Der Mittelstand. 5|2010

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5 | 2010 Oktober | November 4,90 Euro

Der Mittelstand. www.bvmw.de

Das Unternehmermagazin

Bildung ist Zukunft Strategien für den Arbeitsmarkt.......................... S. 6

Integration durch Bildung.................................... S. 8

Cash für Hellas....................................... S. 20

Rainer Brüderle

Cem Özdemir

Dr. Jorgo Chatzimarkakis


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EDITORIAL

Nach der Krise ist vor der Krise

D

Die Überschrift mag Sie verwundern. Denn auf den ersten Blick herrscht eitel Sonnenschein: Deutschlands Wirtschaft boomt wie seit langem nicht mehr, neben dem Export als traditionellem Konjunkturtreiber hat auch der private Konsum spürbar angezogen. In immer kürzeren Abständen korrigieren die Wirtschaftsforscher ihre Wachstumsprognosen nach oben. Doch der Schein trügt. Der Mittelstand leidet nach wie vor unter zwei Hauptproblemen – akuter Liquiditätsknappheit und Fachkräftemangel. Gegenwärtig kann ein Drittel der freien Stellen mangels Bewerbern nicht besetzt werden, jedes zehnte Unternehmen musste deswegen schon Aufträge ablehnen. Mit den Arbeitgeberzusammenschlüssen und einer einjährigen, zusätzlichen Ausbildung für Erwachsene hat der BVMW auf dem Fachkräftegipfel des Bundeswirtschaftsministers Modelle vorgeschlagen, die kurzfristig Besserung versprechen. Basel III wird die ohnehin schwierige Kreditversorgung der Klein- und Mittelbetriebe noch verschlechtern. Deshalb kämpft unser Verband in Brüssel und Berlin für eine Mittelstandsklausel in dem neuen internationalen Banken-Regelwerk. Die Politik darf den Bankern keine Begründung dafür liefern, dass sie den Kredithahn weiter zudrehen. Kapital- und Fachkräftenot stellen für sich genommen schon eine schwere Hypothek für den Mittelstand dar. Doch die eigentliche Herausforderung steht uns erst bevor. In den USA baut sich gerade der zweite Finanz-Tsunami auf. Waren es bei der ersten globalen Finanzkrise die faulen Hypothekenkredite für Eigenheime in den USA, so geht die Gefahr diesmal von Krediten

für Gewerbeimmobilien aus. Im Unterschied zu Wohnimmobilien tilgen viele Betreiber von Gewerbeimmobilien nicht, sondern zahlen lediglich die fälligen Zinsen („Ballonfinanzierung“). Diese Kredite summieren sich auf Schwindel erregende knapp 9 Billionen (!) US-Dollar – an denen deutsche Banken mit rund 2 Billionen beteiligt sind. Mit diesen Immobilien geht es rapide abwärts: bis zu 40 Prozent Wertverlust, ebenso hohe Mietausfälle, rund 18 Prozent Leerstand. Die Banken warten gerade auf Raten von insgesamt 130 Milliarden Dollar, im Jahre 2007 waren es nur 20 Milliarden. Insgesamt stecken 9.000 Gewerbeimmobilien akut in der Krise. Es drohen Verluste von 300 Milliarden US-Dollar. In den Sog dieser Pleitewelle werden über kurz oder lang auch deutsche Geldhäuser geraten. Die unausweichliche Folge sind Abschreibungen, die die Eigenkapitaldecke der Banken schrumpfen lassen. Dies wiederum schränkt ihren Spielraum bei der Kreditvergabe ein. Am Ende der Kette steht wieder einmal der Mittelständler, dem die Hausbank die kalte Schulter zeigt. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt? Nein, aber Politik und Realwirtschaft können die Wucht der Tsunamiwelle zumindest abschwächen. Die Bundesregierung muss zur Stärkung der Eigenkapitalbasis der Betriebe die Abgabenlast senken. Jeder Unternehmer wiederum sollte seine Liquidität beispielsweise durch alternative Finanzierungsformen sichern. Dann wird der Mittelstand auch die nächste Krise erfolgreich meistern. Ihr Mario Ohoven

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INHALT

POLITIK

SERVICE

16 Blaue Karte gegen

46 Verabredung zum Erfolg

Fachkräftemangel

Die EU will Hochqualifizierte durch Abbau bürokratischer Hürden locken

Deutschland 6 Strategien für den Arbeitsmarkt

8 Integration durch Bildung 10 Bestens beraten 12 Das Fachkräfteproblem lösen 14 Untauglicher Versuch

Europa 16 Blaue Karte gegen Fachkräftemangel

18 2 0

Cash für Hellas News aus Brüssel

International

2 2 Kamerun – ein Modell für Afrika 24 Qingdao – Tradition und Zukunft 25 Attraktives Afrika Der Mittelstand | 5| 2010

SERVICE

POLITIK

Zielvereinbarungssysteme sorgen für klaren Kurs im Unternehmen

Rechtshotline 26 Von Hürden und Hoppern IBWF 28 Steuertipps

30 32

Abwerbung und Wettbewerb Wettbewerbsvorteil Wissensbilanz

Kolumne 34 Mit der richtigen Strategie zum Erfolg Sonstige 36 Gelebte soziale Verantwortung

38 US-Vertriebsverträge –

optimieren statt prozessieren

4 0 Raus aus der Aufmerksamkeitsfalle 42 Ungenutztes Fachkräftepotenzial


SERVICE

BVMW intern

52

56 BVMW im Aufbruch

Ernstfall Nachfolge

45

Vorhang auf für Führungskräfte

46 48

Verabredung zum Erfolg

Nachhaltiger Service für Unternehmer

BVMW intern

49 50 52 53

Gesundheitstipps Wo die Csárdásfürstin grüßt Ernstfall Nachfolge Wissen als Produktionsfaktor

Bund 54 Hoffnung für Haiti

55 56 58

Den Generationenwechsel im Unternehmen erfolgreich gestalten

Vertrauensvoller Dialog BVMW im Aufbruch

Einladung zur Bundesversammlung

Inspiration und Impulse – BVMW-Geschäftsführertagung in Düsseldorf

Wirtschaftssenat 60 Trauer um Dr. Gunter Müller

Blick in die Arbeitswelt von morgen

61

Kurz vorgestellt

Europa 62 Baguette zum Business

63

Interessante Gesellschaftsform

Aus den Ländern 68 Berichte Messen 94 Advent in Berlin für Unternehmer Ausgewählte Messen und Veranstaltungen

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Deutschland POLITIK

Strategien für den Arbeitsmarkt Wie das Fachkräfteproblem in Deutschland gelöst werden kann Der Aufschwung der deutschen Wirtschaft kommt immer mehr in Fahrt. Je mehr er an Breite und Tiefe gewinnt, desto deutlicher zeigt sich das Problem eines zunehmenden Mangels an Fachkräften. Fachkräfteknappheit besteht allerdings nicht nur in der Hochkonjunktur. Sie ergibt sich in allen Phasen des Wirtschaftszyklus' aus der demografischen Entwicklung, dem Strukturwandel von der Industrie- zur Wissensgesellschaft, dem technischen Fortschritt und aus der zunehmenden Globalisierung.

Rainer Brüderle (FDP) ist Bundesminister für Wirtschaft und Technologie.

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In einer wissensbasierten Volkswirtschaft ist Bildung der wichtigste Rohstoff. Diesen Rohstoff können wir selbst generieren: Jede Fachkraft, die wir durch Aus- und Weiterbildung oder Zuwanderung gewinnen, bedeutet mehr Kreativität, mehr Innovation, mehr Wohlstand. Daher ist die Sicherung des Fachkräftebedarfs eine der zentralen Herausforderungen, die Wirtschaft und Politik in den kommenden Jahren zu bewältigen haben. Der Mittelstand spielt dabei eine besondere Rolle, denn mehr als 90 Prozent aller Unternehmen sind kleine und mittlere Unternehmen. Auf sie entfallen über 60 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.

Im Austausch mit den führenden Verbänden der deutschen Wirtschaft, darunter auch dem BVMW, hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie dazu konkrete Zielrichtungen herausgearbeitet: Bildungsangebote stärken Pro Jahr verlassen gegenwärtig 65.000 Schüler ihre Schule ohne Abschluss. Gleichzeitig fehlen zunehmend Fach- und Führungskräfte. In den mathematisch-naturwissenschaftlichen Berufen (MINT) besteht heute bereits eine Lücke von 65.000 Fachkräften, bis zum Jahr 2020 werden dem MINT-Bereich 250.000 Fachkräfte fehlen. Neue Initiativen und gemeinsame Kraftanstrengungen sind nötig, um die Ausbildungsfähigkeit junger Menschen zu verbessern. Bereits Schülerinnen und Schülern müssen wir rechtzeitig und verstärkt konkrete berufliche Orientierungen vermitteln. Gleichzeitig müssen wir deutlich mehr junge Menschen für mathematische, ingenieur-/ naturwissenschaftliche und technische Studienfächer begeistern – und darüber hinaus die Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass sie ihr Studium auch erfolgreich beenden können.

Konzertierte Aktion

Älteren Menschen neue berufliche Perspektiven eröffnen

Es bedarf einer konzertierten Aktion aller Verantwortlichen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, um diese Aufgabe erfolgreich zu meistern. Eine umfassende Fachkräftestrategie muss auf zwei Säulen stehen: Wir müssen inländische Potenziale umfassender und zielorientierter als bisher ausschöpfen – und daneben durch eine kluge Zuwanderungspolitik ausländische Fachkräfte gewinnen.

Fast 40 Prozent der Unternehmen in Deutschland beschäftigen keine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die älter sind als 50 Jahre. Angesichts der zunehmenden Alterung unserer Gesellschaft liegen hier gewaltige Potenziale, die die Unternehmen stärker heben sollten – zum Nutzen aller: Die Unternehmen können erfahrene Fachkräfte gewinnen oder behalten, älteren Menschen eröffnen sich neue Beschäftigungsperspektiven.


Lebenslange Qualifizierung sicherstellen Im Jahr 2009 wurde nicht einmal jeder dritte Beschäftigte weitergebildet. Noch geringer liegt die Zahl der Weiterbildungsmaßnahmen für gering qualifizierte und ältere Personen. Adäquate Qualifizierungsangebote erhöhen die Attraktivität von Unternehmen. Sie können, insbesondere in kleinen und mittleren Unternehmen, entscheidend zur Mitarbeiterbindung beitragen. Frauen besser in das Erwerbsleben einbinden Nur etwa die Hälfte aller erwerbsfähigen Frauen mit mindestens einem Kind unter 15 Jahren ist gegenwärtig erwerbstätig. Zudem sind Frauen in vielen technischen Studiengängen deutlich unterrepräsentiert. Notwendig sind eine Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie größere Anstrengungen, um mehr Frauen insbesondere für die MINT-Berufe zu gewinnen.

Foto oben: james steidl / istockphoto.com

Migranten „doppelt“ integrieren und anerkennen Im Jahr 2007 hatten 38 Prozent der 25- bis 64-jährigen Migranten keine abgeschlossene Berufsausbildung. Andererseits verfügen sechs Millionen Menschen mit Migrationshintergrund über einen beruflichen Abschluss aus ihrem Herkunftsland, der in Deutschland oft nicht anerkannt wird. Die deutsche Wirtschaft könnte bis zum Jahr 2050 durch eine bessere Integration von Migranten in das deutsche Bildungssystem und in den Arbeitsmarkt zusätzliche Erträge von weit über 150 Milliarden Euro erwirtschaften.

Dazu brauchen wir verbesserte Bildungschancen sowie unbürokratische, kürzere Verfahren zur Anerkennung von ausländischen Qualifikationen. Verbesserungen in diesem Bereich werden sich nicht nur wirtschaftlich positiv auswirken – sie werden auch wesentlich für die gesellschaftliche Integration und Anerkennung sein.

Brain Drain stoppen Die Stärke Deutschlands im internationalen Wettbewerb liegt in den kreativen Ideen unserer Unternehmerinnen und Unternehmer und in ihrer Umsetzung in erfolgreiche Produkte. Die wichtigste Ressource dazu ist das Wissen und Können hervorragend qualifizierter Fachkräfte. Nur, wenn wir die-

Die Sicherung des Fachkräftebedarfs ist eine der zentralen Herausforderungen, die Wirtschaft und Politik in den kommenden Jahren zu bewältigen haben. Zuwanderung aktiv gestalten In keinem anderen Industrieland ist der Anteil der zugewanderten Hochqualifizierten – gemessen an allen Einwanderern – so gering wie bei uns. Der Wirtschaftsund Forschungsstandort Deutschland ist auf ausländische Fachkräfte angewiesen. Dazu brauchen wir ein modernes Zuwanderungsrecht. Die Einkommensgrenzen für Hochqualifizierte im Aufenthaltsrecht müssen gesenkt, die Vorrangprüfung muss zumindest bei Mangelberufen ausgesetzt werden. Zudem brauchen wir ein Steuerungsinstrument, das die Qualifikation und Integrationsfähigkeit stärker als bisher in den Vordergrund stellt, und das auch unseren längerfristigen Bedarf am Arbeitsmarkt ins Auge fasst.

se Kräfte gewinnen und behalten, können wir die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland sichern. Im Jahr 2009 haben 13.000 Menschen mehr Deutschland verlassen, als wir Zuwanderer hatten. Ihr Wissen und ihre Fähigkeiten nehmen die Abwanderer mit. Wir können diesen „brain drain“ nur stoppen, indem wir Deutschland zu einem für In- und Ausländer attraktiven Beschäftigungsstandort aus- und umbauen und Abwanderer zur Rückkehr bewegen. Dies erreichen wir zum Beispiel durch ein leistungsfreundliches Steuer- und Abgabensystem. Rainer Brüderle Bundesminister für Wirtschaft und Technologie

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Deutschland POLITIK

Integration durch Bildung

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Deutschland muss die Talente junger Menschen besser fördern Die Lebenschancen des Einzelnen hängen heute aufgrund der Anforderungen in der Arbeitswelt mehr denn je von Bildung und Wissen ab. Vor diesem Hintergrund hat die PISA-Studie im Jahr 2001 viele aufgeschreckt. Deutschland, das Land Wilhelm von Humboldts, landete im Vergleich der teilnehmenden Staaten nicht nur bloß im Mittelfeld – es stellte sich auch heraus, dass die Bildungschancen in Deutschland wie in kaum einem anderen Industrieland von der sozialen und ethnischen Herkunft abhängen.

Eine gute Schule agiert selbstständiger, als sie es heute darf. Doch an der Bildungsungerechtigkeit hat sich auch fast zehn Jahre nach dem „PISASchock“ kaum etwas geändert. Ein Kind der Oberschicht hat im Vergleich zu einem Kind aus einer Arbeiterfamilie eine fast fünfmal höhere Chance, ein Gymnasium zu besuchen – bei gleicher Intelligenz und Lernvermögen. Der Anteil der Risikoschüler liegt immer noch bei rund 20 Prozent, sie verlassen die Schule ohne Ausbildungsreife. Dabei weisen insbesondere Kinder nicht-deutscher Muttersprache große Defizite auf. Wir können es uns angesichts des demographischen Wandels und des Fachkräftemangels nicht leisten, auf die Talente dieser jungen Menschen zu verzichten. Gerade bildungsferne Familien, ob nun mit oder ohne Migrationshintergrund, verfügen nicht über das soziale und kulturelle Kapital, um ihre Kinder entsprechend zu

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Cem Özdemir ist Bundesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen. Der studierte Sozialpädagoge gehört dem Politischen Beirat des BVMW an.

fördern. Hier helfen nur gute Schulen, im Problemfall die Zusammenarbeit mit den Jugendbehörden, die Rückholung von Schulschwänzern sowie die Zusammenarbeit mit Brückenbauern, wie Lehrern mit Migrationshintergrund, die Vertrauen auf beiden Seiten genießen und auf die Eltern einwirken können. Gerade diese Vorbilder brauchen wir unbedingt als aktive Partner, um anderen Migranten klar zu machen, dass sie in Deutschland nicht im Exil, in der Diaspora oder Verbannung sind. Zugang zur Mitte der Gesellschaft

Foto links: René Mansi / istockphoto.com | Foto rechts: dapd / ddp images

Bildungspolitik muss den Anspruch haben, den Zugang zur gesellschaftlichen Mitte zu ermöglichen. Deshalb müssen wir die Zeit vor der Einschulung wesentlich besser nutzen, um die Sprachkenntnisse und den Wissensdurst der Kinder zu fördern. Denn wo es an Ausbildungsreife mangelt, da hat es auch schon an der Schulreife gehapert. Ein wichtiger Schritt ist der Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen für unter Dreijährige, um die Nachteile dieser Kinder so früh wie möglich konsequent anzugehen. Doch momentan ist es aufgrund der Haushaltslage vieler Kommunen nicht einmal sicher, ob der Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz für unter Dreijährige ab 2013 tatsächlich erfüllt werden kann. Dabei brauchen wir aus meiner Sicht eine gesellschaftliche Debatte, ob die Schulpflicht nicht mit einer Kindergarten- oder Vorschulpflicht verknüpft werden muss. Eine gute Schule agiert selbstständiger, als sie es heute darf. Sie übernimmt die Verantwortung, wie die Bildungsstandards erreicht werden und hat ein eigenes Personalbudget. Eine gute Schule ist eine Ganztagsschule, denn eine hochwertige ganztägige Betreuung ist besonders gut geeignet, ungleiche Voraussetzungen

durch eine intensive Förderung der Kinder auszugleichen, etwa indem auch Kinder aus sozial schwächeren Familien eine musische und kulturelle Erziehung erfahren, am Nachmittag von Büchern umgeben sind und den Umgang mit der komplexen Welt der Medien lernen. In einer Ganztagsschule muss im Ernstfall auch „gegen“ die Eltern erzogen werden, wenn zu Hause Werte vermittelt werden, die mit unserem Grundgesetz nicht zu vereinbaren sind. Schließlich ist Bildung auch Teil der Erziehung zur Demokratie und soll soziale Kompetenzen vermitteln. In einer guten Schule lernen die Kinder auch länger gemeinsam.

Bildung ist auch Teil der Erziehung zur Demokratie und soll soziale Kompetenzen vermitteln. Deshalb müssen wir den deutschen Sonderweg der frühen Trennung der Kinder nach der Grundschule überwinden. Diese frühe Aufteilung in die weiterführenden Schulen soll zwar nach den tatsächlichen Fähigkeiten der Kinder vorgenommen werden, tatsächlich jedoch ist die soziale Herkunft mitentscheidend. Wir können das Schulsystem in Deutschland nicht von heute auf morgen revolutionieren, alle Kinder in die gleiche Schule stecken und hoffen, dass als Ergebnis

mehr Gerechtigkeit herauskommt. Gute Bildungspolitik muss sowohl sinnvolle Strukturreformen voranbringen als auch die Qualität verbessern. Die Kinder müssen individuell gefördert werden – und selbstverständlich gilt das auch für die besonders Begabten unter ihnen. Es reicht nicht, die Hauptschule als Schulform abzuschaffen, es bedarf zugleich auch einer verbesserten Ausbildung der Lehrerinnen und Lehrer sowie neuer Methoden des Lehrens und Lernens. Priorität für Bildungsinvestitionen Das ist der einzige Weg, um ideologische Debatten zu überwinden, sowohl Kinder aus bildungsarmen Familien zu fördern als auch die Abwanderung der Mittelschicht aus unserem öffentlichen Schulsystem und schwierigen Stadtteilen zu verhindern. Wichtig ist: Eine Verbesserung der Chancen für die sozial Benachteiligten geht nicht einher mit einer Verschlechterung der Bildungschancen der Mittel- und Oberschicht, es handelt sich hier nicht um ein gesellschaftliches Nullsummenspiel. Wer es aber wirklich ernst meint mit einem bildungspolitischen Aufbruch, der muss die Unterfinanzierung des Bildungswesens beenden. Während 2007 im OECD-Schnitt 5,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Bildung ausgegeben wurden, lag der Anteil in Deutschland bei 4,7 Prozent – bei rückläufiger Tendenz. Aber auch angesichts knapper Kassen müssen Bildungsinvestitionen Priorität haben. Denn all die Debatten um Qualitätsoffensiven, Strukturreformen und faire Aufstiegschancen sind umsonst, wenn nicht erkannt wird, dass gute Bildung zwar kurzfristig ihren Preis hat, langfristig aber eine unumgängliche Investition in die Zukunft unseres Landes ist. Cem Özdemir

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Deutschland POLITIK

Bestens beraten

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Trotz erheblichem Vertrauensverlust durch die Krise stehen Deutschlands Mittelständler zu ihrer Hausbank Während allenthalben vom Aufschwung die Rede ist, spürt der Mittelstand noch die Nachwehen der Krise – vor allem in finanzieller Hinsicht. Das zeigt die aktuelle Studie „Der Mittelstand und seine Banken“ der Commerzbank-Initiative „UnternehmerPerspektiven“. Ein Großteil der Unternehmen hat in der ersten Jahreshälfte 2010 noch nicht das Ertragsniveau von vor der Krise erreicht, der Finanzierungsbedarf indes ist gestiegen oder hält mindestens an.

schlechteren, 23 Prozent sogar von einer deutlich schlechteren Ertragslage. Gleichzeitig geben 27 Prozent derzeit einen deutlichen oder leicht erhöhten Bedarf an liquiden Mitteln an. Dabei hat sich für 43 Prozent aller Unternehmen der Zugang zu Krediten erschwert, bei Finanzierungen mit mittel- und langfristigen Laufzeiten gilt dies sogar für jeden zweiten Mittelständler. Von den ertragsstarken Unternehmen klagen immerhin 57 Prozent über gestiegene Finanzierungshürden.

Selbst Mittelständler, deren Erträge wieder Vorkrisenniveau erreichen, müssen um Finanzierungszusagen kämpfen. Während sich also restriktive Kreditvergabe feststellen lässt, kann von einer Kreditklemme nicht die Rede sein. Nicht alle Wirtschaftszweige kommen zwar gleichermaßen leicht an neue Kredite, aber weder drehen die Institute bestimmten Branchen den Geldhahn zu noch leidet der Mittelstand flächendeckend Kreditnot.

Ruf nach dem Staat

Im Vergleich zu 2008 berichten 27 Prozent der Unternehmen von einer etwas

Eine mittelstandsfreundliche Wirtschaftspolitik soll die Unternehmensfinanzierung unterstützen, auch staatlich bestellte Kreditmediatoren erfreuen sich – auch wenn de facto relativ wenig in Anspruch genommen – einer großen Beliebtheit. So fordern 86 Prozent der Unternehmen eine mittelstandsfreundliche Steuerpolitik, für 77 Prozent sind Kreditprogramme der Förderbanken sowie staatliche Bürgschaften (68 Prozent) willkommene Finanzierungshilfen.

Durch welche Instrumente kann der Staat sinnvoll bei der Unternehmensfinanzierung unterstützen?

86 84

steuerliche Entlastung zur Stärkung der Eigenfinanzierungskraft

77

Kreditprogramme staatlicher Förderbanken

84 68 74

Bürgschaftsprogramme

63

Modifikation von Basel II

71 61 60

Unterstützung von Exportfinanzierung (z.B. Hermes-Bürgschaften)

49

Bereitstellung von Kreditmediatoren Maßnahmen zur Bankenrettung

60 30 31 Gesamtwirtschaft Unternehmen mit gekürzten Krediten

Mehrfachnennungen

Angaben in Prozent

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Die Hälfte der Befragten wünscht sich den Staat über seine Kernaufgaben hinaus stärker als Vermittler zwischen Banken und Unternehmen, 60 Prozent begrüßen unabhängige Vermittler in Konfliktsituationen. Nur 30 Prozent der Mittelständler sind der Auffassung, dass der Staat durch Garantien oder Bad-Bank-Modelle die mittelständische Unternehmensfinanzierung unterstützen kann.

Selbst Mittelständler, deren Erträge wieder Vorkrisenniveau erreichen, müssen um Finanzierungszusagen kämpfen. Wie hat sich Ihr Vertrauen unter dem Eindruck Ihrer Erfahrungen in der Krise entwickelt?

Vertrauen in Banken erschüttert Der Ruf der Bankenlandschaft ist lädiert, die Krise hat einen geradezu erdrutschartigen Vertrauensverlust beim Mittelstand ausgelöst: 61 Prozent der Unternehmen geben an, dass ihr Vertrauen in die deutsche Bankenlandschaft insgesamt gesunken ist, während das Vertrauen in ihre Hausbank(en) für 71 Prozent unverändert blieb und nur für elf Prozent das Vertrauen in den direkten Ansprechpartner in der Krise Schaden genommen hat.

71

37 15

15 ist besser geworden

2

ist schlechter geworden ist gleich geblieben

Von den Unternehmen, die künftig mit weniger Banken zusammenarbeiten wollen, versprechen sich 81 Prozent bessere Konditionen, 70 Prozent streben eine individuelle Beziehung zu einer Hausbank an. Bei Unternehmen, die in Zukunft mit mehr Banken zusammenarbeiten wollen, treibt 85 Prozent der Wunsch, Konditionen der Banken vergleichen zu können, 87 Prozent erwarten besonders bei kritischen Entscheidungen individuelle Beratung aus unterschiedlichen Perspektiven, 59 Prozent wollen weniger abhängig sein von ihren Banken.

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14 „In Bank(en) die Sie als Hausbank bezeichnen“ 61

Allerdings ist mit 47 Prozent fast die Hälfte der Unternehmen nur durchschnittlich zufrieden mit ihren Banken, 31 Prozent sind sehr zufrieden, lediglich sieben Prozent äußerst zufrieden. Immerhin 13 Prozent äußern sich als weniger zufrieden oder ausgesprochen unzufrieden. Der Wettbewerbsdruck auf die Banken wird zunehmen. 77 Prozent der Unternehmen wollen die Entscheidungen für ihre Bankpartner in den kommenden zwei Jahren stärker von Beratungs- und Serviceangeboten abhängig machen.

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„In die deutsche Bankenlandschaft insgesamt“

Der Mittelstand kritisiert die Banken als zu starr und unflexibel: 84 Prozent der Mittelständler wünschen sich mehr Verhandlungsbereitschaft bei Preisen und Konditionen, 83 Prozent erwarten mehr unbürokratisches Vorgehen. 70 Prozent wünschen sich maßgeschneiderte Produkte und individuelle Lösungen statt standardisierter Angebote von der Stange. Für 63 Prozent ist die Bereitschaft der Banken zu mehr Risiko ein wichtiges Anliegen. Deutlich über die Hälfte ist dagegen mit der Kontinuität der persönlichen Betreuung (64 Prozent) und der vertrauensvollen Beziehung zum direkten Berater (57 Prozent) zufrieden. Hoher Beratungsbedarf Bei allgemeinen Fragen zur Finanzierung, zum Rating und zur Exportfinanzierung lässt sich der Mittelstand gerne von seinen Banken beraten. Von allen Unternehmen, die in Finanzierungsfragen Beratung in Anspruch nehmen (61 Prozent), gehen 86 Prozent zum Bankberater. 44 Prozent haben Beratungsbedarf in Sachen Un-

„In Ihre(n) persönlichen Bankberater“ Angaben in Prozent

ternehmensrating, auch von diesen Unternehmen sucht eine Mehrheit von 77 Prozent Rat bei ihrer Bank. Bei Mezzaninen, Factoring oder Leasing liegt die Beratungsquote der Banken und Sparkassen nur noch bei 64 Prozent.

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Die Unternehmen geben sich insgesamt recht selbstkritisch und gehen davon aus, dass Banken ihre Ansprüche an Sicherheiten und Offenlegung in Zukunft erhöhen werden. Knapp 60 Prozent der Mittelständler wollen ihr Rating und ihre Eigenkapitalquote verbessern, 56 Prozent sich in Finanzfragen generell stärker weiterbilden und 42 Prozent ihr Wissen über alternative Finanzierungsformen erweitern. Ebenfalls 42 Prozent bemerken Verbesserungsbedarf in Sachen Finanzkommunikation. Gleichzeitig erwarten 67 Prozent der Unternehmen mehr Transparenz bei standardisierten Bewertungsverfahren, 61 Prozent kritisieren unklare Begründungen bei unternehmensrelevanten Entscheidungen. 58 Prozent verstehen das gesamte Produktportfolio ihrer Banken nicht (mehr) und fordern auch hier einen besseren Überblick.

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Deutschland POLITIK

Das Fachkräfteproblem lösen Gesteuerte Zuwanderung bringt Vorteile im Wettbewerb um die besten Köpfe

Der Mittelstand muss deshalb Strategien entwickeln, um die knappen Ressourcen optimal einzusetzen. Zwar genießt gegenwärtig die Knappheit an Kapital noch immer die höhere Aufmerksamkeit, aber der Wettbewerb um Fachkräfte wird zum entscheidenden Erfolgsfaktor der Zukunft. Chancen für den Mittelstand Dabei haben mittelständische Unternehmen durchaus ihre Chancen, denn es hat sich ein Paradigmenwechsel vollzogen. Waren für frühere Generationen junger Mitarbeiter Themen wie Einkommen, Internationalität, Karriere entscheidend, so spielen heute neben der Vereinbarkeit von Familie und Beruf vor allem die Themen Unternehmenskultur und Werte eine immer bedeutendere Rolle. Genau hier können mittelständische Unternehmen punkten. Sie haben deshalb eine gute Chance, im Wettbewerb mit den großen Konzernen die Besten zu rekrutieren, wenn sie ihre spezifischen Vorteile offensiv herausstellen. Aber sie müssen diese Chance erkennen und sie konsequent nutzen. Einzelne Unternehmen können nur die vorhandenen Ressourcen optimal ausschöpfen. Um insgesamt verlorenen Boden gutzumachen, ist die Politik gefragt. So müssen wir das Erwerbspotenzial von Frauen besser ausschöpfen und brauchen hierfür veränderte Rahmenbedingungen. Wir brauchen zweitens eine bessere Abstimmung von Ausbildungs- und Beschäftigungssystem.

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Ebenso ist drittens ein glaubwürdiges und ganzheitliches Konzept zum Thema Zuwanderung überfällig, um heute schon erkennbaren Mangelberufen etwa im technischen Bereich, dem Gesundheitssektor und in wichtigen Dienstleistungsfeldern zu begegnen. Hier ist nicht mehr viel Zeit. Denn der Wettbewerb um die besten Köpfe findet nicht nur zwischen einzelnen Unternehmen statt, sondern auch und gerade zwischen den Staaten und Wirtschaftsregionen. Klare Regeln erforderlich Die Agenda Zuwanderung setzt auf Wachstum, Innovation und Weltoffenheit: Erstens braucht Deutschland klare Regeln zur Steuerung von Quantität und Qualität der dauerhaften Zuwanderung. Dazu bedarf es eines Punktekataloges sowie einer jährlichen Höchstzahl von Einreisegenehmigungen. Zweitens brauchen wir ein Verfahren für befristete Arbeitsmigration. Diese Kurzfriststeuerung von Zuwanderung muss strikt am Nachweis eines Arbeitsplatzes und einer zeitlichen Beschränkung ausgerichtet werden. Drittens ist Deutschland gut beraten, die Potenziale ausländischer Studienabsolventen gezielt auszuschöpfen. Es muss verhindert werden, dass Spitzenkräfte das Land nach beendeter Ausbildung wieder verlassen. Viertens sollte Deutschland zur treibenden Kraft werden, wenn es um die Formulierung einer EU-weiten Migrationspolitik geht. Dazu sind weitergehende Öffnungen und Rechtsharmonisierungen notwendig, die von Deutschland mit initiiert statt wie bislang blockiert werden sollten. Prof. Dr. Klaus F. Zimmermann Direktor des Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA) in Bonn und Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin

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Foto: Jacob Wackerhausen / istockphoto.com

Der Kampf um die besten Köpfe wird angesichts der veränderten Demografie immer härter – dies ist gerade für viele mittelständische Betriebe und Familienunternehmen von strategischer Bedeutung. Alle sind vom wachsenden Fachkräftemangel betroffen.



Deutschland POLITIK

Anonyme Bewerbungen eignen sich nicht für mittelständische Unternehmen Das Bundesfamilienministerium betreibt wie in einigen europäischen Nachbarstaaten ein anonymisiertes Bewerbungsverfahren, um Problemfälle des Arbeitsmarktes in engere Bewerbungsauswahl der Unternehmen und dann mit Hilfe des Diskriminierungsverbotes in angebotene Arbeitsplätze zu schleusen. Die Sozialingenieure haben mit diesem Vorschlag wiederum gezeigt, dass sie den Arbeitsmarkt weder qualitativ noch quantitativ verstanden haben: 1. Bewirbt sich ein Mitarbeiter anonym mit nur sachlichen Aussagen über seine angebliche Qualifikation, mag dies für Positionen im öffentlichen Dienst oder bei Kapitalgesellschaften ausreichen, weil es bei diesen beiden Betriebstypen nicht um die Person der Mitarbeiter, sondern um die für diesen Arbeitsplatz ausreichenden Fähigkeiten geht. In Personalunternehmen aber spielen nicht nur die Qualifikation des Mitarbeiters eine Rolle, sondern mindestens ebenso sehr die persönlichen Merkmale und die gemeinsame Wellenlänge des Bewerbers mit den vorhandenen Arbeitskräften. Wer charakterlich nicht zum Team passt, bleibt Fremdkörper, wird von den anderen Mitgliedern nicht akzeptiert, scheitert im Personalunternehmen, auch wenn die Qualifikation für den Arbeitsplatz stimmen sollte.

Eine anonyme Bewerbung ist also für Personalunternehmen ungeeignet, um richtige Mitarbeiter für ein bestehendes Team auswählen zu können. Der persönliche Eindruck eines Mitarbeiters ist für diese Vertrauensbasis ganz entscheidend und kann nicht erst im Bewerbungsgespräch – mit anschließender Diskriminierungsklage – ausgetestet werden, sondern muss sich bereits aus den Unterlagen erwarten lassen. 2. Der für die Gesamtwirtschaft vorgebrachte Vorschlag anonymer Bewerbungen ist auch von der Quantität der in Frage kommenden Fälle her ein weithin untaugliches Instrument: Mehr als zwei Drittel aller unserer Arbeitsplätze werden von den mittelständischen Personalunternehmen angeboten, in denen es auf die Persönlichkeitsstruktur der Mitarbeiter ankommt; 80 Prozent sind Kleinunternehmen mit bis zu zwölf Beschäftigten. Gerade für diese mehr als drei Millionen Kleinunternehmen bis hin zu den Praxen der Freien Berufe ist eine anonyme Bewerbung ein unkalkulierbares Risiko. Sollte das Familienministerium tatsächlich die anonyme Bewerbung erzwingen wollen, würden hiermit vor allem den mittelständischen Personalunternehmen Kosten, Bürokratie und Prozesse aufgelastet – dem Hauptbeschäftiger unserer Volkswirtschaft und dem Betriebstyp, der den dominierenden Beitrag für die Finanzierung von Staat und Sozialkassen bisher leistet. Dass ein solches untaugliches Instrument für die Beschäftigung von Problemfällen im Mittelstand unnötig ist, zeigt die Zahl der bisher schon beschäftigten Fälle. Wo immer die persönlichen Faktoren die Eingliederung in ein Arbeitsteam erlauben, wurde die Integration von Problemfällen versucht. Prof. Dr. Eberhard Hamer www.mittelstandsinstitut-niedersachsen.de

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Foto: Karl Dolenc / istockphoto.com

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Untauglicher Versuch


Essmann’s Backstube


Europa POLITIK

Blaue Karte gegen Fachkräftemangel Die EU will Hochqualifizierte durch Abbau bürokratischer Hürden locken

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Die so genannte Richtlinie über die „Bedingungen für die Einreise und den Aufenthalt von Drittstaatsangehörigen zur Ausübung einer hochqualifizierten Beschäftigung“ (Blaue Karte EU) stammt aus dem Jahre 2009 und soll ab Mitte 2011 in 24 von 27 Mitgliedstaaten umgesetzt werden. Hinter diesem Wortungetüm versteckt sich ein interessanter Ansatz, um den Arbeitskräftemangel innerhalb der Europäischen Union zu beheben. Auch im Lichte der Integrationsdebatte, die gegenwärtig in Deutschland geführt wird, muss klar sein, dass unsere Volkswirtschaften in Europa hochqualifizierte Migranten, also solche mit Hochschulabschluss und erster Berufserfahrung, dringend benötigen. Im Osten Deutschlands werden bereits händeringend qualifizierte Arbeitskräfte gesucht, und aufgrund des demographischen Wandels wird sich dieser Trend unweigerlich ausweiten.

Foto: Morgan Lane Studios / istockphoto.com

Erleichterter Zugang Die „Blaue Karte EU“ soll dem in ganz Europa herrschenden Fachkräftemangel begegnen, indem die Einreisebedingungen für hochqualifizierte Drittstaatler erheblich erleichtert werden sollen. Bürokratische Hürden, wie die lästigen Sprachprüfungen für Ehegatten vor der Familienzusammenführung (wir sprechen von Personen mit Hochschulabschluss) und sonstige behördliche Schikanen könnten entfallen. Kriterien für den Status des „Hochqualifizierten” sind laut der Richtlinie ein anerkannter Hochschulabschluss nach mindestens dreijährigem Studium oder, je nach nationalem Arbeitsrecht, mindestens fünf Jahre Berufserfahrung in einer Position mit Führungsverantwortung. Voraussetzungen, die Antragssteller nachweisen müssen, sind unter anderem ein Arbeitsvertrag mit einer Laufzeit von mindestens einem Jahr im Aufnahmestaat oder

Deutschland hat mit Sicherheit den größten Bedarf an hochqualifizierter Migration. ein verbindliches Arbeitsplatzangebot für eine mindestens einjährige Beschäftigung. Ausschlaggebend ist des Weiteren die Höhe des Gehalts, die dem 1,5-fachen des Durchschnittsgehaltes – in Deutschland sind das derzeit etwa 42.000 Euro im Jahr – im Aufnahmestaat entsprechen muss. Ausnahmen gibt es für Berufssparten, in denen ein besonderer Bedarf an Arbeitskräften besteht. Dort kann diese Schwelle auf das 1,2-fache des Durchschnittsgehalts gesenkt werden – dennoch relativ viel, wenn man bedenkt, dass eher jüngere Arbeitnehmer kommen dürften. Den Blue Card Inhabern sollen prinzipiell die gleichen sozialen und ökonomischen Rechte wie den Staatsangehörigen des Aufnahmestaates gewährt werden. Die Blue Card wird zunächst auf zwei Jahre befristet sein, danach kann sie verlängert werden. Deren Inhaber kann nach einer mindestens anderthalbjährigen Frist jedoch auch innerhalb der EU das Land wechseln. Dieser letzte Punkt könnte ein schlagendes Argument darstellen, um auswanderungswillige Hochqualifizierte zum Beispiel nach Deutschland zu locken. Denn wen die deutsche „Green Card“ seinerzeit kalt gelassen hat – weshalb sollte ein Inder nach Deutschland auswandern? – dem steht nun fast die gesamte EU offen, womöglich mit Deutschland als erster Station. Verwässerung der Zielsetzung droht Allerdings gibt es in der Richtlinie auch einige Inkonsistenzen, beispielsweise bezüglich des gewünschten Grads an Mobilität, der erneuten Prüfung der Auflagenerfüllung bei einem Umzug innerhalb der Europäischen Union und hinsichtlich des verklausulierten Vorwurfs, es könne zu einem „Brain Drain“ kommen. Die Bandbreite bei der Umsetzung könnte, je nach nationaler Ausprägung, zu einer Verwässerung der angestrebten Zielsetzung führen.

Deutschland hat mit Sicherheit den größten Bedarf an hochqualifizierter Migration. Wie steht es nun mit der Umsetzung der Richtlinie? Auf Anfrage teilte die Bundesregierung mit, sie arbeite noch daran, die EU-Hochqualifizierten-Richtlinie in deutsches Recht umzusetzen – detailliertere Informationen gebe es derzeit noch nicht. Von einem „Gold Plating“ bei der Umsetzung, also einer Übererfüllung, kann wohl eher nicht ausgegangen werden. So befürwortet die Bundesregierung laut öffentlichen Äußerungen von Bundesinnenminister Thomas de Maizière im Allgemeinen eher eine mit dem deutschen Arbeitsmarkt verträgliche Zuwanderung, wenn also nach einer Vorrangprüfung die Tätigkeit nicht auch von einer inländischen oder europäischen Arbeitskraft wahrgenommen werden könne. Auch wenn diese Aussage sich nicht auf die Blue Card bezieht, ist diese Einlassung in Anbetracht der Tatsache, dass 95.000 fehlenden Ingenieuren in Deutschland nur 20.000 Hochschulabsolventen gegenüberstehen, bemerkenswert. Bedarf es bei solchen Zahlen wirklich noch einer „Vorrangprüfung“, ein Begriff, der eher an das 19. als an das 21. Jahrhundert erinnert? Oder muss Deutschland vielleicht erst noch lernen, dass hochqualifizierte Zuwanderung das demographische Ungleichgewicht und den damit verbundenen Fachkräftemangel beheben könnte? Die Abschottung des Arbeitsmarkts ist jedenfalls keine Lösung. Es besteht die Gefahr, dass Deutschland bei einer zögerlichen Umsetzung auch diese Chance verpassen könnte. Im Interesse des Mittelstands wäre dies nicht. Noch ist Zeit für eine sinnvolle und marktwirtschaftliche Weichenstellung. Nina Humann / Frédéric Maas www.cea-pme.org

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Europa POLITIK

Cash für Hellas Griechenland braucht eine Mittelstandsbank Eine gigantische Summe, die so manchem Mittelständler Schwindel verursachen dürfte: Deutschland wird im Rahmen der Euro-Notfall-Kredite bis 2012 rund 22,4 Milliarden Euro Kredite an Griechenland zahlen. Gleichzeitig bürgt die Bundesregierung für diese Kredite. Das heißt, der deutsche Steuerzahler hat eine Wette abgeschlossen. Er hat 22,4 Milliarden Euro darauf gesetzt, dass Griechenland nach 2013 wieder kreditwürdig wird.

Durch die Gründung einer Mittelstandsbank könnte Deutschland ein Signal setzen, dass es entschlossen ist, einen wichtigen Beitrag zur Rettung Hellas zu leisten. Griechenland braucht nicht nur Kredite. Das aktuelle Hilfspaket in Höhe von 110 Milliarden Euro stopft die Löcher, die in der Vergangenheit entstanden sind, hilft nicht zuletzt den Banken, die Griechenland das Geld geliehen haben. Investitionen in die Realwirtschaft Damit Deutschland und ganz Europa die große Griechenland-Wette nicht verlieren, muss die griechische Realwirtschaft wieder in Fahrt kommen. Das heißt, es muss investiert werden. Wer heute in Griechenland investieren will, der klagt

Der Mittelstand | 5 | 2010

ten griechischen Staatspapiere hinterlegen können, sind die griechischen Banken von allen internationalen Geldquellen abgeschnitten. Die griechischen Unternehmen, die wie die große Mehrheit der Mitglieder der Deutsch-Griechischen Industrie- und Handelskammer (AHK) zum „gesunden Kern“ der griechischen Wirtschaft gehören, laufen so Gefahr, von der Krise in Mitleidenschaft gezogen zu werden, weil es immer schwieriger wird, Kredite zu beschaffen. Viele von diesen Unternehmen sind gute Kunden der deutschen

Foto links: ddp images/FDP | Foto oben: Alex Slobodkin / istockphoto.com

Dr. Jorgo Chatzimarkakis, Präsident der Deutsch-Hellenischen Wirtschaftsvereinigung (DHW) und Mitglied des Europäischen Parlaments (FDP)

oft über Finanzierungsprobleme. Das liegt nicht zuletzt daran, dass sich deutsche und andere ausländische Geschäftsbanken leider kaum zu einem Engagement in Hellas bewegen lassen. Für einheimische Banken ist der klassische Unternehmenskredit unattraktiv, solange sie durch den Kauf von Staatsanleihen eine hohe Verzinsung erzielen können. Noch schlimmer: Außer der EZB, wo sie per Ausnahmeregelung noch die zweifelhaf-


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Industrie. Durch die Gründung einer Mittelstandsbank könnte Deutschland ein Signal setzen, dass es entschlossen ist, einen wichtigen Beitrag zur Rettung Hellas zu leisten. Die Bank könnte als 100-prozentige Tochter der KfW getragen werden. Angesichts der aufwändigen Prozeduren zur Gründung von Banken in Griechenland sollte die Bank ihren Sitz in Deutschland haben. Zwei Niederlassungen in Griechenland sollten zunächst ausreichen. Das Management sollte paritätisch aus Deutschen und Griechen bestehen. Eine enge institutionalisierte Kooperation mit den Institutionen des deutsch-griechischen Wirtschaftslebens wie der AHK und der DeutschHellenischen Wirtschaftsvereinigung ist wichtig. Es darf allerdings auf keinen Fall der Eindruck entstehen, als wolle die deutsche Seite dem griechischen Bankensektor mit unlauteren Mitteln Konkurrenz machen. Die Kreditvergabe muss daher zu attraktiven Marktbedingungen erfolgen.

Perspektive

Griechenland hat das Potential, aus eigener Kraft die Rückkehr in die Topliga der europäischen Wirtschaft zu schaffen. Es braucht dazu aber auch die richtigen Rahmenbedingungen. Dr. Jorgo Chatzimarkakis

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Europa POLITIK

News aus Brüssel Finanzpaket

Finanzaufsicht

Mehr Sicherheit bei Bankpleiten

Drei neue Behörden

Für jedes europäische Konto sollen in Zukunft bei einer Bankpleite Einlagen bis zu 100.000 Euro garantiert sein. Ein Gesetzespaket der EU-Kommission soll auch Fonds-Anleger und Versicherte europaweit besser schützen. Kontoinhaber, deren Guthaben unterhalb dieser Grenze liegen – das sind immerhin 95 Prozent – erhielten damit das gesamte Guthaben zurück, wenn ihre Bank pleite geht. EU-

Bei der Finanzmarktaufsicht über grenzüberschreitend tätige Großbanken, Versicherungen und Wertpapierhändler wird Europa deutlich gestärkte Kompetenzen erhalten. Aber dies geht wieder nicht ohne die Schaffung neuer Regulierungsbehörden. Die künftige europäische Aufsichtsarchitektur soll gleich drei neue Institutionen umfassen: Die Wertpapieraufsicht (ESMA) in Paris, die Bankenaufsicht (EBA) in London und die Versicherungs- und Pensionsaufsicht (EIOPA) in Frankfurt. Sie sollen 2011 ihre Arbeit aufnehmen. Auch Ratingagenturen und wesentliche Elemente der EU-Finanzmarktinfrastruktur fallen in den Aufgabenbereich der europäischen Aufseher. Zusätzlich wird ein europäischer „Rat für Systemrisiken“ geschaffen, der rechtzeitig vor einer Gefährdung der Finanzmarktstabilität warnt. Experten halten es für besser, die drei Behörden unter einem Dach zu bündeln.

mögliche Vertragsänderung ab: Großbritannien hält wenig von einem Stimmrechtsentzug für Defizitsünder im Europäischen Rat. Osteuropäische Länder sind gegen die Streichung von Fördermitteln als Sanktion. Italien möchte verhindern, dass Verstöße gegen die vorgesehene Obergrenze bei der Gesamtverschuldung geahndet werden. www.euractiv.de/finanzplatz-europa

Konjunktur

Europas Wirtschaft erholt sich Alle relevanten Daten der europäischen Wirtschaft sind ermutigend: geringe Inflation, moderates Wachstum und eine steigende Inlandsnachfrage. Für 2010 liegt die Prognose für das Realwachstum des

www.ec.europa.eu/commission_2010-2014/barnier

Bundestag mischt sich ein Binnenmarktkommissar Michel Barnier will die Einlagensicherung transparenter und stabiler machen. Um vor den Folgen von Versicherungspleiten besser zu schützen, arbeitet die Kommission noch an einer Richtlinie, die von allen Mitgliedsstaaten den Aufbau eines Sicherungssystems verlangt. Eine öffentliche Konsultation dazu soll bis zum 30. November Vorschläge liefern. Barnier appelliert an das Europäische Parlament und den Rat, das Paket rasch zu verabschieden. www.ec.europa.eu/internal_market/bank/guarantee/index_de.htm

Der Mittelstand | 5 | 2010 4 | 2010

Weil es in Brüssel mit der Verschärfung der Euro-Stabilitätskriterien nicht voran geht, rumort es in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Mit einer Entschließung will man der Bundesregierung bei den schwierigen Verhandlungen den Rücken stärken. Mit auf der Agenda: Der mögliche Rauswurf aus der Euro-Zone, ein Insolvenzverfahren für überschuldete Staaten und das Verbot von Eurobonds. Die Fraktion bereitet einen Entschließungsantrag vor. Die Bundesregierung soll darin bestärkt werden, die „dringend notwendige Reform der EuroStabilitätskriterien in geltendes Recht“ umzusetzen, notfalls auch durch Änderung der EU-Verträge. Mehrere Staaten lehnen eine

Bruttoinlandsprodukts bei 1,8 Prozent in der EU und bei 1,7 Prozent im Euroraum. Das ist die Kernaussage einer Zwischenprognose der EU-Kommission, die auf aktualisierten Daten für Frankreich, Deutschland, Italien, die Niederlande, Polen, Spanien und Großbritannien basiert. Diese Länder erwirtschaften zusammen rund 80 Prozent des BIP aller EU-Mitgliedsstaaten. Die von der Kommission prognostizierten Inflationsraten für 2010 liegen bei 1,8 Prozent im Durchschnitt der Europäischen Union. Für Wirtschaftskommissar Olli Rehn bedeutet vor allem die wachsende Inlandsnachfrage ein ermutigendes Signal für den Beschäftigungsmarkt. www.ec.europa.eu/economy_finance/interim_forecast

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Euro-Stabilitätskriterien


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Best to Invest Thüringen ist Top-Standort in Mittel- und Westeuropa thüringen bewies sich als klarer Favorit bei den standort­ bedingungen: • zentral in der Mitte Europas gelegen • moderne Infrastruktur • hervorragende Förderbedingungen • hoch qualifizierte Fachkräfte • enge Netzwerke zwischen Wirtschaft und Forschung

LeG und thüringer Wirtschafts­ ministerium bieten einen top­Investment­service: • stellen optimale Industrieflächen und Standortangebote zur Verfügung • vermitteln Kontakte zu Forschung, Netzwerken und Kooperationspartnern • managen alle Behördengänge • rekrutieren und qualifizieren Fachkräfte • beraten zu Finanzierung und Förderung

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International POLITIK

Kamerun – ein Modell für Afrika Der Botschafter Kameruns in Deutschland, S.E. Jean-Marc Mpay, im Mittelstand-Interview Der Mittelstand: Wie steht Kamerun heute, 50 Jahre nach der Unabhängigkeit, wirtschaftlich da? Mpay: Unser Land hat in allen Lebensbereichen deutliche Erfolge erzielt. Wenn man weiß, dass wir 1960 weder Industrie noch eine Infrastruktur mit Straßennetz, Häfen und Verkehrsadern hatten, ist der wirtschaftliche Fortschritt heute greifbare Realität geworden. Der Mittelstand: Den rohstoffreichen Ländern Afrikas wird oft vorgehalten, sie würden in Rentenökonomien verharren. Trifft das auch für Ihr Land zu? Mpay: Es stimmt, dass Plantagenkulturen lange Zeit die Haupteinnahmequelle afrikanischer Staaten waren. Heute geht Kamerun jedoch einen Weg der Industrialisierung, basierend auf seinen Bodenschätzen. Wir streben danach, bis 2035 in die Gruppe der Schwellenländer vorzudringen.

Der Mittelstand: In welcher Weise unterstützt Ihre Regierung ausländische Investitionen? Mpay: Die Regierung hat eine Reihe von Bestimmungen zur Förderung von Investmentprojekten verabschiedet. Dazu gehören der gesetzlich verankerte Schutz von Investitionen, ein Investment-Code sowie andere Maßnahmen. So wurden die Genehmigungsfristen für bestimmte Investitionsprojekte auf 72 Stunden reduziert.

Foto: Fernando Alonso Herrero / istockphoto.com

„Wir streben danach, bis 2035 in die Gruppe der Schwellenländer vorzudringen.“

Der Mittelstand: Bisher engagieren sich nur wenige deutsche Firmen im Kamerun. Was spricht für Investitionen deutscher Mittelständler in Ihrer Heimat? Mpay: Kamerun ist als demokratisches und politisch stabiles Land beispielhaft für Zentralafrika. Das Geschäftsklima mit einem attraktiven Investment-Code bietet Investoren attraktive Bedingungen und öffnet ihnen den Weg zu den Märkten der Zentralafrikanischen Wirtschaftsund Währungsunion (CEMAC). Unser Land befindet sich auf dem Wege der Industrialisierung, und wir begrüßen alle Projektentwicklungen und Anlagen, die dazu beitragen können.

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International POLITIK

Chinesisch-Deutscher Industriepark lockt deutsche Investoren Qingdao liegt im Südosten der Shandong Provinz. Nicht weit von Korea und Japan entfernt und an drei Seiten vom Meer umgeben, zieht die Hafenstadt viele Touristen an. Mit knapp acht Millionen Einwohnern ist sie eine der wichtigsten Städte Chinas für den internationalen Handel. Qingdaos High-Tech-Zone mit einer Gesamtfläche von 63 Quadratkilometern befindet sich nördlich der Jiaozhouwan-Bucht. Dort haben sich hauptsächlich Unternehmen des Schienenverkehrs angesiedelt. Ebenfalls bemerkenswert ist die Industriezone rund um die Haixi-Bucht: Die chinesische Erdölgesellschaft SINOPEC, die China National Offshore Oil Corporation und das Joint Venture zwischen dem chinesischen Schiffbauunternehmen CSIC und dem amerikanischen Unternehmen McDermott Offshore Engineering Co. Ltd. haben hier Produktionsstätten errichtet. Der Chinesisch-Deutsche Industriepark (CDI) in Qingdao befindet sich im Osten der High-Tech-Zone und verfügt über eine Fläche von drei Quadratkilometern. Er gliedert sich in eine Industriezone mit 165 Hektar, die Logistikzone mit 54 Hektar sowie ein Wohngebiet mit 81 Hektar.

Ein bauliches Relikt aus der Kaiserzeit.

Anlässlich des Besuchs einer Handelsdelegation unter der Leitung von Qingdaos Oberbürgermeister Xia Geng in München wurde zwischen dem Leiter der Industriezone und Erich Albrecht, BVMW-Repräsentant in Hebei, China, ein Letter of intend zur Zusammenarbeit bei der Ansiedlung von deutschen Unternehmen im CDI unterzeichnet. Hierfür werden Fördermittel sowie Investitionspotenzial zur Verfügung gestellt. Die Zone steht modellhaft für die Kooperation zwischen China und Deutschland. Wilhelminische Bauten Qingdao will sich in Zukunft vor allem auf die Entwicklung der Herstellungsindustrie konzentrieren. Besonderes Interesse gilt digitalem und intelligentem Design sowie umweltfreundlichen Technologien. Der Parteichef von Qingdao und Mitglied des Volkskongresses der VR China, Sun De Han, wünscht sich darüber hinaus eine Ansiedlung deutscher Geschäftsleute in der Touristenzone der Stadt. Im Stadtbild Qingdaos fällt der Einfluss deutscher Architektur der wilhelminischen Ära ins Auge: rote Dachziegel, kopfsteingepflasterte und von Bäumen gesäumte Straßen, die St. Michaelskirche und die imposante Protestantische Kirche mit ihrem Uhrturm. Prächtige Villen und Gebäude aus der Zeit des deutschen Pachtgebietes wurden liebevoll nach originalem Vorbild rekonstruiert und warten auf ihre Belebung. Ein aktuelles Projekt ist die Kaiser-Wilhelm-Straße in zweiter Linie zur Strand- und Hafenzone in Qingdao. Hierzu bietet Erich Albrecht eine Wirtschaftsreise vom 5. bis 12. November 2010 an. Dabei werden die Immobilien vorgestellt sowie regionale Unterstützung und Marketingberatung geboten. Mail: china.albrecht@bvmwonline.de www.erich-albrecht.de

Der Mittelstand | 5 | 2010

Foto: lianxun zhang / fotolia.de

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Qingdao – Tradition und Zukunft


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Attraktives Afrika Mit der sicheren Finanzierung kommt der Erfolg Der deutsche Außenhandel mit Afrika boomt. So wurden im ersten Halbjahr 2010 die Höchststände des Jahres 2008 noch übertroffen. Die Steigerungsrate im Vorjahresvergleich beträgt 27,4 Prozent, insgesamt wurden 18,1 Milliarden Euro umgesetzt. Wesentliche Stütze des Afrika-Handels sind die Exportkreditversicherungen von Euler-Hermes. Sie helfen, die Risiken abzusichern, die Banken und Exporteure eingehen. Die Mittelstandsförderung gehört mit zu den Hauptanliegen. Importländer, Abnehmer und die Finanzierungsformen werden unterschiedlich bewertet und abgesichert. Gleichzeitig sind die Finanzmärkte vor Ort verschieden-

artig entwickelt. Für den Finanzierungserfolg kommt es daher darauf an, stets die Beschränkungen im Importland zu berücksichtigen. Sie können zum Beispiel in der Größe der Banken liegen oder auch im Mangel an langfristigen Krediten. Dies zu überwinden ist eine besondere Herausforderung im Finanzgeschäft mit Afrika. Dass es gelingen kann, zeigt das Beispiel Ghana, wo kürzlich ein Fünf-Jahres-Direktkredit für den Import von 30 LKW arrangiert werden konnte. Wolfgang Lenz Mail: info@lenzfinance.de www.lenzfinance.de

Ein stolzer Moment: Kofi Sarpong, Managing Director der Hippo Limited in Kumasi, Ghana, und Ehefrau nehmen die LKW in Empfang.

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Rechtshotline SERVICE

Von Hürden und Hoppern Auch vier Jahre nach Inkrafttreten des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) gibt es zahlreiche Unternehmen, die ihre Stellen nicht gesetzeskonform ausschreiben. So musste vor kurzem eine Rechtsanwaltskanzlei schmerzhaft erfahren, dass in einer Stellenausschreibung nicht nur „junge“ Bewerber gesucht werden können. Das Bundesarbeitsgericht sprach einem Bewerber, der durch dieses Raster gefallen war, ein volles Monatsgehalt als Schadensersatz zu (BAG, Urteil vom 19.08.2010 – AZ: 8 AZR 530/09), nachdem eine „junge“ Bewerberin auch tatsächlich die Stelle besetzte. Unternehmer sollten sich auch vor „AGG-Hoppern“ in Acht nehmen, die sich zielgerichtet auf AGG nicht-konforme Stellen bewerben, um später Schadenersatz verlangen zu können. Der Schadenersatz kann bis zu drei vollen Monatsgehältern betragen, was für die Unternehmen neben Aufwand und Stress auch erhebliche finanzielle Schäden bedeutet. Deshalb gilt es, bei Stellenausschreibungen und Vorstellungsgesprächen auf AGG-Konformität zu achten:  keine

Altersdiskriminierung: Attribute wie „jung“ und „erfahren“ vermeiden  insbesondere im Vorstellungsgespräch keine Bemerkungen zur Herkunft der Bewerber

Der Mittelstand | 5 | 2010

 keine Diskriminierung von sexueller Orientie-

rung und Geschlecht, Religion oder Weltanschauung  keine Diskriminierung von Bewerbern mit Behinderung  nur „aussagekräftige“ Bewerbungsunterlagen anfordern, nicht selbst Lebenslauf und Lichtbild abverlangen  Vorsicht bei telefonischen Nachfragen nicht ausgewählter Bewerber

Damit ein Anspruch auf Schadensersatz besteht, muss der Bewerber allerdings nachweisen, dass er durch diese Diskriminierung auch tatsächlich benachteiligt wurde. Wer als Arbeitgeber dennoch unsicher ist und auf Nummer sicher gehen will, sollte die BVMW-Rechtshotline nutzen.

Die BVMW-Rechtshotline erreichen Sie jeweils: Mo. und Mi. 10.00 – 15.00 Uhr, Do. 10.00 – 17.00 Uhr Tel.: 030 / 533206-63 Fax: 030 / 533206-50 rechtshotline@bvmw.de

Foto: Stauke / fotolia.com

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Was Unternehmer bei Stellenausschreibungen beachten sollten, um nicht in die Diskriminierungsfalle zu geraten

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IBWF SERVICE

Steuertipps

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Besteuerung von Spekulationsgewinn verfassungswidrig Seit 1999 gilt die Veräußerung von Grundstücken innerhalb von 10 Jahren als Spekulation, und Gewinne daraus sind gemäß § 23 EStG zu versteuern. Nach dem Beschluss des Bundesverfassungsgerichtes (BVerfG) vom 07.07.2010, Pressemitteilung 64/2010 vom 19.08.2010, ist die Spekulationsgewinnbesteuerung verfassungswidrig, soweit die frühere zweijährige Spekulationsfrist vor 1999 abgelaufen war, und durch die Gesetzesänderung Wertsteigerungen der Besteuerung unterworfen werden, die vor Verkündung des Gesetzes am 31.03.1999 entstanden sind. Rückwirkende Senkung der Beteiligungsgrenze in § 17 EStG verfassungswidrig

Entschieden wurde über Verfassungsbeschwerden gegen drei Urteile des VIII. Senates des Bundesfinanzhofes, der bei seinen nunmehr aufgehobenen Urteilen erstaunlicherweise keinerlei verfassungsrechtliche Bedenken hatte. In allen Fällen dürfen aus Gründen des Vertrauensschutzes nur die stillen Reserven der Versteuerung unterworfen werden, die nach Verkündigung des Gesetzes am 31.03.1999 entstanden sind. Wichtiger Hinweis: Gleichermaßen dürfte die abermalige Herabsetzung der Beteiligungsgrenze von 10 Prozent auf 1 Prozent verfassungsrechtlich bedenklich sein.

Der Mittelstand | 5 | 2010

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Die Herabsetzung der Beteiligungsgrenze nach § 17 EStG von früher 25 Prozent auf 10 Prozent für die Steuerpflicht von Gewinnen aus der Veräußerung von Anteilen an Kapitalgesellschaften vom Jahr 1999 an ist verfassungswidrig (Beschluss des Bundesverfassungsgerichtes vom 07.07.2010, Pressemitteilung 65/2010 vom 19.08.2010). Die Entscheidung des BVerfG ist von erheblicher Bedeutung.


Billigkeitsmaßnahmen bei Sanierungen Nach § 3 Nr. 66 EStG waren bis 31.12.1997 Sanierungsgewinne steuerfrei. Dann hat der Gesetzgeber die Steuerbefreiung aufgehoben. In der Gesetzesbegründung wurde jedoch darauf hingewiesen, dass einzelnen persönlichen oder sachlichen Härtefällen im Billigkeitswege durch Erlass oder Stundung begegnet werden kann. Dem hat das Bundesfinanzministerium (BMF) mit Schreiben vom 27.05.2003 Rechnung getragen und grundsätzlich unternehmensbezogene Sanierungsgewinne nicht der Besteuerung unterworfen. Überraschend hat nun der Bundesfinanzhof mit Urteil X R 34/08 vom 14.07.2010 entschieden, dass solchen Billigkeitsmaßnahmen gemäß Schreiben des BMF die Rechtsgrundlage fehlt. Diese Entscheidung wirft große Probleme auf. Zunächst werden sich die Finanzämter an das Schreiben des BMF halten müssen, da es sich um eine Anweisung des obersten Dienstherrn handelt. Diese gilt allerdings nicht für die Gemeinden für die Gewerbesteuer, so dass künftig nicht mehr damit zu rechnen ist, dass Gemeinden Billigkeitsmaßnahmen in Bezug auf die Gewerbesteuer treffen. Fahrtenbuch – ein großzügiges Urteil des Finanzgerichtes Berlin-Brandenburg In seinem Urteil vom 14.04.2010, 12 K 12047/09 hat das Finanzgericht BerlinBrandenburg ein Fahrtenbuch in Form eines handschriftlich zeitnah und geschlossen geführten Buches und einer ergänzenden als Excel-Datei geführten Liste mit erläuternden Angaben, zum Beispiel zur Fahrtroute, akzeptiert. Angesichts der ansonsten eher restriktiven Haltung der Finanzverwaltung und der Finanzgerichte zum Thema Fahrtenbuch ist dieses Urteil ausgesprochen steuerzahlerfreundlich. Allerdings hat das Finanzgericht die Revision zum Bundesfinanzhof zugelassen. Erstattungszinsen zur Einkommensteuer nicht steuerpflichtig Der Bundesfinanzhof (BFH) hat seine Rechtsprechung zur Steuerpflicht von Erstattungszinsen zur Einkommensteuer geändert und entschieden, dass Zinsen auf

Einkommensteuer-Erstattungen nicht steuerpflichtig sind (Urteil vom 15.06.2010 – VIII R 33/07, veröffentlicht am 08.09.2010). Die bisherige Rechtslage war für den Steuerpflichtigen äußerst unbefriedigend. Danach waren Zinsen, die der Steuerpflichtige an das Finanzamt zahlen musste, sogenannte Nachzahlungszinsen, steuerlich nicht abziehbar. Dem gegenüber waren sogenannte Erstattungszinsen nach der bisherigen Rechtsprechung des BFH (zuletzt Urteil vom 08.11.2005 – VIII R 105/03) gleichwohl steuerpflichtig. Diese Rechtsprechung hat der BFH konsequenterweise aufgegeben. Werbungskostenabzug bei Kapitalerträgen Der Bund der Steuerzahler hat in einer Pressemitteilung erklärt, dass er ein Musterverfahren gegen die Abschaffung des Werbungskostenabzugs bei Kapitalerträgen seit 2009 unterstützen wird. Es sei eine Sprungklage beim Finanzgericht Münster unter Az. 6 K 1847/10 E anhängig.

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Beratungskosten für sozialversicherungsrechtliches Statusfeststellungsverfahren Beratungskosten, die einem angestellten Geschäftsführer einer GmbH für ein sozialversicherungsrechtliches Statusfeststellungsverfahren gemäß § 7 a SGB IV entstehen, sind durch das Arbeitsverhältnis veranlasst und deshalb Werbungskosten (Urteil des BFH VI R 25/09 vom 06.05.2010). Vizepräsident des IBWF-Institut Dipl.-Betriebswirt Peter Nitsche vereid. Buchprüfer · Steuerberater Mail: info@nitsche-consult.de www.nitsche-consult.de

In guter Nachbarschaft Das Stadtgebiet N/O hat sich zu einem begehrten Gewerbestandort für namhafte Firmen entwickelt.

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Abzugsverbot für Steuerberaterkosten Unter Az. X R 10/10 ist ein weiteres Verfahren beim Bundesfinanzhof anhängig, in dem es um die Verfassungsmäßigkeit des Abzugsverbotes von Steuerberaterkosten als Sonderausgaben geht. Das Finanzgericht Düsseldorf hatte mit Urteil 1 K 3692/07 E vom 19.03.2010 die Beseitigung des Sonderausgabenabzuges vom Jahr 2006 an allerdings nicht für verfassungswidrig gehalten.

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IBWF SERVICE

Abwerbung und Wettbewerb Alte Kunden dürfen vom Arbeitgeberwechsel informiert werden

Der Mittelstand | 5 | 2010

Der beklagte, ehemalige Arbeitnehmer hatte gekündigt und eine neue, konkurrierende Gesellschaft gegründet. Um die Leistungsangebote und das Personal der neuen Gesellschaft am Markt vorzustellen, nahm der Geschäftsführer durch Anrufe und Versendung von E-Mails Kontakt zu ihm bekannten Kunden des ehemaligen Arbeitgebers auf; eine ausdrückliche Einwilligung der Kontaktierten lag dabei jeweils nicht vor. Der BGH hat nunmehr entschieden, dass die telefonische Kontaktaufnahme zu ehemaligen Kunden grundsätzlich nicht gegen das Wettbewerbsrecht verstößt, da keine unzumutbare Belästigung vorliege (§ 7 Abs. 1 UWG). Eine solche ist insoweit erst bei Werbeanrufen gegenüber einem sonstigen Marktteilnehmer ohne dessen zumindest mutmaßliche Einwilligung anzunehmen; im privaten Bereich genügt dies hingegen nicht.

solche Vermutung kann insbesondere angenommen werden, wenn die telefonische Werbemaßnahme einen sachlichen Zusammenhang zu einer bereits bestehenden Geschäftsverbindung aufweist. Der persönliche Kontakt aus der früheren Tätigkeit deutet ebenso wie die bereits bestehende Geschäftsbeziehung darauf hin, dass diese Kunden gegen einen Telefonanruf nichts einzuwenden haben, der sie darüber informiert, dass der frühere Mitarbeiter nunmehr bei einem Wettbewerber beschäftigt ist. Das Abwerben von Kunden gehört insoweit zum Wesen des Wettbewerbs und ist demnach grundsätzlich zulässig. Die E-Mail-Werbung des neuen Wettbewerbers verstößt hingegen gegen § 7 Abs. 2 Nr. 3 UWG. Dies liegt daran, dass die kontaktierten Mitarbeiter in die Zusendung von E-Mails nicht ausdrücklich und auch nicht konkludent eingewilligt haben. Im Gegensatz zur Telefonwerbung reicht bei der E-Mail-Werbung die bloße mutmaßliche Einwilligung des Beworbenen für die Zulässigkeit einer Kontaktaufnahme gerade nicht aus.

Sachliches Interesse vermutet

Insoweit sollte der Arbeitnehmer nach einem Arbeitgeberwechsel darauf achten, dass eine E-Mail-Werbung nur dann erfolgt, wenn der Kunde zuvor zumindest durch schlüssiges Verhalten zu erkennen gegeben hat, dass er mit der E-Mail-Werbung einverstanden ist. Eine bloße Vermutung der Einwilligung genügt lediglich bei sogenannter Telefonwerbung.

Erforderlich ist, dass aufgrund konkreter tatsächlicher Umstände ein sachliches Interesse des Anzurufenden an der Telefonwerbung vermutet werden kann. Eine

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Foto: Joe Belanger / istockphoto.com

Im Gegensatz zur Telefonwerbung reicht bei der E-Mail-Werbung die bloße mutmaßliche Einwilligung des Beworbenen für die Zulässigkeit einer Kontaktaufnahme gerade nicht aus.

Nach dem Wechsel zu einem anderen Unternehmen kann der Arbeitnehmer grundsätzlich Kunden seines ehemaligen Arbeitgebers, die ihm aus seiner früheren Tätigkeit bekannt sind, anrufen, um sie von dem Wechsel in Kenntnis zu setzen. Der Arbeitnehmer verstößt dabei nicht gegen § 7 Abs. 1 UWG. Anders kann es sich bei entsprechender E-Mail-Werbung verhalten, wenn der kontaktierte Kunde nicht zumindest schlüssig eingewilligt hat (BGH Urteil vom 11.03.2010 – I ZR 27/08).


Mittelstandsnetzwerker / in auf selbstständiger Basis Zur Unterstützung unseres Netzwerkes suchen wir Sie! Ihre Herausforderung Sie begeistern Menschen! Sie überzeugen mittelständische Unternehmer in Ihrer Region von den Vorteilen einer Mitgliedschaft im BVMW, vernetzen aktiv die Mitglieder des Verbandes. Mit eigenen Ideen greifen Sie aktuelle Themen des Mittelstands auf, organisieren entsprechende Veranstaltungen für Ihre Mitglieder und repräsentieren den Verband und seine Interessen. Sie kooperieren mit Kollegen benachbarter Kreisgeschäftsstellen in der Region und schaffen Synergien für die Mitglieder. Ihre Qualifikation Sie sind geübt in Vertrieb, Beratung oder einem ähnlichen Berufsfeld. Sie bringen ein umfassendes Kontaktnetzwerk mit und kennen die aktuellen Themen und Herausforderungen des Mittelstands. Die Unternehmen in Ihrer Region betreuen Sie gleichermaßen mit Knowhow und emotionaler Intelligenz kompetent und selbstständig. Ihre Perspektive Sie arbeiten als Selbstständiger und erhalten selbstverständlich tatkräftige Unterstützung von der Regional-/Landesgeschäftsführung. Für Ihre Tätigkeit mit guten Entwicklungsmöglichkeiten erhalten Sie eine attraktive erfolgsabhängige Honorierung, die aus den Beiträgen der gewonnenen Mitglieder resultiert. Ihr Einsatzgebiet Wir suchen bundesweit Netzwerker für unsere derzeit noch unbesetzten Kreise, zur Erweiterung aktiver Regionen wie auch Nachfolger für altersbedingt ausscheidende BVMW-Repräsentanten. Engagierten Menschen bieten wir immer und überall Möglichkeiten.

Der BVMW. Die Stimme des Mittelstands. Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft spricht für mehr als 150.000 kleine und mittlere Unternehmen, die rund 4,3 Millionen Arbeitnehmer beschäftigen. Über 200 BVMW-Geschäftsstellen im In- und Ausland setzen sich für die im Verband organisierten Unternehmerinnen und Unternehmer ein.

Finden Sie sich wieder? Dann senden Sie uns bitte Ihre Kurzbewerbung an folgende Adresse: BVMW - Bundesverband mittelständische Wirtschaft, Unternehmerverband Deutschlands e.V. Leipziger Platz 15 · 10117 Berlin Tel: 030 533206-0 · E-Mail: bewerbung@bvmw.de · www.bvmw.de · Für Fragen steht Ihnen Christina Hofmann zur Verfügung


IBWF SERVICE

Wettbewerbsvorteil Wissensbilanz Mit einer Stärken-Schwächen-Analyse fit für die Zukunft – ein Praxisbericht

Der Mittelstand | 5 | 2010


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„Wissen ist nicht nur Macht, Wissen ist auch Kapital“, sagt Mechthild Müller. Dann nämlich, wenn die weichen Faktoren einer Firma, beispielsweise die Kompetenz der Mitarbeiter, ein hoher Innovationsgeist oder auch das Verhältnis zu den Kunden, erfasst und bewertet werden. Die Inhaberin der Wissensbilanz-NRW GmbH betont: „Eine Analyse dieser Punkte ermöglicht potenziellen Investoren und Kunden sowie Banken eine klare Einschätzung des Unternehmens hinsichtlich Kreditwürdigkeit, Zuverlässigkeit und anderer Faktoren, die über eine Kooperation entscheiden.“

Eine Wissensbilanz zeigt, dass das Unternehmen das Potenzial der Mitarbeiter anerkennt. Von genau diesem Konzept ist die Geschäftsführung des Automobilzulieferers Schotte Automotive GmbH & Co. KG aus Hattingen angetan. 2007 hatte Diplom-Ingenieur Jan M. Mach das Unternehmen gekauft. Schon bei der Firmenübernahme hatte er bemerkt: „Unsere Hausbanken legten viel Wert auf weiche Faktoren.“

Foto: Aliaksandr Zabudzko / istockphoto.com

Entwicklungspotenziale ausloten Also suchte der Geschäftsführer nach einem Instrument, mit dem die weichen Faktoren im Unternehmen analysiert werden können. Schließlich erläuterte ihm Mechthild Müller die Bedeutung der Wissensbilanz: „Sie sind damit in der Lage, Stärken und Schwächen aufzuspüren und mit diesem Wissen die positiven Aspekte weiterzuentwickeln.“ Mach war davon überzeugt: „Das war genau das, was wir gesucht haben: ein Instrument, mit dem wir ausloten können, wo wir uns als Unternehmen weiterent-

wickeln müssen – und ein Hilfsmittel für Banken, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, das wir dem Jahresabschlussbericht beilegen.“ In einem Gespräch mit der Geschäftsführung klärte Müller die Vision des Hattinger Unternehmens ab. „Wir wollen in unserer Nische Marktführer in Europa werden“, sagt Mach. Fünf Schotte-Angestellte nahmen an der Wissensbilanzierung teil. Sie stammten aus verschiedenen Firmen-Hierarchiestufen und Abteilungen. Das Team bewertete in zwei jeweils eintägigen Workshops das intellektuelle Kapital des Automobilzulieferers in den Kategorien Humankapital, Strukturkapital und Beziehungskapital. Das Fazit des Geschäftsführers: „Wir sind schon ganz gut, aber wir haben noch Lücken, die wir schließen müssen, um die Vision des Unternehmens verwirklichen zu können.“ Zwei Arbeitsgemeinschaften wurden daraufhin gegründet: Die eine beschäftigt sich mit den Kundenbeziehungen, die andere mit der Teamentwicklung. Mach ist sich zudem sicher, dass die Stärken-Schwächen-Analyse ein gutes Mittel ist, um bisherige Mitarbeiter zu halten und neue zu gewinnen: „Eine Wissensbilanz zeigt, dass das Unternehmen das Potenzial der Mitarbeiter anerkennt. Nach anfänglicher Skepsis waren unsere Mitarbeiter mit Spaß und Freude dabei – und fragen schon, wann wir weiter machen.“ Und anderen Mittelständlern empfiehlt der Geschäftsführer ebenfalls dieses Instrument: „Zeitaufwand, Risiko und Invest sind recht gering, der direkte Erkenntnisgewinn überwiegt.“ Mechthild Müller Geschäftsführende Gesellschafterin der Wissensbilanz-NRW GmbH und Mitglied des IBWF im Arbeitskreis InCaS / Europäische Wissensbilanz www.wissensbilanz-nrw.de

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Kolumne SERVICE

Welche Strategie sollten Unternehmen verfolgen, um sich wahrnehmbar und dauerhaft im Wettbewerb abzuheben? Die Entscheidung darüber, welchen Weg ein Unternehmen einschlagen sollte, ist von fundamentalem Charakter, denn sie bezieht sich auf die grundsätzliche strategische Ausrichtung. Es lassen sich hierbei zwei grundlegende Alternativen unterscheiden: Kostenführerschaftsstrategie und Differenzierungsstrategie. Während erstere darauf basiert, mittels möglichst effizienter Produktionsweisen und Vertriebswege sowie hoher Kapazitätsauslastungen durch geringe Kosten einen Wettbewerbsvorteil zu generieren, der oftmals in Form niedrigerer Preise an Kunden weitergegeben wird, basiert letztere Strategie vor allem darauf, ein aus Kundensicht überlegenes Angebot zu offerieren. Dies kann beispielsweise durch ein kreativeres

Design, eine höhere Qualität, aber auch durch kundenfreundlicheren Service oder ein besseres Image erreicht werden. Der Erfolg eines Unternehmens im Markt hängt jedoch nicht nur von der Wahl einer geeigneten Strategie ab, sondern auch von der Fähigkeit, diese zu realisieren. Die Übersetzung einer Strategie in Maßnahmen und Aufgabenpakete, die durch Mitarbeiter umgesetzt werden, ist deshalb ein nicht minder wichtiger Aspekt. Nur durch die erfolgreiche Umsetzung einer Strategie kann ein Nutzen für Kunden erzeugt werden. Und letztlich entscheidet allein der Kunde darüber, wo dieser am größten ist. Dr. Margit Enke Mail: margit.enke@bwl.tu-freiberg.de

Foto: jokerproproduction / istockphoto.com

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Mit der richtigen Strategie zum Erfolg

Der Mittelstand | 5 | 2010

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Mit erfahrenen Experten schnell und sicher ans Ziel! Für Ihr mittelständisches Unternehmen finden Sie den spezialisierten Mittelstandsberater im Beraternetzwerk des IBWF Institut e.V.

Mitglieder sind etwa 1.000 geprüfte Unternehmensberater Rechtsanwälte/ Notare, Steuerberater/Wirtschaftsprüfer. Das IBWF ist das größte fachübergreifende und flächendeckende Beraternetzwerk aus diesen Berufsgruppen in Deutschland. Mitglieder sind qualifizierte, in der Beratung mittelständischer Unternehmen besonders erfahrene Berater. Das IBWF benennt als Mitglieder seines Beraternetzwerks nur solche Berater, die hinsichtlich Ausbildung und Beratungsqualität besondere Kriterien erfüllen. Die IBWF-Netzwerkstrategie macht es auch spezialisierten Kanzleien und Beratungsunternehmen möglich, ein für Ihr Unternehmen und Ihre Aufgabe optimal zugeschnittenes und/oder umfassendes Beratungsangebot bieten zu können. Durch die über den jeweiligen Fachbereich hinausgehende Zusammenarbeit Ihrer Berater profitieren Sie – so gewünscht – stets vom aktuellsten Fachwissen in allen beteiligten Disziplinen.

Weitere Informationen und Beraterdatenbank unter

www.mittelstandsberater.de ®

IBWF Institut

Im Verbund mit dem BVMW – Bundesverband mittelständische Wirtschaft e.V.

für Betriebsberatung, Wirtschaftsförderung und -forschung e.V. Bundesgeschäftsstelle: Theaterstraße 22 · 53111 Bonn Tel. 0228/ 6 04 77– 0 · www.mittelstandsberater.de · Unternehmerhotline freitags von 9.00–12.00 Uhr: 0228 / 6 04 77– 46


Sonstige SERVICE

B

Gelebte soziale Verantwortung

Mittelständische Unternehmen profitieren von der Integration behinderter Menschen Bei der Frage, wie unsere Soziale Marktwirtschaft heute und künftig ausgestaltet werden sollte, geht es auch, aber nicht nur, um Kosten. Neben den häufig diskutierten Hartz-IV-Leistungen fördert der Staat aus dem Sozialhaushalt auch die Integration psychisch kranker und behinderter Menschen, die unverschuldet in eine Notsituation geraten sind. Diese Mittel schaffen gute Rahmenbedingungen für Unternehmen, die weitestgehend risikofrei soziale Verantwortung übernehmen möchten. Gerade im Mittelstand gehört die Übernahme von Unternehmensverantwortung oder Corporate Social Responsibility (CSR) zu den Kernwerten eines Unternehmens. Angefangen bei der Nutzung regenerativer Energien bis hin zum Sponsoring des regionalen Sportvereins hat CSR vor Ort unzählige Gesichter. Darüber hinaus unterstützen Unternehmer häufig auch Aktivitäten im sozialen Umfeld ihres Betriebs. Dennoch werden die bereits existierenden Instrumente zur Integration behinderter und psychisch kranker Menschen in das Arbeitsleben noch zu selten genutzt. Und das, obwohl die Umsetzung der vielfach erprobten Maßnahmen zu einer Win-win-Situation für Unternehmer, Mitarbeiter und nicht zuletzt für die Staatskasse führt. Betriebsintegrierte Arbeitsplätze Von betriebsintegrierten Arbeitsplätzen profitieren Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen.

Der Mittelstand | 5 | 2010

Schon heute profitieren von der Bereitstellung betriebsintegrierter Arbeitsplätze neben den erkrankten Menschen viele Unternehmen in Deutschland – vom

kleinen, regional aufgestellten Betrieb bis zum weltweit tätigen Großkonzern. Diese stellen einen oder mehrere Arbeitsplätze für psychisch kranke oder behinderte Menschen zur Verfügung. Sie gehen dabei keinerlei arbeits- oder kündigungsschutzrechtliche Risiken ein, da die Beschäftigten weiterhin Werkstattmitarbeiter bleiben. Ziel dieser staatlich geförderten Maßnahme ist im Idealfall die Übernahme und somit die Vermittlung in ein reguläres Arbeitsverhältnis. Der Werkstattträger fungiert dabei vor Ort als Vermittler und berät das kooperierende Unternehmen im Umgang mit dem Beschäftigten. Die Höhe des Arbeitsentgeltes orientiert sich an den jeweiligen leistungsabhängigen Lohnbemessungssystemen der Werkstätten. Dass dieser Integrationsansatz funktioniert, beweist beispielweise der weltweit tätige Würth-Konzern. So gründete Carmen Würth das Hotel „Anne-Sophie“ in Künzelsau unter anderem mit dem Ziel, Menschen mit Behinderung in die Arbeitsabläufe eines Gastronomieunternehmens einzulernen. Neben der fachlichen wird dabei in Zusammenarbeit mit der Werkstatt vor Ort auch die pädagogische Betreuung gewährleistet. Aktuell besteht das Team aus 42 Mitarbeitern, 19 Personen haben ein Handicap, zehn von ihnen sind über die Werkstatt integriert. Wolfgang Pütz www.gvp-bonn.de

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Innovationsforum. Innovative Arbeitswelt.

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Mittwoch, 27. Oktober 2010 in Bonn von 11.30 Uhr bis 19.30 Uhr Impulse für die Arbeit von morgen Mario Ohoven, Präsident des BVMW

Neue und innovative Arbeitswelten Guntram Schneider, Minister für Arbeit, Integration und Soziales des Landes NRW

Nur Tote bleiben liegen – Wie Unternehmen ihr lebendiges Potenzial entfesseln Anja Förster, Management-Vordenkerin und Bestseller-Autorin Vernetztes Arbeiten im Mittelstand Dirk Backofen, Leiter Geschäftkunden-Marketing, Telekom Deutschland GmbH

Verleihung des Innovationspreises der Deutschen Telekom Dr. Frank Wermeyer, Leiter Marketing VSE, Telekom Deutschland GmbH Innovationsfähigkeit im demografi schen Wandel Prof. Dr. Ralf Lanwehr, Internationale Fachhochschule Bad Honnef Mit Zukunftsmanagement zu Vertrauenskultur und Unternehmenserfolg Uwe Rotermund, noventum consulting, Sieger „Great Place to Work“ 2010 Steigerung von Produktivität und Qualität: „Human Centric Software“ und „Embedded Systems“ Prof. Dr. Stefan Jähnichen, Fraunhofer-Institut für Rechnerarchitektur und Softwaretechnik FIRST

Offizieller Kooperationspartner des BVMW und Förderer des Innovationsforums

Unterstützt von

Weitere Informationen und Anmeldungen unter www.bvmw.de oder per E-Mail unter innovationsforum@bvmw.de Veranstaltungsort: Kameha Grand Hotel · Am Bonner Bogen 1 · 53227 Bonn Veranstalter: BVMW - Bundesverband mittelständische Wirtschaft, Unternehmerverband Deutschlands e.V. · Leipziger Platz 15 · 10117 Berlin · Tel: 030 533206-0


Sonstige SERVICE

US-Vertriebsverträge – optimieren statt prozessieren Bei Geschäften in den USA müssen beide Partner die gleiche Sprache sprechen

Der Mittelstand | 5 | 2010

was er mit dem typisch deutschen Vertrag anfangen soll. Diese Schwierigkeiten sind vermeidbar. Voraussetzungen für den Erfolg Bei einer gewissen Nachhaltigkeit des Umsatzvolumens mit den USA ist der deutsche Hersteller gut beraten, die weite Vertragsfreiheit in den USA durch einen klaren, nach US-Rechtsprinzipien aufgebauten und einzelfallbezogenen Vertrag zu nutzen und diesen einem scheinbar Rechtssicherheit vermittelnden deutschen Vertrag vorzuziehen. Das bedeutet die Auseinandersetzung mit einer anfangs fremd erscheinenden Rechtsordnung und Rechtsbegriffen. Aber diese Herangehensweise führt dazu, dass beide Parteien „die gleiche Sprache sprechen“ und damit gute Voraussetzungen für eine reibungslose Vertragserfüllung und somit den wirtschaftlichen Erfolg schaffen. Einigen sich die Parteien ausnahmsweise auf die Anwendbarkeit des Rechts eines US-Bundesstaates (Achtung: die USA sind ein Mehrrechtsland), so sind die relativ wenigen, zwingenden Ausnahmen zum Grundsatz der Vertragsfreiheit unbedingt

zu beachten. Gerade auf dem Gebiet der einseitigen Loslösung vom Vertrag, zum Beispiel weil der deutsche Hersteller seinen eigenen Vertrieb aufbauen möchte, können einzelstaatliche Hürden bestehen. Dass der Gerichtsstand wegen der eindeutigen US-Beziehung des Geschäfts in den USA liegen sollte, liegt auf der Hand. Der ordentliche Rechtsweg sollte zugunsten einer wohlformulierten Schiedsgerichtsklausel ausgeschlossen werden. Dies versperrt den ansonsten ohne nennenswertes Kostenrisiko für den amerikanischen Händler offen stehenden Weg zu den einzelstaatlichen oder Bundesgerichten, einem zeitlich und in Bezug auf die Kosten unverhältnismäßig aufwendigen Beweiserhebungsverfahren und den zu Recht berüchtigten amerikanischen Laiengerichten. Stefan-M. Tiessen, J.D. Attorney at Law & Rechtsanwalt & Partner in der amerikanischen Wirtschaftskanzlei Smith, Gambrell & Russell mit Büros in Wiesbaden, Atlanta, Jacksonville, New York und Washington, D.C.

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Foto: Dr. Heinz Linke / istockphoto.com

Für die meisten deutschen mittelständischen Unternehmen bedeutet der Abschluss eines Vertriebsvertrages mit Händlern oder Handelsvertretern in den USA den ersten, fundamentalen Schritt zu einer erfolgreichen Markterschließung. Aus Kostengründen sowie fehlendem Verständnis für die in den USA vorherrschenden Marktund Rechtsverhältnisse wird diesem Thema immer wieder zu wenig Zeit gewidmet. In einer Vielzahl von Fällen führt dies nach relativ kurzer Zeit zu Enttäuschungen und kostspieligen Prozessen. Schon bei der Form des Vertrages beginnen die Probleme: der deutsche Hersteller bevorzugt in aller Regel einen kurzen, dem deutschen BGB und HGB unterliegenden Vertrag – den der US-Händler in seiner Tragweite und inhaltlichen Bedeutung gar nicht abschätzen kann. Der Amerikaner hingegen sendet seinem deutschen Vertragspartner einen 20-seitigen, völlig einseitig formulierten amerikanischen Vertragsentwurf zu. Man einigt sich auf die deutsche Version, es kommt zu Problemen bei der Vertragsdurchführung, der Amerikaner klagt in den USA auf Schadenersatz in Millionenhöhe, und der amerikanische Richter weiß nicht,


Zukunft. Wissen. Lösungen.

Deutschlands wichtigste Kongressmesse für IT-, TK- und Mobile-Kommunikation 2. und 3. November 2010 - Commerzbank Arena Frankfurt

Kommunikationsrunden in der Business-Area

Teil der Initiative

Commerzbank Arena Frankfurt 2. und 3.11.2010

Woche der Kommunikation

Dienstag, 02. Nov. 2010

Mittwoch, 03. Nov. 2010

10.00 Uhr

Eröffnung Start der Kongressmesse für Geschäftskunden in Deutschland. Als Besucher erhalten Sie einen umfassenden Blick auf alle wichtigsten Informationen, die Sie benötigen. Gepaart mit einer atemberaubenden Lokation und einem tollen Rahmenprogramm!

Eröffnung Start der Kongressmesse für Geschäftskunden in Deutschland – 2. Tag. Als Besucher erhalten Sie einen umfassenden Blick auf alle wichtigsten Informationen, die Sie benötigen. Gepaart mit einer atemberaubenden Lokation und einem tollen Rahmenprogramm!

11.00 Uhr

Thementisch A: Giegerich & Partner GmbH, Herr Hans Joachim Giegerich IT-Sicherheit im Unternehmen - aber richtig

12.00 Uhr

Mittagspause

Thementisch 01 Consense GmbH, GF Herr Udo Thermer Mobilfunk-Management - Unabhängige Mobilfunkbetreuung über individuelles Modulsystem Mittagspause

13.00 Uhr

Expertenvortrag 1: Geschka & Partner, Herr Prof. Dr. Horst Geschka, Szenarien als Grundlage strategischer Unternehmensplanung

14.00 Uhr

Thementisch B: EcoLibro GmbH, Herr Michael Schramek Fuhrpark- und Travelmanagement - wirtschaftlich und ökologisch aus einem Guss

15.00 Uhr

Thementisch C: Ebert Frauenpower Personalschulung, Frau Renate M. Ebert mit Thema: „Professionelles Office-Management“

16.00 Uhr

Thementisch D: Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW), Herr Kay Lied Professionelles NETworking & Zusammenarbeit von Unternehmen in der Wirtschaftsregion Frankfurt Rhein-Main

Thementisch (03) Infraserv GmbH & Co. Höchst KG, Herr Bernd Klinsing Compliance / Schutz vor Diebstahl und Datenausspähung

17.00 Uhr

Expertenvortrag 2: Leadership Partners, Herr Kristian Furch Durch mehr Teamplay bei der Führung von Unternehmen zu besseren Ergebnissen beitragen

ab 19.00 Uhr

Get together / Networking-Event (Optional zubuchbar)

Thementisch (04) DREGER INFORMATION TECHNOLOGY, Herr Christian Weber cial Unternehmenskommunikation BVMW-Spe lungstickets und Prozeßoptimierung e Ausstel ei fr en st 100 ko 5Z1G07

Expertenvortrag Willy Kreh, Bankstrategieberater Kommunikation bei der Kreditvergabe – wie komme ich mit meiner Bank auf Augenhöhe! Expertenvortrag Akademie für Marketing-Kommunikation, Herr Heinz Wittel – HighEnd communications GmbH Professionelles und praxisnahes Marketing und Online-Marketing / Liferay ist die kostengünstige Alternative für Ihre IT Thementisch 02 CARMAO GmbH, Herr Ulrich Heun Datenschutz & Cloud Computing

Anmeldecode

Z C 11

Executive Panel Communication Die Zukunft der Kommunikation Das Forum für Vorstände und Geschäftsführer Uhrzeit

Firma

Name

Position

Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post & Eisenbahnen

Wann und Wo

Matthias Kurth

Präsident

10.00

Alcatel-Lucent Deutschland AG

Alf Henryk Wulf

Vorstandsvorsitzender

10.30

Hewlett-Packard GmbH

Volker Smid

Vorsitzender der Geschäftsführung

 3. November 2010  Commerzbank Arena Frankfurt, Mörfelder Landstraße 362, 60528 Frankfurt

11.00

Avaya GmbH & Co. KG

Andreas von Meyer zu Knonow

Geschäftsführer und Leiter Geschäftsbereich Mittelstand, Mietlösungen und Services

11.30

Pause

11.45

Cisco Systems GmbH

Carsten Heidbrink

Head of Architecture Collaboration DACH – Mitglied der Geschäftsführung

12.15

Siemens Enterprise Communications GmbH & Co. KG

Stefan Herrlich

Geschäftsführer

12.45

Intel GmbH

Hannes Schwaderer

Geschäftsleitung

13.15

Abschlussdiskussion

13.45

Pause

14.00

Vodafone D2 GmbH

Jan Geldmacher

Geschäftsleitung

www.voice-ip-germany.de/anmeldung

14.30

net mobile AG

Theodor Niehues

Vorstandsvorsitzender, CEO

15.00

Verizon Deutschland GmbH

Detlef Eppig

Geschäftsleitung

15.30

Pause

 199,- Euro/Tag zzgl. 19 % MwSt. inkl. Fachausstellung  Begrenzt auf 300 Plätze!

15.45

Nokia GmbH

Michael Bültmann

Geschäftsleitung

16.15

Google Germany GmbH

Dr. Stefan Tweraser

Geschäftsleitung

16.45

Abschlussdiskussion

9.30

Die Zielgruppe  Vorstände und Geschäftsführer  Vertreter aus Politik und Verbänden  Entscheider aus Marketing, Organisation und Einkauf  Entscheider im ITK-Bereich  Verantwortliche für das Thema Kommunikation und Technologien

Anmeldung

powered by

2. und 3. November 2010 - Commerzbank Arena - Frankfurt am Main www.voice-ip-germany.de

Deutscher Verband für Post, Informationstechnologie und Telekommunikation e.V.


Sonstige SERVICE

Raus aus der Aufmerksamkeitsfalle BVMW-Partner Verband Deutscher Sicherheitsingenieure (VDSI) hilft beim betrieblichen Informationsmanagement

Weitere Studien verweisen auf Langzeitfolgen. Bereits jetzt nennt jeder dritte Erwerbstätige in Deutschland die Informationsüberflutung und ständige Erreichbarkeit durch mobile Kommunikationsmittel als Ursachen für beruflichen Stress. Chronischer Stress begünstigt die Entstehung von kardiovaskulären Erkrankungen wie Herzinfarkt und kann zu Erschöpfungszuständen (Burnout, Information Fatigue Syndrom) führen. Die Folgen für die deutsche Wirtschaft sind beträchtlich: Rund 41 Millionen Arbeitsunfähigkeitstage pro Jahr beruhen auf psychischen und Verhaltensstörungen.

Der Mittelstand | 5 | 2010

Hinzu kommen Produktivitätseinbußen durch Aufmerksamkeitsstörungen wie Procrastination (chronisches Verschieben wichtiger Aufgaben), Entscheidungsunfähigkeit und Vergesslichkeit. Zentraler Ansprechpartner für Führungskräfte Klare Regeln im Umgang mit digitalen Kommunikationsmitteln haben maßgeblichen Einfluss auf den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens. Diese Regeln spiegeln Führungsaufgaben wider; sie tangieren Fragen der Arbeitsorganisation, der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes. Der Manager für Sicherheit und Gesundheit ist zentraler Ansprechpartner für Führungskräfte, die ein betriebliches Informationsmanagement erfolgreich umsetzen wollen. Dazu gehört unter anderem:  Sorgen

Sie für ein konsequentes EMail-Management. Wichtige Informationen gehören an den Anfang, Fragen und Aufgaben müssen auf einen Blick erkennbar sein. Sprechen Sie Mitarbei-

Professor Dr.-Ing. Rainer von Kiparski, VDSI-Vorstandsvorsitzender und Professor am Institut für Arbeitswissenschaft und Betriebsorganisation in Karlsruhe

Der VDSI ist mit über 5.200 Mitgliedern der größte Verband für Arbeitssicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz in Deutschland: www.vdsi.de

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Foto: Justin Horrocks / istockphoto.com

Blackberry, Laptop, WLAN: Das gleichzeitige Erledigen verschiedener Aufgaben prägt den Berufsalltag von der Führungsebene bis hin zu den Mitarbeitern. Viele Erwerbstätige leiden unter dem „information overload“. Eine Befragung von Managern aus Deutschland, Großbritannien, Dänemark und Schweden zeigt auf, dass Führungskräfte im Schnitt 3,5 Jahre ihrer Lebensarbeitszeit für unwichtige E-Mails aufwenden.

ter an, die häufig E-Mails in Kopie zur Kenntnis verschicken: Dahinter kann der Wunsch nach einer Verlagerung von Verantwortlichkeiten stecken.  Definieren Sie gemeinsam mit Ihren Mitarbeitern telefonische Präsenzzeiten und Zeitspannen, innerhalb derer E-Mails beantwortet werden müssen. Sonderregelungen gelten für Mitarbeiter auf Dienstreisen und im Außendienst.  Appellieren Sie an Mitarbeiter, Aufgaben nacheinander statt parallel zu bearbeiten. Bieten Sie Hilfe bei der Aufgabenpriorisierung an. Wenn sich Multitasking nicht verhindern lässt, sollten unterschiedliche Ressourcen angesprochen werden (z.B. kognitive Ebene durch Telefonieren und motorische Ebene durch Abheften).  Durchbrechen Sie selbst den Drang, alle Informationen sofort abrufen zu wollen: „Ich bin nicht immer erreichbar und muss auch nicht alles wissen.“ Schaffen Sie sich Freiräume für konzentriertes Arbeiten. Integrieren Sie Methoden der Spannungsregulation wie autogenes Training in Ihren Alltag.


Die Reihe – Forum Führung „Forum Führung“ will Impulse geben, für zündende Dialoge sorgen und eine Neuorientierung ermöglichen. In einem insgesamt 3-stündigen Vortrag eines hochkarätigen Referenten erhalten Sie wertvolle Information zur Führung Ihres Unternehmens und nutzen Sie das hervorragende Netzwerk des BVMW beim Get-together für den wichtigen Erfahrungsaustausch.

Forum Führung. Impulse – Dialoge – Orientierung.

Dr. Reinhard K. Sprenger Dr. Reinhard K. Sprenger gilt als der profiliertester Managementberater Deutschlands. Seine Thesen sind unbequem, provokativ und ungemein erfolgreich. Seine Vorträge zeichnen sich durch rhetorische Brillanz und die Fähigkeit aus, unbequeme Wahrheiten auszusprechen. Normative Basis von Sprengers Thesen ist die Selbstmotivation und Selbstverantwortung des Einzelnen. Sein Thema: Meisterhaft Führen Klaus Kobjoll Klaus Kobjoll, einer der bekanntesten und erfolgreichsten Autoren und Referenten zu den Themen Total Quality Management und Mitarbeitermotivation. Er ist zudem Inhaber eines der bekanntesten Hotels Deutschlands, dem Schindlerhof. 14 Auszeichnungen, einschließlich dem European Quality Award, bestätigen, was mit Planung, einer klaren Vision und im Team machbar ist. Sein Thema: Wa(h)re Herzlichkeit Prof. Dr. Arnold Weissmann Als Erfolgsstratege ist Prof. Dr. Weissman besonders bei inhaber- und familiengeführten Unternehmen gefragt. Weissmans Leidenschaft für den Mittelstand und seine Besonderheiten machen ihn zu einem der führenden Experten der strategischen Entwicklung – insbesondere auch deshalb, weil er in seinen Ansätzen theoretisches und praktisches Wissen vereint und bündelt. Sein Thema: Strategische Unternehmensführung Boris Grundl Der Erfolgs-Coach im Rollstuhl ist eine beeindruckende Persönlichkeit: Als 25-jähriger Spitzen-Athlet brach er sich durch einen Unfall die Halswirbelsäule. Heute ist Boris Grundl der Top-Experte zum Thema Menschenführung, ein gefragter Referent und Autor zugleich. Durch sein Führungs-System haben viele Unternehmen gelernt, wie sie systematisch das Potential ihrer Mitarbeiter entfalten. Sein Thema: Wirkungsvoll Führen

Veranstaltungstermine und -orte 28. Oktober 2010 in Hannover Jörg Löhr – Erfolgreich Führen in Zeiten der Veränderung 8. November 2010 in Erfurt Jörg Löhr – Erfolgreich Führen in Zeiten der Veränderung 16. November 2010 in Münster Dr. Reinhard K. Sprenger – Meisterhaft Führen 17. November 2010 in Hamburg Klaus Kobjoll – Wa(h)re Herzlichkeit 23. November 2010 in Frankfurt / M. Boris Grundl – Wirkungsvoll Führen 24. November 2010 in Berlin Prof. Dr. Arnold Weissmann – Strategische Unternehmensführung 29. November 2010 in Dresden Klaus Kobjoll – Wa(h)re Herzlichkeit 1. Dezember 2010 in Mannheim Klaus Kobjoll – Wa(h)re Herzlichkeit 3. März 2011 in Osnabrück Klaus Kobjoll – Wa(h)re Herzlichkeit

Pro Person ab

159,– EUR

Leistungen: Vortr

ag, Getränke un

*

(zzgl. Mw St.)

Jörg Löhr Er zählt seit Jahren zu den angesehensten und kompetentesten Management- und Persönlichkeitstrainern im deutschsprachigen Raum. Er betreut Spitzensportler, Nationalmannschaften sowie Bundestrainer und seine Referenzen im Firmenbereich lesen sich wie das „Who is Who“ der Unternehmenswelt. Als Redner und Trainer wurde er vielfach ausgezeichnet und im Jahr 2006 in die German Speakers Hall of Fame aufgenommen. Sein Thema: Erfolgreich Führen in Zeiten der Veränderung

d Buffet

Mw St. p. Per s. 9,0 0 EU R, zzgl. s. * Teilnehmergebühr: 29 zzgl. Mw St. p. Per R, EU ,00 159 er: BV MW-Mitglied

Die Veranstaltungsreihe „Forum Führung“ wird unterstützt von unseren Partnern

Weitere Informationen und Anmeldungen unter www.forum-fuehrung.bvmw.de BVMW - Bundesverband mittelständische Wirtschaft · Unternehmerverband Deutschlands e.V. Leipziger Platz 15 · 10117 Berlin · Tel.: 030 533206-0 · Fax: 030 533206-50 · E-Mail: forum-fuehrung@bvmw.de

www.bvmw.de


Sonstige SERVICE

Ungenutztes Fachkräftepotenzial Brunel-Studie zeigt Zurückhaltung im Mittelstand gegenüber externen Personaldienstleistern

Der Mittelstand | 5 | 2010


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Die Vorbehalte mittelständischer Unternehmen gegenüber externen Partnern sind im Vergleich zu Konzernen größer.

Mittelständische Unternehmen sind hinsichtlich des Einsatzes von Ingenieur- und Personaldienstleistern noch zögerlich. Zu diesem Resultat kommt eine deutschlandweit angelegte, repräsentative Marktstichprobe der Brunel GmbH. Die Studie ist Teil der Brunel Initiative für den Mittelstand, deren Ziel die umfassende Information mittelständischer Unternehmen über die Möglichkeiten flexibler Arbeitsmodelle ist. Engpässe überbrücken Zwar ergab die Erhebung, dass jeder zweite Betrieb bereits mit externen Dienstleistern zusammengearbeitet hat, allerdings geschah dies nur in begrenztem Umfang und in erster Linie zur Überbrückung personeller Engpässe oder zur Bewältigung von Auftragsspitzen. „Die Mittelständler schätzen die Flexibilität und das Know-how von Ingenieur- und Personaldienstleistern“, erklärt Dr. Ralf Napiwotzki, General Manager von Brunel Deutschland, „allerdings nutzen sie dieses Arbeitsmodell noch nicht in vollem Maße für die Steigerung ihrer Leistungsfähigkeit – und verschenken so wirtschaftliches Potenzial.“

größer sind. Ingenieur- und Personaldienstleister sind dort eher als Treiber von Innovationen etabliert und in die strategische Ressourcenplanung eingebunden. „Die Studie fordert uns also zum Handeln auf“, sagt der Dr. Napiwotzki und kündigt an: „Bundesweit führen wir ab Oktober Informationsveranstaltungen durch. Zu diesen laden wir die Mittelständler ein, um uns mit ihnen über Möglichkeiten zur Optimierung ihrer Ressourcenplanung auszutauschen.“ Mail: presse@brunel.de

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Fachkräftemangel? Duales Studium!

Effektive Unterstützung

Foto: Stígur Karlsson / istockphoto.com

Die Studie bildet die Basis der Brunel Initiative. „Wir wollten zunächst die Bedürfnisse aber auch Vorbehalte mittelständischer Unternehmen in Bezug auf externe personelle Unterstützung noch besser kennen lernen“, so Dr. Napiwotzki, „denn so können wir die Mittelständler effektiv dabei unterstützen, ihre Ziele zu erreichen.“ Diese gehen ebenfalls aus der Erhebung hervor: Behauptung der Marktposition, Ausbau der Marktanteile und Entwicklung neuer Technologien. „In einer globalisierten, sich verändernden Wirtschaft sind hierzu enge Kooperationen und geplante, aber flexible Arbeitsmodelle grundlegend“, fasst der General Manager zusammen. Aufforderung zum Handeln „Die Ergebnisse der Studie decken sich mit unseren Erfahrungen im gesamten Bundesgebiet“, so Dr. Napiwotzki. „Unsere Flexibilität wird geschätzt, ebenso die hohe Qualifikation unserer Spezialisten.“ Allerdings stellen die deutschlandweit 33 Brunel Standorte fest, dass die Vorbehalte mittelständischer Unternehmen gegenüber externen Partnern im Vergleich zu Konzernen

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SERVICE Sonstige

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Vorhang auf für Führungskräfte Wie Manager mit Charisma erfolgreich im Entscheider-Leben bestehen Manager im Rampenlicht? Unternehmer auf den Brettern, die die Welt bedeuten? Der Einmaligkeit von persönlicher Ausstrahlung und Überzeugungskraft kommen Führungskräfte der oberen und mittleren Ebene sowie Selbstständige bei einem ungewöhnlichen Coaching-Angebot der Fromm Management-Seminare auf die Spur: „Charisma – Bühne frei für Führungskräfte“.

Dramas gemacht wurden, sind in den entscheidenden Momenten der Management-Praxis aus dem Bewusstsein abruf- und anwendbar. Für den wirksamen Transfer ins tägliche Entscheider-Leben sorgen intensive Begleitmaßnahmen durch zwei professionelle Trainerinnen aus dem Theaterbereich und einen Management-Coach mit langjähriger Berufserfahrung.

Die Teilnehmer begreifen und bewältigen Schlüsselsituationen ihres Berufsalltags unter Zurückgreifen auf jeweils passende Charaktere des klassischen Rollenrepertoires aus Stücken von Goethe, Schiller, Shakespeare und antiken Autoren. Die intensive Auseinandersetzung mit dem Theater-„Alter Ego“ bis hin zu dessen Aufführung auf einer großen Bühne vor den Seminarteilnehmern und Trainern ermöglicht aktives Selbst-Erleben in exakt der Rolle, die im Führungsalltag als Herausforderung erlebt wird.

„Führungskräfte können ihre anspruchsvolle Aufgabe heute nur noch bewältigen, wenn sie herausragende Leadership-Qualitäten mitbringen“, erläutert Sabine Fischer. „Für diese Zielgruppe ist Charisma ein ganz entscheidender Erfolgsfaktor.“ Basierend auf ihrer langjährigen Erfahrung bei der Beratung von Managern, insbesondere auch dem Top-Level, entwickelte die Geschäftsführerin von Fromm ManagementSeminare dieses außergewöhnliche SeminarKonzept.

Vom Theater ins Unternehmen

Foto: Fromm Management-Seminare

Mindestens eben so wichtig: Sämtliche Erfahrungen, die im Rollen-Kontext des fiktiven

Mail: info@fromm-seminare.de www.fromm-seminare.de

Teilnehmer treten in Verbindung zueinander durch die Theaterübung "Ich? Nein, du! Ich? Ja, du!"

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Sonstige SERVICE

Verabredung zum Erfolg Zielvereinbarungssysteme sorgen für klaren Kurs im Unternehmen

Der Mittelstand | 5 | 2010


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Ärger in Firmen gibt es manchen: Führungskräfte beispielsweise beklagen sich darüber, dass sie ohne Unterlass predigen müssen, was in nächster Zeit anzustreben ist, und wohin die Reise insgesamt gehen soll. Oder: Die Produktion ist verstimmt, weil sie von der Marketingaktion des neuen Produkts zu spät erfahren hat. Das Marketing beschwert sich darüber, dass ihr die Entwicklung viel zu spät die Daten für das neue Produkt zugeleitet hat, und der Vertrieb glaubt mal wieder, nicht in alles eingebunden zu werden.

Zielvereinbarungen sind kein Heilmittel. Zielvereinbarungen sind kein Heilmittel, aber ein umsichtig mit der Firmenleitung geplantes und sorgfältig implementiertes Zielvereinbarungssystems (ZVS) unterstützt 

die Firmenleitung bei der Steuerung und Ausrichtung der gesamten Firma  die Führungskräfte bei ihrer alltäglichen Führungsarbeit  die unterschiedlichen Abteilungen bei der Abstimmung ihrer Aktivitäten und  die Mitarbeiter, wenn es um Klarheit darüber geht, was von ihnen gefordert wird, und in welche Richtung sich die Firma kurz- und langfristig entwickeln wird. Mittelständler profitieren von einem ZVS erfahrungsgemäß besonders, wenn sie

Internes Engagement unverzichtbar Sollte eine Firma bereits Mitarbeitergespräche eingeführt haben und ein Beurteilungssystem nutzen, so ist eine enge Verknüpfung des Zielvereinbarungssystems mit allen diesen Instrumenten gut möglich. Unabdingbar ist das Bestreben der Firmenleitung, mit Zielvereinbarungen die Gesamtperformance der Organisation auf allen Ebenen zu verbessern. Externe Kosten sind dabei gut kalkulierbar. Es gibt mittelständische Unternehmen, die mit insgesamt sechs Beratertagen auskamen und am Ende ein komplett einsatzfähiges ZVS stehen hatten. Allerdings ist einiges an internem Engagement und interner Arbeitszeit nötig. Im Mittelpunkt steht dabei die interne Arbeitsgruppe, die das System schrittweise mit dem Berater erarbeitet. Sie sorgt dafür, dass das System zum Unternehmen passt, und dass die nichtbeteiligten Mitarbeiter erfahren, was geplant ist und aktuell passiert. Dabei kommt es besonders an auf: 

Einfachheit und Klarheit des gesamten Systems und der einzelnen Werkzeuge  transparente Information aller Betroffenen  Einweisung und Schulung aller Führungskräfte und Mitarbeiter  Erfahrung eines Beraters mit dem System und mit den Besonderheiten mittelständischer Firmen Rüdiger Funk Geschäftsführer der train GmbH, Bonn und Traunstein, Spezialgebiet: Evaluation von ZVS

Foto: Palto / istockphoto.com

mehr als 100 Mitarbeiter beschäftigen und/ oder  mehrere Betriebsstätten an verschiedenen Orten unterhalten und/oder  eine rasante Entwicklung in der letzten und der nächsten Zeit erleben werden und/oder  eine starke Aufgabendifferenzierung innerhalb der Organisation herrscht.

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Sonstige SERVICE

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Nachhaltiger Service für Unternehmer Das Deutsche Forum Nachhaltiger Mittelstand des BVMW bietet Ihnen eine Vielzahl von Service-Dienstleistungen an. Hier stellen wir drei Dienste etwas näher vor: 1. BVMW-Wissenarchiv/-WIKI Im BVMW-Wissensarchiv können über die Verzeichnisstruktur mit Suchfunktion Fachartikel zu jeglichen Management-Themen rasch ermittelt werden. Das BVMW-Wiki ermöglicht eine schnelle Übersicht, was an neuen Beiträgen im Wissensarchiv eingestellt ist. Zusätzlich dient das Wiki als Diskussions-, Frage- und Antwortforum. 2. Innovations-, Branchen- und Konkurrenzmonitoring Über ein regelmäßiges (nationales und internationales) Monitoring von Fachzeitschriften, Tagespresse, Magazinen etc. sowie von Webinhalten (Portale, Web2.0-Dienste, Blogs etc.)

sind Mittelständler in jeder Branche bestens informiert: über neue Produkte und Innovationen – und die Aktivitäten ihrer Konkurrenten. 3. BVMW-Nachhaltigkeitsnetzwerk „Ecomade in Germany“ Das Netzwerk „Ecomade in Germany“ liefert über ein online-basiertes Intranet (GoogleSites) Fachinformationen zu Nachhaltigkeitsthemen und dient dem Austausch von Innovationen, Projekten, Ideen, Konzepten, Kooperationen sowie möglichen Partnerschaften unter Gleichgesinnten. Bei Interesse an dem BVMW-Wissensarchiv/Wiki, einem Monitoring oder an „Ecomade in Germany", melden Sie sich bitte bei Ihrem Kreisgeschäftsführer. www.dfnm.bvmw.de

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Der Mittelstand | 5 | 2010


Gesundheitstipps Die wichtigsten artepuri® -Gesundheitstipps für einen gesunden Schlaf 

Keine Rohkost am Abend, da diese nicht mehr verdaut werden kann – der Mensch liegt im Bett wie ein gärendes Mostfass.

Ein üppiges Abendessen vermeiden und wenn möglich nach 19 Uhr nichts mehr essen.

Fruchtzucker bei einer Fruktose-Intoleranz vermeiden – dieser führt zu Schlafstörungen.

Nicht zu viel Alkohol trinken.

Reizüberflutung am Abend vermeiden.

Vor dem Schlafengehen einen kurzen Spaziergang machen, Sauerstoff- und Bewegungsmangel können dadurch ausgeglichen werden.

Ängste und Sorgen wenn möglich auf morgen vertagen – Entspannungstraining nach Jacobsen kann helfen.

Quellen für Elektrosmog aus dem Zimmer verbannen.

Für ein angenehmes Raumklima im Schlafzimmer sorgen, die Luft sollte nicht zu trocken sein.

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Foto: Viorika Prikhodko / istockphoto.com

Quelle: www.istockphoto.com Fotograf: LUGO

Eine der Wirbelsäule und dem Körpergewicht passende Matratze verwenden.

Akupunktur und Phytotherapie können Schlafstörungen verbessern.

Dr.med. Alex Witasek, ärztlicher Direktor des artepuri hotels meerSinn im Ostseebad Binz auf Rügen und Vizepräsident der Internationalen Gesellschaft der Mayrärzte www.meersinn.de

Es gibt viele Wege zum Glück: Herzkranken Kindern zu helfen ist einer davon!

In Deutschland kommen jedes Jahr ca. 7.000 Kinder mit einem kranken Herzen auf die Welt. Ihre Hilfe kann die bestmögliche Versorgung dieser kleinen Kinderherzen sichern. Investieren Sie in eine lebenswerte Zukunft herzkranker Kinder als Stifter oder Spender!

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Sonstige SERVICE

Wo die Csárdásfürstin grüßt

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Am Balaton – Ungarns „Meer“ bietet mehr als Operettenseligkeit Laut vernehmlich läutet der Kapitän die Schiffsglocke. Leise brummt die Dieselmaschine und treibt das weiße Schiff aufs offene Wasser des Plattensees. Zusammen mit zwei Dutzend Touristen und fröhlichen Kindern einer Schulklasse sitzen wir an Deck der „Szent Miklós“ (St. Nikolaus). Ein lauer Sommerwind bläst durch die Haare. Wir dampfen von Siófok nach Balatonfüred an der Nordseite des Sees, dann geht es weiter nach Tihany. Unter den Pappeln am Seeufer warten Angler geduldig darauf, dass ein guter Fang anbeißt. Am Ufer kann jedermann diesem Hobby nachgehen, wenn er sich zuvor einen Angelschein (es gibt Tages- oder Wochenkarten) besorgt hat. Von der artenreichen Fischfauna – Karpfen, Zander, Brachse, Aale, etc. – schwärmen nicht nur Einheimische, sondern auch immer mehr Feriengäste. Nachdem unser Schiff im kleinen Hafen der Halbinsel Tihany angelegt hat, steigen wir um in ein buntes Touristenbähnchen. Es fährt uns über steile Serpentinen hinauf in ein beschauliches Dorf. Getrocknete Paprikaschoten bedecken so manche Hauswand und leuchten dunkelrot in der Mittagssonne. Überall duftet es nach Lavendel.

Zunächst lenken wir unsere Schritte zur bekanntesten Sehenswürdigkeit des Ortes: die Abtei von Tihany aus dem Jahr 1055 und die Grabstätte der Familie von König Andreas I. In der Gründungsurkunde des Klosters, in lateinischer Sprache verfasst, wurden viele ungarische Siedlungen und Orte zum ersten Mal erwähnt. Sie gilt des-

Heute haben vor allem junge Urlauber Siófok wiederentdeckt. halb als eines der wichtigsten Dokumente der ungarischen Sprache. Nicht einmal die Türken vermochten das zur Festung umgebaute Kloster zu erobern. Die beiden 1752 erbauten Türme sind das weithin sichtbare Symbol dieser Halbinsel, das in barocker Pracht in den blauen Himmel ragt. Vom Urlaub in die Freiheit Nachdem wir bei einem Bummel durch die engen Gassen mit kleinen aus Basalt und Schilf errichteten Häusern den Ort erkundet haben, besteigen wir wieder unser Schiff. Nach knapp zweistündiger Fahrt erreichen wir erneut Siófok am Südufer des ungarischen Meeres. Der Ort mit seinen fast 25.000 Einwohnern zählt zu den meist besuchten Fremdenverkehrszentren im Land. Sein Aufstieg zum touristischen Strandbad begann Ende des 19. Jahrhunderts, als erste Hotels gebaut wurden und die Uferpromenaden entstanden.

Als riesiger Feuerball versinkt die Sonne im Plattensee.

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In den 70er und 80er Jahren war Siófok ein begehrtes Ziel für Zehntausende Touristen aus der ehemaligen DDR. Für viele bot der Balaton-Strand eine der wenigen Möglichkeiten, um Verwandte aus Westdeutschland zu treffen. Im Spätsommer 1989 sahen zahlreiche DDR-Bürger ihre Chance, dem Sozialismus den Rücken zu kehren. Von hier

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aus fuhren sie direkt zur ungarisch-österreichischen Grenze und nutzten den Urlaub zur Flucht in den Westen.

theken, Restaurants und Cafés säumen die Straße, Ballermann-Atmosphäre und exklusive Nachtclubs wechseln sich ab.

In den Folgejahren bekamen die Badeorte am Plattensee – und insbesondere die Gegend rund um Siófok – den Rückgang der Touristenzahlen dramatisch zu spüren. Noch heute erinnert so manche Hotelruine an die Zeit des politischen Umbruchs, die Häuser hatten ihre besondere Attraktivität und ihre Zielgruppe verloren. Ihre Ausstattung und ihr Komfort-Niveau genügten nicht mehr den gewachsenen Ansprüchen.

Siófok hat aber auch für Freunde der Operette etwas Besonderes zu bieten. 1882 wurde hier der weltbekannte Komponist Imre Kálmán geboren, dessen Geburtshaus heute ein kleines Museum beherbergt. Ganz im Zeichen des Kálmán-Erbes werden jeden Sommer zwei Monate lang Operetten-Galas veranstaltet. Die zündenden Melodien und die leidenschaftlichen Szenen aus „Gräfin Mariza“ oder „Die Csárdásfürstin“ begeistern dann das Publikum. Und wenn Graf Tassilo schmettert: „Komm, Zigan, komm, Zigan, spiel mir was vor“, gibt es Szenenapplaus, während die Sonne als riesiger Feuerball im Plattensee versinkt.

Diskotheken und Operettenklänge Heute haben vor allem junge Urlauber Siófok wiederentdeckt. Moderne Hotels sind entstanden, die Regierung in Budapest will 400 Millionen Euro bis 2013 in die Infrastruktur der Balaton-Region investieren. Wir lassen uns über die „Petöfi“-Promenade treiben, eine kilometerlange Flaniermeile. Disko-

Rotger H. Kindermann www.balaton-service.de

In barocker Pracht ragen die Türme der Abteikirche von Tihany in den azurblauen Himmel.

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Passgenaue Energie für den Mittelstand Der Mittelstand ist das Rückgrat der deutschen Wirtschaft – und trägt besonders schwer am steigenden Wettbewerbs- und Kostendruck. Grund genug, sich jetzt für einen Stromanbieter zu entscheiden, der Ihnen passgenaue Lösungen zu optimalen Konditionen bietet. Und der darüber hinaus ein kompetenter und verlässlicher Partner in allen Fragen der Energieversorgung ist. Als Tochter eines Schweizer Energieversorgers ist Repower unabhängig vom deutschen Strom-Oligopol und beliefert speziell leistungsgemessene Unternehmen im Mittelstand. Sie haben also die Wahl – testen Sie uns jetzt und optimieren Sie Ihren Strombezug!

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Sonstige SERVICE

Den Generationenwechsel im Unternehmen erfolgreich gestalten In Deutschland stehen jedes Jahr rund 71.000 Unternehmen vor einer Nachfolgeregelung aus Altersgründen. Viele Unternehmer denken früh genug daran, mit allen Beteiligten über die Gestaltung der Übergabe und die Zeit danach zu sprechen. Dabei werden häufig auch Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Anwälte und zunehmend auch Psychologen einbezogen. Erfolgsfaktoren sind Ehrlichkeit und Offenheit sowie klare Verabredungen über die Zeit vor, während und nach der Übergabe.

Familienunternehmen sind oft überdurchschnittlich stark und erfolgreich. Quell dieser spürbaren Kraft ist die Unternehmerfamilie. Dennoch klappen viele Übergaben nicht oder nur schlecht und führen im Nachhinein zu Schwierigkeiten, weil zu spät oder gar nicht über die passende Herangehensweise nachgedacht wird. Mit dem Interdisziplinären Phasen-Modell für Unternehmensnachfolgen (IPM Nachfolge) wird deutlich gemacht, wo Unternehmer und deren Nachfolger in ihrem Übergabe-Prozess stehen und was sie noch vor sich haben. Das koordinierte Zusammenarbeiten von kompetenten Beratern wird durch das IPM-Nachfolge Format erleichtert. Familienunternehmen und Unternehmerfamilien Bei diesem strukturierten Vorgehen ist es sehr wichtig, möglichst alle (auch menschlich-familiären) Wahrheiten zu besprechen, damit eine gute Nachfolgeregelung in der Unternehmerfamilie erreicht werden kann. Familienunternehmen sind oft überdurchschnittlich

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stark und erfolgreich. Quell dieser spürbaren Kraft ist die Unternehmerfamilie. Familiärer Zusammenhalt, persönlicher Rat und gelebte Tradition kommen dem Unternehmen zugute. Offene, rechtzeitige Gespräche über Wünsche und Ziele, Pläne und konkrete Maßnahmen bereiten das Feld für eine erfolgreiche Übernahme/Übergabe und vermeiden Missverständnisse. Junior und Senior sollten sich klar darüber werden, was sie und ihre Familie glücklich und ihr Unternehmen erfolgreich macht, damit die Unternehmensnachfolge so gestaltet wird, dass die Kraft erhalten bleibt oder sogar noch weiter wächst. Großer Einschnitt Den Generationenwechsel in einem Familienunternehmen erleben alle Beteiligten als großen Einschnitt: Der Senior gibt den Betrieb und damit oft das eigene Lebenswerk ab. Der Junior ist jetzt verantwortlich für die Zukunft des Unternehmens und damit meistens auch für den Erhalt des Familienvermögens. Der Nachfolger/ die Nachfolgerin hat während und nach der Übergabe viele Aufgaben gleichzeitig zu bewältigen: 

das Tagesgeschäft am Laufen halten das eigene Profil entwickeln  ein arbeitsfähiges Verhältnis zum Vorgänger pflegen oder herstellen  die nötige Autorität gewinnen (Geschäftspartner und Belegschaft) und vieles andere mehr 

Das alles geht am besten im Einvernehmen mit dem Vorgänger und der Familie – statt gegen sie. So kann die Kraft der Unternehmerfamilie in die nächste Generation übertragen werden. Hans Meyer Dipl.-Psychologe, sanierte nach zehn Jahren als FührungskräfteCoach von 2002 bis 2007 das eigene Familienunternehmen (Maschinenbau, 250 Mitarbeiter) und hat sich seit dem Verkauf auf die Begleitung von Nachfolgeprozessen spezialisiert.

Foto: kycstudio / istockphoto.com

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Ernstfall Nachfolge


Wissen als Produktionsfaktor Bedeutung nimmt auch im Mittelstand zu Deutschland befindet sich im Übergang zur Wissensgesellschaft. Wissen wird neben Arbeit, Kapital und Boden zum vierten Produktionsfaktor. Auch die sich weltweit schnell wandelnden Märkte messen der gezielten Nutzung von Unternehmenswissen wachsende Bedeutung bei.

Wissensmanagement im Mittelstand Kai Mertins, Holger Seidel Herausgeber Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2009 306 Seiten

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie hat sich das Ziel gesetzt, die Verbreitung des Wissensmanagements im Mittelstand zu fördern. Die vorliegende Publikation stellt 15 mittelständische Fallbeispiele zur pragmatischen Verbesserung des Umgangs mit Wissen vor. Das Buch liefert zugleich Ideen und Hinweise zur Gestaltung von Wissensmanagement in den Unternehmen. Erfahrungen und Ergebnisse aus der Praxis werden verständlich beschrieben und vermitteln den Lesern so, wie der Produktionsfaktor Wissen in der täglichen Arbeit genutzt werden kann.

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Bund BVMW intern

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Hoffnung für Haiti

Spende vom BVMW-Jahresempfang hilft Kindern im Erdbebengebiet Mittelständische Unternehmer übernehmen nicht nur soziale Verantwortung für ihre Mitarbeiter, sie helfen auch spontan. So beim Jahresempfang des BVMW am 24. Februar in Berlin, einen Monat nach dem verheerenden Erdbeben in Haiti. Im Hotel Maritim Berlin griffen die Gäste gerne in ihre Geldbörsen. Am Ende des Abends standen 25.000 Euro auf dem Scheck für den Salesianer Orden von Don Bosco, gedacht für Kinder im Erdbebengebiet. Bei einem Besuch in Haiti konnte sich jetzt UNESCO Sonderbotschafterin UteHenriette Ohoven davon überzeugen, dass die Hilfe aus Berlin gut angekommen ist. Und die wird auch bitter benötigt. „In den Straßen Haitis sieht man nur zerstörte Häuser, und daneben sitzen die Kinder im Müll ohne Wasser und Kanalisation“, gibt Ute-Henriette Ohoven ihre erschütternden Eindrücke wieder.

Die Salesianer verfügen über 14 große Einrichtungen in Haiti und organisieren von dort aus die Hilfe. Erste Erfolge sind sichtbar. „Für tausende Kinder sind Behelfsschulen entstanden. Jedes Kind bekommt hier Milch und Brot. Auch die medizinische Versorgung der kleinen Patienten ist angelaufen“, zeigt sich Ute-Henriette Ohoven beeindruckt von der Arbeit der Ordensleute. Doch der Wiederaufbau Haitis wird noch Jahre in Anspruch nehmen. Drei Millionen Obdachlose brauchen dringend wieder ein Dach über dem Kopf. Zu den materiellen Schäden kommen die seelischen. „Die Mütter und Kinder sind teilweise schwer traumatisiert“, berichtet die Sonderbotschafterin – und sagt weitere Hilfe durch die Stiftung UNESCO zu. Spendenkonto: 34 80 100, Commerzbank Düsseldorf, BLZ 300 400 00

Traumata überwinden: UNESCO Sonderbotschafterin Ute-Henriette Ohoven macht haitianischen Kindern wieder Mut.

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Vertrauensvoller Dialog Spitzenpolitiker pflegen den Austausch mit dem BVMW Bei allen wirtschaftsrelevanten Themen steht der BVMW in kontinuierlichem Kontakt zu den Entscheidern in Berlin und Brüssel. Im Diskurs mit den Spitzen von Parlament, Regierung und Parteien punktet Präsident Mario Ohoven für den deutschen Mittelstand. So nahm der BVMW, vertreten durch Mittelstandspräsident Mario Ohoven und Bundesgeschäftsführer Dr. Sven Halldorn, als einer von 14 Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft am Fachkräftegipfel bei Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle teil. Dabei schlug Ohoven der Bundesregierung einen Maßnahmenmix gegen den Fachkräftemangel vor: wirtschaftsnahe Qualifikation von Lehrern, Ausbildungsbörsen, gezielte Zuwanderung, Arbeitgeberzusammenschlüsse und das BVMW-Modell der einjährigen Erwachsenenausbildung.

Mittelstandspräsident Mario Ohoven auf dem Fachkräftegipfel des Bundeswirtschaftsministers. Foto: BMWi

Folgen der Gesundheitsreform Bei einem Treffen der BVMW-Bundesgeschäftsführer Dr. Sven Halldorn und Bernd Adamaschek mit dem Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium (BMG), Daniel Bahr, MdB, wurde über die Auswirkungen der Gesundheitsreform auf Wettbewerb und Lohnzusatzkosten diskutiert.

Zu Risiken und Nebenwirkungen der Gesundheitsreform befragten Dr. Sven Halldorn (li.) und Bernd Adamaschek (re.) den Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium, Daniel Bahr, MdB.

Bahr sagte zu, beim Thema Prävention in Zukunft enger mit dem BVMW zusammenzuarbeiten. Für das kommende Jahr wurde ein gemeinsamer Kongress ins Auge gefasst. Dazu bleiben BVMW und BMG in engem Dialog.

Bankenregulierung und Mittelstand In Brüssel haben BVMW-Präsident Mario Ohoven und Bundesgeschäftsführer Dr. Sven Halldorn Gespräche mit maßgeblichen Abgeordneten des Europäischen Parlaments (EP) geführt, u. a.: Wolf Klinz, Vorsitzender der Sonderkommission zu den Auswirkungen von Finanz-, Wirtschafts- und Sozialkrise, Heide Rühle, Mitglied im Binnenmarktausschuss und Silvana Koch-Mehrin, Vizepräsidentin des EP. Im Mittelpunkt stand ein aktuelles Papier des BVMW zur Bankenregulierung, insbesondere zu Basel III. Alle drei Abgeordneten signalisierten Zustimmung und haben zugesagt, die Auswirkungen der Bankenregulierung auf den Mittelstand in Europa im Blick zu behalten. Zudem prüfen sie, ob das Parlament noch eine neutrale Auswirkungsstudie des neuen Baseler Regelwerks auf die Mittelstandsfinanzierung einfordern kann.

Mario Ohoven und Dr. Sven Halldorn (re.) mit Silvana Koch-Mehrin, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments.

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Bund BVMW intern

BVMW im Aufbruch Inspiration und Impulse – BVMW-Geschäftsführertagung in Düsseldorf Visionen, Ziele und Maßnahmen – unter diesem Motto stand die BVMW-Jahresgeschäftsführertagung im Maritim Hotel Düsseldorf. In seiner inspirierenden, substanzvollen Rede hob Mittelstandspräsident Mario Ohoven die Leistungen der rund 250 Verbandsrepräsentanten hervor: „Durch fachliche Kompetenz und politischen Einfluss konnten wir in der Finanzkrise wie kein zweiter Verband

punkten. Diesen Vorsprung müssen wir weiter ausbauen.“ Den organisatorischen Rahmen dafür gab Bernd Adamaschek in seiner motivierenden Grundsatzrede als Bundesgeschäftsführer vor: Mit Vertrauen, Kompetenz und Teamgeist in die Zukunft. Eine Erfolgsbilanz der Lobbyarbeit konnte der politische Bundesgeschäfts-

führer des Verbands, Dr. Sven Halldorn, ziehen. In ihren Redebeiträgen würdigten Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Grünen-Chef Cem Özdemir denn auch die politische Bedeutung des BVMW. Diese wurde auch in einer Talkrunde mit den Spitzenpolitikern Dr. Wolfgang Gerhardt (FDP), Otto Bernhardt (CDU) und Dr. Hans Kremendahl (SPD) deutlich.

Impulsgeber Mario Ohoven.

Verbands-„Trainer“ Bernd Adamaschek.

Konzentriert – Teilnehmer der Tagung.

Politikstratege Dr. Sven Halldorn.

Grünen-Chef Cem Özdemir.

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Geehrt: Edda und Bodo Schwarz.


Glanzvolle Gala – Internationale Opernstars brillierten

Fotos: Henry-Martin Klemt

Künstlerischer Höhepunkt (v. li.): Pianist Ville Enkelmann, Sopranistin Natalya Kovalova, Tenor Thomas Ruud.

NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Mario Ohoven.

Mehrfacher Meister: Tanzformationsgemeinschaft TSZ Aachen/TSC Düsseldorf.

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Bund BVMW intern

Einladung zur Bundesversammlung Freitag, den 26. November 2010, in Erfurt Sehr geehrtes Mitglied, zur Bundesversammlung des BVMW – Bundesverband mittelständische Wirtschaft, Unternehmerverband Deutschlands e. V. wird gemäß § 16 Abs. 2 der Satzung eingeladen für Freitag, den 26. November 2010, 10:00 Uhr in der Messe Erfurt GmbH, Gothaer Straße 34, 99094 Erfurt Die Einladung erfolgt auf einstimmigen Beschluss des Bundesvorstandes. Um pünktlich mit den Grußworten aus der Politik beginnen zu können, bitten wir, möglichst bis 09:30 Uhr die Akkreditierung vorzunehmen und bis 09:45 Uhr die Plätze einzunehmen. Folgende Tagesordnung gemäß § 16 Abs. 2 ist vorgesehen: Top 1: Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung der Mitgliederversammlung gemäß § 16 Abs. 2 der Satzung und Festsetzung der endgültigen Tagesordnung. Top 2: Geschäftsbericht nebst Ausblick sowie Rechenschaftsbericht des Vorstandes für die Geschäftsjahre 2007, 2008, 2009 Top 3: Bericht der Rechnungsprüfer über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung der Geschäftsjahre 2007, 2008, 2009 Top 4: Aussprache zum Rechenschaftsbericht Top 5: Entlastung des Vorstandes für die Geschäftsjahre 2007, 2008, 2009 5.1. Die Bundesversammlung möge beschließen: Dem Vorstand des Bundesverbandes mittelständischer Wirtschaft wird für den Zeitraum vom 01.01.2007 bis

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31.12.2007 Entlastung erteilt. 5.2. Die Bundesversammlung möge beschließen: Dem Vorstand des Bundesverbandes mittelständischer Wirtschaft wird für den Zeitraum vom 01.01.2008 bis 31.12.2008 Entlastung erteilt. 5.3. Die Bundesversammlung möge beschließen: Dem Vorstand des Bundesverbandes mittelständischer Wirtschaft wird für den Zeitraum vom 01.01.2009 bis 31.12.2009 Entlastung erteilt. Top 6: Wahlen Wahl des Schiedsgerichts gemäß § 16 Abs. 5 d) und § 20 der Satzung Top 7: Satzungsänderungen Die Bundesversammlung möge beschließen: § 15 Abs. 3 (neu) Die Haftung aller Organmitglieder des Vereins und seiner Abteilungen, der Besonderen Vertreter nach § 30 BGB oder der mit der Vertretung des Vereins beauftragten Vereinsmitglieder wird auf Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit beschränkt. § 15 Abs. 4 (neu) Werden diese Personen von Dritten im Außenverhältnis zur Haftung herangezogen, ohne dass Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit vorliegt, so haben diese gegen den Verein einen Anspruch auf Ersatz ihrer Aufwendungen zur Abwehr der Ansprüche sowie auf Freistellung von Ansprüchen Dritter. § 17 Abs. 2 (neu) Scheidet ein Präsident nach zwei aufeinanderfolgenden Amtsperioden aus, so wird er von dem Vorstand zum Ehrenpräsidenten des BVMW ernannt. Ehrenpräsidenten nach dieser Satzung haben das Recht an allen Vorstandssitzungen beratend teilzunehmen. Auf den Sitzungen des Vorstandes haben sie kein Stimm- aber ein Rederecht. Top 8: Verschiedenes

Wichtige Hinweise: 1. Einladung im Internet www.bvmw.de Die Einladung nebst Tagesordnung ist ebenfalls auf der Internetseite des BVMW www.bvmw.de abrufbar. Hier finden Sie auch wichtige aktuelle Ergänzungen zu Einladung und Tagesordnung. 2. Formale Voraussetzungen für Ihre Teilnahme Bitte bringen Sie zur Bundesversammlung Ihren Personalausweis mit. Soweit Sie für eine juristische Person als Vertretungsorgan oder als Prokurist auf der Veranstaltung Ihre Stimme abgeben möchten, bitten wir Sie, zusätzlich einen unbeglaubigten Registerauszug der Anmeldung beizufügen oder im Tagungsbüro vorzulegen. Das Stimmrecht ist nicht übertragbar. Ihre Mitgliedsangaben im Verzeichnis der stimmberechtigten Mitglieder können Sie bei Bedarf vor Ort persönlich einsehen. Anmeldung Bitte melden Sie sich frühzeitig an a) durch Rücksendung Ihres Anmeldebogens unter der Fax-Nummer: 030 / 53 32 06-431 b) oder durch Ausfüllen der Anmeldung auf der Homepage des Verbandes www.bundesversammlung.bvmw.de damit wir die Veranstaltung für Sie optimal organisieren können. Wir wünschen Ihnen eine gute Anreise. Mit freundlichen Grüßen Ihre Bundesgeschäftsführung


FAXANMELDUNG Bitte die Anmeldung zur Bundesversammlung nur an diese Fax-Nummer senden: 030 / 53 32 06-431 BVMW – Bundesverband mittelständische Wirtschaft e. V. Leipziger Platz 15 | 10117 Berlin

Anmeldung als ordentliches Mitglied zur Bundesversammlung am 26.11.2010 in Erfurt Bitte in Druckbuchstaben ausfüllen, zutreffendes bitte ankreuzen natürliche Person (Ziffern 1, 2 + 5 – 7 ausfüllen)

juristische Person (Ziffern 1, 3 – 7 ausfüllen)

1) Mitgliedsnummer: 2) Name, Vorname: 3) Firma (Bitte Registerauszug beifügen): 4) Als vertretungsberechtigte Person erscheint Name, Vorname: 5)

Vorstand

Geschäftsführer

Prokurist

6) Straße: 7) PLZ / Ort: 8) Tel :

Fax:

Mail: Die oben genannte Person nimmt an der Bundesversammlung am 26.11.2010 in Erfurt teil.

Unterschrift / Stempel Wichtige Hinweise: Bitte melden Sie sich frühzeitig an, damit wir für Sie Ihre persönlichen Teilnehmerunterlagen erstellen können. Stimmberechtigt ist nach § 16 Abs.1 der Satzung ausschließlich das ordentliche Mitglied. Das Stimmrecht ruht gemäß § 5 Abs. 4 der Satzung, wenn Sie mit Ihren Beitragszahlungen an den BVMW mit mehr als drei Monatsbeiträgen im Rückstand sind.

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Wirtschaftsenat BVMW intern

Trauer um Dr. Gunter Müller Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft trauert um Dr. Gunter Müller. Das Vorstandsmitglied erlag am 08. Oktober 2010 einem schweren Krebsleiden. Mit dem promovierten Juristen und Ingenieur für Bergmaschinenbau verliert der BVMW einen ebenso engagierten wie erfolgreichen Unternehmer aus Brandenburg. Dr. Müller setzte sich vor allem für die Förderung innovativer Betriebe in Ostdeutschland ein. Ein besonderes Anliegen war ihm die Ausbildung junger Menschen in seinen Unternehmen.

Dr. Gunter Müller.

Verbandspräsident Mario Ohoven würdigte in einem Nachruf seinen langjährigen Vorstandskollegen: „Ich habe in Dr. Gunter Müller nicht nur einen kompetenten, klugen Ratgeber verloren. Er war mir ein enger persönlicher Freund und Weggefährte.“ Der BVMW wird Dr. Gunter Müller stets ein ehrendes Angedenken bewahren.

Blick in die Arbeitswelt von morgen BVMW-Innovationsforum 2010 am 27. Oktober im neu erbauten Kameha Grand Hotel Bonn Der Mittelstand ist innovativ und flexibel – nicht zuletzt durch diese Eigenschaften kann er im nationalen und internationalen Wettbewerb bestehen. Um seine Spitzenposition zu halten, gilt es für den mittelständischen Unternehmer, Zukunftstrends zu erkennen und entsprechend darauf zu reagieren. Der BVMW bietet seinen Mitgliedern und Gästen seit Jahren eine Plattform für die Präsentation neuer, innovativer Produkte und Dienstleistungen. So auch in diesem Jahr auf dem Innovationsforum am 27. Oktober in Bonn. Zum Thema „Innovative Arbeitswelt“ treten hochkarätige Referenten aus der Politik, Wirtschaft und Wissenschaft auf. So beleuchten Top-Referentin

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Anja Förster, Management-Vordenkerin und Bestseller-Autorin; BVMW-Präsident Mario Ohoven; der Minister für Arbeit, Integration und Soziales von NRW, Guntram Schneider; Dirk Backofen, Leiter Geschäftskunden-Marketing der Telekom Deutschland GmbH sowie Prof. Dr. Ralf Lanwehr von der Internationalen Fachhochschule Bad Honnef und Prof. Dr. Stefan Jähnichen vom Fraunhofer Institut für Rechnerarchitektur und Softwaretechnik FIRST, die neuesten Trends und Forschungsergebnisse. Aber nicht nur im Inhalt geht es um die Zukunft, auch der Tagungsort ist futuristisch – das neue Kameha Grand Hotel in Bonn bietet einen exklusiven Rahmen für den Austausch

innovativer Gedanken und Erfahrungen. Das außergewöhnliche Ambiente des Hotels, das vom niederländischen Designer Marcel Wanders geschaffen wurde, ist ein Ort, an dem man sich wohlfühlen kann.


BVMW intern Mitglieder

Kurz vorgestellt Hier bieten wir Mitgliedern unseres Verbands die Möglichkeit, ihr Unternehmen vorzustellen. MünsterlandManager.de

Le Méridien Stuttgart

Galli Theater Weimar

Leistungen: MünsterlandManager.de ist der diskrete Treffpunkt für Führungskräfte und Unternehmen im Münsterland. Wir vermitteln Persönlichkeiten, die wirtschaftliche und soziale Verantwortung übernehmen und an einer neuen Perspektive im Münsterland interessiert sind. Wir prüfen Stellenanforderungen der Unternehmen, bevor die Identität von Arbeitgeber und -nehmer gelüftet wird. So beschränkt sich die Suche auf einen kleinen Kreis. Bewerber nehmen diskret Kontakt mit Arbeitgebern auf, die sich durch soziale Verantwortung auszeichnen und Wert auf dieselbe Einstellung bei ihren leitenden Mitarbeitern legen.

Leistungen: Le Méridien Stuttgart ist die erste Adresse für Geschäftsreisen, Tagungen, Wochenendtrips und Kulturreisen. Alle 291 Zimmer und Suiten sind modern und elegant eingerichtet, die 13 Veranstaltungsräume bieten Platz und Ambiente für jeden Anlass. Das Restaurant Le Cassoulet serviert französische Spezialitäten, der Wellnessbereich Le SPA ist mit Pool, Sauna und Fitnessstudio auf 850m² der schönste der Stadt.

Leistungen: Kultur & Kulinarisches begegnen sich! Außerdem entwickeln wir Theaterstücke zu Ihren Themen und Anlässen und gestalten Kongresse und Tagungen. Theaterstücke als kulturelle Highlights: 68er Spätlese – Musiktheater; Ehekracher – explosive Komödie; Schlagersüßtafel – gesamtdeutsche Komödie, Kommunikationstheater u. v. a. / Vorträge und Trainings: Überzeugende Körpersprache; Die Kunst, sich selbst zu präsentieren ; Die Kunst, zu führen / Coaching.

Hauptsitz: Stuttgart Hauptsitz: Weimar www.lemeridienstuttgart.com www.galli.de

Hauptsitz: Ahaus

Foto: José Carlos Pires Pereira / istockphoto.com

www.muensterlandmanager.de

juvo – Personal im Mittelstand e.K.

WK Weber + Kratochwil Integrationsfachdienst Personaldienstleistungen GmbH (IFD gGmbH)

Leistungen: Professionelle Personalarbeit für den Mittelstand, die sich jeder leisten kann. Mit praxiserprobten, strukturierten Vorgehensweisen kommen wir schnell zum Ziel. Einstellungen, Entwicklung und Training firmenspezifischer Führungsinstrumente oder Unterstützung bei Kostensenkung – unsere Kunden profitieren von verlässlicher Methodenkompetenz und umfangreicher persönlicher Führungserfahrung.

Leistungen: Wir bieten deutschland- und europaweit Überlassung, Beratung, Betreuung und Vermittlung von Personal aller Fachrichtungen und Ausbildungsstufen. Unser Personal ist kurzfristig verfügbar. Wir haben deutschlandweit 6 Niederlassungen und sind Mitglied im AÜG Netzwerk Kompetente Personallogistik. 2008 und 2010 waren wir Preisträger „Bayerns Best 50“. Hauptsitz: Regensburg

Leistungen: Wir sind Dienstleister zum Thema Beschäftigung behinderter Menschen. Unser Angebot richtet sich an Arbeitgeber, die behinderte Menschen beschäftigen oder einstellen möchten. Wir beraten zu Fördermitteln, zur Ausstattung des Arbeitsplatzes oder präventiv bei Konflikten im Betrieb. Beauftragt werden wir vom Integrationsamt und von der Agentur für Arbeit, so dass im Rahmen unserer Beratungstätigkeit keine Kosten entstehen.

www.wk-personal.de

Hauptsitz: Nürnberg

Hauptsitz: Paderborn www.juvo-personal.de www.ifd-ggmbh.de

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Europa BVMW intern

Baguette zum Business Das Auslandsbüro des BVMW in Frankreich hatte unlängst „à la rentrée“ – so nennen die Franzosen die Wiederaufnahme der gesellschaftlichen Aktivitäten nach der großen Sommerpause – zum ersten deutsch-französischen Unternehmerfrühstück ins „Le congrès“ im Pariser Westen eingeladen. BVMW-Gastgeberin Marlies Ullenboom konnte 20 hochkarätige Gäste begrüßen, darunter den Vizepräsidenten des europäischen Mittelstandsdachverbands CEAPME, Joseph de Souza, führende Vertreter der AFDEE (Association francaise des Dirigeants d’entreprises en Europe), Heike Dettmann von der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Paris sowie Unternehmer aus Paris und dem Umland, London, Berlin und dem Saarland.

Besonderen Anklang fanden die Ausführungen des eigens angereisten BVMW-Repräsentanten in der Mongolei, Marc Nodorft. Er erläuterte den Gästen die gemeinsam mit dem Pariser BVMW Büro gestartete Innovationsoffensive für international tätige KMU. Das Unternehmerfrühstück soll mit rund 20 Teilnehmern zu einem festen Termin des BVMW in Paris werden. Interessenten, die jeweils zur Monatsmitte einen Besuch in Paris planen, sind willkommen. Marlies Ullenboom Mail: frankreich.paris@bvmwonline.com

Foto: Matthew Dixon / istockphoto.com

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Topgäste beim BVMW-Unternehmerfrühstück in Paris

Der Mittelstand | 5 | 2010


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Interessante Gesellschaftsform Die Europäische Aktiengesellschaft birgt viele Vorteile Die SE (Europäische Aktiengesellschaft, „Societas Europaea“) ist mittlerweile eine allgemein anerkannte Rechtsform. Viele bekannte Unternehmen sind schon in die SE gewechselt. Bekannte Namen sind etwa Allianz und Porsche. Aber auch für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ist sie durchaus eine interessante Alternative.

Außerdem kann das sogenannte CEO-Modell eingeführt werden. Der CEO, etwa der Mehrheitsgesellschafter, ist sowohl Vorsitzender der Geschäftsführung (geschäftsführender Direktor) als auch Vorsitzender des Verwaltungsrates in Personalunion und vereint damit eine Machtfülle auf sich, die in dieser Form bei der AG nicht möglich ist.

Ein entscheidender Vorteil der SE für KMU ist die Möglichkeit, Zugang zur Börse und damit zum Kapitalmarkt zu erhalten. Gleichzeitig kann der Mehrheitsgesellschafter anstatt eines Vorstands und eines Aufsichtsrates durch die Bildung eines Verwaltungsrates seinen Einfluss auf die Geschäftsführung wahren. Der Verwaltungsrat leitet die Gesellschaft, während das Tagesgeschäft den gegenüber dem Verwaltungsrat weisungsgebundenen geschäftsführenden Direktoren obliegt, die damit GmbHGeschäftsführern vergleichbar sind.

Mit der Gründung einer SE kann ein bestehendes Mitbestimmungsniveau fixiert werden. Damit ist die SE insbesondere für solche KMU interessant, die sich einer mitbestimmungspflichtigen Unternehmensgröße nähern. Wenn eine AG mehr als 500 Arbeitnehmer beschäftigt, muss der Aufsichtsrat zu einem Drittel mit Arbeitnehmervertretern besetzt werden, bei mehr als 2.000 Beschäftigten, muss er sogar zur Hälfte aus Arbeitnehmervertretern bestehen. Entsprechendes gilt für die GmbH. Die SE ist da flexibler. Bei Gründung einer SE wird mit den Arbeitnehmern der Grad der künftigen Mitbestimmung vereinbart. Kommt keine Einigung zustande, wird das bestehende Mitbestimmungsniveau übernommen. Wenn eine AG also bislang nicht mitbestimmt ist, wird es die zu gründende SE auch nicht sein. Anders als bei der AG bleibt die SE auch bei einer späteren Erhöhung der Mitarbeiterzahl mitbestimmungsfrei. Auch Unternehmen, die zu einem Drittel durch Arbeitnehmer mitbestimmt sind, können dieses Niveau mit einer SE festschreiben und laufen nicht Gefahr, bei einem späteren Anstieg der Beschäftigtenzahl einen paritätisch mitbestimmten Aufsichtsrat bilden zu müssen.

Foto: Antonis Papantoniou / istockphoto.com

Dieses monistische Leitungssystem erweist sich darüber hinaus als viel flexibler als das bisherige dualistische System. Man benötigt im Grunde nur noch zwei Personen für die Unternehmensleitung: den Verwaltungsrat und den geschäftsführenden Direktor. So reduziert sich der Personalaufwand im Vergleich zu einer Aktiengesellschaft um die Hälfte.

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Baden-Württemberg

Einblicke in die Mikro-Nanowelt Mittelstands-Forum Baden zu Besuch im KIT-Institut Mikrostrukturtechnik Ettlingen/Leopoldshafen (fl/ukö) · Über großes Interesse der 25 Gäste konnten sich beim jüngsten Werkstattbesuch Forschung im Institut für Mikrostrukturtechnik KIT der Gastgeber Institutsleiter Prof. Volker Saile und Veranstalter BVMWKreisgeschäftsführer Dipl.-Ing. Alois Fleig freuen. Zwischen Hightech-Anlagen, mit denen nicht nur geforscht, sondern auch industriell produziert wird, begrüßte Saile die BVMW-Unternehmer. Zunächst präsentierte er von den Anfängen beim damaligen Kern-Forschungs-Zentrum, über die Wandlung zum FZK, hin zur Vereinigung von Uni und FZK zum Institut für Mikrostrukturtechnik KIT einen lebendigen Abriss zur Geschichte des Instituts. Nicht minder spannend und zum Anfassen nahe war der Einblick in die faszinierende Welt der Mikro- und Nano-Strukturen beim anschließenden Institutsrundgang. Das KIT verfolgt eine doppelte Aufgabenstellung von

Grundlagenforschung auf der einen Seite und industrieorientierten Anwendungsentwicklungen auf der anderen. So ist das Institut auch federführend in einem bedeutenden EU-Forschungsprojekt eingebunden. Auch zwei Jungunternehmen sind aus diesem Forschungsbereich hervorgegangen. Dr. Joachim Schulz präsentierte die noch junge, aber schon erfolgreiche µicroworks, die mit dem LIGA-Verfahren hochpräzise Mikroteile, wie Zahnräder aus Edelmetall für „makroteure“-Uhrwerke, in Mikrometerpräzision herstellt. Ein weiterer Ausflug auf dem Campus führte zur Nanoscribe GmbH, die von Dr. Martin Hermatschweiler gegründet wurde. Hier präsentierte sich das jüngste KIT-Baby, der Inkubator, in dem sich nicht etwa „Frühchen“ sondern sehr ausgereifte, sogenannte „spin-off-companies“ zur Marktreife entwickeln. Auch hier zeigte

sich faszinierende Technik vom Feinsten. Das Paradestück ist eine Nachbildung des Eiffelturms mit 20 Mikrometern Bauhöhe. Am Ende des Besuchs zeigte sich Saile sehr zufrieden: „Dieses Treffen mit interessierten Unternehmern hat nicht nur Spaß gemacht, solche Treffen sind auch sehr wertvoll für beide Seiten. Wir freuen uns sehr über den Kontakt zum BVMW und wollen die Zusammenarbeit mit Herrn Fleig und seinen Mittelständlern weiter ausbauen.“

Alois Fleig und Prof. Volker Saile beim Austausch im Mikrostruktur-Institut.

Fotos und Videos als teure Stolperfalle Businessfrühstück zu einem spannenden Thema mit Brisanz (rag/kö) · Kommunikation ist das A und O im modernen Marketing. Dazu gehören auch Powerpointpräsentationen, Internetauftritte und Flyer. Und was wären diese ohne imageträchtige Fotos, Videos oder Musiktrailer. Aber gerade hier lauern Fallen mit beträchtlichem Finanzrisiko, die vielen nicht bewusst sind. So lautete die zentrale Frage beim Businessfrühstück von BVMW-Kreis-

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geschäftsführer Karl-Heinz Raguse im Best Western Atrium Hotel dann auch: Urherberrecht – Was bedeutet es und wie entsteht es? Die mehr als 80 BVMWMitglieder und Gäste blieben dann auch nicht nur von Kaffee und Croissants wach, sondern auch durch spannende Einsichten in ein für viele fremdes Geschäft. Raguse: „Kreative Produkte sind in der Regel honorarpflichtig. Wer sie verwendet, muss aufpassen, dass er keine urheberrechtlich

geschützten Inhalte benutzt. Sonst kann es sehr teuer werden.“ „Das Klima im Internet wird rauer“, ergänzte Referent Rechtsanwalt Armin Weidt. Er arbeitet für die Kanzlei Knorr Rechtsanwälte AG in Ulm und berichtete von einer steigenden Tendenz bei den Klagen: „Es gibt inzwischen Spezial-Software, die das Internet auf Bilder absucht, die sich auf Seiten befinden, auf denen sie nichts zu


Kunde als virtueller Partner 15. Mittagsakademie über das Werben im Internet

Fachliche Nachbesprechung der Heilbronner Mittagsakademie (v. li.): Michael Heidelberger, Konrad Hettenbach und Dr. Ulrich Spitaler.

suchen haben, und diese Verstöße meldet.“ Verstöße gegen das Urheberrecht seien keine Bagatelldelikte. Erfolgreiche Klagen bringen den Klägern Summen im vierstelligen Bereich. „Es kann viel Geld kosten, wenn man sich nicht an die allgemeinen Geschäftsbedingungen hält und Kleingedrucktes nicht liest“, erläuterte Weidt, „Urheberrecht ist weltweit eine scharfe Waffe, die viele benutzen, um damit Geld zu verdienen.“

Heilbronn · Das Internet löst das Fernsehen allmählich als wichtigster Werbeträger ab. Grund genug bei der jüngsten Mittagsakademie des BVMW die Möglichkeiten des World Wide Web etwas näher unter die Lupe zu nehmen. Das Kompetenznetzwerk Heilbronn, ein Verbund aus neun BVMW-Dienstleistern, konnte bereits zum 15. Mal etwa 40 Teilnehmer in der Winzergenossenschaft für dieses Thema interessieren. BVMW-Kreisgeschäftsführer Dr. Ulrich Spitaler wies eingangs darauf hin, dass viele mittelständische Betriebe auf lokalen Märkten und nicht global aktiv sind und eine regionale Marketingeingrenzung damit oftmals effektiver und auch preiswerter ist. Konrad Hettenbach, Geschäftsführer der gleichnamigen Werbeagentur, verfolgt die Entwicklung der neuen Medien bereits seit ihren Anfängen vor 30 Jahren. Er erläuterte an Beispielen, welche Möglichkeiten sich aus dem Online-Marketing für die Unternehmenskommunikation ergeben. Anschaulich wurde der Wandel von einer bisher nur in eine Richtung verlaufenden Kommunikation hin zum interaktiven Dialog durch Social Media und virales Marketing dargestellt, bei dem der Kunde als „virtueller Partner“ verstanden wird.

Lebhafter Gedankenaustausch zum Thema Urheberrecht in Ulm.

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Aus den Ländern BVMW intern

Bayern

Sportsponsoring lohnt auch für Mittelständler BVMW-Talk im Park zum Milliardengeschäft Fußball Nürnberg (ej/avm) · Gutes Personal ist teuer. Aber muss eine Fachkraft für schöne Tore wie Christiano Ronaldo 93 Millionen Euro Ablöse kosten? Wie kann sich ein Verein horrende Spielergehälter leisten, wenn er bei 400 Millionen Jahresumsatz 330 Millionen Euro Schulden angehäuft hat, wie bei Real Madrid geschehen? Lohnt sich Sportsponsoring wirklich nur für Großunternehmen, oder kann auch der Mittelstand davon profitieren? In diesem Spannungsfeld bewegte sich der BVMW-Talk im Park „Das Milliardenspiel – Die Macher im Fußball und die Macht des Geldes“ in Nürnberg.

Vor rund 170 Gästen im vollbesetzten Forum des BVMW-Mitglieds Südwestpark (rund 200 Unternehmen, 7.000 Arbeitsplätze) diskutierten „kicker“-Chefredakteur Klaus Smentek mit Ralf Woy (Vizepräsident und Finanzchef beim 1. FC Nürnberg) und Prof. Dr. Alfons Madeja (Professor für Betriebswirtschaft und Sportmanagement, Inhaber slc management). Geleitet wurde die Veranstaltung von Edgar Jehnes (BVMW Nürnberg) und Wolfgang Herrmann (BVMW Fürth). „Fußball ist ein Milliardenspiel“, betonte UEFA-Berater Madeja während der Diskussion. Und weil dieses Milliardenspiel eine emotionale Plattform ist, kann Fußball

auch mittelständischen Betrieben Chancen bieten – beispielsweise um den Bekanntheitsgrad zu steigern oder attraktiver zu werden. Das sah auch Ralf Woy so: „Mittelständler agieren zwar oft im Verborgenen, sind aber eine wichtige Stütze für uns“, so der Finanzchef des 1. FC Nürnberg. Madeja verteidigte sowohl Spitzengehälter als auch hohe Transfersummen für Spieler: „Entscheidend ist nicht die absolute Summe, sondern ganz nüchtern die KostenNutzen-Rechnung.“ Sportmanagement-Experte Madeja ist überzeugt, dass sich die Umsätze der Clubs weiter steigern ließen, würden sich die Vereine konsequent wie Wirtschaftsunternehmen verhalten.

Diskussion zum „Milliardenspiel Fußball“(v. li.): Prof. Dr. Alfons Madeja, slc management, Ralf Woy, Finanzchef und Vizepräsident 1. FC Nürnberg, und Klaus Smentek, Chefredakteur „kicker“.

Der Mittelstand | 5 | 2010


Vom Musterkoffer zum Marktführer Landeswirtschaftssenat beim Ordnungsprofi Sortimo Zusmarshausen (avm) · Die Sortimo International GmbH ist ein weltweit gefragter Partner der Automobilindustrie, wenn es um Ordnung, Sicherheit und wegweisende Laderaumkonzepte geht. Das Unternehmen fertigt seit 35 Jahren ausschließlich am Standort Zusmarshausen für Kunden in mittlerweile 32 Ländern und hat sich mit rund 480 Mitarbeitern zum Marktführer entwickelt. Entstanden ist der Betrieb aus der Idee des Gründers Herbert Dischinger: 1973 ging er mit dem ersten Musterkoffer von Werkstatt zu Werkstatt, um Ordnung für deren Werkzeuge, Schrauben und Dichtungen anzubieten.

Geschäftsführer Reinhold Braun lud den bayerischen Landeswirtschaftssenat zu einer Betriebsbesichtigung in das Stammhaus ein. Nach dem Rundgang durch die Fertigungsstraßen und Musterräume diskutierten die Unternehmer mit dem Ersten Bürgermeister des Marktes Zusmarshausen, Albert Lettinger (Freie Wähler), über die Standortbedingungen für den Mittelstand in dieser Region. Die Landtagsabgeordneten Harald Güller (SPD) und Max Strehle (CSU) tauschten sich mit dem Landeswirtschaftssenat über aktuelle Fragen im Regierungsbezirk Schwaben aus: von der Verkehrsinfrastruktur über die Energieversorgung bis hin zur Gewerbesteuer

Berlin

Die Landtagsabgeordneten Max Strehle, CSU (li.) und Harald Güller SPD (re.) stehen fest an der Seite von Sortimo-Geschäftsführer Reinhold Braun (Mitte).

und Bildungspolitik. Mit dem Sortimo-Leitspruch „andere dürfen billiger sein, aber niemals besser“ und einer Ordnungsbox der neuen Generation für den Heimwerker im Unternehmer als Präsent verabschiedete Reinhold Braun den bayerischen Landesbeauftragten Volker Knittel und die Mitglieder des Landeswirtschaftssenats.

Brandenburg

Sicherheit ist ein Standortfaktor BVMW unterstützt Volksinitiative für handlungsfähige Polizei Potsdam (kle) · Der BVMW-Landesverband Berlin-Brandenburg unterstützt eine Volksinitiative für den Erhalt einer leistungs- und handlungsfähigen sowie wahrnehmbar präsenten Polizei in allen Regionen des Landes Brandenburg. „Die organisierte Kriminalität, insbesondere im deutsch-polnischen Grenzgebiet, ist ein ernst zu nehmendes Problem für die mittelständische Wirtschaft. Beim forcierten Diebstahl von Bautechnik beispielsweise entstehen unseren Mitgliedsfirmen jedes Jahr Schäden, die gerade für kleine und mittlere Unternehmen zum Teil Existenz bedrohend sind“, erklärte Landesgeschäftsführer Dr. Dieter Kapell. „Wir haben ein vitales Interesse, dass sowohl Landes- als auch Bundespolizei, personell und technisch so handlungsfähig sind,

dass sie ihrem Auftrag einer effizienten Verbrechensbekämpfung mit hohen Aufklärungsraten und wirksamer Prävention gerecht werden können.“ Die innere Sicherheit spiele als weicher Standortfaktor eine wichtige Rolle für Ansiedlungen, Investitionen und für die Bestandssicherung von Unternehmen. Die Erweiterung des Schengener Raums und Haushaltseinsparungen haben die Polizei an die Grenzen ihrer Möglichkeiten gebracht, zur Demotivation von Bediensteten geführt und sich in ungewöhnlich hohen Krankschreibungsquoten niedergeschlagen. „Bei jedem Dienstherrn läuten in einer solchen Situation die Alarmglocken. Beim brandenburgischen Innenministerium werden diese aber offenbar durch das Sondersignal der Einsatzwagen übertönt,

Dieter Kapell mit einem Plakat der Frankfurter Aktion Sicherheit. Foto: Henry-Martin Klemt

die Autodieben und Einbrechern nur noch hinterherfahren und sich um vermeintlich geringfügige Straftaten gar nicht mehr kümmern können“, erläuterte Dr. Kapell und warnte: „Das Gesetz zur Polizeistrukturreform darf in der geplanten Weise nicht beschlossen werden.“

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Berlin Brandenburg

Aufschwung für die Hauptstadtregion

BVMW-Wirtschaftssenatoren auf dem Großflughafen Berlin Brandenburg International Schönefeld (kle) · Der Flughafen Berlin Brandenburg International (BBI) ist das derzeit größte Infrastrukturprojekt der zwei Bundesländer. Wirtschaftsenatoren des Landesverbandes Berlin-Brandenburg hatten bereits zum zweiten Mal Gelegenheit, sich über die Fortschritte zu informieren. Für den Mittelstand ist die Großbaustelle von herausragender Bedeutung, sind doch im Bauverlauf zwischen 2.700 bis 33.000 Bauleute dort beschäftigt. 65 Prozent der Bauleistungen wurden in der Region vergeben, das entspricht einem Umfang von 1,9 Milliarden Euro, erklärte Till Bunse, Marketingchef des BBI. Auf 1.460 Hektar entsteht einer der modernsten Flughäfen der Welt. Dazu wurden 14 Millionen Kubikmeter Erde bewegt und 29 Brücken

gebaut. Der Tower ist mit 72 Metern der zweitgrößte in Deutschland. Nach der Fertigstellung können 27 Millionen Passagiere im Jahr abgefertigt werden, fünf Millionen mehr als heute. Auf der 1.300 Meter langen Landebahn können den neuen Flughafen auch Großflugzeuge wie der A380 anfliegen. Bereits heute wird Berlin von 77 Fluggesellschaften frequentiert. Mit 2.200 Flügen in der Woche liegt Berlin zwar noch hinter Frankfurt und München, allein in diesem Jahr wird aber mit einem Zuwachs von sieben Prozent gerechnet. Interkontinentalflüge verbinden Berlin mit New York, Doha, Beijing, Ulan Bator, Bangkok und Phuket. Auf dem Grußflughafen sollen in naher Zukunft bis zu 70.000 Arbeitsplätze entstehen. Allein die Airport City umfasst 16 Hektar und wird unter anderem ein Hotel

und mehrere Bürogebäude beherbergen. Bei einer Busrundfahrt über das Baufeld konnten sich die Wirtschaftssenatoren von den eindrucksvollen Komplexen mit eigener Energieversorgung und effizienter Verkehrsanbindung überzeugen.

Der Flughafen BBI mit dem zweitgrößten Tower Deutschlands. Foto: Henry-Martin Klemt

Ein Schlossherr mit Ideen BVMW bei Dieter Hallervorden in Berlin vor Energie und hatte sichtlich Freude an diesem Abend. In der Champagnerhalle des Theaters stellte sich der Schlossherr, moderiert von Jacqueline Lorenz, danach bereitwillig den Fragen seiner Gäste. Er zog Bilanz des ersten Jahres nach Wiedereröffnung des Hauses und gab einen Ausblick auf die Zukunft.

Der Kreisverband Steglitz-Zehlendorf-Spandau besuchte den Künstler und Unternehmer Dieter Hallervorden in seinem Theater. Foto: Lorenz

Berlin (lor) · Das Schlosspark Theater, TextLade Lorenz und der BVMW waren Partner bei einem unvergesslichen Abend mit „Hallervorden auf und vor der Bühne“, an dem fast 80 Gäste teilnahmen. Zuvor hatte die Theaterleiterin Isabelle Rosenmüller bei den „Wirtschafts-Gesprächen zum Frühstück“ über die Geschichte und die Wiederbelebung des Traditionshauses berichtet. Hallervorden, gerade 75 geworden, präsentierte seinem Publikum mit einem bunten Feuerwerk von Sketchen und gespielten Witzen eine Reise durch 50 Jahre Bühnenerfahrung. Er sprühte

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Unternehmerisch versucht Hallervorden die ins Rutschen geratenen Finanzen ins Gleichgewicht zu bringen: Mehrere Eigenproduktionen stehen auf dem Programm, darunter „Arsen und Spitzenhäubchen“ mit Brigitte Grothum und Dagmar Biener, aber auch Lesungen von Hardy Krüger sen. oder Dieter Hildebrandt versprechen einen ausverkauften Saal. Eine Neujahrsgala am 1. Januar 2011 soll nach eventuell durchzechter Nacht in das Reich der Träume führen, vorgetragen von Hallervorden selbst und von Kollegen. Unternehmen und Institutionen können das Theater bei rechtzeitiger Anmeldung auch für Veranstaltungen mieten. Unumstritten bleibt, dass dieser hellwache Mann nicht nur ein großartiger Schauspieler und Kabarettist, sondern auch ein Vorbild dafür ist, wie man mit festem Willen, Talent und „langem Atem“, viel Liebe zu Unternehmen und Beruf etwas für die Nachwelt erhalten und neu aufbauen kann, was vielleicht schon als verloren galt.


Hamburg „Wir müssen selbst politische Verantwortung übernehmen“ Michael H. G. Gutknecht ist neuer Wirtschaftssenator des BVMW Hamburg (hau) · Es könne nicht sein, dass der Mittelstand die Hauptlast der Finanzierung des Staates erbringt, es aber anderen überlässt, Politik zu machen und über die Verwendung dieser Mittel zu entscheiden. „Der Mittelstand muss endlich selbst aktiv werden“, fordert Michael H. G. Gutknecht (51). Der Geschäftsführer der Gossler Fluidtec GmbH ist im April dieses Jahres dem BVMW beigetreten. Der BVMW-Wirtschaftssenator hat sich viel vorgenommen. Für den Anfang will er seine Unternehmerkollegen erst einmal davon überzeugen, wie dringend notwendig es ist, nicht mehr länger nur zuzuschauen sondern selbst politische Verantwortung zu übernehmen. Nur beim BVMW sah er die Möglichkeit, sich ganz gezielt für Klein- und Mittelbetriebe einzusetzen. „Andere Wirtschaftsverbände sind in der Regel branchenorientiert. Das heißt, sie vertreten auch Großunternehmen. Dies führt häufig dazu, dass etwa Tarifabschlüsse oder Einflussnahmen auf die Gesetzgebung sich zu sehr an den Forderungen ihrer großen Mitglieder orientieren.“ Der Diplom-Ingenieur hofft, dass die Bedürfnisse kleiner und mittlerer Unternehmen von Hamburgs neuen Regierungsmitgliedern stärker berücksichtigt werden. Dazu zählt er insbesondere, einen wirklichen Bürokratieabbau, den Umbau der HSH zu einer Bank, die dafür sorgt, dass KfW-Kredite und ähnliche Finanzinstrumente dem Mittelstand auch tatsächlich zur Verfügung stehen, die Umschichtung der Haushaltsmittel von konsumtiven Ausgaben zu einem höheren Anteil von Infrastrukturinvestitionen und zwar solchen, die die Wirtschaftsleistung fördern. Gutknechts Vertrauen, dass die etablierten Parteien von sich aus aktiver werden, ist eher gering: „Da ist vieles festgefahren in einem Gestrüpp aus politischem Kalkül, Konsenssucht, politischen Seilschaften und persönlichen Profilierungsambitionen in Verbindung mit wirtschaftlicher Abhängigkeit von politischen Ämtern.“ Deshalb habe er sich entschieden, sich im BVMW zu engagieren und mitzuhelfen, die Position des Verbands als politische Interessenvertretung der mittelständischen Wirtschaft weiter zu festigen und auszubauen. Ganz nach der Lebensmaxime seines Großvaters: Geht nicht, gibt’s nicht. Info: www.gossler.de

Wirtschaftssenator Michael H. G. Gutknecht.

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Hamburg

Horror-Trip durch Hamburgs Geschichte BVMW-Event im „Hamburg Dungeon“

Hamburg (hau) · Schrecklich schön war die Tour, auf die sich 40 BVMW-Mitglieder begaben. Eine Stunde lang gab’s Gruseliges im „Hamburg Dungeon“: Da wurden Gefangene gefoltert, auf morastigen Pfaden stolperte man über Moorleichen, der Qualm des großes Brands nahm einem den Atem und man wurde Zeuge der Hinrichtung des Seeräubers Klaus Störtebeker. Entstanden nach dem britischen Vorbild „London Dungeon“, bietet das Hamburger Gruselkabinett in der Speicherstadt seit zehn Jahren eine Mischung aus historischen Fakten, interaktivem Schauspiel und Fahrgeschäften. Mehr als 1.000 Besucher lassen sich an einem stark frequentierten Tag von professionellen Schauspielern durch die dunklen Kapitel von Hamburgs Stadtgeschichte führen.

Für die Teilnehmer des BVMW-Events folgte dem Horror-Trip ein entspannter Abend im gruseligen Ambiente des Dungeon-Restaurants. Ulla Möll, General Manager Area North der Merlin Entertainments Group referierte über die Erfolgsgeschichte der Gesellschaft, dem weltweit zweitgrößten Betreiber von Besucherattraktionen, den Aufbau der Shows in Kombination mit den Fahrgeschäften und den Problemen in der Speicherstadt: „Wir würden unser Areal gern noch erweitern, leider ist das hier nicht möglich.“
 „Für diese Veranstaltung gab es doppelt so viele Anmeldungen wie wir annehmen konnten. Zwar ist der Großteil der DungeonBesucher im jugendlichen Alter, aber unser Event hat bewiesen, dass sich auch

gestandene Geschäftsführer und Firmeninhaber dabei hervorragend gruseln“, freute sich BVMW-Geschäftsführer Günther H. Enger. Und auch Möll signalisierte, dass sie eine Veranstaltung mit dem BVMW gern wiederholen würde.

Das Hamburg-Dungeon bietet eine gruselige Mischung aus historischen Fakten, interaktivem Schauspiel und Fahrgeschäften.

Perspektiven für den Mittelstand 4. BVMW Zukunftskongress: Blick auf die Arbeitswelten von morgen Hamburg (hau) · „Basel III ist eine große Gefahr für den Mittelstand.“ Darin waren sich Hamburgs Wirtschaftssenator Ian Karan und BVMW-Präsident Mario Ohoven beim 4. BVMW Zukunftskongress absolut einig. Umso wichtiger ist es, „Wege in eine erfolgreiche Zukunft zu ebnen“, so die beiden Initiatoren, Landesbeauftragter Andreas Feike und Geschäftsführer Günther H. Enger.

pektive Mittelstand: Moderne Arbeitswelten“ diskutierten Jürgen Busacker, Gründer der aibis Informationssysteme GmbH, Klaus Utermöhle, Werbe-Guru und Präsident des „Club der Optimisten“, Prof. Dr. Hans Koller von der Helmut-Schmidt-Universität sowie BVMW Bundesgeschäftsführer Dr. Sven Halldorn.

Die Energieökonomin Prof. Dr. Claudia Kemfert verwies darauf, dass der Mittelstand im Bereich Windenergie weltweit Spitze sei: „Mittelständische Unternehmen investieren heute schon erheblich in erneuerbare Energien und damit in die Zukunft der deutschen Wirtschaft. Hinzu kommt, dass bis 2020 im Bereich der Klimaschutztechnik etwa eine Million neue Jobs entstehen werden.“ Der zweite Keynote-Speaker, Nick Sohnemann (Innovation Advisor bei TrendOne), nahm die mehr als 100 Zuhörer mit auf eine Zeitreise ins Outernet. Sein Vortrag entführte in eine total vernetzte Welt, in der (fast) alles mit dem Internet verbunden ist – von der Wasserflasche über das Auto, der Zeitung bis hin zur Kontaktlinse. In einer begleitenden Ausstellung konnten sich die Teilnehmer über Trends und Perspektiven informieren. Zum Thema „Pers-

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(v. li.) Mario Ohoven, Präsident des BVMW; Senator Ian K. Karan, Präses der Behörde für Wirtschaft und Arbeit; Günther H. Enger und Andreas Feike, beide BVMW Landesverband Hamburg. Foto: Cornelius Kalk


Hessen

Thüringen

Genauigkeit im Mikrometerbereich Präzision aus Jena Jena (ri) · Mit einem Besuch der Jenaer Gewindetechnik GmbH (JenaTec) hat die BVMW-Fachgruppe „Präzision aus Jena“ die Reihe von Firmenbesuchen in Industrieunternehmen fortgesetzt. Das Unternehmen fertigt Kugelgewindetriebe, welche als Einzelstücke oder in kleinen Serien hergestellt werden. Die etwa 110 Mitarbeiter erfüllen tagtäglich die anspruchsvollen Kundenwünsche von Genauigkeit und langer Lebensdauer. Die Antriebskomponenten werden in Werkzeugmaschinen und in der Medizintechnik eingesetzt. Geschäftsführer Klaus-Peter Klein hat es geschafft, Umsatzrückgänge im Inland durch die Steigerung des Exports zu kompensieren. Neben Maschinenbau-

und Medizintechnikherstellern beliefert das Unternehmen auch Produzenten von Messtechnik und Materialprüfmaschinen sowie die optische und Halbleiterindustrie. Um die Produktion weiter auszubauen, wurden in den vergangenen vier Jahren am Standort Jena etwa 3 Millionen Euro in moderne Automaten investiert. Das Unternehmen ist auch dafür bekannt, dass es junge Leute fördert. Zur Zeit beträgt der Lehrlingsanteil 10 Prozent. Der Leiter des BVMW-Kreisverbandes, Dietmar Winter, hat die Palette der Firmenbesuche in Industrieunternehmen erfolgreich weiterentwickelt. In Kombination mit der 6. Kooperationsbörse in Dornburg bieten diese Aktivitäten wichtige Kontakte, die weit über die Region von Jena

Präzise: Der Geschäftsführer der Jenaer Gewindetechnik GmbH, Klaus-Peter Klein, erläuterte die Produktionsabläufe beim Betriebsrundgang. Foto: Karsten Seifert

hinausgehen. Die Kooperationsbörse, die Produzenten und industrienahe Dienstleister zusammenführte, hat längst einen festen Platz in den Terminkalendern der Unternehmer gefunden.

Technik, die begeistert und Kosten spart Energieeffizienz durch Wärmerückgewinnung Bad Lobenstein (ri) · Im Rahmen einer von Kerstin Kramer, Leiterin der Kreisverbände Greiz und Saale-Orla, organisierten BVMW-Veranstaltung hatten die Teilnehmer Gelegenheit, die Ardesia-Therme und das Kurmittelhaus zu besuchen.

und Elektroenergie aufzeigen und sich so aktiv für die betriebswirtschaftlichen Interessen ihrer Kunden einsetzen“, resümierte Kerstin Kramer.

Zunächst stellte Geschäftsführerin Regina Wittig die Gesundheitsangebote und die umfangreiche Palette physiotherapeutischer Behandlungen vor. Den ständig steigenden Energiepreisen begegnet die ArdesiaTherme mit den neuesten technischen Möglichkeiten zur Energierückgewinnung. Mit elektronisch gesteuerten Wärmepumpen wird die zur Beheizung der Therme benötigte Energie zurückgewonnen. Die Konzeption zur Umsetzung lieferte die E.ON Thüringer Energie AG. Diese Technik kann sicher auch in anderen Unternehmen genutzt werden. „Es ist doch sehr erfreulich, dass sogar Energieversorger Möglichkeiten zur Einsparung von Gas

Energieeffizienz in Funktion: Haustechniker David Hrdina erläuterte die Funktionsweise der modernen Wärmerückgewinnungsanlage.

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Aus den Ländern BVMW intern

Hessen Thüringen

Gute Stimmung auf dem Hessischen Unternehmertag Mittelständler blicken positiv in die Zukunft

Fulda (rmu) · Rund 250 mittelständische Unternehmerinnen und Unternehmer waren in die Orangerie in Fulda zum Hessischen Unternehmertag 2010 gekommen. Neben interessanten Fachvorträgen zum Tagungsthema Mobilität der Zukunft sprachen die Entscheider über die aktuelle Wirtschaftslage: Insgesamt sei die Stimmung gut. Die aktuellen Konjunkturdaten sorgen für gute Laune. Für Euphorie gebe es allerdings keinen Grund. Vor allem der Fachkräftemangel und die mangelnde Bereitschaft der Banken, Klein- und Mittelbetriebe mit ausreichenden Krediten zu versorgen, beschäftigen den Mittelstand heute. BVMW-Präsident Mario Ohoven forderte die Politik zum Handeln auf. Er kritisierte außerdem den Sparzwang der Politik an den falschen Stellen. Er forderte Steuersenkungen für Unternehmen und Privathaushalte gleichermaßen, um den Aufschwung nicht zu gefährden.

Das Netzwerkforum im Festsaal bot Flair und Muße für gute Gespräche.

Viele Unternehmen stellten ihre Dienstleistungen und Produkte rund um Mobilität, Management und Effizienz vor. Unter anderem waren die regionalen Energieversorger GWV und ÜWAG sowie Fronius Deutschland vertreten. Der Opel-Händler Fahr wartete mit dem Ampera auf, Opels Elektroauto, das im nächsten Jahr als Serienfahrzeug erhältlich sein soll. Das Unternehmen EDAG präsentierte eine Weiterentwicklung ihres „Light Car“. Mit einer lebhaften Podiumsdiskussion zum Thema „Moving unlimited – Wie bleiben wir in Zukunft mobil? Visionen & Realität bis 2025“ wurde das Programm abgerundet. Bei schönem Wetter, Barbecue und Live-Musik ließen die Unternehmer den Tag bis spät in die Nacht hinein ausklingen.

Der Hessische Rundfunk mit Moderator Rainer Janke schaltete ein Live-Interview mit Präsident Mario Ohoven, dem BVMW Landesbeauftragten Rüdiger Muth und Hubert Straub von der Kolping Jugendakademie zum Thema Fachkräftemangel; links Günther Richter, BVMW Landesgeschäftsführer von Thüringen.

Die hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion „Moving unlimited“ ließ viele Visionen zur künftigen mobilen Fortbewegung durchblitzen.

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BVMW-BusinessMobil Kooperationsnetzwerk „Logistik & Mobilität“ Kay Lied baut seit 2009 für den BVMW in der Wirtschaftsregion Frankfurt Rhein Main das überregionale Kooperationsnetzwerk „Logistik & Mobilität“ auf. Seit vielen Jahren spezialisiert er sich auf die Entwicklung strategischer Kundenkontakte und Partnerschaften in Deutschland und anderen europäischen Ländern. Der direkte Kundenkontakt ist entscheidend für den Erfolg. Um diesen Service bieten zu können, hat er eine passende Umgebung für mobiles Arbeiten geschaffen: ein voll ausgestattetes Wohn- und Büromobil. Ein Standard-Wohnmobil wurde so umgebaut, dass Lied flexibel und ortunabhängig arbeiten kann. Ein Notebook mit UMTS-Verbindung ermöglicht den Zugriff auf Daten und E-Mails aber auch Internetrecherchen. Telefonische Anfragen kann Lied über eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung auch während der Fahrt schnell und direkt beantworten. Die Stromversorgung übernimmt eine

umweltschonende Brennstoffzelle: „Sie garantiert Unabhängigkeit, um mobil, flexibel und autark arbeiten zu können“, so Lied. Die Vorteile der mobilen Lösung liegen auf der Hand: Lied kann mit seinem BusinessMobil direkt bei Unternehmen flexibel und schnell arbeiten. Selbst Besprechungen mit bis zu sechs Personen lassen sich komfortabel in seinem mobilen Büro führen. Das BusinessMobil ist als BVMW-Unternehmerberatungsservice in einem Radius von bis zu 600 Kilometer um Frankfurt unterwegs. Ein professionelles Back-Office entlastet Lied von administrativen Aufgaben und ermöglicht die Betreuung einer großen Anzahl von Unternehmen. Besuchen Sie Kay Lied in seinem BusinessMobil. Mehr dazu unter: www.businessmobil.de

BusinessMobil im Tanklager Industriepark Hoechst.

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Niedersachsen

Bremen

Mach dich stark für starke Kinder BVMW Hannover unterstützt Kampagne der Caritas Hannover · Kinder sind unsere Zukunft. Als Unterstützer der gemeinsamen Kampagne des Caritasverbandes Hannover e. V. und des Bundesligisten Hannover 96 setzt der BVMW in Hannover ein Zeichen für soziale Verantwortung. Mit der Kampagne „Mach dich stark für starke Kinder“ wirbt der BVMW für die Unterstützung benachteiligter Kinder und Jugendlicher. Bei einem Unternehmerfrühstück im Queens Hotel, zu dem BVMW und SAP eingeladen hatten, wurde die Kampagne den 80 Teilnehmern vorgestellt. „Rund 1,5 Millionen Kinder wachsen in Deutschland in sozial schwierigen Verhältnissen auf, jedes siebte Kind sogar in Armut“, so Christiane Kemper, Pressesprecherin der Caritas. „Kinder sind unser aller Zukunft. Sie bestimmen den Weg, den unsere Gesellschaft künftig gehen wird.“ Aber wie dieser Weg aussieht und wohin er führt, werde entscheidend davon abhängen, welche Chancen und Entwicklungsmöglich-

keiten wir ihnen geben. Die Kampagne habe zum Ziel, Kinder und Jugendliche zu befähigen und zu fördern, ihre Talente und Fähigkeiten zu wecken und sie damit für ihre Zukunft stark zu machen. Unterstützt wird diese Idee durch ein 500 Seiten starkes Kampagnenbuch. Führende Unternehmer, Politiker, Sportler und Kulturschaffende haben in diesem Buch ihre Gedanken zu Kindern niedergeschrieben. Durch Spenden für jede Seite wurde daraus ein einmaliges Werk. Bundespräsident Christian Wulff ist einer der Erstunterzeichner. Karl-Wilhelm Veigt, BVMW-Regionalbeauftragter der Metropolregion Hannover, der sich zusammen mit Ralph Käsbach, Leiter Stadt Hannover für dieses soziales Engagement einsetzt: „Wir freuen uns über die Partnerschaft und unterstützen diese Kampagne mit unserem Netzwerk. Hier ergänzen sich Wirtschaft und Soziales hervorragend für einen guten Zweck.“ Infos: www.machdichstark.caritas-hannover.de

Karl-Wilhelm Veigt, Regionalbeauftragter der Metropolregion Hannover, Christiane Kemper, Pressesprecherin der Caritas, Dr. Christian Hartmann, Geschäftsführer der COMRAMO IT Holding und Sponsor der 96 exklusiven Nachdrucke des Kampagnenbuches, Ralph Käsbach, Leiter Stadt Hannover (v. li.). Foto: Sabina Przybyla

Der Mittelstand | 5 | 2010


Fachkräfte für die Raumfahrt HE Space Operations erobert die Zukunft Bremen · „Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen, sondern möglich machen“, sagte der französische Flieger und Autor Antoine de Saint-Exupéry. Eine Forderung, die Raumfahrtingenieurin Claudia Kessler täglich in die Tat umsetzt. Im April 2004 etablierte sie den deutschen Standort in Bremen der HE Space Operations Holding, der sich zu einem der wichtigsten Personaldienstleister der Raumfahrtindustrie entwickelte. Das Unternehmen ist Partner im Netzwerk des BVMW und in der BVMW HANSE. Als CEO der Firma hat Kessler an vielen internationalen Raumfahrtprojekten mitgewirkt. Auch die Raumfahrt ist in Deutschland ein wichtiger Wachstums- und Stellenmarkt. Dennoch sind in den deutschen Luft- und Raumfahrtfirmen 450 offene Stellen verzeichnet. Zusammen mit ihren Zulieferern beschäftigt die Branche Tausende. Der

Fachkräftemangel, der durch die Wirtschaftskrise etwas gedämpft wurde, nimmt leider wieder deutlich zu und wird sich auch durch die demographische Entwicklung in Deutschland in den nächsten Jahren weiter verschärfen. „Dies wird nachhaltige Folgen für Unternehmen in der Luft- und Raumfahrt haben“, so Claudia Kessler. Stellen für Ingenieure werden nicht besetzt werden können, was wiederum zu Verzögerungen in der Produktion oder bei der Entwicklung neuer Produkte, dem Verlust von Aufträgen oder sogar der Verlagerung der betroffenen Unternehmensteile ins Ausland führen werde. Das Unternehmen setzt deshalb auf die Plattform „Skyfuture“, um speziell junge Menschen besser über Berufe in der Luftund Raumfahrt zu informieren. „Es muss uns gelingen, auch Frauen für Ingenieursberufe zu begeistern. Derzeit liegt die Frauenquote bei ungefähr 10 Prozent“, so Kessler. Ein weiterer Schritt sei die Internationalisie-

Raumfahrtingenieurin Claudia Kessler.

rung. Aufgrund ihrer Projekte sei die Branche schon immer international aufgestellt und biete sich deshalb für eine weitere Öffnung an. Nicht nur um den Fachkräftemangel zu beheben, sondern auch um mehr Vielfalt in die Teams der Luft- und Raumfahrt zu bringen. Infos: www.hespace.de

Sommerfest im Freizeitpark BVMW HANSE will Image des Unternehmertums verbessern Soltau · Fast 200 Unternehmerinnen und Unternehmer ließen sich die einmalige Chance nicht nehmen, den Heidepark Soltau exklusiv zu genießen und kamen gern zum 2. Sommerfest des BVMW Niedersachsen/Bremen in Norddeutschlands größten Freizeitpark. Die Idee, Spaß und Netzwerk zu kombinieren, hatte Josef Spang vom BVMW Niedersachsen, der die Veranstaltung auch organisierte. Aufregende Achterbahnen, rasante Karussells: dafür ist der Heidepark Soltau weit über die Grenzen Norddeutschlands bekannt. Und die Mitglieder des BVMW Niedersachsen und Bremen konnten dieses Vergnügen exklusiv, ganz ohne Warteschlangen, genießen und machten auch reichlich Gebrauch davon. So manchen mag die turbulente Abfahrt mit der Achter-

bahn dabei an die wirtschaftliche Realität des vergangenen Jahres erinnert haben. Dank althergebrachter Werte mittelständischer Unternehmer, wie das Prinzip des ehrbaren Kaufmanns, verwandelt sich die Krise aber mehr und mehr in ein Sommermärchen, stellte Spang in seiner Begrüßungsrede fest. Unternehmer, die sich als Vertreter dieser Werte besonders hervorgetan haben, zeichnete Spang aus. Die BVMW-Landesverbände Niedersachsen/Bremen, Hamburg, SchleswigHolstein und Mecklenburg-Vorpommern haben sich zur BVMW HANSE zusammengeschlossen. Ganz in der Tradition der Kaufleute, die die Hanse im 12. Jahrhundert gründeten, verpflichten sich Unternehmer, die sich der Initiati-

Josef Spang vom Landesverband NiedersachsenBremen.

ve anschließen, auch heute, nach dem Prinzip des ehrbaren Kaufmanns zu handeln. Unternehmer, die sich dem Siegel der BVMW HANSE verpflichtet fühlen, lehnen unfairen Wettbewerb ab, folgen ihrem Gewissen und orientieren sich an bleibenden Werten. Die BVMW HANSE will mit diesen ethischen Grundsätzen dazu beitragen, das oft schlechte Image von Unternehmern in unserem Land zu verbessern.

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Nordrhein-Westfalen

Aufbruch aus der Krise BVMW mit eigenem Messestand auf der MEiM 2010 Dortmund (tk) · Mittelständische Unternehmen des Ruhrgebiets sorgen für einen neuen Messerekord und geben das Startsignal zum Aufbruch aus der Wirtschaftskrise. Der Messeveranstalter konnte zufrieden sein. Mit mehr als 1.300 angemeldeten Entscheidern der regionalen und überregionalen Wirtschaft konnte das Kongresszentrum in den Dortmunder Westfalenhallen einen neuen Rekord verzeichnen. Für den

BVMW ist die Mittelstandsmesse eine unverzichtbare Veranstaltung und steht synonym für die ökonomische Vielfalt des Mittelstands zwischen Rhein und Ruhr. Reginald Hohmeister, Regionalgeschäftsführer der BVMW Metropole Ruhr, zeigte sich im Anschluss an die Veranstaltung sehr zufrieden: „Wir konnten Unternehmer aus den vielfältigsten Branchen an unserem Stand begrüßen. Entscheidend ist für uns, möglichst viele Unternehmer miteinander zu vernetzen und Impulse für dauerhafte Geschäftsbeziehungen zu geben. Damit leisten wir einen Beitrag zur Entwicklung und zur Stabilisierung der Wirtschaft.“ Der Mix macht es: Vom Industrieunternehmen, über Dienstleister wie IT-Spezialisten und Marketingprofis bis hin zu spezialisierten Fachanwälten führte die Messe verschiedene Kompetenzen zusammen. Allein über den BVMW kamen mehr als 120 Unternehmer, die sich über den Verband angemeldet und an der Messe teilgenommen hatten. Das Interesse an derartigen Kooperationsmodellen wird in den kommenden Jahren weiter wachsen. Mittelstandsmessen sollen die Plattform für interaktiven Ideenaustausch und die Basis zukünftiger Innovationen werden.

Das Team des BVMW auf der MEiM 2010.

Fingerspitzengefühl beweisen BVMW-Mitglieder beim Business-Golfcup in Neuss Neuss (khd/tk) · Unter Schirmherrschaft der Bürgermeister von Korschenbroich und Neuss, Hans Josef Dick und Herbert Napp, sowie des Vertreters vom Landrat, Jürgen Steinmetz, trafen sich Unternehmer zum 2. Business-Golfcup auf Schloss Myllendonk. Eingeladen hatte Kurt-Herbert Derichs, Leiter des BVMW-Kreisverbands. Bei bestem Sportwetter traten die Teilnehmer in zwanzig Dreier-Flights zum vorgabewirksamen Turnier an, nachdem sie ihre Startzeiten vom Golfclub per SMS mitgeteilt bekommen hatten. Weitere sieben Teilnehmer spielten im Schnupperkurs der „Rookies“. Auf dem international bekannten und technisch anspruchsvollen Platz wurde guter Sport geboten. Dreizehn Golfer konnten bei dieser Gelegenheit sogar ihr Handicap verbessern. Höhepunkt der Siegerehrung war die Verlosung von zwei Fußball-DesignFernsehern.

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Die überregional bekannte Küche und Weinverkostung des renommierten Restaurants Dycker Weinhaus erinnerten beinahe an Abende in der Toskana.

Gemeinsam aus dem Bunker.


Regionalität als Chance Das Wirtschaftsprojekt „Ursprung Westfalen“ Im Zeitalter der Globalisierung haben sich vier mittelständische Unternehmen aus der Region Westfalen auf ihre regionalen Wurzeln besonnen und sind eine erfolgreiche Kooperation eingegangen. Aus dem BVMW Arbeitskreis „Genuss und Sinne“ entstand unter der Moderation von Günter Rohlmann, Leiter des Kreisverbandes Steinfurt, das Wirtschaftsprojekt „Ursprung Westfalen – was uns verbindet“. „Wir sind diesen Weg gegangen, um zu zeigen, dass inhabergeführte Traditionsunternehmen sich der Globalisierung zwar nicht verschließen, aber sehr wohl auf ihre Identität und ihre Stärken besinnen sollten und gemeinsam neue Produkte entwickeln und vermarkten können“, kommentiert Ludger Teriete, Geschäftsführer der Destillerie Dwersteg. Die Marketingleiterin der Niehoff's Kaffeerösterei, Pia Niehoff, ergänzt: „Regionalität ist eine große Chance, sich gegen Großkonzerne abzugrenzen“. Dem Wirtschaftsprojekt „Ursprung Westfalen – was uns verbindet“ gehören außerdem Essmann's Backstube aus Altenberge und die Schinkenmanufaktur Hidding aus Nordwalde an. Beteiligt sind weiterhin ps-concept, Telgte und Fastway Couriers, Greven. Alle Unternehmen sind Mitglieder im BVMW.

„Ursprung Westfalen“ (v. li.): Thomas Hidding, Geschäftsführer der Feinkostmanufaktur Hidding; Ludger Teriete, Geschäftsführer der Destillerie Dwersteg; die Marketingleiterin der Niehoff's Kaffeerösterei, Pia Niehoff; der Vertriebsleiter der Essmann's Backstube, Michael Brandt; Daniel Peikert, Geschäftsführer der ps-concept und Marion Wüller, Marketingleiterin der Essmann's Backstube.

Unternehmer für eine Woche FHDW Summer School – glänzende Ideen der Nachwuchsunternehmer Wie gründe ich ein Unternehmen? Wie führe ich es? Und vor allem, mit welcher Geschäftsidee lassen sich Profite erwirtschaften? Sechs Gymnasiasten probten Ende August im Rahmen der einwöchigen „Summer School“ an der Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) in Mettmann den Ernstfall.

Kreative Teambildung: Ein Teilnehmer der Summer School im Hochseilgarten.

Kreativität und Stringenz der Teilnehmer versetzte selbst die hochkarätig besetzte Jury in Staunen. Als „Unternehmer/in für eine Woche“ befassten sich die Gymnasiasten in zwei Dreier-Gruppen mit den Themen Businessplan, Personalauswahl, Finanzierung bis hin zur Präsentation des Geschäftsmodells. Selbst eine Teambuilding-Maßnahme im Hochseilgarten Düsseldorf stand auf dem Programm. Die Geschäftsidee der ersten Gruppe war die Entwicklung, die Produktion und der Ver-

trieb eines USB-Sticks, auf dem sich alle User-Daten inklusive Betriebssystem und Softwareprogramme befinden. Geschützt wäre der Daten-Stick über Fingerprint. Mit diesem USB-Stick wäre jederzeit ein Arbeitsplatzwechsel möglich. Das Geschäftsmodell von Gruppe zwei will im Schlaf Energie gewinnen. Energiesparmatratzen sollen speziell in Hotels der Luxusklasse Bewegungen im Schlaf über Stoßdämpfer zu Strom umwandeln und in einem Akku speichern. Großes Lob erhielten die zertifizierten Teilnehmer für Engagement, Ideen und ihre Firmenpräsentation vor der ausgesuchten Jury um Prof. Dr. Sven Mertens, Standortleiter FHDW in Mettmann. Auch BVMWKreisgeschäftsführer Horst-Werner Altena gehörte dem Gremium an.

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Nordrhein

Business-Talk mit Experten

Marketing- und Finanzierungsstrategien für den Mittelstand Bielefeld (bl/tk) · Nachhaltiger Erfolg und dauerhafte Wettbewerbsfähigkeit verlangen Flexibilität und anpassungsfähige Managementsysteme. Beate Leibnitz brachte BVMW-Mitglieder der Region mit fachkundigen Experten zusammen und diskutierte aktuelle Entwicklungen im Marketing und auf den Kreditmärkten. In wirtschaftlich bewegten Zeiten steigen die Anforderungen an Unternehmer

und Führungspersonal. Referent Lior I. Yarom, Geschäftsführer der Rebel Freestyle Consulting KG, erläuterte einen komplexen und integrativen Management-Ansatz, mit dem Unternehmen den Folgen von Preisdumping wirksam vorbeugen können. Dabei nehmen Kundenorientierung, Serviceexzellenz und Unternehmens-Branding eine entscheidende Rolle ein. Der Distriktleiter von MMV Leasing, Tomás Calzado, informier-

te über Entwicklungen auf den Finanzierungsmärkten. Die Wirtschaftskrise hat große Probleme bei der Unternehmensfinanzierung zum Vorschein gebracht: Sinkende Eigenkapitalquoten, restriktivere Kreditrahmenbedingungen und ein starres Rechtssystem, basierend auf den Basel II-Kriterien, sorgen dringend für Handlungsbedarf. Calzado stellte das „Innovations-Leasing“ als neues Instrument und willkommene Handlungsoption vor.

Gewaltiges Potenzial nutzen Erneuerbare Energien auch für den Mittelstand unverzichtbar Burbach (rj/tk) · Der Mittelstand ist nicht nur Vorreiter bei der Nutzung erneuerbarer Energien, von hier kommen auch die meisten Ideen. So begrüßte Rainer Jung über 150 Mittelständler zum regionalen „BVMW-Tag der erneuerbaren Energien“. „Grüne Themen“ sind zwar in aller Munde, dass aber der Mittelstand innovativer

Motor bei der Umstrukturierung unserer Wirtschaft ist, tritt in der täglichen Berichterstattung häufig in den Hintergrund. Der Siegener BVMW-Kreisverband organisierte den Themenabend gemeinsam mit der Fuhrländer AG. Geschäftsführer Thomas Galler setzt seit Jahren auf Windenergie. Heute ist das Unternehmen international erfolgreicher Hersteller von

Gerold Holshölle, Würz Energie; Walter Lutz, Fuhrländer AG; Rainer Jung, BVMW; Georg Förster, Georg Förster GMBH und Axel Schneider, G-TEC GmbH (v. li.).

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Anlagen für Onshore-Windparks. Stolz ist das Unternehmen, das weltweit etwa 500 Beschäftigte hat, auf seine 160 Auszubildenden. Damit zählt es zu den dynamischsten Job-Motoren in der Region. Die „grüne Wende“ stellt sich für die Region auch zunehmend als Beschäftigungsgarant heraus und es sind vorwiegend kleine und mittlere Unternehmen, die in Zukunft von sicherer und nachhaltiger Energiegewinnung profitieren können. Sonnen- und Windenergie, Erdwärme und die Energiegewinnung aus nachwachsenden Rohstoffen besitzen enorme Entwicklungspotenziale. Mittelständische Unternehmen, wie die Georg Förster GmbH oder Würz Energie, wollen mit ihrem Innovationspotenzial zur Senkung der Energiekosten beitragen und mit sauberen, ökologisch zukunftsweisenden Verfahren das Bild unserer Gesellschaft nachhaltig prägen. Und Firmen wie die G-Tec GmbH wollen mit ihren Beratungsangeboten das ökologische Bewusstsein der Verbraucher dauerhaft verändern.


n-Westfalen Vorwiegend mittelständischen Unternehmen sollen neue Finanzierungspotenziale für nachhaltiges Wachstum an die Hand gegeben werden und so kurzfristig für Liquidität sorgen. Bei dieser Veranstaltung wurde einmal mehr deutlich, dass der gezielte Dialog des Mittelstands mit Kreditmarktexperten für die Überwindung der Finanzmarktkrise unverzichtbar ist.

Finanzierung für den Mittelstand (v. li.): Beate Leibnitz, BVMW; Lior I. Yarom, Geschäftsführer REBEL freestyle CONSULTING KG und Thomás Calzado, Distriktleiter von MMV Leasing.

Probleme nicht kleinreden BVMW informierte über Potenziale und Risiken des Exportgeschäfts Der deutsche Mittelstand hat sich in den vergangenen Jahren branchenübergreifend auf den internationalen Märkten etabliert und gilt in vielen Ländern als Innovationsmotor und Taktgeber des Wettbewerbs. Als Beschäftigungs- und Wachstumsmotor sind die im Ausland aktiven Betriebe politisch von besonderer Bedeutung. Bei diesem wichtigen Thema ließ es sich der Salzkottener Bürgermeister Michael Dreier auch nicht nehmen, die Unternehmerinnen und Unternehmer persönlich willkommen zu heißen. Im Mittelpunkt der anschließenden Debatten standen Erfahrungen mit nordamerikanischen Märkten und die Entwicklung in Osteuropa und Russland. Helmut Friedrich, Geschäftsführer der ASO GmbH, berichtete über die Auswirkungen der Finanzkrise auf die Exportaktivitäten deutscher Mittelständler in den USA und warnte eindringlich davor, die bestehenden ökonomischen Probleme Nordamerikas kleinzureden.

Mittelständler tauschten ihre Exporterfahrungen aus.

Salzkotten (ps/tk) · Das erfolgreiche Exportgeschäft stand im Mittelpunkt eines Mittelstandsmeetings in Salzkotten. Gemeinsam mit erfahrenen Referenten informierte BVMWVerbandsbeauftragter Peter Staudt über die Besonderheiten und Fallstricke.

Vor allem die Auswirkungen restriktiver Kreditbedingungen hemmen viele Unternehmen beim Wachstum. Es sind in erster Linie Probleme bei der Export- und Wachstumsfinanzierung, denen mittelständische Unternehmen gegenüberstehen. Die Franz Kleine Vertriebs & Engineering GmbH, ein überregional bekannter Mittelständler aus Salzkotten, übernahm als aufmerksamer Gastgeber die Bewirtung der Gäste.

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NordrheinWestfalen

Im Dialog mit der Bundespolitik

SPD-Fraktionsvize Joachim Poß zu Gast beim BVMW-Wirtschaftssenat

Düsseldorf (tk) · In den Räumlichkeiten des Düsseldorfer Medienprofis „komm. passion“ traten erstmals nach der parlamentarischen Sommerpause die Wirtschaftssenatoren in NRW zusammen.

Gemeinsam mit Gastgeber Dr. Alexander Güttler begrüßte BVMW-Landesgeschäftsführer Herbert Schulte die 40 Senatoren zum ersten Polittalk nach der Sommerpause. Aus Berlin war der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Joachim Poß angereist. Der Experte für Finanz- und Haushaltsfragen im Bundestag stellte sich den kritischen Fragen des NRWMittelstands. Moderator Uwe Knüpfer führte das Auditorium durch ein umfassendes Themenspektrum. Einigkeit herrschte in der Banken- und Kreditmarktpolitik. Der BVMW hat in Düsseldorf wie in Berlin seinen Ein-

fluss geltend gemacht und Politiker und Medien für die Finanzierungsprobleme mittelständischer Unternehmen sensibilisiert.

Die Diskussion machte deutlich, dass die Bereitschaft auf Seiten der Politik vorhanden ist, bei Basel-II entgegenzusteuern, eine internationale Regulierung im Bereich des Investmentbanking voranzutreiben und sich von alten Pfründen, wie den Landesbanken zu trennen. Einigkeit herrschte auch bei der Frage der Schulpolitik: Der Erfolg in der Bildungspolitik wird von der Bereitschaft abhängen, die Anzahl der Lehrkräfte und Sozialpädagogen an den Schulen bundesweit deutlich aufzustocken. Politisch-ideologische Barrieren müssen überwunden und anerkannt werden, dass Individualförderung und intensive Betreuung von Kleinkindern, Schülern und Studen-

ten, auf der Basis runderneuerter Lehrpläne, die beste öffentliche Investition bedeuten. Der wirtschaftliche Erfolg und Wohlstand des Landes hängen im entscheidenden Maße vom Humankapital und der darauf aufbauenden Wirtschaftsdynamik ab.

Vor der Veranstaltung (v. li.): Herbert Schulte, Joachim Poß und Moderator Uwe Knüpfer.

Rheinland-Pfalz Saarland BVMW-Unternehmer fahren unter Tage Mittelständler aus der Region erkundeten Arbeit der Vorfahren Steinebach (rj/tk) · Die einmalige Gelegenheit einer Reise in die jüngere Vergangenheit bot sich Mittelständlern in Steinebach. BVMW-Kreisgeschäftsführer Rainer Jung entführte seine Mitglieder in die 1931 stillgelegten Grube „Bindweide“. Die rustikale Fahrt mit der Schmalspur-Grubenbahn, die 92 Meter tief unter die Erde in den Stollen hinein führte, machte den Strukturwandel deutlich, den die Region dank Fortschritt und

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Innovationen gerade in der mittelständischen Wirtschaft erreicht hat. Heute sind die Klein- und Mittelbetriebe hauptsächlich im Maschinenbau, Anlagenbau und in der Metallwirtschaft tätig. Der heutige Wohlstand beruht auf den reichhaltigen EisenerzVorkommen der Region. Der Wandel von reiner Muskelkraft, hin zum Einsatz mechanischer Verfahren und der Dampfkraft vollzog sich über einen langen Zeitraum. Diese unermüdliche Innova-


Tüten kleben war gestern JVA Rohrbach bekundet Interesse an mittelständischen Auftraggebern Rohrbach (tk) · Heute werden Gefangene in Justizvollzugsanstalten (JVA) für durchaus qualifizierte Arbeiten eingesetzt. Auftraggeber sind zum Teil große Konzerne, die ihre Produktion etwa einer Qualitäts-Endkontrolle unterziehen lassen. Davon konnten sich BVMW-Mitglieder bei einer Veranstaltung in der JVA Rohrbach, zu der der BVMW Rheinhessen eingeladen hatte, ein Bild machen. Die JVA bekundete großes Interesse daran, mehr Aufträge aus dem Mittelstand zu erhalten. Die Vorteile für Klein- und Mittelbetriebe liegen auf der Hand, können sie hier doch kostengünstiger arbeiten lassen, weil keine Sozialabgaben anfallen. Beeindruckt waren die Besucher von der Ausstattung der Arbeitsplätze und der Größe der zur Verfügung stehenden Hallen, die vom stellvertretenden Anstaltsleiter, Magnus Schneider, und dem Leiter der Arbeitsverwaltung, Peter Klink, präsentiert wurden. Rainer Elm von der Deutschen Bundesbank konnte die BVMW-Mitglieder mit der Qualität des Falschgelds beeindrucken, das heute in Umlauf gebracht wird, und ermunterte gleich dazu, die kosten-

losen Schulungsangebote der Bundesbank zu nutzen. Nach dem abschließenden Vortrag von Florian Bröder über die Produktivitätssteigerungen durch hausinterne Such-

maschinen blieb beinahe zu wenig Zeit, die Kontaktmöglichkeiten des Abends zu nutzen. Denn um 22:00 Uhr war Zapfenstreich. Danach hätte die JVA an diesem Tag keiner mehr als freier Mann verlassen können.

tionsbereitschaft und Kreativität der Unternehmerschaft hatte auch eine nachhaltige Verbesserung der Arbeitsbedingungen zur Folge und damit eine Erhöhung der Lebenserwartung, die noch zur Jahrhundertwende des 19. Jahrhunderts bei gerade einmal 40 Jahren lag. Dieser Ausflug in die Industriegeschichte unterstrich einmal mehr die Bedeutung des industriellen Fortschritts für den Wohlstand und die Lebensqualität einer Gesellschaft. Das Beispiel aus Steinebach sollte auch politisch Schule machen. Mittelstandsfreundliche Rahmenbedingungen und die Förderung mittelständischer Innovativkraft muss ganz oben auf der politischen Agenda stehen.

Einmalige Erfahrung unter Tage.

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Rheinland-Pfalz Saarland Schulen statt Schulden vererben Julia Klöckner beim Mittelstand in der Westpfalz Weilerbach · Im Rahmen eines Unternehmerfrühstücks war Julia Klöckner, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Verbraucherschutz und Spitzenkandidatin der CDU Rheinland-Pfalz bei der Landtagswahl im kommenden Jahr zu Gast bei BVMW-Mitglied MKT – Metall-Kunststoff-Technik in Weilerbach.

Bei der abschließenden Werksbesichtigung zeigten sich viele Unternehmer beeindruckt von den modernen Fertigungsstrecken und dem gesamten Prozessablauf des Unternehmens.

Nach der Begrüßung von BVMW-Kreisgeschäftsführer Alexander Dauenhauer und MKT-Geschäftsführerin Lore Weustenhagen stand die Spitzenkandidatin in einem Gespräch mit Moderator Stephan Schwenk mehr als eine Stunde Rede und Antwort. Der langjährige Radiojournalist, Geschäftsführer der Radio Group und BVMW-Mitglied sprach insbesondere die Themen Stärkung des Mittelstands, bessere Bildung und Ausbildung und weniger Schulden an. Aussagen wie: „Ich will keine Schulden, ich will Schulen vererben“, regten beim anschließenden Frühstück die Unternehmer zum intensiven Austausch mit Julia Klöckner aber auch untereinander an.

(v. li.) Julia Klöckner, MdB, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerim für Verbraucherschutz; Lore Weustenhagen, Geschäftsführerin MKT GmbH & Co. KG; Stephan Schwenk, Geschäftsführer The Radio Group; Alexander Dauenhauer, KGF Westpfalz.

Gewinn mit erneuerbaren Energien Morbach erreicht das mit Sortimentsbreite, Beteiligung am Gewinn und Information

Morbach · Bürgermeister Eibes informierte nicht nur seine Bürger lange vorab, sondern beteiligte auch die Nachbargemeinden an den Planungen.

Die Landwirte der Region sind Partner, liefern den Rohstoff für die Biogasanlage und erhalten dafür hochwertigen Dünger. Das erzeugte Biogas wird direkt

in Strom umgewandelt, die entstehende Wärme für die Trocknung der Sägespäne verwendet, die von den regionalen Forstwirtschaften eingekauft und im

Hackschnitzelheizwerk zu Pellets verarbeitet werden. Die Mitglieder des BVMW Rheinhessen ließen sich ge-

meinsam mit denen aus Trier, aus dem gesamten Rheinland-Pfalz und sogar aus Hessen die Details der 10.000 m² Pho-

tovoltaikanlage und der 14 über 100 m hohen Windkrafträder erläutern.

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Sachsen Es bleibt beim klassischen Bildungsauftrag der Universitäten Sachsens Wissenschaftsministerin beim Wirtschaftssenat Sachsen Leipzig (del) · Der sächsische BVMW-Landeswirtschaftssenat war unlängst Gast in der Leipziger Akademie Bauwesen der DEPFA-Akademiegruppe. Geschäftsführer und selbst Wirtschaftssenator Prof. Dr. Clauß Dietz stellte seinen Gästen das Unternehmen vor. Die Akademiegruppe, die kürzlich ihr 20jähriges Bestehen feierte, bildet seit 1990 Fachleute unterschiedlicher Fachrichtungen aus. 400 Mitarbeiter sind in der DEPFA Akademiegruppe in 55 Orten tätig. Eingeladen hatte der Wirtschaftssenat die sächsische Wissenschaftsministerin Prof. Dr. Sabine Freifrau von Schorlemer. Angesichts der Querelen um den sächsischen Doppelhaushalt 2011/12 betonte die

Staatsministerin, dass es trotz Sparzwängen mit ihr in Sachsen keine Kürzungen bei Wissenschaft und Forschung geben werde. „Die Aktivierung der Leistungsbereitschaft ist eine absolut notwendige Voraussetzung für eine erfolgreiche Entwicklung Sachsens“, so die Ministerin. Dabei komme der Kooperation von Forschung und Wirtschaft größte Bedeutung zu. Vom Mittelstand erwarte sie eine stärkere Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit den Universitäten des Landes und mit den zahlreichen Forschungsinstituten. Die Potenziale seien bei weitem nicht ausgeschöpft. Auf einseitige Angebote der Wissenschaft zu warten bringe nichts. Sie bekannte sich eindeutig zum klassischen Bildungsauftrag der Universitäten.

Wirtschaftssenat zu Gast bei der DEPFA-Akademiegruppe in Leipzig (v. li.): Prof. Dr. Claus Dietz mit GF Tochter Catrin Liebold, Wirtschaftsministerin Prof. Dr. Sabine Freifrau von Schorlemer und BVMWLandesbeauftragter Andreas Beyer. Foto: Peter Heyne

Kräftige Unterstützung in Brüssel notwendig Wirtschaftsminister Sven Morlok: Bahnanbindung Sachsens unbefriedigend Dresden (del) · Der BVMW-Europabeauftragte Bodo Schwarz und Landesbeauftragter Andreas Beyer informierten den sächsischen Wirtschaftsminister Sven Morlok über die Arbeit des BVMW. Beyer hob hervor, wie dringend erforderlich die Intensivierung der Zusammenarbeit mittelständischer Unternehmen mit Universitäten, Hochschulen und Wissenschaftsinstituten sei. Diese würde von beiden Partnern noch zu wenig forciert. Staatsminister Sven Morlok erläuterte seinerseits die unbefriedigende Situation der Anbindung Sachsens im nationalen und internationalen Eisenbahnverkehr. Er bat den BVMW, sich im Bund und in Brüssel eine kräftige Stimme zu verschaffen. Die Nord-Süd-Trasse über Dresden nach Prag und weitere müssten durchgesetzt werden. Bodo Schwarz sagte Unterstützung zu. Wirtschaftsminister Sven Morlok. Foto: Peter Heyne

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Sachsen

Gewicht der Verbände bündeln Gespräch im sächsischen Landesbauernverband

Dresden (del) · Langsam setzt sich die Erkenntnis durch, dass Interessenverbände miteinander kooperieren müssen, wenn sie im Wettbewerb bestehen und mitbestimmen wollen. Diesem Umstand war auch ein Gespräch geschuldet, das BVMW-Landesgeschäftsführer Andreas Beyer mit dem Hauptgeschäftsführer des Sächsischen Landesbauernverbandes e. V., Dr. Jörg Hilger, in Dresden führte. Beyer stellte die Struktur, die Ziele der Verbandsarbeit und die Arbeitsweise des BVMW vor.

„Die Potenziale des BVMW sind bei weitem nicht ausgeschöpft und wenn Dr. Hilger sagt, dass den Interessen der Bauern und ihren wirtschaftlichen Problemen zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt werde, dann steht der Bauernverband vor ähnlichen Problemen wie der BVMW“, so Beyer. Beide waren sich am Ende einig, dass dieses Gespräch der Auftakt einer engeren Kooperation sei. Es gelte, Interessen zu bündeln und das ließe sich besser verwirklichen, wenn man gemeinsam auftrete.

Der Hauptgeschäftsführer des Sächsischen Landesbauernverbandes e. V., Dr. Jörg Hilger. Foto: Peter Heyne

Im BVMW mitwirken Firma Bauer 100. Mitglied im BVMW Vogtland Mit der Firma Bauer aus Ebmath gewann der BVMW Vogtland sein 100. Mitglied. BVMWKreisgeschäftsführer Wolfgang Springenberg überreichte Geschäftsführerin Steffi Bauer die Mitgliedsurkunde mit den Worten: „Ich bin froh, dass sich Ihre Firma entschlossen hat, Mitglied unseres Verbandes zu werden. Dass es jetzt auch noch eine runde Zahl ist, freut mich umso mehr. Sie werden unter unseren Mitgliedern bekannte große und kleinere vogtländische Unternehmen finden und können sich bei uns gut aufgehoben fühlen.“ Steffi Bauer hat heute sieben Mitarbeiter. Das Unternehmen, das zu zweit begonnen hat, ist über die Jahre gewachsen und ein Ende ist nicht in Sicht. „Gerade aus diesem Grund haben wir uns dazu entschlossen, Mitglied im BVMW zu werden. Wir werden auf dem einen oder anderen Gebiet sicher die Hilfe des Verbandes in Anspruch nehmen und uns auf der anderen Seite auch mit unseren Erfahrungen einbringen“, erklärte die Geschäftsführerin.

Der Mittelstand | 5 | 2010

Kreisgeschäftsführer Wolfgang Springenberg spendiert anlässlich der Aufnahme in den BVMW einen Strauß Blumen. Foto: Peter Heyne


Junge Leute benötigen Orientierung Unternehmerpreis für Lothar Kubitz Boxberg (st) · Grund zum Feiern gab es im BVMW Kreisverband Oberlausitz. Lothar Kubitz, Geschäftsführer SKM GmbH Boxberg und langjähriges Mitglied des BVMW und der Wirtschaftsinitiative Oberlausitz, wurde mit dem 13. Niederschlesischen Unternehmerpreis 2010 geehrt. Kubitz bemüht sich seit langem, Schüler mit Produktionsprozessen bekannt zu machen. Sein Ziel ist, Nachwuchs für den Spezialmaschinenbau zu sichern, sein Wirkungsgebiet ist das Nieskyer Schleiermacher-Gymnasium. Kubitz: „Junge Leute benötigen Orientierung. Man muss früh beginnen, sie mit der Produktion vertraut zu machen. Das schafft Motivation. Das Unternehmen stellt unter anderem Stück- und Schüttgutfördertechnik her und beschäftigt 48 Mitarbeiter.“

Lothar Kubitz nimmt die Auszeichnung entgegen. Foto: Peter Heyne

Sachsen-Anhalt Unternehmertreffen zwischen Blumenbeeten Mittelstand profitiert von der Landesgartenschau Aschersleben (kpv) · Sachsen-Anhalts Landesgartenschau (Laga) in Aschersleben bricht alle Rekorde. Die ursprünglich erwartete Besucherzahl von 400.000 erreichte sie schon Mitte August, sechs Wochen vor ihrem Ende. Oberbürgermeister Andreas Michelmann zeigte sich anlässlich eines Unternehmertreffens auf der Laga optimistisch: „Wir sind von diesem Erfolg völlig überrascht“, sagte der Politiker vor mehr als 70 BVMW-Mitgliedern.

Die BVMW-Mitglieder erlebten das Laga-Gelände von seiner besten Seite. Die tadellos gestalteten Grünanlagen mitten in der Stadt stießen auf uneingeschränktes Lob. Auch BVMW-Kreisgeschäftsführer Helmhard Kraft zeigte sich zufrieden: Aschersleben sei so deutlich aufgewertet worden. Es könne sich sehen lassen, was aus teilweise über Jahrzehnte hinweg vernachlässigten Parkanlagen geworden ist.

Nach Einschätzung Michelmanns profitiere die ganze Stadt von der Laga. Vor allem Restaurants, Cafés und Hotels vermeldeten Umsatzzuwächse. Auch der Einzelhandel zeige sich zufrieden. Das Konzept, Innenstadtbereiche für die gärtnerische Leistungsschau aufzuwerten, habe sich bewährt. 80 Prozent der Gäste kämen nicht aus der Region, jeder zweite davon aus Sachsen-Anhalt. Man profitiere auch von Touristen im Harz, die einen Abstecher nach Aschersleben machten. Die rund 40 Millionen Euro Investitionen in die Landesgartenschau und die zeitgleich stattfindende Internationale Bauausstellung IBA 2010 haben sich damit bezahlt gemacht. Mehr als 90 Prozent der Aufträge gingen an den regionalen Mittelstand und fast alle umgesetzten Vorhaben sind nachhaltig angelegt. So soll das Gelände der Laga vom Frühling kommenden Jahres an vollständig geöffnet und frei zugänglich sein.

BVMW-Mitglieder aus ganz Sachsen-Anhalt informierten sich bei einem Unternehmertreffen über die diesjährige Landesgartenschau in Aschersleben. Foto: Klaus-Peter Voigt

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Halles Paradebeispiel für Ausbildung und Qualifizierung Unternehmertreffen beschäftigte sich mit dem Fachkräftebedarf im Mittelstand Halle (kpv) · Das Angebotsspektrum der FAA Bildungsgesellschaft mbH, Südost, lässt sich kaum aufzählen. Das Unternehmen mit zwei Dutzend Standorten in Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen, Brandenburg, Hessen und Bayern widmet sich neben der beruflichen Erwachsenenbildung und Erstausbildung auch Trainingsmaßnahmen, Eingliederungsunterstützung und Eignungsfeststellungen. Rund 400 zertifizierte Lehrgänge in gewerblich-technischen, kaufmännischen und datenverarbeitenden Berufen gehören zum Firmenportfolio. In Halle konnten sich nun mehr als 100 BVMW-Mitglieder aus den Regionen zwischen Altmark und Burgenland von der Leistungsfähigkeit der FAA überzeugen. Bei einem Unternehmertreffen

zur Fachkräftesicherung für den Mittelstand lernten sie hervorragend ausgestattete Ausbildungsräume kennen. Ob für die Metallbearbeitung, für Friseure und Kosmetikerinnen oder in den Bereichen Bau, Elektrotechnik und Raumgestaltung bieten sie beste Voraussetzungen für praxisbezogene berufliche Qualifizierung und Weiterbildung. BVMW-Präsident Mario Ohoven nannte FAA bei einem Rundgang „ein Paradebeispiel für die Umsetzung einer guten Bildung“, die sich an den Bedürfnissen des Marktes orientiere. Das helfe, dem wachsenden Fachkräftebedarf gerade des Mittelstandes gerecht zu werden. In seinem Statement plädierte Ohoven für die Einführung des Schulfachs Wirtschaft. Auf diese Weise könnten junge Leute rechtzeitig

Medienmacher suchen den Schulterschluss BVMW-Expertenrunde bringt Profis unterschiedlicher Fachgebiete zusammen (kpv) Entstanden aus drei Landkreisen bietet der neue Landkreis Harz eine vielfältige Medienlandschaft. Auch die Einflüsse angrenzender Regionen von Niedersachsen und Thüringen sind spürbar. Viele Potenziale liegen jedoch brach. Kooperationen könnten den Anbietern helfen und damit für den Harz von Vorteil sein. Wie er sich nach Innen und Außen besser vermarkten ließe, diskutierten in Blankenburg Medien-Fachleute in einer BVMW-Expertenrunde.

Medienmacher aus dem Harz trafen sich zu einer Expertenrunde. Bei Vorträgen und in individuellen Gesprächen ging es unter anderem um regionale Kooperationen. Foto: Klaus-Peter Voigt

Der Mittelstand | 5 | 2010

BVMW-Kreisgeschäf tsführer André Fritzsche versteht Zeitungen, Zeitschriften, lokalen Rundfunk und Fernsehen, Internetanbieter aber auch Druckereien und Designer als Partner in einem Boot. Regionalmedien leisteten einen wichtigen Beitrag zu Identifikationsentwicklung des ganzen Landstrichs und Politik und Wirtschaft wären durch den sich verschärfenden Standortwettbewerb in Deutschland gerade darauf angewiesen. Michael Schmidt von der Generation X Group mit Sitz in Schadeleben appellier-

te an die Medienmacher, sich gerade in überschaubaren Regionen als Partner zu verstehen. Dabei sollten sie auch gemeinsam gegenüber den Kunden klar machen, dass es in der Region „Experten vor Ort“gebe. Unternehmen suchten Agenturen oft in der Ferne. „Uns nimmt im eigenen Umfeld oft kaum jemand wahr“, sagte Schmidt. Dabei hätten Anbieter aus der Heimat einen klaren Vorteil, denn sie kennen die Region. Die Tele-System Harz GmbH ist Kabelnetzbetreiber rund um Blankenburg. Die Produktpalette reicht über das Errichten und Betreiben von Kabelfernsehanlagen, die Installation von SAT-Anlagen und die Bereitstellung multimedialer Dienste. Geschäftsführer Ralf-Peter Wenzel bezeichnete es als einen eindeutigen Trend, dass wieder zunehmend Informationen und Nachrichten aus der eigenen Region gefragt werden. Man wolle wieder wissen, was vor der eigenen Haustür geschehe.

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Sachsen-Anhalt auf ihr späteres Berufsleben vorbereitet werden. Gleichzeitig sollte es Pflichtpraktika für Lehrer in den Ferien geben, ließe sich doch nur so eine größere Praxisnähe des Unterrichts erreichen. Sachsen-Anhalts Wirtschaftsstaatssekretär Thomas Pleye stellte fest, dass zunehmend Fachkräfte fehlen. Der negative Wanderungssaldo mache sich bemerkbar und vor allem kleine und mittelständische Betriebe bekämen dies zu spüren. Trotzdem würden viele von ihnen das Problem in seiner „vollen Schärfe noch nicht sehen“. Die Landesregierung sei dabei, ein Fachkräfteentwicklungskonzept zu erstellen, um der Situation entgegenzuwirken. Ein Punkt solle dabei die Förderung von Qualifizierungsmaßnahmen sein.

In Halle besuchte BVMW-Präsident Mario Ohoven Ausbildungsräume in der FAA Bildungsgesellschaft Südost. Foto: Klaus-Peter Voigt

Schulmöbel werden bis in die Emirate exportiert BVMW-Außenwirtschaftstag mit Informationen aus der Praxis Lutherstadt Eisleben (kpv) · Schulmöbel aus der Lutherstadt Eisleben sind international zunehmend gefragt. Kunden aus den Niederlanden, Belgien und der Schweiz haben sich dafür entschieden. Seit vier Jahren beliefert die project Schul- und Objekteinrichtungen GmbH sogar die Emirate. Bildungseinrichtungen dort setzen auf die Qualität „made in germany“, berichtete Geschäftsführer Gerhard Winkler auf dem Außenwirtschaftstag des BVMW Mansfeld-Südharz.

der Branche. 100 Mitarbeiter werden gegenwärtig von 35 Saisonkräften unterstützt. Um der wachsenden Nachfrage gerecht werden zu können, baut man gerade eine neue Produktionshalle.

Für sein Unternehmen, das Gastgeber des Treffens war, gewinnt der Außenhandel zunehmende Bedeutung. Gegenwärtig macht er 15 Prozent des Umsatzes aus und soll mittelfristig auf 20 Prozent steigen. Der demografische Wandel in Deutschland mit seinen sinkenden Schülerzahlen verlangt nach neuen Verkaufsstrategien. Das Unternehmen verzeichnete im vergangenen Jahr einen Umsatz von neun Millionen Euro und will in diesem Jahr auf elf Millionen Euro zulegen. Um dieses ehrgeizige Ziel erreichen zu können, müssen neue Absatzmärkte erschlossen werden. Das Unternehmen hat sich seit der Wende ausgezeichnet entwickelt. Bereits 1968 auf dem Gelände eines alten Kupferschachtes entstanden, produzierte es damals Stahlrohrmöbel. Nach der Wende scheiterte die erste Privatisierung und Gerhard Winkler suchte aus der Insolvenz heraus einen Neustart. Innovative Produkte und neue Konzepte für Klassenräume brachten den Durchbruch. Inzwischen gehört der Betrieb zu den großen Fünf

Beim Außenwirtschaftstag des BVMW Mansfeld-Südharz in der Lutherstadt Eisleben hatten die Teilnehmer Gelegenheit, sich über die Fertigungspalette der project Schul- und Objekteinrichtungen GmbH zu informieren. Das Unternehmen exportiert 15 Prozent seiner Erzeugnisse. Foto: Klaus-Peter Voigt

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Aus den Ländern BVMW intern

Schleswig-Holstein

Prozessoptimierung durch elektronische Workflows Effiziente Dokumentablage spart Zeit, Geld und Ressourcen Kiel (hau) · Dokumente sind oft überall, in Aktenordnern, beim Kunden, in der anderen Filiale, beim Vertragspartner, nur nicht da, wo sie gerade gebraucht werden. Die Folgen sind zeitaufwendiges Suchen, lange Durchlaufzeiten, Mehrfachkopien, mangelhafte Transparenz und hohe Kosten. „Die konventionelle Aktenablage erschwert oft ein integriertes, kundenorientiertes und zeitnahes Arbeiten oder macht es gar unmöglich“, wusste Hans Kemeny, BVMW-Beauftragter und Initiator des Unternehmertreffens im Hotel Birke in Kiel. Verblüffend einfache Lösungen für diese Probleme präsentierte der Referent des Abends, Icon-Mitarbeiter Matthias Rump: Unternehmenswissen im Web ver-

fügbar machen, Prozessoptimierung durch elektronische Workflows, DokumentenManagement in der „Cloud“ oder mobiler Datenzugriff mit Smartphones. Der Grundgedanke ist einfach wie effektiv: Daten und Dokumente werden automatisch nach benutzerdefinierter Vorgabe online abgelegt und sind damit überall und jederzeit verfügbar. Denn wenn der elektronische Workflow fest im Unternehmensprozess verankert wird, können Datensätze, egal durch wen und egal an welchem Ort, bearbeitet werden. Es werden keine Ressourcen mehr verschwendet, es gibt kein zeitaufwendiges Suchen mehr und keine Mehrfachkopien. Der Zugriff ist einfach wie bei einem Zeitungsarchiv im Web. Die unternehmensinterne

Zusammenarbeit wird ebenso verbessert wie die Kommunikation mit Kunden und Lieferanten. Ein weiter Themenschwerpunkt des Informationspakets, das die icon GmbH für die BVMW-Mitglieder geschnürt hatte, war die revisionssichere Online-Archivierung. Die Bandbreite der dargestellten Lösungen war so überzeugend, dass beim anschließenden Imbiss, von der einfachen Belegablage bis zu unternehmensübergreifender Zusammenarbeit mit Geschäftspartnern, viele Einsatzszenarien noch einmal „durchgespielt“ wurden. Info: www.icon-ub.biz

(v. li.) Verbandsbeauftragter Hans Kemeny, mit Icon-Geschäftsführer Peter Marx und Prokurist Joachim Pritzer.

Der Mittelstand | 5 | 2010


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Impressum Der MITTELSTAND Unternehmermagazin des BVMW Herausgeber BVMW – Bundesverband mittelständische Wirtschaft, Unternehmerverband Deutschlands e. V. Präsident Mario Ohoven Mosse Palais, Leipziger Platz 15 10117 Berlin www.bvmw.de Redaktion Tel.: 030 / 53 32 06-16 Fax: 030 / 53 32 06-50 mittelstand@bvmw.de Eberhard Vogt (Chefredakteur) Rotger H. Kindermann (Korrespondent) Friederike Pfann Frithjof Siebert Karlheinz Stöckner Natalia Winkler Titelbild Andrew Rich / istockphoto.com

Verlag mattheis. werbeagentur gmbh Saarbrücker Str. 36 10405 Berlin Tel.: 030 / 34 80 633-0 Fax: 030 / 34 80 633-33 info@mattheis-berlin.de www.mattheis-berlin.de Layout und Gestaltung, Mediadaten, Vermarktung von Anzeigen und Beilagen mattheis. werbeagentur gmbh Tel.: 030 / 34 80 633-0 Fax: 030 / 34 80 633-33 bvmw-anzeigen@mattheis-berlin.de

Das Magazin „Der MITTELSTAND“ ist das offizielle Organ des BVMW. Mitglieder des Verbandes erhalten das Magazin im Rahmen ihrer Mitgliedschaft. Die Redaktion übernimmt keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge sowie Selbstdarstellungen von Unternehmen müssen nicht der Meinung der Redaktion entsprechen. Nachdruck und Verbreitung mit Angabe der Quelle gestattet. Druckauflage: 30.000

3 / 2010

„Der MITTELSTAND“ 6/2010

Rechnungsstelle BVMW Servicegesellschaft mbH Mosse Palais, Leipziger Platz 15 10117 Berlin Tel.: 030 / 53 32 06-26 Fax: 030 / 53 32 06-50 edda.mueller-molsig@bvmw.de

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Messen BVMW intern

Advent in Berlin für Unternehmer Networking in der Hauptstadt bringt neue Kontakte und Erfolg – unter diesem Motto haben die Mitglieder der BVMW-Arbeitsgruppe Wirtschaft, Kultur und Tourismus ein attraktives Berlin-Paket für den Advent vom 26. – 28. November 2010 geschnürt. Zum Programm gehört die Übernachtung in einem 4-Sterne-Hotel in Berlins Mitte, eine Lichterfahrt durch das vorweihnachtliche Berlin, ein Abendessen auf dem Fern-

sehturm in 207 m Höhe sowie ein geführter Bummel durch das Alt-Berliner Szeneviertel rund um den Hackeschen Markt. Das Programm ist speziell auf mittelständische Unternehmen zugeschnitten und bietet über die touristischen Highlights hinaus ein Seminar zum Thema „Erfolgreiche Werbung für den Mittelstand – Trends in der Print- und Onlinewerbung“, durchgeführt durch das

BVMW-Mitglied mattheis. werbeagentur gmbh. Beim Get together im Hotel Holiday Inn Berlin-Mitte haben die Teilnehmer Gelegenheit zum Networking bei einem Berliner Buffet mit Gänsebraten und Grünkohl. Infos / Anmeldung: klaus.schwedt@bvmw.de, heimatreisen@arcor.de, www.berlin-discovery.de

Gestaltung: mattheis-werbeagentur.de

Berlin im Advent

Networking in der Hauptstadt 26 –28 /11/2010

Ausgewählte Messen und Veranstaltungen im November 2010 02. – 05. November

Paris, Frankreich

EXPOPROTECTION/FEU – Internationale Ausstellung für Schutz und Sicherheit

02. – 05. November

Minsk, Belarus

AutoBelService – Internationale Ausstellung für Automobile, Ersatzteile, Zubehör, Werkstattausrüstung

03. – 05. November

Paris, Frankreich

INTERSELECTION – Internationale Modemesse für Weiterverkäufer

03. – 06. November

Rimini, Italien

ECOMONDO – Internationale Fachmesse für Recycling, Energie und nachhaltige Entwicklung

04. – 06. November

Frankfurt/Main

viscom frankfurt – Internationale Fachmesse für visuelle Kommunikation und Digital Signage

04. – 07. November

Istanbul, Türkei

WEM Fair – World of Electric & Machinery Fair

04. – 07. November

Luzern, Schweiz

NUFA Schweiz – Die Nutzfahrzeugmesse

07. – 10. November

Brüssel, Belgien

Internationale Möbelmesse

09. – 12. November

München

electronica – components / systems / applications

16. – 19. November

Hannover

BioEnergy Decentral – Weltweiter Treffpunkt für dezentrale Energieversorgung

17. – 20. November

Düsseldorf

MEDICA – Weltforum der Medizin – Internationale Fachmesse und Kongress

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Ausgabe 01/11: ET 17.02.2011 • Anzeigenschluss 04.02.2011 Schwerpunkte: Innovation, Forschung, Technologie Ausgabe 02/11: ET 15.04.2011 • Anzeigenschluss 01.04.2011 Schwerpunkte: Arbeit, Gesundheit, Familie Ausgabe 03/11: ET 15.06.2011 • Anzeigenschluss 01.06.2011 Schwerpunkte: Steuern, Recht, Finanzen Ausgabe 04/11: ET 15.08.2011 • Anzeigenschluss 02.08.2011 Schwerpunkte: Logistik, Umwelt, Energie Ausgabe 05/11: ET 17.10.2011 • Anzeigenschluss 04.10.2011 Schwerpunkte: Bildung, Fachkräfte, Arbeitsmarkt


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