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Weltweiter demografischer Wandel und wachsende Mobilitätsbedarfe der älteren Generation
Die Bevölkerung der Erde wird nach Angaben der Vereinten Nationen bis zum Jahre 2050 auf knapp 10 Milliarden Menschen anwachsen. In Folge dieses Wachstums wird sich die Bevölkerung massiv verändern.
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Einerseits wird sich der Anteil der 60-jährigen und Älteren bis 2050 auf 21,5 % erhöhen. 2050 werden 2,1 Milliarden Menschen zur Gruppe der 60-jährigen und Älteren gehören – etwas mehr als die der unter 15-Jährigen dann umfassen wird. Das bedeutet lt. den Bevölkerungsvorausberechnungen der UN, dass sich das Durchschnittsalter der Weltbevölkerung weiter erhöhen wird: Von 1950 = 23,5 Jahre, 2015 = 29,6 Jahre auf ca. 36,1 Jahre im Jahre 2050.
Dieser Sachverhalt beinhaltet, dass die Lebenserwartung von 70,5 Jahre im vergangenen Jahrzehnt auf 77,1 Jahre in 2045-2050 steigen wird.
Andererseits verändert sich durch das Bevölkerungswachstum das Verhältnis von Stadt- und Landbevölkerung deutlich. Lebte 1950 nicht einmal ein Drittel der Menschheit in Städten, waren es 2007 bereits mehr als die Hälfte und 2050 werden es bereits zwei Drittel sein.
Zusammengefasst: Beide Entwicklungslinien Bevölkerungswachstum und Zuzug in die Städte bewirken tiefe Veränderungen im Gesellschaftsleben aller Länder und in deren Städten. Das gilt auch für unsere Heimatstadt Mannheim. Und wie erkennbar ist, ist insbesondere die ältere Generation von diesen allgemeinen Entwicklungstrends betroffen.
Dem Mannheimer Seniorenrat e.V. stellen sich daher immer wieder Fragen in großer Zahl. Beispielhaft seien genannt:
> Was bedeutet dieser weltweite Wandel für das Leben der Seniorinnen und Senioren in unserer Stadt? > Was muss im Sinne des Gemeinwohls getan werden, damit alle Generationen in unserer Stadt und Region davon profitieren? > Welche langfristigen seniorenfreundlichen Akzente müssen gesetzt werden? Insbesondere sind damit die
Bedarfe notwendiger Infrastrukturen angesprochen? > Was muss getan werden, damit gesellschaftliche Teilhabe der alten Generation am Gemein- und Gesellschaftsleben (Tagesstrukturkonzeptionen) erhalten bleibt? > Was bedeuten die Entwicklungslinien weiter steigende
Lebenserwartung und zunehmende Verstädterung mit
Blick auf den Mobilitätsbedarf der älteren Generation nach der beruflichen Phase? Kurz bewertet: Fragen über Fragen, die alle nicht einfach zu beantworten sind. Eines ist aber schon heute gewiss: Die ältere, mobile Generation will weiterhin öffentliche und zeitgemäße Infrastrukturen nutzen können. Insbesondere dann, wenn die Realisierung der eigenen Mobilitätfähigkeiten zunehmend abnimmt. ÖPNV, SPNV und SPFV bilden dabei wichtige Eckpfeiler, den Anspruch auf Mobilität der älteren Generation in Stadt und Land befrieden zu können.
In diesem Sinne unterstützt der Mannheimer Seniorenrat e.V. aktiv die Stadt Mannheim und alle öffentlichen Verkehrsträgergesellschaften, den schienengebundenen Infrastrukturausbau für den Personennahverkehr und -fernverkehr einschließlich deren notwendigem Wagenpotential weiter zu entwickeln bzw. anforderungsgerecht zu gestalten.
Gleiches gilt auch für die Deckung der Bedarfe hinsichtlich notwendiger Busverkehre, um dem Individualverkehr beim Stadt- und Regionalverkehr attraktive Alternativen bieten zu können, die insbesondere von mobilitätseingeschränkten Seniorinnen und Senioren genutzt werden können.