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Inhaltsverzeichnis Zucker Stärke Bioethanol
Lebensmittelhandel
Wie geht es Märkten und
Gastkommentar Kalendarium Pflanzenbestände – Ablageentfernungen Aus der Praxis – Zuckerrüben Erfahrungen 2011 = Basis Erfolg 2012 Zugelassene Herbizide Rübenbau Bodenbearbeitung auf Rübenfeldern Nematoden in Rübenfeldern Innovation „Strip-Till“ Kampagneergebnisse Zuckerrüben Betaexpo 2012 / Fotowettbewerb 2012 Investitionen in Energieeffizienz und Umweltschutz Kartoffelanbau und Konditionen 2012 VÖSK aktuell Aus der Praxis Kartoffeln Herbizide im Kartoffelbau Kartoffelkampagne 2011 Abdeckung von Kartoffeldämmen Aus der Praxis – Mais Nassmaiskampagnen 2011 und Saatgut 2012 Aus der Praxis – Getreide Schwefeldüngung Bio-Agenalsol – die neue Düngergeneration Bodenhilfsstoffe und Pflanzenhilfsmittel Investitionen in F+E Versicherungsschutz Zuckerrüben Vorschau auf Nr. 2/2012
49 52 54 57 59 60 61 65
Impressum Offenlegung nach § 25 Mediengesetz
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E
nde 2008 überboten sich Experten aus Theorie und Praxis der Lebensmittelbranche in pessimistischen Vorhersagen über die Entwicklung der österreichischen Märkte in den kommenden Jahren. Es wurde eine bestenfalls stagnierende, wenn nicht sogar rückläufige Umsatzentwicklung für 2009 und 2010 erwartet, verstärkt durch zwei Entwicklungen, die bei Brancheninsidern und den Markenverantwortlichen ebenso gefürchtet wurden wie die Umsatzeinbußen selbst, nämlich ein weiterer Anstieg der Bedeutung der Hard Diskonter und die Zunahme der Eigenmarken des Handels. Bekanntlich entwickelte sich das reale Wirtschaftswachstum im Jahre 2009 im Vergleich zum Vorjahr mit minus 3,4 Prozent tatsächlich deutlich rückläufig und auch die Arbeitslosenzahl stieg deutlich auf rund 280.000 im Jahre 2010, sodass alle ungünstigen Vorzeichen für eine Einbuße im Lebensmittelhandel vorhanden waren. Doch überraschenderweise erwies sich der Umsatz der kurzlebigen Konsumgüter im Lebensmittelbereich als erstaunlich krisenfest und fiel in den „Krisenphasen“ der Jahre 2009 und 2010 nur ein einziges Mal in ein geringfügiges Minus (2. Quartal 2010 mit minus 0,1 Prozent), während alle übrigen Zeiträume stabil im Plus blieben (insgesamt stieg der Umsatz 2009 nominell um 2,0 Prozent und 2010 um 1,7 Prozent), wobei sich von Frühjahr 2009 bis Sommer 2010 sogar ein deutliches Mengenplus feststellen ließ (danach basierte das Marktwachstum bis Ende 2011 allerdings nahezu ausschließlich auf Preiserhöhungen). Worin liegt nun der Grund für diese unerwartet positive Entwicklung der Umsätze? Sie basiert auf einem Bündel von teilweise überraschenden Phänomenen: Am erstaunlichsten ist wohl die Marktanteilseinbuße der Diskonter in Österreich zu werten, weil sie zum einen diametral zur Entwicklung in Deutschland verlief (die Eigentumsstruktur des österreichischen Lebensmittelhandels wird bekanntlich wesentlich durch deutsche Konzernzentralen beeinflusst). Nach einem jahrelangen Siegeszug des Diskonttyps auch in Österreich, der 2008 im bisher höchsten Marktanteil dieses Geschäftstyps mit mehr als 32,3 Prozent gipfelte, fiel die Bedeutung kontinuierlich ab und
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GASTKOMMENTAR
d Marken nach zwei (vermeintlichen) Krisenjahren? erreichte 2011 nur mehr 30,8 Prozent (Quelle: AC Nielsen). Diese Entwicklung ist zweifelsohne auch als Folge der Preis-, Aktions- und Sortimentspolitik des traditionellen Handels zu sehen, verstärkt durch gezielte Kundenbindungsmaßnahmen, die in der sehr erfolgreichen Kundenclubstrategie vor allem der REWE-Vertriebsschienen gipfeln (immerhin verfügt REWE Austria mit nahezu 7 Millionen österreichischen Kundenkarten über die höchste „Kundendichte“ Europas). Damit scheint es gelungen zu sein, den Kunden des traditionellen Handels sowohl attraktive Preise als auch zusätzliche Leistungen anzubieten, die man beim Diskont nicht bekommt. Doch obwohl auch das Spektrum an Eigenmarken des Handels gezielt erweitert wurde (insbesondere durch die neue Gattung an Mittelpreis- oder Leistungsmarken), griffen Österreichs Konsumenten auch ungebrochen zu den Premiummarken der Markenartikelindustrie (Quelle GfK Austria). Nicht zuletzt erwies sich die Struktur der Haushalte in Österreich als relativ krisenfest. Zusätzlich unterstützte die Einstellung vieler Österreicher, gerade bei „Essen und Trinken zu Hause“ nicht zu sparen (sondern eher im Restaurant, bei Unterhaltung, Reise und Hobbies), die relativ geringe Krisenanfälligkeit der Marken des österreichischen Lebensmittelhandels. Die Jahre 2009 und 2010 wurden also einigermaßen unbeschadet überwunden – es bleibt nun abzuwarten, ob dies auch in den vor uns liegenden Jahren gelingt. Rudolf Maurer
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Rudolf Maurer Mag. Dr. rer.soc.oec (Betriebswirtschaft an der Wirtschaftsuniversität Wien), MBA Helsinki/Stanford 1974 bis 1994 NIELSEN Marketing Research (Geschäftsführer Österreich, Vice President Europe Central East) Seit 1994 selbständiger Berater für die REWE-Gruppe und Markenartikelunternehmungen im Bereich CATEGORY MANAGEMENT, Positionierungsmodelle und Strategiekonzepte für Markenartikelund Handelsunternehmen Gastprofessor am Institut für Handel und Marketing der WU Wien
Handelsmarken legen weiterhin leicht zu Wachstumsimpulse kommen von Mehrwert-Handelsmarken Marktanteilsentwicklung (Wert %)
AgroZucker – AgroStärke
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STORY-TITEL
Kalendarium 2012
03/12
17. März 2012 8. Kärntner Fleischrindermesse St. Donat www.fleischrinder.at
24. – 25. März 2012 Bundes-Jungzüchter-Championat in Ried www.rinderzuchtverband.at
15. April 2012 Gebietsrinderschau 2012 Oberkärntnen Landwirtschaftliche Fachschule Litzlhof, Lendorf
17. – 19. April 2012 in-cosmetics Barcelona AGRANA Stärke ist auf Stand J56 vertreten www.in-cosmetics.com
www.krzv.at/cms/upload/Gebietsrinderschau.jpg
13. Juni 2012
BETAEXPO www.betaexpo.at
BETAEXPO Fotowettbewerb „Kartoffel im Fokus“ 4
04/12
06/12
19. - 21. Juni 2012 DLG-Feldtage Bernburg-Strenzfeld (Sachsen-Anhalt) www.dlg-feldtage.de
05-08/12 Teilnahmebedingungen siehe Seite 27
AgroZucker – AgroStärke
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ZUCKER
Nach wie vor gängige Argumente gegen geringere Ablageentfernungen bei der Rübensaat erweisen sich als unhaltbar
Dichte Pflanzenbestände sichern möglichst hohe Zuckererträge Während in Österreich viele Praktiker Pflanzenbestände mit über 85.000 Pflanzen je Hektar immer noch als überhöht betrachten, gelten europaweit für Zuckerrübenbau-Spezialisten zwischen 95.000 und 100.000 Pflanzen als Optimum und vielfach bewährte Praxis.
(Institut für Zuckerrübenforschung Göttingen) haben gezeigt, dass mit Einführung des Endabstandes im Rübenanbau der optimale Zuckerertrag nur mit einer deutlichen Steigerung des Pflanzenbestandes erreichbar ist. Trotz dieser vielfach belegten Fachmeinungen hat sich
V
iele von den namhaften Instituten der Zuckerrübenforschung Europas durchgeführte Versuchsreihen aus den Jahren 1970 bis 1998 kamen zu den gleichen Ergebnissen: Dichte Bestände mit bis zu 100.000 Pflanzen pro Hektar bringen den optimalen Zuckerertrag bei höchstmöglicher Rübenqualität. Schon zur Zeit der Vereinzelung in den 1980er Jahren wurde die optimale Pflanzenzahl pro Hektar mit 80.000 bis 90.000 angegeben. Durch den Anbau im Halbendabstand (12 bis 13 cm) und die nachfolgende Vereinzelung konnte allerdings eine bessere Verteilung auch noch bei niedrigeren Feldaufgängen erzielt werden. Diese Korrekturmöglichkeit ist im handarbeitslosen Endabstandanbau nicht mehr gegeben. Daher sind Pflanzenbestände von 95.000 bis 110.000 Pflanzen pro Hektar anzustreben. Versuche von Prof. Wolfgang Brinkmann (Institut für Landtechnik der Universität Bonn) ergaben für den Endabstandanbau deutlich geringeren Bedarf an Pflanzenabständen als bei vereinzelten Rübenbeständen. Mehrere Versuche des IfZ
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bei Österreichs Rübenbauern eine Steigerung der Bestandeszahlen bisher nur zögerlich durchgesetzt. Fehlmeinungen, die sich hartnäckig gehalten haben und in der Praxis häufig gegen zu hohe Pflanzenbestände angeführt werden, werden im Folgenden erläutert und widerlegt. „Geringe Ablageentfernungen bewirken kleine Rüben und damit geringeren Ertrag.“
Ablage 18 cm.
Ein unregelmäßiger, schwacher Bestand bewirkt ungleiche Wuchshöhen.
65 Prozent Feldaufgang.
AgroZucker – AgroStärke
Schon der noch vielen bekannte Leopold Wiklicky (langjähriger rohstoffverantwortlicher Vorstand in der AGRANA-Gruppe) sagte bereits in den 1980er Jahren: „Gescheite Bauern haben nicht die größten Rüben.“ Folgende Zahlen veranschaulichen diese Aussage: Ein Bestand von 90.000 Rüben bringt bei einem durchschnittlichen Rübengewicht von 0,9 kg einen Rübenertrag von 81 Tonnen je Hektar. Bei 70.000 Rüben und einem Rübengewicht von 1,1 kg ergibt sich hingegen ein Ertrag von nur 77 Tonnen je Hektar. Ein weiterer Aspekt ist, dass Rüben, die über einen großen Standraum verfügen, im Herbst stärker aus dem Boden wachsen. Ihre Köpfe sind daher höher und vor allem unregelmäßiger. Dadurch ergeben sich Probleme bei der Ernte, zu stark oder zu wenig geköpfte Rüben kommen häufiger vor, und der Prozentanteil schräg geköpfter Zuckerrüben steigt deutlich an. Engere Bestände sind dagegen wesentlich gleichmäßiger und
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STORY-TITEL
ZUCKER
ermöglichen daher eine höhere Rodequalität. „Die kleineren Rüben werden bei den mehrreihigen Erntesystemen nicht ausreichend aufgenommen und gehen bei den Reinigungsaggregaten verloren.“ Auch dieses Argument wird in der Praxis gerne gegen zu hohe Pflanzenbestände ins Treffen geführt. Bei der Schulung für Roderfahrer im Oktober 2011 in Hollabrunn führten die Techniker der Roderfirmen die geradezu unglaubliche Bandbreite der Einstellmöglichkeiten bei mehrreihigen Rodemaschinen vor. Die Anpassungsfähigkeit der Aggregate an die Erntebedingungen ist schier unbegrenzt, fordert allerdings einen hohen Wissensstand der Fahrer sowie ständige Information und Weiterbildung. Nur dann erreicht der Fahrer auch die Flexibilität, sich auf unterschiedliche Rodebedingungen rasch einzustellen. Die Rodesysteme sind auf jeden Fall in der Lage, bei entsprechender Einstellung auch bei kleineren Rüben Verluste zu vermeiden. Hohe gleichmäßige Bestandesdichten führen außerdem zu gleichmäßigen Kopfhöhen und Kopfstärken und damit zu optimaler Ernteleistung der Roder.
„Hohe Bestände bringen unter Trockenbedingungen oder schlechten Bodenbedingungen nicht die optimalen Erträge.“ Diese Argumentation wurde schon in den 1970er Jahren in mehreren Versuchsreihen unter Trockenbedingungen widerlegt. K. H. Barocka (Saatgutunternehmen KWS) und W. Hrubesch (Zuckerforschungsinstitut Fuchsenbigl) haben in Versuchsreihen aufgezeigt, dass die ertragssteigernde Wirkung bei erhöhter Bestandesdichte unter unterschiedlichen Niederschlagsbedingungen durchwegs gleich positiv reagiert. Aktuelle Ertragsvergleiche des Jahres 2011 haben ergeben, dass auch unter trockenen Bedingungen die dichten Bestände beste Zuckererträge mit optimalen Qualitätsmerkmalen liefern. Internationale Ergebnisse zeigen das gleiche Bild. So wurden schon in den 1980er Jahren in Norditalien in Trockenperioden die höchsten Zuckererträge mit 130.000 Pflanzen je Hektar erzielt. Pflanzenverlust Ein meist vernachlässigter Aspekt bei der Wahl des optimalen Ablageabstandes ist der in der Praxis erzielbare Feldaufgang. Gute Feldaufgänge liegen in der Regel zwischen 75 und 85 Prozent. Ungünsti-
ge Witterungseinflüsse, Schädlinge und – nicht zu vergessen – nicht optimale Saatbettbedingungen führen rasch zu einem Absinken der Feldaufgänge auf unter 70 Prozent. Vom Aufgang bis zum Erntebestand ist in der Regel aufgrund von Schädlingseinfluss, Krankheiten und extremen Wetterkapriolen mit einem Pflanzenverlust von 5 bis 15 Prozent zu rechnen. So bleibt meist nur ein Erntebestand von höchstens 65 bis 80 Prozent des abgelegten Saatgutes. Tabelle 1 zeigt die Auswirkung des Feldaufganges auf die Pflanzenbestände. Ziel muss es sein, auch unter ungünstigen Aufgangsbedingungen noch einen Pflanzenbestand von annähernd 85.000 Pflanzen je Hektar zu erreichen. Keine Garantie, aber wichtige Voraussetzung Dichte Pflanzenbestände allein sind jedoch keine Garantie für Höchsterträge. Unterschiedliche Bodenbedingungen, aber auch Strukturschwächen auf den Feldern oder Bearbeitungsfehler können damit nicht ausgeglichen werden. Sie sichern aber eine Optimierung des Jahresertrags unter den jeweiligen Bedingungen ab. Da die durchschnittlichen Bestandeszahlen der letzten Jahre selten über 80.000 Pflanzen je Hektar lagen, ist
Tabelle1 Ablagestellen und Pflanzenbestände je Hektar in Abhängigkeit des Feldaufganges (in 1000) Reihenweite 45cm Ablage Feldaufgang in % 80 70 60
18 123,5
19 117,0
98,8 86,4 74,1
93,6 81,9 70,2
Ablageentfernung in cm 20 21 111,1 105,8 88,9 77,8 66,7
84,7 74,1 63,5
22 101,0
23 96,6
80,8 70,7 60,6
77,3 67,6 58,0
22 90,9
23 87,0
72,7 63,6 54,6
69,6 60,9 52,2
Tabelle2 Ablagestellen und Pflanzenbestände je Hektar in Abhängigkeit des Feldaufganges (in 1000) Reihenweite 50cm Ablage Feldaufgang in % 80 70 60
6
18 111,1
19 106,3
88,9 77,8 66,7
84,2 73,7 63,2
Ablageentfernung in cm 20 21 100,0 95,2 80,0 70,0 60,0
AgroZucker – AgroStärke
76,2 66,7 57,1
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ZUCKER
eine Erhöhung der Pflanzenzahlen eine zwingende Maßnahme zur Absicherung hoher Zuckererträge. Denn der ständig steigende Kostendruck in der Zuckerwirtschaft wird auch künftig eine konsequente Steigerung der Zuckererträge erfordern. Um dies zu erreichen, ist das Drehen an allen Produktionsschrauben erforderlich. Zur Absicherung optimaler Erträge sind bestmögliche Saatbettvorbereitung, früher Saatzeitpunkt und angepasste Ablageentfernung wichtige Voraussetzungen. Noch eine Anmerkung zur Auswahl der optimalen Reihenweite: Alle Versuchsreihen und Messergebnisse zeigen, dass die höchsten Ertragsleistungen bei einer Reihenweite von 45 cm zu erreichen sind. Eine Erhöhung der Reihenweite auf 50 cm kann daher nur ein Kompromiss sein, der durch deutliche wirtschaftliche Aspekte im Betrieb begründbar sein muss. Wenn aus betrieblichen Gründen ein solcher Schritt unausbleiblich ist, muss die Ablageentfernung unbedingt auf 18 bis 19 cm reduziert werden. Der in Tabelle 2 ersichtliche deutliche Bestandesabfall bei höherer Reihenweite spricht für sich und spiegelt auch die Praxisergebnisse wider. Eine Alternativlösung bei arbeitstechnischen Zwängen kann hier die Fahrgassenbildung sein.
Fazit • Dichte Pflanzebestände zwischen
90.000 und 100.000 Rüben je Hektar sichern unter allen Umständen möglichst hohe Zuckererträge. • Wer bisher im Schnitt der Jahre deutlich unter 85.000 Pflanzen lag, sollte unbedingt die Ablageentfernung auf 18 bis 19 cm verringern. • Zur Absicherung hoher Zuckerrübenerträge liegt unabhängig vom Anbaugebiet die Saatgutablage bei 19 cm und einer Reihenweite von 45 cm. Herbert Gutauer herbert.gutauer@agrana.com
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AgroZucker – AgroStärke
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STORY-TITEL
ZUCKER
Aus der Praxis für die Praxis – Zuckerrüben
Viele gute Gründe für viel Zuckerertrag
W
(10,1 %) diskutiert. Bei den hierzulande humiden bis teilweise kontinentalen Klimaverhältnissen herrschte die Meinung vor, dass 65.000 bis 85.000 Pflanzen pro Hektar gute Erträge bringen. Doch um sehr gute Erträge zu erzielen, sind – wie am Beispiel Frankreichs zu sehen ist – zumindest 100.000 Rübenpflanzen pro Hektar • Beim stärksten Einflussfaktor erforderlich. Daher empfiehlt es sich, „Vegetationsjahr“ (37,7 %, siehe zu kontrollieren, ob die Sämaschine Grafik) hat der Rübenbauer nur wein der Lage ist, in den Dimensionen nige Steuerungsmöglichkeiten. Im 45 x 19 cm oder 50 x 18 cm zu säen. Trockengebiet können durch Wasser Der Saatgutverbrauch beträgt dabei sparende Frühjahrsbearbeitung und 1,1 U pro Hektar. zur Minderung der Wassererosion • Im Vergleich zur Bestandesdichangebaute Zwischente spielt die Sortenwahl (0,5 %) auf gesunden früchte Bodenfeuchtereserven angelegt Rübenböden eine gerinMittlere Varianzanteile der Wirkung verschiedener Einflussfaktoren werden. Während der ge Rolle. Bei Standorten auf den Bereinigten Zuckerertrag Vegetationsperiode mit Nematoden- oder kann dem EinflussRhizoctoniaverseuchung faktor Vegetationsmuss eine dafür tolerante jahr nur in BewässeSorte verwendet werden. rungsbetrieben positiv Da diese Sorten bereits in entgegengesteuert Österreich vermehrt werwerden. den, liegen die Saatgutpreise nur noch • Zweitstärkster Einflussfaktor ist die Ausgeringfügig höher. Die saatzeit (23,4 %) bzw. Spezialsorten bieten auch den Vorteil, dass sie bei der Aussaatzeitpunkt. Nichtbefall fast zu 100 In den letzten Jahren Prozent Ertrag der Stanhat sich gezeigt, dass früher Anbau den Rüdardsorten bringen und Quelle: Zuckerrüben, B. Märländer, 1991 bei leichtem Besatz deutbenertrag sehr positiv lich über den Standardbeeinflusst. Bei Eigensorten liegen (siehe AGES-Sortenanbau sollte ein für die Region und müssen auch weniger ertragreiberichte). die Bodenbedingungen möglichst che Felder mit Zuckerrüben bestellt früher Termin gewählt werden. Bei • Die Düngung hat mit werden. Lohnanbau oder Maschinengemein0,3 % eine sehr geringe Bedeutung schaften verliert man häufig wegen Stark bis sehr stark vom Landwirt abhänfür den Ertrag – besonders dann, der hohen Maschinenauslastung gig sind auch folgende Einflussfaktoren: wenn die EUF-Düngeempfehlung wertvolle Vegetationstage. Aufeingehalten wird. grund der Probleme im vergangenen • Seit Jahren wird die Bestandesdichte • Der Erntezeitpunkt beeinflusst
ährend der Achtzigerjahre wurden in Deutschland Versuche angelegt (8 Standorte, 8 Jahre, 8 Versuchsserien), um den Einfluss verschiedener Faktoren auf den Zuckerertrag zu erforschen. Die Ergebnisse haben nach wie vor Gültigkeit für die Praxis.
8
Jahr sollte die Aussaatsituation jedes einzelnen Betriebes neu überdacht werden und – wenn nötig – in Sämaschinen investiert und der Anbau wieder selbst durchgeführt werden. Die Bodenvorbereitung muss jedenfalls so rechtzeitig abgeschlossen sein, dass der Boden Zeit zur Rückverfestigung hat und beim Anbau gleichmäßig feucht ist. • Der Produktionsort (20,5 %) hat auf den Ertrag den drittgrößten Einfluss und kann vom Landwirt nur bedingt ausgewählt werden; denn im Rahmen der Fruchtfolge und anderer landwirtschaftlicher Programme
AgroZucker – AgroStärke
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ZUCKER
den Ertrag wesentlich und muss je nach Feld betrachtet werden. Jeder Rübenbauer weiß, dass im September, Oktober und auch noch im November Ertragszuwächse zu verzeichnen sind. Naturgemäß kommt es dabei auf Witterung, Bodenfeuchte und Gesundheitszustand der Rübenflächen an. Kontinuierliche Anlieferung Kranke, verunkrautete und vertrocknete Rübenbestände sollten so rasch wie möglich unter Ausnutzung der Frühlieferprämie geerntet werden. Für den frühen Verarbeitungsbeginn braucht die Zuckerfabrik schon Anfang September Rüben. Die angebotene Frühlieferprämie reicht aus, um den Ertrags- und Quali-
tätszuwachs vom Erntezeitpunkt bis zum 10. Oktober auszugleichen. An der Frühernte sollten sich alle beteiligen – auch Landwirte, die einreihig roden. Bei korrekter Meldung der Frühliefermenge vor Kampagnebeginn ist eine verarbeitungskonforme Rübenanlieferung mit geringem Lageraufbau möglich. Die Haupterntezeit- und -menge sollte für die Zeit nach dem 26. Oktober anberaumt sein. Geeignete Standorte vertragen auch Ernten nach dem 20. November, wenn eine Sommerfrucht folgt und die Spätlieferprämie genützt werden soll.
wenn die Rübensamen schlecht keimen. Alle Geräte für die Frühjahrsbestellung sollten über die Wintermonate instand gesetzt werden: Schare der Bodenbearbeitungs- und Sägeräte, Verschleißteile der Säelemente, Düsen und Siebe der Spritzgeräte. Dann steht einem erfolgreichen Anbau 2012 nichts im Wege, wenn das Wetter mispielt. Leopold Figl leopold.figl@agrana.com
Wartung im Winter Abschließend ein Hinweis aus der Praxis: Viele Rübenproduzenten bemerken erst dann, dass die Säschare abgenützt sind,
Maximum Power gegen Ungräser in vielen Kulturen! Jetzt noch besser: Fusilade Max, mit der innovativen ISOLINKTechnologie für schnelle Wirkstoffaufnahme und rasch sichtbare Wirkung.
Syngenta Agro GmbH Anton Baumgartner Straße 125/2/3/1, A-1230 Wien Beratungshotline: 0800/20 71 81, www.syngenta-agro.at Zul.Nr. (D): 004847-00; Zul.Nr. (Ö): 3130; Pfl.Reg.Nr. (Öst): 900078. Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen. Bitte beachten Sie die Warnhinweise und -symbole in der Gebrauchsanleitung.
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AgroZucker – AgroStärke
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STORY-TITEL
ZUCKER
Herbizideinsatz in Zuckerrüben
Erfahrungen aus 2011 als Basis für Erfolg im Jahr 2012 Konkurrenz durch Unkraut ist einer der wichtigsten Gründe für Mindererträge im Zuckerrübenanbau. Gewissenhafte und zielstrebige Rübenbauern legen daher großen Wert auf ordentliche Unkrautbekämpfung, die bis zu 10 Tonnen mehr Rübenertrag pro Hektar ermöglichen kann.
D
ie Wirkung von Herbiziden hängt nicht nur von Aufwandmenge und Vegetationsstadium bei der Anwendung ab, auch die Wetterbedingungen haben starken Einfluss. Bei Trockenheit vermindert sich zwar die Wirkung über den Boden, doch auch unter trockenen Bedingungen beim Herbizideinsatz muss die Unkrautbekämpfung gelingen. Dafür gelten einige Grundsätze, die konsequent einzuhalten sind. Zweikeimblättrige Unkräuter Die Strategie der Unkrautbekämpfung ist auf die Problem- bzw. Leitunkräuter
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in den Zuckerrübenfeldern auszurichten. Dabei kommt es auf die rechtzeitige Durchführung der ersten Behandlung an, denn nur im Keimblattstadium der Unkräuter (= NAK) führen minimale Aufwandmengen zum Erfolg. Bei späterer Behandlung sind die Wirkstoffmengen der Mischungspartner entsprechend zu erhöhen. Die Kombination der Wirkstoffe in Tankmischungen – angepasst an das Unkrautspektrum – hat sich in den letzten Jahren bewährt und ist auch weiterhin Standard. Ölzusätze werden der Witterung angepasst, dabei gilt als Faustregel: je besser die Wachsschicht der Rüben, desto höher der Ölzusatz. Im Jahr 2011 wurden Öl- bzw. Netzmittelzusätze vielfach zu zaghaft eingesetzt. Die Spritzintervalle dürfen nicht zu weit gewählt werden, da sonst einzelne Unkräuter nicht mehr gut bekämpfbar sind. Eine Spritzstrategie mit drei Anwendungen ist daher unumgänglich. Dabei sollte der Abstand zwischen den Spritzungen nicht mehr als 8 bis 10 Tage betragen,
sodass die Unkräuter immer im Keimblattstadium und daher mit geringen Aufwandmengen und wenig Stress für die Zuckerrüben behandelt werden können. Metamitronprodukte und Ethofumesatmittel bei trockener Witterung in voller Höhe einsetzen! Zu geringe Dosierung bringt später Probleme und erfordert teure Korrekturspritzungen oder händische Arbeit. Achtung: Bei Nachtfrösten keine Unkrautbekämpfung durchführen. Tipps gegen Problemunkräuter
• Amarant: Metamitronprodukte und Spectrum einsetzen. • Weißer Gänsefuß: Nicht zu spät bekämpfen, sollte im Keimblatt getroffen werden. • Schönmalve: unbedingt Debut als Mischungspartner. • Stechapfel: erhöhte Aufwandmengen bei allen Produkten.
Pflanzenschutzmittelreg. Nr.
Handelsbezeichnung
Wirkstoff
024107-00
Agil-S
Propaquizafop
-
2928
Agil-S
Propaquizafop
-
024662-00
Aramo
Tepraloxydim
-
1090
Avadex BW
Triallat
-
1718
Avadex BW-Granulat
Triallat
-
2771
Dual Gold
Metolachlor
-
023964-00
Focus Ultra
Cycloxidim
-
2509
Focus Ultra
Cycloxidim
59
004847-00
Fusilade MAX
Fluazifop-P
90
2790
Fusilade MAX
Fluazifop-P
90
2744
Select 240 EC
Clethodim
-
2477
Targa Super
Quizalofop-P
-
AgroZucker – AgroStärke
Wartezeit Tage
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ZUCKER
• Distel: Bei wüchsigem Wetter vor dem Aufstengeln mit Lontrel oder Cliophar unter Zugabe von 2 bis 3 Litern Öl pro Hektar bekämpfen.
Gräser Im Vorauflauf gegen Hirsen hat sich Dual Gold bewährt. Aus Gründen der Verträglichkeit (bei guter Wasserversorgung) sollte die Aufwandmenge mit 0,9 Litern pro Hektar begrenzt werden. Gräserbekämpfung (Flughafer und Hirsen) im Nachauflauf erfolgt optimal im 2- bis 4-Blattstadium der Gräser. Im Nachauflauf ist bei Teilnahme am IP-Programm je eine Spritzung mit Wirkstoff -dim beziehungsweise -fob möglich. Bei Soloanwendung der Gräserherbizide Agil S, Focus ultra und Fusilade max ist 1 Liter Ölzusatz (besonders bei nicht wüchsigem Wetter) von Vorteil. Bei Select 240 EC und Targa super unbedingt 2 bis 3 Liter Öl zumischen. Spectrum im Nachauflauf (NA) hat neben einer guten Wirkung gegen Ama-
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rant und Spätverunkrautung auch eine gute Wirkung gegen Hirse, wobei jedoch bereits aufgelaufene Hirse nicht mehr erfasst wird. Zur Aufwandmenge wird ein Zusatz von 0,3 Litern pro Hektar zur 2. NAK und von bis zu 0,6 Litern pro Hektar zur 3. NAK empfohlen. Spectrum wirkt zusätzlich gut gegen Amarant und Spätunkraut. Das Mittel ist mit anderen Rübenherbiziden mischbar, aber Vorsicht bei Ölzusatz! Als Alternative zu Öl kann auch ein Netzmittel beigemischt werden. Eine späte Bekämpfung der Unkrauthirse bis Anfang Juli ist zwar nur eine Notmaßnahme, sie hat sich aber 2011 in vielen Fällen als unumgänglich herausgestellt. Reinigung des Spritzgerätes Nach der Spritzung sofort am Feld mit Wasser nachspülen. Keinesfalls die Spritze ungereinigt über Nacht stehen lassen („Ich spritze ja ohnehin morgen weiter“). Besonders gefährlich sind angetrocknete Reste von Racer, Glyfosaten, Sulfonylharnstoffen und triazinhäl-
tigen Mitteln. Zu beachten ist, dass alle Betanalarten hohe Lösungskraft auf alte, angetrocknete Spritzmittelreste im Pflanzenschutzgerät ausüben. Immer ist daher sorgfältige Reinigung nötig, um Schäden an Zuckerrüben zu vermeiden: 1. SOFORT nach abgeschlossener Spritzung mit Wasser reinigen. 2. 0,2 Liter Salmiak (25-prozentig) auf 100 Liter Wasser zugeben. Rührwerk 10 Minuten laufen lassen. 3. Düsen und Filter ausbauen und extra reinigen. Bei hartnäckigen Verunreinigungen ist Alkohol (Brennspiritus) oder Aceton hilfreich. 4. Endreinigung mit Salmiaklösung wiederholen. Schläuche und Gestänge durchspülen und auf Kultur ausbringen. 5. Bei ölhältigen Spritzmitteln und Racer zur Endreinigung ein Achtel Liter Pril oder Calgonit (0,5-prozentig) beigeben und bei 600 Litern Tankinhalt mit 50 Litern Wasser spülen.
Pflanzenschutzmittelreg. Nr.
Handelsbezeichnung
Wirkstoff
1797
Agritox
Chlorpyrifos
-
040090-74
Bi 58
Dimethoate
35
023977-00
Bulldock
Beta-Cyfluthin
28
12452 N
Calypso
Thiacloprid
006401-60
Cyclone
Lamda-Cyhalothrin
56
024190-00
Danadim Progress
Dimethoate
35
2987
Decis
Deltamethrin
-
7774 N
Decis EC
Deltamethrin
-
042973-00
Decis flüssig
Deltamethrin
-
024018-00
Fastac SC Super Contact
Alpha-Cypermethrin
-
004675-00
Karate mit Zeon Technologie Lamda-Cyhalothrin
28
2777
Karate Zeon
Lamda-Cyhalothrin
28
040090-00
Perfekthion
Dimethoate
35
052470-00
Pirimor Granulat
Pirimicab
28
1888
Pirimor Granulat
Pirimicab
-
1027
Roxion-S
Dimethoate
35
024178-00
Trafo WB
Lamda-Cyhalothrin
28
AgroZucker – AgroStärke
Wartezeit Tage
11
ZUGELASSENE HERBIZIDE FÜR DEN RÜBENBAU
STORY-TITEL
30,89
ja
4)
+
+
++
NA
3 x 0,66l
23,67
ja
4)
++
+++
+
500
NA
2l 3 x 0,66l
22,00
ja
4)
++
+++
+
500
NA
0,6 + 0,6 + 1 l
22,32
ja
4)
++
+++
+
VA/NA VA/NA NA NA NA VA/NA NA NA VA NdS NA NA
1+2+2l 2 + 1,5 + 1,5 l 1+2+2l 1+4l 4 kg 3 x 1,5 kg 1+3 kg 1+1,5+1,5 kg max. 6 l max. 3 l ±2x2l 1x3l
26,08
ja
4)
++
0
++ (+)
34,23
ja
4)
++
0
++ (+)
25,42
ja
4)
++
0
++ (+)
VA/NA
3x2l
26,20
ja
4)
++
0
++ (+)
3)
ja
4)
++
++
++ (+)
k.A.
ja
4)
++
++
++
chloridazon + quinmerac
400 + 50
2945 043078-00
ethofumesat
500
2946 033998-00
ethofumesat ethofumesat
Tramat 500 Ethosat 500 Galipur 12489 N
Goltix Gold
VdS, VA, NA VA NA
Gänsefuß
5l 0,83+1,67+2,5 l
Rebell
024105-00
Bingelkraut
IP 4)
650
Amarant
Preis EUR / kg, l
ja
chloridazon
Aufwandmenge kg, l/ha
27,02
Pyramin WG 2395
Stadium Anwendung
2 - 4 kg
Wirk-stoffgehalt g/l, kg
Produkt Reg.Nr.
Wirkstoffe
Herbizide gegen zweikeimblättrige Unkräuter, Stand Jänner 2012
+
metamitron
700
Goltix compact
metamitron
900
Modipur
metamitron
700
Beetix
metamitron
696
Goltix Super
metamitron + ethofumesat
350 +150
NA
3x2l
phenmedipham +desmedipham +ethofumesat +metamitron
60 +20 +100 +200
NA
3x2l
phenmedipham + ethofumesat
200 +200
NA NA
2x2 l 3 x 1,3 l
27,69
ja
4)
++
++
++
phenmedipham +desmedipham +ethofumesat phenmedipham +desmedipham +ethofumesat phenmedipham +desmedipham +ethofumesat phenmedipham +desmedipham +ethofumesat +lenacil
76 +25 +151 62 +16 +128 75 +15 +115 60 +47 +75 +27
NA
3 x 1,75 l
30,49
ja
4)
++
++
++
NA
1,25 – 1,75 l max. 6 l
21,29
ja
4)
++
++
++
NA
2 + 2,5 + 2,5
22,98
ja
4)
++
++
++
NA
3 x 1,5 l
32,18
ja
4)
++ (+)
++
++
phenmedipham
320
NA
1x3l 2 x 1,5 l 3x1l
19,23
ja
4)
0
0
++
Betosip SC
phenmedipham
160
NA
11,42
ja
4)
0
0
++
Asket 470
6l 2x3l 3x2l
phenmedipham
471
NA
3 x 0,66 l
k. A.
ja
4)
0
0
++
Debut
triflusulfuronmethyl
500,3
NA
3 x 30g
1176
ja
+
+++
0
lenacil
800
NA
2,0-2,5
63,69
ja
++
clopyralid
100
NA
1,2 l
67,14
ja
+++ gegen Di Legumino
Cliophar 100
clopyralid
100
NA
1,2 l
k. A.
ja
Spectrum
dimethenamid-P
720
VA NA
0,9 l 0,15+0,3+0,45
29,13
+++ gegen Di Legumino
3069 006470-00
2773
12488 N
005338-00 2971 005037-00
Betanal Quattro 2872
Powertwin plus 2707 024257-00
Betanal Expert 2815 004991-00
Pantopur 12486 N
Betasana Trio SC 3024
Betanal Maxx Pro 3017
Kontakt 320 SC 2943 024031-00 005328-61 005614-00 2521
Venzar 1323
Lontrel 100 2321 033488-00 033488-60 024803-00
19,52
3)
ja
++
++
+
+
Regel- u. Mindestabstand m 1)
Wartezeit Tage
Klettenlabkraut Nachtschatten Windenknöterich Vogelknöterich Spätunkraut
Kamille
5 – 10
-
++
+
+
++
+
++
+++
++
++
+
0
10 ;10*5*5*1
+++
+
+
+
5
+++
+
+
+
10 2) 5
+++
+
+
+
2)
2)
-
2)
-
+++
+
+++
+
+
+++
20 ; 1
2)
-
+++
+
+++
+
+
+++
5*1*1*1
-
+++
+
+++
+
+
+++
1
-
+++
+
+++
+
+
+++
10
++
+++
++
+++
++
+++
10 ; 1
-
+
++
+
+
+
+
Keine 2) Anwendung ; 1
90
+
++
+
+
+
5*1*1*1
90
+
++
+
+
+
+
5*5*1*1
90
+
++
+
+
+
+
+
++
+
+
+
+
+
++
++
++
+
+
0
+
+
+
+
0
+
+
+
0
+
+
+++
+++
+
2)
-
2)
Anwendung: VA Vor Aufgang, NA Nach Aufgang, VdS Vor der Saat, NdS Nach der Saat, VSE Vor der Saat und Einarbeitung In der Tabelle sind nur die wichtigsten Anwendungshinweise enthalten, sie entsprechen dem derzeitige Stand der Registrierung. Vor der Anwendung eines Pflanzenschutzmittels ist jedenfalls die Gebrauchsanleitung zu lesen. Wirksamkeit: +++ sehr gut wirksam, ++ gut bis ausreichend wirksam (unter günstigen Bedingungen und/oder in Tankmischungen), + Teilwirkung, 0 / leer: keine Wirkung oder keine Angaben. 1. Ziffer = Regelabstand in m; 2. bis 4. Ziffer = einzuhaltender Mindestabstand in m bei *50 %, *75 % oder *90 % Abstandsminde rungsklasse; -* in der Umgebung von Gewässern ist eine Ausbringung nur mit verlustmindernden Geräten erlaubt; 2) Auf abtragsgefährdeten Flächen 3) Nur im Kombipack erhältlich 4) Beschränkte Zulassung in der Integrierten Produktion (siehe http://www.lebensministerium.at/land/produktion-maerkte/pflanz- liche-produktion/pflanzenschutz/ipp-listen/ Ruebe.html) 5) Zwei Anwendungen in der Kultur mit verschiedenen Indikationen. 6) Ausgenommen W.Gänsefuß. 1)
1
2)
1
90
0
5*3*1*1 3*3*1*1 3*1*1*1
90
+
0
-*-*20*10 -*20*10*5 -*15*10*5
90
+
+
0
5*5*1*1
-
+
++
+
5*1*1*1
-
+
keine
-
isteln, Zweizahn, Kamille, Unkrautosen, Schwarzer Nachtschatten
20*1*1*1 5) 20*20*1*1
70
isteln, Zweizahn, Kamille, Unkrautosen, Schwarzer Nachtschatten
20*1*1*1 5) 20*20*1*1 15*10*5*5 10*5*5*1
++
++
+
+
+++ 6)
10
-
70 -
Ergänzende Anmerkungen: Rebell -Wirkung extra: +++ Ehrenpreisarten, ++ Hundspetersilie,
STORY-TITEL
ZUCKER
Um Spitzenerträge einzufahren, ist eine fehlerfreie Unkrautbekämpfung unumgänglich. Die Unkräuter konkurrieren mit den Rüben um Wasser, Licht und Nährstoffe und müssen daher möglichst früh ausgeschaltet werden. Um den Erfolg der Unkrautbekämpfung 2012 zu sichern, sollten die aus den Erfahrungen des Vorjahres abgeleiteten Ratschläge berücksichtigt werden!.
Mechanische Bekämpfung Wegen der harten Einschränkungen in der chemischen Unkrautbekämpfung erlebt die mechanische Bekämpfung in mehreren Ländern der EU eine Renaissance. Wenn Wirkstoffe nicht mehr zum Einsatz kommen oder die Aufwandmenge stark eingeschränkt wird, bleibt oft nur noch die Möglichkeit, einzelne Flächenspritzungen
durch Bandspritzungen zu ersetzen und/ oder durch mechanische Rübenhacke zu ergänzen. Intensive Entwicklungsarbeit wird zurzeit auf dem Gebiet der Geräteführung per GPS oder Videosteuerung geleistet, um entsprechende Flächenleistungen mit geringem Arbeitskraftbedarf zu erreichen. In Österreich gibt es „noch“ keine derart drastischen Einschnitte, jedoch sollte die Möglichkeit der mechanischen Unkrautbekämpfung vor allem bei Problemfällen durchaus in Erwägung gezogen werden. Der „Wirkungsgrad“ mechanischer Werkzeuge ist auch noch bei bereits weiter entwickelten Unkrautpflanzen gegeben. Wartezeiten beachten! Die einzelnen Pflanzenschutzmittel erfordern sehr unterschiedliche Wartezeiten. Teilweise gibt es auch
Unterschiede je nach Pflanzenschutzmittelregisternummer(ÖsterreichoderDeutschland). Bereits vor der Anwendung sollte bedacht werden, ob die Wartezeit zum geplanten Erntezeitpunkt passt. Auch Frühlieferung bereits Anfang September sollte in Betracht gezogen werden. Speziell bei späten Anwendungen von Herbiziden bei Spätverunkrautung kann es zu Problemen mit der Wartezeit kommen, die Anwendung von Produkten mit kürzerer Wartezeit wird empfohlen. Grundsätzlich ist die Wartezeit nach dem Einsatz jeglicher Pflanzenschutzmittel einzuhalten! Johann Prendl johann.prendl@agrana.com Friedrich Kempl friedrich.kempl@agrana.com
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14
Gute Wirkung. Guter Preis.
Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformation lesen. Ö-Pfl.Reg.Nr. 2928
Schnell – schneller – AGIL-S!
19.01.12 09:03 AgroZucker – AgroStärke
1 I 2012
ZUCKER
Dauerversuch zur (reduzierten) Bodenbearbeitung auf Rübenfeldern
Entscheidend sind Bodentyp und langjährige Witterung Werden Themen wie Bodenfruchtbarkeit, Humusaufbau oder CO2-Emissionen diskutiert, so schließt dies auch die Frage der „richtigen“ Bodenbearbeitung ein. Vor allem in „Niedrigpreis-Phasen“ der Agrarprodukte wird eine mögliche Treibstoffeinsparung durch diverse reduzierte Bodenbearbeitungssysteme ins Treffen geführt. Mögliche Fehler in Wahl und Umsetzung des Systems wirken sich jedoch oft negativ auf den Ertrag aus. Einsparungen an Treibstoff und Arbeitsressourcen können dies oft nicht kompensieren.
A
ktuelle Ergebnisse eines seit 1996 geführten – und damit äußerst wertvollen – Dauerversuches der Universität für Bodenkultur bringen zusätzliche Aspekte und Interpretationen in die Entscheidungsfindung ein. Da alle Parzellen in zweifacher Anzahl nebeneinander angelegt sind, ist es möglich, die Auswirkungen der unterschiedlichen Bodenbearbeitungssysteme auf Ertrag und Qualität der Zuckerrüben unter den Witterungsbedingungen der Jahre 2010 und 2011 gegenüberzustellen. Die Ergebnisse des Jahres 2010 wurden in AGROZUCKER/AGROSTÄRKE 02/2011 vorgestellt.
• Festbodenwirtschaft – Direktsaat
Fünf Bodenbearbeitungssysteme im Vergleich
ohne wendende oder mischende Bodenbearbeitung („Direktsaat“).
Die Prüfung der unterschiedlichen Bodenbearbeitungssysteme erfolgte in einem Großparzellenversuch auf einem Feldstück in Raasdorf. Auf Tschernosem aus kalkhaltigen Feinsedimenten wurden folgende Varianten angelegt: • Lockerbodenwirtschaft – jährlicher Einsatz des Pfluges im Sommer („Pflug“). • Wechselnde Bodenwirtschaft – je nach Bedarf Einsatz von Pflug, Grubber oder Tiefengrubber, abhängig von den pflanzenbaulichen Bedürfnissen. Der letzte Pflugeinsatz liegt bereits mehrere Jahre zurück („Pflug/Grubber“). • Lockerbodenmulchwirtschaft – nur lockernde und mischende Bodenbearbeitung, Verzicht auf den Pflug, stattdessen tiefer Grubbereinsatz bis etwa. 20 cm, allfällig Tiefenlockerer bis 60 cm („Grubber-tief“). • Festbodenmulchwirtschaft – nur seichter Grubbereinsatz bis etwa 10 cm Tiefe, kein Einsatz eines Pfluges bzw. eines Tiefenlockerers („Grubber-flach“).
Vorfrucht auf allen Parzellen war Winterweizen mit anschließendem Anbau einer abfrostenden Zwischenfrucht. Konträre Rübenerträge Im Mittel aller Varianten lag der Rübenertrag 2010 bei knapp 68 Tonnen, 2011 bei etwas über 70 Tonnen pro Hektar. Die Zuckergehalte betrugen im Mittel 19,6 bzw. 19,8 Prozent. Wie Tabelle 1 zeigt, brachten die Varianten „Pflug“ und „Grubber-tief“ – im Vergleich zu den im Eingriff reduzierten Varianten – 2010 sowohl signifikant höhere Rübenerträge als auch höhere Zuckererträge: Zwischen „Grubber-tief“ und „Direktsaat“ zeigte sich im Rübenertrag eine Differenz von nahezu 9 Prozentpunkten. Im Gegensatz zu diesen Resultaten stehen die Ergebnisse aus dem Versuchsjahr 2011: „Pflug“ und „Grubber-tief“ lagen im Rüben- und Zuckerertrag zwar ebenfalls gleichauf, aber signifikant unter den übrigen Varianten.
Tabelle 1: Rüben- und Zuckererträge in unterschiedlichen Bodenbearbeitungssystemen Dauerversuch Raasdorf, Anlage 1996, Ernte 2010 und 2011 2010 2011 Variante Rübenertrag Zuckerertrag Rübenertrag Zuckerertrag Pflug
100,00%
100,00%
100,00%
100,00%
95,90%
95,40%
112,80%
111,50%
101,80%
103,10%
99,90%
99,80%
Grubber-flach
96,00%
96,90%
107,40%
107,30%
Direktsaat
92,90%
93,80%
112,80%
109,00%
Pflug/Grubber Grubber-tief
1 I 2012
AgroZucker – AgroStärke
15
STORY-TITEL
ZUCKER
Tabelle 2: Niederschlagssummen für ausgewählte Perioden der Anbaujahre 2010 und 2011 ZAMG, Wien - Hohe Warte Zeitraum
Niederschlagssummen Summe in mm Zeitraum
Sept 2009 bis Okt 2010
953
Sept 2010 bis Okt 2011
658
-30%
Mai 2010 bis Aug 2010
489
Mai 2011 bis Aug 2011
285
-40%
Die Unterschiede betrugen bis nahezu 13 Prozentpunkte. Niederschläge 2010 und 2011 Der Standort in Raasdorf ist von mittlerer bis seichter Gründigkeit. Um durch die Bodenbearbeitungssysteme bedingte Unterschiede scharf abgrenzen zu können, wurde bewusst auf Beregnung verzichtet. Tabelle 2 greift – als Anhaltspunkt für die Niederschläge in den beiden Vegetationsperioden – auf die Niederschlagssummen der Messstation „Wien/Hohe Warte“ der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) zurück. Für Zuckerrüben spielt nicht nur die Niederschlagsmenge während der Vegetationszeit eine Rolle. Von großer Bedeutung sind auch jene Regenmengen, die von September des Vorjahres bis zum Anbau fallen. Die Niederschlagssummen von September des Vorjahres bis Oktober des jeweils aktuellen Jahres weisen deutliche Unterschiede auf. Im Anbaujahr 2011
fiel um 30 Prozent weniger Niederschlag als im Vergleichsjahr 2010. Diese Unterschiede spitzen sich in Zeiträumen, die für die Entwicklung der Zuckerrüben von Bedeutung sind, noch weiter zu. So stand von Mai bis August 2011 um über 40 Prozent weniger natürlicher Niederschlag zur Ertragsbildung zur Verfügung als 2010. Zurücknahme der Bodenbearbeitung spart Wasser
• Aufgrund der geringeren Eingriffs-
•
intensität in den Bodenbearbeitungssystemen „Festbodenwirtschaft“, „Festbodenmulchwirtschaft“ und „Wechselnde Bodenwirtschaft“ kann bei anhaltender Trockenheit eine nachhaltigere Wasserversorgung gewährleistet werden. Vor allem in Trockenjahren scheint ein langjährig aufgebautes, günstigeres Porengefüge eine bessere Wasserhaltefähigkeit zu ermöglichen. Ist hingegen aufgrund der natürlichen
Verwiegung und Probenahme für die Qualitätsbestimmung.
16
Summe in mm
Abweichung zu 2010 %
Niederschlagsverhältnisse – wie 2010 – oder aufgrund von Beregnungsmöglichkeiten ein ausreichendes Feuchtigkeitsangebot gegeben, liegen die Bodenbearbeitungssysteme mit stärkerem Eingriffsgrad (Lockerbodenwirtschaft, Lockerbodenmulchwirtschaft) ertraglich im Vorteil.
Fazit Die Ergebnisse gelten für die Bodenbedingungen am Versuchsstandort. Wenn nicht andere Gründe – wie u. a. die Neigung zu Erosion – in der Argumentation schlagend sind, entscheiden zunächst Bodentyp und Bodenart über die Möglichkeit einer Reduktion der Bearbeitungsintensität. Die beschriebenen Bodenbearbeitungssysteme unterscheiden sich in der Konservierung der Wasserreserven. Je niederschlagsärmer die langjährigen Rahmenbedingungen, umso wahrscheinlicher wird der Erfolg einer reduzierten Bearbeitung.
Hohe Präzision in der Versuchsernte ist gefragt: Ernte und Gewichtsfeststellung erfolgen reihenweise.
AgroZucker – AgroStärke
1 I 2012
ZUCKER
Gerhard Sigl gerhard.sigl@zuckerforschung.at Karl Refenner karl.refenner@boku.ac.at Peter Liebhard peter.liebhard@boku.ac.at
Satellitenaufnahme des Dauerbodenbearbeitungsversuchs: Fruchtfolge 1 mit Hackfrucht (hier Mais), Fruchtfolge 2 nach Bodenbearbeitung; Parzellen mit „Pflug“ erscheinen durch stärkere Abtrocknung grau, jene mit „Direktsaat“ sehr hell. (Bild:®Google)
!
zolA i b o tr kste S r die Rübe r ä t s Die on fü i t a n i Komb
! -10% weniger Ertrag durch Mehltau
-15% weniger Ertrag durch Ramularia
-35%
-5%
weniger Ertrag
weniger Ertrag
durch Cercospora
durch Rübenrost
+ Syngenta Agro GmbH Anton Baumgartner Straße 125/2/3/1, A-1230 Wien Beratungshotline: 0800/20 71 81, www.syngenta-agro.at Ortiva: Zul.Nr. (D): 024560-00, Pfl.Reg.Nr. (Öst): 900082; Zul.Nr. (Ö): 2711. Score: Zul.Nr. (D): 004353-00, Pfl .Reg.Nr. (Öst): 900159; Zul.Nr. (Ö): 2523. Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen. Bitte beachten Sie die Warnhinweise und -symbole in der Gebrauchsanleitung.
1 I 2012
AgroZucker – AgroStärke
TM
17
STORY-TITEL
ZUCKER
Nematoden in Rübenfeldern
Leitfaden für den Umgang mit Fadenwürmern Werden Rüben durch den Rübenzystennematoden (Heterodera schachtii) befallen, sind deutliche Ertragseinbußen die Folge. Speziell unter Trockenheit werden die Schäden sichtbar.
F
ür den Rübenproduzenten stellen sich in diesem Zusammenhang mehrere Fragen:
• Wie kann allfälliger Befall bestimmt werden?
• Wie ist der Einsatz nematodentole-
ranter Sorten zu bewerten? • Welche Faktoren tragen zur Vermehrung des Schädlings bei? • Kann Raps in die Rübenfruchtfolgen integriert werden? • Welche Zwischenfrüchte können eingesetzt werden? Genaue Kenntnis der Felder Aufgrund der meist ausreichenden Niederschläge war die Problematik eines Befalls durch Rübennematoden in den letzten Jahren nicht so deutlich „spürbar“: „Leicht“ bis „mittel“ befallene Rübenbestände zeigen bei ausreichender Wasserversorgung zwar Ertragsrückgänge, der Befall kann ihnen aber nicht klar als Ursache zugeordnet werden. Das sichtbare Symptom eines Nematodenbefalls – nesterweise schlaffende Rüben – tritt erst auf, wenn das Wasser knapp wird. Für den Landwirt ist es daher unumgänglich, allfälligen Nematodenbesatz seiner Felder vorweg zu kennen, um entsprechend reagieren zu können.
flächen als auch die Beurteilung der Stärke des Befalls. Für aussagekräftige Bodenproben sind pro Hektar etwa 200 über das gesamte Feld verteilte Einstiche auf Pflugtiefe nötig, denn nur durch ausreichend engmaschige Beprobung wird auch nesterweiser Befall sicher erfasst. Der ideale Zeitpunkt für die Ziehung dieser Bodenproben ist das Frühjahr im Jahr vor Zuckerrüben. Der für Rüben relevante Befall zu Beginn der Vegetationsperiode kann so abgeschätzt werden und es bleibt Zeit, die Fruchtfolgegestaltung zu überdenken sowie Zwischenfruchtanbau und Wahl der Zuckerrübensorte abzustimmen. Die AGRANA Zucker GmbH bietet entsprechende Untersuchungsmöglichkeiten, nähere Informationen geben die Berater der jeweiligen Rohstoffabteilung. Schwadproben nach Zuckerüben Erfolgt die Rübenverladung mittels Lademaus im Feld, kann aus dem Schwad
abgereinigter Rübenerde eine Bodenprobe gezogen werden. Der so bestimmte Nematodenbesatz ist jedoch deutlich höher als jener im Feld! Zur richtigen Abschätzung des tatsächlichen Risikos ist folglich eine Eichung auf Basis der Untersuchungsergebnisse aus entsprechenden Referenzflächen erforderlich. Der Umrechnungsfaktor muss jährlich neu festgelegt werden. Für das österreichische Anbaugebiet liegen keine betreffenden Eichungen vor. Schwierige Diagnose Blieb der Rübenertrag einzelner Felder bereits in der Vergangenheit hinter jenem vergleichbarer Standorte zurück und liegen keine Ergebnisse aus Bodenuntersuchungen vor, ist die genaue Beobachtung des Feldes die einzige – jedoch unpräzise – Möglichkeit, auf Nematodenbefall zu schließen. Sind nach natürlichem Niederschlag oder nach Beregnung nesterweise Welkeerscheinungen sichtbar, liegt der
Nachweis durch Bodenproben Die Analyse von Bodenproben ermöglicht sowohl das Erkennen von Befalls-
18
Das sichtbare Symptom eines Nematodenbefalls – nesterweise schlaffende Rüben – tritt erst auf, wenn das Wasser knapp wird. „Schwacher“ bis „mittlerer“ Befall lässt sich nur schwer erkennen.
AgroZucker – AgroStärke
1 I 2012
ZUCKER
Verdacht auf Besatz nahe. „Schwacher“ bis „mittlerer“ Befall lässt sich jedoch nur schwer erkennen: Rüben samt unbeschädigten Feinwurzeln aus dem Boden „herauszupräparieren“ ist meist mühsam und die weißen, kugelförmigen, stecknadelgroßen Nematodenweibchen sind an den feinen Haarwurzeln nur schwer sichtbar. Feld befallen – was tun? Besteht Gewissheit, dass auf einem Feldstück Nematoden auftreten, sollte die Fruchtfolgeplanung darauf angestimmt werden. Durch Ausweitung auf eine fünfbis sechsjährige Fruchtfolge kann der natürliche Rückgang der Nematodenpopulation gefördert werden. Stehen nicht befallene Felder zur Verfügung, empfiehlt es sich dorthin auszuweichenen – auch Flächentausch ist zu überlegen.
das gegenüber Nematoden anfällige „Standardsortensortiment“ heran. Die Toleranz gegenüber Nematoden muss jedoch durch sehr hohe Anfälligkeit gegenüber Cercospora erkauft werden. Keinesfalls sind nematodentolerante Sorten als reine Risikoversicherung einzusetzen. In der Sortenentscheidung empfiehlt es sich, auf die Erfahrung der Mitarbeiter in den Rohstoffabteilungen der AGRANA Zucker zurückzugreifen. Unkräuter als Wirtspflanzen Viele Unkräuter – darunter Gänsefuß, Melde, Hirtentäschel, Hederich, Amarant und Vogelmiere – sind Wirtspflanzen des Rübenzystennematoden. Stark verunkrautete Getreidebestände und hohe Unkrautdichte im Auflauf nach Stoppelsturz tragen zur Vermehrung bei.
Nematodentolerante Sorten
Raps verstärkt Befall
Werden auf Feldstücken mit Nematodenbefall Zuckerrüben angebaut, ist in jedem Fall eine nematodentolerante Sorte einzusetzen. Obwohl die Vermehrung der Nematoden gefördert wird, ist die Ertragsleistung dieser Sorten unter Befall deutlich stabiler als jene anfälliger Sorten. Tolerante Sorten der „neueren Generation“ reichen beim Parameter der inneren Qualität bereits nahe an
Steht Raps gemeinsam mit Zuckerrüben in der Fruchtfolge, ist zu beachten, dass er gleich wie Zuckerrübe zu werten ist. Raps ist eine Wirtspflanze für den Rübenzystennematoden und bewirkt eine Verstärkung des Befalls. Sehr hohe Vermehrungsraten erreicht der Rübenzystennematode unter Ausfallraps. Beim Erreichen einer Tem-
peratursumme von 250° Celsius ist daher unbedingt der Umbruch durchzuführen. Die Temperatursumme wird aus den täglichen Bodentemperaturen in 5 bis 10 cm Tiefe abzüglich einer Basistemperatur von 8° Celsius gebildet. Bei einer durchschnittlichen Bodentemperatur von 25° Celsius wird folglich die kritische Temperatursumme bereits 15 Tage nach dem Auflaufen erreicht. Auch die Bekämpfung mittels Totalherbizid wäre möglich. Dafür ist jedoch etwas mehr Zeit einzuplanen, da erst mit dem Absterben der Wurzeln auch die Nematodenlarven zugrunde gehen . Welche Zwischenfrucht? Nematodenresistente Zwischenfrüchte können den Befall vermindern. Gute Effekte sind jedoch nur bei frühem Anbau (Ende Juli bis Anfang August) zu erzielen. Speziell im Trockengebiet sind bei Einsatz dieser Strategie die Wasserreserven für die folgenden Zuckerrüben im Auge zu behalten. Um eine weitere Vermehrung zu verhindern, sollte in jedem Fall der Anbau „anfälliger“ Zwischenfrüchte – wie nicht resistente Senf- oder Ölrettichsorten – ausgeschlossen werden. Gerhard Sigl gerhard.sigl@zuckerforschung.at
Die weißen, kugelförmigen, stecknadelgroßen Nematodenweibchen sind nur schwer an den feinen Haarwurzeln der Rüben zu erkennen. Tolerante Sorten bieten Abhilfe, sollten jedoch nicht als einzige Risikoversicherung eingesetzt werden.
1 I 2012
AgroZucker – AgroStärke
19
STORY-TITEL
20
AgroZucker – AgroStärke www.wiener-zucker.at
1 I 2012
ZUCKER
Gesehen auf der AGRITECHNICA 2011: „Strip-Till“
Rübenfelder werden streifenweise bearbeitet
innovation
Bei Strip-Till handelt es sich um ein neuartiges Bodenbearbeitungsverfahren, bei dem der Boden im Herbst nur noch in Streifen für die Zuckerrübenaussaat im Frühjahr bearbeitet wird.
Z
iel dieses Anbauverfahrens ist es, zur Erosionsverminderung möglichst wenig Boden zu bearbeiten und den Zuckerrüben dennoch ein gutes Saatbett zu bereiten. Im Herbst werden unter trockenen Bedingungen mit einem Schlitzgerät, vorzugsweise zwölfreihig, die künftigen Rübenreihen 20 bis 30 cm tief gelockert. Gleichzeitig werden Strohund Stoppelreste aus den Saatreihen entfernt und der Boden rückverfestigt. Die Saatreihen für das Frühjahr werden mit einem GPS-gesteuerten Lenkautomaten gezogen und elektronisch aufgezeichnet.
Deutlich erkennbare GPS-gesteuerte Streifenbearbeitung im Herbst.
Im Frühjahr wird bei der Rübenaussaat genau auf diese im Herbst gezogenen Saatreihen gesät. Voraussetzung dafür ist es, dass mit einer Genauigkeit von 1 bis 2 cm gearbeitet wird und die im Herbst aufgezeichnete, gezogene Streifenbearbeitung wieder sicher gefunden und angesteuert werden kann. Gottfried Klinghofer gottfried.klinghofer@agrana.com Johann Brantner johann.brantner@agrana.com
Für die Saat in den bearbeiteten Streifen ist ein GPS-gesteuertes Sägerät erforderlich.
1 I 2012
AgroZucker – AgroStärke
21
Demner, Merlicek & Bergmann
STORY-TITEL
22
w w w.w–ieAgroStärke ner- z u c ker. a t AgroZucker
1 I 2012
* bei Herbizid-toleranter Sonnenblume 0,6 l Lontrel/ha beimischen
Anwendungsempfehlungen Trockengebiet Boden- und blattaktive Empfehlung mit langer Dauerwirkung
UNKRAUTSITUATION
1. NAK
2. NAK
3. NAK
Starke Blattwirkung gegen Gänsefuß, Melde, Amarant, Klettenlabkraut, Windenknöterich, Ausfallraps, u.a.
1,25 l - 1,5 l Betanal maxxPro
1,25 l - 1,5 l Betanal maxxPro
1,25 l - 1,5 l Betanal maxxPro
Blatt- und Bodenwirkung gegen Kamille, Gänsefuß, Melde, Amarant, u.a.
+ 1 kg Goltix compact
+ 1,5 kg Goltix compact (bei 2 NAKs 3 kg Goltix compact)
+ 1,5 kg Goltix compact
Bei Bingelkraut, Vogelknöterich, Ausfallsonnenblume*, Hundspetersilie oder größerem Klettenlabkraut
+ 20 - 30 g Debut + 0,2 l Neo-wett Netzmittel
+ 30 g Debut + 0,2 l Neo-wett Netzmittel
+ 30 g Debut + 0,2 l Neo-wett Netzmittel
Zur Förderung der Jugendentwicklung
+ 2 l Wuxal P-Profi
+ 2 l Wuxal P-Profi
+ 2 l Wuxal P-Profi
Anwendungsempfehlungen Feuchtgebiet Boden- und blattaktive Empfehlung mit langer Dauerwirkung
* 1,5 l Betanal maxx Pro bei größeren Unkräutern
UNKRAUTSITUATION
1. NAK
2. NAK
3. NAK
Starke Blattwirkung gegen Gänsefuß, Melde, Amarant, Klettenlabkraut, Windenknöterich, Ausfallraps, u.a.
1,25 l Betanal maxxPro
1,25 l* Betanal maxxPro
1,25 l* Betanal maxxPro
Blatt- und Bodenwirkung gegen Kamille, Gänsefuß, Melde, Amarant, u.a.
+ 1 kg Goltix compact
+ 1,5 kg Goltix compact
+ 1,5 kg Goltix compact
+ 30 g Debut + 0,2 l Neo-wett Netzmittel
+ 30 g Debut + 0,2 l Neo-wett Netzmittel
+ 2 l Wuxal P-Profi
+ 2 l Wuxal P-Profi
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Normal
Stark
Standard = Betanal maxxPro + Goltix Compact
0,3
0,5
0,75
Standard + Debut + Neo-Wett
0,3
0,3
0,5
Standard + Select 240 EC
keine Empfehlung
0,5
0,5
Standard + Debut + Neo-Wett + Select 240 EC
keine Empfehlung
0,3
0,5
0
0,3
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STORY-TITEL
18.01.12 13:25
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24
AgroZucker – AgroStärke
1 I 2012
Ergebnisse Rübenkampagnen 2011/12 in der AGRANA-Gruppe Einheit Erntefläche Ø Jahresniederschlag
Hektar Liter/Hektar
ÖSTERREICH
TSCHECHIEN
SLOWAKEI
UNGARN
Gesamt bzw. Durchschnitt
RUMÄNIEN
46.700
13.813
8.536
13.920
6.870
89.839
630
450
343
504
433
472
88.000
95.000
90.000
80.000
75.000
85.600
Pflanzenbestände
Pflanzen/Hektar
Rübenertrag
Tonnen/Hektar
74
66
63
56
35
66
%
7,4
7,8
7,2
7,2
11,7
8,3
8. September 2011
10. September 2011
9. September 2011
7. September 2011
26. September 2011
23. Jänner 2012
8. Jänner 2012
10. Jänner 2012
2. Jänner 2012
27. November 2011
137
120
123
117
62
124
3.303.430
1.046.072
500.498
820.835
241.070
5.911.905
24.245
8.947
4.070
7.016
3.888
48.166
17,83
17,76
17,23
17,12
17,76
17,66
Ø Schmutzgehalt Kampagne Beginn Kampagne Ende Kampagnedauer Rübenverarbeitung Ø Tagesverarbeitung Ø Zuckergehalt
1 I 2012
Tage Tonnen Tonnen/Tag %
AgroZucker – AgroStärke
25
BETAEXPO
Mittwoch, 13. Juni 2012
BETAEXPO www.betaexpo.at
26
AgroZucker – AgroStärke
1 I 2012
BETAEXPO
ZUCKER
BETAEXPO FOTOWETTBEWERB 2012
„Kartoffel im Focus“
Alle Pflanzen- und Naturfreunde, Interessierte, Teilnehmer und Freunde der BETAEXPO sind wieder aufgerufen, die schönsten und aussagekräftigsten Kartoffel-Bildmotive vom „Legegut bis Erntegut“ zu suchen und festzuhalten. Finden Sie die Einzigartigkeit Ihres Kartoffel-Bildmotives aus Landschaft und Natur, von Feldern und Pflanzen, Nützlingen und Schädlingen, von Menschen und Maschinen, von Arbeit, Ernte und Ertrag mit Kartoffeln. Senden Sie uns ab Mai 2012 maximal 3 Ihrer besten Bilder und nutzen Sie die Chance, einen der attraktiven Preise zu gewinnen. Die besten Aufnahmen werden im Herbst 2012 im Festzelt auf der BETAEXPO in Tulln in einer Ausstellung präsentiert und mit wertvollen Preisen prämiert. Die Preise, die Teilnahmebedingungen und die Kontaktdaten erfahren Sie bei Ihrem Besuch auf der BETAEXPO im Juni 2012 bzw. auf www.betaexpo.at. Einsendeschluss für die Fotos auf digitalen Datenträgern oder per EMail als hochauflösendes JPEG ist der 31. August 2012. Die Gewinnerfotos werden am Herbstschautag prämiert und auf www.betaexpo.at sowie in der Zeitschrift AGROZUCKER/AGROSTÄRKE veröffentlicht.
Einsendungen werden erbeten bis 31. August 2012 an AGRANA Betaexpo – Josef Reither Straße 21 – 23 – 3430 Tulln – Email: info@betaexpo.at
1 I 2011
AgroZucker – AgroStärke
27
STORY-TITEL
ZUCKER
Niedertemperaturtrocknungsanlagen für die Zuckerfabriken Leopoldsdorf und Tulln
AGRANA investiert in Energieeffizienz und Umweltschutz An den Standorten Leopoldsdorf und Tulln plant die AGRANA Zucker GmbH die Errichtung von Niedertemperaturtrocknern (NTT). Mit diesen neuen Anlagen sollen die abgepressten Zuckerrübenschnitzel vorgetrocknet werden. Diese Investitionen dienen nicht der Kapazitätserhöhung der Fabriken, sondern ausschließlich der energetischen Optimierung des Trocknungsprozesses sowie einer Verbesserung der derzeitigen Luft- und Lärmemissionen. Hoher Energieeinsatz Pressschnitzel sind ein wichtiges Nebenprodukt der Zuckergewinnung und werden als wertvolles Futtermittel in der Landwirtschaft eingesetzt. Dank Trocknung werden die Schnitzel stabil lagerfähig und zwecks Reduktion des Volumens zu Pellets gepresst. Die Trocknung ist jedoch mit hohem Energieeinsatz verbunden: Derzeit werden in den AGRANAZuckerfabriken Leopoldsdorf und Tulln die Zuckerrübenschnitzel in Hochtemperaturtrocknungsanlagen (HTT), d. h. in mit Erdgas befeuerten Drehrohröfen getrocknet. Dabei werden pro Werk bis zu 60 Tonnen Wasser je Stunde verdampft. Markantes Kennzeichen dieses Trocknungsprozesses ist die weit sichtbare Abdampfwolke aus der Zuckerfabrik. Um Staubemissionen schon jetzt so gering wie möglich zu halten, sind Nassentstaubungsanlagen installiert.
Große Dampfwolken wird es in Zukunft nicht mehr geben. Angestrebt werden die energetische Optimierung des Trocknungsprozesses sowie die Verbesserung der derzeitigen Luft- und Lärmemissionen.
Der Baubeginn für die dreigeschoßigen Niedertemperaturtrocknungsanlagen ist für März 2012 geplant. Die Inbetriebnahme soll schon im August 2012 – rechtzeitig vor der Rübenkampagne – stattfinden.
Nutzung von Abwärme In der zu errichtenden NTT sollen die abgepressten Rübenschnitzel vorgetrocknet werden, bevor sie in der HTT endgetrocknet werden. Die NTT wird also der HTT vorgeschaltet, um die Emissionen
28
AgroZucker – AgroStärke
1 I 2012
ZUCKER
• Rauchgas aus dem Kesselhaus • Fallwasser aus der Kondensation von Kochbrüden
• Kondensat aus den Trocknungsbrüden der HTT
Funktionsprinzip der NTT Es handelt sich um eine Bandtrockneranlage, die dreigeschoßig ausgeführt wird. In jedem Geschoß ist ein 7 m breites und 45 m langes Trocknungsband installiert,
auf das die zu trocknenden Rübenschnitzel mit einer gleichmäßigen Schichtdicke von 6 bis 8 cm aufgebracht werden. Absaugventilatoren saugen Umgebungsluft zunächst durch Wärmetauscher, in denen sie gewärmt wird. Anschließend wird die Luft durch die auf dem Trocknungsband liegende Produktschicht sowie durch das aus Polyestergewebe bestehende Trocknungsband selbst geleitet. Zuletzt gelangt sie über vier Ausblasleitungen auf dem Dach der NTT ins Freie.
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1 I 2012
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Die Staubbelastung wird durch die schonende Trocknung mit niedriger Tempe-
BetanalMP2012_AgroZ_90x140_2012 01.02.12 12:44 Seite 1
■ Sicherer bei Amarant,
ratur und durch die Filterwirkung des Trocknungsbandes um ein Vielfaches reduziert. Die NTT wird mit Steinwollepaneelen eingehaust. Der Baubeginn ist für März 2012 geplant, die Inbetriebnahme soll schon im August 2012 – rechtzeitig vor der Rübenkampagne – stattfinden.
Keine große Dampfwolken
RegNr-A: 2978
und den Energieverbrauch zu senken. Für die neuen Anlagen werden in Wärmetauschern folgende jetzt noch ungenutzte Abwärmequellen, verwendet:
AgroZucker – AgroStärke
Holen Sie mehr Zucker raus!
29
STORY-TITEL
Die Rentabilität der Rübenproduktion verbessern …
… mit der richtigen Strategie gegen Cercospora
%
Zuckergehalt
60 %
15,7 % Zucker
+ 9,7 t
16,6 % Zucker
16 %
16,9 % Zucker
5%
+ 593,--
Cerco-Befall
+ 16 t
%
Fungiziden in den letzten Jahren zunehmend beobachtet werden. Bereits 2009 konnte dieser Wirkungsabfall gegenüber dem neuen Sphere SC in Großflächenversuchen der Firma Bayer beobachtet werden. Die zweimalige Anwendung von Sphere SC zeigte eine deutlich bessere Wirkung und dadurch einen höheren Rübenertrag mit höherem Zuckergehalt und damit eine deutlich bessere Rentabilität. In den Exaktversuchen der AGRANA 2011 kam dieser Wirkungs- und Ertragsunterschied 2011 noch wesentlich stärker heraus (Abbildung 1).
+ 332,--
% Zuwachs zur Kontrolle
Trotz frühem Erstauftreten wurde 2011 vielfach eine gute Cercospora-Bekämpfung erreicht – die rechtzeitige Bekämpfung und der richtige Spritzabstand führten zu einem gesunden Blattapparat mit hohem Rübenertrag und Zuckergehalt. Lediglich bei bestimmten Fungiziden, die bereits über 10 Jahre breit in Verwendung sind, wurde leider ein nahezu vollkommener Wirkungsverlust beobachtet. Daher gilt es, das Bewusstsein zu wecken, dass in der Rübe primär die „neueren“ Fungizide eingesetzt werden sollten. Die schwächer werdende Wirkung gegen Cercospora konnte bei diesen „älteren“
Abbildung 1
2 x Sphere
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2 x Azol+
Ing. Andreas Thomaso, Bayer Austria, empfiehlt deshalb 2012 die zweimalige Anwendung von Sphere SC (RegNr. A 2978). Durch den Strobilurinanteil wird neben der fungiziden Wirkung auch noch die Assimilationsleistung sowie die Stress- und Trocken-heitstoleranz der Rübe erhöht. In vielen Versuchen und Praxisanwendungen zeigte sich dieser ertragswirksame Zusatznutzen dadurch, dass die mit Sphere SC behandelten Rüben in Trockenperioden die Blätter deutlich später hängen lassen. Bei zeitigem Spritzstart bzw. bei anfälligeren Sorten, starkem Infektionsdruck oder späten Rodetermin wird bei Überschreiten der Schadschwelle eine dritte Behandlung mit einem preiswerten Azolfungizid wie z.B. Emerald® (Zul.Nr-D: 004329-60, Reg.Nr-A: 901390) Anfang September mit 1 l/ ha empfohlen. Johann Rommer aus Frauenkirchen erzählt: „Bei der Cercosporabekämpfung vertraue ich als Beregnungsbetrieb bereits seit vier Jahren auf Sphere SC und bin immer sehr zufrieden gewesen.“
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30
AgroZucker – AgroStärke
1 I 2012
80 Prozent der Rübenfläche liegen im Trockengebiet
Unkraut auch bei trockener Witterung erfolgreich bekämpfen Eine trockene, warme und windige Witterung im April und Mai, eine starke Wachsschicht bei Unkräutern wie Melde, Gänsefuß oder Windenknöterich und die fehlende Bodenwirkung von Herbiziden gestalten die Unkrautbekämpfung in der Zuckerrübe sehr oft schwierig. Viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl ist notwendig, um in Abhängigkeit von Spritzzeitpunkt, Witterung, Rübenstadium und Unkrautgröße die optimale Herbizidmischung einzusetzen. Staubaufwirbelungen verhindern Teilweise kann beobachtet werden, dass bei trockener Witterung in oder in unmittelbarer Nähe der Fahrgassen die Unkrautwirkung nicht so gut ist wie auf der restlichen Fläche. Bei der Spritzung aufgewirbelter Staub bindet Spritzbrühe und verhindert die vollständige Wirkstoffaufnahme durch die Blätter der Unkräuter. Die morgendliche Unkrautbekämpfung bei „taufrischem“ Boden bei wenig Wind reduziert die Staubaufwirbelung und verbessert die Unkrautwirkung.
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„Tauspritzungen“ sind erfolgreicher Eine gute Unkrautbenetzung verbessert die Wirkstoffaufnahme und Unkrautwirkung. Durch die feintropfige Applikation kann bei warmer Witterung durch die Thermik Wirkstoff „verlorengehen“; was geringere Wirkungsgrade zur Folge hat. Zeitige Spritzungen auch auf taufeuchte Rüben und Unkräuter sind sinnvoll, um die Thermik zu verhindern, wenn die Behandlung bei intensiver Sonneneinstrahlung bis etwa 10 Uhr abgeschlossen ist. Stärker blattaktive Herbizide wie Betanal maxxPro verwenden Eine trockene Bodenoberfläche und eine starke Wachsschicht auf den Unkräutern erfordert die Ausbringung von stark blattaktiven Herbiziden. Durch die über 40-jährige Erfahrung hat Bayer mit Betanal maxxPro (RegNr-A: 3017) ein noch stärker blattaktives Herbizid entwickelt
1 I 2012
und vor zwei Jahren in Österreich zugelassen. • Eine optimierte Wirkstoffzusammensetzung mit mehr Desmedipham und weniger Ethofumesate verstärkt die Blattaktivität und verbessert die Wirkung auf Windenknöterich, Amarant, Gänsefuß/ Melde, Ausfallraps, ….. unabhängig von der Bodenfeuchte. • Eine neue OD-Formulierung mit komplexem Additivsystem verbessert die Anhaftung und Verteilung der Spritzbrühe am Blatt und bringt speziell bei Verwendung von Injektordüsen eine höhere Wirkungssicherheit. Auch die Wirkstoffaufnahme in das Blatt wurde damit verbessert. • Eine neue Aktivator-Technologie verstärkt ähnlich einer starken Sonneneinstrahlung die Unkrautwirkung von Betanal maxxPro um 5 bis 10 Prozent bei gleichzeitig optimaler Rübenverträglichkeit. Höchste Wirkungssicherheit auch bei Trockenheit wird durch eine zeitige Unkrautbekämpfung im Keimblatt- bis beginnendem Laubblattstadium der Unkräuter mit 1,25 l Betanal maxxPro + 1 l Metamitron + 0,5 l Öl (bei Wachsschicht) erreicht. Gegen Vogelknöterich oder Hundspetersilie ist
eine Tankmischung mit Debut, bei express-toleranter Ausfallsonnenblume mit 0,6 l Lontrell 100 (ab der 2. NAK) möglich. 3 NAK´s für unkrautfreie Rüben einplanen Restverunkrautung reduziert den Ertrag, schafft beste Vermehrungsbedingungen für Nematoden, erhöht das Samenpotential im Boden und kann zu Problemen in der Zuckerfabrik führen. Wenn die Unkrautbekämpfung rechtzeitig durchgeführt wird, ein Spritzabstand von 8 bis 12 Tagen eingehalten und eine 3. Spritzung gegen Spätverunkrautung durchgeführt wird, ist in der Regel eine bessere Unkrautwirkung gewährleistet, wie mehrjährige Beobachtungen der Rübeninspektoren und die breite Praxisanwendung zeigen. Durch die kurze Wartezeit bei Betanal maxxPro von nur 90 Tagen ist man trotzdem in der Wahl des Rodetermins voll flexibel und kann auch Frührodetermine problemlos wahrnehmen. Weitere Informationen zu Betanal maxxPro finden Sie auf www.agrar.bayer.at.
Betanal maxxPro wirkt sehr gut gegen Windenknöterich.
AgroZucker – AgroStärke
31
STORY-TITEL
STÄRKE
Kartoffelanbau und Konditionen 2012
Mehr Fläche für Stärkekartoffeln Für den bevorstehenden Stärke- und Speiseindustriekartoffelanbau wurden die Kontrahierungsversammlungen bereits Ende Jänner abgehalten. Zum besseren Überblick werden die Vertragsbedingungen 2012 nochmals dargestellt.
Bei Ablieferung im Rahmen des Dreijahreskontraktes gilt zusätzlich eine Mehrjahresprämie von 5 Euro pro Tonne zuzüglich 12 Prozent USt (= 5,6 Euro pro Tonne), wodurch sich der Auszahlungspreis auf rund 90 Euro pro Tonne (inkl. USt) erhöht.
Stärkekartoffeln
Bio-Stärkekartoffeln
Aufgrund des positiven Marktumfeldes für Kartoffelstärke und des Wegfalls der Produktionsquote wird eine Ausweitung der Kontraktmenge um 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr angestrebt. Dies würde einer Stärkekartoffelmenge von 260.000 Tonnen bzw. einer Anbaufläche von 6.500 Hektar (= plus 1.000 Hektar gegenüber 2011) entsprechen. Die Vertragsbedingungen für 2012 wurden gegenüber dem Vorjahr in einigen Punkten verbessert:
• Der Grundpreis (früher Mindestpreis) bleibt unverändert
Der Auszahlungspreis vermindert sich gegenüber dem Vorjahr von 1,08 Euro pro Stärkekilogramm auf 0,92 Euro pro Stärkekilogramm zuzüglich einer Variablen Prämie in Abhängigkeit von den Verkaufserlösen für Kartoffelstärke von bis zu 30 Euro pro Tonne. Damit ergibt sich bei 18 Prozent Stärkegehalt ein Auszahlungspreis von 166 Euro pro Tonne bzw. zuzüglich der Variablen Prämie von 196 Euro pro Tonne (netto). Wie bei konventionellen Stärkekartoffeln gelten für 2012 ebenfalls eine unveränderte Frachtkostenregelung und die Saatgut-Betriebsmittelvorfinanzierung.
•
Speiseindustrie- und Bio-Speiseindustriekartoffeln (SPIK und Bio-SPIK)
• •
•
bestehen und wird wie bisher abhängig vom Stärkegehalt ausbezahlt. Der fixe Aufschlag auf den Grundpreis für die Ernte 2012 wird unabhängig vom Stärkegehalt 20 Euro pro Tonne (Vorjahr 6 Euro pro Tonne) betragen. Die Variable Nachzahlung wird in Abhängigkeit von den Erlösen für Kartoffelstärke mit maximal 15 Euro pro Tonne beibehalten. Frühlieferprämie: Für Lieferungen bis 16. August werden 6 Euro pro Tonne bezahlt. Ab 16. August vermindert sich die Prämie um 0,5 Euro pro Tonne mit jedem weiteren Anlieferungstag, sodass die Prämie Ende August ausläuft. Unveränderte Weiterführung der Frachtkostenregelung und der Spätlieferprämie (ab 10. November bis auf 5,50 Euro pro Tonne ansteigend).
Die Kontraktmengen für konventionelle SPIK sowie für Bio-SPIK werden gegenüber dem Vorjahr konstant gehalten. So werden rund 12.000 Tonnen SPIK und 5.000 Tonnen Bio-SPIK für die Produktion von Kartoffeldauerprodukten (Püree, Teigwaren) unter Vertrag genommen. Bei SPIK (Vertragssorte Hermes) bleibt der Vertragspreis von 0,62 Euro pro Stärkekilogramm bzw. bei 16 Prozent Stärkegehalt von 99 Euro pro Tonne (bis 10 Prozent Qualitätsabzüge) unverändert. Der Preis für BioSPIK wird von 1,45 Euro pro Stärkekilogramm auf 1,40 Euro pro Stärkekilogramm bzw. bei 16 Prozent Stärkegehalt von 232 auf 224 Euro pro Tonne (bis 10 Prozent Qualitätsabzüge) gesenkt.
Der Auszahlungspreis (ohne Berücksichtigung von Qualitätsund Spätlieferprämie sowie Frachtkostenselbstbehalt) bei 19 Prozent Stärkegehalt setzt sich damit wie folgt zusammen (inkl. USt): Grundpreis 40,-- Euro/Tonne Fixer Aufschlag 20,-- Euro/Tonne Max. Variable Nachzahlung 15,-- Euro/Tonne*) Zwischensumme 75,-- Euro/Tonne 12 % USt 9,-- Euro/Tonne Auszahlungspreis brutto 84,-- Euro/Tonne *)
Werner Zuser werner.zuser@agrana.com
abhängig vom Kartoffelstärkeerlös
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AgroZucker – AgroStärke
1 I 2012
STÄRKE STÄRKE
VÖSK aktuell
Stärkekartoffelbau ermöglicht attraktive Deckungsbeiträge Nach zahlreichen Verhandlungsrunden zwischen der Vereinigung Österreichischer Stärkekartoffelproduzenten (VÖSK) und der AGRANA kam es kurz vor Weihnachten 2011 zur Einigung über die Konditionen für den Stärkekartoffelanbau 2012.
I
m Jänner hielt die VÖSK sechs Informationsveranstaltungen in Niederösterreich und Oberösterreich ab, bei denen die Landwirte über die Aktivitäten der VÖSK im abgelaufenen Jahr 2011 und über die Konditionen 2012 informiert wurden. Mehr als 350 Teilnehmer nützten dieses Informationsangebot. 2011 erwies sich als gutes Jahr für den Stärkekartoffelbau. In den meisten An-
baugebieten sorgte optimale Witterung für gute Erträge bei gleichzeitig hohen Stärkegehalten. Dies führte zu insgesamt sehr großen Erntemengen, weshalb die Kampagne bis Mitte Jänner 2012 dauerte. Die Witterung spielte positiv mit, sodass das gesamte Erntegut bei meist guten Straßenverhältnissen in die AGRANA-Stärkefabrik Gmünd transportiert werden konnte. Die Kontraktbedingungen für den Stärkekartoffelanbau, die 2012 auf dem Niveau von 2011 bleiben, wurden bei den VÖSK-Infoveranstaltungen auch von betriebswirtschaftlicher Seite beleuchtet. Bei guten Erträgen können mit diesen Konditionen weit höhere Deckungsbeiträge erwirtschaftet werden
Schwarzfleckig!
als bei Getreide und anderen Konkurrenzfrüchten. Dies ist aus Sicht der VÖSK auch unbedingt nötig, um den höheren Einsatz bei Finanzierung, Spezialtechnik, Arbeitsaufwand und Lagerung zu rechtfertigen. Die bei den Veranstaltungen gehaltenen Vorträge sind auf der neuen VÖSK-Homepage unter www.voesk.at zu finden. Alfred Sturm Anita Kamptner anita.kamptner@lk-noe.at
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1 I 2012
AgroZucker – AgroStärke
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33
STORY-TITEL
STÄRKE
Aus der Praxis für die Praxis – Kartoffeln
Bodenbearbeitung und Pflanzgutvorbereitung für den Anbau 2012 Der Stärkekartoffelanbau steht unmittelbar bevor, wichtig ist dabei die Verwendung hochwertigen Pflanzguts. Große Bedeutung kommt auch der Sorten- und Standortwahl zu. Im Folgenden einige Tipps zur Bodenvorbereitung und Pflanzung. Bodenbearbeitung
• Die Frühjahrsbearbeitung sollte mit wenigen Arbeitsschritten erledigt werden, um eine frühe Pflanzung auf trockenem Boden zu gewährleisten. Bodenverdichtung und Klutenbildung sind unbedingt zu vermeiden. So wird für eine große Erntemenge und einen geringen Erdanteil gesorgt. Organische Substanz muss gleichmäßig und in gut zerkleinertem Zustand in das Saatbett eingemischt werden. • Die Saatbettbereitung mittels Kreiselegge bietet den Vorteil, dass in Summe weniger Arbeitsschritte nötig sind und dennoch der gleiche Erfolg wie mit üblichen Saatbettkombinationen erzielt wird. Sogenannte „All in One“-Geräte verbinden mehrere Arbeitsschritte und erhöhen somit die Schlagkraft. Pflanzgutvorbereitung
• Überprüfen Sie, ob die gelieferte Ware auch mit dem
und Fäulnis. Die gemäß den Geschäftsbedingungen mit den Lieferanten vereinbarten Einspruchsfristen sollten bei Bedarf unbedingt genutzt werden. • Das Lager muss luftig, trocken und kühl sein. Die Lagerbehältnisse sollten luftdurchlässig sein, was z. B. bei der Verwendung von Bigbags mit Luftschlitzen gegeben ist. Pflanzung des Saatgutes
• Vor der Pflanzung sollten die Kartoffelknollen maximal
stecknadelgroße Keime haben, sodass sie bei den Legearbeiten nicht abgebrochen werden und die Knolle in bester Keimstimmung ist. Zur Keimstimulierung sind Temperaturen von 10° bis 12° C über etwa zwei Wochen optimal. Positiv wirken sich auch Frischluft und Wechseltemperaturen aus. Warme, trockene Böden mit einer Temperatur von 12° bis 14° C bieten die optimalen Verhältnisse für eine zügige Keimung und Jugendentwicklung.
Die Kartoffel zählt nach wie vor zu den Kulturen mit den höchsten Deckungsbeiträgen. Damit das auch in diesem Jahr so bleibt, sollte der Start in die Vegetation optimal beginnen, um den Grundstein für hohe Erträge zu legen.
Lieferschein übereinstimmt! Besonders wichtig ist die Begutachtung bezüglich Beschädigungen, Frosteinwirkung
34
AgroZucker – AgroStärke
Werner Weinlinger werner.weinlinger@agrana.com
1 I 2012
STÄRKE STÄRKE
Herbizide im Kartoffelbau 2012
Verbesserte Mittel mit gesteigerter Wirkung Um breite Mischverunkrautung nachhaltig zu verhindern, werden im Kartoffelbau meist Vorauflaufherbizide eingesetzt. Sie entfalten ihre volle Wirkung jedoch nur dann, wenn in den Wochen nach der Anwendung ausreichende Bodenfeuchtigkeit gegeben ist. In den vergangenen Jahren wurden die alten und bei Trockenheit besonders schlecht wirkenden Bodenherbizide, die hauptsächlich über die Wurzeln der Unkräuter aufgenommen werden, durch Produkte oder Formulierungen mit verbesserter Dauerwirkung und Trockenheitstoleranz abgelöst.
P
rodukte dieser neueren Generation von Vorauflaufherbiziden sind Bandur, Boxer, Centium CS und Racer CS. Allerdings ist in längeren Trockenphasen auch bei diesen Präparaten mit einer Wirkungsminderung zu rechnen.
Aus Verträglichkeitsgründen sollten Artist und Racer CS auf Böden mit weniger als 1 Prozent Humusgehalt nicht eingesetzt werden. Bei den Metribuzin-hältigen Herbiziden wie Artist, Mistral oder Sencor WG müssen die Hinweise zur Sortenverträglichkeit auf dem Etikett des Pflanzenschutzmittels beachtet werden. Mistral und Sencor WG sind auch für den Einsatz im frühen Nachauflauf zugelassen. Weiters steht für den Nachauflauf das Mittel Titus zur Verfügung, das mit Netzmittel bei 10 bis 20 cm Wuchshöhe der Kartoffelpflanzen gegen bereits aufgelaufene Unkräuter eingesetzt wird. Bei breiter Mischverunkrautung sollte Mistral oder Sencor WG vorgelegt werden. Die Gräsermittel werden bei wüchsigem Wetter zwischen 3-Blatt-Stadium und Bestockungsbeginn der Ungräser ausge-
bracht. Gegen die Quecke müssen sie mit den höheren Aufwandmengen bei 15 bis 20 cm Wuchshöhe eingesetzt werden. Tabellen und Preisangaben Die einzelnen Produkte sowie die bewährten Tankmischungen und Spritzfolgen sind in den Tabellen aufgelistet. Bei Teilnahme an der IP-Erdäpfel gemäß ÖPUL sind die in den Richtlinien angeführten Einschränkungen zu den einzelnen Pflanzenschutzmitteln zu beachten. Als Preisbasis dienen die unverbindlich empfohlenen Listenpreise der RWA für 2011, da die Preise für die Saison 2012 erst nach Redaktionsschluss dieser AGROZUCKER/AGROSTÄRKE-Ausgabe erscheinen. Johannes Schmiedl johannes.schmiedl@lk-noe.at
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STORY-TITEL
STÄRKE
Ackerdistel
Amarant
Bingelkraut
Franzosenkraut
Gänsefuß und Melde
Hohlzahn
Kamille
Zugelassene Herbizide in Kartoffeln
Artist
Flufenacet + Metribuzin
2 kg
64,60
0
+++
+++
+++
+++
+++
+++
Bandur
Aclonifen
4,5 l
108,50
0
+++
+++
+++
+++
++
++
Boxer
Prosulfocarb
5l
50,50
0
+++
+
+++
+(+)
+(+)
+
Centium CS
Clomazone
0,25 l
58,40
0
++
+
+++
++
+++
0
Racer CS
Flurochloridone
2–3l
84,80 - 127,20
0
++
++
+++
+++
+++
+++
Metosulam
0,25 l
35,00
+
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+++
Wirkstoff
Aufwandmenge/ha
Preis in EUR/ha
Tab. 1: Herbizide für den Vorauflauf
Tacco
1)
Tab. 2: Herbizide für den Vorauflauf bis frühen Nachauflauf Mistral
Metribuzin
0,5 – 0,75 kg
21,00 - 31,50
0
+++
+++
+++
+++
+++
+++
Sencor WG
Metribuzin
0,5 - 0,75 kg
23,70 - 35,50
0
+++
+++
+++
+++
+++
+++
42,20
+
+++
+++
++
+
+++
+++
Tab. 3: Herbizide für den Nachauflauf Titus + Netzmittel
Rimsulfuron
40 g + 200 ml
Tab. 4: Kombinationen gegen breite Mischverunkrautung Bandur + Sencor WG oder Mistral Boxer + Sencor WG oder Mistral Centium CS + Sencor WG oder Mistral Sencor WG oder Mistral gefolgt von Titus + Netzmittel Tacco + Bandur Tacco + Sencor WG oder Mistral
Aclonifen + Metribuzin
3 l + 0,5 kg
96,00 bzw. 93,30
0
+++
+++
+++
+++
+++
+++
Prosulfocarb + Metribuzin
4 l + 0,5 kg
64,10 bzw. 61,40
0
+++
+++
+++
+++
+++
+++
Clomazone + Metribuzin
0,25 l + 0,5 kg
82,10 bzw. 79,40
0
+++
+++
+++
+++
+++
+++
Metribuzin + Rimsulfuron
0,5 kg und 40 g + 200 ml
65,90 bzw. 63,20
+
+++
+++
+++
+++
+++
+++
Metosulam + Aclonifen Metosulam + Metribuzin
0,25 l + 3l 0,25 l + 0,5 kg
107,30
+
+++
+++
+++
+++
++
+++
58,70 bzw. 56,00
+
+++
+++
+++
+++
+++
+++
0,75 - 1 l
26,10 - 34,80
0
0
0
0
0
0
0
2–5l
39,00 - 97,50
0
0
0
0
0
0
0
0,8 – 2 l
23,10 - 57,60
0
0
0
0
0
0
0
1,25 - 2,25 l
26,40 - 47,50
0
0
0
0
0
0
0
0,5 - 1 l
27,80 - 55,60
0
0
0
0
0
0
0
Tab. 5: Herbizide gegen Ungräser Agil-S
Propaqizafop
2)
Focus ultra
Fusilade Max Panarex
Cycloxydim
2) 2)
1) 2)
Select 240 EC
1)
36
2)
2)
Fluazifop-P-butyl Quizalofop-ptefuryl Clethodim
Produkt zugelassen gemäß § 12 (10) Agrarrechtsänderungsgesetz 2002, d. h. Abstandsauflagen gemäß den deutschen Bestimm Die Wirkung gegen Quecke ist nur mit der höheren Aufwandmenge gegeben.
AgroZucker – AgroStärke
1 I 2012
+++: sehr gut wirksam; ++: gut bis ausreichend wirksam (unter günstigen Bedingungen), +: wirksam (Teilwirkung gegen sehr k
STÄRKE STÄRKE
Quecke
Abstandsauflagen zu Oberflächengewässern in m
++
0
10/5/5/1
0
0
0
1
0
+
(+)
0
15/10/5/5
+++
++
0
0
0
10/5/5/1
+
+++
+
++
++
0
10/5/5/1
++
+
+++
+
++
++
0
5/5/1/1
++(+)
+
0
+++
+++
++
+
+++
+
++
++
0
10/5/5/1
+++
++
+++
+++
+
+
++
0
10/5/5/1
+++
++
+
+++
+
(+)
++
0
5/5/1/1 bzw. 10/5/5/1
+++
++
+
+++
++
+++
+++
+++
++
+
++
0
10/5/5/1
++
++
+++
+++
++
+(+)
+(+)
0
10/5/5/1
0
0
0
0
0
+++
+++
++
1
0
0
0
0
0
+++
+++
+++
10/5/5/1
0
0
0
0
0
+++
+++
+++
5/1/1/1
0
0
0
0
0
+++
+++
+++
1
0
0
0
0
0
+++
+++
+++
30/15/5/5
Flughafer
10/5/5/1
Ausfallsonnenblume
(+)
Ausfallraps
20/10/5/3
Schwarzer Nachtschatten
0
Knötericharten
++(+)
Klettenlabkraut
Hirsearten
n für 2012
+++
++
+++
+++
+
++
++
++
+
+++
0
+++
+(+)
+++
+++
0
+
+++
++
+
0
0
+++
++
++
+++
++
++
+++
+
++
+
+(+) ++(+)
+++ ++(+) +++ ++(+)
+++ ++(+) +++ ++(+)
10/5/5/1
5/5/1/1 bzw. 10/5/5/1
1)
Produkt zugelassen gemäß § 12 (10) Agrar- rechtsänderungsgesetz 2002, d. h. Abstands- auflagen gemäß den deutschen Bestimmungen.
2)
Die Wirkung gegen Quecke ist nur mit der höheren Aufwandmenge gegeben.
+++ sehr gut wirksam ++ gut bis ausreichend wirksam (unter günstigen Bedingungen) + wirksam (Teilwirkung gegen sehr kleine Unkräuter unter günstigen Bedingungen und bei geringem Besatz der jeweiligen Unkrautart) 0 keine Wirkung Preisbasis: unverbindlich empf. Listenpreise für 2011 (RWA) exkl. USt; k. A.: keine Preisangaben vorhanden Abstandsauflagen zu Oberflächengewässern: Regelabstand / 50 % / 75 % / 90 % Abtriftminderungsklasse
mungen.
1 I 2012
kleine Unkräuter unter günstigen
AgroZucker – AgroStärke
37
STORY-TITEL
STÄRKE
Kartoffelkampagne
Starkes Stärkejahr 2011 Die Stärkekartoffelkampagne 2011 wird als außergewöhnlich in Erinnerung bleiben. Sehr hohe Stärkeerträge führten zu einer Rekordmenge an Kartoffelstärke. Gute Witterung mit milden Temperaturen und wenig Niederschlägen ermöglichten eine weitgehend problemlose Kartoffelanlieferung.
D
ie Übernahme der Stärkekartoffeln in der AGRANA-Stärkefabrik Gmünd begann am 22. August. Aufgrund der trockenen Witterung konnten die Rodearbeiten zügig durchgeführt und die Fabrik ohne Unterbrechung versorgt werden. Die Stärkegehalte lagen schon zu Beginn auf dem hohem Niveau von 19,3 Prozent, sodass
Stärkekartoffelkampagne 2011/12
die Verarbeitungsleistung geringer ausfiel als geplant. In weiterer Folge entstand zeitweise hoher Anlieferungsdruck verbunden mit hohen Lagerständen im Werk. Bis Ende Oktober waren die Erntearbeiten in allen Einzugsgebieten – deutlich früher als sonst – abgeschlossen. Bereits zu Mitte der Kampagne hatten sich hohe Erträge verbunden
STIK-Kontrakt- vs. Liefermengen Waldviertel
Kampagne von 25. August 2011 bis 17. Jänner 2012 145 Kampagnetage (Vorjahr 114 Tage) Tonnen
STIK Bio-STIK
Stärke %
2011
2010
222.100
to/ha 2011
Kontrakte t
Abzüge %
2011
2010
2010
2011
2010
180.400
19,2
18,5
41
33
7,4
8,7
13.400
5.900
18,7
17,9
27
18
6,1
8,7
235.500
186.300
19,2
18,5
40
32
7,3
8,7
Erfüllg. %
Stärke %
Abzüge %
Gmünd-Vitis
44.317
49.833
112
19,1
4,6
Waidhofen
25.980
29.003
112
19,2
4,4
2.585
2.558
99
21,3
4,3
23.971
26369
110
19,4
4,6
96.853
107.764
111
19,3
4,6
WeitersfeldZissersdorf Zwettl
GESAMT
Lieferungen t
Waldviertel
Liefererfüllung: 107 % (Vorjahr 90 %)
STIK-Kontrakt- vs. Liefermengen Weinviertel und Oberösterreich
Speiseindustriekartoffeln
Tonnen* 2011 SPIK Bio-SPIK
GESAMT
2010
Stärke % 2011
Abzüge %
Qualität %
2010
2011
2010
2011
2010
9.500
8.500
16,6
15,2
3,9
3,9
17,7
14,0
4.600
3.100
16,7
15,6
4,0
4,0
22,5
15,6
14.100
11.600
16,6
15,3
Kontrollierter Vertragsanbau: 2011: 3.100 Tonnen (Vorjahr 2.800 Tonnen)
3,9
3,9
19,3
14,4
Kontrakte t Absdorf
Lieferungen t
Erfüllg. %
Stärke %
Abzüge %
3.267
3.332
102
20,8
4,5
Hollabrunn – Horn
17.547
19.640
112
19,4
5,6
Korneuburg
10.847
12.515
115
19,9
4,5
Weinviertel Mitte
3.077
3.612
117
19,2
6,9
Marchfeld
1.603
1.696
106
20,1
5,7
Weinviertel Gesamt
36.341
40.795
112
19,7
5,3
Oberösterreich
34.281
32.867
96
18,5
10,2
Diverse
28.858
28.964
100
19,5
15,5
* Mengen ohne Frühjahrsanlieferung
38
AgroZucker – AgroStärke
1 I 2012
STÄRKE STÄRKE
mit überdurchschnittlichen Stärkegehalten abgezeichnet. Das Ende der Kampagne brachte die Bestätigung: Die durchschnittlichen Erträge erreichten mehr als 40 Tonnen pro Hektar, was einer Steigerung um rund 8 Tonnen pro Hektar entspricht. Die Verarbeitung der Stärkekartoffeln endete nach 145 Kampagnetagen am 17. Jänner. Die Liefererfüllung erreichte 107 Prozent der kontrahierten Menge (im Vorjahr 90 Prozent). Der durchschnittliche Stärkegehalt betrug 19,2 Prozent (Vorjahr 18,5 Prozent). Insgesamt wurde in der Kampagne 2011 eine Rekordmenge von 52.800 Tonnen Kartoffelstärke gewonnen, was eine Überschreitung der Stärkequote von 47.691 Tonnen um 11 Prozent bedeutet. Werner Zuser werner.zuser@agrana.com
1, 2, 3 – un d meine Erdäpfel bl eiben g´sun d Die optima . le 1
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1 I 2012
15.12.11 15:02
AgroZucker – AgroStärke
39
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40
AgroZucker – AgroStärke
1 I 2012
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Wirkung auf Blatt
cooper dithiocarbamates 3 chlorothalonil cyazofamid fluazinam zoxamide + mancozeb famoxadone + cymoxanil mandipropamid benthiavalicarb + mancozeb cymoxanil + mancozeb cymoxanil + metiram cymoxanil + cooper dimethomorph + mancozeb fenamidone + mancozeb benalaxyl + mancozeb 4 metalaxyl-M + mancozeb 4 metalaxyl-M + fluazinam 4 propamocarb-HCI + mancozeb propamocarb-HCI + chlorothalonil propamocarb-HCI + fenamidone propamocarb-HCI + fluopicolide
Neuzuwachs
Stängel
3.4 2.5
? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ? ?
5 5 5
3.8
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2.0 3.8 2.9 2.8 4.0 3.7
3.0 2.6
Wirkungsweise Vorbeugend
Kurativ
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0 0 N/A 5 0 0 0 N/A N/A N/A
0 0 0 0 0 0 6 0
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!
!
Knollen
Auszug aus dem EuroBlight Bewertungen 2010. Darstellung der 7 Wirksamkeitskategorien. Nähere Informationen und die gesamte Liste unter www.euroblight.net.
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Schutz des Neuwachses
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1 I 2012
AgroZucker – AgroStärke
02/12
Der Wirkstoff dringt ins Blatt ein und wird mit dem Saftstrom acropetal, also blattspitzenwärts verteilt. Damit ist das gesamte Blatt und auch der Neuzuwachs geschützt. Infinito zeichnet sich auch durch eine sehr lange Dauerwirkung aus.
® = e.W. Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen.
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41
STORY-TITEL
STÄRKE
Abdeckung von Kartoffeldämmen
Genaues Rechnen macht sich bezahlt Berichte biologisch produzierender Betriebe über interessante Versuche mit der Abdeckung von Dämmen mittels Grünschnitt waren für die AGRANA Stärke GmbH Anlass für exakte, konkrete Daten liefernde Untersuchungen.
Z
ur Anlage kamen drei Versuche: ein Exaktversuch im konventionellen Bereich (Standort Tautendorf), ein Exaktversuch im Bereich der biologischen Produktion (Moidrams) sowie ein praxisnaher Großflächenversuch (konventionelle Bewirtschaftung) an einem zweiten Standort in Moidrams. Die Abdeckmaterialen wurden in Tautendorf (konventionell) und Moidrams (Bio) händisch ausgebracht, beim Praxisversuch mit einem Großflächenstreuer. Die ausgebrachten Mengen von zumindest 5 kg/m2 sind nach den zu Versuchsende vorliegenden Erfahrungen als hoch bis sehr hoch zu bezeichnen. Stabile Dämme, unterdrücktes Unkraut Die in Hanglage angelegten Versuche in Moidrams (Bio & Großfläche) zeigten die den Damm konservierende Wirkung: Unter Abdeckung war die Setzung des Dammes während der Vegetationsperiode deutlich geringer, ein allfälliges Ausreißen des Bodens in den Furchen bei Niederschlag wurde unterbunden.
Auf der biologisch bewirtschafteten Versuchsfläche war zudem eine Unkraut unterdrückende Wirkung zu beobachten. Wegen der Berücksichtigung des optimalen Schnittzeitpunkts konnte die Ausbringung des Häckselguts jedoch erst nach mechanischer Unkrautbekämpfung durchgeführt werden. Erhöhter Druck durch Schädlinge oder Krankheiten war nicht festzustellen.
Realisierbarer Mehrertrag etwa 12 Prozent
Höhere Erträge
Wann rechnet sich Dammabdeckung?
Beeindruckend sind die unter Abdeckung erzielten Mehrerträge, die in einer – vermutlich – verminderten Verdunstung und somit besseren Wasserführung der Dämme begründet liegen. Vor allem auf leichtem, sandigem Boden (Standorte in Moidrams) sind die Mehrerträge deutlicher ausgeprägt als am Standort Tautendorf mit mittelschwerem bis schwerem Boden. Alle Standorte gelten als bisher nicht mit Kartoffeln bestellt. Ausgewertet wurden an allen Standorten zunächst nur Reihen ohne Einfluss von Pflegespuren und Fahrgassen. Die Mehrerträge an Knollen und Stärke erreichten in Tautendorf „unter Abdeckung mit Grünschnitt“ jeweils etwa 10 Prozent, im Praxisversuch Moidrams rund 20 Prozent. Demgegenüber ergab sich unter biologischer Bewirtschaftung ein Knollen- und Stärke-Mehrertrag von 30 Prozent.
Versuch
Tautendorf Moidrams Moidrams
Exakt Praxis Exakt, Bio
42
Die monetäre Bewertung hängt von vielen Faktoren ab, u. a.: • ob Grünschnitt zur Verfügung steht, • wie hoch der betreffende Grünmasseertrag ist, • welche Abdeckintensität gewählt wird, • welche Mehrerträge erzielt werden, • welche Erlösmöglichkeit die jeweilige Kartoffelkultur bietet.
Ertrag Knollen %
Gehalt Stärke %
Ertrag Stärke %
Nicht bewertet wurden allfällige sonstige positive Effekte. Eine genaue Bewertung zeigt, dass sich bei einem Ertrag von 4 Tonnen pro Hektar Grünschnitt und einer Abdeckmenge von 50 Tonnen pro Hektar ein sehr ungünstiges Flächenverhältnis ergibt, weshalb sich das Verfahren letztlich als sehr teuer erweist. Eine Minderung der Aufbringmenge ist daher zu versuchen – auch unter dem Aspekt, dass bereits eine geringfügige Bodenabdeckung Erosion und Abfluss deutlich reduziert. Tabelle 2 kalkuliert mit einem Ertrag von 6 Tonnen pro Hektar Grünschnitt und einer minimalen Abdeckmenge von 18 Tonnen pro Hektar.
110,4 124,8 132
99,5 97,2 100
109,6 121,8 132,2
Eine interessante Option stellt dieser Ansatz dar, wenn Grünlandflächen aus der
Tabelle 1: Ertrag und Qualität von Kartoffeln unter Dammabdeckung Angaben relativ zur Kontrolle ohne Abdeckung (100 %) Standort
Den Mehrerträgen sind die durch die erforderliche Anlage von Fahrgassen bedingten Mindererträge gegenüberzustellen: Der Praxisversuch in Moidrams zeigt, dass sich dadurch der Vorteil im Knollenertrag von knapp 25 Prozent auf etwa 12 Prozent reduziert.
AgroZucker – AgroStärke
1 I 2012
STÄRKE STÄRKE
Wann rechnet sich eine Dammabdeckung? Sowohl die Verfügbarkeit von Grünschnitt als auch der betreffende Grünmasseertrag sind von Bedeutung für die Rentabilität der Maßnahme.
Bei einer Abdeckmenge von 50 t/ha erweist sich das Verfahren letztlich als sehr teuer. Eine Minderung der Aufbringmenge schafft Spielraum auch im konventionellen Anbau.
Bei Ausbringung mit Großflächensteuern ist die Anlage von Fahrgassen unumgänglich, wodurch sich Ertragsvorteile reduzieren.
Unter Abdeckung war die Setzung des Dammes während der Vegetationsperiode deutlich geringer und ein allfälliges Ausreißen des Bodens in den Furchen bei Niederschlag wurde unterbunden.
Tabelle 2: Aufwand für Werbung und Ausbringung von Grünschnitt Annahme Ertrag: 6 Tonnen Grünschnitt pro Hektar Annahme Abdeckung: 18 Tonnen Grünschnitt pro Hektar Kartoffeln
Häcksler Abfuhr Kratzbodenstunden (Ausbringung) Aufwand je Hektar Grünschnitt
Kosten Euro (inkl. USt) Leistung Hektar je je Hektar Stunde je Stunde Grünschnitt 4 ha/h 230,-58,-2 ha/h 45,-23,-0,1 h/ 6 t GS 120,-12,-93,--
Aufwand je Hektar Kartoffeln
Futternutzung ausscheiden und aufgrund der Nutzungsverpflichtung im ÖPUL eine anderweitige Verwertung zu suchen ist. Cross Compliance definiert zudem, dass die jährliche Mindestpflegemaßnahme durch Häckseln auf maximal 50 Prozent der „Gesamtfläche“ erfolgen darf. Dem möglichen Verkaufserlös für Siloballen
1 I 2012
279,--
bzw. für deren Gegenwert an Gülle steht der Wert der Nährstoffzufuhr durch Grünmasse zu Kartoffeln in etwa gleicher Größe gegenüber. Wird ein Mehrertrag von etwa 5 Tonnen pro Hektar Knollen bei einem Preis von 85 Euro pro Tonne konventioneller Ware sowie von 230 Euro pro Tonne für Kar-
AgroZucker – AgroStärke
toffeln aus biologischem Anbau unterstellt, so stehen dem Aufwand Mehrerlöse von knapp 500 Euro pro Hektar bzw. 1.300 Euro pro Hektar gegenüber. Zu berücksichtigen ist noch die Einsparung von Pflanzgut in Höhe von etwa 85 Euro pro Hektar aufgrund der Anlage von Fahrgassen. Die erzielten Mehrerlöse vermögen im biologischen Landbau den Aufwand auch bei stärkerer Grünschnittauflage zu decken. Im konventionellen Bereich ist hingegen wesentlich weniger Spielraum gegeben. Mathias Gamerith mathias.gamerith@agrana.com Thomas Helmreich thomas.helmreich@agrana.com Herbert Eigner herbert.eigner@agrana.com
43
STORY-TITEL
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AGRANA. DER NATÜRLICHE MEHRWERT.
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1 I 2012
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1 I 2012
AgroZucker – AgroStärke
45
STORY-TITEL
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ZulNr-N:12630, RegNr-A:901153 (oder anderer AlternariaPräparate) zu Infinito. Damit haben Sie die Top-Kombination gegen Kraut-, Stängel- und Knollenfäule und auch gegen Alternaria.
Infinito: ZulNr-D: 005876-00, RegNr-A: 900801
Der Pilz Phytophthora infestans ist für die Kraut-, Stängel- und Knollenfäule verantwortlich. Er entwickelt sich optimal bei feucht-warmer Witterung. Die Inkubationszeit, also die Zeit Wir wünschen einen guten Start in die Saison mit Infinito! von der Infektion bis zum Erscheinen der ersten Blattflecken, dauert nur etwa zwei bis drei Tage. An den Blättern tauchen Weitere Informationen finden Sie im Internet auf kleine durchscheinende Flecken auf, die sich braun verfärben. www.agrar.bayer.at Nachdem der Pilz Wasser benötigt, findet man die erstenInfinito2012_AgroZ_90x140_2012 Fle01.02.12 12:09 Seite 1 cken oft am Blattrand oder an der Blattspitze, weil dort das Wasser erst spät abtrocknet. Die Flecken breiten sich dann sehr rasch auf das ganze Blatt aus, können aber auch auf den Stängel übergehen. Aufgrund des Mikroklimas im Bestand beginnt die Infektion an den unteren Blättern und zerstört mit der Zeit die gesamte Blattmasse. Die Knollen werden dann entweder durch die Einwaschung des Pilzes in den Boden infiziert oder auch durch direkten Kontakt mit befallenem Kraut bei der Ernte. Für eine erfolgreiche Bekämpfung muss die erste Spritzung kurz vor Reihenschluss erfolgen. Weiters soll genügend Wasser verwendet werden, um den Bestand zu durchdringen. Die Infektion findet zuerst auf den unteren Blättern statt, diese müssen getroffen werden.
BEZAHLTE ANZEIGE
Infinito ZulNr-D:005876-00, RegNr-A:900801 enthält gleich zwei systemische Wirkstoffe - Propamocarb und das neue Fluopicolide – und wird mit 1,5 Liter pro Hektar eingesetzt. Im Unterschied zu einigen anderen systemischen Wirkstoffen gibt es bei Infinito keine Resistenzen. Damit ist eine volle Wirkung auf Kraut-, Stängel- und Knollenfäule gegeben. Infinito ist bereits nach einer Stunde regenfest – ein Vorteil bei wechselhaftem Wetter. Wenn auch Alternaria-Gefahr besteht, dann empfiehlt sich eine Zumischung von 0,2 kg pro Hektar Signum
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vor Kraut-, Stängel- und Knollenfäule ® = e.W. Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen.
Verwenden Sie zumindest für die ersten beiden Spritzungen nur sehr gute systemische Krautfäule-Präparate. Die Blattfläche kann sich bei wüchsiger Witterung innerhalb von zwei Wochen verdreifachen! Nur die besten systemischen Präparate bieten hier auch einen Schutz des Neuzuwachses.
Einzigartiger Schutz
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Sicherheit auch gegen resistente Stämme
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2 systemische Wirkstoffe
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Unerreichte Dauerwirkung
AgroZucker – AgroStärke
1 I 2012
Aus der Praxis für die Praxis – Mais
Das Einmaleins der Aussaat
I
n wenigen Wochen startet der Maisanbau 2012. Im Folgenden die wichtigsten Einflussfaktoren für eine erfolgreiche Aussaat und Praxistipps für den Vegetationsstart.
• Wahl der Maissorte
Optimale Maissorten vereinen hohes Ertragspotenzial, Stresstoleranz, Ertragsstabilität, hohe Korn-TS-Gehalte und eine gute Druschfähigkeit, die Bruch- und Staubanteile in Grenzen hält. Zudem ermöglichen solche Sorten eine verlustfreie Ernte der Körner auch bei widrigen Erntebedingungen (höhere TS-Gehalte). Besonderes Augenmerk ist auch auf die Standfestigkeit zu legen. Eine sehr geringe Anfälligkeit gegenüber Stängelfäule ist vor allem dann wichtig, wenn der Körnermais infolge eines nassen Herbstes sehr lange auf dem Feld bleibt. In der Stärkeindustrie werden aufgrund der besseren Stärkeausbeute vor allem zahnmaisbetonte Typen bevorzugt.
• Aussaatzeitpunkt
Wenn die Böden gut abgetrocknet
1 I 2012
und tragfähig sind und eine Bodentemperatur von 8 bis 10 Grad C aufweisen, ist der optimale Aussaatzeitpunkt erreicht. Zu frühe Aussaat führt zu verzögerter Keimung und in weiterer Folge zu unregelmäßigem Feldaufgang. Bei zu später Saat wird die Vegetationszeit verkürzt und es kann zu einer mangelnden Ausreife sowie Ertragseinbußen kommen. Generell gilt: AUSSAAT SO FRÜH WIE MÖGLICH, SO SPÄT WIE NÖTIG!
• Ablagetiefe
Diese Größe sollte so gewählt werden, dass das Saatgut in den feuchten Bodenhorizont gelegt wird. Der kapillare Wasseranschluss muss in jedem Fall gewährleistet sein, damit das zur Quellung nötige Wasser aufgenommen und ein hoher Feldaufgang erreicht werden kann. Als Faustzahl sind bei schweren Böden 3 bis 4 cm, bei leichteren Böden 5 bis 6 cm anzustreben. Eine zu flache Ablage birgt erhöhte Austrocknungsgefahr des Saatgutes.
AgroZucker – AgroStärke
Ablagetiefen unter 8 cm bedeuten hingegen erhöhten Kraftaufwand, wodurch die junge Maispflanze gegenüber Auflaufkrankheiten anfälliger wird.
• Fahrgeschwindigkeit
Zu hohe Fahrgeschwindigkeiten führen sehr leicht zu einer deutlichen Verschlechterung der Säqualität: Die angestrebte Kornzahl pro Quadratmeter wird nicht erreicht, die Verteilung in der Reihe wird durch Verrollen des Korns ungenauer, ebenso die Tiefenablage. Auch der Bodenschluss des Saatgutes und damit die Keimwasserversorgung werden gefährdet. Selbst bei moderner Sätechnik führen hohe Geschwindigkeiten zu Mindererträgen infolge ungleichmäßiger Saatgutablage. Die Fahrgeschwindigkeit sollte deshalb nicht über 6 km/h liegen. Claus Josef Grabmair clausjosef.grabmair@agrana.com
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STORY-TITEL
Was ist heut’ für ein Tag? Heut’ ist Powidltascherltag … Erinnern Sie sich an dieses Lied? Früher gab es nur einmal in der Woche – meist am Sonntag – Fleisch oder Fisch, aber an den restlichen Tagen viele köstliche Varianten von Strudeln, Knödeln und Aufläufen. Probieren Sie doch aus diesem Buch den Himbeerstrudel, den Reisauflauf mit Orangen und Schneehaube oder die köstlichen Powidltascherl. Viel Freude und gutes Gelingen wünscht Wiener Zucker!
Powidltascherln 4 Portionen
Zubereitung: 60 Minuten Kochzeit: 8 Minuten Zutaten für den Teig: 400 g mehlige Erdäpfel 30 g Butter 110 g griffiges Mehl 30 g Weizengrieß 1 Prise Salz 1 Eidotter Zutaten für die Fülle: 120 g Powidl Wiener Staubzucker nach Geschmack 2 EL Rum 1 Prise Zimt Zum Schwenken: 100 g Butter 150 g Semmelbrösel Wiener Zucker Staubzuckermühle zum Bestreuen Erdäpfel kochen, schälen und pressen. Mit den übrigen Zutaten zu einem Teig kneten. Den Teig ausrollen und handflächengroße Scheiben ausstechen. Powidl mit Staubzucker, Rum und Zimt abschmecken. Je einen Teelöffel davon in die Mitte der Teigscheiben geben. Teigscheiben zusammenklappen, Rand fest andrücken, nach Belieben mit einem Teigrad einen Zackenrand ausradeln. In schwach siedendem, gesalzenem Wasser ca. 8 Minuten kochen. Semmelbrösel in erhitzter Butter goldbraun rösten. Die gut abgetropften Powidltascherln darin schwenken und mit der Staubzucker Mühle bestreuen.
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STÄRKE STÄRKE
Nassmaiskampagnen 2011 und Saatgutempfehlung für den Maisanbau 2012
Maisernte gelangte gut ins Trockene Ausgezeichnete Maisqualitäten und geringe Feuchtigkeitswerte erleichterten die Verarbeitung in den AGRANA-Werken Aschach und Pischelsdorf. Siebungslisten helfen bei der Sortenwahl für den Anbau 2012.
SIEBUNGSLISTE Hartmais 2012 >8mm Quadratsieb Mittel der Jahre 2007 bis 2011 von mehreren AGES-Standorten % Körner > 8 mm 10
Nassmaiskampagnen in Aschach und Pischelsdorf
Amadeo (Rz.260) Amanatidis (Rz.230) Ambrosini (Rz.260) Crispi (Rz.300) Danubio (Rz.270) Delitop (Rz.260) Diego (Rz.250) DKC2971 (Rz.240) DKC3476 (Rz.280) ES Beatle (Rz.260) ES Cirrius (Rz.240) ES Garant (Rz.290) ES Palazzo (Rz.240) Giancarlo (Rz.220) Grosso (Rz.290) Idealixx (Rz.270) Koherens (Rz.280) Lacta (Rz.230) Lavena (Rz.300) LG 3258 (Rz.280) Marcello (Rz.290) MAS 21D (Rz.280) Millesim (Rz.280) Moncada (Rz.270) Morisat (Rz.280) Nerissa (Rz.240) NK Borago (Rz.230) NK Falkone (Rz.250) NK Ravello (Rz.200) Nuestro (Rz.230) Ricardinio (Rz.250) Ronaldinio (Rz.290) SL Aristo (Rz.220) SY Montecarlo (Rz.230) SY Multitop (Rz.260) SY Quartz (Rz.270) Zidane (Rz.280)
Sowohl in der Bioethanolfabrik Pischelsdorf als auch in der Stärkefabrik Aschach wurden Rekordmengen an erntefrischem Mais, sogenanntem Nassmais, verarbeitet. Kennzeichnend war die hervorragende Maisqualität in beiden Werken, die durch die vollständige Ausreife der Maiskörner bedingt war. Eine Hitzewelle in den letzten Augusttagen ließ die Feuchtigkeitswerte im Maiskorn rapide absinken, wodurch auch mittlere und spätere Sorten ab Mitte September druschfähig waren. Die Nassmaiskampagne in Aschach wurde am 3. Dezember 2011 nach 90 Tagen mit einer Verarbeitungsmenge von insgesamt 112.500 Tonnen beendet. Die Tabelle zeigt einen Vergleich der beiden letzten Jahre. Kennzeichnend für die abgelaufene Kampagne waren die witterungsbedingt niedrigen Feuchtigkeitswerte. Vor allem die Verarbeitung von Spezialmais (Wachsmais, BioMais, Zertifiziert Gentechnikfreier Mais, BioWachsmais) im Rahmen der Nassmaiskampagne konnte gegenüber dem Vorjahr deutlich ausge baut werden.
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38 69 60 33 88 24 79 44 18 71 14 20 22 77 70 20 44 56 51 38 56 16 78 34 37 19 27 33 36 59 51 41 22 20 8 40 73
30
40
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80
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AGRANA Mindestanforderung 34%
Nassmaiskampagne Aschach
Menge Tonnen Eurostärkemais Spezialmais Gesamt
1 I 2012
2011 Feuchtigkeit %
Menge Tonnen
2010 Feuchtigkeit %
100.900
26,8
103.500
30,7
11.600
27,6
8.600
31,5
112.500
26,9
112.100
30,8
AgroZucker – AgroStärke
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STORY-TITEL
STÄRKE
Die Bioethanolfabrik Pischelsdorf verarbeitete von Mitte September bis Anfang Dezember rund 85.000 Tonnen Nassmais mit einer durchschnittlichen Feuchtigkeit von 23 Prozent. Dies entspricht einer Steigerung von rund 25.000 Tonnen gegenüber dem Vorjahr.
SIEBUNGSLISTE Zahnmais 2012 >8mm Rundlochsieb Mittel der Jahre 2007 bis 2011 von mehreren AGES-Standorten % Körner > 8 mm 10
Maisanbau 2012 – Sortenwahl für die Stärkeindustrie Falls bei der Vermarktung des Körnermaises im Jahr 2012 die Lieferung an die Stärkeindustrie erwogen wird, bieten die beiliegenden Mais-Siebungslisten für die Landwirtschaft Hilfestellung
bei der Sortenwahl und eine Empfehlung seitens der Stärkeverarbeitungsindustrie. Die Listen werden von der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) erstellt und geben sowohl für Hartmais als auch für Zahnmais einen Überblick über die für die Stärkeindustrie geeigneten Sorten. Dabei wird die Siebung (=Korngröße) der in Österreich registrierten Maissorten im Mittel der Jahre 2007 bis 2011 festgestellt. Für Hartmais verwendet AGRANA ein 8-mmDrahtgeflechtsieb, wobei mindestens 34 Prozent auf dem Sieb liegen bleiben müssen. Beim Zahnmais müssen auf einem 8-mm-Rundlochsieb mindestens 45 Prozent liegen bleiben. Die
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Anjou 456 (Rz.420) DK 391 (Rz.320) DK315 (Rz.320) DKC3420 (Rz.290) DKC3511 (Rz.340) DKC3711 (Rz.290) DKC3717 (Rz.280) DKC3871 (Rz.320) DKC3912 (Rz.290) DKC4005 (Rz.340) DKC4117 (Rz.340) DKC4190 (Rz.300) DKC4371 (Rz.350) DKC4408 (Rz.370) DKC4490 (Rz.400) DKC4590 (Rz.400) DKC4717 (Rz.380) DKC4795 (Rz.410) DKC4814 (Rz.440) DKC4964 (Rz.380) DKC5007 (Rz.440) DKC5143 (Rz.440) Dodixx (Rz.350) ES Fortress (Rz.320) ES Sensor (Rz.400) Ferarixx (Rz.390) Futurixx (Rz.390) Karmas (Rz.420) Kaustrias (Rz.330) LG3395 (Rz.400) MAS 33A (Rz.360) NK Octet (Rz.320) P8327 (Rz.270) P8400 (Rz.280) P8523 (Rz.290) P8567 (Rz.310) P8745 (Rz.290) P9000 (Rz.300) P9027 (Rz.340) P9124 (Rz.390) P9133 (Rz.340) P9205 (Rz.350) P9319 (Rz.350) P9400 (Rz.330) P9494 (Rz.400) P9501 (Rz.360) P9569 (Rz.370) P9578 (Rz.370) Pixxia (Rz.420) PR37K92 (Rz.380) PR37Y12 (Rz.390) PR38A79 (Rz.320) PR38V31 (Rz.320) Roxxy (Rz.400) Saxxoo (Rz.380) Sherley (Rz.350) Soulages (Rz.300) Talentic (Rz.350)
AgroZucker – AgroStärke
82 69 84 88 76 79 95 76 95 25 62 92 43 94 83 91 94 91 95 83 92 76 69 57 72 92 85 87 81 96 86 92 94 95 78 95 97 81 96 94 50 93 94 72 94 94 91 91 86 87 78 77 70 87 78 93 82 72
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30
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AGRANA Mindestanforderung 45%
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STÄRKE STÄRKE
Siebungslisten zeigen, dass der Großteil der zugelassenen Zahnmais-Hybriden die AGRANA-Anforderungen erfüllt, während es bei Hartmais einen höheren Anteil an Sorten gibt, die der gewünschten Korngröße nicht entsprechen. Bei Hartmaissorten ist das sogenannte hornige Endosperm (Mehlkörper) wesentlich stärker ausgebildet als bei Zahnmais-Sorten. Dies ist der Grund für die schlechtere Stärkeausbeute bei diesen Sorten, denn aus diesem Teil des Maiskornes ist die Stärke schwieriger zu gewinnen.
Spezialmais-Anbau 2012 Der Anbau von Wachsmais und Bio-Mais sowie von Bio-Wachsmais und Zertifiziert Gentechnikfreiem Mais erfolgt ausschließlich auf Basis von Kontrakten und unterliegt strengeren Auflagen hinsichtlich der Dokumentation, der Abstände und des Einsatzes von Produktionsmitteln. Dieser Mehraufwand wird durch Prämien auf den handelsüblichen Marktpreis abgegolten. Spezialmaissorten werden für die Produktion spezieller Stärken für die Lebensmittelindustrie verwendet. Die geplanten an Spezialmaismengen für den Anbau 2012 weisen gegenüber dem
Vorjahr eine stabile Entwicklung auf. An Wachsmais werden 28.000 Tonnen, an Zertifiziert Gentechnikfreiem Mais 4.500 Tonnen und an Bio-Mais 15.000 Tonnen in Form von Anbauverträgen kontrahiert. Zusätzlich werden 3.500 Tonnen Bio-Wachsmais von Vertragslandwirten angebaut. Nähere Informationen zum SpezialmaisAnbau gibt es im AGRANA-Rohstoffbüro Aschach, Tel. 07273/6441-18035. Manfred Knögler manfred.knoegler@agrana.com
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AgroZucker – AgroStärke
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STORY-TITEL
BIOETHANOL
Aus der Praxis für die Praxis – Getreide
Tipps für den Schutz der Kulturen Nacktschnecken können in vielen Kulturen zu großen Schäden führen, auch das Getreide wird nicht verschont. Ausrotten ist unrealistisch. Um den wirtschaftlichen Schaden in Grenzen zu halten, muss mit gebündelten Maßnahmen der Vermehrung der Schnecken entgegengewirkt werden. Der Daueranbau von Winterkulturen begünstigt Vermehrung und Überleben der Schädlinge. Weniger Bodenbearbeitung und viele organische Rückstände auf dem Ackerboden begünstigen die Schnecken zwar, aber auch deren Feinde werden gefördert. Zumindest langfristig dürften so gesehen Schäden durch Schnecken im Getreide nicht ausufern. Die Stoppelbearbeitung hat große Bedeutung: Bei feuchtem Oberboden befinden sich die Schädlinge im Bearbeitungshorizont und werden verschüttet und zerteilt, bei heiß-trockenen Luft- und Bodenbedingungen wandern sie in tiefere Bodenschichten ab und werden nicht mehr erfasst.
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Walzen nach der Getreidesaat ist auf jeden Fall günstig: Es verbessert den Samen/Boden-Kontakt und den kapillaren Wasserstrom. Das wiederum beschleunigt die Samenkeimung und das Auflaufen der Pflanzen. Die Rückverfestigung verkleinert die Bodenhohlräume, was die Beweglichkeit und die Rückzugsmöglichkeiten der Schnecken stark einschränkt. Samenbürtige Krankheiten bei Winterweizen wie Flugbrand, Steinbrand und Zwergsteinbrand sind ausschließlich mit Beizmitteln zu bekämpfen, das gilt auch für Roggenstängelbrand bei Winterroggen. Auch das Ausmaß der Schäden durch Schneeschimmel (Erreger ist der Pilz Microdochium nivale), der alle Wintergetreidearten befallen kann, wird durch die Saatgutbeizung erheblich verringert. Das Risiko der Erkrankung nimmt zu, je schlechter die Bedingungen für die Keimung und das Auflaufen der Pflanzen waren, und je länger die Pflanzen im
AgroZucker – AgroStärke
besonders anfälligen frühen Entwicklungsstadium bleiben. Wenn in den letzten Jahren eine zunehmende, regional sogar bedenkliche Verungrasung zu beobachten war, dann sollte geprüft werden, ob FOPs, DIMs und IPU-Herbizide z. B. gegen Ackerfuchsschwanz, Taube Trespe etc. noch ausreichend wirken. Experten empfehlen, auf einen hohen Wirkungsgrad beim Herbizideinsatz zu achten und Restverungrasung unbedingt zu vermeiden. Unterdosierte Spritzbrühen, verunkrautete Feldränder und Hinderniszonen im Acker sowie unbehandelte Teilflächen können zur neuerlichen Ausbreitung der Schadgräser beitragen und längerfristig Resistenzerscheinungen gegen herbizide Wirkstoffe hervorrufen. Die Fungizidempfehlungen für Winterweizen und Wintertriticale sind auch für die Ethanolgetreideproduktion von eminenter Wichtigkeit. Zum einen, um den bestmöglichen Ertrag zu sichern (vgl.
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BIOETHANOL
Die weiblichen Tiere des Getreidehähnchens legen bei warm-trockener Witterung erheblich mehr Eier ab als bei kühlem Wetter. Nach 8 bis 10 Tagen schlüpfen die Larven und beginnen mit dem „streifenförmigen Fensterfraß“. Bekämpfungsnotwendigkeit besteht nur bei Massenauftreten. Landwirte klagen zunehmend über die immer stärkere Ausbreitung von Trespenarten im Getreide. Die häufigste Art ist die Taube Trespe. Sie ist ein Herbstkeimer, breitet sich in der Regel vom Feld-
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Anerkannte abtriftmindernde Pflanzenschutzgeräte und -geräteteile
letzten Saisonen das Geschehen geprägt. sowohl für die abgebende als auch die aufkaufende Hand wird es immer schwieriger, die richtigen Zeitpunkte für einen Geschäftsabschluss zu finden. Daher sollte man – in einer Art Risikomanagement – auch als Verkäufer danach trachten, sich über verschiedene Marktmechanismen abzusichern (z.B. Ethanolgetreideanbaukontrakte, Spotverkäufe, Börsen, Vermarktung der Ware zu verschiedenen Zeitpunkten etc.).
In absehbarer Zeit ist vorgesehen, dass im gesamten EU-Bereich nur Pflanzenschutzgeräte verwendet werden dürfen, die dem vorgeschriebenen Stand der Technik entsprechen. Für den integrierten umweltschonenden Pflanzenschutz ist Walter Schragen der Praktiker gut beraten, wenn er nur ein walter.schragen@agrana.com Pflanzenschutzgerät kauft, das mit dem von der Österreichischen ArbeitsgemeinManfred Haluschan schaft für Integrierten Pflanzenschutz manfred.haluschan@agrana.com (ÖAIP) vergebenen Gütezeichen für Zantara2012_AgroZ_90x140_2012 01.02.12 12:07 Seite 4 die Erfüllung fachlicher Anforderungen gekennzeichnet ist. Unter http://www. bl t .bml f u w.g v.a t / Das neue landtechnik/foerder/ „Hochleistungsoeaip/home_guete. Folicur“... pdf ist das Geräteregister einzusehen, ... mit in dem alle PflanzenSolareffekt schutz- und Prüfgeräte angeführt sind, die im Jahr 2012 zum Verkauf angeboten werden und mit dem Preiswertes Fungizid mit Gütezeichen der ÖAIP breiter Wirkung versehen sind. Ände(inkl. Ährenfusariosen) rungen im Register während des Jahres Mit Bixafen-Effekt – höhere Assimilationssind auf der Homefläche und -leistung, page der ÖAIP (www. – höhere Trockenheits-, oeaip.at), der FJ-BLT Hitze- und StressWieselburg (http:// toleranz blt.josephinum.at ) Ideal in Weizen, und der AGES (www. Roggen und ages.at, Stichwort Braugerste Pflanzenschutzgeräte) abrufbar. RegNr-A: 3062
Blattläuse schädigen nicht nur durch ihre Fähigkeit, Viruserkrankungen zu übertragen (z. B. Gelbverzwergungsvirus), sondern verursachen bei Massenauftreten (Bekämpfungsschwelle bei 50 bis 80 Prozent der befallenen Fahnenblätter) durch Saugschäden erhebliche Ertragseinbußen. Frühe Herbstsaaten sind grundsätzlich virusgefährdet.
rand aus und bevorzugt stickstoffreiche, durchlässige Böden. Eine brauchbare bekämpfende Wirkung zeigt Sulfonylharnstoff und Triazolpyrimidine.
Märkte Volatile Marktverläufe haben in den
Zantara
®
® = e.W. Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen.
AGROZUCKER/AGROSTÄRKE 3/2011, Ertragsergebnisse Petzenkirchen Kontrolle/fungizidbehandelt) und zum anderen, um die Gesunderhaltung des Erntegutes respektive des Verarbeitungsrohstoffes Bioethanolgetreide zu gewährleisten. Die Fungizidempfehlung sollte bei Winterweizen auf die Absicherung gegen Mehltau, Braunrost, Septoria tritici und DTR gerichtet sein und bei hohem Risiko eines Fusariumbefalls auch den Schutz der ertragsrelevanten Blätter und Ähren (etwa ab BBCH-Stadium 37 – Erscheinen des Fahnenblatts) berücksichtigen. Außerdem sollte der Fungizideinsatz auf das Befallsgeschehen im Getreidebestand sowie auf die Termine zur kombinierten Anwendung mit Wachstumsregulatoren, Insektiziden und andere notwendige Spritzmaßnahmen abgestimmt sein. Triticale ist gegen Krankheiten widerstandsfähiger, eine Absicherung könnte gegen Mehltau, Halmbruch, Blattseptoria und Ährenfusariosen in Betracht kommen.
AgroZucker – AgroStärke
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STORY-TITEL
BIOETHANOL
Düngung
Der Hauptnährstoff Schwefel ist unentbehrlich für die Pflanzenentwicklung Schwefel hat in den letzten Jahren als Nährstoff deutlich an Bedeutung gewonnen. Trotzdem herrscht derzeit über nahezu alle Kulturen hinweg Schwefelmangel auf den Böden. Fehlt der Pflanze Schwefel, kann auch der Stickstoffdünger nur unzureichend genutzt werden. Umso mehr ist daher bei der Düngung auf ausreichende Schwefelzufuhr zu achten.
F
ür den Schwefelmangel gibt es zwei Hauptgründe: den Ausbau der Rauchgasentschwefelungsanlagen der Industrie in den letzten Jahrzehnten und den zunehmenden Einsatz hochkonzentrierter Dünger wie z. B. Diammon-Phosphat, Harnstoff oder Kali 60 ohne Schwefelbestandteile. Die Folgen: Die Einträge über die Luft reichen nicht mehr aus, um die Pflanzen zu versorgen, und die im Boden gebundenen Vorräte schwinden. So sind die Schwefelmengen seit Mitte der Achtzigerjahre von 50 kg/ha*a auf jetzt etwa 6 kg/ha*a zurückgegangen. Bedeutung von Schwefel für die Pflanzenentwicklung Schwefel ist in viele Stoffwechselprozesse der Pflanzen eingebunden. Er beeinflusst die Bildung von Kohlehydraten und die Synthese von Stärke, Zucker, Geschmackstoffen und Vitaminen. Zusammen mit Stickstoff ist Schwefel ein essenzieller Baustein beim Aufbau der wertvollen S-haltigen Aminosäuren Methionin, Cystein, Lysin u. a. Fehlt Schwefel, kommt es zu einer Verschiebung des Proteinmusters zu den weniger wertvollen, nicht S-haltigen Aminosäuren, die Qualität des Eiweißes in der Pflanze ändert sich. Dies hat bei
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Einfluss der S-Düngung von Winterweizen auf die Beschaffenheit von Brötchen Abbildung 1
Ohne S-Düngung
• • • •
Düngung mit ASS
zu starke Bräunung • Rösche pappig • zu geringe Krumenelastizität• bitterer Nebengeschmack •
normale Bräunung gute Rösche gute Krumenelastizität einwandfreier Geschmack Mehrwert mit Stickstoff
Brotgetreide einen negativen Einfluss auf die Backqualität (Abbildung 1) und führt bei Futterpflanzen zu einer geringeren Wertigkeit des Futters. Das Verhältnis von Stickstoff zu Schwefel in der Pflanze ist eng, in der Regel rechnet man im Mittel
mit einem Stickstoff/Schwefel-Verhältnis von 10:1. Fehlt 1 kg Schwefel, können 10 kg Stickstoff nicht genutzt werden.
Schwefelmangelsymptome Abbildung 2
Getreide Raps: Blütenfarbe fahl, Schotenansatz schlecht, Blätter marmoriert und löffelartig verformt
Schwefelmangel
Stickstoffmangel
Bei Schwefelmangel bilden sich die jüngsten Blätter gelb aus. Ältere Blätter bleiben grün
Bei Stickstoffmangel vergilbt die gesamte Pflanze von unten. Jüngere Blätter zeigen Grünfärbung, während die älteren vergilben Mehrwert mit Stickstoff
AgroZucker – AgroStärke
1 I 2012
BIOETHANOL
Symptome für Schwefelmangel
kann mittlerweile bei fast allen Kulturen festgestellt werden.
Im Anfangsstadium oder bei leichtem Mangel ähneln die Symptome den Stickstoffmangelsymptomen. Im Gegensatz zu Stickstoffmangel, der zuerst an den älteren Blättern auftritt, äußert sich Schwefelmangel zuerst an den jüngsten Blättern. Dies ist bei Getreide leicht zu erkennen (Abbildung 2). Trotz seines niedrigen S-Bedarfes von etwa 10 bis 20 kg pro Hektar auf normalen Standorten und 30 kg pro Hektar im Hochertragsbereich zeigt Getreide vielerorts schon Mangelsymptome. Schwefelmangel tritt nicht flächendeckend auf, was auf unterschiedliche Bodenverhältnisse zurückzuführen ist. Leichte und strukturgeschädigte Böden mit schlechter Wasserversorgung sind besonders betroffen. Schwefelmangel
Schwefelmangel frühzeitig erkennen Bevor Schwefelmangel sichtbar wird, können bereits Ertrags- und Qualitätseinbußen eingetreten sein. Daher sollten grundsätzlich alle Standorte auf mangelnde Versorgung untersucht werden. Empfehlenswerte Messmethoden sind z. B. die Elektro-Ultra-Filtration (EUF) und die Smin-Bodenuntersuchung. Eine weitere Möglichkeit ist die Blattanalyse, die aber erst in einer relativ späten Vegetationsphase einen Mangel anzeigen kann. Sicher, schnell und einfach lassen sich Standorte mit dem Schwefel-Schätzrahmen beurteilen, der im Agrarzentrum der BASF entwickelt wurde (http:// www.ks-nitrogen.com/dede/service/ schaetzrahmen/).
Schwefelbedarf der Kulturen Der Schwefelbedarf ist in Abbildung 3 auf Seite 56 dargestellt. Die Schwefelmengen, die von den Pflanzen für den Aufwuchs benötigt werden, liegen in Höhe des Phosphatbedarfes. Wegen des ständigen Rückganges der Schwefeleinträge aus Luft und Niederschlägen und der laufenden Abfuhr durch Ernten besteht kein Zweifel, dass künftig besonders auf die Schwefelversorgung der Kulturen geachtet werden muss. Schwefel aus organischen Düngemitteln Außer bei Jauche ist die Wirkung von Schwefel aus organischen Düngern sehr langsam und unsicher. Der S-Gehalt bei Rindergülle liegt bei etwa 0,3 kg pro Kubikmeter. Als Faustzahl für den
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AgroZucker – AgroStärke
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STORY-TITEL
BIOETHANOL
Schwefelbedarf unserer wichtigsten landwirtschaftlichen Kulturen Abbildung 3
Winterraps
50 - 70
Getreide
25 - 35
Mais
20 - 30
Zuckerrüben Kartoffeln
30 - 40 10 - 20
Feldfutterbau (Kleegras)
40 - 60
Grünland
30 - 50 S-Entzug (kg Schwefel pro Hektar) in: Ernterückständen
Erntegut
Quellen Faustzahlen für Landwirtschaft und Ackerbau, 12. Auflage; E. Schnug, Habilitationsschrift.
Mehrwert mit Stickstoff
S-Gehalt kann angenommen werden, dass er in Wirtschaftsdüngern rund 10 Prozent des N-Anteils beträgt. Dieser Anteil ist organisch gebunden und muss im Boden in die Sulfatform umgewandelt werden. Viele Untersuchungen zeigen, dass die Schwefelwirkung aus der Gülle mit nur 10 bis 15 Prozent des Gesamtgehaltes anzusetzen ist. Damit ist eine ausreichende, direkte Schwefelversorgung durch den Einsatz von organischen Düngern nicht gegeben.
Mineralische Schwefeldünger Die derzeit erhältlichen Mineraldünger für die Schwefeldüngung unterscheiden sich in der Form des enthaltenen Schwefels (sulfatisch oder elementar) und damit in ihrer Wirkung. Sulfatischer Schwefel (wie z. B. in Ammonsulfatsalpeter, ENTEC 26 oder auch in NPK-Volldüngern) ist voll wasserlöslich und steht damit der Kulturpflanze sofort zur Verfügung. Schwefel in elementarer Form (z. B. Netzschwefel oder granulierter Schwefeldünger zum Streuen) kann von der Pflanze nicht
Schwefeldüngungsversuch der LFL Freising Abt. Agrarökologie Abbildung 4
Quelle: Dr. Matthias Wendland, Konrad Offenberger LFL Agrarökologie Freising
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direkt aufgenommen werden und muss erst durch Bakterientätigkeit im Boden zu Sulfat umgewandelt werden. Dies kann sich über mehrere Wochen hinziehen, sodass elementarer Schwefel kaum zur Wirkung kommen kann. Für eine schnelle Schwefelversorgung der Pflanzen sind deshalb sulfatische S-Dünger vorzuziehen. Schwefel wird gezielt nach Bedarf gedüngt. Bei akut einsetzendem Schwefelmangel innerhalb der Vegetation besteht als „Feuerwehrmaßnahme“ auch die Möglichkeit einer Blattdüngung. Auch hier sind aus Gründen der schnellen Wirkung sulfatische Blattdünger wie z. B. Bittersalz dem elementaren Netzschwefel vorzuziehen. Wirtschaftlichkeit der Schwefeldüngung In einem dreijährigen Exaktversuch der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft Freising (Abbildung 4) wurde an fünf Standorten in Bayern bei Wintergerste die Wirtschaftlichkeit der Schwefeldüngung geprüft. Ziel des Versuches war es, die Ertragswirkung verschiedener Schwefeldünger bzw. -formen festzustellen. Dabei kamen bei der Bodendüngung Ammonsulfatsalpeter (ASS) und elementarer Schwefel zum Einsatz. Die Düngung mit sulfatischem Schwefel in Form von ASS brachte rund 5 dt Mehrertrag gegenüber Kalkammonsalpeter (KAS) ohne Schwefel. Eine Düngung mit 20 kg Schwefel pro Hektar in Form von elementarem Schwefel im zeitigen Frühjahr brachte keine Ertragswirkung. Es gab sogar einen geringen Minderertrag, der auf eine mangelnde Stickstoffaufnahme aufgrund des hohen N- und niedrigen S-Angebotes zurückzuführen war. Das Stickstoff/Schwefel-Verhältnis war unausgewogen. Auch bei der Blattdüngung brachte der sulfatische Schwefel (Bittersalz) höhere Ertragssteigerungen als elementarer Schwefel. Bernhard Fuchs, K+S Nitrogen GmbH bernhard.fuchs@ks-nitrogen.com
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– die neue Düngergeneration Für Bio-Landwirte ist es nach wie vor sehr schwierig, preisgünstige und gut wirksame „Bio-Dünger“ in ausreichender Menge zu erhalten. AGRANA hat sich daher das Ziel gesetzt, zur Lösung des Problems beizutragen. Den Schlüssel dazu liefert die Trockenschlempe, die bei der fermentativen Herstellung von Bioethanol anfällt.
Wasseraufnahmefähigkeit des Bodens. In der Praxis werden Stallmiste, jegliche Stroheinarbeitung und der Anbau von Luzernen, Leguminosen sowie Zwischenfrüchten für den Aufbau von Humus verwendet. Komposte und organische Dünger sind sehr attraktive Humuslieferanten und liegen wegen der leichten Handhabung im Trend.
Dünger naturgemäß auch der Stickstoff, der weitgehend organisch gebunden sein muss, um eine zeitgerechte kontinuierliche Stickstofffreisetzung zu gewährleisten. Erhöhte Stickstoffkonzentrationen werden bei sorgfältiger Anwendung in der Bodenlösung vermieden. Das Risiko einer Verminderung der Widerstandskraft der Pflanzen durch zu hohes
BioAgenasol unterscheidet sich durch zwei Komponenten von vergleichbaren Produkten. • Zum einen ist es die Spezialmelasse, die für die Mikroorganismen des Bodens aufgrund des hohen Zuckeranteiles ein „gefundenes Fressen“ ist. Ein günstiger Nebeneffekt ist die sehr gute Anfangswirkung, die üblicherweise bei Düngern pflanzlichen Ursprungs nur schwach ausgeprägt ist. • Als zweiter Vorteil erweist sich die während der Fermentation entstehende Hefebiomasse, durch die Kleinstlebewesen im Boden gefördert werden. Ein wesentlicher Inhaltsstoff neben der organischen Substanz ist bei einem Bio-
Angebot und eine Stickstoffverlagerung im Boden sollten damit ausgeschlossen sein. Der N-Gehalt in BioAgenasol liegt bei etwa 5,5 Prozent und ist nahezu ausschließlich – zu über 90 Prozent – organisch gebunden. Die weiteren Nährstoffe wie Phosphor und Kalium sind mit 2 bis 3 Prozent und 1 bis 2 Prozent in Relation zum Stickstoff nicht allzu hoch, sodass bei Böden mit schlechter Versorgung von Zeit zu Zeit eine Ergänzungsdüngung mit beiden Elementen sinnvoll ist. Die besondere Stärke eines organischen Düngers ist die Tatsache, dass alle für Boden und Pflanzen relevanten Spurenelemente enthalten sind. Dies trifft auch für BioAgenasol zu: Mit mehr als 100 mg/kg ist insbesondere das für
Herstellverfahren von BioAgenasol Als Rohstoffe werden ausschließlich pflanzliche Produkte wie Mais- und Weizenmehl eingesetzt, die überwiegend aus dem Inland stammen. Beide Rohstoffe müssen den Kriterien der GMO-Freiheit entsprechen, die durch regelmäßige Zertifizierung abgesichert wird. Auch die zur Fermentation eingesetzte Bierhefe ist nicht gentechnisch verändert. Nach Abtrennung des Ethanols wird die Schlempe schließlich unter Beimengung einer – nur bei AGRANA verfügbaren – Spezialmelasse getrocknet und anschließend auf Größen von 2 bis 7 mm und 0 bis 2 mm gesiebt. Zusammensetzung und Bewertung Bei einem biologischen Dünger ist die organische Substanz ein ganz wesentlicher Parameter, der bei BioAgenasol mit 85 bis 90 Prozent im oberen Bereich von Düngern dieser Art liegt. Die organische Substanz ist deshalb besonders wichtig, weil damit eine gleichmäßige Nährstofffreisetzung erfolgt und der Dünger damit nachhaltig wirkt. Die zugeführte organische Substanz wird größtenteils von Bodenmikroorganismen für den Aufbau von Humus benötigt. Ein über dem Durchschnitt liegender Humusgehalt fördert die Bodenstruktur und verbessert die
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viele Pflanzen sehr wichtige Zink enthalten. Viele organische Produkte, die als Dünger oder Bodenverbesserer Verwendung finden, weisen überhöhte Schwermetallgehalte auf. Diesbezüglich liegt BioAgenasol aufgrund der Ausgangsrohstoffe im absolut sicheren Bereich.
Hygienische Unbedenklichkeit In Anbetracht der nicht allzu weit zurückliegenden Probleme mit E. Coli-Keimen (EHEC) oder mit der von Prionen verursachten Jakob Kreutzfeldschen Krankheit (ausgehend von Fleischmehl) ist die rein pflanzliche Herkunft von BioAgenasol ein besonderes Sicherheitskriterium. Ein aktuell vorliegendes Zeugnis der AGES belegt zusätzlich die hohe hygienische Sicherheit dieses Düngers. Pflanzenverträglichkeit Ein Wert von über 100 Prozent besagt, dass keine hemmende Wirkung vom Dünger ausgeht. BioAgenasol erreicht fallweise mehr als 110 Prozent, womit sich neben der reinen Nährstoffwirkung zusätzliche Synergieeffekte einstellen.
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Düngerversuche Das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FIBL) in der Schweiz hat eine Reihe aufwendiger Versuche einerseits mit Spinat durchgeführt und andererseits anhand von Bebrütungsversuchen die Freisetzung des Stickstoffs gemessen. Der Mehrertrag bei Spinat erreichte bei mittlerer Düngergabe 270 Prozent und bei hoher Applikationsmenge ergab sich sogar ein Zusatzertrag von mehr als 430 Prozent. Verglichen wurde dabei mit einer Kontrollvariante ohne Düngung sowie mit einer Standarddüngervariante auf Basis von Fleischknochenmehl. Der Schweizer Versuch wurde nach vorgegebenen Testverfahren für organische Dünger durchgeführt. Auch die Mineralisationsversuche lieferten beinahe sensationelle Resultate. Organische Dünger auf Basis von Fleischknochenmehlen setzen bekanntlich sehr schnell Stickstoff frei. Völlig überraschend war die ähnlich schnelle Mineralisation von BioAgenasol. Im Vergleich mit einem gängigen pflanzlichen Dünger wie Rizinusschrot ist BioAgenasol erheblich schneller in der Stickstoff-Freisetzung, wobei weiters beachtlich ist, dass eine gute, ziemlich gleichmäßige Mineralisierung über die gesamte Versuchsperiode messbar ist.
Der sehr angenehme Geruch und das ansprechende Aussehen sind Kriterien, die den Einsatz in der Nähe von Häusern oder Siedlungen ohne Probleme ermöglichen. Die Nährstoffzufuhr wird bei organischen Düngern sehr oft von sogenannten Synergieeffekten begleitet, deren Ursachen ganz unterschiedlicher Natur sind. Hefebiomassen werden in der Literatur sehr häufig als Stimulantien bzw. als Substanzen mit Sondereffekten beschrieben. Die in BioAgenasol enthaltenen Mengen dürften in diese Richtung wirken. Auch die bei der Trocknung beigemengte Spezialmelasse verleiht BioAgenasol den Status einer neuen Düngergeneration. Organische Dünger auf rein pflanzlicher Basis weisen leider oft mangelnde Düngewirkung bzw. ungenügende Stickstofffreisetzung auf. BioAgenasol bringt hingegen eine gute Anfangswirkung und zusätzlich eine gleichmäßige N-Versorgung über die gesamte Vegetationsperiode. Weitere Informationen sind unter www.bioagenasol.com zu finden. Werner Feldbacher werner.feldbacher@agrana.com
Zusammenfassung Eine ganze Reihe positiver Aspekte wie der hohe Gehalt organischer Substanzen, ein Stickstoffwert von über 5 Prozent, hygienische Unbedenklichkeit und eine sehr gute Pflanzenverträglichkeit sprechen für die Anwendung von BioAgenasol als organischer Dünger. Außerdem erlaubt die Listung in InfoXgen als Biodünger (BioAgenasol) auch die Anwendung in der biologischen Landwirtschaft.
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Bodenhilfsstoffe und Pflanzenhilfsmittel
VERKAUFE 6-reihige HOLMER Rübenvollerntemaschine, Bj. 1993, 9000 Stunden, einsatzbereit E-Mail: hartmann@hardegg.at
Bisher keine wundersame Ertragsvermehrung Sowohl an die Zuckerforschung Tulln und die Österreichische Rübensamenzucht als auch an die Rohstoffabteilungen der AGRANA Zucker und der AGRANA Stärke wird wiederholt die Bitte herangetragen, das steigende Angebot diverser Bodenhilfsstoffe und Pflanzenhilfsmittel auf deren Wirksamkeit hinsichtlich Ertrag und Qualität von Zuckerrüben oder Kartoffeln zu prüfen. Nur durch die Anlage von Exaktversuchen – unter Umständen auch an mehreren Standorten und gegebenenfalls auch über mehrere Jahre – ist es möglich, eine eventuelle positive Wirkung der einzelnen Produkte von Boden- und Witterungseinflüssen zu trennen. Exaktversuche sind jedoch grundsätzlich teuer, weshalb selten Bereitschaft zu deren Finanzierung besteht. Prüfungen auf Praxisflächen mit Schlagteilungen stellen jedoch keine brauchbare Alternative dar. Denn allfällige Unterschiede in den Erträgen können – weder positiv noch negativ – klar der Wirkung des Produktes zugeordnet werden.
IMPRESSUM: Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber: Verein AGROZUCKER Donau-City-Straße 9, 1220 Wien Inseratenannahme: Verein AGROZUCKER Donau-City-Straße 9, 1220 Wien Postadresse: Verein AGROZUCKER Marienheimgasse 4, 2460 Bruck/Leitha Tel.: 0 676/892 61-29 30 Fax: 0 2162/664 04 E-Mail: azas@dergampe.at Grafik und Design: WIR3 KommunikationsDesign, www.wirhochdrei.com Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet. Preis: Für Kontrahenten: 1,– Euro je Exemplar. Für andere Bezieher: 2,– Euro. Hersteller: Wograndl Druck Druckweg 1, 7210 Mattersburg Aufgabepostamt: Postamt 1000 Wien
Groß angelegte Prüfung in Bayern Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft in Freising hat in einem dreijährigen Versuch an vier Standorten elf verschiedene Bodenhilfsstoffe und Pflanzenhilfsmittel geprüft (DLG-Mitteilungen Nr. 6/2011). Die Anwendung erfolgte streng nach den Vorgaben der Hersteller bzw. Vertreiber der jeweiligen Produkte. Zum Einsatz kamen neben diversen Bakterienstämmen auch Gesteinsmehle, Algenprodukte, pflanzliche und ätherische Öle sowie Aminosäurepräparate. Ausgewertet wurden die Marktleistungen der einzelnen Kulturen nach Abzug der Kosten für die Produkte. Keine ermutigenden Ergebnisse Sowohl bei der Auswertung der Einzelstandorte als auch bei einer zusammenfassenden Beurteilung über alle Orte und Jahre hinweg ergab sich bei keinem der geprüften Produkte ein Mehrertrag gegenüber den unbehandelten Kontrollvarianten. Unter Berücksichtigung der Mittelkosten waren bei den Prüfvarianten Mindererträge von 4 bis 14 Prozent feststellbar. BETAEXPO bietet Diskussionsplattform AGRANA Zucker und AGRANA Stärke laden jedoch alle Hersteller bzw. Vertreiber von Bodenhilfsstoffen und Pflanzenhilfsmitteln ein, sich bei der BETAEXPO in Tulln zu präsentieren und sich der Diskussion zu stellen.
Offenlegung nach § 25 Mediengesetz:
Gerhard Sigl gerhard.sigl@zuckerforschung.at
Medieninhaber (Verleger) ist der Verein AGROZUCKER zu 100 Prozent. Dem Verein gehören an: AGRANA Zucker GmbH und AGRANA Stärke GmbH sowie der Rübenbauernbund für Niederösterreich und Wien, der Burgenländische Rübenbauernbund, die Oberösterreichische und die Steirische Rübenbauerngenossenschaft sowie die Vereinigung Österreichischer Stärkekartoffelproduzenten. Die grundlegende Richtung von AGROZUCKER/AGROSTÄRKE: Information und Beratung der Rohstoffkontrahenten der AGRANA Zucker GmbH und der AGRANA Stärke GmbH.
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Herbert Eigner herbert.eigner@agrana.com Friedrich Kempl friedrich.kempl@agrana.com
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Große Investition in Forschung & Entwicklung
Sprühender Innovationsgeist in der ZFT Die Zuckerforschung Tulln (ZFT) hat die Möglichkeiten ihrer gut ausgestatteten Technik durch die Investition in eine neue Sprühtrocknungsanlage modernster Art erweitert. Die Entwicklung neuer Produkte wird damit vorangetrieben und der Absatz von Stärke und Stärke-Veredelungsprodukten gesichert und erweitert.
D • • • •
er Sprühtrockner im Pilotmaßstab dient zur Entwicklung innovativer Produkte, die vor allem in hochspezialisierten Lebensmitteln, aber auch im technischen Bereich zum Einsatz kommen. Folgende Bereiche werden bearbeitet: Kindernährmittel und Babynahrung Trocknung von Fruchtsäften und Erzeugung von Instant-Tees Trocknung von Biomasse aus Fermentationen, von Proteinen und Spezialprodukten Herstellung neuartigerer Stärkeprodukte auf Basis enzymatisch modifizierter Stärke
Größte Einzelinvestition in der Geschichte der ZFT In die Errichtung dieser Anlage wurden am Standort Tulln insgesamt knapp 600.000 Euro investiert, damit handelt es sich um die bisher größte Einzelinvestition in der Geschichte der ZFT. Die Investition umfasst auch Adaptierungen des Gebäudes, Sicherheitseinrichtungen (Explosionschutz) und die Aufrüstung der Energieversorgung. Die Anlage ging Ende 2011 in Betrieb und wird durch Aufträge der AGRANA Stärke GmbH ausgelastet.
Produkte hergestellt werden, wobei auch trockene Zusätze wie z. B. Vitamine, Aromen etc. beigegeben werden können. Da die Anlage über alle in großen Produktionsanlagen vorhandenen Technologien verfügt, können alle Prozesse im Pilotmaßstab getestet und auf den Produktionsmaßstab hochgerechnet werden. Außerdem ist es möglich, für interessierte Kunden Muster unter lebensmittelkonformen Bedingungen herzustellen. Schnelle Reaktionen auf neue Märkte Die neue Anlage ermöglicht es, schneller und effizienter auf Anfragen und Anforderungen von Kunden einzugehen. In Zusammenarbeit mit der AGRANA Stärke GmbH sollen zudem neue, bisher schwer zu bedienende Märkte erschlossen werden. Besonders im Bereich Kindernährmittel soll die Investition Entwicklungen von Spezialitäten mit höheren Gewinnspannen ermöglichen. Typische Produkte im Bereich Baby- und Kindernahrung, die mittels Sprühtrocknung hergestellt werden, sind: • Säuglingsmilch-Anfangsnahrung (unter 6 Monaten) • Folgenahrung (6 bis 12 Monate und bis zum 2. Lebensjahr) • Beikost • Spezialnahrung wie sie z. B. bei Lactoseintoleranz eingesetzt wird. Robert Wittenberger robert.wittenberger@agrana.com
Tests im Pilotmaßstab Mit der Trocknungsanlage können pro Stunde etwa 15 kg
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Hagelversicherung
Die Österreichische Hagelversicherung bietet für das Jahr 2012 noch umfangreicheren Schutz in Form der „Universal Zuckerrübe“ an. Bis zum Abschluss des Rübenanbaus kann das Versicherungspaket für die bevorstehende Rübensaison beantragt werden. Mit lediglich 21,90 Euro Prämie je Hektar Zuckerrüben sind Schäden durch Hagel, Frost, Verschlämmung, Verwehung und tierische Schädlinge gedeckt. Neuerungen 2012
• Anhebung der Versicherungssumme für das Risiko Hagel
von derzeit 2.350 Euro auf 2.600 Euro pro Hektar • Erhöhung der Entschädigung für Wiederanbau infolge von Frost, Verschlämmung, Verwehung und tierischen Schädlingen von derzeit 182 Euro auf 230 Euro pro Hektar • Höhere Entschädigung für Ertrags- und Zuckerertragsverluste nach Wiederanbau und Entschädigung auch bei Wiederanbauschäden infolge von tierischen Schädlingen (siehe Tabelle) Mehr als 85 Prozent der Rübenfläche sind bereits versichert Immer mehr Zuckerrübenbauern betreiben aktives Risiko-
management. Mehr als 85 Prozent der heimischen Rübenfläche sind bereits versichert. „Die seit 1995 kontinuierliche Zunahme der versicherten Fläche bestätigt zum einen die Attraktivität des von uns gemeinsam mit AGRANA und den RÜBENBAUERN geschnürten Mehrgefahrenversicherungspaketes und zum anderen, dass die Zuckerrübenproduzenten ausgezeichnete Risk Manager sind“, betont Dr. Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung. Nähere Informationen erhalten Sie bei der Österreichischen Hagelversicherung unter der Telefonnummer 01/403 16 81-40, office@hagel.at oder auf www.hagel.at.
Zusätzlicher Ertragsverlust und Zuckerertragsverlust bei Wiederanbau infolge oben genannter Risiken WiederanbauEntschädigung in datum Euro 15.Apr 49,3 16.Apr 58,0 17.Apr 63,8 18.Apr 72,5 19.Apr 81,2 20.Apr 87,0 21.Apr 95,7 22.Apr 104,4 23.Apr 110,2 24.Apr 118,9 25.Apr 127,6 26.Apr 133,4 27.Apr 142,1 28.Apr 150,8 29.Apr 156,6 30.Apr 165,3
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WiederanbauEntschädigung in datum Euro 01.Mai 174,0 02.Mai 179,8 03.Mai 188,5 04.Mai 197,2 05.Mai 203,0 06.Mai 211,7 07.Mai 220,4 08.Mai 229,1 09.Mai 234,9 10.Mai 243,6 11.Mai 252,3 12.Mai 258,1 13.Mai 266,8 14.Mai 275,5 15.Mai 281,3 16.Mai 290,0
AgroZucker – AgroStärke
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Foto: M. Hagenlocher
„Universal Zuckerrübe“ bietet noch mehr Versicherungsschutz
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Vorschau auf AGROZUCKER/AGROSTÄRKE
2/2012
• BETAEXPO
13. Juni 2012
• ZUCKER
AGRANA By Products – Full Service das ganze Jahr!
• STÄRKE
Effiziente Fungizidstrategie im Stärkekartoffelanbau
• BIOETHANOL Bioethanolgetreide – Ertragssicherung durch
Gesunderhaltung von Blatt und Ähre Nassmais – Rohstoff für die Ethanolgewinnung
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AgroZucker – AgroStärke
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ZUCKER AGRANA Zucker GmbH Einzugsgebiete: ENNS 4470 Enns, Kristein 2 07223/821 61-11620 07223/821 61-11615 2 rohstoffez@agrana.com LEOPOLDSDORF 2285 Leopoldsdorf im Marchfeld Bahnstraße 104 02216/2341-15311 02216/2341-15297 2 rohstofflz@agrana.com TULLN 3430 Tulln Josef-Reither-Straße 21-23 02272/602-11311 02272/602-11284 2 rohstofftz@agrana.com Zuckerforschung Tulln GmbH 3430 Tulln Josef-Reither-Straße 21-23 02272/602-11403 02272/602-11420 2 info@zuckerforschung.at
Rübenbauernverbände Rübenbauernbund für NÖ und Wien 1080 Wien, Lerchengasse 3-5 01/406 54 75-0 01/406 54 75-40 2 noew@rueben.at Burgenländischer Rübenbauernbund 7000 Eisenstadt, Esterhazystraße 15 02682/702-640 02682/702-649 2 bgld@rueben.at OÖ Rübenbauerngenossenschaft 4021 Linz, Auf der Gugl 3 050 6902-1699 050 6902-91407 2 ooe@rueben.at Steirische Rübenbauern genossenschaft 8010 Graz, Hamerlinggasse 3 0316/80 50-1288 0316/80 50-1511 2 stmk@rueben.at ÖZVG – Österreichische Zucker rübenverwertungsgenossenschaft 1080 Wien, Lerchengasse 3-5 01-406 54 75-20 01-406 54 75-40 2 oezvg@rueben.at
Bereich
BIOETHANOL AGRANA Bioethanol GmbH
ROHSTOFF UND LOGISTIK 3435 Pischelsdorf, Industriegelände 02277/90303-13130 02277/90303-13133 2 rohstoffbioethanol@agrana.com Bereich
STÄRKE AGRANA Stärke GmbH Rohstoff GMÜND 3950 Gmünd, Conrathstraße 7 02852/503-19301 02852/503-19310 2 rohstoffgs@agrana.com Rohstoff ASCHACH 4082 Aschach, Raiffeisenweg 2-6 +43-7273-6441-0 +43-7273-6441-18043 2 rohstoffas@agrana.com Niederösterreichische Saatbau genossenschaft (NÖS) 3841 Meires 25 02842/524 02 02842/524 02-41 2 meires@noes.at
Internet: www.agrana.com www.agrana.at www.rohstoff.agrana.at www.ruebenbauern.at www.voesk.at
Österreichische Rübensamenzucht GmbH 3430 Tulln, Josef-Reither-Straße 21-23 02272/602-11590 02272/602-11596 2 ruebensamen@agrana.com
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www.zuckerforschung.at www.betaexpo.at www.betaexpert.at www.noes.at
VÖR – Vereinigung Österreichischer Rübenbauernorganisationen 1080 Wien, Lerchengasse 3-5 01-406 54 76-0 01-406 54 76-40 2 voer@rueben.at AgroZucker – AgroStärke
Vereinigung Österreichischer Stärkekartoffelproduzenten (VÖSK) 3100 St. Pölten, Wiener Straße 64 05 0259 22141 05 0259 95 22141 2 anita.kamptner@lk-noe.at 1 I 2011
Österreichische Post AG / Sponsoring-Post, Verlagspostamt: 1220 Wien, 02Z034194S
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