Der Mittelstand. 1|2011

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1 | 2011 Februar | März 4,90 Euro

Der Mittelstand. www.bvmw.de

Das Unternehmermagazin

Themenschwerpunkt: Innovation, Forschung und Technologie

Deutschland braucht innovative Köpfe. Maßgeschneiderte Maßnahmen........................... S. 6

Vorsprung durch Innovation............................... S. 8

Optimismus im Mittelstand............................. S. 48

Prof. Dr. Annette Schavan

Prof. Dr.-Ing. Hans-Jörg Bullinger

BVMW-Umfrage



EDITORIAL

Umschulden und Umdenken

D

Der Euro steckt in der Krise. Wie es um seine Zukunft bestellt ist, geht aber nicht nur Wirtschaftstheoretiker oder Finanzmarktprofis etwas an. Mit dem Euro steht und fällt der Aufschwung in Deutschland. Fest steht: Die Wirtschaft, insbesondere der Mittelstand, braucht und will die europäische Gemeinschaftswährung. Das hat die aktuelle Unternehmerumfrage unseres Verbandes bestätigt. Fest steht aber auch: So wie bisher kann es in Euro-Land nicht weitergehen.

Die dritte Denkblockade klingt harmlos. Sie ist aber gerade für Deutschland gefährlich, weil teuer: „Eine Währungsunion funktioniert nur mit einheitlicher Wirtschaftspolitik. Dies zeigt die Krise.“ Das Gegenteil ist der Fall. Seit Jahren versucht Brüssel, mit Struktur-, Regional-, Kohäsions- und sonstigen Fonds die unterschiedlichen Pro-Kopf-Einkommen in der EU anzugleichen. Interessanterweise haben jetzt jedoch die Euro-Länder, die am stärksten von diesen Fonds profitierten, die größten Probleme.

Zur Rettung des Euro ist jetzt ein radikales Umdenken gefragt. Dem stehen gängige Denkblockaden im Weg. Etwa die Behauptung: „Wenn ein Land umschuldet, bricht der Euro auseinander.“ Dieses Argument wurde während der Griechenlandkrise so oft wiederholt, dass es heute Allgemeingut ist. Trotzdem ist es falsch. Der Euro ist schlicht eine Recheneinheit. Und damit kann man auch dann weiterrechnen, wenn der Wert bestimmter Anleihen in den Keller rutscht. Ein Vergleich mag das verdeutlichen: Niemand käme auf den Gedanken, den US-Dollar abzuschaffen, nur weil Kalifornien klamm ist. „Wenn ein Land umschuldet, hat es danach auf dem Kapitalmarkt keine Chance mehr.“ So lautet die zweite These. Das trifft allenfalls für die Zeit unmittelbar danach zu, mittelfristig zahlt sich die dank Umschuldung verbesserte Bonität aus. Diese kurze Frist erfordert die Solidarität der europäischen Partner – aber eben erst nach der Umschuldung.

Der Schluss kann also nur ein anderer sein. Eine dezentrale Wirtschaftspolitik muss her. Das gilt gleichermaßen für die Geld- und Bankenpolitik. Zudem sollte der Preisentwicklung von nichthandelbaren Gütern mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. Einer Brüsseler Zentralregierung bedarf es dafür definitiv nicht. Mit einer währungstechnischen Umschuldung allein ist es allerdings nicht getan. Das Zauberwort heißt Wachstum. Nur wenn der Mittelstand hierzulande und bei unseren europäischen Nachbarn prosperiert, können die kranken Euro-Länder ihre (Verschuldungs-) Probleme dauerhaft in den Griff bekommen. Die Schulden einfach durch eine Rezession zu verringern, hat jedenfalls noch nie geklappt. Deshalb weg mit den Denkblockaden. Ihr Mario Ohoven

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INHALT

POLITIK

SERVICE

18 Ist der Euro noch zu retten?

42 Zeitarbeitsbranche zittert

Gerichtsurteil könnte Nachforderungen

des Wohlstands

6 8 10 12 14

Vorsprung durch Innovation „Auf dem Weg zur Vollbeschäftigung“

„Auch unter Basel III keine Kreditklemme“

Europa

16 18

20 22

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Maßgeschneiderte Maßnahmen

Innovation braucht eine Lobby

Zahlungsverzug ist kein Kavaliersdelikt Ist der Euro noch zu retten? News aus Brüssel Eine Schein-Lösung

in Milliardenhöhe nach sich ziehen

International

Deutschland

SERVICE

POLITIK

Eine stabile Währung als Grundpfeiler

Zu Gast in deutschen Betrieben Einsatz für den Frieden

Rechtshotline 26 Verständiges Wohlwollen gegenüber dem Arbeitnehmer

IBWF

28 Steuertipps Sonstige

30 32 34 36

Eingeschränkte Nutzung Social Media: Wo ist der Mittelstand? Clever kommunizieren

Finanzierung von Forschung und Entwicklung

Der Mittelstand. | 1 | 2011


BVMW intern

BVMW intern

50 BVMW auf Erfolgskurs

70 Glasklare Aussichten in Gardelegen Unternehmertreffen in einer der

Wachstum und Wandel –

BVMW-Jahrestagung in Berlin

37 Eidgenössisches Personalmanagement

BVMW intern

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Über Geld spricht man Wandel durch Erneuerung Kupfer contra Keime Zeitarbeitsbranche zittert Erfinden kann man lernen

Bund

46 48 50 53

Kurz vorgestellt Optimismus im Mittelstand BVMW auf Erfolgskurs Moderne Malerei im Mosse Palais

Personalie

54

Doppelehrung für Regine Sixt

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modernsten Glashütten Europas

Trauer um Franz-Friedrich Schröter Schön und sparsam

Im Dialog mit Spitzenpolitikern

56

Gemeinschaftsausschuss der Deutschen Wirtschaft

56 CDU-Arbeitsmarktexpertin Mechthild Heil, MdB

Aus den Ländern

60 Berichte Messen

74

Ausgewählte Messen und Veranstaltungen

73 Impressum 4|5


Deutschland POLITIK

Maßgeschneiderte Maßnahmen

Foto: Gernot Krautberger/fotolia.com

Gute Forschungspolitik orientiert sich am Mittelstand

Der Mittelstand. | 1 | 2011


Wie groß die Bereitschaft ist, notfalls auch mit privatem Vermögen für das Fortkommen ihres Unternehmens zu sorgen, zeigte sich in der aktuellen Finanzkrise. Daher muss sich eine gute Forschungspolitik an den Strukturen und Bedürfnissen dieser Unternehmen orientieren. Erfolgreiche Strategie So richtete sich auch die 2006 verabschiedete High-Tech-Strategie der Bundesregierung besonders an kleine und mittlere Unternehmen. Sie unterstützt die Unternehmen dabei, sich mehr in Forschung und Entwicklung (FuE) zu engagieren. Denn nur so stärken diese ihre Innovationsfähigkeit, gerade im Hinblick auf wachsende Herausforderungen durch die Globalisierung, die Verknappung von Ressourcen und den demographischen Wandel. Im Juli 2010 hat das Bundeskabinett daher beschlossen, den erfolgreichen Ansatz dieser Strategie weiter zu entwickeln. Die neue „High-Tech-Strategie 2020“ erleichtert kleinen und mittleren Unternehmen den Zugang zur Forschungsförderung und geht noch konkreter auf ihre spezifischen Bedürfnisse ein. Im Fokus stehen für uns heute drei Herausforderungen: die bessere Einbindung von KMU der Spitzenforschung in die Programme des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), die Förderung des Wissens- und Technologietransfers zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen und die Verbesserung innovationsfördernder Rahmenbedingungen. Eine Reihe von Programmen existiert bereits: „KMU-innovativ“ etwa oder das „Zentrale Mittelstandprogramm

Foto: Berthold Stadler/ddp images.

Wachstum, Wohlstand und Beschäftigung in Deutschland sind ohne den Mittelstand nicht denkbar. Der Mittelstand schafft Ausbildungsplätze – vier von fünf Lehrstellen werden von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) besetzt. Vor allem mittelständische Betriebe aus den High-Tech-Bereichen stellen auch immer wieder ihre Innovationsfähigkeit, ihre Flexibilität, auf Veränderungen reagieren zu können, und ihre Dynamik unter Beweis.

Prof. Dr. Annette Schavan. Bundesministerin für Bildung und Forschung.

ZIM“. Darüber hinaus profitieren kleine und mittlere Unternehmen von der Gründungsförderung sowie von der Clusterund Netzwerkförderung und von der Verbundforschung durch die Fachprogramme. Es wird also ein Set an Maßnahmen für die spezifischen Belange von KMU angeboten, das sowohl die technologieoffene als auch die technologiespezifische Förderung vorsieht und die frühzeitige Beteiligung von KMU am Forschungsprozess gewährleistet. Auch werden regionale Ungleichgewichte abgebaut, etwa durch eine spezifische Förderung in den Neuen Bundesländern. Förderung wird verstärkt Dafür hat der Bund die Förderung von kleinen und mittleren Unternehmen gegenüber 2005 um mehr als 70 Prozent erhöht – von 600 Millionen auf über eine Milliarde Euro in 2009. Auch die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft ist intensiver geworden. Dies zeigt sich daran, dass sich immer mehr Mittelständler am Spitzencluster-Wettbewerb und den Innovationsallianzen beteiligen. Die Ergebnisse der aktuellen Umfragen des BDI und des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft zeigen, dass der deutsche Mittelstand zuversichtlich ist, 2011 mit einem Wachstum von zwei bis 2,5 Prozent abzuschließen. Für die Forschungsförderung des Ministeriums ist das ein klares Signal: Es hat sich in der Krise bewährt, die FuE-Förderung nicht zu reduzieren, sondern besonders die kleinen und mittleren Unternehmen bei Forschung und Innovation weiterhin zu unterstützten – die Forschungsförderung der KMU also als verlässliche innovationspolitische Maß-

nahme zu etablieren. Erfreulich ist zudem, dass die Mittelständler, die beispielsweise über „KMU-innovativ“ gefördert werden, oft junge, dynamische, sehr flexible und gut vernetzte Unternehmen sind, häufig mit internationaler Ausrichtung. Einen wichtigen Anteil an der steigenden Beteiligung von KMU an den Förderprogrammen der Bundesregierung haben die verbesserten Informationsangebote, die in den letzten Jahren entstanden sind. So unterstützt die Beratungsstelle „Forschung und Innovation“ des Bundes die Unternehmen bei der Suche nach passenden Fördermöglichkeiten und bei der Antragstellung. Vor allem für „Förderneulinge“ wurde damit eine zentrale Anlaufstelle geschaffen, um schnell und unbürokratisch Unterstützung bieten zu können. Um die Wettbewerbsfähigkeit unserer kleinen und mittleren Unternehmen dauerhaft zu gewährleisten, müssen wir ihre Forschungs- und Innovationsfreudigkeit weiter unterstützen. Dazu gehört auch die Stärkung von transnationalen Kooperationsvorhaben und die Erhöhung und Sicherung des Fachkräftepotenzials. Mit unserem Gesetzentwurf zur beschleunigten Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse wollen wir daher nicht nur rund 300.000 neue Fachkräfte gewinnen, die bereits im Land sind, sondern auch ein deutliches und notwendiges Signal setzen, dass wir auch auf längere Sicht qualifizierte Kräfte in Deutschland brauchen und willkommen heißen.

Prof. Dr. Annette Schavan

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Deutschland POLITIK

Vorsprung durch Innovation

K Prof. Dr.-Ing. Hans-Jörg Bullinger ist Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft.

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Klein- und Mittelbetriebe müssen ihr Potenzial besser nutzen

Krisen beschleunigen den Strukturwandel. Gestärkt gehen aus der Krise nur die Unternehmen hervor, die innovative Produkte und zufriedene Kunden haben. Unternehmen, die sich nicht an die neuen Märkte anpassen, verlieren den Anschluss. Der Innovationsdruck auf die Unternehmen steigt stetig an. Gleichzeitig nehmen die Innovationsrisiken zu. Dies führt schließlich zu einem Innovationsdilemma, das nur durch Vernetzung des Wissens auflösbar ist, durch mehr analysiertes und bewertetes Wissen über Kunden, Märkte, Wettbewerber und Technologien. Wer das beschleunigte Innovationstempo mitgehen will, das die globalisierten Märkte vorgeben, muss Innovations- und Wachstumsstrategie grundlegend überdenken. Ein Weg, um schneller zu Innovationen zu kommen, liegt darin, sich über Firmen- und Organisationsgrenzen hinweg mit all denen zusammen zu tun, die etwas dazu beitragen können. Im Jahr 2001 befand sich Procter & Gamble in einer Phase nachlassenden Wachstums. Der Unternehmensleitung war klar, dass der Innovationsmotor angekurbelt werden musste, und sie war überzeugt, dass der Schlüssel im Zusammenwirken, nicht in der Isolation lag. So startete die Procter & Gamble Company als einer der ersten Weltkonzerne eine groß angelegte Open Innovations-Kampagne namens „Connect + Develop“. Heute entwickelt P&G etwa die Hälfte aller neuen Produkte zusammen mit externen Partnerfirmen – das sind mehr als eintausend laufende Kooperationsverträge. P&G konnte durch die strategische Öffnung des Innovationsmodells seine Erfolgsrate von neuen Produkten mehr als verdoppeln und die F&E-Produktivität um beinahe 60 Prozent steigern.

Über den eigenen Tellerrand blicken Im Prinzip geht es darum, die eigene Betriebsblindheit zu überwinden und branchenfremde Innovationsquellen zu erschließen. Viele Produktinnovationen verdanken ihren Erfolg einer bewährten Lösung aus einer anderen Branche. So stammt der magnetbasierte Rührmechanismus eines Milchaufschäumers von Nestlé ursprünglich aus der Labortechnik und ist dort als „Rührfisch“ bekannt. Häufig entstehen substantielle Innovationen durch die einfache Kombination oder Umdeutung bestehender Funktionalitäten. Beispiele belegen, wie es durch die Öffnung des eigenen Blickfelds gelingen kann, mit dem Know-how aus anderen technologischen Feldern das eigene Innovationspotenzial zu steigern. Im Nachhinein scheint der Innovationsschritt auf der Hand zu liegen; in der Realität ist es für viele Unternehmen jedoch schwierig, branchenfremde Innovationsquellen zu erschließen. Technologien und Lösungsansätze einer Branche, die in ihren ursprünglichen Anwendungsbereichen bereits etabliert und erprobt sind, können in einer anderen Branche zur Quelle für neue Anwendungen werden. Solche Cross-Industry-Innovationen haben den Vorteil, dass branchenfremdes Know-how in der Regel ohne Wettbewerbskonflikt genutzt werden kann. Eine Win-Win-Situation für beide: Der Impulsgeber gewinnt zusätzliche Verwertungsmöglichkeiten von Technologien und Intellectual Property, der Sucher bekommt Zugang zu bewährten Technologien, die für ihn Alleinstellungsmerkmale darstellen. Dass die Vernetzung mit Partnern und Kunden gerade auch für mittelständische Unternehmen der wichtigste Hebel zur Er-


Viele Produktinnovationen verdanken ihren Erfolg einer bewährten Lösung aus einer anderen Branche.

Deshalb sollten sie die Möglichkeit stärker nutzen, die fehlende eigene Forschungsund Entwicklungsressourcen durch Kooperationen mit externen Partnern zu kompensieren. Kompetenzen selbst aufzubauen, ist langwierig und aufwendig. Innovationskooperationen mit Forschungseinrichtungen oder anderen Unternehmen bieten den schnellen Zugriff auf neue Technologien. Hier liegen große Potenziale, die noch besser ausgeschöpft werden können.

Dieses Potential viel zu wenig genutzt haben die kleinen und mittleren Unternehmen KMU. Nicht forschungsintensive KMU sind ein wesentlicher Teil der deutschen Industriestruktur. Da sie nur sehr wenig oder gar keine eigene Forschung und Entwicklung betreiben, kann dies ihren langfristigen Erfolg gefährden. Zwar sind solche Unternehmen oft Prozessspezialisten und setzen innovative Technologien in ihren Produktionsprozessen ein, aber sie bringen seltener neue Produkte auf den Markt als forschungsintensive Unternehmen.

Wettbewerbsfähiger auf dem Weltmarkt Flexible Innovationsnetzwerke, die Hochschulen, Forschungseinrichtung und Unternehmen eng miteinander verknüpfen, sind die Modelle der Zukunft. Solche neuen Formen der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft erprobt die Fraunhofer-Gesellschaft in inzwischen 16 regionalen Innovationsclustern.

Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen sind solche Netzwerke eine ideale Plattform, um Innovationshürden rasch zu überwinden, mehr neue Produkte zu entwickeln und die langfristige Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. So können auch sie mit begrenzten eigenen Mitteln Produktneuheiten entwickeln, die auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähig sind. In der unerwartet schnellen Erholung der deutschen Wirtschaft zeigt sich, dass es richtig ist, in der Krise nicht nachzulassen bei den Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten. Heute bieten die deutschen Unternehmen innovative Produkte und Lösungen an, die auf internationalen Märkten großes Interesse finden. Made in Germany war und ist das Markenzeichen für technische Spitzenleistung, Qualität und Zuverlässigkeit. Ziel ist, über Technologieführerschaft die Marktführerschaft zu erreichen. Prof. Dr.-Ing. Hans-Jörg Bullinger

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Foto oben: NJ/fotolia.com

höhung des Innovationstempos, haben wir in mehreren Untersuchungen nachgewiesen: Die Wachstumschampions – die am schnellsten und profitabelsten wachsenden Unternehmen – binden Partner über den gesamten Innovationsprozess hinweg eng ein. Dies gilt nicht nur für Deutschland, sondern für ganz Europa. Die Untersuchung von 1.600 kleinen und mittleren Unternehmen KMU in der Studie IMP³rove zeigte: Enge Vernetzung führt zu höheren Wachstumsraten.


Deutschland POLITIK

„Auf dem Weg zur Vollbeschäftigung“ Der Ministerpräsident Baden-Württembergs, Stefan Mappus, im Mittelstand-Interview Der Mittelstand: Baden-Württemberg steht in besonderem Maß für den Liberalismus und den Mittelstand. Wenn das Wahlergebnis die Umfragen bestätigen würde, was wäre Ihre Alternative: mit der SPD zu koalieren, mit den Grünen zu koalieren oder die Oppositionsbank zu drücken?

Foto: Michael Latz/dapd.

Mappus: Ich bin fest davon überzeugt, dass es auch nach dem Wahltag eine bürgerliche Koalition in Baden-Württemberg geben wird. Nirgendwo brummt die Wirtschaft wie bei uns, wir sind auf dem Weg zur Vollbeschäftigung. Bei Bildung und Sicherheit sind wir ebenso vorne. Linke Politik ist eine Gefahr für Wirtschaft und Mittelstand.

Dafür werden wir die entsprechenden Rahmenbedingungen schaffen, damit die Arbeitsplätze der Zukunft bei uns in Baden-Württemberg entstehen.

Mein Eindruck ist, dass die Grünen ihren Umfrage-Zenit überschritten haben. Die Bürger wollen nicht die "Dagegen-Politik" der Grünen und auch nicht die "Keinerweiß-wohin-Politik" der SPD. Ich bin mir sicher, dass die FDP in ihrem Stammland den Sprung in den Landtag schafft, und wir unsere erfolgreiche Koalition fortsetzen können. Der Mittelstand: Nach unserer jüngsten Umfrage beurteilen nur rund neun Prozent der Unternehmer ihre Finanzierungssituation als schlecht, aber 25 Prozent als befriedigend sowie 38 Prozent als gut und 15 Prozent als sehr gut. Was tut das Land, um die finanzielle Existenz von Unternehmen, denen es noch nicht so gut geht, zu sichern? Mappus: Das deckt sich mit meiner Wahrnehmung, wenn ich an meine zahlreichen Besuche bei Mittelständlern denke. Die Landesregierung hat gerade in der Krise

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Foto: Patrick Lux/ddp images.

ihr Angebot an Finanzhilfen für in Not geratene Unternehmen ausgebaut. Die Landeskreditbank Baden-Württemberg hatte beispielsweise ein zusätzliches Liquiditätshilfeprogramm in Höhe von einer Milliarde Euro für mittelständische Unternehmen aufgelegt. Wichtig erscheint mir in diesem Zusammenhang die Feststellung, dass es entgegen anders lautenden Behauptungen eine allgemeine Kreditklemme weder gibt noch gegeben hat. Dennoch gab und gibt es Betriebe, die unverschuldet in Schwierigkeiten geraten. Diesen werden wir auch in Zukunft helfen. Der Mittelstand: Viele Unternehmen müssen Gewerbesteuer zahlen, obwohl sie keine Gewinne gemacht haben. Die Landesregierung hätte über den Bundesrat die Möglichkeit, dies zu ändern … Mappus: Die derzeitige Diskussion um die Kommunalfinanzen hat mich in meiner Haltung bestätigt, dass eine Abschaffung der Gewerbesteuer und eine Suche nach einem adäquaten Ersatz nicht gegen den Willen der Kommunen umgesetzt werden kann. Dies sollte jedoch nicht dazu führen, die Gewerbesteuer unverändert beizubehalten. Baden-Württemberg setzt sich seit Jahren für eine Beseitigung der ertragsunabhän-

gigen Elemente der Gewerbesteuer ein. Gerade in wirtschaftlich kritischen Zeiten, in denen keine oder nur geringe Gewinne erzielt werden, kann es dadurch zu einer Substanzbesteuerung kommen, die das betroffene Unternehmen in seiner Existenz gefährden kann. Daher sollte im Gegenzug zu den vom Bund angedachten Entlastungen der Kommunen bei den sozialen Standards die Streichung dieser ertragsunabhängigen Elemente erreicht werden. Der Mittelstand: Wie steht es um den im Koalitionsvertrag vereinbarten Bürokratieabbau? Mappus: Die Deregulierung und der Abbau der Bürokratie sind ein wichtiger Teil unserer Mittelstandspolitik. So haben wir seit 2000 die Zahl der Verwaltungsvorschriften auf fast ein Drittel verringert. Der Mittelstand: Wie wollen Sie dafür sorgen, dass Baden-Württemberg seine führende Stellung im Wettbewerb der leistungsstärksten Regionen Europas behalten kann? Mappus: Dazu brauchen wir eine moderne, bezahlbare Infrastruktur in allen Belangen: Nicht nur Straßen und Schienen, sondern auch bei der Energieversorgung, bei der Versorgung mit Breitbandnetzen

und vor allem bei der Bildung. Wir brauchen einen starken Mittelstand, der die Wirtschaftskraft des Landes weiter trägt. Deshalb garantieren wir eine gesicherte Mittelstandsfinanzierung und erneuern das Zukunftsprogramm Mittelstand. Wir setzen in unserer Innovationspolitik ganz gezielt auf die großen Wachstumsbranchen der Zukunft. Aktuell wird ein Maßnahmenpaket für 60 Millionen Euro auf den Weg gebracht – für die entscheidenden wirtschaftlichen Zukunftsfelder nachhaltige Mobilität, Umwelttechnik, IT-Systeme und Gesundheitswirtschaft. Die besten Autos und die innovativsten Maschinen der Welt sollen auch künftig hier bei uns gebaut werden. Dafür werden wir die entsprechenden Rahmenbedingungen schaffen, damit die Arbeitsplätze der Zukunft bei uns in Baden-Württemberg entstehen. BadenWürttemberg muss der Gewinner des technologischen Wandels sein. Nur so können wir alle unseren Wohlstand erhalten. Diese Chance müssen wir gemeinsam nutzen.

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Deutschland POLITIK

Innovation braucht eine Lobby

Foto: Orla/canstockphoto.com

Der BVMW kooperiert jetzt mit dem Deutschen Institut für Erfindungswesen

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Deutschland kommt bei der Innovationskraft im internationalen Vergleich bisher noch zu guten bis sehr guten Ergebnissen. Dies ist ein zentrales Ergebnis des „Internationalen Benchmarks Innovationssysteme“, das von der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) in Vorbereitung des „Innovationsdialogs zwischen Bundesregierung, Wirtschaft und Wissenschaft“ erstellt wurde. Das von der Bundeskanzlerin ins Leben gerufene Gremium hat sich zum Ziel gesetzt, nachhaltiges Wachstum in Deutschland durch die Förderung von Innovation sicherzustellen. Auch dem Mittelstand bescheinigt die aktuelle acatech-Studie grundsätzlich eine hohe Innovationsorientierung. Bedrohungen für die Innovationskraft Deutschlands identifiziert der Bericht vor allem im Bereich Humankapital (Fachkräftemangel, Bildungssystem), Innovationsfinanzierung und Wissenstransfer von der Forschung in die Industrie. Wie bedeutend kontinuierliche Innovationszyklen für ein an Rohstoffen armes Land geworden sind, zeigt ein aktueller Blick auf die Wachstumsbranche Solartechnologie. „Im Bereich der Photovoltaik hat China im Jahr 2009 erstmals den bisherigen Weltmarktführer Deutschland bei den Stückzahlen für Solaranlagen überrundet“, berichtete Lars Waldmann vom Technologiekonzern SCHOTT Solar, der unter anderem auf die Herstellung von Glaselementen für Solaranlagen spezialisiert ist. „Im Vergleich deutlich geringere Produktionskosten, eigene Rohstoff-Ressourcen und eine hohe Preisaggressivität sichern China ständig steigende Marktanteile.“ Vernetzung mit Technologiepartnern Eine detaillierte Analyse der Produktionsabläufe bei SCHOTT Solar führte zu folgenden Kernergebnissen: Hohe Qualität und lange Lebensdauer sind nach wie vor zentrale Produktvorteile deutscher Solaranlagen gegenüber der chinesischen Konkurrenz und müssen deshalb in besonderem Maße in den Verfahrensabläufen gewährleistet werden. Darüber

Innovationsförderung durch Vernetzung ist das Ziel einer neuen Kooperationsvereinbarung des BVMW mit dem Deutschen Institut für Erfindungswesen (DIE). hinaus führt eine intensive Vernetzung mit anderen Marktpartnern zu einer deutlich höheren Innovationskraft. „In einer bisher einzigartigen Zusammenarbeit mit Technologiepartnern ist es uns gelungen, erstmals ein Solarprodukt mit dem unerreichten Wirkungsgrad von 17,6 Prozent herzustellen – ein klarer Wettbewerbsvorteil, mit dem wir sicherlich Marktanteile zurückgewinnen werden“, sagte Waldmann. Innovationsförderung durch Vernetzung ist auch das Ziel einer neuen Kooperationsvereinbarung des BVMW mit dem Deutschen Institut für Erfindungswesen (DIE). Das DIE verleiht in jährlichem Turnus die in Fachkreisen auch „ErfinderOscar“ genannte Dieselmedaille für herausragende Innovationen und ihre erfolgreiche Markteinführung. Berühmte Preisträger der seit 1952 bestehenden Auszeichnung sind unter anderem Werner von Braun, Gottlob Bauknecht, Arthur Fischer, Anton Kathrein, Walter Sennheiser sowie die SAP-Gründer Dietmar Hopp, Prof. Dr. h.c. Hasso Plattner und Dr. h.c. Klaus E. Tschira. Ganz nach dem Vorbild der US-amerikanischen Academy for Motion Picture Arts and Sciences, deren rund 6.000 Mitglieder an der jährlichen Oscar-Nominierung beteiligt sind, wurde jetzt die DIE-Academy gegründet. Möglichst viele Unternehmer mit aktivem Bezug zur deutschen Innovationslandschaft sollen als Mitglieder hier die Möglichkeit haben, den Nominierungsprozess für die Dieselmedaille aktiv zu unterstützen. Sie erhalten ein aktives Vorschlagsrecht, werden regelmäßig über laufende Entwicklungen in der deutschen Inno-

vationslandschaft informiert und haben natürlich die Möglichkeit, am jährlichen Festakt zur Preisverleihung in München teilzunehmen. „Tausende Augen sehen einfach mehr als ein kleiner Kreis von Experten. Das Diesel-Kuratorium wünscht sich deshalb interessierte Patentanwälte, technologieaffine Unternehmer, Ingenieure, Hochschullehrer, mittelständische Technologieexperten, Gutachter, Fachjournalisten und sonstige überzeugte Innovationsschaffende als Mitglieder für die DIE-Academy“, erklärte DIE-Vorstand Dr. Heiner Pollert und ergänzte: „Durch ihr Nominierungsrecht können Mitglieder Innovationsleistungen aus ihrem geographischen oder beruflichen Umfeld zu erhöhter Bekanntheit und somit zu besseren Realisierungschancen verhelfen. Dies ist ein klarer Vorteil sowohl für sie selbst als auch für die Innovationsschaffenden und den Innovationsstandort Deutschland.“ Achim von Michel, Pressesprecher des BVMW Bayern

Exklusiv für BVMW-Mitglieder BVMW-Mitglieder haben exklusiv die Möglichkeit, eine Mitgliedschaft in der DIE-Academy zu beantragen. Infos: Deutsches Institut für Erfindungswesen, E-Mail: kontakt@dieselmedialle.de; www.dieselmedaille.de

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Deutschland POLITIK

„Auch unter Basel III keine Kreditklemme“ NRW-Finanzminister Dr. Norbert Walter-Borjans (SPD) im Mittelstand-Interview Der Mittelstand: Die Finanzmarktkrise beschäftigt den Mittelstand weiterhin. Wie bewerten Sie die Lage auf dem Markt für Gewerbeimmobilien? Rollt da der nächste Finanzmarkttsunami auf uns zu?

Foto: Birgitta Petershagen.

Dr. Walter-Borjans: Die Europäische Union hat nach den Erfahrungen mit der griechischen Krise einen 750 Milliarden Euro schweren Rettungsschirm für weitere Fälle geschaffen. Dessen Tragfähigkeit und Nutzen werden in Fällen wie Irland nun auf die Probe gestellt. Ich bin optimistisch, dass der Fonds seinen Zweck erfüllt, nämlich die Märkte zu beruhigen. Klar ist aber auch, Investoren können nicht damit rechnen, dass sich Gewerbeimmobilienpreise und hohe Renditen halten, wenn wie in Irland eine Blase platzt. Dr. Norbert Walter-Borjans ist seit Juli 2010 Finanzminister in Nordrhein-Westfalen. Der promovierte Ökonom war unter anderem Regierungssprecher von Ministerpräsident Johannes Rau und Staatssekretär im saarländischen Wirtschafts- und Finanzministerium.

Der Mittelstand: Was werden uns die als Basel III bekannten neuen Kreditvergaberichtlinien in den kommenden Jahren bescheren? Dr. Walter-Borjans: Die künftig erhöhten Anforderungen an das Eigenkapital und das Risikomanagement der Banken werden auch ihre Firmenkunden zwingen, an ihrer Finanzsicherheit zu arbeiten. Dennoch glaube ich nicht, dass alle Unternehmen gleich stark davon betroffen sind, dass Kreditnehmer kritischer begutachtet werden. Ich erwarte, dass erfolgreiche, risikobewusste Unternehmen – mittelständische inbegriffen – auch unter Basel III keine Kreditklemme fürchten müssen.

Der Mittelstand: Kann die Landespolitik mit Hilfe der öffentlichen Finanzinstitute die Knappheit an den Kreditmärkten in den kommenden Jahren abfedern? Welche Alternativen zur klassischen Kreditfinanzierung haben kleine Betriebe?

Foto: Frog 974/fotolia.com

Dr. Walter-Borjans: Kleine und mittlere Betriebe werten die öffentlichen Förderbanken derzeit offenbar als besonders attraktive Alternative zum klassischen Kreditinstitut. So hat die NRW.Bank beispielsweise in den ersten drei Quartalen 2010 bereits 2,3 Milliarden Euro zur Mittelstands- und Existenzförderung ausgezahlt – ein Plus von 48 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

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Wir stärken Ihr Eigenkapital. Die NRW.BANK fördert kleine und mittlere Unternehmen mit Eigenkapital- Finan- zierungen sowie Darlehen zur Stärkung des Eigenkapitals und zum Ausgleich mangelnder Sicherheiten. Fragen Sie uns danach: Tel. 0211 91741- 1002. www.nrwbank.de/beteiligungen


Europa POLITIK

EU-Initiative stärkt Liquidität kleiner Unternehmen Rechnungen werden in Europa häufig zu spät bezahlt. Ein Kavaliersdelikt? Keineswegs. Durch Zahlungsverzug geraten eigentlich leistungsfähige Unternehmen oftmals unverschuldet in Liquiditätsschwierigkeiten. Vor allem Mittelständler beklagen, dass Kunden – auch öffentliche Auftraggeber – sich gerade in wirtschaftlich schwachen Phasen mehr Zeit lassen, Forderungen zu begleichen. Auch deshalb ist die Zahl der Firmenkonkurse in Europa während der Krise stark angestiegen.

ermöglicht. Eine entscheidende Neuerung ist Artikel 6. Dieser legt fest, unter welchen Umständen, Vertragsbestimmungen als "grob unfair" zu werten sind (etwa bei einer "groben Abweichung von der guten Handelspraxis und bei Verstoß gegen den Grundsatz des guten Glaubens und der Redlichkeit"). Insbesondere KMU erhalten hiermit die Möglichkeit, einen Gerichtsentscheid einzufordern, was ihre Position gegenüber Großunternehmen verbessern dürfte.

Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) forderten deshalb im Rahmen des "Small Business Act" die Neufassung der Richtlinie zur Bekämpfung des Zahlungsverzugs, und die EU hat reagiert. Mitte Oktober 2010 hat das Europäische Parlament das überarbeitete Gesetz mit großer Mehrheit angenommen.

Hinzu kommen Anreize zur rechtzeitigen Zahlung. So etwa Informationskampagnen, die KMU über ihre Rechte aufklären, die Veröffentlichung von Auftraggebern mit guter Zahlungsmoral oder die Förderung alternativer Streitschlichtungsinstrumente.

Die Einigung kam in schwierigen Verhandlungen zustande. Schwierig deshalb, weil einige EU-Staaten, leider auch Deutschland, versucht haben, den Kompromiss durch Schlupflöcher aufzuweichen. Glücklicherweise konnte das verhindert werden, und das Ergebnis stellt nun ein Gleichgewicht von Wirksamkeit und Flexibilität dar. Besonders für den Mittelstand wurden zahlreiche Barrieren gesenkt, die es ihm bisher schwer machten, seine Forderungen durchzusetzen.

Verzweifelt – die Schuldner zahlen nicht.

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Das Gesetz sieht grundsätzlich Zahlungsfristen von 30 Tagen für öffentliche und private Auftraggeber vor, lässt jedoch Verlängerungen unter bestimmten Bedingungen zu. Mit der Richtlinie werden Verzugszinsen auf acht Prozent erhöht sowie eine unbürokratische und adäquate Entschädigung für Beitreibungskosten

Damit hat die EU ein Paket geschnürt, das die Liquiditätsprobleme von KMU reduzieren und so zur wirtschaftlichen Stabilität in Europa beitragen wird. Nun können die Mitgliedstaaten beweisen, wie ernst es ihnen mit der Hilfe für kleine und mittlere Unternehmen ist, indem sie das Gesetz rasch umsetzen und nicht die Frist von zwei Jahren abwarten, die ihnen für die Umsetzung des Gesetzes bleibt.

Barbara Weiler ist Mitglied des Europäischen Parlaments www.barbara-weiler.de

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Foto links: Gina Sanders/fotolia.com

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Zahlungsverzug ist kein Kavaliersdelikt


Anmeld

nter : derlich u r fo r e g n u

sempfang e r h a .j w ww

.bvmw.de

JAHRES | empfang BERLIN, 21. MÄRZ 2011

PROGRAMM ab 17:00 Uhr 17:45 Uhr

Dr. Ursula von der Leyen

Einlass – Akkreditierung Eröffnung und Begrüßung Dr. Sven Halldorn, BVMW Bundesgeschäftsführer Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin für Arbeit und Soziales Dr. Frank-Walter Steinmeier, SPD-Fraktionsvorsitzender Mario Ohoven, Präsident des BVMW und der EV-KMU

Dr. Frank-Walter Steinmeier

(Europäische Vereinigung Kleiner und Mittlerer Unternehmen)

Jörg Knör, Preisträger des Bambi und Business Diamond Award 2010 BVMW – Stimme des Mittelstands. JÖRG KNÖR – Stimmen zum Mittelstand. anschließend

Ort Mario Ohoven

Jörg Knör

BVMW - Bundesverband mittelständische Wirtschaft Unternehmerverband Deutschlands e.V. Leipziger Platz 15 · 10117 Berlin · Tel.: 030 533206-0 · www.bvmw.de Nach Ihrer Anmeldung erhalten Sie Ihre persönliche Eintrittskarte per E-Mail. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, die Vergabe erfolgt nach zeitlichem Eingang.

Wir danken unseren Partnern

Empfang mit Berliner Buffet

Hotel Maritim Berlin Stauffenbergstraße 26 10785 Berlin


Europa POLITIK

Ist der Euro noch zu retten?

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Eine stabile Währung als Grundpfeiler des Wohlstands

Der Mittelstand. | 1 | 2011

Fehler im System der Wirtschafts- und Währungsunion, die jetzt offenbar geworden sind, müssen aber korrigiert werden. Die Ausgangsfrage muss deshalb umformuliert werden. Die Frage ist nicht, ob, sondern zu welchem Preis der Euro gerettet werden kann, und wer diesen Preis bezahlen muss. Wann rettet Europa wen zu welchen Kosten? Eine glaubwürdige Klärung dieser Frage sorgt auch für mehr Sicherheit bei den Anlegern auf den Anleihemärkten. Grundsätzlich muss auch weiterhin jedes Land selbst für seine Schulden aufkommen. Dieses Prinzip der Eigenverantwortung darf nicht zugunsten einer falsch verstandenen europäischen Solidarität aufgegeben werden. Europa braucht Kredithilfen für die starken, aber illiquiden Staaten und im Notfall eine kontrollierte Entschuldung für die insolventen und damit schwachen Staaten. Die unter Stichworten wie „Eurobonds“ oder „Europäischer Währungsfonds“ faktisch

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Foto: Leontura/istockphoto.com

Anleihezeichner müssen das in Kauf genommene Risiko der Zahlungsunfähigkeit des Anleihegebers (mit)tragen.

Der Euro wird den Unkenrufen einiger selbsternannter Experten zum Trotz nicht scheitern. Er hat sich als stabile Weltwährung bewährt. Diese Aussage mag vor dem Hintergrund der derzeitigen Krise und der täglich neuen bzw. vermeintlichen Hiobsbotschaften überraschen. Fakt ist aber, dass es während der Finanzkrise weder gravierende Kursschwankungen noch Inflationstendenzen gab. Nicht zuletzt die derzeitige Kursentwicklung des Euro im Vergleich zum Dollar zeigt, dass die aktuelle Krise nicht in erster Linie eine Währungs-, sondern vielmehr eine Staatsschuldenkrise ist. Als Ganzes braucht die Euro-Zone daher den internationalen Vergleich nicht zu scheuen. Der Euro steht nicht schlechter da als Pfund oder Dollar.


Foto: Elgusser/istockphoto.com

vorgeschlagene Ausgestaltung der EU als Schuldenhaftungsgemeinschaft würde nicht nur dem Geist der Verträge widersprechen und damit ordnungspolitisch höchst problematisch sein, sie wäre auch vor allem der Bevölkerung nicht mehr vermittelbar und würde deren europäischen Integrationswillen auf eine beinahe nicht zu bestehende Probe stellen. Aber auch die Finanzmärkte können bei der Bewältigung von Krisen zukünftig nicht mehr außen vor gelassen werden. Anleihenzeichner müssen das in Kauf genommene Risiko der Zahlungsunfähigkeit des Anleihegebers (mit)tragen. Nur so lässt sich der Irrglaube des „too big to fail“ bei Staatsanleihen aufheben. Auch die Neuordnung der Finanzmärkte ist ein wichtiges Thema. Dass die staatliche

Insolvenz nicht wieder in der Schublade verschwunden ist, sondern gegen alle Widerstände in Brüssel durchgesetzt werden konnte, ist neben der – hoffentlich auch für die Zukunft verhinderten Einführung von Eurobonds – der wohl größte politische Erfolg der Bundesregierung im vergangenen Jahr. Man muss ihn aber trotzdem nüchtern betrachten. Er ist ein Erfolg der Realpolitik, der an manchen Stellen die Gefahr birgt, nicht weit genug zu gehen. So greift der gefundene Kompromiss von Deauville hinsichtlich der dringend erforderlichen stärkeren Automatisierung der Überwachungs- und Sanktionsmechanismen beispielsweise zu kurz, um dem Stabilitätspakt wieder richtigen Biss verleihen zu können. Deutschland ist wie alle anderen EuroMitglieder solidarisch mit seinen euro-

päischen Freunden und Partnern und wird als ultima ratio auch Finanzhilfen gewähren. Klar ist aber auch: Geld alleine löst die Probleme in Europa nicht. Es gibt auch eine Verpflichtung gegenüber den eigenen Bürgerinnen und Bürgern, die zu Recht darauf vertrauen, dass die geltende Währung als wichtiger Pfeiler des Wohlstands stabil bleibt. Diesen Auftrag an die Politik gilt es weiterhin verfolgen, damit in Zukunft übereiltes Handeln mit unüberschaubaren Folgen nicht mehr alternativlos bleibt. Oliver Luksic Mitglied des Deutschen Bundestages Mitglied im Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Mitglied im Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung

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Europa POLITIK

News aus Brüssel Streit um Förderpraxis Um die Verteilung der Fördermittel für die 271 Regionen der EU-Mitgliedsstaaten wird in Brüssel derzeit heftig gerungen. Zwar läuft das bestehende Programm noch bis Ende 2013, doch bereits 2011 soll Klarheit herrschen, wie die Gelder künftig aufgeteilt werden. Um die Förderschwerpunkte wird auch in den Bundesländern heftig gestritten. So gibt es in Nordrhein-Westfalen Anzeichen dafür, dass die rot-grüne Regierung die Mittel wieder verstärkt ins Ruhrgebiet lenken will. Europaabgeordnete der CDU bezeichnen dies als „ungerecht gegenüber anderen Regionen“. Im Zeitraum von 2007 bis 2013 erhält NRW von der EU rund 3,2 Milliarden Euro für die Regionalförderung. Gerade in NRW gäbe es eine „kluge Verwendung der Mittel“, lobt EU-Kommissar Johannes Hahn. Der Österreicher, der in Brüssel für die Regionalpolitik zuständig ist, hebt hervor, dass in Nordrhein-Westfalen vor allem kleine und mittlere Unternehmen zum Zuge kämen und Investitionen auslösten, die die eingesetzten Mittel um ein Mehrfaches überträfen. Ob es bei diesem Prinzip bleibt, scheint jedoch fraglich. www.nrweuropa.de www.euractiv.de/regionalpolitik

Europäisches Vertragsrecht

Hilfreich für mittelständische Wirtschaft Brüssel hat kürzlich ein Grünbuch zum europäischen Vertragsrecht vorgelegt. Begründung: Wegen der unterschiedlichen nationalen Vertragssysteme lassen sich Unternehmer und Verbraucher nur ungern auf grenzüberschreitende Geschäfte ein, was wiederum den Wettbewerb behindert. Ein europäisches Vertragsrecht würde besonders für kleine und mittlere Unternehmen hilfreich sein, wenn sie damit leichter grenzüberschreitend tätig werden können. Zurzeit verschafft sich eine Expertengruppe Überblick über die unterschiedlichen nationalen Rechtstraditionen und die Möglichkeiten einer Harmonisierung auf diesem Gebiet. Benedikt Langner, Experte am „Centrum für Europäische Politik“ (CEP) in Freiburg meint: „Grundsätzlich stärken EUweit einheitliche Vertragsrechtsregelungen den Binnenmarkt. Sie können die nötige Rechtssicherheit für grenzüberschreitende Geschäfte schaffen und Transaktionskosten senken.“ Aber er rechnet mit massiven Widerständen aus einzelnen EU-Staaten. Nach seiner Auffassung ist nur ein optionales EU-Vertragsrecht politisch durchsetzbar. So werde kein Land gezwungen, ohne Übergang erprobte nationale Rechtsvorschriften aufzugeben. www.euractiv.de/eu-vertragsrecht

Der Mittelstand. | 1 | 2011

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EU-Regionalhilfen


Europäisches Patentrecht

Seit über zehn Jahren wird in Brüssel über ein einheitliches europäisches Patentrecht beraten, ohne Ergebnis. Nun will die EU-Kommission mit Hilfe der „verstärkten Zusammenarbeit“ den Weg freimachen. Die „verstärkte Zusammenarbeit“ ist ein politischer Mechanismus der EU, der eine abgestufte Integration erlaubt. Eine Gruppe von Mitgliedsstaaten könnte gemeinsame Regelungen einführen, ohne dass sich alle Staaten daran beteiligen müssen. Angewandt wurde dieses Prinzip erstmals 2010, als sich 14 Staaten auf eine gemeinsame Neuregelung des Scheidungsrechts einigten. Die neue Initiative aus Brüssel würde die Schaffung eines Patents erlauben, das nach einem einzigen Antrag erteilt wird und in allen teilnehmenden Ländern gilt. Für den zuständigen EU-Kommissar Michel Barnier ist es „nicht hinnehmbar, dass Erfinder ihre Patente wegen der hohen Kosten nur in durchschnittlich fünf der 27 EU-Mitgliedsstaaten anmelden und schützen.“ www.epo.org/patents/law/legislative-initiatives/ community-patent_de

KMU-Normung

Jetzt unter deutscher Leitung In Zukunft wird ein Deutscher die Interessen kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) in der europäischen Normung vertreten. Das europäische Büro des Handwerks und der KMU für Normung (NORMAPME) wird seit 1. Januar von dem 56-jährigen Dortmunder Diplom-Volkswirt Klaus Yongden Tillmann geleitet. In der Anfangszeit der EU unterschieden sich die technischen Vorschriften und Normen in den verschiedenen Mitgliedsstaaten teilweise stark. Das behinderte den freien Warenverkehr innerhalb Europas, so dass schrittweise ein einheitliches Normierungssystem eingeführt wurde. Die NORMAPME will in diesem Prozess die Interessen des Mittelstandes vertreten. www.normapme.com

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Wieder ein neuer Anlauf

Einheitlicher Zahlungsverkehr

EU-Kommission macht Druck Spätestens ab 2013 soll der einheitliche Euro-Zahlungsverkehrsraum vollendet sein. Die internationale Kontonummer IBAN wird dann für alle Überweisungen und Lastschriften im gesamten Euroraum gelten. Geringere Kosten und schnellere Zahlungen über alle Grenzen sind die Folge. Experten halten IBAN und BIC für überfällig. Seit Anfang 2008 kann der Bankkunde sie statt Kontonummer und Bankleitzahl verwenden, auch bei Inlandsüberweisungen. Die wenigsten aber tun es. Im August 2010 liefen nur 9,3 Prozent der Überweisungen im SEPA-Raum (Single Euro Payments Area) nach dem neuen System. Die Erwartung, innerhalb weniger Jahre würde eine kritische Masse der Bankkunden freiwillig zum neuen Verfahren übergehen, hat sich nicht erfüllt. Deutsche Unternehmen hinken bei der Umstellung ihrer ausländischen Konkurrenz hinterher, wie eine Analyse vom Sommer 2010 zeigte. Besonders vom traditionellen Lastschriftverfahren trennen sich viele ungern. Deshalb drückt die EU-Kommission aufs Tempo und drängt auf ein verbindliches Datum für

den Umstieg. Würden Ministerrat und EUParlament die gesetzlichen Voraussetzungen bis zum Sommer 2011 schaffen, gäbe es für Bankkunden ab Sommer 2012 nur noch die „IBAN-Variante“ für Überweisungen. Für Lastschriften würde sie ab Sommer 2013 verpflichtend. Doch gegen dieses Tempo regen sich auch Widerstände. Das Prinzip der neuen Nummer nach SEPA-Standard ist relativ einfach: Sie besteht in Deutschland aus einem Länderkürzel „DE“, zwei Prüfziffern, der achtstelligen bisherigen Bankleitzahl und der alten zehnstelligen Kontonummer. Hinzu kommt die BIC, eine achtstellige Ziffernfolge für das Bankinstitut. Für Kontoeingaben von Hand auf einem Überweisungsformular oder am Computer wird sich also der Aufwand lediglich um wenige Ziffern erhöhen. In vielen Fällen können Rechner der Bank diese automatisch ergänzen, so dass der Kunde nichts tun muss. www.ec.europa.eu/internal_market/payments www.bundesbank.de

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Europa POLITIK

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Eine Schein-Lösung Oder: Wie auf wunderbare Weise der Euro zu retten ist Es ist ein trüber Tag in einer kleinen irischen Stadt. Es regnet und die Straßen sind leer gefegt. Die Zeiten sind schlecht, jeder hat Schulden, und alle leben von Krediten. An diesem Tag fährt ein reicher deutscher Tourist durch die Stadt, hält bei einem kleinen Hotel und legt einen 100-EuroSchein auf den Tresen der Rezeption. Er sagt dem Eigentümer, dass er die Zimmer inspizieren möchte, um vielleicht eines für eine Übernachtung zu mieten. Der Eigentümer gibt ihm einige Schlüssel, und als der Besucher die Treppe hinaufgegangen ist, nimmt der Hotelier den 100-Euro-Schein, rennt zum nächsten Haus und bezahlt seine Schulden beim Schlachter. Der Schlachter nimmt die 100 Euro, rennt die Straße hinunter und bezahlt den Schweinezüchter. Der Schweinezüchter nimmt die 100 Euro und bezahlt seine Rechnung beim Futtermittellieferanten. Der rennt mit dem 100-Euro-Schein anschließend sofort zur Kneipe und bezahlt seine Getränkerechnung.

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Der Kneipenwirt schiebt den Schein zu einer an der Theke sitzenden Prostituierten, die auch harte Zeiten hinter sich hat und dem Wirt einige Gefälligkeiten auf Kredit gegeben hatte. Die Prostituierte rennt zum Hotel und bezahlt die ausstehende Zimmerrechnung mit dem 100-Euro-Schein. Der Hotelier legt den Schein wieder auf den Tresen, so dass der wohlhabende Reisende nichts bemerken würde. In diesem Moment kommt der Reisende die Treppe herunter, nimmt den 100-EuroSchein und meint, dass die Zimmer ihm nicht gefallen. Er steckt den Schein ein und verlässt die Stadt. Die Moral von der Geschichte: Niemand produzierte etwas. Niemand verdiente etwas. Wie auch immer, nun ist die Stadt ohne Schulden, und man schaut mit großem Optimismus in die Zukunft. Und so funktioniert das EU-Rettungspaket …

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POLITIK International

Zu Gast in deutschen Betrieben Die GIZ vermittelt internationale Fachkräfte als Praktikanten

Die GIZ bündelt die Kompetenzen und langjährigen Erfahrungen von Inwent Internationale Weiterbildung und Entwicklung, dem Deutschen Entwicklungsdienst (DED) und der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) seit dem 1. Januar 2011 unter einem Dach. Als Bundesunternehmen unterstützt sie die Bundesregierung bei der Erreichung ihrer Ziele in der internationalen Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung. Weltweit aktiv ist sie außerdem in der internationalen Bildungsarbeit. Ihre Capacity Building-Programme richten sich an Fach- und Führungskräfte aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Zudem berät sie die deutsche Wirtschaft in Public-Private-Partnership-Projekten. Motiviert und engagiert In enger Zusammenarbeit mit der deutschen Wirtschaft realisiert die GIZ "International Leadership Trainings" (ILT), die fachliche und methodische Qualifikationen für Veränderungsprozesse vermitteln. Thematisch werden Konzepte der sozialen

Foto: pixdeluxe/istockphoto.com

Mexikanische Ingenieure, chinesische Krankenhausmanager, philippinische Regionalentwickler/innen – sie alle machen im Rahmen einer einjährigen Fortbildung ein viermonatiges Praktikum in Betrieben in Deutschland. So unterstützt die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) Menschen und Gesellschaften in Entwicklungs-, Transformations- und Industrieländern dabei, eigene Perspektiven zu entwickeln und ihre Lebensbedingungen zu verbessern.

und ökologischen Marktwirtschaft ebenso behandelt, wie Umwelt- und Klimaschutz, Energie- und Wasserversorgung, nachhaltiges Wirtschaften oder Krankenhausmanagement und Regionalentwicklung. Hoch motivierte Nachwuchskräfte aus 60 Partnerländern Deutschlands mit einer akademischen Ausbildung und mehrjähriger Berufserfahrung erhalten ein einjähriges Stipendium. Während ihrer Fortbildung in Deutschland vertiefen die ILT-Teilnehmer/innen ihr fachliches Know-how, ihre Management- und Veränderungskompetenz. Dazu treten sie in Dialog mit Fachinstitutionen und Unternehmen. Schon im Vorfeld durchlaufen sie in ihrem Heimatland berufsbegleitend eine sechsmonatige fachliche und sprachliche Vorbereitung. Herzstück der Fortbildung ist das viermonatige Praktikum mit dem konkreten Einblick in hiesige Denk- und Arbeitsweisen.

Für die einzelnen Teilnehmer/innen werden bundesweit geeignete Betriebe gesucht, wobei eine möglichst genaue Übereinstimmung des individuellen Profils des Teilnehmers und des Bedarfs des Betriebes angestrebt wird. Aufgrund ihrer Berufserfahrung sind die Teilnehmer meist von Anfang an effektiv einsetzbar. Wenn ein Praktikum für beide Seiten zufriedenstellend verläuft, bleiben persönliche Kontakte häufig über Jahre hinweg erhalten, erleichtern Geschäftsanbahnungen und Kooperationen. Ein weiterer Gewinn für Unternehmen sind die Kenntnisse über Strukturen und Arbeitsweisen in den Heimatländern der ausländischen Fachkräfte. Gerd Winkelhane Interessierte Betriebe können mit der GIZ über www.giz.de in Kontakt treten.

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International POLITIK

Einsatz für den Frieden Foto: MegaFon.

Ausländische Unternehmen fördern politische und soziale Stabilität in Krisengebieten

Aufstellung von Mobilfunkmasten.

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Erst aus dem Zusammenspiel von staatlicher Förderung, zivilgesellschaftlichem und unternehmerischem Engagement werden die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Politik der Unterstützung instabiler Staaten und abtrünniger Gebiete von außen geschaffen. Die Rolle von Unternehmen bei der Herausbildung von Demokratie, besseren Lebensbedingungen und politischer Stabilität wurde lange unterschätzt. Dabei sind Auslandsinvestoren eine wichtige Stütze beim Aufbau funktionsfähiger Staaten. Unter welchen Bedingungen können internationale Unternehmen in politisch umstrittenen Regionen erfolgreich Geschäfte machen? Wie wirken sich ihre Aktivitäten auf die Lebensbedingungen der Bevölkerung und die politische Stabilität der Region aus? Was können diese Firmen tun, um ihr Image in der Öffentlichkeit zu verbessern? Diese Fragen untersucht Prof. Dr. Eberhard Sandschneider, Direktor des Forschungsinstituts der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) am Beispiel von Abchasien, Nagorny-Karabach, Kosovo, Nordzypern, Südossetien, Somaliland, Transnistrien, West Bank und Westsahara. „Doing Business in Disputed Regions. A Proposal for a New Focus on Private Sector Support for State Building“ heißt seine neue Studie (20 Seiten, Sprache: Englisch). „Bei der Studie handelt es sich um die Fortsetzung des aktuellen DGAP-Jahrbuchs ’Einsatz für den Frieden’, in dem führende Wissenschaftler und Politiker die Möglichkeiten zur Stabilisierung prekärer Staaten untersuchen“, erläuterte Sandschneider. Bisher hätten die Aktivitäten internationaler Unternehmen in diesen Ländern kaum eine Rolle gespielt. Dies gelte vor allem für politisch abtrünnige Gebiete. Dabei verbessere das Engagement dieser Unternehmen erheblich die politische und soziale Stabilität. Durch sie würden in vielen Fällen überhaupt erst die Vor-

aussetzungen dafür geschaffen, dass externe Organisationen wie UN oder EU erfolgreich eingreifen und zum Beispiel Friedensmissionen durchführen könnten. Voraussetzung sei natürlich, dass sich die Auslandsinvestoren trotz des schwierigen Umfelds an westliche soziale Standards der guten Unternehmensführung hielten.

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie: 1. Die Tätigkeit ausländischer Investoren trägt zur innenpolitischen Stabilität bei, weil sie der Bevölkerung ein Auskommen sichert, Werte ihrer Unternehmenskultur transportiert und den sozialen Frieden unterstützt. Zudem erhöht ihre Anwesenheit den Anreiz für lokale Regierungen, sich um eine wirtschaftsfreundliche Gesetzgebung zu kümmern und weitere Firmen ins Land zu holen. 2. Die Aktivitäten der Unternehmen verbessern wesentlich die lokalen Lebensbedingungen der Menschen, die beispielsweise von Investitionen in Straßenbau, Telekommunikation und Energie profitieren – also von Dienstleistungen, welche die Regierungen und lokale Unternehmen dieser Regionen in der Regel nicht bereitstellen können. 3. Die internationale Staatengemeinschaft könnte die stabilisierenden Effekte der Unternehmensaktivitäten unterstützen, indem sie für größere Rechtssicherheit in diesen Ländern sorgt, etwa bei Fragen der Strafverfolgung unter konkurrierenden Rechtssystemen. Erst aus dem Zusammenspiel von staatlicher Förderung, zivilgesellschaftlichem und unternehmerischem Engagement werden die

Voraussetzungen für eine erfolgreiche Politik der Unterstützung instabiler Staaten und abtrünniger Gebiete von außen geschaffen. 4. Um ihr Image im Heimatland, bei der lokalen Bevölkerung und auf internationaler Ebene zu verbessern, sollten internationale Firmen ihren positiven Beitrag zur politischen Stabilität und zu den lokalen Lebensbedingungen stärker nach außen kommunizieren, z. B. durch intensive PR-Arbeit. Interessenten können die Studie herunterladen unter www.dgap.org oder kostenlos bestellen bei Ulrike Stern, stern@dgap.org.

Buchtipp: Josef Braml, Thomas Risse, Eberhard Sandschneider (Hg). „Einsatz für den Frieden. Sicherheit und Entwicklung in Räumen begrenzter Staatlichkeit” (Oldenbourg-Verlag, 488 S.), 49,80 Euro, zu bestellen unter verkauf@oldenbourg.de. Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V. Die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) fördert seit 1955 die außenpolitische Meinungsbildung in Deutschland. Der unabhängige und gemeinnützige Verein mit Sitz in Berlin verfolgt das Ziel, das Verständnis für deutsche Außenpolitik und internationale Beziehungen sowie die wissenschaftliche Erforschung dieser Themen zu verbessern. Darüber hinaus lädt die DGAP regelmäßig in- und ausländische Entscheidungsträger aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien ein, die über Grundfragen und aktuelle Themen der Außenpolitik diskutieren. Annette Kaiser www.dgap.org

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Rechtshotline SERVICE

Verständiges Wohlwollen gegenüber dem Arbeitnehmer Was Sie bei der Erstellung von Arbeitszeugnissen beachten sollten

Das Zeugnis muss wahr sein, soll jedoch von einem verständigen Wohlwollen gegenüber dem Arbeitnehmer getragen sein und darf das berufliche Fortkommen des Arbeitnehmers nicht unnötig erschweren. Das Zeugnis muss auf einem Firmenbogen ausgestellt werden und die Überschrift "Zeugnis" tragen. Es beginnt mit Angaben zur Person des Arbeitnehmers (Name, Vorname, Geburtsdatum), Dauer des Beschäftigungsverhältnisses und Berufs- bzw. Positionsbezeichnung. Nun werden die bislang ausgeführten Tätigkeiten beschrieben: Aufgaben, Verantwortung und Kompetenzen, Werdegang im Betrieb sowie gegebenenfalls ausgeübte Sonderfunktionen und Befugnisse (Beispiel Handlungsvollmacht, Prokura). Anschließend erfolgt die Leistungsbeurteilung, nämlich die Beurteilung der Arbeitsleistung der gesamten Beschäftigungsdauer mit Hinweisen auf Leistungsbereitschaft und fachliches Können. Hier haben sich folgende Leistungsbeurteilungen durchgesetzt: 

s ehr gut: Er/Sie hat die ihm/ihr übertragenen Arbeiten stets zu unserer vollsten Zufriedenheit erledigt.

Der Mittelstand. | 1 | 2011

g ut: Er/Sie hat die ihm/ihr übertragenen Arbeiten stets zu unserer vollen Zufriedenheit erledigt.  befriedigend: Er/Sie hat die ihm/ihr übertragenen Arbeiten zu unserer vollen Zufriedenheit erledigt.  ausreichend: Er/Sie hat die ihm/ihr übertragenen Arbeiten zu unserer Zufriedenheit erledigt.  mangelhaft: Er/Sie hat die ihm/ihr übertragenen Arbeiten im Großen und Ganzen zu unserer Zufriedenheit erledigt.  ungenügend: Er/Sie hat sich bemüht, die ihm/ihr übertragenen Arbeiten zu unserer Zufriedenheit zu erledigen. Eine schlechtere als durchschnittliche Leistung sollte im Zeugnis nicht vorkommen, es sei denn, dass die negativeren Wertungen belegbar sind (Arbeitsgerichtsgefahr!). 

Wunsch des Arbeitnehmers aufzunehmen. Und dann sollte man auch eine Dankesformel und entsprechende Zukunftswünsche aufnehmen, auch wenn diese vom Gesetz nicht zwingend vorgeschrieben sind. Am Schluss folgen Ausstellungsdatum und Unterschrift. Hinweis: Verlangt der Arbeitnehmer kein so genanntes qualifiziertes Zeugnis, also ein umfänglicheres Zeugnis, muss der Arbeitgeber ihm nur eine "Arbeitsbescheinigung" ausstellen, die lediglich den Inhalt hat, dass der Arbeitnehmer mit der bestimmten Berufsfunktionsbezeichnung "von/bis" beim konkreten Arbeitgeber beschäftigt war. RA Benjamin Weiler

Sodann erfolgt die Führungsbeurteilung, nämlich das Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Mitarbeitern und Dritten. Nicht erwähnt werden muss eine Betriebsrats- bzw. Personalratstätigkeit. Es folgt der Hinweis auf die Beendigung des Arbeitsverhältnisses, meistens nur durch Nennung des Austrittstermins, falls nicht bereits in der Einleitung enthalten. Beendigungsmodalitäten sowie Beendigungsgrund sind grundsätzlich nur auf

Die BVMW-Rechtshotline erreichen Sie: Mo. und Mi. 10.00 – 15.00 Uhr, Do. 10.00 – 17.00 Uhr Tel.: 030 / 533206-63 Fax: 030 / 533206-50 rechtshotline@bvmw.de

Foto oben: Stauke/fotolia.com

Am Ende des Arbeitsverhältnisses haben Arbeitnehmer einen Anspruch auf Zeugniserteilung.

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IBWF SERVICE

Schachtelstrafe verfassungskonform Die 5-prozentige Steuerpflicht für Gewinne aus der Veräußerung von Anteilen an Kapitalgesellschaften (§ 8 b Abs. 3 und Abs. 5 KStG) als pauschale Abgeltung des Betriebsausgabenabzugsverbots (sog. Schachtelstrafe) ist mit dem Grundgesetz vereinbar (Beschluss des Bundesverfassungsgerichts 1 BvL 12/07 vom 12.10.2010).

Jahresabschluss einer insolventen GmbH & Co. KG Insolvenzverwalter sind verpflichtet, für die insolvente GmbH & Co. KG handelsund steuerrechtliche Jahresabschlüsse zu erstellen. Entstehen der Insolvenzmasse hierdurch Kosten, die allein in fremdem

Der Mittelstand. | 1 | 2011

Interesse aufgewendet werden, kann der Insolvenzverwalter hierfür Ersatz und einen entsprechenden Auslagevorschuss fordern. Eine Verpflichtung zur Erstellung der Steuererklärungen zur einheitlichen und gesonderten Feststellung der Einkünfte hat der Insolvenzverwalter nicht (Urteil des BGH 9 ZR 121/09 vom 16.09.2010). Kapitalabfindung einer durch eine Rückdeckungsversicherung finanzierten Pensionsverpflichtung Wird die Kapitalabfindung einer durch eine Rückdeckungsversicherung finanzierten Pensionsverpflichtung als ein Merkmal für die mangelnde Ernsthaftigkeit der Pensionszusage gesehen, so sieht es das Finanzgericht Düsseldorf (Beschluss vom 03.08.2010 – 6 V 1868/10 A) als ernstlich zweifelhaft an, ob dadurch im Auszahlungsjahr der Wegfall der Pensionsrückstellung dem Einkommen der Gesellschaft hinzugerechnet werden darf. Das Finanzgericht Düsseldorf geht vielmehr davon aus, dass die bereits in den Vorjahren vorgenommene Zuführung zur Pensionsrückstellung als verdeckte Gewinnausschüttung außerhalb der Bilanz dem Einkommen der Kapitalgesellschaft hätte zugerechnet werden müssen. Gegen den Beschluss des Finanzgerichts Düsseldorf ist unter dem Aktenzeichen I B 130/10 Beschwerde beim Bundesfinanzhof anhängig.

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Steuertipps


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GdPDU-Rückstellung

Überentnahmen nach § 4 Abs. 4 a EStG

Erstmals kann für nach dem 24.12.2008 endende Wirtschaftsjahre eine Rückstellung für ungewisse Verbindlichkeiten gebildet werden, die die Kosten der Erfüllung der öffentlich-rechtlichen Verpflichtung in Zusammenhang mit dem Datenzugriff der Finanzverwaltung auf das betriebliche EDV-System und andere digitale Unterlagen im Zuge von Betriebsprüfungen erfasst. Für Vorjahre ist die Rückstellungsbildung unzulässig. Erst im Rahmen des Jahressteuergesetzes 2009 wurde der Finanzverwaltung die Möglichkeit gegeben, ein Verzögerungsgeld gemäß § 146 Abs. 2 b AO festzusetzen, wenn der Datenzugriff nicht gewährt wird. Dies ist die Rechtsgrundlage für die Rückstellungsbildung. Quelle: Oberfinanzdirektion Münster, Kurzinformation zur Einkommensteuer Nr. 006/2010 vom 15.04.2010.

Mit Urteil vom 17.08.2010, VIII R 42/07, hat sich der Bundesfinanzhof der herrschenden Meinung angeschlossen, dass Überentnahmen nach § 4 Abs. 4 a EStG vorzutragen sind und insoweit dadurch in Folgejahren zum Abzugsverbot betrieblicher Schuldzinsen führen, soweit im jeweils laufenden Jahr keine Überentnahmen vorliegen und solange die vorgetragenen Überentnahmen noch nicht durch Unterentnahmen in den Folgejahren ausgeglichen sind. Rechnungsabgrenzungsposten in Fällen geringer Bedeutung In Fällen geringer Bedeutung kann auf die aktive Rechnungsabgrenzung nach dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit verzichtet werden. Der Bundesfinanzhof sieht einen Anhaltspunkt für die Wesentlichkeitsgrenze in der GWG-Grenze von EUR 410,--, bezogen auf den einzelnen abgrenzenden Sachverhalt (nicht die Summe), (Beschluss des Bundesfinanzhofs vom 18.03.2010 X R 20/09). Erwarteter Umwandlungssteuererlass Verlässliche Angaben zum Erscheinen des seit langem erwarteten Umwandlungssteuererlasses lassen sich nach wie vor nicht machen. Der Bundesfinanzminister geht davon aus, dass er bis März 2011

einen Entwurf vorlegen kann, der dann den Verbänden zur Stellungnahme übermittelt wird. Wohnungsdurchsuchung Das Bundesverfassungsgericht hat entschieden, dass der für eine Wohnungsdurchsuchung erforderliche Anfangsverdacht ohne Verfassungsverstoß auf Daten gestützt werden kann, die ein Informant auf einem Datenträger der Finanzverwaltung verkauft hat (vgl. Bundesverfassungsgericht Beschluss 2 BvR 2101/09 vom 09.11.2010, Pressemitteilung Nr. 109/2010 vom 30.11.2010). Steuerfreier Verkauf von Immobilien in Spanien Der Gewinn aus der Veräußerung einer in Spanien gelegenen Immobilie innerhalb der 10-Jahres-Frist des § 23 EStG ist nach Artikel 23 Abs. 1 a) DBA Spanien von der deutschen Besteuerung freizustellen (vgl. Urteil des niedersächsischen Finanzgerichts 10 K 259/08 vom 04.03.2010). Vizepräsident des IBWF-Institut Dipl.-Betriebswirt Peter Nitsche vereid. Buchprüfer · Steuerberater www.nitsche-consult.de

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Sonstige SERVICE

Eingeschränkte Nutzung Cloud Computing bringt Probleme mit dem deutschen Datenschutz

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Datenschutzrechtliche Regelungen beschränken den Anwendungsbereich von Cloud Computing erheblich.

Der Mittelstand. | 1 | 2011

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Da Cloud Computing eine Form der Datenund Serviceverlagerung ist, ist aus rechtlicher Sicht die Frage zu klären, welches Datenschutzrecht zur Anwendung kommt. In Frage kommen vorrangig die speziellen Vorschriften aus dem TMG (Telemediengesetz) und dem TKG (Telekommunikationsgesetz). Weitestgehende Einigkeit dürfte insoweit bestehen, dass die Angebote des Cloud Computing nicht als TK-Dienste im Sinne des TKG gewertet werden können (Schuster/Reichel, CR 2010, 42; Heidrich/ Wegener, MMR 2010, 805). Auch die Anwendung des TMG ist in Bezug auf die in der Cloud gespeicherten und verarbeiteten Daten wohl nicht anwendbar (anders: OLG Düsseldorf, MMR 2010, 486). Die Literatur begründet dies damit, dass nur das unmittelbare Verhältnis zwischen Anbieter und Nutzer, somit zwischen CSP (Cloud Service Provider) und dem Auftraggeber, durch §§ 11ff. TMG geschützt wird und somit die Daten, die durch den Auftraggeber bei der Nutzung des Dienstes selbst anfallen. Diese Daten entsprechen aber regelmäßig nicht den Informationen, die in der Cloud gespeichert werden. Denn dabei handelt es sich meistens um Daten von Dritten, also etwa von Kunden. Da diese weder durch das TKG noch das TMG geschützt werden, sind insoweit die Regelungen des BDSG (Bundesdatenschutzgesetz) einschlägig. Kontrolle kaum möglich Sobald ein CSP ein Mindestmaß an Einfluss auf die Verarbeitung personenbezogener Daten im Sinne des §3 BDSG

des Anwenders erlangt, was fast immer der Fall ist, liegt eine Auftragsdatenverarbeitung gem. §11 BDSG vor. Somit obliegt dem Auftraggeber die Kontrolle der technischen und organisatorischen Maßnahmen nach §11 Abs. 2 Satz 2 Nr.3, Satz 4, §9 in Verbindung mit der Anlage zu §9 BDSG. Dies ist jedoch nahezu unmöglich, da die großen Cloud Computing Anbieter selten gewillt sein werden, ihre Funktionsweisen zu offenbaren, und gerade die Virtualisierung der Daten eine konkrete „Besichtigung“ zum Beispiel der Serveranlagen unsinnig macht, da die Daten innerhalb von Sekunden auf einem anderen Server irgendwo auf der Welt gespeichert sein können. Nach Weichert ist eine Entledigung von Kontrollen und Weisungen des Auftraggebers nur unter zwei Bedingungen akzeptabel: zum einen durch verbindliche Zusage des Auftragnehmers in Form einer umfassenden Selbstbindung, und zum anderen durch eine Übertragung der Kontrolle, ob diese Pflichten beachtet werden, an eine unabhängige kompetente Stelle, etwa einen Anbieter von externen Audits oder Zertifizierungen (Weichert, DuD 2010, 683; zum Beispiel Zertifizierung nach Standards und Best Practices wie ISO 27001/2). Hohe Bußgelder drohen Aus Sicht des Betreibers ist zu berücksichtigen, dass den CSP eine Informationspflicht bei Datenpannen gem. §42a BDSG treffen kann. Dies ist unter anderem dann der Fall, wenn besondere

personenbezogene Daten nach §3 Abs. 9 BDSG verarbeitet werden. Gelangen solche Daten aufgrund eines mangelhaften Identitäts- oder Zugriffsmanagements in die Hände Dritter, hat der CSP dies gem. §42a Satz 2 bis 5 BDSG unverzüglich sowohl den zuständigen Aufsichtsbehörden sowie den Betroffenen mitzuteilen. Daraus kann zum einen ein erheblicher Imageverlust des Unternehmens resultieren, zum anderen droht dem Unternehmen bei Nichtnachkommen der Informationspflicht daneben ein Bußgeld von bis zu 300.000 Euro (aus §43 Abs. 2 Nr.7, Abs. 3 Satz 1 BDSG). Fazit: Die zunehmende Nutzung von Cloud Computing führt besonders im Bereich des Datenschutzes zu erheblichen Problemen. Datenschutzrechtliche Regelungen beschränken den Anwendungsbereich von Cloud Computing erheblich. Um trotz allem die Vorteile nutzen zu können, bedarf es umfangreicher und detaillierter vertraglicher Vereinbarungen, um die datenschutzrechtlichen Vorgaben zu erfüllen. Es wird sich erst herausstellen, ob die internationalen Anbieter sich auf solche Vertragsverhandlungen einlassen werden oder ob sie sich selbst verpflichten und diese von externen Stellen überprüfen lassen. Rechtsanwältin Gabriele Renken-Roehrs ist Mitglied des IBWF; www.Kanzlei-Renken-Roehrs.de

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Sonstige SERVICE

Social Media: Wo ist der Mittelstand?

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Erst 7 Prozent der kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland nutzen soziale Netzwerke. Dieser Beitrag gibt Ihnen einen Überblick über die aktuelle Situation sowie Tipps, worauf Sie bei Ihren Aktivitäten im Mitmachnetz achten sollten.

entspricht insgesamt nur 7 Prozent der befragten KMU. Vorreiter sind hier Hotellerie- und Gastronomiebetriebe.

Zwei Drittel der befragten Unternehmen sind der Meinung, dass negative Kundenbewertungen im Internet ihrem Geschäft schaden. Aber weniger als 10 Prozent nutzen umgekehrt positive Kundenstimmen für das Empfehlungsmarketing. Selbst bewertet haben immerhin 45 Prozent aller Befragten schon einmal.

Was erwarten Kunden von Unternehmen bei Facebook?

Fast könnte man meinen, ganz Deutschland ist bereits „drin“ in den sozialen Netzwerken. Die aktuelle Situation sieht allerdings etwas anders aus: Erst 40 Prozent der Bürger kommunizieren regelmäßig über Facebook, YouTube, Schüler-/StudiVZ, XING & Co. Jedoch: Fast ebenso viele nutzen gar keine sozialen Netze.1 Doch die Zahlen steigen rasant. Während im Juli 2009 erst knapp 3,5 Millionen Nutzer auf Facebook aktiv waren, sind es im Januar 2011 bereits 13,9 Millionen. 2 Darum kann man durchaus von einem „Social Media Hype“ sprechen. Allerdings findet der bislang fast ohne den deutschen Mittelstand statt. Die im Dezember 2010 erschienene GfK-Studie „Mittelstand und Werbung“ hat das digitale Werbeverhalten von kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland analysiert. Das Ergebnis überrascht:

Facebook-Nutzer haben klare Anforderungen an die Auftritte von Unternehmen dort. Das erwarten die Fans: 1

Facebook, Twitter, Xing: hohe Bekanntheit – aber erst 7 Prozent der KMU sind hier aktiv

84 % aktuelle Neuigkeiten und Informationen 50,6 % direkter Kontakt und Interaktion mit dem Anbieter der Fanseite 49,4 % vom Inhaber der Fanseite selbst erstellte Inhalte 43 % Angebote, die man nur über die Fanseite erhält

Die neue Welt der sozialen Netzwerke ist beim deutschen Mittelstand durchaus bekannt: Fast 80 Prozent der befragten Firmen haben von Facebook gehört, Twitter kennen 61 Prozent, Xing 30 Prozent. Doch trotz dieser hohen Bekanntheit: Nur 26 Prozent der befragten Unternehmer sind bislang in einem sozialen Netzwerk registriert. Und von diesen nutzt erst ein Drittel die Netzwerke auch beruflich. Dies

Quellen: 1 Studie Social Media Effects, November 2010, Tomorrow FOCUS MEDIA | 2 Facebook | 3 A.T. Kearney-Studie, Januar 2011

Der Mittelstand. | 1 | 2011

KMU erkennen Relevanz des Web 2.0, nutzen es jedoch nicht

Angst vor Kontrollverlust? Bei Facebook eine Fanseite für das eigene Unternehmen einzurichten, ist verführerisch einfach. Man benötigt nur einen Account und schon kann es nach wenigen Minuten losgehen – theoretisch. Warum nutzen dann so wenige Unternehmer diesen Kanal für den direkten Dialog mit ihren Kunden? Ist es die Angst vor Kontrollverlust? Vielleicht, denn naturgemäß können sich Kundenäußerungen im Internet wie ein Lauffeuer verbreiten, was Fluch und Segen zugleich ist. Aus diesem Grund haben auch die meisten Unternehmen, die eine Facebook-Seite haben, ihre Pinwand mit einem Filter versehen. D. h.: nur das Unternehmen kann Nachrichten posten, nicht aber die Nutzer. Letztere können auf Einträge nur antworten. Damit kann das Unternehmen zwar die Kommunikation besser kontrollieren – ein wirklicher Dialog mit dem Kunden findet so aber nicht statt. Doch nicht nur das ist ein Kommunikationskiller: 89 Prozent aller Nutzereinträge auf den Facebook-Seiten führender Marken bleiben sogar unbeantwortet.


Und in den Fällen, wo reagiert wird, animieren nur 15 Prozent der Antworten den Nutzer zum weiteren Dialog, und nur in 17 Prozent wird er direkt mit Namen angeschrieben. 3 Somit bleiben die Möglichkeiten, Kundenbeziehungen aufzubauen und zu intensivieren, nahezu ungenutzt. Dabei ernten auf Facebook vor allem jene Unternehmen eine positive Resonanz, die eine emotionale Verbindung zum Nutzer aufbauen. Wie das aussehen kann, zeigen folgende Seiten kleiner und mittelständischer Unternehmer aus Deutschland:

Walthers Säfte Die junge Chefin der Saftkelterei aus Sachsen zeigt, wie Dialogmarketing funktioniert: Ein Saftblog auf der Webseite, Kunden- und Saftvideos auf YouTube sowie der Twitterkanal „SaftTante“ ergänzen die Facebook-Fanseite. www.facebook.com/saftfreunde

KAUPERTS Straßenführer durch Berlin Zum Start wurde das „große Wurstical“ ausgelobt: Bei 5.000 Fans gibt es GratisCurrywurst für alle. www.facebook.com/kauperts

AIDA Kreuzfahrt-Fans können Bilder und Filme ihrer Reisen posten. Dazu gibt es Wettbewerbe, wie z. B. „AIDAsol sucht Taufpatin“ sowie aktuelle Angebote zum Direktbuchen. www.facebook.com/aidafanpage

Rügenwalder Mühle Die Wurst-Fans werden auch in die Produktentwicklung einbezogen, dazu gibt es Aktionen wie Gratisdownloads vom „Wurstwahnsinn-Song“. www.facebook.com/ruegenwalder

Praxis-Tipps für Ihre Facebook-Fanseite Selber ausprobieren Richten Sie sich einen persönlichen Facebook-Account ein und entdecken Sie anhand eigener Erfahrungen, wie bei Facebook kommuniziert wird. Von anderen Fanseiten lernen Beobachten Sie, wie andere Unternehmen Fanseiten nutzen. Tipp: Unter www.facemeter.de sehen Sie, welche Facebook-Fanseiten erfolgreich sind und wer wie viele Fans hat. Zeit & Aufwand einplanen Stellen Sie sicher, dass Ihre Fanseite aktiv und tagesaktuell betreut wird, d. h., entsprechende personelle Ressourcen sind notwendig. Ziele definieren Definieren Sie vor dem Einrichten Ihrer Facebook-Seite, welche Ziele Sie verfolgen und informieren Sie Ihre Mitarbeiter darüber. Kommunikationsrichtlinien festlegen Wenn einer oder mehrere Mitarbeiter die Fanseite betreuen: Legen Sie fest, wer, wie und wann auf der Fanseite kommuniziert. Vorlagen gibt es vom ITK-Branchenverband BITKOM unter www.bitkom.org. Immer aktuell sein Informieren Sie Ihre Fans als erste mit wichtigen Informationen und reagieren Sie zeitnah auf Einträge.

Offene Kommunikation statt Werbetexte Kommunizieren Sie auf der Fanseite so offen und ehrlich wie möglich, verzichten Sie auf Werbe- und PR-Blabla. Dialog fördern – auch bei Kritik Fördern und belohnen Sie den Dialog, z. B. bei Verbesserungsvorschlägen. Seien Sie offen für Kundenmeinungen – auch bei kritischen Kommentaren. Mehrwert bieten Machen Sie Ihre Fanseite wertvoll für Fans und bieten Sie ihnen hier besondere Vergünstigungen oder exklusive Produkte bzw. Angebote. Lebendig bleiben Sorgen Sie dafür, dass Ihre Fanseite „lebt“, binden Sie z. B. Bilder, Filme und Musik ein. Fordern Sie Ihre Fans auf, dies auch zu tun. Im Kommunikations-Mix verankern Eine Facebook-Fanseite ist kein Selbstläufer, sie muss sinnvoll mit Ihren anderen Marketingaktionen verzahnt werden. Werben Sie z. B. auf Ihrer eigenen Homepage mit dem Like-Button oder der LikeBox von Facebook. Realistische Erwartungen haben Ein regional tätiger Handwerksbetrieb wird vermutlich nie so viele Fans haben wie ein international bekannter Schokoriegel. Obwohl – alles ist möglich … Claudia Mattheis

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Foto : ryccio/istockphoto.com

Praxis-Beispiele: Mittelstand auf Facebook


Sonstige SERVICE

Clever kommunizieren DeutschlandLAN ist speziell auf Klein- und Mittelbetriebe zugeschnitten

DeutschlandLAN: Bei DeutschlandLAN kommen Telefonanlage, Mail Server und das zentrale Firmenadressbuch aus dem Netz. E-Mail, Telefon, Fax, oder Videokonferenzen lassen sich über eine einheitliche Oberfläche steuern.

Unternehmen leben mehr denn je von der effizienten Kommunikation. Mitarbeiter nutzen den stationären Rechner gleichermaßen wie das Laptop unterwegs oder das Mobiltelefon. Dank vernetzter Strukturen lassen sich diese Kanäle zusammenfassen und unter einer Oberfläche verbinden. Das spart Zeit, Geld und schafft Raum für die eigentlichen Aufgaben. Zeit ist Geld – viele Unternehmer haben daher die Produktionsabläufe stark optimiert und damit Effizienzreserven gehoben. Spielräume bestehen jedoch weiterhin häufig im Bereich der Kommunikation. Denn gerade die höchst erfolgreiche, internationale Ausrichtung des deutschen Mittelstands erfordert es, mit unterschiedlichen Standorten, Partnern und Kunden eng zusammen zu arbeiten. Derart vernetzte Strukturen führen jedoch oftmals zu Reibungsverlusten: Mitarbeiter sind nicht erreichbar, Kontaktdaten auf den unterschiedlichen Endgeräten unterscheiden sich, und bei stationären sowie mobilen Kalendern fehlt die Synchronisation. Nötig ist daher eine umfassende Kommunikationslösung – das Büro 2.0. Vorreiter BVMW

Security: Mit innovativen Sicherheitslösungen Netzwerk, Arbeitsplatz und Firmendaten wirksam schützen.

Der Mittelstand. | 1 | 2011

Die erste Komplettlösung für vernetztes Arbeiten für kleine und mittelständische Unternehmen bietet die Telekom mit DeutschlandLAN. Darin sind mindestens fünf komplett ausgestattete Arbeitsplät-

ze inklusive Mobilfunk enthalten. Schon im Basispaket erhalten die Nutzer jeweils fünf IP-Telefone und Nokia-Smartphones und können damit sofort loslegen. Rückgrat der Lösung ist ein symmetrischer Internetanschluss, die 10 Mbit/s sind also sowohl im Download als auch im Upload immer voll verfügbar. Dazu kommen Flatrate für Internet und Festnetz, acht feste IP-Adressen und eine Firewall. Zufriedener DeutschlandLAN-Kunde ist auch der BVMW, dort ist die Komplettlösung bereits erfolgreich im Einsatz. Für den Verband ging es beispielsweise darum, dass die Repräsentanten vor Ort stets auf die aktuellen Mitgliederdaten zugreifen können. Ebenso profitieren die Beteiligten vom Präsenzmanagementsystem; dieses zeigt immer, welcher Kollege gerade wie erreichbar ist. Einfache Bedienung Solche Telekommunikationslösungen erleichtern jedoch nur dann die Arbeit, wenn sie sich problemlos und schnell bedienen lassen. Deshalb erfolgt die Verwaltung von DeutschlandLAN komfortabel über eine Kommunikationszentrale; die Nutzer steuern E-Mail, Telefon, Fax, SMS, Instant Messaging und sogar Videokonferenzen über das Internet. Angezeigt wird beispielsweise, auf welchem Kanal ein Kollege gerade erreichbar ist. Telefonanrufe ins Leere sind damit passé, und Gespräche


Dabei lässt sich die Kommunikationszentrale sogar mobil nutzen – etwa von den im Paket enthaltenen Smartphones oder mit einem Laptop. Für die einfache Bedienung sieht die Zentrale auf allen Endgeräten gleich aus und verfügt über identische Funktionen. Ein großer Pluspunkt gerade für Mittelständler: Eigene Investitionen in Hard- und Software für die Kommunikation können weitgehend unterbleiben. Telefongeräte, Telefonanlage und Mail-Server stehen nicht mehr im Unternehmen, sondern kommen virtuell aus dem Internet. Anwendungen aus dem Netz

change. Über diese Software können die Nutzer ihre Termine und E-Mails an jedem Endgerät mit Internetzugang verwalten. Egal ob im Büro oder unterwegs, es handelt sich immer um dieselben Daten. Ebenso synchron verwaltet die Lösung auch die Einträge im Firmenadressbuch zentral im Internet und aktualisiert diese fortlaufend selbständig mit PCs, Smartphones und Laptops. Weniger Abstimmungsaufwand heißt damit auch weniger Zeit- und Geldaufwand. Neue Ära bei Videokonferenzen

Dank der netzzentrierten Technologie ist es möglich, unterschiedliche Anwendungen und Endgeräte ortsunabhängig zu betreiben. So lässt sich das Mobiltelefon zu einer echten Nebenstelle machen, die auf Wunsch parallel zum Festnetz klingelt – sogar ohne Qualitätseinbußen: Die Quality of Service-Anwendungen des Internetanschlusses können Sprachdaten priorisieren.

Ressourcen lassen sich dank internetbasierter Technologien auch im Fall von Geschäftsreisen einsparen. Anstatt VorOrt-Meetings anzuberaumen, setzt der BVMW verstärkt auf TelePresence von der Telekom. Dieser Live-ConferencingDienst ermöglicht die standortübergreifende, realitätsnahe Zusammenarbeit, so als säßen alle Teilnehmer im selben Raum. Während eines Meetings besteht zum Beispiel die Möglichkeit, Dokumente gemeinsam in hochauflösender Darstellung zu betrachten und zu bearbeiten. Weitere Vorteile: TelePresence lässt sich ohne spezielles Know-how und ohne hohe Investitionen nutzen.

Die Vorteile der zentralen Struktur von DeutschlandLAN zeigen sich auch bei Anwendungen, wie Microsoft Hosted Ex-

Der schlüsselfertige Dienst enthält neben der Technik vor Ort auch die komplette Infrastruktur inklusive Aufbau und Wartung

Mobile Office: Mobilfunkservices und -geräte sowie ein breitbandiges Mobilfunknetz für das mobile Büro.

der Systeme, sowie das Buchungs- und Abrechnungssystem. Außerdem lässt sich TelePresence mit anderen Partnern und Providern koppeln. So entsteht ein virtuelles Netz mit immer mehr Standorten weltweit. Ein elektronischer Buchungsservice hilft dabei, den nächsten öffentlichen TelePresence-Standort zu finden und die Räumlichkeiten direkt zu buchen. Dank eines breiten Spektrums nutzbarer Endgeräte – von TelePresence-Räumen für bis zu 18 Teilnehmer bis hin zu Personal-Systemen – lässt sich der Live-ConferencingDienst auch von unterwegs nutzen. www.telekom.de/gk-center, Tel.: 0800 330 5400.

Deutschland TelePresence: Live-Videoconferencing mit Ein-Raum-Gefühl.

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Fotos: Deutsche Telekom AG.

lassen sich ganz einfach per Mausklick auf ein beliebiges Gerät übertragen. Aus der Anwendung heraus können die Nutzer zudem Web- und Videokonferenzen starten.


Sonstige SERVICE

Finanzierung von Forschung und Entwicklung Möglichkeiten der Fördermittelfinanzierung

Förderberatung "Forschung und Innovation" Die Förderberatung "Forschung und Innovation" des Bundes ist Erstanlaufstelle für alle Fragen zur Forschungs- und Innovationsförderung. Sie informiert potenzielle Antragsteller über die Forschungsstruktur des Bundes, die Förderprogramme und deren Ansprechpartner sowie über aktuelle Förderschwerpunkte und -initiativen. www.foerderinfo.bund.de Innovations- und Branchenmonitor für BVMW-Mitglieder Gerade bei Forschung und Entwicklung stellt sich für viele Mittelständler die Frage nach der Finanzierung. Viele Kleinund Mittelbetriebe greifen hier auf die klassische Bankfinanzierung oder Venture Capital zurück. Die Möglichkeiten der Fördermittelfinanzierung hingegen sind entweder unbekannt oder das damit verbundene Antragsverfahren wird gescheut. Die folgende Zusammenstellung von Förderquellen und Beratungsstellen bietet einen Überblick:

Foto : imageteam/fotolia.com

Förderdatenbank und Innovationsberatung Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) bietet im Internet unter www.foerderdatenbank.de einen vollständigen und aktuellen Überblick über die Förderprogramme des Bundes, der Länder und der Europäischen Union.

Der Mittelstand. | 1 | 2011

Das BMWi bietet außerdem eine Innovationsberatung für mittelständische Unternehmen an. Dieser Förderbereich soll die Innovationskompetenz von kleinen und mittleren Unternehmen erhöhen. Er umfasst: 1. BMWi-Innovationsgutscheine zur Förderung von Innovationsmanagement in kleinen Unternehmen – "go-Inno" 2. Programm zur Verbesserung der Materialeffizienz 3. Technologieoffensive für das Handwerk und vergleichbare kleinere Unternehmen 4. Technologieorientiertes Besuchs- und Informationsprogramm (TOP) Mehr dazu unter www.bmwi.de/BMWi/Navigation/ Technologie-und-Innovation/ technologiepolitik,did=255836.html

Zum Thema Innovationen bietet der BVMW für Mitglieder einen kostenlosen Innovations- und Branchenmonitor an, der Branchen nach Wahl – auch spezifische Unterbranchen – abdeckt und im BVMW-Wissensarchiv oder auf Anfrage erhältlich ist. Förderlotse NRW Das Land NRW bietet gemeinsam mit der NRW.BANK einen Förderlotsen an, der Informationen zu Fördermitteln und zinsgünstigen Darlehen für Existenzgründer sowie für kleine und mittlere Unternehmen enthält. Unternehmen soll die Suche nach geeigneten Fördermitteln so erleichtert werden. www.foerderlotse.nrw.de Thomas Fischer BVMW – Deutsches Forum Nachhaltiger Mittelstand – www.dfnm.bvmw.de


Eidgenössisches Personalmanagement BVMW-Mitglieder können jetzt von Kompetenz aus der Schweiz profitieren Schweizerische Corporate Intelligence wird nicht nur über Schweizer Unternehmen weitergegeben, die in Deutschland mittlerweile rund 250.000 Mitarbeitende beschäftigen, sondern auch über Kontakte zu praxisorientierten Forschungs- und Bildungsinstitutionen. Eine solche Institution hat der Landesbeauftragte des BVMW Schweiz, Oskar Loewe, als neues Fördermitglied für den Verband gewonnen: das Institut für Personalmanagement und Organisation (PMO) der Hochschule für Wirtschaft der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW). Unausgewogene Altersstrukturen und fehlender Nachwuchs sind mittlerweile Realität in vielen Unternehmen. Vor diesem Hintergrund entwickelten Expertinnen und Experten dieses Instituts Instrumente zur Altersstruktur- und Personalrisikoanalyse, mit denen untersucht wird, welche Herausforderungen sich angesichts des demografischen Wandels für ein Unternehmen stellen. Auf Basis der Ergebnisse werden Unternehmen beraten, wie ein altersgerechtes Personalmanagement umgesetzt werden kann.

aufzuzeigen, verleiht diesem Vorgehen Nachdruck. Mit der frühzeitigen Umsetzung zukunftsorientierter Maßnahmen des Generationenmanagements kann ein entscheidender Wettbewerbsvorteil geschaffen werden.

und Entwicklung von Führungskräften. Für die Entwicklung, das Erlernen oder die Vertiefung dieser Kompetenzen bedarf es zudem neuer Lernformen sowie eines Softfactor Controllings, um den Kompetenzaufbau stetig zu überprüfen.

Auch neue Trends in der Führung werden am Institut erforscht. So können Unternehmungen dabei unterstützt werden, die in Zukunft benötigten Führungskompetenzen nachhaltig aufzubauen. In Unternehmen, die am erfolgreichsten die Krise gemeistert haben, zeigt sich, dass Kompetenzen wie Reflexivität, Soft Skills, kooperatives Handeln sowie Umgang mit Diversitäten an Bedeutung gewinnen.

Im Rahmen von Forschungs- und Beratungsprojekten kann das Institut mit diesem Wissen auch BVMW-Mitgliedsunternehmen unterstützen. Für Personalfachleute bietet das Institut in diversen praxisorientierten Studiengängen, wie dem EMBA in Management Consulting International, diese Unterstützung auch als Aus- oder Weiterbildung an.

Dies hat Konsequenzen für das Human Resource Management, beispielsweise bei der Rekrutierung, Leistungsbeurteilung

www.fhnw.ch/wirtschaft/weiterbildung www.emba-mci.ch

Neuer Trend für das Business Da demografische Szenarien meist recht abstrakt sind, besteht eine der wesentlichen Aufgaben darin, diese in konkrete Business-Szenarien zu übersetzen. Gemeinsam mit Geschäftsleitung und Linie wird überlegt, ob mit der altersmäßigen Entwicklung der Belegschaft die Unternehmensstrategie umgesetzt und die Unternehmensziele erreicht werden können. Personalrisikofaktoren identifizieren und daraus resultierende Kosten

BVMW-Landesbeauftragter Schweiz, Oskar G. Loewe, bedankt sich beim Institut für Personalmanagement der FHNW, vertreten durch Marketingleiterin Sabine Fersch, für das zukünftige Engagement als Fördermitglied im BVMW.

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Sonstige SERVICE

Über Geld spricht man Rechtsberatung unter (Kosten-) Kontrolle

Foto: DNY59/istockphoto.com

Gute Rechtsberatung hat ihren Preis. Das war schon immer so und das hat sich auch in der Wirtschaftskrise nicht grundlegend geändert. Die Zeiten, in denen Großkanzleien Stundenhonorare von 750 Euro und mehr verlangen konnten, sind allerdings vorbei. Mandanten kennen die Preislandschaft und kanzleiinterne Kostenstrukturen – nicht wenige Unternehmensjuristen waren früher selbst in Anwaltskanzleien tätig. Nach einer Umfrage des Deutschen Anwaltsvereins im Jahr 2009 arbeitet mehr als die Hälfte der Anwälte mit Alternativen zum klassischen Stundensatz. Es findet auch deutlich weniger Outsourcing statt als noch vor fünf Jahren, und Mandanten fordern in der Krise Solidarität, etwa durch Ratenzahlung oder Stundung. Auch das Ende des anwaltlichen Beratungsmonopols – nicht zuletzt durch Druck aus Brüssel – hat sich auf das Honorarniveau ausgewirkt.

Der Mittelstand. | 1 | 2011

Möglich ist bei der Honorargestaltung vieles. Nicht erlaubt sind "Risikoquoten" (quota litis) oder gar der gänzliche Honorarverzicht bei ungünstigem Verfahrensausgang. Hingegen sind Pauschalhonorare ebenso gestattet wie caps (also zeitliche oder finanzielle Obergrenzen) sowie Retainer Fees/Prepaid Legal Plans (Anspruch auf einen vorher definierten Beratungsblock). Diese Varianten sind vor allem bei sich wiederholenden Tätigkeiten interessant, deren Aufwand im Vorfeld abschätzbar ist. Und es gibt Rabatte, Abschläge, Ratenzahlungen und Stundungen. Der klassische Stundensatz kommt bei individuellen Beratungsleistungen, von denen besonders viel abhängt und deren Umfang schwer vorauszusehen ist, zum Zuge. Jedes Modell hat seinen Platz und ist mit anderen kombinierbar. Am Beispiel eines M&A-Projektes mit anschliessender Anmeldung bei Wettbewerbsbehörden lässt sich dies gut illustrieren:

auschalhonorare für die komplette DoP kumentation (Materialsammlung und – auswertung, Erstellen von Datensätzen und technischen Anhängen), aber auch für parallele Anmeldungen in verschiedenen Staaten; Caps für die vorbereitenden Diskussionen und die Erstellung juristischer Schriftsätze; K lassische Stundenhonorare für Verhandlungen mit Behörden und vor Gerichten; Rabatte und Ratenzahlungen, je nach Höhe der Schlussrechnung.

Le Devis, der Kostenvoranschlag, wird zum Beispiel in Frankreich durchaus eingesetzt, in Deutschland kaum. Vorab definiert das Unternehmen intern: Was wollen wir? Welche groben Phasen, welchen Zeitrahmen hat das Projekt? Welche Ressourcen stellen wir selbst, wo brauchen wir Unterstützung? Auf dieser Basis können dann externe Berater die Projektschritte weiter verfeinern und Stundenschätzungen abgeben. Bei Großprojekten ist es sinnvoll, mehrere Kostenvoranschläge einzuholen. So lassen sich nicht nur Preise, sondern auch Methoden vergleichen. Einmal ausgehandelt (unbedingt von der Unternehmensspitze selbst), bietet der devis eine verlässliche Basis für Kostenkalkulation und -kontrolle. Auf jeden Fall ist es besser, vorab über die Preisgestaltung zu sprechen als hinterher über Honorare zu streiten. Denn: Nach dem Projekt ist (hoffentlich) vor dem Projekt.

Dr.iur. Dorothea Seckler LL.M., Rechtsanwältin, Paris (F) und Zug (CH); www.secklerlegal.com


Wandel durch Erneuerung Potenziale der Mitarbeiter müssen entfesselt werden

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Unternehmen müssen mit rasanten Veränderungen Schritt halten, wenn sie überleben wollen. Selten vollzieht sich jedoch ein betrieblicher Wandel, der durch Chancen getrieben ist. Häufig erfolgt Wandel nur punktuell und durch Krisen veranlasst. Die Folge ist: Die Probleme werden nicht dauerhaft gelöst. Unternehmen, die das Potenzial ihrer Mitarbeiter entfesseln wollen, müssen maximale Innovationsfähigkeit auf allen Ebenen ermöglichen und Freiräume schaffen für deren Initiativen, Kreativität und Leidenschaft. Nur diese Unternehmen werden letztlich zu den Gewinnern gehören. Die Bestsellerautoren Anja Förster und Peter Kreuz zeigen in ihrem neuen bahnbrechenden Buch, wie durch radikal anderes Denken und Handeln eine fundamental andere Art des Managements gelingen kann.

Nur Tote bleiben liegen Wie Unternehmen ihr lebendiges Potenzial entfesseln Anja Förster, Peter Kreuz Campus Verlag 2010 256 Seiten

Zu beziehen über die BVMW-Servicegesellschaft, Fax: 030 53 32 06 – 73 E-Mail: edda.mueller-molsig@bvmw.de Preis: 24,90 Euro, inkl. 7 % MwSt. (portofrei für Mitglieder von BVMW und IBWF).

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Sonstige SERVICE

Kupfer contra Keime Antimikrobielle Türbeschläge: BVMW-Mitglied präsentiert innovative Weltneuheit

Hinter dem Projekt steckt eine außergewöhnliche Idee, die sich die antimikrobiellen Eigenschaften von Kupferlegierungen als Prävention gegen Infektionen durch Handübertragungen zunutze macht. In Krankenhäusern, Altenheimen, Kindertagesstätten und allen anderen Einrichtungen mit hoher Besucherfrequenz wären Kupferbeschläge in der Lage, das Infektionsrisiko zu minimieren. Die Wirkung von Kupferlegierungen ist inzwischen in einer ganzen Reihe von Tests wissenschaftlich nachgewiesen worden. Auch klinische Versuche im Deutschen Hygieneinstitut am Vivantes-Klinikum

Der Mittelstand. | 1 | 2011

in Berlin sind vielversprechend. Als das Deutsche Kupferinstitut für eine groß angelegte Feldstudie über die Wirkung von Kupfer in der Asklepios Klinik Wandsbek in Hamburg eine Firma suchte, die in der Lage war, eben solche Klinken und Beschläge zu produzieren, reagierte die Branche eher verhalten. Kupfer ist in dieser Form nicht so einfach zu verarbeiten – das reine Material ist zu weich, die verfügbare Kupferlegierung sehr hart und aufwendig in der Umformung. Wilhelm May-Geschäftsführer Manuel Kollenberg stellte sich der Herausforderung und lieferte Klinken und Beschläge für die erste Station innerhalb von drei Wochen. Gefährliche Bakterien Die Zahlen sprechen eine dramatische Sprache: Bis zu einer Millionen Patienten infizieren sich jährlich im Krankenhaus mit gefährlichen, antibiotikaresistenten Bakterien. Nach vorsichtigen Schätzun-

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Foto: Scala Verlag, Velbert.

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Innovation und Fortschritt – beides ist unmittelbar mit der Schaffenskraft und dem Weitblick mittelständischer Unternehmer verbunden. Auf der Messe „Medica“ stellte die Wilhelm May GmbH aus Velbert eine Weltneuheit vor – die antimikrobiellen Türbeschläge der Marke „cleanic® “.


gen sterben in Europa sogar etwa 100.000 Menschen an diesen Infektionen und die Dunkelziffer könnte noch weit höher liegen. Mangelnde Hygiene im täglichen Krankenhausbetrieb wird auch von der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene in Berlin seit Jahren angeprangert. Neben den katastrophalen Folgen für infizierte Patienten, wie Wundinfektionen und Blutvergiftungen, kommt noch eine enorme wirtschaftliche Belastung hinzu. Allein in Deutschland liegen die geschätzten Kosten durch Krankenhausinfektionen bei etwa einer Milliarde Euro jährlich. Türklinken gelten dabei als eine der intensivsten Brutstätten für Bakterien. Wilhelm May setzte den Hebel an der richtigen Stelle an. Kollenberg kombinierte die Kernkompetenzen des Unternehmens, das seit mehr als 20 Jahren hochwertige Beschläge mit zahlreichen Patenten herstellt, mit wissenschaftlichen Beobachtungen, neuesten medizinischen Erkenntnissen und dem Wissen um die Wirksamkeit alter Substanzen. Altes Wissen und neue Erkenntnisse Das Wissen um die keimabtötende Wirkung von Kupfer ist alt. Bereits vor mehr als 4.000 Jahren nutzten ägyptische Ärzte die keimabtötenden Eigenschaften von Kupfer zur Wundheilung und erzielten dabei außergewöhnliche Erfolge. Dieses

Horst-Werner Altena, BVMW, mit Manuel Kollenberg, Geschäftsführer von Wilhelm May GmbH.

Wissen breitete sich in den folgenden Jahrhunderten in der zivilisierten Welt aus, ging allerdings im Mittelalter wieder verloren. Wilhelm May leistet daher wichtige Pionierarbeit, was kürzlich von der US-Umweltbehörde EPA bestätigt wurde. Die antimikrobiellen Eigenschaften von Kupfer und speziellen Legierungen wurden auch in den Vereinigten Staaten klinisch getestet und evaluiert. Das sensationelle Ergebnis: Der Einsatz der Legierung bewirkt eine Reduktion spezieller Keime um bis zu 99,9 Prozent. Bei der Fertigung wird ein Härtegrad der Kupferlegierung gewählt, der dem von

Edelstahl entspricht. Dadurch wird ein Anlaufen oder Oxidieren verhindert und die Beschläge können mit herkömmlichen Reinigungs- und Desinfektionsmitteln bedenkenlos gesäubert werden. Das Fazit von Manuel Kollenberg: „Krankenhaushygiene ist ein Thema, das immer wichtiger wird, da immer mehr Keime gegen Antibiotika resistent sind. Deshalb sind innovative Ideen gefragt, wie eben unsere Beschläge aus Kupferlegierungen. Wir sind sehr glücklich, dass wir mit unseren Kupferbeschlägen neue Impulse setzen konnten.“ www.wilhelm-may.de

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Zukunftsstandort Erfurt Erfurter Wirtschaftskongress 16. | 17. Juni 2011 – Messe Erfurt

www.erfurt.de/erwicon


Sonstige SERVICE

Zeitarbeitsbranche zittert

Foto : ddp images.

Gerichtsurteil könnte Nachforderungen in Milliardenhöhe nach sich ziehen

Der Mittelstand. | 1 | 2011


Das Urteil ist ein eindeutiges Zeichen pro sozialverträgliche Zeitarbeit.

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Ein Urteil des Bundesarbeitsgerichts vom 14. Dezember 2010 sorgt für Schlagzeilen. Helmut Meyer, Vorstandssprecher der GeAT AG und Mitglied in der Tarifkommission iGZ, dem mitgliederstärksten Verband der deutschen Zeitarbeit, bezieht Stellung. Der Mittelstand: Herr Meyer, worum geht es bei diesem Urteil? Meyer: Die Tarifverträge der Christlichen Gewerkschaften für Zeitarbeit und Personalserviceagenturen (CGZP) waren schon lange umstritten. Denn mit ihren Billiglöhnen schafften sie keine fairen Bedingungen in der Zeitarbeitsbranche. Im Jahr 2009 haben daher Gewerkschaften gegen die CGZP geklagt, um die Tarifunfähigkeit feststellen zu lassen. Nach einer erstinstanzlichen Entscheidung durch das Arbeitsgericht in Berlin vom 1. April 2009 haben sowohl die zweite Instanz, das Landesarbeitsgericht BerlinBrandenburg, und am 14. Dezember 2010 nun auch das Bundesarbeitsgericht die CGZP für tarifunfähig erklärt. Der Mittelstand: Was ist die Folge dieser Entscheidung? Meyer: Die CGZP dürfen nach diesem Urteil keine Tarifverträge mehr schließen. Nach Auffassung des Gerichts ist die Tarifgemeinschaft keine Spitzenorganisation, die in eigenem Namen Tarifverträge abschließen kann. Sie erfüllt die hierfür erforderlichen tarifrechtlichen Voraussetzungen nicht. Ich persönlich bin froh über diese Entscheidung, denn so werden die Dumping-

löhne eingedämmt, die Zeitarbeitsbranche erlangt ein positiveres Image, und es kann ein fairer Wettbewerb entstehen, der nicht auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen wird. Der Mittelstand: Derzeit steht das schriftliche Urteil mit der ausführlichen Urteilsbegründung noch aus. Daher ist momentan noch nicht abschließend geklärt, ob das Urteil auch rückwirkend gültig sein wird … Meyer: Das Urteil ist ein eindeutiges Zeichen pro sozialverträgliche Zeitarbeit. Sollte die Urteilsbegründung so ausfallen, dass auch in der Vergangenheit geschlossene Tarifverträge für ungültig erklärt werden, drohen den „Billiganwendern“ nachträgliche Forderungen von Zeitarbeitnehmern, Sozialkassen und Finanzämtern in Milliardenhöhe. Sollten diese den Zahlungen nicht nachkommen können, so werden die Zahlungsforderungen bei den Nutzern der „Billiganbieter“ vollstreckt. In diesem Fall greift die Subsidiärhaftung, auch Durchgriffshaftung genannt. Dies birgt natürlich ein immenses wirtschaftliches Risiko für Unternehmen, die nicht mit Zeitarbeitsunternehmen arbeiten, die nach DGB-Tarifen zahlen. GeAT AG Vorstandssprecher Herr Helmut Meyer

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Sonstige SERVICE

Erfinden kann man lernen

Foto : skodonnell/istockphoto.com

Deutschland muss verlorenes Terrain bei Patenten zurückgewinnen

Der Mittelstand. | 1 | 2011


Trotz Verdreifachung der Ausgaben für Forschung und Entwicklung hat sich seit 1980 die Zahl der beim DPMA erteilten Patente von 22.030 auf jämmerliche 14.431 reduziert.

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Erfinden ist das Schaffen weltneuer, funktionsfähiger, überraschend fortschrittlicher Problemlösungen auf allen Gebieten. Diese erhöhen deutlich die Qualität und senken die Kosten. Fleiß und Fehlervermeidung allein reichen dafür nicht aus. Erfindungen mit Technikbezug gewährleisten – im In- und Ausland zudem schutzrechtlich durch Patente und/oder Gebrauchsmuster gesichert – dem Inhaber ein staatlich geschütztes Monopol, was über Preiszuschläge und/oder Lizenzvergaben einen Zusatzgewinn sichert. Erfinderunternehmen realisieren daher meist im Vergleich zum jeweiligen Branchendurchschnitt eine um den Faktor 3 bis 25 höhere Umsatzrendite. Das steigert das Eigenkapital und schafft zukunftssichere Arbeitsplätze. Umgekehrt gilt jedoch „wer nicht erfindet – verschwindet“. Deutsche Tüftler Früher war unser Land die führende Erfindernation. Bahnbrechende Technik wurde zwischen 1840 und 1960 von Deutschen erfunden; Beispiele sind Telegraf (Siemens 1847), Telefon (Reis 1859), Kältemaschine (Linde 1878), Zweitakter und Viertakter (Benz 1878 bzw. 1883), Dieselmotor (Diesel 1893), Metallflugzeug (Junkers 1910), Rakete (Oberth 1930), Fernseher (von Ardenne 1930), Computer (Zuse 1941), Spreizdübel (Fischer 1960) oder Farbfernseher (Bruch 1950).

letztlich das Ergebnis fehlenden Technikunterrichts durch ingenieurpädagogisch und erfindermethodisch qualifizierte Lehrer, die für ein Technikstudium begeistern. Trotz Verdreifachung der Ausgaben für Forschung und Entwicklung hat sich seit 1980 die Zahl der beim DPMA erteilten Patente von 22.030 auf jämmerliche 14.431 reduziert. Die Erteilungsquote fiel auf unter 45 Prozent. Alle Universitäten, Hoch- und Fachschulen des Landes meldeten nur 672 Patente an. Auf genauso viele brachte es alleine die Universität Tokyo. Es geht aber auch anders, denn niveauvolles Erfinden ist erlernbar. Die Absolventen unserer Erfinder- und Innovationsmanager-Seminare haben meist doppelt so viel Erfolg. Die Seminare werden in der Regel von ehemaligen Teilnehmern in Zusammenarbeit mit den örtlichen Innovationsbeauftragten der Kommunen, Kammern, Volkshochschulen, Unternehmen oder Instituten organisiert.

Dr.-Ing. Michael Herrlich, Vorstandsvorsitzender des BVMW-Kooperationspartners Deutsche Erfinder-Akademie www.deutsche-erfinder-akademie-home.de

Heute fehlen 95.000 Ingenieure – das Lehnwort bedeutet auf Deutsch Erfinder – was zu einem Wertschöpfungsverlust von 18 bis 23 Milliarden Euro jährlich führt. Das ist

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Bund BVMW intern

Kurz vorgestellt

Foto: José Carlos Pires Pereira/istockphoto.com

Hier bieten wir Mitgliedern unseres Verbands die Möglichkeit, ihr Unternehmen vorzustellen. ADASYS GmbH Elektronische Komponenten

Atelier Kerzig (ma)

COBUS ConCept GmbH

Leistungen: Die ADASYS GmbH ist seit über 20 Jahren ein international führender Distributor namhafter Hardware-Hersteller rund um den „Point of Sale" für Kassensysteme, Druckund Scantechnologie. Mit 4POS vermarkten wir Kassensysteme mit eigenem Brand, mehr als 10.000 Systeme sind bereits im Markt platziert. Support und Dienstleistungen wie vor-Ort- oder Ersatzteil-Service sind für uns selbstverständlich.

Leistungen: Das 1992 gegründete ostwestfälische IT-Systemhaus bietet ein Produktportfolio speziell für den Mittelstand mit ERP- und Businesslösungen (Finance, Personal, Controlling), Kundenbeziehungsmanagement, Dokumentenmanagement, CAD/CAM Automatisierungstechnik und IT-Infrastruktur. COBUS ConCept Leistungen umfassen die Analyse, Beratung, Implementierung, Schulung und Support bis hin zum IT-Outsourcing und Knowhow-Transfer.

Hauptsitz: Kornwestheim

Leistungen: Das Atelier Kerzig bietet anspruchsvolle Gestaltung für anspruchsvolle Unternehmen und Institutionen. Das Spektrum der Tätigkeiten reicht über die Entwicklung von Signet und Corporate Design, zu allen anfallenden Drucksachen, Geschäftsberichten etc., bis zur Verpackungsgestaltung oder Verkaufsraum- und Messegestaltung. Eine langjährige und fundierte Erfahrung in den genannten Bereichen und eine enge Zusammenarbeit mit regionalen Druckanbietern und Messebauunternehmen zeitigen flexible und hochwertige Ergebnisse.

www.adasys.de

Hauptsitz: Gera/Thieschitz

Hauptsitz: Rheda-Wiedenbrück

www.kerzigdesign.de

www.cobus-concept.de

Art & Form design

Broich Premium Catering GmbH

FRONIUS Deutschland GmbH

Leistungen: Sowohl im Werbedesign wie im Produktdesign geht es um die Differenzierung, gleichzeitig aber auch um die Emotionalisierung der Marke, Ihres Produktes bzw. Dienstleistung. Im Werbedesign arbeiten wir mit Bildbotschaften, um das Unsichtbare sichtbar machen. Im Produktdesign gestalten wir Produkte, die die Funktion mit der Emotion verbinden und zu Lovemarks werden, wie das "Kreuz in Kreuz" von ESPRIT.

Leistungen: Broich Premium Catering ist ein europaweit agierender Event-Caterer und Betreiber von Eventlocations in Deutschland. Getreu unserem Motto „Wir verschenken Augenblicke“ inszenieren wir mit erstklassig ausgebildetem Personal, kulinarisch ausgefallenen Kreationen und einer perfekt abgestimmten Logistik innovative Catering-Konzepte auf PremiumNiveau.

Leistungen: Der Weg, den Fronius seit der Firmengründung in Österreich im Jahre 1945 beschreibt, ist geprägt durch innovative Entwicklung in allen Produktlinien. Fronius setzt mit seinen Produkten und Dienstleistungen in den drei Sparten Batterieladesysteme, Schweißtechnik und Solarelektronik weltweit qualitative Maßstäbe und macht so jedes Projekt zu einer ertragsstarken Investition.

Hauptsitz: Alzenau

Hauptsitz: Düsseldorf

Hauptsitz: Neuhof-Dorfborn

www.art-form-design.de

www.broich-catering.com

www.fronius.com

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Bund BVMW intern

Optimismus im Mittelstand

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Foto: Olaf Janke.

BVMW-Umfrage sieht Deutschlands Wirtschaft weiter auf Wachstumskurs

Bei der Bundespressekonferenz in Berlin.

Der Aufschwung hat die mittelständische Wirtschaft als stärkste Kraft der Wirtschaft in unserem Land voll erfasst. Entsprechend zuversichtlich fallen die Erwartungen der Klein- und Mittelbetriebe für das Jahr 2011 aus. Gestützt auf eine repräsentative Unternehmerumfrage, konnte Mittelstandspräsident Mario Ohoven zur Jahreswende mit einer positiven Prognose vor die Medien treten. „Der Mittelstand ist auch 2011 der Motor des Aufschwungs. Ich halte vor diesem Hintergrund ein Wachstum von 2,5 Prozent für durchaus realistisch. Die Zahl der Arbeitslosen dürfte bis Mitte des Jahres auf 2,5 Millionen zurückgehen.“ Mit diesen prägnanten Worten stellte Ohoven die Ergebnisse einer Umfrage unter rund 1.000 Mitgliedsunternehmen aller Branchen und Regionen bei der Bundespressekonferenz in Berlin vor – mit großem Medienecho im In- und Ausland.

Der Mittelstand. | 1 | 2011

Ausgeprägte Investitionsneigung Die Zahlen sprechen für sich: Danach ist der unternehmerische Mittelstand mit gesundem Optimismus in das neue Jahr gestartet. Die Hälfte (49,7 Prozent) der Unternehmer erwartet, dass sich ihre Geschäftslage in den ersten sechs Monaten weiter verbessern wird, rund 42 Prozent gehen von einer gleichbleibend guten Geschäftslage aus. Vier von zehn Mittelständlern (38,6 Prozent) wollen das Investitionsvolumen 2011 steigern, knapp 45 Prozent der Betriebe wollen mindestens eben so viel investieren wie im vergangenen Jahr. Auch die Beschäftigung zieht weiter an. Der Umfrage zufolge planen knapp 41 Prozent der Klein- und Mittelbetriebe, in diesem Jahr zusätzliche Arbeitskräfte einzustellen. Mehr als die Hälfte (53,4 Prozent) will die Mitarbeiterzahl zumindest


halten. „Ich bin besonders froh, dass der Mittelstand auch 2011 wieder seiner Rolle als Jobmotor gerecht wird“, betonte BVMW-Präsident Ohoven. Überaus positiv wird seitens der Unternehmer auch die aktuelle Finanzierungssituation eingeschätzt: Knapp 80 Prozent der Mittelständler bewerten sie mit den Schulnoten befriedigend, gut oder sehr gut. Ja zu Euro und Europa Klar und eindeutig fällt das Bekenntnis zur europäischen Gemeinschaftswährung aus: Fast 90 Prozent (88,9 Prozent) sagen Ja zum Euro. Dies sei als „Mandat für die Bundesregierung“ zu verstehen, so der deutsche und europäische Mittelstandspräsident. Um den Zusammenhalt der Währungsunion zu sichern, befürwortet eine knappe Mehrheit (52,1 Prozent) sogar, dass Deutschland bedingt für die Schulden anderer Euro-Länder haften sollte. Noch deutlicher (62,6 Prozent) findet die volle Freizügigkeit von Arbeitnehmern aus EULändern ab Mai 2011 die Zustimmung in der Unternehmerschaft. Für Überraschung – nicht nur bei den Medien – sorgte die „Sonntagsfrage“. Dem bürgerlichen Bündnis aus Union und FDP wäre nach dieser Momentaufnahme zwar die absolute Mehrheit sicher. Allerdings würden die Nichtwähler die zweitgrößte Gruppe bilden. Dies zeuge von latenter Verdrossenheit bei den Mittelständlern, warnte Ohoven. An die Adresse der Politik gewandt, fügte er hinzu: „Wachstum ist kein Automatismus.“ Der Mittelstand habe erneut bewiesen, dass auf ihn selbst in der größten Krise Verlass sei. Nun müssten Parteien und Gewerkschaften durch eine mittelstandsfreundliche Steuerpolitik und moderate Lohnabschlüsse ihren Beitrag zur Sicherung des Aufschwungs leisten. „Die Politik muss so arbeiten wie ein mittelständischer Unternehmer – unaufgeregt und effizient.“ Dann werde auch 2011 ein gutes Jahr für den Mittelstand in Deutschland.

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Bund BVMW intern

BVMW auf Erfolgskurs Wachstum und Wandel – BVMW-Jahrestagung in Berlin Neue Ziele und neue Gesichter prägten die erste Jahrestagung des BVMW in Berlin. „Wir halten Erfolgskurs, auch für 2011 stehen alle Signale auf Wachstum“, betonte Mario Ohoven in seinem richtungsweisenden Eröffnungsvortrag. Die Zahl der Mitglieder steige stetig, in der Politik genieße der Verband höchstes Ansehen, sein Rat sei mehr denn je gefragt. Entsprechend hochkarätig waren die Gastrednerinnen: Ob die Grünen-Fraktionsvorsitzende Renate Künast, die langjährige Bundesjustizministerin Brigitte Zypries oder Staatssekretärin a. D. Dagmar Wöhrl, die drei Spitzenpolitikerinnen

waren sich in der Wertschätzung für den Mittelstand und seine wichtigste Interessenvertretung einig. BVMW-Präsident Ohoven hat zudem die SPD-Rechtsexpertin als neues Mitglied für den Politischen Beirat gewonnen. Die Bedeutung der politischen Lobbyarbeit werde eher noch zunehmen, prognostizierte (Politik-)Bundesgeschäftsführer Dr. Sven Halldorn. Sein Rückblick auf 2010 machte deutlich, wie eng die Kontakte unseres Verbandes zu den Spitzen von Regierung und Parteien sind. Den Auftakt im neuen Jahr bildete ein Treffen der führenden Verbände bei

Überrascht: Mario Ohoven nimmt den Dank des Verbandes entgegen.

Der Mittelstand. | 1 | 2011

Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle. Für den Mittelstand dabei: Mario Ohoven. Anders als andere (Verbände), darin liege das Erfolgsgeheimnis des BVMW, so Bundesgeschäftsführer Bernd Adamaschek. Er konnte in Berlin eine Reihe neuer Verbandsrepräsentanten begrüßen. Für das deutlich verjüngte Team liegt die Messlatte hoch: Ein Drittel mehr Mitglieder in drei Jahren. Dass ein solcher Zuwachs möglich ist, hat der Präsident persönlich bewiesen. Seit Ohovens Amtsantritt verbuchte der BVMW ein Mitgliederplus von 300 Prozent.


Entspannt: Die Spitzenpolitikerinnen Renate Künast und Brigitte Zypries fühlen sich beim Mittelstand wohl.

Führungsteam: Die Bundesgeschäftsführer Bernd Adamaschek und Dr. Sven Halldorn (v. li.) mit Mario Ohoven.

Verblüffend: Starmagier Jan Becker schlägt sein Publikum in den Bann.

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Gewürdigt: Die Leistung des Organisationsteams findet allgemeine Anerkennung.

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BVMW intern Bund

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Personalie BVMW intern

Doppelehrung für Regine Sixt Vorzeigeunternehmerin erhielt zwei Top-Tourismus-Awards Über gleich zwei der weltweit höchsten Auszeichnungen der Tourismusbranche kann sich Regine Sixt freuen. Die Vorzeigeunternehmerin wurde mit dem renommierten World Travel Award als „Woman Of The Year“ sowie dem World Travel Award in der Kategorie „World´s Leading Innovative Marketing“ ausgezeichnet. Damit werden ihre Leistung beim Aufbau von Sixt zu einem der größten internationalen Autovermieter sowie ihre weltweiten Aktivitäten in der Reise- und Tourismusbranche gewürdigt. Besondere Anerkennung fand ihr soziales Engagement als Gründerin der Regine Sixt Kinderhilfe, die auf der ganzen Welt Projekte zugunsten von Kindern in Armut und Not unterstützt. Neben dieser persönlichen Ehrung nahm

Regine Sixt, die dem Wirtschaftssenat des BVMW angehört, als Leiterin des internationalen Marketings den World Travel Award in der Kategorie „World´s Leading Innovative Marketing“ entgegen. Der World Travel Award ist ein Gütesiegel der Branche für die besten der Besten. Tourismus-Fachleute auf der ganzen Welt ermitteln die Preisträger eines Jahrgangs. An dieser Abstimmung beteiligten sich 183.000 Reiseprofis aus 160 Ländern. Sixt zählt zu den weltweit führenden Autovermietungen und Anbietern von Full Service Leasing. Das Unternehmen ist mit rund 230.000 Fahrzeugen in mehr als 105 Ländern sowie an allen wichtigen Flughafen-Destinationen präsent.

Trauer um Franz-Friedrich Schröter

Mit ihm verliert der BVMW seinen erfolgreichsten Repräsentanten. Seit über zehn Jahren war Franz-

Der Mittelstand. | 1 | 2011

Friedrich Schröter in Ost-Westfalen die „Stimme des Mittelstands“. Sein großes Engagement und persönlicher Einsatz für die Interessen der Unternehmen und für den BVMW haben ihm hohe Anerkennung in Wirtschaft und Politik gebracht. In seiner ruhigen, geradlinigen Art war er vielen ein Vorbild. Der BVMW wird FranzFriedrich Schröter als Menschen und Verbandsmanager stets ein ehrendes Angedenken bewahren.

Foto oben: worldtravelawards.com

Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft trauert um Franz-Friedrich Schröter. Der gebürtige Paderborner erlag am 19. Januar 2011 in seiner westfälischen Heimat einer heimtückischen Krankheit. Es war ihm nicht vergönnt, seinen 70. Geburtstag in diesem Jahr zu erleben.

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Schön und sparsam BVMW-Mitglied Sieger im Wettbewerb für Effizienzhäuser Foto: Tom Pischell.

Das Ahlener Architekturbüro Weber hat im bundesweiten Online-Wettbewerb „Deutschlands schönste Effizienzhäuser: Energie aus Holz – Erde –Sonne“ der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) einen Spitzenplatz errungen. Das BVMWMitglied sicherte sich den ersten Platz in der Region West mit einem ungewöhnlich gestalteten Neubau aus dem Jahr 2007. Das kleine Mehrfamilienhaus in Ahlen, Westfalen, überzeugte durch besondere Architektur in Verbindung mit einem Holzpelletofen und einer Solarthermieanlage. Mehr als 240 Eigentümer und Architekten hatten sich mit sanierten und neuen Wohngebäuden am dena-Wettbewerb beteiligt. Im anschließenden Online-Voting stimmten mehrere Tausend User im Internet über die Preisträger in den vier Regionen Nord, Ost, Süd und West ab. Anzeige

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Im Dialog mit Spitzenpolitikern BVMW intern

Gemeinschaftsausschuss der Deutschen Wirtschaft

Zum Jahresauftakt nahmen Mittelstandspräsident Mario Ohoven und BVMWBundesgeschäftsführer Dr. Sven Halldorn auf Einladung von Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle an der Sitzung der

Bundesregierung mit dem Gemeinschaftsausschuss der Deutschen Wirtschaft (GA) teil. Neben den ausgewählten Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft und dem Bundeswirtschaftsminister waren Bundesarbeitsministerin Dr. Ursula von der Leyen, Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Bernhard Heitzer sowie verschiedene Abteilungsleiter aus dem Bundeswirtschafts-, Bundesfinanz- und Bundesarbeitsministerium anwesend. In der Diskussion, die von dem GA-Vorsitzenden und BDA-Präsidenten Dieter Hundt eröffnet wurde, wies BVMW-Präsident Ohoven besonders auf den Fachkräftebedarf des Mittelstands und die

Gefahren der Basel III-Empfehlungen für die Mittelstandsfinanzierung hin. Darüber hinaus betonte er den optimistischen Blick der mittelständischen Unternehmen auf das Jahr 2011, der in der aktuellen BVMWKonjunkturumfrage ermittelt wurde. Der Mittelstand rechne, so Ohoven, im Jahr 2011 mit einer BIP-Wachstumsrate von 2,5 Prozent. U. a. auf Grundlage dieses Gespräches legte die Bundesregierung unter Federführung des Bundeswirtschaftsministers Mitte Januar ihren Jahreswirtschaftsbericht vor. Darin geht sie von einem gesamtwirtschaftlichen Wachstum von 2,3 Prozent und einer Arbeitslosenzahl von 2,68 Millionen im Jahr 2011 aus.

Foto oben: Wolfgang Horlamus/fotolia.com

CDU-Arbeitsmarktexpertin Mechthild Heil, MdB In einem Gespräch mit der Bundestagsabgeordneten und CDU-Arbeitsmarktexpertin Mechthild Heil, MdB, wiesen BVMWBundesgeschäftsführer Dr. Sven Halldorn und das Mitglied der BVMW-Kommission Arbeit und Soziales Norbert Fuhrmann auf die möglichen Verwerfungen am deutschen Markt für Arbeitnehmerüberlassungen durch die volle Arbeitnehmerfreizügigkeit ab 1. Mai 2011 hin. Die Kommission Arbeit und Soziales schlägt daher vor, die Zeitarbeit vorübergehend ins Entsendegesetz aufzunehmen. Auch sagte Frau Heil zu, das Modell der Arbeitgeberzusammenschlüsse (AGZ) zur stärkeren Bindung von Fachkräften in kleineren Unternehmen ernsthaft zu prüfen. BVMW-Bundesgeschäftsführer Dr. Sven Halldorn (li.), CDU-Arbeitsmarktexpertin Mechthild Heil und Norbert Fuhrmann, Mitglied der BVMW-Kommission Arbeit und Soziales.

Der Mittelstand. | 1 | 2011

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Aus den Ländern BVMW intern

Bayern

Hochschule und BVMW im Dialog mit Unternehmerpersönlichkeiten

Veranstaltungsreihe erfolgreich angelaufen Unternehmensgründungen zu. „Kommen Sie auf uns zu, wir unterstützen Sie gerne bei Ihren Gründungen“.

Foto: Mit freundlicher Genehmigung BVMW KGF Franz Fleischer.

Auch BVMW-Regionalgeschäftsführer und Initiator Manfred Dudeck und Kreisgeschäftsführer Franz Fleischer betonten, wie wichtig erfolgreiches Entrepreneurship für den Wirtschaftsstandort Deutschland ist.

BVMW-Regionalgeschäftsführer Manfred Dudeck, Oberbürgermeisterin Carda Seidel, Unternehmerin Ingrid Hofmann, Vizepräsidentin Prof. Dr. Ute Ambrosius, Studentinnen der Universität Ansbach (v. re.).

Ansbach (avm) · Studenten enger in die Welt erfolgreicher Unternehmer einzubeziehen, ist das Ziel einer neuen Veranstaltungsreihe, die der BVMW zusammen mit der Hochschule Ansbach in der Regierungshauptstadt von Mittelfranken ins Leben gerufen hat. Die Auftaktveranstaltung „Hochschule im Dialog: Unternehmerische Lebenswerke“ fand mit rund 50 Teilnehmern in den Räumen der Universität statt.

Prof. Dr. Ute Ambrosius, Vizepräsidentin der Hochschule, betonte in ihren einführenden Worten die hohe Bedeutung dieses Informationsaustausches: „Wir nehmen hier ganz bewusst eine Katalysatorfunktion ein, um die Anforderungen der Wirtschaft besser zu verstehen und die Studierenden so zukunftsfähig zu machen“. Carla Seidel, Oberbürgermeisterin der Stadt Ansbach, sicherte den Studierenden größtmögliche Unterstützung bei eigenen

Ingrid Hofmann, Inhaberin der Hofmann Personal GmbH in Nürnberg, stand den Studierenden und den Gästen aus der Wirtschaft bei einer Podiumsdiskussion Rede und Antwort. In ihrer Funktion als Vizepräsidentin des Bundesverbands Zeitarbeit Personaldienstleistungen e. V. ging sie dabei auch auf die Rolle von Zeitarbeitsfirmen im Arbeitsmarkt ein. Die fakultätsübergreifende Veranstaltungsreihe, zu der alle Studierenden der Universität und Wirtschaftsvertreter aus der Region eingeladen sind, soll im kommenden Semester fortgesetzt werden.

Berlin-Brandenburg

Junge Menschen in der Region halten BVMW und Agentur für Arbeit wollen noch enger zusammenarbeiten Cottbus (kle) · Die Zusammenarbeit des BVMW und der Agentur für Arbeit Cottbus hat eine neue Stufe der Partnerschaft erreicht. Der Regionalgeschäftsführer des BVMW Brandenburg-Süd, Wolfgang Wenzke, und der Vorsitzende der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Cottbus, Heinz-Wilhelm Müller, unterzeichneten in Cottbus eine gemeinsame Kooperationsvereinbarung. „Sie soll uns helfen, neue Wege zu beschreiten“, erklärte Wenzke. „Vor dem

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Hintergrund des wachsenden Fachkräftebedarfs wollen wir unsere bewährte Zusammenarbeit noch enger und effizienter gestalten.“ Heinz-Wilhelm Müller verwies darauf, dass zwar noch nicht von einem akuten Fachkräftemangel in der Region gesprochen werden könne. Schließlich gebe es noch immer deutlich mehr Bewerber als Arbeits- und Ausbildungsplätze. „Trotzdem können bestimmte Stellen bereits heute zumindest nicht mehr sofort besetzt werden“, so Müller. Die Kooperationsvereinbarung sieht neben

einem intensiven Informationsaustausch vor, dass der BVMW den ArbeitgeberService der Agentur für Arbeit zweimal jährlich zu Veranstaltungen mit Mitgliedsunternehmen einlädt, um das aktuelle Dienstleistungsangebot der Arbeitsagentur vorzustellen und sich mit dem konkreten Bedarf der Unternehmen, aber auch mit Möglichkeiten für Berufspraktika und Ausbildung vertraut zu machen. Den Arbeitgebern steht künftig jeweils ein konkreter Ansprechpartner bei der


Berlin-Brandenburg

Ein Argument für gemeinsame Verantwortung Der Großflughafen BBI als wichtigstes Infrastrukturprojekt der Region

Dr. Dieter Kapell. Er warnte deshalb davor, das wichtigste Infrastrukturprojekt der Region in Frage zu stellen.

Der BVMW verspricht sich von dem Flughafen nicht nur eine Stärkung des Mittelstands in der Region, sondern auch die Ansiedlung zahlreicher neuer Wirtschaftsunternehmen. „Das wird nicht nur positive Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt haben. Es wird auch die Entwicklung der Infrastruktur in der Fläche vorantreiben und den Verflechtungsraum Berlin-Brandenburg der überfälligen Länderfusion entgegentreiben, vor der vor allem die brandenburgische Landespolitik aus längst nicht mehr nachvollziehbaren Gründen bis heute zurückschreckt“, sagte Dr. Kapell.

Der Großflughafen Berlin Brandenburg International sei zu wichtig für die Hauptstadtregion und den Wirtschaftsstandort Deutschland, als dass er auf dem Altar der Eitelkeiten geopfert werden dürfe. Die berechtigte Diskussion über die geplan-

BBI sei ein Argument für gemeinsame Verantwortung und zugleich eine Nagelprobe dafür, wie weit Berlin und Brandenburg Willens und in der Lage sind, dieser Verantwortung gemeinsam gerecht zu werden, betonte der Landesgeschäftsführer.

Der Weg aus der Krise trägt auch den Namen Berlin Brandenburg International.

Berlin (kle) · Bereits vor seiner Fertigstellung und Inbetriebnahme bewährt sich der Großflughafen Berlin Brandenburg International als Jobmotor für die Hauptstadtregion. „Zwei Drittel der bisher vergebenen Aufträge haben geholfen, die Wirtschaft in Berlin und Brandenburg anzukurbeln. Der Weg aus der Krise trug auch den Namen BBI,“ erklärte BVMW-Landesgeschäftsführer

BVMW-Regionalgeschäftsführer Wolfgang Wenzke (li.) und der Vorsitzende der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Cottbus, Heinz-Wilhelm Müller, nach der Unterzeichnung der Vereinbarung.

Arbeitsagentur zur Verfügung. Auch gemeinsame Workshops sind geplant. Bei der Zusammenarbeit gesammelte Erfahrungen sollen regelmäßig ausgewertet werden. Die Kooperationsvereinbarung erfasst die kreisfreie Stadt Cottbus sowie die vier südlichsten Landkreise des Landes Brandenburg. Gemeinsam wollen BVMW und Arbeitsagentur auch bei den jungen Menschen dafür werben, sich für eine berufliche Perspektive in der Region zu entscheiden. „Wir wollen sie überzeugen, dass sich Leistung, gute Noten und lebenslanges Lernen lohnen“, unterstrich Müller. Das Signal heiße: Es gibt Chancen für Junge

und Junggebliebene. Es gebe Arbeit für jeden hier, der gut ist. Das sei vor fünf oder zehn Jahren noch nicht so gewesen. Den Arbeitgebern der Region empfahl Müller, schon heute an die Auszubildenden von 2011 und 2012 zu denken und sich rechtzeitig an die Agentur für Arbeit zu wenden. Bis Weihnachten seien nach Erfahrung der Arbeitsagentur bereits 50 Prozent der Ausbildungsverträge für das kommende Jahr unter Dach und Fach. „Junge Menschen in der Region zu halten, ist unser gemeinsames Ziel“, betonte auch Wenzke. „Wir wissen, was und wen die Unternehmen brauchen, und können helfen, geeignete Bewerber direkter, bedarfsorientierter und schneller in den Unternehmen zu platzieren.“

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Fotos: Klemt.

ten Flugrouten dürfe nicht in eine neuerliche Grundsatzdiskussion ausarten. „Den generellen Bestand dieses Projekts als Wahlkampfthema in der Hauptstadt zu missbrauchen, wäre eine ganz schlechte Idee“, so Dr. Kapell.


Aus den Ländern BVMW intern

Hamburg

Historische Weichenstellung

BVMW Hamburg fordert mehr Engagement für den Mittelstand www.hamburg-hat-die-wahl.bvmw.de

Hamburg (hau) · Nach dem Scheitern der schwarzgrünen Koalition wählen Hamburgs Bürger am 20. Februar 2011 eine neue Regierung. Bisher gestaltet sich der Wahlkampf um das Sagen im Senat aber eher unbefriedigend, so Andreas Feike, Landesbeauftragter des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW) Hamburg, und stellt klare Forderungen an die Politik. „Hamburg steht vor einer historischen Weichenstellung“, erklärt Andreas Feike. „Am Wahlabend wird sich entscheiden, in welche Richtung die Hansestadt wirtschaftlich und gesellschaftspolitisch steuern wird. Die Politik hätte also gute Gründe, sich im laufenden Wahlkampf den Sachthemen zu widmen und detailliert die jeweiligen Positionen und Pläne zu vermitteln. Stattdessen setzt die SPD in ihrer Argumentation vorrangig auf das vermeintliche Scheitern des amtierenden Senats, und die CDU lässt es deutlich an Kampfgeist mangeln.“ Als Stimme der mittelständischen Wirtschaft fordert der BVMW Hamburg die Politik deshalb auf, drängende Probleme der Hansestadt nicht in der Wahlkampfpolemik versanden zu lassen. „Die Wettbewerbsfähigkeit des Hafens als wichtige Lebensader der Stadt muss unbedingt erhalten werden“, erläutert Andreas Feike die Erwartungen des Mittelstands. „Weit oben auf der Agenda steht deshalb die verbindliche Terminierung und Umsetzung der Fahrrinnenanpassung. Ebenso dringend

Andreas Feike, Landesbeauftragter BVMW Hamburg.

Der Mittelstand. | 1 | 2011

muss sich der Senat der Infrastruktur widmen, um den Hinterlandverkehr zu sichern und durch eine moderne Stadtentwicklung neue Ansiedlungen zu fördern.“ Darüber hinaus dürfe, so der BVMW-Landesbeauftragte weiter, nicht außer Acht gelassen werden, dass Hamburg auch als Dienstleistungsmetropole fungiere. Hier gelte es unter anderem, die Chancen der Renaissance der Online Branche, die durch die Entwicklung neuer Technologien gefördert wird, zu erkennen und zu unterstützen. Auch nach der Regierungsbeteiligung der GAL vermisst Andreas Feike ein klares ökologisches Profil der Hansestadt. „Anstelle einer sinnvollen Integration in ein ganzheitliches ÖPNV-Konzept taugt beispielsweise das Großprojekt der Stadtbahn bestenfalls zum grünen Feigenblatt“, erklärt Feike. Als nicht weniger wichtig sieht der Vertreter des Mittelstands die Wiederherstellung des guten Rufs des Finanzplatzes Hamburg an. „Nach dem Desaster bei der HSH Nordbank gilt es hier, verloren gegangenes Vertrauen wieder aufzubauen. Die Erfüllung dieser und aller anderen von uns genannten Aufgaben, käme zwar der ganzen Stadt zugute. Der Mittelstand, als tragende Säule der Hamburger Wirtschaft, würde aber besonders davon profitieren und so in die Lage versetzt, durch ein höheres Steueraufkommen das wichtigste Ziel eines neuen Senats zu unterstützen – die Konsolidierung des Haushalts der Hansestadt.“


Hamburg

BVMW Hamburg zeigt soziale Verantwortung „Aktion Christophorus“ steht Jugendlichen zur Seite

Hamburg (hau) · Mit der „Aktion Christophorus“, die der BVMW Hamburg seit Jahresbeginn unterstützt, stehen Unternehmer, die bereits aus dem aktiven Berufsleben ausgeschieden sind, jungen Menschen ehrenamtlich mit Rat und Tat zur Seite. „Nicht alle jungen Menschen haben die gleichen Startchancen ins Leben“, weiß Andreas Feike, Landesbeauftragter des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW) Hamburg. Schwierige Familiensituationen, Bildungsmangel oder Migrationshintergrund bewirken bei jungen Menschen oft einen Mangel an Halt und Orientierung. Deshalb fördert der BVMW Hamburg die „Aktion Christophorus“ und trägt die in der Metropolregion Hamburg entstandene Idee in die Republik.

„Ziel der vom Rotary Club initiierten Aktion ist unter anderem, Werte, Würde und Achtung zu vermitteln und vorzuleben. Darüber hinaus soll jungen Menschen bei ihrer gesellschaftlichen und beruflichen Orientierung und Eingliederung geholfen und das Bewusstsein der Gesellschaft zu gegenseitiger Hilfe und Akzeptanz zwischen den Generationen geschärft werden“, so Ute Pfestorf, Vorstandsmitglied der Rotarier und BVMW-Mitglied. In der Praxis bedeutet dies, dass ein Mentor jeweils ein Kind oder einen Jugendlichen ein Stück auf seinem Lebensweg begleitet, im Alltag konkrete Lebenshilfe leistet und ihm als guter Freund zur Seite steht. Als Unterstützung für ihre Arbeit bietet die „Aktion Christophorus“ den Mentoren die organisatorischen Voraussetzungen und

das entsprechende Know-how, um sich für die Schützlinge bei Schulen, Eltern und Behörden einsetzen zu können. Detaillierte Informationen über die „Aktion Christophorus” finden Interessierte im Internet unter www.aktion-christophorus.de. Für künftige Mentoren stellt der BVMW Hamburg gern den Kontakt zu den „Lebenshelfern” her.

Hessen/Thüringen

Eine Reise, die „in den Köpfen beginnt“ Forum Führung mit Boris Grundl in Hofheim Hofheim (rmu) · Unter dem Titel „Wirkungsvoll Führen“ hat der gefragte Kongressredner und Motivationstrainer Boris Grundl die etwa 150 Unternehmer in den Räumen des Autohauses BMW EULER in Hofheim auf eine Reise mitgenommen, die „in den Köpfen beginnt und Einblick in ein Erfolgsgeheimnis gibt“. Grundl hat die Kunst perfektioniert, sich selbst und andere auf höchstem Niveau zu führen. Er redete Klartext, blieb dabei stets humorvoll und brachte die Dinge präzise auf den Punkt. Als 25-jähriger Spitzen-Athlet brach er sich durch einen Unfall die Halswirbelsäule. Heute gehört er zur Europas Trainerelite. Geschäftsführer Cyril von Recum, der sein Unternehmen selbst innerhalb von 10 Jahren von 50 auf etwa 400 Mitarbeiter ausgebaut hat, gab sich sehr zufrieden mit der Veranstaltung. „Wir müssen immer

Über 150 Gäste aus dem hessischen Mittelstand trafen sich im Autohaus EULER in Hofheim zum 2. Forum Führung mit Boris Grundl.

wieder und jeden Tag aufs Neue an uns arbeiten, damit wir den Ansprüchen einer immer komplexer werdenden Welt gerecht werden“, so von Recum. „Der Anspruch an die Führungsfähigkeiten von Unternehmern in Deutschland ist gestiegen“, bestätigte Hans Rode-

wald, der seit Juli letzten Jahres den BVMW Kreisverband Main-Taunus leitet. Die Globalisierung der Märkte und die Vielfalt der Informationen fordern Unternehmer stärker heraus. Die BVMW-Reihe „Forum Führung“ gibt mit hochkarätigen Referenten Impulse.

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Aus den Ländern BVMW intern

Hessen/Thüringen

„Vom Schaukelpferd zum Schaukelstuhl“ BVMW kooperiert – Gemeinde Weilrod in Sachen Mittelstandsnetzwerk vorbildlich

Bürgermeister Axel Bangert begrüßte die 40 UnternehmerInnen am 1. Unternehmerabend in Weilrod.

Altweilnau (sn) · Über 40 Unternehmer waren zum „1. Weilroder Unternehmerabend“ nach Altweilnau gekommen. In den Räumen der Firma Freund und Dirks verfolgten sie den Impulsvortrag des „Wirtschaftspaten“ Alfred Korte, um anschließend in kleinen Gruppen zu diskutieren und Kontakte zu knüpfen.

Räumlichkeiten des ehemaligen ManiaBetriebsgeländes zur Verfügung stünden. Mit den Unternehmen kämen auch die Menschen. „Vom Schaukelpferd zum Schaukelstuhl“, habe die Gemeinde ihren Teil geleistet und die entsprechende Infrastruktur geschaffen, damit die Menschen sich hier wohlfühlen könnten.

Mitinitiator Kay Lied, Kooperationsmanager im BVMW, und stellvertretend für die Weilroder Unternehmen begrüßten Hausherr Dirk Dirks und Dirk Zimmermann von der AZ-Gruppe die Gäste und zeigten sich wie auch der Bürgermeister Axel Bangert angetan vom vollen Haus.

„Wir wollen eine Brücke bauen von Weilrod zum Rhein-Main-Gebiet“, hob Lied hervor, bevor er auf die verschiedenen Kooperationsmöglichkeiten hinwies. Dann überließ er Korte das Feld, der humorvoll und mit markanten Beispielen kurz das Thema „Wie kann ich neue Märkte erschließen und Kunden gewinnen?“ anriss. Bei einem deftigen „Ayur Chili-Buffett“ wurden bereits die Vorbereitungen für die nächsten Weilroder Unternehmerabende getroffen.

„Es gibt viele Schnittpunkte bei Unternehmen und Gemeinde“, betonte Bangert. Ziel sei es, Unternehmen in Weilrod anzusiedeln, wofür etwa das Gewerbegebiet „Ensterwiesen“ und die anschließenden

Hessen/Thüringen

Von Ortsumgehungen und Schlaglöchern Verkehrsminister Christian Carius beim BVMW-Neujahrsempfang Mühlhausen (ri) · Zum traditionellen Neujahrsempfang begrüßte der Leiter des BVMW-Kreisverbandes Hermann Klöppner etwa 300 Gäste aus Mittelstand, Politik und Verwaltung.

Foto: Jürgen Wand/TA.

Zahlreiche Ehrengäste waren ins Auditorium Maximum der Beruflichen Schulen gekommen, darunter auch der Präsident des Thüringer Handwerkskammertages Rolf Ostermann, Landrat Harald Zanker (SPD) und der Oberbürgermeister der Kreisstadt Hans-Dieter Dörbaum (parteilos). Bei seiner Begrüßung wies Klöppner auch auf die gute wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland hin: „Die mittelständischen Unternehmer gehen durch ihr wirtschaftliches Engagement gestärkt aus der Krise hervor.“ Landrat Zanker sprach in seiner Rede den Baubeginn der geplanten Ortsumgehungen und die Schlaglöcher auf den Straßen an und spielte diesen Ball weiter an Thüringens Minister für Bau, Landesentwicklung und Verkehr, Christian Carius von der CDU. Carius erwiderte, er sei gut angekommen und durch keine Schlaglöcher gefahren. Die Finanzierung der Ortsumgehungen Mühlhausen und Großengottern sei zurzeit nicht gesichert. Hier sei der Bund in der Pflicht. Er zeigte sich aber zuversichtlich, dass noch vor den nächsten Bundestagswahlen 2013 eine positive Entscheidung falle. Die musikalische Umrahmung des Neujahrsempfangs lag wieder bei den jungen Bläsern des Jugendblasorchesters Kammerforst unter der Leitung von Dietmar Fischer.

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Zur Erinnerung an den Geburtsort: Ein Bildband über Mühlhausen überreichte der Leiter des BVMW-Kreisverbandes Hermann Klöppner an Minister Christian Carius (li.).


Hessen/Thüringen

2011 – Ein Jahr neuer Herausforderungen Neujahrsempfang: Lieberknecht und Ohoven sorgen für positives Denken Erfurt (ri) · Über 350 Unternehmer folgten der Einladung des BVMW-Kreisverbandes in das Atrium der Stadtwerke zum traditionellen Neujahrsempfang. BVMWKreischef Gerald Bitterberg konnte als hochrangige Ehrengäste Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU), BVMW-Präsident Mario Ohoven und den Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Andreas Bausewein (SPD) begrüßen. Ohoven ging in seiner Rede auf die jüngste Umfrage unter BVMW-Mitgliedsunternehmen ein: „Die gute Stimmung wird durch die Tatsache untersetzt, dass im Mittelstand 2011 weiter investiert wird und neue Arbeitsplätze entstehen.“ Das Wirtschaftswachstum werde nach seiner Überzeugung höher ausfallen als im Wirtschaftsbericht von Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle erwartet. Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht knüpfte direkt an die Ausführungen des Mittelstandspräsidenten an: „Ich gebe Ihnen Recht, der Mittelstand braucht stabile Rahmenbedingungen, Vertrauen in die Politik und Verlässlichkeit. Wir können zukunftsfähige Lösungen nicht nach längst überholten Entscheidungsmustern treffen.“ Sie bedankte sich bei den Unternehmern, dass sie der Krise getrotzt und durch konsequente Chancenverwertung gestärkt aus dieser herausgekommen sind.

Wiedersehen: Treffen sich mittlerweile regelmäßig zum Gedankenaustausch, BVMWPräsident Mario Ohoven (li.) und die Thüringer Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht. Im Hintergrund der Leiter des Erfurter BVMW-Kreisverbandes Gerald Bitterberg.

Oberbürgermeister Bausewein verteidigte die Entscheidung der Stadt, die Gewerbesteuer anzuheben, um damit den Reparaturbedarf der Straßen nach den Unbilden des frühen Winters zu decken.

Volles Haus: Über 350 Mittelständler beim Erfurter Neujahrsempfang im Atrium der Stadtwerke.

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Aus den Ländern BVMW intern

Niedersachsen/Bremen

Der Mittelstand gestaltet Zukunft Ministerpräsident McAllister beim BVMW-Unternehmerfrühstück

Bremen (hau) · Zu früher Stunde hatte der BVMW Bremen zum Unternehmerfrühstück ins Parkhotel geladen. Trotzdem war die Veranstaltung zum Thema „Norddeutschland ist ein Standort mit Zukunft für den Mittelstand“ gut besucht. Schließlich waren Vertreter der Bremer Koalitionsregierung und Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister eingeladen. „Wir bringen Politik und Mittelstand zusammen“, so Karl-Heinz Freitag, Leiter Metropolregion Bremen und Initiator dieses traditionellen Unternehmerfrühstücks. BVMW-Bundesgeschäftsführer Dr. Sven Halldorn erläuterte bei seiner Begrüßung die Folgen von Basel III für Klein-und Mittelbetriebe und forderte eine mittelstandsfreundlichere Ausgestaltung. Ministerpräsident McAllister erklärte, dass im Norden Tradition und Innovation Hand in Hand gingen. Die Unternehmer der Region

erkannte er als globale Mittelständler, die ihre regionalen Wurzeln zu schätzen wüssten. Weltweit führende Technologien in Bereichen der Luftfahrt und Offshore-Windenergie hob McAllister bei dieser Bestandsaufnahme besonders hervor. „Wir werden der Energiestandort der Zukunft sein“, lautete seine Prognose. Besonders wichtig sei ihm die Entwicklung am Arbeitsmarkt. Gute Chancen, den steigenden Bedarf an Fachkräften zu decken, sah er unter anderem in der beschleunigten Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse. Niedersachsens gute Konjunktur habe das Land seiner vorwiegend mittelständischen Wirtschaftsstruktur zu verdanken, erklärte der Ministerpräsident weiter. Und trotz aller Sparzwänge der Landesregierung sollen die Gestaltungsmöglichkeiten in der Wirtschaft weiterhin wahrgenommen werden. Beispielsweise würden für die Luftfahrtindustrie bis 2013 100 Millionen Euro zur

Niedersachsen/Bremen

Neujahrsempfang „Live on Stage“ Unternehmer schauen optimistisch ins neue Jahr Hannover (hau) · Ganz unter dem Motto „Live on stage“ stand der diesjährige Neujahrsempfang des BVMW. Karl-Wilhelm Veigt, Leiter der BVMW-Metropolregion Hannover, begrüßte die 150 Mitglieder und Gäste im Varieté im Georgspalast, darunter auch Joachim Braun, Mittelstandsbeauftragter der Niedersächsischen Staatskanzlei.

sche Unternehmensführung im Zeichen des Aufschwungs“. Das Projekt InnovAging wurde in Anwesenheit von Prof. Dr. Gisela Charlotte Fischer und Prof. Peter v. Mitschke-Collande von der Leibnitz Universität Hannover vorgestellt. Rechtsanwalt Dr. Volker Römermann betrachtete

das Thema „Untreue im Unternehmen“ aus juristischer Sicht. „Live on stage“ bedeutete aber auch Varieté. Direktor Dennis M. Meyer präsentierte erstklassige Artisten, die Passagen aus der Show „Angell“ zeigten, einer sinnlich artistischen Show, die unübersehbar glücklich machte.

Foto: Sabine Przybyla.

„Deutschland bleibt auf Wachstumskurs, und das ist dem Mittelstand zu verdanken“, so Veigt. „Der BVMW unterstützt diese Entwicklung und seine Stärke wächst kontinuierlich.“ Bestes Beispiel dafür waren die zahlreichen neuen Mitglieder, die sich an diesem Morgen persönlich vorstellten. Volker Nikoleit, Geschäftsführer der Addison Service und Vertriebs GmbH und Sponsor der Veranstaltung, referierte mit Vertriebsmanagerin Isabella-Maria Stutzki zum Thema „Fundierte strategiRalph Käsbach, Karl-Wilhelm Veigt, Klaus Rog vom BVMW-Team Hannover (v. li.).

Der Mittelstand. | 1 | 2011


Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister.

Detlef Blome, Karl-Heinz Freitag, David McAllister, Dr. Sven Halldorn und Andreas Mattfeldt, CDU MdB (v. li.).

Verfügung gestellt. Besonders prägend nannte McAllister die Investitionen in den größten Ausbau der Infrastruktur seit 1946. Allem voran steht dabei das gemeinsam mit Bremen angestoßene Projekt JadeWeserPort. Für die Einweihung des neuen Hafens am 5. August 2012 sei die Blaskapelle schon bestellt.

Y-Trasse und der mangelnden Unterstützung, als Niedersachsen im Bundesrat gegen die Flugbenzinsteuer für Insel-Flüge stritt. Grundsätzlich sähe Niedersachsen den Stadtstaat aber als guten Nachbarn an, mit dem sich so manches zukunftsweisende Projekt verwirklichen lasse. Ähnliche Allianzen legte McAllister den Unternehmern auch auf regionaler Ebene ans Herz. „Zukunft hat, wer sie gestaltet“, so das abschließende Credo des Ministerpräsidenten.

Großen Beifall erntete McAllister für seine Kritik an der Bremer Verweigerung bei der Vorfinanzierung der Planungskosten für die

Nordrhein-Westfalen

125 Jahre Tischlerei Kolb Bonner BVMW-Mitglied mit großer Tradition Bonn (tk) · Seit nunmehr 125 Jahren vereint die Tischlerei Kolb Tradition und ein bodenständiges Geschäftskonzept. Anlässlich des Firmenjubiläums kam Prominenz aus Wirtschaft und Politik in Bad Godesberg zusammen, um eine Unternehmerdynastie zu ehren. Bereits im Jahre 1884 gründete Johann Kolb seinen Betrieb. Von Lannesdorf aus begann der Aufstieg, zunächst noch als ein klassischer Stellmacher-Betrieb. Räder, Wagen und landwirtschaftliche Vehikel kamen fortan aus dem Hause Kolb und wurden schnell zu überregional nachgefragten Produkten. Seither passte der Bonner Mittelständler sein Portfolio und seine Serviceleistungen stets dem Zeitgeist an und setzte dabei eigene Trends. Inzwischen arbeitet mit dem Tischlermeister Josef Kolb die vierte Generation am Erfolg des Traditionsbetriebs. Josef Kolb übernahm das Ruder vor zwölf Jahren und setzte auf Erneuerung:

Drei Generationen der Familie Kolb, die das Ehepaar Löser als Vertreter des BVMW in ihre Mitte genommen haben.

Ein Team von vier Tischlermeistern und 13 Tischlern, dazu auch eine Innenarchitektin ermöglichen der Firma ein breites Produktangebot. Neben klassischer Einrichtung wie Fenster, Möbel und Küchen, bietet Kolb heute auch Beratung bei der Innenarchitektur und der Einrichtung barrierefreier Wohnflächen an. Ein breites Spektrum mit Zukunftsvision, das auf einer Betriebsfläche

von über 3.000 Quadratmetern in Bad Godesberg entsteht. Tausende gewerblicher und privater Kunden bilden inzwischen ein überregional wachsendes Absatzpotenzial und sorgen nach wie vor für einen starken Expansionsdrang des Unternehmens. Der BVMW wünscht seinem treuen Bonner Mitglied für die Zukunft weiterhin Erfolg und Geschick bei den anstehenden Aufgaben.

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Aus den Ländern BVMW intern

Nordrhein-Westfalen

LaTherm liefert Wärme auf Rädern

BMU-gefördertes Projekt nimmt den Regelbetrieb auf

Bottrop/Dortmund (tk) · Der deutsche Export boomt. Energieeffizienz und „grüne“ Technologie sind die Exportschlager weltweit. Der Mittelstand ist gerade in Nischentechnologien besonders innovativ. Das Dortmunder Unternehmen LaTherm etwa speichert Abwärme in Containersystemen und transportiert diese per LKW zu größeren Wärmeverbrauchern. Ein dezentraler, hocheffektiver Ansatz: LaTherm speichert ungenutzte Abwärme, etwa von Chemiewerken, Stahl- und Aluminiumhütten, Müllverbrennungsanlagen, Biogas- oder Deponiegasanlagen, in einem mit Natriumacetat gefüllten Container. Dieses umweltfreundliche Material ist auch als Pökelsalz bekannt und kann problemlos im urbanen Raum eingesetzt werden. Die im Container gespeicherte Wärme wird per LKW zu den Nutzungsstellen transportiert und dort in das Heizungssystem eingespeist. Damit können jetzt auch Wärmekunden beliefert werden, die nicht an Nah- oder Fernwärmenetze angeschlossen sind. Jüngst wurde die Stadt Bottrop auf das innovative Potenzial der Idee von Geschäftsführer Dr. Heinz-Werner Etzkorn aufmerksam. Zunächst versorgt LaTherm eine Bottroper Grundschule mit grüner Energie. Für Oberbürgermeister Bernd Tischler ist dieses Projekt ein wichtiger Beitrag im Rahmen der Initiative InnovationCity. „Wir haben das Ziel, innerhalb der Stadt Bottrop bisher ungenutzte Abwärme in der Größe von zwei Megawatt

Geschäftsführer Kai Petersen sorgt für Energie.

Der Mittelstand. | 1 | 2011

Mobile Energie: Container von LaTherm.

nutzbar zu machen. In der Ausbaustufe kann die Stadt Bottrop damit eine CO 2-Reduktion von rund 4.000 bis 5.000 Tonnen jährlich erreichen“, betont Tischler. LaTherm bewegt inzwischen auch die Bundespolitik. Die Innovation wird vom Bundesumweltministerium gefördert. Bei der Entwicklung des Latentwärmespeichers wurde die Firma mit Mitteln aus dem Innovationsprogramm gefördert. Es gilt, das Potenzial ungenutzter Abwärme zu nutzen, deren Marktwert in Deutschland bei etwa 25 Milliarden Euro pro Jahr liegt.


Rheinland-Pfalz/Saarland

Kunst trifft Wirtschaft in St. Ingbert BVMW-Mitglied zeigt Werke der Künstlergruppe ConFrontal

Im Firmensitz des Unternehmens in St. Ingbert wurden auf zwei Etagen Werke der saarländischen Künstlergruppe ConFrontal gezeigt, der sieben Malerinnen angehören. In die Ausstellung führte die ausgewiesene Kunstsachverständige Dr. Brigitte Paula Lindner (AxaArt) ein und gewährte mit dem Thema „Kunst wahren und versichern” interessante Einblicke in die Praxis der Wertfindung für Gemälde und in die Vielfältigkeit des Kunst- und Sammlermarktes. Außerdem gab sie Tipps, wie sich Kunstsammler vor Wertverlust schützen und ihre Kunstobjekte individuell versichern können.

Foto: P. Heyne.

St. Ingbert (dip) · Dass Wirtschaftsunternehmen die Kunst fördern und unterstützen, ist bekannt. Dass dieses Verhältnis aber auch auf Gegenseitigkeit beruht, Kunst also auch die Wirtschaft fördert, bewies eine sehr gut besuchte Vernissage, zu der die Saar-Assekuranz-Kontor Freis GmbH zusammen mit dem BVMW eingeladen hatte.

Leiten erfolgreich die Sachsenküchen GmbH: Gesellschafterin Inge Köhler und Geschäftsführer Hans-Joachim Ebert.

Sachsen

Ununterbrochener Erfolg BVMW-Mitgliedsunternehmen erhält „Großen Preis des Mittelstands“ Obercarsdorf (del) · Die im erzgebirgischen Obercarsdorf angesiedelten Sachsenküchen erhielten erneut einen Preis der Oskar-Patzelt-Stiftung, diesmal die höchste Auszeichnung, den Premier des „Großen Preises des Mittelstandes“.

Blick ins Foyer.

Der BVMW und die Deutsche Post AG schlugen das Unternehmen für die Auszeichnung vor. Mit dem Preis werden außergewöhnliche Leistungen des Mittelstands geehrt. Das BVMW-Mitgliedsunternehmen ging 1992 aus einem DDR-Unternehmen hervor. Gegründet wurde das Unternehmen allerdings bereits 1908. Rund 16.000 Küchen werden jährlich produziert und europaweit verkauft. Sachsenküchen beschäftigt heute 200 Mitarbeiter und fühlt sich auch für die Entwicklung des Ortes verantwortlich, indem es der Kommune mit Zuweisung hilft.

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Aus den Ländern BVMW intern

Sachsen-Anhalt

Glasklare Aussichten in Gardelegen

Unternehmertreffen in einer der modernsten Glashütten Europas Umgebung. Für eine Region mit hoher Arbeitslosigkeit erwies sich das neue Werk als zusätzlicher Gewinn. Inzwischen nahmen zudem vier junge Leute ihre Lehre auf. BVMW-Kreisgeschäftsführerin Ingrid Ringleb zeigte sich zufrieden mit der neuen Ansiedlung sowie dem Engagement von Bund und Europäischer Union, die die Investition mit Fördermitteln begleiteten. „Das hilft der ganzen Region, und auch Mittelständler profitieren letztlich davon, wenn sie Aufträge des Glaswerks übernehmen”, sagte sie.

BVMW-Mitglieder aus der Altmark besuchten das Glaswerk in Gardelegen.

Fotos: Klaus-Peter Voigt.

Gardelegen (kpv) · Investoren gehen an der Altmark nicht vorbei. In einer der strukturschwachen Regionen SachsenAnhalts baute die Agenda Glas AG für 49,6 Millionen Euro ein modernes Werk. Anfang vergangenen Jahres nahm es seine Arbeit in Gardelegen auf. BVMWMitglieder überzeugten sich an Ort und Stelle von einer der modernsten Glashütten Europas. Die Konversion einer militärischen Liegenschaft, die die sowjetische Armee nutzte, zahlt sich aus. „Der Standort war für uns erste Wahl”, sagte Vorstandsmitglied Josef F. Bockhorst. Eisenfreien Quarzsand, wichtig für ein wirklich glasklares Produkt, finde man nur selten vor der Haustür. Von der Grube im nahegelegenen Weferlingen bis zur Glashütte seien es gerade einmal 40 Kilometer. Das helfe Transportkosten zu sparen. Soda komme aus Staßfurt und damit auch aus dem Bundesland. Kunden und Abfüllbetriebe fänden sich in relativ kurzen Entfernungen.

Der Mittelstand. | 1 | 2011

Rund 700.000 Flaschen verlassen das Glaswerk täglich. Sie nehmen Säfte oder Spirituosen auf, später auch Essig oder Öl. Schon in den kommenden Monaten wolle man das Sortiment von gegenwärtig 36 auf 50 Flaschen erweitern. Produziert wird rund um die Uhr. Agenda hat sich im hart umkämpften Glasmarkt gut positioniert. Beim Absatz erreicht das Unternehmen in Deutschland mittlerweile einen Anteil von 3,4 Prozent. 2010 verkauften die Gardelegener Waren für rund 10 Millionen Euro, 2011 soll der Umsatz bei 30 Millionen Euro liegen. Das bedingt auch neue Sortimente wie Gläser für Honig oder Würstchen. Schon jetzt denkt man in Gardelegen über den Neubau einer weiteren Lagerhalle nach. Ausdrücklich lobt das Vorstandsmitglied die Belegschaft. Nur jeder zehnte der 145 Beschäftigten besaß Erfahrungen im Umgang mit Glas. Mit einem umfassenden Schulungsprogramm gelang es, alle für die neue Aufgabe fit zu machen. Über 110 Mitarbeiter wohnen in der unmittelbaren


Schleswig-Holstein

Ablage leicht gemacht Digitales Dokumentenmanagement bietet neue Möglichkeiten Timmendorf (hau) · Die konventionelle Dokumentenablage in Ordnern erschwert heute oft die schnelle Bearbeitung von Kundenanfragen. Es entstehen mangelhafte Transparenz und dadurch leider auch hohe Kosten. Wie das verhindert werden kann, darum ging es bei einem BVMW-Unternehmertreff im Hotel Seeschlösschen.

Gerade für mittelständische Unternehmen mit Außendienstmitarbeitern bietet auch der mobile Datenzugriff mit dem Smartphone Vorteile. Die interne Zusammenarbeit wird ebenso verbessert wie die Kommunikation mit Kunden und Lieferanten.

„Wissen geht einfach verloren, weil wir nicht finden, was wir suchen“, so Hans Kemeny, BVMW-Beauftragter und Initiator des Abends. „Um Transparenz zu schaffen, bedarf es eines Management-Systems, das übersichtlich ist und Informationen schnell verfügbar macht.“ Eine Lösung präsentierten Matthias Rump und Joachim Pritzner von der Icon GmbH mit einem modernen elektronischen Dokumenten-Management mit einfach zu bedienenden Applikationen direkt im Web. Ohne aufwändige Installationen von Soft- und Hardware sind Dokumente so einfach und jederzeit im Zugriff. Mit dem Dokumentenmanagement wird das tägliche Datenvolumen besser, einfacher und sicherer gemacht.

Joachim Pritzer und Matthias Rump der Icon GmbH, die Referenten des Abends (v. li.).

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Impressum Der Mittelstand Unternehmermagazin des BVMW Herausgeber BVMW – Bundesverband mittelständische Wirtschaft, Unternehmerverband Deutschlands e. V. Präsident Mario Ohoven Mosse Palais, Leipziger Platz 15 10117 Berlin www.bvmw.de Redaktion Tel.: 030 / 53 32 06-16 Fax: 030 / 53 32 06-50 mittelstand@bvmw.de Eberhard Vogt (Chefredakteur) Rotger H. Kindermann (Korrespondent) Friederike Pfann Frithjof Siebert Karlheinz Stöckner Titelbild rolffimages/canstockphoto.com

Verlag mattheis. werbeagentur gmbh Saarbrücker Str. 36 10405 Berlin Tel.: 030 / 34 80 633-0 Fax: 030 / 34 80 633-33 info@mattheis-berlin.de www.mattheis-berlin.de Layout und Gestaltung, Mediadaten, Vermarktung von Anzeigen und Beilagen mattheis. werbeagentur gmbh Tel.: 030 / 34 80 633-0 Fax: 030 / 34 80 633-33 bvmw-anzeigen@mattheis-berlin.de Rechnungsstelle BVMW Servicegesellschaft mbH Mosse Palais, Leipziger Platz 15 10117 Berlin Tel.: 030 / 53 32 06-26 Fax: 030 / 53 32 06-50 edda.mueller-molsig@bvmw.de Druckerei enka-druck GmbH Großbeerenstraße 2, 12107 Berlin

Das Magazin „Der Mittelstand“ ist das offizielle Organ des BVMW. Mitglieder des Verbandes erhalten das Magazin im Rahmen ihrer Mitgliedschaft. Die Redaktion übernimmt keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge sowie Selbstdarstellungen von Unternehmen müssen nicht der Meinung der Redaktion entsprechen. Nachdruck und Verbreitung mit Angabe der Quelle gestattet. Druckauflage: 30.000

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INTERNORGA – Internationale Fachmesse für Hotellerie, Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung, Bäckereien und Konditoreien  23. – 24. März in München

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Der Mittelstand. | 1 | 2011

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