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Antworten sind oft nicht leicht. Um aber auf diese aktuellen und zukünftigen Fragen rechtzeitig reagieren zu können, braucht es eine gute Interessenvertretung und ein starkes Wissenszentrum.
uns stellen, sind hier gesammelt. Auf viele haben wir noch nicht die richtigen Antworten gefunden — machen wir das gemeinsam! Schreib uns auf Facebook oder unter hierner@designaustria.at.
mitteilungen
Wir freuen uns auf dich! Anna Rose, Agnes, Nicole, Sebastian Typografie: Subtext: Typedesign – Eine Werkschau österreichischer
Wem? Wessen? Wann? Young ExpertsCluster (Detail)
Schriftgestaltung | Österreichisches Grafikdesign: Nicht in Österreich, doch in der Welt weltbekannt | Bücher: »Typojis« von Walter Bohatsch & »Arabic Type-Making in the Machine Age von Titus Nemeth« | Studioporträt: Schriftlabor: Der kleine Riese der österreichischen Schriftgestaltung | 90 Jahre designaustria: Young ExpertsCluster | Staatspreis Design & Sonderpreis DesignConcepts 2017 | Vienna Design Week 2017
Wen? ei?
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2017
Was wärst du geworden, wenn du nicht DesignerIn geworden wärst?
ཌྷཌྷ ཌྷAstronautIn ཌྷཌྷ ཌྷPaläontologIn ཌྷཌྷ ཌྷerwachsen
Wodurch wurde dir klar, dass du gestalten möchtest? konnte schon als Kind ཌྷཌྷ ཌྷIch gut zeichnen
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Inhalt
INHALT
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TYPOGRAFIE 04 Subtext: Typedesign – Rückblick auf eine Werkschau österreichischer Schriftgestaltung 08 Bernhard Denscher: Österreichisches Grafikdesign: Nicht in Österreich, doch in der Welt weltbekannt
BÜCHER 12 Walter Bohatsch: Typojis – Einige neue Zeichen 13 Titus Nemeth: Arabic Type-Making in the Machine Age
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DESIGNAUSTRIASTUDIOPORTRÄT
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90 JAHRE DESIGNAUSTRIA
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DESIGNAUSTRIA ACTIVITIES
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14 Schriftlabor: Der kleine Riese der österreichischen Schriftgestaltung
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18 »Wer? Wie? Wo?«: Der Young ExpertsCluster zum 90-jährigen Jubiläum von designaustria 18 Wir feiern: designaustria wird 90!
19 Design Your Dream: Now Smart Business Design Labs 20 Henry Steiner – Bridging East and West 21 Österreich bei der Zagreb Design Week 2017
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NACHRUFE 22 Bilder für Vorarlberg: Josef Hofer (1927–2016) 23 Wegbereiter und Namensgeber: Karl Scheiber (1937–2017)
MEMBERS@WORK 24 Sie hab’n a HAUS baut 24 Da HOCKST di nida! 25 LEIDENSCHAFTLICHES Handwerk 25 Luftiger Sitz-ALLROUNDER 26 Sitzkomfort mit STIL 26 REGGAE im Plakat 27 Form im BLICKPUNKT 28 KNOW Your Status 28 Wissenschaftskommunikation mit THINKING HANDS
AUSSTELLUNGEN & VERANSTALTUNGEN 29 55 Jahre Staatspreis Design 33 VIENNA DESIGN WEEK 2017 34 Workshops und Fortbildungsprogramm September–Dezember 2017 35 Brainds Markenseminare & Privatissimum 35 Symposium Stadt. Land. Schluss. 37 designaustria-Online-Auktion »Contemporary Austrian Design« 37 Sign Painting Workshop Vienna
ERFOLGE 38 Das beste Design Europas: European Design Awards 2017 40 Informationsdesign im Fokus: IIID Awards 2017 42 Nicht nur zum Lesen schön: Die »Schönsten deutschen Bücher 2017« 43 M ATERIAL & BEDARF Antalis Austria GmbH 42 IMPRESSUM
DESIGNAUSTRIA-MITTEILUNGEN & DESIGNAUSTRIA-WEBSITE FÜR DESIGNAUSTRIA-MITGLIEDER Wir freuen uns über Informationen zu Ihren Aktivitäten, Projekten, Veranstaltungen und Erfolgen, über Themenvorschläge und Beiträge in Wort und Bild! redaktion@designaustria.at webredaktion@designaustria.at Follow us on and
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Editorial
EDITORIAL In dieser Ausgabe geht es weiter mit dem Fokus auf 90 Jahre designaustria: Die junge Generation – der Young ExpertsCluster von designaustria – meldet sich zu Wort und stellt Fragen an unsere Interessengemeinschaft und den Designberuf. Wir bedanken uns bei Clusterleiter Sebastian Hierner und seinem Team Anna Rose Ableidinger, Nicole Lichtenegger und Agnes Tatzber für den tollen typografisch aufbereiteten Input (der auch zu unserem Typoschwerpunkt – siehe unten – passt!) und das große Engagement. Und: Am 1. Dezember ist es so weit: Da wird gefeiert, im designforum Wien, bei guter Stimmung, mit einem abwechslungsreichen Programm und (hoffentlich) möglichst vielen Mitgliedern! Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Während ich diese Zeilen schreibe, liege ich bei brütender Hitze am klaren See, umringt von Schatten spendenden Bäumen. Meine kleine Tochter ist begeistert vom rauschenden Blätterdach einer Birke. Leider ist es aber schon so weit: Es ist der 2. August oder Earth Overshoot Day, auf Deutsch »Welterschöpfungstag«. Das Budget der Natur für 2017 ist bereits aufgebraucht. Das exzessive Konsumverhalten der Menschheit überwältigt die Erneuerungskraft der Erde. Oder anders gesagt: Wir fällen unsere Bäume schneller, als sie wachsen. Das ist aber erst seit 1971 so. Seither entwickeln wir uns allerdings kontinuierlich in die falsche Richtung. Einmal ehrlich, in der Verantwortung stehen wir alle! Wir gestalten die Welt! Wie sieht die Welt aus, in der wir leben möchten? Ist gutes Design eines, das schnell an möglichst viele Kunden verkauft wird? Oder sollte etwas anderes im Fokus bei der Gestaltung und Bewertung von Produkten stehen? Ich denke da etwa an umweltfreundliche, gesunde und wiederverwertbare Materialien, Ressourcenschonung, Langlebigkeit, Reparierbarkeit und Recycling. Ich hoffe, dass ich mit diesen gedruckten Worten zum Nachdenken angeregt habe. Lasst uns aus weniger mehr machen, Bäume pflanzen, den Earth Overshoot Day nach hinten verschieben und auch nachkommenden Generationen ein befriedigendes Leben ermöglichen. Abschließend möchte ich noch die Gelegenheit nützen, um den GewinnerInnen des Staatspreises Design zu gratulieren. Die Qualität eurer Leistung zeigt, wie viel kreatives Potential in Österreich liegt. Alles Liebe, Anna Maislinger stellvertretend für Benno Flotzinger, Martin Fößleitner, Jürgen Schremser und alle DA-Mitglieder
Staatspreis-Design-Jurysitzung im designforum Wien
Ein weiterer Schwerpunkt gehört der Typografie, mit einem Rückblick auf die große von der typographischen gesellschaft austria (tga) konzipierte Ausstellung »Subtext: Typedesign«, die im Frühjahr im designforum Wien zu sehen war, und einem Beitrag von Historiker Bernhard Denscher, mit dem er österreichische GrafikdesignerInnen, die – oft gezwungenermaßen – ihren Weg im Ausland machten, würdigt. Viele sind in Vergessenheit geraten und wurden von ihm wieder ans Licht geholt. Ins TypoThema fügen sich auch zwei soeben erschienene Bücher von Walter Bohatsch und Titus Nemeth, das Rainer Scheichelbauer und seinem Schriftlabor gewidmete Studioporträt und ein von den Typejockeys initiierter Workshop im Rahmen der Sign Week Vienna. Im Herbst erwartet uns ein reiches Veranstaltungsprogramm: designaustria steuert zur Vienna Design Week die Ausstellung zum Staatspreis Design 2017 bei und setzt sein Fortbildungsprogramm mit einer Reihe von interessanten Workshops und Vorträgen fort. Workshops speziell für NeugründerInnen und Start-ups bieten die Now Smart Business Design Labs als Kooperationspartner von designaustria an. ___ Die Redaktion
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Typografie
SUBTEXT: TYPEDESIGN –
EINE WERKSCHAU ÖSTERREICHISCHER SCHRIFTGESTALTUNG Was haben Almdudler, ÖMV, »News«, »Salzburger Nachrichten« und Al Jazeera gemeinsam? Sie vertrauen auf österreichische Schriftgestaltung, um ihre Botschaften einprägsam zu vermitteln. Die von der typographischen gesellschaft austria (tga) konzipierte Werkschau von in Österreich lebenden DesignerInnen, die das Schriftbild der letzten Jahre geprägt haben, wurde im April und Mai 2017 im designforum Wien präsentiert. Dazu gab es ein abwechslungsreiches Begleitprogramm mit Vorträgen und Workshops.
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Die heimische Schriftszene hat sich von null auf hundert entwickelt. Schriftdesign hoher Schule ist längst – und von der breiten Bevölkerung fast unbemerkt – in Österreich angekommen. Hierzulande gab es lange kaum eine typografische Tradition von internationalem Format. Doch seit etwa zwanzig Jahren hat die Alpenrepublik eine Schriftenszene, die mit international beachteten Typo-Gurus mehr als mithalten kann. Diesem Umstand wurde in der Ausstellung »Subtext: Typedesign. zeitgenössisch–lokal: contemporary–austrian« in Wien Rechnung getragen. »Wir wollten nicht nur einem Fachpublikum, sondern auch der breiteren Öffentlichkeit zeigen, was Schrift alles kann, und vor allem, was die österreichischen SchriftgestalterInnen alles können«, sagt Martin Tiefenthaler, Kurator und Mitbegründer der typographischen gesellschaft austria (tga). »Schrift ist in Zeiten der visuellen Kommunikation überall – dennoch wird sie kaum beachtet. Je besser aber mit Schrift umgegangen wird, desto besser gelingt Kommunikation.« Ein zweites wichtiges Motiv für die Ausstellung war das wirtschaftliche Potenzial, das der Schriftgestaltung innewohnt – für beide Seiten, SchriftgestalterInnen und KundInnen. Man wollte Unternehmen dazu inspirieren, »Custom Type« bzw. »Corporate Type«, also eigens gestaltete Firmenschriften, zu nutzen. Tiefenthaler: »Eine eigene Hausschrift ist kommerziell wie visuell identitätsstiftend und bringt zahlreiche Marketing-Vorteile.« Zudem liefert digitale Schriftgestaltung einen wesentlichen Baustein zur modernen Medienarchitektur. Die lange erwartete Werkschau präsentierte Schriftentwürfe der letzten beiden Dekaden, die allesamt von österreichischen GestalterInnen stammen. Noch liegt es nicht allzu weit zurück, dass es die reiche Kulturgeschichte Österreichs keinen einzigen nennenswerten Schriftentwurf für Mengentext vorzuweisen hatte – trotz der ansonsten herausragenden Vergangenheit des Landes als Kulturnation. Das hat sich in den letzten Jahren deutlich geändert.
Eine junge Generation von SchriftgestalterInnen hat nach ersten Erfahrungen an österreichischen Ausbildungsstätten professionellen Anschluss an internationale Qualität gefunden, sei es in beharrlichem Selbststudium oder durch einen universitären Abschluss an führenden Type-Design-Departments im Ausland (etwa in Den Haag oder Reading). Einige dieser GestalterInnen sind mittlerweile für ihre Entwürfe mit hohen Auszeichnungen bedacht worden und haben sich international einen Namen gemacht. Zu ihnen zählen etwa Erwin K. Bauer, Yvonne Diedrich, Paulus M. Dreibholz, Günter Eder & Roman Breier, Thomas Gabriel, Markus Hanzer, Michael Hochleitner, Wolfgang Homola, Roland Hörmann, Gabriele Lenz, Titus Nemeth, Fidel Peugeot, Andreas Pohancenik, Rainer Scheichelbauer, Lisa Schultz, Viktor Solt-Bittner, Martha Stutteregger, Nik Thoenen und Stefan Willerstorfer. Mit dieser Ausstellung erhielten sie endlich eine umfassende Präsentation im eigenen Land, die das Können und die Schaffenskraft der Branche verdeutlichte und spannend inszenierte. Anita Kern und Martin Tiefenthaler in ihrer Eröffnungsrede: »Schriftgestaltung ist ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor. Bis vor Kurzem wies Österreich beinahe keine typografische Tradition auf, denn alle wichtigen historischen Schriften sind nicht im reichen Kulturland Österreich entstanden. Das hat sich geändert: Österreich verfügt mittlerweile über eine international renommierte Schriftdesignszene. Es ist Zeit geworden, diese Errungenschaften einem breiteren heimischen Publikum vorzustellen.« Begleitet wurde die Ausstellung von einem reichhaltigen Begleitprogramm mit einem SchriftlaborWorkshop, geleitet von Rainer Scheichelbauer, dem Gründer der Wiener Schriftenschmiede Schriftlabor (siehe das Porträt in dieser Ausgabe). Das Schriftlabor-Büro schlug außerdem für eine Woche seine Zelte im MuseumsQuartier auf, wo Interessierte dem Schriftdesigner und seinen MitarbeiterInnen bei der täglichen Arbeit live über die Schulter schauen konnten. Das Angebot umfasste auch zahlreiche Vorträge, die allesamt in einen in Vorbereitung befindlichen Reader Eingang finden werden. Hier ein kleiner Vorgeschmack:
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Der in Berlin ausgebildete Grafiker und Typendesigner Elias Hanzer, der ein Praktikum bei Dinamo Typefaces vorweisen kann, gab mit »Eh normal« Schriftgestaltung, Ansätze und Ideen für grafische Umsetzungen, Plakate und weitere aktuelle grafische Arbeiten aus der Berliner Szene zum Besten. www.eliashanzer.com
In »Helvetica no more: Zeit für neue Schriften« von Rainer Erich Scheichelbauer und Lisa Schultz vom Schriftlabor ging es darum, was Schriften heute können, was wir über sie wissen, was Schriftgestaltung heute vermag und warum die miserable Helvetica endlich begraben werden sollte – kurz, um den großen Umbruch der letzten zehn Jahre, aber auch um »Font Gamification«, eine Tour de Force durch die Welt der OpenTypeFeatures. www.schriftlabor.at
Ekke Wolf sprach in seinem Vortrag »Liebelei etc. – typografische Inspirationsquellen und was daraus wird« über seine »Liebelei«-Tetralogie und ihre Entstehung, die einsame Tätigkeit des Gestaltens, das Stöbern in Bibliotheken, den Werdegang seiner Schrift »Ermis« und darüber, dass Schrift politisch sein darf.
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In »Schrift als täglich Brot« mischten sich Einblicke in Diana Ovezeas persönliche Geschichte mit Freelancer-Tipps und Beispielen aus dem SchriftdesignAlltag. Der Gestalterin ging es darum, Mut zur Verwirklichung der eigenen Neigungen zu machen, dabei Quality Work zu liefern und die eigene Karriere zu fördern, aber auch darum, Menschen zu inspirieren, die keine SchriftgestalterInnen sind. www.ovezea.com
Mika Mischler und Nik Thoenen berichteten in »Objects with References« über Material, das als Initialzündung oder Sinnbild für Schriftentwicklungen fungierte. Die beiden gründeten 2007 Binnenland, um ihre Schriftentwicklungen zu veröffentlichen und ihre eigenen Schriften zu vertreiben. Angetrieben durch das Interesse an der Wirkung und Dimension der Zeichen zwischen grafischer Formgebung und Lesbarkeit, teilen sie neben ihrer gestalterischen Arbeit ihre phänomenologischen Erkenntnisse im Unterricht an mehreren Ausbildungsstätten und in Vorträgen im In- und Ausland. www.binnenland.ch
www.typic.at
1 A usstellungsplakat »Subtext: Typedesign« 2 A usstellungsansicht 3 S tefan Ellmer: The Pyte Foundry, 2016 4 R oland Hörmann/phospho: AQUUS, 2012 5 J ohannes Lang, Stefan Ellmer: Brevier Viennese, 2013 6 M ika Mischler, Nik Thoenen/Binnenland: Korpus-A (Puzzle, 256 Elemente)
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Dank neuer digitaler Tools ist es für DesignerInnen einfacher denn je, Schriften zu gestalten. Maximilian Mauracher ging in »Let’s Democratize Type Design« der Frage nach, was passiert, wenn dieser Demokratisierungsprozess auf die Spitze getrieben und die Crowd darum gebeten wird, über das Aussehen einer Schrift zu entscheiden. Er sprach über Tücken und Potenzial von partizipativem Design und die Vorstellung der ersten demokratisch gewählten Schrift, des Crowdfont. maximilianmauracher.com
Stefan Ellmer und Johannes Lang reflektierten und referierten in »But one character to the font. Capable of an unlimited variety of combinations — all pleasing and attractive« über Höhepunkte und Eindrücke ihrer typoarchivarischen Vertiefungen, bei denen Insekten, Schrauben, Sterne und Gevierte digital nachgegossen werden. www.ellmerstefan.net
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Der vielfach ausgezeichnete Schriftgestalter Titus Nemeth, bekannt als Schöpfer arabischer Schriften, legte in seinem Vortrag »An der arabischen Schrift ist nichts arabisch: Schriftgestaltung zwischen Sprachen, Kulturen und Klischees« sein Verständnis und seine Herangehensweise zur Gestaltung von Schrift dar und sprach über das Verhältnis von Sprach- und Designkompetenz. Nemeths Arbeiten finden weltweit Anwendung in kulturellen und kommerziellen Zusammenhängen. Zu seinen Kunden zählen führende Wissenschaftsverlage und Medienhäuser, Autoproduzenten und Softwarehersteller. Nemeth präsentierte Arbeiten, in denen Einflüsse von semiotischer Analyse bis historischer Recherche konkrete Anwendung finden.
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Clemens Theobert Schedler gab mit »Was ich vor dreißig Jahren gerne über Typografie gewusst hätte« Einblicke in seine Arbeitsweise. Für ihn ist die Schriftauswahl, die es aus einer Fülle an exzellenten Schriften zu treffen gilt, eine der ersten und wichtigsten Entscheidungen nahezu jeder Gestaltungsaufgabe. www.konkretegestaltung.at
Michael Hochleitner untersuchte in »Lettering vs. Type« Verhältnis und Unterschied zwischen Lettering und Fonts, die beide ihren Platz und ihre Berechtigung haben, und erläuterte die Vorteile des einen wie des anderen.
Ausstellungskurator Martin Tiefenthaler zeigte mit seiner Präsentation »Beispielsweise Österreich: Schriftdesign, Körper und Politik« exemplarisch auf, welche politischen Verhältnisse und Weltbilder die Entwicklung von mengentexttauglichen Schriften fördern oder verhindern. Dabei beschrieb er das Spannungsfeld Hierarchie, Religion, Körper und Körperlichkeit.
www.typejockeys.at
www.idiidiiidesign.at
tntypography.eu
Eindrucksvoll vermittelte Historiker Bernhard Denscher in seinem Vortrag »Von Julius Klinger bis Stefan Sagmeister – österreichisches Grafikdesign im internationalen Kontext«, wie österreichische DesignerInnen wesentliche Impulse zur Entwicklung einer modernen visuellen Massenkommunikation geleistet haben. Die Wahrnehmung dieser Beiträge liegt jedoch weit unter deren Bedeutung: Viele der Kreativen haben erst im Rahmen ihrer Auslandstätigkeit die verdiente Anerkennung erlangt, während sie hierzulande kaum Beachtung fanden. Bedeutende Designkulturen, wie sie etwa in der Schweiz oder in den Niederlanden zu finden sind, definieren sich stark auch aus ihrer Geschichte – eine Strategie, die in Österreichs kulturellem Bewusstsein weitgehend fehlt, wobei in jüngerer Zeit diesbezüglich einige positive Ansätze erkennbar geworden sind. (Siehe auch den Beitrag von Bernhard Denscher in dieser Ausgabe.)
ÜBER DIE TYPOGRAPHISCHE GESELLSCHAFT AUSTRIA
www.austrianposters.at
Die 2002 gegründete typographische gesellschaft austria (tga) versteht sich als Interessenvertretung von DesignerInnen, die Typografie schätzen, und bietet dem typografischen Anspruch und Fachwissen in Österreich ein Forum. Ziele der tga sind die Förderung und Pflege der Typografie sowie die Fortbildung in Gestaltung und Technik.
Weitere Details zur Ausstellung und zu den Vorträgen:
typographischegesellschaft.at
typographischegesellschaft.at/k_ausstellung/subtext.html
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KATALOG & READER Die Begleitpublikation zur Ausstellung »Subtext: Typedesign«, herausgegeben von den Kuratoren Andreas Pawlik und Martin Tiefenthaler, archiviert auf rund 480 Seiten Entwürfe mit nahem bis fernem Österreichbezug von über fünfzig lokal bis weltweit tätigen SchriftgestalterInnen. In einem umfassenden Textteil, der weitere Anwendungen der Schriften zeigt, thematisieren zahlreiche renommierte AutorInnen aus unterschiedlichen Kultur- und Wissenschaftsbereichen ihr Verhältnis zu Schrift. Erschienen bei Niggli, zweisprachig (D/E), gebunden, 16,9 x 23,3 cm, 478 Seiten, 700 Abbildungen, ISBN 978 372 120 9785, Preis: 41,10 Euro. Der Katalog kann auch über designaustria im designforum Wien bezogen werden. Zusätzlich zum bereits erschienenen Ausstellungskatalog ist ein Reader mit allen im Rahmen der Ausstellung in Wien gehaltenen Vorträgen und Bildessays in Vorbereitung. Der noch für 2017 geplante Erscheinungstermin wird auf den Websites www.designaustria.at und typographischegesellschaft.at bekanntgegeben.
»SUBTEXT: TYPEDESIGN« IM DESIGNFORUM VORARLBERG
Für alle, die die sehenswerte Ausstellung im designforum Wien versäumt haben: Im Herbst 2018 wird die Werkschau zur österreichischen Schriftgestaltung voraussichtlich im designforum Vorarlberg in Dornbirn zu sehen sein. Die genauen Termine werden noch verlautbart: www.designforum.at/v/
7 T ypejockeys: Henriette, 2012 8 G eorg Herold-Wildfellner: Mr Moustache FaceType, 2011 9 A usstellungsansicht 10 11 Ausstellungseröffnung im designforum Wien: Über 450 BesucherInnen haben sich am Abend des 11. April 2017 vom Können österreichischer SchriftgestalterInnen überzeugt.
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ÖSTERREICHISCHES GRAFIKDESIGN:
NICHT IN ÖSTERREICH, DOCH IN DER WELT WELTBEKANNT von Bernhard Denscher »In Österreich weltbekannt« lautet der Titel eines 1992 erschienenen Romans von Stephan Eibel Erzberg. Das seitdem immer wieder zitierte Paradoxon trifft auf vieles zu, aber sicher nicht auf die Situation des österreichischen Grafikdesigns – denn hier verhält sich die Sache eher umgekehrt. Aus Österreich stammende Designerinnen und Designer haben zweifellos wesentliche Impulse zur Entwicklung einer modernen, internationalen visuellen Massenkommunikation geleistet, doch die entsprechende Anerkennung für diese Leistungen lässt gerade hierzulande oft mehr als zu wünschen übrig. »Bekannte Unbekannte« habe ich deshalb einmal die österreichischen Grafikdesigner des 20. Jahrhunderts genannt, und Nora Stögerer hat unter diesem ZitatTitel ein sehr lesenswertes Buch verfasst. In diesem Sinne könnte man das Eibel’sche Paradoxon umdrehen und bezüglich des heimischen Grafikdesigns sagen: »Nicht in Österreich, doch in der Welt weltbekannt«. Denn viele dieser Grafikerinnen und Grafiker haben erst im Rahmen ihrer Tätigkeit im Ausland die ihnen gebührende Anerkennung erhalten. Anhand einiger ausgesuchter Biografien soll hier der Stellenwert dieser herausragenden Leistungen exemplarisch dargelegt werden. Gleichzeitig wird dabei erschreckend deutlich, wie viel kreatives Potenzial durch Ermordung und Vertreibung durch die nationalsozialistischen Machthaber für Österreich verloren ging. Ein besonders eindrucksvolles
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Beispiel dafür ist Julius Klinger: Er wurde im Jahr 1876 in Wien geboren und absolvierte eine technische Ausbildung am sogenannten »Technologischen Gewerbemuseum« in Wien. 1894 begann er für die Zeitschrift »Wiener Mode« als Illustrator zu arbeiten. Über Vermittlung von Kolo Moser ging Klinger 1896 nach München und arbeitete dort als Zeichner für verschiedene Zeitschriften. 1897 übersiedelte er nach Berlin, wo er zu einer Gruppe junger Grafiker stieß, die gemeinsam mit der Berliner Druckerei Hollerbaum & Schmidt das neue, wirkungsvolle »Sachplakat« entwickelten. Klinger musste im Ersten Weltkrieg nach Wien zurück, wo er dann in der Zwischenkriegszeit sehr erfolgreich ein Reklame-Atelier sowie eine Schule für Grafikdesign führte. Mit einigen Schülern und Mitstreitern, wie etwa Hermann Kosel, Rolf Frey und Wilhelm Willrab, gab Klinger im Jahr 1923 den elegant gestalteten Band »Poster Art in Vienna« heraus. Die in englischer Sprache veröffentlichte Publikation präsentierte den von Klingers Reduktionismus geprägten »Wiener Stil« einem internationalen Publikum. Der Band wurde dabei selbst zu einer Art »Musterbuch« für avantgardistische Buchgestaltung. Julius Klinger war jedoch nicht nur ein kompetenter Buch-, sondern auch ein bemerkenswerter Schriftgestalter: In den Jahren 1912/1913 hatte er eine eigene Schrift unter dem Namen »Klinger-Antiqua« entworfen, die allerdings erst im Jahr 1920 herauskam. 1927 veröffentlichte Klinger die gemeinsam mit Wilhelm Willrab und Otto Frey erarbeitete »Klinger Type«. Klingers letztes in Wien entstandenes Plakat zeigt ebenfalls eine rein typografische Lösung: In aus heutiger Sicht tragischer Weise wurde da mit einem Ankerbrot-Plakat das Jahr 1938 begrüßt. Ab März 1938 war Julius Klinger aufgrund des »Anschlusses« Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland wie alle Juden den Grausamkeiten des Regimes ausgesetzt. Im Juni 1942 wurde er gemeinsam mit seiner Frau Emilie inhaftiert und bald danach im Vernichtungslager Maly Trostinec ermordet. Die Erinnerung an Klingers Werk wurde und wird außerhalb Österreichs intensiver gepflegt als hierzulande: 1997 gab es in der Berliner Kunstbibliothek eine umfangreiche Personale, 2016 brachte Karen Etingin, die Inhaberin einer Montrealer Plakatgalerie, eine umfangreiche Klinger-Monografie heraus. Und von Oktober 2017 bis April 2018 ist im Wolfsonian in Miami Beach eine vom britischen Designhistoriker Jeremy Aynsley kuratierte Ausstellung über Julius Klinger unter dem Titel »Posters for a Modern Age« zu sehen. Ein ebenfalls sehr erfolgreicher Vertreter der Wiener Kunstszene war der 1878 in Wien geborene Carl Otto Czeschka. Er arbeitete nach seiner Ausbildung
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an der Akademie zunächst als Lehrer an der Kunstgewerbeschule und wurde 1905 Mitarbeiter der Wiener Werkstätte. Daneben war Czeschka auch ein sehr produktiver Grafiker, der unter anderem die berühmten Illustrationen zu dem 1908 erschienenen »Nibelungen«-Buch schuf. 1907 wurde Czeschka als Professor an die Kunstgewerbeschule in Hamburg berufen. Dort lehrte er bis 1943 und lebte bis zu seinem Tod im Jahr 1960 in der Hansestadt. Neben seiner Lehrtätigkeit entfaltete Czeschka ein reiches Schaffen als Gestalter. Sein diesbezügliches Spektrum reichte von Glasfenstern über Wohnungs- und Geschäftseinrichtungen bis zu einer Vielzahl von grafischen Arbeiten. So zeichnete Czeschka unter anderem rund vierzig Jahre lang für die Produkt- und Ladengestaltung der Hamburger Zigarrenfirma L. Wolff verantwortlich. Er entwarf auch Schriften, und dieses Interesse für Typografie führte zu seiner wohl prominentesten Arbeit: Es ist die Titel-Gestaltung für die 1946 gegründete Wochenzeitung »Die Zeit«. Als Vorbild für das Signet sollte die Londoner Times dienen, die in der Mitte das Wappen des Vereinigten Königreiches enthält. Deshalb hatte Czeschka in die erste Ausgabe der »Zeit« das leicht veränderte Wappen Hamburgs eingefügt. Da jedoch die Stadt Hamburg die Verwendung ihres Hoheitszeichens verbot, wurde ab der Nummer 19 das Bremer Stadtsymbol mit dem Schlüssel eingefügt und bis heute unverändert beibehalten. So wie Julius Klinger gehörte der 1887 in Wien geborene Ernst Deutsch, der sich später Dryden nannte, zu den Protagonisten des modernen Berliner Sachplakats. Sein bewegtes Berufsleben und die politischen Wirren seiner Zeit führten Deutsch von Wien nach Berlin, im Ersten Weltkrieg wieder zurück nach
Österreich, später dann nach Paris und anschließend in die USA. Wahrscheinlich aufgrund von in Berlin erhobenen Plagiatsvorwürfen nannte sich Deutsch ab 1919 Dryden und startete unter diesem Namen in Wien eine neue, erfolgreiche Laufbahn. 1926 übernahm Dryden die künstlerische Leitung der im deutschen Ullstein Verlag erscheinenden Modezeitschrift »Die Dame«. Aus diesem Grund lebte er von da an bis 1933 hauptsächlich in Paris, um von hier aus über die aktuellsten Trends berichten zu können. Neben Modezeichnungen entwarf Dryden Inserate, Plakate, Buchumschläge und Verpackungen. Auch viele Titelblätter der populären Schlager der 1920erund 1930er-Jahre tragen seine Signatur. 1933 ging er nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland in die USA, wo er nach einem Zwischenstopp in New York in Hollywood erfolgreich den Schritt vom Modezeichner zum Modeschöpfer vollziehen konnte. So zeichnete er für die Kostüme zahlreicher Filme verantwortlich, unter anderem für »The Garden of Allah« (1936) mit Marlene Dietrich, »Lost Horizon« (1937) oder »The Prisoner of Zenda« (1937). Am 16. März 1938 starb Dryden mit 51 Jahren in seiner Villa in Hollywood. Todesursache war Herzversagen, das, so wird berichtet, durch die Aufregung über die Nachricht vom »Anschluss« Österreichs an Nazi-Deutschland ausgelöst wurde. Auch Robert Haas war einer jener Künstler, die vor den Nazis fliehen mussten, und auch er fand ein Exil in den Vereinigten Staaten. Haas wurde 1898 in Wien geboren und studierte von 1920 bis 1923 an der Kunstgewerbeschule bei Rudolf Larisch Schrift, Typenkunde und Heraldik. 1925 gründete er gemeinsam mit Carry Hauser und Fritz Siegel das grafische Atelier und die Handpresse »Officina
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1 J ulius Klinger: »Völkerbundanleihe«, Plakat, 1923 2 C arl Otto Czeschka: »K. u. K. Photochemigraphische Hofkunstanstalt«, Werbung, um 1904 3 E rnst Deutsch-Dryden: »Die Dame«, Zeitschriftencover, 1927
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4 R obert Haas: »Sieben Tage«, Buchcover, 1931
Vindobonensis«, die sich auf bibliophile Buchausgaben spezialisierte. Daneben gestaltete Robert Haas als Kalligraf prunkvolle Urkunden und war auch als Gebrauchsgrafiker in vielfältiger Weise produktiv. Von 1929 bis 1931 studierte er bei Trude Fleischmann Fotografie und hatte auch in diesem Bereich bald beachtlichen Erfolg. So war er unter anderem von 1936 bis 1937 als offizieller Fotograf bei den Salzburger Festspielen tätig. Im September 1938 emigrierte er über eine Zwischenstation in London in die USA. Neben seiner fotografischen Arbeit blieb Robert Haas auch in Amerika der Typografie und der Kalligrafie weiterhin verbunden und gründete nach dem Vorbild der »Officina Vindobonensis« in New York die auf künstlerische Druckwerke spezialisierte »Ram Press«. Zu seinen Kunden gehörten vor allem renommierte Kulturinstitutionen wie das Guggenheim Museum. Im Jahr 1997 verstarb Robert Haas 99-jährig in Valhalla bei New York.
5 J oseph Binder: »Kontakt«, Zeitschriftencover, 1932 6 D orrit Dekk: »Join the Mobile Labour Force«, Plakat, 1946 7 S usi Hochstimm: »Alegre Alfabeto«, Buchcover 8 H enry Steiner: »Hong Kong Vienna Opera Ball«, Plakat, 2008
Der 1898 in Wien geborene Joseph Binder hatte ebenfalls großen Erfolg in den USA. Nach einer Ausbildung an der Kunstgewerbeschule war er zunächst in einer Ateliergemeinschaft tätig, bis er sich 1924 mit einem eigenen Studio selbständig machte. Schnell hatte er große Erfolge mit Plakaten für Firmen wie Meinl und Arabia, aber auch im Kulturbereich war er ein gesuchter Designer. Bald wurden seine Arbeiten international wahrgenommen und in angesehenen Fachmagazinen publiziert. So vermerkte das deutsche Magazin »Gebrauchsgraphik« im Jahr 1928 über Joseph Binder: »Er ist der geborene Plakat-Künstler. Für jede Aufgabe gelang ihm die Reduktion einer beherrschten Form, das erste Gesetz jeder Plakat-Kunst, optische Vereinfachung und rasche Erfassungsmöglichkeit.« 1936 gingen Joseph Binder und seine Frau Carla nach New York, wo sie sehr erfolgreich ein Grafikstudio führten. Binder bewies auch da sein breites Gestaltungpotenzial, das von Firmenlogos über Inserate und Plakate bis zu Zeitschriftencovers reichte. 1948 wurde er Art
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Director der U.S. Navy und behielt diese Funktion bis zu seiner Pensionierung bei. 1963 beendete Binder seine Karriere als Grafikdesigner und widmete sich von nun an der sogenannten »freien Kunst«, wobei er es auch in diesem Bereich zu hoher Anerkennung brachte. Im Jahr 1972 verstarb Joseph Binder in Wien, wo er gerade mit dem Ausstellungsaufbau seiner Bilder im Museum für angewandte Kunst beschäftigt war. Joseph Binders Arbeit hatte einen deutlichen Einfluss auf den »American Modernism«, der generell sehr wesentlich von Emigranten aus Deutschland und Österreich mitentwickelt worden war und dann wiederum nach 1945 als »Internationale Moderne« in Europa rezipiert wurde. Zu den Protagonistinnen und Protagonisten dieses »American Modernism« zählt auch eine Gruppe von österreichischen Designerinnen und Designern, die gar nicht dazu kamen, ihren Beruf in ihrem Geburtsland auszuüben, weil sie dazu noch zu jung waren, als sie mit ihren Eltern ins Exil fliehen mussten. Eine beeindruckende Frau aus dieser Gruppe war Dorrit Dekk: Als Dorothea Fuhrmann 1917 in Brünn geboren, übersiedelte sie mit vier Jahren mit ihrer Familie nach Wien. Von 1936 bis 1938 besuchte sie die Klasse für Bühnenbild bei Otto Niedermoser an der Kunstgewerbeschule. 1938 emigrierte sie nach London und studierte dort an der Reimann School. Nach dem Ende des Krieges arbeitete Dorrit Dekk zunächst als Plakatgrafikerin für das Central Office of Information. Nach einem Jahr in Kapstadt als Bühnenbildnerin und Illustratorin war sie ab 1949 wieder in England als selbstständige Grafikerin tätig. Bald hatte sie sich einen illustren Kundenkreis aufgebaut, zu dem unter anderem Air France, London Transport und Penguin Books gehörten. Als Dorrit Dekk im Jahr 2014 im Alter von 97 Jahren verstarb, widmete ihr unter anderem der »Guardian« einen Nachruf, in dem es hieß: »Her youthful passion, indomitable spirit and sharp wit stayed with her until the end. She was indeed a rarity.«
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Typografie
Susi Hochstimm wurde 1920 in Wien geboren und erhielt ihre Ausbildung an der Graphischen Lehrund Versuchsanstalt in der Abteilung Fotografie. Schon ihre frühen Wiener Arbeiten bewiesen ihre künstlerische Begabung. Noch vor Abschluss ihrer Ausbildung musste sie mit ihrer Familie vor den NaziMachthabern fliehen. Nach Aufenthalten in Brasilien und Bolivien kam Susi Hochstimm schließlich 1941 nach Argentinien, wo sie bis heute lebt. Über vierzig Jahre lang war Hochstimm in Buenos Aires im Bereich des Zeitschriftendesigns tätig. Eine besondere Bedeutung erlangte sie darüber hinaus mit den von ihr verfassten und illustrierten Kinderbüchern, mit denen sie neue künstlerische Akzente für Lateinamerika setzen konnte. Als freie Künstlerin gestaltete sie überdies interessante groteske Collagen, die von der mittlerweile 97-Jährigen nach wie vor auf Facebook, Instagram und Flickr publiziert werden. Henry Steiner wurde 1934 in Wien geboren und musste im Alter von fünf Jahren mit seinen Eltern aus Österreich flüchten und in die USA emigrieren. Seine Ausbildung als Grafikdesigner erhielt Steiner an der Yale University bei Paul Rand und später in Paris an der Sorbonne. Nach seinen beruflichen Anfängen bei einer New Yorker Werbeagentur erhielt er das Angebot, dem in Hongkong erscheinenden »Asia Magazine« ein attraktiveres Erscheinungsbild zu geben. Henry Steiner blieb in Hongkong und gründete dort 1964 ein bis heute bestehendes Grafikstudio, mit dem er einer der Pioniere des modernen Grafikdesigns im ostasiatischen Raum wurde. Seine hauptsächlichen Tätigkeitsfelder waren und sind dabei Branding und Corporate Identity sowie Banknotendesign. In einem Interview mit Jianping He, das auch auf AUSTRIAN POSTERS nachzulesen ist, nannte Steiner als eines seiner Vorbilder Henry Wolf, wegen seiner – wie er meinte – »very weanerisch sensibility« (http://www.austrianposters.at/). Auch Wolf war geborener Wiener, musste als Jugendlicher Österreich verlassen und wurde in New York ein sehr erfolgreicher Zeitschriftendesigner und Fotograf. Doch welches österreichische Museum hat sich – so wie um die meisten anderen hier Genannten – je für ihn und sein Werk interessiert? Biografien wie diese wesentlich stärker wahrzunehmen, als dies in Österreich bislang geschehen ist, sollte im Sinne der geschichtlichen Wahrheit, aber auch eines historisch geschärften gestalterischen Bewusstseins forciert werden. Die von designaustria herausgegebene monografische Serie »|design|er|leben|«, in der Brigitte Willinger gerade einen Band über Henry Steiner herausgebracht hat, liefert dazu einen wertvollen Beitrag.
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ÜBER DEN AUTOR: Dr. Bernhard Denscher war langjähriger Leiter der Kulturabteilung der Stadt Wien (MA 7) und ist Initiator und Betreiber der Website www.austrianposters.at , die Analysen zum Thema Plakat und Grafik, Interviews, Dokumente, Bildessays und Literaturhinweise bietet. Mit zahlreichen Publikationen, die mittlerweile zu Standardwerken geworden sind, hat sich der Historiker einen Ruf als national und international gesuchter Experte im Bereich der Gebrauchsgrafik bzw. des Grafikdesigns gemacht, u. a. mit »Österreichische Plakatkunst 1898–1938« (1998), »Kunst & Kommerz. Zur Gesichte der Wirtschaftswerbung in Österreich« (1985) und »Tagebuch der Straße. Geschichte in Plakaten« (1981).
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MITTEILUNGEN
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Bücher
BÜCHER TYPOJIS – EINIGE NEUE ZEICHEN
Typojis – Einige neue Zeichen / A Few More Glyphs Walter Bohatsch Verlag Hermann Schmidt zweisprachig (D/E) fadengehefteter Festeinband mit Siebdruck und zwei Lesebändchen, Format 18,7 x 25 cm 240 Seiten, farbig mit zahlreichen Abbildungen mit kostenlosem Schriftfont inkl. 30 neuer Satzzeichen ISBN 978-3-87439-849-7 Euro 20,60 (inkl. 10% USt.)
1 Typojis: Die neuen Glyphen 2 Typojis: Kapitelseite 3 Typojis: Begriff »Sehnsucht«
Als Aldus Manutius, der »König der Drucker«, im 15. Jahrhundert die Satzzeichen erfand, konnte er nicht ahnen, dass sich die schriftliche Kommunikation einige hundert Jahre später derart vervielfältigen und verdichten würde, wie es heute mit E-Mails, WhatsApp etc. der Fall ist. Doch wie oft kommt es, wo Gestik und Tonalität fehlen, zu Missverständnissen und Fehlinterpretationen? Um diese zu vermeiden, »bauen« wir aus Semikolon, Bindestrich und Klammerzeichen Smileys, nutzen Emojis und werden dennoch missverstanden. Höchste Zeit also für einen evolutionären Schritt in der Welt der Satzzeichen! Er kommt von Walter Bohatsch, nennt sich Typojis und eröffnet völlig neue Möglichkeiten der schriftlichen Kommunikation. 30 neue Satzzeichen machen es nun möglich, Unter- und Zwischentöne wie Ironie, Neugierde, Optimismus, Übertreibung, Sehnsucht oder Langeweile zum Klingen zu bringen – genau so, wie es in der mündlichen Kommunikation mühelos funktioniert. In Zeiten von Fake News bekommen Klarheit und Eindeutigkeit von Aussagen eine besondere Bedeutung. Dabei können die neuen Satzzeichen helfen. Noch mögen diese gewöhnungsbedürftig wirken, aber den Unterschied zwischen einem Frage- und einem Ausrufezeichen haben wir ja schließlich auch gelernt… Das Buch mit Texten von Walter Bohatsch, Gabriele Reiterer und Ernst Strouhal zeigt in symbolischen Gegenüberstellungen von Bild und Zeichen die semantische Bedeutung der 30 Typojis. Menschen aus unterschiedlichen Disziplinen geben auf ihre Art und Weise erste Einblicke in den Gebrauch der neuen Satzzeichen. Übungsseiten zu jedem Typoji laden dazu ein, erste Schreibversuche zu wagen. Dadurch wird jedes Buch zum persönlichen Unikat. Nicht nur die kleine alltägliche Beobachtung, sondern auch die Bereitschaft zur
Aufmerksamkeit lieferten diese – unvollständige – Liste an Begriffen, durch die der sprachliche Austausch in der direkten Kommunikation bestimmt ist. Und so wie jede Schrift über bestimmte Parameter verfügt, richten sich die Typojis an Oberlänge, x-Höhe, Grundlinie und Unterlänge aus. Die dazugehörige Typoji-Schrift verfügt über 400 Glyphen und unterstützt somit zentral- und westeuropäische Sprachen. Die Typojis sind über das Ligaturen-Feature in jedem gängigen Designprogramm abrufbar. Für alle, die die Typojis für andere Schriften verwenden möchten, besteht die Möglichkeit, mit Walter Bohatsch gemeinsam eine Lösung zu entwickeln. www.typojis.com
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MITTEILUNGEN
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Bücher
ARABIC TYPE-MAKING IN THE MACHINE AGE Technologien haben Lebensweisen, Verhalten, Konventionen und Ästhetik schon immer beeinflusst. Von der Kodex-Form des Buches über verschiedene Schreibwerkzeuge und Druckverfahren bis hin zur Darstellung von Text mit Pixeln auf Touchscreens haben unterschiedliche Technologien Schrift und Lesen geformt. Doch während neue Technologien in der europäischen Schriftgestaltung meist langsame, graduelle Veränderungen in der Kommunikation mit dem geschriebenen Wort auslösten – man denke an die Epochen überdauernden Schriften der europäischen Renaissance –, haben sich technologische Veränderungen auf die arabische Schrift über radikale Brüche ausgewirkt. In »Arabic Type-Making in the Machine Age« untersucht Titus Nemeth, welche Auswirkungen verschiedene Satz- und Schriftentwicklungstechniken auf die Form der arabischen Schrift im 20. Jahrhundert hatten. Basierend auf neuer Archivforschung entwickelt Nemeth eine Erzählung, die die Beschränkungen westlicher Technologien als maßgeblich bestimmendes Element für die Evolution der arabischen Typografie identifiziert. Von der Entwicklung der ersten arabischen Linotype-Zeilensatzmaschine für eine Zeitung in Brooklyn über die Erfindung einer vereinfachten Form der arabischen Schrift für schnelleren Satz im Beirut der 1950er-Jahre und die fehlgeleiteten Versuche einer ideologisch motivierten Schriftreform über diverse Anwendungen früher Computer und Fotosatzmaschinen bis zur Desktop-Publishing-Revolution in den 1980er-Jahren zeigt Nemeth die massiven Einflüsse von Technologien auf, die ursprünglich für die lateinische Schrift konzipiert worden waren. Anhand detaillierter Fallbeispiele und bisher unveröffentlichten Materials – wobei firmeninterne Korrespondenz oft als anschauliches Zeugnis herangezogen wird – zeigt der Autor, wie Designprozesse von ökonomischen und technischen Entscheidungen dominiert wurden, die in der Folge der arabischen Schrift eine kompromittierte Form verliehen. Dieser
Arabic Type-Making in the Machine Age The Influence of Technology on the Form of Arabic Type, 1908–1993 Titus Nemeth Brill Englisch/Arabisch Hardcover Format 16 x 24 cm ca. 550 Seiten mit zahlreichen farbigen Abbildungen ISBN 978-9-00430-377-5 Euro 135 (inkl. 10% USt.) auch als E-Book erhältlich
oft technologiekritischen Erzählung stellt Nemeth Ansätze zur Findung typografischer Formen entgegen, in denen anstelle der Beschränkungen westlicher Technologien die Charakteristika der arabischen Schrift als Ausgangspunkt für Designprozesse gewählt wurden. Der rote Faden, der sich durch das Buch zieht, betont die Bedeutung historischen Wissens für Design. Anhand der Evolution der arabischen Schrift zeigt Nemeth, dass die Wiederholung von überlieferten Gestaltungsprinzipien oft Kompromisse und Schwächen von veralteten Technologien kopierte, ohne dafür einen triftigen Grund zu haben. Er plädiert daher für historisch informiertes Design, in der substanzielle Recherche jede Entscheidungsfindung begleitet. Die Relevanz dieses Ansatzes sollte für GestalterInnen jeglicher Disziplin unschwer zu erkennen sein. tntypography.eu www.brill.com
e » Arabic Type-Making in the Machine Age«, Innenseiten
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MITTEILUNGEN
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designaustria-Studioporträt
SCHRIFTLABOR:
DER KLEINE RIESE DER ÖSTERREICHISCHEN SCHRIFTGESTALTUNG Exklusives Corporate Type oder digitales Stempelschneiden für andere DesignerInnen: Das Wiener Schriftlabor ist für Insider die Anlaufstelle für Font-Fragen. Jetzt bringt die Wiener Schriftenschmiede ihre ersten vier Schriftfamilien auf den Markt. von Max Dunin Rainer Erich Scheichelbauer gründete 2015 das Schriftlabor, um mithilfe von fachkundigen MitarbeiterInnen Unterstützung für seine schriftgestalterischen Tätigkeiten zu gewinnen. Scheichelbauer: »Alles, was das Schriftlabor jetzt macht, habe ich früher alleine gemacht.« Doch dafür habe er wegen seiner reiseintensiven Workshop- und Vortragsarbeit für den Font-Editor Glyphs nun keine Zeit mehr. Mittlerweile ist das Schriftlabor der größte österreichische Arbeitgeber in der Branche. Das SchriftlaborTeam bewältigte bereits – unter der Artdirektion von Mucca Design – das bisher größte in Österreich abgewickelte Corporate-Type-Projekt für den internationalen Parfüm- und Kosmetikhersteller Sephora in Nordamerika. Schriftlabor entwickelte insgesamt 22 Schrifttypen für den Großkonzern. Was das Schriftlabor in Österreich einzigartig macht, ist das »digitale Stempelschneiden«. Scheichelbauer: »Die eigentlichen Schriftenmacher waren früher die Stempelschneider, etwa August Rosenberger, der die Schriften für Hermann Zapf erstellt hat. Wir sind so etwas wie der August Rosenberger für die modernen SchriftgestalterInnen. Sie kommen mit halbfertigen Schriften zu uns – und wir machen die Schrift fertig. Bei jeder zweiten österreichischen Schrift haben wir unsere Finger im Spiel gehabt.« Auch internationale KundInnen wie Sibylle Hagmann mit ihrer prämierten Schrift Kopius vertrauen auf die Fachkenntnis der Wiener. Seit Juli 2017 verkauft das Schriftlabor seine eigenen Fonts. Mit gleich vier neuen Schriftfamilien – Attorney, Lawabo, Galata und Traction – wagen die Wiener den Einstieg in das Retail-Geschäft. Besonders viel Wert legt die Foundry auf den Spagat zwischen Funktionalität und Charakter. Meistens müsse man sich bei einer Schrift fürs eine oder andere entscheiden, aber: »Wir versuchen Schriften zu gestalten, die in der Vergrößerung besonders auffällig und einzigartig sind und in der Verkleinerung trotzdem gut funktionieren.« Eine Schrift, die diesen Balanceakt bewältigt, ist die Attorney vom österreichischen Type-Design-Veteranen Viktor Solt-Bittner, die ursprünglich als Hausschrift für eine Anwaltskanzlei gedacht war. Schriftlabor-TypeDirector Lisa Schultz überarbeitete und vervollständigte die Schriftfamilie. Attorney ist Solt-Bittners erster Release seit der Leander Script bei Adobe vor fünf Jahren.
9 L etzter Schliff kurz vor dem Release: Type Director Lisa Schultz und Schriftlabor-Chef Rainer Scheichelbauer bei der intensiven Arbeit an den neuen Schrifterscheinungen.
Noch so eine einzigartige Schrift ist die Galata, die weltweit erste Schrift mit eingebauten Spielen und künstlicher Intelligenz. OpenType-Features ermöglichen dem/der AnwenderIn, ein Spiel gegen den Font zu spielen. Eingebaut in die Schrift sind nicht nur drei unterschiedliche Spiele – »Tic Tac Toe«, »Schere Stein Papier« und das Spiel aus dem Film »Letztes Jahr in Marienbad« –, sondern auch politische Botschaften: Die Entwicklung der Schrift begann während der ISType-Konferenz 2013 in Istanbul. Während der Gezi-Park-Proteste kam Scheichelbauer die Idee, die Botschaften in die Schrift zu integrieren. Schreibt man nun das Wort »Gezi«, werden die Wörter davor und dahinter verformt und zur Seite gepresst: Metaphorisch rebellierend verschafft sich der Gezi-Park so seinen Platz. Und wenn man versucht, »Erdog˘an« zu schreiben, ändert die Schrift den Namen des türkischen Präsidenten auf »Erdogone«. Die Idee dazu hatte Scheichelbauer von einem Graffito in Istanbul übernommen. Die nächsten Veröffentlichungen sind bereits geplant: Über die kommenden Jahre bringt das Schriftlabor Font-Familien im Halbjahrestakt auf den Markt. Dabei liegt das Hauptaugenmerk auf österreichischer Schriftgestaltung. Bei seinen SchrifttechnikWorkshops, die Scheichelbauer seit 2004 für die typographische gesellschaft austria leitet, lernte Scheichelbauer viele junge ÖsterreicherInnen mit guten Schrift-Designs kennen. Stück für Stück gelang es ihm, diese unter Vertrag zu nehmen; im Gegenzug verpflichtet sich das Schriftlabor, ihre Entwürfe herauszubringen: unter anderem die Textschrift Rosa von TDC- und Joseph-Binder-Preisträger Kurt Glänzer oder die Grimmig von Tamara Pilz. Scheichelbauer: »Es ist uns wichtig, einen Impuls für die österreichische Schriftenszene zu setzen. Deshalb werden wir in den nächsten Jahren viele Erstveröffentlichungen sehen.« schriftlabor.at
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designaustria-Studioporträt
Attorney Weights & Styles
Glyph Set & OpenType Features
extraLight 1. Idea Is the object of thInkIng. Every man being conscious to himself that he thinks; and that which his mind is applied about whilst thinking being the ideas that are there, it is past doubt that men have in
extraLight itaLic their minds several ideas — such as are those expressed by the words whiteness, hardness, sweetness, thinking, motion, man, elephant, army, drunkenness, and others: it is in the first place then to be inquired, How
Light he comes by them? I know it is a received doctrine, that men have native ideas, and original characters, stamped upon their minds in their very first being. This opinion I have at large examined already; and, I
Light itaLic suppose what I have said in the foregoing Book will be much more easily admitted, when I have shown whence the understanding may get all the ideas it has; and by what ways and degrees they may come into the
regULar mind; for which I shall appeal to every one’s own observation and experience. 2. All ideAs come from sensAtion or reflection. Let us then suppose the mind to be, white paper, void of all characters, without any
regULar itaLic ideas: How comes it to be furnisHed? Whence comes it by that vast store which the busy and boundless fancy of man has painted on it with an almost endless variety? Whence has it all the materials of reason and
AÁĂǍÂÄÀĀĄÅÃÆBCĆČÇĊDÐĎĐEÉĚÊËĖÈĒĘFGĞĢĠHĦIIJÍǏÎÏİÌĪĮJ KĶLĹĽĻL·LŁMNŃŇŅŊÑOÓǑÔÖÒŐŌØÕŒPÞQRŔŘŖSŚŠŞȘẞTŦŤŢȚ UÚǓÛÜÙŰŪŲŮVWẂŴẄẀXYÝŶŸỲZŹŽŻ Uppercase aáăǎâäàāąå ãæbcćčçċdðďđeéěêëėèēęfgğģġhħiıíǐîïìijīįjȷkķlĺľļl·lłmnńňņŋñ oóǒôöòőōøõœpþqrŕřŗsśšşșßtŧťţțuúǔûüùűūųůvwẃŵẅẁxyýŷÿỳ zźžż fifl Lowercase aáăǎâäàāąåãæbcćčçċdðďđeéěêëėèēęfgğ ģġhħiíǐîïìijīįjkķlĺľļl·lłmnńňņŋñoóǒôöòőōøõœpþqrŕřŗsśš şșẞtŧťţțuúǔûüùűūųůvwẃŵẅẁxyýŷÿỳzźžż iİ l·l ćńóśź íJ ()[] {} !¡?¿ /\ 00123456789 %‰ $€£¥ƒ smaLLcaps ΔΩμπ ½¼¾ */\·•#.,…: ;!¡?¿"' {}[]()—–-_«»‹›„“”‚‘’¤¢$€ƒ£¥+−×÷=≠><≥≤±≈~¬∅∞ ∏∑∂µ∫√ %‰◊@ &¶§©®™°|¦†‡℮ªº№ symboLs and pUnctUation ↑↗→↘↓↙←↖↔↕ arrows
mediUm knowledge? To this I answer, in one word, from EXPErIENCE. In that all our knowledge is founded; and from that it ultimately derives itself. Our observation employed either, about external sensible objects, or
mediUm itaLic about the internal operations of our minds perceived and reflected on by ourselves, is that which supplies our understandings with all the materials of thinking. These Two are the fountains of knowledge, from whence all
semiboLd the ideas we have, or can naturally have, spring. 3. the objects oF sensation one soUrce oF ideas. First, our senses, conversant about particular sensible objects, convey into the mind several distinct
semiboLd itaLic perceptions of things, according to those various ways wherein those objects affect them. And thus we come by those ideas we have of yellow, white, heat, cold, soft, hard, bitter, sweet, and all those which we call
boLd sensible qualities; which when I say the senses convey into the mind, I mean, they from external objects convey into the mind what produces there those perceptions. This great source of most of the ideas we
boLd itaLic have, depending upon our senses, and derived by them to the understanding, I call sensation. 4. The operaTions of our minds, The oTher source of Them. Secondly, the other fountain from which experience
bLack furnisheth the understanding with ideas is — the perception of the operations of our own mind within us, as it is employed about the ideas it has got; — which operations, when the soul comes to reflect
bLack itaLic on and consider, do furnish the understanding with another set of ideas, which could not be had from things without. And such are perception, thinking, doubting, believing, reasoning, knowing,
Erdoğa… Erdogan
FigUres
00123456789 proportionaL Lining �0123456789 proportionaL oLdstyLe 00123456789 tabULar Lining 00123456789 tabULar oLdstyLe 00123456789 smaLLcap FigUres 01234567890123456789 inFerior & sUperior 0123456789⁄0123456789 Fractions 1º2º3º4º5º6º7º8º9º0º 1ª2ª3ª4ª5ª6ª7ª8ª9ª0ª №8 LangUage speciaLties
Iıİi>iıİİ tUrkish dotted İ L·Ll·ll·l cataLan eLa geminada ĆŃÓŚŹćńóśźćńóśź poLish kreska ÍJíjíJ dUtch stressed ij ẞẞ german cap ẞ styListic sets
aáăǎâäàāąåã singLe storey a kķxyýŷÿỳzźźžż wavy diagonaLs mnńňņñńuúǔûüùűūųůwẃŵẅẁ roUnd shapes
now avaiLabLe From
SCHRIFTLABOR
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TheQuickBrown FoxJumpsOverThe Lazy Gezi Erdog. 2
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www.schriFtLabor.at
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1 A ttorney Schriftschnitte und Glyph Set: Die Attorney ist Viktor SoltBittners erster Release seit fünf Jahren. Die Gestaltung geht auf einen Entwurf für eine Rechtsanwaltskanzlei zurück, daher der Name. 2 G alata politisch: Versucht man den Namen des türkischen Präsidenten einzugeben, verwandelt sich seine Nachsilbe in den Rücktrittswunsch. Tippt man »Gezi«, nimmt sich der Park typografisch Raum, indem er die ihn umgebenden Buchstaben zur Seite schiebt. 3 G alata spielerisch: Beim »Marienbadspiel« ist der Font unschlagbar. Mit einem OpenType-Feature lässt sich die künstliche Intelligenz zuschalten, die immer mit dem bestmöglichen Zug antwortet. Bei »Tic Tac Toe« erkennen OpenType-Features Siegeskonstellationen und falsche Züge. Bei »Schere Stein Papier« für zwei Spieler meldet der Font, wer gewonnen hat.
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4 Komplette Sephora-Schriftsippe auf einem Blick: Alle Schriften und Schriftfamilien des neuen Hausschriftsystems von Sephora 5 I n Verwendung: In den nordamerikanischen Sephora-Filialen kommen die Schriften bereits ausgiebig zum Einsatz, hier in Seattle. 6 M it dem hauseigenen Rotstift werden noch ausstehende Verbesserungen in der Schrift markiert. Die professionellen Augen des Teams entdecken
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auch den kleinsten Fehler.
Wer? Wie? Wo? Wem? Wessen? Wann? 90 Jahre designaustria! 90 Jahre, in denen wir uns wichtigen Fragen zu Design in Österreich widmen — von den kleinen bis zu den großen. Von „Wie bewahrst du dir deine Kreativität?“ bis zu „Was muss sich in Österreich zugunsten des Designs verbessern?“ Die Antworten sind oft nicht leicht. Um aber auf diese aktuellen und zukünftigen Fragen rechtzeitig reagieren zu können, braucht es eine gute Interessenvertretung und ein starkes Wissenszentrum.
Ein Jahr besteht nun der Young ExpertsCluster. Ein Jahr, in dem wir verstärkt auf die Fragen junger DesignerInnen eingingen. Von „Wie kann ich mein Portfolio aufbauen?“ bist zu „Wie erging es anderen GestalterInnen bei ihrem Berufs einstieg?“ Einige Fragen, die wir uns stellen, sind hier gesammelt. Auf viele haben wir noch nicht die richtigen Antworten gefunden — machen wir das gemeinsam! Schreib uns auf Facebook oder unter hierner@designaustria.at. Wir freuen uns auf dich! Anna Rose, Agnes, Nicole, Sebastian
Wie bewahrst du dir deine Kreativität?
ཌྷཌྷ ཌྷProkrastination ཌྷཌྷ ཌྷMeditation ཌྷཌྷ ཌྷIsolation
Was würdest du am Lehrplan deiner Ausbildung ändern?
ཌྷཌྷ ཌྷNichts ཌྷཌྷ ཌྷIch bin Autodidakt ཌྷཌྷ ཌྷEs sollte Leerplan heißen!
Wie vernetzt du dich?
ཌྷཌྷ ཌྷYoung ExpertsCluster ཌྷཌྷ ཌྷFitnesscenter nicht, ich kenne schon ཌྷཌྷ ཌྷGar zu viele Leute
Wen? Wobei? Woher? Was? Wo arbeitest du am liebsten?
ཌྷཌྷ ཌྷWie eh und je: im Café! ཌྷཌྷ ཌྷCoworking Space bin ungebunden, ich kann ཌྷཌྷ ཌྷIch immer und überall arbeiten!
Was wärst du geworden, wenn du nicht DesignerIn geworden wärst?
ཌྷཌྷ ཌྷAstronautIn ཌྷཌྷ ཌྷPaläontologIn ཌྷཌྷ ཌྷerwachsen
Wodurch wurde dir klar, dass du gestalten möchtest?
konnte schon als Kind ཌྷཌྷ ཌྷIch gut zeichnen ཌྷཌྷ ཌྷBerufsinformationsveranstaltung hat gemeint, ich soll ཌྷཌྷ ཌྷMama glücklich werden
Wie kann man die Design Community stärken?
ཌྷཌྷ ཌྷSpeeddating ཌྷཌྷ ཌྷLobbying ཌྷཌྷ ཌྷNetworking
Welche Design gegenstände magst du in deiner Wohnung am meisten?
limitierten Print einer ཌྷཌྷ ཌྷDen Kaffeewerbung aus den 60ern ཌྷཌྷ ཌྷKallax, Malm, Billy, Lack viele, ich hätte von Beruf auch ཌྷཌྷ ཌྷZu SammlerIn werden können
Welche? Womit?
Wann hast du das letzte Mal umsonst gearbeitet?
Warum? Worum? Wofür? Woraus? Wieso? ཌྷཌྷ ཌྷIch arbeite gerade dran ཌྷཌྷ ཌྷNichts im Leben ist umsonst ཌྷཌྷ ཌྷ„Du machst das ja eh gern …“
Was hast du heute Wichtiges für deinen Beruf gelernt?
ཌྷཌྷ ཌྷIch hasse MultipleChoiceTests ཌྷཌྷ ཌྷStrg + S Unterschied zwischen ཌྷཌྷ ཌྷDen brutto und netto Was war dein größter Rückschlag?
Was muss sich in Österreich zugunsten des Designs verbessern?
ཌྷཌྷ ཌྷMehr Mut ཌྷཌྷ ཌྷBessere Bezahlung ཌྷཌྷ ཌྷWeniger Bürokratie
Welche Design klischees erfüllst du? einmal im Jahr ཌྷཌྷ ཌྷMindestens reise ich nach Berlin zu meinen
„Bekannten“ Rollkragen – Sommer wie Winter Ich trage nur Schwarz
ཌྷཌྷ ཌྷ ཌྷཌྷ ཌྷ
ཌྷཌྷ ཌྷ0,01 EUR auf meinem Konto ཌྷཌྷ ཌྷMeine Jahresvorsätze 2017 ཌྷཌྷ ཌྷIch bin unschlagbar
Wovor? Wohin?
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MITTEILUNGEN
03.2017
90 Jahre designaustria
Wir feiern das Jubiläumsjahr 2017! Die beiden letzten Ausgaben der »designaustriaMitteilungen« standen ganz im Zeichen der Geschichte unserer Interessengemeinschaft, des Aufbaus ihrer internationalen Vernetzung sowie ihres designpolitischen Engagements. In diesem Heft ergreift die junge Generation das Wort: Die Mitglieder des Young ExpertsClusters unter Leitung von Sebastian Hierner blicken auf den Designberuf und fordern ihre Kolleginnen und Kollegen auf, gemeinsam Antworten auf wichtige Fragen zu finden (siehe Seite 16/17).
WER? WIE? WO? Wer? Wie? Wo? Wem? Wessen? Wann? 90 Jahre designaustria! 90 Jahre, in denen wir uns wichtigen Fragen zu Design in Österreich widmen — von den kleinen bis zu den großen. Von „Wie bewahrst du dir deine Kreativität?“ bis zu „Was muss sich in Österreich zugunsten des Designs verbessern?“ Die Antworten sind oft nicht leicht. Um aber auf diese aktuellen und zukünftigen Fragen rechtzeitig reagieren zu können, braucht es eine gute Interessenvertretung und ein starkes Wissenszentrum.
Ein Jahr besteht nun der Young ExpertsCluster. Ein Jahr, in dem wir verstärkt auf die Fragen junger DesignerInnen eingingen. Von „Wie kann ich mein Portfolio aufbauen?“ bist zu „Wie erging es anderen GestalterInnen bei ihrem Berufs einstieg?“ Einige Fragen, die wir uns stellen, sind hier gesammelt. Auf viele haben wir noch nicht die richtigen Antworten gefunden — machen wir das gemeinsam! Schreib uns auf Facebook oder unter hierner@designaustria.at.
Welche Design gegenstände magst du in deiner Wohnung am meisten?
Wir freuen uns auf dich! Anna Rose, Agnes, Nicole, Sebastian
Wann hast du das letzte Mal umsonst gearbeitet?
Wie bewahrst du dir deine Kreativität?
ཌྷཌྷ ཌྷProkrastination ཌྷཌྷ ཌྷMeditation ཌྷཌྷ ཌྷIsolation
Was würdest du am Lehrplan deiner Ausbildung ändern?
ཌྷཌྷ ཌྷNichts ཌྷཌྷ ཌྷIch bin Autodidakt ཌྷཌྷ ཌྷEs sollte Leerplan heißen!
Wie vernetzt du dich?
ཌྷཌྷ ཌྷYoung ExpertsCluster ཌྷཌྷ ཌྷFitnesscenter Gar nicht, ich kenne schon ཌྷཌྷ ཌྷzu viele Leute
Wen? Wobei? Woher? Was? Wo arbeitest du am liebsten?
ཌྷཌྷ ཌྷWie eh und je: im Café! ཌྷཌྷ ཌྷCoworking Space Ich bin ungebunden, ich kann ཌྷཌྷ ཌྷimmer und überall arbeiten!
Was wärst du geworden, wenn du nicht DesignerIn geworden wärst?
ཌྷཌྷ ཌྷAstronautIn ཌྷཌྷ ཌྷPaläontologIn ཌྷཌྷ ཌྷerwachsen
Wodurch wurde dir klar, dass du gestalten möchtest?
konnte schon als Kind ཌྷཌྷ ཌྷIch gut zeichnen ཌྷཌྷ ཌྷBerufsinformationsveranstaltung hat gemeint, ich soll ཌྷཌྷ ཌྷMama glücklich werden
Wie kann man die Design Community stärken?
ཌྷཌྷ ཌྷSpeeddating ཌྷཌྷ ཌྷLobbying ཌྷཌྷ ཌྷNetworking
limitierten Print einer ཌྷཌྷ ཌྷDen Kaffeewerbung aus den 60ern ཌྷཌྷ ཌྷKallax, Malm, Billy, Lack Zu viele, ich hätte von Beruf auch ཌྷཌྷ ཌྷSammlerIn werden können
Welche? Womit?
Warum? Worum? Wofür? Woraus? Wieso? ཌྷཌྷ ཌྷIch arbeite gerade dran ཌྷཌྷ ཌྷNichts im Leben ist umsonst ཌྷཌྷ ཌྷ„Du machst das ja eh gern …“
Was hast du heute Wichtiges für deinen Beruf gelernt?
ཌྷཌྷ ཌྷIch hasse MultipleChoiceTests ཌྷཌྷ ཌྷStrg + S Den Unterschied zwischen ཌྷཌྷ ཌྷbrutto und netto Was war dein größter Rückschlag?
Was muss sich in Österreich zugunsten des Designs verbessern?
ཌྷཌྷ ཌྷMehr Mut ཌྷཌྷ ཌྷBessere Bezahlung ཌྷཌྷ ཌྷWeniger Bürokratie
Welche Design klischees erfüllst du? Mindestens einmal im Jahr ཌྷཌྷ ཌྷreise ich nach Berlin zu meinen „Bekannten“
ཌྷཌྷ ཌྷRollkragen – Sommer wie Winter ཌྷཌྷ ཌྷIch trage nur Schwarz
ཌྷཌྷ ཌྷ0,01 EUR auf meinem Konto ཌྷཌྷ ཌྷMeine Jahresvorsätze 2017 ཌྷཌྷ ཌྷIch bin unschlagbar
Wovor? Wohin?
Der Young ExpertsCluster wurde vor ziemlich genau einem Jahr von Anna Maislinger und Sebastian Hierner gegründet und bietet dem Nachwuchs aller Designdisziplinen eine Plattform: In dem Bestreben, in ihrem Beruf professionell zu agieren, absolvieren die Mitglieder des Clusters – dem aktuell Anna Rose Ableidinger, Sebastian Hierner, Nicole Lichtenegger und Agnes Tatzber angehören – noch Ausbildungen oder Praktika oder stehen am Beginn ihrer beruflichen Laufbahn. Ob Agentur, FreelancerIn oder eigenes Studio: Der Designnachwuchs sieht einer spannenden und herausfordernden Zukunft entgegen. In der Gemeinschaft vernetzen sich junge GestalterInnen, diskutieren, tauschen Erfahrungen und Ideen aus und bündeln Kompetenzen. Ihr Ziel ist es, den Designberuf aktiv mitzugestalten und auf die Relevanz von gutem Design und einer qualifizierten Ausbildung hinzuweisen. Dabei unterhalten sie Kontakte zu Bildungseinrichtungen, Interessenvertretungen und Unternehmen. Wer sich dem Young ExpertsCluster anschließen möchte, meldet sich bei Clustermanager Sebastian Hierner: hierner@designaustria.at
WIR FEIERN: DESIGNAUSTRIA WIRD 90! Aus diesem denkwürdigen Anlass laden wir alle Mitglieder herzlich zu unserer gemeinsamen Jubiläumsveranstaltung am 1. Dezember 2017 ins designforum Wien. Das Motto lautet: »90 vor – 90 zurück«. Wir planen einen kurzweiligen und abwechslungsreichen Abend mit Rückblicken und Ausblicken auf unsere Branche in Form von Vorträgen, Vorstellung der neuen Benefits einer Mitgliedschaft, Honorar-Dokumentation, Photo Booth und einem winterlichen Festschmaus… Am frühen Abend geht’s los! Über Details halten wir euch online und per Newsletter auf dem Laufendem: www.designaustria.at Anmeldung: ab sofort per E-Mail mit dem Betreff »designaustria wird 90!« an service@designaustria.at
MITTEILUNGEN
03.2017
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designaustria Activities
DESIGNAUSTRIA ACTIVITIES DESIGN YOUR DREAM Mit den Now Smart Business Design Labs entsteht mit designaustria als Kooperationspartner im Zentrum von Wien, am Bauernmarkt 9, eine europaweit einzigartige Anlaufstelle für startklare EntrepreneurInnen, aufstrebende ProduktdesignerInnen und innovationsbereite österreichische KMUs. Selbst noch ein frisch gebackenes Start-up, sind die Now-Labs ein Querdenkernetzwerk mit Beratungs-, Begleitungs-, Umsetzungs- und Vermarktungskompetenzen für Produktdesign und frische Unternehmensideen aus und für Österreich – und für ganz Europa.
AUFBAU UND STRUKTUR Die Now-Labs sind ein Hybrid aus PräsentationsLocation, Workshop- und Beratungs-Unit und daran angedockter Serviceagentur, die den Unternehmergeist der boomenden Start-up-Industrie mit der Innovationskraft der Kreativindustrie und den technischen Umsetzungskompetenzen der besten europäischen Hersteller verknüpfen will.
ZIELGRUPPE e D ie Now-Labs am Wiener Bauernmarkt
Zielgruppe sind junge EntrepreneurInnen aus dem deutschsprachigen Raum, die aktuell möglichst innovative und nachhaltige Produkte für europäische EndkonsumentInnen entwickeln. Diese sogenannten »Smart-ups« werden mit NetzwerkpartnerInnen aus der Kreativindustrie, den besten Co-KreatorInnen aus der europäischen KMU-Szene und potenziellen InvestorInnen verknüpft.
REALITY CHECK IN DEN POP-UP LABS Die wichtigste Aufgabe der Now-Labs ist ein in Österreich erstmals möglicher umfassender Reality Check für neue Produkte. Sei es, um einer breiteren Öffentlichkeit während einer CrowdfundingKampagne den Prototypen eines neuen Produktes »greifbar« zu präsentieren, sei es, um erstes Feedback von potenziellen KundInnen auf bereits seriell umgesetzte Neuentwicklungen zu bekommen oder
um gezielt Kundenfeedback auf geplante neue Services und Produktfeatures abzufragen. Interessierte Start-ups oder Unternehmen können ihre Innovationen bei einem der monatlich stattfindenden Events ihrer Ziel-Community vorstellen und dabei, wenn möglich, bereits erste Umsätze durch eigene Produktverkäufe generieren. Sometimes you win, sometimes you learn! »In den Now Pop-up Labs sollen interessierte Start-ups und DesignerInnen nicht nur die Möglichkeit haben, ihre Produkte auszustellen, sondern mit dem breiten Know-how von designaustria im Hintergrund ihre Konzepte auch umfassend überprüfen können, um sie kritisch zu beleuchten, alternative Strategien für den Markt zu entwickeln und vor allem erfolgreich zu netzwerken«, erklärt Benno Flotzinger, Vorstandsmitglied von designaustria. Anmeldung zum nächsten Reality Check: benno.flotzinger@now-labs.com
KOOPERATIONEN & EVENTS Neben designaustria kooperieren die Now-Labs auch mit dem deutschen Institut für Universal Design, dem IIID-Netzwerk, der Sigmund Freud Privatuniversität und dem Founder Institute, das ab Herbst mit seinem Mentorennetzwerk allen interessierten Kreativen und GründerInnen sein Trainingsprogramm aus dem Silicon Valley anbieten wird. Am 19. September 2017 findet dazu eine erste FAQ-Night statt, bei der das gesamte Programm näher vorgestellt wird.
INTERESSE? Wenn du ein spannendes neues Produkt entwickelt hast, das du einem breiteren Publikum vorstellen möchtest, selbst überlegst, endlich ein eigenes Start-up zu gründen, oder Hilfe bei Prototyping, Serienproduktion oder Sales suchst, melde dich beim Now-Labs-Team oder schau einfach Mittwoch bis Freitag zwischen 15 und 19 Uhr am Bauernmarkt 9, 1010 Wien, vorbei. Zusätzliche Infos und alle aktuellen Veranstaltungen findest du auf: www.now-labs.com
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MITTEILUNGEN
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designaustria Activities
DIE NOW WORKSHOPS Unter dem Motto »Design Your Dream« entwickeln die Macher der Now-Labs für das Wintersemester 2017/18 eine Reihe von neuartigen Entrepreneurshipund Business-Design-Workshops für designaustria-Mitglieder, aber auch für Nichtmitglieder und zukünftige Start-ups:
+ 361° CROWDFUNDING WORKSHOP
+ SMART SERIAL PRODUCTION WORKSHOP
by Smartfish-Unlimited
Auf dem zeitintensiven und dornenreichen Weg vom ersten Prototypen zur Kleinserie etablieren sich bei vielen Start-ups bereits Materialund Produktionszugänge, die beim Wechsel in die Großserie nicht nur hinderlich, sondern vor allem extrem kostenineffizient sind. Wie kommen wir rasch und effizient zu einem großserienreifen, marktfähigen Produkt? FAQ-Night und ganztägiger Workshop.
FAQ-Night und zweitägiger Workshop für ein optimal erfolgreiches, ganzheitliches Crowdfunding, initiiert und begleitet von David Dietrich, einem der erfolgreichsten Crowdfunder Österreichs.
+ SALES STRATEGY WORKSHOP by Bejond Strategic Sales for Start-ups
+ S/M/A/R/T BUSINESS DESIGN WORKSHOP (ab Oktober 2017)
FAQ-NIght und zweitägiger Entrepreneurship Workshop nach dem Why?/ How?/What?-Prinzip von Simon Simek. Zielgruppe: GründerInnen und Kreative, die noch nicht ganz genau wissen, ob und wie sie ihre frische Unternehmensidee wirklich anpacken sollen. Ideal für EntrepreneurInnen, die noch unsicher sind, ob sie bereits auf das richtige Pferd setzen. »Frage immer erst warum« ist Standortbestimmung und mutiger Startpunkt für jedes neue unternehmerische Abenteuer.
Marketing & Sales sind oft der blinde Fleck neuer Unternehmen. Wirklich tolle Idee, tolles Team, tolles Produkt, aber wie verkaufen? Wie kommen wir an unsere Kunden heran? FAQ-Night und ganztägiger Workshop.
+ PR STRATEGY WORKSHOP Entwickle Neues und rede gezielt darüber. PR ist neben dem SalesBereich ein weiterer ganz entscheidender Unternehmensbaustein, der fast immer unterschätzt wird. Heute läuft alles über Social Media und kann mit wenig Aufwand selbst gesteuert werden? Leider oft falsch! FAQ-Night und ganztägiger Workshop.
+ RAPID PROTOTYPING UND 3D PRINTING 3D-Druck ist zwar heute in aller Munde, auskennen tun sich aber die wenigsten. Daher haben wir begonnen, eine Datenbank zu allen Prototyping- und 3D-Druck-Angeboten, Anbietern und Marker Spaces in Österreich aufzubauen. Wer Informationen sucht oder mit erfolgreich abgewickelten Projekten oder Erfahrungen beitragen kann, meldet sich per E-Mail oder kommt in den Now-Labs vorbei.
Nähere Infos und Anmeldung zu Workshop: workshops@now-labs.com
HENRY STEINER – BRIDGING EAST AND WEST: |DESIGN|ER|LEBEN| #18 In Hongkong begegnen uns seine Arbeiten fast überall: auf Plakatwänden, auf und in Gebäuden wie Hotels, Banken und Unternehmenszentralen, auf Briefmarken. In Form von Banknoten trägt man sie sogar in der Tasche. Henry Steiner, der in Wien am 13. Februar 1934 als Hans Steiner geboren wurde, gilt zurecht als »Vater des Designs von Hongkong«. 1939 gelang der in Baden ansässigen jüdischen Familie die Flucht in die Vereinigten Staaten. Henry studierte am Hunter College, an der Yale University und an der Pariser Sorbonne. Anfang der 1960er-Jahre verschlug es ihn durch einen Zufall nach Hongkong. Seit nunmehr über fünfzig Jahren lebt und arbeitet er als Grafikdesigner in der »Perle des Orients«. Mit seinem als »Cross-Cultural Design« bezeichneten Gestaltungsansatz, dessen Grundlagen er 1995 auch in seinem gleichnamigen Buch niederschrieb, prägte er nicht nur das Design Ostasiens. Zahllose Auszeichnungen und Ehrungen belegen die große Anerkennung, die ihm weltweit entgegengebracht wird. Der von Brigitte Willinger (in englischer Sprache) verfasste Band der von designaustria herausgegebenen monografischen Reihe »|design|er|leben|« zeichnet den ereignisreichen und faszinierenden Werdegang Henry Steiners, der seit 1997 Ehrenmit-
Kontakt: Now Smart Business Design Labs Pop-up Spaces Am Bauernmarkt 9, 1010 Wien Öffnungszeiten: Mi – Fr 15–19 Uhr
BUCHPRÄSENTATION
Henry Steiner wird am 2. Oktober 2017 in Wien sein und über seine Tätigkeit als Grafikdesigner zwischen Ost und West sprechen (Vortrag auf Englisch). Dabei wird es Gelegenheit geben, sich das Buch signieren zu lassen. Ort: Hotel Lamée Rotenturmstraße 15, 1010 Wien Zeit: 17–19 Uhr Anmeldung: bis 24. September unter service@designaustria.at glied des österreichischen Berufsverbands ist, nach. Steiner gehört einer Generation von GestalterInnen an, die das Design des 20. Jahrhunderts bestimmt haben. Ihre Errungenschaften, Lebensumstände und Arbeitssituationen auch für jüngere Generationen sichtbar zu machen, hat sich diese von Andreas Koop initiierte Buchreihe zur Aufgabe gemacht. Wie alle Bände der Reihe zum Preis von Euro 9,90 (inkl. 10% USt.) online zu bestellen: www.designaustria.at
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ÖSTERREICH BEI DER ZAGREB DESIGN WEEK 2017
9 e » SIT & SEE. Sitzmöbel und Beleuchtung – designed in Austria«: Ausstellungsansichten
Innovative Sitzmöbel, beeindruckende Beleuchtungsobjekte und spannende Talks: Österreich zeigte im Rahmen der diesjährigen Zagreb Design Week (#tdzg), was die heimische Designszene zu bieten hat. Zeitgleich mit der Eröffnung der #tdzg am 9. Mai fiel auch der Startschuss für die von designaustria kuratierte Ausstellung »SIT & SEE. Sitzmöbel und Beleuchtung – designed in Austria«. Die Schau am Festivalgelände LAUBA stand dem designinteressierten Publikum fünf Tage lang offen. Zu sehen waren innovative Lösungen jüngerer Zeit aus diesen beiden sich dem Wohnsektor widmenden Bereichen des Produktdesigns, die sich allesamt durch hervorragende Gestaltung auszeichneten. Dabei standen nicht nur die EntwerferInnen, sondern auch die auftraggebenden Unternehmen im Rampenlicht. Festivalgäste und Veranstalter zeigten sich von der bunten Mischung aus etablierten DesignerInnen und jungen, aufstrebenden Talenten beeindruckt. Am Tag nach der Ausstellungseröffnung präsentierten sich vor Ort bei der Veranstaltung
»Coming Home / Going there. Successful designers in and from Austria« sechs erfolgreiche kroatische und österreichische DesignerInnen dem Publikum. In spannenden Kurzvorträgen gaben Tomislav Bobinec (i say no to cheap design), Anna Fahrmaier (Typejockeys), Davor Markovic (markovic-design), Adriano Mudri (RIMAC Automobili), Robert Sabolovic (Zeitmaß Design) und Julia Schäfer (101 Coding und Design) Einblick in ihre Arbeitsschwerpunkte. AusstellerInnen: Airture e.U., Hallgrímur Arnason, Martin Ballendat, Lena Bauernberger, Katharina Eisenköck, Thomas Feichtner, Matthias Gumhalter, Michael Holzer, Markus Kerker, Mathias Künzler, MarchGut, Martin Mostböck, New Design University, Hedwig Rotter, Johannes Scherr, Soda Designers, Brigitta Nemeth, Johannes Nigsch, Robert Rüf, Annika Welebny, Wiener Silber Manufactur, Bettina Zerza; Organisation und Ausstellungskuration: Heidi Resch und Judith Weiß www.designaustria.at, tjedandizajna.com/sit-see/
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BILDER FÜR VORARLBERG:
JOSEF HOFER (1927–2016) Bereits Ende letzten Jahres ist unser Ehrenmitglied, der Künstler und Grafikdesigner Professor Josef Hofer, nach einem erfüllten gestalterischen Leben verstorben. Hofer trat 1960 dem Bund Österreichischer Gebrauchsgraphiker (BÖG), der Vorläuferorganisation von designaustria, bei. Sein vielseitiges Werk zeugt von einer großen Verbundenheit zu seiner Heimat Vorarlberg. In der Hochblüte seines Schaffens – zwischen den 1950er- und 1970erJahren – wurde er für seine Plakat-, Verpackungsund Werbegestaltungen sechs Mal mit dem Staatspreis ausgezeichnet, und auch das Land Vorarlberg ehrte ihn wiederholt für seine Verdienste. Als seine bekannteste gebrauchsgrafische Schöpfung kann wohl das Logo des Wäscheherstellers Huber gelten. Zahlreiche Tourismusregionen, Fremdenverkehrsverbände und in der Region ansässige Kulturveranstalter und Wirtschaftsbetriebe – vor allem aus der im Bundesland stark vertretenen Textilbranche – legten ihre visuelle Kommunikation in Hofers bewährte Hände.
Josef Hofer
Ein großer Teil der gebrauchsgrafischen Arbeiten Hofers wird seit 1994 vom Wirtschaftsarchiv Vorarlberg archiviert und verwaltet. Über 300 seiner Plakate wurden digitalisiert und sind seit 2004 öffentlich zugänglich. Neben der Grafik war auch das Medium Film ein kreatives Standbein des Gestalters. Der langfristige Erhalt seines filmischen Werks wurde dank Digitalisierung durch das Österreichische Filmarchiv gesichert. Daneben steht Hofers umfangreiches künstlerisches Schaffens. Eine besondere Leidenschaft galt dem Holzschnitt. Figürlichen Themen widmete er sich ebenso wie der Natur und den Wahrzeichen seiner Heimat. Hofer hat die Welt der Werbung Vorarlbergs entscheidend mitgeprägt. Sein künstlerisches Schaffen ist ebenso unverwechselbar – vieles davon ist zeitlos in seiner Qualität. Der Kunst Raum Dornbirn ehrte Hofer 1994 mit einer großen Retrospektive seines angewandten grafischen Œuvres.
1 J osef Hofer: Plakat »Zürs, Arlberg«, 1948 2 J osef Hofer: Plakat »Vorarlberg, Österreich –Austria – Autriche«, 1948 3 J osef Hofer: Plakat »Pinguin – Der elegante Plastikschuh«, 1953 4 J osef Hofer: »Huber Schlüpfer«, 1961 5 J osef Hofer: »Kunert – Internationale Strumpf-Modefarbe, um 1968
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WEGBEREITER UND NAMENSGEBER:
KARL SCHEIBER (1937–2017) von Markus Scheiber und Peter Simlinger Mag. art. Karl Scheiber gründete Anfang der 1960er-Jahre in einem kleinen Geschäftslokal im 10. Wiener Gemeindebezirk ein Studio, das auch seinen Namen trug: das Atelier Scheiber. Dort entwarf er Zeit seines Lebens Etiketten, Schriftzüge, Logos, Plakate und Verpackungen. Als Grafikdesigner war er nicht nur für bekannte Markenartikler wie Rossbacher Wunderlich, Blaschke Kokoskuppeln oder Niemetz Süßwaren tätig, sondern auch – über viele Jahre – für die Bundessportorganisation (BSO), für die er Urkunden, Abzeichen, Logo und FitnessKampagnen wie »Fit mach mit« gestaltete, und den weltweit agierenden Bauriesen STRABAG, für dessen Tochterfirmen im In- und Ausland er Logos, Werbeauftritte und Drucksachen konzipierte. In den 1970ern redesignte er unter anderem Logo und Schriftzug der berühmten Schwedenbomben und entwarf die Verpackung des Schokoriegels Manja. Karl Scheiber
Den 1985 vom Bund Österreichischer Gebrauchsgraphiker (BÖG) zu Grafik-Design Austria (GDA) mutierten Berufsverband unterstützte Karl Scheiber bis 1992 maßgeblich: als Kassier, Vorstandsmitglied – und GDA-Namensgeber. Der neue Name unterstrich die vollzogene Wandlung von der Gebrauchsgrafik als ehedem argumentiertem Zweig der bildenden Künste zum Grafikdesign als eigenschöpferisch entwerfend ausgeübter – gewerbescheinund gewerbesteuerfreier – Berufstätigkeit, deren Ergebnisse keine materiellen (Kunst-)Werke, sondern – urheberrechtlich geschützte und dann von Gewerbebetrieben übernommene und ausgeführte – Entwürfe und Pläne (in Form von Layouts) sind. Auf dieser Basis wurde es dem Berufsverband in der Folge auch möglich, die Anliegen der ProduktdesignerInnen zu vertreten und seinen Namen 1992 auf Design Austria (DA) bzw. designaustria zu verkürzen. Mit Karl Scheiber ist ein engagierter Schrittmacher des Berufsstandes von uns gegangen. Wir sind ihm zu großem Dank verpflichtet.
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Logo färbig A B: Schwarz &: Rot Pantone Red 032 C HKS 13 Siebdruck Wiederh. C-Mix RT 102 Grund: Weiß
Farbgestaltung: Schrift: Rot Balken: Schwarz Grund: Weiß
Rot: Pantone Red 032 C HKS 13 Siebdruck Wiederh. C-Mix RT 102 Grund: Weiß
Farbdefinition: Rot: 4c: 100 % y, 100 % m Schwarz: 100 % Pantone Red 032 C HKS 13 Siebdruck auf Folien: C-Mix RT 102 (Wiederhold)
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1 K arl Scheiber: STRABAG-Logo 2 K arl Scheiber: Verpackung Schokoriegel »Manja« 3 K arl Scheiber: Verpackung/Display »Niemetz-Schwedenbomben« 4 K arl Scheiber vor der von ihm gestalteten Werbung für »Rossbacher Magenbitter« von Wunderlich 5 K arl Scheiber: Flaschenetiketten für »Curacao« und »Steinbacher Slibowitz« von Wunderlich
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MEMBERS@WORK SIE HAB’N A HAUS BAUT Fünf österreichische GestalterInnen waren eingeladen, zum Designmonat Graz 2017 in Zusammenarbeit mit dem Holzcluster Steiermark und steirischen Holzbaubetrieben unter dem Motto »Smart Urban Privacy« Prototypen für innovative Stadtmöblierung aus Holz zu entwickeln. Martin Mostböck, der mit Deutscher 2 & 3D CNC ein Gespann bildete, entschied sich für eine archaische Behausung aus geometrischen Körpern: Über einem einfachen Kegel erhob sich parallel zur Standfläche ein rechteckiger Baldachin. Das auf dem Schlossbergplatz installierte Objekt
The Rough One war als ein zum Nachdenken auffordernder Ruheplatz in der beschleunigten Welt der Mobiltelefonie gedacht – ein konkretes Objekt in der virtuellen Sphäre, eine Metapher für Privatheit im öffentlichen Raum. Die schnell errichtete ephemere Konstruktion aus Bau- und Sperrholz präsentierte sich im städtischen Umfeld ihrem Namen gemäß als im Rohzustand belassener, sicht- und greifbarer Ort. www.martin-mostboeck.com www.deutscher.at designmonat.at
t M artin Mostböck: Pavilion »The Rough One«
DA HOCKST DI NIDA!
e q T homas Feichtner: Hocker/Beistelltisch »Grazer Hocker«
Im Mai 2017 blickte die internationale Designszene auf die steirische Hauptstadt. Mit 120 Programmpunkten und 99 PartnerInnen lud die UNESCO City of Design mit dem Designmonat Graz zu sich ein. Auch Thomas Feichtner war einer jener fünf GestalterInnen, die sich aus diesem Anlass am Werkstoff Holz versuchten, um einen Rückzugsort der »Smart Urban Privacy« zu schaffen. Sein Grazer Hocker aus Fichte wurde von der Tischlerei Rosenkranz umgesetzt. Die Installation bot im Lesliehof im Joanneumsviertel einen Platz, an dem man sich kurz hinsetzen und eine Pause machen konnte – alleine, zu zweit oder in kleinen Gruppen. Formal besteht der Hocker aus zwei gegengleich versetzten Sechsecken, woraus sich ein Wechselspiel von Flächen, Linien und Kanten ergibt. Ein eigenständiger formaler Zugang mit Identität für die Stadt. www.thomasfeichtner.com www.tischlerei-rosenkranz.at designmonat.at
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LEIDENSCHAFTLICHES HANDWERK
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Im Mai wurde die Tischlerei Pühringer, ihres Zeichens designaustria-Mitglied, beim WKO-Galaabend in Wien mit dem Award »Sieger aus Leidenschaft 2017« ausgezeichnet. Klaus Pühringer: »Es ist schön, wenn die tägliche Arbeit mit so viel Anerkennung gewürdigt wird«. Der oberösterreichische Betrieb, dessen Produkte sich durch handwerkliche Perfektion auszeichnen, produziert in Kooperation mit den Designern Christoph March und Marek Gut von MarchGut eine eigene Designlinie, zu der Stühle wie »HOCKN« und »LENTIA«, der Hocker »HOCKA«, der Tisch »MS. YOU«, der Beistelltisch »GUARDA MI«, die Garderobe »GUARDA LA ROBA «, die Sitzbank »BANKA« und die »ECKEBANK« als Neuinterpretation eines traditionellen Möbelstücks zählen. Zur Veranstaltung waren Top-Betriebe aus Gewerbe und Handwerk aus ganz Österreich geladen. Alle waren sich einig: »Handwerk schafft Zukunft und sichert Arbeitsplätze.« www.puehringer.at marchgut.com
1 T ischlerei Pühringer/MarchGut: Stuhl »HOCKN«
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2 T ischlerei Pühringer/MarchGut: Stuhl »LENTIA« 3 T ischlerei Pühringer/MarchGut: Hocker »HOCKA«
LUFTIGER SITZ-ALLROUNDER Pünktlich zum Salone Ufficio, der Anfang April im Mailänder Salone del Mobile über die Bühne ging, präsentierte der internationale Büromöbelhersteller und Ergonomiespezialist Sedus den neuen Drehstuhl se:joy von Studio Ballendat, einen vielseitigen SitzAllrounder mit durchgehender luftig-leichter und dennoch formstabiler Netzbespannung im bionischfuturistischen Design. Moderne Büronomaden sind viel in Bewegung und oft unterwegs zu Terminen, auf Besprechungen und bei Workshops. Zwischendurch halten sie sich bisweilen auch nur kurz an einem Arbeitsplatz auf, der gerade frei ist. Hier ist ein einfacher, bequemer und vielseitiger Stuhl gefragt. Je nach Farbgestaltung kann er bestehende Bürolandschaften erfrischend aufwerten oder harmonisch integriert werden. Er überzeugt mit 9 q D esign Ballendat: Bürodrehstuhl »se:joy« für Sedus
frischen Membranfarben, die mit filigranen Gestellen in Schwarz oder Lichtgrau markant zur Geltung kommen. Martin Ballendat: »Mich hat die Aufgabe fasziniert, die ergonomische Netzbespannung einer Schale mit einer aufs Minimale reduzierten Stützstruktur zu verbinden, die fein, sinnlich und intelligent ist.« Während der Rückenlehnenbereich elastische und flexible Eigenschaften aufweist, nimmt die Sitzzone ihre stützende Funktion wahr. Zur technischen Ausstattung gehören eine intuitiv bedienbare Höhenverstellung mit Tiefenfederung, eine zuschaltbare Wippmechanik und ein Fünffußgestell auf Schwenkrollen. Optional kann der Stuhl mit Armlehnen aufgerüstet werden. www.ballendat.com www.sedus.com
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SITZKOMFORT MIT STIL
1 S oda Designers: Sofagruppe »Joyce« für Wittmann 2 S oda Designers: Sofa und Lehnstuhl »Long Island« für Ligne Roset
Eine ganze Reihe von Möbelneuheiten präsentierten Soda Designers (Nada Nasrallah und Christian Horner) auf der IMM Cologne und auf der Maison&Objet Paris 2017, darunter das Sofa Long Island mit passendem Lehnstuhl, entworfen für Ligne Roset. Es zeichnet sich durch hohen Komfort und außergewöhnliche Eleganz aus und ist in mehreren Farben und Materialien zu haben. Die modulare Sofagruppe Joyce für Wittmann verbindet elegante Leichtigkeit mit hochwertiger Verarbeitung. Stilvoll und repräsentativ wirkt das Möbel durch die aufwändig gesteppte Sitzfläche und die schlanken Füße aus Massivholz. Auf Wunsch sorgen eigens gestaltete Wendekissen (Stoff/Leder) in unterschiedlichen Größen für farbliche und haptische Spannung. Nada Nasrallah ist ausgebildete Goldschmiedin, Christian Horner gelernter Tischler. Die beiden trafen in ihrer Studienzeit an der Universität für angewandte Kunst in Wien und an der ENSCI/Les Ateliers in Paris auf-
einander. Die Schwerpunkte ihres Studios liegen auf Möbeldesign, Innenarchitektur und Elektronik. Zu ihrem Kundenkreis gehören auch Sottsass Associati, Paolo Rizzatto, Philips Design und Sagem. www.soda.at www.ligne-roset.com www.wittmann.at
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REGGAE IM PLAKAT
q L eszek Wisniewski: Plakat »forever«
Der International Reggae Poster Contest (IRPC) wurde 2011 ins Leben gerufen, um die in aller Welt verbreitete Reggae-Kultur und ihre Botschaft zu feiern. Der Wettbewerb geht von einem erweiterten Begriff aus, der alle populären jamaikanischen Musikgenres umfasst: Ska, Rocksteady, Roots Reggae, Dub und Dancehall sowie das einzigartige jamaikanische Sound System. Mit dem Wettbewerb wollte man eine internationale Plattform schaffen, mit dem ferneren Ziel, in Kingston ein Museum – eine »Reggae Hall of Fame« – einzurichten. Außerdem will man Aufmerksamkeit für die Alpha Boys’ School, eine Ausbildungsstätte für unterprivilegierte Jugendliche, erregen, aus der schon zahlreiche ReggaeLegenden hervorgegangen sind. Der aus Polen stammende und in Österreich tätige Illustrator Leszek Wisniewski hat sich mit seinem Plakat forever erfolgreich am Wettbewerb des Jahres 2016 beteiligt und war diesen Sommer damit bei der 18. Art of Reggae Exhibition in Liverpool vertreten. Die Bildsprache seiner Affiche vermittelt eindrucksvoll die Hingabe und die heißen Rhythmen jamaikanischer Musik. www.leszekwisniewski.com www.reggaepostercontest.com
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FORM IM BLICKPUNKT Die von 13&9 gemeinsam mit Optiker Martin Lasnik entwickelte und über Robert La Roche international vertriebene geometrische Brillenkollektion Diamond Shades wurde von architektonischen Formen angeregt und zeichnet sich durch ein perfektes Zusammenspiel von Linien und Flächen und eine hochwertige handwerkliche Verarbeitung aus. Nun entstand mit dem deutschen Fotokünstler Sebastian Kapfhammer eine atemberaubend schöne Bildserie, die durch eine Zwei- und Dreidimensionalität zusammenführende Technik den Facettenreichtum der Brillen ins Licht rückt und sie als Objekte in Szene setzt, die zwischen Architektur, Mode und Kunst oszillieren.
Weitere Herzeigeprojekte der Grazer Designschmiede entstanden für den belgischen Raumausstatter BuzziSpace. Für die erst jüngst auf den Markt gebrachte Licht- und Akustiklösung BuzziPleat, die in Zusammenarbeit mit der Modedesignerin Sabrina Stadlober ersonnen wurde, gab es auf der NeoCon 2017 in Chicago gleich drei Preise, darunter auch Gold. Bei der Herstellung der Hängeobjekte aus klangabsorbierendem Filz für Wand und Decke bedient man sich alter Textiltechniken wie Plissieren und Smokarbeit – auch, um die Oberfläche zu vergrößern. Die skulpturalen Formen aus nur einem Stoffstreifen sorgen für außergewöhnliche Klangerlebnisse. »Das Fälteln bringt Bewegung in die Objekte und erweckt sie zum Leben«, erläutern Anastasia Su und Martin Lesjak von 13&9. Durch die Kombination mit einer Lichtquelle werden die in mehreren Farben erzeugten Filzkreationen mit Durchmessern von 100 und 150 Zentimetern multifunktional. Zudem gibt es den bereits 2016 prämierten Schaukelhocker BuzziBalance, der eine Alternative zum statischen Stuhl darstellt, nun in einer höheren Ausführung, die auch an Tischen und Arbeitsplätzen verwendet werden kann. Mit dem Sitzobjekt hat man nicht nur Spaß, sondern trainiert auch sein Gleichgewicht und verbessert seine Haltung. Ideal für Schulen, Bibliotheken, Büros, Kreativwerkstätten etc. www.13and9design.com kapfhammer.com buzzi.space
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2 1 1 3&9: Licht- und Akustiklösung »BuzziPleat« 2 1 3&9: Schaukelhocker »BuzziBalance High« 3 1 3&9: Brillenkollektion »Diamond Shades«, fotografiert von Sebastian Kapfhammer
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KNOW YOUR STATUS
e K atharina Fischer: Life-Ball-Weinetiketten »Know Your Status«
Nach den erfolgreichen Entwürfen des Vorjahrs, für die sich auch Life-Ball-Organisator Gery Keszler stark gemacht hatte, wurden Studierende der New Design University (NDU) heuer bereits zum zweiten Mal eingeladen, die Etiketten für die Life-Ball-Weine zu gestalten. Acht von über sechzig eingereichten Entwürfen der Lehrgänge Grafik- und Informationsdesign und Raum- und Informationsdesign erreichten das Finale. Die Wahl fiel schließlich auf Katharina Fischer, die das Motto »Erkenne die Gefahr« überzeugend umgesetzt hatte. Der Appell Know Your Status sollte dazu auffordern, weder im persönlichen Umfeld noch im gesellschaftlichen Zusammenleben vor der Gefahr einer HIV-Infektion die Augen zu schließen: Nur wer seinen Status kennt, kann behandelt werden und andere nicht unwissentlich anstecken. In ihren bunten Collagen ging es der jungen Gestalterin darum, negative Gefühle wie Scham und Wut mit positiven Gefühlen wie Stolz und Lebensfreude zu verbinden und auf fantasievolle Weise die Faszination von Andersartigkeit zu integrieren: »Beenden wir die Diskriminierung, so beenden wir auch AIDS.« Die auffälligen Etiketten kamen auf den vier Weinen zum Einsatz, die zum Ball im Wiener Rathaus und auf Side Events ausgeschenkt und verkauft wurden. Ein Teil des Verkaufserlöses ging an den Verein LIFE+, um wichtige HIV-Hilfsprojekte in Österreich zu unterstützen. www.ndu.ac.at lifeplus.org
WISSENSCHAFTSKOMMUNIKATION MIT THINKING HANDS
e q S tephanie Guse: Wissenschaftskommunikation mit »Thinking Hands«
Die Designforscherin Stephanie Guse hat in Zusammenarbeit mit der Wiener Markenagentur Brainds ein effizientes Produkt in Form von zwei WorkshopFormaten entwickelt: »Wissenschaftskommunikation mit Thinking Hands« und »Wissenschaftskommunikation für Kinder mit Thinking Hands«. Beide kommen dem Anspruch der Wissenschaft entgegen, ihre Forschung der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Thinking Hands basiert auf gemeinschaftlicher Illustration und hilft Forschungsteam, die eigene Arbeit besser zu visualisieren und verständlich zu kommunizieren. Mittels Zeichnung werden Kultur-, Bildungs- und Sprachbarrieren überwunden. Die Mitglieder von interdisziplinären Forschungsteams gelangen zu einer gemeinsamen Wissenscollage und erwerben mit der Methode eine für sie neue Kommunikationstechnik. Unter fachlicher Anleitung werden Zeichenprinzipien vermittelt, die direkt auf das jeweilige Forschungsthema angewendet werden. Das Besondere an der Methode ist, dass die ForscherInnen ihr Spezialwissen selbst illustrieren und sich dabei gegenseitig ergänzen. Daraus ergeben sich auch intuitive Einsichten in das Fachwissen und in die Sichtweise von KollegInnen sowie die Förderung von Zusammenarbeit und Teamgeist. Ziel ist eine Visualisierung von Wissenschaft, die sowohl einem erweiterten Expertenkreis als auch Laien verständlich ist. www.stephanieguse.com www.brainds.com
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Ausstellungen & Veranstaltungen
AUSSTELLUNGEN & VERANSTALTUNGEN 55 JAHRE STAATSPREIS DESIGN Das Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft verleiht im Zweijahresrhythmus den Staatspreis Design für hervorragende Gestaltungsleistungen von österreichischen Unternehmen und DesignerInnen. Die Organisation und Durchführung liegt bei designaustria, dem Wissenszentrum und der Interessenvertretung für Design in Österreich.
derart breite Öffentlichkeit bekommen – in Form einer Ausstellung und eines Katalogs.
9 Jurysitzung im designforum Wien
Das Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft vergibt zurzeit insgesamt 14 Staatspreise. Einer der ältesten ist der Staatspreis Design, der 1962 zum ersten Mal als »Staatspreis für gute Form« ausgeschrieben wurde. Österreichs höchste Auszeichnung für dreidimensionale Gestaltung hat somit bereits 55 Jahre auf dem Buckel. Im vorigen Jahrhundert fand der Staatspreis Design jährlich statt, in den Jahren 1966 und 1969 sogar zweimal. Von 1998 bis 2000 pausierte er gezwungenermaßen aufgrund der Schließung der damals mit der Abwicklung beauftragten Organisation, des Österreichischen Instituts für Formgebung (ÖIF). Seit 2001 findet der Staatspreis Design im Zweijahresrhythmus statt; und ebenfalls seit diesem Jahr liegt seine Durchführung in den Händen von designaustria, der österreichischen Interessengemeinschaft für Design. Eine einigermaßen komplizierte Rechnung ergibt somit, dass 2017 der 47. Staatspreis Design über die Bühne geht. Zum zweiten Mal war der Juryprozess in diesem Jahr zweigeteilt: Nach einer Online-Vorauswahl wurden die aufgrund ihrer herausragenden Qualität in die zweite Runde gewunkenen Projekte im designforum Wien am realen Objekt bewertet, sofern es ihre Dimensionen zuließen (alternativ lagen Modelle, ausführliche Text- und Bilddokumentationen und Videos vor). Der Staatspreis Design ist übrigens einer der wenigen Staatspreise, deren Einreichungen ein so aufwändiges Beurteilungsverfahren durchlaufen; und er ist der einzige, dessen Ergebnisse eine
Im Jahr 2017 waren 205 GestalterInnen mit 266 Einreichungen in den Kategorien »Produktdesign | Konsumgüter« (91), »Produktdesign | Investitionsgüter« (43), »Räumliche Gestaltung« (66) und »DesignConcepts« (66) angetreten. Nach der ersten Bewertungsrunde verblieben insgesamt 53 Beiträge von 45 EinreichernInnen für die Vor-Ort-Jurierung, die am 30. Juni im designforum Wien stattfand. In ihrer Gesamtheit boten die vorliegenden Projekte einen exzellenten Überblick über das breite Spektrum österreichischen Designschaffens. Doch es ist nicht so einfach, ein Wasserglas mit einem Kajak, ein Türschloss mit einer Brechanlage oder das Leitsystem einer Schule mit einem Sakralraum zu vergleichen, und auch der Zusammenbau eines zerlegbaren Stuhls oder Tisches und das Ausprobieren eines Sportgeräts kann einem einiges abverlangen. Der herausfordernden Aufgabe der Bewertung stellten sich Designerin Kathrina Dankl (Studio Dankl), Chefredakteurin und Herausgeberin Anna M. Del Medico (morethandesign, Möbel & Design Guide), Geschäftsführer Reinhard Kepplinger (Grüne Erde) und der in London stationierte Studiogründer und Creative Director Michael Tropper (forpeople Ltd.), unterstützt von Ausloberseite durch Stefanie Grüssl (Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft) und Doris Fröhlich (Austria Wirtschaftsservice GmbH). Die Mitglieder der Jury attestierten den eingereichten Projekten ein insgesamt hohes Niveau und setzten 28 Beiträge auf die Shortlist. In den drei Hauptkategorien »Produktdesign | Konsumgüter«, »Produktdesign | Investitionsgüter« und »Räumliche Gestaltung« kommt jeweils ein Staatspreis zur Vergabe; insgesamt neun Projekte erhalten eine Nominierung, 13 Projekte eine Auszeichnung. In der Sonderkategorie »DesignConcepts«, einem Pool für noch nicht verwirklichte Produkte und Gestaltungskonzepte, werden drei mit jeweils 3.000 Euro dotierte Geldpreise vergeben, die als Förderung junger GestalterInnen und finanzielle Unterstützung bei der Weiterentwicklung gedacht sind. Ganz besonders beeindruckt zeigten sich die JurorenInnen von der überdurchschnittlichen Qualität,
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Ausstellungen & Veranstaltungen
9 D ie Jury des Staatspreis Design 2017: Anna M. Del Medico, Stefanie Grüssl, Kathrina Dankl, Severin Filek (Moderation), Doris Fröhlich, Reinhard Kepplinger, Michael Tropper
hohen Relevanz und großen Vielfalt der Beiträge in der Disziplin Raumgestaltung: Der Bogen spannt sich von der Einrichtung eines Ladenrestaurants über einen revitalisierten Gutshof bis hin zu einem Rundweg, der zugleich Gedenkstätte ist. Eine nicht minder große Bandbreite weisen die ausgewählten Beiträge aus dem Konsumgüterbereich auf, die sich nahezu allesamt durch den Einsatz hochwertiger Technologien auszeichnen, welche in den Dienst der Erleichterung und Verschönerung des Lebensalltags sowie einer anspruchsvollen Freizeitgestaltung gestellt werden. Ausgereifte Systemlösungen stehen naturgemäß im Bereich der Investitionsgüter im Vordergrund und finden ebenso Anwendung bei komplexen Anlagen und Geräten wie bei einem ausgeklügelten multifunktionalen Büromöbelsystem. Das Geheimnis, wer einen der prestigeträchtigen Staatspreise oder einen der begehrten DesignConcepts-Sonderpreise gewonnen hat, wird bei der Preisverleihung am 27. September 2017 im Wiener MuseumsQuartier gelüftet (Anmeldung erforderlich). www.staatspreis-design.at
STAATSPREIS DESIGN 2017 – AUSSTELLUNG UND KATALOG Die Ausstellung »Best of Austrian Design« mit den 28 prämierten Projekten des Staatspreises Design 2017 wird am 27. September 2017 im Anschluss an die Preisverleihung um ca. 20.30 Uhr im designforum Wien im MuseumsQuartier feierlich eröffnet. Die Schau läuft von 28. September bis 22. November und ist gleichzeitig der Beitrag von designaustria zur Vienna Design Week 2017. Sie präsentiert die ausgewählten Beiträge aus den Kategorien »Produktdesign | Konsumgüter«, »Produktdesign | Investitionsgüter«, »Räumliche Gestaltung« und »DesignConcepts« und veranschaulicht damit eindrucksvoll das breite Spektrum und die vielseitige Relevanz dreidimensionaler Gestaltung in Österreich. Eine Übernahme der Ausstellung durch die Designforen der Bundesländer im Jahr 2018 ist vorgesehen. Zur Ausstellung erscheint ein zweisprachiger Katalog (D/E), der alle Projekte in Wort und Bild dokumentiert, die Auswahl der Jury begründet und deren Mitglieder vorstellt eröffnung
27. Sep. 2017 20.30 Uhr
MITTEILUNGEN
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Ausstellungen & Veranstaltungen
SHORTLIST STAATSPREIS DESIGN 2017 Projekt
PRODUKTDESIGN | KONSUMGÜTER
Design | Auftraggeber | Hersteller
→ »Mikme Microphone« Kabelloses Studiomikrofon mit integriertem Audiorekorder und App-Anbindung → »Ottobock Runner« Sportprothesenfuß → »BORA Professional 2.0« Kochfeldabzugssystem
Mikme GmbH | Philipp Sonnleitner | Mikme GmbH
BORA Vertriebs GmbH & Co KG
→ »Betonkapsel« Flächenbündiges Lichtmontage-
AWS Designteam | Otto Bock HealthCare GmbH | Otto Bock HealthCare GmbH BORA Vertriebs GmbH & Co KG | BORA Vertriebs GmbH & Co KG | Georg Bechter Architektur + Design | Georg Bechter Licht | Georg Bechter Licht
system
→ »BTX Okularmodul« Teleskopsystem → »Vöslauer Mineralwasser« Gastronomiekollektion → »Manta Carving Kayak« Wildwasser-Slalomkajak → »Orchid« Modulare Leuchtenfamilie
Studio Rainer Mutsch | Axo Light S. r. l. | Axo Light S. r. l.
PRODUKTDESIGN | INVESTITIONSGÜTER
Design | Auftraggeber | Hersteller
formquadrat gmbh | Swarovski Optik KG | Swarovski Optik KG POLKA | Vöslauer Mineralwasser AG
Aberjung OG | Ed Wolffhardt | die Wölfe
→M obile Punktzugwinde für Theatertechnik
Peschkedesign | Waagner-Biro Austria Stage Systems AG |
Waagner-Biro Austria Stage Systems AG
→ »PIXEL« Modulares Möbelsystem → »AGILOX« Vollautonomer Transportroboter
Bene GmbH | Bene GmbH | Bene GmbH
AGILOX Services GmbH
→ »BWT Corporate Product Design Line«
formquadrat gmbh | BWT AG | BWT Austria GmbH
formquadrat gmbh | AGILOX Services GmbH |
Produktlinie zur Wasseraufbereitung
→ »E-Force 2« Hydraulisches Bergegerät →F ertigungsmethode für Freiformgebäude- hüllen aus Beton
formquadrat gmbh | Weber-Hydraulik GmbH | Weber-Hydraulik GmbH
TU Graz/LKI TU Graz/IMB TU Graz/IBB TU Graz
→ »GAT ECO« Spindtürschloss → »dsb innocrush Rock Crusher« Mobile Brech-
toka OG | Gantner Electronic GmbH | Gantner Electronic GmbH
Institut für Tragwerksentwurf TU Graz | FFG Austria/ABB AG/BASF SE/SGL Carbon SE/Max Bögl GmbH/Nomotec Automation GmbH | Institut für Tragwerksentwurf
Industrial Design Attersee | dsb Maschinenbau GmbH | dsb Maschinenbau GmbH
und Siebanlage
RÄUMLICHE GESTALTUNG
Design | Auftraggeber | Hersteller
→» Loft Panzerhalle« Innenraumgestaltung
smartvoll | Panzerhalle Betriebs GmbH | Spiluttini Bau GmbH/Glas + Metall
Weissofner GmbH & Co KG/Inform Tischlerei|Innenausbau GmbH
→» Georunde Rindberg« Rundweg & Mahnmal
Super – Büro für Gestaltung/Innauer Matt Architekten ZT GmbH | Gemeinde Sibratsgfäll |
Waldmetall Dietmar Bechter/Fetzcolor/Stadelmann Bau/ Hermann Brändle/Hölzl
Gravuren GmbH/Seilerei Wüstner GmbH
→» Lingenhel« Shop- und Restaurantgestaltung →» Interieur Heimat Wien« Büro-
destilat Design Studio GmbH | Johannes Lingenhel bE – Design Studio OG | Heimat Wien
Einrichtungskonzept
→» Volksschule Edlach« Signaletik
Sägenvier DesignKommunikation | Stadt Dornbirn | Dietrich|Untertrifaller
Architekten ZT GmbH/Monika Heiss
→» The Happy Show« Ausstellungskonzept und
Sagmeister & Walsh | MAK Wien | ICA Philadelphia
-gestaltung
→» Virgilkapelle« Erschließung eines Sakralraums →» Meierhof Trausdorf« Revitalisierung historischer Bausubstanz →» Farb Werkraumschau« Ausstellungssystem
BWM Architekten und Partner ZT GmbH | Wien Museum | Stahleinbauten Heidenbauer
Fetzcolor/Jürgen Raid/Tischlerei Bereuter/Tischlerei Dür/Tischlerei Kühne/Kaufmann
Zimmerei
DESIGNCONCEPTS
Design | Ausbildungsstätte
→» eve« Armatur mit integrierter
Rebecca Daum | Umeå Institute of Design
AllesWirdGut Architektur ZT GmbH/Mobimenti Innenraumgestaltung | Esterházy Wein GmbH atelier stecher | Werkraum Bregenzerwald/ Thomas Geisler, Martin Bereuter |
Wasserverbrauchsanzeige
→» In Touch with the Illusion«
MO:YA VISUALS | FH Joanneum Graz
Spatial Augmented Reality
→» Fingerschinder« Ganzkörpertrainingsgerät für Kletterer
Jakob Glasner | Universität für angewandte Kunst Wien | Tischlerei Fadenberger
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MITTEILUNGEN
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Ausstellungen & Veranstaltungen
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Eine Selektion der gelisteten Projekte: 1 formquadrat gmbh: hydraulisches Bergegerät »E-Force 2« 2 B ene GmbH: modulares Möbelsystem »PIXEL« 3 AWS Designteam: Sportprothesenfuß »Ottobock Runner« 4 a telier stecher: Ausstellungssystem »Farb Werkraumschau« 5 d estilat Design Studio GmbH: Shop- und Restaurantgestaltung »Lingenhel« 6 M O:YA VISUALS: Spatial Augmented Reality »In Touch with the Illusion« 7 P OLKA: Gastronomiekollektion »Vöslauer Mineralwasser«
MITTEILUNGEN
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Ausstellungen & Veranstaltungen
VIENNA DESIGN WEEK 2017 Österreichs größtes Designfestival geht in die 11. Runde. Von 29. September bis 8. Oktober 2017 machen mehr als 100 Veranstaltungen Wien wieder zur »City Full of Design«. Gastland ist in diesem Jahr Rumänien, Fokusbezirk – abseits touristischer Pfade – Rudolfsheim-Fünfhaus, in dem sich auch die Festivalzentrale befindet. Das Festivalteam ist mit seinem Office in die Mahlerstraße gezogen, und Festivalleiterin Lilli Hollein wird ab diesem Jahr von Julia Hürner als stellvertretender Direktorin unterstützt. Auch die Formate sind – wie es sich für ein Festival gehört – in ständigem Wandel begriffen. Ein thematischer Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf Industrial Design, wobei der Wunsch besteht, einem breiten Publikum die Innovationskompetenz der österreichischen Industrie- und Wirtschaftsbetriebe im Zusammenspiel mit Designschaffenden näherzubringen. Die diesjährige Festivalgrafik aus der Schmiede von Bueronardin knüpft an die Ausgangspunkte von Design an: Farbe, Material und Form. Das Kreiselement steht als geometrische Grundform für Kooperation, Kollektivität und das Aufeinandertreffen unterschiedlicher Menschen im Rahmen eines Festivals, das Design nicht nur in seiner ästhetischen Funktion, sondern als elementaren Bestandteil unseres Alltags vermitteln will. Dazu wird eine Vielzahl an Ausstellungen, Workshops, partizipativen Projekten, Talks, Kooperationen und Touren in ganz Wien beitragen. Zu sehen sind nationale und internationale Projekte, Positionen, Entstehungsund Produktionsprozesse sowie experimentelle Ansätze in Architektur, Grafik-, Produkt-, Möbel-, Industrie- und Social Design. Die VIENNA DESIGN WEEK zeichnet sich durch ihre kuratierten Inhalte und ihren innovativen Charakter aus und bemüht sich um das Zusammenführen verschiedener Disziplinen. q F estivalkampagne zur Vienna Design Week 2017 von Bueronardin
Auch in diesem Jahr dürfen die »Passionswege« als eines der ältesten Formate des Festivals nicht fehlen: Internationale und österreichische Designschaffende sind eingeladen, mit Wiener Unternehmen und Handwerksbetrieben zu arbeiten und auf Basis eines intensiven Wissensaustauschs gemeinsam Projekte zu entwickeln. Das Format »Stadtarbeit« bietet Designschaffenden die Möglichkeit, Projekte aus dem Bereich Social Design zu verwirklichen. Jährlich werden bis zu fünf Konzepte von einer Fachjury für die Realisierung ausgewählt, die zum Teil mit der Caritas Wien stattfindet. Das neue von designaustria-Mitliged Erwin K. Bauer kuratierte Format »Graphic Cooperation Cup« hat spielerisches Arbeiten in Teams zum Thema: Acht junge Grafikbüros haben Gelegenheit, sich in einem LiveChallenge zu erproben. Bei dem Format »Debüt« sind eine österreichische und eine internationale Universität eingeladen, ihre Projekte vorzustellen. Studierenden wird hier eine Plattform geboten, ihre Arbeiten einem internationalen Publikum zu präsentieren. Auch der Vermittlung von Design wird mit einem Angebot für alle Altersgruppen in Form von geführten Touren Genüge getan. Unterstützt wird das Festival inhaltlich durch zahlreiche Programmpartner – Unternehmen, Museen, Institutionen, Galerien und Designbüros –, zu denen auch designaustria zählt, das die Ausstellung »Best of Austrian Design« mit den prämierten Projekten des Staatspreises Design 2017 (siehe den vorangegangenen Beitrag) beisteuert. Alle Programmhinweise und mehr gibt’s online! www.viennadesignweek.at
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MITTEILUNGEN
03.2017
Ausstellungen & Veranstaltungen
DESIGNAUSTRIA:
WORKSHOPS UND FORTBILDUNGSPROGRAMM SEPTEMBER–DEZEMBER 2017 Als Wissenszentrum bietet designaustria laufend ein Fortbildungs- und Veranstaltungsprogramm für Mitglieder und Designinteressierte an. Diese haben nicht nur die Möglichkeit, ihr Wissen zu erweitern und neues Know-how zu erwerben, sondern auch Gelegenheit, mit Gleichgesinnten ins Gespräch zu kommen, Kontakte zu knüpfen und sich von neuen Ansätzen und Ideen inspirieren zu lassen. Ganz nach dem Motto: »Move yourself! Improve yourself!« Im zweiten Halbjahr 2017 gibt es erneut ein vielfältiges Angebot an Workshops, Vorträgen und Infoabenden, bei denen diskutiert, ausprobiert, kommuniziert und reflektiert wird. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
VORTRAG GRÜNDUNGSCOACHING: BASISWISSEN FÜR SELBSTSTÄNDIGE
VORTRAG ICH WEISS NICHT – 50 EURO?
Severin Filek
Freitag, 17. November 2017, 16–18 Uhr
WEI SRAUM designforum Tirol
Selbstständige DesignerInnen müssen alle Entscheidungen selbst treffen. Das betrifft auch die Vergütung der eigenen Leistungen. Es ist verführerisch, sich reich zu rechnen oder Dumpingpreise anzubieten. Der Mittelweg heißt »logische Kalkulation«. Es wird erklärt, wie man Stundensätze ermittelt, nachvollziehbare Angebote schreibt oder mit dem Finanzamt umgeht, was Nutzungsrechte sind und wie Aufträge zu kalkulieren sind. Der Vortrag richtet sich an alle, die als selbstständige KommunikationsdesignerInnen arbeiten (möchten).
Mittwoch, 18. Oktober 2017 , 16–18.30 Uhr
Der Studienabschluss ist in Sicht oder schon geschafft. Der Sprung in die Arbeitswelt wird von vielen Fragen begleitet, von denen hier einige beantwortet werden. Designstudierenden und AbsolventInnen, die am Beginn ihrer Berufslaufbahn stehen, wird relevantes Praxiswissen vermittelt. 45 Euro Normalpreis 20 Euro für Studierende kostenlos für Mitglieder von designaustria und WEI SRAUM
VORTRAG BASISWISSEN DESIGNMANAGEMENT Peter Schreckensberger designforum Wien Montag, 16. Oktober 2017, 17–19 Uhr
Anmeldung bis 6. Oktober 2017
designforum Wien
45 Euro Normalpreis
VORTRAG ZUTATEN FÜR GELUNGENES SERVICEDESIGN
Design vermittelt die Sicherheit konstanter Qualität einer Marke, liefert Kaufargumente und unterstützt KonsumentInnen, sich auf gesättigten Produktmärkten zu orientieren. Zudem gewinnt es durch seine absatzfördernde Wirkung zunehmend an strategischer Bedeutung für Wirtschaftsunternehmen. Wie sich dies in Form von Designmanagement steuern lässt, wird hier in unterschiedlichen Facetten beleuchtet. Der Vortrag wendet sich an Studierende und künftige ProfessionistInnen unterschiedlicher Designdisziplinen.
Rudolf Greger
45 Euro Normalpreis
20 Euro für designaustria-Mitglieder
20 Euro für designaustria-Mitglieder
und Studierende
und Studierende
Anmeldung bis 30. Oktober 2017
Anmeldung bis 6. Oktober 2017
Christian Büning & Severin Filek
20 Euro für designaustria-Mitglieder und Studierende Anmeldung bis 8. November 2017
designforum Wien Mittwoch, 8. November 2017, 16–18 Uhr
Design muss zentraler Bestandteil jeder Unternehmensstrategie sein, wenn ein Betrieb langfristig erfolgreich sein will. Das Zeitalter der Industrialisierung wurde mittlerweile vom Dienstleistungszeitalter abeglöst, in dem Servicedesign im Vordergrund steht. Hier geht es darum, wie UnternehmerInnen und DesignerInnen diese Form von Design nutzen bzw. als Leistung erbringen können. 45 Euro Normalpreis
WORKSHOP SCHUTZ VON IDEEN DDr. Meinhard Ciresa designforum Wien Montag, 4. Dezember 2017, 15–19 Uhr
Thematisiert wird die rechtliche Absicherung von DesignerInnen, beginnend mit der Kundenakquisition über die Leistungserstellung bis hin zur Abrechnung. Einen Schwerpunkt bilden rechtliche Aspekte im digitalen Bereich (Internet, soziale Netzwerke). Themen: Kostenvoranschläge, rechtswirksame Vereinbarung von allgemeinen Auftragsbedingungen und Honoraren, Werkvertrag/freier Dienstvertrag, Schutz von Ideen und geistigem Eigentum, Absicherung
MITTEILUNGEN
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Ausstellungen & Veranstaltungen
BRAINDS MARKENSEMINARE & PRIVATISSIMUM In den von Markenexperten Thomas Hotko und Oliver Heiss von Brainds geleiteten Markenseminaren profitieren TeilnehmerInnen von den Erfahrungen der Consulting-Agentur aus über 15 Jahren Markenberatung. Die Seminare basieren auf den neuesten Studien und Erkenntnissen aus dem akademischen Umfeld und orientieren sich am wissenschaftlichen Modell der identitätsbasierten Markenführung nach Burmann und Meffert, das darauf fokussiert, Identität und Innovation als wichtige Nährstoffe zeitgemäßer Unternehmensführung zu erkennen und erfolgreich in die Markenarbeit zu integrieren. Das Seminar richtet sich an UnternehmerInnen, Führungskräfte, Marketing- und Kommunikations-
und Risiken bei Wettbewerbspräsentationen. 190 Euro Normalpreis 110 Euro für designaustria-Mitglieder
managerInnen und den Nachwuchs im Brand Management. Termine: Wien: 19. September 2017 Salzburg: 26. Januar 2018 Linz: 19. März 2018 Wien: 3. April 2018 designaustria-Mitglieder können das Seminar zum Freundschaftspreis von Euro 490 (statt Euro 790; zzgl. 20% USt.) buchen. Brainds ist es darüber hinaus gelungen, Christoph Burmann als einen der renommiertesten Markenexperten Europas für ein eintägiges Privatissimum nach Wien zu holen, das am 10. Oktober 2017 stattfinden wird. TeilnehmerInnen erwartet ein Tag geballten Know-how-Transfers von theoretischem Wissen ebenso wie von konkreten Erkenntnissen aus Beratungsprojekten für Topmarken im kleinen Kreis. Kosten: Euro 790 (zzgl. 20% USt.)
und Studierende Anmeldung bis 24. November 2017
Detaillierte Infos zu den Seminaren und zum Privatissimum sowie Kontaktdaten gibt’s online: www.brainds.com
WHAAAT?!? VON UNGLÜCKEN, MISSGESCHICKEN & STOLPERFALLEN designforum Wien Donnerstag, 14. Dezember 2017, ab 18.30 Uhr
Vielleicht machen Niederlagen ja nicht nur härter, sondern auch erfolgreicher. Fehler machen wir alle. GründerInnen, UnternehmerInnen und Kreative erzählen von ihrem Scheitern, ihren Fauxpas und was sie daraus gelernt und für sich mitgenommen haben. Keine Erfolgsgeschichten, keine Bilderbuch-Storys, sondern eine Spur mehr Realität. freier Eintritt beschränkte Teilnehmerzahl Anmeldung unter
designaustria.at/whaaat
Detaillierte Informationen sind den Websites und dem Folder zu entnehmen, der der letzten Ausgabe der »designaustria-Mitteilungen« beigelegt war. Wenn nicht anders angegeben, bitten wir um rechtzeitige Anmeldung unter projekte@designaustria.at. Anmeldungen gelten als verbindlich (die Nennung einer Ersatzperson ist möglich). Alle Preise inkl. 20% USt. www.designaustria.at/fortbildung www.designforum.at
STADT. LAND. SCHLUSS. Das von designaustriaMitglied Andreas Koop initiierte und konzipierte transdisziplinäre Symposium beschäftigt sich von 8. bis 10. November 2017 in der Bayerischen Musikakademie Marktoberdorf im Allgäu mit der Gestaltung eines guten Lebens auf dem Land. Auf dem Programm stehen neben Vorträgen aus unterschiedlichsten Bereichen (Design und Designforschung, Architektur, Tourismus, Landwirtschaft, Philosophie etc.) moderierte Ideenwerkstätten für Kommunen, Institutionen und Unternehmen, in denen konkrete Aufgabenstellungen bearbeitet werden; ein Pecha-Kucha-Format, dessen beste Präsentation prämiert wird; Live-Musik (Kofelgschroa), Party, gute Gespräche, gute Laune und gutes Essen (regional!). Die TeilnehmerInnen erwarten drei intensive Tage zum Austauschen, Zuhören, Mitmachen, Kennenlernen, Ideen-Entwickeln, Tanzen und Diskutieren. Die Unterbringung direkt in der Musikakademie, in Hotels und Pensionen wird auf Anfrage organisiert. Kosten (Programm, Informationsmaterial, Unterhaltung und Rundum-Verköstigung): Euro 290 für Professionals, Euro 180 für Studierende. Detaillierte Infos und Anmeldung online! Nicht versäumen! www.stadt-land-schluss.eu
S E I T 17 0 7
Palais Dorotheum, Wien
DESIGN AUKTION NOVEMBER 2017 Expertenberatung und Übernahme zur Auktion Tel. +43-1-515 60-242, mathias.harnisch@dorotheum.at www.dorotheum.com
Melting Chair, Entwurf Philipp Aduatz 2011, erzielter Preis € 20.500
MITTEILUNGEN
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Ausstellungen & Veranstaltungen
DESIGNAUSTRIA-ONLINE-AUKTION: CONTEMPORARY AUSTRIAN DESIGN
Zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten: Das Dorotheum lädt die ProduktgestalterInnen und IndustriedesignerInnen von designaustria ein, die eigenen Arbeiten zu einer ihnen exklusiv gewidmeten Online-Auktion einzubringen, die Anfang Dezember 2017 stattfinden wird: Zur Versteigerung kommen ausschließlich Objekte, die von designaustria-Mitgliedern gestaltet wurden. Thematisch sind keine Grenzen gesetzt: Vom Möbeldesign über gestaltete Gebrauchsgegenstände bis hin zur angewandten Kunst ist alles willkommen, egal ob industrielles Serienprodukt, Objekt aus einer limitierten Kleinserie oder Einzelstück, aktuelle oder ältere Entwürfe, Künstlerisch-Experimentelles oder Funktionales. Die Auktion ist eine wunderbare Gelegenheit, um das breite Spektrum des Designschaffens aus den Reihen von designaustria zu versammeln! Als besonderer Benefit zur Premiere kommt für designaustria-Mitglieder kein Fotobeitrag zur Verrechnung, und es besteht kein Kostenrisiko bei Nicht-Verkauf.
SIGN PAINTING WORKSHOP VIENNA Vier Tage voller großer Buchstaben und satter Farbe. Im Rahmen der Sign Week Vienna organisieren die Typejockeys in Zusammenarbeit mit Better Letters einen Workshop (in englischer Sprache) mit Mike Meyer, einer amerikanischen Legende des Signpainting. Es wird lustig! Es wird schmutzig! Die TeilnehmerInnen lernen die Grundlagen der Arbeit mit dem Pinsel, des Buchstabenzeichnens und Letterings. Danach geht’s an die Effekte. Gezeigt werden unterschiedliche Techniken, um die gemalten Schriften mit kleinen Extras und großer Wirkung in Szene zu setzen: Shadows, Shades, Outlines, Convex-, Concave- und Trick-Lettering. Von Pinsel bis Schürze wird alles bereitgestellt. Termin: 27.–30. September 2017, 10–17 Uhr Ort: Garage am Brillantengrund, Bandgasse 4, 1070 Wien Kosten: Euro 700 (zzgl. 20% USt.) inkl. Lunch www.typejockeys.at www.signweek.com
Und so funktioniert’s: – Senden Sie Fotos der Objekte, die Sie einbringen möchten, bis 30. September 2017 an Dorotheum-Designexperten Mathias Harnisch: Mathias.Harnisch@dorotheum.at – Legen Sie pro Objekt folgende Informationen bei: Name/Bezeichnung des Produkts, Entwurfs-/ Produktionsjahr, ggf. Hersteller, Materialien, Maße, evtl. Referenzpreise, ggf. Kurzbeschreibung stilistischer/funktionaler Besonderheiten (max. 500 Zeichen) – Schätzwert und Einbringergebühr werden in Absprache mit Mathias Harnisch festgelegt. – Die Objekte müssen 1 Monat vor Auktionstermin (etwa Ende Oktober) ins Palais Dorotheum nach Wien angeliefert werden. In Sachen Design ist das Dorotheum Pionier: Es zählt zu den ersten Auktionshäusern, die der Sparte eigene Auktionen gewidmet haben, und führt seit Jahren viel beachtete Designauktionen durch. Entsprechend groß und international sind das Netzwerk des Dorotheums und das zu erwartende Bieterinteresse. Besondere Aufmerksamkeit ist Ihren Produkten also gewiss. Und BieterInnen haben die Möglichkeit, vor Weihnachten ein besonderes Geschenk zu ersteigern… Rückfragen an: brigitte.willinger@designaustria.at, Mathias.Harnisch@dorotheum.at
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MITTEILUNGEN
03.2017
Erfolge
ERFOLGE DAS BESTE DESIGN EUROPAS
EUROPEAN DESIGN AWARDS 2017 Die GewinnerInnen der diesjährigen European Design Awards wurden im Juni in Porto bekannt gegeben. Die Jury hatte eine Rekordzahl von Einreichungen aus 34 Ländern zu sichten, die sich auf 41 Wettbewerbskategorien verteilten. Sie vergab 32 Mal Gold, 49 Mal Silber und 49 Mal Bronze an Arbeiten aus 24 Ländern. Zur Agentur des Jahres wurde – als erstes Büro zum zweiten Mal nach 2010 – Silo aus den Niederlanden gekürt, die sich als innovative menschenzentrierte Designschmiede versteht, die über den Tellerrand hinausblickt. Den Sonderpreis Best of Show gab es für die Schriftenfamilie Cymru Wales Sans von Smörgåsbord (Großbritannien), deren Zeichen Wales in authentischer und kreativer Weise repräsentieren und die ein ausgezeichnetes Beispiel dafür darstellt, was Typografie im öffentlichen Raum leisten kann. Der Sonderpreis der Jury ging an die von Rob van Hoesel (Niederlande) gestaltete Edition Like a Pearl in My Hand, die sehbehinderten Kindern in China gewidmet ist und durch ein multisensorisches Erlebnis zur sozialen Bewusstseinsbildung beiträgt. Hier wird eindrucksvoll gezeigt, wie Grafikdesign in der Lage ist, wichtige Botschaften allein durch Visualität und Haptik zu vermitteln.
Österreich holte sich mit dem Plakat Gürtel Nightwalk XIX von 3007 Silber. Ausgangspunkt für das illustrierte Sujet, das vom lauten Verkehr, dem ständigen Auf und Ab und einem permanenten Kommen und Gehen inspiriert ist, war die Straßenkarte des Veranstaltungsbezirks. Ebenfalls Silber ging an designaustria-Mitglied Andreas Koop von der designgruppe koop (Deutschland) für die Broschüre Anti-Öde-Heft, die für das Wartezimmer eines Kieferorthopäden entwickelt wurde und sich somit an ein jüngeres Publikum wendet. Vier Auszeichnungen in Bronze gab es für den ob seiner Zeitungsoptik modern anmutenden Folder und Produktkatalog Made by Skilled Hands für die noch junge Fahrradmarke Fortuna Cycles von Haselwanter Grafik und Design; für die Bachelor-Arbeit Ansichtssache – Über Lesbarkeit und die Details in der Typografie von Sabrina Öttl (FH Joanneum), bei der es um Typografie als Visualisierung von Sprache – um einen Balanceakt zwischen Gestaltung und Kommunikation – geht; für die reduzierte, zeitlose und zugleich innovative Verpackungslösung Ringana: Pure Ingredients, True Effect von moodley brand identity, deren Gestaltungsphilosophie die Frische und Natürlichkeit des Inhalts widerspiegelt und die selbstverständlich zu 100 Prozent aus wiederverwertbaren Materialien besteht; und für die kommunikativen Welcome Postcards von René Andritsch, Katharina Gattermann und Irene Persché, die nicht nur den verbalen Austausch zwischen Arabisch sprechenden Flüchtlingen und Einheimischen in Gang bringen sollen. Alle prämierten und ausgezeichneten Projekte des Jahres 2017 werden ausführlich in einer OnlineGalerie vorgestellt. europeandesign.org
1 2 1 S mörgåsbord: Schriftenfamilie »Cymru Wales Sans« 2 S ilo ist Agentur des Jahres der ED Awards 2017
MITTEILUNGEN
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Erfolge
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3 R ob van Hoesel: Edition »Like a Pearl in My Hand« 4 S abrina Öttl: Bachelor-Arbeit »Ansichtssache – Über Lesbarkeit und die Details in der Typografie« 5 d esigngruppe koop: Broschüre »Anti-Öde-Heft« 6 H aselwanter Grafik und Design: Produktkatalog »Made by Skilled Hands« 7 3 007: Plakat »Gürtel Nightwalk XIX«
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8 m oodley brand identity: Verpackungsrange »Ringana: Pure Ingredients, True Effect« 9 R ené Andritsch, Katharina Gattermann und Irene Persché: »Welcome Postcards«
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MITTEILUNGEN
03.2017
Erfolge
INFORMATIONSDESIGN IM FOKUS:
IIID AWARDS 2017
Mit den IIID Awards des in Wien stationierten International Institute for Information Design werden der von Informationsdesign gelieferte Mehrwert für Kommunikation gewürdigt und die große Bandbreite der Anwendungsbereiche der Sparte ins Schaufenster gestellt. Hier wird das Schaffen von InformationsdesignerInnen sichtbar gemacht, die sich in ihrer Arbeit mit den Bedürfnissen von Menschen rund um den Globus intensiv auseinandersetzen. Beim diesjährigen Wettbewerb, zu dem Beiträge aus 20 Ländern aus vier Kontinenten eintrafen, wurden 53 Projekte ausgezeichnet: 11 erhielten Gold, 18 Silber, 9 Bronze; 15 weitere schafften es auf die Shortlist. Der Grand Prix ging an Alpaca (Italien) für das Projekt Dante’s Inferno, das sich Dante Alighieris Text auf eine ganz neue Art und Weise annähert, indem es sich einer nicht-linearen Darstellung von Information bedient und dabei die Möglichkeiten digitaler Werkzeuge ausschöpft. Eine stattliche Anzahl der prämierten Beiträge stammt aus Österreich bzw. aus den Reihen der Mitglieder von designaustria. Die Innsbrucker Agentur florianmatthias holte zweimal
Gold – in der Kategorie »Corporate Design & Communications« für das dynamische Erscheinungsbild des Tiroler Dialekt Archivs und in der Kategorie »Editorial« für das eigens für das Germanistikinstitut der Universität Innsbruck entwickelte Lautalphabet Taiga – sowie Silber in der Kategorie »Didactics« für Pocket Tune, einen chromatischen Tuner, der es einem erlaubt, sein Instrument rasch und präzise zu stimmen. Ebenfalls Gold ging an das Studierendenprojekt Eye to Ear von Verena Blöchl & Katharina Götzendörfer von der Universität für angewandte Kunst Wien, eine App, die Bilder für Sehbehinderte wahrnehmbar macht. Viermal Silber sicherte sich die designgruppe koop aus dem Allgäu: für das Anti-ÖdeHeft, mit dem sich junge PatientInnen die Zeit im Wartezimmer verkürzen können, sowie für die handwerkliche Techniken vermittelnde Weihnachtskarte der Schreinerei Freudig (beide in »Corporate Design & Communications«); in der Kategorie »Healthcare« für den Auftritt der kieferorthopädischen Praxis Dres. Fourné und in der Kategorie »Universal Design« für das barrierefrei konzipierte Heimatmuseum Wagnerhäusl. Das Dornbirner Studio Sägenvier DesignKommunikation erhielt Silber in den Kategorien
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1 A lpaca: Textaufbereitung »Dante’s Inferno« 2 f lorianmatthias: Erscheinungsbild »Tiroler Dialekt Archiv« 3 f lorianmatthias: Lautalphabet »Taiga« 4 f lorianmatthias: Stimmhilfe »Pocket Tune« 5 d esigngruppe koop: Weihnachtskarte »Schreinerei Freudig«
MITTEILUNGEN
»Wayshowing« und »Social Affairs«: für die offenen Unterrichtsmethoden gerecht werdende Signaletik der Volksschule Edlach bzw. eine grafische Intervention am Leonhardsplatz in Feldkirch, mit deren Hilfe eine Begegnungszone geschaffen wurde. Eine weitere Auszeichnung in Silber gab es für das First Aid Kit von buero bauer, eine kostengünstige und sofort einsatzbereite Kommunikationshilfe für Flüchtlingszentren. Weitere Nominierungen gingen an florianmatthias, Sägenvier DesignKommunikation und Stefanie Schöffmann. Ausstellungen der prämierten Projekte im In- und Ausland sind in Planung. Alle Termine sowie ausführliche Informationen zu allen Beiträgen sind auf der Veranstalterwebsite einsehbar:
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Erfolge
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www.iiidaward.net 7 6 d esigngruppe koop: kieferorthopädische Praxis »Dres. Fourné« »First Aid Kit« 7 S ägenvier DesignKommunikation: Signaletik »Volksschule Edlach« 8 b uero bauer: Kommunikationshilfe »First Aid Kit« 9 S ägenvier DesignKommunikation: grafische Intervention »Leonhardsplatz«
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MITTEILUNGEN
03.2017
Erfolge
NICHT NUR ZUM LESEN SCHÖN:
DIE »SCHÖNSTEN DEUTSCHEN BÜCHER 2017« Analog zum Hauptverband des Österreichischen Buchhandels hierzulande kürt in Deutschland die Stiftung Buchkunst die schönsten und innovativsten Bücher des Jahres. 727 Einsendungen konkurrierten 2017 um die begehrten Auszeichnungen. Zwei Expertenjurys wählten in einem aufwändigen Verfahren die 25 »schönsten deutschen Bücher« aus, die sich durch eine vorbildliche Gestaltung, Konzeption und Verarbeitung auszeichnen und eine große Bandbreite gestalterischer und herstellerischer Möglichkeiten zeigen. Katharina Hesse, Geschäftsführerin der Stiftung Buchkunst: »Ob opulenter Bildband, Roman, schmaler Reiseführer oder Bilderbuch – herausragende Buchgestaltung ist in allen Sparten und Genres zu finden. Wir zeichnen Bücher aus, bei denen sich Design und Inhalt aufs Beste verbinden und die Gesamtwirkung überzeugt. Der Farbschnitt schmückte zahlreiche Einsendungen. Auffällig oft wurden außerdem die Farben Rot und Schwarz verwendet. Dies spiegelt sich auch bei unseren Ausgezeichneten wider.« Auch im zweiten Wettbewerb, dem »Förderpreis für junge Buchgestaltung«, stehen die Gewinner fest. Um die drei mit je 2.000 Euro dotierten Preise konkurrierten 139 Einsendungen. Ausgezeichnet werden hier besonders innovative und zukunftsweisende Konzepte. Die prämierten Bücher der diesjährigen Wettbewerbe, die Shortlist sowie weitere Informationen finden sich online. www.stiftung-buchkunst.de
q D ie »Schönsten deutschen Bücher« 2017
IMPRESSUM HERAUSGEBER UND VERLEGER: designaustria, DA, gegründet 1927, ist die Berufsund Interessenvertretung sowie das Informations- und Wissenszentrum für Design und engagiert sich für Österreich als Designnation. designaustria vertritt nationale Interessen in internationalen Organisationen und ist Mitglied des International Council of Design (Ico-D), der World Design Organization (WDO) und des Bureau of European Design Associations (BEDA). VORSTAND: Benno Flotzinger, Martin Fößleitner, Anna Maislinger, Jürgen Schremser GESCHÄFTSSTELLE: designaustria im designforum Wien, MQ, Museumsplatz 1/Hof 7, 1070 Wien, Telefon (01) 524 49 49-0, Fax (01) 524 49 49-4, E service@designaustria.at, www.designaustria.at. Managing Director: Prof. Severin Filek. Team: Birgit Gartner (Members & Finance), Tamara König (EU Projects, Press & Social Media), Heidi Resch (Project Management), Sibel Sermet (Web Management), Bettina Steindl (Leitung designforum Wien), Katrin Weber (Internship), Judith Weiß (Project Management), Brigitte Willinger (Managing Editor) REDAKTION: Brigitte Willinger und Severin Filek, Museumsplatz 1, 1070 Wien FOTOS: Die Rechte liegen bei den beitragenden DesignerInnen, AutorInnen, Institutionen, VeranstalterInnen, Verlagen etc. bzw. bei deren FotografInnen. Namentlich wurden genannt: Pascal Petignat (Subtext: Typedesign/Korpus-A), Johannes Raimann, Rafael Schlager & Leo Mühlfeld (Ausstellungsansichten Subtext: Typedesign), Museum für Kunst und Gewerbe (Denscher/Carl Otto Czeschka), Dr. Christoph Belousek (Denscher/Joseph
Binder), Imperial War Museums (Denscher/Dorrit Dekk), Max Dunin (Schriftlabor/Rainer Scheichelbauer & Lisa Schultz), Wirtschaftsarchiv Vorarlberg (Josef Hofer), Robert Maybach, Helga Traxler (MarchGut), Miriam Körösi (Grazer Hocker/Lesliehof), Uwe Dettmar (Schönste deutsche Bücher 2017) LAYOUT UND ARTDIREKTION: Sandra Steiger, zeitmaß, Kandlgasse 16, 1070 Wien PAPIER: Cover: Gmund No Color No Bleach 300 g/m 2, Kern: Print Speed Laser Jet 120 g/m 2, zur Verfügung gestellt von Antalis Austria GmbH, Businesspark Marximum, Modecenterstraße 17/Objekt 2, 1110 Wien, www.antalis.at BELICHTUNG, DRUCK UND ENDFERTIGUNG: Bösmüller Print Management GesmbH & Co KG, Obere Augartenstraße 32, 1020 Wien, Josef-Sandhofer-Straße 3, 2000 Stockerau, www.boesmueller.at Prospektbeilagen sind nur für den Inlandsversand vorgesehen, nach Maßgabe der uns zur Verfügung gestellten Stückzahl. Wir bitten um Verständnis. ISSN 1022-9566
mit Unterstützung der Kunstsektion im Bundeskanzleramt
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Bevorzugtes Papier von
www.vienna designweek.at
PTA-Zulassungsnummer 02Z032526M
P.b.b. Verlagspostamt 1070 Wien
Bueronardin
29.9. A City 8.10. Full of 2017 Design