreide-Fläschchen unverantwortlich seien und die Gesundheit gefährden würden. Sie entsprächen nicht der europäischen Gesetzgebung zu Säuglings- und Folgenahrungen. Denn die europäische Säuglingsnahrungsrichtlinie legt fest, dass zur Flaschenfütterung von Säuglingen und Kleinkindern geeignete Produkte eine Energiedichte von 60 bis 70 Kalorien pro 100 Milliliter aufweisen müssen. Der Energiegehalt der Mehrzahl dieser Produkte liegt hingegen bei 80 bis 110 Kalorien pro 100 Milliliter. Die hohe Energiedichte dieser Trinknahrungen sei laut der DGKJ bei gesunden, nicht unterernährten Kindern gänzlich ungeeignet. Es bestehe bei einem regelmäßigen Verzehr ein erhöhtes Risiko für Überfütterung, übermäßige Gewichtszunahme im Säuglings- und Kleinkindalter und späteres massives Übergewicht. Unter www.dgkj.de gibt es eine Auflistung von mehr als 20  Beikostprodukten zur Flaschenfütterung mit ihrem jeweiligen Energiegehalt. Im Normalfall ist es unnötig, neben der Mutter- oder Säuglingsmilch ­etwas anderes zu geben. Lediglich an sehr heißen Tagen oder wenn das Baby eine fiebrige Erkrankung hat, kann ein zuckerfreies Getränk, am bes­ ten abgekochtes Wasser, helfen, den Flüssigkeitsbedarf zu decken.

Beikoststart Irgendwann kommt der Moment im Leben eines Säuglings, wo Milch allein nicht mehr ausreicht, um das Baby mit ausreichend Energie und Nährstoffen zu versorgen. Dann muss „Handfestes“ her. Die WHO empfiehlt heute die Einführung der Beikostm wenn das Baby 6 Monate alt ist. Zur Vorbeugung von Allergien wird grundsätzlich empfohlen, nicht vor Vollendung

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Obst ist eine gesunde Zwischenmahlzeit. des vierten Lebensmonats mit der Einführung von Beikost zu beginnen. Bereichern Sie den Speiseplan Ihres Sprösslings, indem Sie nach und nach eine Milchmahlzeit durch Brei ersetzen. Die Frage nach dem „richtigen“ Zeitpunkt für die Einführung der Beikost kann übrigens so pauschal nicht beantwortet werden. Jedes Baby hat sein eigenes Entwicklungstempo. Es gibt durchaus Babys, die Beikost auch weit nach dem 7. Lebensmonat noch

Leckermäulchen aufgepasst Ernähren Sie Ihr Kind möglichst zuckerarm, um seinen unverdorbenen Geschmackssinn so lange wie möglich zu bewahren. Denn ein Kind, das nicht an Zucker gewöhnt ist, knabbert später auch gerne mal eine Karotte oder einen Apfel – die gesündere Mahlzeit für Gewicht, Zähne und Organismus. Zucker ist nicht nur in Süßigkeiten wie Schokolade und Gummibärchen enthalten, genauso schädlich sind versteckte Zu­cker, wie sie in Marmelade, Müsli, Cornflakes, in zahlreichen Getränken wie Instant-Tees, Limonaden und Kakaopulver, Ketchup, Fruchtjogurts, Fertiggerichten und Bonbons zu finden sind.

Zucker in Lebensmitteln versteckt sich oft hinter folgenden Bezeichnungen: Saccharose, Glucose, Fructose, Glucosesirup, Maltodextrin, Maltose, Lactose, Invertzucker. Faustregel: Alles, was mit der Silbe „-ose“ endet, ist Zucker. Alle Zucker liefern etwa die gleiche Menge an Kalorien, sie sind schädlich für die Zähne, weil sie von den Mundbakterien zu ätzenden Säuren umgebaut werden. Übrigens: Auch Honig besteht zu 80  Prozent aus Zucker – und sollte wegen der Gefahr des Säuglings-Botulismus im ersten Lebensjahr nicht verabreicht werden. Dicksäfte sind keine sinnvolle Alternative, denn diese sind extrem fruchtzuckerreich.

Süßstoffe und Zuckeraustauschstoffe sind zwar kalorienfrei, sie geben dem Körper jedoch auch nicht die Befriedigung des Süßhungers – während „echte“ Süßspeisen die Bildung von Serotonin, dem Botenstoff für das Wohlbefinden im Gehirn anregen, können Süßstoffe das nicht. Im Gegenteil – sie wirken sogar appetitanregend. Und einige haben einen unangenehmen Nachgeschmack. Aber: Wer sich jegliche Süßigkeit versagt, bekommt schnell Heißhunger auf Schokolade & Co – das gilt auch für Ihr Kind. Ab und zu naschen ist durchaus erlaubt. Am besten natürlich zahnfreundliche Süßigkeiten, die mit dem kleinen Zahnmännchen (ein Zahn mit Schirm) gekennzeichnet sind.


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Ernährung

ablehnen. Erzwingen sollten Eltern hier nichts – solange sich der Sprössling weiterhin gut entwickelt, gibt es keinen Grund zur Beunruhigung. Anzeichen für den Start ins Beikostalter können sein, dass der Nachwuchs ein reges Interesse an fester Nahrung zeigt, interessiert beobachtet, wie andere mit Essen hantieren und alles in den Mund steckt, was er erwischt. Diese natürliche Neugier können Eltern nutzen. Übrigens: Brei sollte grundsätzlich mit dem Löffel gefüttert werden und nicht in die Flasche gefüllt werden. Die Verdauung beginnt schließlich mit dem Einspeicheln der Nahrung im Mund. Erfahrungsgemäß ist es günstig, zunächst die Mittagsmahlzeit durch Brei zu ersetzen. Dann ist das Baby nicht müde, es sollte auch nicht übermäßig hungrig sein. Der Brei sollte fein püriert sein, lauwarm, der Löffel (am bes­ ten aus Kunststoff), sollte keine scharfen Kanten haben. Und dann kann’s losgehen. Je ungezwungener man an diesen Schritt herangeht, desto besser. Übrigens: Auch die Hebamme oder der Arzt sind im Zweifelsfall oder bei Fragen rund um die Beikost eine gute Anlaufstelle. Und was kommt nun auf den Löffel? Einfache Empfehlung: Alles, was dem Baby schmeckt. Wurde früher noch häufig vor allergenreichen Nahrungsmitteln wie Milcheiweiß, Eier oder Fisch gewarnt, hat man heute erkannt, dass das Meiden oder spätere Einführen derartiger Lebensmittel keinen Schutz vor Allergien bietet. Im Gegenteil: eine frühe Vielfalt in der Ernährung erhöht die Bereitschaft der Kinder, später auch neue und bis dahin unbekannte Lebensmittel zu akzeptieren. Nicht zuletzt aus diesem Grund sollen Eltern ermutigt werden, für ihr Baby selbst zu kochen – Brei aus dem Gläschen schmeckt stets gleich, wohingegen der Geschmack frischer Zutaten je nach Jahreszeit variiert.

Wasser löscht am besten den Durst.

Viele Babys mögen Karottenpüree, da es etwas süßlich schmeckt und meist gut vertragen wird. Bei manchen Babys führen Karotten allerdings zu Verstopfung. Gut geeignet sind Fenchel, Kohlrabi, Zucchini, Blumenkohl, Brokkoli, Pastinaken und Kürbis. Wichtig ist, immer erst ein neues Nahrungsmittel einführen und dieses einige Tage lang testen. Auch bei der Menge ist Geduld gefragt. Die meisten Babys starten mit wenigen Löffelchen in ihr Beikost-Leben, stillen den größten Hunger aber immer noch über die anschließende Stillmahlzeit oder die Milchflasche. Erst wenn das Essen vom Löffel besser klappt – die neue Technik muss trainiert werden – wird sich auch die Menge erhöhen, bis die Mahlzeit komplett aus Brei besteht. Wird die erste Gemüsesorte gut vertragen, können die Eltern nach und nach Kartoffeln, Öl, Fleisch und Obstsaft dazumischen. Wenn der kleine Beikoststarter eine Menge von rund 150 bis 200 Gramm zu sich nimmt, braucht er keine Milch mehr hinterher. Im Handel ist eine riesige Auswahl an Gläschen mit Babynahrung verschiedenster Hersteller erhältlich – ein Blick auf die Zutatenliste kann helfen, das Richtige zu erwischen. Denn: Die ersten Breimahlzeiten sollten möglichst wenige Zutaten enthalten. Salz, Zucker und andere Zusätze sind unnötig. Allerdings sollte auch auf die Menge der Zutaten geachtet werden – häufig ist in Gemüse-Fleisch-Breis der Fleisch- und Ölanteil nur gering. Besonders letzteres muss dann ergänzt werden, da die wichtigen fettlöslichen Vitamine aus dem Gemüse sonst nicht aufgenommen werden können. Wird der Brei selbst gekocht, sollten die Produkte aus biologischem Anbau stammen. Bewährt hat es sich, eine größere Menge Brei vorzukochen und portionsweise (beispielsweise in Eiswürfelformen) einzufrieren. Gerade am Anfang hat man so die kleinen Mengen verfügbar, die ­benötigt werden. Fleisch ist in der Babynahrung wichtig, da es wertvolles Eisen und Vitamine enthält. Vitamin-C-reicher Obstsaft macht das Eisen für den Körper erst verfügbar. Manche Eltern möchten bei der Ernährung ihres Säuglings auf Fleisch verzichten. Da Fleisch die wertvollste Nahrungsquelle für Eisen ist, muss dann besonders auf eine ausreichende Eisenversorgung geachtet werden. Für eine vegetarische Ernährung sollte der eisenreiche Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei durch einen vegetarischen Gemüse-Kartoffel-Getreide-Brei ersetzt werden. Reichlich Eisen liefern Getreide und Getreideprodukte, Hafer- und Hirseflocken weisen besonders viel Eisen auf. Mit der Einführung fester Nahrung muss den Kleinen mehr Flüssigkeit angeboten werden. Geben Sie zu den Mahlzeiten und auch zwischendurch ein zuckerfreies Getränk, am besten Wasser. Im Alter von sechs bis acht Monaten soll man Kinder zwei- bis dreimal täglich füttern, zwischen neun und 24 Monaten drei- bis viermal. Ab dem zwölften Monat sollen laut WHO-Empfehlung noch weitere Zwischenmahlzeiten ein- bis zweimal täglich gegeben werden, je nach Bedarf.


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Ernährung / Alltag mit Kindern

Am Familientisch

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Mit acht Monaten können die meisten Kinder mit den Händen selbstständig essen. Ab dem zwölften Monat können die meisten Kinder dieselbe Art Nahrung essen, wie der Rest der Familie. Natürlich muss dann zurückhaltend gewürzt werden. Besonders Salz sollte sparsam verwendet werden. Die Zähne wollen das Kauen trainieren. Und das geht am besten mit weichen Stücken: Brot ohne Rinde, weiches Obst ohne Schale und weich gekochtes Gemüse können außerdem gut mit den Fingern genommen und in den Mund gesteckt werden. Das trainiert zugleich die Feinmotorik und bereitet auf das selbstständige Essen vor. Zwischendurch muss das Baby natürlich auch trinken – am besten Wasser oder ein zuckerfreies Getränk aus dem Becher. Wichtig: Wenn Kinder ausgewogen ernährt werden und sich viel bewegen, ist das die Basis für eine gesunde körperliche und geistige Entwi­cklung.

Ein Wort zum Wasser Die Qualität des Trinkwassers unterliegt gesetzlichen Vorgaben. Welche Inhaltsstoffe sich darin befinden dürfen, regelt die Trinkwasserverordnung. Für die Verwendung von Trinkwasser für Säuglinge sollte das Wasser auf jeden Fall abgekocht werden. Nicht abgekochtes Leitungswasser kann Mikroorganismen oder Bakterien enthalten. Auch Blei- und Kupferrückstände aus den Leitungen sind nicht auszuschließen. Gerade in alten Häusern sind möglicherweise Bleirohre verlegt. Fragen Sie den Hausbesitzer oder kontrollieren Sie die sichtbaren Leitungen. Ein Fachbetrieb des Sanitär- und Heizungshandwerks kann Ihnen hierbei helfen. Wer genau wissen möchte, ob und wieviel Blei sich im Trinkwasser findet, kann den Gehalt von Laboren messen lassen. Die reinen Laborkosten belaufen sich auf rund 15 Euro. Eine Probenentnahme durch eine anerkannte Untersuchungsstelle schlägt mit ca. 50 bis 100 Euro zu Buche. Für die Zubereitung von Säuglings- und Kleinkindernahrung sollten Sie keinesfalls Wasser verwenden, das durch Bleirohre geflossen ist. Ein erhöhter Bleigehalt beeinträchtigt die Blutbildung und Intelligenzentwicklung bei Ungeborenen, Säuglingen und Kleinkindern. Besonders empfindlich auf Blei reagiert das sich entwickelnde kindliche Nervensystem. Möglich ist auch die Verwendung von Wasseraufbereitungssystemen, die auf Umkehrosmose basieren und mit einem System von Filtermedien arbeiten, die nicht nur Chlor und Kalk, sondern auch andere schädliche Stoffe aus dem Leitungswasser entfernen. Oder Sie verwenden Mineralwasser – auf dem Etikett sollte der Zusatz vermerkt sein „Geeignet zur Zubereitung von Säuglingsnahrung“, dann ist garantiert, dass die gesetzlich festgelegten Höchstwerte für bestimmte Inhaltsstoffe nicht überschritten sind.

Vom säugling zum Vorschulkind

Der Alltag mit Nachwuchs ist abwechslungsreich

Das kleine Wunder Mensch in seiner Hilflosigkeit erobert das Herz seiner Eltern und seines gesamten Umfeldes im Nu. Unmittelbar nach der Geburt ist das Leben des Säuglings vom Wachsen, Schlafen und Trinken bestimmt. Doch schon nach kurzer Zeit beginnt die rasante Entwicklung der ersten Lebensjahre, in denen der kleine Mensch so vieles lernt, dass für die meis­ ten Eltern die Zeit wie im Flug zu vergehen scheint. Immer wieder staunen sie, was ihr Nachwuchs zu leisten vermag – eine spannende Zeit voller ­unvergesslicher Momente.

Meilensteine im ersten Lebensjahr Von Anfang an haben Neugeborene ihre Eltern erstaunlich gut im Griff. Alle Sinne des Babys sind hellwach. Vom ersten Tag an erlebt es rasante Entwicklungsschritte, der Organismus wächst in Rekordzeit, ebenso die geistigen Fähigkeiten. In den ersten drei Lebensmonaten ist bei den meis­ ten Babys noch „Ankommen in der Welt“ angesagt. Mit etwa drei Monaten hebt das Baby in der Bauchlage immer öfter kurz den Kopf, es lächelt zunehmend bewusst, lacht sogar schon laut. Es beginnt, nach Gegenständen zu greifen und schaut nach Geräuschquellen. Einige Babys beginnen sogar schon, sich vom Rücken auf den Bauch und zurück zu drehen. Mit etwa sechs Monaten verfolgt es aufmerksam Gegenstände, die sich bewegen, es greift nach Dingen und gibt sie von einer in die andere Hand. Auch die Füße werden nun zum Spielzeug. Einige Babys können bereits mit etwas Hilfe sitzen. Kleine „Gespräche“ sind nun auch möglich, das Baby reagiert mit Lächeln oder Gebrabbel auf Ansprache. Mit etwa neun Monaten kann das Baby sitzen und hält sein Gleichgewicht immer besser. Auch Krabbeln oder Robben wird eifrig geübt. Routineabläufe geben dem kleinen Entdecker Sicherheit. Vielfach taucht im G ­ ebrabbel jetzt die richtige Verwendung der Wörter „Mama“ und „Papa“ auf. Die Gegenstände, die es greifen kann, werden immer kleiner. Mit etwa zwölf Monaten versucht es sich zum Stehen hochzuziehen und wagt vielleicht sogar schon die ersten Schritte. „Ja“ und „Nein“ versteht es nun schon recht gut. Beim Greifen kommt der so genannte Pinzettengriff mit Daumen und Zeigefinger zum Einsatz. Gegenstände werden so hin- und hergeräumt. Übrigens: Jedes Baby ist anders und ganz einzigartig. Und so entwickelt sich auch jedes Kind anders. Dank der regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen werden Fehlentwicklungen hierzulande meist frühzeitig erkannt. Grund zur Sorge, wenn Ihr kleiner Liebling sich mit einigen Fähigkeiten mehr Zeit lässt, ist also in den seltensten Fällen gegeben.


Alltag mit Kindern

Die Sprachentwicklung schreitet im zweiten Lebensjahr rasant voran. Da sind sogar schon erste Telefonate möglich ...

Meilensteine im zweiten Lebensjahr So lebendig und aufregend die Entwicklung im ersten Lebensjahr war, so geht sie weiter. Das Baby wird langsam zum Kleinkind . Der Drang, Neues zu erlernen, ist unbändig. Es beginnt, die Welt auf zwei Beinen zu erkunden, es hat einen eigenen Willen, eigene Wünsche und eigene Bedürfnisse – und will diese auch durchsetzen. Den Entdeckergeist zu unterstützen und für eine sichere Umgebung mit vielen Anregungen zu sorgen, das ist nun Aufgabe der Eltern. Zuweilen müssen sie den kleinen Welt-Eroberer aber auch bremsen. Auf der Straße oder im Supermarkt müssen die Kleinen lernen, dass es wichtige Regeln gibt, die befolgt werden müssen – und das ist manchmal gar nicht so einfach. Die Sprachentwicklung schreitet rasant voran. Die meisten Babys fangen mit etwa zwölf Monaten an, erste Worte zu sprechen. Mit rund zwei Jahren verfügen die Kleinen bereits über einen Wortschatz mit mindestens 50 Wörtern, viele Kinder beherrschen schon 200 bis 300 Wörter. Das Spielen ist die kreativste Form des Lernens. Und die Kleinen sind enorm kreativ – schon kleine Steine und Blätter oder einfache Haushaltsgegenstände beschäftigen sie für längere Zeit. Zwischen 18 und 24 Monaten setzt die so genannte Selbstwahrnehmung ein. Jetzt beginnt das Kind, sich selbst und andere Menschen als eigenständige Personen wahrzunehmen. Gegen ­Ende des zweiten Lebensjahres entdeckt Ihr Kind seinen eigenen Willen – die Trotzphase ist ganz natürlich und sehr wichtig für die Ich-Entwicklung.

Meilensteine im dritten bis fünften Lebensjahr Nach dem zweiten Geburtstag ist sie nicht mehr zu stoppen: Ihre kleine Quasselstrippe hat jetzt große Freude am Sprechen und am Experimentieren mit Wörtern. Aus schlichten Ein-Wort-Sätzen werden Zwei-Wort-Sätze.

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Auch grammatikalisch entwickelt sich das Sprachvermögen rasant. Ab dem dritten Lebensjahr werden die Sätze immer komplexer und die Aussagen umfangreicher. Um seinen dritten Geburtstag herum kennt Ihr Kind schon die Bedeutung von über tausend Wörtern. Im dritten Lebensjahr verfeinert Ihr Kind seine motorischen Fähigkeiten weiter. Zusätzlich entwickelt es immer mehr seine Selbstständigkeit – eine Zeit, in der es immer wieder hin- und hergerissen ist zwischen dem Wunsch nach Unabhängigkeit und dem Sehnen nach Liebe und Schutz. Wutanfälle und heftige Gefühlsschwankungen sind übrigens in diesem Alter völlig normal. Im dritten ­Lebensjahr spielen die Kinder oft noch alleine für sich, mit zunehmendem Alter interessieren sie sich immer mehr fürs gemeinsame Spielen mit anderen Kindern, Rollenspiele sind häufig beliebt. Die meisten Kinder beginnen im dritten Lebensjahr mit dem Sauberwerden. Vor dem 18. Lebensmonat sind übrigens die Voraussetzungen für das Sauberwerden noch nicht gegeben. Wichtig dafür ist die Fähigkeit, willentlich einen bestimmten Muskel zu betätigen. Bis dahin funktioniert die Verdauung über eine Art Reflex, der nicht zu steuern ist. Sauberwerden ist ein Lernprozess. Es wird viele Misserfolge und Rückschläge geben. Haben Sie Geduld. Ein weiterer Meilenstein im Leben der Kleinen ist sicher der Kindergartenstart, der bisher meist mit drei Jahren erfolgte. Im 4. Lebensjahr werden alle Fähigkeiten trainiert und weiterentwickelt. Zum Beispiel vergrößert sich nicht nur der Wortschatz zusehends, sondern auch die Qualität der Inhalte des Gesprochenen entwickelt sich. Nun beginnt auch die Phase der „Warum“-Fragen: Die Kleinen möchten wissen, wie die Welt funktioniert. Kinder im 4. und 5. Lebensjahr sind unermüdlich: Sie testen ihre körperlichen Fähigkeiten aus. Kraft, Beweglichkeit und Koordination werden so trainiert. Ebenso erweitern sich die sozialen Fähigkeiten im Spiel mit anderen Kindern zusehends.

Meilensteine im sechsten Lebensjahr Im sechsten Lebensjahr verabschiedet sich der Nachwuchs langsam aber sicher vom Kleinkinddasein. Das Sprechen fällt nun nicht mehr schwer, alle Laute können gesprochen werden, die Grammatik kommt meist fehlerfrei zur Anwendung. Der Schulstart steht unmittelbar bevor – auch das ist wieder ein tiefgreifender Einschnitt in das Leben des Kindes. Und es ist die Zeit, in der der Nachwuchs immer selbstständiger wird – höchste Zeit also für die Verkehrserziehung. Wichtig ist spätestens jetzt auch die Einführung fester Schlafenszeiten – in der Schule können die Kinder nicht einfach mal fünf Minuten zu spät kommen wie vielleicht noch im Kindergarten. Auch die Motorik ist in diesem Alter schon recht ausgefeilt: Fahrrad fahren, auf einem Bein stehen, Purzelbaum und Kopfstand – alles kein Problem. Auch die Muskeln an der Hand sind jetzt soweit entwickelt, dass die körperlichen Voraussetzungen zum Schreibenlernen gegeben sind.


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Alltag mit Kindern

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Spielen, lernen, Spass haben

Viele Förderangebote für Babys und Kleinkinder PEKiP, Babymassage, Englisch für Kindergartenkinder, Ballett, Kinderkonzerte, und und und – die Liste der Förderangebote für Babys und Kleinkinder lässt sich beliebig fortsetzen. Langeweile kommt nicht auf, eher die Gefahr von Freizeitstress, wenn Sie zu viele Angebote wahrnehmen möchten und die ganze Woche verplant ist. Doch was ist das Richtige für mich und meinen kleinen Liebling? Diese Frage stellen sich viele Mütter und Väter.

Angebote für Babys und Kleinkinder PEKiP: PEKiP ist ein handlungs- und situationsorientiertes Konzept der ­Familienbildung. Eine PEKiP-Gruppe besteht aus sechs bis acht Erwachsenen und deren möglichst gleichaltrigen Babys, sie beginnt ab der vierten bis sechsten Lebenswoche der Babys und erstreckt sich über das erste Lebensjahr. Die Babys sind ­nackt, der Raum gut geheizt. Die Gruppenleiterin zeigt Anregungen, die dem Entwicklungsstand der Kinder entsprechen. Das Prager-Eltern-Kind-Programm wurde in den 70er Jahren als sozialpädagogische Methode entwickelt. Babymassage: Nähe spüren, mit sanften Bewegungen Sicherheit und Geborgenheit geben – Massagen tun auch Babys gut. Babymassagen sind Streicheleinheiten für Körper und Seele. Atmung, Durchblutung, Kreislauf und Stoffwechsel werden angeregt, die Verdauungsorgane positiv beeinflusst. Die Kurse werden bereits für wenige Wochen alte Säuglinge angeboten. Erlernbar ist Babymassage bei ausgebildeten Kursleitern sowie am Diakoniekrankenhaus oder am Klinikum. Babyschwimmen: Spaß im Wasser und die Förderung der Bewegung stehen immer im Vordergrund des Baby- und Kleinkindschwimmens. Babyschwimmkurse bieten die Mannheimer Hallenbäder an. Informationen ­dazu gibt es unter  0621/293-40 04. Krabbelgruppen: Spielen, Kontakt zu Gleichaltrigen aufnehmen, beobachten, Liedern zuhören und die ungeteilte Aufmerksamkeit von Mama oder Papa genießen, die sich in diesem Umfeld auch prima mit Gleichgesinnten austauschen können – in der Krabbelgruppe können die Kleinen allerhand lernen. Aber: Krabbelgruppe ist nicht gleich Krabbelgruppe. So vielfältig wie die Zahl der Anbieter sind auch ihre Strukturen. Ob speziell geschulte Kursleiterinnen bei den Treffen dabei sind oder diese eher im privaten Rahmen stattfinden, ob pädagogische Konzepte zugrunde liegen

Überlebenswichtig: Schwimmen lernen Ertrinken ist bei Kindern die zweithäufigste Todesursache. Bei Kindern im Alter bis 15 Jahren stieg 2015 die Zahl der tödlichen Unfälle auf 25, vier mehr als im Vorjahr. Das traurige Ergebnis hängt laut Deutscher LebensRettungs-Gesellschaft (DLRG) eindeutig mit dem heißen Sommerwetter zusammen – dies ist die Schattenseite eines schönen Sommers. Die Experten nehmen an, dass Eltern vor allem zu Hause zu wenig aufpassen und beispielsweise Gartenteiche als Gefahr unterschätzen – ein fataler Irrtum. Denn: Kinder unter drei Jahren haben noch keinen Orientierungssinn im Wasser. Das heißt, wenn sie mit dem Kopf untergetaucht sind, finden sie oft nicht mehr an die Oberfläche und können so selbst in flachem Wasser ertrinken. Am und im Wasser müssen Kinder immer lückenlos beaufsichtigt werden! Kinder sollten unter Aufsicht ihrer Eltern möglichst früh Erfahrungen am und im Wasser sammeln, damit sie lernen sich sicher zu verhalten. Babyschwimmen ist beliebt, fördert aber nicht die Fähigkeit zu Schwimmen. Für Kinder ab etwa drei Jahren stehen so genannte Wassergewöhnungskurse zur Verfügung, die kleine Angsthasen ganz spielerisch und mit viel Spaß an das Element Wasser heranführen. Dabei wird auch schonmal das Luftanhalten beim Untertauchen geübt. Ab etwa vier Jahren können sich Kinder kurze Zeit mit Wassertreten über Wasser halten, ab zirka fünf Jahren können sie die richtige Schwimmtechnik erlernen, häufig klappt beispielsweise die Technik des Brustschwimmens aber erst mit sechs Jahren – das Zusammenspiel aus Arm- und Beinbewegung erfordert Körperkoordination. Und dann heißt es: Üben, üben, üben.


Alltag mit Kindern

oder das freie Spiel im Mittelpunkt steht – Mütter und Väter werden in allen Teilen Mannheims fündig. Übrigens können hier die Zwerge schon erste kleine Freundschaften schließen, Teilen lernen und erstes Loslösen von der Mutter einüben. Angeboten werden Krabbel- oder Spielgruppen sowie Babytreffs zum Beispiel von der Abendakademie, der Freizeitschule und kirchlichen Einrichtungen. Eltern-Kind-Turnen: Ab dem zweiten Lebensjahr können die Kleinen beim Eltern-Kind-Turnen Bewegungsabläufe üben, klettern, rennen und springen sowie den Gleichgewichtssinn und die Körperkoordination schulen. Mama oder Papa sind immer mit dabei, geben Hilfestellung, aber auch emotionale Sicherheit durch ihre Anwesenheit – denn nicht allen Kindern fällt es leicht, sich ohne einen Elternteil in einer Gruppe zu behaupten. Schwimmen: Viele Schwimmbäder und Vereine bieten Schwimmkurse an. Ab etwa vier Jahren bringen Kinder die körperlichen Voraussetzungen mit, um schwimmen zu lernen. Im Vordergrund steht das spielerische Vertrautmachen mit dem Element Wasser. Schwimmkurse gibt es in diesen vier Schwimmbädern: Hallenbad Neckarau, Marguerrestraße 11, 68199 MA  0621/85 64 62, Hallenbad Vogelstang, Freiberger Ring 8, 68309 MA  0621/293-7114, Hallenbad Waldhof-Ost, Offenbacher Str. 14, 68305 MA  0621/75 54 51, Herschelbad, U3, 1, 68161 MA  0621/293-7116. Sport: Fußball, Turnen, Leichtathletik, Judo, Feld- oder Eishockey – die Sportvereine sind auf den Nachwuchs bestens eingestellt. Vielfach können die Kleinen erstmal zum Schnuppern kommen. Leistung steht in diesem frühen Stadium noch nicht auf dem Programm, sondern vielmehr, die Begeisterung der Kleinen für körperliche Betätigung zu wecken. Um den Grundstein zu legen, dass für die Kinder später Sport zum Alltag gehört, können Eltern also früh aktiv werden und sich bei den verschiedenen Vereinen nach entsprechenden Angeboten für ihre Sprösslinge erkundigen. Zusätzliches Plus: Vor Schulstart haben die Kinder noch ausreichend Freizeit, verschiedene Sportangebote zu testen, um dann die für sie passende Sportart zu finden. Tanzen/Ballett: Musik macht den meisten Mädchen und Buben Spaß. Rhythmusgefühl und Kreativität fördern – kaum eine andere Sportart kann das so wie das Tanzen. In der Altersgruppe von drei bis sechs Jahren werden die Kinder mit altersgerechter Musik an die Bewegung herangeführt, erlernen kleine Choreografien. Körperbeherrschung, Koordinationsfähigkeit und Musikalität werden auch beim Ballett gefördert. Kindertanz oder Ballett werden von Sport- oder Faschingsvereinen sowie Tanz-, Musik- oder Ballettschulen angeboten.

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Musik: Mit Musik begeistert man schon die Allerkleinsten. Darauf hat sich die Städtische Musikschule eingestellt und bietet neuerdings sogar einen Babykurs an, bei dem schon Zwerge im Alter von vier bis acht Monaten spielerisch ihre angeborene Musikalität entdecken können. In Eltern-KindGruppen experimentieren Kinder unter vier Jahren mit der eigenen Stimme, Instrumenten und Rhythmen. Bei der Musikalischen Früherziehung üben Kinder zwischen vier und sechs Jahren ihre Grob- und Feinmotorik, ihre Ausdauer und Konzentration und werden so ganz nebenbei für den Instrumental- und Vokalunterricht vorbereitet.

Anbieter von Förderangeboten für Babys und Kleinkinder Mannheimer Abendakademie U1, 16-19 | 68161 MA  0621/10 76-0  www.abendakademie-mannheim.de PEKiP-Kurse, Musikgarten, Singen, Rhythmus, Töne, erste Tänze, Babymassage, Krabbel- und Spielgruppen Stadtbibliothek Mannheim N3,4 (Dalberghaus) 68161 | MA 0621/293-8935  www.mannheim.de Bücherspaß für die Kleinsten, Erste Worte Deutsch, Lesewichtel, Vorlesestunden, Basteln, Vorlesen, Spielen pro familia Tullastraße 16a (Hinterhaus) | 68161 MA  0621/277 20  www.profamilia-mannheim.de PEKiP-Kurse, Kurse für junge Schwangere und junge Mütter mit Babys Städtische Musikschule Mannheim E4, 14 | 68159 MA |  0621/293-87 50  www.mannheim.de/musikschule Musikalische Angebote für Kleinkinder (mit Elternteil) TonARTe Musikschule & Coaching R 4, 5-7 | 68161 Mannheim  0621/43 00 337 www.tonarte.de Babykurse, Musikalische Früherziehung, Eltern-Kleinkind-Kurse, Singing in English, Instrumentenkarussell, Kurse täglich außer sonntags Katholische Familien-Bildungsstätte der Caritas L2, 7-8 | 68161 MA |  0621/15 56 33  www.fbs-mannheim.de PEKiP-Kurse, AbenteuerKinderWelt-Kurse


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Alltag mit Kindern

Diakonisches Werk Mannheim M1, 1a | 68161 MA |  0621/280 00-0  www.diakonie-mannheim.de Kinderkaufhaus, Familienfreizeiten DRK-Kreisverband Mannheim e.V. Hafenstr. 47 | 68159 MA |  0621/32 18-0  www.drk-mannheim.de Kurse für Familien, Babymassage, SpieKo Spiel- und Kontaktgruppen Freizeitschule Neckarauer Waldweg 145 | 68199 MA  0621/85 67 66  www.freizeitschule.de Eltern-Kleinkind-Kurse, Ferienprogramme und Ferienkurse am Haus sowie Exkursionen und Ferienfreizeiten, Mittwochsmärchen, Kindergeburtstage Wichtelhäuschen Roteichenring 72 | 68167 MA  0152/244 111 03  www.wichtelhaeuschen-ma.de Babymassage, PEKiP-Gruppen, Trageberatung Fitness Park Pfitzenmeier  06202/97 83 80  www.pfitzenmeier.de Eltern-Kind-Turnen, Schwimmkurse, Kids-Sport, Selbstverteidigung für Kinder, Kinderbetreuung TSG Seckenheim e.V./Kindersportschule KiSS Seckenheimer Hauptstraße 68 | 68239 MA  0621/48 44 827  www.kiss-seckenheim.de Motorische Grundlagen, Kindersport im Wasser und mit Ball Post-Sport-Gemeinschaft 1927 Mannheim e.V. Kiesteichweg 5 | 68199 MA  0160/6391923  www.psgmannheim.de Eltern-Kind-Turnen, Kindersport, Mini-Judo, Judo HebammenLaden Neckarstadt Lange Rötterstraße 66 | 68167 MA  0621/437 98 96  www.hebammenladen-neckarstadt.de Yoga mit Baby, Babymassage Rund um Familie – Elternschule im Niederfeld Alberichstraße 14 | 68199 MA  0621/81 72 81  www.rund-um-familie.de PEKiP-, Musikgarten- und KESS-Kurse, Vorträge und Beratung

Kinder- & Jugendzirkus Paletti e.V. Im Pfeifferswörth 28a | 68167 MA  0621/81 676 25  www.zirkus-paletti.de Mitmachzirkus ab 2 Jahren movements – Ballett und Tanz Turleystraße 26 | 68167 MA  0621/46 26 009  www.movements-mannheim.de Tanz & Spiel, Kinderballett, Tanzakrobatik Sozialdienst katholischer Frauen Mannheim e. V. B5, 20 | 68159 MA  0621/12080-13  www.skf-mannheim.de Kochkurse, Beratung, Müttercafé Hebammenpraxis Feudenheim Schwanenstr. 12 | 68259 MA  0621/14 62 25 78  www.hebammenpraxis-feudenheim.de Beratung, Musikgarten, Babymassage Jugendverkehrsschule Mannheim Oskar-von-Miller-Straße 5 | 68309 MA  0621/41 57 00  www.kvw-mhm.de Beratung über Autokindersitze, Informationen zu Fahrradkauf, Fahrradhelm, -kindersitz und -anhänger, Radfahrtraining, Selbstbehauptungstraining für Vorschulkinder, Fußgängertraining und Verkehrspuppenbühne Von Aerobic und Aikido bis Wushu und Yoga Turn- und Sportvereine gibt es in allen Mannheimer Stadtteilen, eine Übersicht bietet die Homepage der Stadt unter www.mannheim.de. Außerdem bieten Kirchengemeinden und zahlreiche private Anbieter Tanz-, Musik- und Bewegungskursen. Frühe Sporterlebnisse fördern neben der Freude an der Bewegung und der Ausdauer auch das Knüpfen erster Freundschaften. Und: Im Verein lernen Kinder, anderen zu vertrauen und mit ihnen Konflikte zu lösen. Sie entwickeln Teamgeist, erfahren Lob und Anerkennung. All das fördert auch das Selbstvertrauen.


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Alltag mit Kindern

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Keine Chance für Langeweile Spielen, malen, kneten, basteln, lesen ...

Im Alltag mit Kindern sind manchmal Ideen gefragt, um der Langeweile zu entgehen. Allerdings: Oft entstehen aus der Langeweile heraus die schöns­ ten Spiele – lassen Sie also ruhig Raum für Kreativität. Denn häufig ist es so, dass die Tage mit festen Terminen verplant sind; zwischen Tanz- und Musikunterricht, Sport und dem festen Spielplatznachmittag mit dem bes­ ten Freund bleibt nur wenig Zeit zum freien Spielen, zum Malen, Basteln, Kneten oder Lesen. Dass weniger mehr ist, zeigt sich an Kindern, die einem regelrechten Terminstress ausgesetzt sind. Dieser kann nämlich zu Beschwerden wie Mattigkeit, Schlafstörungen und Kopfschmerzen führen – und letztlich dazu, dass das Kind die Lust an den vielen Angeboten komplett verliert. Da ist es besser, ein oder zwei Dinge fest einzuplanen, an ­denen das Kind besonders viel Spaß hat und den Rest der Woche frei zu gestalten. So kann Freizeit ohne Druck und ohne Erwartungen genossen werden, schließlich erleben die Kleinen im Kindergartenalltag genügend Situationen, die auch verarbeitet werden müssen – und das braucht Zeit. Genießen Sie ruhig mal einen Spaziergang, vielleicht finden sich unterwegs tolle Materialien, die zu einer Bastelei anregen. Mindestens genauso viel Spaß macht es, beispielsweise Knete oder Fingerfarben selbst anzurühren und der Kreativität dann freien Lauf zu lassen. Sie werden vielleicht überrascht sein, was Ihr kleiner Künstler daraus alles zaubern kann.

Kreatives für kleine Künstler Selbst gemachte Knete 2 Tassen Mehl, 2 Tassen Salz 2 Tassen Wasser, 2 EL Öl 2 TL Weinsteinsäure (aus der Apotheke) Lebensmittelfarbe Alle Zutaten in einen Topf geben, kurz erwärmen und gut durchrühren. Die Knete abkühlen lassen. In luftdichten Behältern aufbewahren. Selbst gemachte Fingerfarben 1/4 Tasse Maisstärke 2 Tassen Wasser Lebensmittelfarbe Wasser und Stärke in einem Topf verrühren, kochen bis die Masse dick wird. Abkühlen lassen, in Schraubgläser verteilen. Anschließend die Lebensmittelfarbe hineinrühren.

In Büchern können Kinder die ganze Welt für sich entdecken.

Spiele für Kinder Kinder spielen für ihr Leben gern. In vielen Kinderzimmern fällt den Kleinen die Wahl jedoch ganz schön schwer, mit was sie denn nun überhaupt spielen wollen, denn hier müssen sie sich unter einer riesigen Auswahl an Puppen, Stofftieren, Brettspielen, Puzzles, Kugelbahnen, Bauklötzen, Autos, Büchern, Kinderküche, Kaufladen, Maltafel und und und entscheiden. Besser ist es da, öfter mal auszusortieren und solche Spielsachen wegzuräumen, mit denen gerade gar nicht gespielt wird. Wer Platz hat, kann so öfter mal die komplette Kinderzimmerausstattung auswechseln – so gibt es immer wieder etwas Neues zu entdecken. Brettspiele sind übrigens immer wieder begehrt – da lohnt es sich schon, eine kleine Auswahl anzuschaffen. Wichtig: Brettspiele sollten bei kleinen Kindern nicht zu kompliziert sein und auch nicht zu lange dauern. Hilfestellung kann die folgende Liste geben: Eine unabhängige Jury bewertet Spiele und vergibt die Auszeichnung „Kinderspiel des Jahres“. Kinderspiele des Jahres 2018 Funkelschatz (2-4 Spieler, ab 5 Jahren) 2017 ICECOOL (2-4 Spieler, ab 6 Jahren) 2016 Stone Age Junior (2-4 Spieler, ab 5 Jahren) 2015 Spinderella (2-4 Spieler, ab 6 Jahren) 2014 Geister, Geister, Schatzsuchmeister (2-4 Spieler, ab 8 Jahren) 2013 Der verzauberte Turm (2-4 Spieler, ab 5 Jahren) 2012 Schnappt Hubi! (2-4 Spieler, ab 5 Jahren) 2011 Da ist der Wurm drin (2-4 Spieler, ab 4 Jahre) 2010 Diego Drachenzahn (2-4 Spieler, ab 5 Jahren)


Alltag mit Kindern

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Stadtbibliothek mit Kinder- und Jugendbibliothek

Roller, Dreirad und Rutscherauto

Kinder lieben Geschichten. Die Stadtbibliothek hat daher über 100.000 Kinderbilder-, Lese- und Sachbücher, Musik- und Hörspiel-CDs, Comics, Zeitschriften sowie Lern- und Unterhaltungsspiele im Angebot. Spiel- und Sachfilme, Konsolspiele und Lernsoftware komplettieren das Medienangebot. Über das ganze Stadtgebiet verteilt finden große und kleinen Lesefans neben der Zentralbibliothek, der Kinder- und Jugendbibliothek und der Musikbibliothek elf Stadtteilbibliotheken. Zusätzlich macht die Mobile Bibliothek (Bücherbus) Woche für Woche an 15 Stationen in Mannheimer Vororten Halt. Im Sommer ist zusätzlich „FaBio“, die pfiffige Fahrradbibliothek, zweimal pro Woche in den Stadtparks unterwegs. Die Stadtbibliothek verfügt nicht nur über ein großes Medienangebot, auch zahlreiche Veranstaltungen stehen auf dem Programm – von Lesungen in verschiedenen Sprachen über Mitmach-Geschichten für Kindergartenkinder bis hin zu Figurentheater. Zu den regelmäßigen Angeboten gehört der „Bücherspaß für die Kleinsten“, bei dem Kinder im Alter zwischen einem und drei Jahren in gemütlicher Atmosphäre gemeinsam mit Mama oder Papa und einer Bibliotheksmitarbeiterin Bilderbücher anschauen, singen oder sich mit lustigen Fingerspielen beschäftigen. Bei Bastelstunden können Kinder ihrer Kreativität freien Lauf lassen und bei Spieleveranstaltungen neue Brett- und Konsolspiele kennenlernen. Das „N³-Bibliothekslabor“ bietet Kurse zum kreativen Umgang mit Medien für Kinder und Jugendliche. Und in den Sommerferien wartet ein umfangreiches Ferienprogramm auf alle Daheimgebliebenen. Für bestimmte Veranstaltungen der Kinder- und Jugendbibliothek kann ein Gutschein aus dem Familienpass der Stadt Mannheim eingelöst werden. Mit er Abgabe eines weiteren Gutscheins aus dem Familienpass (erhältlich bei den Mannheimer Bürgerdiensten) kann die ganze Familie ein Jahr lang kostenlos Medien entleihen. Zusätzliches Plus der Stadtbibliothek Mannheim: Die Zusammenarbeit in der Metropolregion Rhein-Neckar wurde weiter ausgebaut. So gibt es mit der Metropol-Card mittlerweile einen Bibliotheksausweis, der aktuell in 33 Städten und Gemeinden gültig ist. Gemeinsam mit den anderen Metropol-Card-Bibliotheken bietet die Stadtbibliothek elektronische Medien zur Ausleihe an – rund um die Uhr, ohne zusätzliche Kosten und per Download überall dort, wo ein Internetanschluss zur Verfügung steht. Stadtbibliothek Mannheim – Kinder- und Jugendbibliothek N3, 4 (Dalberghaus) | 68161 MA  0621/293-8916  www.stadtbibliothek.mannheim.de  www.metropolbib.de

Bewegung, Bewegung, Bewegung – und das am liebsten draußen. Die meisten Kinder blühen auf, wenn sie im Freien toben können. Und dabei spielen die verschiedensten Gefährte von Anfang an eine Rolle. Sitzt das 1-Jährige noch auf dem Rutscherauto und übt mit zunehmender Begeisterung das Vorwärtskommen, flitzt das 2-jährige Kind vielleicht schon bald auf dem Laufrad umher und ist stolz auf den bunten Helm auf seinem Kopf. Auf dem Dreirad können 2- bis 3-Jährige den Umgang mit den Pedalen üben oder auf dem Roller den Gleichgewichtssinn trainieren. Bei den Fahranfängern wichtig: Suchen Sie eine Trainingsstrecke, auf der keine Autos unterwegs sind und wo auch nicht allzuviele Fußgänger und Radfahrer belästigt werden können. Ein wenig Zeit und viel Platz sind die bes­ten Voraussetzungen, um aus den anfangs unbeholfenen Versuchen echtes Können zu machen. Das erste Fahrrad verhilft spielerisch, den Gleichgewichtssinn zu schulen und das Lenken, Anhalten, Auf- und Absteigen zu erlernen. All diese Fahrzeuge sind eine gute Vorbereitung für die spätere Teilnahme am Straßenverkehr. Im Kleinkindalter sind die Mädchen und Jungen noch nicht in der Lage, sich sicher auf der Straße zu bewegen. Deshalb sind

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Alltag mit Kindern

die Spielräder wie auch der Roller nicht mit einer Beleuchtung ausgestattet. Im Winter und in der Dunkelheit sollten die Eltern auf entsprechende Schutzkleidung mit auffälligen Reflektoren achten. Und: Der Helm ist auch in diesem Alter ein Muss, um den Kopf vor schweren Verletzungen zu schützen. Kinder sind übrigens erst ab etwa acht Jahren in der Lage, sich über einen längeren Zeitraum zu konzentrieren – und somit auch sicher am Straßenverkehr teilzunehmen. Die Eltern sollten ein Vorbild sein und mit ihrem Kind die Verkehrs­sicherheit trainieren.

Rollenspiele Es beginnt im Sandkasten, wenn Mama oder Papa anfangen, imaginäre Kuchen zu essen. Und es wird ab diesem Zeitpunkt eine ganze Weile nicht mehr enden: Kinder lieben Rollenspiele. Mädchen und Jungen möchten ab und zu einfach mal jemand anderes sein: die Prinzessin, die Mama, der Doktor. Rollenspiele machen den Kleinen großen Spaß – und sie machen fit für die Zukunft, trainieren sie doch die sozialen Fähigkeiten. Die Eltern sollten diese Spiele nicht als albernes Getue abtun, sondern ruhig einfach mal mitspielen. Die Zeit der Rollenspiele beginnt um den zweiten Geburtstag, wenn sich Ihre Tochter oder Ihr Sohn als eigenständige Person wahrnimmt. Sie ahmen Handlungen und Tätigkeiten nach – im Kindergarten schließlich werden andere Kinder mit einbezogen. Hilfreich sind für Rollenspiele neben aus-

Wenn Streithähne „kämpfen“ Wenn mehrere Kinder zusammen spielen, kommt es hin und wieder auch zum Streit. Keine Sorge, das ist normal und sogar notwendig, denn so können Kinder soziale Regeln üben. Sie als Eltern sollten darauf achten, dass der Zank nicht in Handgreiflichkeiten mit Verletzungsgefahr ausartet und darauf, dass nicht eines der Kinder regelmäßig den Kürzeren zieht. In solchen Fällen ist es nötig einzugreifen.

reichend Platz auch die passenden Utensilien. Stellen Sie doch eine Verkleidungskiste bereit, dann kann Ihr Nachwuchs nach Herzenslust in die verschiedensten Rollen schlüpfen. Ebenso sollte es nicht an Requisiten fehlen – ausrangierte Taschen, Handys, Fotoapparate, Hüte, Verbandszeug finden hier noch Verwendung. Und: Schauen Sie ruhig mal genauer hin. Im Spiel zeigt Ihr Kind, wie es die Welt der „Großen“ sieht. So können Sie viel da­ rüber erfahren, wie Ihr Kleines sein Umfeld erlebt.

Die Natur ist unerschöpflich

Hoppla, jetzt komm’ ich! Dreiradfahren üben Kinder am besten erstmal abseits des Straßenverkehrs.

Eine schier unerschöpfliche Quelle an Ideen und Anregungen bietet die Natur, egal ob im heimischen Garten, im Park um die Ecke oder im Wald. Sogar auf dem Balkon können die Kleinen Natur erleben und erforschen. Wie schnell wächst selbst gesäte Kresse? Welche Insekten leben in einer Blumenwiese? Und was tummelt sich unter einem großen Stein? Wer findet ein buntes Blatt? Und welche Formen haben die Wolken? Bei einem Ausflug ins Grüne können sich auch die Eltern einfach einmal treiben lassen und miterleben, welche Ideen ihr Nachwuchs entwickelt. Zudem macht es großen Spaß, nach dem Ausflug einmal in einem Bestimmungsbuch nachzulesen, welche Vogel- oder Baumarten man gerade noch gesehen hat – ein Erlebnis, das Groß und Klein verbindet.


Wie der Geburtstag zu einem besonderen Tag wird Die Kleinen freuen sich das ganze Jahr über auf diesen einen, ganz besonderen Tag: ihren Geburtstag. Endlich ein Jahr älter! Geschenke, Kuchen mit Kerzen und eine große Feier mit den besten Freunden – so sieht er aus, der perfekte Tag. Für die Eltern ist der erste Geburtstag vielleicht der bedeutendste: Im Rückblick hat sich das Baby vom hilflosen Säugling hin zum eigenständigen Wesen an der Schwelle zum Kleinkind entwickelt. Gerne lässt man dieses Jahr nochmals Revue passieren, erinnert sich an die Meilensteine und die vielen kleinen Begebenheiten. Für Ihr Kind ist es eigentlich herzlich egal, was da gefeiert wird. Nur dass gefeiert wird, merkt es natürlich. Und es freut sich über die Feststimmung, über die Zuwendung und vielleicht auch über ein neues Spielzeug. Wichtig ist, das Kleine nicht zu überfordern – viele Besucher, viele Geschenke, viel Kuchen, viel Aufregung, das kann schnell auch zuviel werden. Etwas Ideenreichtum ist dann ab dem zweiten Geburtstag gefragt. Inzwischen gibt es sicher den einen oder anderen kleinen Freund, der gerne mitfeiert. Zwar ist der Begriff „Geburtstag“ für das Kind noch abstrakt, dennoch merkt es, dass da ein ganz besonderes Ereignis vor der Tür steht. Und es freut sich natürlich über eine kleine Party. Viele Spiele müssen Sie dabei nicht vorbereiten. Auch beim Essensangebot greifen Sie auf das zurück, was die Mädchen und Jungen auch sonst gerne essen. Wichtig bei allem: Nicht zu viel planen und die Zeit des Feierns nicht zu lang ansetzen. Je älter das Kind wird, desto abwechslungsreicher werden die Kindergeburtstage gestaltet. Mottopartys erfreuen sich großer Beliebtheit, denn beim Verkleiden und bei lustig benannten Leckereien fühlen sich die Gäs­ te schnell wie Ritter, Prinzessin oder Pirat. Für Spaß und Abwechslung sorgen Geburtstagsspiele. Man muss gar nicht zu viele Spiele vorbereiten – auch beim Geburtstag gilt: weniger ist mehr. Die Regeln der Spiele sollten einfach sein, damit sie jeder schnell versteht und keine Missverständnisse aufkommen. Die meisten Kinder freuen sich, wenn sie kleine Preise gewinnen können – es sollte aber niemand leer ausgehen. Beliebt ist bei den Geburtstagskindern und ihren Gästen ab 3 Jahren die Schnitzeljagd (durch Wohnung oder Garten), gemeinsames Malen, Bewegungsspiele oder auch Klassiker wie Blinde Kuh und Topfschlagen, die die Eltern vielfach noch aus ihrer eigenen Kinderzeit kennen. Wer auf Profi-Hilfe setzt, engagiert einen Clown, einen Zauberer oder geht mit der ganzen Bande gleich in den nächsten Indoor-Spielplatz. Am besten geben Sie gleich auf der Einladung an, wie der Ablauf geplant ist, so können Sie sich mit den anderen Eltern abstimmen, wenn es um Bringoder Abholzeiten geht.

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Alltag mit Kindern

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Rot, rot, rot sind alle meine Kleider Schick und funktionell ist angesagt

Sie müssen ganz schön viel aushalten: beim Buddeln im Sandkasten, beim Schaukeln, querfeldein beim Spaziergang, beim Sprung in die Regenpfütze – Kleider von kleinen Kindern sind hohen Anforderungen ausgesetzt. Und trotzdem müssen sie den Mädchen und Jungen auch gefallen. Denn nicht nur, wenn es kratzt oder einengt gibt es beim morgendlichen Anziehen Diskussionen – spätestens die Kindergartenkinder wissen ganz genau, was sie tragen möchten und was ihnen gefällt. Manchmal kommen Kombinationen heraus, die vielleicht nicht ganz passend erscheinen – wie das rot-weiß gestreifte T-Shirt zur grün-blau karierten Hose –, aber die MiniModels haben ihren eigenen Willen und setzen ihn gerade mit drei Jahren gerne mal durch. Gute Worte helfen da wenig. Einfacher ist es, den Nachwuchs in die Auswahl der Kleider frühzeitig mit einzubeziehen, vielleicht schon beim Kauf. In Boutiquen und Kaufhäusern werden Eltern fündig. Wer gebrauchte Kinderkleidung bevorzugt, sollte sich nach so genannten Kinderbasaren erkundigen. Viele Vereine, Kirchen­

gemeinden oder Kindergärten veranstalten – meist im Frühjahr und im Herbst – solche Basare, bei denen Eltern ihre gebrauchten Kinderkleider, aber auch Spielwaren und praktisches Zubehör zum Kauf anbieten. Je nach Anbieter gibt es Märkte nach dem Flohmarkt-Prinzip, d.h. jeder Anbieter präsentiert seine Waren auf einem Tisch und verhandelt dann mit dem Interessenten über den Preis. In anderen Basaren sind die angebotenen Artikel nach Größe und Kategorie sortiert und mit einem Preisschild versehen. Fündig werden Eltern bei ihre Suche nach Kinderkleidung auch in ­Second-Hand-Läden. Hier ist gut erhaltene Kleidung zu einem recht ­geringen Preis erhältlich. Und: Zusätzlich gibt es in diesen Läden Zubehör vom Babybett bis zum Schaukelpferd. Das Bekleidungsangebot der Kleiderkammern in Mannheim reicht vom Strampelanzug bis zur hippen Jeans. Hier wird Familien mit Kindern geholfen, die über geringes Einkommen verfügen. Neue und gebrauchte Kinderkleidung in allen gängigen Größen sowie Spielsachen werden kostenlos abgegeben. Kleiderkammern in Mannheim Alter OEG Bahnhof Seckenheim | Seckenheimer Hauptstr. 58 68239 MA |  0621/32 18 123 Baby 5 | B5, 20 | 68159 MA |  0621/12 08 070

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Tipps gegen Flecken

Wer kleine Kinder hat, kennt das Problem: Ständig sind irgendwo auf der Kleidung Flecken: Karottenbrei, Jogurt, Eis, Gras, Schokolade oder Spinat – oft ist nicht nur die Waschmaschine gefordert, sondern ein wirkungsvolles Fleckenmittel gefragt. Hier einige gängige Flecken und die Methode, wie man sie wieder los wird: Eiscremeflecken auf der Kleidung behandeln Sie mit einer Mischung aus Spiritus und Salmiak­ geist. Anschließend mit lauwarmem Wasser nachwaschen. Schokoladeneis sofort mit Mineralwasser ausspülen. Karottenflecken weichen Sie am besten erst in Schmierseife ein, bevor Sie die Kleidung in die Waschmaschine geben. Vielfach hilft es auch, das Kleidungsstück nass in die pralle Sonne zu legen (hilft auch bei anderen Obstflecken). Oder Sie reiben den Fleck mit Babyöl ein, danach wie gewohnt waschen und der Fleck ist weg.

Milchflecken entfernt man mit Kernseife, lässt diese einwirken und spült das Kleidungsstück mit warmem Wasser aus. Erdbeer-/Kirschflecken lassen sich mit Sprudelwasser und Küchenrolle behandeln. Auch Essigessenz oder Zitronensaft können hartnäckige Obstflecken lösen. Eine weitere Möglichkeit ist die Zuhilfenahme von Glycerin. Ebenso kann man die Kleidungsstücke in Milch einweichen. Grasflecken lassen sich mit Zitronensaft oder Essigessenz spurlos beseitigen. Auch mit Spiritus oder Butter erzielen Sie gute Ergebnisse. Flecken von ausgelaufenen Babywindeln oder Muttermilchflecken werden Sie Herr, wenn sie den Fleck mit Babyöl einweichen und in die pralle Sonne legen. Dann wie gewohnt waschen. Matschflecken entfernt man am besten sofort. Trockenen Fleck einweichen und mit Gallseife behandeln. Danach waschen.

Flecken von Filzstiften lassen sich mit Alkohol entfernen. Schokoladenflecken mit lauwarmem Seifenwasser ausreiben, danach mit klarem Wasser ausspülen, mit Zitronensaft beträufeln und nochmals gründlich ausspülen. Spinatflecken kann man mit einer rohen Kartoffelhälfte einreiben. Danach gut nachspülen. Tomatenflecken sollten schnellstens mit lauwarmer Seifenlauge oder Salmiaklösung ausgewaschen und gut eingeweicht werden. Dann normal waschen. Aufkleber entfernt man, wenn man diese zuvor mit einem Föhn erwärmt. Danach lassen sie sich abziehen. Auch Nagellackentferner, Benzin oder Terpentin können helfen.

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Generell hat sich gerade bei frischen Flecken das Auswaschen mit Sprudelwasser bewährt.


Alltag mit Kindern

D6, 7 | 68159 MA |  0621/430 31 055 Elisabethstube | Waldfrieden 78 | 68305 MA |  0621/74 12 59 Frohe Zuversicht 5-7 | 68305 MA |  0621/46 005-0 Geraer Ring 7 | 68309 MA |  0621/70 30 91 Heilsberger Straße 11 | 68307 MA |  0621/77 50 60 Geschw.-Scholl-Schule | Mecklenburger Str. | 68309 MA |  0621/70 65 46 R3, 2b | 68161 MA |  0621/28 00 00 Relaisstraße 126 | 68219 MA | 0621/860 47 92 Stengelstraße 4 | 68239 MA |  0621/47 54 72

Gemeinnützige Secondhand-Läden Mittelstraße 68 | 68169 MA Rastenburger Straße 43 | 68307 MA Kinderkaufhaus Plus | Einrichtung des Diakonischen Werk Mannheim Lutherstraße 4 | 68169 MA |  0621/46 27 52 70  kinderkaufhaus@diakonie-mannheim.de Der Secondhandbereich des Kinderkaufhauses umfasst alles, was Kinder brauchen. Von Kleidung über Spielzeug bis hin zu Kindermöbeln. Zusätzlich bieten die Mitarbeiter jeder Familie immer ein offenes Ohr, beraten oder leiten zu Beratungsstellen weiter. Dazu kommen verschiedene Aktivprogramme, wie z.B. Basteln und Lesen für Kinder verschiedener Altersgruppen, Fahrradwerkstatt in der die Kinder selbst lernen, ihr Fahrrad zu reparieren, Kaffeeklatsch für Mütter.

deshalb vor der Anprobe immer die Füße vermessen – idealerweise nicht nur die Fußlänge, sondern eben auch die Breite und Höhe. Kinderfüße wachsen schnell: Anfangs tragen Kinder zwei bis drei Schuhgrößen pro Jahr, im Kindergartenalter dann zwei Größen. Bei 1- bis 3-Jährigen sollten Sie alle zwei Monate nachmessen, bei 3- und 4-Jährigen reicht es alle 4 Monate, bei 4- bis 6-Jährigen zweimal im Jahr. Übrigens: Es gibt keine einheitliche EU-Norm für Schuhgrößen. Wo beispielsweise Größe 28 draufsteht, muss noch lange nicht die reale Größe 28 drinstecken. Denn die Innenlänge eines Schuhs stimmt sehr oft nicht mit der angegebenen Größe überein – bis zu 50 Prozent der Schuhe sind kleiner als ausgezeichnet! Auch zwischen den einzelnen Schuhfabrikanten gibt es teilweise große Unterschiede bei den Größen. Zudem variiert die Breite der Schuhe. Kaufen Sie Kinderschuhe nicht vormittags, sondern am Nachmittag. Denn auch Kinderfüße schwellen im Tagesverlauf an. Die Gefahr, am Nachmittag zu kleine Schuhe zu kaufen, wird so minimiert. Beim Schuhkauf sollte das Kind natürlich dabei sein. Zum einen haben auch die Kleinen oft Spaß am Probieren und Aussuchen, zum anderen müssen sie die Schuhe natürlich anprobieren. Und gefallen sollten Sie dem Kind selbstverständlich auch – es bringt ja nichts, wenn das Kind die Schuhe nicht anziehen mag.

Markthaus Mannheim | Das soziale Öko- und Second-Hand-Kaufhaus Floßwörthstraße 3-9 | 68199 MA |  0621/833 68-0 Fairkauf Mannheim | Second-Hand-Kaufhaus Caritasverband MA Carl-Reuther-Straße 2 | 68305 MA |  0621/12 850 850 DRK-KV Mannheim e.V. | Tafel und Second Hand | Lagerstraße 7 68169 MA |  0621/3218-123

Augen auf beim Schuhkauf Unsere Füße tragen uns ein Leben lang durchs Leben – umso wichtiger, dass man ihnen von Anfang an viel Aufmerksamkeit schenkt. Und das gilt vor allem beim Schuhkauf. Barfußlaufen ist das Allerbeste für Kinderfüße. Aber das geht nunmal nicht überall. Spätestens mit der zunehmenden Mobilität müssen Schuhe her. Und diese sollten qualitativ hochwertig sein und optimal passen, um späteren Fehlstellungen der Füße vorzubeugen. Ein gut sitzender Schuh sollte leicht, flexibel und atmungsaktiv sein. Gegen die Weiterbenutzung von Schuhen, ­etwa unter Geschwistern, spricht übrigens nichts, solange die Schuhe nicht im Fersenbereich einseitig abgelaufen sind und richtig sitzen. Wichtig ist, dass Länge, Höhe und Weite der Schuhe optimal zu den Kinderfüßen passen. Im Fachgeschäft werden

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Alltag mit Kindern

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Rat und Hilfe in schweren Zeiten Anlaufstellen für spezielle Situationen

Manchmal läuft alles ganz anders, als man denkt. Wenn das Kind mit Behinderung auf die Welt kommt, wenn vielleicht der Kinderwunsch aus medizinischen Gründen unerfüllt bleibt oder wenn Eltern mit dem Familienalltag überfordert sind, ist spezielle Unterstützung nötig. Für all diese Fälle findet man in Mannheim Anlaufstellen, die Eltern die Hand reichen und ihnen mit Tipps, Tricks und Hilfe oder auch einfach mit einer starken Schulter zur Seite stehen.

Anlaufstellen für Eltern von Kindern mit Behinderung Die Mitteilung an die Eltern über eine Behinderung ihres Kindes stellt ein äußerst traumatisierendes Ereignis dar. Die Wünsche und Hoffnungen auf ein ganz gesundes Kind sind urplötzlich geplatzt. Das Erleben dieser Situation ist für Eltern bedrückend und mit vielen Fragen verbunden – unabhängig davon, ob diese Information nach einer Fruchtwasseruntersuchung, nach der Geburt oder sogar erst im Laufe der Kindheit vermittelt wird. Die Erstkontaktgruppe der Lebenshilfe hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Eltern in dieser schwierigen Anfangs- und Akutsituation zur Seite zu stehen. Dabei liegen die Stärken der Selbsthilfegruppe zum einen in der persönlichen Erfahrung, da sie selbst einmal in dieser Situation waren und zum anderen darin, dass sich die Beratenden für ein Gespräch wirklich Zeit nehmen können. Erstkontaktgruppe der Lebenshilfe Mannheim e.V. Annette Martinez | Stengelhofstraße 36 | 68219 MA  0621/804 23-60  www.lebenshilfe-mannheim.de Die ersten Lebenswochen, -monate und -jahre haben eine große Bedeutung für die weitere Entwicklung eines Menschen. Deshalb ist es für behinderte oder von Behinderung bedrohte Kinder besonders wichtig, dass ihre Entwicklung möglichst früh nach der Geburt durch Fördermaßnahmen unterstützt wird. Es gibt Anlaufstellen für Familien mit entwicklungsauffälligen Kindern zwischen Säuglingsalter und sechs Jahren, bei denen Entwick­ lungsrisiken oder Entwicklungsrückstände bestehen bzw. eine Behinderung droht oder besteht. Informationen und Hilfen beim Gang durch die verschiedenen Mannheimer Institutionen, die frühkindliche Förderung anbieten, finden Eltern hier ebenfalls. Staatliches Schulamt Mannheim | Bereich Frühförderung Ruth Gaisser | Augustaanlage 67 | 68165 MA  0621/292-4141  www.schulamt-mannheim.de

Sonderpädagogische Beratungsstelle an der Eugen-Neter-Schule Christa Kantner | Alter Frankfurter Weg 30 | 68307 MA |  0621/77 77 80  edith.kuss@mannheim.de Familienzentrum Mannheim – Interdisziplinäre Frühförderstelle M2, 15b | 68161 MA  0621/72 80 40  famz.mannheim@reha-suedwest.de Die Stadt Mannheim hat eine Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderungen. Sie ist Ansprechpartnerin für Betroffene und Bindeglied zwischen behinderten Menschen und deren Angehörigen und der Stadtverwaltung. Behindertenbeauftragte der Stadt Mannheim Ursula Frenz | Rathaus E5 | 68159 MA  0621/293-2005  ursula.frenz@mannheim.de

Pflegekinderdienst / Adoption Wenn Eltern aus sozialen oder gesundheitlichen Gründen die Betreuung ihres Kindes nicht sicherstellen können, sind Pflegefamilien eine große Chance für das betroffene Kind. Allein in Mannheim leben mehr als 300 Kinder bei Pflegeeltern. Die Stadt Mannheim sucht deshalb stets engagierte Familien und Paare, die bereit sind, Kinder vorübergehend oder dauerhaft bei sich aufzunehmen. Der Pflegekinderdienst ist Ansprechpartner für interessierte Eltern. Ein differenziertes Angebot sowohl für die betroffenen Kinder und ihre Eltern als auch für die Pflegefamilien ermöglicht es, individuelle Lösungen umzusetzen – ob in Kurzzeitpflegestellen, Bereitschaftspflegestellen oder Dauerpflegestellen. Eltern, denen die Erfüllung des Wunschs nach einem eigenen Kind verwehrt bleibt, denken vielleicht über Adoption nach. Auch für Mütter, die ein Kind in die Obhut anderer Eltern geben möchten, können sich an die Adoptionsvermittlungsstelle der Stadt Mannheim wenden. Die Mitarbeiter beraten, vermitteln und begleiten bei Inlands-, Auslands- und Stiefeltern­adoption. Pflegekinderdienst/Adoptionsvermittlungsstelle Stadt Mannheim Kaiserring 14-16 | 68161 MA |  0621/293-6260 Der Verein Adoptiv- und Pflegefamilien Mannheim e. V. – kurz: APFEL – ist eine unabhängige Anlaufstelle für alle interessierten und betroffenen ­Familien, die sich mit den vielen Fragen und Herausforderungen rund um das Thema Adoptions- und Pflegekinderwesen auseinandersetzen. In der Apfel-Beratungsstelle stehen Pflege- und Adoptiveltern Rede und Antwort – auch bei Fragen, die man sich nicht überall zu stellen traut. Weiterbildungen gibt es in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt Mannheim. APFEL e.V. | Rheingoldstraße 14 | 68199 MA  0621/87 55 79-75  www.apfel-mannheim.de


Alltag mit Kindern Es gibt Zeiten, da brauchen Eltern Hilfe Die Sozialen Dienste der Stadt Mannheim sind die erste Anlaufstelle für alle in Mannheim lebenden Bürgerinnen und Bürger, die in familiäre, soziale oder persönliche Not- oder Krisensituationen geraten sind und Schwierigkeiten gegenüberstehen. Die Mitarbeiter der Sozialen Dienste informieren umfassend und helfen bei der Bewältigung von problematischen Lebenssituationen. Es gibt mehrere Anlaufstellen in unterschiedlichen Stadtteilen von Mannheim. In der Zentrale gibt man gerne Auskunft, an welche Sie sich wenden können. Stadt Mannheim – Soziale Dienste R1, 12 | 68161 MA |  0621/293-34 66  soziale.dienste@mannheim.de Das Baby schreit, die Dreijährige trotzt und irgendwie fühlen Sie sich überfordert und wissen nicht mehr weiter. Oder die Partnerschaft zerbricht und Sie stehen vor der Aufgabe, Ihr Leben ganz neu organisieren zu müssen. Wenn Eltern unsicher sind oder wenn sie sich Rat holen möchten, kann ein Gespräch und ein bisschen Zuspruch manchmal wahre Wunder wirken. Die Experten der Psychologischen Beratungsstellen für Eltern sind hilfreiche Ratgeber, wenn die Welt manchmal aus den Fugen zu sein scheint. Psychologische Beratungsstellen der Stadt Mannheim für Kinder und Eltern Ma-Mitte | D7, 2-4 | 68159 MA  0621/293-8866  beratung.mitte@mannheim.de Ma-Süd | Relaisstraße 164 | 68219 MA  0621/293-6040  beratung.sued@mannheim.de MA-Nord | Sandhofer Straße 22 | 68305 MA  0621/293-5530  beratung.nord@mannheim.de Kindesschutzstelle bei Verwahrlosung, Gewalt und Missbrauch Notrufnummer  0621/293-3700 Erziehungs- und Familienberatungen in freier Trägerschaft Ehe-, Familien- und Lebensberatung Mannheim D6, 9-11 | 68159 MA |  0621/ 155 333  www.eheberatung-mannheim.de Elterntelefon  0800/111 0 550 Kinder- und Jugendtelefon  0800/111 0 333  116 111 Psycholog. Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche des Caritasverbandes Mannheim e.V. D7, 5 | 68159 MA |  0621/12 50 600  www.caritas-mannheim.de

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Psycholog. Beratungsstelle für Erziehungs-, Ehe- und Lebensfragen der evangelischen Kirche in Mannheim M1, 9a | 68161 MA |  0621/280 00 280  www.pb.ekma.de AWO Mannheim – Sozialpädagogische Familienhilfe Murgstraße 3 | 68167 Mannheim  0621/33819-67  www.awo-mannheim.de pro familia Tullastraße 16a (Hinterhaus) | 68161 MA |  0621/277 20  www.profamilia-mannheim.de Offene Tür Mannheim – Haus der Katholischen Kirche Beratung und Begleitung in seelischer Not und in seelsorgerlichen Fragen F2, 6 (am Marktplatz) | 68159 MA  0621/16 0 66  www.kathma.de Kinderschutzbund Mannheim e.V. N3, 7 | 68161 MA |  0621/220 11  www.kinderschutzbund-mannheim.de InFamilia e.V. | Ilvesheimer-Straße 40 | 68259 MA  0621/ 71 63 26 20  www.infamilia.eu


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Alltag mit Kindern / Kinderbetreuung

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Mutter-/Vater-Kind-Kuren

Sie fühlen sich erschöpft, ausgebrannt, gestresst? Manchmal ist das kein Wunder: Familie, Beruf, Haushalt und die eigene Gesundheit unter einen Hut zu bringen, ist gar nicht so einfach. Kommen dann noch chronische Erkrankungen, psychische Konflikte oder gesundheitliche Belastungen hinzu, fällt es zuweilen schwer, alleine aus diesem Tief herauszukommen. Unterstützung und Hilfe leisten da Mutter-/Vater-Kind-Kuren. Sie sind medizinische Leistungen, die von den Krankenkassen finanziert werden, drei Wochen dauern und prall gefüllt sind mit Gruppen- und Einzelgesprächen, Bewegungsprogrammen, Ernährungsberatung, Entspannungsverfahren und vielem mehr. Ein Team aus Ärzten, Psychologen, Physiotherapeuten, Pädagogen, Ernährungsberatern und Erziehern kümmert sich um Sie und Ihre Kinder. Die häufigsten Erkrankungen, mit denen Frauen in Mutter-Kind-Kliniken aufgenommen werden, sind Erkrankungen des Bewegungsapparates, psychosomatische Erkrankungen (z.B. Depressionen, Burn-out, Anpassungsstörungen), Atemwegserkrankungen sowie Adipositas. Kinder können entweder als gesunde Begleitpersonen mit zur Kur (wenn sie zuhause nicht betreut werden können) oder sie werden mitbehandelt. Bei ihnen äußern sich häufig Krankheiten des Atmungssystems, Infektanfälligkeit, Verhaltensstörungen, Krankheiten der Haut und des Bewegungsapparates. Alle Frauen und Männer in Familienverantwortung haben Anspruch auf entsprechende stationäre Maßnahmen zur Vorsorge und Rehabilitation. Bei Ihrer Krankenkasse können Sie einen Antragsvordruck bestellen. Allerdings: Eine medizinische ­Vorsorge- oder Rehabilitationsmaßnahme ist kein Urlaub auf Krankenschein, sie bietet vielmehr Hilfe zur Selbsthilfe mit unterstützenden Therapieangeboten. Deutscher Arbeitskreis für Familienhilfe e.V.  0800/932 11 11  www.ak-familienhilfe.de AWO Gesundheitsservice Kurberatung-Hotline  01803/34 47 23  mailberatung@awo-gesundheitsservice.de

Mutter -/Vater -Kind-Kuren vom Schwarzwald bis an die See

Persönliche Beratung Unterstützung beim Antrag Vorbereitung auf die Kur Professionelle Behandlung

Kostenlose Info - Hotline: 0800 - 932 11 11 · www.ak-familienhilfe.de

In den besten Händen

Krippe, Oma oder Tagesmutter? Der Alltag mit Baby kehrt ein und macht vielleicht eine Betreuungsmöglichkeit nötig. Keine leichte Entscheidung: In welche Hände gebe ich meinen Liebling, wenn ich außer Haus bin? Es gibt verschiedene Modelle, die angepasst an die individuelle Situation zur Anwendung kommen. Wir stellen die Modelle vor, bei denen Kinder ab einem Alter von wenigen Wochen betreut werden können.

Großeltern Für viele die erste Wahl sind Oma und Opa. Zahlreiche Kinder werden regelmäßig den Großeltern anvertraut, um Eltern flexibler zu machen. Bestens geeignet ist diese Möglichkeit der Betreuung für alle, deren Eltern in der Nähe wohnen und natürlich die entsprechende Zeit haben. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Kleinen fühlen sich bei Oma und Opa meist pudelwohl und die Zeiten können flexibel vereinbart werden. Wichtig sind jedoch klare Absprachen beispielsweise über den Erziehungsstil, Süßigkeitenkonsum, Mittagsschlaf und Freizeitgestaltung.

Leihoma Leben die Großeltern nicht in der Nähe, können Sie versuchen, eine Ersatz­ oma für die Betreuung der Kinder zu finden. Vielleicht gibt es im Umfeld eine Frau, die sich nach dem Eintritt ins Rentenalter freut, kleine Kinder zu betreuen. Im besten Fall wird die Leihoma zu einem echten Familienmitglied. Das Nachfragen bei Vermittlungsstellen für Tagesmütter und Babysitter lohnt sich, vielleicht wird man auch durch eine Anzeige in der Lokalzeitung fündig. Der Preis für die Betreuung gestaltet sich nach Absprache.

Familienpatenprojekt Der Caritasverband Mannheim vermittelt mit seinem Familienpatenprojekt Patinnen und Paten in Familien. Sie sollen den Familien eine Entlastung und Unterstützung im Alltag sein. Die Patin oder der Pate schenkt der Familie Zeit, Zuwendung und Aufmerksamkeit. Die Patenschaft ist auf ein Jahr begrenzt. Vor Beginn der Patenschaft werden klare Vereinbarungen und Ziele zwischen Paten, Familien und Hauptamtlichen getroffen, die innerhalb eines Jahres erreicht werden können. Ehrenamtliche Familienpaten begleiten Familien ein Stück weit in ihrem Alltag, stehen den Eltern als Ansprechpartner zur Verfügung und geben Anregungen zu Erziehungsfragen. Den Kindern bieten sie eine verlässliche Bezugsperson und tragen zu einer sinnvollen Freizeitgestaltung bei. Familienpaten-Projekt der Caritas Mannheim D7, 5 | 68159 MA |  0621/12 50 600


Kinderbetreuung Kindertagespflege Die Kindertagespflege bietet Eltern und ihren Kindern vor allem in den ersten Lebensjahren eine familiennahe Betreuung, bei der die individuellen Bedürfnisse Ihres Kindes und Ihrer Familie wie beispielsweise die Betreuungszeiten besonders berücksichtigt werden können. Kindertagespflege ist gesetzlich geregelt und steht neben Krippe, Kindergarten und Hort als ein gleichrangiges Betreuungsangebot. Eltern erhalten mit diesem zeitlich sehr flexiblen Betreuungsmodell passende Rahmenbedingungen für eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Studium oder Ausbildung. Die Förderung von Kindern erfolgt mit festen Bezugspersonen familiär in Kleingruppen. Eine finanzielle Förderung kann unter bestimmten Voraussetzungen nach Antragsstellung beim Jugendamt der Stadt Mannheim erfolgen. Tageskinder werden überwiegend in der Wohnung der Tagespflegeperson in einer kleinen Gruppe, in der Regel bis zu fünf Kindern, betreut und gefördert. Für die Sonderform der „Kindertagespflege in anderen geeigneten Räumen“, in denen bis zu neun Kinder von mindestens zwei Tagespflegepersonen gleichzeitig betreut und gefördert werden, gelten besondere Anforderungen. In Mannheim gibt es derzeit etwa 700 angebotene Kindertagespflegeplätze mit einem familiennahen Betreuungsrahmen und individueller Förderung des Kindes in kleinen Gruppen mit einer festen Bezugsperson. Der weitere Ausbau ist geplant: Bis zum Jahr 2021 sollen 140 neue Plätze in der Tagespflege für Kinder im Alter von null bis drei Jahren geschaffen werden. 2019 sollen dazu 30 geeignete Tagespflegepersonen neu gewonnen werden. Wer Kinder regelmäßig betreut, benötigt eine Erlaubnis zur Kindertagespflege. Diese Erlaubnis muss beim Jugendamt beantragt werden. Die Qualifizierung von Tagespflegepersonen umfasst 160 Unterrichtseinheiten sowie die verbindliche Teilnahme an regelmäßigen Fortbildungsangeboten. Kinder zu betreuen, sie in ihrer Entwicklung zu begleiten, zu unterstützen und zu fördern ist eine verantwortungsvolle Aufgabe mit besonderen Anforderungen. Tagespflegepersonen brauchen nicht nur Begeisterung für diese Tätigkeit, sondern auch fundiertes Wissen. Haben auch Sie Interesse an einer Tätigkeit als Tagespflegeperson? Gehen Sie gerne mit Kindern um, sind Sie verantwortungsbewusst und kooperativ? Die Stadt Mannheim lädt alle Interessierten regelmäßig zu Informationsveranstaltungen ein. Stadt Mannheim – Jugendamt Fachdienst Kindertagespflege | Q5, 22 | 68161 MA  0621/293-37 34  kinder.tagespflege@mannheim.de Inforationen für potenzielle Tagespflegepersonen  0621/293-2670

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Familiengenossenschaft e.G. der Metropolregion Rhein-Neckar Q4, 10 | 68161 MA  0621/86 25 06 0  www.familiengenossenschaft.de InFamilia e.V. Paulusbergstraße 13 | 68259 MA  0621/ 71 63 26 30  www.infamilia.eu

Babysitter Ein Abend allein zu zweit, eine Party bei Freunden oder ein gemütliches Abendessen im Restaurant – manchmal brauchen Mama und Papa jemanden, der den Nachwuchs für ein paar Stunden liebevoll betreut. Da sind Babysitter genau die richtigen Ansprechpartner: Sie passen auf, spielen mit den Kleinen, trösten und bringen sie ins Bett – und im besten Fall werden sie zu großen Freunden. Babysitter sind für viele Eltern eine echte Hilfe bei der Betreuung des Nachwuchses. Diese – zumeist jugendlichen – Betreuerinnen sind zum Teil sogar richtig ausgebildet. Ein Babysitterdiplom ist ein Hinweis auf die Kompetenz des Babysitters. In einem mehrtägigen Seminar, einem Wochenend- oder Abendkurs können interessierte Jugendliche (ab 14 Jahren) dieses Diplom erwerben. Angeboten wird der Lehrgang an Volkshochschulen, von Kirchen, durch das Deutsche Rote Kreuz, den Deutschen Kinderschutzbund oder die Arbeiterwohlfahrt. Er umfasst etwa 16 Unterrichtsstunden, die Kosten liegen bei 15 bis 40 Euro.

Au-pair Um ein Au-pair-Mädchen oder einen -Jungen aufzunehmen, benötigt man ein freies Zimmer in der Wohnung. Die 18- bis 24-jährigen Familienmitglieder auf Zeit sollen maximal 30 Stunden pro Woche arbeiten und haben ­Anspruch auf einen bezahlten Sprachkurs, 260 Euro Taschengeld im Monat und eine Kranken- und Haftpflichtversicherung. Au-pairs werden über Agenturen vermittelt, auch die Agentur für Arbeit kennt Vermittlerkon­takte. Weitere Infos unter www.au-pair-agenturen.de oder unter www.au-pairsociety.de.

Kinderkrippe Kinderkrippen sind moderne Einrichtungen, die speziell auf die Bedürfnisse der ganz Kleinen bis zu einem Alter von drei Jahren ausgerichtet sind. Freundliche Räume, kleine Gruppengrößen und gut ausgebildetes Personal sorgen für den Wohlfühlfaktor. Der klar strukturierte Alltag bietet den Kindern Orientierung. Viele Anregungen und der Kontakt zu Gleichaltrigen sind klare Pluspunkte der Krippe. In der Regel sind die Krippen in den Räumlichkeiten einer Kindertagesstätte untergebracht.


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Kinderbetreuung

strukturierten und harmonischen Ablauf. Die Kleinen werden beispielsweise an zwei Vormittagen in der Woche für rund zwei bis drei Stunden in kleinen Gruppen von Erziehern betreut. So können die Kleinen erste Erfahrungen im Gruppenverband sammeln, erleben erste selbstständige Schritte.

Familienpflege für den Fall der Fälle Was passiert, wenn Sie krank werden, womöglich ins Krankenhaus müssen und das Betreuungsnetzwerk aus Oma, Verwandten oder Freunden diese Lü­cke nicht schließen kann? In solchen Fällen können Sie sich helfen lassen. Grundsätzlich muss jede gesetzliche Krankenkasse eine Haushaltshilfe stellen, wenn Versicherte ihren Haushalt wegen einer Krankenhausbehandlung, einer stationären Reha- oder Vorsorgebehandlung nicht mehr führen können. Wenn mindestens ein Kind unter 12 Jahren im Haushalt zu versorgen ist, kann eine Haushaltshilfe (gemäß § 132 SGB V) einspringen. Arzt oder Gynäkologe müssen ein Attest ausstellen, damit Sie die Hilfe beantragen können. Die Krankenkasse kann Ihnen dann Dienstleister samt Kontaktdaten nennen, die diese Form der Haushaltshilfe anbieten.

Kindergarten/Kindertagesstätte

Mittlerweile gibt es eine große Fülle an Betreuungs­modellen für Kinder.

Vorbereitung auf den Kindergarten – Loslösegruppen In manchen Kindertagesstätten oder unter der Organisation von Vereinen gibt es so genannte Loslösegruppen. Die Kinder sollen langsam und behutsam lernen, sich ohne Elternteil in einer vertrauten Gruppe aufzuhalten. Dies geschieht schrittweise mit der liebevollen Unterstützung der Erzieher. Erleichtert wird die Eingewöhnung durch einen immer gleich bleibenden,

Seit dem 1. August 2013 haben alle Kinder vom ersten Geburtstag bis zur Einschulung einen Rechtsanspruch auf einen Platz in einer Tageseinrichtung für Kinder oder in Kindertagespflege. In Mannheim gibt es rund 190 Krippen, Kindergärten und Kindertagesstätten. Fast die Hälfte aller Krippenplätze und etwa ein Drittel aller Kindergartenplätze stehen unter städtischer Trägerschaft. stehen unter städtischer, evangelischer oder katholischer Trägerschaft. Über die pädagogischen Ansätze der einzelnen Einrichtung kann man sich in einem persönlichen Gespräch mit der Kindergartenleitung, bei so genannten Schnuppernachmittagen, mithilfe einer Konzeptionsbroschüre oder auf der jeweiligen Homepage im Internet informieren. Seit September 2018 ist in Mannheim die Gebührenfreiheit, die bis dahin nur für das dritte Kindergartenjahr galt, auch auf das zweite Kindergartenjahr ausgeweitet; ab Januar 2019 gilt sie auch für das erste Kindergartenjahr. Die zugrundeliegende Summe liegt bei 105 Euro und entspricht dem Betrag der aktuell gültigen Betreuungsgebühr eines städtischen Regelkindergartens bei einem Ein-Kind-Haushalt. Für Kinder, die innerhalb der Regelzeiten betreut werden, ist dieser Besuch beitragsfrei. Die Zuwendung gilt für die Betreuung in einer Krippe oder einer Kindertagesstätte eines städtischen, freien oder sonstigen Trägers in der Stadt Mannheim. Im Kita-Finder auf der Homepage der Stadt Mannheim können Sie sich über alle Angebote der Mannheimer Betreuungseinrichtungen (Krippen, Kindertageseinrichtungen, Horte, Horte an Schulen, verlässliche Grundschule) in städtischer, evangelischer, katholischer oder sonstiger Trägerschaft informieren.


– Anzeige – Eröffnung der neuen Kita des Internationalen Bundes auf dem IB Campus Mannheim Die Anmeldung und Vormerkung zur Betreuung von Kindern im Alter von 0-14 Jahren erfolgt zentral über das MeKi-Büro (MeKi = elektronisches Meldesystem Kinderbetreuung). Stadt Mannheim Informationen zu Betreuungseinrichtungen für Kinder und Grundschüler | Servicestelle MeKi | Q5, 22 | 68161 MA  0621/293-3888  www.mannheim.de/de/bildung-staerken

Kindergarten oder Kindertagesstätte? Kindergärten sind meist Einrichtungen, die sich auf die Betreuung der 3- bis 6-Jährigen beschränken. Kindergärten werden auch als Kindertagesstätten bezeichnet, wenn sie eine Ganztagsbetreuung anbieten. Kindertagesstätten betreuen oft alle drei Altersgruppen (Kinderkrippe für Unter-3-Jährige, Gruppen für 3- bis 6-Jährige und Schüler im Hort).

Mögliche Fragen für das Kindergartengespräch

Zum Schulbeginn 2020 öffnet die neue IB Kita auf dem IB Campus in Mannheim Neckarau ihre Tore. Sie wird rund 80 Betreuungsplätze anbieten und reiht sich damit in die bereits über 100 Kindertageseinrichtungen des Internationalen Bundes (IB) in Deutschland ein. Die Welt durch eigenes Handeln Entdecken – das ist das Motto der IB Kitas. Jedes Kind will forschen und entdecken. Kinder suchen selbst nach Lösungen und nehmen die Welt von Geburt an mit allen Sinnen wahr. Genau das unterstützen wir mit unserem Konzept der Reggio-Pädagogik. Grundlage dafür ist der Interaktionsprozess zwischen Kindern und den Erziehern, die Begleiter und Dialogpartner sind. Jedes Kind soll selbst Konstrukteur seiner Entwicklung und seines Wissens sein. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist für uns selbstverständlich. Deshalb bieten wir allen Kindern, die unsere Kita besuchen, im Anschluss auch einen Schulplatz an unserer weiterführenden Ganztagsgrundschule an. Anmeldungen werden zum gegebenen Zeitpunkt über das MeKi (Meldesystem Kinderbetreuung) der Stadt Mannheim erfasst und vergeben. Internet: www.internationaler-bund.de www.ib-campus.de

Einige Kriterien für die Auswahl eines geeigneten Kindergartens:

> Ist die Einrichtung wohnortnah und fußläufig zu erreichen? > Welche Regeln und pädagogischen Ziele gibt es? > Wie sind die Räumlichkeiten – hell, freundlich, kindgerecht, eventuell schallgedämpft? Gibt es abgegrenzte Themenbereiche? Wie sieht es mit einem Turnraum aus? Wieviele Gruppen/Kinder betreut die Einrichtung? Auch ein Blick in Waschraum und Toiletten ist aufschlussreich. > Raus ins Freie: Wie stellt sich der Außenspielbereich dar? Wie oft wird dieser genutzt? Achten die Erzieher auf angemessene Bekleidung (Regenhose, -stiefel bzw. Sonnenhut und -creme)? > Wie ist der tägliche Ablauf in den Gruppen? Wird Wert gelegt auf Freispielzeiten? Wie stellt sich beim Schnupperbesuch der Umgang der Erzieher mit den Kindern dar? Und: Haben die Kleinen die Möglichkeit zum Mittagsschlaf/-ruhe? > Wie wird die Eingewöhnung unterstützt? > Wie sieht’s aus mit der Verpflegung? > Gibt es auch über die Kindergartenbetreuung hinausgehende Veranstaltungen? Wie sieht es aus mit dem Engagement der Eltern? > Wie sind die Betreuungszeiten? Und wann bzw. wie lange sind die Ferien? Gibt es Wartelisten? > Was ist, wenn mein Kind noch nicht sauber ist? Was passiert im Krankheitsfall?

Internationaler Bund IB Baden Mannheim Kindertagesbetreuung

Eröffnung Schulbeginn 2020 Kindertagesstätte auf dem IB Campus Mannheim Anmeldung in absehbarer Zeit über das MeKi der Stadt Mannheim. • 80 neue Betreuungsplätze • Konzept der Reggio-Pädagogik • Vereinbarkeit von Familie und Beruf (weiterführende Ganztagsgrundschule) www.internationaler-bund.de www.ib-campus.de


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Kultur mit Kindern

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Musik trifft Malerei

Kulturelle Angebote für Familien mit Kleinkindern Vielseitig interessierte Familien wollen ihren Kindern die Fülle an kulturellen Angeboten näherbringen. Und dabei können sie in Mannheim aus dem Vollen schöpfen. Viele Kulturstätten haben sich heute schon ­bestens auf den Nachwuchs eingerichtet, bieten Programme für Kinder und spezielle Mitmachaktionen für die Kleinen an – so lassen sich kleine Picassos, NachwuchsMusiker oder die Bühnenstars von Morgen gerne von der Muse küssen.

Kunsthalle Mannheim „Kunst für Alle!“ – das ist das Credo der Kunsthalle Mannheim, die ein vielschichtiges und spannendes museumspädagogisches Programm für Groß und Klein anbietet. Warum nicht einmal einen Kindergeburtstag im Museum feiern? Oder mit der ganzen Familie gemeinsam an einem Kreativ-Workshop teilnehmen? In der Kunsthalle Mannheim sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Ein professionelles Team von Kunstvermittlern bietet Führungen, Workshops und andere abwechslungsreiche Veranstaltungen an, um sich auf spielerische Weise dem Thema Kunst anzunähern. „Guckloch Kunst“ lädt die Kleinen samstags auf Entdeckungsreise ein. Ebenfalls im Angebot sind Kindergeburtstage oder Sommerferien-Workshops für Kinder. Kunsthalle Mannheim | Friedrichsplatz 4 | 68165 MA  0621/293-6423  www.kunsthalle-mannheim.de

Reiss-Engelhorn-Museen (rem) Die rem bieten den Jugendclub „Die ReissNägel“ und ein abwechslungsreiches museumspädagogisches Angebot für Kinder und Familien. Zwergen- und Familienführungen bringen Kindern spielerisch die Themen der aktuellen Ausstellungen näher. Zudem gibt es spannende Spezialangebote und Workshops für Kinder. Kindergeburtstage finden in den rem ebenfalls einen außergewöhnlichen Rahmen. Reiss-Engelhorn-Museen | 68159 MA Museum Zeughaus C5 | Museum Weltkulturen D5 Museum Bassermannhaus C4, 9 | Museum Schillerhaus B5, 7  0621/293-3150  www.rem-mannheim.de

TECHNOSEUM Nichts ist spannender als Technik – im TECHNOSEUM gilt das auch für die Jüngsten. Auf rund 8000 Quadratmetern Ausstellungsfläche zeigt das Museum 200 Jahre Technik- und Sozialgeschichte – eine spannende Zeitreise für die ganze Familie. Die kleinen Besucher sind begeistert, dass sie hier selbst anpacken können: Spinnen und weben, Papier schöpfen, drucken

und vieles mehr machen Geschichte erlebbar. Aktiv werden kann man auch in den Mitmach-Ausstellungen. Mit der Eisenbahn „Eschenau“ können Besucher direkt aus dem Haus in den Museumspark fahren. Kindergeburtstagsprogramme können ebenfalls gebucht werden. TECHNOSEUM | Museumsstraße 1 | 68165 MA  0621/42 98-9  www.technoseum.de

Junges Nationaltheater Mannheim Mit seiner Gründung 1979 als vierte Sparte des Nationaltheaters Mannheim ist das Junge Nationaltheater (Junges NTM) das älteste kommunale Kinderund Jugendtheater in Baden-Württemberg mit eigenem Ensemble und eigener Spielstätte unter dem Dach des Kulturzentrums Alte Feuerwache. Es vereint Theaterprogramm für alle Altersgruppen ab 6 Monaten und führt das junge Publikum an unterschiedliche künstlerische Arbeitsweisen heran. Neben Schauspiel, Tanz, Figuren- und Materialtheater ist vor allem das junge Musiktheater unter dem Label „Junge Oper“ ein programmatischer Schwerpunkt. Es stehen Bilderbuchadaptionen, Inszenierungen von Klassikern, Stückentwicklungen sowie Projekte der Jungen Bürgerbühne auf dem Spielplan, bei denen Kinder und Jugendliche aktiv teilnehmen können. Der Grundansatz des Dialogs mit dem Publikum spiegelt sich in der umfangreichen theaterpädagogischen Vermittlungsarbeit wider. Bei Proben, in Nachgesprächen im Anschluss an die Vorstellungen und in Forschungsprojekten kann das junge Publikum Theater aus verschiedenen Perspektiven erleben. Junges Nationaltheater Mannheim Alte Feuerwache, Brückenstraße 2 | 68167 MA Kartentelefon  0621/16 80 302  jungesnationaltheater@mannheim.de  www.nationaltheater-mannheim.de

Theater im Pfalzbau Das Programmangebot des Theaters im Pfalzbau in der Sparte Kinder- und Jugendtheater deckt die Altersgruppen von eineinhalb bis 18 Jahren ab und umfasst somit Vorstellungen für die Allerkleinsten bis fast Erwachsenen. Kinder schauen hier nicht nur zu, sondern haben die Möglichkeit, selbst Theater zu spielen. In Eltern-Kind-Kursen können die Kleinen zwischen eineinhalb und vier Jahren (Pfalzbau-Flöhe) sowie zwischen vier und sechs Jahren (Pfalzbau-Füchse) in Begleitung eines Erwachsenen spielerisch die Welt des Theaters für sich entdecken. Neben den Eltern-Kind-Workshops werden auch Kurse für Kindergartengruppen angeboten. Die Jugendstücke werden durch fremdsprachige Aufführungen in englischer, französischer und spanischer Sprache ergänzt, die von den Schulen rege besucht werden. Theater im Pfalzbau | Berliner Straße 30 | 67059 LU  0621/504-2551  www.theater-im-pfalzbau.de


Kultur mit Kindern Freilichtbühne Mannheim Von Mitte Juni bis Mitte August gibt es hier lustiges Sommertheater. Die Atmosphäre der Anlage ist besonders schön, weil die Bühne inmitten eines kleinen Wäldchens liegt. Seit über 100 Jahren begeistert das ehrenamtliche Freizeit-Ensemble mit Kinderstücken wie Räuber Hotzenplotz, Sieben Zwerge und Schneewittchen, Aristokatzen, Pinocchio oder Pippi Langstrumpf. Für die Erwachsenen standen schon Charleys Tante, Ein Sommernachtstraum oder Cabaret auf dem Programm. Im Frühjahr, Herbst und Winter wird im angrenzenden Zimmertheater ebenfalls ein abwechslungsreiches Programm geboten. Ein gemütliches Gasthaus mit Biergarten unter Bäumen sorgt für den kulinarischen Teil. Freilichtbühne Mannheim e.V. Kirchwaldstraße 10 | 68305 MA  0621/76 28 100  www.flbmannheim.de

Mannheimer Puppenspiele Klein, aber fein – so lässt sich das Mannheimer Puppentheater wohl am besten beschreiben. Eine fester Kern von Puppenspielern zeigt hier seine Kunst schon für die Kleinsten ab drei Jahren. Mathilde und das Gespenst ist der Dauerbrenner schon seit Jahren, auch die Die Bremer Stadtmusikanten, Traumfresserchen oder Zwerg Nase sind wunderbare Kinderstücke, die klein und groß verzaubern. Altersgerecht und einfühlsam sind die Stücke inszeniert, das Programm ist unterteilt in Aufführungen für die ganz Kleinen, für Größere ab dem Grundschulalter und für Erwachsene. Die Spielzeit dauert jeweils von Oktober bis Mai. Mannheimer Puppenspiele | U2, 4-5 | 68161 MA  0621/15 68 510  www.mannheimer-puppenspiele.de

Capitol Kindertheater Das Capitol macht Rabatz. Das Hausensemble bringt Stücke wie Der kleine Maulwurf, Die Bremer Stadtmusikanten oder das Sams auf die Bühne, um auch die Kleinsten zu unterhalten. Nicht nur jeden Sonntag auf der Theaterbühne im Casablanca, auch vor Ort in Kindergarten oder Schule ist das Kindertheater flexibel und auf kleinstem Raum einsetzbar. Dabei bringt die Truppe die ganze Faszination des Theaters einfach mit und sorgt für ordentlich Budenzauber, wo immer sie auftreten. Ein Spaß nicht nur für die Kleinen, sondern für die ganze Familie. Denn im kleinen Theatersaal Casablanca im Capitol wird viel gelacht, geklatscht und mitgemacht. Theaterstücke und auch Musicals für Kinder ab drei Jahren stehen auf dem Programm. Auch die Großen haben ihren Spaß an den liebevoll arrangierten Aufführungen und kommen gerne immer wieder. Capitol Mannheim | Waldhofstraße 2 | 68169 MA  0621/336 73 33  www.capitol-mannheim.de

Der Kreativität freien Lauf lassen: Die meisten Kinder malen gern.

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Kultur mit Kindern

Jugendkunstschule der Freien Kunstakademie Die Jugendkunstschule Mannheim vermittelt Kindern und Jugendlichen einen schöpferischen Umgang mit vielfältigen bildnerischen Ausdrucksmöglichkeiten. Die Kreativitätsangebote richten sich an Kinder und Jugendliche ab vier Jahren. Kunterbunt versteht sich als offene Werkstatt, in der Kinder ihren Vorlieben individuell folgen können, z.B. Experimentieren mit Holz, Gips und allem, was dazu gehört. So erhalten die Kinder einen guten Einblick in die künstlerische Praxis. Bei der Eltern-Kind-Werkstatt sind die Eltern mit von der Partie. Gemeinsam mit den Kindern basteln, bauen oder malen sie an einem Samstagvormittag. Für beide Seiten eine interessante Perspektive: Denn Eltern wie Kinder verstehen sich als gleichberechtigte Partner, die an einer Gemeinschaftsarbeit wirken. In Kooperation mit dem Herschelbad finden die Wasserspiele statt. Es werden Fantasiewesen, Feen, Monster, Wassertiere, Inseln und anderes mehr gebastelt, was nach der Herstellung mit zum Planschen ins kühle Nass genommen werden darf. Jugendkunstschule Mannheim U3, 1 Herschelbad | 68161 MA  0621/15 45 71 www.jugendkunstschule-mannheim.com

Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz Klassik macht Spaß! Wer das nicht glaubt, hat noch nicht das EducationProgramm der Deutschen Staatsphilharmonie erlebt. Hier wird jungen Menschen auf spielerische und unterhaltsame Weise die klassische Musik nähergebracht. Wichtiger Bestandteil des mehrfach ausgezeichneten Programmes sind spezielle Konzertformate für verschiedene Altersklassen. So beispielsweise die Kiko: Kinderkonzerte für Familien mit Kindern oder die „Konzerte für Schwangere und Stillende“ für werdende Mütter und Eltern mit Babys bis zu einem Jahr. Neu im Programm sind die Krabbelkonzerte. Unter dem Motto „Große Musik für kleine Ohren“ sollen sie (Krabbel-)Kindern mit Liedern, Tänzen und Instrumenten die große Freude am gemeinsamen Musizieren vermitteln. Geführte Probenbesuche in der Philharmonie, Instrumentenvorstellungen im orchestereigenen M ­ usikmuseum KlangReich und die interaktive KlassikWebsite www.listen-to-the-future.de runden das Programm ab. Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz Heinigstraße 40 | 67059 LU  0621/599 09-0  www.staatsphilharmonie.de

Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Im Rahmen des Hauptfachstudiums Elementare Musikpädagogik bietet die Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim einige Gruppen Elementare Musikpraxis an. Die Gruppen werden von

Lehrenden der Hochschule geleitet, um den Studierenden praxisnahe Einblick in vielfältige Unterrichtskontexte zu gewähren in denen sie dann nach und nach selbstständige Lehrversuche unternehmen und ihren eigenen Unterrichtsstil entwickeln können. Jeweils im Frühjahr eines Jahres steht fest, welche Altersgruppen im Herbst für den Lehrpraxisunterricht am kostenlosen Musikunterricht teilnehmen können. Im Durchschnitt werden zwei bis vier neue Gruppen (à 10 Kinder) pro Jahr eingerichtet. Das Alter liegt zwischen 0 und 8 Jahren, für sie wird „Elementare Musikpraxis für Kleinkinder mit Bezugspersonen/Vorschulkinder/Grundschulkinder“ etc. angeboten. In allen Altersgruppen geht es um eine grundlegende, altersgemäße, kreative und vielfältige Hinführung zu Musik, Sprache und Bewegung. Die Kurse sind übrigens kostenfrei, doch es gibt eine Warteliste. Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst N7, 18 | 68161 MA |  0621/292-3560  www.muho-mannheim.de Ansprechpartner ist Prof. Elias Betz  betz@muho-mannheim.de

JUNGES THEATER Heidelberg im Zwinger3 Das Junge Theater bringt mit seinen vielen Angeboten Farbe ins Leben, lässt mitlachen und mitweinen, mitdenken und mitempfinden. Das Kinder- und Jugendtheater möchte dafür sorgen, dass die Zuschauer das Schwarz-Weiß-Denken aufgeben und das Leben in einer bunten Welt annehmen. Und da ist das Farbempfinden der Zuschauer gefordert. Denn es ist auf der Bühne nicht alles Rosa und Pastell, nicht nur nett und kuschelig, sondern überraschend, fremd, manchmal auch in schrillen Farben, mit Musik, Tanz und Spiel. Die Theaterpädagogik bietet in Workshops und Spielclubs viele Möglichkeiten. Junges Theater Heidelberg im Zwinger3 Zwingerstraße 3-5 | 69117 HD  06221/58-35500  www.theaterheidelberg.de

Planetarium Mannheim Das Planetarium lädt bei jedem Wetter zum „Sternegucken“ ein, denn das Programm läuft hier völlig wetterunabhängig. Eltern und Kinder nehmen gemütlich unter der 20 m großen Kuppel Platz und verfolgen die naturgetreue Projektion der Gestirne. Eine tolle Kombination aus Show und Wissen bieten die speziellen Kinderprogramme: Ein Sternbild für Flappi, Wo geht's denn hier zur Milchstraße?, Abenteuer Planeten, Lillis Reise zum Mond, und der Dauerbrenner Lars der kleine Eisbär. Planetarium Wilhelm-Varnholt-Allee 1 (Europaplatz) | 68165 MA  0621/41 56 92  www.planetarium-mannheim.de


Ein Sternbild für Flappi Tickets unter www.etix.com

www.planetarium-mannheim.de h i d

spielt von Juni bis August 2019

Freilichtbühne Mannheim e. V.

Kirchwaldstraße 10, 68305 Mannheim Karten: 0621-7628100 oder RESERVIX tickets@flbmannheim.de www.flbmannheim.de

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n* e r a p s e m l lle Fi a r ü f g a T Jeden

KINOPOLIS Rhein-Neckar Robert-Schumann-Straße 8 • 68519 Viernheim

* In Begleitung eines Kindes unter 12 Jahren bezahlen Familienangehörige in allen Vorstellungen vor 19:00 Uhr den Kinderpreis, ggf. zuzüglich Zuschläge. Ausgenommen sind Sonderveranstaltungen.

Rhein-Neckar

Mehr Infos im Kino und unter www.kinopolis.de

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Freizeit mit Kindern

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Ausflüge und Kurztrips mit Kindern Spielen, planschen, Tiere streicheln und staunen Outdoor-Spielplätze Toben, rutschen, klettern, schaukeln – für Kinder ist das Glück dieser Erde beim Spielen zum Greifen nah. Fast 280 Spielplätze verteilt auf etwa 23 Hektar lassen in Mannheim die Herzen der Kinder und Jugendlichen höher schlagen. Die kleinkindgerechte Ausstattung mit Sandbereichen, Klettergeräten, Rutschen und Schaukeln sowie Häuschen und Türmen zum Versteckspielen gehört auf den meisten Spielplätzen „um die Ecke“ zum Standard. Daneben gibt es aber auch Spielplätze, die mit besonderen Attraktionen aufwarten und die eine kleine Reise in andere Stadtteile wert sind. Für alle öffentlichen Spielplätze ist der Fachbereich Grünflächen und Umwelt der Stadt Mannheim zuständig. Die Mitarbeiter überprüfen regelmäßig die Verkehrssicherheit der Spielgeräte und unterhalten die Grünanlagen. Sie planen zudem die Sanierungsprojekte und den Neubau von Spielplätzen – eine verantwortungsvolle und umfangreiche Aufgabe. Die Reinigung liegt in den Händen des Eigenbetriebs Abfallwirtschaft. Mit dem Spielplatzkonzept stellt die Stadt für die nächsten zehn Jahre die Weichen

für eine anspruchsvolle Spielplatzlandschaft in Mannheim, die den Bedürfnissen der Kinder und der nachhaltigen Unterhaltung gerecht wird. Ihre Umgebung selbst mitgestalten – das können Kinder erleben, wenn ein Spielplatz mit der Beteiligung von Bürgern saniert oder neu gebaut wird. Eltern, Kinder sowie interessierte Anwohner werden gemeinsam mit der Kinderbeauftragten der Stadt eingeladen, sich bei Beteiligungsprozessen vor Ort einzubringen.

Spielplatz am Fernmeldeturm Sehr schoner Spielplatz im Luisenpark mit Klettergerüsten, Rutschen und insbesondere einem sehr schönen Wasserbereich. Riesiges Areal mit nicht alltäglichen Attraktionen, z.B. Kinder-Kart fahren und schönen Klettermöglichkeiten. Ganz in der Nähe befindet sich eine Parkeisenbahn und die Gondoletta.

Spielplatz Hermsheimerstraße, Neuhermsheim Einer der Spielplätze, der sowohl für kleinere als auch für größere Kinder geeignet ist. Die Gegend ist ruhig und der Spielplatz ist für die Kinder ein sicherer Spielort.

Spielplatz an der Jugendherberge, Lindenhof Wunderschön gelegen, direkt am Rhein, mit viel Schatten, haben die Kinder hier jede Menge Platz zum Spielen. Es gibt eine Rutsche, ein Spielhaus, eine Tischtennisplatte, ein Balancier- und ein Kletterelement, eine Sandfläche, eine Schaukel und einen Sandbagger.

48er Spiel- und Sportplatz Um einen großen Rasensportplatz herum gibt es neben zahlreichen Sträuchern zum Verstecken und Bäumen zum Klettern auch zwei Spielplätze. Spielhäuschen, Schaukeln, Rutschen und Kletterbereiche warten auf Eroberung. Der 48er Platz hat auch eine Aschebahn, ein Basketballfeld, einen Tischkicker und Tischtennisplatten sowie einen Court für Fußball und Inline-Hockey – ideal für sportliche Eltern.

Spielplatz an der Wasserturmanlage, Seckenheim Unterhalb des Seckenheimer Wasserturms ist im Neubaugebiet in den letzten Jahren eine Spielanlage für Kinder und Jugendliche entstanden. Es gibt dort allerhand zu Klettern – eine Spielkombination mit Seilbrücke, Kletternetz, Hängesteg und Rutsche lässt kaum Wünsche offen. Nebenan gibt es auch einen Fußballplatz und eine BMX-Anlage. Eine Liste mit allen Spielplätzen gibt es auf  www.mannheim.de Viel Platz zum Buddeln – das darf auf keinem Spielplatz fehlen.


Freizeit mit Kindern

Indoor-Spielplätze Draußen ist es nass, kalt und ungemütlich, und die Kleinen wollen trotzdem hüpfen, toben und spielen? Da ist ein Besuch in einem Indoor-Spielplatz eine willkommene Alternative zum Spielen im Freien. Diese zu großen Spieloasen umgebauten Hallen bieten Spiel- und Spaßgeräte in allen Größen und für alle Altersstufen. Das Angebot reicht von überdimensionalen Hüpf- und Kletterburgen über Rutsch- und Rollerbahnen, Minicars und Trampoline bis hin zu Babybereichen mit Bällebad, Stoff- und Schaukeltieren. Für das leibliche Wohl der großen und kleinen Besucher sorgen Snacks, Getränke und Süßigkeiten. Gut zu wissen: Hier können auch Kindergeburtstage nach Lust und Laune gefeiert werden. Die Kosten für den Eintritt liegen zwischen drei und acht Euro. Pinocchio | Obere Riedstraße 84 | 68309 MA  0621/41 07 77 61  www.kindergeburtstagswelt.com Mannkidu | Rheingoldstraße 211 | 68199 MA  0621/87 55 45 70  www.mannkidu.de Ole! Ole! | Gutenbergstraße 41-43 | 68167 Mannheim  0621/86 25 89 63  www.spielplatz-mannheim.de Kid’s Inn | Mahlastraße 96 | 67227 Frankenthal  06233/4577  www.kids-inn.de FunArena 4 KIDS | Ahornstraße 80 | 68542 Heddesheim  06203/44 123  www.funarena.org

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Kinderspielbereich bietet Abwechslung. Parkschwimmbad Rheinau | Minneburgstraße 74 | 68219 MA  0621/ 87 22 09

Freibad Sandhofen Das Nichtschwimmerbecken verfügt über eine Wasser- und eine Elefantenrutsche. Im Planschbecken locken Babyrutsche und Spieltier. Auf den Spiel- und Liegewiesen gibt es viele Bäume und einen Kinderspielplatz. Freibad Sandhofen | Kalthorststr. 43 | 68307 MA  0621/77 23 88

Herzogenriedbad Das Herzogenriedbad ist Mannheims größtes Freibad, zentral gelegen mitten im Stadtteil Neckarstadt. Ein großes Planschbecken mit Spielbach und Wasserspeier unter einem Sonnenschutzsegel, eine sehr große Spielund Liegewiese, der Kinderspielbereich mit Wasserspielplatz und Spielgeräten sowie eine Riesenwasserrutsche (80 m) sorgen für Spaß. Herzogenriedbad | August-Kuhn-Straße 25 | 68167 MA  0621/293-7585

Freibäder und Badeseen Die meisten Kinder fühlen sich im Wasser pudelwohl – und gerade im Sommer bieten die vier Freibäder und die umliegenden Badeseen eine willkommene Abkühlung. Rutsche, Kinderplanschbecken oder ein Matschplatz machen das Glück der Kleinen vollkommen. Sollten Sie Fragen zur Wasserqualität der Badegewässer haben, werden diese unter  0621/2904630 beantwortet.

Carl-Benz-Bad Das Gartenstädter Carl-Benz-Bad verfügt über ein Planschbecken, ein Nichtschwimmerbecken mit kleiner Wasserrutsche, ein Sprungbecken und ein 50 m langes Schwimmerbecken. Carl-Benz-Bad | Baldurstraße 23 | 68305 MA |  0621/75 60 62

Parkschwimmbad Rheinau Schön angelegte Grünanlage mit ausreichend Spiel- und Liegeflächen. Das Kinderplanschbecken ist maximal 30 cm tief und überdacht. Ein kleiner

Einmal kräftig plantschen – das macht Spaß an heißen Sommertagen!


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Freizeit mit Kindern

Heinz-Hunsinger-Sommerbad am Stollenwörthweiher

Gartenhallenbad Neckarau

(„Stollen 1“)

Warmbaden geht hier täglich. Es gibt auch einen schönen Saunabereich mit Finnischer Sauna, Sanarium und Dampfbad. Gartenhallenbad Neckarau | Marguerrestraße 11 | 68199 MA  0621/85 64 62

Kein Mensch in Mannheim sagt „Stollenwörthweiher“, jeder sagt: „Stollen“. Hilfreich ist noch der Zusatz 1 oder 2, da es einen vorderen Eingang direkt an der Rheingoldstraße gibt und einen hinteren. Um den Badesee herum gibt es eine Liegefläche von ca. 25.000 m2. Das Kinderplanschbecken ist zwar eher klein, aber durch verschiedene Ebenen sehr spannend und für Unter-5-Jährige gerade richtig. Zusätzlich gibt es einen kleinen Kinderspielplatz mit Rutsche und Sand­kasten und einen abgetrennten FKK-Teil. „Stollen 1“ | Rheingoldstraße 204 | 68199 MA |  0621/85 24 14

Behindertengerechtes Bad. Dienstag und Freitag ist Warmbadetag, dienstags auch Babyschwimmen für Kinder unter drei Jahren von 12 bis 15 Uhr. Hallenbad Waldhof-Ost | Offenbacher Straße 14 | 68305 MA  0621/75 54 51

Sommerbad am Stollenwörthweiher („Stollen 2“)

Hallenbad Vogelstang

Der hintere Stollen hat neben dem See und den Pontons ein recht großes Nichtschwimmerbecken und einen kleinen Spielplatz. Geeignet eher für etwas größere Kinder. „Stollen 2“ | Promenadenweg 4 | 68199 MA |  06 21/81 19 44

Wambadetag ist Donnerstag. Das Schwimmerbecken ist nicht geteilt, so dass man die 25m durchschwimmen kann – gut für Schnellschwimmer. Hallenbad Vogelstang | Freiberger Ring 8 | 68239 MA  0621/293-8283

Rheinauer See

Herschelbad

Am Rheinauer See scheinen sich alle wohlzufühlen: brütende Vögel, tauchende Froschmänner und im öffentlich zugänglichen Teil auch BadeseeGäste. Der See verspricht dank Wasserski-Anlage sportliches Vergnügen. Rheinauer See | Rohrhofer Straße 55 | 68219 MA |  0621/87 22 09

Warmbadetag ist hier fast immer außer montags. Babyschwimmen findet sonntags von 10 bis 13 Uhr statt. Herschelbad | U3, 1 | 68161 MA  0621/293-7116

Heddesheimer See

Manchmal lohnt sich auch die Fahrt über die Stadtgrenzen hinaus. In der Region gibt es tolle Erlebnisbäder: Miramar | Waidallee 100 | 69469 Weinheim  06201/600 00  www.miramar-bad.de Bellamar | Odenwaldring | 68723 Schwetzingen  06202/97 82 80  www.bellamar-schwetzingen.de AQWA Walldorf | Schwetzinger Straße 88 | 69190 Walldorf  06227/82 88 260

Früher ein Baggersee mit Förderanlagen, geben sich heute die Badegäste ein Stelldichein am flach abfallenden Sandstrand. Ein beheiztes Nichtschwimmer- und Planschbecken sowie eine große Wiese mit vielen schattenspendenden Bäumen gibt es ebenfalls. Heddesheimer See | An der Fohlenweide 7 | 68542 Heddesheim  06203/403 96 47

Hallenbäder/Freizeitbäder Spielt das Wetter nicht mit, um Wasserspaß unter freiem Himmel genießen zu können, zieht man sich unters Dach zurück. Hallenbäder sind der richtige Ort, um einem ungemütlichen Tag ein bisschen Ferienstimmung zu verleihen. Wasserspielzeug in allen Variationen und Blöcke, von denen die Kinder springen können, sind hier vorhanden. Wer seine Badehose mit einem Seepferdchen verzieren möchte, erhält es nach erbrachter Leistung – schwimmen, tauchen, springen – hier vom Bademeister persönlich. Geöffnet sind die Hallenbäder in der Regel von September bis April.

Hallenbad Waldhof-Ost

Badespaß mal anders

Tierparks und Zoos Bären, Löwen, Pinguine und Affen faszinieren Kinder von Anfang an. Ein Besuch in einem Zoo oder Tierpark ist für die Kleinen das Allergrößte. Ob graue Elefanten oder kleine Insekten, bunte Fische oder streichelzahme Ziegen – die Begegnung mit diesen Tieren ist für Kinder ein ganz besonderes Erlebnis. Schon die Allerkleinsten sind begeistert von den unterschiedlichen Lauten und Farben, mit denen die Tiere aufwarten. Können die Kinder schon


Freizeit mit Kindern

alleine laufen, sind sie ganz angetan davon, durch ein kleines Gatter zu gehen, um dort Schäfchen oder Zicklein zu streicheln oder gar zu füttern. So erleben sie hautnah die Tiere und können so eventuelle Ängste abbauen. In einigen Tiergärten werden kleine Futtertütchen am Eingang verkauft, die man an die Vier- und Zweibeiner verfüttern darf.

Zoo Landau Der Zoo Landau in der Pfalz ist mit seinem vielfältigen Tierbestand, seinem parkähnlichen Charakter und seiner familienfreundlichen Atmosphäre eine der beliebtesten Erholungs- und Freizeiteinrichtungen der Pfalz. Rund 800 Tiere in mehr als 125 überwiegend exotischen Arten sind hier zu Hause. Zu den besonderen Attraktionen für Kinder gehören die Streichelgehege, der große Spielplatz sowie die häufig angebotenen Sonderveranstaltungen mit Basteleien, Zooführungen, Oster-, Sommer- und Adventsfesten, verschiedene Erlebnis-Motto-Tage und Workshops.Die von der Zooschule Landau organisierten Kindergeburtstage sind immer ein unvergessliches Erlebnis für die jüngsten Besucher. Zoo Landau | Hindenburgstraße 12 | 76829 Landau  06341/13 70 10  www.zoo-landau.de

Heidelberger Zoo Von der Achatschnecke über Elefanten, Affen, Löwen bis zur Zweifarbfruchttaube – die Welt des Heidelberger Zoos ist bunt und artenreich. Eine Attraktion ist die Fütterung der Mähnenrobben (tägl. 11 und 16 Uhr außer freitags), bei der die Tiere tolle Kunststückchen zeigen und die man auf keinen Fall verpassen darf. Das Elefantenhaus begeistert Bewohner und Besucher gleichermaßen. Wie im Urwald fühlt man sich im tropisch gestalteten Menschenaffenhaus. Gorillas, Schimpansen und Orang-Utans lassen sich hier in ihrem faszinierenden Sozialverhalten beobachten und machen Grimassen für ihre menschlichen Verwandten. Wer es lieber etwas kühler hat, der besucht die Nordsee-Küstenlandschaft, wo Meeresvögel am Sandstrand auf den Wellen schaukeln. Bei „Tiere Live“ werden täglich um 13.15 Uhr Vögel oder andere spannende Zootiere auf der Wiese beim Gehege der Rhesusaffen präsentiert. Der riesige Spielplatz bietet für jeden etwas: ein behindertengerechtes Karussell, Trampoline, Rutschen, Schaukeln und Klettergerüste. Die Zooschule bietet für interessierte Kinder Camps, Kurse und Zoo-Ferien an. Heidelberger Zoo | Tiergartenstraße 3 | 69120 Heidelberg  06221/6455-0  www.zoo-heidelberg.de

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locken rasante Rutschen und die Schwanentretboote auf dem Seebergweiher, die Streichelgehege und Sommerrodelbahn oder Kurpfalz-Coaster und Bumperboats. Spaß pur gibt es auf dem Riesen-Abenteuerspielplatz und im Piratennest, der großen Kinder-Spiel-Welt. Und ganz gemütlich lässt sich der Park erkunden, wenn man im Kurpfalz-Express Platz nimmt. Kurpfalz-Park Wachenheim | Rotsteig (K 16, Verbindungsstraße zwischen Wachenheim und Lindenberg) | 67157 Wachenheim  06325/95 90 10  www.kurpfalzpark.de

Tiergarten Worms Im Tiergarten Worms leben über 500 Tiere in mehr als 80 Arten. Ein Schwerpunkt des Parks ist der Bauernhof mit seinen seltenen Haustierrassen. Aber nicht nur Nutztiere sind in Worms zu Hause, im Exotenhaus tummeln sich unter anderen urtümliche Nashornleguane und flinke Bartagame. Auch die Affenliebhaber kommen auf ihre Kosten; bei den schwarzweißen Kattas und den majestätisch thronenden Mantelpavianen ist nämlich immer etwas los. In der begehbaren Australischen Anlage gibt es zahlreiche Sittiche und kleinwüchsige Parmakängurus. Ohne störende Zäune kommt auch das Damwild in der begehbaren Eurasischen Waldanlage den Besuchern ganz nah. Die Wölfe, Rot- und Polarfüchse sowie Feldhamster und Ratten lassen sich in der großen naturnah gestalteten Gehegeanlage von Brücken und großen Fensterfronten gut beobachten. Erdmännchen, Flamingos, Singvögel und viele Tiere mehr können hier erlebt werden. Der Park bietet noch viel mehr und es lohnt sich für große und kleine Besucher hier auf Entdeckungstour zu gehen. Tiergarten Worms | Hammelsdamm 101 | 67547 Worms  06241/97 22 7-0  www.tiergarten-worms.de

Vogelpark Mannheim Früher war auf dem Gelände des Vogelparks am Karlsstern in Käfertaler Wald tatsächlich ein Zoo mit Bären, Tigern und Zebras. Heute zwitschert und tiriliert es lustig aus etwa 100 Vogelkehlen. In den acht Volieren leben ausschließlich einheimische Vögel. Die Vögel werden natürlich artgerecht und in natürlicher Umgebung gehalten. Schneeeulen, Käuzchen, Uhus, Bussarde, Falken und Kleinvögel gibt es zu bestaunen. Zweimal im Jahr veranstalten die Vereinsmitglieder Feste, das Pfingstparkfest und die am zweiten Wochenende im Oktober stattfindende Lokalschau. Vogelpark Mannheim | Vogelpark Karlsternstraße 130 | 68305 MA  0621/74 80 232

Kurpfalz-Park Wachenheim

Wildpark Rheingönheim

Auf 700.000 m2 können Familien im Kurpfalz-Park Wachenheim die Natur erleben. Neben den Tieren (von Mufflons über Rotwild bis hin zu Wölfen)

Im Ludwigshafener Ortsteil Rheingönheim liegt der 30 Hektar große Wildpark, in dem über 200 Tiere aus 30 meist europäischen Wildarten zu


Hause sind. Wanderwege führen zu den Gehegen von Tarpanen, Wisent, Auerochsen, Wildschweinen, Rot- und Schwarzwild, Luchs und Wildkatzen. Dam- und Sikawild sowie Mufflons, Pfaue und Schwäne gehen mit den Besuchern entlang des Weges zuweilen sogar auf Tuchfühlung. Besonderen Spaß haben Kinder, wenn sie Rotwild, Wildschweine, Ziegen und Minischweine füttern oder im Streichelgehege direkten Kontakt zu Jungziegen, Meerschweinchen und Kaninchen haben dürfen. Die Natur mit allen Sinnen genießen – das können große und kleine Besucher auch auf dem abwechslungsreichen Barfußpfad mitten im Park. Verschiedene Aktionstage übers Jahr – wie Lichterfest zum Martinstag, Ostereiersuche, Fledermauswanderung und vieles mehr – sorgen zusätzlich für Spaß. Unterstützen kann man den Wildpark durch die Übernahme von Tierpatenschaften. Wildpark Rheingönheim Neuhöferstraße 60 | 67065 Ludwigshafen  Kasse Wildpark 0621/504-3370 Infos zu Tierpatenschaften und zum Haus der Naturpädagogik  0621/504-3380

Vogel- und Tierpark Birkenheide Rund 50 Tierarten sind zwischen Maxdorf und Birkenheide in liebevoll angelegten und gepflegten Volieren und Gehegen zu Hause. Ponys, Ziegen, Kaninchen, Esel und Damwild sind die Lieblinge der Kinder, die sie auch füttern dürfen (Futter gegen Unkostenbeitrag). Der Eintritt ist kos­tenlos. Freiwillige Spenden können am Eingang entrichtet werden. Vogel-und Tierpark Birkenheide Weisenheimer Straße (L 454) | 67134 Birkenheide  06237/6703

Sea Life Speyer Das Speyerer Großaquarium bietet einzigartige Einblicke in die artenreiche und faszinierende Unterwasserwelt. Die Besucher erwartet ein unvergesslicher Tauchgang ganz ohne nass zu werden. Die Reise beginnt an der Quelle des Rheins bis zu seiner Mündung in die Nordsee. Vorbei an Muränen, Rochen und Katzenhaien geht es durch das Mittelmeer zum tropischen Ozean. Dort erlebt man die Meeresschildkröte Marty und unterschiedliche Haiarten. In der bunten Welt der Korallen kann man das tropische Riff und seine Bewohner entdecken. Am Berührungsbecken erfahren kleine und große Entdecker, wie sich Putzergarnelen anfühlen. Täglich finden informative Schaufütterungen statt. Sea Life Speyer Im Hafenbecken 5 | 67346 Speyer  01806/66 69 01 01  www.visitsealife.com/speyer


Wildpark Schwarzach Auf 100.000 qm Fläche erwartet die Besucher im Kleinen Odenwald über 50 verschiedenen Tierarten in artgerecht gestalteten Gehegen und modernen Stallungen. Mehr als 400 Wild- und Haustiere bevölkern den Park und freuen sich über Besuch.Das großzügige Naturgelände bietet optimale Voraussetzungen zur Auslebung des kindlichen Bewegungs- und Forscherdrangs. Außerdem sorgen zusätzliche Attraktionen wie die Kindereisenbahn im Country-Stil, der liebevoll gestaltete Afrika-Spielplatz, ein Streichelzoo und ein Schaubauernhof für Unterhaltung. Wildpark Schwarzach Eintrittshaus am Birkenhof | Wildparkstraße | 74869 Schwarzach  06262/1734  www.wildpark-schwarzach.de

www.vrn.de/freizeit

Raus aus dem Nest!

Freizeit- und Erlebnisparks Natur und Spaß für die gesamte Familie oder Action pur – Freizeit- und Erlebnisparks laden zu ausgedehnten Ausflügen ein, die das alltägliche Einerlei schnell vergessen lassen. Abwechslungsreiche Angebote gibt es in den Parks um die Ecke oder in den überregionalen Themenparks, die sogar Übernachtungsmöglichkeiten bieten und somit auch mal ein Ziel für einen Wochenendausflug sein können.

Luisenpark und Herzogenriedpark Bekannt und gleichermaßen beliebt ist eine beschauliche Bootsfahrt mit der Gondoletta, die über den Kutzerweiher führt. Dieses Angebot des Mannheimer Luisenparks ist jedoch nur eines von vielen. Die Pflanzenwelt begeis­tert nicht nur Naturfreunde und auch die Tiere, die im Luisenpark leben, ziehen die Blicke auf sich. Störche, Schweine, Ziegen, Krokodile, etliche Vogelarten und sogar Ratten sind hier zu Hause. Viele Spielplätze, eine Trampolinanlage, Minicars, eine Holzeisenbahn für die Kleinsten und die 80.000 m2 große Spiel- und Freizeitwiese bieten genügend Raum für Bewegung und Spaß. Und wer einen Blick weit über Mannheim hinaus werfen möchte, besteigt den Aufzug des Fernmeldeturms, der die Besucher auf die Aussichts­plattform in rund 120 Meter Höhe bringt. Im Herzogenriedpark liegt der Fokus auf abwechslungsreichen Spielmöglichkeiten. Die kleinen Park­besucher kommen im Seilzirkus, in der Spritzpistolenanlage oder im Höhlenlabyrinth voll auf ihre Kosten. Im Mini-Zoo gibt’s Kaninchen und Meerschweinchen, Wollschweine, Zwergziegen und viele andere Tiere zu sehen. Luisenpark | Haupteingang Theodor Heuss-Anlage | 68165 MA  0621/41 005-0  www.stadtpark-mannheim.de Herzogenriedpark | Haupteingang Max-Joseph-Straße | 68167 MA  0621/41 005-58  www.stadtpark-mannheim.de

der mit en e g kost lü e t r Ausf s-Kaar Piepen. e g a T ein pa nur

Einfach ankommen.


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Freizeit mit Kindern

Holiday Park Haßloch

Märchenparadies Königstuhl

Das Highlight des Holiday Parks ist sicherlich die 62 Meter hohe Achterbahn „Expedition GeForce“. Aber auch neben den anspruchsvollen Fahrgeschäften hat der Holiday Park eine Menge zu bieten: Karussells, Minicars, Tretboote, Hüpfburgen, Kinderschminken, Abenteuerspielburg – hier kommen die Kleinen voll auf ihre Kosten und den Größeren wird auch nicht langweilig. Winterpause ist von November bis April. Holiday Park Haßloch Holiday-Park-Straße 1-5 | 67454 Haßloch  06324/5993-0  www.holidaypark.de

Zwischen dem Lügenbaron Münchhausen, dem Goldesel, Rumpelstilzchen und den sieben Zwergen liegen nur wenige Meter: Im Märchenparadies – malerisch mitten im Wald auf dem Königstuhl gelegen – geben sich all die bekannten Figuren aus den Kinderbüchern ein Stelldichein. Auf Knopfdruck setzen sich die Szenerien in den Pavillons in Bewegung und erzählen ihre Geschichten. Für Fahrspaß sorgen Mini-Autoscooter und die Park­ eisenbahn, in der „Crazy World“ steht die Welt buchstäblich Kopf und bei den Wasserspielen können die Besucher ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen. Von November bis Februar ist hier allerdings Winterpause. Märchenparadies Königstuhl Königstuhl 5a | 69117 Heidelberg  06221/234 16  www.maerchenparadies.de

Erlebnispark Tripsdrill Im Jahr 1929 eröffnet, ist der Erlebnispark Tripsdrill der älteste seiner Art in Deutschland. Heute verfügt er über mehr als 100 Attraktionen. Gerade für Kinder ist dieser Park besonders geeignet, da er sehr viele Fahrgeschäfte speziell für die Kleinen bietet – Karussells und Bahnen wie der „Wäschekorb-Rundflug“, die „Suppenschüsselfahrt“ oder die „Gugelhupf-GaudiTour“ drehen hier ihre munteren Runden. Zusätzlich gibt’s Wasserspiele, eine Katapult-Achterbahn und einen eigenen Tierpark mit Streichelzoo. Neben den Attraktionen im Erlebnispark erwartet die Besucher in Tripsdrill das 47 Hektar große Wildparadies mit 130 Bewohnern. Die Winterpause im Erlebnispark geht von November bis einschließlich März. Erlebnispark Tripsdrill 74389 Cleebronn/Tripsdrill  07135/999 333  www.tripsdrill.de

Europapark Rust

Rasante Fahrgeschäfte auch für die Kleinsten: Im Honigtopf im Holiday Park geht's richtig rund.

Ganz Europa auf rund 70 Hektar erleben – der Europapark Rust macht's möglich. Mehr als 100 Attraktionen und Live-Shows in verschiedenen Länderbereichen machen den Ausflug zu einem Erlebnis für die ganze Familie. Achterbahnen, Fjord-Rafting und Geisterschloss gibt es ebenso wie Märchenland, Spielwiese, lustige Comic-Figuren in Lebensgröße und sogar ein Schokoland. Der Weg von Frankreich nach Griechenland, von Holland nach Russland misst dabei nur wenige Meter. Sogar für einen Kinderwagenverleih ist gesorgt. Vier Erlebnishotels, ein G ­ ästehaus, ein Campingplatz und ein Tipidorf machen den Ausflug in den Europapark zu einem Ziel für einen Kurzurlaub. Im November und von Januar bis Mitte März ist Winterpause. Europapark Europaparkstraße 2 | 77977 Rust bei Freiburg  07822/77-6688  www.europapark.de


Phantasialand Brühl Wo einst ein abgetragener Braunkohletagebau sein Dasein fristete, ist heute der Spaß zu Hause: Das Phantasialand in Brühl bei Köln bietet jede Menge überdachte Fahrattraktionen – ist also auch bei schlechtem Wetter ein abwechslungsreiches Ziel. Aufgeteilt in sieben realitätsgetreu gestaltete Themenbereiche gibt es Attraktionen für die ganze Familie, vieles ist auch für Kleinkinder geeignet. Buggy-Verleih, Fläschchenwärmer und Wasserkocher runden das Angebot ab. Das parkeigene Übernachtungsangebot ermöglicht einen Aufenthalt für mehrere Tage. Phantasialand Brühl Berggeiststraße 31-41 | 50321 Brühl bei Köln  01806/366 200  www.phantasialand.de

das Erlebe nd u bunte iche e r n e t ar Riff

Legoland Günzburg Das Miniland ist das Herzstück des Legolands Günzburg. Hier sind Städte und Landschaften Europas aus Legosteinen nachgebaut. Alles bewegt sich, die Geräuschkulisse ist der Realität nachempfunden und die kleinen Besucher können die Fahrt in verschiedenen Attraktionen genießen. Wer es rasanter mag, wird natürlich auch fündig. Insgesamt machen über 50 Millionen Legosteine das Legoland aus. Selbst aktiv werden können kleine Erfinder und Bauherren hier natürlich auch. Für Bequemlichkeit sorgt ein Buggy- und Kinderwagenverleih, für die Kleinsten gibt es einen Hipp Baby-Service. Im Legoland-Feriendorf gibt es Ferienwohnungen, Familienzimmer und einen Campingplatz. Winterpause ist von November bis Mitte März. Legoland Günzburg Legoland Allee | 89312 Günzburg  01806/700 757 01  www.legoland.de

artig

einzig

Playmobil-FunPark Zirndorf Der Playmobil-FunPark in Zirndorf bei Nürnberg hat ein tolles Konzept: Spielen, Bewegen und Erleben. Hier gibt es keine Fahrgeschäfte oder Shows, dafür Playmobil-Spielwelten im XXL-Format, die Kinder zum Ausprobieren, Klettern und Balancieren motivieren. Aktiv sein statt in der Schlange stehen heißt das Motto. Fitness-Parcours, Niedrigseilgarten, Wasserstraße – hier kommen Jung und Alt in Bewegung. Leihen können sich Besucher Buggys und Kameras, und sogar ein Wäsche­trockner kann genutzt werden. Übernachten kann man direkt im Aparthotel Playmobil-Inn. Playmobil-FunPark Zirndorf Brandstätterstraße 2-10 | 90513 Zirndorf  0911/9 666 1455  www.playmobil-funpark.de

Im Hafenbecken 5 67346 Speyer www.sealife.de


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Freizeit mit Kindern

Ausflugsziele Die Metropolregion hat einiges zu bieten, denn der Freizeitwert ist hoch. Und auch Kleinkinder haben ihren Spaß an Ausflugszielen, die als tolles Erlebnis im Gedächtnis bleiben werden.

Kurpfalz Personenschifffahrt So eine Schifffahrt auf dem Neckar macht auch schon den Allerkleinsten Spaß. Sie sind an der frischen Luft, bekommen was zu sehen und können sich bewegen. Im Angebot der Kurpfalz Personenschifffahrt sind Touren nach Ladenburg, Heidelberg, Rüdesheim, Speyer, aber auch eine Hafenrundfahrt. Kurpfalz Personenschifffahrt | Schiffsliegeplatz: MA-Kurpfalzbrücke  0621/1789 52 82  www.kurpfalz-schiffahrt.de

Waldhaus Mannheim Welcher Baum ist das? Welche Tiere leben hier? Wessen Tierspuren sind das? Diese Fragen beantworten die Mitarbeiter des Waldhauses. Dieses ist Teil des Forstamtes Mannheim und nimmt den gesetzlichen Bildungsauftrag

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für Waldpädagogik wahr. Eine der Hauptaufgaben ist die Betreuung von Kindergartengruppen, Schulklassen und Erwachsenen im Rahmen von Waldführungen und Waldprojekten. Für die Teilnahme an den Veranstaltungen ist eine Anmeldung notwendig. Waldhaus Mannheim | Waldpforte 199 | 68305 MA  0621/748 14 55  www.waldhaus-mannheim.de

Südpfalz-Draisinenbahn Eine echte Gaudi ist die Fahrt mit einer Draisine, einem Schienenfahrrad für mehrere Personen. Von April bis Oktober strampeln hier Familien samt Pick­nickkorb auf insgesamt 27 Draisinen zwischen Bornheim und Lingenfeld. Unterwegs gibt es die schöne pfälzische Natur zu sehen und alle paar Kilometer lockt ein Picknickplatz oder eine „Pälzer Beiz“ zum Einkehren. Die 13 Kilometer lange Strecke ist in etwa anderthalb Stunden zu schaffen. Von 10 bis 13.30 Uhr geht’s hin und ab 14 Uhr fahren die Gleisräder dann wieder in entgegengesetzter Richtung zurück – sonst gibt es Zusammenstöße. Südpfalz-Draisinenbahn | Abfahrt in Bornheim im Gewerbegebiet  06344/944 26 70  www.suedpfalzdraisine.de

n* e r a p s e m l lle Fi a r ü f g a T Jeden

KINOPOLIS Rhein-Neckar Robert-Schumann-Straße 8 • 68519 Viernheim

* In Begleitung eines Kindes unter 12 Jahren bezahlen Familienangehörige in allen Vorstellungen vor 19:00 Uhr den Kinderpreis, ggf. zuzüglich Zuschläge. Ausgenommen sind Sonderveranstaltungen.

Rhein-Neckar

Mehr Infos im Kino und unter www.kinopolis.de

Rhein-Neckar


Freizeit mit Kindern

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Urlaub mit Kindern

Mit der Natur auf Du und Du Die schönsten Wochen des Jahres – für viele Familien ist der Urlaub die Zeit, in der sie endlich einmal etwas gemeinsam unternehmen können, fernab der Hektik des Alltags. Aber wo erholt man sich als junge Familie am bes­ten? Ein wichtiger Aspekt bei der Wahl ist sicher die Anreise zum Urlaubsort. Will man mit kleinkindgerechtem Gepäck 16 Stunden im Flieger verbringen? Oder belädt man das Auto und schaut sich nach einem Domizil um, das in wenigen Stunden erreichbar ist? Bei der Entscheidung für ein Urlaubsziel fallen als Familie ganz neue Aspekte ins Gewicht: Langweilt sich der Vierjährige, wenn Mama und Papa Kirchen, Museen und historische Ausgrabungsstätten abklappern? Schafft die Dreijährige eine ganztägige Wandertour? Auch ein Hotel, in dem überwiegend Singles ihren Urlaub verbringen, ist vielleicht nicht ganz das Richtige für den quirligen Nachwuchs. Generell gilt: Erlaubt ist, was allen gefällt. Ob Ponyhof mit vielen Streicheltieren, Wellness-Oase mit Massageangeboten für Babys und Eltern, abwechslungsreiche Wandertour oder Badeparadies mit Kinderbetreuung – inzwischen bieten viele Reiseveranstalter für jeden Geschmack und Geldbeutel etwas Passendes. Viele Unternehmen haben sich ganz auf die Bedürfnisse junger Familien eingestellt. Und so wird der Urlaub ganz sicher zur schönsten Zeit des Jahres.

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So machen Ferien auch den Kleinsten Spaß!

Urlaub auf dem Bauernhof Herumtollen und toben, im Heu hüpfen, Bauernhoftiere streicheln und mal auf einem Pferd reiten , erkunden, wo die Milch herkommt, beim Kühe melken und Eier einsammeln helfen – ein Bauernhof hat alles zu bieten, was Kindern Spaß macht, fernab von Straßenlärm und Großstadthektik. Gerade für Stadtkinder ist ein Aufenthalt auf dem Bauernhof ein besonderes Naturerlebnis, von dem sie nachhaltig profitieren können. Das Angebot ist vielfältig – vom einfachen Zimmer bis zur Ferienwohnung mit kleinkindgerechter Ausstattung ist alles möglich. Gerade zu den Bauernhöfen, die sich ganz auf Familien als Gäste eingerichtet haben, kann man also getrost mit kleinem Gepäck anreisen. Zusätzliches Plus ist die herzliche und familiäre Atmosphäre. Häufig bieten die Feriendomizile zusätzliche Erlebnisangebote wie Traktor- und Kutschfahrten, organisierte Ausflüge zu den Sehenswürdigkeiten der Region, gemeinsame Lagerfeuerabende und vieles mehr. Wer lieber „unter sich“ bleiben will und die Zeit ganz der Familie widmen möchte, ist hier natürlich auch richtig.

Bauernhöfe in Baden-Württemberg

Hautnah Natur erleben – auf dem Bauernhof ist das möglich.

Warum in die Ferne schweifen ...? Landleben und Tiere zum Anfassen gibt es bereits in der näheren Umgebung. Eine stattliche Anzahl von Bauernhöfen im Odenwald und am Bodensee, in Schwarzwald und Taubertal, im Allgäu und auf der Schwäbischen Alb sind an den Verein „Landesarbeitsgemeinschaft Urlaub auf dem Bauernhof in Baden-Württemberg“ angeschlossen. Hier finden sich Höfe mit Baby- und Kleinkindausstattung eben-


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Freizeit mit Kindern

so wie Angebote, die das Mitbringen eigener Haustiere gestatten. Neben traditionellen Betrieben mit Viehzucht gibt es Winzer- und Obsthöfe und auch speziell ausgewiesene Reiterhöfe, die Reiterferien für alle Altersstufen anbieten. Ob Anfänger oder Fortgeschrittener – auf dem Rücken der Vierbeiner lässt sich die Landschaft beim Ausritt intensiv erleben. Urlaub auf dem Bauernhof in Baden-Württemberg e.V. Merzhauser Straße 111 | 79100 Freiburg  0761/271 33 600  www.urlaub-bauernhof.de

Bauernhöfe in Franken Die Interessengemeinschaft „Family Farm“ ist ein Zusammenschluss von über 20 Ferienbauernhöfen in Franken. Unter dem Motto „Glückliche Kinder – erholte Eltern“ bieten die ländlichen Betriebe zwischen Altmühltal und Steigerwald Ferienwohnungen und Apartments speziell für den Urlaub mit Baby und Kind an. Die baby- und kleinkindgerechte Ausstattung der Wohnungen mit Kinderbetten, Nachtlicht, Verdunkelungsmöglichkeit, Steck­dosensicherungen, Flaschenwärmer, Kindergeschirr, Babybadewanne und Kinderwagen oder Buggy gehören hier zum Standard. Selbst eine Kinderbetreuung kann nach Absprache organisiert werden. In den Außenbereichen der Anlagen finden sich Sandkasten, Spielplatz, Spielwiese, ein Fuhrpark für alle Altersstufen und Spielbereiche für die Kleinsten. Je nach Struktur des Hofes können die Kinder auch bei der Landarbeit helfen und die Bauernhoftiere füttern.  www.familyfarm.de

Bauernhöfe deutschlandweit Etwa 10.000 Anbieter von Bauernhof- und Landurlaub zwischen Berchtesgaden und Ostsee haben sich in der „Bundesarbeitsgemeinschaft für ­Urlaub auf dem Bauernhof und Landtourismus in Deutschland“ zusammengeschlossen. Das Internetportal www.landsichten.de beinhaltet ein riesiges Angebot rund um den Urlaub auf dem Bauern­hof und Urlaub auf dem Land, aber auch zu Ferienunterkünften auf ­Winzer-, Fischer- und Reiterhöfen. Zusätzlich zur konkreten Suche nach dem individuellen Wunschhof besteht die Möglichkeit, Kataloge zu bestellen sowie vielfältige Recherchen durchzuführen. So lassen sich speziell auf Familien mit Kindern ausgerichtete Höfe mit wenigen Mausklicks ausfindig machen.  www.landsichten.de

Urlaub in der Jugendherberge Große Schlafsäle, Linoleumboden, gemeinsamer Spüldienst und Erbsensuppe – das war einmal. Heute präsentieren sich die Jugendherbergen als moderne Dienstleister in Sachen Urlaub. Rund 130 Jugendherbergen zwischen Nordsee und Alpen können mittlerweile mit dem Profil „FamilienJugendherberge“ und speziellen Standards aufwarten. So bieten diese Häuser zum Beispiel Familienzimmer mit Dusche und WC an. Kinderbetten, Wickeltisch, Windeleimer, Babyphon und Steckdosensicherungen gehören hier ebenso zum Inventar wie Flaschenwärmer und Hochstühle. Ein kindgerechtes Speisenangebot, vielfältige Spielmöglichkeiten im Haus und auf dem Gelände sowie die Veranstaltung von Familien-Freizeitprogrammen sind weitere Merkmale dieser zertifizierten Herbergen. Voraussetzung für die Übernachtung in Jugendherbergen ist die Mitgliedschaft im Deutschen Jugendherbergswerk. Sie kostet für Familien mit minderjährigen Kindern 22,50 Euro pro Jahr und gilt weltweit. Die Organisation der Jugendherbergen auf Landesebene bringt es mit sich, dass die Preisgestaltung der Über-


Die Offenen Hilfen der Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Mannheim e. V.

Unsere Angebote Ferien-Betreuung für Kinder und Jugendliche ab 3 Jahren Tages-Angebote für Kinder und Jugendliche ab 6 Jahren Gruppen-Angebote für Kinder und Jugendliche ab 6 Jahren (z. B. KochStube, Kletter-Gruppe) Reisen für Kinder und Jugendliche Interesse an unseren Angeboten? Gerne schicken wir Ihnen ein Programmheft zu. Haben Sie Fragen zu unseren Angeboten? Sprechen Sie uns einfach an! Lebenshilfe Mannheim e. V. - Offene Hilfen Harpenerstraße 1 68219 Mannheim Tel.: 0621 - 490 706 912 E-Mail: offene-hilfen@lebenshilfe-mannheim.de Web: www.lebenshilfe-mannheim.de


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Freizeit mit Kindern

nachtungs- und Verpflegungspauschalen für Familienaufenthalte in den verschiedenen Bundesländern variiert. Während in Rheinland-Pfalz und im Saarland Kinder bis zu drei Jahren frei sind und Kinder zwischen vier und 14 Jahren eine Ermäßigung von 50 Prozent auf den Gesamtpreis erhalten, sind Unterkunft und Verpflegung beim Aufenthalt in Baden-Württemberg und Bayern für Kinder unter 6 Jahren generell kostenfrei. Die Eltern zahlen für die Übernachtung nur den „Juniorpreis“. Deutsche Jugendherbergswerk Leonardo-da-Vinci-Weg 1 | 32760 Detmold  05231/7401-449  www.jugendherberge.de

Mit Kindern auf Berghütten Wandern mit Kindern macht Spaß. Man ist gemeinsam in freier Natur unterwegs und Kinder lieben es, Neues zu entdecken und sich in frischer Luft zu bewegen. Wenn Sie mit Kindern eine längere Tour planen, kann das zu einem echten Familienabenteuer werden. Übernachten auf einer Berghütte – das verspricht aufregende Erlebnisse abseits von Fernseher, Playstation und Computer. Die Alpenvereine in Deutschland, Österreich und Italien bieten in über 100 familienfreundlichen Hütten schon ab dem Babyalter Übernachtungsmöglichkeiten in Bayern, Vorarlberg, Tirol, Oberösterreich/Salzburg/Steiermark, Kärnten/Osttirol und Südtirol an. Die Hütten gibt es in zwei Kategorien: Einige sind Schutzhütten im ursprünglichen Sinn mit schlichter Ausstattung und Verköstigung, andere haben eine bessere Ausstattung und bieten ein reichhaltigeres Angebot an Mahlzeiten. Die Preise für eine Übernachtung liegen für Alpenvereinsmitglieder bei maximal 18 Euro, Kinder bis einschließlich sechs Jahren schlafen im Matratzenlager kostenlos. Nichtmitglieder zahlen mindestens 10 Euro mehr als Mitglieder. Decken und Kissen sind vorhanden, die Benutzung von Hüttenschlafsäcken ist vorgeschrieben. Weitere Informationen finden Sie in der Broschüre „Mit Kindern auf Hütten“ des Deutschen Alpenvereins. Deutscher Alpenverein DAV | Von-Kahr-Straße 2-4 | 80997 München  089/140 03-0  www.alpenverein.de

Gemeinnützige Familienferienstätten Bundesarbeitsgemeinschaft Familienerholung Urlaub mit der ganzen Familie in familienfreundlichen Unterkünften und zu erschwinglichen Preisen anzubieten, ist das Anliegen der über 60 gemeinnützigen Familienferienstätten in Deutschland. Familienferienstätten

Wandern vor imposanter Bergkulisse – ein Spaß für Groß und Klein. bieten sich quer durch Deutschland von der Nordsee bis zum Allgäu und vom Rhein bis an die tschechische Grenze als Feriendörfer oder als einzelne, individuell ausgestattete Ferienstätten in landschaftlich reizvoller ­Umgebung an. Anders als bei den kommerziellen Anbietern steht nicht die Gewinnerzielung, sondern die familienorientierte Erholungsförderung der Gäste im Mittelpunkt. Familienerholung wendet sich an alle Familien. Dabei werden besonders einkommensschwache und kinderreiche Familien, allein Erziehende sowie Familien mit behinderten oder zu pflegenden Angehörigen berücksichtigt.  www.urlaub-mit-der-familie.de


Freizeit mit Kindern

Urlaub mit Hotelkomfort Wer auf Komfort im Urlaub nicht verzichten möchte, kann als junge Familie mit kleinen Kindern auf spezialisierte Reiseveranstalter und Hotelketten setzen. Neben der kleinkindgerechten Ausstattung der Zimmer, die als Familienzimmer oder -apartment eingerichtet sind, legt man hier Wert darauf, dass die Kleinen nicht zu kurz kommen. Spielmöglichkeiten in Hülle und Fülle, altersgerechte Betreuungsmöglichkeiten und Freizeitangebote, Badelandschaften, in denen auch Nichtschwimmer richtig Spaß haben können und natürlich eine kindergerechte Essensauswahl – all das und vieles mehr machen die Familienferien perfekt. Natürlich gibt es auch bei den „großen“ Reiseveranstaltern Angebote, die auf die Zielgruppe „Eltern mit Kindern“ zugeschnitten sind. Daneben haben sich aber auch spezialisierte Anbieter etabliert, die sich ausschließlich den Eltern-Kind-Reisen verschrieben haben.

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Babyhotels werden sogar die Kleinsten liebevoll betreut. Babysittervermittlung, die passende Ausstattung der Zimmer, Büffets, die ganz auf den Geschmack der Jüngsten zugeschnitten sind und bei denen dennoch die Eltern nicht zu kurz kommen, sowie ein abwechslungsreiches Programm für Groß und Klein – in den Familotels wird ganz auf die Bedürfnisse der Familien eingegangen. Das Motto der Kinder heißt „Spiel, Spaß und viele Freunde“, das ihrer Eltern „Ruhe, Erholung und Genießen“. Orientierungshilfen für die Suche nach einem Hotel mit bestimmten Merkmalen geben die Hotelbewertungen mit Kronen. Familotel-Ziele gibt es vor allem in Deutschland und Österreich.  www.familotel.de

Bambino-Tours „All inclusive“, Riesenrutschen und Bettenburgen sucht man bei BambinoTours vergebens. Dafür setzen die Anbieter auf individuelle und landestypische Quartiere, niveauvolle Gästegruppen und ein liebevolles Betreuungsprogramm. Die Größe der jeweiligen Ferienanlage ist meist überschaubar. Die Formel geht auf: Die Kleinen sind ausgeglichen und die Eltern gut erholt. Ferienziele in Deutschland, Spanien, Italien, Frankreich, Österreich, Griechenland, Kroatien, Dänemark und in der Schweiz warten darauf, entdeckt zu werden.  www.bambino-tours.de

Vamos Seebadflair in Warnemünde, Heilklima auf Lanzarote, wohnen mit Königsblick an der Zugspitze – Vamos bietet 130 Reiseziele in ganz verschiedenen Ländern und zu jeder Jahreszeit an, die alle auf die speziellen Bedürfnisse von Familien zugeschnitten sind. Reisen mit Kinderbetreuung sind das Herzstück von Vamos. „Zeit für mich – Zeit für dich“ lautet das Motto für eine gelungene Balance zwischen eigenen Aktivitäten der Eltern und Kinder sowie gemeinsamen Aktivitäten der ganzen Familie. Wer’s abwechslungsreich mag: Die Linie „Kleine Abenteuer“ bietet Aktivreisen für die ganze Familie. Neben der Familienfreundlichkeit zählen bei Vamos die Gastfreundschaft, die Atmosphäre und die Lage abseits der Zentren des Massentourismus.  www.vamos-reisen.de

Familotel Urlaub mit Kindern und für Kinder – der Familotel-Gruppe angeschlossene Hotels bieten jede Woche mindestens 35 Stunden Kinderbetreuung, in den

Familienferien leicht gemacht – es gibt entsprechend spezialisierte Anbieter.


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Freizeit mit Kindern/Impressum

Center Parcs Seit über 40 Jahren bietet Center Parcs Familienkurzurlaube in Ferienparks inmitten von Naturlandschaften an. Heute gibt es 21 Parks: Neun in Holland, vier in Frankreich, fünf in Deutschland und drei in Belgien. Die meisten Parks umfassen jeweils eine Wald- und Seenfläche von rund 100 Hektar, auf denen durchschnittlich 650 Ferienhäuser in die Natur integriert sind und ein hohes Maß an Privat­sphäre bieten. Es gibt verschiedene Ferienhauskategorien – von höchster Luxusausstattung mit eigener Sauna, Geschirrspüler und Brötchen-Service bis hin zu komfortabler Zweckmäßigkeit mit komplett eingerichteter Küche, Zentralheizung, TV und Radio, Garten- und Kindermöbeln. Als Hauptattraktion gilt stets die subtropische Badelandschaft. Zusätzlich gibt es kinderfreundliche Restaurants und ein breit gefächertes Freizeitangebot für Groß und Klein.  www.centerparcs.de

Eurocamp Entspannend, unkompliziert, naturnah und trotzdem komfortabel, ohne Kleiderordnung und feste Essenszeiten: das ist Urlaub, wie ihn Eltern gerne mögen. Eurocamp bietet Familien mit Baby, Kleinkindern oder Schulkindern Ferien auf schönen Campingplätzen und verwöhnt sie dort mit gutem Komfort. Denn die Ansprüche an die Plätze sind hoch – von der Sauberkeit über die Sicherheit bis hin zu Angebot oder Gastronomie. Alle Plätze haben einen See, einen Fluss oder einen Strand in der Nähe, sowie gute Sport- und Spielmöglichkeiten. Die Unterkünfte sind so unterschiedlich wie die Urlauber selbst. Zelt, Caravan, Chalet oder Lodge, hier hat man die Qual der Wahl. Die Unterkünfte bieten Raum zum Spielen, Essen und Entspannen. Alle Eurocamp Zelte und Caravans erwarten die Gäste bereits fix und fertig aufgebaut und komplett ausgestattet.  www.eurocamp.de

Impressum Produktion DER PLAN OHG – Werbeagentur | Siegmund-Schuckert-Straße 5 68199 Mannheim |  0621/83 59 69-0 |  www.derplan-online.de www.facebook.com/elternundkind Anzeigenberatung Renate Neutard |  06224/17 43 30 |  neutard.werbung@t-online.de Redaktion Susanne Frank, Rainer Frank Bildnachweis © DER PLAN (Seiten 14, 30, 38, 41, 42, 53, 62, 63, 71 oben, 74), © pia-steinmann.de (Seite 3), © Jutta Asmuth (Seiten 46), © ASB Bundesverband – P. Nierhoff (Seite 26), © Kunsthalle Mannheim (Seite 59), © Petra Arnold, Firefish Photography (Seite 39), © Holiday Park Haßloch (Seite 68), © Bambino Tours (Seite 56), © landsichten.de (Seite 71 unten), Pixelio (Seite 33), © Fotolia.com (Seiten 1, 22, 76: Pétrouche, Seiten 4, 17: NLshop, Seite 5: Alexander Raths, Seite 6: Jari Aherma, Seite 8: OPL, Seite 12: antjeegbert, Seite 18: todoma, Seite 19: drubig-photo, Seite 24: Oleg Kozlov, Sete 25: lantapix, Seite 28: Yevgeniy Zateychuck, Seite 29: lagom, Seite 31: Gina Sanders, Seite 36: Redstar Studios, Seite 37: altanaka, Seite 48 unten: Tomsickova, Seite 48 oben: Zabavna, Seite 72: Iva Villi, Seite 75: Didier Sibourg) © Titelillustration: Bubert/istockphoto.com Eltern & Kind in Mannheim 5. Ausgabe, Dezember 2018 Redaktionsschluss: Dezember 2018 Eine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben wird nicht übernommen. Nachdruck – auch auszugsweise – nicht erlaubt. Diese Broschüre wird kostenlos abgegeben.



Kochen wie die Großen.

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DUKTIG Spielküche. Ohne Küchenzubehör. Empfohlen ab 3 Jahren. Birkensperrholz/ Kunststoff. 72×40 cm, 109 cm hoch. 603.199.72

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