2 | 2010 April | Mai 4,90 Euro
Der Mittelstand. www.bvmw.de
Das Unternehmermagazin
Nachhaltig zum Erfolg Nachhaltiges Wirtschaften in Zeiten der Globalisierung.... S. 6
Globale Antworten auf eine globale Rezession................. S. 8
Internationalisierung als Wachstumschance............... S. 32
Kerstin Andreae
Joseph E. Stiglitz
Gabriele Kaufmann
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EDITORIAL
Spannungen im Euro-Raum bedrohen gemeinsame Währung
S
„Staaten können nicht Pleite gehen“, dieser Glaubenssatz wurde bereits mehrfach widerlegt: 1998 erklärte sich Russland für zahlungsunfähig, 2002 Argentinien, dann fiel im Herbst 2008 Island. Griechenland wird Ende des Jahres mit 325 Milliarden Euro bei seinen Gläubigern in der Kreide stehen. Doch die dramatisch ansteigende Staatsschuld in Griechenland macht aus dem einst Undenkbaren eine reale Gefahr. Und Spanien, Italien und Portugal machen den Frankfurter Währungshütern ernste Sorgen. Kaum ist das Dickste der Finanzkrise um die eine Ecke verschwunden, steht das nächste Unheil schon vor der anderen. In Brüssel und Frankfurt wächst die Sorge um den Euro, die Gemeinschaftswährung der Europäischen Union, die nach dem Willen ihrer Urheber den Zusammenhalt der europäischen Völkergemeinschaft unauflöslich machen sollte. Doch nun werfen immer mehr die Frage auf, wie lange die gemeinsame Währung selbst noch hält. Grund sind die großen wirtschaftlichen Unterschiede der 16 Euro-Länder, die gerade durch die Finanzkrise noch einmal wesentlich verstärkt worden sind. Besonders gravierend sind die Probleme in Griechenland, das sich 2001 den Einzug in den elitären Währungsclub mit falschen Zahlen erschwindelt hat und dessen Regierung bis heute nicht in der Lage oder willens ist, einen korrekten Bericht über das Fass ohne Boden nach Brüssel zu schicken, das andere beschönigend Staatshaushalt nennen. In 2009 nahmen Athens Schulden um 12,7 Prozent vom Bruttoinlandsprodukt (BIP) zu. Erlaubt sind drei Prozent. Der Schuldenstand liegt nach den jetzt vor-
liegenden Zahlen bei 113 Prozent vom BIP und womöglich höher. Erlaubt sind 60 Prozent. Alarmierend ist die Dynamik der Entwicklung. Gegenüber 2008 hat sich das jährliche Defizit fast verdreifacht. Doch damit sind die Griechen nicht allein. Auch in Portugal vollzog sich eine ähnliche Schuldenexplosion, und die großen Ratingagenturen sind dabei, nicht nur in diesen beiden Ländern, sondern auch in Spanien und Italien die Kreditwürdigkeit des Staates gründlich unter die Lupe zu nehmen. Über das begehrte „Triple-A“ verfügt keines dieser Länder. Hinzu kommt ein dramatischer Verfall an Wettbewerbsfähigkeit. Das war nicht anders zu erwarten, und Euro-Skeptiker haben es vorausgesagt: Eine gemeinsame Währung funktioniert so lange nicht, wie die in Schicksalhaft genommenen Länder eine unterschiedliche Finanz- und vor allem Lohnpolitik verfolgen und nicht über alle gesellschaftlichen Bereiche hinweg den gleichen Stabilitätswillen an den Tag legen. Abwerten, wie früher, geht aus Sicht der Südländer mit ihrem Hang zu laxer Finanzdisziplin nicht. Also büßen sie ihre Sünden auf dem Arbeitsmarkt, was die Länder noch weiter in die Krise treibt. So wächst der Druck auf Brüssel, den Südländern mit noch mehr Steuergeldern aus der Patsche zu helfen. Oder die Europäische Zentralbank wirft alle guten Vorsätze über Bord und kauft deren Anleihen auch dann, wenn sie auf Ramschniveau gesunken sind. Eines aber ist in jedem Fall sicher: Das Auseinanderdriften der Euro-Länder kostet unser Geld – und schadet unserer Währung. Ihr Mario Ohoven
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INHALT
POLITIK
POLITIK
6 Nachhaltiges Wirtschaften in
22 Der Faire Handel
Zeiten der Globalisierung
ist mittelständisch
Nachhaltig produzierte Lebensmittel liegen im Trend
20
Deutschland 6 Nachhaltiges Wirtschaften in Zeiten der Globalisierung
Zertifizierte Bildungsberater – Investition in die Zukunft
International 22 Der Faire Handel ist mittelständisch
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Globale Antworten auf eine globale Rezession
10 12 14
Unternehmen als Klimaschützer
Laufzeitverlängerung schadet Wettbewerb und Mittelstand
Europa 16 News aus Brüssel
17
F rankreich setzt auf nachhaltiges Wachstum
18
EU 2020 – eine Chance für den Mittelstand?
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2 5 Weltweit präsent 26 Kleines Land mit großem Potenzial
Basel wird umgebaut
Insolvenzwelle überrollt Europa
Der Mittelstand | 2 | 2010
SERVICE
POLITIK
Umweltpolitik und Wirtschaftspolitik sind zwei Seiten einer Medaille
Kolumne 27 Erfolgsfaktoren im Kundengespräch Rechtshotline 28 Beschenkte Angestellte Sonstige 29 Globalisierung unter der Lupe
3 0 Steuerinfos 32 Internationalisierung als Wachstumschance
SERVICE
BVMW intern
32 Internationalisierung
46 Empfang der
als Wachstumschance
Superlative
Außenwirtschaftsfinanzierung für den Mittelstand
34 Problemfall
Unternehmensnachfolge
36 Nachhaltigkeit hat Hochkonjunktur 37 Corporate Social Responsibility als Chance
38 Was darf man überhaupt noch und welche Konsequenzen drohen?
BVMW intern
3 9 Gesundheitstipps 40 Dresdner Impressionen Bund 42 Steuerstundung: Anspruch statt Wohlwollen
43 Personalie / Bankenabgabe und restriktive Kreditvergabe 4 4 45
Mutige Wege zu Neuland Jenaer Industrietage
Spitzenpolitiker und Unternehmer im Gespräch
46
Empfang der Superlative
Wirtschaftssenat 48 Triple A oder: Anders als Andere
49
Ausgezeichnete Logistik
IBWF 50 Chancen im Vorfeld einer Insolvenz Europa 52 Auf der Suche nach starken Partnern und neuen Ideen
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BVMW auf BalticFuture 2010
Aus den Ländern 58 Berichte Messen 90 Ausgewählte Messen und Veran staltungen / Veranstaltungen gesucht
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Deutschland POLITIK
Nachhaltiges Wirtschaften in Zeiten der Globalisierung Umweltpolitik und Wirtschaftspolitik sind zwei Seiten einer Medaille
Der Mittelstand | 2 | 2010 1 | 2010
I
In Frederick Forsythes Roman „Der Unterhändler“ löst eine Ölpreisprognose von 50 Dollar pro Barrel eine internationale Krise aus. Das war 1989. Heute, 20 Jahre später, sind 100 Dollar pro Barrel Realität. Wir wissen nicht, wo der Ölpreis in 20 Jahren liegen wird. Sicher ist nur: Der Energie- und Ressourcenhunger der schnell wachsenden Schwellenländer treibt die Rohstoffpreise weiter nach oben. Was knapp wird, wird teuer. Diese rasante Beschleunigung des Ressourcenverbrauchs ist nur eine Folge der Globalisierung. Ausufernde Staatsdefizite, bröckelnde soziale Sicherungssysteme, Ernährungskrise und eine bedrohliche Veränderung des Klimas kommen hinzu. Zugleich stellt der demographische Wandel an Ausbildung, Integration und soziale Sicherung neue und höhere Anforderungen. Was sich hier nach Weltuntergangsszenario anhört, bietet aber auch Chancen. Ökologisch Wirtschaften ist schon längst kein Spezialthema für Umweltinteressierte mehr. Es ist eine Voraussetzung für die internationale Wettbewerbsfähigkeit. Umweltpolitik muss sich deshalb als Wirtschaftpolitik verstehen und umgekehrt. In der grünen Wirtschaft liegt die Antwort auf die Fragen, die sich durch die globale Wirtschafts-, Finanz- und Klimakrise stellen. Klimaschutz ist vom Kostenfaktor zum Erfolgsfaktor für Unternehmen geworden. Und zwar quer durch die Wirtschaft hindurch.
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Ressourceneffizienz erschließt Zukunftsmärkte Unternehmen aller Branchen stehen vor einem tiefgreifenden Strukturwandel. Wachstum, Wohlstand und Arbeitsplätze werden zukünftig davon abhängen, wie gut es den Unternehmen gelingt, ihre Produktionsprozesse vom Ressourcenverbrauch zu entkoppeln und verbrauchsarme Produkte anzu-
Kerstin Andreae ist wirtschaftspolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen. Die Diplom-Volkswirtin ist seit 2002 Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Freiburg.
bieten. So ist die Umweltwirtschaft schon heute mit kraftvoll wachsenden Umsätzen der Wachstumstreiber des 21. Jahrhunderts und war ein stabilisierender Faktor während des Wachstumseinbruchs 2009 . Materialkosten verursachen im verarbeitenden Gewerbe heute rund 40 Prozent der Kosten, Personal nur etwa 20 Prozent. Das Bundesumweltministerium schätzt, dass bis zum Jahr 2020 durch Effizienzmaßnahmen allein in Unternehmen fünf Milliarden Euro an Energiekosten eingespart werden könnten. Was gut ist für die Umwelt, rechnet sich also auch. Ressourceneffizienz wird damit zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil und sichert den Unternehmen einen Vorsprung bei der Eroberung neuer Märkte. Wir Grüne schlagen einen dynamischen Effizienzstandard nach japanischem Vorbild vor, den sogenannten Top Runner Ansatz, bei dem die energiesparendsten Produkte den künftigen Standard vorgeben, und so eine schnelle Marktdurchdringung der jeweils effizientesten Produkte gefördert wird. Innovationsfähigkeit, Ausbildung und soziale Offenheit Viele Mittelständler sind schon heute innovativ tätig, haben aber nicht die Ressourcen, um kontinuierlich zu forschen. Bisher werden hier nur 14 Prozent der gesamten Forschungs- und Entwicklungsausgaben getätigt. Moderne Forschungsförderung muss hier ansetzen. Es geht nicht nur um „Leuchtturmprojekte“, sondern um eine ökologische Modernisierung der breiten Mehrheit der deutschen Unternehmen. Eine steuerliche Forschungsförderung setzt dafür wirksame Anreize. Sie ist effizient, technologieoffen und unbürokratisch. Über eine vage Ankündigung im Koalitionsvertrag sind Union und FDP aber leider nicht hinaus gekommen. Wir Grüne schlagen einen 15-prozentigen Steuerbonus für alle
Forschungs- und Entwicklungsausgaben in kleinen und mittleren Unternehmen vor, der auch in Verlustphasen gezahlt wird. So können z. B. auch Neugründungen und von der Krise betroffene Unternehmen vom Forschungsbonus profitieren. Ein schneller Wandel stellt deutlich höhere Anforderungen an die soziale Innovationsfähigkeit der Unternehmen. Ob ein Unternehmen soziale Verantwortung übernimmt und über gut ausgebildete Mitarbeiter verfügt, wird schon bald über Kreditkonditionen und über Marktchancen mitentscheiden. Denn auch diese Ressource wird mit den demographischen Veränderungen in unserer Gesellschaft knapp. In die Köpfe investieren Wir Grüne fordern eine Investitionsoffensive des Staates in eine moderne Bildungspolitik. Es geht um Investitionen in die Köpfe bei frühkindlicher Betreuung, Schule und Studium. Unsinnige Hemmnisse, wie das Kooperationsverbot zwischen Bund und Kommunen, müssen beseitigt werden. Auch die Unternehmen müssen für eine kreative Vielfalt mehr tun. Große Reserven liegen bei der Ausbildung von Migranten – nur jeder vierte Jugendliche bekommt einen Ausbildungsplatz – wie bei der Beschäftigung von Frauen. Insbesondere in den Führungsebenen sind weibliche Gesichter immer noch Mangelware. Das muss sich ändern, wenn die Unternehmen die fachlichen Fähigkeiten und Kreativität von gut ausgebildeten Frauen nutzen wollen. Die Politik sollte den Strukturwandel der Unternehmen begleiten, z. B. indem Bürokratie wirklich spürbar abgebaut wird. Das wirkt wie ein kostenloses Konjunkturpaket und bringt mehr als eine Steuersenkung. Kerstin Andreae
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Deutschland POLITIK
Globale Antworten auf eine globale Rezession von Joseph E. Stiglitz
Joseph E. Stiglitz lehrt an der Columbia University. Für seine Studien über die Informationsökonomie erhielt er 2001 den Nobelpreis für Wirtschaftwissenschaften
Seit dem Herbst 2008 erleben wir nicht nur die schlimmste globale Wirtschaftskrise seit 1945, sondern auch den ersten schweren Einbruch der Weltkonjunktur im Zeitalter der Globalisierung. Die Finanzmärkte der USA haben ihre wesentliche Aufgabe, das Risikomanagement zu kontrollieren und das Kapital dorthin zu bringen, wo es gebraucht wird, verfehlt. Die Globalisierung hat dazu beigetragen, die Auswirkungen dieses Versagens über die ganze Welt zu verbreiten. Spätestens der 11. September 2001 hat gelehrt, dass sich mit der Globalisierung auch schlechte Dinge über den Globus ausbreiten. Der 15. September 2008 – der Crash an der Wallstreet – hat diese Lehre schwarz unterstrichen. Ein globaler Konjunktureinbruch verlangt eine globale Antwort. Doch unsere Reaktionen beschränken sich meist auf die nationalen Ebenen und nehmen zu wenig Rücksicht auf die Auswirkungen in anderen Ländern. Die ökonomischen Anreizprogramme sind zu unkoordiniert und nicht umfangreich genug, weshalb der Abschwung länger dauern und der Aufschwung langsamer vonstatten gehen wird. Und es wird mehr unschuldige Opfer geben, unter denen viele Entwicklungsländer sein werden. In den USA hat sich eine Finanzkrise zu einer Krise der Realwirtschaft entwickelt, in vielen Entwicklungsländern erzeugt die Wirtschaftskrise eine Finanzkrise – eine Abwärtsspirale, die sich nur aufhalten lässt, wenn die Globalisierung nicht einfach so weitergeht. Das haben die G-20 offenbar nicht verstanden. Bislang haben sie jedenfalls weder für die kurzfristigen Probleme noch für eine langfristige Restrukturierung überzeugende Vorschläge entwickelt. Eini-
Der Mittelstand | 2 | 2010
ge der G-20-Staaten würden am liebsten alles beim Alten lassen. Vor allem die reichen Industrieländer wollen nicht, dass die Kritik an ihren Banken, die die Krise verursacht haben, allzu scharf ausfällt. Nun mögen Länder wie die USA in der Lage sein, ihre Banken zu retten und ihre Volkswirtschaft anzukurbeln, aber die Entwicklungsländer sind es nicht. Andererseits waren gerade sie in letzter Zeit ein wichtiger Motor für das Wachstum der Weltwirtschaft, weshalb eine globale Erholung ohne ihre Mitwirkung kaum denkbar ist. Alle Regierungen sollen jetzt, so die allgemeine Forderung, ihre Wirtschaft ankurbeln. Aber vielen der ärmeren Entwicklungsländer fehlt diese Möglichkeit. Schon in den Industriestaaten geht heute die Sorge um, wie die aufgehäuften Schulden je wieder abgetragen werden sollen. Die öffentlichen Haushalte von Ländern, die noch immer unter der Last alter Schulden leiden, werden zusätzliche Schulden erst recht nicht verkraften. Deshalb muss man diesen Ländern mit Subventionen und nicht einfach mit neuen Krediten weiter helfen. In der Vergangenheit hat der IWF seine Finanzhilfen stets an Auflagen geknüpft. In vielen Fällen verlangte er von den betreffenden Ländern, ihre Leitzinsen anzuheben und ihr Haushaltsdefizit mittels Ausgabenkürzungen und/oder Steuererhöhungen zu reduzieren – also genau das Gegenteil dessen, was die USA und Europa praktizieren. Das stärkte diese Volkswirtschaften nicht, sondern schwächte sie, weshalb die Finanzinstitutionen, die solche Hilfen an Entwicklungsländer vergeben, auf solche Auflagen in Zukunft verzichten sollten. Im übrigen sollten sich die reichen Industrieländer verpflichten, ein Prozent ihrer Kon-
Die reichen Industrieländer sollten sich verpflichten, ein Prozent ihrer Konjunkturprogramme für die Entwicklungsländer abzuzweigen. junkturprogramme für die Entwicklungsländer abzuzweigen. Diese Mittel sollten dann über verschiedene Kanäle verteilt werden, etwa über regionale Institutionen oder auch über einen zu schaffenden Kreditfonds, in dessen Leitungsgremien neue Geberländer (aus Asien und Nahost) wie auch die Empfängerländer stärker vertreten sind. Zwar hat die G-20 erhebliche Anstrengungen unternommen, das Kreditprogramm des IWF – zum Beispiel durch neue „Sonderziehungsrechte“ – auszuweiten. Doch von diesen Geldern wird am Ende zu wenig bei den ärmsten Ländern ankommen.
Foto: Hanquan Chen / istockphoto.com
Viel effektiver wäre es, Entwicklungsländer vor protektionistischen Maßnahmen der reichen Länder zu schützen. Ein Beispiel: Die USA haben in ihre Konjunkturpakete eine „buy American“-Klausel eingebaut, von der aber viele Industrieländer nicht betroffen sind, weil ein WTO-Abkommen sie gegen Benachteiligung bei der Auftragsvergabe schützt. Letztendlich trifft diese Maßnahme also die ärmeren Länder besonders hart. Auch Subventionen und Zölle verzerren die Bedingungen eines freien und fairen Handels, wobei Subventionen die Entwicklungsländer besonders hart treffen, weil sie sich selber keine leisten können. Die massiven Staatsgarantien und Rettungspakete, die in den USA und anderen reichen Ländern für bestimmte Unternehmen beschlossen wurden, verschaffen diesen einen unfairen Wettbewerbsvorteil. Für Firmen aus ärmeren Ländern ist es schon schwierig, gegen kapitalstarke US-Unternehmen zu konkurrieren – gegen Washington anzutreten, ist noch eine ganz andere Sache.
Auch der Aufbau von Strukturen, die eine wirksame Aufsicht und Regulierung des Finanzsystems gewährleisten, wird ohne globale Zusammenarbeit nicht möglich sein. Die G-20 beschloss zwar ein paar überfällige Maßnahmen gegen undurchsichtige Offshore-Banking-Zentren – die allerdings für die aktuelle Krise mehr oder weniger unbedeutend waren. Für die Entwicklungsländer viel wichtiger ist die Frage des Bankgeheimnisses, das bislang weitgehend unangetastet geblieben ist. Geheime Bankkonten – ob in OffshoreZentren oder in der Schweiz – begünstigen die Korruption, weil sie eine sichere Adresse für gestohlene Staatsgelder sind. Um solche Gelder zurückfordern zu können, bräuchten die Entwicklungsländer zunächst einmal Informationen über die geheimen Konten.
Wirtschaftsinstitutionen zu erkennen und zu korrigieren hätte. Der IWF wäre für diese Aufgabe der Falsche, weil in ihm die Gläubigerländer das Sagen haben. Genausogut könnte man die US-Banken beauftragen, ein anständiges Insolvenzgesetz zu formulieren.
Die Liberalisierung der Finanz- und Kapitalmärkte und die Lockerung der Bankenaufsicht haben für den Ausbruch der Krise in den USA wie für deren Übergreifen auf die Entwicklungsländer eine entscheidende Rolle gespielt. Doch die Industrieländer tun sich schwer mit dem Eingeständnis, dass gerade die neoliberalen Rezepte, die sie den Entwicklungsländern eisern aufgedrängt haben, zu dieser Krise maßgeblich beigetragen haben. Wenn das System der Weltwirtschaft besser funkionieren soll, brauchen wir also institutionelle Strukturen, die mehr Länder einbeziehen und mehr repräsentative Elemente enthalten. Das könnte zum Beispiel ein globaler ökonomischer Koordinationsrat im Rahmen der Vereinten Nationen sein, der nicht nur die Konjunkturprogramme der einzelnen Länder zu koordinieren, sondern auch strukturelle Mängel der internationalen
Auch wenn wir die Zeit gern zurückdrehen würden, wir können uns die Rückkehr zu den Verhältnissen vor Ausbruch der Krise nicht leisten. Es ist höchste Zeit, die Strukturen unseres globalen Wirtschafts- und Finanzsystems von Grund auf zu verändern, um es insgesamt stabiler zu machen und die Früchte des Wohlstands gerechter zu verteilen. Das ist keine Aufgabe, die sich von heute auf morgen erledigen ließe, aber wir müssen sie anpacken – sofort.
Am allerwichtigsten wäre aber eine Reform des – immer noch auf dem Dollar basierenden – Weltfinanzsystems, wie sie eine von der UN einberufene Beraterkommission fordert. Sie plädiert für die Schaffung einer neuen globalen Reservewährung, da das alte System selbst zur globalen Instabilität beigetragen hat. Unterstützung für diesen Vorschlag kam bereits von den BRIC-Länder (Brasilien, Russland, Indien und China), deren Skepsis gegen den Dollar als globale Reservewährung zunimmt.
Joseph E. Stiglitz Originalbeitrag in: „Le Monde diplomatique, Atlas der Globalisierung. Sehen und verstehen, was die Welt bewegt.“ Berlin (taz Verlag) 2009 ©Le Monde diplomatique, Berlin
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Deutschland POLITIK
Basel wird umgebaut Neue Regeln für die Banken könnten auch den Mittelstand treffen Basel ist für sein mildes Klima, das Rheinknie und als Geburtsort des Mathematikers Leonhard Euler bekannt. Mittelständische Unternehmer verbinden mit Basel jedoch zumeist etwas anderes: Unter Basel II firmiert das umfassende Regelwerk für Banken. Es ist dafür verantwortlich, dass die Höhe der Kreditzinsen an das Rating gekoppelt und die Kommunikation mit den Instituten komplizierter wurde. Jetzt wird unter dem Stichwort „Basel III“ ein weiterer Umbau des Systems diskutiert.
In Basel sind es unter Führung der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) vor allem die Zentralbanker, die die neuen Regeln für die Banken entwickeln. Die Europäische Kommission hat die Ansätze weitgehend in ihr Konsultationspapier übernommen. Auf 99 Seiten werden die Instrumente wie antizyklische Kapitalpuffer, neue Liquiditätskennziffern und die geforderte Zusammensetzung des Kernkapitals beschrieben. Zeitgleich erstellt die BIZ eine Auswirkungsstudie für die neuen Regeln. Die Einführung von Basel II hatte in den Jahren 2003/04 die letzte Kreditklemme in Deutschland verursacht. Seitdem sollte jedem Politiker klar sein, wie unmittelbar Bankenregulierung auf die Realwirtschaft wirkt. Dennoch wird der Fokus der BIZStudie auf der Auswirkung für einzelne Kreditinstitute liegen.
Der BVMW fordert in seiner Stellungnahme zu dem Brüsseler Konsultationspapier daher vehement, die Interessen des Mittelstands nicht aus den Augen zu verlieren und die einzelnen Instrumente nach ihrer Wirkung auf das Kreditangebot zu beurteilen. Der Mittelstand hat die Bankenkrise nicht verursacht und darf jetzt nicht zum Leidtragenden neuer Regulierungsideen werden. Erst wenn die Bankenregulierung zu Gunsten und nicht zu Lasten der Realwirtschaft wirkt, kann Basel auch für mittelständische Unternehmer wieder zu einem positiv besetzten Begriff werden. Dr. Michael Vogelsang, Benjamin Lange Abteilung Volkswirtschaft des BVMW e. V.
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Die Auswirkungen von Basel III auf den Mittelstand können beträchtlich sein. Primäres Ziel der neuen Regeln ist es, die Banken zu mehr Risikobewusstsein und Vorsicht zu erziehen. Ein Effekt wird sein, dass sich die Spielräume der Banken zur Kreditvergabe einengen. So muss eine Bank heute als Standard Kredite an kleine Unternehmen mit sechs Prozent Eigenkapital unterlegen. Würde dieser Prozentsatz steigen, müsste die Bank neues Eigenkapital einsammeln oder das ausstehende Kreditvolumen verringern.
Bankregulierung zeigt Wirkung
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Smarte Ideen für den Mittelstand
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Deutschland POLITIK
Unternehmen als Klimaschützer
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Mittelständler können mit CO2 -Kompensation ein klimapolitisches Zeichen setzen Nach dem enttäuschenden Ausgang der Kopenhagener Weltklima-Konferenz wurde die Hoffnung auf die rasche Umsetzung einer globalen und konsequenten Klimapolitik zur Rettung unseres Planeten erheblich gedämpft. Verbunden mit der Erkenntnis, dass ein verspätetes Handeln mit überproportionalen Kosten verbunden ist, kann die internationale Klimapolitik zukünftig nicht mehr warten, bis der letzte Zweifler von der Notwendigkeit gravierender Verhaltensänderungen überzeugt ist. Deshalb müssen die Industrieländer unter Führung der Europäischen Union mit gutem Beispiel voran gehen und die Bundesregierung will sich an die Spitze der Bewegung stellen. Daraus wächst auch die Erkenntnis, dass es jetzt verstärkt in der Hand jedes Einzelnen liegt, seinen Beitrag im Kampf gegen die Erderwärmung zu leisten und seinen „CO 2 -Fußabdruck“ zu mindern. Diese Überlegung gilt sowohl für den Hersteller wie auch für den Verbraucher von Produkten oder Dienstleistungen.
Darauf sollten sich auch die mittelständischen Unternehmen einstellen, die ja für sich in Anspruch nehmen, schneller und flexibler zu handeln, als dies die großen Konzerne vermögen. Dabei sollten einige wichtige Grundregeln beachtet werden: Eine Studie der Universität Mainz zeigt, dass 99 Prozent der Konsumenten klimaneutrale Produkte als positiv ansehen und 76 Prozent bereit sind, einen höheren Preis für ein klimaneutrales Produkt zahlen. 90 Prozent der Befragten bevorzugen
Der Mittelstand | 2 | 2010 1 | 2010
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Klimaneutrale Produkte gefragt
ein klimaneutrales Produkt gegenüber einem Konkurrenzprodukt. Deshalb wird die Nachfrage nach klimaneutralen Produkten und Dienstleistungen schon bald spürbar steigen, und es empfiehlt sich für den mittelständischen Unternehmer, rechtzeitig Überlegungen anzustellen, welches Angebot er dieser klimasensiblen Kundengruppe offerieren möchte. Klimaneutralität erschafft, wie ein Qualitätssiegel, einen Mehrwert und steigert somit die Kaufbereitschaft der Kunden für das kompensierte Produkt. Dieses Produkt hebt sich von dem der Wettbewerber ab. Mit seinem Engagement für den Klimaschutz zeigt das Unternehmen, dass es bereit ist, für das Überleben unseres Planeten Verantwortung zu übernehmen. Wer zum Beispiel in Aufforstungen zum Klimaschutz investiert, der beweist Engagement im ökologischen und sozialen Bereich – ein klassisches Feld für Corporate Social Responsibility (CSR). Will sich nun ein umweltbewusster Unternehmer für den Klimaschutz engagieren, so stößt er auf zwei Schwierigkeiten, denen bislang nicht die notwendige Aufmerksamkeit gewidmet wurde: Die wenigsten Unternehmer kennen nämlich die CO 2 -Emissionen, die mit ihren Verkaufsprodukten verbunden sind, und sind auch nicht mit dem Markt der Freiwilligen Emissionsrechte (Volontary Emission Rights) und deren Preisen vertraut. Hier liegt eine Herausforderung für die Verbände. Sie könnten ihren Mitgliedern nicht nur einen CO 2 -Rechner bereitstellen, sondern auch durch ihre zumeist sehr aktiven Service-Gesellschaften ein günstiges Angebot machen, mit dem diese ihre CO 2Kompensation erreichen. BVMW ist Vorreiter in der Klimapolitik Der BVMW betritt mit dem Feld der Klimapolitik kein Neuland, denn der CO 2 Kompensation vorgeschaltet ist die Energieeinsparung und die effiziente Nutzung der Ressourcen, für die sich das von Peter Menke-Glückert initiierte Deutsche Forum Nachhaltiger Mittelstand beispiel-
haft einsetzt. Und ohne die Beachtung der Rangfolge, nämlich erst konsequente CO 2 -Reduktion an der Quelle und dann Kompensation der unvermeidlichen Restemissionen durch CO 2 Bindung mit Aufforstung, sieht sich der freiwillige Emissionshandel dem Vorwurf des Ablasshandels ausgesetzt. Bleibt noch eine Frage offen: Weshalb ist gerade der Wald für die CO 2 -Kompensation wichtig? In dem 2007 auf der Weltklimakonferenz vorgelegten IPCC-Bericht wird der Nachweis geliefert, dass Waldzerstörung (Wald als Emissionsquelle) gut 20 Prozent zur globalen CO 2 -Belastung beiträgt, wohingegen ein konsequentes weltweites Aufforstungsprogramm (Wald als Senke) 15 Prozent zum Emissionsabbau beitragen könnte. Auch wirtschaftliche Überlegungen sprechen für den Wald als kostengünstigsten Klimaschützer. Es gibt keinen besseren CO 2 -Killer als den Baum: dank der Fotosynthese nimmt er Kohlendioxyd (CO 2 ) auf, lagert den Kohlenstoff (C) im Stamm ab und gibt den Sauerstoff (O 2 ) an die Atmosphäre ab – und dies zum halben Preis der konkurrierenden Projekte. Der freiwillige Handel mit Emissionsrechten steht und fällt mit der Transparenz und der Qualität seiner Projekte. Deshalb war es von entscheidender Bedeutung, dass mit dem CarbonFix-Standard eine „Messlatte“ entwickelt wurde und internationale Anerkennung fand, mit der die CO 2 -Bindung des Waldes leicht nachkontrollierbar errechnet werden kann. Darüber hinaus lassen sich die sozialen und ökologischen Wirkungen der Forstprojekte nach dem von der Wirtschaft geförderten CCBA-Standard validieren. Mit dem global-woods Forstprojekt „Kikonda Forest Reserve“ in Uganda hat weltweit erstmalig ein Forstprojekt diese beiden Qualitätslabel erworben. Dr. Manfred Vohrer
Über den Autor
Die „treibende Kraft“ bei globalwoods ist Dr. Manfred Vohrer. Als Gründungs-Vorstandsmitglied der deutschen Umweltbewegung (1968), Abgeordneter des Deutschen Bundestags (1972–1983) und des Europäischen Parlaments (1989–1994) hat der Vorstandsvorsitzende von global-woods die Klimapolitik mit gestaltet und die Europäische Kommission in Fragen der CO 2 -Reduktion von 1994–2000 beraten. Auf Initiative von global-woods wurden von 1999 bis heute 6.000 ha in Uganda, Paraguay und Argentinien auf zumeist degradierten Flächen aufgeforstet. Bei einer Pflanzdichte von gut 1.000 Bäumen je Hektar sind dies über sechs Millionen Bäume, die durchschnittlich 350 Tonnen CO 2 je Hektar oder insgesamt gut zwei Millionen Tonnen CO 2 einbinden. Die Kompensation der CO 2 -Emissionen wurde von Friedensnobelpreisträger Al Gore mit seiner Aufforderung „Pflanzen Sie Bäume – viele Bäume“ populär gemacht. Al Gore und Manfred Vohrer arbeiteten in der Parlamentarier-Umweltorganisation „Globe“ zusammen. Dr. Vohrer vertritt seit über zehn Jahren den BVMW als Vorstandssprecher in dem Europäischen Mittelstandsverband EV-KMU.
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Deutschland POLITIK
Laufzeitverlängerung schadet Wettbewerb und Mittelstand In der Diskussion um längere Laufzeiten für die deutschen Kernkraftwerke stellen sich aus Sicht des Mittelstandes drei Fragen: Wird sie für eine sichere Energieversorgung benötigt? Senkt sie kurz- oder mittelfristig die Strompreise? Führt sie langfristig zu mehr oder weniger Wettbewerb auf den Energiemärkten?
Die Versorgungssicherheit mit elektrischer Energie ist ein hohes Gut für den Standort Deutschland, auf den sich die gesamte Wirtschaft verlassen kann. Damit dies trotz schwindender fossiler Ressourcen auch langfristig so bleibt, hat der Bundestag vor ziemlich genau zehn Jahren das ErneuerbareEnergien-Gesetz verabschiedet. Seitdem hat sich der Beitrag der sauberen Energien Wind, Wasser, Sonne, Biomasse und Geothermie auf mehr als 16 Prozent des deutschen Stromverbrauchs erhöht. Das ist viel mehr, als im Jahre 2000 selbst von den größten Optimisten vorhergesagt wurde. Auch die damalige Bundesregierung ging von einem niedrigeren Wert aus, als sie mit der Atomwirtschaft fast gleichzeitig den Ausstieg aus der Kernenergie vereinbart hat. Warum nun aus Gründen der Versorgungssicherheit die Laufzeiten für die Kernenergie verlängert werden sollte, erschließt sich demnach nicht. Strompreise Um der deutschen Wirtschaft eine Laufzeitverlängerung schmackhaft zu machen, versprechen die Betreiber der teils mehr als 30 Jahre alten Reaktoren, dass diese zu sinkenden Strompreisen führen würde. Das ist eine glatte Lüge. Ein Blick in die Vergangenheit und an die Strombörse hilft dabei, sie zu entlarven. So sind die durchschnittlichen Stromgroßhandelspreise von 2005 bis 2008 von 45,90 Euro/MWh auf 65,70 Euro/MWh gestiegen. In dieser Zeit durften die 17 verbliebenen deutschen Kernkraftwerke Strom produzieren. Trotzdem konn-
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ten sie den Preisanstieg nicht bremsen. Der Strompreis bildet sich eben an der Börse und wird wenn überhaupt von den Gestehungskosten des teuersten Kraftwerks geprägt. Wer ein altes, abgeschriebenes Kraftwerk betreibt, dessen Erzeugungskosten unter dem Marktpreis für Strom liegen, der macht mehr Gewinn, würde aber nicht diese höhere Marge mit seinen Kunden teilen. So werden es auch die Kernkraftwerksbetreiber im Falle einer Laufzeitverlängerung halten und ihre Margen deutlich erhöhen. Für Strompreissenkungen besteht dann wie in der Vergangenheit überhaupt kein Anlass. Wettbewerb Zudem verringert eine Laufzeitverlängerung den Wettbewerb auf den Strommärkten. Alle deutschen Kernkraftwerke werden von den großen Vier der Energiewirtschaft betrieben. Bleiben sie länger am Netz, verringert sich der Anreiz, in Alternativen zu investieren. Eine vom Zusammenschluss kommunaler Stadtwerken vorgelegte Studie belegt diesen Zusammenhang. Die mittelständische Energiewirtschaft wird von einer Laufzeitverlängerung ausgebremst – egal ob es sich um Investoren handelt, die auf Erneuerbare Energien setzen oder kleine und mittlere Stadtwerke, die den großen vier Stromkonzernen Konkurrenz machen wollen. Die Laufzeitverlängerung nützt den vier großen Kernkraftwerksbetreibern und sonst Niemandem. Björn Klusmann Geschäftsführer des Bundesverbandes Erneuerbare Energie e.V., einem Partnerverband des BVMW
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Europa POLITIK
News aus Brüssel Freie Browser-Wahl
Der erste Informant bleibt straffrei
Microsoft bietet Alternativen an
Deutsche Konzerne profitierten in den vergangenen Jahren am meisten von Strafnachlässen in EU-Wettbewerbsverfahren. Indem sie als Informanten der EU-Kommission Hinweise auf illegale Absprachen
Die Europäische Wettbewerbskontrolle hat durchgesetzt, dass Microsoft Internetnutzern Browser verschiedener Unternehmen zur Wahl anbieten muss. Den meisten Nutzern von Windows-PC wird ein Auswahlbildschirm angezeigt. Die Kunden können damit zwischen elf weiteren Web-Browsern wählen. Mit dem Angebot kommt Microsoft einer Anordnung der EU-Kommission nach. Diese hatte darauf bestanden, dass der Softwarehersteller seinen Webbrowser nicht an sein marktbeherrschendes Betriebssystem Windows koppeln darf. www.browserchoice.eu
gaben, „sparten“ deutsche Unternehmen zwischen 2006 und 2009 Strafgelder in Höhe von 1,3 Milliarden Euro, berichtet das „Handelsblatt“. Im selben Zeitraum wurden deutsche Konzerne mit 2,58 Milliarden Euro zur Kasse gebeten. Nach der Kronzeugenregelung von 2006 kann dem ersten Unternehmen, das Beweismittel zur Verfügung stellt, die Geldbuße vollständig erlassen werden. „Dieser Vorteil bietet für Kartellmitglieder einen starken Anreiz, das ‚Gesetz des Schweigens’ zu brechen“, heißt es im EU-Jahresbericht zur Wettbewerbspolitik. Während der erste Informant straffrei davon kommt, können die weiteren Beteiligten nur noch hoffen, Bußgeld-Nachlässe von maximal 50 Prozent zu erhalten. Zuweilen reichen schon leiseste Gerüchte, um Kartellmitglieder in die Arme der Wettbewerbshüter zu treiben, weiß Neelie Kroes, die bisherige Wettbewerbskommissarin, die in der neuen Kommission für Telekommunikation und Medien zuständig ist. Seit ihrem Amtsantritt vor sechs Jahren verhängte die „stählerne Neelie“ Bußgelder in Höhe von zwölf Milliarden Euro. www.euractiv.de/eu-kartelle
Der Mittelstand | 2 | 2010
Öko-Design
Zuviel Regulierungsaktivismus? EU-Vorschriften für die Gestaltung bestimmter Produkte sollen die Energieeffizienz verbessern. Ein Instrument dazu ist die so genannte Öko-Design-Richtlinie. Auf dieser Grundlage werden zum Beispiel
die klassischen Glühlampen nach und nach abgeschafft und durch Energiesparlampen ersetzt. Auch Produkte wie Fernseher, Kühlschränke, Motoren oder Pumpen werden so in der Herstellung reglemen-
tiert, damit sich ihre Energieeffizienz und Umweltverträglichkeit verbessert. Gegner sehen in solchen Standards die Gefahr einer staatlichen Produktionslenkung. Bald könnten andere Produkte wie Fenster, Türen oder Wasserhähne von Brüsseler Regulierungswünschen betroffen sein. Konkret sind Vorschriften zur Gestaltung von Duschköpfen geplant. Im Jahr 2012 steht die nächste Stufe der Öko-DesignRichtlinie an, die weitere energieverbrauchsrelevante Produkte überprüft. Andererseits kann staatlicher Druck durchaus hilfreich sein, damit umweltverträgliche und energieeffiziente Erzeugnisse schneller auf den Markt kommen. www.bmu.de/oekodesign
Warnung aus Brüssel
Schritte zum Schuldenabbau Zum Thema Schuldenabbau hat die EUKommission einen mahnenden Brief nach Berlin geschickt. Nach ihrer Auffassung droht die Fiskalpolitik Deutschlands „ab 2011 nicht mehr mit der Ratsempfehlung im Einklang zu stehen“. Die Bundesregierung will 2011 mit der Konsolidierung beginnen und das strukturelle Defizit jährlich um mindestens 0,5 Prozent des BIP abbauen. Brüssel vermisst jedoch im Berliner Stabilitätsprogramm konkrete Schritte für den Schuldenabbau in den Jahren 2011 bis 2013. Die Bundesregierung solle „mit einer gewissen Ausführlichkeit“ deutlich machen, wie sie die Haushaltskonsolidierung mit den versprochenen Steuersenkungen und den gleichzeitig wachsenden Investitionen für Bildung und Forschung vereinbaren will. Falls die wirtschaftliche Erholung zusätzlichen Spielraum schafft, soll die Bundesregierung ihn dazu nutzen, die Rückführung der Verschuldung auf die im Stabilitätspakt genannte Grenze von 60 Prozent des BIP zu beschleunigen, heißt es aus Brüssel. www.europa.eu/rapid/press
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EU-Kartelle
Frankreich setzt auf nachhaltiges Wachstum Didier Boulogne, Geschäftsführer Invest in France Agency Germany, im Interview Der Mittelstand: Frankreich investiert in Zukunftsindustrien. Welche Branchen werden gefördert? Boulogne: Die französische Regierung sieht Investitionen in Höhe von 35 Milliarden Euro vor. Mehr als die Hälfte soll in das Hochschulwesen und die Forschung fließen, darüber hinaus ist die Stärkung von innovativen Industrie- und Mittelstandsunternehmen vorgesehen. Die Mittel werden ebenfalls für Projekte in den Bereichen Digitaltechnik sowie nachhaltige Entwicklung aufgewendet. Der Mittelstand: Welche Bedeutung hat das Thema Nachhaltigkeit? Boulogne: Im Februar haben die Regierungen beider Länder eine „deutsch-französische Agenda 2020“ verabschiedet, die den Nachhaltigkeitsgrundsatz zur Leitlinie des gemeinsamen Handelns erhebt. Die Agenda umfasst 80 Projektvorschläge, unter anderem aus den Bereichen Klimapolitik, Biodiversität, Forschung und Entwicklung.
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Der Mittelstand: Welche Chancen ergeben sich für deutsche Unternehmen? Boulogne: Aus dem Umweltgipfel „Grenelle de l‘environnement“ sind zahlreiche Maßnahmen hervorgegangen, die konkrete Ziele, zum Beispiel hinsichtlich der installierten Leistung regenerativer Energien, definieren. 2009 kam erstmals mehr als ein Viertel der von deutschen Firmen in Frankreich getätigten Investitionen aus dem Energiebereich. Der Mittelstand: Wie sieht es mit der Zusammenarbeit in Netzwerken aus? Boulogne: Auch der Ausbau und die Internationalisierung der insgesamt 70 französischen Kompetenzzentren spielt
bei der Standortpolitik eine wichtige Rolle. Ausländische Unternehmen profitieren hier von gut funktionierenden Netzwerken und innovativen Plattformen, die Zahl deutsch-französischer Kooperationen steigt, zum Beispiel in den Bereichen komplexe elektronische Systeme, Luft- und Raumfahrt oder Biotechnologie. Der Mittelstand: Welche Maßnahmen begünstigen die Niederlassung in Frankreich? Boulogne: Unternehmen, die sich in Frankreich niederlassen wollen, profitieren von den zahlreichen Reformen, die die französische Regierung in den letzten zwei Jahren auf den Weg gebracht hat. So gibt es neue Regelungen im Arbeitsrecht: Überstunden sind seit 2008 von Steuern und Sozialabgaben befreit, es besteht zudem mehr Flexibilität bei der Auflösung von Arbeitsverträgen. Die Gewerbesteuer auf Anlagevermögen ist seit 2010 abgeschafft, zudem bietet Frankreichs Steuergutschrift für Forschung und Entwicklung, derzeit die günstigste in Europa, einen starken Anreiz.
Didier Boulogne, Geschäftsführer Invest in France Agency Germany
Der Mittelstand: Welche Vorteile bietet die Kooperation mit dem BVMW? Boulogne: Als Außenstelle der französischen Regierung unterstützen wir Unternehmen kostenfrei bei der Niederlassung, dem Geschäftsausbau oder der Übernahme eines Unternehmens in Frankreich. Eine gute Vernetzung ist wichtig, um unsere Dienstleistungen bekannt zu machen und als Ansprechpartner für das Frankreichgeschäft wahrgenommen zu werden. Mit dem BVMW und seinem Auslandsbüro in Paris haben wir einen starken Partner gefunden.
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Europa POLITIK
EU 2020 – eine Chance für den Mittelstand? Zur Überwindung der Krise werden die Weichen für Wachstum gestellt Die Europäische Kommission hat im März 2010 ihr Konzept für eine „EU 2020 Strategie“ vorgelegt, deren Beschluss im Sommer ansteht. Der Vorschlag der Kommission für eine neue Wachstumsstrategie stützt sich auf eine öffentliche Konsultation, an der sich auch der BVMW beteiligt hat. Die neue Strategie soll der Überwindung der Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise dienen. Schwerpunkte sind Maßnahmen zum Wachstum durch Wissen, zur Schaffung einer integrativen Gesellschaft und zum Aufbau einer umweltfreundlichen, international wettbewerbsfähigen Wirtschaft. Als Kernziele der EU schlägt die Kommission vor: n die Beschäftigungsquote der 20–64jährigen auf mindestens 75 Prozent zu erhöhen n 3 Prozent des BIP der EU in Forschung und Entwicklung zu investieren n die Bedingungen für F&E-Investitionen des Privatsektors zu verbessern.
Die im Rahmen der Strategie genannten Vorschläge sind aus Sicht des Mittelstands zu 80 Prozent positiv zu bewerten. Darüber hinaus soll die Internationalisierung von Mittelständlern gefördert werden. Die Mitgliedstaaten werden aufgefordert, Maßnahmen im Sinne der Flexicurity umzusetzen, um die Segmentierung der Arbeitsmärkte abzubauen. Die Kommission will die Kompetenzen und Instrumente wie den Binnenmarkt, die Haushaltspolitik und
die außenwirtschaftliche Agenda der EU stärken und auf die Verwirklichung der Ziele von Europa 2020 ausrichten. Die im Rahmen der Strategie genannten Vorschläge sind aus Sicht des Mittelstands zu 80 Prozent positiv zu bewerten. Die Kommission erkennt und benennt akkurat die Herausforderungen für die nächsten Jahre und zeigt gangbare Lösungen auf. Die Strategie legt einen starken Fokus auf die Belange des Mittelstands. Ihre Ziele im Bereich der Innovationsförderung, der Ressourceneffizienz und der Industriepolitik bieten vielversprechende Ansätze. Das Problem liegt wie sooft darin, dass den Mitgliedstaaten bei der Umsetzung zu viel Freiheit gelassen wird und keine konkreten Verpflichtungen vorgesehen sind. Die Probleme in Griechenland zeigen, dass ein einheitliches europäisches Vorgehen bisweilen sinnvoller ist als ein falsch verstandener Subsidiaritätsgedanke. Insbesondere im Bereich der Finanzierungsmaßnahmen für den Mittelstand und bei der Finanzarchitektur ist zukünftig ein stärkeres und verbindlicheres europäisches Handeln erforderlich. Judith Gellert und Frédéric Maas Mail: info@cea-pme.org www.cea-pme.org
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Überdies sollen die Rahmenbedingungen für Unternehmensinnovationen verbessert werden, beispielsweise durch die Einführung eines europäisch einheitlichen Patents. Aufgabe der Kommission soll es sein, auf EU-Ebene eine Industriepolitik zu etablieren, die optimale Voraussetzungen für die
Beibehaltung und Weiterentwicklung einer starken, wettbewerbsfähigen und diversifizierten industriellen Basis in Europa schafft. Das Umfeld für Unternehmen, insbesondere von Mittelständlern, soll verbessert werden. So sollen Kosten reduziert, Unternehmenscluster gefördert und der Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten zu annehmbaren Konditionen verbessert werden.
Der Mittelstand | 2 | 2010
Insolvenzwelle überrollt Europa Unternehmen haben zu wenig Eigenkapital Das vergangene Jahr stand ganz im Zeichen der größten Wirtschaftskrise seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Mit dem Überschwappen der Finanzmarktkrise auf die Realwirtschaft und den schlechteren Finanzierungsbedingungen für Unternehmen stiegen in den meisten europäischen Ländern die Firmeninsolvenzen deutlich an. Allein in Westeuropa (EU-15 plus Schweiz und Norwegen) wurden 2009 gut 185.100 Unternehmenszusammenbrüche registriert. Das entspricht einem Anstieg um rund 33.200 Insolvenzen (22 Prozent) im Jahr. Viele westeuropäische Staaten wurden von einer regelrechten Insolvenzwelle erfasst. Massiv betroffen waren neben Spanien (94 Prozent), Irland mit einem Zuwachs von 81 Prozent, die Niederlande mit 53,4 Prozent und Dänemark mit 51 Prozent.
darauf hin, dass das Bild verzerrt wird, weil die Insolvenzstatistik der einzelnen Staaten nur bedingt miteinander vergleichbar ist. So wird die Quote in den Staaten Südeuropas durch eine Vielzahl an Kleinstbetrieben und Selbständigen sowie durch andere Insolvenzverfahren nach unten verzerrt. Deutscher Arbeitsmarkt noch robust Im Jahr 2009 dürften rund 1,7 Millionen Arbeitnehmer von der Pleite ihres Arbeitgebers betroffen gewesen sein. Damit mussten etwa eine halbe Million Beschäftige mehr als im Jahr zuvor um ihren Job fürchten. Auch die Zahl der Verbraucherinsolvenzen ist deutlich gestiegen, von 321.000 im Jahr 2008 auf fast 361.000 (12,4 Prozent). In Deutschland betrug der Anstieg dagegen
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Trotz der scharfen Rezession mit einem Rückgang des nationalen Bruttoinlandsproduktes um etwa 5 Prozent zeigte sich der deutsche Arbeitsmarkt erstaunlich robust. Die absolut höchste Zahl an Firmenpleiten in einem einzelnen Land gab es 2009 in Frankreich mit 55.800 Fällen. Dies ist aber ein vergleichsweise moderater Anstieg, der „nur“ 12,2 Prozent beträgt. Ein wenig schlechter schneidet Deutschland ab mit 16 Prozent. Ähnlich sind die Zahlen bei den anderen Nachbarn: Schweiz (23,5 Prozent), Luxemburg (18,3 Prozent), Belgien (11,3 Prozent) und Österreich (8,5 Prozent). Die Insolvenzuntersuchung der Creditreform Wirtschaftsforschung weist allerdings
nur 0,9 Prozent. Trotz der scharfen Rezession mit einem Rückgang des nationalen Bruttoinlandsproduktes um etwa 5 Prozent zeigte sich der deutsche Arbeitsmarkt erstaunlich robust.
2009 deutlich mehr Insolvenzfälle als im Vorjahr (11,2 Prozent Zunahme). n Ein überdurchschnittliches Insolvenzrisiko weisen die Firmen des Baugewerbes auf. Gut ein Fünftel aller Insolvenzverfahren finden wir hier. n Rückläufig war die Betroffenheit des Handels- und Gastgewerbesektors. n Einen zunehmenden Anteil am europäischen Insolvenzgeschehen weist der Dienstleistungssektor auf. Zu wenig Eigenkapital Dass ein nennenswerter Teil der europäischen Unternehmen in der Hochphase der Finanzmarktkrise akute Finanzierungsprobleme hatte, zeigt die Auswertung der Jahresabschlüsse von rund 5,15 Millionen Unternehmen aus den EU-15-Staaten plus Norwegen und der Schweiz. Danach wies jedes vierte Unternehmen einen gefährlich hohen Verschuldungsgrad respektive eine zu geringe Eigenkapitalquote auf. Selbst wenn 2010 wieder mit positiven Wachstumsraten gerechnet wird: Die europäischen Unternehmen müssen sich nach der Krise auf veränderte Finanzierungsbedingungen einstellen. Es zeichnet sich ab, dass die Probleme im Kreditangebot bestehen bleiben. Banken, die infolge der Finanzkrise geschwächt sind, stehen selbst vor erheblichen Engpässen beim Eigenkapital.
Hohes Risiko im Baugewerbe Zur Branchenstruktur gibt die aktuelle Untersuchung über Westeuropa folgende Hinweise: n Im Verarbeitenden Gewerbe gab es
Die vollständige Untersuchung über die Insolvenzentwicklung in Europa finden Sie unter www.creditreform.de
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Europa POLITIK
Zertifizierte Bildungsberater – Investition in die Zukunft EU-Projekt „Phoenice – Der Bildungskompass“ fördert die betriebliche Qualifikation quem über das Internet am Arbeitsplatz absolviert werden. Für den Einsatz webbasierter Bildungsangebote wurde eigens das Open Source Learning Management Systems ILIAS entwickelt. Die Software erlaubt eine optimale Kombination verschiedener Lernformen, -materialien und -methoden für die Teilnehmer. Gleichzeitig werden durch ILIAS die Kosten für den Einsatz neuer Medien in der Lehre und Weiterbildung drastisch gesenkt.
Aus diesem Anlass ist das EU-Projekt „Phoenice – Der Bildungskompass“ initiiert worden. Das Projekt wurde im Rahmen des europäischen Bildungsprogramms „Leonardo da Vinci“ gefördert. „Phoenice – Der Bildungskompass“ hat vor dem Hintergrund des demographischen Wandels zum Ziel, die berufsbegleitende betriebliche Qualifikation insbesondere älterer Mitarbeiter in kleinen und mittleren Unternehmen zu fördern. Ein zentraler Baustein ist die berufsbegleitende Qualifizierungsmaßnahme „Der Zertifizierte Betriebliche Bildungsberater“. Dieses Seminar kann be-
Der Vorteil des Einsatzes eines Bildungsberaters liegt in einer gesteigerten Effektivität im Personalwesen. Gerade KMU stehen in der Schwierigkeit, den Prozess einer Arbeitsorganisation auch demographiegerecht zu optimieren und, mit Bezug auf die Personalrekrutierung, Transaktionskosten zu senken. Durch die berufsbegleitende Zertifizierung zu einem Betrieblichen Bildungsberater ist es möglich, nicht nur die eigenen beruflichen Perspektiven zu verbessern, sondern auch das erworbene Wissen an Mitarbeiter in dem eigenen, aber auch einem neuen Unternehmen gezielt zu transferieren. Die Zielgruppen eines künftigen „Zertifizierten Betrieblichen Bildungsberaters“ sind Arbeitnehmer und Angestellte in KMU; Transfergesellschaften, deren Kerngeschäft ältere und von Arbeitslosigkeit akut betroffene Personen sind, sowie Ausbilder, die die Prüfung zur Ausbilder-Eignungsverordnung (AEVO) absolviert haben. Die Projektpartner Innerhalb der europaweit formierten Projektgruppe ent-
Der Mittelstand | 2 | 2010
wickelte das Softwareunternehmen aixTeMa GmbH in Aachen als Konsortialführer die technische Umsetzung des Seminars. Auf französischer Seite beteiligte sich die Firma INSEP-Bernard Julhiet. Sie ist ebenso Weiterbildner wie auch Designer von Bildungskonzepten für Firmen und öffentliche Stellen in enger Zusammenarbeit mit der Wissenschaft. IKAROS – Formazione e Sviluppo Professionale aus Italien mit Hauptsitz in Calcio, gestaltet und fördert nicht nur Projekte und Maßnahmen im Bereich der beruflichen Bildung, sondern bietet auch entsprechende Beratungskonzepte an. Insgesamt fünf voneinander unabhängige Zentren in den norditalienischen Provinzen Bergamo und Cremona haben sich in einem Netzwerk zusammengeschlossen, um eine bestmögliche Förderung und Verwirklichung beruflicher Aus- und Weiterbildung für verschiedenen Branchen und unterschiedliche Zielgruppen zu gewährleisten. Das BV M W-Mitgliedsunternehmen useyourmind GmbH ist ein mittelständischer, eigenfinanzierter, neutraler Bildungsberater in Aachen und erarbeitete als Projektkoordinator innerhalb des EU-Projekts „Phoenice – Der Bildungskompass“ die Inhalte. Die Zielgruppen der useyourmind GmbH sind Mitarbeiter in KMU und deren betriebliche Weiterbildung. Gemäß dem Qualitätsmanagementsystem AZWV, welches im Kontext des Projekts erfolgreich eingeführt worden ist, ist die useyourmind GmbH berechtigt, Bildungsmaßnahmen durchzuführen. Der BVMW als führender deutscher Mittelstandsverband ist Multiplikator des Konzepts und unterstützte die empirische Befragung von Unternehmen. Ziel war auch, Informationen von Unternehmen zu deren
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Bildung ist ein wertvolles Gut und zählt zu den wichtigsten Investitionen in die Zukunft eines Mitarbeiters. Der Weiterbildungsmarkt unterliegt einem ständigen Wandel. Die beruflichen Möglichkeiten und ihre Bildungsvoraussetzungen werden immer vielfältiger und damit für die Ausbildungssuche unübersichtlicher. Öffentliche Einrichtungen sind kaum noch in der Lage, für jeden Einzelnen eine persönlich zugeschnittene und aktuelle Beratung zu bieten.
Weiterbildungs- und Beratungsbedürfnissen in Bezug auf den Fachkräftemangel vor dem Hintergrund des demographischen Wandels zu erhalten. Ergebnisse der Befragung Wie die Ergebnisse der Befragung zeigen, kommen die entsprechenden KMU aus der Industrie und dem Dienstleistungswesen. Im Wesentlichen haben Unternehmen in der Größenordnung von 50 bis 249 Beschäftigten an der Umfrage teilgenommen. Bei den Altersgruppen ist festzuhalten, und dies ist kennzeichnend für den demographischen Wandel in Deutschland, dass die Beschäftigten in Deutschland am geringsten in der Altersgruppe 25-34 Jahre vorzufinden sind. Die meisten Beschäftigten gehören der Altersgruppe 35-44 Jahre an.
Perspektive
Ebenso signifikant ist, dass die absolute Mehrzahl der Personalverantwortlichen sowohl im Dienstleistungswesen als auch in der Industrie nur marginales Wissen über den demographischen Wandel vorzuweisen vermag. Dies zeigt sich in geradezu erschreckender Weise darin, dass bis auf einen einzigen Geschäftsführer niemand Weiterbildungsbedarf in Bezug auf die Altersgruppe 50plus konzeptuell erarbeitet hat oder hat erarbeiten lassen. Zudem äußerten lediglich zwei Personalverantwortliche aus der IT-Industrie und dem Transportwesen konkret einen Handlungsbedarf. Ebenso zeigt sich dies an den verwendeten Informationsquellen. Überproportional wurden Medien genannt, nur eine absolute Minderheit wandte sich an die zuständigen Kammern. Auf die abschließende Frage, ob ein Mitarbeiter intern fortgebildet werden oder eine externe Beratung erfolgen soll, wurde nahezu übereinstimmend geantwortet, dass im Falle von Industrieunternehmen die Qualifizierung intern erfolgen beziehungsweise im Dienstleistungswesen extern erfolgen sollte. RA Rüdiger Eisele Mail: ruediger.eisele@bvmw.de
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Der Faire Handel ist mittelständisch Nachhaltig produzierte Lebensmittel liegen im Trend
Der Mittelstand | 2 | 2010
In rund 30.000 Supermärkten in Deutschland, im Lebensmittelgeschäft um die Ecke, in den 800 Weltläden sowie im engagierten Versandhandel werden Produkte mit dem Fairtrade-Siegel für kontrolliert Fairen Handel angeboten. Darüber hinaus schenken über 15.000 Cafés, Kantinen und Restaurants Fairtrade-Kaffee aus. Der Faire Handel ist mittelständisch. Rund drei Millionen Verbraucherinnen und Verbraucher greifen bei ihrem Einkauf nach Produkten mit dem weltweit einzigen und bekanntesten unabhängigen Siegel für Fairen Handel. Hier zeigt sich, dass die Qualität der Produkte und die Transparenz der Produktion überzeugen. Bei Produkten aus Fairem Handel können Verbraucherinnen und Verbraucher nicht nur zurückverfolgen, woher diese kommen, sondern erfahren auch, was genau darin enthalten ist. Zweidrittel der Waren tragen neben dem Fairtrade-Siegel auch ein Biolabel – Tendenz steigend.
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Der Faire Handel unterstützt Produzentinnen und Produzenten in den Entwicklungsländern, um ihnen eine menschenwürdige Existenz aus eigener Kraft zu ermöglichen. Durch gerechtere Handelsbeziehungen sollen die Lebensbedingungen der Menschen in den Ländern des Südens verbessert, die Binnenwirtschaft gestärkt und langfristig ungerechte Weltwirtschaftsstrukturen abgebaut werden. Zum Beispiel decken die festgelegten Mindestpreise und Aufschläge die Produktionskosten und sichern das absolute Existenzminimum. Insgesamt profitieren über 800 Bauernkooperativen und Plantagen in 58 Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas vom Fairen Handel mit dem Siegel; darin sind rund 1,4 Millionen Bauern und Arbeiter vertreten. Die Fairtrade-Standards ent-
sprechen den internationalen Standards der Fairtrade Labelling Organization International (FLO) und werden von der unabhängigen FLO-Cert GmbH kontrolliert. In Deutschland ist der Verein TransFair für die Vergabe des Fairtrade-Siegels verantwortlich. Bekanntheit des Fairtrade-Siegels liegt bei 58 Prozent TransFair handelt nicht selbst mit Waren. TransFair ist keine Marke, sondern zeichnet Produkte mit dem Fairtrade-Siegel aus, die zu festgelegten fairen Bedingungen gehandelt wurden. Zu den Aufgaben gehören Marketing und die Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit, um das FairtradeSiegel und den Fairen Handel bekannter zu machen. Mittlerweile kennen bereits 58 Prozent der deutschen Bevölkerung das Siegel. Produkte mit dem Fairtrade-Siegel erzielten 2008 in Deutschland einen Gesamtumsatz von 213 Millionen Euro. Seit 1992 wurde ein Umsatz von rund 800 Millionen
Euro erreicht. Damit ist der Faire Handel in den vergangenen zehn Jahren aus seinem Nischendasein heraus und in die Supermarktregale hinein gelangt. Produkte mit dem Fairtrade-Siegel – neben Kaffee auch Tee, Orangensaft, Kakao, Honig, Schokolade, Reis, Gewürze, Bananen, Fußbälle, Blumen, Wein und Textilien aus FairtradeBaumwolle – werden in 30.000 Einzelhandelsgeschäften sowie 10.000 gastronomischen Betrieben angeboten. Der Mittelstand aktiv im Fairen Handel Rund 150 Unternehmen sind Lizenznehmer von TransFair. Zum Beispiel die Weinkellerei Peter Mertes: Die familiengeführte Weinkellerei wurde 1924 in Minheim an der Mosel gegründet. Heute arbeiten etwa 300 Mitarbeiter am Firmensitz in Bernkastel-Kues. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich Peter Mertes GmbH & Co.KG zur größten Weinkellerei Deutschlands entwickelt. Dieser Erfolg lässt sich vor allem auf eine klare Produkt- und Kundenorientierung zurückführen, gepaart mit einem Gespür für Innovationen.
Entwicklung von TransFair-Produkten von 1992 bis 2008.
Entwicklung der TRANSFAIR-Produkte 1993-2008 in Deutschland 240
Umsatz 2008: 213 Mio. Euro
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International POLITIK Seit 2007 wurden zwei Fairtrade-Weine in Bio-Qualität ausgesuchter Wein-Produzenten aus Nord-Argentinien in das Sortiment der Weinkellerei aufgenommen. Beide Weine stammen aus dem Weinbaugebiet La Rioja, dem größten Weinbauland Südamerikas. Fairtrade-Kaffee in Bäckereien Oder die Bäckereikette Gilgen’s: Ob Cappuccino, Latte Macchiato oder Café Crème, für welche Kaffeespezialität sich die Kunden der Bäckereikette Gilgen‘s auch entscheiden, eines ist sicher: Der Kaffee ist in jedem Fall fair gehandelt. Seit August 2006 bietet die Bäckereikette nun in ihren 29 Filialen, auch für den Verkauf, nur noch Fairtrade-gesiegelten Kaffee vom Kaffeeröster J.J. Darboven an.
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Faire Bananen mit eigenem Namen Oder das Unternehmen Port: Bereits seit 1998 ist das von Mike Port geführte Unternehmen im Fairen Handel mit Bananen aktiv. Eigens dafür kreierte man im Hause die Marke „Fairnando“ – Die sympathischste Banane Deutschlands. „Als Importeur, der Waren aus allen Teilen der Erde nach Europa holt, weiß ich genau, in welchem Wohlstand wir leben dürfen, und wie viel Nachholbedarf in den Ländern herrscht, aus denen unsere Waren kommen. Mit der Unterstützung der Fairtrade-Aktion leiste ich gerne meinen bescheidenen Beitrag“, sagt Mike Port. Verändertes Käuferverhalten – der Trend geht zum bewussten Einkaufen In einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung Good-Brand & Co wird be-
richtet, dass das soziale und ökologische Wirken eines Unternehmens eine wichtige Rolle bei der Kaufentscheidung der Konsumenten spielt. Jeder zweite Verbraucher will wissen, unter welchen Bedingungen „seine“ Produkte hergestellt werden. Die Nachfrage nach hochwertigen und nachhaltig produzierten Lebensmitteln steigt. Der hart umkämpfte Markt verlangt zudem von jedem Einzelhändler oder gastronomischen Betrieb eine eigene Identität. Produkte aus Fairem Handel tragen beiden Trends Rechnung und bieten dem deutschen Mittelstand eine gute Möglichkeit der gelungenen Verbindung von sozialem Engagement und einem wachsenden Markt. Kathrin Bremer / TransFair
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Thomas Wagner, in Deutschland auf der Berufsakademie Stuttgart, mit Schwerpunkten Finanzen und Administration, ausgebildet, wechselte 1999 nach Mexico. 2007 wagte er den Schritt zur Selbständigkeit. Er und sein Team sind bestens geeignet, deutschen Mittelständlern beim Gang nach Mexico, aber auch Firmen aus Mexico bei ihrem deutschen Engagement zu unterstützen.
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International POLITIK
Estland setzt auf moderne Informations- und Kommunikationstechnologien Estland ist der nördlichste und mit 1,3 Millionen Einwohnern auch der kleinste der drei baltischen Staaten. Charakteristisch ist seine liberale Wirtschaftspolitik mit einem Staatsanteil von nur rund 12 Prozent und seinem modernen Steuersystem, das insbesondere aus deutscher Sicht einen intensiveren Blick lohnt. Im Weltranking der wettbewerbsfähigsten Länder 2009/2010 belegt Estland den 35. Platz. Estlands Wirtschaft Nach Jahren mit bis zu zweistelligen Zuwachsraten des BIP hat seit 2007 eine Konsolidierungsphase eingesetzt, die 2009 aufgrund der Wirtschaftsund Finanzkrise mit einem Minus im zweistelligen Bereich endete. Mit neuem Wachstum wird erst wieder ab 2011 gerechnet. Zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen gehören Finanzdienstleistungen, Transport/Logistik, Telekommunikation, Tourismus, Handel sowie die Immobilien- und Baubranche.
Estland gehört im Bereich E-Government in Europa zu den Vorreitern. Estland gehört im Bereich E-Government in Europa zu den Vorreitern. Bei den Wahlen zum EUParlament im Juni 2009 und den Kommunalwahlen im Oktober 2009 wurde e-voting erfolgreich eingesetzt. Moderne Informations- und Kommunikationstechnologien besitzen eine hohe Akzeptanz und Verbreitung. Durch die breite technische Ausrichtung der Wirtschaft verfügt das Land über gut ausgebildete Arbeitskräfte, und die Verständigung in Englisch ist weit verbreitet.
Der Mittelstand | 2 | 2010
Die wichtigsten Handelspartner Estlands sind die EUMitgliedstaaten, wobei Finnland und Schweden dominieren. Die Ausfuhren in die europäischen Länder bestehen im Wesentlichen aus Maschinen und Anlagen, Holzprodukten, Metallwaren und Textilien. Deutschland hat bei den Importen und bei den Direktinvestitionen in Estland sein Potenzial noch nicht ausgeschöpft. Das estnische Steuersystem Die liberale Wirtschaftspolitik und die fast abgeschlossene Rechtsangleichung an die EU-Richtlinien gelten als gute Investitionsbedingungen für ausländische Unternehmen. Unabhängig von ihrer Herkunft werden Investoren und Unternehmer in Bezug auf Verwaltungsverfahren und Steuerpolitik gleich behandelt. Einen besonderen Wettbewerbs- und Standortvorteil stellt die attraktive Unternehmensbesteuerung dar, die außerordentlich einfach und transparent gestaltet ist. So unterliegen die Gewinne estnischer Kapitalgesellschaften nur dann der Besteuerung, wenn diese ausgeschüttet werden, einbehaltende Gewinne werden nicht versteuert. Und selbst bei ausgeschütteten Gewinnen beträgt der zurzeit angewandte Steuersatz nur 21 Prozent. Insgesamt bietet sich Estland damit als Standort für Holdings europäischer Unternehmen an, denn neben den attraktiven steuerlichen Rahmenbedingungen sind Unternehmen leicht und schnell zu gründen, und eine OÜ (estnische GmbH) erfordert nur ein minimales Startkapital in Höhe von 2.550 Euro. Auch die estnische Geschäftskultur ist für Deutsche leicht zu erschließen: Pünktlichkeit, Ehrlichkeit, Offenheit und Höflichkeit spielen eine wichtige Rolle. Prof. Dr. Gunnar Prause Professor an der TSEBA / TUT in Tallinn, Estland und Prorektor der Hochschule Wismar Mail: gunnar.prause@tseba.ttu.ee
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Erfolgsfaktoren im Kundengespräch Kunden unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Vorstellung von einer perfekten Leistung ganz erheblich. Während Kunde „A“ beispielsweise ein möglichst unkompliziertes Standardprodukt mit klar definierten Leistungsmerkmalen bevorzugt, sucht Kunde „B“ das auf seine konkreten Ansprüche abgestimmte, individuell hergestellte Produkt, das keinen Wunsch offen lässt. Kunden eines Unternehmens unterscheiden sich also hinsichtlich ihres Anspruchsniveaus, ihrer bereits vorhandenen Kenntnisse und ihrer Erfahrungen. Dies wird häufig bei Beratungsgesprächen, Meetings oder auch Vertragsverhandlungen besonders deutlich. Die aktive Kommunikation mit Kunden ist für viele Mitarbeiter ein wesentlicher Bestandteil im Unternehmensalltag und darüber hinaus eine wichtige Voraussetzung, um Kundenzufriedenheit sicherstellen zu können. Wie können Mitarbeiter aber den unter-
schiedlichen Anforderungsniveaus ihrer Kunden begegnen? Das Wissen um die Produkte des Unternehmens und seine Merkmale ist eine wichtige Grundlage für ein erfolgreiches Verkaufsgespräch. Neben dieser fachlichen Expertise ist jedoch auch eine Reihe weiterer Faktoren entscheidend für eine erfolgreiche Kommunikation. Mitarbeiter, deren Angaben und Aussagen als zuverlässig gelten, werden von Kunden schneller als vertrauenswürdig eingeschätzt – und Kundenvertrauen ist von ganz besonderem Wert für Unternehmen. Angestellte, die sich in die spezifische Situation eines Kunden hinein versetzen können, werden den Kunden rasch verstehen und adäquate Lösungen vorschlagen. Schließlich ermöglichen Mitarbeiter, die sich auf ihre Kunden einstellen und Leistungen entsprechend der Kundenvorstellungen anpassen, eine hohe Individualisierung eines Produkts und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der Kundenzufriedenheit. Prof. Dr. Margit Enke Mail: margit.enke@bwl.tu-freiberg.de
business points
Rechtshotline SERVICE
Beschenkte Angestellte Nach einem Urteil des Landesarbeitsgerichts Rheinland-Pfalz ist es untersagt, dass ein Arbeitnehmer von einem Kunden ein teures Geschenk annimmt. Der Angestellte kann daraufhin von seinem Arbeitgeber gekündigt werden. Im Fall des Landesarbeitsgerichts Rheinland-Pfalz hatte ein Personalleiter von einem Leiharbeitsunternehmen VIPLogen-Tickets inklusive Bewirtung für ein Fußballspiel erhalten. Der Angestellte nahm dieses Geschenk an, obwohl er wusste, dass er dazu befugt ist, mit dem Leiharbeitsunternehmen Verträge zu schließen und damit seine Objektivität gefährden kann. Ein solches Geschenk geht weit über ein übliches Gelegenheitsgeschenk, wie eine Flasche Wein, hinaus. Das Gericht sprach hierbei von einem ungefähren Geldwert „bis“ 100 Euro.
Erreichbarkeit: Service für BVMW-Mitglieder Alle Vollservice-Mitglieder und Leiter der Kreisverbände können eine telefonische Erstauskunft im Rahmen der Mitgliedschaft in betrieblichen Rechtsangelegenheiten erhalten. Ansprechpartner für die BVMW-Rechtshotline sind erfahrene Rechtsanwälte. Über die Rechtshotline erhalten Sie auch Musterverträge, Musterschreiben und Checklisten zu Rechtsfragen, wie zum Beispiel eine KündigungsCheckliste. Ferner ist die Hotline bei der Suche nach Experten behilflich.
Ein solches Geschenk geht weit über ein übliches Gelegenheitsgeschenk, wie eine Flasche Wein, hinaus.
Die BVMW-Rechtshotline erreichen Sie jeweils: montags und mittwochs 10.00 – 15.00 Uhr, donnerstags 10.00 – 17.00 Uhr Tel.: 030 / 533206-63 Fax: 030 / 533206-50 rechtshotline@bvmw.de
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Nach Auffassung des Gerichts verstieß der Arbeitnehmer damit gegen das so genannte „Schmiergeldverbot“, da ein solches Geschenk dazu geeignet ist und bestimmt sein kann, sein geschäftliches Verhalten zugunsten Dritter zu beeinflussen. Damit handelt der Arbeitnehmer den Interessen des Arbeitgebers zuwider. Ob es tatsächlich zu einer schädigenden Handlung kommt, ist dabei unerheblich, die Gefahr, die von einem solchen Geschenk ausgeht, begründet die außerordentliche fristlose Kündigung des Arbeitnehmers. In Anbetracht des Alters und der langen
Betriebszugehörigkeit des Personalleiters wandelte das Gericht allerdings die ursprünglich fristlos ausgesprochene Kündigung in eine ordentliche Kündigung um.
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SERVICE Sonstige
Globalisierung unter der Lupe Der Mittelstand kann Nutznießer oder Verlierer sein Die Globalisierung greift inzwischen in viele Bereiche des täglichen Lebens ein. Wirtschaft ist ohne sie nicht mehr zu realisieren, der Wettbewerb wird weltweit geführt. Globalisierung kann aber auch zu Verzerrungen führen, wie Monopolisierung, Kostendumping, Korruption, Plagiate.
Der Welt-Geldbetrug Eberhard & Eike Hamer (Herausgeber) Aton Verlag 2. erweiterte Auflage 304 Seiten
Das Buch schildert, wie sich diese Erscheinungen in der Praxis auswirken, wer Nutznießer und Verlierer dieser Entwicklung ist. Es zeigt auch, wie man die schädlichen Folgen der Globalisierung global, national oder für sich selbst verhindern könnte. Nur wer sich intensiv mit dem Thema Globali-sierung beschäftigt, wird nicht von ihr überrollt, kann sich auf sie einstellen und sogar Nutzen daraus ziehen.
Zu beziehen über die BVMW-Servicegesellschaft Fax: 030 / 53 32 06-73 Mail: edda.braun@bvmw.de Preis: 29,90 Euro, inkl. 7 % Mwst (portofrei für Mitglieder von BVMW und IBWF)
Die Autoren wenden sich an mittelständische Unternehmer, Manager, aber auch politische Entscheidungsträger, ohne deren Mithilfe Korrekturen an den Verwerfungen der Globalisierung nicht möglich wären. Anzeige InterVent 10:Layout 1
06.04.2010
15:53 Uhr
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Sonstige SERVICE Freiberuflichkeit von EDV-Dienstleistern
Steuerorientierte Gestaltung
Verzicht auf Pension
Mit drei Entscheidungen, alle vom 22.9.2009, hat der Bundesfinanzhof (BFH) die bisherige Rechtsprechung zur Anerkennung der Freiberuflichkeit von Diplomingenieuren oder ihnen gleichzustellenden Autodidakten auf dem Gebiet der Datenverarbeitung wesentlich gelockert. Die Entscheidungen betrafen die Tätigkeit als n Systemadministrator, BFH VIII R 31/07, n Leiter von IT-Projekten, BFH VIII R 79/08, n Systembetreuer, BFH VIII 63/06. Die Entscheidungen des BFH sind zu begrüßen, zumal in allen Fällen zunächst Finanzamt und Finanzgericht die Freiberuflichkeit nicht anerkannt hatten.
Der Bundesfinanzhof hat es in seinem Urteil IX R 1/09 vom 11.11.2009 nicht als Gestaltungsmissbrauch angesehen, wenn vor Fälligkeit einer Abfindung aus einem Dienstverhältnis aus rein steuerlichen Gründen ein abweichender Auszahlungszeitpunkt vereinbart wird. Im Urteilsfall war die Abfindung im November 2000 fällig, als das Arbeitsverhältnis endete. Vor Eintritt der Fälligkeit wurde eine Vereinbarung getroffen, nach der der wesentliche Teil der Abfindung erst im Januar 2001 gezahlt wurde. Diese Gestaltung hat der BFH akzeptiert. Sie ist auch in der aktuellen Wirtschaftskrise als Gestaltungsparameter verwendbar.
Angesichts der Wirtschaftskrise oder angesichts von Unternehmensverkäufen ist der Verzicht des Gesellschafter-Geschäftsführers auf seine Pension immer wieder ein Thema. Der unentgeltliche Verzicht ist in der Regel gesellschaftsrechtlich veranlasst. Eine betriebliche Veranlassung ist nur ausnahmsweise anzunehmen. Es liegt eine verdeckte Einlage in das Betriebsvermögen der GmbH vor, und zwar in Höhe des Teilwertes. Gleichzeitig fließt dem verzichtenden Gesellschafter in Höhe des Teilwertes Arbeitslohn zu. Dem steht aber die Erhöhung der Anschaffungskosten für seine Anteile gegenüber.
Gewerblicher Grundstückshandel
Erteilung von Steuernummern
Entgegen seiner bisher sehr restriktiven Rechtsprechung hat der BFH ebenfalls die Rechtsprechung zum gewerblichen Grundstückshandel gelockert. Nach dem Urteil X R 41/06 vom 18.8.2009 hat sich der BFH nicht zur Annahme eines gewerblichen Grundstückshandels veranlasst gesehen: Der Kläger war zu 75 Prozent an einer Bau-GmbH beteiligt und deren alleiniger Geschäftsführer. Privat erwarb er ein Grundstück und begann mit der Errichtung eines Sechsfamilienhauses. Die Rohbauarbeiten führte die BauGmbH aus. Das Bauvorhaben finanzierte er langfristig zum Teil über Lebensversicherungen. Nach Rohbaufertigstellung und weiteren Arbeiten entschloss er sich, die Immobilie in diesem Zustand an einen fremden Dritten zu verkaufen, der seinerseits an ihn herangetreten war. Der Käufer hat dann das Gebäude ohne Mitwirkung des Klägers oder der Bau-GmbH fertiggestellt.
Immer wieder berichten Steuerberater, dass es nach Anmeldung einer selbständigen oder gewerblichen Tätigkeit mitunter schwierig und sehr langwierig ist, für den Mandanten eine Steuernummer erteilt zu bekommen. Nach dem BFH-Urteil II R 66/07 vom 23.9.2009 hat jede Person Anrecht auf Erteilung einer Steuernummer für Umsatzsteuerzwecke, ausgenommen in Fällen offensichtlichen umsatzsteuerlichen Missbrauchs.
Von dieser geklärten Rechtslage ausgehend, hat sich das Finanzministerium NRW mit Erlass vom 17.12.2009, GmbHR 2010, S. 168 mit der Frage auseinandergesetzt, wie im Fall einer Herabsetzung der Pensionszusage zu verfahren ist. Der Finanzminister NRW kommt zu dem Ergebnis, dass in diesem Fall die für den Vollverzicht geschilderten Konsequenzen anteilig zu ziehen sind. Diese Äußerung ist in der Finanzverwaltung der übrigen Bundesländer, insbesondere Baden-Württemberg höchst umstritten. In geeigneten Fällen ist somit sorgfältig auf den aktuellen Meinungsstand zu achten, zumal die Frage des teilweisen Verzichtes höchstrichterlich noch nicht entschieden ist.
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Diese Fälle hat der BFH hingegen eingegrenzt und klargestellt, dass die Steuernummer erteilt werden muss, wenn der Steuerpflichtige sie zur Ausübung seiner Tätigkeit und Erstellung ordnungsgemäßer Rechnungen benötigt. Der BFH hat darüber hinaus verfassungsrechtliche Bedenken, dass bei verzögerter Erteilung einer Steuernummer das Grundrecht der Berufsfreiheit nach Artikel 12 Abs. 1 GG beeinträchtigt wird.
Dipl.-Betriebswirt Peter Nitsche vereid. Buchprüfer Steuerberater Tel.: 0221 / 46 86 90, Fax: 0221 / 46 86 99 Mail: info@nitsche-consult.de www.nitsche-consult.de
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Steuerinfos
Mittelstandsnetzwerker / in auf selbstständiger Basis Zur Unterstützung unseres Netzwerkes suchen wir Sie! Ihre Herausforderung Sie begeistern Menschen! Sie überzeugen mittelständische Unternehmer in Ihrer Region von den Vorteilen einer Mitgliedschaft im BVMW, vernetzen aktiv die Mitglieder des Verbandes. Mit eigenen Ideen greifen Sie aktuelle Themen des Mittelstands auf, organisieren entsprechende Veranstaltungen für Ihre Mitglieder und repräsentieren den Verband und seine Interessen. Sie kooperieren mit Kollegen benachbarter Kreisgeschäftsstellen in der Region und schaffen Synergien für die Mitglieder. Ihre Qualifikation Sie sind geübt in Vertrieb, Beratung oder einem ähnlichen Berufsfeld. Sie bringen ein umfassendes Kontaktnetzwerk mit und kennen die aktuellen Themen und Herausforderungen des Mittelstands. Die Unternehmen in Ihrer Region betreuen Sie gleichermaßen mit Knowhow und emotionaler Intelligenz kompetent und selbstständig. Ihre Perspektive Sie arbeiten als Selbstständiger und erhalten selbstverständlich tatkräftige Unterstützung von der Regional-/Landesgeschäftsführung. Für Ihre Tätigkeit mit guten Entwicklungsmöglichkeiten erhalten Sie eine attraktive erfolgsabhängige Honorierung, die aus den Beiträgen der gewonnenen Mitglieder resultiert. Ihr Einsatzgebiet Wir suchen bundesweit Netzwerker für unsere derzeit noch unbesetzten Kreise, zur Erweiterung aktiver Regionen wie auch Nachfolger für altersbedingt ausscheidende BVMW-Repräsentanten. Engagierten Menschen bieten wir immer und überall Möglichkeiten.
Der BVMW. Die Stimme des Mittelstands. Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft spricht für mehr als 150.000 kleine und mittlere Unternehmen, die rund 4,3 Millionen Arbeitnehmer beschäftigen. Über 200 BVMW-Geschäftsstellen im In- und Ausland setzen sich für die im Verband organisierten Unternehmerinnen und Unternehmer ein.
Finden Sie sich wieder? Dann senden Sie uns bitte Ihre Kurzbewerbung an folgende Adresse: BVMW - Bundesverband mittelständische Wirtschaft, Unternehmerverband Deutschlands e.V. Leipziger Platz 15 · 10117 Berlin Tel: 030 533206-0 · E-Mail: bewerbung@bvmw.de · www.bvmw.de · Für Fragen steht Ihnen Christina Hofmann zur Verfügung
Sonstige SERVICE
Internationalisierung als Wachstumschance Außenwirtschaftsfinanzierung für den Mittelstand Entgegen der vorherrschenden Meinung sind internationale Aktivitäten nicht nur für Großunternehmen, sondern auch für den Mittelstand von hoher Bedeutung. Dies gilt vor allem auch in konjunkturell schwierigen Zeiten. Denn diese sollten zum Anlass genommen werden, verstärkt die internationalen Märkte auf Absatzpotenziale und Gewinnchancen hin zu untersuchen. Die Förderprogramme der KfW Mittelstandsbank helfen, die Hürde der Finanzierung zu nehmen. Die Geschäftsbeziehungen deutscher Mittelständler zu ausländischen Märkten können sehr unterschiedlich ausgeprägt sein. Die Palette reicht von Kooperationen über reine Handelsbeziehungen bis zur Errichtung eigener Betriebs- und Produktionsstätten im Ausland (vgl. Abbildung).
Alle Auslandsaktivitäten sind für das Unternehmen mit einem zusätzlichen Finanzierungsbedarf in Form von erhöhtem Betriebsmittel- und Investitionsbedarf verbunden. Es gibt eine Reihe von öffentlichen Förderprogrammen, die mittelständischen Unternehmen den Schritt ins Ausland erheblich erleichtern können. Führt die Erschließung neuer Auslandsmärkte zu einem zusätzlichen Finanzierungsbedarf in Deutschland, beispielsweise für die Ausweitung der Produktions- oder Lagerkapazitäten am Stammsitz, können mittelständische Unternehmen auf das „KfW-Sonderprogramm“ zurückgreifen (= Finanzierung Phase 1). Unternehmen mit einem Finanzierungsbedarf im Ausland, beispielsweise für die Errichtung einer Vertriebs- oder Produktionsstätte vor
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Finanzierung von Auslandsaktivitäten mit staatlicher Unterstützung
Auslandsaktivitäten deutscher Mittelständler
Bezug von Waren & Dienstleistungen aus dem Ausland
Absatz von Waren & Dienstleistungen im Ausland
Phase 1:
Phase 1:
Einkauf bei ausländischen Partnern
Verkauf an ausländische Kunden
Phase 2:
Phase 2:
Errichtung eigener Produktionsstätten im Ausland
Errichtung eigener Vertriebsstätten im Ausland © Copyright TEREMA Unternehmensberater GmbH
Ort, steht der „KfW-Unternehmerkredit“ zur Verfügung (= Finanzierung Phase 2). Finanzierung von Auslandsinvestitionen mit der KfW Mittelständische Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft und Freiberufler mit Sitz in Deutschland, Tochtergesellschaften deutscher Unternehmen mit Sitz im Ausland sowie Joint-Ventures mit maßgeblicher
lagen, Fahrzeugen, Einrichtungen im Ausland, die Übernahme eines bestehenden Unternehmens sowie der Erwerb einer tätigen Beteiligung im Ausland finanziert. Darüber hinaus sind extern erworbene Beratungsdienstleistungen, einmalige Informationserfordernisse bei Erschließung neuer Märkte und Kosten für erste Messeteilnahmen förderfähig. Förderfähig sind grundsätzlich die auf den deutschen Investor entfallenden Kosten.
Auslandsaktivitäten sind für das Unternehmen mit einem zusätzlichen Finanzierungsbedarf in Form von erhöhtem Betriebsmittel- und Investitionsbedarf verbunden. deutscher Beteiligung im Ausland können Finanzierungsvorhaben im Ausland mit bis zu 10 Millionen Euro vollständig aus dem Programm „Unternehmerkredit“ der KfW Mittelstandsbank finanzieren, sofern das Finanzierungsvorhaben einen nachhaltig wirtschaftlichen Erfolg erwarten lässt. Zu attraktiven Festzinssätzen werden beispielsweise der Erwerb von Auslandsimmobilien, der Kauf von Maschinen, An-
Im Fall von Joint-Ventures und Beteiligungen ist daher der mit dem deutschen Anteil gewichtete Wert des Gesamtvorhabens maßgeblich. Ausnahme: Bei Vorhaben in EU-Ländern ist auch der Anteil von EUJoint-Venture-Partnern förderfähig. Unternehmen und Freiberufler, die mehr als zwei Jahre am Markt tätig sind, können bei der Finanzierung von Investitionen eine 50-prozentige Haftungsfreistellung
der KfW erhalten. Diese erleichtert den Zugang zu einer Finanzierung, da die Hausbank nur noch die Hälfte des Kreditrisikos trägt. Bei Betriebsmitteln wird keine Haftungsfreistellung gewährt. Alternativ kann eine Bürgschaft von einer Bürgschaftsbank beantragt werden, die 80 Prozent des Kreditbetrags (maximal 1,5 Millionen Euro) absichert. Zur Absicherung des politischen Risikos kann eine Garantie des „Bundes für Kapitalanlagen im Ausland“ bei der PwC Deutsche Revision in Hamburg beantragt werden. Kein Geld ohne überzeugendes Konzept Die Beantragung der öffentlichen Förderprogramme erfolgt über die Hausbank, die nach Darlehensbewilligung der KfW das Darlehen an den Kreditnehmer auszahlt und dessen Rückzahlungen an die KfW weiterleitet. Doch der Mittelständler kann sich und sein Finanzierungsvorhaben meist nur dem Sachbearbeiter seiner Hausbank persönlich vorstellen. Bei der KfW erfolgt die Finanzierungsentscheidung letztlich aufgrund der Aktenlage. Daher hat der Unternehmer vielfältige Informationen zu erbringen. Diese umfassen nicht nur die Bilanzen der letzten drei Geschäftsjahre und aktuelle Buchhaltungsergebnisse, sondern insbesondere eine Planung der Geschäftstätigkeit für die kommenden drei Geschäftsjahre im Rahmen eines umfassenden strategischen Unternehmenskonzeptes. Das Unternehmenskonzept sollte die bisherige Unternehmensentwicklung erläutern, das Finanzierungsvorhaben mit seinen Auswirkungen auf die künftige Geschäftstätigkeit vorstellen, erfolgsversprechende Unternehmensstrategien aufzeigen und die Marktaussichten darlegen, Informationen zu Kundenstamm/-potential und Vertriebsstrategien geben, die Betriebsorganisation beschreiben, die Investitions- und Finanzierungsplanung schildern, die Umsatz- und Kostenplanung sowie Rentabilitäts- und Liquiditätsvorschauen beinhalten. Dipl.-Volkswirt Gabriele Kaufmann MSc. Vorstandsmitglied des IBWF www.ibwf.org, www.mittelstandsberater.de www.terema-unternehmensberater.de
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Sonstige SERVICE
Problemfall Unternehmensnachfolge Mitbewerber aus dem Ausland nutzen Chance für Markteintritt
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In Deutschland müssen sich jedes Jahr zwischen 50.000 und 70.000 Unternehmen mit dem Thema Nachfolge befassen. Diese Zahlen zeigen mit Nachdruck, dass der Generationswechsel nach wie vor ein aktuelles Thema ist. Diese Unternehmen lassen sich mit einem Wort charakterisieren: Mittelstand. Der deutsche Mittelstand, der seit jeher treibende Kraft der deutschen Wirtschaft ist, steht hierbei vor einem strukturellen Wandel. Wer kommt als Nachfolger in Betracht?
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Gerade für die Nachfolge ist es elementar, eine mittlere Managementebene einzurichten und Verantwortung an fähige Mitarbeiter zu übergeben. Zunächst wird meist in den Unternehmerfamilien nach dem passenden Nachfolger gesucht, jedoch häufig nicht gefunden, so dass der Unternehmer andere Wege bestreiten muss. In immer mehr Fällen wird die Nachfolge durch eine Unternehmensveräußerung an einen externen Dritten gelöst. Das Jahr 2009 sowie das Jahr 2010 sind sicherlich stark von strategischen Investoren geprägt, die in der wirtschaftlich starken Phase vor der Subprime Krise hohe CashBestände aufbauen konnten. Insbesondere Mitbewerber aus dem Ausland treten verstärkt als Käufer auf, die für den Markteintritt nach Deutschland Prämien bezahlen. Finanzinvestoren sind in der aktuellen Phase eher zurückhaltend, da die für diese Käufergruppe notwendigen Leverage-Effekte derzeit nicht verfügbar sind. Sonstige Möglichkeiten (Management Buy In/ Management Buy Out) das Unternehmen an einen Nachfolger zu übergeben sind am Markt selten zu beobachten.
Gerade mittelständische Unternehmen weisen häufig Besonderheiten auf, die es im Zuge der Nachfolgethematik zu klären gilt. Nachfolgend sollen einige, jedoch nicht alle, dargestellt werden. Zu einem erfolgreichen Unternehmensverkauf gehört eine frühzeitige und optimale Vorbereitung des Mittelständlers. Mittelständische Unternehmen sind häufig durch einen Firmenlenker – den Unternehmer – geprägt. Gerade für die Nachfolge ist es elementar, eine mittlere Managementebene einzurichten und Verantwortung an fähige Mitarbeiter zu übergeben. Der Unternehmer muss sich „entbehrlich“ machen, denn nach einem Verkauf muss das Unternehmen auch – zumindest nach einer Übergangszeit – ohne ihn auskommen und erfolgreich fortgeführt werden können. Im Mittelstand sind häufig Pensionszusagen der Gesellschaft an den Unternehmer anzutreffen, die der Investor in der Regel nicht übernehmen möchte, selbst wenn sie rückgedeckt ist. Hierbei sollten Alternativen wie eine Ausgliederung der Pensionszusage aus dem Unternehmen in Betracht gezogen werden und frühzeitig mit Spezialisten Möglichkeiten diskutiert werden, um diese Thematik zum Punkt X schnell und unkompliziert zu lösen. Entscheidend hierbei ist ebenso, die steuerlichen Konsequenzen nicht aus den Augen zu verlieren. Es gibt noch eine Vielzahl weiterer Punkte, die es im Bereich der Nachfolgeregelung zu beachten gilt. Um diesen Prozess strukturiert einzuleiten, sollte der Unternehmer Spezialisten einbeziehen, um den größtmöglichen Erfolg bei seiner Nachfolgeregelung zu erzielen. Michael Keller Geschäftsführender Teilhaber bei der auf M&A-Transaktionen im Mittelstand spezialisierten Beratungsgesellschaft Klein & Coll, Mitglied des BVMW und Leiter des Arbeitskreises Nachfolgeregelung innerhalb des Bundesverbandes Mergers & Acquisitions
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Sonstige SERVICE
Auf dem steinigen Pfad zu einer fairen Gesellschaft In Deutschland hat die Idee der Nachhaltigkeit eine lange Tradition. Der Grundgedanke kommt ursprünglich aus der Forstwirtschaft und geht auf die kursächsische Forstordnung aus dem Jahre 1560 zurück. Der Begriff selbst wird erstmals von Hans Carl von Carlowitz benutzt, der 1713 über die „nachhaltende Nutzung“ der Wälder schrieb. Historisch steht „Nachhaltigkeit“ also für eine Art der Waldbewirtschaftung: Es werden immer nur so viele Bäume geschlagen, wie nachwachsen können, so dass sich der Wald immer wieder regenerieren kann. Der heutige Begriff der Nachhaltigkeit meint in der Regel drei Säulen: die ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit. Im Angesicht der Wirtschafts- und Finanzkrise hat natürlich auch die Nachhaltigkeit Hochkonjunktur: Langfristige Wertschöpfung versus kurzfristiges Profitstreben. Grundgedanke jedes Nachhaltigkeitsmodells ist, dass man vom Ertrag lebt und die Substanz erhält.
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dauerhaft betrieben werden kann. Wenn eine Gesellschaft sozial nachhaltig organisiert ist, hat jeder einen gerechten Zugang zu Chancen und zur Verteilung von Ressourcen. Menschliche Grundbedürfnisse sind gesichert, so dass sich soziale Spannungen in Grenzen halten und Konflikte nicht eskalieren.
Eine nachhaltige Wertschöpfung ist langfristig auf Stabilität und Wachstum angelegt.
Ökologische Nachhaltigkeit geht im Wesentlichen auf die forstwirtschaftliche Grundidee zurück, wonach natürliche Ressourcen nur in dem Maße beansprucht werden, wie sich diese regenerieren.
Eine nachhaltige Wertschöpfung ist langfristig auf Stabilität und Wachstum angelegt. Trotzdem muss nachhaltigen Gesellschaftsmodellen nicht zwangsläufig eine Verzichtsethik zugrunde liegen. Durch Innovation und technologische Effizienzsteigerung kann Nachhaltigkeit vorangetrieben werden. Die Grundhaltung innerhalb der Gesellschaft muss sich aber sehr wohl ändern. Die entscheidende Grundlage für die Entwicklung einer nachhaltigeren Gesellschaft ist Bildung: Ein Wertewandel muss sich vollziehen. Produktions- und Konsumverhalten kann man ändern, ohne große Abstriche beim Lebenskomfort machen zu müssen. Bisherige Maßstäbe von Gewinn und Wachstum müssen jedoch überdacht und angepasst werden.
Eine ökonomisch nachhaltige Gesellschaft lebt wirtschaftlich nicht über ihre Verhältnisse. Andernfalls müssten nachfolgende Generationen für Versäumnisse aufkommen. Eine Volkswirtschaft ist dann nachhaltig, wenn sie über Generationen
Mit Blick auf die globalisierte Welt und die tiefe Kluft ökonomischer, ökologischer und sozialer Standards in Industrienationen auf der einen und in den Entwicklungsländern auf der anderen Seite scheint das Konzept der Nachhaltigkeit sehr utopisch. Und doch hat das Umdenken längst begonnen und die ersten Schritte auf einem langen und steinigen Pfad sind getan.
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I
Nachhaltigkeit hat Hochkonjunktur
Corporate Social Responsibility als Chance Geschäftsführer im Mittelstand haben es nicht leicht. Sie tragen bereits Verantwortung für den Betrieb und die Mitarbeiter. Da bleiben kaum Kapazitäten, um sich auch noch sozial zu engagieren. Doch Corporate Social Responsibility (CSR), also soziale Verantwortung von Unternehmen, ist kein Schreckgespenst. Vielmehr steckt hinter dem sperrigen englischen Begriff eine echte Chance. Es ist verständlich, dass sich Unternehmen nicht nur aus reinem Altruismus engagieren wollen. Eine Beziehung im Sinne von CSR muss deshalb eine win-win Situation ergeben. Dabei geht eine Firma Kooperationen mit zumeist gemeinnützigen Organisationen ein. Ziel ist der Aufbau einer echten Partnerschaft. Was aber gewinnt ein Unternehmen, wenn es sich engagiert? Die Stiftung KinderHerz arbeitet vor allem mit mittelständischen Unternehmen zusammen. Der Vorstand der Stiftung, Sylvia Info
Die Stiftung KinderHerz möchte die bestmögliche Versorgung für herzkranke Kinder sicherstellen. Sie unterstützt Projekte auf allen wesentlichen Gebieten der angeborenen und erworbenen Herzfehler, von der Diagnose und Behandlung, über die Prävention, bis hin zur Forschung und Entwicklung neuer Heilungsmethoden. Die Stiftung KinderHerz arbeitet regional mit ausgesuchten Kinderherzzentren zusammen. Sie steht für hohe Fachlichkeit und medizinische Kompetenz. www.stiftung-kinderherz.de
Paul, gibt drei Beispiele für CSR-Benefits, die für Führungskräfte in der Wirtschaft interessant sind: n Werte und Verantwortung treten wieder stärker in den Fokus. Ein guter Ruf oder ein positives Image sind Kunden sehr wichtig. Idealerweise ist die Identität einer Firma wie ein Puzzle, das sich nicht nur aus Menschen, Produkten, Leistungen, Betriebsvorgängen, Gewinn und Umsatz zusammensetzt, sondern auch aus einer Unternehmensphilosophie, in der CSR einen wichtigen Stellenwert einnimmt. n CSR kann auch die Motivation der Mitarbeiter steigern. Immer wieder hören wir von unseren Partnern, wie engagiert die Mitarbeiter bei einer gemeinsamen Aktion mit der Stiftung KinderHerz sind. Es vermittelt ihnen das Gefühl, über ihre Fachkompetenz im Unternehmen hinaus etwas Sinnvolles zu tun. Außerdem ergeben sich auf einer anderen Ebene häufig Teambuilding-Prozesse, deren positive Effekte sich auf den regulären Arbeitsalltag auswirken. n „Gutes tun und darüber sprechen“ – ein Grundsatz, der weiter gültig ist. Engagierte Unternehmen erhalten durch soziales Engagement einen positiven Werbeeffekt. Dazu kann auch unsere Begleitung in der PR-Arbeit einen Beitrag leisten. Eine wachsende Zahl von Firmen kommunizieren ihre
Aktionen etwa auf der Homepage, in Mitarbeiterzeitungen oder in Pressemeldungen. Die Medien sind an besonderen Aktionen interessiert und berichten gerne über soziales Engagement. Eine positive Corporate Identity wird genau so generiert. Bei allen Überlegungen sollte der Aspekt der Nachhaltigkeit nicht unterschätzt werden. Nur eine dauerhaft ausgerichtete CSR-Strategie von Unternehmen kann langfristig positive Auswirkungen für die Beteiligten haben. Sebastian Hamsch
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Sonstige SERVICE
Was darf man überhaupt noch und welche Konsequenzen drohen? Das neue Datenschutz- und Gendiagnostikgesetz
Aber nicht nur die Großen sind betroffen. Reale Haftungsrisiken bestehen für alle Unternehmen, wobei kaum noch jemand den Überblick über diese unübersichtliche Materie behalten kann. RA Stephan Becker ist bei WRD Berlin als Rechtsanwalt und Datenschutzbeauftragter (TÜV) u. a. in den Bereichen Arbeitsrecht und Datenschutz tätig.
Deshalb informierte die Kanzlei WRD auf einer Veranstaltung beim BVMW über die Gefahren, die hinter allen Ecken lauern. Fast jedes Unternehmen braucht einen Datenschutzbeauftragten. Fehlen dieser oder das so genannte Verfahrensverzeichnis, drohen sofort erste Bußgelder bis zu 50.000 Euro. Bei schweren Verstößen kann es sogar bei persönlicher Haftung der Geschäftsführer neben Bußgeldern bis zu 300.000 Euro auch zu Haftstrafen von bis zu zwei Jahren führen. Beispielhaft gelten die folgenden Sachverhalte als datenschutzrechtlich kritisch: Arbeitnehmer surfen privat im Internet; Webcams werden genutzt; Handy, Laptop oder
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USB-Stick gehen verloren; Datenstandards werden nicht eingehalten; unzulässige Mitarbeiterüberwachung; etc. Sollte Ihnen das bekannt vorkommen, wäre eine Überprüfung dringend anzuraten. Aber auch das neue GenDG bringt weitere Einschränkungen und Unsicherheiten. Dieses verbietet genetische Untersuchungen von Beschäftigten vor oder während des Beschäftigungsverhältnisses. Der Arbeitgeber darf nicht einmal Untersuchungsergebnisse verwenden, die ihm der Bewerber oder Arbeitnehmer freiwillig zur Verfügung gestellt hat oder mit deren Nutzung er einverstanden ist. Zwar lässt das Gesetz Untersuchungen zu, die zum Schutz von Arbeitnehmern durchgeführt werden können; diese sowie andere Ausnahmen sind jedoch nicht hinreichend konkret formuliert, sodass vor deren Anwendung rechtlicher Rat einzuholen ist. Dies gilt auch für Ausnahmetatbestände im BDSG. So ist beispielsweise nach dem neuen § 32 die Videoüberwachung eines Mitarbeiters möglich, wenn die dort formulierten strengen Voraussetzungen eingehalten werden. Damit die Erkenntnisse aus diesen und anderen datenschutzrechtlich relevanten Maßnahmen (etwa Handyortung) vom Arbeitgeber in einer möglichen gerichtlichen Auseinandersetzung überhaupt verwendet werden dürfen, sollten diese vorab rechtlich geprüft und vorbereitet werden. Die damit verbundenen Beratungskosten stehen zu den mit einem Verstoß einhergehenden Schäden für das Image und die Finanzen des Unternehmens in keinem Verhältnis.
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Verstöße gegen das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) oder das Gendiagnostikgesetz (GenDG) vom 01.02.2010 können zum Skandal werden. Imageschäden sind vorprogrammiert. Erinnert sei an Berichte über große deutsche Supermarktketten, Autohersteller, Telekommunikationsunternehmen und viele andere.
Gesundheitstipps Wie Sie mit wenig Aufwand fit bleiben n Essen Sie mehr Gemüse und weniger Kohlenhydrate. n Bewegen Sie sich reichlich im aeroben Bereich (immer reden können, ohne außer Atem zu geraten), da dadurch CO 2 abgeatmet wird, das gute Cholesterin steigt und mehr alles könnende Stammzellen für die Verbesserungen der Körperfunktionen zur Verfügung stehen. n Nehmen Sie bei Stress und Entzündungen antioxidative Vitamine ein. Hierzu gehören die Vitamine A, C, und E sowie das Betacarotin – letzteres ist eine Vorstufe des Vitamin A. Stärken Sie Ihr Immunsystem, indem Sie die folgenden Ratschläge beherzigen: n Stress vermeiden und gemütliche Ruhephasen in den Alltag einbauen, n sich regelmäßig an der frischen Luft bewegen, n genügend trinken (vor allem Wasser und grünen Tee), n auf die Hygiene achten, n genügend schlafen, n mehr Gemüse essen und dieses eher dämpfen statt kochen oder gar braten, n Meeresfische wenn möglich mehrmals pro Woche essen, n mit reichlich Frischkräutern würzen (wirken oft natürlich antibiotisch und enthalten wertvolle Phytoalexine zur Immunstärkung), n kneippen, n Vitamin C zuführen, n bei Vitamin D-Mangel 25-OH Vitamin D zuführen.
Über den Autor
Dr. med Alex Witasek ist Arzt für Allgemeinmedizin, Moderne F.X. Mayrmedizin, Neuraltherapie und Manuelle Medizin. Er war 14 Jahre lang ärztlicher Leiter des Gesundheitszentrums Lanserhof bei Innsbruck und Leiter des Instituts für Regenerationsforschung. Er ist ein Experte, wenn es um effiziente Vorsorge- und Regenerationsmedizin geht. Als jetziger ärztlicher Direktor des Gesundheitszentrums artepuri® med im artepuri® hotel meerSinn im Ostseebad Binz auf der beliebten Ferieninsel Rügen versteht er es, in seinen Seminaren und Tagungen mit den neuesten Errungenschaften der Präventivmedizin zu begeistern. Info: www.meersinn.de
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Die wichtigsten Regeln zur Vermeidung der Selbstvergiftung des Körpers: n Bewältigen Sie Ihren Stress, indem Sie Wichtigkeiten relativieren. n Essen Sie langsam, entspannt und genussvoll. n Hören Sie bei Sättigungsgefühl auf (nicht erst, wenn Sie nicht mehr können). n Essen Sie abends keine Rohkost wie Salat oder Obst (wird nachts schlecht verdaut). n Trinken Sie zwischen den Mahlzeiten viel Wasser, zum Essen lieber keines, da es die Verdauungssäfte verdünnt.
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Dresdner Impressionen
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Ein Kurztrip zu den sächsischen Schatzkammern Aufgrund seines großen Reichtums an historischen Bauten und Kunstsammlungen wird Dresden in vielen Reiseberichten „Elbflorenz“ genannt. Leider hat es Petrus nicht gut mit uns gemeint, als wir an einem verregneten Wochenende die ehemalige Residenzstadt besuchen. Beschützt von Anorak und Regenschirm schlendern wir erst einmal durch die Altstadt über die Brühlsche Terrasse durch die Münzgasse, überqueren Neumarkt, Altmarkt und lenken unsere Schritte zu einem imposanten Gotteshaus, der Kreuzkirche, im Jahr 1388 geweiht. International bekannt ist die Kirche vor allem durch die Konzerte des Kreuzchores, gebildet aus Schülern der Kreuzschule, einer der ältesten und besten Knabenchöre Deutschlands. Wir sind beeindruckt von der schlichten Monumentalität des Kirchenraumes, bei dem nach der Rekonstruktion auf die ursprüngliche reiche Ausschmückung verzichtet wurde. So dienen die Rauputzwände heute als Mahnung an die Zerstörung im Februar 1945. Wir werden daran erinnert, dass nahezu alle Kulturdenkmäler dieser Stadt als rekonstruierte und wieder aufgebaute Kunstwerke erstrahlen. Heute ist die über 800 Jahre alte Stadt wieder ein touristischer Anziehungspunkt erster Güte.
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Die Frauenkirche Die vom Feuersturm verkohlten Ruinen dieses Dresdner Juwels wären beinahe in den fünfziger Jahren von sozialistischen Parteifunktionären restlos beseitigt worden. Nach der politischen Wende begann im Jahre 1993 der Wiederaufbau – eine denkmalpflegerische Herkulesaufgabe, die mehr als ein Jahrzehnt in Anspruch nehmen sollte. Tausende von geborgenen Steinen wurden registriert, klassifiziert und anschließend auf eine mögliche Wiederverwendung geprüft. Heute besteht über 45 Prozent der Bausubstanz aus Originalsteinen. Nach dem Wiederaufbau und der Weihe am 30. Oktober 2005 bleibt die Frauenkirche ein Wahrzeichen für Frieden und Versöhnung. Das Grüne Gewölbe Über den kleinen Schlosshof – er ist heute mit einem Glasdach überdeckt – erreichen wir das Grüne Gewölbe. Mit seinem Bau begann August der Starke (sächsischer Kurfürst und später König von Polen) im Jahr 1723. Bereits kurz nach seiner Fertigstellung galt das Grüne Gewölbe als berühmtestes und reichstes Schatzkammermuseum in ganz Europa. Die Bezeichnung ist auf die ursprüngliche Farbgebung der
Den Besucher erwarten zwei Ausstellungsbereiche, die die Blüte der europäischen Goldschmiede- und Juwelierkunst zeigen. Wir besuchen zuerst das „Neue Grüne Gewölbe“, wo wir filigrane Prunkstücke aus Gold, Silber, Edelstein, Elfenbein oder Bernstein bewundern können. Unter den etwa tausend Exponaten befinden sich einige ganz besondere Kostbarkeiten, wie eine Elfenbeinfregatte mit hauchdünnen Schnitzereien oder der „grüne Diamant“, mit 41 Karat der weltweit größte Diamant mit natürlicher Grünfärbung. Der andere Teil der Sammlung wird im Erdgeschoss des Westflügels unter der Bezeichnung „Historisches Grünes Gewölbe“ gezeigt. Nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten präsentieren sich die Exponate wieder in den originalen Räumen. Es verschlägt uns die Sprache beim Anblick der Fülle von Kostbarkeiten, frei aufgestellt vor reich verzierten und verspiegelten Wänden auf Konsolen und Prunktischen. Die einzigartigen Kunstwerke und die verschwenderische Vielfalt sind Ausdruck von absolutistischer Macht und Reichtum. Höhepunkt unseres Rundgangs bildet das Juwelenzimmer mit den Juwelengarnituren August des Starken und seines Sohnes, eine unvergleichliche Kollektion repräsentativen Schmucks aus dem 18. Jahrhundert. Die Semperoper Gottfried Semper war ein Revolutionär, kämpfte 1848 gegen die alten Machtha-
ber der Restauration, floh ins Exil nach Paris und in die Schweiz. Diese republikanische Gesinnung hielt ihn nicht davon ab, später monumentale Theater und Museen für Kaiser und Könige zu bauen. Seiner Kreativität verdanken die Dresdner die Semperoper, einer der großartigsten Theaterbauten weltweit. Prachtvoll erhebt sich vor uns im Scheinwerferlicht der zweigeschossige bogenförmige Arkadenbau mit einer bronzenen Pantherquadriga über dem Portal. Die prunkvolle Ausstattung und Gestaltung des Zuschauerraums ist ohne Beispiel, der Betrachter braucht eine Weile, um die Fülle künstlerischer Details zu erkennen. Besonders fasziniert uns der fünf Meter hohe Kronleuchter, dessen 258 Lampen die Rotunde erleuchten. Der Zwinger Dieses im Jahr 1719 fertig gestellte Bauwerk sollte vor allem die politischen Ambitionen August des Starken zum Ausdruck bringen. Über dem Wallpavillon thront Herkules, die Weltkugel tragend, eine Huldigung an August den Starken als „Herkules Saxonikus“. Darunter hält der Herrscher die polnische Krone in den Händen, Symbol für die neu errungene Königswürde im östlichen Nachbarland. Unser Rundgang durch den Park und über die Festungsmauer gehört zum Pflichtprogramm einer Stadtbesichtigung. In der Schlossanlage befinden sich heute der Mathematischphysikalische Pavillon, der Französische Pavillon, der Porzellan Pavillon, der Glo-
ckenspiel Pavillon und vieles mehr. Optischer Höhepunkt dieses Meisterwerks höfischen Barocks ist die Anlage des Nymphenbades, das mit seinen Kaskaden, wasserspeienden Figuren und verspielten Fassaden als eine der schönsten Brunnenanlagen gilt. Auf der Elbe Nachdem die Besichtigung von Kirchen und Museen unsere Füße arg strapaziert hat, verbringen wir den zweiten Nachmittag an Bord eines Schiffes. Vorbei an den drei Elbschlössern fahren wir elbaufwärts zur Loschwitzer Brücke, auch „Blaues Wunder“ genannt. Diese imposante Konstruktion aus dem Jahr 1893 war die erste Brücke Europas, die ohne Pfeiler im Flussbett erbaut wurde. Zum Abschluss der kurzen Schiffsreise erfreuen wir uns an dem einmaligen „Canaletto-Blick“ auf die Stadtkulisse. Damit hat der venezianische Maler Bernardo Bolletto, auch Canaletto genannt, Dresden berühmt gemacht. Bereits mit 25 Jahren wurde Bolletto Hofmaler des Kurfürsten, sein Hauptzyklus von 14 Dresdner Ansichten befindet sich heute wieder in der Sempergalerie (Teil des Zwingers). Rotger Kindermann www.dresden.de
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Renaissance-Räume im Residenzschloss zurückzuführen.
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Bund BVMW intern
Steuerstundung: Anspruch statt Wohlwollen Der Staat hilft den Banken, die Banken helfen der Wirtschaft. So lautete der Generalplan, der den Bankenrettungen zugrunde lag. Nur leider hat die Realität eine andere Entwicklung genommen. Dabei ist oft nicht die Finanzierung von Investitionen problematisch, sondern die geeignete Betriebsmittelfinanzierung. Aber wenn es plötzlich knapp wird, brauchen Unternehmen schnell Unterstützung.
Die Kreditlinie gilt automatisch innerhalb von einer Woche nach Antragsstellung als bewilligt, es sei denn, sie wird aus wichtigem Grund, zum Beispiel im Rahmen eines Insolvenzverfahrens, abgelehnt. Nach Bewilligung kann der Unternehmer fällige Steuerzahlungen einbehalten und diese ohne weitere Genehmigung auf die Kreditlinie anrechnen, bis diese ausgeschöpft ist.
Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) hat daher den Vorschlag von Steuerstundungskrediten in die Diskussion gebracht. Mit solchen Krediten würde der Unternehmer einen Anspruch auf eine Steuerstundung erhalten. Im Gegensatz zum heutigen System wäre er nicht mehr vom Wohlwollen einzelner Finanzbeamter abhängig und hätte eine größere Planungssicherheit.
Im Gegensatz zum heutigen System wäre man nicht mehr vom Wohlwollen einzelner Finanzbeamter abhängig und hätte eine größere Planungssicherheit.
Das Konzept sieht vor, dass Höhe und Laufzeit des Steuerstundungskredits zeitlich limitiert werden. So könnte sich das maximale Volumen nach dem Durchschnitt der in den letzten drei Jahren gezahlten Steuern (Lohnsteuer, Umsatzsteuer, Körperschaftssteuer, usw.) richten. Durch eine solche Regel wird das Verfahren beschleunigt und gleichzeitig ein Bezug zur wirtschaftlichen Tragfähigkeit des Unternehmens hergestellt.
Der Zinssatz für die Steuerstundungskredite liegt über dem aktuellen Durchschnittssatz für Betriebsmittelkredite von Geschäftsbanken. Somit bleibt das Modell ordnungspolitisch vertretbar. Für den Fiskus ist dieses Modell doppelt vorteilhaft. Erstens: Da der Staat sich sehr günstig am Kapitalmarkt refinanzieren kann, erzielt er während der Laufzeit der Steuerstundungskredite Zinsgewinne. Zweitens: Jede vermiedene Insolvenz aufgrund kurzfristiger Liquiditätsengpässe bedeutet die Sicherung zukünftiger Steuereinnahmen. Dr. Sven Halldorn Bundesgeschäftsführer des BVMW
Der Mittelstand | 2 | 2010
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Der BVMW stellt ein Konzept vor, das Mittelstand und Fiskus nutzt
Personalie Staatssekretärin a. D. Dagmar Wöhrl ist neues Mitglied des Politischen Beirats Bundestagsfraktion, von 2005 bis 2009 Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie und von 2006 bis 2009 Koordinatorin der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft.
Die CSU-Bundestagsabgeordnete Dagmar Wöhrl ist seit 2010 Mitglied im Politischen Beirat des BVMW. In den Jahren 2002 bis 2005 war Dagmar Wöhrl wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU/CSU-
Seit 2009 ist die Nürnbergerin Vorsitzende des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, ordentliches Mitglied im Ausschuss für Kultur und Medien sowie stellvertretendes Mitglied im Auswärtigen Ausschuss des Deutschen Bundestages. Geboren wurde Dagmar Wöhrl am 5. Mai 1954 in Nürnberg, sie ist verheiratet und hat zwei Kinder. Nach dem Jura-Studium an der FriedrichAlexander-Universität in Erlangen absolvierte sie 1987 das zweite juristische
Staatsexamen und ist seither als Rechtsanwältin und Unternehmerin tätig. Ihr politische Karriere begann 1990 mit dem Einzug in den Nürnberger Stadtrat, wo sie von 1990 bis 1994 wohnungspolitische Sprecherin der CSU-Fraktion mit den Schwerpunkten Wirtschaft, Recht, Stadtplanung und Stadtentwicklung war. Seit 1994 ist Dagmar Wöhrl Mitglied des Deutschen Bundestages und seit 1995 Mitglied des Präsidiums der CSU. Zwischen 1995 – 2003 war sie Landesschatzmeisterin der CSU und zwischen 1998 – 2002 wirtschaftspolitische Sprecherin und Vorsitzende des Arbeitskreises Wirtschaft und Technologie, Tourismus, Landwirtschaft und Verkehr, Bau- und Wohnungswesen der CSU-Landesgruppe.
Bankenabgabe und restriktive Kreditvergabe FDP will an mittelstandsfreundlicher Steuerreform festhalten In einem Gespräch mit dem frisch gewählten finanzpolitischen Sprecher und Vorsitzenden des Bundestagsfinanzausschusses Dr. Volker Wissing, MdB, erläuterte BVMW-Präsident Mario Ohoven die kritische Haltung des Mittelstands zur Bankenabgabe und die Sorgen über die anhaltend restriktive Kreditvergabepolitik der Banken. Dr. Wissing versprach, dass die FDP-Fraktion die Interessen des Mittelstands bei der Weiterentwicklung des Basel II- zu einem Basel III-System im Auge behalten werde. Außerdem werde er sich auch persönlich für eine echte und den Mittelstand entlastende Steuerreform einsetzen. Die FDP werde dazu auf ihrem Parteitag am 24. und 25. April in Köln entsprechende Vorschläge unterbreiten.
Der finanzpolitische Sprecher und Vorsitzende des Bundestagsfinanzausschusses Dr. Volker Wissing, MdB, mit BVMW-Präsident Mario Ohoven (li.) und BVMW-Bundesgeschäftsführer Dr. Sven Halldorn (re.).
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Bund BVMW intern
Mutige Wege zu Neuland Elfter BVMW-Unternehmertag in Ulm setzt neue Akzente Es ist für die Wirtschaftsunternehmen stets ein Stelldichein von besonderer Attraktivität, wenn der BVMW zum Ulmer Unternehmertag ruft. Organisator und Regionalgeschäftsführer Karl-Heinz Raguse hatte im Zeichen des vorsichtig beginnenden Wirtschaftaufschwungs die Veranstaltung unter das Motto „Wo bitte ist Neuland?“ gestellt. Mehr als 120 Firmen präsentierten sich den über 1.000 Besuchern in der bis auf den letzten Quadratmeter genutzten Donauhalle.
Neuland bedeutet für etliche, dass sie ihren Personalbestand sogar ausbauen wollen.
stehen, dass die strittigen Punkte mehr im Rampenlicht stehen als die bisher erreichten Erfolge. Mittelstandspräsident Mario Ohoven berichtete von der vorsichtig optimistischen Stimmung, die sich trotz aller bekannten Probleme in den kleinen und mittelständischen Betrieben breit macht: „Rund 60 Prozent aller Firmen wollen ihren Personalbestand halten. Neuland bedeutet für etliche, dass sie ihren Personalbestand sogar ausbauen wollen. Das ist nicht nur für die Wirtschaft sondern für die gesamte Gesellschaft von eminenter Bedeutung.“ Er mahnte die Regierungskoalition, jetzt die Entwicklung der Rahmenbedingungen weiter voranzutreiben, um das Pflänzchen Aufschwung nicht zu gefährden. Nach seiner mit viel Beifall bedachten Rede gab es für Mario Ohoven eine echte Überraschung. Karl-Heinz Raguse überreichte ihm für seine großen Verdienste
um den deutschen Mittelstand die Skulptur des Löwenmenschen: „Dieses ist eine Wertschätzung für Ihren nimmermüden Einsatz für den Mittelstand. Kämpfen Sie weiter wie ein Löwe für die Interessen der wichtigsten Unternehmensgruppe in Deutschland.“ Es handelt sich dabei um die wertvolle Replik einer mehr als 30.000 Jahre alten prähistorischen Figur, deren Original im Ulmer Museum steht. 1939 auf der schwäbischen Alb gefunden, gilt sie heute als eine der ältesten Skulpturen der Welt. Neben den Firmenpräsentationen zählten die 45 Workshops zu den Attraktionen des Unternehmertages, die über neueste Entwicklungen und Unternehmensstrategien informierten. Dem Thema Neuland widmete sich die abschließende Podiumsdiskussion.
Nach der Begrüßung durch den Organisator gab es aufschlussreiche Einblicke in die unterschiedlichsten Standpunkte der Kommunalpolitik, der Regierungspolitik, der Europapolitik und die Situation des deutschen Mittelstandes. Ulms Oberbürgermeister Ivo Gönner umriss die Perspektiven für die Weiterentwicklung der Stadt an der West-Ost-Magistrale. Der SPD Europa-Abgeordnete Peter Simon plädierte dafür, dass auch Unternehmen die Begrenzungen nationaler Standpunkte aufgeben sollten und umriss die Wachstumschancen gesamteuropäischer Konzepte und die Unterstützungsmöglichkeiten der EU. Birgit Homburger, Chefin der FDP-Bundestagsfraktion, stellte die bisher erreichten Erfolge der schwarz-gelben Regierungskoalition ins rechte Licht, musste aber zuge-
Der Mittelstand | 2 | 2010
Karl-Heinz Raguse (re.) überreicht dem Löwen des Mittelstands, BVMW-Präsident Mario Ohoven, den Löwenmenschen.
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Jenaer Industrietage Neuer Branchentreff der Innovateure Die 1. Jenaer Industrietage am 28. und 29. April 2010 bieten die Plattform für die Präsentation von Wirtschaft und Wissenschaft der Technologieregion Jena sowie für den Austausch mit Kunden, Lieferanten und zukünftigen Fachkräften aus ganz Deutschland. Auf dem Fachbesuchertag (28. April) stehen die Firmen mit ihren Spezialisten für Gespräche bereit. Als Ausbilder und Arbeitgeber stellen sie sich auf dem Karrieretag (29. April) und der Fachkräftebörse zukünftigen Mitarbeitern vor. Präzision in Optik, Präzisionsmechanik und Feinwerktechnik auf Weltmarktniveau bestimmen das Angebot der rund 40 Aussteller, darunter SCHOTT Jena, Carl Zeiss Jena GmbH und Carl Zeiss Microimaging GmbH. Mittelständische Zulieferer und innovative IT-, Forschungs- und Personaldienstleister komplettieren das Spektrum der Aussteller. Der 7. Jenaer Akustiktag als wissenschaftlicher Kongress im Rahmen der Jenaer Industrietage
lädt am 28. April, ab 13:00 Uhr, mit einem Vortrags- und Diskussionsprogramm rund um die Themen Geräuschimmissionen und -reduktion sowie Mess- und Analysetechnik ein. Die Jenaer Industrietage werden ausgerichtet als Gemeinschaftsprojekt des BVMW-Kreisverbandes Jena, der Fachhochschule Jena und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Jena mbH, JenaWirtschaft. An beiden Veranstaltungstagen öffnen die Pforten im Haus 4, dem Konferenz- und Tagungszentrum der Fachhochschule Jena, ab 09:00 Uhr. Ebenfalls an beiden Tagen stellen ab 10:30 Uhr Forscher und Spezialisten ihre Labore und weitere Einrichtungen der FH Jena auf Rundgängen vor. Der Besuch der Jenaer Industrietage 2010 ist kostenfrei. Infos/Anmeldung unter: www.jenaer-industrietage.de
Nachruf Wir trauern um Hans-Werner Czerwinski, der am 06. April 2010 im Alter von 65 Jahren plötzlich verstorben ist. Hans-Werner Czerwinski war seit 2000 für unseren Verband tätig und baute als Landesgeschäftsführer den BVMW Nord mit großem Engagement erfolgreich auf. Als Honorarkonsul von Rumänien erwarb er sich Respekt und Anerkennung. Seine Liebe zur Klassischen Musik und seine Freude an den kleinen Dingen des Lebens zeichneten ihn aus. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie. Wir werden Hans-Werner Czerwinski ein ehrendes Andenken bewahren.
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Bund BVMW intern
Empfang der Superlative Mehr als 2.500 Unternehmer, über 100 Abgeordnete sowie Repräsentanten aus Diplomatie, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur drängten sich auf dem BVMW Jahresempfang im Hotel Maritim Berlin. Mittelstandspräsident Mario Ohoven, Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle und der Bundesvorsitzende von Bündnis90 / Die Grünen Cem Özdemir schlugen die Gäste in ihren Bann. Glanzlicht war Startenor Paul Potts. Fotos: Ekko von Schwichow
Begrüßung zum Jahresempfang 2010
Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle
Politische Prominenz gab dem BVMW die Ehre
BVMW-Präsident Mario Ohoven
Cem Özdemir, Bundesvorsitzender Bündnis90 / Die Grünen
Der Mittelstand | 2 | 2010
BVMW Bundesgeschäftführer Dr. Sven Halldorn
v. l.: Cem Özdemir, Mario Ohoven, Paul Potts, Dr. Wolfgang Gerhardt
Rainer Brüderle und Mario Ohoven
Paul Potts und Ute Ohoven
Dagmar Wöhrl und Rainer Brüderle
Wirtschaftssenator Titus Dittmann und Cem Özdemir
Die Staatssekreträre a. D. Dr. Hans Kremendahl und Otto Bernhard mit Cem Özdemir
Paul Potts
BVMW Wirtschaftssenatoren Wolfgang Pütz und Hajo Döllgen mit BVMW Bundesgeschäftsführer Bodo Schwarz
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Wirtschaftssenat BVMW intern
Triple A oder: Anders als Andere Zu Gast bei Vorzeigeunternehme(r)n des Wirtschaftssenats in Münster
Anders als Andere zu sein, das zeichnet die Unternehmerpersönlichkeiten im Wirtschaftssenat in besonderer Weise aus. Ein Bild davon konnten sich jetzt Mitglieder des BVMW-Topgremiums bei Führungen in Unternehmen von Senatskollegen in Münster machen. Erste Station war der führende Hersteller von Luxus-Sportwagen, die Wiesmann GmbH. Faszinierende Sportwagen in Kombination von zeitlosem Design und modernster Technik werden in der Manufaktur weitgehend nach Kundenwünschen von Hand gefertigt. Sie sind das Markenzeichen der Brüder Dipl.-Kfm. Friedhelm und Dipl.-Ing Martin Wiesmann, die das Unternehmen 1988 gründeten. Alles in Handarbeit Die Marke ist heute eine feste Größe im Luxussegment. Ende 2008 verließ der tausendste handgefertigte Wagen die Wiesmann Produktionsstätte. Rund hundert Mitarbeiter fertigen Wiesmann-Sportwagen in der Dülmener Manufaktur auf der Grundlage selbst entwickelter Konstruktionspläne. Geschäftsführer Friedhelm Wiesmann referierte über „Die Marke Wiesmann – Chancen und Risiken als Kleiner unter den Großen“. Im Preußenstadion in Münster hießen die Senatsmitglieder Jens Bormann und Karsten Wulf, Geschäftsführende Gesellschafter der buw GmbH, ihre Unternehmerkollegen willkommen. buw steht für Bormann und Wulf, die Gründer der buw Holding GmbH, die sich im Markt als die Nummer Eins der Branche versteht. Dafür sprechen Auszeichnungen wie Bundessieger in der Kategorie Unternehmenskultur 2009, Best Practice Award Dienstleistung 2007 und der European Call Center Award 2006 in der Kategorie Unternehmenskultur.
Der Mittelstand | 2 | 2010
Von Null auf 3.000 Von quasi null Startkapital und 14 Quadratmetern Bürofläche vor 14 Jahren hat sich der ehemalige Callcenter-Betreiber zum inzwischen knapp 3.000 Mitarbeiter zählenden, größten inhabergeführten Customer-CareDienstleister Deutschlands entwickelt. buw organisiert an den Standorten Osnabrück, München, Münster, Halle/Saale und Schwerin sowie in Pécs in Ungarn komplexe Kommunikationsleistungen für anspruchsvolle Großkunden, zum Beispiel die Auslagerung und der Betrieb ganzer Kundendienstabteilungen. Fragt man Bormann und Wulf, wie sie das geschafft haben, antworten sie gerne: „Dazu waren Leidenschaft, Teamgeist, Fairplay und Siegeswille notwendig, Tugenden, wie sie ein Fußballprofi braucht“ – womit der Brückenschlag zum Preußenstadion gelungen war. Titus – gelebte CSR Den krönenden Abschluss bildete ein Firmenrundgang bei der titus GmbH in Münster. Europas Marktführer im Bereich Skate-
board, -zubehör und Streetwear ist heute ein kleines Imperium mit 400 Mitarbeitern, 38 Titus-Shops, davon fünf Filialen, fünf Outlet-Stores und 28 Franchisenehmern. Nach Ansicht von Inhaber Titus Dittmann, der das Unternehmen vor 30 Jahren gründete, verbindet Skateboarding über Grenzen hinweg und wirkt insbesondere in der Orientierungsphase bei Jugendlichen extrem sinn- und identitätsfindend. Mit der von ihm gegründeten Organisation skate-aid unterstützt er daher Kinder ohne Kindheit weltweit, um ihnen ein Stück Lebensfreude und Zuversicht zu geben. Skateboardpionier Dittmann informierte bei einem Galadinner über „Corporate Social Responsibility“ am Beispiel der titus GmbH. Es fand in einem originellen und außergewöhnlichen Rahmen statt – im Skaters Palace, wo sonst Jugendliche mit ihren Skateboards fahren. Während der Abendveranstaltung beeindruckten jugendliche Künstler mit Show-Acts wie Einrad-Freestyle, Free Running und Beatboxing. Mit einer motivierenden Rede von Mittelstandspräsident Mario Ohoven unter dem Motto „Triple A“ klang der Festabend aus.
Handgefertigt: ein Wiesmann-Sportwagen
Ausgezeichnete Logistik
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Wirtschaftssenat zu Besuch bei Würth AAA, anders als andere – das gilt auch für das 1945 gegründete Familienunternehmen Würth. In dessen Unternehmenszentrale in KünzelsauGausbach wird der Wirtschaftssenat des BVMW am 30. April zu Gast sein. Die Gruppe erwirtschaftete 2008 einen Umsatz von rund 8,8 Milliarden Euro und beschäftigt in 84 Ländern rund 58.000 Mitarbeiter, allein über 16.000 davon in Deutschland. Das Unternehmen hat drei Millionen Kunden, über 400.000 davon in Deutschland. Kerngeschäft ist der weltweite Handel mit Befestigungs- und Montagematerial. Innovation wird in Künzelsau-Gausbach groß geschrieben. Traditionell hatte Würth seine überwiegend im Handwerk tätigen Kunden einheitlich aus einem zentralen Logistiksystem heraus bedient. Ziel eines Projektes war es, eine modulare Systemlogistik zu entwickeln, die ganz speziell auf einzelne Kundengruppen zugeschnitten werden kann: Nicht länger ein Würth für alle Kunden, sondern jedem Kunden seinen Würth.
Foto: Adolf Würth GmbH & Co. KG
Im Projektverlauf wurden kleine und große Handwerksbetriebe, Industriekunden, nationale und in-
ternationale Großkunden, Baustellen und andere Vorhaben hinsichtlich ihrer betrieblichen Abläufe und Anforderungen unter die Lupe genommen. Nach dieser Analyse entwickelte das Unternehmen ein Portfolio von Modulen, die dazu dienen,
Nicht länger ein Würth für alle Kunden, sondern jedem Kunden seinen Würth. nah am Kunden zu sein und ihn bei seinen Abläufen zu unterstützen. Dieser kann sich auf sein Kerngeschäft konzentrieren und wird bei der Bevorratung der Würth-Produkte entlastet. Im Rahmen des 26. Deutschen Logistik-Kongresses wurde der Würth-Gruppe der Deutsche Logistik-Preis 2009 der Bundesvereinigung Logistik (BVL) verliehen.
Das Würth Verwaltungsgebäude in Künzelsau
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IBWF BVMW intern
Chancen im Vorfeld einer Insolvenz IBWF Arbeitskreis Sanierung/Insolvenz nimmt Arbeit auf
Im Zentrum der Berichterstattung stand häufig das Instrument des Planverfahrens, welches am 1. Januar 1999 mit Inkrafttreten der Insolvenzordnung (InsO) in Deutschland eingeführt wurde. Ziel ist es, dass dadurch Unternehmen auch in ihrer Rechtsform erhalten werden sollen. Dieses Instrument ist in der Praxis nur sehr vereinzelt eingesetzt worden, da es sich doch recht komplex gegenüber der schon gelernten „übertragenen Sanierung“ aus Zeiten der Konkursordnung (KO) darstellt. In jüngster Zeit ist jedoch eine steigende Tendenz zu erkennen. Zusätzlichen Rückenwind dürfte der Insolvenzplan auch seitens der Regierung erfahren, da sie im Koalitionsvertrag eine Vereinfachung vereinbart hat. Darüber hinaus wird in Fachkreisen intensiv die Diskussion geführt, ob ein vorinsolvenzliches Sanierungsverfahren eingeführt werden sollte. Die weitere Entwicklung darf also mit Spannung verfolgt werden.
Der Mittelstand | 2 | 2010
Das soll aber nicht davon ablenken, dass auch die derzeitige Insolvenzordnung schon eine Vielzahl Tools anbietet, um Unternehmen zu erhalten. Man muss sie nur kennen und rechtzeitig anwenden. So gibt es schon heute im Sanierungs- und Insolvenzalltag im Mittelstand eine Reihe von positiven Beispielen. Doch in der Breite ist das Wissen um die vorhandenen Möglichkeiten nur sehr begrenzt vorhanden. Hier sind eher Zitate wie „bis zum letzten Augenblick“, „bis auf das letzte Hemd“ oder auch „die Banken wollen alle nur das Eine: mein Geld“ zu vernehmen. Das Wort Insolvenz löst immer noch bei vielen graue Bilder von Fabrikhallen aus, die in Schutt und Asche liegen. Interdisziplinäres Expertengremium Hier möchte der IBWF Arbeitskreis Sanierung/Insolvenz ansetzen, der sich im Herbst 2009 gegründet hat, damit mehr Unternehmen durch sachkundige und vor allem aber rechtzeitigere Nutzung des vorhandenen Instrumentariums erhalten bleiben. Der AK ist interdisziplinär mit erfahrenen Sanierungs- und Insolvenzpraktikern besetzt. Das IfM Institut für Mittelstandsforschung Bonn hat ebenfalls einen Vertreter entsandt. Weitere Experten des IBWF, die über aktive Erfahrungen mit dem Insolvenzplanverfahren verfügen, haben ihre Unterstützung angeboten. Als erste Informationsmaßnahmen werden unter www.ibwf.org die Begriffe und Abläufe in einem Insolvenzverfahren erläutert
und definiert, so dass diese leicht zugänglich sind. Des Weiteren werden auf Landes- und Kreisebene im Verbund mit den Funktionsträgern des BVMW Informationsveranstaltungen angeboten, die Interessierten die Möglichkeit bieten, sich anhand von Praxisbeispielen zu diesem Themenkomplex weiter zu informieren. Die derzeit vorgesehenen Themen sind: 1. Wie gehe ich mit der Insolvenz meines Kunden/Lieferanten um? 2. Was passiert in der black box Insolvenz in den Unternehmen? 3. Erfolgreiche Restrukturierung durch außergerichtliche Sanierung und Insolvenzplan im Mittelstand. Der Arbeitskreis versteht sich als aktiver Sparringspartner für Unternehmer und Unternehmen, daher soll der wesentliche Arbeitsschwerpunkt in den Gesprächen mit BVMW Mitgliedern in den Regionen liegen. Von daher liegt es auch zu einem Großteil in der Hand der BVMW und seinen Funktionsträgern, ob sich der Arbeitskreis Sanierung / Insolvenz zu einem sinnvollen Angebot etablieren kann. Andreas Pulver Leiter des IBWF Arbeitskreises Sanierung/Insolvenz Tel.: 069 / 870 04 20-0 Mail: apulver@ad-tempus.com Kontakt: IBWF Bundesgeschäftsstelle Bonn, ibwf@ibwf.org, www.ibwf.org, www.mittelstandsberater.de
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Foto: Paul Fleet / fotolia.com
Das Jahr 2009 war nicht nur durch eine Rekordflut von Insolvenzen geprägt, auch in den Medien verging kaum ein Tag, an dem nicht über Märklin, Schiesser, Karstadt, Woolworth, Escada oder die drohende Insolvenz bei Opel berichtet wurde. Begriffe wie Planinsolvenz wurden geboren, andere nicht immer im richtigen Kontext verwendet. Aber was auch vermittelt wurde, Insolvenz heißt nicht automatisch immer das Aus einer Firma.
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IBWF Institut
Im Verbund mit dem BVMW – Bundesverband mittelständische Wirtschaft e.V.
für Betriebsberatung, Wirtschaftsförderung und -forschung e.V. Bundesgeschäftsstelle: Theaterstraße 22 · 53111 Bonn Tel. 0228/6 04 77– 0 · www.mittelstandsberater.de · Unternehmerhotline freitags von 9.00–12.00 Uhr: 02 28 /6 04 77– 46
Europa BVMW intern
Auf der Suche nach starken Partnern und neuen Ideen
E
Rumänische KMU finden Unterstützung beim BVMW und seinen Mitgliedern Catoiu (51) ist zuständig für Transsilvanien (Siebenbürgen), Mircea Dascalu (41) für die Metropolregion Bukarest sowie für Südrumänien (Landeskreis Ilfov). „In diesen beiden Regionen gibt es etwa 150.000 kleine und mittlere Unternehmen“, erklärt Dascalu. „Viele von ihnen haben grundsätzliche Probleme und sind auf der Suche nach einem Rettungsanker, nach neuen Geschäftsmodellen, nach starken und erfahrenen Geschäftspartnern.“ Der BVMW ist mit seinem Netzwerk in der Lage, diese Anforderungen zu erfüllen. Rumänische Unternehmen können dem Verband beitreten und so von jahrelanger Erfahrung, vielen Experten und unzähligen möglichen Partnerunternehmen profitieren, sagt Adina Utes. Qualifizierte Mitglieder des BVMW könnten dazu beitragen, Ausbildungsstandards
Foto: Carsten Reisinger / istockphoto.com
Einerseits ist Rumänien ein aufstrebendes Land mit vielen Möglichkeiten für den Mittelstand, andererseits hat das Land nach wie vor großen Nachholbedarf. „So benötigt es unter anderem neue Strukturen zur Stärkung des Mittelstands“, sagt Adina Utes, Rumänienbeauftragte des BVMW. Deswegen wird unter ihrer Regie in Rumänien ein eigenständiger BVMW-Verband aufgebaut. Die ersten beiden Regionalgeschäftsführer wurden bereits geschult und haben ihre Arbeit aufgenommen: Doina
Der Mittelstand | 2 | 2010
Regionalgeschäftsführer des BVMW-Landesverbandes Rumänien: Doina Catoiu, Transsilvanien (Siebenbürgen), Mircea Dascalu, Metropolregion Bukarest sowie für Südrumänien (Landeskreis Ilfov)
In den beiden Regionen gibt es etwa 150.000 kleine und mittlere Unternehmen. Viele von ihnen haben grundsätzliche Probleme und sind auf der Suche nach einem Rettungsanker, nach neuen Geschäftsmodellen, nach starken und erfahrenen Geschäftspartnern. zu schaffen, die den Anforderungen des europäischen Marktes standhalten. Dem Mittelstand muss mehr Gewicht in der rumänischen Wirtschaftspolitik gegeben werden. Das hat die politische Führung Rumäniens zwar erkannt und etwa einen Fonds aufgelegt, der seit Januar 2010 die Suche und den Abschluss von internationalen Partnerschaften finanziell unterstützen soll. Insgesamt bewertet Dascalu
die verschiedenen wirtschaftlichen Maßnahmen jedoch als halbherzig und – noch – nicht sehr erfolgreich. Catoiu sieht die Gesamtsituation etwas positiver. „Seit dem Beitritt zur EU hat sich viel getan.“ Allerdings nimmt ihr Zuständigkeitsgebiet Siebenbürgen aus historischen Gründen eine Sonderposition innerhalb Rumäniens ein. Seit dem
12. Jahrhundert wurde das Gebiet von deutschen Einwanderern besiedelt. Noch heute sprechen viele Einheimische deutsch, so dass sich hier mehr deutsche Firmen angesiedelt haben als in irgendeiner anderen Region Rumäniens. Gerade in dem Moment, als die einheimischen Unternehmen begannen, westeuropäische Standards zu übernehmen, brach die Finanzkrise über das Land herein. Statt prognostiziertem Höhenflug folgte ein dramatischer Absturz, der in Rumänien noch heftigere Auswirkungen hatte als in anderen Ländern. Doch die Prognosen für dieses Jahr sind günstig. Experten rechnen zwar mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit von 7,8 auf 8,8 Prozent, aber auch mit einem Wirtschaftswachstum, das neue Impulse setzen kann. Der BVMW kann als Ideengeber und Initiator bei der Verbesserung wirtschaftlicher und politischer Rahmenbedingung einen wertvollen Beitrag zur Stärkung der KMU leisten.
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Aus den Ländern BVMW intern
Baden-Württemberg
Wertvolles Prädikat Mit dem BVMW bei der Bundesbank Freiburg Freiburg (ukö) · Ratings, Rankings, Triple-A – auch in der Bankfiliale in Freiburg veranstalteten die Bundesbank und der BVMW einen exzellent besuchten Informationsabend über die teilweise unübersichtliche Situation der Unternehmensbewertungen. Auf Einladung von Elsbeth Trautwein, der neuen Leiterin des BVMW-Kreisverbands für Freiburg, lauschten etwa 60 Gäste den spannenden Ausführungen von Gerd Hirschmülller, der mit fachlicher Seriosität darlegte, welche Bedeutung die so genannte Notenbankfähigkeit, die die Bundesbank bescheinigen kann, für Betriebe hat. Den in die Tiefe gehenden Informationsabend über die ebenso unbestechliche wie kostenfreie Bonitätsanalyse hatte der BVMW unter anderem bereits in Ulm und Stuttgart realisiert. Die lebhafte Fragerunde und anschließende Diskussion bewiesen, dass BVMW und Bundesbank den Lebensnerv vieler Unternehmen getroffen hatten. Thema war dabei auch die viel zitierte Kreditklemme. Bernhard Sibold, Präsident der baden-württembergischen Bundesbank, wies auch darauf hin, dass die Banken
bei der Kreditvergabe kritischer als früher sein müssten, damit sich die Ursachen für die Finanzkrise, darunter ungenügend gedeckte Kredite, nicht wiederholen.
Bernhard Sibold bei seinem Eingangsreferat in der Filiale der Freiburger Bundesbank. Foto: Köppen
Boden und Klima optimal Spitzenweine und BVMW-Kooperation gedeihen gut in Baden Baden-Baden (flei/ukö) · Dass Boden und Klima in Baden optimal für Spitzengewächse sind, ist unter Weinkennern bestens bekannt. Dass dies für das Gedeihen mittelständischer Unternehmernetzwerke und lebendiger Kooperationen ebenso zutrifft, davon ist nicht nur Weinkenner, Hobbywinzer und BVMW-Kreisgeschäftsführer Alois Fleig überzeugt.
Badische Frauenpower und männliche Assistenz: Monika Schneider, Elsbeth Trautwein, Heike Schauz und Alois Fleig (v. li.).
Der Mittelstand | 2 | 2010
Fleig ist verantwortlich für ein neues Projekt in Rheintal: „Tagen mit Aussicht“ ist das Motto der neuen BVMW-Führungsakademie in Baden-Baden, das ab dem Sommer diesen Jahres in der Villa Belvedere realisiert wird. Zusammengefunden haben sich begeisterte Badener: Monika Schneider, Besitzerin der
Villa Belvedere, wird die Räumlichkeiten zur Verfügung stellen. Heike Schauz will parallel Feng Shui und Geomantie-Kurse anbieten. Beide sind Verbandsmitglieder. Elsbeth Trautwein, BVMW-Beauftragte für Freiburg, soll die Kurse organisieren. Und Alois Fleig will die Frauenpower wirkungsvoll unterstützen. Die Akademien werden als green meetings stattfinden: Papier wird nicht verbraucht, der Austausch findet virtuell statt. Für die Bewässerung des Hauses wird Regenwasser verwendet, die Klimatisierung geschieht ausschließlich durch erneuerbare Energien. Und in der Küche werden nur Zutaten verwendet, die den Ideen der Slow-Food-Bewegung entsprechen.
Verkaufen ohne Rabatt Optimierung des persönlichen Verhandlungsstils Stuttgart (he/ukö/red) · Der Markt wandelt sich rapide, Kundenansprüche verändern sich, werden größer, nicht nur in Bezug auf Produkte und Dienstleistungen, sondern auch bei der kompetenten Kommunikation. Wer bestehen will, muss über sein Fachwissen hinaus Experte in der (Preis-) Kommunikation sein. Petra Hetzel, BVMW-Landesbeauftragte für den Wirtschaftsenat, hatte Deutschlands Zuhörtrainer Nummer 1, Siegfried W. Kartmann, nach Stuttgart eingeladen. Im Hause von Drees und Sommer, seit rund zehn Jahren BVMW-Mitglied, konnte zu Beginn des Abends das prämierte GreenBuilding-Gebäudedesign des Unternehmens für internationale Bauvorhaben bestaunt werden. Thomas Jaißle, Partner und Geschäftsführer bei Drees und Sommer, berichtete über das erfolgreiche
Wachstum des Unternehmens in 40 Jahren von drei auf eintausend Mitarbeiter/innen in weltweit rund 30 Standorten. Spezialisiert ist die Firma auf Einsparpotenziale für den Mittelstand.
Petra Hetzel konnte 80 Gäste im Hause von Drees und Sommer begrüßen.
Kartmann referierte über die psychologischen Folgen der üblichen Reaktion auf Rabatt- bzw. Nachlassforderungen. Interessiert verfolgten die Zuhörer, wie 90 von 100 Verkäuferinnen und Verkäufern auf Nachlassforderungen reagieren. Kartmann zeigte auch, wie wichtig dabei das „Gesetz der Ideomotorik“ ist, Voraussetzung für positives Sprechen, Denken und Handeln. Hier kann das Verkaufspersonal seine Souveränität und Verhandlungskompetenz mit dem Ziel steigern, den persönlichen Stil bei der Preisverhandlung zu optimieren. 80 Gäste, mit der Lizenz für Preisverhandlungen, waren sich am Ende einig – das Ziel des Abends war erreicht. Der BVMW wurde gebeten, Deutschlands Zuhörtrainer Nummer 1 zu einem weiteren Vortrag nach Stuttgart zu holen.
Die Krise ist auch eine Chance Sechs Ansatzpunkte für die unternehmerische Zukunft Kornwestheim (bür/ukö/red) · Der Andrang war groß, die Thematik zeitgemäß und vor allem anschaulich dargestellt. Rund 60 Unternehmer kamen auf Einladung von BVMW-Regionalgeschäftsführer Peter Bürkle, um den Ausführungen des Kompetenzteams zu folgen, dass seine positive Interpretation der Krisensituation eindrucksvoll unter Beweis stellte. Dr. Henning Holzbaur, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, und Rechtsanwalt Rolf Jäger warben für eine professionelle Risikominimierung, in unternehmerischer und privater Hinsicht. Dabei ging es vor allem um die Absicherung des Vermögens, falls das Unternehmen in schwere See geraten sollte. Eine von selbstbewussten Mittelständlern zu wenig genutzte Möglichkeit ist die Beantragung von Fördermitteln, die den Unternehmen insbesondere im Bereich Forschung und Entwicklung über die derzeitige Situation hinweghelfen können. Josef Willmeroth-Hohenadl, CA Consulting, breitete seinen Zuhörern einen ganzen Fächer bisher ungenutzter Möglichkeiten auf, um an Zuschüsse zu kommen. Wolfram Ott, Wolfram Ott & Partner, legte nicht nur jenen Firmen, die unter der Krise leiden, die Aufgabe des Einzelkämpfertums ans Herz und referierte über die nahezu unbegrenzten Chancen, mittels Nutzung neuer Netzwerke die Krise aktiv zu bewältigen. Heiko Lube, CND Schug, forderte die Unternehmen auf, neue
Strategien – auch mit Hilfe des BVMW – zu nutzen, um im Internet wahrgenommen zu werden. Kurt A. Ulrich, KU ExternerVertrieb, war nicht nur dafür, neue Märkte mit Vertriebsprofis zu erschließen, sondern brachte auch einen Jungunternehmer mit, der konkret berichten konnte, wie sich seine Geschäftstätigkeit intensiviert hatte.
Peter Bürkle und Kurt Ulrich beim Gedankenaustausch.
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Aus den Ländern BVMW intern
Baden-Württe Bei einigen klemmt es, bei anderen nicht
Forum von Fränkische Nachrichten und BVMW im Olympiastützpunkt
Tauberbischofsheim (spi/ukö) · Wo sonst mit Temperament, Kraft und Eleganz Klingen gekreuzt werden, veranstalteten die Fränkischen Nachrichten (FN) und der BVMW ein mit 150 Teilnehmern exzellent besuchtes Forum: in der Halle des Olympiastützpunktes der deutschen Fechter. Diskutiert wurde die Frage der so genannten Kreditklemme. Die Organisation lag in den Händen von Dr. Ulrich Spitaler (BVMW) und Michael Wünsch (FN). Nach der Begrüßung durch FN-Geschäftsführer Michael Grethe (Mitglied im BVMW) gab Otto Bernhardt eine ebenso messerscharfe wie problemlos nachzuvollziehende Analyse der derzeitigen Finanzsituation und der wirtschaftlichen Aussichten. Bernhardt ist Mitglied des Politischen Beirats im BVMW und ehemaliger finanzpolitischer Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag. Mit vorsichtigem Optimismus prognostizierte er ein Wirtschaftswachstum von knapp zwei Prozent. Er wies vor allem darauf hin, dass in den asiatischen Staaten dieses Wachstum bereits wieder an die zehn Prozent heranreichen könnte. Davon könnten
BVMW-Beirat Otto Bernhardt bei seinem Vortrag im Olympiastützpunkt Tauberbischofsheim.
insbesondere in Deutschland jene Firmen profitieren, die exportorientiert sind und derzeit nur vorsichtig optimistisch sind. Gerade dann könnte ein erhöhter Kreditbedarf auf der Tagesordnung stehen, der Mut und Verantwortung erfordere. Andreas Beitzen von der KfW-Bankengruppe stellte die großzügigen Unterstützungsmaßnahmen seines Hauses vor, die bekanntlich jedoch über die Hausbank abgewickelt werden müssten, die einzig in der Lage sei, die Bonität eines Kreditnehmers richtig einzustufen.
Die anschließende, von Martin Hermann moderierte Diskussion warf ein Schlaglicht auf die höchst unterschiedliche Situations-Interpretation durch Geldinstitute und Unternehmen. Außer Otto Bernhardt und Andreas Beitzen nahmen daran teil: Thomas Menke von der Sparkasse Tauberfranken, Alois Sans von der Volksbank Main-Tauber, Wirtschaftsjournalist Michael Roth (Dr. Haas-Mediengruppe) und Michael Hagedorn von der gleichnamigen Heilbronner Steuerkanzlei.
Robert Enke ist kein Einzelfall Depression wird zur Volkskrankheit – Kosten von über vier Milliarden Euro Stuttgart (mez/ukö) · Seit die Depressionen von Fußball-Nationaltorwart Robert Enke zum Selbstmord führten, wird über diese Krankheit sehr viel ehrlicher und öffentlicher diskutiert. Anlass für den BVMW, im Rahmen einer Mittagsakademie tiefer gehende Informationen anzubieten. 50 Unternehmer waren auf Einladung von Kurt Mezger, zuständig für die BVMW-Metropole Stuttgart, in die Klinik für Psychotherapie und Psychiatrie in Stuttgart gekommen. Der Mittelstand sprach mit dem Referenten Dr. Jürgen Fischer, ärztlicher Direktor der Klinik.
Organisierten die Stuttgarter Mittagsakademie zum Thema Depression: Dr. Jürgen Fischer, Kurt Mezger und Andreas Braun (v. li.).
Der Mittelstand | 2 | 2010
Mittelstand: Wie viele Menschen sind zurzeit an einer Depression erkrankt? Fischer: Gut sechs Prozent der Bevölkerung im arbeitsfähigen
emberg
Alter leiden an einer behandlungsbedürftigen Depression. Das sind deutlich über drei Millionen. 40 bis 70 Prozent aller Selbsttötungen werden durch Depressionen ausgelöst. Mittelstand: Was bedeutet das für unsere Arbeitswelt? Fischer: Rund eine Million Menschen sind an einer so genannten einzelnen, depressiven Episode erkrankt. Davon sind circa 50 Prozent arbeitslos oder früh berentet. Depressionen oder an sie gekoppelte körperliche Leiden kosten durchschnittlich 4.700 Euro pro Patient und Jahr. Die sogenannten direkten Kosten, also die medizinische und ärztliche Versorgung, liegen insgesamt bei rund vier Milliarden Euro.
Mittelstand: Was kann ein Unternehmer tun, um seine Mitarbeiter, aber auch sein Unternehmen, besser zu schützen? Fischer: Sollte ein Mitarbeiter mindestens 14 Tage nicht seine übliche Leistung bringen und keine anderen Faktoren dafür verantwortlich sein, könnte eine Depression vorliegen. Wir empfehlen zunächst vertrauensvolle Gespräche und Informationen, die speziell im Rahmen unserer „Stuttgarter Aktion gegen Depression“, angeboten werden. Daran beteiligen sich unter anderem unsere Klinik, die Stadtverwaltung und die Caritas. Es ist wie bei vielen anderen Krankheiten auch, je früher sie erkannt wird, desto besser können Kranke geheilt werden und der Schaden für alle Beteiligten wird geringer, denn besonders schwerwiegend sind chronische Depressionen.
Bayern Automobilzulieferer und Medizintechnik im Dialog Konzernvertreter und Mittelständler suchen gemeinsam neue Märkte Roth b. Nürnberg (avm) · Über 100 Unternehmer, die bis aus Thüringen und Sachsen angereist waren, verfolgten in Roth bei Nürnberg den Dialog der drei Weltkonzerne LEONI, BMW Group und Siemens Healthcare mit mittelständischen Firmen aus der Region. Ein Besuch der Produktionshallen der LEONI AG, einem weltweit tätigen Systemund Entwicklungslieferanten für Draht-, Kabel- und Bordnetzsysteme mit über 700 Mitarbeitern, bildete den Auftakt der von BVMW-Regionalgeschäftsführer Manfred Dudeck in Kooperation mit puls Marktforschung organisierten Veranstaltung. Bei der Begrüßung erläuterte Wolfgang Lösch, Geschäftsführer der LEONI Kabel GmbH, die bis in das 16. Jahrhundert zurückreichende Tradition der Drahtherstellung in der Region. Richard Erdmann, Erster Bürgermeister von Roth, ergänzte um weitere Details der 950-jährigen Stadtgeschichte, bevor es im Dialog zwischen „Groß und Klein“ vor allem um die Kernfragen ging, wie Automobilzulieferer auf die aktuellen Veränderungen im Markt am besten reagieren, und ob die Medizintechnik-Branche
neue Marktpotenziale für Automobilzulieferer eröffnen kann. Einen Einblick in die Strategie der „Großen“ gewährten LEONI Kabel-Geschäftsführer Jürgen Kniffki, Dr. Thomas Kell (BMW Group) und Jan Saeger (Siemens Healthcare). Mit Dr. Karl-Friedich Ossberger, Inhaber des Turbinenherstellers Ossberger GmbH + Co., Vertriebsleiter Matthias Rasp (Speck Pumpen GmbH) und Regionalleiter Dr. Franz Wittl von ALTEN Enginieering stellten sich drei mittelständische Glo-
balplayer aus der Region der lebhaften Diskussion. Abgerundet wurde die Veranstaltung mit Expertenwissen aus der Automobilbranche durch Dr. Konrad Weßner, puls Marktforschung GmbH, und der Medizintechnik durch Dr. Wolfgang Sening, senetics healthcare. Die Beiträge der Veranstaltung wurden von der BVMW-Partnerfirma Redlof Medienagentur aus Ansbach dokumentiert und sind unter www.business-franken.de abrufbar.
Konzerne und Mittelstand im Dialog (v. li.): Ulf Kesting (DGbAV / Sponsor), Dr. Konrad Weßner (puls Marktforschung GmbH), Manfred Dudeck (BVMW), Dr. Karl-Friedrich Ossberger (Ossberger GmbH + Co), Jan Saeger (Siemens Healthcare), Dr. Matthias Weber (Rödl & Partner / Sponsor) Foto: Mit freundlicher Genehmigung der DGbAV
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Aus den Ländern BVMW intern
Bayern
Bilanzierungsfragen im Visier
Die Änderungen im Bilanzierungsmodernisierungsgesetz (BilMoG)
München (avm) · Im Rahmen seines ersten Arbeitstreffens hat sich im Februar der Politische Beitrat des BVMW Bayern konstituiert. Der von Volker Knittel, Landesbeauftragter des BVMW Bayern, initiierte Kreis hochrangiger Politikvertreter aus allen Fraktionen des Landtags, des Bundestags und des Europäischen Parlaments wird in vierteljährlichen Treffen mit mittelständischen Unternehmern in ganz Bayern diskutieren. Inhaltlich drehte sich das erste Arbeitstreffen um einen Vortrag des gastgebenden Unternehmers Wolfgang Richter (Gründer der Sozietät Richter und Mitglied im Landeswirtschaftsenat des BVMW) mit dem Titel „Einkommen fair steuern“. Auch wenn die Politikvertreter den Forderungen des Steuerexperten Richter nach einer radikalen Steuerreform mit durchgängig
linearem Anstieg der Einkommensteuer vor allem aus Kostengründen nicht folgen konnten, so bestand doch Übereinstimmung über alle Parteien hinweg, den so genannten „Mittelstandsbauch“ (Zone des starken Anstiegs bei der Einkommensteuer in mittleren Einkommensbereichen) konsequent bekämpfen zu wollen. Neben einer gerechteren Verteilung der Einkommensteuerbelastung thematisierten die Teilnehmer des Arbeitskreises auch die ständig steigende Abgabenlast. „Eine Mitarbeiterin unserer Kanzlei, die im vergangenen Jahr eine Gehaltserhöhung von 135 Euro brutto erhalten hat, findet auf ihrem Lohnzettel einen Netto-Anstieg ihres Gehalts von gerade einmal 37,96 Euro. Uns als Arbeitsgeber kostet diese Maßnahme insgesamt 190 Euro“, erläuterte Wolfgang Richter und ergänzte: „Das ist weder für Arbeitgeber noch für Arbeitnehmer hinnehmbar“.
Dem politischen Beirat des BVMW Bayern gehören an: Auf Landesebene: Prof. Dr. Michael Piazolo, Freie Wähler; Dr. Florian Herrmann, CSU; Dr. Martin Runge, GRÜNE; Dr. Thomas Beyer, SPD; N.N., FDP Auf Bundesebene: Dr. Georg Nuesslein, CSU; Florian Pronold, SPD; Christine Scheel, Bündnis90/Die Grünen; Kornelia Moeller, Die Linke; N.N., FDP Auf Europaebene: Kerstin Westphal, SPD; Markus Ferber, CSU; Nadja Hirsch, FDP
Rothenburg ob der Tauber wird BVMW-Partner Eine Stadt mit über 1.000 Jahren Tradition bereichert das Netzwerk in Nordbayern Rothenburg o. d. Tauber (avm) · Seit Anfang 2010 ist die Große Kreisstadt und weltbekannte Touristenmetropole Rothenburg ob der Tauber Mitglied im BVMW. Das erklärte Ziel von Oberbürgermeister Walter Hartl lautet, in Rothenburg Tradition und Fortschritt konsequent miteinander zu verbinden. Denn trotz der beeindruckenden Historie der Stadt, die bis zur erstmaligen urkundlichen Erwähnung im Jahre 960 zurückreicht, ist der Fremdenverkehr als Haupteinnahmequelle heute nicht mehr ausreichend. Ein Stadtentwicklungskonzept, das den internationalen Bekanntheitsgrad der Stadt mit dem Netzwerk des BVMW verbindet, soll deshalb neue Potenziale für Wirtschaftsansiedlungen in der Region aufzeigen. BVMW-Regionalgeschäftsführer Manfred Dudeck, der seit 2005 an der Kooperation arbeitet, will die Stadt jetzt Schritt für Schritt in das Netzwerk internationaler Geschäfts- und Handelskontakte des BVMW einbinden. „Ein zukunftsweisendes Pilotprojekt und eine nicht alltägliche Herausforderung auch für den BVMW“, so Dudeck.
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Stadtsilhouette von Rothenburg ob der Tauber und Logo der Stadt Rothenburg. Foto: Mit freundlicher Genehmigung der Stadt Rothenburg ob der Tauber
Berlin
Brandenburg
Zwischen Neuzeit und Historie BVMW-Wirtschaftssenatoren besuchten Bundesrat Berlin (kle/red) · Einen Besuch im Gebäude des Bundesrats verbanden Wirtschaftssenatoren des BVMW-Landesverbands Berlin-Brandenburg mit einer lebhaften Diskussion im Mossepalais, dem Sitz der BVMW-Bundesgeschäftsstelle. Dort stand als Gesprächspartner das Mitglied des Politischen Beirats des BVMW, Dr. Hans Kremendahl, zur Verfügung. Mit seiner jahrzehntelangen parlamentarischen Erfahrung beantwortete der frühere Oberbürgermeister von Wuppertal die Fragen der Senatoren zum aktuellen politischen Geschehen in der Bundesrepublik und den tatsächlichen Möglichkeiten parlamentarischer Einflussnahme. Pointiert ging Kremendahl auf eine ganze Palette von Themen ein, die von der Herdprämie bis zum Afghanistankrieg, von Elementen plebiszitärer Demokratie bis zur Parteienverdrossenheit reichte. Dabei ließ er keinen Zweifel daran, dass er auf Veränderungen innerhalb der
Parteien setzt. Unorthodox sein Vorschlag zur Arbeit des Parlaments: „Es wäre für das Land vielleicht besser, der Bundestag würde einmal in einer Legislaturperiode so viele Gesetze außer Kraft setzen, wie er in der vorausgehenden in Kraft gesetzt hat.“ Einmal mehr, so Landesgeschäftsführer Dr. Dieter Kapell resümierend, habe sich in diesem Gespräch gezeigt, was für ein faszinierender Gegenstand Politik sein kann. Zuvor jedoch hatten sich die Senatoren
unter Führung der sympathischen Politologin Cornelia Hoechst mit der Geschichte des Bundesratsgebäudes und der Arbeit von Bundesrat und Vermittlungsausschuss vertraut gemacht. Das ehemalige Preußische Herrenhaus war Sitz des preußischen Staatsrates unter der Präsidentschaft Konrad Adenauers, Dienstsitz Hermann Görings als preußischer Ministerpräsident, Sitz der Akademie der Wissenschaften der DDR und des Akademie Verlages.
Cornelia Hoechst führte die Senatoren durch das Gebäude und erläuterte seine Geschichte. Foto: Klemt
Bonitätsanalyse erleichtert Kredit-Verhandlungen Bundesbank erläuterte Unternehmern eine nützliche Dienstleistung Cottbus (kle) · Niemand bestreitet mehr ernsthaft, dass es eine Kreditklemme im Gefolge der Finanzkrise gibt. Es bleibt deshalb für die mittelständischen Unternehmen von herausragender Bedeutung, gut vorbereitet in die Bankgespräche zu gehen, die eigene Bonität zu beweisen und einen möglichst guten Platz im Ranking zu belegen. Entsprechend groß war das Interesse von über 40 Unternehmerinnen und Unternehmern bei der BVMW-Veranstaltung in der Cottbuser Filiale der Deut-
schen Bundesbank (DBB). In detaillierten Vorträgen stellten Bundesbankdirektor Rainer Guhlich und Bundesbankamtsrat Friedemann Hagendorf die kostenlose Bonitätsanalyse der DBB für Wirtschaftsunternehmen vor. Sie stellt nicht nur einen besonderen Service dar, mit dem anhand von Jahresabschlüssen ermittelt wird, ob ein Unternehmen das Prädikat „notenbankfähig“ erhält. Die Daten fließen anonymisiert auch in einen Datenpool für Unternehmensbilanzstatistiken ein, über die die DBB regelmäßig informiert.
Rainer Guhlich erläuterte die Vorteile einer Bonitätsanalyse durch die Deutsche Bundesbank. Foto: Klemt
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Aus den Ländern BVMW intern
Berlin Brandenburg
Sichere Versorgung und berechenbare Kosten Unternehmer besuchten Heizwerk in Cottbus
Cottbus (kle) · Vor zehn Jahren wurde das Cottbuser Heizkraftwerk in Betrieb genommen. Es galt als kompakt, umweltfreundlich und technisch innovativ.
Vor fünf Jahren orakelte das öffentlichrechtliche Fernsehen, die technische Anfälligkeit der Anlage könnte die Betreiber in den Ruin führen. Jetzt freut sich BVMW-Regionalgeschäftsführer Wolfgang Wenzke beim Besuch des Unternehmens, dass es trotz des vergangenen grimmigen Winters keine Negativschlagzeilen zur Fernwärmeversorgung in Cottbus gab. Der Wärmeversorger gewinnt auch aus anderen Gründen an Attraktivität. Durch Bevorzugung von Braunkohle als Brennstoff wirkt sich die Entwicklung des Gaspreises nicht so einschneidend für den Endverbraucher aus, wie Dr. Alfred Kruse von den Stadtwerken Cottbus darlegte. Zudem spielen rechtliche Veränderungen
Die Schaltzentrale ist das Herz des Kraftwerkes. Foto: Klemt
im Zusammenhang mit der Verwendung Erneuerbarer Energien eine Rolle. Wer heute baut, muss Teile seiner Versorgung auf Solarenergie oder Biomasse gründen. Ein Anschluss an das Cottbuser Fernwär-
menetz erfüllt die rechtlichen Bedingungen als „Ersatzmaßnahme“. Zusätzliche Investitionen können vermieden und zugleich Versorgungs- und Planungssicherheit geschaffen werden.
Hamburg Multimediales Portal des Nordens BVMWBreakfast mit dem Chefredakteur des „Hamburger Abendblatts“ Hamburg (hau) · Was erlauben Strunz? Die Frage stellte sich ausnahmsweise nicht am Montag auf N24, sondern an einem Freitag in der Flo Peters Gallery im Chilehaus beim BVMWBreakfast, einer Gemeinschaftsveranstaltung mit der Union Investment Real Estate GmbH. Claus Strunz, Chefredakteur des „Hamburger Abendblatts“, referierte an diesem Morgen vor rund 80 Frühstücksgästen über eines der „unternehmerischen Urgesteine“ der Hansestadt, die füh-
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rende Lokalzeitung des norddeutschen Raums – aber auch darüber, warum abendblatt.de als Service- und Informationsplattform inzwischen zu den Top 10 der deutschen Nachrichtenportale gehört. Eingeladen hatte Helmut Klün, Kreisgeschäftsführer des BVMW Hamburg. Zunächst aber verblüffte er das Auditorium mit der Feststellung, dass so ein „BVMW-Treffen eigentlich wie eine Zeitung ist – man informiert sich über
Wirtschaft und Politik, tauscht sich aber auch über Klatsch und Sport aus“. Nach einem kurzen Rückblick auf „60 extrem erfolgreiche – und wohl auch profitable – Jahre des Hamburger Abendblatts“, wurde deutlich, dass eine Zeitung ähnliche Probleme hat wie ein Unternehmen, wenn sich das Kauf- und Konsumverhalten der Kunden ändert – dann muss sich auch das Produkt ändern. „Eine Konstante der Vergangenheit ist weg“, so Strunz. „Und die lautete: Zeitung lesen wird man immer. Das stimmt so nicht
mehr. Viele junge Leute informieren sich vorwiegend über das Internet.“ Zwar werde es auch künftig junge Menschen geben, die sich eine Zeitung kaufen, „doch der Leser der Zukunft wird zu den gebildeteren und einkommensstärkeren Schichten gehören“. Deswegen startet das „Hamburger Abendblatt“ Ende April eine Qualitätsoffensive mit neuer Struktur und neuen Inhalten. Weiterhin auch im Fokus: abendblatt.de. Strunz: „Das Abendblatt soll nicht nur die Zeitung der Metropolregion Hamburgs sein, sondern das multimediale Portal des Nordens“.
Interessante Diskussion: Helmut Klün; Dr. Susanne Kaschub, Immobilien Marketing und Kommunikation Union Investment Real Estate GmbH; Claus Strunz, Chefredakteur Hamburger Abendblatt; Roland Hampe, Immobilien Marketing und Kommunikation Union Investment Real Estate GmbH (v. li.).
Mittelstand am Mittelweg Neue BVMW-Landesgeschäftsstelle in Hamburg Hamburg (hau) · Die Landesgeschäftsstelle des BVMW Hamburg ist umgezogen. Der Verband residiert nun da, wo einst die Verlagsgruppe Milchstraße, einer der führenden mittelständischen Magazinverlage Deutschlands, zu finden war: Im Mittelweg 176. Rund 200 Gäste konnte der Landesbeauftragte Andreas Feike bei der offiziellen Eröffnung, dem BVMWOPENHOUSE, begrüßen. Neben den Büroräumen faszinieren besonders die verschiedenen Konferenzräume, die genutzt werden können. Außergewöhnlich der Raum in der Rotunde, von dem aus man einen fantastischen Blick über ganz Hamburg hat. Bei seiner Begrüßung betonte Feike, dass von so einem Arbeitsplatz „eigentlich nur positive Impulse ausgehen können“. Er wies darauf hin, „dass dieses Gebäude quasi Sinnbild des Netzwerkgedankens ist: Das Netzwerk des BVMW kann von den anderen Unternehmen im Haus genutzt werden, andererseits kann auch der BVMW mögliche Angebote der Mitmieter nutzen.“ Die neue Landesgeschäftsstelle ist unter 040 / 41 42 938-0 zu erreichen.
Gefeiert wurde auch in den oberen Stockwerken des Rundturms.
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Aus den Ländern BVMW intern
Vor Ort bei Steinway & Sons Weltberühmter Pianobauer ist neues Mitglied des BVMW Hamburg (hau) · Der BVMWVorOrt, eine stark frequentierte Veranstaltungsreihe, bei der Unternehmen ihre Türen für Mitglieder und Interessenten des Verbands öffnen und ungewöhnliche Einblicke gewähren. Unlängst war der BVMW zu Gast bei einer „Rarität“: bei Steinway & Sons, dem renommiertesten Pianobauer der Welt. Das Unternehmen gehört im dienstleistungsgeprägten Hamburg zu einer Minderheit – dem produzierenden Gewerbe. Birgit Gremmelspacher, die Leiterin des Steinway-Hauses am Rondenbarg, begrüßte die etwa 80 Besucher und bat anschließend zu einer Zeitreise durch mehr als 150 Jahre Firmen- und Fabrikationsgeschichte. In zwei Gruppen wurden die Gäste zunächst ins Holzlager geführt, wo die wertvollen Hölzer zwei Jahre lagern müssen, bevor sie verarbeitet werden können. Nächste Station war der Raum, in dem die Rimse entstehen – der Rand der Flügelform, der bei Steinway in einem Stück gebogen wird. Weiter ging es über Teilefertigung, Resonanzboden- und Gehäusefertigung, Gussplatten- und Saiteneinbau bis hin zum Auswahlsaal und der beeindruckenden Präsentation der „Family of Steinway-Pianos“. „Unter der
Manfred Sitz (M.), Director Finance bei Steinway & Sons, mit BVMW-Kreisgeschäftsführer Günther H. Enger (li.) und dem Landesbeauftragten Andreas Feike.
fachkundigen Führung wurde deutlich, welch ein enormer Aufwand betrieben wird, um einen Steinway zu bauen“, erklärte Günther H. Enger, BVMW-Kreisgeschäftsführer Hamburg. Ein Jahr dauert die Herstellung inklusive der Ruhezeiten, die für Langlebigkeit und Qualität des Instruments entscheidend sind. Der Führung durch die Produktion folgte ein Ausflug in die Firmengeschichte.
Manfred Sitz, Director Finance, schilderte ebenso informativ wie kurzweilig und anekdotenreich, wie aus einem Familienunternehmen eine börsennotierte Aktiengesellschaft wurde – ein Globalplayer mit Tradition. Schlussakkord war der Beitritt von Steinway & Sons zum BVMW. Unter dem Beifall der Gäste überreichte Manfred Sitz die Urkunde an Günther H. Enger.
Einfach, aber effektiv Branchenübergreifende Dialoge: Erster BVMWTalk in Harburg Hamburg (hau/red) · Vorhandene Netzwerke nutzen und selbst neue knüpfen für den wirtschaftlichen und persönlichen Erfolg – das können mittelständische Unternehmer seit Anfang März im Rahmen eines neuen Veranstaltungsformats in HamburgHarburg. Das geht nun beim BVMWTalk, der in der Kaffee-Rösterei Fehling am Lotsekai 10 stattfand. „Im Vordergrund der Veranstaltungsreihe stehen der branchenübergreifende Erfahrungsaustausch sowie zielführende, moderierte Dialoge. Dabei können Entscheider das eigene Unternehmen einerseits zugkräftig präsentieren
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und andererseits wertvolle Informationen über andere Unternehmen erhalten“, sagte der Organisator des Talks, BVMWKreisgeschäftsführer Roland Lüdemann. Dazu erhielt jeder Teilnehmer einen Gesprächsleitfaden und eine Karte mit zwei verschiedenen Tischnummern für moderierte Kontaktrunden. Die zwei Runden wurden von zwei Mitgliedern, den Trainerinnen bzw. Coaches Claudia Kniep und Solveig Boy, begleitet und dauerten jeweils 40 Minuten. Dabei interviewten drei Tischpartner den jeweils vierten zehn Minuten lang. Auf diese Weise hatte jeder Teilnehmer in zwei Runden sechs Kontakt-
Hamburg
Initiative für Innovative
BVMW-Marketing-Lotsen unterstützen Gründerpreisträger
Hamburg (hau) · Wenn Claus Kleber durch bloßen Fingerkontakt Grafiken und Bilder über die Studiowand zieht, dann ist das für den Computer-Laien ungeheuer faszinierend – doch im Vergleich zu der Präsentations-Technologie von Matthias Woggon und Johannes Ryks wenig beeindruckend. Die ehemaligen Absolventen der Fachhochschule Wedel in Schleswig-Holstein beschäftigen sich mit den immensen Einsatzmöglichkeiten der „Cooperative Workbench“ (kurz: „CoBench“) und haben dafür das Unternehmen „eyefactive“ gegründet. Ihre Multitouch- und Multimotion-Systeme funktionieren nicht nur auf Wand und Tisch, sondern auch auf dem Boden. Die Perspektiven des neuen BVMW-Mitglieds erscheinen unermesslich – nicht nur weil die beiden Jungunternehmer im vergangenen Jahr gleich zwei Gründerpreise des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie abgeräumt haben. Schon jetzt hat „eyefactive“ ein weltweites Kundennetz, das Woggon und Ryks weiter ausbauen wollen, auch mit Hilfe des BVMW und seiner Experten, wie den Marketing-Lotsen.
Die Marketing-Lotsen gründeten sich im vergangenen Jahr auf Initiative von BVMW-Kreisgeschäftsführer Roland Lüdemann, um Mitgliedern – aber auch anderen Interessierten – eine Plattform zu bieten, die es ihnen ermöglicht, von Experten und Insidern Informationen und Dienstleistungen rund um das Thema Marketing zu erhalten. „Und zwar ohne zeitraubende Suche oder aufwendige Koordinierungs-Maßnahmen – quasi ein lückenloser Service aus einer Hand“, so Lüdemann. Den haben die Gründer von „eyefactive“ bereits in Anspruch genommen. Dazu Mentor Lüdemann: „Schon kurz nach seinem Beitritt zum BVMW hat das Unternehmen von drei Experten der Marketing-Lotsen eine kostenfreie Erstberatung in Anspruch genommen. Interessant erschien der Umsetzungsbereich Marketing. Dort konnten wir ansetzen und konkrete Vorschläge unterbreiten.“ Info: www.eyefactive.com und roland.luedemann@bvmw.de
BVMW-Kreisgeschäftsführer Roland Lüdemann (M.) mit den „eyefactive“-Gründern Johannes Ryks (li.) und Matthias Woggon mit einem mobilen Multitouch-System.
gespräche geführt und konnte sein Unternehmen zehn Minuten lang präsentieren. Außerdem wurden weitere Gespräche in zwei freien Kontaktrunden geführt. „Offensichtlich haben wir mit diesem Veranstaltungsformat einen Nerv getroffen“, sagte Lüdemann: „Der Talk am 1. März jedenfalls war sehr schnell ausgebucht.“ Für alle, die sich dieses Mal vergeblich um eine Teilnahme bemüht hatten, soll es im Laufe des Jahres weitere Chancen geben. Info: www.lebenstraining.net / www.bc-boy.de
Die Coaches Claudia Kniep (li.) und Solveig Boy erklärten das Procedere und moderierten die Kontaktrunden.
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Hessen
Thüringen
Thüringen-Ausstellung seit zwei Jahrzehnten Schaufenster der Leistungsfähigkeit des Thüringer Mittelstands
BVMW-Gratulation zur Jubiläumsmesse am Stand der Tischlerinnung: Landesinnungsmeister Wolfgang Horn; Constanze Kreuser, Geschäftsführerin der RAM Regio Ausstellungs GmbH; BVMW-Landesgeschäftsführer Günther Richter; Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht; Eberhard Kreuser, Geschäftsführer der RAM Regio Ausstellungs GmbH (v. li.). Foto: Volker Hielscher
Erfurt (ri/red) · BVMW-Mitglied RAM Regio Ausstellungs GmbH organisierte zum 20. Mal auf über 23.000 Quadratmetern die Thüringen-Ausstellung. Mit 600 Ausstellern und 65.000 Besuchern ist die Gewerbeschau die bedeutendste Verbrauchermesse in Thüringen. In diesem Jahr boten die Aussteller im Bereich Bau innovative Lösungen zur Energieeinsparung an. Die Thüringer Ministerpräsidentin, Christine Lieberknecht (CDU), würdigte bei der Eröffnung den hohen Stellenwert der Ausstellung weit über den Freistaat hinaus. Sie wandte sich direkt an die Aussteller: „Ich wünsche ihnen viele Besucher und vor allem kaufkräftige Nachfragen, damit wir gestärkt aus der Krise herauskommen.“ Das Konzept, in die Ausstellung Sonderschauen zu integrieren, fand bei den Besuchern reges Interesse. Weitere Höhepunkte der 20. ThüringenAusstellung waren die Messen für Immobilien, Gesundheit sowie Hochzeit und Feste.
Gothaer Mittelstandsball wird Tradition Staffelstab für gelungen Generationswechsel an Doreen Kublick
Staffelstab für Generationswechsel (v.li.): Landrat Konrad Gießmann, Laudator Thomas Dahmen, Preisträgerin Doreen Kublick, Leiter des BVMW-Kreisverbands Gotha, Otto Eismann, Ute Kublick.
Der Mittelstand | 2 | 2010
Gotha (ri) · Unter der Schirmherrschaft von Landrat Konrad Gießmann (CDU) und Oberbürgermeister Knut Kreuch (SPD) veranstaltete der BVMW-Kreisverband Gotha zum zweiten Mal den Mittelstandsball in der Stadthalle. Einer der Höhepunkte war die Übergabe des Ehrenpreises „Unternehmensnachfolge 2010“ in Form eines Staffelstabs an die Friseurmeisterin Doreen Kublick, die von ihrer Mutter Ute das Friseurgeschäft übernommen hat. Unter dem Motto „Bonjour Gotha“ erlebten 250 Unternehmer mit ihren Partnern sowie Repräsentanten aus Politik, Verwaltung und Kreditwirtschaft eine rauschende Ballnacht. Programmhöhepunkte waren die Auftritte der „LADIES OF STRINGS“ aus Prag und der Tanzformation der Tanzschule Swing. Bis in den Morgen tanzten die Gäste nach Rhythmen der Andreas-LorenzShowband.
BVMW-Jahresempfang der Erfurter Wirtschaft Minister Machnig erläutert Wirtschaftspolitik der Landesregierung Erfurt (ri) · Der BVMW-Kreisverband hat mit dem Treffen der Erfurter Wirtschaft zu Beginn des Jahres offensichtlich ins Schwarze getroffen. Gerald Bitterberg, Leiter des Kreisverbands Erfurt: „Wir werden diesen Empfang zu einem festen Bestandteil im Kalender machen und ihn zur Tradition entwickeln, denn die rund 450 Teilnehmer bestätigen mir, auch im Jahr 2011 dieses Treffen wieder durchzuführen.“ Besonderer Dank galt dem neuen Geschäftsführer der Stadtwerke Erfurt, Dipl.-Kfm. Peter Zeiß, für seine Unterstützung. Das Atrium der Stadtwerke als Veranstaltungsort bot nicht nur ein gutes Ambiente, sondern eignete sich darüber hinaus hervorragend für Firmen, sich mit einem Informationsstand zu präsentieren. Mit großer Spannung wurde der Vortrag des Ministers für Wirtschaft, Arbeit und Technologie, Matthias Machnig (SPD), erwartet. Er erläuterte die wirtschaftspolitischen Zielsetzungen Thüringens für die nächsten Jahre. Schwerpunkte sind dabei die Entwicklung des Tourismus und der Ausbau der erneuerbaren Energien. Kritisch setzte er sich mit den Vorhaben der Bundesregierung auseinander, die Einspeisevergütung für
Photovoltaikanlagen zu reduzieren, da dies gerade in Thüringen Arbeitsplätze gefährde. Der Minister weiter: „Mein Haus versteht sich als Dienstleistungszentrum für die Wirtschaft. Ich versichere Ihnen jegliche Unterstützung, damit Sie erfolgreich in der Krise bestehen können.“ Die musikalische Umrahmung gestalteten die „Musikingenieure“ aus Ilmenau.
Wirtschaftsminister Matthias Machnig sprach zu 450 Unternehmern der Region Erfurt. Foto: M. Schlutter
Kontaktbörse und Mobilität Verkehrsminister Carius Ehrengast der Visitenkartenparty Neustadt/Orla (ri) · Im Mercedes Autohaus Müller trafen sich auf Einladung des BVMW-Kreisverbands Region Greiz, Zeulenroda, Triptis 200 Gäste, um in geselliger Atmosphäre neue Kontakte anzubahnen. Die Leiterin des Kreisverbands, Kerstin
Kramer, ging bei ihrer Begrüßung auf die schwierige Wirtschaftssituation ein und verwies darauf, dass nur durch Schulterschluss und Zusammenwirken der Mittelständler in der Region auf die Veränderungen des Marktes erfolgreich reagiert werden könne.
Akteure der Kontaktbörse: Veranstalter und Gastgeber Alexander Müller, Geschäftsführer Autohaus Müller GmbH & Co. KG (Mercedes Benz); Kerstin Kramer; Verkehrsminister Christian Carius; BVMW-Landesgeschäftsführer Günther Richter (v.li.). Foto: OTZ/Cissek
Alexander Müller als Gastgeber begrüßte es, dass der BVMW auf diese Weise Kooperationen fördert, denn schließlich „schaden Kontakte nur dem, der keine hat“. Der Thüringer Minister für Bau, Landesentwicklung und Verkehr, Christian Carius (CDU), erläuterte die Fortschritte der Verkehrsinfrastruktur in der Region. In Anwesenheit von Geschäftsführer Helmut Fliegl, der ortsansässigen Firma Fliegl Fahrzeugbau GmbH, die sich mit der Produktion von LKWs und innovativen Lösungen für die Logistikbranche beschäftigt, erläuterte Carius, dass das Gigaliner-Projekt erneut diskutiert werde. „Mit diesem Projekt hat der Freistaat den Einsatz von verlängerten Lastzügen auf bestimmten Straßen ermöglicht. Unter Bezug auf den Koalitionsvertrag zwischen CDU und SPD werde ich mich dafür einzusetzen, dass dieses Projekt fortgeführt wird, da bei der Auswertung erhebliche Kraftstoffeinsparungen nachgewiesen werden konnten“, so Carius.
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Wirtschaftsforum Hessen 2010 BVMW auf Fachtagung über Strategien, Finanzierung und Zukunft Frankfurt am Main (ri) · Unter der Schirmherrschaft von Hessens Minister für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung, Dieter Posch (FDP), veranstaltete das Unternehmen für Weiterbildungsveranstaltungen der Wirtschaft, Management Circle, eine Fachtagung zum aktuellen Thema „Die Einheit wirtschaftlicher Erfolge und gesellschaftliche Verantwortung“. Zu beantworten war die spannende Frage: Wie gelingt es der hessischen Wirtschaft, die Einhaltung ökologischer und sozialer Prinzipien durch verantwortungsvolle Unternehmensführung in Bezug auf den schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen nachhaltig zu sichern? Der BVMW war erstmalig bei einer solch hochkarätigen Veranstaltung gemeinsam mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und dem Hessischen Rundfunk Info-Partner. Vom Hessischen Wirtschaftsministerium wurden Instrumente der Unternehmensfinanzierung und aktuelle Fördermöglichkeiten vorgestellt. Bei einer Podiumsdiskussion, die vom Redakteur der FAZ, Manfred Köhler, moderiert wurde, ging es um Verantwortung, Vertrauen und die Zukunft Hessens. Darüber diskutierten Frans-Josef Fischer, Geschäftsführender Gesellschafter der Jäger Direkt GmbH & Co. KG, der bekannte Fernsehjournalist Alexander Niemetz und der Leiter des BVMW-Landesverbunds Hessen-Thüringen, Günther Richter. Fazit: Wertebewusstsein, Verantwortung und Nachhaltigkeit der Wirtschaftstätigkeit bilden die Grundlage für eine gute Zukunft Hessens. Richter erläuterte zum Thema Wirtschaftskriminalität und Rechtsstaatlichkeit im Zusammenhang mit den gestohlenen Bank-Daten den Standpunkt des BVMW und zeigte Wege auf, wie der hessische Mittelstand in der Krise erfolgreich bestehen könne. Er appellierte an die Banken, den Mittelstand nicht „im Regen stehen zu lassen“. Zum Abschluss sprach Prof. Dr. Mojib Latif vom Leibniz-Institut für Meereswissenschaften an der Universität Kiel über wissenschaftliche Erkenntnisse bei der Bewältigung des Klimaproblems.
Der Mittelstand | 2 | 2010
Podiumsdiskussion über Verantwortung, Vertrauen und Zukunftsfähigkeit (v.li.): Franz-Josef Fischer, Günther Richter, Manfred Köhler und Alexander Niemetz. Foto: Management Circle
Öffnen auf Klopfzeichen Der BVMW Main-Kinzig startet seine Sicherheitsserie Bad Orb (rmu) · Welcher Ehrengast wäre wohl besser geeignet gewesen, eine Auftaktveranstaltung zum Thema Sicherheit zu besuchen, als ein waschechter Polizeivizepräsident? Und so freute sich der BVMW im Main-Kinzig-Kreis, den südosthessischen Polizeivizepräsidenten Roland Ullmann begrüßen zu dürfen. Denn in den kommenden Monaten wird der BVMW das Thema „Sicherheit in Unternehmen“ immer wieder in den Fokus rücken. Auch der Veranstaltungsort war gut gewählt. Denn das Unternehmen „Knock n’Lock“ in Bad Orb hält deutschlandweit das Monopol für ein Schließsystem, das nach und nach die ganze Welt erobert. „Zu unseren Kunden gehören die Deutsche Bahn ebenso wie die Bundeswehr“, so Geschäftsführerin Manuela Engel-Dahan. „Denn unser System funktioniert über eine Technik, die einzigartig ist und allerhöchsten Sicherheitsstandards genügt.“ Das Geheimnis von Knock n’Lock ist der sogenannte „Körperschall“. Statt eines Schlüssels verwendet man einen Klopfer, der in einem bestimmten
Rhythmus und einer bestimmten Intensität Klopfzeichen aussendet. Dieser Klopfer wird an die zu öffnende Tür gehalten und das Schloss ist entriegelt. Laut EngelDahan eine Technik, die nicht nur in einem Hochsicherheitstrakt, sondern auch in einem Einfamilienhaus zum Einsatz kommen kann. In den kommenden Monaten werden noch viele Aspekte zum Thema Sicherheit beleuchtet werden. Info zur nächsten Veranstaltung am 11. Mai 2010 in Bernbach unter: www.main-kinzig-kreis.bvmw.de
Polizeivizepräsident Roland Ullmann ist begeistert von der Geschäftsidee von Manuela Engel-Dahan, rechts der BVMW-Repräsentant des Main-KinzigKreises, Helge Kirchner. Foto: Kirchner
Hessen Thüringen
Kunst-, Kultur- und Bildungskongress BVMW-Veranstaltung findet großen Zuspruch in Hessen
Wiesbaden/Schlitz (rmu/red) · Der BVMWLandesverband Hessen hatte zum Kick-OffMeeting in die Landesmusikakademie im Schloss Hallenburg nach Schlitz eingeladen, um die Weichen für den 1. Kunst-, Kultur- und Bildungskongress Hessen am 28. Oktober 2010 zu stellen. Zehn Inhaber von privaten hessischen Bildungseinrichtungen sowie die Beauftragte der BVMW-Künstlerkooperation „ART MEETS BUSINESS“ waren der Einladung gefolgt. „Die Landesmusikakademie Hessen ist der optimale Austragungsort für den Kongress“, resümierte Direktor Lothar R. Behounek. „Hier treffen Kultur, Bildung, Politik und Wirtschaft in noch nie da gewesener Weise aufeinander“, so der Hausherr weiter. Die gemeinnützige Akademie, die mittlerweile auch Mitglied im BVMW ist, will den Austausch und die Diskussion zwischen den unterschiedlichen Bildungsträgern, den Kulturschaffenden und den Unternehmen
Die Teilnehmer diskutieren kontrovers. Sie haben aber feste Vorstellungen von den Bildungsinhalten. Foto: lmah
fördern. „Der Kongress ist eine vom Mittelstand geforderte Dialogplattform, die unser Werte- und Bildungssystem kritisch beleuchten soll. Die Art und Weise und die Instrumente, wie wir gesellschaftliches Zusammenleben im Kontext der Wirtschaft darstellen, gehört auf den Prüfstand“, stellt der Landesbeauftragte des BVMW, Rüdiger Muth, fest. Alle Teilnehmer sagten ihre Mitwirkung für die Organisation des Kongresses
zu. Neben einer Podiumsdiskussion mit Beteiligung der hessischen Landesregierung und einem Key-Note-Speaker sollen private Bildungsträger die Möglichkeiten erhalten, ihre Leistungen zu präsentieren. Die Veranstaltung soll von einer Kunstausstellung und zahlreichen musikalischen Darbietungen umrahmt werden. Info unter www.hessen.bvmw.de bzw. ruediger.muth@bvmw.de.
Expertise stärkt Mittelstand BVMW-Akademie Hessen bildet Projektmanager aus Wiesbaden (rmu/red) · Der Startschuss für die BVMW-Akademie Hessen ist Ende Januar auf einem Treffen des Kooperationsnetzwerks Logistik & Mobilität erfolgt. Das Gremium trifft sich regelmäßig zu ganztägigen Workshops, um die eigene Entwicklung voranzutreiben. Auf dem jüngsten Meeting stand Projektmanagement auf der Tagesordnung. Volker Schönichen von der project inline GmbH aus Wiesbaden referierte über systematische Abläufe von Projekten im Netzwerk. „Lebenslanges Lernen ist ein entscheidender Erfolgsfaktor im Berufsleben“, sagte Kay Lied, Geschäftsführer des Kooperationsnetzwerks im BVMW, „deswegen haben wir unsere Akademie ins Leben gerufen. Hier tauschen Unternehmer und Führungskräfte ihr Know-how aus und entwickeln sich so gemeinsam weiter.“ Den Anfang machen zertifizierte und staatlich geförderte Weiterbildungen zu Projektleitern. Die umfassende Ausbildungsreihe schließt im Erfolgsfall mit dem international anerkannten Zertifikat PMP® (Project Management Professional) ab. Die Kosten können zu 100 Prozent gefördert werden. Denn im Rahmen des Konjunkturpakets II unterstützt der Staat qualifizierte Angestellte und gibt ihnen einen Bildungsgutschein, der die ge-
samten Kurskosten deckt, wenn die folgenden Voraussetzungen erfüllt sind: Der letzte Berufsabschluss und die letzte öffentlich geförderte Weiterbildung liegen mindestens vier Jahre zurück, der Mitarbeiter wird für die Ausbildung während betriebsüblicher Arbeitszeit freigestellt und die Weiterbildung erhöht die Kompetenz des Mitarbeiters für den allgemeinen Arbeitsmarkt. Info unter www.hessen.bvmw.de, Anfragen per Mail an kay.lied@bvmw.de.
Die Teilnehmer des Workshops „Projektmanagement“ mit Volker Schönichen (mit Krawatte). Foto: Augustin,G.
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Mecklenburg-Vorpommern
Erfolg im Internet muss messbar sein Erste Fachkonferenz e:xpert 1.0 in Schwerin erfüllte alle Erwartungen
Mit rund 200 Teilnehmern war die Veranstaltung sehr gut besucht.
Knapp 200 Teilnehmer waren der Einladung von Werner Röpert, BVMW-Landesbeauftragter von Mecklenburg-Vorpommern, und MANDARIN MEDIEN, Mitglied im BVMW und in seiner IT-Fachgruppe Westmecklenburg, gefolgt. Internet-Profis, Marketing-Fachleute und Unternehmer waren gekommen, um für ihr Unternehmen Wissenswertes mitzunehmen.
Kommunikationsverhalten sowie die optimale Positionierung von Marken und bewegten Bildern im Internet. Kevin Friedersdorf, Geschäftsführer von MANDARIN MEDIEN, freute sich über die gelungene Veranstaltung: „Wir sind überwältigt von der großen Resonanz auf die e:xpert 1.0. Das Feedback der Teilnehmer war so positiv, dass wir 2011 die e:xpert 2.0 veranstalten werden. Das Internet gewinnt immer mehr an Bedeutung. Die Vorträge berührten thematisch unterschiedliche Aspekte – so war für jeden Teilnehmer und sein persönliches Bedürfnis etwas dabei. Diese Erfolgsgeschichte werden wir definitiv im kommenden Jahr weiter fortschreiben.“
Mit Lars Lehne, Country Director Agency Google Germany, Jens Thomsen, Director Marketing CineStar Gruppe, Heiko Biesterfeldt, Geschäftsführer ad publica, Hubertus Maske, Geschäftsführer magnetic brands, Peter Voshage, Portalmanager pflegemarkt.com sowie Alexander Baenz, Online Marketing MANDARIN MEDIEN, hatten sich hochkarätige Referenten aus unterschiedlichen Bereichen eingefunden. Schwerpunkte der Vorträge waren die rasante Entwicklung des Internets, die digitale Zukunft und Social Media. Die Bedeutung des Internets für die Kundenbindung war ein zentraler Aspekt der Ausführungen, ebenso der Einfluss sozialer Netzwerke auf unser
MANDARIN MEDIEN (www.mandarin-medien.de) hat sich der Konzeption, Entwicklung und Realisierung funktionierender Internet-Kommunikation verschrieben. Seit über zehn Jahren entwickelt das Unternehmen erfolgreiche Web-Auftritte getreu dem Firmen-Credo „Erfolg im Internet muss immer unmittelbar messbar sein“. Und diese Strategie geht auf: Websites, Portale und Shopsysteme made by MANDARIN laufen überaus erfolgreich. Überzeugende Konzepte, Top-Platzierungen in Suchmaschinen und höchste Akzeptanz- und Umwandlungsquoten von Seitenbesuchern zu Kunden unterstreichen das Know-how der Agentur.
Schwerin (röp) · In Schwerin fand unlängst die Internetkonferenz e:xpert 1.0 statt. Bei diesem Treffen drehte sich im Ludwig-Bölkow-Haus alles um das Thema Internet als Kommunikationsplattform.
Der Mittelstand | 2 | 2010
Niedersachsen
Bremen
Guerilla-Marketing für die jungen Wilden Erfolgreiche Auftaktveranstaltung des Forums Junge Unternehmer in Hannover Hannover (hau/red) · 50 junge Unternehmer/innen waren Ende Februar zur ersten Veranstaltung des Forums Junge Unternehmer beim BVMW Hannover gekommen. Neben der Vorstellung des neuen Forums bekamen die Gäste interessante Einblicke in die Methoden des GuerillaMarketings. Ralph Käsbach, Beauftragter des BVMW Hannover, eröffnete die Veranstaltung der „jungen Wilden“ im angenehmen Ambiente des Aspria. Drei junge Unternehmer, Martin Ledvinka, Henning Lukaschowitz und Michael Witzke, hatten Mitte 2009 die Idee, eine neue Interessengruppe, das Forum Jun-
ge Unternehmer im BVMW Hannover, zu gründen. Ihr Ziel: Junge Unternehmer/ innen für den BVMW zu gewinnen und zur Initiierung von Projekten für diese Zielgruppe zu motivieren. Dabei sollen nicht nur die klassisch erfolgreichen Wege beschritten, sondern auch neue Medien, wie Twitter, Facebook oder Xing, mit einbezogen werden. Martin Ledvinka, BEITRAINING Hannover-Süd, referierte mit Unterstützung von Horst Gerlach, Marketingclub Hannover, über das Thema „Guerilla-Marketing“. Einstieg in den Vortrag war die Begriffsdefinition von Wikipedia: „Guerilla-Vermarktung bezeichnet die Wahl ungewöhnlicher Aktionen im sogenannten
Marketing, die mit untypisch geringem Mitteleinsatz eine große Wirkung erzielen sollen“. Beispiele, wie eine mobile Reklame vor dem Elbtunnel oder eine DiskoKugel im Taxi verdeutlichten den Teilnehmern anschaulich, um welche einfachen und wirksamen Möglichkeiten das Marketing von heute ergänzt werden kann. Fazit der Betrachtung: Guerilla-Marketing muss genauso geplant und konsequent umgesetzt werden wie herkömmliches Marketing. Und: Technische Hilfsmittel, die vor allem die Zielgruppengenauigkeit und die Schnelligkeit der Aktionen sowie deren Verbreitung forcieren, sind mit das wichtigste Kennzeichen des GuerillaMarketings.
Sie bringen frischen Wind in den BVMW Hannover: die Gründer des Forums Junge Unternehmer Martin Ledvinka, Henning Lukaschowitz und Michael Witzke.
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Niedersachsen Bremen
Hilfe für den Mittelstand in der Krise
BVMW-Wirtschaftssenat nennt Minister Rahmenbedingungen für Investitionen Hannover (haured) · Wege aus der Krise und das Thema Mitarbeiterbindung beschäftigten den BVMW-Wirtschaftssenat Niedersachsen-Bremen in seinen jüngsten Sitzungen. Die Diskussionsergebnisse stellte Josef Spang, BVMW-Landesbeauftragter für Niedersachsen-Bremen und für den Wirtschaftssenat, in einem persönlichen Gespräch dem Niedersächsischen Wirtschaftsminister Jörg Bode vor.
Niedersachsens Wirtschaftsminister Jörg Bode schätzt die praxisnahen Ratschläge des hochkarätig besetzten BVMW-Wirtschaftssenats.
Wertschätzung der Mitarbeiter, Beteiligung am Unternehmenserfolg sowie Vereinbarkeit von Familie und Beruf zählen künftig zu den Werten, die Unternehmen ihren Mitarbeitern bieten sollten. Zu dem Ergebnis kam der Wirtschaftssenat auf seiner Februar-Tagung zum Thema „Wie binde ich meine Mitarbeiter“. Die dem Wirtschaftssenat angehörenden Unternehmerpersönlichkeiten folgen
damit den Leitlinien der BVMW-Hanse. Hintergrund: Unternehmer, die sich dem Siegel der BVMW-Hanse verpflichtet fühlen, lehnen unfairen Wettbewerb ab, hören auf ihr Gewissen und orientieren sich an bleibenden Werten. Weiteres Thema auf der Agenda des Wirtschaftssenats war die Frage, welche Rahmenbedingungen existieren müssen, damit der Mittelstand investiert. Hier hält der Senat neben anderen Maßnahmen eine zumindest temporäre Aufhebung der Risiko verschärfenden Basel II-Richtlinien für erforderlich. Außerdem sollte Geld, welches Banken von der Europäischen Zentralbank (EZB) zu einem Zinssatz von einem Prozent bekommen, an die Wirtschaft in Form von Krediten weitergegeben werden. Für Finanzierungen von Investments darf das Kapital nicht verwendet werden.
Wirtschaftlicher Vorsprung Bremer Normentag zeigt Kostenreduzierung im Unternehmen auf Bremen (hau/red) · Normen bringen Betrieben nicht nur Qualitätsvorteile. Ein höherer Standardisierungsgrad mit angepasstem Teilestamm kann beispielsweise ein Instrument sein, um dem stetig steigenden Kostendruck zu begegnen. Diese und weitere Informationen zu den interessanten Potenzialen der Normenarbeit erfuhren Teilnehmer des 10. Bremer Normentags im historischen Ambiente des Hauses Schütting. Mit rund 40 Teilnehmern und der souveränen Moderation durch Karl-Heinz Freitag, Leiter des Bremer BVMW-Kreisverbands, war der Normentag 2010 wieder ein voller Erfolg. Veranstalter des Normentags waren neben dem BVMW die Handelskammer Bremen und die INMAS GmbH. Nach der Begrüßung durch Manfred Skiebe, INMAS GmbH, sprachen vier Referenten über unterschiedliche Teilbereiche des facettenreichen Hauptthemas „Kostenreduzierung durch Teilemanagement“. „Wirtschaftliche Vorteile dank aktiver Normenarbeit“, erläuterte Wolfgang Reichelt, BLOCK Transformatoren-Elektronik GmbH. „Teilereduzierung praxisnah – Einsparpotenzial bis zu 62 Prozent“ lautete der Vortragstitel von Mario Haake, INMAS GmbH. Zum Thema „Netzwerk für Materialeffizienz“
Der Mittelstand | 2 | 2010
sprach Michael Knief, retego Unternehmensberatung, und über die Bedeutung von „Materialfluss in expandierenden Unternehmen“ referierte Bernd Nieke-Meyer, retego Unternehmensberatung. Die einzelnen Vorträge und Informationen wurden den Teilnehmern zusätzlich als CD zur Verfügung gestellt.
Das historische Bremer Haus Schütting war die eindrucksvolle Kulisse für Informationen über zukunftsorientierte Normenarbeit.
Nordrhein-Westfalen Einsparpotenziale für mehr betriebliche Energieeffizienz BVMW weist Wege in die Zukunft der Energiewirtschaft Bielefeld/Bad Oeynhausen (bl) · Um die jüngsten Entwicklungen der Energiewirtschaft und den effizienten Umgang mit knappen Ressourcen ging es im Rahmen einer Veranstaltung im „EnergieForum-Innovation“. Zahlreiche Unternehmer folgten der Einladung von Beate Leibnitz vom BVMW Bielefeld. Wie mittels Contracting fünfstellige Summen im Energiebereich eingespart werden können, erklärte Thomas Sundermann, Prokurist der Cleanergie GmbH. Er erläuterte Alternativen zum steuerbegünstigten Bezug von Energie und zeigte wie durch die Kappung teurer Lastspitzen, eine nachhaltige Qualifizierung der Belegschaft, technische Optimierung oder die Erneuerung von Anlagen mehr betriebliche Energieeffizienz erreicht werden kann. Patrick Hippe von der HPS Steuerberatungsgesellschaft mbH beleuchtete betriebswirtschaftliche Fragen zur Nutzung der Photovoltaiktechnologie wie: Lohnt sich eine Investition in Photovoltaik unter Renditegesichtspunkten? Finanziere ich mit Eigen- oder Fremdkapital? Klaus Meyer, geschäftsführender Vorstand des Energieimpuls OWL e. V., reflektierte die Schwierigkeiten ganzheitlicher Kostenerfassung und widmete sich prozessualen Optimierungsfragen, die er am Beispiel der Einsparpotenziale einer Großbäckerei
demonstrierte. Er überraschte das Auditorium mit kalkulierten Einsparmöglichkeiten von 300.000 Euro, sofern richtig dimensionierte Backstraßen betrieben würden. Im Bereich Druckluft ließen sich erhebliche Einsparungen allein durch die Einstellung und Überwachung des richtigen Drucks erzielen.
v.l.n.r.: Ulrich Euscher, Geschäftsführer cleanergie GmbH; Klaus Meyer, Geschäftsführender Gesellschafter Energie ImpulsOWL e. V., Patrick Hippe, HPS Steuerberatungsgesellschaft mbH, Beate Leibnitz, BVMW; vorn: Thomas Sundermann, Prokurist cleanergie GmbH
Neues aus dem Arbeitsrecht Business Talk mit Experten Oeding (cr) · Ganz im Zeichen des Arbeitsrechts stand der Business Talk in Oeding. Konkret ging es um die handfesten Probleme der Personalwirtschaft, die im Zuge der restriktiven Gesetzgebung vieler Jahre erwachsen sind. Auf Einladung von Christoph Ruthmann, BVMW Westmünsterland, erschienen mehr als 20 Unternehmer, die wertvolle Tipps und Anregungen für die unternehmensinterne Personalpolitik mitnehmen konnten. Die intensive Debatte wurde durch den Spezialisten für Arbeitsrecht, Manfred Hohenhorst von der Sozietät Quast aus Ahlen, auf die
wichtigsten Neuerungen und Fallstricke der Gesetzgebung gelenkt. Die Unternehmerrunde diskutierte die Schwierigkeiten, die sich im Bereich befristeter Arbeitsverhältnisse ergeben. Auch das politisch brisante Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz wurde eingehend analysiert. Seit Jahren ist die Befreiung des Arbeitsrechts von Beschäftigungshürden und unternehmerfeindlichen Beschränkungen ein zentrales Anliegen des BVMW. In einem Punkt waren sich alle Beteiligten einig: Es bedarf größtmöglicher Anstrengungen, politischen Entscheidungsträgern die Proble-
me mittelständischer Unternehmer, gerade im Arbeitsrecht, immer wieder vor Augen zu führen und verständlich zu machen.
Arbeitsrecht-Spezialist Manfred Hohenhorst (re.) und Christoph Ruthmann beim Business Talk in Oeding.
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NordrheinWestfalen
Nordrhein-Westfalen in den Startlöchern Innovativer Mittelstand als Zukunftsmotor
Dr. Jens Baganz
Düsseldorf (tk) · Der BVMW-Landesverband Nordrhein-Westfalen brachte 40 Unternehmer und Dr. Jens Baganz, Staatssekretär im Düsseldorfer Wirtschaftsministerium, zu einer intensiven Debatte um die Zukunft des Standorts NRW zusammen. Ingmar Rath, Vorstandsvorsitzender der gastgebenden Integrata AG und Herbert Schulte, Landesgeschäftsführer des BVMW NRW begrüßten die politisch interessierten Gäste und eröffneten die Diskussionsrunde über Potentiale und Chancen des Wirtschaftsstandorts Nordrhein-Westfalen. Unter fachkundiger Anleitung wurde ein breites Themenspektrum erörtert, das sich neben Fragen der Förderpolitik und der Finanzierungsschwierigkeiten mittelständischer Unternehmen auch mit Möglichkeiten offener Verwaltungsstrukturreformen befasste. Die dauerhafte Senkung von Bürokratiekosten steht gerade aus landespoli-
tischer Sicht im Fokus der Projekte, die der BVMW NRW, gemeinsam mit Vertretern der Politik, vorantreibt. Im Vorfeld der Landtagswahl war es auch Zeit, die ablaufende Legislaturperiode Revue passieren zu lassen. Dr. Baganz machte deutlich, dass in der nordrheinwestfälischen Wirtschaftspolitik ein grundsätzlicher Paradigmenwechsel vollzogen wurde. Der Ausstieg aus der Steinkohleförderung, der mittelfristig vollzogen sein wird, ein genereller Verzicht auf Partikularförderung, sogenannte „Leuchtturmprojekte“, der Wirtschaft rücken die Mittelstandspolitik ins Zentrum politischer Interessen. Herbert Schulte betonte, diesen Prozess inhaltlich zu unterstützen und auch weiterhin Ideen und Anregungen seiner Mitglieder aus der unternehmerischen Praxis in die Politik zu tragen.
Mittelstandsprogramm für Nordrhein-Westfalen Schwerpunkt Bildungs- und Innovationsstandort Düsseldorf (tk) · Pünktlich zu den anstehenden Landtagswahlen gibt der Mittelstand den Politikern aller Parteien ein Grundsatzprogramm an die Hand, das ein weites Feld mittelstandsrelevanter Themen umfasst. BVMW-Landesgeschäftsführer Herbert Schulte präsentierte im Düsseldorfer Landtag das brandaktuelle Mittelstandsprogramm des Landesverbands. Gemeinsam mit politisch engagierten Unternehmern haben Referenten des BVMW einen kompakten wirtschaftspolitischen Ansatz erarbeitet, der Schwerpunkte in den Bereichen Schul- und Hochschulpolitik und dem Innovationsstandort NRW setzt. Auf der Pressekonferenz wurde aber auch die Förderpolitik der beiden Mittelstandsbanken NRW. Bank und Bürgschaftsbank NRW erörtert. Höchste Priorität besaßen aus Sicht der beteiligten Unternehmer auch die noch immer überbordende Bürokratisierung vieler Verwaltungsprozesse. Gerade auf diesem Politikfeld präsentierte der BVMW vor der Landespresse neue Optionen, wie das so genannte Konnexitätsprinzip, das entstehende Verwaltungskosten unmittelbar dem Verursacher zuweist.
Der Mittelstand | 2 | 2010
Der BVMW lädt alle Beteiligten aus Politik und Wirtschaft ein, in der kommenden Legislaturperiode einen Beitrag zur Mittelstandspolitik zu leisten und im gemeinsamen Dialog für die Umsetzung wichtiger Programmpunkte einzutreten.
Rheinland-Pfalz Saarland Politiker als Netzwerker für den Mittelstand Der Mainzer Wirtschaftsdezernent Franz Ringhoffer beim Unternehmerfrühstück Mainz (sh/red) · Der Mittelstand sei die Stütze des Wirtschaftslebens, erklärte der Mainzer Dezernent für Wirtschaft, Wissenschaft und öffentliche Ordnung, Franz Ringhoffer, der Gast beim Unternehmerfrühstück im Mainzer „AtriumHotel“ war. Eingeladen hatten dazu die rheinhessischen Beauftragten des BVMW, Horst Schneider und Hans-Jürgen Volz. „Ich sehe mich als Netzwerker für den Mittelstand in der Rhein-Main-Region“, so beschrieb Ringhoffer, seine Funktion. Er habe zwar keine Gelder zu verteilen, aber sein Dezernat stehe den mittelständischen Unternehmern jederzeit mit Rat und Tat zur Seite. Seine Hauptaufgabe sehe er darin, so Ringhoffer weiter, mit seinem Dezernat für die Stabilisierung und Weiterentwicklung der Stadt Mainz als einem attraktiven Wirtschafts-, Wissenschafts- und Technologiezentrum zu arbeiten. Im Blick auf den Rekordschuldenstand der Stadt Mainz und die öffentlichen Diskussionen um die Standortverlegung der Firma Mogat („Ich bedaure ausdrücklich das dabei immer wieder zu Tage tretende St. Floriansprinzip“) beschrieb Ringhoffer den immer enger werdenden Spielraum der Kommunen.
Mittelstand ist Stütze der Gesellschaft: Horst Schneider, BVMW; Franz Ringhoffer, Wirtschaftsdezernent der Stadt Mainz; Engelbert Sauter, gutenberg tv; Hans-Jürgen Volz, BVMW (v. li.).
„Der Mittelstand ist ein wichtiger Faktor und die Stütze unseres gesamten Wirtschaftslebens“, unterstrich Ringhoffer. Er werde sich daher sowohl um
die Entwicklung neuer, attraktiver Gewerbeflächen und die Ansiedlung neuer Investoren bemühen als auch stets die Betreuung einheimischer, vor allem klei-
ner und mittelständischer Unternehmen im Auge behalten. Unter der Gesprächsleitung von Engelbert Sauter, gutenberg tv, gab es eine vertiefende Diskussion.
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Aus den Ländern BVMW intern
RheinlandSaarland Konjunktur 2010: Es geht aufwärts
BVMW, Deutsche Bank und WFB gestalteten den Ausblick
Mainz (sh/red) · Einen auf den ersten Blick ungewöhnlichen Ort hatte sich der BVMW Rheinhessen für seine Veranstaltung „Mittelstand trifft Mittelstand“ ausgesucht: beim neuen Mitglied „WFB die Werkstätten für Behinderte“ in Nieder-Olm. Mehr als 80 Mitglieder und Gäste hatten sich hier eingefunden.
Positive Signale für die deutsche Wirtschaft: Hans-Jürgen Volz, BVMW; Helmut Losert, Horst Schneider, Dr. Walter Steinmetz, Stefan Schneider, Christian Hausmann, Peter Leber, WFB (v. li.).
Alle zeigten sich angetan von der ausgiebigen Führung durch die verschiedenen Abteilungen der Werkstätten, in denen 596 behinderte und 197 nichtbehinderte Mitarbeiter einen Arbeitsplatz gefunden haben. Das erklärte Geschäftsführer Dr. Walter Steinmetz bei seiner Begrüßung. BVMW-Verbandsbeauftragter Horst Schneider dankte der Firma Losert, die für Akustik und Farbbeleuchtung an diesem Abend verantwortlich zeichnete. Er konnte dann acht neue Mitglieder im Kreise des BVMW begrüßen. Unter der neuen Rubrik „Streiflichter“ des BVMW Rheinhessen präsentierten Steuerberaterin Petra Grimm die „Kinderkrebshilfe Mainz e. V.“ und Christian Hausmann, Deutsche Bank Mainz, die bundesweite Veranstaltungsreihe „365 Orte im Land der Ideen“. Hauptthema des Abends war der „Konjunkturausblick 2010“, in dessen Verlauf der Referent Stefan Schneider, Chief International Economist Deutsche Bank Research, positive Signale für die deutsche Wirtschaft sieht. Anhand des Verlaufs von über 20 nationalen und internationalen Indikatoren zeichnete der Referent ein ermutigendes Bild. Die meisten Industrie-Branchen könnten von günstigen Auftragseingängen – sowohl aus dem Inland wie aus dem Ausland – ausgehen, wobei wahrscheinlich die Investitionsgüter stärker als die Konsumgüter zulegen würden. Insgesamt sei in Deutschland mit einem „robusten Wachstum“ von gut zwei Prozent zu rechnen.
Zwischen Akrobatik und Piraterie Das neue Jahr humorvoll „eingeläutet“ Mainz (sh) · Es war ein gelungener Jahresauftakt, den sich das Team des BVMW Rheinhessen für die Mitglieder hatte einfallen lassen. Beim Neujahrsempfang im Mainzer Autohaus Höptner gab es für die über 60 Gäste viel zu lachen. Nach der Begrüßung durch Hans-Jürgen Volz (BVMW), bei der Interessantes aus dem mittelständischen Leben in Rheinhessen offenbart wurde, stand „Entspannung und Unterhaltung auf dem Programm. Zunächst zeigte Oswald Völter, neues Mitglied im BVMW, in künstlerischer Weise auf einem schwankenden Brett, was es für den Unternehmer bedeutet, das Gleichgewicht zu halten. So jonglierte er nicht nur mit Bällen und anderen Gegenständen, sondern erklärte dabei auch noch, wie sich Harmonie sowohl unternehmensintern als auch im Außenverhältnis auswirkt. Danach rezitierte Horst Schneider Gedichte von Eugen Roth, die auf liebenswert-ironische Weise menschliche Schwächen offen legen. Ihm folgte Werner Renkes, ein echter Fastnachter, der durch seinen Auftritt als Kantinenwirt des Bundestages in der Fernsehfastnacht einem bundesweiten Publikum bekannt ist.
Der Mittelstand | 2 | 2010
Als „Klaus Ge-Störtebeker, Professor für angewandte Piraterie“ zog er Parallelen von einst und jetzt und nahm dabei insbesondere die „Piratbanken“ trefflich aufs Korn. Gastgeber Wolfgang Höptner ließ die Geschichte seines Autohauses Revue passieren und eröffnete dann ein köstliches Buffet.
Wirtschaftsprüfer Werner Renkes als „Prof. Klaus Ge-Störtebeker“.
-Pfalz Ausgelaugt und ausgebrannt Mit mentaler Stärke zu mehr Vitalität im Führungsalltag Saarbrücken (dip/red) · Zu einem Mittelstandsforum zum Thema „Ausgelaugt und ausgebrannt – mit mentaler Stärke zu mehr Vitalität im Führungsalltag“ hatten die Debeka Landesgeschäftsstelle Saarbrücken und der BVMW im Saarland nach Saarbrücken eingeladen. Referent des Abends war BVMW-Mitglied Dr. Andreas Batton, Wasserbillig (Lux), selbständiger Diplom-Mentalcoach und Unternehmensberater. Der Referent er-
klärte die Entstehung von Stress und seine Auswirkungen auf den Menschen. Es seien die persönlichen Sichtweisen und Einstellungen, die einwirkende Reize zum Stress werden ließen. Bei länger anhaltender Belastung werde häufig ein Teufelskreis in Gang gesetzt, der auch die Umgebung und sozialen Beziehungen am Arbeitsplatz und in der Familie in Mitleidenschaft ziehe. Abgesehen von dem persönlichen Schicksal der Betroffenen würden die wirtschaftlichen Folgen für das Unternehmen häufig
Für mehr Vitalität im Führungsalltag: Jürgen Dippe, BVMW; Debeka-Geschäftsstellenleiter Joachim Klein und Dr. Andreas Batton (v. l.).
unterschätzt. Zahlen konnten belegen, welche gravierenden Folgekosten entstehen, wenn eine Führungskraft oder ein Mitarbeiter stressbedingt ausfällt oder die erforderliche Leistungsfähigkeit nicht mehr erbringen kann. Das strahlt entsprechend auch auf das Umfeld der Gestressten negativ aus und zieht die Arbeitsatmosphäre und die Teamleistung nach unten. Mentale Stärken, so Dr. Batton, seien in der heutigen Zeit wichtige Fähigkeiten, persönliche und unternehmerische Erfolgspotenziale zu erhöhen und zu nutzen und Krisen vorzubeugen. Sie förderten die Vitalität und Spannkraft im beruflichen Alltag. Je stärker die mentalen Fähigkeiten von Führungskräften und Mitarbeitern seien, desto leistungsfähiger und belastbarer sei auch das Unternehmen. Zudem könne es seine Kosten signifikant senken. Der „Gewinn“ liege in der Eindämmung stressbedingter Minderleistung und von Ausfallzeiten einerseits und in dem Mehr-Beitrag, den jeder Einzelne am Unternehmenserfolg zu leisten im Stande sei. Gleichzeitig wirke es sich positiv auf die Ausstrahlung des Unternehmens nach außen aus.
„Top(f)kontakte“ – ein Genuss für alle Sinne Unternehmer mit Kochschürze zeigten ihre Künste Homburg-Schwarzenbach (dip/red) · Unternehmer aus der Region hatten der Pfälzische Merkur und der BVMW Saarland und Westpfalz zum gemeinsamen Kochen und Speisen in das Restaurant Petit Château, Homburg-Schwarzenbach eingeladen. Tartar vom Ikarimilachs mit Kartoffelrösti, Crèmesüppchen von Jaipurcurry mit Muschelfleisch, Kalbfleischröllchen (mit Spinat und Büffelmozzarella gefüllt) und Steinpilzrisotto, zum Dessert ein exotischer Obstsalat, so lautete die Speisenfolge. Merkur-Verlagsleiter Grimmer eröffnete den Abend mit einem kräftigen Schlag des Kochlöffels auf den Topfdeckel und vier
Teams, gehüllt in weiße Kochschürzen und mit Kochutensilien bewaffnet, machten sich ans Werk. Sie zeichneten jeweils für Vorspeise, Suppe, Hauptgang und Dessert verantwortlich. Bei der Küchenarbeit ergab sich reichlich Gelegenheit zum Kennenlernen. Und am Ende gab es ein dickes Lob von Küchenmeisterin Rita Huber. Belohnt wurde aber nicht nur der Gaumen: Unternehmer in entspanntem Ambiente zusammenbringen, Spaß haben, Kontakte knüpfen, Kochtipps erhalten – das waren die Ziele der Veranstaltung. Ziele, die unter der Leitung der Gastgeber Rita und Erich Huber erreicht wurden.
Handgemachte Rösti bereitet die „rote“ Gruppe mit den BVMW-Mitgliedern Frank Jansen (Kairos Select, Kaiserslautern), Diana Schneider (Schneider Werk St. Wendel), Rechtsanwältin Daniela Wagner (Rechtsanwälte Wagner, Saarbrücken) und Winfried Fohs (F-Tronic, Saarbrücken); in der Mitte Merkur-Verlagsleiter Alexander Grimmer (v. li.). Foto: Jörg Jacobi, Neunkirchen
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Sachsen
Ländergrenzen behindern Neujahrsempfang des BVMW Mitteldeutschland in Leipzig mit 1.120 Teilnehmern
Neujahrsempfang in Leipzig: Über 1.100 Gäste waren der Einladung des BVMW gefolgt. Foto: Delau
Leipzig (del/red) · 1.120 Gäste kamen zum Neujahrsempfang des BVMW ins Internationale Congress Center Leipzig (ICC). Sie kamen neben Sachsen aus SachsenAnhalt und Thüringen, dem mitteldeutschen Raum. Den Grundtenor setzte BVMW-Regionalgeschäftsführer Jochen Lohse, als er die
Gäste begrüßte: „Unternehmer mögen die Ländergrenzen nicht. Wir sind hier, um etwas Druck auf die Politik zu machen.“ BVMW-Präsident Mario Ohoven analysierte faktenreich die wirtschaftliche Situation in Deutschland. Er wolle Optimismus verbreiten, denn dazu bestünde Grund. „Wichtige Indikatoren sprechen
dafür, dass es in unserem Land wieder spürbar aufwärts geht. Knapp 70 Prozent der Betriebe wollen auch in diesem Jahr ihren Mitarbeiterstamm zumindest stabil halten. Für Freudentänze ist es allerdings noch zu früh.“ Und an die Politik gewandt, sagte er: „Die Unternehmer erwarten von der Politik eine weitere steuerliche Entlastung zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit.“ Mit Neugier wurde Sachsens Wirtschaftsminister Sven Morlok (FDP) erwartet. Die Partei befindet sich im Freistaat zum ersten Mal in Regierungsverantwortung. Schlagzeilen hatten dafür gesorgt, dass die FDP in Erklärungsnot geriet. Die Einstellung von zwei Staatssekretären mit FDP-Parteibuch stieß auf Ablehnung. Morlok, selbst Unternehmer in Leipzig, wusste zu gefallen. „Wir wollen 2020 auf eigenen Beinen stehen“, sagte er. Das Potenzial ist vorhanden.“
Politischer Beirat gegründet BVMW Oberlausitz führte Politiker zusammen Bautzen (ros) · Nach intensiven Vorgesprächen hat sich im BVMWRegionalverbund Oberlausitz ein politischer Beirat konstituiert. Ihm gehören vorerst acht Mitglieder des Bundestags und des Sächsischen Landtags an. Dieses neue Gremium setzt sich aus Vertretern von den Parteien zusammen, die als Abgeordnete die Oberlausitz vertreten. In einer parteiübergreifenden Arbeit will sich der politische Beirat vor allem darauf konzentrieren, innovative Unternehmensnetzwerke zu unterstützen, den Ausbau der Beziehungen zu Hochschulen und Instituten zu fördern und aktiv Krisenbewältigung anzustreben. Ziel ist es, dem Abbau von Arbeitsplätzen entgegenzuwirken.
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In der Stadt Bautzen wure der politische Beirat des BVMW Oberlausitz gegründet. Foto: Hannelore Delau
Staat muss sich den Rahmenbedingungen anpassen Der sächsische Wirtschaftsminister Sven Morlok (FDP) im Mittelstand-Interview Der Mittelstand: Sie haben in einem Pressegespräch mit dem BVMW geäußert, Sachsen könne 2020 Geberland im Finanzausgleich sein. Ist das nicht sehr kühn? Gegenwärtig deckt Sachsen 54 Prozent seiner Staatsausgaben aus eigenem Steueraufkommen ... Morlok: Es ist nicht zu optimistisch. Der Freistaat steht momentan deutlich besser da als die Unternehmen in den alten Bundesländern. Das sind gute Voraussetzungen, um schneller aufzuholen. Ich denke, wenn wir alle zusammenstehen, dann wird Sachsen aufholen und Geberland werden. Der Mittelstand: Die Grünen empfahlen Ihnen eine Lernstunde im Finanzministerium. Morlok: Wissen Sie, wenn die Angriffe aus der Unternehmerschaft gekommen wären, hätte ich mir Gedanken gemacht. Wenn sie aber von denen kommen, die nicht gerade unternehmerische Erfahrungen besitzen, dann ist das nicht so dramatisch.
Der Mittelstand: Sie sind zum ersten Mal in Regierungsverantwortung. Welche Zäsuren wollen Sie setzen? Morlok: Ich denke, es geht nicht um Zäsuren. Das würde bedeuten, dass wir einiges über Bord werfen müssten. Vielmehr muss sich der Staat den veränderten Rahmenbedingungen anpassen. Wir müssen einige Dinge auf Vordermann bringen. Das nennen wir Staatsmodernisierung. Genau das ist das Ziel. Der Mittelstand: Um welche Schwerpunkte geht es? Morlok: Wir werden an die Landesbehörden rangehen. Erste Erfolge in der Neustrukturierung sind zum Beispiel in Chemnitz erreicht. Da wird noch einiges zu ändern sein. Vor allem steht die Aufgabe, die Gelder auf Wachstumsförderung und Innovation zu konzentrieren. Und das ganz entschieden. Große Aufmerksamkeit gilt der Bildung, den Schulen. Junge Leute ermutigen, Unternehmer zu werden, wird immer wichtiger.
Der Mittelstand: Die vorherige Regierung ist mit dem Paragrafenpranger zum Bürokratieabbau gescheitert. Was wollen Sie besser machen? Morlok: Bürokratieabbau ist nicht nebenbei zu machen. Dazu wird eine Arbeitsgruppe auf Regierungsebene gebildet. Es geht um weitere Fortschritte in der Staatsmodernisierung. Das Interview führte Reinhard Delau.
Sven Morlok, Sachsens Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr.
Rund um die Immobilie Der Mittelstand sprach mit dem Organisator des 5. IFM-Symposiums in Dresden Dr. Peter Netzband, Leiter des BVMW-Kreisverbands Meißen Der Mittelstand: Zum 5. Mal fand das IFM-Symposium in Dresden statt. Was hat es gebracht? Netzband: Es war wieder eine branchenspezifische Veranstaltung. In Fachvorträgen wurden neueste Erfahrungen und Ergebnisse vorgestellt. Unter anderem solche Themen, wie Facilities Management, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Informiert wurde auch über neue Projekte und Konzeptionen.
Der Mittelstand: Wen haben Sie für das Symposium gewinnen können? Netzband: Der Veranstalter war wieder das Competence-Team IFM. Das ist ein Netzwerk im BVMW Sachsen. Das Team wird von circa zehn Mitgliedsunternehmen getragen und von Partnern der TU Dresden, der Sächsischen Energieagentur Saena und der Agenda 21 unterstützt.
Der Mittelstand: Was versteht man unter dem Begriff Facilities Management? Netzband: Dieser Begriff wird häufig falsch oder zu eng interpretiert. Alles, was rund ums Bauen passiert, darf unter dem Begriff verstanden werden. Also planen, entwickeln, bauen, nutzen, pflegen, verwerten – der totale Lebenszyklus einer Immobilie.
Der Mittelstand: Gelegentlich hört man, dass solche Tagungen schwierig zu organisieren seien, weil Geld fehlt. Auch bei Ihnen? Netzband: Im Sponsoring gab es Probleme. Aber wir haben es wieder geschafft, angesehene Spezialisten, Praktiker und Kenner nach Dresden zu bringen.
Dr. Peter Netzband, Leiter des BVMW-Kreisverbands Meißen und Organisator des 5. IFM-Symposiums in Dresden. Foto: Delau
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Aus den Ländern BVMW intern
Sachsen-Anhalt
Mehrwertsteuersenkung hat keinen Sinn Förderung für Hotels hätte anders erfolgen müssen Magdeburg (kpv) · Der reduzierte Mehrwertsteuersatz für Hotelübernachtungen ist nach Einschätzung des BVMW in Sachsen-Anhalt verfehlt. Die Entlastung für eine ganze Branche hätte anders geschehen müssen, sagte Landesgeschäftsführerin Jutta Schubert. Nur sehr wenige Hotels würden einen Teil der Steuersenkung weitergeben. Das Geld flösse unter anderem in die Modernisierungen der Häuser und Schulung der Mitarbeiter. Nach wenigen Monaten habe der Schritt gerade für kleinere und mittlere Unternehmen negative Folgen. Sie zeigten sich in steigenden Reisekosten. Es sei zu befürchten, dass Unternehmer aber auch deren Mitarbeiter öfter als bislang auf eine Übernachtung oder auf das Frühstück im Hotel verzichteten. Nur
so ließen sich nach Einschätzung von Jutta Schubert Ausgaben begrenzen. Das berge die Gefahr sinkender Umsätze von Hotels und Pensionen, die stark auf Dienstreisende ausgerichtet seien. Es wäre zudem nicht nachvollziehbar, wenn für das Frühstück nach wie vor 19 Prozent Mehrwertsteuer erhoben würden. Das führe bei der Abrechnung zu mehr Bürokratie. Nach Ansicht des BVMW hätte die Hotellerie anders gestärkt werden müssen. Investitionspauschalen wären eine Möglichkeit gewesen. Eine vernünftige Reduzierung der Rundfunk- und Fernsehgebühren brächte Entlastungen. Hotels in Deutschland bestreiten dafür die europaweit höchsten Ausgaben. Auch sei eine staatliche Förderung für die Ausstattung mit kostenlosen Internetzugängen
vorstellbar. Auf diesem Gebiet habe die Branche einen großen Nachholbedarf. „Ein schneller und preiswerter Anschluss an das weltweite Datennetz ist in deutschen Hotels nach wie vor eher die Ausnahme“, erklärte Schubert.
Wie hier im Barleber „Hotel Sachsen-Anhalt“ investieren Beherbergungsbetriebe verstärkt in Ausstattung und Service. Trotzdem bleibt die Senkung der Mehrwertsteuer für die Hotellerie umstritten. Foto: Liebl
Ein Herz für den Sport Unternehmer trafen sich in der Magdeburger Handballarena Magdeburg (kpv) · Norbert Swoboda, Geschäftsführer der Rothenseer Guss- und Metallbearbeitungs GmbH, schwört auf den Magdeburger Handball. Seit fast zehn Jahren engagiert sich der Unternehmer für den Sport in der Region.
Die Magdeburger YoungsterS besiegten den TSV Altholz mit 32:28 Toren. Foto: Klaus-Peter Voigt
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„Ich möchte, dass ein Industriestandort auch bei den so genannten weichen Faktoren eine Rolle spielt“, sagt er. Über 120 Firmen der Stadt sehen es ähnlich, haben sich zu einem Pool zusammengeschlossen und unterstützen die Nachwuchsspieler der „YoungsterS“, die in der 2. Bundesliga Nord spielen. Das Team ist für die meist 18- und 19-jährigen eine Plattform, um sich für die 1. Mannschaft „Gladiators“ des Sportclubs Magdeburg fit zu machen. „Mancher hat auf diese Weise schon den Weg in das Nationalteam geschafft“, berichtet Swoboda. Erfolgreiche Handball-Mannschaften prägen seit Jahrzehnten das Bild der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt. Zehn DDR-Meistertitel, sechs nationale Pokalsiege, der Gewinn der Deutschen Meisterschaft 2001 und fünf Europapokalsiege gehören zur Bilanz. Vor kurzem hatte Swoboda BVMW-Mitglieder aus der Region Schönebeck, dem Jerichower Land und Magdeburg zu einem Spiel der „YoungsterS“ eingeladen. Sie erlebten einen spannenden Abend und waren begeistert von der Atmosphäre in der Sporthalle. Sie sahen einen Heimsieg, denn die Elbestädter waren gegen den TSV Altholz mit 32:28 Toren erfolgreich.
Chancen älterer Arbeitsloser Ministerpräsident Böhmer kritisierte Sorglosigkeit junger Menschen Halle (kpv) · Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Wolfgang Böhmer (CDU) sprach vor wenigen Wochen auf der Bildungsmesse „Chance 2010“ in Halle Unternehmern aus der Seele. Er konstatierte eine „deutliche Sorglosigkeit“ junger Menschen in der Berufsausbildung.
Südost. Gemeinsam mit dem Beschäftigungspakt „Jahresringe“ hatte der Verband dazu eingeladen. Mehr als 60 Teilnehmer beschäftigten sich unter anderem mit den Chancen älterer Arbeitsloser in der Arbeitswelt und der Sicherung des Fachkräftebedarfs.
Nahezu jeder vierte Azubi quittiere seine Lehrstelle. Dieser Trend habe etwas mit falschen Vorstellungen über das Berufsleben zu tun, erklärte der Politiker. Er wünsche sich schon während der Schulzeit mehr Hilfen zur beruflichen Orientierung. Diese Aufgabe richte sich nicht nur an die Eltern, sondern auch an die Schulen und die Wirtschaft selbst. Nach Einschätzung des Regierungschefs gebe es in Sachsen-Anhalt ausreichend Ausbildungsplätze. Das Angebot werde in den kommenden Jahren sogar zunehmen und die Zahl der jungen Leute übersteigen. Die 7. Bildungsmesse setzte auch eine gute Tradition fort. Neben den Angeboten von 150 Firmen, Hochschulen, Institutionen und Verbänden, die zu den Themen Ausbildung, Beruf und Karriere informierten, gab es interessante Gespräche und Vorträge beim Unternehmertreffen des BVMW der Region Sachsen-Anhalt
Das Projekt „Jahresringe“ in der Region Halle, Anhalt-Bitterfeld, Köthen und Aken stellte sich auf der Messe vor. Es belegt die erfolgreiche Vermittlung der Generation 50 plus in eine Arbeit. Foto: Klaus-Peter Voigt
Kundenstamm in ganz Deutschland WTZ Roßlau wird in diesem Jahr 60 Jahre alt Roßlau (kpv) · Das Wissenschaftlich-Technische Zentrum für Motoren- und Maschinenforschung (WTZ) wird in diesem Jahr 60 Jahre alt. Seine Wurzeln hat das WTZ in der DDR. Damals entstand es als Dienstleister für das Magdeburger Schwermaschinenbaukombinat Karl Liebknecht (SKL). „Das Auslagern von Forschungsaufgaben ist keine Erfindung der Neuzeit“, sagt Günther Gern. Nach der Wende stand die Zukunft des innovativen Unternehmens auf der Kippe. Es fand sich kein Investor und so entschloss sich ein eigens gegründeter Trägerverein, die Geschicke selbst in die Hand zu nehmen. Für eine symbolische Mark wurde das WTZ gekauft und neu aufgestellt. Inzwischen sind die WTZ-
Experten längst in der Marktwirtschaft angekommen. Günther Gern rechnet bis 2013 mit einem leichten Umsatzwachstum auf knapp sechs Millionen Euro, 2008 lag er bei 4,8 Millionen Euro. Gegenwärtig beschäftigt das WTZ Roßlau 69 Mitarbeiter. Kunden aus der gesamten Bundesrepublik, darunter MAN Diesel, VW, die Deutsche Bahn und die SKL Motoren GmbH vergeben Aufträge nach Roßlau. Das Zentrum ist auf vielen Feldern tätig. Dazu gehören unter anderem die Motorenforschung, Werkstofflabore und der Musterbau für Pilot- und Kleinserien. Blockheizkraftwerke werden ebenso entwickelt wie Gasventile oder Versuchsmotoren. Während eines BVMW-Unternehmerabends konnten sich 45 Mittelständler aus der Region bei Vorträgen und einem Betriebsrundgang von
der Leistungsfähigkeit der privaten Forschungsgesellschaft überzeugen. Sie ist seit kurzem Mitglied im BVMW.
Norbert Krümmling (li.), Geschäftsbereichsleiter Forschung und Entwicklung, informiert die Gäste des WTZ über die Möglichkeiten im Materialprüflabor des Unternehmens. Foto: Klaus-Peter Voigt
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Aus den Ländern BVMW intern
Schleswig-Holstein
Neuer Ansprechpartner im Norden Regionalbeauftragter für Stormarn und das Herzogtum Lauenburg Lauenburg/Stormarn (hau) · Der BVMW baut sein Netzwerk in Schleswig-Holstein aus. Seit Anfang des Jahres gibt es einen Regionalbeauftragten für die Kreise Stormarn und Herzogtum Lauenburg – den Bankkaufmann und Betriebswirt Gerd Krügel. Krügel war bisher bei der VR-Bank eG Schwerin tätig, die Mitglied im BVMW ist. „Darüber ist der Kontakt zum Verband entstanden“, erklärt er. Ohnehin hatte er als Ansprechpartner für Firmenkunden enge Kontakte zum Mittelstand. Und so hat Krügel 770 Adressen von mittelständischen Firmen mit mindestens acht Mitarbeitern als „Startkapital“ in seinen Unterlagen. Seine Hauptaufgabe sieht der neue BVMW-Beauftragte darin, den Kontakt zu Mitgliedsunternehmen zu vertiefen und „Informationen und Impulse zu strategischen Themen und Aufgaben zu ge-
ben“. Daneben will er Firmen beim Aufbau geschäftlicher Kontakte ins Ausland behilflich sein und „natürlich auch neue Mitglieder gewinnen“. Außerdem plant Krügel regelmäßige Veranstaltungen mit für Mittelständler relevanten Themen. Die beiden ersten haben bereits stattgefunden: Am 18. Februar in Braak ging es um „Energieeinsparung, Photovoltaik-Anlagen, Steueränderungen 2010“. Referenten waren: Ralf Bassen von der Trilux GmbH, Dipl.-Ing. Otto Schmedemann und Torsten Wild von der Steuerberatungsgesellschaft Raddatz und Wild. Einen Monat später in Ahrensburg standen die Themen „Finanzierungsmöglichkeiten für Neu- und Ersatzinvestitionen sowie Fördermöglichkeiten durch Stellung einer Ausfallbürgschaft“ im Fokus der Veranstaltung. Referenten waren Finanzierungsexperten der Deutschen Bank und der Bürgschaftsbank Kiel.
Gerd Krügel, BVMW Regionalbeauftragter für die Kreise Stormarn und Herzogtum Lauenburg.
Auswirkungen von Veränderungen Erhöhte Anforderungen, motivierte Mitarbeiter Timmendorfer Strand (hau) · Härterer Wettbewerb, erhöhter Kostendruck, ständig komplexer werdende Anforderungen – das sind nur einige der Faktoren, die Unternehmen und Mitarbeitern zu schaffen machen. „Veränderungsprozesse in Betrieben“ und ihre Auswirkungen waren
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das Thema einer BVMW-Veranstaltung in Oven’s Landhaus in Timmendorfer Strand. Ilka Sterner, Personalentwicklung, stellte mittels Best-PracticeBeispielen (BMW-Rover, Sparkasse Südholstein und weitere Industrieunternehmen) die leider häufig negativen Folgeerscheinungen vor. „Besonders deutlich wurde, zu welchen
Problemen es dadurch bei den Mitarbeitern, aber auch den Führungskräften kommen kann“, sagt der Organisator des Abends, Hans Kemeny, Verbandsbeauftragter Lübeck und Ostholstein. Dazu gehören Verunsicherung, Identitätsverlust, innere Kündigung, Stresserkrankungen und anderes mehr. „Damit ist oft ein Rückgang der
Globales Netzwerk stärkt Region Jahresempfang des BVMW und des Marketingclubs Schleswig-Holstein Flensburg (hau) · „Think global, act local“ – unter diesem Motto stand der diesjährige Jahresempfang des BVMW SchleswigHolstein in Flensburg. Es war zugleich die Auftaktveranstaltung der Kooperation zwischen dem BVMW-Landesverband und dem Marketingclub (MC) SchleswigHolstein.
„Der BVMW ist das größte freiwillig organisierte Netzwerk des deutschen Mittelstands“, erklärte BVMW-Landesbeauftragter Laturnus. „Was liegt da näher als sich auch auf unserem Neujahrsempfang mit dem Netzwerken zu beschäftigen?“ So war als Gastredner Karsten Elbrecht, Director Market Development der Xing
AG, gewonnen worden – ebenfalls ein ausgewiesener Spezialist in dieser Disziplin. Der gebürtige Flensburger referierte über den Ursprung, die Gegenwart und die Zukunft des Unternehmens und des Netzwerkens. Info unter: www.marketingclub-sh.de.
Trotz Schneesturm und Glatteis folgten 65 Interessierte der Einladung des BVMWLandesbeauftragten Hans Hermann Laturnus und des MC-Präsidenten Rüdiger Behn in die Räume der Queisser Pharma GmbH & Co. KG. Begrüßt wurden die Gäste auch von Marcus Ebsen, Leiter Trademarketing vom Gastgeber Queisser. Rüdiger Behn stellte den Club und die Ziele der Kooperation vor: „Wir wollen Marketing und Mittelstand aus der Region Flensburg für die Region noch präsenter machen.“ Mit rund vier Veranstaltungen pro Jahr zu den Themen IT und Umwelt, Hochschul- sowie Standortmarketing wollen BVMW und MC Unternehmen nördlich des Kanals zusammenführen, um gemeinsam mehr zu erreichen.
Starke Netzwerker (v. li.): MC-Präsident Rüdiger Behn, Susanne Grupe (t-mobile), BVMW-Landesbeauftragter Hans Hermann Laturnus, Karsten Elbrecht (Xing) und Marcus Ebsen (Queisser).
Produktivität verbunden“, so Kemeny, „und das kann ein Unternehmen in eine schwere Krise führen“.
Referentin Ilka Sterner ist Sozialwirtin und Personalberaterin.
Referentin Sterner zeigte aber auch auf, wie man den negativen Folgeerscheinungen begegnen kann. Unter anderem dadurch, dass Mitarbeiter in notwendige Veränderungsprozes-
se eingebunden werden. „Entscheidungsprozesse müssen kommuniziert und transparent gemacht werden, Mitarbeiter nicht nur gefordert, sondern auch gefördert werden.“ Info unter www.sterner-personalentwicklung.de.
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Europa BVMW intern
4. – 6. Mai in Rostock
BVMW auf BalticFuture 2010 Bundesaußenwirtschaftstag am 4. Mai in Rostock Die Anbahnung von internationalen Kontakten und der Ausbau vorhandener Geschäftsbeziehungen im Ausland sind gerade auch in Krisenzeiten wichtig für die mittelständische Wirtschaft – nicht zuletzt, um beim Beginn des Wiederaufschwungs nicht den Anschluss an die internationale Konkurrenz zu verlieren. Der BVMW wird nicht nur mit einem Gemeinschaftsstand unter Beteiligung von etwa 15 Auslandsbüros auf der Messe vertreten sein, sondern die Unternehmer mit einem umfangreichen Programm über Finanzierung, Fördermittel, Versicherung im Auslandsgeschäft sowie zur EU-Ostseestrategie, den Perspektiven des Schiffbaus und über Exportschlager aus Mecklenburg-Vorpommern informieren. Hochkarätige Referenten werden zum Außenwirtschaftag erwartet, darunter der Stellvertreter des Ministerpräsidenten und Minister für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus von Mecklenburg-Vorpommern, Jürgen Seidel, BVMW-Präsident Mario Ohoven und
zahlreiche Experten in den Workshops. Der Bundesaußenwirtschaftstag des BVMW stellt den Höhepunkt der internationalen Aktivitäten des Verbandes in 2010 dar. Er ist für all jene Unternehmen interessant und wichtig, die Kontakte zu den Ostseeanrainerstaaten suchen oder zur Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern, das nun verstärkt auf solche Branchen, wie Gesundheitswirtschaft, Ernährungsindustrie, Informationstechnik und Tourismus setzt. Die Auslandsbüros stehen als direkte Ansprechpartner zur Verfügung und haben zum Teil auch ausländische Besucher im Gepäck, so aus Finnland, Brasilien und China. Weitere Informationen für Aussteller und Besucher: Karlheinz Stöckner, BVMW-Bundesgeschäftsstelle, Tel.: 030 / 53 32 06-18, Mail: karlheinz.stoeckner@bvmw.de und Jürgen Helbig, BVMW Rostock, Tel.: 0381 / 700 67-10, Mail: juergen.helbig@bvmw.de.
Verbindliche Anmeldung (Bis spätestens 30. April 2010) An: BVMW – Mecklenburg-Vorpommern • Fax-Nr.: 0385 / 477 36 92 • Mail: werner.roepert@bvmw.de Anmeldung der Teilnahme am BVMW-Außenwirtschaftstag anlässlich der BalticFuture am 4. Mai in Rostock Firma Adresse BVMW-Mitglied: ja / nein
Ich interessiere mich in Bezug auf den Außenwirtschaftstag des BVMW am 4.Mai 2010 für folgende Veranstaltung: Podiumsdiskussion: Der BVMW und seine internationalen Verbindungen
Telefon
Workshop 1: Finanzierung, Förderung und Versicherung des Auslandsgeschäfts
Workshop 2: EU-Ostseestrategie
Branche
Workshop 3: Perspektiven des Schiffbaus in der Ostseeregion
Ansprechpartner
Workshop 4: Mecklenburg-Vorpommern im Strukturwandel
Hiermit melde ich mich verbindlich für den BVMW Außenwirtschaftstag an.
Abendempfang
Eintritt (inkl. Eintritt zur Messe BalticFuture) für BVMW-Mitglieder: 25,00 € Eintritt (inkl. Eintritt zur Messe BalticFuture) für sonstige Firmen: 35,00 € Teilnahme am Abendempfang: 35,00 € Rechnungslegung erfolgt nach verbindlicher Anmeldung.
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Datum / Unterschrift
Firmenstempel
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Foto: Reinalde Roick / fotolia.com
Rostock · Der diesjährige Bundesaußenwirtschaftstag des BVMW findet unter dem Motto: „Ostseeregion – Wachstumsmotor für Europa“ am 4. Mai auf der BalticFuture 2010 (www.baltic-future.com) in Rostock statt. Die Hansestadt ist vom 4. bis 6. Mai Gastgeber dieser internationalen Fachmesse, die zugleich Leistungsschau der maritimen mittelständischen Zulieferindustrie, einschließlich Offshore-Bereich und Logistik ist. Über 100 Aussteller sind auf der Messe präsent.
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Impressum Der MITTELSTAND Unternehmermagazin des BVMW Herausgeber BVMW – Bundesverband mittelständische Wirtschaft Präsident Mario Ohoven Mosse Palais Leipziger Platz 15 10117 Berlin www.bvmw.de Redaktion Tel.: 030 / 53 32 06-16 Fax: 030 / 53 32 06-50 mittelstand@bvmw.de Eberhard Vogt (Chefredakteur) Rotger H. Kindermann (Korrespondent) Friederike Pfann Frithjof Siebert Karlheinz Stöckner Natalia Winkler Titelbild Cimmerian / Istockphoto.com
Verlag mattheis. werbeagentur gmbh Saarbrücker Str. 36 10405 Berlin Tel.: 030 / 34 80 633-0 Fax: 030 / 34 80 633-33 info@mattheis-berlin.de www.mattheis-berlin.de Layout und Gestaltung, Mediadaten, Vermarktung von Anzeigen und Beilagen mattheis. werbeagentur gmbh Tel.: 030 / 34 80 633-0 Fax: 030 / 34 80 633-33 bvmw-anzeigen@mattheis-berlin.de
Das Magazin „Der MITTELSTAND“ ist das offizielle Organ des BVMW. Mitglieder des Verbandes erhalten das Magazin im Rahmen ihrer Mitgliedschaft. Die Redaktion übernimmt keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge sowie Selbstdarstellungen von Unternehmen müssen nicht der Meinung der Redaktion entsprechen. Nachdruck und Verbreitung mit Angabe der Quelle gestattet.
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n Steuern, n Recht, n Finanzen erscheint am 15. Juni 2010.
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MESSEN Ausgewählte Messen und Veranstaltungen im Mai 2010 01. – 09. Mai
Luxemburg
Foire de Printemps – Frühjahrsmesse
02. – 04. Mai
Algier, Algerien
PLAST alger – Internationale Ausstellung der Plastik- und Kunststoffindustrie
03. – 06. Mai
Tripolis, Libyen
Tripoli International Machinery Show
04. – 06. Mai
Nürnberg
PCIM Europe – Internationale Fachmesse und Konferenz für Leistungselektronik, Intelligente Antriebstechnik und Power Quality
04. – 07. Mai
Stuttgart
Control – Die Internationale Fachmesse für Qualitätssicherung
04. – 06. Mai
Metz, Frankreich
PROCEED – Zentraleuropäische Fachmesse für Zulieferer, Versorger und Dienstleister
04. – 07. Mai
Budapest,Ungarn
CHEMEXPO – Internationale Fachmesse für die Chemieindustrie
05. – 08. Mai
Istanbul,Türkei
ISK – SODEX – Internationale Sanitärmesse
07. – 09. Mai
Lissabon, Portugal
Viver Saude – Internationale Messe für Gesundheit und Wohlbefinden
11. – 14. Mai
Kielce, Polen
MASZBUD – Internationale Baumaschinenmesse
12. – 16. Mai
Friedrichshafen
CAR + SOUND – Internationale Leitmesse für mobile Elektronik
18. – 20. Mai
Nürnberg
SENSOR + TEST – Die Messtechnik-Messe
Veranstaltungen gesucht Zum zweiten Mal findet 2010 die europaweite Woche der kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU-Woche) statt. Die Aktionswoche vom 25. Mai bis 1. Juni 2010 steht unter dem Titel „Unterstützung für erfolgreiche Unternehmer!“ Ob Tag der offenen Tür, Informationsveranstaltungen für Schüler oder regionale Tagungen: mit vielfältigen Aktivitäten zeigt die KMU-Woche 2010 die Vielfalt kleiner und mittelständischer Unternehmen in Europa. Die Aktionen und Veranstaltungen in 35 Ländern sollen das Unternehmertum fördern und KMU stärker in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. Anlässlich der ersten KMU-Woche im Jahr 2009 fanden europaweit 1.200 Aktivitäten statt, davon allein 102 in Deutschland. Die Veranstaltungen werden unter anderem von Unternehmensorganisationen, Anbietern von Unterstützungsdiensten sowie regionalen und lokalen Behörden organisiert.
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Sie und andere interessierte Einrichtungen und Organisationen können ab sofort ihre Aktivitäten und Veranstaltungen anlässlich der KMU-Woche anmelden unter: http://european-sme-week.eu/ Die europäische KMU-Woche wird von der Generaldirektion Unternehmen und Industrie der Europäischen Kommission veranstaltet. In Deutschland koordinieren das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie und der Zentralverband des Deutschen Handwerks die Aktivitäten. Der BVMW unterstützt die KMUWoche als Partner.
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Kosten senken und die Wettbewerbsfähigkeit steigern – so lautet das Motto der Mission Mittelstand. Mit Windows® 7 können wir einen weiteren wichtigen Beitrag dazu leisten. Deshalb präsentiert Microsoft® gemeinsam mit dem BVMW deutschlandweit kostenlose Veranstaltungen rund um das neue Betriebssystem. Am besten melden Sie sich gleich an, denn die Anzahl der Teilnehmer ist begrenzt. In Kooperation mit:
Informationen und Anmeldung: www.mission-mittelstand.de/veranstaltungen
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