Direkt Aktuelles vom Deutschen Baugewerbe.
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Deutscher Baugewerbetag 2012
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Deutscher Obermeistertag 2012
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Zweimal Gold bei den EuroSkills 2012
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5-6/2012
Liebe Leserinnen und Leser,
RA Felix Pakleppa
unser Deutscher Baugewerbetag war ein großer Erfolg. So viele Unternehmer und Unternehmerinnen haben wir sonst nur im größeren Rahmen des Deutschen Bauwirtschaftstages zu Gast in Berlin. Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel als Hauptrednerin war wohl der Grund, dass sich so viele auf den Weg nach Berlin gemacht haben und sie erfüllte die Erwartungen der Zuhörer mit einer interessanten Rede, in der sie für die Positionen der Bundesregierung warb, aber auch die Leistungen des Baugewerbes lobte.
Mit Frank-Walter Steinmeier hatten wir auch den Oppositionsführer im Deutschen Bundestag zu Gast. Zugleich seriös und unterhaltsam warb er für die Errungenschaften der Agenda 2010 und für die Politik der SPD. Es war schon mal ein Vorgeschmack auf den anstehenden Bundestagswahlkampf 2013. Doch zuvor stehen in dieser Legislaturperiode noch einige Entscheidungen an. Im Vermittlungsausschuss zwischen Bundestag und Bundesrat schmorten einige Monate lang wichtige Gesetzesvorhaben für unsere Branche. Wir haben hier immer wieder berichtet. Leider scheiterten nun alle Vorhaben am Vorwahlkampf der SPD-geführten Länder. Es wird damit keine steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung geben. Mit den Ministern Ramsauer und Altmaier haben wir über alternative Fördermodelle gesprochen. In Europa sind weiterhin einige Vorhaben in der legislativen "Pipeline", die für das Baugewerbe in Deutschland negative Wirkungen hätten. In erster Linie steht hier die Umsetzung der EU-Richtlinie zur Bekämpfung des Zahlungsverzugs. Würde diese so umgesetzt, hätte dies massive Auswirkungen auf die Liquidität und finanzielle Stabilität der Baubetriebe. Dazu befinden wir uns in intensivem Austausch mit dem federführenden Bundesjustizministerium und den zuständigen Abgeordneten. Nehmen Sie sich die Zeit, befassen Sie sich mit unserem Baustein Nr. 6 zu diesem Thema. Sie finden ihn auf unserer Homepage unter Aktuelles. Und das Wichtigste: Sprechen Sie mit ihrem Bundestagsabgeordneten und erklären ihm/ihr, was das ganz konkret für Ihren Betrieb bedeutet. Finanzen sind auch sonst ein spannendes Thema. Im Gesprächskreis Mittelstand haben wir uns intensiv mit dem Finanzbedarf von Bund, Ländern und Kommunen befasst. Ohne ausreichende Finanzmittel können diese die zahlreichen Bauaufgaben nicht erfüllen. Dass wir unsere Infrastruktur schon lange auf Verschleiß fahren, ist jedem klar. Die Bedeutung der Infrastruktur für den Standort Deutschland wird den politisch Verantwortlichen erst langsam klar. Ohne ein intaktes Straßen- und Schienennetz verliert Deutschland als Wirtschaftsstandort erheblich an Attraktivität. Und noch etwas erfreuliches zu Schluss: Unser Nationalteam des Deutschen Baugewerbes hat bei den EuroSkills in Spa zwei Goldmedaillen im Straßenbau und im Fliesenlegen gewonnen. Jeweils einen vierten Platz erreichten "unser" Maurer und das Stuckateurteam. Wir gratulieren an dieser Stelle noch einmal herzlich! Ich wünsche Ihnen Gesundheit und das nötige Glück, und Ihren Familien schöne Weihnachten, erholsame Tage zwischen den Jahren und alles Gute für 2013. Ihr
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Deutscher Baugewerbetag 2012 Positive Bilanz und Lob aus der Politik
Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel kam zum Deutschen Baugewerbetag 2012. ZDB-Präsident Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein bei der Begrüßung.
Dem deutschen Baugewerbe geht es gut. Das verkündete Dr.Ing. Hans-Hartwig Loewenstein, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, den über 600 Besuchern des Deutschen Baugewerbetages. Die Bauwirtschaft ist mit mehr als zwei Millionen Beschäftigten bundesweit einer der größten Arbeitgeber – und einer der leistungsfähigsten. „Wir steuern rund vier Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei", so Loewenstein, "dies ist ein höherer Wert als bei häufiger im Fokus der Öffentlichkeit stehenden Branchen, wie etwa der KfzIndustrie." Der Baugewerbetag fand am 8. November im feierlichen Rahmen und mit Prominenz aus der Politik im Steigenberger Hotel Berlin statt. Frank-Walter
Steinmeier, SPD-Fraktionsvorsitzender im Bundestag, sowie Bundeskanzlerin Angela Merkel unterstrichen in ihren Reden die Wichtigkeit der Baubranche für die deutsche Wirtschaft. „Die Welt ist eine Baustelle – wir bauen Zukunft“ lautete das Motto der zentralen Veranstaltung des ältesten und größten Bauverbandes in Deutschland. Ein Motto, das durch die Erfolge des Baugewerbe-Nationalteams bei der EuroSkills 2012 im belgischen Spa gelebte Realität ist. Die jungen Zimmerer, Straßenbauer, Stuckateure, Fliesenleger und Maurer gewannen bei den Berufseuropameisterschaften 2012 drei Goldmedaillen. Beim Deutschen Baugewerbetag in Berlin holten sie sich noch das Extra-Lob der Kanzlerin ab: „Die Leistungskraft, die Sie bei der
Europameisterschaft gezeigt haben, ist auch so etwas wie eine Gesamtbotschaft des leistungsstarken deutschen Baugewerbes und eine Zukunftsbotschaft, dass Qualität nicht nur Vergangenheit und Gegenwart ist, sondern auch in Zukunft hochgehalten werden soll.“ Merkel hob zudem hervor, dass gerade die Baubranche vorbildhaft in der Ausbildungsförderung sei. Hier sicherte sie die Unterstützung der Politik zu, „denn dieses Qualitätssiegel muss weiter gestärkt werden“. Über das Geschenk – ein von allen Teammitgliedern unterschriebenes Trikot der BauNationalmannschaft – freute sich die CDU-Politikerin beim anschließenden Fototermin. Warme Worte gab es schon vorher von Steinmeier. Der SPDFraktionsvorsitzende im deut-
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Frank-Walter Steinmeier auf dem Deutschen Baugewerbetag in Berlin.
schen Bundestag hob die Bedeutung der Branche heraus: „Mit der Bauwirtschaft beginnt alles. Sie ist die Schlüsselbranche im allerbesten Sinne.“ Zudem unterstrich der Sozialdemokrat die Rolle der Agenda 2010 für die Stabilität und die gute Position der deutschen Bauwirtschaft in Europa. „Vor zehn Jahren waren wir der arme Mann in Europa. Die Politik und die gewissenhafte Arbeit der Unternehmen sorgten dann für den Aufschwung.“ Zudem dankte auch er der Bauwirtschaft für die hervorragende Leistung bei der Ausbildungsförderung und für die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund. „Zukunft bauen“ geht aber weiter. Für Professor Andreas Holm,
Das Nationalteam des Deutschen Baugewerbes überreichte Bundeskanzlerin Merkel ein Mannschaftsshirt.
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Leiter des Forschungsinstituts für Wärmeschutz in München, sind es insbesondere drei wichtige Aufgaben vor denen die deutsche Bauwirtschaft in den kommenden Jahren steht: der demografische Wandel, die Energiewende und die Integration neuer Fachkräfte. Darauf ist die Branche allerdings vorbereitet, wie der Wissenschaftler in seinem Vortrag erwähnte. Trotz der positiven Bilanz und der lobenden Worte forderte ZDB-Präsident Loewenstein weitere Unterstützung von der Politik am Ende des Baugewerbetags. So sieht er vor allem Ungemach aus Europa für den deutschen Mittelstand aufziehen. Als Beispiele führte Loewenstein Aufweichungsten-
Prof. Andreas Holm aus München.
denzen bei der Entsenderichtlinie, die Beschäftigung von Arbeitnehmern aus Drittstaaten unterhalb deutscher Arbeitsstandards und die drohende Verschlechterung der Zahlungsfristen an. „Wir dürfen keine Abwärtsspirale durch einen Nivellierungsprozess in Europa auslösen“, unterstrich der Präsident. Trotzdem blickt Loewenstein nach der Veranstaltung positiv in die Zukunft: „Die Zuversicht ist heute gestärkt worden, sodass wir den Herausforderungen in den nächsten Jahren auf dieser guten Basis gerecht werden können.“ Unter www.youtube.com/ BauKanal gibt es ein Video zum Deutschen Baugewerbetag 2012.
Deutscher Obermeistertag 2012 Gut aufgestellt für die nächsten Jahre
Das ZDB-Präsidium berichtete in einer moderierten Gesprächsrunde über die Lobbyaufgaben des Verbandes, v.l.: Vizepräsident Frank Dupré, Präsident Dr. Hans-Hartwig Loewenstein, Moderatorin Anja Würzberg, Vizepräsidenten Wolfgang Paul und Walter Derwald.
Der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein zog in seiner Eröffnung des 5. Deutschen Obermeistertages vor rund 250 Repräsentanten des Deutschen Baugewerbes eine positive Bilanz für das Deutsche Baugewerbe: „Wir haben die Finanzmarktkrise bisher vergleichsweise stabil überstanden. Wir haben in den vergangenen Jahren wieder mehr Personal eingestellt. Die Bauwirtschaft hat ihre Rolle als Konjunkturlokomotive wieder erlangt.“ In der moderierten Gesprächsrunde des Präsidiums
gab es für die versammelten Obermeister einen Ritt durch alle aktuellen Themen des Baugewerbes. Mit dem Bundesetat für die Städtebauförderung könne man leben, aber es reicht eben nicht für alles. Kritisiert wurde, dass im Bundeshaushalt keine Mittel zur Förderung von altersgerechten Umbauten vorgesehen wurden. Das Entflechtungsgesetz ist eine Herausforderung, bei der die Länder nicht allein gelassen werden dürfen. Immerhin bauen die Betriebe des Baugewerbes für Kommunen und Länder die Gebäude und Straßen. Es kommt also darauf an, dass die Länder
Volles Haus beim Deutschen Obermeistertag in Berlin.
und Kommunen ausreichend für ihre Aufgaben finanziert werden. Schließlich brauchen die Betriebe und die Bürger in der Fläche eine funktionierende Infrastruktur. ÖPP-Modelle im Fernstraßenbau haben sich aus Sicht des Baugewerbes nicht bewährt. Die aktuellen ÖPP-Modelle sind ungeeignet für den Mittelstand, obwohl dieser 85 Prozent des Straßenbaus in Deutschland ausführt. Für Betriebe, die im Bahnbau aktiv sind, gibt es einen Arbeitskreis Bahnbau im ZDB. Ziel ist, die Zusammenarbeit mit der Bahn zu verbessern. Europa hat in den vergangenen Monaten einige unangenehme Überraschungen bereit gehalten. Bei den Zahlungsfristen drohen südeuropäische Verhältnisse mit massiv verlängerten Zahlungsfristen. Hier muss bei den nationalen Politikern dringend für die Beibehaltung der deutschen Zahlungsfristen geworben werden. Es bleibt auch künftig reichlich Arbeit für den gut aufgestellten ZDB in Berlin und Brüssel.
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Die Arbeit der AIEP, des Europäischen Verbandes der Paritätischen Einrichtungen des Sozialschutzes, war Thema von AIEP-Präsident Peter Huber.
Mit den Herausforderungen für die Bauwirtschaft, die sich aus der demografischen Entwicklung Deutschlands ergeben, befasste sich der Vortrag von Dr. Harald Michel vom Institut für angewandte Demographie aus Berlin.
Eine Diskussionsrunde über die Erfolgsfaktoren einer erfolgreichen Betriebsführung mit Vertretern der wichtigsten Partner des Deutschen Baugewerbes, nämlich der Zertifizierung Bau GmbH, der BAMAKA AG, dem BRZ Deutschland sowie der VHV Versicherungen AG rundete die Obermeistertagung 2012 ab.
Moderatorin Anja Würzberg und Johannes Trienekens, BRZ.
Gerhard Winkler, ZertBau und Karl Esser, Bamaka (r.).
Karl Früh, Obermeister Baugewerksinnung Achern, Kehl, Offenburg und Moderatorin Würzberg.
Rüdiger Otto, Präsident baugewerbliche Verbände, und Michael Werner, VHV (r.).
Festlicher Ausklang des Deutschen Obermeistertages in der PuroSkyLounge im Berliner Europacenter.
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Konrad-Zuse-Medaille für Prof. Manfred Helmus Auszeichnung für Leistungen zu RFID im Bauwesen Höhepunkt des Deutschen Obermeistertages war die Verleihung der Konrad-Zuse-Medaille für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Informatik im Bauwesen. Sie ging in diesem Jahr an Prof. Dr.-Ing. Manfred Helmus von der Bergischen Universität Wuppertal für seine Leistungen für RFID im Bauwesen. Insbesondere wurden seine Forschungsergebnisse im Bereich der automatischen Identifizierung von Daten bei der Gebäudeerrichtung, Gebäudenutzung und Baulogistik gewürdigt. Die breite Anwendung der Forschungsergebnisse in der Praxis verspricht erhebliche Rationalisierungspotenziale durch Prozessoptimierung entlang der Wertschöpfungskette Bau. Jürgen G. Hilger, Vorsitzender des Kuratoriums zur Verleihung der Konrad-Zuse-Medaille und ZDB-Vorstandsmitglied, würdigte in seiner Laudatio, dass Prof. Helmus bei seinen Forschungsprojekten immer mit Unternehmen aus dem Mittelstand kooperiert habe, dies nicht nur aus persönlicher Neigung zum Mittelstand, sondern weil er die Eigenverantwortung der inhabergeführten Unternehmen schätze. „Im Mittelstand hat Prof. Helmus seinen beruflichen Anfang genommen, zu dessen erfolgreicher Zukunft will er mit seiner Forschung beitragen.“ „R F I D“ steht dabei für Radiofrequenz-Identifikation. Diese Technologie ermöglicht es, Daten mittels Radiowellen berührungslos und ohne Sichtkontakt zu übertragen. Eine stark arbeitsteilig organisierte Branche, wie die Bauwirtschaft, mit vielen Produktionsstätten, sprich: Baustellen, und häufig wechselnden Partnern, kann mit dieser Technologie einen Produktivitätsschub bekommen.
V.l.: Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein, Präsident Zentralverband Deutsches Baugewerbe, überreicht die Konrad-Zuse-Medaille an Prof. Manfred Helmus. Stuckateurmeister Dipl.-Math. Jürgen G. Hilger, Vorsitzender des Konrad-Zuse-Kuratoriums und Vorstandsmitglied des ZDB, hielt die Laudatio.
Die möglichen Anwendungsfelder sieht Helmus schwerpunktmäßig in der Zutritts- und Zufahrtskontrolle und Zeiterfassung auf der Baustelle, der Wareneingangskontrolle auf der Baustelle, der Werkzeugregistrierung, der Vereinfachung von Aufmaß und Rechnungsstellung, der Datenversorgung der digitalen Gebäudeakte sowie der Informationsnutzung im Rahmen des Facility Management. Helmus ging in seiner kurzen Erwiderung auf sein Hauptanliegen ein: „Um eine eklatante Verbesserung der wirtschaftlichen Situation in der Bauwirtschaft zu erzielen, scheint es um so wichtiger, die Prozessketten unternehmensübergreifend entlang des Lebenszyklus‘ eines Bauwerks tiefer zu betrachten. In der Planung ist durch die Einführung von CAD eine Prozessoptimierung bereits gelungen. Nun müssen durch die durch-
gängige und transparente Digitalisierung der Herstellungs-, Nutzungs- und Abbruchprozesse Wertschöpfungspotenziale auch hier freigesetzt werden.“ Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe verleiht die Konrad-Zuse-Medaille alle zwei Jahre – im Wechsel mit der Deutschen Gesellschaft für Informatik - an Persönlichkeiten, die sich auf dem Gebiet der Informatik im Bauwesen in hervorragender Weise ausgewiesen haben.
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Der Deutsche Baugewerbetag wurde unterstßtzt von ...
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Bamaka AG Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft Brother Beuth-Verlag 123erfasst BRZ Deutschland cws-boco Echtzeit GmbH Nemetschek GmbH Rudolf-M端ller-Verlag Signal Iduna SOKA-Bau VHV Allgemeine Versicherung AG Zertifizierung Bau GmbH
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Bundesbauminister Ramsauer empfing die Nationalmannschaft des Baugewerbes
Im Sommer trainierte die Nationalmannschaft des Baugewerbes auf Einladung des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung am Tag der offenen Tür der Bundesregierung. Mit drei Goldmedaillen im Gepäck und nachdem der damals angefertigte Stuck-Bär hat seinen Platz im Bauministerium gefunden hat, gab es einen offiziellen Fototermin mit Bundesbauminister Peter Ramsauer. (Foto: BMVBS)
Bauprognose 2012 und 2013 Baugewerbe weiter optimistisch Zum Deutschen Baugewerbetag 2012 zeigte sich ZDBPräsident Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein optimistisch, was die weitere konjunkturelle Entwicklung der deutschen Bauwirtschaft angeht: „Wir gehen von einem Umsatzwachstum am Bau von 2,3 % in diesem Jahr aus. Für 2013 könnte die Bauwirtschaft mit 3 % bis bestenfalls 4 % sogar noch stärker wachsen, wenn die sich im Wirtschaftsbau abzeichnenden Frühindikatoren tatsächlich zum Tragen kommen. Dies ist der größte Unsicherheitsfaktor unserer Prognose.“ Diese insgesamt positive Entwicklung der Bauwirtschaft bedeutet auch, dass die
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Branche mehr Personal benötigt, so dass die Beschäftigtenzahl im Jahresdurchschnitt um 1,5 % auf 745.000 ansteigen wird. Im Wohnungsbau liegen die Baugenehmigungen kumulativ per August mit fast 7 % im Plus. Auch die Auftragseingänge weisen mit + 11,2 % stark nach oben. Ähnliches gilt für den Umsatz: 20,14 Mrd. Euro bedeuten ein Plus von 7,4 % gegenüber dem Vorjahr. Für 2013 scheint eine Umsatzentwicklung im Wohnungsbau zwischen + 4 % und + 6 % möglich. Die Baugenehmigungen im Wirtschaftsbau erreichen kumu-
lativ ein Plus von 15 %. Es wird 2012 insgesamt ein Umsatzwachstum von 2,5 % auf 34,5 Mrd. Euro erwartet. Bleibt die Investitionsneigung in der Wirtschaft erhalten, ist in 2013 eine Umsatzsteigerung von rund 2 % möglich. Insgesamt liegt der Umsatz im öffentlichen Bau Stand August kumulativ bei 15,43 Mrd. Euro und damit um 5,8 % unter dem Vorjahr. Dennoch geht der ZDB davon aus, dass die Prognose von - 2,7 % noch erreicht werden wird. 2013 kann der Umsatz im öffentlichen Bau aus heutiger Sicht + 4 % bis + 5 % erreichen.
Baugewerbe kritisiert geplante EU-Richtlinien Digitaler Tachograph - Entsenderichtlinie - Zahlungsverzug ZDB-Präsident Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein übt scharfe Kritik an den Rahmenbedingungen für deutsche Bauunternehmen, die aufgrund von EU-Richtlinien in deutsches Recht umzusetzen sind. Brüssel orientiere sich in seiner Politik vor allem an multinationalen Bank- und Industriestrukturen und habe nicht die mittelständischen Unternehmen im Fokus: „Der deutsche (Bau)-Mittelstand ist einzigartig in Europa; er sichert vor allem Arbeits- und Ausbildungsplätze und damit breiten Wohlstand in Deutschland. Er darf nicht zwischen die Räder der EU-Bürokratie geraten.“ so Loewenstein. Konkret nimmt Loewenstein die derzeit diskutierte Entsenderichtlinie, die praxisferne Regelung zum digitalen Tachographen und Umsetzung der EURichtlinie zur Bekämpfung des Zahlungsverzugs durch die Bundesregierung ins Visier. Entsenderichtlinie Grundsätzlich sind die Ziele der Entsenderichtlinie sinnvoll. Die vorgeschlagenen Maßnahmen reichen aber bei weitem nicht aus, um zu einer Verbesserung der Lage zu kommen. „Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung sind immer noch das Krebsgeschwür des deutschen Bauarbeitsmarktes, dessen Bekämpfung äußerst schwierig ist. Die von der EU überarbeitete Entsenderichtlinie führt dazu, dass Kontrollen und Sanktionen in Deutschland schwieriger und damit ineffizienter würden.“ So Loewenstein. Konkret sollen z.B. die Kontrollrechte des Zolls beschränkt werden. Unter www. zdb.de/Info-Center/Aktuelles finden Sie den ZDB-Baustein Nr. 5, Durchsetzung der Entsenderichtlinie verbessern.
ZDB BAUSTEIN Ausgabe 5 / Juli / 2012
Durchsetzung der Entsenderichtlinie verbessern! Einleitung Am 21. März 2012 hat die Europäische Kommission einen „Richtlinienvorschlag zur Durchsetzung der Richtlinie 96/71/EG über die Entsendung von Arbeitnehmern im Rahmen der Erbringung von Dienstleistungen“ veröffentlicht. Die Richtlinie soll voraussichtlich im Frühjahr 2013 im Europäischen Parlament verabschiedet werden. Die Entsenderichtlinie (Richtlinie 96/71/EG) wurde bereits im Jahre 1996 auf europäischer Ebene mit dem Ziel erlassen, für einen „harten Kern“ von Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen das „Arbeitsortsprinzip“ einzuführen. Damit sollten für entsandte Arbeitnehmer für die Zeit der Entsendung bestimmte Bedingungen des Staates zwingend gelten, in dem sie vorübergehend tätig werden. Die Entsenderichtlinie wurde in Deutschland durch das Gesetz über zwingende Arbeitsbedingungen bei grenzüberschreitenden Dienstleistungen (ArbeitnehmerEntsendegesetz) und durch die auf diesem Gesetz basierenden Mindestlohntarifverträge sowie die verpflichtenden tarifvertraglichen Regelungen zur Abführung des Urlaubskassenbeitrages umgesetzt.
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der Beginn der Beschäftigung, der Ort, an dem die Prüfungsunterlagen nach § 19 Arbeitnehmer-Entsendegesetz aufbewahrt werden, der Ort der Beschäftigung sowie der Zustellungsbevollmächtigte, soweit dieser nicht mit dem verantwortlich Handelnden im Sinne des § 18 Abs. 1 Nr. 5 Arbeitnehmer-Entsendegesetz identisch ist.
Daneben kann sich der Zoll im Falle der Durchführung einer Kontrolle eine Vielzahl von Unterlagen in deutscher Sprache vorlegen lassen (§§ 17, 19 Arbeitnehmer-Entsendegesetz). Zu diesen Unterlagen zählen beispielsweise die Lohn- und Meldeunterlagen, alle Geschäftsunterlagen, aus denen sich Umfang, Art und Dauer von Beschäftigungsverhältnissen ergeben sowie der Personalausweis.
Mit dem vorgelegten Vorschlag verfolgt die Europäische Kommission nunmehr das Ziel, die Durchsetzung der Entsenderichtlinie in den einzelnen Mitgliedsstaaten zu verbessern, Missbrauch und Umgehung von Rechtsvorschriften zu verhindern sowie die grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Kontrollbehörden zu verbessern. Dieses Anliegen wird durch den ZDB ausdrücklich begrüßt. Leider bestehen erhebliche Zweifel daran, dass dieses Ziel durch den vorgelegten Richtlinienentwurf auch erreicht wird.
Hierbei handelt es sich um im Laufe der Jahre bewährte und unverzichtbare Regelungen. Der vorliegende Richtlinienentwurf beschränkt jedoch die wesentlichen Angaben nach § 18 Arbeitnehmer-Entsendegesetz nicht nur auf einen abschließenden Katalog. Dieser ist auch so eng gefasst, dass der entsendende Betrieb eine Vielzahl der zurzeit als wesentlich geltenden Angaben nicht mehr machen müsste. Zudem müssten auch eine Vielzahl von Unterlagen im Falle der Durchführung einer Kontrolle nicht mehr vorgelegt werden. Unklar ist auch, was die Europäische Kommission meint, wenn Prüfungen in erster Linie auf einer „Risikobewertung“ basieren sollen. Derartige „Risikobewertungen“ müssen die Zollbehörden derzeit nicht durchführen. Vielmehr sind die Zollkontrollen verdachtsunabhängig möglich. Dies muss auch weiterhin gewährleistet sein.
Einschränkungen der Zollkontrollen im Baugewerbe verhindern
Keine neuen Haftungstatbestände für Baubetriebe schaffen
Nach derzeitiger Rechtslage haben Betriebe, die Arbeitnehmer nach Deutschland entsenden, bestimmte Meldepflichten zu beachten. Gemäß § 18 Arbeitnehmer-Entsendegesetz wird der Arbeitgeber mit Sitz im Ausland derzeit verpflichtet, eine schriftliche Anmeldung in deutscher Sprache bei der Zollverwaltung vorzulegen, die die für die Prüfung wesentlichen Angaben enthält. Als wesentlich gelten hierbei unter anderem
Zentralverband des Deutschen Baugewerbes Kronenstraße 55 - 58 | 10117 Berlin Tel. 030 20314-0 | Fax 030 20314-419 E-Mail: bau@zdb.de | www.zdb.de
Nach derzeitiger Rechtslage haftet ein Baubetrieb gemäß § 14 Arbeitnehmer-Entsendegesetz für die Zahlung des Netto-Mindestentgelts und/oder den Urlaubskassenbeitrag wie ein Bürge, der auf die Vorausklage verzichtet hat. Diese Haftung ist nicht beschränkt auf das direkte Auftragsverhältnis, sondern gilt für die gesamte Nachunternehmerkette. Daneben besteht im deutschen Recht eine Vorschrift, wonach ein Unternehmer des Baugewerbes gegenüber den Sozialversicherungsträgern sowie der BG BAU auf Zahlung der nicht abgeführten Sozialversicherungs- bzw. Unfallversicherungsbeiträge haftet.
Digitaler Tachograph Der digitale Tachograph ist ein Thema, das die Bauwirtschaft belastet. Seit mehr als sechs Jahren drängt das Baugewerbe auf eine praxisnahe Regelung. Grundsätzlich ist der Einbau eine digitalen Tachographen für alle Fahrzeuge über 3,5 t Gesamtgewicht vorgeschrieben. Für Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht zwischen 3,5 t und 7,5 t besteht derzeit eine Handwerkerausnahme, wenn sich die Fahrzeuge nur in einem Radius von 50 km um den Betriebssitz bewegen. „Nun hat das EU-Parlament zwar eine Handwerkerausnahme auf 100 km ohne Gewichtsbeschränkung sowie Ausnahmeregelungen für den Baustellenverkehr und Fahrzeuge im Straßenbau beschlossen, gleichzeitig aber die Tachographenpflicht bereits für Fahrzeuge ab 2,8 t gefordert. Davon wäre eine Vielzahl leichter Nutzfahrzeuge im Bau- und Ausbaugewerbe betroffen. Hier wird das Kind mit dem Bade ausgeschüttet.“ So Loewenstein: „Für das nun anstehende sog. Trilog-Verfahren fordern wir, die Beibehaltung der Ausnahmeregelung für den Baustellenverkehr, eine Erweiterung des Radius auf 150 km sowie die Rückkehr zur Tachographenpflicht ab 3,5 t.“
Zahlungsverzug Die Umsetzung der EU-Richtlinie zur Bekämpfung des Zahlungsverzugs durch die Bundesregierung bedeutet in Wahrheit eine Verschlechterung der Situation für deutsche Bauunternehmen, die zukünftig noch länger – und dieses Mal rechtlich sanktioniert – auf ihr Geld warten müssten. Denn das Zahlungsziel zur Begleichung der Schlussrechnung wird auf 60 Tage und mehr verlängert. Noch problematischer ist, dass diese Regelung auch für Abschlagszahlungen gelten soll, bisher gibt es für Abschlagszahlungen überhaupt keine fest geschriebenen Zahlungsziele. „Da darüber hinaus eine Abnahmefrist von 30 Tagen eingeführt werden soll, muss der Unternehmer 90 Tage und mehr auf sein Geld warten. Diese Regelung ist für die Bauwirtschaft aufgrund ihrer Vorleistungspflicht höchst ungerecht. Wenn ich ein Auto kaufe, muss ich auch sofort bezahlen. Warum kann das nicht am Bau gelten?“ Kritisierte Loewenstein die Bundesregierung. Zum Thema gibt es den ZDBBaustein Nr. 6 unter www.zdb. de/Info-Center/Aktuell.
Mehr dazu finden Sie im ZDBBaustein Nr. 8.
V.i.S.d.P. Dr. Ilona K. Klein
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Die Baubetriebswirtschaftliche Tagung des ZDB: Im neuen Gewand am 28. Februar 2013 in Köln! Die zehnte Baubetriebswirtschaftliche Tagung des ZDB findet 2013 zum ersten Mal in Kooperation mit der Zeitschrift „Baugewerbe“ statt und heißt jetzt Baugewerbe-FORUM Management.
realistische Geschäftsstrategie entwickeln und im Unternehmen erfolgreich umsetzen. Spezialisierung auf eine Nische oder Erweiterung des bisherigen Leistungsspektrums um ein neues Geschäftsfeld sind mögliche Alternativen. Eine weitere Frage Haben Sie sich nicht auch schon wird sein, ob Sie im neuen Gegefragt, welche Folgen die Enschäftsfeld Kooperationspartner ergiewende – neben den steian Ihrer Seite benötigen. genden Stromkosten - für Sie Auf jeden Fall brauchen Sie die als Bauunternehmer hat? Was engagierte Mitarbeit Ihres eimuss gebaut werden, um die genen Personals. Personal- und Energiewende umzusetzen und Marketingberaterin Andrea welche Auftragsvolumina sind Eigel wird Wege aufzeigen, wie in welchen Sparten zu erwarSie das bewerkstelligen - Ihr ten? Wird sich auch die Art und Personal in die strategische Weise ändern, wie wir bauen? Entwicklung des UnternehWird mein Geschäftsmodell mens einbeziehen und dabei dann noch passen? Diese Fragen die wichtigsten Leistungsträger werden Ihnen namhafte Experans Unternehmen binden. Ihre Mitarbeiter verkörpern Themen die Stärken •Auswirkungen der Energiewende auf den Baumarkt des Unter•Strategische Ausrichtung auf neue Geschäftsfelder nehmens. •Mitarbeiter binden und einbeziehen Und sie •Kooperationen eingehen und Netzwerke bilden wissen mei•Subunternehmer und Lieferanten richtig steuern stens auch sehr genau, aus welchen Gründen ten aus Wissenschaft und Wirtmanche Dinge im Betrieb nicht schaft am 28. Februar 2013 auf reibungslos funktionieren. Gedem Baugewerbe-FORUM Maben Sie ihnen die Chance sich nagement in Köln beantworten. einzubringen - Verantwortung Zu den unmittelbaren Auswirübernehmen zu dürfen, motikungen der Energiewende auf viert enorm. den Baumarkt in Deutschland wird Prof. Michael Voigtländer, Möglicherweise können Sie Leiter des Bereiches Immobilinicht alle Qualifikationen, die enökonomik beim Institut der das neue Geschäftsfeld erfordeutschen Wirtschaft in Köln, dert, im eigenen Unternehmen Stellung nehmen. abbilden. Jörg Fink, Dozent an der Bauakademie Biberach und Anschließend wird es darum selbständiger Projektsteuerer, gehen, wie Sie Ihr Bauunternehwird Ihnen einen Überblick gemen auf die sich mit der Enerben, welche Kooperationen und giewende auftuenden neuen Netzwerke für Sie von Nutzen Geschäftsfelder und Anfordesein könnten. Wie finden Sie rungen strategisch ausrichten. überhaupt KooperationspartEin Unternehmensberater wird ner? Worauf kommt es an? Schritt für Schritt erläutern, Sollte ich mich mit Wettbewerwie Sie von der IST-Analyse bern zusammentun oder mit ausgehend - wo steht mein Unternehmern benachbarter Unternehmen heute? – eine Gewerke? Oder suche ich mir
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Nachunternehmer als Partner, mit denen ich das neue Geschäftsfeld bearbeite? Lassen sich durch Kooperationen im Einkauf weitere Effizienzvorteile erzielen? In einem Praxisbeispiel stellt Heinrich Schimmel, Geschäftsführer der EnergieEinsparung Oberfranken GmbH, das von ihm gegründete Netzwerk zur ganzheitlichen energieeffizienten Sanierung von Altbauten (GESA) vor - ein Erfolgsmodell, das aus intensiver Marktanalyse, dem Wissen um die Bedürfnisse des Kunden und der nahtlosen Zusammenarbeit aufeinander eingespielter Netzwerkpartner hervorgegangen ist. Im letzten Vortrag wird Dr. Rainer Schofer, geschäftsführender Gesellschafter der SMV Bauprojektsteuerung Ingenieur-GmbH aus Berlin, erläutern, wie Sie Subunternehmer und Lieferanten so in die Bauleistungserstellung einbinden, dass sowohl die Qualität stimmt, als auch die Zeit eingehalten wird. Ein lösbares Problem, bei dem die vertragliche Basis und eine gute Organisation die Hauptrolle spielen. Eine Dialogrunde mit Unternehmern und Referenten wird die Tagung abschließen. (mar) Weitere Informationen zur Tagung und zur Anmeldung erhalten Sie bei: Verlagsgesellschaft Rudolf Müller GmbH & Co. KG, Tel. 0221-5497420 oder per eMail: c.krueger@ssb-seminare.de , unter www.baugewerbe-magazin. de/forum-management oder Zentralverband Deutsches Baugewerbe, Tel. 030-20314-404, per EMail: maruska@zdb.de
ManageMent FORUM 28. Februar 2013 in Köln Chancen der Energiewende für die Bauwirtschaft – wie Sie Ihr Unternehmen neu ausrichten Beim Baugewerbe-Forum im Maternushaus erfahren Sie, wie Sie Ihr Bauunternehmen auf die Geschäftsfelder der Energiewende ausrichten und dabei nicht nur das eigene Personal mitnehmen, sondern auch erfolgreich mit Wettbewerbern, Subunternehmern und Lieferanten zusammenarbeiten. Die Veranstaltung greift damit die Tradition der Baubetriebswirtschaftlichen Tagung des ZDB auf, die nun in neuer Form und gemeinsam mit der Zeitschrift Baugewerbe fortgeführt wird. Wissenschaftler, Unternehmensberater und Praktiker zeigen Ihnen bewährte Modelle und praxisnahe Lösungen, um Ihr Unternehmen noch erfolgreicher zu machen. Sie tauschen sich intensiv mit Experten und Kollegen aus und profitieren von deren Erfahrungen.
Themen: • • • • •
Die Teilnahmegebühr beträgt € 145,– pro Person, Abonnen ten von Baugewerbe und
Innungsmitglieder in bau
gewerblichen Verbänden des Zentralverbandes Deutsches Baugewerbe zahlen einen Vorzugspreis von € 95,– ( jeweils zzgl. MwSt.)
Auswirkungen der Energiewende auf den Baumarkt Strategische Ausrichtung auf neue Geschäftsfelder Mitarbeiter binden und einbeziehen
Kooperationen eingehen und Netzwerke bilden
Subunternehmer und Lieferanten richtig steuern
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Weitere Informationen und Anmeldung unter www.baugewerbemagazin.de/forummanagement oder Telefon 02215497420
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Informationen und Anmeldung unter: Zentralverband Deutsches Baugewerbe Kronenstr. 55-58 • 10117 Berlin Telefon: 030-20314-404 Telefax: 030-20314-256 presse@zdb.de www.zdb.de
Verlagsgesellschaft Rudolf Müller GmbH & Co. KG Postfach 410949 • 50869 Köln Telefon: 0221-5497-420 Telefax: 0221-5497-993 info@ssb-seminare.de www.rudolf-mueller.de
Zweimal Gold für das Baugewerbe-Nationalteam bei der EuroSkills 2012 Straßenbauer und Fliesenleger holen Goldmedaille Stuckateure und Maurer gute Vierte
Das erfolgreiche Nationalteam des Deutschen Baugewerbes bei den EuroSkills 2012 mit den betreuenden Experten. Mit dabei auch ZDBVorstandsmitglied Hans-Josef Aretz (stehend 3.v.l.) und Klaus-Dieter Fromm, Delegationsleiter und Vorsitzender des Berufsbildungsausschusses des ZDB (stehend 2.v.r).
Die Straßenbauer Robin Berger (20) aus dem sächsischen Pockau und Thorben Peper (22), zuhause in Rostock und tätig in Elsdorf-Hatze (Niedersachsen), sind die besten Straßenbauer Europas. Sie setzten sich bei der Berufseuropameisterschaft "EuroSkills 2012" im belgischen Spa-Franchorchamps gegenüber ihrer europäischen Konkurrenz durch. In dem dreitägigen Wettbewerb mussten sie auf 70 m2 ihr Können unter Beweis stellen. Robin Berger war im vergangenen Jahr Deutscher Meister geworden. Berger erklärte nach seiner Auszeichnung: "Die Goldmedaille steht für die Leistungsfähigkeit des deutschen Bauhandwerks." Thorben Peper (deutscher Vize-Meister 2010) ist bereits Straßenbauermeister und macht sich gerade selb-
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ständig. Für Peper ging mit der Medaille ein Traum in Erfüllung. "Die gesamte EM samt Vorbereitung war eine einmalige Chance für mich und eine tolle Erfahrung!" Die zweite Goldmedaille für das deutsche Team ging an Björn Bohmfalk, den 21jährigen Fliesenlegermeister aus Großefehn (Niedersachsen) und Deutscher Meister aus dem Jahr 2010. Bohmfalk bezeichnete die drei Wettbewerbstage auf der Rennstrecke in Spa als "stressig", war "gerade so fertig geworden" mit seinen zwei zu fliesenden Wänden, auf der die Formel1-Rennstrecke dargestellt werden musste. Aber er hatte schlussendlich mit seinem Spitzenergebnis gerechnet. Zwei sehr gute vierte Plätze
für das Stuck-Team, Andreas Schenk (20) und Kadir Uzunsakaloglu (23), und den Maurer Sebastian Wichern (20) rundeten den Erfolg des deutschen Baugewerbes ab. Schenk und Uzunsakaloglu kommen aus Baden-Württemberg, aus Ehingen-Altbierlingen (Schenk) und Ammerbuch (Uzunsakaloglu) und bereuten trotz des "undankbaren vierten Platzes" ihre Teilnahme nicht. "Es war einfach toll, dabei gewesen zu sein!", so beide Stuckateure. Auch Wichern möchte die Tage in Spa nicht missen. "Ich wollte mein Mauerwerk fertig stellen. Das habe ich geschafft!" "Das war ein sehr erfolgreicher Wettbewerb für das deutsche Baugewerbe. Im Hinblick auf die WorldSkills in Leipzig im kommenden Jahr sind wir gut
gerüstet." Dieses erklärte KlausDieter Fromm, Leiter der baugewerblichen Delegation in Spa und Vorsitzender des Berufsbildungsausschusses des ZDB. Der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, Felix Pakleppa, gratulierte dem Nationalteam zu diesem Erfolg und erklärte: "Dieses tolle Ergebnis zeigt einmal mehr die Leistungsfähigkeit der Berufsausbildung im Baugewerbe. Insbesondere die inhabergeführten, mittelständischen Unternehmer leisten mit 80 % den Löwenanteil und sorgen so für die Zukunftsfähigkeit der Branche." Die EuroSkills 2012 hat in der vergangenen Woche im belgischen Spa stattgefunden; 403 Teilnehmer aus 23 Ländern Europas kämpften in 44 Wettbewerben und Gold, Silber und Bronze. Die 25 deutschen Teilnehmer in 19 Berufen holten 6 Mal Gold und vier Mal Bronze.
Eine Goldmedaille gewann Fliesenleger Björn Bohmfalk aus Großefehn. Bohmfalk wurde betreut von Fliesenlegermeister Günter Kropf aus Burghaslach.
Die besten Straßenbauer Europas: Robin Berger aus Pockau (r.) und Thorben Peper (l.) aus Rostock. Thomas Piefrement (m.) hat seinen ersten Einsatz als Experte in einem internationalen Wettbewerb gleich mit einer Goldmedaille gekrönt.
Fünf neue Filme verfügbar
Vier Filme vom Wettbewerb mit unseren Teilnehmern anlässlich der EuroSkills 2012 in Spa und ein weiterer Film über das Nationalteam des Deutschen Baugewerbes, den wir am Deutschen Baugewerbetag 2012 gezeigt haben (Team EuroSkills und Zimmerer) sind zum Download auf zdb. de im Verbandsservice (Rubrik Nachwuchswerbung) sowie zur Verlinkung im Baukanal auf Youtube.com/baukanal eingestellt.
Einen guten vierten Platz erreichte das Stuck-Team mit Andreas Schenk (l.) aus Ehingen und Kadir Uzunsakaloglu (r.) aus Ammerbuch. Im Wettkampf wurde das Team von Jochen Drescher (m.) aus Stuttgart betreut.
Mit einem furiosen Schlussspurt sicherte sich Sebastian Wichern (l.) den vierten Platz bei den Maurern. Große Erleichterung zeigte auch Experte Kai-Uwe Holtschmidt (r.) aus München. Das Werkstück mit dem hohen Mauerwerksbogen war sehr aufwändig.
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D-A-CH-Li-Länder: Lohnkostenvergleich
Unter besonderer Berücksichtigung der verschiedenen Unfallversicherungssysteme Der Betriebswirtschaftliche Ausschuss des ZDB hat sich mit den Kollegen aus den Bauwirtschafts-Abteilungen der Verbände bzw. Baukammern Österreichs, der Schweiz und Liechtensteins zum Erfahrungsaustausch getroffen. Neben dem Vergleich der Lohnkosten für den Spezialfacharbeiter (Lohngruppe 4) lag ein Themenschwerpunkt in den verschiedenen Unfallversicherungssystemen der Teilnehmerländer. Der Lohnkostenvergleich 2012 zeigt nach wie vor erhebliche strukturelle Unterschiede. Trotz dieser Strukturunterschiede und Lohnkostenvergleich 2012
schläge aufgestockt wird (etwa auf 14 €) und dass 14 Monatseinkommen gezahlt werden. Letzteres treibt insbesondere den Prozentsatz für die Soziallöhne in die Höhe. Bei den Soziallöhnen handelt es sich um die Vergütung von Ausfalltagen (z.B. für Feiertage, Krankheit, Urlaub, Schlechtwetter und 13./14. Monatseinkommen). Die Sozialkosten umfassen in erster Linie die Beiträge zur Sozialversicherung, Unfallversicherung und Sozialkassen. Die Tatsache, dass in der Schweiz und in Liechtenstein den Arbeit-
men für ihre Mitarbeiter 1,4% in eine Unfallpflichtversicherung ein. Es gibt nur vier verschiedene Versicherungsträger, von denen für Bauunternehmen nur die AUVA (Allgemeine Unfallversicherungsanstalt) in Frage kommt, und der Beitrag ist für alle Arbeitnehmer gleich hoch. Zwar sind die Zuschläge für Renten-, Kranken- und Unfallversicherung in der Schweiz und Liechtenstein prozentual geringer als in Deutschland, der höhere Stundenlohn als Bemessungsgrundlage führt dazu, dass der für die Sozialkosten notwendige Eurobetrag, insbesondere in der Schweiz, nicht wesentlich
Deutschland
Österreich
Schweiz
Liechtenstein
17,07 €
12,50 €
21,33 €
22,93 €
1
Tariflohn "Maurer" Lohngruppe IV
2
Soziallöhne für Ausfalltage
5,43 €
32,0 % 11,61 €
92,9 %
6,04 €
28,3 %
6,99 €
30,6 %
3
Sozialkosten
7,77 €
45,5 %
28,1 %
7,23 €
33,9 %
6,10 €
26,7 %
4
lohngebundene Kosten gesamt
5
Lohn + lohngebundene Kosten / Std.
3,51 €
77,5 % 30,30 €
121, 0 % 27,63 €
62,2 % 34,60 €
57,3 % 35,91 €
Anm: Durch Ergänzen der in Zeile 5 ausgewiesenen Kosten pro Stunde um die lohnbezogenen Kosten sowie die Lohnnebenkosten ergibt sich der bei öffentlichen Vergaben in Deutschland anzugebende Kalkulationslohn.
obwohl die zugrundegelegten Tariflöhne um mehr als 80% voneinander abweichen (Österreich: 12,50 € / Liechtenstein: 22,83 €), liegen die resultierenden Lohnkosten pro Stunde weit weniger auseinander (Österreich: 27,63 € / Liechtenstein: 35,91 €). In Deutschland liegen sowohl der Tariflohn als auch die Lohnkosten zwischen den niedrigeren Ansätzen in Österreich einerseits und den Ansätzen in den beiden Hochlohnländern Schweiz und Liechtenstein andererseits. Bei der Interpretation ist zu berücksichtigen, dass der Tariflohn in Österreich üblicherweise durch individuelle Zu-
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nehmern weniger Urlaubstage zustehen und dass nicht ab dem ersten Krankheitstag vom Arbeitgeber Entgeltfortzahlung zu leisten ist (Karenztage), wirkt sich dort positiv auf die Höhe des Zuschlags für Soziallöhne aus. Die Höhe des zu zahlenden 13. Monatseinkommens hebt den Zuschlag allerdings wieder fast auf das Niveau in Deutschland. Der Zuschlag für Sozialkosten ist in Deutschland am höchsten. Der außerordentlich niedrige Zuschlag in Österreich lässt sich unter anderem durch geringere Beiträge zur Kranken- und zur Unfallversicherung erklären: In Österreich zahlen alle Unterneh-
unter demjenigen in Deutschland liegt. Aufgrund der hohen Tariflöhne liegen in der Schweiz und Liechtenstein - trotz vergleichsweise geringer lohngebundener Kosten – die Lohnkosten am höchsten. Österreich mit dem geringsten Grundlohn und den höchsten lohngebundenen Kosten hat die geringsten Lohnkosten pro Stunde. Auffallend ist, dass in allen drei Nachbarländern die Beiträge zur Unfallversicherung geringer ausfallen als in Deutschland, obwohl das Leistungsspektrum mit •Prävention/Beratung, •Heilbehandlung/Reha,
Austausch mit Bundesbau- und Verkehrsminister Ramsauer •Entschädigungszahlungen und •Berufsunfähigkeitsrenten durchaus vergleichbar ist. Die Schweiz und Liechtenstein haben ihre Unfallversicherung ähnlich organisiert, wie es in Deutschland der Fall ist. Allerdings gibt es weniger verschiedene Versicherungsträger und mit 5,3 % vom Bruttoentgelt liegt der Beitragssatz für die Baubranche um 2 % niedriger als bei der deutschen Bau-Berufsgenossenschaft. Besonders gering ist der Beitrag zur Unfallversicherung in Österreich: Die für die Baubranche zuständige AUVA, die ebenfalls öffentlich-rechtlich organisiert ist, erhebt über alle ihre Versicherten, nämlich Arbeiter, Angestellte, gewerblich Selbständige, Schüler und Studenten, einen einheitlichen Beitrag von 1,4 % auf das Bruttoentgelt, und das auch nur bis zu einer Beitragsbemessungsgrenze von 4.230 € monatlich (zuzüglich Sonderzahlungen). In Österreich besteht ein gesellschaftlicher Konsens, dass die Absicherung beruflicher Risiken im Interesse der Gesellschaft liegt und dass es dabei unterschiedliche Berufsgruppen mit tätigkeitsspezifischen Risiken gibt, die von allen gemeinsam zu schultern sind. Die Organisation über nur wenige Versicherungsanstalten senkt die Verwaltungskosten und vermeidet den Wettbewerb zwischen verschiedenen Anbietern um die „besten Risiken“ bzw. eine Akkumulation von Risiken bei einzelnen Anbietern. (mar)
Im sonnendurchfluteten Amtszimmer von Bundesbauminister Dr. Peter Ramsauer (m.) trafen sich ZDB-Präsident Dr-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein und ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa mit dem Minister, um über aktuelle Themen der Branche zu sprechen. Dazu gehörten die Städtebauförderung, der Investitionshaushalt des Bundes 2013 und die Probleme mit der nicht ausreichenden Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur in den Ländern und Kommunen.
Gespräche mit Abgeordneten des Europäischen Parlaments
Über die Initiative der Europäischen Kommission zur besseren Durchsetzung der Entsenderichtlinie sprach der ZDB mit Danuta Jazlowiecka MdEP, Berichterstatterin im federführenden EMPL-Ausschuss des Europäischen Parlaments (m.) in Brüssel. Frau Jazlowiecka war sehr an der rechtlichen Lage in Deutschland und der Umsetzung der Entsenderichtlinie im Einzelnen interessiert. Diskutiert wurden insbesondere die vom ZDB als kritisch beurteilten Regelungen der Artikel 9, 10 (Zollkontrollen) und 12 (Generalunternehmerhaftung).
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Wirtschaftsauskünfte sind wesentlicher Bestandteil eines effektiven Forderungsmanagements Über neue Kunden freut sich jedes Unternehmen – solange die Kunden ihre Rechnungen bezahlen. Eine aktuelle Auswertung der Wirtschaftsauskunftei Bürgel zeigt, dass im ersten Halbjahr 2012 knapp 15.000 Unternehmen und 65.500 Privatpersonen Insolvenz anmelden mussten. Die Folgen von Insolvenzen bei Kunden oder Nachunternehmern können auch das eigene Unternehmen erheblich in finanzielle Schwierigkeiten bringen.
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überprüfen lassen und die vertraglichen Zahlungskonditionen, die Sie Kunden gewähren, auf das Ergebnis Ihrer Überprüfung abstimmen. Eine dichte Folge von Abschlagszahlungen, kurze Zahlungsfristen, die zeitnahe Stellung der Schlussrechnung und rechtzeitiges Mahnen, sobald der Kunde in Verzug geraten ist, sind weitere Maßnahmen, die dazu beitragen, die Wahrscheinlichkeit von Forderungsausfällen in Ihrem Unternehmen zu reduzieren. Die Kosten einer Bonitätsauskunft, wie sie beispielsweise die Wirtschaftsauskunftei Bürgel zu Sonderkonditionen allen Mitgliedsunternehmen des Zentralverbandes Deutsches Baugewerbe anbietet, fallen dabei letztlich mit ( je nach Umfang und Inhalt) 5 € bis 20 € kaum ins Gewicht. Dabei ist in der Bürgel-Kreditauskunft für 17 € sogar ein Nachtragsservice enthalten, der sicherstellt, dass Sie ein Jahr lang kostenfrei über alle Änderungen informiert werden, die sich nachträglich an der ursprünglich von Bürgel bereitgestellten Auskunft über Ihren Geschäftspartner ergeben. Sie erfahren also automatisch, wenn sich beispielsweise die Bonität Ihres Kunden innerhalb eines Jahres plötzlich verschlechtert. Die Wirtschaftsauskunftei Bürgel liefert Ihnen die Bonitätsauskünfte über ein unternehmenseigenes Internetportal online in den Betrieb. Die EulerHermes Kreditversicherungs-AG, Weltmarktführer in der Warenkreditversicherung, ist Gesellschafter von BÜRGEL. Der umfangreiche Datenpool der Euler Hermes steht auch BÜRGEL zur Verfügung.
Als weitere Informationsquellen dienen Bürgel •öffentliche Register (Handels registereintragungen), •die Unternehmen selbst (Jah resabschlüsse, Direktbefra gung) sowie •deren Geschäftspartner (Lie feranten liefern Zahlungserfah rungen), •Inkassodaten verbundener Ge sellschaften und •die Erkenntnisse der bei Bürgel angestellten Rechercheure, die unter anderem das Internet auswerten. Unter anderem beziehen alle Allianz-Unternehmen sowie die Schufa-BusinessLine von BÜRGEL Wirtschaftsinformationen über Firmen und natürliche Personen. Neben Wirtschaftsauskünften bietet Ihnen Bürgel für den Fall, dass Ihr Kunde nicht zahlt, auch Inkassodienste an. Weitere Informationen zum Leistungsspektrum und zu den Sonderkonditionen für Mitgliedsunternehmen des ZDB finden Sie im Internet in der ZDB-Infoline (Allgemeines – Rahmenvereinbarungen) sowie im beiliegenden Flyer. Bei Interesse lassen Sie sich auf dem Flyer von Ihrem Landesverband die Mitgliedschaft bestätigen und schicken den Flyer per Post oder eingescannt per Mail an Bürgel in Berlin. (mar)
ÖPP-Anhörung im Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung im Deutschen Bundestag
ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa war als Sachverständiger zur Anhörung zum Thema Öffentlich-Private-Partnerschaften des Ausschusses für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung im Deutschen Bundestag geladen. Der Ausschussvorsitzende Dr. Anton Hofreiter (Bündnis 90/Die Grünen) erteilte den Sachverständigen zunächst für 3 Minuten das Wort. Für den ZDB erklärte Pakleppa, dass die ÖPPModelle im Bundesfernstraßenbau nicht praktikabel sind, im Hochbau seien die Erfahrungen positiv. Nachfragen erfolgten von allen im Deutschen Bundestag vertretenen Parteien. Als Vertreter der Bundesregierung nahm Dr. Andreas Scheuer (CSU, rechtes Bild, l.) teil.
Erfahrungsaustausch mit Liberia
Am 16. Oktober 2012 war eine liberianische Delegation bestehend aus Ministern der liberianischen Regierung und Vertretern der liberianischen Wirtschaft im Rahmen des Projekts "Auf- und Ausbau von Kapazitäten des Verkehrssektors" in der Geschäftsstelle des ZDB zu Gast. In dem gemeinsamen Gespräch informierten Katrin Kandaouroff, Regine Maruska, Barbara Rosset und Rainer Kabelitz-Ciré über die Verbandsarbeit des ZDB, den sozialen Dialog auf nationaler und europäischer Ebene sowie über die Baukonjunktur 2012 und steuerrechtliche Themen.
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Investitionen durch Bund, Länder und Gemeinden Gesprächskreis Mittelstand diskutierte über Finanzfragen
plane. So soll der Spitzensteuersatz auf 49 Prozent erhöht werden, um die Bildungsausgaben um 10 Mrd. Euro steigern zu können. Auch das Entflechtungsgesetz solle korrigiert und Gemeinschaftsaufgaben wieder gestärkt werden. Dass von der Ebene der Europäischen Union einige für den Mittelstand problematische Initiativen im Raum stehen, ist Wicklein bewusst und sie sicherte den versammelten mittelständischen Unternehmern und Unternehmerinnen entsprechende Wachsamkeit und Unterstützung zu.
Werner Gatzer, beamteter Staatssekretär im Bundesministerium für Finanzen, warb beim Gesprächskreis Mittelstand des ZDB für die Positionen von Bundesfinanzminister Schäuble.
Geld ist knapp, aber Bauaufgaben gibt es zuhauf. Der Gesprächskreis Mittelstand des ZDB diskutierte in Berlin über die Finanzierungsmittel und wege in den Haushalten von Bund, Ländern und Gemeinden. Enormer Investitionsbedarf Den Auftakt machte Werner Gatzer, beamteter Staatssekretär im Bundesministerium für Finanzen. Er stellte einen enormen Bedarf bei den Investitionen fest, aber für die Regierung seien die Einhaltung der Schuldenbremse und die damit einher gehenden soliden Staatsfinanzen ein echter Vorteil im Standortwettbewerb. Dabei werde nicht gespart, durch die Konsolidierungspolitik werden lediglich Einnahmen und Ausgaben zusammengeführt. Dass immer noch neue Schulden aufgenommen werden, liege vor allem an den Rückstellungen für den Rettungsschirm. Wichtig sei der Trend. Bei den Investitionen/Bauausgaben werde das Niveau gehalten. Die magische Investitionslinie im Verkehrsetat liege seit Jahren bei 10 Mrd.
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Euro. Mehr wäre nur bei zusätzlichen Einnahmen, z.B. durch eine PKW-Maut möglich. Mit dem Vorschlag einer PKW-Maut konnte der Staatssekretär in der Unternehmerrunde allerdings keine Verbündeten gewinnen. Bei den Entflechtungsmitteln für den kommunalen Straßenbau sehe der Bund sehr wohl den Finanzierungsbedarf, dennoch sollten die Länder mehr Verantwortung in diesem Bereich, wie anlässlich der Föderalismusreform vereinbart, übernehmen. Auch die SPD will investieren Für Andrea Wicklein MdB (SPD) sind einige Risiken in naher Zukunft erkennbar. Dennoch wolle die SPD im Spagat zwischen Schuldenbremse und Haushaltskonsolidierung, die Investitionen in Beton und Bildung steigern. Dazu soll die Forschungsförderung auch für die mittelständische Wirtschaft gesteigert werden. Es gelte, die Anforderungen der Energiewende innovativ zu lösen. Sie wolle nicht verhehlen, dass die SPD mehr Steuereinnahmen, allerdings unter Schutz des Mittelstandes,
Mietwohnungsbau steuerlich benachteiligt Nach der Mittagspause erläuterte Dr. Michael Voigtländer vom IW Köln (www.immobilienoekonomik.de) ein Gutachten zur AfA im Mietwohnungsbau. Sein Fazit: Der aktuelle AfA-Satz von 2 Prozent spiegelt nicht den realen Wertverzehr von Immobilien. Die steuerliche Neutralität ist damit nicht gegeben. Da rein verfassungsrechtlich im Steuerrecht nur Überschüsse besteuert werden dürfen und nicht die Substanz, stellte sich im Kreis der Unternehmer die Frage, inwieweit durch das Gutachten die Basis für eine Musterklage gelegt sein könnte. Voigtländer bemängelte auch, dass durch die geltenden Steuergesetze Fehlanreize gesetzt werden. Oftmals werde bei der energetischen Sanierung nach dem Steuerrecht saniert und nicht nach dem, was wirtschaftlich und technisch sinnvoll ist. Finanzierung des Straßenbaus Wolfgang Kugele, Referent für Infrastrukturpolitik beim ADAC, diskutierte mit der Unternehmerschaft die Positionen des ADAC zur nachhaltigen Finanzierung des Straßenbaus. Historisch betrachtet, führte die LKWMaut in eine Sackgasse. Statt einer systematischen und struk-
Kugele zu bedenken, dass der Druck auf diese steigen werde. Die Kommunen sind künftig die einzigen, die sich aufgrund der Schuldenbremse noch verschulden dürften. Die finanziellen Lasten der Länder könnten auf die Kommunen abgelagert werden. Hier sei Wachsamkeit erforderlich. Die Runde diskutierte auch die ersten Erfahrungen aus fünf Bundesländern, die in die strukturierte Finanzierung von Straßenausbauten durch regelmäßige Straßenbeiträge eingestiegen Andrea Wicklein MdB (SPD) erläuterte die mittelstandspolitischen Positionen der SPD.
turierten Bedarfplanung wurde der Verkehrswegeplan 2003 zu einem großen "Wünsch-dir-was" des Bundes und der Länder. Dieser Fehler setze sich leider, z.B. in Bayern, fort. Statt nach klaren Prioritäten einzelne Vorhaben durchzufinanzieren und dann effizient durchzubauen, werde oftmals nur Stückwerk betrieben. So kann es passieren, dass für den Bau von sieben Au-
eine PKW-Maut, auch aufgrund einer negativen volkswirtschaftlichen Nutzen-Kosten-Bilanz ab. Es gehe darum, einen neuen, verlässlichen institutionellen Rahmen zu schaffen. Im ersten Schritt muss der Fokus auf die Schaffung von Verkehrsqualität und Substanzerhalt gerichtet und dies politisch vereinbart werden. Dann braucht es als Rahmen eine überjährige FiNach Auffassung von Dr. Michael Voigtländer vom IW Köln spiegelt der aktuelle AfA-Satz von 2 Prozent nicht den realen Wertverzehr von Immobilien.
sind. Statt des einmaligen Anlieger-Erschließungsbeitrags bei der erstmaligen Errichtung einer Straße, werden hier alle Grundstücke einer Gemeinde mit jährlich zwischen 20 und 80 Euro für Straßenneu- und ausbauten belastet. (ch)
Wolfgang Kugele, Referent für Infrastrukturpolitik beim ADAC, sorgte für eine lebhafte Diskussion.
tobahnkilometern 14 Jahre ins Land gehen. Dies sei Ressourcenverschwendung. Dabei bedrohten die Erhaltungsdefizite das Wirtschaftswachstum. Hierfür gab es lebhafte Zustimmung aus dem Publikum. Doch wie lässt sich nun der Straßenbau ausreichend finanzieren? Obwohl die Mineralölsteuer seit 1965 eine Zweckbindung für den Straßenbau hat, wird dies nicht umgesetzt. Der institutionelle Rahmen ist offensichtlich zu schwach. Daher lehnt der ADAC
nanzmittelfixierung. Diese muss mehr als nur haushalterisch/ gesetzlich gebunden sein. Aufgrund der schlechten Erfahrungen der Vergangenheit, auch mit der Mineralölsteuer, werde ein Regelwerk wie die LuFV Schiene bevorzugt. Um die Finanzierung zu sichern werde drittens eine direkte Einnahmenzweckbindung aus LKW-Maut und einem Anteil der Mineralölsteuer benötigt. Finanzmittel der Kommunen In Bezug auf die Kommunen gab
Der Schneeeinbruch in Berlin verhinderte den Vortrag von Rita SchwarzelührSutter MdB (SPD). So sprach Sie am Rand des GK Mittelstands mit ZDB-Präsident Loewenstein (r.).
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Deutsche Meister 2012 in den bauhandwerklichen Berufen gekürt 67 Gesellen, darunter vier junge Frauen, aus neun bauhandwerklichen Berufen haben am dreitägigen Bundesleistungswettbewerb 2012 des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes teilgenommen und im Berufsund Technologiezentrum Bau in Kenn bei Trier in Rheinland-Pfalz um Gold, Silber und Bronze gekämpft. Die Teilnehmer hatten sich zuvor als Kammer- und Landessieger für die Deutsche Meisterschaft im Bauhandwerk qualifiziert. Der 61. Bundesleistungswettbewerb in den bauhandwerklichen Berufen hatte vom 10. bis 12. November 2012 bei Trier unter der Schirmherrschaft von Eveline Lemke, Ministerin für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung des Landes Rheinland-Pfalz stattgefunden. Anlässlich der Siegerehrung würdigte die Ministerin das Engagement der Teilnehmer und Teilnehmerinnen: „Handwerkliche Dienstleistungen von
Die besten Junghandwerker im Baugewerbe.
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guter Qualität und spezielle Arbeiten nach Kundenwunsch kann nur jemand bieten, der gut ausgebildet und eben besser ist als der Durchschnitt. In Zeiten von härterer Konkurrenz ist es besonders lobenswert, wenn sich junge Menschen dem Wettbewerb stellen und sich hierbei durch besonders gute Leistungen auszeichnen.“ Auch ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa zeigte sich von der Leistung des Berufsnachwuchses beeindruckt: „Nur die Besten aus ganz Deutschland können zu diesem Bundesleistungswettbewerb antreten. Sie haben einmal mehr gezeigt, dass das deutsche Baugewerbe für die Zukunft gut aufgestellt ist. Diese jungen Leute sind unsere Zukunft. Auf sie können wir bauen.“ Im Ranking der Bundesländer führt Baden-Württemberg mit
zwei Gold- und zwei Silbermedaillen, gefolgt von SchleswigHolstein und Rheinland-Pfalz mit zwei Goldmedaillen. Danach kommen Niedersachsen und Brandenburg mit jeweils einer Gold- und einer Silber- bzw. einer Bronzemedaille. Die Ergebnisse in den Berufen: Beton- und Stahlbetonbauer
Bundessieger der Beton- und Stahlbetonbauer wurde Matthis Rumpke (19) aus Langen in Niedersachsen (Bild), zweiter wurde Frieder Reiff (20) aus Neckartenzlingen (BadenWürttemberg); der dritte Platz ging an Jörg Daschner (19) aus Weismain in Bayern.
Estrichleger
Straßenbauer Bundessieger wurde Sebastian Falz (19) aus Kierspe in Rheinland-Pfalz (Bild rechts), der zweite Platz ging an Daniel Brinkmann (19) aus Winterberg aus Nordrhein-Westfalen.
Deutscher Meister und damit Bundessieger wurde Stephan Loose (23) aus Rendsburg, Schleswig-Holstein (Bild). Silber ging an Marco Delp (21) aus Frankisch-Crumbach in Hessen. Den dritten Platz errang Niko Keller (27) aus Hallstadt in Bayern.
Stuckateure Gold ging an Oliver Kleinmann (25) aus Longkamp in Rheinland-Pfalz (Bild), Silber an Timo Müller (19) aus Reutlingen (Baden-Württemberg), und Bronze an Maximilian Petter (20) aus Pulheim, Nordrhein-Westfalen.
Fliesen-. Platten- und Mosaikleger
Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer* Gold ging an Felix Kranz (20) aus Bad Wurzach (Bild), Baden-Württemberg (Bild); Silber errang Stephanie Billner (22) aus Greding in Bayern und Bronze erhielt Justin-Bianco Zelder (22) aus Henningsdorf (Brandenburg).
Deutscher Meister wurde Nico Armbruster (19) aus Pliezhausen in Baden-Württemberg (Bild).
Maurer
Der deutsche Meister der Maurer ist Marc Wegener (19) aus Quickborn in SchleswigHolstein (Bild), zweiter wurde Christopher Schmidt aus Lohne (20) (Niedersachsen), Bronze ging an Nico Lauer (21) aus Losheim im Saarland.
Zimmerer Deutscher Meister der Zimmerer wurde Martin Fricke (20) aus Zwönitz in Sachsen (Bild rechts); den zweiten Platz errang Simon Rehm (19) aus Hilpoltstein, Bayern; dritter wurde Felix Langer (19) aus Wenden, NordrheinWestfalen.
Brunnenbauer* Dieser Wettbewerb fand zeitgleich in Bad Zwischenahn statt. Bundessieger wurde Manuel Albert (19) aus dem brandenburgischen Wriezen. (Bild rechts)
* In diesem Wettbewerb wurde nur ein erster Bundessieger ermittelt, da die übrigen Teilnehmer die erforderliche Mindestpunktzahl nicht erreicht haben.
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Workshop "Elementiertes Bauen" in Bühl Vorbereitung für die Ausstellung Phantasiewelten in Köln Hierher hatte das Kompetenzzentrum eingeladen, um den teilnehmenden Hochschulen und Ausbildungszentren des Wettbewerbes „Phantasiewelten – die Suche nach dem Machbaren über die Anwendungsmöglichkeiten der elementierten Bauweise bei der Realisierung ihrer Wettbewerbsbeiträge, die vorrangig in Trockenbauweise gefertigt werden, zu informieren. Die Ergebnisse des Wettbewerbs werden im Rahmen der FachEin Säge- und Fräßtisch für Trockenbauplatten. messe „Farbe- Ausbau & Fassade“ 2013 vom 6.-9. März Immer dann, wenn kostensen2013 in Köln präsentiert. sibles Bauen, hohe Fertigungspräzision und kurze Bauzeiten In Zusammenarbeit mit den Vergefragt sind, ist der elementierte tretern des Bundesverbandes Bau sinnvoll. Dabei sind die Ausbau und Fassade im ZDB in Anwendungsgebiete für den seiner Eigenschaft als Auslober elementierten Bau praktisch des Wettbewerbes, hatte Dipl.unbegrenzt: Dach-, Decken- und Ing. (FH) Norbert Kuri, ProjektleiWandelemente, Raumzellenbauter im Kompetenzzentrum, ein weise, Neubauten, Bauen im Beinteressantes Programm ausgestand, Anbauten, Aufstockungen arbeitet. bis zur Gebäudehülle mit elementierten Fassadensystemen. Die Veranstaltung begann mit Dass diese Anwendungsgebiete einer kurzen Vorstellung des auch für die Fertigung von MesAusbildungszentrums Bühl seobjekten erweiterbar sein durch dessen Leiter, Dipl.-Ing. können, bewies ein Workshop (FH) Frank Hassler. Anschließend im Kompetenzzentrum Elemenführte Herr Kuri durch die Werktiertes Bauen in Bühl. halle des Komzet. Hier konnten sich die Teilnehmer einen Überblick über den derzeitigen Fertigungsstand des gemeinsamen Wettbewerbsbeitrages der Hochschule Karlsruhe und des Ausbildungszentrums Bühl, der in elementierter Bauweise geplant wurde und dessen Umsetzung nun in der Bühler Werkhalle schrittweise erfolgt. Ausbilder und Stuckateurmeister Hans Doninger, zuständig für den Bereich Ausbau und Fassade im Ausbildungszentrum stellte Studenten beim Besichtigen der Hallen im die mit Übungsboxen ausgestatKomzet Bühl. te Werkhalle für die zukünftigen
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Stuckateure und Trockenbauer vor, in welcher den Auszubildenden praktische Kenntnisse über Maschinen, Werkstoffe und Verarbeitungstechniken vermittelt werden. Ein besonderer Höhepunkt war die Vorstellung eines Säge- und Fräßtisches in der Halle Formteile, an dem sich Trockenbauplatten speziell bearbeiten lassen. Der Einsatz dieser Technik bei der Vorfertigung erfordert im Vergleich zum konventionellen Zuschnitt der Gipskartonplatten weniger Arbeitsschritte. Abmessen, Anzeichnen, Anschneiden, Knicken, Abschneiden und Nachhobeln können in einem Arbeitsgang auf dem Frästisch millimetergenau ausgeführt werden. Im Anschluss ging Stuckateurmeister Michael Bleich, Vorsitzender des Fachverbandes Ausbau und Fassade Baden, auf das Thema „Elementierter Trockenbau – Planen statt improvisieren“ ein. Ergänzt wurden diese Ausführungen durch Doo-Bong Chang von der Firma nestLED-APRO GmbH, der über die Möglichkeiten des Einsatzes von LED-Technik bei der elementierten Bauweise informierte. Abschließend berichteten Frank Schepers, Martin Neuberdt und Benjamin Weiß, Studenten der Hochschule Karlsruhe, über ihre bisherigen Erfahrungen mit dem Ausbildungszentrum Bühl bei der Umsetzung ihres Wettbewerbsbeitrages. Insbesondere die außerordentlich gute Zusammenarbeit zwischen dem Kompetenzzentrum und der Hochschule Karlsruhe wurde durch den betreuenden Professor Armin Günster gelobt. Am Ende waren sich alle Teilnehmer des Workshops einig, im Ausbildungszentrum Bühl werden höchste Anforderungen an elementiertes Bauen gestellt.
Die Ersatzbaustoffverordnung kommt! Baustoffrecycling-Kongress 2012 Unter der Fragestellung „Wohin steuert die Kreislaufwirtschaft Bau?“ veranstaltete die Bundesgütegemeinschaft Recycling-Baustoffe (BGRB) ihren diesjährigen BaustoffrecyclingKongress auf dem Petersberg bei Bonn. Bundesumweltminister Peter Altmaier hatte die Schirmherrschaft über die Veranstaltung übernommen. Wolfgang Türlings, Vorsitzender der BGRB mahnte eine bessere Förderung des Baustoff-Recyclings im Sinne der Kreislaufwirtschaft an. Auf der einen Seite müsse die Baustoff-Recycling-Branche immer rigidere Umwelt-Auflagen erfüllen, um auf der anderen Seite eine immer größere Zurückhaltung der öffentlichen Auftraggeber bei der Verwendung von RecyclingBaustoffen zu verzeichnen. In mehreren Fachbeiträgen wurde auf den wesentlichen Beitrag des Baustoff-Recyclings zur Ressourcenschonung hingewiesen. Da die mineralischen Abfälle knapp zwei Drittel des deutschen Abfallaufkommens von aktuell ca. 350 Mio. Tonnen jährlich ausmachten, sei die Kreislaufwirtschaft Bau mit derzeitigen Recycling- und Verwertungsquoten von ca. 90 % alternativlos. Dr. Axel Kopp aus dem Bundesumweltministerium verkündete im Rahmen des Kongresses, dass der Referenten-Entwurf zur Mantelverordnung demnächst fertiggestellt und die Anhörung der betroffenen Wirtschaftsverbände noch in diesem Jahr erfolgen solle. Somit kann die Ersatzbaustoffverordnung vermutlich noch in dieser Legislaturperiode in Kraft treten, wobei RecyclingBaustoffen der Güteklasse RC-1 der von der Branche lange geforderte Produktstatus zuerkannt werden wird. Auf dem Kongress wurden auch Best-PracticeBeispiele zur Verwendung von
Recycling-Baustoffen aus Bund, Ländern und Kommunen vorgestellt, die anderen Auftraggebern als Vorbild dienen sollten. Vorstandsvorsitzender Türlings im Amt bestätigt Bei den turnusmäßigen Vorstandswahlen im Rahmen der Jahresmitgliederversammlung 2012 am zweiten Veranstaltungstag wurde Wolfgang Türlings (RFB Tönisvorst GmbH) als Vorstandsvorsitzender der Bundesgütegemeinschaft RecyclingBaustoffe e.V. in seiner Funktion bestätigt. Der Geschäftsführer mehrerer Baustoffrecycling-Unternehmen in Nordrhein-Westfalen führt seit Herbst 2004 als Vorsitzender die BGRB. Zum stellvertretenden Vorsitzenden wurde Adam Eisleben gewählt. Die übrigen Vorstandsmitglieder wurden in ihren Ämtern bestätigt. Wolfgang Türlings betonte nach seiner Wiederwahl, dass sich die BGRB neben der aktiven Begleitung der anstehenden Verordnungsvorhaben vor allem für eine breitere Verwendung von Recycling-Baustoffen bei
BGRB-Vorsitzender Wolfgang Türlings.
öffentlichen Bauvorhaben in den kommenden Jahren einsetzen werde. Als positiv wertete Türlings die wachsende Unterstützung der Politik, wie sie beispielsweise im Dialog mit NRW-Landesumweltminister Remmel zum Ausdruck komme. Nunmehr gelte es, die Akzeptanz von Recycling-Produkten durch Information und Aufklärung auch bei den ausschreibenden Stellen und deren Fachplanern zu verbessern.
Bundesqualitätsgemeinschaft Flüssigböden qualifizierte erste Unternehmen Die Bundesqualitätsgemeinschaft Flüssigböden e.V. (BQF) hat unter hoher Beteiligung ihren ersten Fachkundelehrgang Flüssigböden in der Bauakademie des Baugewerblichen Ausbildungszentrums Krefeld durchgeführt. Mehr als 30 Teilnehmer aus Kreisen von Flüssigboden-Herstellern, Straßen- und Tiefbauunternehmen sowie Vertretern der öffentlichen Hand nahmen an der Schulung teil. Es wurden die Themen bodenmechanische Eigenschaften, technische und umweltrechtliche Anforderungen sowie Besonderheiten bei der Ausführung von Flüssigbodenarbeiten im Leitungstiefbau behandelt. Ziel der Bundesqualitätsgemeinschaft Flüssigböden ist die Gewährleistung einer gleichmäßig hohen Qualität der Bauweise durch eine unabhängige Fremdüberwachung der Hersteller, die von RAP-Stra anerkannten Prüfstellen oder einschlägig akkreditierten Prüfinstituten durchgeführt werden. Im Anschluss an den Fachkundelehrgang absolvierten die Teilnehmer eine schriftliche Fachkundeprüfung, deren Bestehen Voraussetzung für die Eignungsprüfung des Unternehmens ist.
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Flüssigboden – Was ist das? Innovativ, wirtschaftlich und sicher.
tung ähnliche bodenmechanische Eigenschaften wie der anstehende Boden. Aufgrund seiner hervorragenden Fließfähigkeit und Selbstverdichtung ist Flüssigboden vielseitig einsetzbar, z.B. für die: •optimal verdichtete Verfüllung von Leitungsgräben •Verfüllung von Arbeitsräumen und Hohlräumen •dichte Umhüllung von Lei tungen, Erdkabeln etc. •Deichbau, Hangbefestigungen, Bodenverbesserung, etc.
Flüssigboden – auch als zeitweise fließfähiger, selbstverdichtender Verfüllbaustoff aus Böden und Baustoffen bezeichnet – ist vielseitig verwendbar. Durch seine Fließfähigkeit und hervorragende Selbstverdichtung stellt er eine ausgesprochen wirtschaftliche und sichere Alternative zum konventionellen Einbau von Füllboden dar.
Flüssigboden ist vielseitig anwendbar – von der Bodenverbesserung bis zum Hinterfüllen von Bauwerken. Im kommunalen Tiefbau helfen Flüssigböden, Bauzeiten zu verkürzen und Schäden zu vermeiden. Bei der Herstellung von Flüssigböden werden im Sinne der kreislaufwirtschaft in der Region gewonnene Böden oder Recycling-Baustoffe verwendet. Flüssigboden zeichnen besondere Eigenschaften aus, die kein anderer Boden oder Baustoff bietet: •Durch seine hohe Fließfähig keit ist der Flüssigboden selbst verlaufend, dringt in Zwickel und kleinste Hohlräume ein und umschließt Leitungen etc. dicht. •Durch seine besonderen rhe ologischen Eigenschaften ver dichtet sich der Flüssigboden selbstständig. •Flüssigboden hat nach Erhär-
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Die Verwendung von Flüssigboden im Leitungs-, Erd- und Tiefbau stellt eine innovative und wirtschaftliche Bauweise dar, die folgende Vorteile aufweist: •Verfüllung ist zeit- und kosten sparend •garantiert optimale Verdich tung verhindert spätere Nach setzungen •keine Leitungs- und Fahrbahn schäden durch Nachverdich tung •schneller Baufortschritt bei ge ringem Personaleinsatz •Optimierung der Arbeitsräume und schmalere Leitungsgräben möglich •weniger Bodenaushub durch geringere Grabenbreiten •keine Schäden durch dyna mische Verdichtungsgeräte •Stoffkreislauf durch Verwen dung aufbereiteter Böden oder Baustoffe. Das wichtigste Kriterium von Flüssigboden ist seine Qualität – denn Qualität schafft Vertrauen. „Mit der Gründung der Bundesqualitätsgemeinschaft Flüssigböden wollen wir die Qualität von Flüssigböden und verflüssigten Verfüllbaustoffen fördern und die hierzu notwendigen Qualitätsanforderungen definieren“ sagte der Vorsitzende der Bundesqualitätsgemeinschaft Wolfgang Türlings anlässlich der
Eintragung ins Vereinsregister. Die Bundesqualitätsgemeinschaft sichert die Qualität von Flüssigboden durch: •regelmäßige Fremdüberwa chung des Produktes durch akkreditierte Prüfinstitute auf Basis der einschlägigen aner kannten Regeln der Technik •fortlaufende werkseigene Pro duktionskontrollen bei der Her stellung von Flüssigboden •fachlichen Austausch mit Hochschulen, Materialprüfan stalten und Prüfinstituten •Qualifizierung und Weiter bildung der Hersteller und An wender von Flüssigböden in Zusammenarbeit mit den Be rufsbildungszentren der deut schen Bauwirtschaft •Mitwirkung bei der Regelwerk setzung für Flüssigboden •Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet von Flüssigbö den •Informationen über Flüssigbö den •Veranstaltung von Seminaren und Workshops. Eine Voraussetzung für die Verleihung des BQF-Qualitätszeichens ist der Nachweis der Fachkunde des Unternehmens. Die Bundesqualitätsgemeinschaft führte am 24. Oktober 2012 unter hoher Beteiligung im Baugewerblichen Ausbildungszentrum Krefeld einen Fachkundelehrgang mit anschließender Fachkundeprüfung durch. (Siehe Seite 25). Unter Mithilfe dieser qualifizierten Firmen können zukünftig die Leitungsträger und Tiefbau-Behörden qualitätsgesicherte Verfüllmaßnahmen innerstädtisch durchführen lassen. (mh) Bundesqualitätsgemeinschaft Flüssigböden e.V. Kronenstraße 55-58 10117 Berlin Tel:+49 (30) 20314-575 Fax:+49 (30) 20314-565 info@bqf-fluessigboden.de www.bqf-fluessigboden.de
Gleichwertigkeit von Qualifikationsnachweisen Vergaberechtliche Klärung im Kanalbau "Die von der Gütegemeinschaft Kanalbau empfohlenen und von vielen Kommunen verwendeten Formulierungen in Kanalbau-Ausschreibungen sind vergaberechtlich weitgehend unzulässig." Mit dieser Aussage informierte der Geschäftsführer der Zertifizierung Bau, Gerhard Winkler den für den Kanalbau zuständigen Fachbeirat über neue rechtliche Bewertungen. Er legte hierzu den Schlussentwurf des ausführlichen Rechtsgutachtens einer der führenden Vergaberechtskanzleien Deutschlands vor. Hintergrund ist, dass viele Kommunen bei Ausschreibungen ausschließlich Qualifikationsnachweise der RAL-Gütegemeinschaft Güteschutz Kanalbau akzeptieren und Zertifikate der Zertifizierung Bau zur Fremdüberwachung Kanalbau als Nachweis der Eignung von Unternehmen ablehnen. Das Rechtsgutachten mache deutlich, dass Kommunen prinzipiell zwar konkrete Anforderungen an die Fachkunde der Unternehmen stellen dürfen und sich hierzu auch der Bestätigung von unabhängigen Stellen bedienen dürften, mit denen die Unternehmen die Einhaltung dieser Anforderungen nachweisen könnten. Dabei müssten die Kommunen aber die Bestätigungen gleichwertiger "anerkannter" Stellen akzeptieren. Aufgrund der einschlägigen Vergaberegelungen auf europäischer und nationaler Ebene betrifft dies insbesondere akkreditierte Zertifizierungsstellen, die einer ständigen unabhängigen Überwachung ihrer Fachkunde, Neutralität und Unabhängigkeit unterliegen. Derartige Akkreditierungen dürften in Deutschland ausschließlich durch die DAkkS vorgenommen werden, die die strikte Einhaltung der für Zertifi-
zierungsstellen europaweit geltenden Normen und Richtlinien prüfe. Die Zertifizierung Bau sei bereits seit vielen Jahren für die Zertifizierung von QM-Systemen sowie verschiedenen Fachunternehmerzertifizierungen im Tiefbau akkreditiert. Seit dem vergangenen Jahr sei die Akkreditierung auch auf die Fremdüberwachung Kanalbau erweitert worden. Konkret bedeute dies, dass Nachweise der Zertifizierung Bau von öffentlichen Auftraggebern grundsätzlich ohne jede Einschränkung akzeptiert werden müssten. Insbesondere könne die Unabhängigkeit und Fachkunde der Zertifizierung Bau auf Grund ihrer Akkreditierung von öffentlichen Auftraggebern nicht in Zweifel gezogen werden. Dies gelte jedoch nicht bei Nachweisen der RALGütegemeinschaft. Denn die Gütegemeinschaft unterliege - soweit erkennbar - weder einer unabhängigen Überwachung ihrer Tätigkeiten, die den Anfor-
derungen der Akkreditierungsverordnung genüge, noch sei sie akkreditiert. "Das Rechtsgutachten könne dazu führen, dass Unternehmen prüfen, ob bei erfolgten oder künftigen Vergaben, die diese rechtlichen Vorgaben nicht beachten, Schadensersatzforderungen an die jeweilige Kommune gerichtet werden könnten." Winkler weiter: "Nachdem es jahrelang ein Monopol der Gütegemeinschaft Kanalbau gegeben hat, stehen wir heute vor der Situation, dass ausschließlich die Zertifizierung Bau akkreditierte Stelle in diesem Bereich ist, deren Unabhängigkeit und Fachkunde daher nicht in Zweifel gezogen werden kann. Es kann jedoch nicht unser Ziel sein, ein altes Monopol durch ein neues zu ersetzen. Wir stellen uns dem Wettbewerb und appellieren an die RAL-Gütegemeinschaft, sich ebenfalls einer Überprüfung ihrer Tätigkeiten bzw. einer Akkreditierung zu stellen."
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15 Jahre Mindestlohn in der Bauwirtschaft Symposium 2012 der SOKA-BAU
V.li.n.re. Bundesarbeitsminister a.D. Dr. Norbert Blüm, Peter Huber, Vizepräsident a.D. des ZDB, Prof. Anke Hassel, Hertie School of Governance, Wilhelm Küchler, Vizepräsident a.D. von HDB und BDA, Klaus Wiesehügel, Vorsitzender der IG BAU.
Im Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) fand das von SOKA-BAU organisierte Symposium 2012 der Tarifvertragsparteien der Bauwirtschaft zum Thema „15 Jahre Mindestlohn in der Bauwirtschaft“ statt. Über 100 Experten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft diskutierten das derzeit in Deutschland im Fokus stehende Thema Mindestlohn. SOKA-BAU-Vorstand Wolfgang Koberski begrüßte Teilnehmer und Referenten – unter ihnen der ehemalige Bundesarbeitsminister Dr. Norbert Blüm und der renommierte Mindestlohnforscher Prof. Michael Reich von der University of California at Berkeley – und wies einleitend darauf hin, die deutsche Bauwirtschaft habe mit der Einführung einer flächendeckenden tariflichen Mindestlohnregelung wahre Pionierarbeit geleistet. Dr. Ralf Brauksiepe, Staatssekretär im BMAS, betonte in seinem Grußwort die Vorbildfunktion der Bauwirtschaft für andere Branchen. Am 1. Januar 1997 trat für das
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Bauhauptgewerbe erstmals ein durch den damaligen Bundesarbeitsminister Dr. Norbert Blüm für allgemeinverbindlich erklärter tariflicher Mindestlohn in Kraft. Damit reagierten die Tarifpartner seinerzeit auf die immer stärker auf den deutschen Markt drängenden portugiesischen Entsendebetriebe. Der Weg zum ersten Baumindestlohn war steinig; teilweise waren die Fronten während der Verhandlungen verhärtet. Gegensätze konnten jedoch dank der stark ausgeprägten partnerschaftlichen Tradition im Baugewerbe überwunden werden. „In der Bauwirtschaft ist die Tarifpartnerschaft seit jeher ein hohes Gut. Das hat uns damals in die Lage versetzt, auch durch schwierige Gewässer zu manövrieren und den ersten Mindestlohn in Deutschland in der Baubranche auf den Weg zu bringen. Dafür möchte ich den Sozialpartnern an dieser Stelle meinen Dank aussprechen“, sagte Dr. Blüm. Beim Thema Mindestlohn seien tarifliche Lösungen staatlichen Entscheidungen vorzuziehen, so Dr. Blüm. Daran anknüpfend stellte Prof. Rainer Schlegel,
Ministerialdirektor im BMAS, fest, dass die Sozialpartner am besten geeignet seien, angemessene Arbeitsbedingungen festzulegen. Auf Seiten der Sozialpartner hoben Peter Huber, im Jahr 1997 Vizepräsident des ZDB, Wilhelm Küchler, zu dieser Zeit Vizepräsident des HDB, und Klaus Wiesehügel, damals wie heute Vorsitzender der IG BAU, die Rolle der Sozialkassen hervor: Wenn sich Tarifpartner in ihren gemeinsamen Einrichtungen wie der SOKA-BAU drei- bis viermal im Jahr begegnen, entsteht Vertrauen. Prof. Joachim Möller, Direktor des Instituts für Arbeitsmarktund Berufsforschung, stellte die Ergebnisse einer Studie zum Baumindestlohn vor und erklärte, dieser habe nicht zu den befürchteten negativen Beschäftigungswirkungen geführt. Nicht anders sei die Situation in den USA zu bewerten, so Prof. Reich, der die Wirkungen von Mindestlöhnen auf den US-Arbeitsmarkt in einer umfassenden Studie dokumentiert hat.
Lebendiger Dialog über Vergaberecht
165 Fachleute der schwäbischen Bauverwaltungen bei der Bauinnung Augsburg Durchweg positive Reaktionen verzeichnete die Bauinnung Augsburg bei ihrem ersten, bayernweiten Vergaberechtsseminar, das bei der Handwerkskammer für Schwaben (HWK) in Augsburg stattfand. Klemens Bentlage, stv. Obermeister der Bauinnung, sowie Politiker aus Schwaben waren überwältigt vom Interesse der 165 Verantwortlichen aus den Bauämtern, den Kommunen und von Architekten, sowie Ingenieur-Büros, die noch zahlreicher als angemeldet zu dieser Tagesveranstaltung gekommen waren. „Das Interesse an unseren Themen war riesig und im Gespräch wurde mir mehrfach bestätigt, dass der Dialog zwischen der ausschreibenden Stelle und den Bauunternehmen aktiv sein muss, damit öffentliche Ausschreibungen den Firmen in der Region auch reelle Chancen im Wettbewerb bieten,“ zog Bentlage ein Resümée der Veranstaltung. Auch Politiker wie Johannes Hintersberger (MdL), der das Schlusswort sprach, zeigten sich begeistert: „Eine tolle Veranstaltung der Bauinnung. Der Austausch zwischen den Verwaltungen und den
ausführenden Unternehmen muss weiter in Gang kommen. Die Konsequenz, die sich aus der Gestaltung einer Ausschreibung innerhalb der Region ergibt, muss in den Verwaltungen noch mehr bewusst sein.“ Mittelstandsgerechte Ausschreibung im Fokus Für die Bauinnung Augsburg Elias Holl war die Konzeption dieses Vergaberechtsseminars eine Premiere und auch ein mutiger Schritt. „Wir sind die erste Bauinnung in Bayern, die so aktiv das Gespräch mit den öffentlichen Bauverwaltungen sucht. Dass so viele Teilnehmer aus ganz Schwaben gekommen waren, zeigt uns, dass in den Kommunen das politische Interesse sehr groß ist,“ freute sich Bentlage. Im Fokus stand die Mittelstandsgerechte Ausschreibung durch die öffentliche Hand. „80% der bayerischen Bauwirtschaft sind mittelständisch strukturierte Unternehmen. Da sollte es naheliegend sein, dass ein Großteil der Aufträge im fairen Wettbewerb bei den ortsansässigen Unternehmen ankommt,“ so Bentlage.
V. l. : Johann Häusler, stellv. Landrat Landkreis Augsburg; Michael Frikell, Geschäftsführer Bauinnung München; Ulrike Höfer, Kreisrätin Landkreis Augsburg; Rainer Engelbrecht, Leiter VOB-Stelle der Regierung von Schwaben; Jürgen Lutz, Landratsamt Augsburg; Sigrid Hausotter, Landkreis Augsburg; Clemens Bentlage, stellv. Obermeister Bauinnung Augsburg; Melanie Schappin, Bauinnung Augsburg.
Andreas Demharter, Hauptgeschäftsführer des Landesverbandes Bayerischer Bauinnungen, referierte im vollen Saal.
Experten berichten aus der Praxis Zu den eingeladenen Experten zählten der Hauptgeschäftsführer des Landesverbandes Bayerischer Bauinnungen Rechtsanwalt Andreas Demharter, der über die Mittelstandsgerechte Ausschreibung referierte. Die aktuelle Rechtssprechung zum Vergaberecht war das Thema der Vorsitzenden Richterin des Vergabesenats des Oberlandesgerichtes in München Maria Vavra. Über typische Fehler bei der Ausschreibung sprach Reiner Engelbrecht, Leiter der VOB-Stelle bei der Regierung von Schwaben und welche Klauseln im VOB-Recht nicht wirksam sind, beinhaltete der Vortrag von Rechtsanwalt Michael Frikell, Geschäftsführer der Bauinnung München. Durch das Programm führte Rechtsanwältin Melanie Schappin von der Bauinnung Augsburg. Gestaltungsspielräume bei den Kommunen Auch Johann Häusler, stellvertretender Landrat aus Augsburg war begeistert: „Eine einzigartige, anspruchsvolle Veranstaltung, die genau die richtigen Partner zusammengebracht hat.
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Ausbildung - Weiterbildung - Fortbildung Für Mitarbeiter und Unternehmer
struktionsgrundsätze verstehen, sondern in die Lage versetzt werden, insbesondere die Details und Anschlüsse mangelfrei herzustellen. Der erste Lehrgang findet vom 20. - 22. Februar im nach Passivhausstandard neu errichteten Standort Dresden der Bauakademie statt. www.bauakademie-sachsen.de
Management im Holzbau Straßenfertiger Anforderungen für Prüfung harmonisiert
Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes und der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie haben für geprüfte Fahrer von Straßenfertigern ein harmonisiertes Profil von Anforderungen an die Prüfungen festgeschrieben und verabschiedet. Organisationen und Ausbildungsstätten können sich um Zulassung zu einer Prüfungsstätte für "Geprüfte Fahrer von Straßenfertigern" beim Zulassungsausschuss für Prüfungsstätten von Maschinenführern in der Deutschen Bauwirtschaft - ZUMBAU - bewerben (www. zumbau.org). Unternehmer, die ihre Mitarbeiter zu dieser Ausbildung entsenden, können bei erfolgreicher Prüfung dokumentieren, dass sie ihrer„gesetzlichen“ Unterweisungspflicht nachgekommen sind.
Das Kompetenz Zentrum Holzbau und Ausbau in Biberach bietet für visionäre und erfolgreiche Holzbauunternehmer ein Studienseminar "Management im Holzbau" an. Die professionelle Steuerung eines Holzbaubetriebes unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten ist heute notwendiger denn je. Das Studienseminar bietet die Chance sich vom technisch versierten Unternehmer zum Manager im Holzbau weiterzubilden. Das Seminar vermittelt ein besseres Gespür für Managementtätigkeiten in den Bereichen Kostenrechnung, Unternehmensführung, Jahresabschluss und Kalkulation. www.kompetenzzentrum-bc.de
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Virtuelles Handbuch Elementiertes Bauen
Das Kompetenzzentrum der Bauwirtschaft in Bühl bei BadenBaden hat sich im Rahmen eines von Bund und Land geförderten Projektes intensiv mit dem Einsatz vorgefertigter Bauteile befasst und stellt nun sein Fachwissen in Form des „Virtuellen Handbuchs“ online zur Verfügung. Zur schnellen Orientierung ist das Online-Nachschlagewerk auf der Einstiegsseite in die Bereiche „Massivbau“, „Holzbau“, und „Trockenbau“ gegliedert. Jeder Bereich ist ähnlich strukturiert und bietet vor allem Informationen zu Planung, Fertigung, Transport, Montage und Baurecht. Unter www.bfw-bausuedbaden.de/ komzet/virtuelles-handbuch/ ist es Fachleuten und Interessierten ab sofort zugänglich.
Auf Wissen bauen Newsletter des BZB
Die BZB Akademie informiert in ihrem Newsletter regelmäßig über Seminarangebote der Bildungszentren des Baugewerbes in Krefeld. Anmelden kann man sich unter www.bzb.de/ deutsch/weiterbildung/newsletter-seminarletter
Lehrgang Zertifizierter PassivhausHandwerker
Die Qualität der Bauausführung beeinflusst maßgeblich die Energieeffizienz von Gebäuden. Daher hat die Bauakademie Sachsen den praxisorientierten Lehrgang "Zertifizierter PassivhausHandwerker" aufgelegt. In diesem werden die komplexen Zusammenhänge und Abhängigkeiten der unterschiedlichen Gewerke vermittelt, so dass die Teilnehmer nicht nur die Kon-
Baugewerbes anerkannte Meisterschule. Die Zertifizierung erfolgte im Rahmen der Offensive „Aufstiegsqualifizierung – vom Gesellen zum von Holzbau Deutschland anerkannten Zimmermeister“. Ziel ist es, die Qualität der Ausbildung im Zimmererhandwerk zu sichern und Nachwuchskräften eine interessante Berufskarriere im Holzbau zu ermöglichen.
Bildungstätte anerkannt Aufstiegsqualifizierung
Die Josef-Greising-Schule in Würzburg ist ab sofort eine von Holzbau Deutschland – Bund Deutscher Zimmermeister im Zentralverband des Deutschen
Ministergespräche mit Sabine LeutheusserSchnarrenberger und Peter Altmaier
Zusammen mit Bauindustrie-Präsident, Prof. Dipl.-Kfm. Thomas Bauer, sprach ZDB-Präsident Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein mit Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger vor allem über die Umsetzung der europäischen Zahlungsverzugsrichtlinie in nationales Recht. Beide Verbände warnten eindringlich vor einer Verlängerung der Zahlungsfristen in Deutschland auf südeuropäisches Niveau. Mit Bundesumweltminister Peter Altmaier sprachen ZDB-Präsident Loewenstein und ZDB-Hauptgeschäftsführer Pakleppa über die energetische Gebäudesanierung und wie diese gesteigert werden könne, insbesondere nach dem Scheitern der steuerlichen Förderung im Vermittlungsausschuss. Weitere Themen waren die Mantelverordnung zur Ersatzbaustoffverordnung und weitere Umweltgesetze.
Baukanal auf Youtube Mittelstandssyposium
Auf www.youtube.com/baukanal gibt es wieder neue Filme. U.a. vom Mittelstandssymposium des ZDB und von den EuroSkills. Schauen Sie ab und zu mal rein. Es tut sich regelmäßig was. Dies gilt auch für:
Facebook.com/baugewerbe Werden Sie unser Freund? 31
Aus den Bundesfachgruppen, Ausschüssen und Arbeitskreisen Bundesverband Ausbau und Fassade im ZDB
Fachverband Hoch und Massivbau - Herbsttagung 2012
Unter der Leitung des Vorsitzenden, Stuckateurmeister Michael Bleich, beriet der Arbeitskreis Berufsbildung des Bundesverband Ausbau und Fassade im ZDB in Bühl. Ein Schwerpunktthema war der Entwurfs des Umweltbundesamtes (UBA) für Unternehmen, die in der Schimmelpilzsanierung tätig sind. Das UBA plant Vorgaben für fünftägige Schulungsmaßnahmen für
Seine turnusmäßige Sitzung im Herbst hat der Fachverband Hoch- und Massivbau im ZDB dieses Jahr in München abgehalten. Anlass für die Wahl des Ortes war die Ehrung des langjährigen Vorstandsmitglieds Rolf Lehnert (m.). Für seine Leistungen als Vorstandsmitglied des Fachverbandes Hoch- und Massivbau wurde ihm auf der Herbsttagung 2012 die Silberne Verdienstmedaille des ZDB vom Vorsitzenden Thomas Sander (4.v.l.) im Beisein von ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa (4.v.r.) überreicht. Neu in den Vorstand aufgenommen wurde Volker Richter aus Ebersbach, Sachsen. Themen auf der Herbsttagung waren der passend Tags zuvor veröffentlichte Entwurf der Energieeinsparverordnung (EnEV) sowie die neue VOB 2012. Außerdem wurde aus den Gremien Mauerwerksbau und Betonbau berichtet. (os)
Mitglieder des Arbeitskreises Berufsbildung im BAF v. l. Dieter Hillert, Norbert Kuri, Michael Bleich, Rudolf Voos, Karl Heinz Brudke, Josef Gruber, Peter Schlünder, Joachim Lehnert, Markus Ottaviano
Handwerksmeister bzw. Handwerker mit Leitungsfunktion und dreitägige, die aufsichtsführende Mitarbeiter auf Baustellen besuchen sollen, um im Bereich der Schimmelpilzsanierung qualifiziert tätig zu sein. Aufgrund von Erfahrungen mit Schulungsmaßnahmen aus dem Bereich der Landesverbände, wird sich der BAF dafür einsetzen, dass die Schulungsinhalte praxisorientiert deutlich reduziert werden. Weitere Themen waren u. a. das Abschneiden der Delegierten bei den EuroSkills 2012 in Spa/Belgien oder die Vorbereitung des Berufsbildungskongress im Juli 2013 in Leipzig. (vo)
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Feuerfest- und Schornsteinbau
(wf) Am Rande der gemeinsamen Herbsttagung der Betriebe des Feuerfest- und Schornsteinbaus am 27. September 2012 in Bregenz fand die turnusgemäße Neuwahl des Vorstandes der Bundesfachgruppe Feuerungs-, Schornstein- und Industrieofenbau statt. Die bisherigen Vorstandsmitglieder, die Herren Niebler (Bremen), Horn (Nordbaden) und Wuschek (Bayern) sowie der Vorsitzende Schweida (Bayern) haben sich erneut zur Wahl gestellt und wurden einstimmig widergewählt. Neu im Vorstand ist Herr Gleser (Saarland) als Nachfolger für den ausgeschiedenen Herrn Blandfort. Die Mitglieder des Vorstands vertreten die Bundesfachgruppe des ZDB zugleich im Deutschen Ausschuss für Feuerungs- und Schornsteinbau (DA) sowie in der Tarifkommission. (V.l.: Herren Niebler, Horn, Wuscheck, Schweida (Vors.), Gleser, Wohlfeil. (wf)
Aufstiegsfortbildung in der Bauwirtschaft Alle Stufen des Systems
ZDB Service Rente mit 67 ZDB-Baustein Nr. 7
Die ZDB-Positionen zur Rente mit 67 sind als Baustein Nr. 7 erschienen. Bitte nutzen Sie diesen für Ihre Kommunikation mit den politisch Verantwortlichen in Ihrem Land bzw. mit den Bundestagsabgeordneten aus Ihren Wahlkreisen.
Aufstiegsfortbildung in der Bauwirtschaft Prüfungsordnungen und Rahmenpläne für Vorbereitungslehrgänge Vorarbeiter • Werkpolier • Geprüfter Polier
Z E NT R A L V E R B AN D D E U T S C H ES B A U G E W ER B E
Handbuch Technik Fliesengewerbe
Mit der 8. Auflage des Handbuches für das Fliesengewerbe Technik veröffentlicht der Fachverband Fliesen und Naturstein im ZDB eine Zusammenstellung der wichtigsten Merkblätter, Fachinformationen, Normen, Informationsschriften und vertragsrechtlichen Hinweise für das Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerhandwerk. Ein Großteil der Regelwerke und Schriften wurde inhaltlich überarbeitet, erweitert bzw. als neues Regelwerk aufgenommen. www.fachverband-fliesen.de
e Rentenversicherung
ist heute sehr viel besser auf die zu chen Veränderungen vorbereitet, als Hierzu beigetragen haben insbesonkeitsgesetz“, das zu einer langfristigen eaus führen wird, und das „RV-Alterstz“, durch das die Regelaltersgrenze angehoben wird. Beide Maßnahmen ie Rentenausgaben langfristig zu bedauerhafte Finanzierbarkeit der Renstellen. Damit der Beitragssatz auch halten werden kann, bedarf es jedoch
sequent umsetzen
zur Rente mit 67, nach der Versicherjahren auch weiterhin abschlagsfrei ehen können, sollte ersatzlos gestriert die beitragsentlastende Wirkung ung deutlich, führt zu einer nicht zu stellung der Begünstigten gegenüber st zudem verteilungspolitisch äußerst ben daher auch der Sachverständider gesamtwirtschaftlichen Entwicknd der Bundesrat diese neue Rente-
Unterbliebene Rentendämpfungen ZDB BAUSTEIN umgehend nachholen
Nach dem „RV-Altersgrenzenanpassungsgesetz“ Ausgabe 7 / Oktober / 2012
sind die unterbliebenen Rentendämpfungen und verhinderten Rentenkürzungen, die in den Jahren 2005, 2006 und 2010 nach der Rentenformel hätten erfolgen müssen, aber auf Grund von Schutzklauseln unterblieben sind, bei künftigen Rentenanhebungen gegenzurechnen und auf diese Weise nachzuholen. Hierzu ist die Rentenanpassungsformel ab 2011 um einen Anpassungsfaktor (Nachholfaktor) ergänzt worden. Er soll gewährleisten, dass die im „RV-Nachhaltigkeitsgesetz“ verankerte langfristige Beitragssatzbegrenzung auch tatsächlich erreicht Regelaltersgrenze wird. Der 2010 auf 3,81 % im Westen bzw. 1,83 % im Osten angewachsene Ausgleichsbedarf rief Regelaltersgrenze in der Spitze einen BaDie schrittweise Anhebung der siseffekt hervor,2029 der dieauf Beitragszahler Jahr fürrichtiger Jahr mit rund bis zum Jahre 67 Jahre ist ein und 7,6 Mrd. € belastete. Das entsprach umgerechnet mehr als 0,7 notwendiger Schritt zur dauerhaften FinanzierbarBeitragssatzpunkten. Die unterbliebenen Rentendämpfungen keit der gesetzlichen Renten und zur Anpassung der müssen deshalb bereits mit den nächsten Rentenanhebungen gesetzlichen Rentenversicherung steigende in vollem Umfang – und nicht nur jeweilsan zurdie Hälfte – nachgeLebenserwartung und dieAusgleichsbedarf damit verbundene längere holt werden. Der verbleibende liegt aktuell bei 2,85 % in den alten und Perspektivisch 1,43 % in den neuen Bundesländern. Rentenbezugsdauer. wird der demograDas bedingte verzögerte Nachholen unterbliebener Rentendämpfungen fisch Druck auf die Rentenfinanzen weiter und verhinderter Rentenkürzungen ist auch insoweit nicht zu zunehmen. Die Einhaltung der gesetzlichen Beitragsrechtfertigen, als dadurch ausschließlich die aktuelle Rentnersatzziele für die Rentenversicherung (höchstens 20 % generation begünstigt wird, deren Rentenniveau ohnehin deutbis 22 % bis 2030) ist unverzichtbar lich2020, höher höchstens liegt als das künftiger Rentnergenerationen.
ZDB-Positionen zur Rente mit 67
und darf nicht in Frage gestellt werden.
Rente
Der dritte Lebensabschnitt
tenversicherung hat sich die durchvon Renten wegen Alters und verminn den zurückliegenden Jahrzehnten trug die durchschnittliche Rentenbechland im Jahr 1960 noch 9,9 Jahre, ereinigung bereits auf 15,4 Jahre an 10 mit 18,5 Jahren (Angabe für Westen neuen Rekordwert. Allein durch die auer hat die finanzielle Belastung der cherung um über 85 % zugenommen. g der Rentenlaufzeiten zu begrenzen, enteneintrittsalter zumindest um zwei n. Die von der großen Koalition im schrittweise Anhebung der Regelalas 67. Lebensjahr zwischen 2012 und verzichtbare Maßnahme.
Durchschnittliche Rentenbezugsdauer in Jahren
20 18
18,5 17,2
16
16,3
Die Bauarbeiter stehen damit im Vergleich nicht schlechter dar als die Arbeitnehmer anderer Wirtschaftszweige. Auch das Durchschnittsalter aller männlichen Neurentner bei der Deutschen Rentenversicherung lag im Jahre 2011 bei 61 Jahren und einem Monat (Quelle: Forschungsdatenzentrum der Deutschen Rentenversicherung). Demgegenüber stehen Bauarbeiter in Hinblick auf das Rentenzugangsalter bei Rente wegen Erwerbsminderung sogar besser da als die Arbeitnehmer anderer Wirtschaftszweige. In der Deutschen Rentenversicherung liegt das Durchschnittsalter bei Beginn des Rentenbezuges wegen Erwerbsminderung bei 51 Jahren und einem Monat, bei der SOKA-BAU dagegen erst bei 55 Jahren und sechs Monaten (2011).
15,4
14 12
12,1 11,1
10 9,9 8 6
durchschnittlich 61 Jahre und einen Monat, im Jahre 2002 lag das durchschnittliche Renteneintrittsalter dagegen nur bei 59 Jahren und 10 Monaten (Quelle: Geschäftsbericht 2011 der Zusatzversorgungskasse des Baugewerbes).
1960
1970
1980
1990
2000
2005
2010
Quelle: Deutsche Rentenversicherung Bund, 2011
Im Baugewerbe ist das tatsächliche, durchschnittliche Renteneintrittsalter in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen: Unter Berücksichtigung der Rente wegen Erwerbsminderung und der verschiedenen Formen der Altersrente betrug es im Jahre 2011
Altersgerechte Gestaltung der Arbeitsplätze Diese insgesamt positive Entwicklung dürfte zu einem großen Teil auf die Anstrengungen der Baubetriebe zurückzuführen sein, ihre Fach- und Führungskräfte unter Berücksichtigung der individuellen Leistungsfähigkeit möglichst lange im Arbeitsprozess halten zu können. Die allein arbeitgeberfinanzierte Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft hat Konzepte für den Erhalt und die Förderung der Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit erarbeitet, die den Baubetrieben helfen können, besondere arbeitsbedingte Belastungen zu vermeiden oder zumindest zu verringern und die Leistungsfähigkeit und die Perspektiven älterer Arbeitnehmer zu sichern.
Zentralverband des Deutschen Baugewerbes Kronenstraße 55 - 58 | 10117 Berlin Tel. 030 20314-0 | Fax 030 20314-419 E-Mail: bau@zdb.de | www.zdb.de
V.i.S.d.P. Dr. Ilona K. Klein
ZDB-Normenportal Aktualisierungen
Im ZDB-Normenportal wurden 63 Dokumente neu aufgenommen bzw. aktualisiert. Eine Übersicht der Veränderung finden Sie auf der Homepage www.zdb-normenportal.de unter der Rubrik "Neues".
Meisterausbildung Holz- und Bautenschutz
Die Verordnung über die Meisterprüfung in den Teilen I und II im Holz- und Bautenschutzgewerbe (Holz- und Bautenschutzmeisterverordnung - HoBaMstrV) trat zum 1. November 2012 in Kraft. Der Deutsche Holz- und Bautenschutzverband (DHBV) hat gemeinsam mit der Handwerkskammer Düsseldorf einen Rahmenlehrplan zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung im Holz- und Bautenschutzgewerbe entwickelt. Dieser steht unter www.zdh.de zum kostenlosen Download bereit.
Die Sozialpartner haben sich für eine Veröffentlichung der Prüfungsordnungen und Rahmenpläne zusammen für alle Stufen des Systems der Aufstiegsfortbildung in der Bauwirtschaft (Vorarbeiter, Werkpolier, Geprüfter Polier) entschieden, um damit das System der Aufstiegsfortbildung in der Bauwirtschaft und die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Stufen darzustellen. Der Ringordner enthält u. a.: •Prüfungsregelungen für Vorarbeiter, Werkpolier und Geprüfter Polier •Muster für Zeugnis, Urkunde und Bescheinigung für Vorarbeiter und Werkpolier einschließlich Erläuterungen •Durchführungsregelungen für die Aufstiegsfortbildung zum Werkpolier und zum Vorarbeiter •Rahmenpläne für Vorbereitungslehrgänge zum Fortbildungsabschluss Vorarbeiter (alle Spezialqualifikationen), Werkpolier (alle Spezialqualifikationen) und Geprüfter Polier. Die Materialien wurden in Form eines Ringordners veröffentlicht, damit jederzeit die Möglichkeit besteht, weitere Spezialqualifikationen bzw. die Rahmenpläne zuzuordnen. Der Ringordner hat einen Umfang von 156 Seiten und kostet pro Exemplar 18,00 € zzgl. 7 % MwSt. und Versandkosten.
Sicherheitsverbessernde Maßnahmen Neue Förderperiode
Ab 01.10.2012 können wieder Fördermittel aus dem Programm „De-Minimis“ des Bundesamtes für Güterverkehr (BAG) beantragt werden. Förderberechtigt sind Unternehmen, die gewerblichen Güterkraftverkehr oder Werkverkehr betreiben und Eigentümer oder Halter von in Deutschland zum öffentlichen Verkehr zugelassenen schweren Nutzfahrzeugen (mind. 12 t) sind. Über BAG-Lizenzen für "Werkverkehr" verfügen auch einige Bauunternehmen mit entsprechendem Fuhrpark. Sofern an schweren Nutzfahrzeugen von mind. 12 t nächstes Jahr Verbesserungsmaßnahmen geplant sind (mit den Maßnahmen darf noch nicht begonnen worden sein!), kann bis einschließlich 28.02.2013 die Förderung über die Internet-Plattform des BAG www.bag.bund.de beantragt werden.
Gefährdungsbeurteilung für Kleinbetriebe Kurz-Handlungshilfen
Für die Erstellung und Dokumentation der Gefährdungsbeurteilung für Kleinbetriebe wurden durch die BG-Bau KurzHandlungshilfen erstellt. Diese können ab sofort kostenlos unter www.bgbau-medien.de/site/ gb/hhilfe_kurz.htm heruntergeladen werden. Diese liegen für folgende Bereiche vor: Abbruch, Bautenschutz, Dachdecker,
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Raumausstatter, Estrichleger, Fliesenleger, Gebäudereiniger, Gebäudetechnik, Gerüstbau, Glaser, Hochbau, Maler/Lackierer, Messebau, Parkett-/Bodenleger, Pflasterer, Schornsteinfeger, Steinmetzarbeiten, Stuckateur/ Verputzer, Trockenbau/Montage, Zimmerer. Weiter finden die Kleinbetriebe direkt und ohne lange suchen zu müssen, stets aktuell eine Fülle von weiteren Informationen wie Fachinfos, alle Bausteine und Merkhefte, Planungsinformationen, Vorschriften/Regeln (gesetzliche wie autonome) sowie Arbeitshilfen und Formulare. Auch sind exklusiv für Tätigkeitsfelder unter "Informationen für Ihr Gewerk" exemplarisch die wichtigsten Unterlagen für Kleinbetriebe zusammengestellt. Die bekannten und umfassenden CD-ROM zu Hochbau- und Tiefbau, Ausbaugewerke und Dienstleistungsunternehmen können nach wie von Mitgliedsbetriebe der BGBau kostenlos bezogen werden.
Mischbindemittel FGSV-Merkblatt
Die Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen hat das Merkblatt zur Herstellung, Wirkungsweise und Anwendung von Mischbindemitteln, Ausgabe 2012, veröffentlicht. Das Merkblatt befasst sich mit der Herstellung, der Wirkungsweise, den Eigenschaften und der Anwendung von Mischbindemitteln für die Verfestigung von Böden und Baustoffen (natürliche und künstliche Gesteinskörnungen und Recycling-Baustoffe (RC-Baustoffe)) beim Bau von Straßen und Verkehrsflächen gemäß ZTV E-StB und TL BuB E-StB. Für andere Bereiche des Bauwesens kann dieses Merkblatt ebenfalls herangezogen werden. Die in dem Merkblatt enthaltenen technischen Empfehlungen für die Planung und Ausführung sollen dazu beitragen, Bodenverfestigungen und Bodenverbesserungen mit Mischbindemitteln sachgerecht und nach einheitlichen Grundsätzen herzustellen. Das Merkblatt wird unter www.fgsvverlag.de vertrieben.
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Termine 14. - 19. Januar Trainingscamp BAU
Das Nationalteam des Deutschen Baugewerbes schlägt erstmalig ihr Trainingscamp auf der BAU 2013 in München auf. Die BAU ist die Weltleitmesse des Bauens und damit der ideale Ort, das Trainingscamp genau dort aufzuschlagen. Unsere Jungs trainieren für die WorldSkills 2013 in Leipzig. Zu sehen sein werden Maurer, Fliesenleger, Stuckateure und Zimmerer, die allesamt zu den Besten der Besten ihrer Zunft gehören. Darunter auch die amtierenden Europameister 2012 der Fliesenleger und der Zimmerer. Der ZDB hat den Messestand E 07 im Eingang Ost. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
15. Januar Digitales Planen, Bauen und Betreiben
Von neuen Ideen profitieren und Erfolg sichern. IT-Anwendungen sind aus dem Bauhandwerk und dem Baumittelstand nicht mehr wegzudenken. Trotzdem gibt es noch erhebliche Optimierungspotenziale. Die kostenlose Fachtagung im Rahmen der BAU in München soll Unternehmern diese Potenziale erschließen. Höhepunkt ist die Preisverleihung im Wettbewerb „Auf IT gebaut“. Lernen Sie die Sieger des Wettbewerbes und die preisgekrönten IT-Lösungen kennen. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der diesem Heft beigefügten Einladung.
28. Februar bis 2. März Jungunternehmertagung des ZDB 2013
Die Jungunternehmer des ZDB erwartet in Dortmund ein interessantes Programm. Ein Höhepunkt wird der Besuch der Fußball-Bundesligapartie Borussia Dortmund gegen Hannover 96 sein. Politischer Hauptredner ist Christian Lindner, der Landes- und Fraktionsvorsitzende
der FDP-Nordrhein-Westfalen. Donnerstag Abend treffen sich die Jungunternehmer zum GetTogether. Freitag Vormittag geht es auf eine Baustelle. Freitag Nachmittag und Samstag Vormittag ist Zeit für Vorträge mit Unternehmensbezug und aus der Lobbyarbeit. Wenn der Spieltag bekannt ist, wird der exakte Programmablauf bekannt gegeben. Tagungsorte sind die Räume der Baugewerblichen Verbände und das Pullmann Hotel. Weitere Informationen erhalten Sie bei haussmann@zdb.de.
10. bis 11. April Gesprächskreis Mittelstand
Der nächste Gesprächskreis Mittelstand in Berlin wird wieder mit dem Ausschuss für Wirtschaft und Recht, dem Gesprächskreis Bauunternehmerinnen und den Arbeitskreisen Schlüsselfertigbau, Bahnbau und Brückenbau kombiniert werden. Bitte merken Sie sich den Termin vor. Die Einladungen erfolgen dann im neuen Jahr.
Beilagenhinweis
Bitte beachten sie die Beilagen von RKW und Bürgel.
Messen 14. - 19. Januar 2013 BAU 2013
Internationale Baumesse, München.
6. - 9. März IHM
Internationale Handwerksmesse, München
Farbe - Ausbau&Fassade Fachmesse für das Maler- und Stuckateurhandwerk, Köln
15. - 21. April BAUMA
Internationale Baumaschinenmesse, München
Aktuelle Daten für das Bauhauptgewerbe Stand Dezember 2012 Die Daten je Bundesland können unsere Mitgliedsunternehmen der ZDB-Infoline entnehmen (Wirtschaft/Bauwirtschaft und Konjunktur/Baumarkt).
Geleistete Arbeitsstunden nach Bauart, in Millionen Wohnungsbau Wirtschaftsbau Öffentlicher Bau insgesamt Hochbau Straßenbau Sonstiger Tiefbau Insgesamt davon Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten
Beschäftigte (in Tausend)
September
2012
Jan. - Sept.
Veränderung 2012/2011 in % September Jan. - Sept.
33,5 24,7 22,7 4,6 10,2 7,9 80,9
274,1 206,6 173,7 37,1 74,9 61,8 654,4
-7,0 -9,9 -10,3 -14,3 -9,5 -9,0 -8,8
-1,4 -3,8 -9,0 -14,1 -7,7 -7,2 -4,3
43,7
350,9
-5,2
-1,6
September
2012 Jan. - Sept.
Veränderung 2012/2011 in % September Jan. - Sept.
Insgesamt
739,3
724,0
-2,4
-1,1
davon Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten
401,9
393,4
1,6
2,2
Baugewerblicher Umsatz nach Bauart, in Millionen Euro Wohnungsbau Wirtschaftsbau Öffentlicher Bau insgesamt Hochbau Straßenbau Sonstiger Tiefbau Insgesamt davon Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten
Auftragseingang nach Bauart, in Millionen Euro
Veränderung 2012/2011 in %
2012 September
Jan. - Sept.
September
Jan. - Sept.
3.025,9 3.130,0 2.574,1 506,5 1.270,6 797,0 8.730,0
23.166,3 23.797,3 17.999,2 3.886,8 8.152,8 5.959,6 64.962,8
1,1 -1,8 -8,0 -13,3 -5,5 -8,3 -2,8
6,5 1,6 -6,2 -13,8 -2,9 -5,0 1,0
5.755,0
42.420,7
-0,8
2,3
2012 September
Veränderung 2012/2011 in % Jan. - Sept.
September
Jan. - Sept.
9,1 -0,1 -8,6 4,5 -17,7 -0,7 -1,8 -3,8
11,0 5,1 5,9 1,1 4,9 10,3 6,5 3,8
Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten
Wohnungsbau Wirtschaftsbau Öffentlicher Bau insgesamt Hochbau Straßenbau Sonstiger Tiefbau Insgesamt real
890,5 2.041,3 1.677,1 346,5 787,3 543,3 4.608,9
7.923,2 18.129,8 15.831,6 2.879,2 7.552,1 5.400,3 41.884,6
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Geburtstage
Termine 2013 14. - 19. Januar
Trainingscamp Nationalteam Deutsches Baugewerbe
München
Seinen 75. Geburtstag vollendete Dipl.-Ing. Dieter Brauckmann, Träger des Ehrenrings des Deutschen Baugewerbes, am 11. November.
30. Januar
Ausschüsse Sozial- und Tarifpolitik von ZDB und HDB
Berlin
28. Februar
Baubetriebswirtschaftliche Tagung des ZDB - Baugewerbe Management Forum
Köln
Am 25. November 2012 vollendete Rechtsanwalt Wolfram Kümmel, Hauptgeschäftsführer des Fachverbands der Stuckateure für Ausbau und Fassade Baden-Württemberg, sein 60. Lebensjahr.
28. Februar
Wohnungsbau-Forum
Berlin
1. März
ZDB-Ausschuss Betriebswirtschaft
Köln
1. März
Frühjahrstagung der Landesfachgruppenleiter Hoch- und Massivbau
Berlin
1. - 2. März
ZDB-Jungunternehmertagung
Dortmund
Bau-Ing. Rolf Jacobs, Träger des Ehrenrings des Deutschen Baugewerbes und Ehrenvorsitzender des Bundesverband Ausbau und Fassade im ZDB, hatte am 30. November seinen 85. Geburtstag.
12. März
Ausschuss für Berufsbildung
Berlin
15. - 16. März
Deutsche Brunnenbauertage
Lennestadt
10. April
Ausschuss für Wirtschafts- und Rechtspolitik
Berlin
10. April
Gesprächskreis Bauunternehmerinnen
Berlin
10. - 11. April
Gesprächskreis Mittelstand
Berlin
12. - 13. April
Sachverständigentage für Holzbau und Ausbau
Rohrdorf
3. - 4. Mai
Bundeskongress Holzbau Deutschland
Freiburg
15. - 18. Mai
Tagung Feuerfest- und Schornsteinbau
Berlin
31. Mai - 1. Juni
Fliesentage 2013
Nürnberg
6. - 7. Juni
FIEC Kongress
Amsterdam
2. - 7. Juli
WorldSkills
Leipzig
Rechtsanwalt Claus Weyers, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes der Bauwirtschaft des Saarlandes, wurde am 1. Dezember 55 Jahre. Seinen 50. Geburtstag hatte Dipl.-Ing. Thomas Sander, Vorsitzender des Norddeutschen Baugewerbeverbandes und ZDB-Vorstandsmitglied, am 8. Dezember.
Personen und Verbände Zentralverband Deutsches Baugewerbe - Vorstand
Die Mitgliederversammlung des ZDB hat Dipl.-Ing. Hans-Georg Stutz und Dipl.-Ing. Rainer Lorenz in den ZDB-Vorstand gewählt. Lorenz wurde vom Baugewerbe-Verband Niedersachsen als Nachfolger von Dipl.-Ing. Gerhard List nominiert, Stutz ist Vertreter der Bundesfachgruppe Straßen- und Tiefbau im ZDB und Nachfolger von Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Paul.
Zimmerer- und Holzbau-Verband Nordrhein
Die Mitgliederversammlung des Zimmerer- und Holzbau-Verbands Nordrhein hat Zimmermeister Johannes Schmitz zum neuen Vorsitzenden gewählt. Er folgt auf Dipl.-Ing. (FH) Ulrich Hamacher.
Zentralverband Deutsches Baugewerbe - HA Recht Noch bis zum 31. Juli 2013 vertritt Rechtsanwalt Klaus Bissinger Rechtsanwältin Dunja Bergs während ihrer Elternzeit.
Vereinigung hessischer Unternehmerverbände
Neu in das Präsidium wurde Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein gewählt.
Impressum: V.i.S.d.P.: Dr. Ilona K. Klein Redaktion: Carin Hollube Unter Mitarbeit von: Michael Heide, Regine Maruska, David Ostendorf, Rudolf Voos, Jens Wohlfeil. Titelfoto: ZDB/Budde Fotos: BMJ, BMVBS, dpa, rudolf ortner/ pixelio.de, Soka-Bau/Detlef Gottwald, Vögele, ZDB/Budde, ZDB. Zentralverband des Deutschen Baugewerbes Kronenstraße 55-58 10117 Berlin-Mitte Telefon 030 20314-408 Telefax 030 20314-420 E-Mail presse@zdb.de ISSN 1865-0775
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