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Menschen begegnen
Pia Castro
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Sie lässt sich schnell begeistern, vor allem, wenn es um Musik, Politik und Sport geht. Pia Castro moderiert seit 2012 die Sendung Alemania con Acento und seit 2016 ihre eigene Sendung ¡Aquí Estoy!. Dabei diskutiert sie mit Eingewanderten, Politikvertretern sowie Kunstschaffenden aus aller Welt über das Leben in Lateinamerika, Europa und Deutschland. „Ich kann meine Sicht auf Deutschland zeigen, die viele Menschen nicht nur in Südamerika interessiert. Die hierzulande auch kritisch diskutierte Einwanderung wird anderswo als besondere Stärke Deutschlands betrachtet. Offensichtlich glauben die Menschen zwischen Feuerland und Mexiko viel stärker an die Problemlösungskompetenz der Deutschen als manche Bundesbürger selbst.“
Pia Castro wurde als Kind italienischer Einwanderer in Buenos Aires geboren. Bevor sie nach Berlin kam, lebte sie in den USA und der Dominikanischen Republik – eine Weltenbummlerin. Ihre Posts und Kommentare werden in den Sozialen Medien von über zehn Millionen Menschen gelesen. „Ich will in meinen Sendungen zeigen, wie gut die Demokratie in Deutschland funktioniert, auch wenn der Föderalismus etwa in Zeiten von Corona durchaus auch Probleme aufwerfen kann. Dann kann es zum Beispiel zu unterschiedlichen, weil föderalen Lösungen kommen, auch wenn manchem eine einheitliche und für alle transparente Lösung sinnvoller erscheint.“
Twitter: @piamariacastro
Neuer Head of Persian Service: Multikulturell, multilingual, multimedial
Seit August leitet Yalda Zarbakhch den Persian Service. Die gesellschaftlichen, politischen und medialen Prozesse in ihrem Geburtsland Iran begleiten die Journalistin seit Lebensbeginn.
Während der Islamischen Revolution floh die Familie 1982 mit der erst wenige Monate alten Tochter Yalda nach Hessen. Dort verfolgten sie die Entwicklungen in Iran. Davon blieb auch die akademische und journalistische Laufbahn Yalda Zarbakhchs nicht unberührt.
Als neue Redaktionsleiterin setzt sie sich und ihrem Team klare Ziele: „Trotz Internetzensur hat der Persian Service der DW in Iran eine große, interaktive User-Community und ein hohes Reichweitenpotenzial insbesondere in Sozialen Kanälen wie Instagram, Telegram und Twitter. Gemeinsam mit meinen engagierten Kolleginnen und Kollegen möchte ich gezielte Social-Media-Strategien weiterentwickeln.“
Die Medienkulturwissenschaftlerin und Medienpsychologin sammelte bereits zu Studienzeiten journalistische Erfahrungen im In- und Ausland, beispielsweise bei BBC World Service, CNN International, WDR und RTL. 2009 unterstützte sie in Teheran ZDF-Korrespondenten bei der Berichterstattung über die Präsidentschaftswahlen und untersuchte den Einfluss Sozialer Medien auf gesellschaftliche Umbrüche.
2012 begann das Sprachentalent – neben Persisch bezeichnet sie Hessisch und Kölsch als ihre Muttersprachen, darüber hinaus spricht sie Englisch, Französisch und Italienisch – ihr DW-Volontariat. Anschließend war sie eines der Gesichter des Formats Lifelinks und porträtierte junge Menschen weltweit. Für die Sendung traf sie Peshmerga-Kämpferinnen in Irak, nordkoreanische Flüchtlinge in Südkorea, Opfer von Genitalverstümmelung in Senegal. In Deutschland sprach sie mit Neo-Nazis und Salafisten über deren Weltanschauung.
Zarbakhch arbeitete für die DW in Bonn und Berlin im deutsch-, englisch- und persischsprachigen Programm. Sie war an innovativen Social-Media-Formaten, preisgekrönten Webformaten und dem 2014 mit dem CNN Journalist Award ausgezeichneten Multimedia-Projekt „Meine Oma, das Regime und Ich“ beteiligt.
dw.com/persian | Twitter: @yaldina
Neuer Head of Dari and Pashto Service: Brücke zwischen Afghanistan und Deutschland
Seit September leitet Waslat Hasrat-Nazimi den Dari and Pashto Service. Mit Waslat Hasrat-Nazimi übernimmt erstmals eine Frau die Redaktionsleitung für das zweisprachige Angebot.
Die studierte Medienwissenschaftlerin will mit ihrer journalistischen Kompetenz „und einem erfahrenen Team dazu beitragen, mit Nachrichten, Analysen und Hintergrundberichten das Verständnis zwischen Afghanistan und Deutschland zu verbessern.“ Und das zu einer Zeit, „in der Afghanistan mit einem schwierigen und fragilen Friedensprozess beschäftigt ist“, so Hasrat-Nazimi.
Die Belange von Frauen und Minderheiten kämen in den Medien ihres Heimatlandes zu kurz, die Medien- und Meinungsfreiheit würden zunehmend eingeschränkt. Um die Zielgruppen zu erreichen, setzt Hasrat-Nazimi verstärkt auf Soziale Medien und den Ausbau von Partnerschaften mit afghanischen Sendern.
Die in der Senderegion bekannte Journalistin hat für die DW mehrfach aus Afghanistan berichtet, über wichtige Wahlen, den Friedensprozess und internationale Konferenzen. Auf Twitter folgen ihr rund 60.000 User. Für das Format WDRforyou moderierte sie einen zweisprachigen Talk über die Situation von Flüchtlingen aus Afghanistan und Iran.
Die 32-Jährige arbeitete nach ihrem Einstieg 2010 zunächst im Asien-Programm, später unter anderem im englischsprachigen Social-Media-Team. 2015 wurde Hasrat-Nazimi als erste afghanische Journalistin mit dem Rumi Appreciation Award ausgezeichnet – für ihr Bemühen um die Verbesserung der schwierigen politischen Situation und ein besseres Verständnis zwischen den Völkern. Hasrat-Nazimi floh als Kind mit ihrer Familie aus Afghanistan nach Deutschland. Heute fühlt sie sich in beiden Ländern zu Hause.
dw.com/dari | dw.com/pashto | Twitter: @WasHasNaz