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Geschäftsbericht 2013
Geschäftsbericht 2013
Herausgeber Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e. V. Verantwortlich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Dr. Ilona K. Klein Kronenstraße 55–58 10117 Berlin Telefon 030 20314-0 Telefax 030 20314-419 www.zdb.de bau@zdb.de Gestaltung wirDesign Berlin Braunschweig Zentralverband des Deutschen Baugewerbes, Berlin Druck Ludwig Austermeier Offsetdruck OHG, Berlin Bildnachweis Auswärtiges Amt/Till Budde (S. 37) BMVBS (S. 13, 15, 49) Beuth (S. 48) Bundesstiftung Baukultur (S. 25) Deutscher Holzbaupreis/Jens Weber (S. 36) SOKA-BAU (S. 33) ZDB (S. 18, 19, 20, 22, 27, 30, 38, 39, 40, 41, 49, 51) ZDB/Till Budde (S. 2, 3) ZDB/ Gerhard Kassner (S. 3) ZDB/Swantje Küttner (S. 36, 37, 44, 45, 52) ZDB/Reiner Zensen (S. 4, 14, 38, 39, 53, 54) ZDH/Werner Schüring (S. 12) iStock (S. 6, 16, 40) Plainpicture (S. 28, 34, 46, 56) April 2014 ISSN 1869-2508
GESCHÄFTSBERICHT. 2013.
INHALT.
VORWORT .............................................. 4
KONJUNKTUR UND MARKT .................... 6 Die Lage der deutschen Bauwirtschaft 2013 ................ 8 Betriebswirtschaft ...................................................... 11 Unternehmensentwicklung ........................................ 14
LOBBYARBEIT ........................................ 16 Bau- und Verkehrspolitik ............................................ 18 Rechtspolitik ............................................................... 21 Steuerpolitik ............................................................... 23 Sozialpolitik ................................................................ 24 Europapolitik ............................................................... 26
TARIFPOLITIK ........................................ 28 Tarifverhandlungen 2013 ........................................... 30 Sozialkassenverfahren ............................................... 32 Tarifliche Rentenbeihilfen ........................................... 33
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ÖFFENTLICHKEITSARBEIT ...................... 34 Veranstaltungen ......................................................... 36 Internet ........................................................................ 39
AUS- UND WEITERBILDUNG ................. 40 Berufsbildung .............................................................. 42 Berufswettbewerbe ..................................................... 43
TECHNIK ............................................... 46 Technikpolitik .............................................................. 48 Bundesfachgruppen .................................................... 48
DATEN UND FAKTEN ............................. 56 Organisation ............................................................... 58 Vorstand ...................................................................... 60 Mitgliedsverbände ...................................................... 62 Ehrenringträger ........................................................... 66 Publikationen .............................................................. 68 3
VORWORT.
Meine Damen und Herren, das Jahr 2013 war trotz eines holperigen Starts alles in allem ein gutes Jahr für die Bauwirtschaft. Zwar sind wir aufgrund des lang anhaltenden Winters und der sich nahtlos anschließenden heftigen Niederschläge verbunden mit einer erneuten Jahrhundertflut nur sehr langsam gestartet, dennoch haben wir am Ende ein Umsatzplus von 3,1 % erwirtschaftet. Hier sei einschränkend hinzugefügt, dass Umsätze noch keine Erträge sind. Die Unternehmensgewinne sind nämlich nicht in gleichem Maß gewachsen. Unsere Unternehmen konnten dann aber ein gutes Auftragspolster in das Jahr 2014 mitnehmen. Der milde Winter hat es ihnen zudem leicht gemacht, dieses auch abzuarbeiten. Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes.
Getragen wurde die Baukonjunktur im vergangenen Jahr vom Wohnungsneubau. Nachdem 2009 die Talsohle durchschritten worden war, wird zunehmend mehr in den Neubau von Mehrfamilienhäusern investiert. Das vermeintliche Betongold wurde für Investoren wieder interessanter. Trotz deutlich höherer Fertigstellungszahlen für neue Wohnungen – diese liegen 2013 bei rund 225.000 – herrscht in den Ballungsgebieten immer noch Wohnungsknappheit, die sich in steigenden Mieten und anziehenden Immobilienpreisen äußert. Mittlerweile hat es der Wohnungsbau in die Talk Shows der Republik geschafft – ob Jauch, Illner oder Maischberger – „horrende“ steigende Mieten und Wohnungsmangel für Familien mit mittleren Einkommen stehen immer wieder auf der politischen Agenda. Trotz offenkundiger Missstände konnten sich die Groß-Koalitionäre nach der Bundestagswahl 2013 nicht zu investitionsfördernden Maßnahmen durchringen. Was die Fachpolitiker aus unserer Sicht richtigerweise vorgeschlagen hatten, wie z.B. die Einführung einer degressiven AfA, wurde von den Haushalts politikern wieder einkassiert. Dieses zog sich wie ein roter Faden durch die Verkehrs- und Baupolitik. Nur an wenigen Stellen will die GroKo mehr investieren. Stattdessen setzt sie ganz auf Konsum: ob Rente mit 63, Mütterrente, Erhöhung des Kindergeldes, die Liste der Erhöhung konsumtiver Ausgaben ist lang. Die Liste notwendiger Investitionen dagegen sehr kurz. Im Bereich der energetischen Gebäudesanierung will man die Fördermittel auf zwei Mrd. Euro erhöhen. Für den Haushalt 2014, der derzeit im Bundestag beraten wird, werden es erst einmal weniger sein, rund 1,8 Mrd. Euro stehen in der Vorlage. Im Bereich Verkehrsinfrastruktur wären fünf Mrd. Euro pro Jahr nötig, um den immensen Investitionsstau abzubauen – jetzt werden es fünf Mrd. für die gesamte Legislaturperiode, also 1,25 Mrd. pro Jahr. Das wird nicht ausreichen.
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Wir werden uns also mit Schlaglöchern, Staus, Geschwindigkeitsreduzierungen und Brückensperrungen arrangieren müssen. Auch aus Brüssel ist nicht viel Positives zu erwarten. Nachdem im vergangenen Jahr das Europäische Parlament im Hinblick auf den digitalen Tachografen richtige Beschlüsse gefasst hatte, wurden diese im sog. Trilogverfahren wieder rückgängig gemacht, so dass als Ergebnis jahrelanger Lobbyarbeit nur die Erweiterung des Radius für die Handwerkerausnahme von 50 km auf 100 km verbucht werden kann. Bei der sog. Durchsetzungsrichtlinie sieht es mittlerweile besser aus. Viele unserer Forderungen wurden aufgegriffen. Nun droht neuer Ärger aus Brüssel: Denn die deutsche duale Ausbildung, die sich durch Vermittlung ganzheitlicher Qualifikationen auszeichnet, ist in Gefahr. Auf europäischer Ebene sind nämlich konkrete Absichten erkennbar, harmonisierte Mindeststandards für die Ausbildung zu definieren, die dann europaweit anerkannt werden müssen. Was auf den ersten Blick harmlos klingt, bedeutet in Wahrheit eine Verkürzung der Lehrzeiten und eine Verringerung des Umfangs der Tätigkeiten, die einen Beruf derzeit ausmachen.
lifizierte Mitarbeiter brauchen, um im globalen Wettbewerb bestehen zu können. Die Inhaber unserer Bauunternehmen und ihre Familien sind und fühlen sich persönlich verantwortlich für ihre Beschäftigten und ihr Unternehmen. Sie tragen die Verantwortung für die Zukunft. Die mittelständisch geprägte deutsche Bauwirtschaft ist daher ein unverzichtbarer Pfeiler unserer Volkswirtschaft. Sie ist Garant für viele Hunderttausend Arbeits- und Ausbildungsplätze und damit für Wohlstand in Deutschland. Die Politik ist aufgefordert, Gefährdungen dieses Modells abzuwenden. Die negativen Erfahrungen mit multinationalen Mega-Strukturen in der europäischen Finanz- und Schuldenkrise geben ausreichend Anschauung dazu. Mit diesem Geschäftsbericht zeigen wir die vielfältigen Themenfelder auf, mit denen wir uns im vergangenen Jahr befasst haben. Viele davon werden uns auch in diesem von der Europawahl geprägten Jahr weiter beschäftigen. Wir waren darüber hinaus mit einer Vielzahl von Veranstaltungen und Aktionen in der Öffentlichkeit präsent und haben auf die Anliegen unserer Branche aufmerksam gemacht. Aber lesen Sie selbst! Ihr
Insbesondere der Meisterbrief ist immer wieder Angriffen aus Europa ausgesetzt. Diese Bestrebungen führen zu einer Absenkung der Qualitätsstandards und zu einer Aushöhlung des dualen Systems in Deutschland. Damit wird eine Abwärtsspirale in Gang gesetzt, an deren Ende nicht mehr ausgebildet wird und Baumängel zunehmen werden. Langfristig werden durch diese Entwicklung qualifizierte Mitarbeiter und Meister fehlen, die eine praxisorientierte Ausbildung vermitteln können. Diese bilden das Rückgrat der deutschen Wirtschaft und sind der Garant für unseren Wohlstand. Hier gilt es, Flagge zu zeigen und für unsere Errungenschaften zu kämpfen. Dass unsere jungen Nachwuchshandwerker zur Weltspitze gehören, haben sie letzten Sommer bei der WorldSkills, der Berufsweltmeisterschaft, in Leipzig eindrucksvoll bewiesen. Mit drei Gold-, einer Bronze- und einer Exzellenzmedaille kehrten die sechs jungen Männer, die in fünf Disziplinen angetreten waren, überaus erfolgreich nach Hause zurück. Nicht nur dieses Ergebnis bestärkt uns, in unserem Einsatz für den Erhalt des Meisterbriefs und damit der dualen Ausbildung insgesamt nicht nachzulassen. Denn wir werden auch in Zukunft hochqua5
»Alle reden von bezahlbaren Wohnungen. Aber wer sorgt letztendlich dafür? «
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Sebastian Wichern, Maurer aus Deinstedt in Niedersachsen, hat bei der Berufsweltmeisterschaft „WorldSkills 2013“ in Leipzig eine Medaille of Excellence bekommen.
»Wir sind schon voll dabei. Nach mehrjähriger Flaute wächst der Wohnungsneubau seit 2011 kontinuierlich. Das Gute daran: Rund 90 Prozent der neuen Wohnungen werden von mittelständischen Betrieben wie meinem erstellt. Für mich persönlich heißt das: Sinnvolles tun, auf das ich stolz sein kann.« 7
KONJUNKTUR.MARKT. BAUWIRTSCHAFT 2013.
DIE LAGE DER DEUTSCHEN BAUWIRTSCHAFT 2013 Die Bautätigkeit im Bauhauptgewerbe kam in 2013 nur schwer in Gang. Der übliche saisonale Start im zweiten Quartal blieb erst im Frost stecken und fiel dann buchstäblich ins Wasser. Mit dem zweiten Halbjahr begann das Bauhauptgewerbe dank einer soliden Auftragslage eine „Aufholjagd“. Die Kapazitäten wurden höher ausgelastet als im Vorjahr – im Durchschnitt um 2 %-Punkte. Zum Jahresende konnte das „Tempo“ noch einmal besonders angezogen werden. Das von den Bau-Spitzenverbänden für 2013 prognostizierte Umsatzplus von 2 % wird sogar noch mit 3,1 % übertroffen. In das Baujahr 2014 schauen wir zuversichtlich. Wir rechnen mit einem Umsatzwachstum um 3,5 %.
Wohnungsbau Seit 2011 gewinnt der Wohnungsbau an Fahrt. Der anhaltende Aufwärtstrend im Wohnungsneubau fußt neben dem Nachholbedarf auf robusten Arbeitsmarktdaten und steigenden Einkommen. Die Zahl der Erwerbstätigen erreicht nach vorläufigen Berechnungen in 2013 jahresdurchschnittlich knapp 42 Mio.1) In 2014 wird mit einem Wert von gut 42 Mio. im Jahresdurchschnitt gerechnet.2) Damit setzt sich seit 2006 eine positive Entwicklung fort. Seinerzeit betrug die Zahl der Erwerbstätigen jahresdurchschnittlich noch knapp 39 Mio.3) Zudem stützen die Folgen der Finanzmarktkrise den Wohnungsbau. Da ist zum Einen das anhaltend günstige Finanzierungsumfeld für Immobilienkredite. Zum Anderen initiieren die
Krisenfolgen in den südeuropäischen Ländern Auswanderungen auch nach Deutschland. Die Zuwanderung wird 2014 verstärkt durch die Freizügigkeit für Arbeitnehmer aus Bulgarien und Rumänien.4) Im Jahresverlauf 2013 wird der Zuwanderungssaldo etwa 400.000 Personen erreichen. Die Frühindikatoren lassen auf eine dynamische Bautätigkeit im Wohnungsbau schließen, die insbesondere vom Mehrfamilienhausbau Impulse erhält. Nach 177.000 Wohnungen in 2012 rechnen wir in 2013 mit der Fertigstellung von knapp 200.000 und in 2014 mit knapp 225.000 neuen Wohneinheiten in Wohnbauten. Insgesamt (einschließlich Wohnungen in Nichtwohngebäuden und genehmigungspflichtigen Umbaumaßnahmen) wurden in 2012 gut 200.000 neue Wohnungen fertiggestellt. Für 2013 erwarten wir hierbei ca. 225.000 und 2014 ca. 250.000 Wohnungen. Der Umsatz im Wohnungsbau liegt in 2013 entsprechend unserer Prognose bei 33,7 Mrd. Euro (+4 %) und wird in 2014 um 5 % auf 35,4 Mrd. Euro steigen. Unsere Umsatzprognose berücksichtigt bereits, dass die Rahmenbedingungen für den Wohnungsbau eine Normalisierung erfahren. So zeigen die Kreditmarktzinsen zuletzt ein leichtes Anziehen. Zudem fehlen im Koalitionsvertrag Maßnahmen, die eine stärkere Investitionstätigkeit forcieren.
Wirtschaftsbau Im Wirtschaftsbau wird im Jahr 2013, wie erwartet, nur eine schwach positive Entwicklung der Umsatzentwicklung von 1 % verzeichnet. Schwaches Wachstum kenzeichnete die konjunkturelle Entwicklung im Jahr 2013. Das reale Wachstum des Bruttoinlandsprodukts 2013 wird mit real + 0,4 % deutlich verhaltener erwartet als von den Forschungsinstituten ursprünglich prognostiziert. Zum Herbst des Vorjahres ist man noch von + 1 % ausgegangen. Legt man die Baugenehmigungen für Fabrikgebäude und Logistikgebäude zugrunde, die wertmäßig über die Hälfte des Genehmigungsvolumens im Wirtschaftsbau ausmachen, so wurden von Januar bis Oktober 2013 nur in drei Monaten mar-
1) Siehe PM Statistisches Bundesamt 01/2014 2) Siehe Gemeinschaftsdiagnose Herbst 2013 3) Dieser positive Trend stützt ebenso wie die Zunahme der real verfügbaren Einkommen um 0,3% u.a. die Investitionsbereitschaft der Beschäftigten in die eigenen vier Wände. Im Durchschnitt dieses Jahres sind die tariflichen Stundenlöhne um 2,5 Prozent gestiegen, im nächsten Jahr wird mit einer Steigerung um 2,6 Prozent gerechnet. (siehe Herbstgutachten; RS) 4) S.a. ifo Schnelldienst 21/2013 und ifo Standpunkt Nr.145
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Entwicklung Bauinvestitionen (real) 10,0 %
8,9 %
8,2 % 7,8 %
5,0 % 1,1 %
0,8 %
2,6 %
0,7 %
0,1 %
0,0 % -2,1 % -1,4 %
- 5,0 % - 10,0 %
-1,4 %
-10,1%
- 15,0 % Wohnungsbau
Öff. Bau
Quelle: Statistisches Bundesamt
kant die Vorjahreswerte übertroffen. Kumulativ liegt das Genehmigungsvolumen um fast 5 % unter dem Vorjahr. Die anziehende Beschäftigung, vor allem im Dienstleistungsbereich, zeigt dagegen Wirkung im Bereich der Büro- und Verwaltungsgebäude. Hier zeichnet sich ein deutlicher Zuwachs ab. Insgesamt hat die Wirtschaft aber nicht mehr Baugenehmigungen für gewerbliche Gebäude beantragt als vor Jahresfrist. Das gleiche gilt für die Ordertätigkeit: Bis Oktober 2013 wurden nicht mehr Bestellungen im Hochbau ausgelöst als im Jahr zuvor. Die hohen Auftragsbestände lassen im Wirtschaftshochbau einen guten Start ins Jahr 2014 erwarten. Dagegen lassen die Auftragsbestände und Nachfrage im Wirtschaftstiefbau keine große Dynamik erkennen. Der Umsatz im Wirtschaftsbau insgesamt liegt in 2013 entsprechend unserer Prognose bei 34,5 Mrd. Euro (+1 %) und steigt in 2014 um ca. 1 Mrd. Euro auf 35,4 Mrd. Euro (+2,7 %). Dabei setzen wir auf die von den Prognoseinstituten erwartete steigende Investitionsneigung der Unternehmen.
Wirtschaftsbau 2011/2010
2012/2011
Gesamt 2013/2012
Öffentlicher Bau Der öffentliche Bau trug in der zweiten Jahreshälfte 2013 überproportional zu der positiven Umsatzentwicklung bei. Die Umsätze stiegen hier im dritten Quartal um 9,6 % gegenüber dem Vorjahr. Das war deutlich mehr als im Durchschnitt der Bausparten (+6,3 %). Insgesamt weist der Umsatz im öffentlichen Bau in 2013 ein Umsatzplus von 4,6 % auf, was über unserem Prognosewert von 1,5 % liegt. Den Tiefbau haben die zusätzlichen Mittel der Infrastrukturbeschleunigungsprogramme (920 Mio. €) erreicht. Im Hochbau ist die Talsohle nach dem Auslaufen der Konjunkturpakete durchschritten. Zusätzlich bereitgestellte Mittel zum Kita-Ausbau (500 Mio. €) haben hier die Entwicklung gefördert. Für die Investitionsneigung der öffentlichen Hand spielt es eine wichtige Rolle, wie sich die Haushalte der Gebietskörperschaften entwickeln. Nach der Projektion des Finanzministeriums (BMF) bis 2017, kommt es hier zu einer positiven Entwicklung. Dabei weisen die Kommunen - als bedeutendster Auftraggeber bei der öffentlichen Hand - bereits seit 2012 einen positiven Finanzierungssaldo auf.
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KONJUNKTUR.MARKT. BAUWIRTSCHAFT 2013.
Umsatzentwicklung Bauhauptgewerbe Mio. ₠ 120,0 100,0 80,0 60,0
99,1
95,5
92,6
92,2
81,9
82,2
85,6
80,7
81,2
74,3
78,8
83,2
86,0
91,3
20,0
98,6
40,0
14 20
13 Pr
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Quelle: Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen
Die Investitionsspielräume der Kommunen scheinen sich zu verbessern, ohne dass sie als gut bezeichnet werden können. Trotz Haushaltsüberschüssen insgesamt, bleibt die Gesamtfinanzierungssituation der Kommunen instabil, so dass die Investitionen nicht sprunghaft ausgeweitet werden können. Die Kommunen planen die Baumaßnahmen in den kommenden Jahren um 2% zu erhöhen.5) So verweist das KfW Kommunalpanel 2012 darauf, dass trotz konjunkturbedingter Erholung die Schere zwischen finanzstarken und -schwachen Kommunen weiter auseinander geht. Der Bestand an Kassenkrediten bei den Kommunen wächst seit zwei Jahrzehnten kontinuierlich und hat Mitte des Jahres 2012 ein Niveau von etwa 47,9 Mrd. € erreicht. Der Bund wird die Kommunen ab 2014 durch die Kostenübernahme für die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung, sowie zukünftig auch bei der Eingliederungshilfe für Behinderte in Höhe von zunächst 2 Mrd. € jährlich entlasten. Dies wird die Haushaltssituation der Kommunen verbessern. Auf Bundesebene plant die Koalition, die Investitionsmittel in die Infrastruktur um jährlich gut 1 Mrd. € aufzustocken. Schließlich werden die Mittel aus der Fluthilfe die Nachfra10
ge des Bundes in 2014 hoch halten. So sind für die Instandsetzung der Verkehrswege des Bundes 1,5 Mrd. Euro eingeplant. Allerdings ist nicht zu erwarten, dass die Ausweitung der Haushaltsansätze zur Finanzierung der Infrastruktur, die Fluthilfemittel und die Investitionsbeschleunigungsprogramme ihre Wirkung komplett in 2014 entfalten, sondern auch noch nach 2015 reichen. Die hohen Auftragsbestände lassen auf einen guten Start im öffentlichen Bau in 2014 schließen. Im öffentlichen Hochbau hat die öffentliche Hand per Oktober 30 % mehr Genehmigungsvolumen beantragt als im Jahr zuvor. Der öffentliche Tiefbau erhält Impulse aus der beabsichtigten Haushaltsaufstockung, der Fluthilfe und dem Investitionsbeschleunigungsprogramm. Für 2014 rechnen wir mit einem Umsatzwachstum von 3,5 % auf 28,2 Mrd. €.
5) Siehe Deutscher Städtetag: Gemeindefinanzbericht 2013
Bauhauptgewerbe insgesamt
riger wird, weitere Fachkräfte für die Branche hinzuzugewinnen.
Der Umsatz im Bauhauptgewerbe insgesamt wird im Jahr 2013 mit 95,3 Mrd. € um fast drei Prozent höher liegen als in 2012. Dabei werden die neuen Bundesländer das Vorjahresergebnis verfehlen (-1 %), die alten Länder erreichen mit knapp 75 Mrd. € ein Umsatzplus von 4 %. Auf diese geteilte Entwicklung deutet bereits das Oktoberergebnis hin. Hier kommen die alten Länder auf ein Plus von 3,1 %, während die neuen Länder das Vorjahresergebnis um 3,4 % verfehlen.
BETRIEBSWIRTSCHAFT Unternehmensführung
In 2014 kann mit einem Umsatzwachstum von 3,7 % auf 99 Mrd. € gerechnet werden, das vom Wohnungsbau (+5,1 %) gezogen wird. Für den öffentlichen Bau rechnen wir mit einem Umsatzwachstum von 4,3 %. Ein etwas unterdurchschnittliches Wachstum von 2,7 % erwarten wir für den Wirtschaftsbau. In 2014 werden alte und neue Länder ein etwa gleich hohes Umsatzwachstum von 4 % erreichen.
Beschäftigung Das Beschäftigtenniveau erwarten wir in 2013 bei 756.000 Beschäftigten. Dies entspricht einem jahresdurchschnittlichen Zuwachs von ca. 11.000 Beschäftigten (+1,5 %). Für 2014 erwarten wir eine weitere Stabilisierung des Niveaus bei 760.000 Beschäftigten (+0,5 %). Dabei ist berücksichtigt, dass es schwie-
Strategische Planung und Überlegungen zur langfristigen Zukunft treten in vielen kleinen Unternehmen vor der notwendigen Organisation des Tagesgeschäftes zurück. Daher haben wir beschlossen, den Prozess der Entwicklung von Strategien in Bauunternehmen näher zu beleuchten: Im Zuge dessen hat sich unser Betriebswirtschaftlicher Ausschuss (BWA) mit verschiedenen Instrumenten der Strategieentwicklung beschäftigt, einen Pilot-Workshop zur Strategieentwicklung veranstaltet und eine Checkliste erarbeitet, mit deren Unterstützung Bauunternehmer ihren Betrieb auf ungenutzte Potenziale hin untersuchen können. Darüber hinaus arbeitet der BWA an einem Leitfaden, der die Grundlagen der Entwicklung und Umsetzung von Strategien im Bauunternehmen erläutert und passende Arbeitsmittel zur Verfügung stellt. Ziel ist es, mit dem Leitfaden Grundlagenwissen zu vermitteln und das Interesse an systematischer Unternehmensentwicklung zu wecken.
Jahresdurchschnittliche Anzahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe, Deutschland
Personen 1.200.000 1.000.000 800.000
760.000
755.000
739.805
730.849
713.690
701.265
696.987
708.247
718.040
708.306
744.311
789.835
848.785
200.000
920.954
400.000
1.012.217
600.000
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13 20
12 20
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09 20
08 20
07 20
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Quelle: Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen
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KONJUNKTUR.MARKT. BETRIEBSWIRTSCHAFT.
Darauf aufbauend kann mit Workshops oder Arbeitskreisen auf Landesverbandsebene oder individuell mit einem Unternehmensberater die strategische Arbeit am eigenen Unternehmen begonnen werden.
Rechnungswesen Die EU strebt an, bis 2020 die elektronische Rechnung als Standard in den Mitgliedsstaaten zu etablieren und betrachtet den öffentlichen Sektor dafür als Pilotmarkt. In diesem Zusammenhang hat sie die Gleichstellung von Papier- und elektronischer Rechnung gefordert: Die elektronische Rechnungsstellung dürfe nicht zu höheren Dokumentationspflichten führen, als für Papierrechnungen bisher auch vorgeschrieben waren. Darüber fordert die EU die Mitgliedsländer auf, insbesondere die Bedürfnisse der KMU in den Fokus zu nehmen und durch praktikable Regelungen dort die Einführung der elektronischen Rechnung zu fördern.
Die Auseinandersetzung mit dem Entwurf des BMF-Schreibens zu den GoBD (Grundsätze zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form sowie zum Datenzugriff) aus dem Frühjahr 2013 machte klar, dass für den deutschen Fiskus die von der EU verfolgten Ziele keine Priorität haben. Ziel ist hier eher die mit der digitalen Welt einhergehende maximale Transparenz des Unternehmens. Darüber hinaus sind die Anforderungen an Umgang und Archivierung elektronischer Belege so umfassend und strikt geplant, dass sie die allermeisten KMUs davon abhalten dürften, in die elektronische Rechnungslegung einzusteigen. Diejenigen Unternehmer, die dennoch auf elektronische Rechnungen setzten, würden kaum an der Anschaffung kostenintensiver DMS-Software (Dokumentenmanagement-Software) vorbeikommen. So stellt unter anderem die unveränderbare Speicherung der steuerrelevanten elektronischen Dokumente in ihrem ursprünglichen Originalformat über eine Aufbewahrungsdauer von mehr als 10 Jahren sowie die vom Fiskus geforderte, jederzeitige Les- und Auswertbarkeit die Unternehmen vor technische Probleme. Bisher spielen Elektronische Rechnungen in den Mitgliedsbetrieben eher eine untergeordnete Rolle. Der BWA begrüßte es daher, dass sich der ZDB zusammen mit dem ZDH intensiv dafür einsetzt, die Regeln für die steuerlichen Archivierungspflichten – gegenüber dem ursprünglichen Entwurf - zu vereinfachen. Das ist in einigen Punkten bereits gelungen, an anderen muss noch gearbeitet werden.
Die europäischen Initiative BUILD UP Skills – eine Initiative zur Ausbildung von Arbeitskräften in den Bereichen Energieeffizienz und Erneuerbare Energien hatte zum Ziel, Lücken im Bereich der Qualifizierung und bei der Anzahl der Beschäftigten aufzudecken und die erforderlichen Schritte zur Beseitigung der Defizite in einer sogenannten Qualifikations-Road-Map darzulegen. Im Rahmen des Projektes wurde untersucht, wie viele Fachkräfte am Bau in Deutschland beschäftigt sind, welche Qualifikationen diese Personen besitzen und ob sie quantitativ und qualitativ ausreichen, um die klima- und energiepolitischen Ziele im Gebäudebereich bis 2020 erreichen zu können. Im Ergebnis hat sich gezeigt, dass Deutschland gut gerüstet ist, die energie- und klimapolitischen Ziele im Gebäudebereich erreichen zu können. Insbesondere die notwendigen Qualifikationsbündel sind in den Ausbildungs- und Meisterprüfungsordnungen der betrachteten Berufe breit verankert und die relevanten Technologien und Prozesse werden weitgehend abgedeckt. In Deutschland hatte der ZDH die Federführung, der ZDB beteiligte sich mit drei weiteren Konsortionalpartnern.
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Parallel beschäftigte sich der BWA auch mit den Möglichkeiten von DMS-Systemen und der Einführung elektronischen Archivierungssysteme im Bauunternehmen. Die im Handel erhältliche Software ist überwiegend nicht branchenspezifisch, muss aufwändig auf die Prozesse im jeweiligen Bauunternehmen angepasst werden und ist daher für kleine und mittlere Unternehmen wenig attraktiv. Der BWA informierte sich auch über das vom BMWi geförderte Projekt ZUGFeRD, ein einfaches Datenformat für den elektronischen Rechnungsaustausch: Der Aussteller der Rechnung versendet in einem „PDF-Container“ nicht nur ein Bild der Rechnung (pdf-Datei) an den Rechnungsempfänger, sondern auch gleichzeitig die strukturierten Rechnungsdaten (xlm-Datei). Ziel ist es, KMU einen kostengünstigen und schrittweisen Einstieg in den elektronischen Rechnungs¬austausch zu ermöglichen. Dass es mit dem GAEB-Format bereits ein in den Bauunternehmen verbreitetes, xlm-basiertes Datenformat gibt, auf dessen Basis Kunde und Auftragnehmer nicht nur LVs, son-
dern auch Rechnungsdaten austauschen können, spielt dabei eher für die größeren Bauunternehmen eine Rolle. Der BWA hat beschlossen, die KLR Bau, das Standardwerk der Kosten- und Leistungsrechnung für Bauunternehmen, zu aktualisieren und neu aufzulegen. Die 7. Auflage von 2001, die schon lange vergriffen ist, spiegelte den Stand der Betriebswirtschaft etwa von 1990 wider. In der Zwischenzeit Die Verbände der Bauwirtschaft trafen sich im Rahmen des Strategiedialogs Bau in rehaben der Fortschritt der EDV, neue betriebswirtgelmäßigem Abstand mit dem Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, schaftliche Methoden, Entwicklungen in den Bauun- Dr. Peter Raumsauer (Mitte), um über die Belange der Branche und Weichenstellungen ternehmen und die Veränderung der gesetzlichen des Ministeriums zu diskutieren. Rahmenbedingungen (BilMoG, eBilanz) eine Aktualisierung dringend erforderlich gemacht. Die 8. Auflage der KLR Moderne Informations- und Bau wird unter Mitarbeit von Unternehmern, Professoren und Kommunikationstechnologien weiteren Fachleuten verfasst und wird voraussichtlich Ende Das 2013 in Kraft getretene eGovernment-Gesetz (eGovG) de2015 erscheinen. finiert die Grundlagen für eine nutzerfreundliche, verlässliche und effiziente Infrastruktur bei der elektronischen KommuniDer BWA überprüfte die von der Finanzverwaltung im Sommer kation mit der Verwaltung. Es übt aber auch Druck auf die Ver2013 veröffentlichte Richtsatzsammlung 2012 stichprobenhaft waltung aus, ihre Prozesse und Verwaltungsdienstleistungen auf ihre Plausibilität: Unter Berücksichtigung der besonderen zügig zu elektronisieren („open government“). In der Folge Berechnungsweise sowie der vorgenommenen Vereinfawerden auch die Unternehmen mehr oder weniger gezwunchungen („Normalisierung“) konnte festgestellt werden, dass gen, sich auf die elektronischen Verfahren einzulassen und ihre die Richtsätze im Wesentlichen gerechtfertigt sind, zumindest eigenen betrieblichen Prozesse entsprechend anzupassen. Das keine systematischen Abweichungen im Sinne zu hoher Richtfängt bei der elektronischen LSt- oder USt-Anmeldung an, geht sätze erkennbar sind. über die E-Bilanz weiter zur eVergabe.
Unternehmensfinanzierung Der BWA diskutierte die Ergebnisse der KfW-Umfrage zur Unternehmensfinanzierung: Der Druck der Kreditinstitute, die ihnen zur Verfügung stehenden liquiden Mittel sicher - und damit überwiegend auf dem deutschen Markt – unterzubringen, brachte 2013 gegenüber dem Vorjahr noch einmal Finanzierungserleichterungen; auch wenn der Eindruck besteht, dass die niedrigen Kapitalmarktzinsen nicht in angemessenem Umfang an KMUs weitergegeben werden. Insgesamt ist die Finanzierungssituation als entspannt zu bezeichnen. Die Umfrage zeigte darüber hinaus, dass Bauunternehmen hinsichtlich der hohen Anforderungen an die Dokumentation und die geforderten Sicherheiten auch nicht anders behandelt werden als andere Branchen; da die Regelungen nach Basel II und III eine Kreditvergabe ohne ausreichende Informationen und Sicherheiten unmöglich machen, werden die Anforderungen in diesem Bereich jedoch in absehbarer Zeit nicht sinken. Gefahren für die Finanzierung der Baubranche aufgrund von Basel III sieht der BWA in erster Linie bei der Langfristfinanzierung, bei den geforderten Sicherheiten und den Zinskonditionen sowie – auf Bauherrenseite - bei Kommunalkrediten.
Als elektronisches Äquivalent der Schriftform lässt das eGovG neben der qualifizierten elektronischen Signatur erstmals weitere sichere Technologien zu: z.B. De-Mail, eine eMail auf erhöhtem Sicherheitsniveau und mit sicherer Identifizierung von Absender und Empfänger, oder Web-Anwendungen der Verwaltung unter Nutzung des neuen Personalausweises mit eID-Funktion (im Chip). Alle Bundesbehörden müssen künftig die Nutzung dieser beiden Technologien anbieten, die Behörden der Länder und Kommunen können sie anbieten. Im Umfeld dieser durch die EU vorangetriebenen Entwicklung digitaler Dienstleistun¬gen sind eine Reihe interessanter IT-Projekte auf den Weg gebracht worden: Im Hinblick darauf, dass die EU-Kommission plant, ab Mitte 2016 bei europaweiten öffentlichen Ausschreibungen nur noch die elektronische Vergabe (eVergabe) zuzulassen, hat sich ein Förderprojekt des Bundes damit befasst, eine einheitliche Schnittstelle für die verschiedenen Vergabeplattformen zu entwickeln, die von privaten Anbietern für Bund, Länder und Kommunen auf den Markt kamen. Alle namhaften Anbieter von eVergabeplattform-Technologie waren an der Entwicklung der XVergabe-Schnittstelle beteiligt und haben sich verpflichtet, diese Schnittstelle in ihre Vergabeplattformen zu implemen13
KONJUNKTUR.MARKT. UNTERNEHMENSENTWICKLUNG.
tieren. Im Ergebnis wird der Bieter es auf einem Großteil der eVergabeplattformen mit demselben Softwaretool und einer einheitlichen Bedieneroberfläche zu tun haben. Die Effizienzvorteile der eVergabe kommen dadurch deutlich stärker zum Tragen als zuvor. Es wird unter anderem von der Kooperation der Ausschreibungsdatenbanken untereinander und der Einbindung der Auftraggeber abhängen, ob diese neue Technologie von den Bietern angenommen wird. Im Rahmen des Forschungsvorhabens “RFID zum wirtschaftlichen Planen, Bauen und Nutzen“ sollen die von der „ARGE RFIDimBau“ erarbeiteten Grundlagen für die RFID-gestützte Erfassung, Kontrolle, Steuerung und Dokumentation von Prozessen über den Lebenszyklus eines Bauwerks zur Anwendungsreife gebracht werden. Teil dieses Projektes wird es auch sein, junge Fachkräfte mit den bisherigen Forschungsergebnissen bekannt zu machen, um sie an die RFID-Technik heranzuführen. Der BWA ließ sich über die Ergebnisse im Projekt „Praxisorientierte Musterlösungen für die Unterstützung von Geschäftsprozessen in deutschen KMU des Handwerks durch
oder durch Einlesen ein Gebäudemodell (grafische und alphanumerische Informationen) erstellt, das auch im 3D-Modus dargestellt werden kann, z.B. zu Akquisezwecken oder um die Plausibilität der Kostenschätzung zu prüfen. Ein neu entwickeltes Software-Tool erlaubt den standardisierten Austausch von Gebäudemodell-Daten. Anschließend wurde die gefundene Lösung für das Facility Management (FM), das Bauen im Bestand und das energieeffiziente Sanieren weiterentwickelt, wobei insbesondere auf die Einbindung bereits vorhandener IFC-konformer Objektkataloge Wert gelegt wurde. Auf diese Weise kann das vom Planer oder Bauunternehmen angelegte Gebäudemodell um diejenigen Daten ergänzt werden, die im weiteren Lebenszyklus des Gebäudes vom Gebäudemanagement oder vom instandsetzenden Bauunternehmen benötigt werden.
UNTERNEHMENSENTWICKLUNG Stark durch Qualifikation und Innovation Deutschland hat der Eurokrise im europäischen Vergleich nicht zuletzt durch seinen starken Mittelstand hervorragend standgehalten. Insbesondere die mittelständisch geprägte Bauwirtschaft wurde als volkswirtschaftlich bedeutsame und mit mehr als 700.000 Arbeitnehmern beschäftigungsstarke Branche von Politik und Öffentlichkeit wiederentdeckt. Trotz des Preisdumpings durch Schwarzarbeit, Scheinselbstständigkeit und die hiesigen Sozialstandards unterlaufende ausländische Wettbewerber befindet sich die mittelständische Bauwirtschaft auf Wachstumskurs. Denn die Innovationskraft der Unternehmen und die hohe Qualifikation ihrer Mitarbeiter zahlen sich in Form einer überlegenen Bauqualität und Termintreue aus.
Beim parlamentarischen Abend mit der CDU/CSU Arbeitsgruppe Verkehr, Bau und Stadtentwicklung waren u. a. Arnold Vaatz MdB (l.) und Peter Götz MdB (r.) anwesend.
IKT-Anwendungen und IT-Business-Standards“ informieren, das 2013 zu Ende ging: Im Rahmen dieses Projektes haben die Projektpartner f:data und Dr. Schiller und Partner Lösungsansätze entwickelt, um modellbasiertes Arbeiten (BIM) auch im Bauhandwerk zu ermöglichen. Dabei stand zunächst die Planung und Kostenschätzung von Neubauprojekten im Focus: Ausgehend von 2D-Plänen wird durch Nachzeichnen mit der Maus 14
Viele Unternehmen haben zudem ihre Dienstleistungspalette in den letzten Jahren stark erweitert. Gerade die wachsende Vielfalt neuer Bauprodukte und innovativer Bauweisen erfordert nicht nur ein entsprechendes Know-how der Fachunternehmen sondern auch eine qualifizierte Beratung der Bauherren. Die ZDB-Mitgliedsunternehmen verstehen ihr Handwerk und stehen Ihren Kunden als kompetente Berater rund um die Immobilie zur Verfügung. Die Innovationskraft des Mittelstandes zeigt sich in einer Fülle von Eigenentwicklungen und vom Baugewerbe initiierten
F&E-Projekten. Die Palette reicht von sog. Flüssigböden im Erdund Leitungsbau über energiegewinnende Fassaden bis hin zu solar beheizten Außentreppen.
Baustelle demografischer Wandel Die Folgen der demografischen Entwicklung in Deutschland sind hinlänglich bekannt. Schätzungen gehen dahin, dass sich die Zahl der Pflegefälle in Deutschland bis zum Jahr 2030 auf 3,4 Millionen erhöhen könnte. Dabei steht für die meisten Menschen der Wunsch im Vordergrund, möglichst bis ins hohe Alter in den eigenen vier Wänden leben zu dürfen. In Anbetracht der Kosten einer stationären Pflege ist es auch ein volkswirtschaftliches Anliegen, älteren und pflegebedürftigen Menschen den Verbleib in der vertrauten Wohnung zu ermöglichen. Nur sind bislang die Wenigsten der ca. 38 Millionen Bestandswohnungen barrierefrei. Der ZDB sieht daher die Schaffung barrierefreien Wohnraums als wichtige Gesellschaftliche Aufgabe an. Zum einen gilt es, eine entsprechende barrierefreie Umgestaltung im Zuge von Modernisierungsmaßnahmen im Gebäudebestand zu fördern. Dort wo eine Modernisierung hin zu barrierefreiem Wohnraum nicht oder nicht mit angemessenem Aufwand möglich ist, sollte ein nachhaltiger Ersatzneubau von Wohnungen erfolgen. Wegen der volkswirtschaftlichen Bedeutung fordert der ZDB, sowohl den barrierefreien Umbau als auch die Schaffung barrierefreier Neubauwohnungen steuerlich zu fördern. Anderenfalls könnten Pflegekosten auf die Gesellschaft zukommen, die die Leistungsfähigkeit der Sozialversicherungssysteme übersteigen und letztendlich weitaus höhere Zuwendungen aus Steuermitteln erzwingen.
Kollaps der Infrastruktur vermeiden Der ZDB hat seit Jahren vor dem schleichenden Verlust der Infrastruktur wegen unterlassener beziehungsweise lediglich notdürftiger Instandsetzung gewarnt. Im Jahr 2013 wurde der dramatische Zustand der Verkehrsinfrastruktur durch Brückensperrungen, zustandsbedingte Tempolimits oder auch die wegen maroder Schleusen erforderlich gewordene Sperrung des Nord-Ostsee-Kanals zum Wahlkampfthema. Für einen im globalen Wettbewerb stehenden Industriestaat wie die Bundesrepublik entscheidet die Leistungsfähigkeit der Infrastruktur wesentlich über die gesamtwirtschaftlichen Entwicklungschancen. Um weitere gravierende Beschränkungen des Gütertransports zu verhindern bedarf es einer raschen Instandsetzung und darüber hinaus Modernisierung der Verkehrsinfrastruktur. Diese muss dem weiter wachsenden Güterverkehrsaufkommen sowie den Mobilitätsansprüchen der Bürger gerecht werden. Schließlich trägt eine leistungsfä-
Die deutsche Bauwirtschaft und Ingenieurskunst genießen weltweit einen hervorragenden Ruf. Dennoch werfen eine Reihe aktueller Bauprojekte mit erheblichen Kosten- und Terminüberschreitungen die Frage auf, inwieweit Planung und Bau von Großprojekten in Deutschland wieder mit mehr Verbindlichkeit bei Kosten und Terminen umgesetzt werden können. Bundesminister Ramsauer sah dringenden politischen Handlungsbedarf und forderte entschiedenes Handeln, um volkswirtschaftliche Schäden und eine Beeinträchtigung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Bauwirtschaft zu verhindern. Die daraufhin von Bundesminister Dr. Peter Ramsauer im Jahr 2013 eingesetzte Reformkommission, der u.a. auch der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes Dr.-Ing. Hans-H. Loewenstein angehört, hat mehrfach getagt. Die Zielsetzung der Reformkommission wurde vom Zentralverband des Deutschen Baugewerbes unterstützt. ZDB-Präsident Loewenstein: „ Zu lange konnte die Politik ihre Wunschlisten ohne gesicherte Bau- und Kostenplanung verwirklichen. „Wünsch-dir-was“-Projekte sind in Zeiten von leeren Kassen und einer Finanz- und Wirtschaftskrise nicht länger hinnehmbar. Das spüren die Bürger und die Politik erfährt zunehmend Widerstand.“
hige Verkehrsinfrastruktur auch zur Vermeidung vermeidbarer Emissionen durch Verkehrsstaus oder weiträumige Umfahrungen gewichtsbeschränkter Brücken bei. Der Verlust volkswirtschaftlichen Vermögens infolge mangelhafter Unterhaltung droht aber auch bei der unterirdischen Versorgungsinfrastruktur sowie bei öffentlichen Gebäuden. Undichte Abwasserkanäle belasten Boden und Grundwasser. Energiefressende Schulen, Rathäuser und Dienstgebäude kosten über die Jahre betrachtet weit mehr Geld, als zu ihrer energetischen Modernisierung erforderlich wäre. Der ZDB sieht den Staat in der Pflicht, ausreichende Investitionen in die öffentliche Infrastruktur zu tätigen, um den weiteren Verfall volkswirtschaftlichen Vermögens zu stoppen und im wirtschaftlichen Sinne nachhaltig zu handeln. Die enormen Kosten der deutschen Wiedervereinigung haben gezeigt, wohin eine jahrzehntelange Vernachlässigung der Infrastruktur führen kann.
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»Wie können sich die mittelständischen Familienbetriebe am Markt behaupten?«
Stuckateurmeister Andreas Schenk aus Ehingen in Baden-Württemberg gewann eine Goldmedaille bei den Berufsweltmeisterschaften 2013 in Leipzig.
»Größe sagt nichts über Leistungsfähigkeit. Die vielen kleinen und mittleren Betriebe sind der entscheidende Leistungsträger der deutschen Bauwirtschaft. Und mir macht es einfach mehr Spaß, in einem überschaubaren und flexiblen Team zu arbeiten.«
LOBBYARBEIT. BAU- UND VERKEHRSPOLITIK.
BAU- UND VERKEHRSPOLITIK
werten Wohnungen in Ballungsräumen. Diese Räume erfahren einen starken Zuzug, der sich auf steigende Beschäftigung und wachsende Studentenzahlen in diesen Regionen gründet.
Wohnungsneubau
Wichtig wäre es also, die Rahmenbedingungen für den Mietwohnungsneubau für mittlere und niedrige Einkommen insbesondere in Metropolregionen zu verbessern. Offensichtlich beseitigt der Markt nicht von allein das Angebotsdefizit in diesem Bereich. Das Verhältnis zwischen Baukosten und in diesem Segment erzielbaren Mieten ist nicht mehr rentabel. Dabei hat die Politik- von den Kommunen bis zum Bund - durch mangelnde Baulandbereitstellung, Erhöhung der Grunderwerbsteuer, Streichung der degressiven Afa, Verschärfung der EnEV-Vorschriften, „ihren Beitrag geleistet“. Die Kürzungen und schließlich völlige Streichung der Eigenheimzulage haben zudem den Eigenheimbau für mittlere Einkommen als Alternative zur Miete verschlechtert.
Geht man von rund 250.000 Wohnungen aus, die jährlich neu gebaut werden müssten, so wurden in den Jahren 2009 – 2013, also in der vergangenen Legislaturperiode insgesamt gut 300.000 Wohnungen zu wenig gebaut. Nicht verkannt werden darf dabei, wo sich der Mangel an Wohnraum auftut. Mangel herrscht vor allem an preis-
Maßnahmen, die eine Stärkung der Investitionstätigkeit animieren, sind Fehlanzeige im Koalitionsvertrag der Großen Koalition. Die in den Entwurfsfassungen vorgesehenen Instrumente, Investitionen zu stimulieren, wie die degressive Abschreibung für den Mietwohnungsbau und die steuerliche Förderung der energetischen Modernisierung, sind dem Rotstift anheimgefallen.
Seit 2009 veranstaltet das Verbändebündnis „Kampagne für den Wohnungsbau“, zu dem der ZDB gehört, das Wohnungsbauforum. Auf dem 5. Fachforum Wohnungsbau im Frühjahr 2013 in Berlin brachte Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des ZDB, die Situation im Wohnungsbau in der Pressekonferenz der Kampagnenpartner auf den Punkt: „Wir sind am Ende der Legislaturperiode weiter, als wir zu Beginn waren. Der Wohnungsbau hat es in die Talk-Shows des öffentlich-rechtlichen Rundfunks geschafft. Er ist damit auch in den Fokus der Politik gerückt. Das war vor vier Jahren noch gänzlich anders. Aber, diese Entwicklung fand ohne Einwirken der Politik statt und war im Wesentlichen eine Reaktion von Investoren wie auch privaten Häuslebauern auf die Finanzmarktkrise, auf niedrige Hypothekenzinsen und auf steigende Beschäftigung in Deutschland.“
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Bereits in der letzten Legislaturperiode hatten Bund und Länder Einvernehmen über die Fortführung der Mittelzuweisung zur sozialen Wohnraumförderung in Höhe von 518 Mio. Euro bis 2019 erzielt. Zu unterstützen ist in diesem Zusammenhang die Erwartung der Koalition, dass diese Mittel zweckgebunden für den Bau neuer Sozialwohnungen eingesetzt werden und zusätzliche eigene Mittel der Länder bereitgestellt werden. Statt investive Anreize zu setzen, ist im Koalitionsvertrag die Mietpreisbremse verblieben. Weder die neu geplante Begrenzung der Mietenbei Wiedervermietung in Gemeinden und Städten mit angespannten Wohnungsmärkten auf maximal 10 % oberhalb der ortsüblichen Vergleichsmiete, noch der Erhalt der bestehenden Regelung zu den Bestandsmieten werden Investitionen animieren. Bei Sanierungsmaßnahmen wird die Befristung bis zur Amortisation der Modernisierungskosten kontraproduktiv wirken. Diese Regelung verkennt, dass mit Modernisierungsmaßnahmen auch zukünftige Instandhaltungsaufwendungen entstehen.
Ressourcenschonung – Nachhaltigkeit – Klimaschutz Bauen bedeutet, die Welt nicht nur heute sondern auch für kommende Generationen zu gestalten. Bauwerke stellen nicht nur die langlebigsten Investitionsgüter dar sondern prägen auch Städte und Landschaften für Generationen. Der moder-
ne Mensch verbringt die meiste Zeit seines Lebens in Gebäuden oder ist von Bauwerken umgeben. Bauwerke prägen daher unser Leben viel stärker, als es uns bewusst ist. Zu Recht nehmen die Ansprüche an Komfort und Behaglichkeit, aber auch an die gestalterische und städtebauliche Qualität unserer Bauwerke zu. Die Errichtung und der Betrieb von Bauwerken waren in der Vergangenheit mit einem vergleichsweise hohen Ressourcenverbrauch verbunden. Kaum einem Wirtschaftszweig sind so große Fortschritte bei der Reduzierung des Ressourcenverbrauchs gelungen wie der Bauwirtschaft. Im Sinne des „urban mining“ werden ca. 90 % der mineralischen Bau- und Abbruchabfälle recycelt und als hochwertige Bauprodukte wieder verwendet – der Bauwerksbestand dient als Rohstoffquelle für zukünftige Bauwerke. Wir fordern seit Jahren, die Kreislauf¬wirtschaft Bau durch praktikable Rahmenbedingungen zu sichern. So sind eine bundesweite Regelung für das Baustoff-Recycling und eine Produktanerkennung für hochwertig aufbereitete Recycling-Baustoffe überfällig. Entwurf einer Ersatzbaustoffverordnung ist zwar ein Schritt in die richtige Richtung, im Detail jedoch eher eine Bedrohung für die Kreislaufwirtschaft Bau aufgrund seiner Unausgewogenheit. Bei älteren Gebäuden hat der Primärenergieaufwand für Wärmeerzeugung und Beleuchtung während der Nutzungsphase den größten Anteil am Ressourcenverbrauch. In den zurückliegenden Jahrzehnten konnten nicht nur der Primärenergieverbrauch von Neubauten drastisch gesenkt, sondern sogar Gebäude entwickelt werden, die durch Integration von Anlagen zur Gewinnung erneuerbarer Energien Energieüberschüsse erzielen. Da jedoch noch immer bis zu 40 % des Energieverbrauchs und bis zu 30 % des CO2-Ausstosses auf den Gebäudebestand entfallen, stellt die energetische Gebäudemodernisierung den Schlüssel für das Gelingen der Energiewende und das Erreichen der deutschen Klimaschutzziele dar. Die Potentiale der Energieeinsparung und Energieerzeugung im Gebäudesektor sind erst zu Bruchteilen ausgeschöpft. Innovationen und ganzheitliche Ansätze ermöglichen es, bei der energetischen Gebäudemodernisierung dem Charakter des Einzelbauwerks besser Rechnung zu tragen. So können die Fachunternehmen mittlerweile Hochleistungsdämmstoffe z. B. auf Aerogelbasis einsetzen, um die Energieeffizienz erheblich zu steigern ohne die Ästhetik durch große Dämmstoffdicken zu beinträchtigen. Mittlerweile stellt die Integration von Anlagen zur regenerativen Energiegewinnung in die Gebäudehülle auch bei der Modernisierung eine Selbstverständlichkeit dar. Darüber hinaus muss zukünftig der quartiersweisen energetischen
Modernisierung mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden. Durch Nahwärmenetze, zentrale Wärmespeicher und Vernetzung von Anlagen zur Energiegewinnung können Synergieeffekte erzielt und Wirkungsgrade gesteigert werden. Für die Energiewende ist eine verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien unverzichtbar. Der ZDB begrüßt daher prinzipiell den Ausbau von Photovoltaik und Windkraft, jedoch setzt dieser die überfällige Modernisierung des deutschen Hochspannungsnetzes voraus. Für die unterirdischen Trassen hat der ZDB als Alternative zur Erdverkabelung und nachhaltige Lösung begehbare Infrastruktur¬kanäle vorgeschlagen. Diese stellen auch eine innovative Lösung für die immer komplexere innerstädtische Erschließung dar, da die Leitungsdichte und –vielfalt einer modernen Infrastruktur stetig zunimmt, man denke an Datenübertragungs- oder Fernwärmenetze. Wir fordern daher, innovative Erschließungslösungen anhand von Pilotprojekten zu evaluieren.
Energetische Gebäudesanierung Viele unserer Mitgliedsunternehmen bieten als geprüfte Gebäudeenergieberater des Handwerks den Bauherren eine umfassende und neutrale Beratungsleistung an. Der ZDB sieht bei geplanten energetischen Modernisierungsmaßnahmen eine vorangehende umfassende Energieberatung als unverzichtbar an. Wir haben erreicht, dass die KfW-Bank die Energieberatung durch Gebäudeenergieberater des Handwerks auch weiterhin fördert. Für die Energiewende kommt es vor allem darauf an, die energetische Gebäudemodernisierung in die Breite zu tragen. Überzogene Anforderungen an den Gebäudebestand wären hierfür wenig hilfreich. Dass die Anforderungen an den Gebäudebestand in der neuen Energieeinsparverordnung (EnEV) 2014 nicht verschärft werden, ist auch unserem Einsatz zu
Gebäudeenergieberater im Handwerk waren in der Diskussion mit KfW und Bundesbauministerium.
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LOBBYARBEIT. RECHTSPOLITIK.
2030 auf 3,4 Millionen erhöhen könnte. Dabei steht für die meisten Menschen der Wunsch im Vordergrund, möglichst bis ins hohe Alter in den eigenen vier Wänden leben zu dürfen. In Anbetracht der Kosten einer stationären Pflege ist es auch ein volkswirtschaftliches Anliegen, älteren und pflegebedürftigen Menschen den Verbleib in der vertrauten Wohnung zu ermöglichen. Nur sind bislang die Wenigsten der ca. 38 Millionen Bestandswohnungen barrierefrei.
Der Rechtsausschuss des Deutschen Bundestages hatte Sachverständige zur Anhörung über den Gesetzentwurf zur Umsetzung der EU-Zahlungsverzugsrichtlinie geladen. Die Interessen des Baugewerbes vertrat Dr. Phillip Mesenburg, Leiter unserer Hauptabteilung Recht (3.v.l.).
verdanken. Trotz verschiedener Fortschritte bleibt das Modernisierungstempo mit einer Modernisierungsquote von unter einem Prozent unzureichend. Die Absicht der Koalitionäre, das KfW-Programm zur energetischen Gebäudesanierung aufzustocken und zu verstetigen, ist daher zu begrüßen. Noch ist der Bundeshaushalt 2014 nicht verabschiedet, so dass die Höhe der tatsächlich bereitgestellten Mittel unbekannt ist. Dennoch wird die Modernisierungsquote allein durch eine Ausweitung der KfW-Förderprogramme nicht hinreichend gesteigert werden können. Daher hatten wir gefordert – und so war es auch in allen Entwurfsfassungen zum Koalitionsvertrag formuliert – dass die Bundesregierung einen neuen Anlauf zur steuerlichen Förderung von Sanierungsmaßnahmen unternehmen würde. Von dieser Absicht findet sich nichts mehr im Koalitionsvertrag. Durch eine steuerliche Förderung kann jedoch ein erheblich größeres Potential an privaten Investitionen generiert werden, das bisher durch die KfW-Förderung nicht ausreichend mobilisiert wurde. Nur so kann das Sanierungstempo signifikant erhöht werden. Wir setzen uns daher weiterhin nachdrücklich für eine steuerliche Förderung energetischer Modernisierungsmaßnahmen ein, die sich auch volkswirtschaftlich rechnet, da sie Deutschland von teuren Energieimporten aus zudem politisch unsicheren Regionen entlasten würde.
Für uns ist die Schaffung barrierefreien Wohnraums eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe. Zum einen gilt es, eine entsprechende barrierefreie Umgestaltung im Zuge von Modernisierungsmaßnahmen im Gebäudebestand zu fördern. Dort wo eine Modernisierung hin zu barrierefreiem Wohnraum nicht oder nicht mit angemessenem Aufwand möglich ist, sollte ein nachhaltiger Ersatzneubau von Wohnungen erfolgen. Positiv zu bewerten ist daher die Absicht der Koalition, zur Förderung des generationengerechten Umbaus ein neues KfW-Förderprogramm aufzulegen, dieses mit Investitionszuschüssen auszustatten und so das bestehende KfW-Darlehensprogramm zu ergänzen. Bereits im Jahr 2011 hatten wir uns vehement für die weitere Bereitstellung von Bundesmitteln für das Programm „Altersgerechter Umbau“ ausgesprochen. Angesichts der auf uns zukommenden Aufgaben waren die seinerzeitigen 100 Millionen € ohnehin sehr knapp bemessen. Mit großem Unverständnis haben wir registrieren müssen, dass seither keine neuen Mittel mehr für das KfW-Programm Altersgerechter Umbau eingestellt wurden.
Städtebauförderung Im Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD ist festgelegt, dass die Städtebauförderung im Zeitraum 2014 - 2017 so aufgestockt wird, dass jährlich 700 Millionen Euro zur Verfügung stehen. In den letzten Haushaltsjahren standen jeweils nur 455 Mio. Euro bereit. Wir begrüßen die Aufstockung des Budgets, wir sind überzeugt, dass sie zu den notwendigen Investitionen führen wird. Denn: Bund, Länder und Gemeinden beteiligen sich an der Finanzierung an den förderfähigen Kosten der Maßnahmen jeweils mit einem Drittel. Dem folgen in der Regel private Investitionen in mindestens dem gleichen Umfang. Daher resultiert die hohe Multiplikatorwirkung, die die Mittel aus dem Bundeshaushalt hier haben.
Demografischer Umbau
Verkehrsinfrastruktur
Die Folgen der demografischen Entwicklung in Deutschland sind hinlänglich bekannt. Schätzungen gehen dahin, dass sich die Zahl der Pflegebedürftigen in Deutschland bis zum Jahr
Seit Jahren ist der schleichende Verfall der Infrastruktur wegen unterlassener beziehungsweise lediglich notdürftiger Instandsetzung bekannt. Im Jahr 2013 wurde der dramatische Zustand
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der Verkehrsinfrastruktur durch Brückensperrungen, zustandsbedingte Tempolimits oder auch aufgrund der wegen maroder Schleusen erforderlich gewordenen Sperrung des Nord-Ostsee-Kanals zum Wahlkampfthema. Eine intakte Infrastruktur ist für den Industriestandort Deutschland (über-) lebenswichtig: Deutschland ist hochgradig in die Globalisierungsprozesse eingebunden. Prognosen zur Entwicklung des Verkehrswegeplanes sehen das Wirtschaftswachstum als wesentlichen Treiber im Güter- und Personentransport. Erwartet wird ein Wachstum bis 2025 im Güterverkehr um 70 % und im Personenverkehr um 20 %. Die Straße wird demnach mit einem Anteil von ca. 75 % im Güterverkehr und 80 % im motorisierten Individualverkehr wichtigster Verkehrsträger bleiben. Seit vielen Jahren sind die Verkehrswege dramatisch unterfinanziert. Die Bau-Investitionsquote im Bundeshaushalt ist von 1998 bis 2012 von 13 auf 9,6 Prozent gesunken. Unser Land zehrt von der Substanz. Den Substanzverlust stoppen, die Verkehrsinfrastruktur bedarfsgerecht ausbauen, die Vernetzung von Straße, Schiene, Wasser- und Luftverkehr verbessern, intelligente Verkehrssysteme nutzen – darum geht es. Um auch künftig als Industrieund Dienstleistungsstandort erfolgreich sein zu können, muss Deutschland heute mehr in die Verkehrswege investieren. Laut Koalitionsvertrag beabsichtigt die Koalition nun, jährlich 1,25 Mrd. € zusätzlich in die Verkehrsinfrastruktur zu investieren. Das ist zwar ein Fortschritt, aber andererseits auch nur ein Drittel der notwendigen Mittel und nur die Hälfte dessen, was die zuständige Arbeitsgruppe in der Vorbereitung der Koalitionsvereinbarung für mindestens notwendig erachtet hat. Die Ausweitung der Nutzerfinanzierung – die von der Koalition beabsichtigte Ausweitung der LKW-Maut auf alle Bundesstraßen und eine PKW-Maut für Ausländer - ist für uns kein Selbstzweck. Für uns ist entscheidend, dass in die Infrastruktur deutlich mehr investiert werden muss, vor allen Dingen in deren Erhaltung und Sanierung, aber auch in den Neu- und Ausbau. Wir halten den breiten Konsens, den es auch von allen Verkehrsministern der Länder zu den vorgelegten Vorschlägen der Daehre-Kommission gegeben hat, für zielführend. Den breiten Ansatz dieser Vorschläge gilt es nun zu verfolgen. Diese Vorschläge reichen von einer Aufstockung der Haushaltsmittel, über eine überjährige Mittelbereitstellung in zugriffssicheren Fonds bis zu einer Ausweitung der Nutzerfinanzierung. Die Absicht der Koalitionäre, haushaltsrechtliche Voraussetzungen zu schaffen, um Investitionsmittel im Verkehrsbereich überjährig nutzen zu können, begrüßen wir. Nun kommt es darauf an, diese Absicht auch umzusetzen.
RECHTSPOLITIK Umsetzung der EU-Zahlungsverzugsrichtlinie Im Jahr 2013 haben wir uns intensiv um die Umsetzung der EU-Zahlungsverzugsrichtlinie in deutsches Recht gekümmert. Im Rahmen der VOB/B hatten wir eine den Bedürfnissen des Bauvertrags entsprechende Umsetzung erreichen können. Diese hat für die Unternehmer zur Folge, dass Schlussrechnungen grundsätzlich bereits 30 Tage, und nicht erst 2 Monate, nach Zugang der Rechnung fällig werden. Darüber hinaus ist es aus Sicht der Auftragnehmer zu begrüßen, dass Auftraggeber, unabhängig von einer Nachfristsetzung durch den Auftragnehmer, grundsätzlich 30 Tage nach Zugang der Rechnung automatisch in Verzug geraten und Verzugszinsen zahlen müssen. Deutlich schwieriger gestaltet sich die Umsetzung der Zahlungsverzugsrichtlinie im Rahmen des Bürgerlichen Gesetzbuches. Anders als es der Titel des Gesetzentwurfs „Entwurf eines Gesetzes zur Bekämpfung von Zahlungsverzug im Geschäftsverkehr“ vermuten lässt, mussten wir für Werkverträge deutliche Nachteile für die Auftragnehmer im Vergleich zur geltenden Rechtslage befürchten. Durch die vorgesehenen Vorschriften über Zahlungs- und Abnahmefristen wäre der Zahlungsverzug nicht bekämpft worden, im Gegenteil: Der Zahlungsverzug bei Bauverträgen wäre befördert worden. Dies ist für die Unternehmen der Bauwirtschaft nicht akzeptabel. Deswegen haben wir uns im Gesetzgebungsverfahren mit allem Nachdruck dafür eingesetzt, dass es zu keiner Verschlechterung der Zahlungsfristen für die Auftragnehmer kommt. Unsere Forderungen haben wir gemeinsam mit 14 anderen Verbänden gegenüber der Politik gestellt. Durch intensive Lobbyarbeit konnten wir erreichen, dass der von uns kritisierte Gesetzentwurf in der auslaufenden Legislaturperiode nicht mehr vom Bundestag verabschiedet wurde. Nun bleibt abzuwarten, wie sich die neue Bundesregierung zur Umsetzung der EU-Zahlungsverzugsrichtlinie positioniert.
Umsetzung der EU-Verbraucherrechterichtlinie Im Rahmen der Umsetzung der EU-Verbraucherrechterichtlinie haben wir uns für eine gesetzliche Regelung zu den Aus- und Einbaukosten eingesetzt. Bauunternehmer müssen für mangelhafte Werkleistungen verschuldensunabhängig einstehen. Beruht der Mangel auf der Verwendung mangelhafter Materialien, schuldet der Bauunternehmer nicht nur den Ausbau des mangelhaften und den Einbau des mangelfreien Materials, sondern auch die Beseitigung hiermit verbundener Folgeschä21
LOBBYARBEIT. STEUERPOLITIK.
den. Da die Aus- und Einbaukosten die Materialkosten häufig um eine Vielfaches übersteigen, ist die Frage, ob der Bauunternehmer bei Haftung infolge mangelhafter Materialien den Verkäufer bezüglich der Aus- und Einbaukosten in Regress nehmen kann, von enormer wirtschaftlicher Bedeutung. Der Europäische Gerichtshof, und ihm folgend der Bundesgerichtshof, haben mittlerweile entschieden, dass der Verkäufer mangelhafter Ware neben der Lieferung mangelfreier Ware, auch die Aus- und Einbaukosten zu tragen hat. Dies gilt jedoch nur in den Fällen, in denen der Käufer ein Verbraucher ist. Wir fordern daher analog eine gesetzliche Regelung, die auch bei Verträgen zwischen Unternehmern gilt.
Zum Gesetzentwurf zur Umsetzung der EU-Zahlungsverzugsrichtline in nationales Recht führte der ZDB zahlreiche Gespräche, u.a. mit der Berichterstatterin der SPD-Fraktion Eva Högl MdB.
Gesetzliches Bauvertragsrecht Das Bundesjustizministerium hat im Frühjahr 2010 eine Arbeitsgruppe eingesetzt, um zu prüfen, ob und inwieweit ein eigenständiges Bauvertragsrecht zur Lösung der bestehenden Probleme im Bereich des Bau- und Werkvertragsrechts geeignet ist. Nach langjähriger Diskussion lehnen wir die Ergebnisse der Arbeitsgruppe ab, gemeinsam mit ZDH und HDB. So soll beispielsweise ein einseitiges Anordnungsrecht des Bestellers u.a. auch zur Art der Ausführung sowie zur Bauzeit normiert werden, ohne dass die Vergütungsfolge bei geänderten oder zusätzlichen Leistungen geklärt wäre. Hinzu kommt, dass es bislang an einem tragfähigen Modell einer schnellen Streitschlichtung fehlt, so dass der Unternehmer im Zweifel jahrelang auf sein Geld warten müsste. Daneben sollen die Absicherungsinstrumente zugunsten der Besteller massiv ausgeweitet sowie die gesamtschuldnerische Haftung zwischen Planern und ausführenden Unternehmen zulasten der Bauwirtschaft geändert werden.
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Wir fordern daher, von der Kodifizierung eines Bauvertragsrechts Abstand zu nehmen. Die VOB/B hat sich seit über 80 Jahren als maßgebliche und praxistaugliche Grundlage des Bauvertragsrechts bewährt. Sinnvoller ist daher die Schaffung einer VOB/B für Verbraucher, die die bestehende Rechtsunsicherheit beseitigt und den Bedürfnissen privater Bauherrn Rechnung trägt.
Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) im unternehmerischen Geschäftsverkehr Eine Initiative von einigen Großkonzernen verfolgt das Ziel, die Anwendung der AGB-Kontrolle im kaufmännischen Geschäftsverkehr zu entschärfen. Daraufhin hat die Justizministerkonferenz das Bundesministerium der Justiz gebeten, das Recht der Allgemeinen Geschäftsbedingungen für Verträge zwischen Unternehmen in geeigneter Weise zu überprüfen und ggf. erforderliche Änderungen vorzuschlagen, um es für die Unternehmen rechtssicherer zu regeln. Der ZDB hat diese Überlegungen branchenübergreifend zusammen mit einer Reihe anderer Verbände zurückgewiesen und in einer gemeinsamen Erklärung betont, dass wir die Bestrebungen zur „Aufweichung“ des AGB-Rechts zwischen Unternehmern ablehnen. Denn das geltende AGB-Recht hilft, einseitige unangemessene Risikoverlagerungen zu Lasten „marktschwächerer“ Vertragspartner zu verhindern. Soweit gegenüber Verbrauchern strenge AGB-rechtliche Schranken gelten, müssen diese auch im Verhältnis zwischen Unternehmern gelten. Anderenfalls geriete der letzte – und möglicherweise schwächste – Unternehmer der Leistungskette in eine „Haftungsfalle“, aus der er sich gegenüber „marktstärkeren“ Unternehmern nicht befreien könnte. Der ZDB wird sich weiter für eine Beibehaltung des AGB-Rechts auch im unternehmerischen Geschäftsverkehr einsetzen.
Drohende Versicherungspflicht für selbstfahrende Baumaschinen endgültig abgewendet Die Versicherungsfreiheit für Baumaschinen drohte im Dezember 2012 auszulaufen. Betroffen hiervon waren selbstfahrende Baumaschinen, die maximal 20 km/h fahren können. Im Jahr 2007 mussten die europäischen Vorgaben der 5. Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung-Richtlinie in das deutsche Recht umgesetzt werden. Die Versicherungswirtschaft bestand damals darauf, dass Schäden von selbstfahrenden Baumaschinen, die bisher nicht versicherungspflichtig waren, über eine eigens für diese Maschinen abgeschlossene Versicherung abgewickelt werden sollen. In Anbetracht der großen Zahl von Baumaschinen wäre die Einführung einer Versicherungs- und Zulassungspflicht mit beträchtlichem bürokratischem Aufwand
verbunden gewesen, der in keinem Verhältnis zum Schadenrisiko stand. Durch die nichtversicherungspflichtigen Baumaschinen werden nur sehr wenige Unfälle verursacht, da sie ganz überwiegend auf Baustellen eingesetzt werden und nur selten am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen. Außerdem werden Schäden regelmäßig über eine Betriebshaftpflichtversicherung abgedeckt. Nach langen Gesprächen mit der Versicherungswirtschaft konnten wir erreichen, dass die von versicherungsfreien Baumaschinen verursachten Unfälle durch den „Entschädigungsfonds für Schäden aus Kraftfahrzeugunfällen (Verkehrsopferhilfe)“ abgedeckt werden. Daher müssen weiterhin keinerlei Versicherung für diese Fahrzeuge abgeschlossen werden, auch eine Einbeziehung in die Betriebshaftpflicht wurde nicht gesetzlich notwendig. Diese Regelung wurde vom Gesetzgeber zunächst befristet, sie wäre am 17. Dezember 2012 außer Kraft getreten. Gemeinsam mit dem Deutschen Bauernverband und dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie haben wir gefordert, auch zukünftig auf eine Versicherungspflicht für Baumaschinen und -fahrzeuge zu verzichten, da sich die bestehende Regelung bewährt habe. Schlussendlich hat der Bundestag eine dauerhafte Entfristung der Ausnahmeregelung für selbstfahrende Arbeitsmaschinen beschlossen. Somit haben wir bürokratischen Aufwand und zusätzliche Kostenbelastung bei tausenden selbstfahrender Arbeitsmaschinen baugewerblicher Unternehmer verhindert.
Straßenbau: Wegstreckengenehmigungen für Schwertransporte Der ZDB setzte sich beim Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) für Verfahrenserleichterungen bei Wegstreckengenehmigungen für Schwertransporte ein. Bei öffentlichen Straßenbaumaßnahmen müssen in vielen Fällen schwerer Baumaschinen transportiert werden, die aufgrund ihres Gewichts oberhalb von 41,8 t einer besonderen Erlaubnis nach § 29 Abs. 3 StVO bedürfen. Die Erlaubnis muss in einem zeitaufwendigen Verfahren, an dem viele Behörden mitwirken, jeweils einzeln beantragt werden. In der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrs-Ordnung (VwV-StVO) gibt es die Möglichkeit der Erteilung einer Dauererlaubnis allerdings nur bis zu einem Gesamtgewicht von max. 41,8 t. Um zu ermöglichen, erforderliche Baugeräte kurzfristig zu transportieren und damit die Laufzeit der Baustellen so knapp wie möglich zu halten, ist eine Dauergenehmigung auch oberhalb von 41,8 t Gesamtgewicht erforderlich. Diese Verfahrenserleichte-
rung würde die Dauer von Straßenbaustellen verkürzen und zu deutlich weniger Staus in diesen Bereichen führen.
Neuer Rundfunkbeitrag Zum 1. Januar 2013 trat der neue Rundfunkbeitrag in Kraft. Zwar konnten nach erheblichem Einsatz des ZDB und seiner Landesverbände entscheidende Verbesserungen erreicht werden. Hier sind vor allem die Herausnahme der Baustellen und Baustellencontainer aus der Beitragspflicht zu nennen, dennoch führt insbesondere die Beitragspflicht für betriebliche Kraftfahrzeuge bei baugewerblichen Unternehmen zu einer höheren Belastung. In einem gemeinsamen Schreiben mit dem HDB an die Vorsitzende der Rundfunkkommission Dreyer, haben wir gefordert, die Beitragspflicht für gewerbliche Fahrzeuge anzupassen. Insbesondere sollte der Zeitpunkt der Evaluierung der Maßnahmen vorgezogen werden. In ihrer Antwort stellte die Vorsitzende der Rundfunkkommission eine Überprüfung erst nach Vorlage von belastbarem Zahlenmaterial in Aussicht. Dazu müsse der für das Frühjahr 2014 angekündigte Bericht der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten abgewartet werden.
STEUERPOLITIK Reform des steuerlichen Reisekostenrechts Seit 1. Januar 2014 gilt das neue steuerliche Reisekostenrecht. Bei der Novellierung war für uns essentiell, dass dem Bundesrahmentarifvertrag Bau nicht die Grundlage entzogen wird, denn Basis der tarifvertraglichen Regelungen ist die steuer- und sozialversicherungsfreie Gewährung des Verpflegungszuschusses. In mehreren Positionspapieren und bei Diskussionsveranstaltungen konnte der ZDB seinen Standpunkt im Bundesfinanzministerium deutlich machen. Die gesetzliche Neuregelung lässt den Bundesrahmentarifvertrag Bau nun unberührt. Die vom ZDB geforderte Streichung der Dreimonatsfrist bei den Verpflegungsmehraufwendungen lehnte das Bundesfinanzministerium als nicht realisierbar ab. Bei einer längerfristigen vorübergehenden Auswärtstätigkeit an derselben Tätigkeitsstätte ist der steuerfreie Arbeitgeberersatz von Verpflegungsmehraufwendungen auf die ersten drei Monate beschränkt. Durch eine Abschaffung der Frist würde den baugewerblichen Unternehmen die zeitaufwendige Reisekostenabrechnung deutlich erleichtert. Steuerbonus für Handwerkerleistungen Im Bundesrat wurde von mehreren Bundesländern der „Gesetzentwurf zur weiteren Vereinfachung des Steuerrechts 2013“ 23
LOBBYARBEIT. SOZIALPOLITIK.
eingebracht, dem dieser zustimmte und zur Beratung an die Ausschüsse weiterleitete. In diesem Entwurf war u. a. auch die Einführung eines Sockelbetrags von 300 Euro bei der Steuermäßigung für Handwerkerleistungen (§ 35 a Abs. 3 Einkommensteuergesetz) vorgesehen. In ihrer Gegenäußerung zum Gesetzentwurf lehnt die Bundesregierung – wie vom ZDB angemahnt - die vorgeschlagene Maßnahme ab, da das Steuerrecht dadurch komplizierter würde. Im Übrigen sei die Zielrichtung eines Sockels (Fokussierung der Förderung auf umsatzstärkere Vorhaben) mit der Zielrichtung Bekämpfung von Schwarzarbeit und Steuerbetrug ab dem ersten Euro nicht zu vereinbaren. Daher kam es in der 17. Legislaturperiode nicht mehr zu einer Einschränkung des Steuerbonus für Handwerkerleistungen.
sondere dann gegeben sein, wenn die Funktionsfähigkeit von gemeinsamen Einrichtungen der Tarifvertragsparteien (Sozialkassen) gesichert werden soll, die Allgemeinverbindlicherklärung die Effektivität der tarifvertraglichen Normsetzung gegen die Folgen wirtschaftlicher Fehlentwicklungen sichert oder die Tarifvertragsparteien eine Tarifbindung von mindestens 50 % glaubhaft darlegen. Die gerichtliche Überprüfung der Wirksamkeit von Allgemeinverbindlicherklärungen soll ausschließlich der Arbeitsgerichtsbarkeit übertragen werden. Diese Ankündigungen in dem Koalitionsvertrag entsprechen weitestgehend unseren Forderungen. Ein entsprechender Gesetzesentwurf soll im Frühjahr 2014 vorliegen.
Bekämpfung von Illegalität und Schwarzarbeit
SOZIALPOLITIK Allgemeinverbindlicherklärung von Tarifverträgen Wir beobachten mit Sorge, dass vor den Arbeits- und Sozialgerichten zurzeit in nicht unbeträchtli-chem Umfang Rechtsstreitigkeiten anhängig sind, in denen die Wirksamkeit von Allgemeinverbindlicherklärungen durch die Bundesarbeitsministerin in Abrede gestellt wird. Da-durch versuchen einige Betriebe, sich den Sozialkassenverfahren zu entziehen, obwohl sie bauliche Leistungen erbringen. Die Funktionsfähigkeit der Sozialkassen der Bauwirtschaft sehen wir dadurch gefährdet. Einen wirksamen Schutz dagegen kann nach unserer Einschätzung nur der Gesetzgeber durch Änderungen des Tarifvertragsgesetzes schaffen. Das hatte bereits eine Sachverständigenanhörung des Ausschusses für Arbeit und Soziales des Deutschen Bundestages am 6. Februar 2012 zu dem bestehenden Reformbedarf bei Allgemeinverbindlicherklärungen von Tarifverträgen ergeben. Entsprechende Gesetzesänderungen ließen sich aber vor der Bundestagswahl 2013 nicht mehr verwirklichen. Im Vorfeld der Bundestagswahl haben wir daher unsere Forderung bekräftigt, die Allgemeinverbindlicherklärung von Tarifverträgen auf eine neue gesetzliche Grundlage zu stellen. Unsere konkreten Forderungen an den Gesetzgeber haben wir in einem im November 2013 herausgegebenen Positionspapier konkretisiert. Diese Forderungen sind in dem Koalitionsvertrag weitestgehend aufgegriffen worden. Die Koalitionspartner wollen das Instrument der Allgemeinverbindlicherklärung zeitgemäß anpassen. In Zukunft soll es für eine Allgemeinverbindlicherklärung von Tarifverträgen nicht mehr erforderlich sein, dass die tarifgebun-denen Arbeitgeber mindestens 50 % der unter den Geltungsbereich eines Tarifvertrages fallenden Arbeitnehmer beschäftigen. Es soll ausreichen, wenn ein besonderes öffentliches Interesse vorliegt. Das soll insbe24
Regelmäßig informiert die Bundesregierung den Deutschen Bundestag über die Erscheinungs-formen von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung, die Maßnahmen zu deren Bekämpfung sowie über Vorschläge zur Verbesserung der Bekämpfung der Schwarzarbeit und der illegalen Beschäftigung. Dabei spielt die Situation in der Bauwirtschaft eine besondere Rolle. Umfang und Entwicklung von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung lassen sich nur schwer messen und mit absoluten Zahlen zu belegen. Das liegt in der Natur der Schwarzarbeit, die sich in der Regel im Verborgenen abspielt und sich der statistischen Erfassung entzieht. Dennoch gibt es wissenschaftliche Analysen, nach denen der Umfang der sog. Schattenwirtschaft bei ca. 350 Mrd. Euro liegt, was ca. 14 % des Bruttoinlandproduktes entspricht. Den bestehenden Bündnissen gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung misst die Bundesregierung eine herausragende Rolle zu. Der Bund allein könne nicht erfolgreich gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung tätig sein. Nur durch eine enge Zusammenarbeit der zuständigen Behörden und Stellen sowie einen ständigen Erfahrungsaustausch würden nachhaltige Erfolge sichtbar. Bund und Länder ständen weiterhin in gemeinsamer Verantwortung vor einer gesamtstaatlichen Aufgabe. Das entspricht auch unseren Einschätzungen. Schattenwirtschaft und Schwarzarbeit verharren weiter auf hohem Niveau und sind insbesondere für unseren Wirtschaftszweig bedrohlich. Zum Teil stellen wir mafiöse Strukturen fest, in denen mit hoher krimineller Energie gegen gesetzliche Bestimmungen verstoßen und Lohnsteuern, Sozialversicherungsbeiträge und Sozialkassenbeiträge hinterzogen werden. Unsere Mitgliedsbetriebe spüren dies täglich bei privater wie öffentlicher Auftragsvergabe. Für problematisch halten wir nach wie vor auch
genommen, so dass bereits im Juni 2013 die Haushaltsmittel erschöpft waren. Die mit Abstand meisten Förderanträge sind für Entstauber eingegangen, gefolgt von Personenschutzschaltern und Dachauflegeleitern.
Überarbeitung der UVV Bauarbeiten
Der ZDB unterstützt mit dem Etterburger Gespräch ein Forum für Baukultur in Deutschland.
die hohe Akzeptanz von Schwarzarbeit in der Bevölkerung verbunden mit dem fehlenden Unrechtsbewusstsein.
Nachdem die Gremien der BG BAU einvernehmlich eine Überarbeitung der UVV Bauarbeiten be-schlossen hatten, haben sich die Sozialpartner der Bauwirtschaft gegenüber dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) für eine solche Neufassung der UVV Bauarbeiten eingesetzt. Das BMAS hat in einem Gespräch mit Vertretern der BG BAU und der Sozialpartner signalisiert, dass eine solche Überarbeitung unter bestimmten Voraussetzungen befürwortet werde. Allerdings müsse zunächst eine Bedarfsprüfung ergeben, welche Regelungslücken im staatlichen Arbeitsschutzrecht bestehen und durch eine UVV Bauarbeiten geschlossen werden könnten.
Neufassung der ASR A2.1 Absturz Als Partner des im Jahre 2004 gegründeten Aktionsbündnisses gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung in der Bauwirtschaft haben wir zwar in den letzten Jahren einiges erreicht. Auch der Gesetzgeber hat unsere Forderungen zur Schwarzarbeitsbekämpfung in den letzten Jahren aufgegriffen und der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) wirksame neue Instrumente zur Schwarzarbeitsbekämpfung in die Hand gegeben. Trotz solcher punktueller Erfolge erscheinen uns aber weder die heutigen gesetzlichen Regelungen noch der Gesetzesvollzug ausreichend, um die Entwicklung dauerhaft in den Griff zu bekommen. Für die Nachhaltigkeit eines spürbaren Rückganges von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung in der Bauwirtschaft ist noch viel zu tun. Insbesondere die Scheinselbstständigkeit wird immer mehr zum Problem und zur Gefahr für legale Strukturen. Zu Beginn der neuen Legislaturperiode des Deutschen Bundestages haben wir daher an die politi-schen Akteure appelliert, die Bekämpfung der Schwarzarbeit zu forcieren. Wir treten sowohl für Gesetzesänderungen, insbesondere zur Bekämpfung der Scheinselbständigkeit, als auch für eine Intensivierung der Aktionsbündnisse im Bund und in den Ländern ein.
Unfallversicherung Neues Präventionsanreizsystem Auf der Grundlage entsprechender Beschlüsse von Vorstand und Vertreterversammlung hat die BG BAU die finanziellen Anreize für Präventionsmaßnahmen im Kalenderjahr 2013 deutlich erweitert. Von der Initiative „Anreizsysteme der Prävention“ sollte neue Impulse für eine weitere Senkung der Arbeitsunfälle geben. Sie wurde in der Praxis auch sehr gut an-
Ein wesentlicher Bestandteil der UVV Bauarbeiten sind die Regelungen zur Absturzsicherung auf Baustellen. Hier konnte in den Gesprächen der Projektgruppe „Neue UVV Bauarbeiten“ zwischen den Sozialpartnern der Bauwirtschaft ein Kompromiss über die zukünftigen Absturzregelungen auf Baustellen gefunden werden. Die bisherige Absturzhöhe von 5 m ist danach entfallen, die Absturzhöhe von 3 m bleibt dagegen mit Einschränkungen erhalten. Hinsichtlich der Absturzhöhen von 2 m und weniger ändert sich nichts. In mehreren Sitzungen des Arbeitsstätten-Ausschusses (ASTA) konnte erreicht werden, dass dieser für die UVV Bauarbeiten erzielte Kompromiss auch in die staatliche Arbeitsschutzregel ASR A2.1 (Absturz) aufgenommen wird. Hierdurch soll zukünftig wieder ein Gleichklang von staatlichem Arbeitsschutzrecht und BG-autonomen Regelungen ermög-licht werden. Nach langen und zähen Verhandlungen konnte dieser für die Betriebe der Bauwirtschaft wichtige Kompromiss erzielt werden.
Moratoriumslösung in der gesetzlichen Unfallversicherung Aufgrund einer gesetzlichen Neuregelung sind seit 1. Januar 2013 die Unfallversicherungsträger der öffentlichen Hand nur noch dann für gewerblich tätige Unternehmen zuständig, wenn diese Unter-nehmen in selbständiger Rechtsform betrieben werden und die öffentliche Hand die Mehrheit der Kapitalanteile bzw. die Stimmenmehrheit hält. Mit diesem Gesetz ist die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) verpflichtet worden, bis zum 31. Dezember 2013 die Auswirkungen der Neuregelung auf die Wettbewerbssituation zu prüfen und dem Bundesarbeitsministerium ggf. Vorschläge zur Herstellung gleicher Wettbewerbsbedingungen vorzulegen. 25
LOBBYARBEIT. EUROPAPOLITIK.
Aus dem Bericht der DGUV ergibt sich jedoch, dass dort eine Wettbewerbsverzerrung aufgrund der Moratoriumslösung nicht gesehen wird. Dies gelte auch für kommunale Bauhöfe.
EUROPAPOLITIK Europäisches Vergaberecht Die Europäische Kommission hat Ende Dezember 2011 drei Richtlinienvorschläge zum Vergaberecht veröffentlicht. Im Jahr 2013 fand ein Trilogverfahren zwischen Kommission, Rat und Parlament zu diesem Dossier statt. Für die Bauwirtschaft von zentraler Bedeutung ist der Vorschlag für eine Richtlinie über die öffentliche Auftragsvergabe. Denn der ganz überwiegende Teil der öffentlichen Bauaufträge wird unter dem Regime dieser „klassischen Vergaberichtlinie“ vergeben. Das Ziel des Richtlinienvorschlags, die Effizienz der Auftragsvergabe durch Vereinfachung und Flexibilisierung der bestehenden Vorschriften zu verbessern, wird nach unserer Einschätzung nicht erreicht, da die vorhandenen positiven Ansätze, wie z. B. die Berücksichtigung von Eigenerklärungen durch andere Regelungen des Entwurfs, wie z. B. die Berücksichtigung gesellschaftlicher Ziele wie Umweltschutz, soziale Aspekte oder Innovationsförderung bei der Vergabeentscheidung, konterkariert werden. Zur Verbesserung der Teilnahme von KMU an öffentlichen Beschaffungen begrüßen wir die nun erstmals im europäischen Vergaberecht vorgesehene Möglichkeit der Unterteilung in Lose. Auch wenn die vorgesehene Begründungspflicht bezüglich der Gesamtvergabe einen guten Ansatz darstellt, befürwortet die deutsche Bauwirtschaft eine deutlichere Akzentuierung hin zu einem Regel- (Losvergabe) Ausnahme- (Gesamtvergabe) Verhältnis, wie sie in § 97 Abs. 3 Satz 2 und 3 GWB normiert ist. Die geltende deutsche Regelung zur mittelstandsgerechten Fach- und Teillosvergabe hat mit Blick auf das Ziel der Verbesserung der Teilnahme von KMU an öffentlichen Beschaffungen eine erhebliche Verbesserung mit sich gebracht. Die Einführung bzw. Ausweitung sog. vergabefremder Kriterien führt zu einer weiteren Verkomplizierung der Auftragsvergabe und steht damit dem Ziel der Vereinfachung entgegen und führt in der Praxis zu einer Benachteiligung gerade von kleinen und mittleren Unternehmen. Außerdem ist es den öffentlichen Auftraggebern schon heute auf der Grundlage des geltenden Vergaberechts möglich, Umwelt-, soziale und Innovationsaspekte zu berücksichtigen, soweit sie in einem Zusammenhang mit dem konkreten Auftragsgegenstand stehen. Wir setzen uns 26
daher für eine strikte Begrenzung vergabefremder Kriterien auf auftragsbezogene Aspekte ein. Das Vergaberecht darf nicht mit allgemeinen politischen Zielen überfrachtet werden. Die Möglichkeit, Varianten bzw. Nebenangebote einzureichen, spielt bei Bauvergaben, namentlich bei Ingenieurbauvorhaben, eine eminent wichtige Rolle. Die Regelung, nach der Varianten nur dann zugelassen sind, wenn der öffentliche Auftraggeber dies ausdrücklich angibt, stellt für den Bereich der Bauvergaben eine veritable Innovationsbremse dar. In den Unternehmen der Bauwirtschaft liegt ein erhebliches Innovationspotential, das durch eine einfache Regelung, wie sie das deutsche Vergaberecht kennt, mit minimalem Aufwand optimal gehoben werden kann. Die Regelung muss schlicht lauten, dass Nebenangebote grundsätzlich zugelassen sind, es sei denn, der öffentliche Auftraggeber hat dies ausdrücklich ausgeschlossen. Stattdessen ist die Einführung eines neuen Vergabeverfahrens, die sog. „Innovationspartnerschaft“ vorgesehen. Dieses komplizierte Verfahren ist nach unserer Überzeugung überflüssig, wenn man unseren Vorschlag aufgreift und Nebenangebote grundsätzlich zulässt. Hierdurch könnte auf wesentlich einfachere Weise in der Praxis ein deutliches Mehr an Innovationsförderung erzielt werden. Wir setzen uns daher für eine generelle Zulassung von Nebenangeboten im europäischen Vergaberecht ein.
Digitaler Tachograph Nach EU-Fahrpersonalverordnung sind Betriebe zur Einhaltung der Lenk- und Ruhezeiten und zum Einbau eines digitalen Tachographen in alle Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht ab 3,5 Tonnen verpflichtet, sobald diese weiter als 50 km vom Firmensitz entfernt eingesetzt werden. Innerhalb eines Umkreises von 50 km besteht keine Tachographenpflicht, wenn die Fahrzeuge zur Beförderung von Material, Ausrüstungen oder Maschinen verwendet werden, die der Fahrer zur Ausübung seiner beruflichen Tätigkeit benötigt (Handwerkerausnahme). Bei Fahrzeugen ab einem zulässigen Gesamtgewicht von 7,5 Tonnen greift die sog. Handwerkerausnahme nicht, hier müssen die Vorschriften der Fahrpersonalverordnung ausnahmslos eingehalten werden. Viele bauwirtschaftliche Unternehmen benötigen aber für ihre Tätigkeiten eine große Anzahl von schweren Fahrzeugen über 7,5 Tonnen. Das zulässige Gesamtgewicht von 7,5 Tonnen wird schnell überschritten, wenn bei leichteren Fahrzeugen Anhänger verwendet werden. Diese Regelung bedeutet für die Betriebe einen enormen Aufwand, der sie stark belastet. Allein die Anschaffung von Tachographen, Fahrerkarten und Software erfordert einige Tausend
Euro. Hinzu kommt der Zeitaufwand für das Speichern und Auswerten der Daten und das Ausfüllen der Nachweise. Da die Fahrzeuge üblicherweise nur für Fahrten zwischen Baustelle, Unternehmen und Materiallager und nicht im Fernverkehr mit hauptamtlichen Fahrern eingesetzt werden, ist der Zeit- und Kostenaufwand unverhältnismäßig. Das EU-Parlament hat aufgrund vielfältiger Forderungen beschlossen, dass Fahrzeuge, die im Baustellenverkehr zur Zuund Ablieferung von Baumaterialien eingesetzt werden sowie der Straßenbau nicht mehr der Tachographenpflicht unterliegen. Ferner sollte die Handwerkerausnahme auf 100 km
Ziel ist es jetzt, dass die Erleichterung bei der Handwerkerausnahme so schnell wie möglich in Kraft tritt.
Durchsetzungsrichtlinie Bereits im März 2012 veröffentlichte die Europäische Kommission ihren „Richtlinienvorschlag zur Durchsetzung der Richtlinie 96/71/EG über die Entsendung von Arbeitnehmern im Rahmen der Erbringung von Dienstleistungen“. Schon kurz nach Veröffentlichung des Vorschlages haben wir uns kritisch zu der Ausgestaltung zahlreicher Regelungen positioniert. Dies betraf insbesondere den abgeschlossenen Katalog von Verwaltungs- und Kontrollmaßnahmen (Art. 9), die Einführung einer Hauptunternehmerhaftung (Art. 12) sowie die einschlägigen Rechtsfolgen im Falle der „Scheinentsendung“ (Art. 3). Mit seinem Beschluss vom Juni 2013 hat sich der federführend zuständige Ausschuss für Beschäftigung und soziale Angelegenheiten (EMPL) für einen offenen Katalog von Verwaltungsund Kontrollmaßnahmen ausgesprochen. Bedauerlicherweise befürwortete der Ausschuss jedoch auch eine sehr weitgehende Hauptunternehmerhaftung, was wir immer abgelehnt hatten. Daneben wurde die Frage der anzuwendenden Rechtsfolgen im Falle der „Scheinentsendung“ nicht zufriedenstellend gelöst.
Gedankenaustausch der Bauverbände D-A-CH. Die Koordinierung europäischer Themen sowie die Interessenvertretung in Brüssel waren Schwerpunkte des zweitägigen Treffens in Bonn mit Besichtigung des ehemaligen Bundeskanzleramtes.
ausgeweitet werden. Die Ausnahme sollte ohne jede Gewichtsbeschränkung gelten. Damit entsprachen die Beschlüsse des EU-Parlaments vollinhaltlich der Forderung des ZDB. Völlig überraschend stimmte das Parlament auch einem kurzfristig eingebrachten Änderungsantrag zu, wonach die Tachographenpflicht schon für Fahrzeuge ab 2,8 t gelten solle. Obwohl sich der ZDB massiv dafür einsetzte, waren diese für das Baugewerbe so positiven Beschlüsse des EU-Parlaments aber im weiteren Trilogverfahren nicht durchsetzbar, da sich der Rat auf die Position der EU-Kommission zurückzog, die außer der Ausweitung des Radius von 50 auf 100 km keinerlei Ausnahmen zulässt.
Nicht zuletzt aufgrund unserer intensiven Lobbyarbeit hat der europäische Rat für Beschäftigung und Soziales eine politische Einigung erzielt, die viele ZDB-Forderungen berücksichtigt und einen Fortschritt gegenüber den bisherigen Abstimmungsergebnissen darstellt. Zahlreiche unserer Forderungen fanden sich auch in dem am 27. Februar 2014 gefundenen vorläufigen Trilog-Ergebnis wieder. Besonders positiv ist die Regelung zu Art. 9 ausgefallen, da hier ein offener Katalog möglicher Kontroll- und Verwaltungsmaßnahmen befürwortet wird. Auch Art. 12 geht in die richtige Richtung, da nach der derzeitigen Textfassung das deutsche Haftungssystem erfasst wäre. Nicht zufriedenstellend ist hingegen die Ausgestaltung des Artikel 3. Das Plenum des europäischen Parlaments hat das Trilog-Ergebnis schließlich am 16. April 2014 mit 474 Ja-Stimmen deutlich und ohne Änderungen befürwortet. Der Rat muss die Richtlinie nun noch förmlich annehmen.
Es konnte aber immerhin verhindert werden, dass die Tachographenpflicht schon auf Fahrzeuge ab 2,8 t ausgeweitet wird.
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»Verdienen eigentlich die Menschen, die unsere Straßen bauen, genug, um selbst über die Runden zu kommen?«
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Straßenbauer Robin Berger aus Pockau in Sachsen holte Gold im Präsentationswettbewerb „Straßenbau“ bei den WorldSkills in Leipzig.
»Bei uns auf dem Bau gibt es schon lange Mindestlöhne, die für alle gelten, auch wenn sie nicht aus Deutschland kommen. Die Unternehmen im Verband zahlen aber höhere Löhne, nämlich Tariflöhne. Und als Lehrling habe ich auch schon mehr als andere Azubis verdient.« 29
TARIFPOLITIK. TARIFVERHANDLUNGEN.
TARIFVERHANDLUNGEN Forderungskatalog der Gewerkschaft Die im April 2011 abgeschlossenen Lohnund Gehaltstarifverträge wurden von der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt zum 31. März 2013 gekündigt. Die Bundestarifkommission der Gewerkschaft konfrontierte uns mit einem umfangreichen Forderungskatalog: 1. Anhebung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütung ab 1. April 2013 um 6,6 %
Prognose, der wirtschaftlichen Situation der Betriebe und der Entwicklung nicht nur der Umsätze, sondern auch der Erträge der Betriebe nicht nachvollziehbar. Im Vergleich zu den Lohnforderungen der Vorjahre hatte die IG BAU die Latte für die Tarifrunde 2013 auf Rekordhöhe gelegt. Schon vor Verhandlungsbeginn war deshalb klar, dass wir der Gewerkschaft das notwendige Augenmaß und den notwendigen Realitätssinn abverlangen mussten, um am Ende der Verhandlungen einen mehrheitsfähigen Tarifvorschlag vorzulegen. Nachdem die ersten beiden Verhandlungen Ende Februar und Anfang März so zäh verliefen, dass wir uns außerstande sahen, der Gewerkschaft bereits ein Lohnangebot zu unterbrei-
2. Stufenweise Anpassung der Ostlöhne an die Westlöhne 3. Deutliche Anhebung der Mindestlöhne 4. Übernahmegarantie für Lehrlinge im Anschluss an die Ausbildung 5. Einführung eines Altersübergangsgeldes. Die Erwartungen der Gewerkschaft waren schon angesichts der Baukonjunktur und des bevorstehenden Gewerkschaftstages im September 2013 hoch. Nach Auffassung der Gewerkschaft stellte die Bauwirtschaft zum Jahresbeginn 2013 den wesentlichen Stabilitätsfaktor in Deutschland dar. Während für die Gesamtwirtschaft nur ein geringes Wachstum von 0,4 % erwartet werde, rechne die Baubranche mit einem Plus von 2 %. Die Beschäftigten hätten daher zu Recht die Erwartung, dass sie an dieser Entwicklung fair beteiligt werden.
Reaktion der Arbeitgeber auf die Forderungen der Gewerkschaft Auch wenn man in Rechnung stellt, dass die Forderungen der Gewerkschaften gewohnheitsmäßig überzogen werden, waren die Begründungen insbesondere für ihre 6,6 %ige Lohnforderung aufgrund der baukonjunkturellen Entwicklung und 30
Die Verhandlungsführer von IG BAU, ZDB und HDB bei der Pressekonferenz nach erfolgreichen Tarifverhandlungen.
ten, entstand zu Beginn der dritten Verhandlung Anfang April sehr schnell der Eindruck, dass beide Seiten des Verhandlungstisches ihr erklärtes Ziel sehr ernst nahmen, in freien Verhandlungen und ohne ein anschließendes Schlichtungsverfahren zu einer Einigung zu kommen. Am 5. April 2013 wurde sodann in freien Verhandlungen der folgende Tarifabschluss erzielt:
1. Mindestlöhne Unser Ziel, bereits in der Lohnrunde 2013 einen Anschlusstarifvertrag für den am 31. Dezember 2013 auslaufenden Mindestlohntarifvertrag abzuschließen und diesen noch vor der Bundestagswahl für allgemeinverbindlich erklären zu lassen, wurde erreicht. Die Mindestlohnstrukturen bleiben erhalten. Der Anschlusstarifvertrag wurde mit einer vierjährigen Laufzeit (1. Januar 2014 bis 31. Dezember 2017) abgeschlossen. Innerhalb dieser langen Laufzeit wird ein bundeseinheitliches Mindestlohniveau von 11,30 € erreicht, in dem der Mindestlohn in den neuen Bundesländern jeweils zum Jahresanfang in größe-
ren Schritten angehoben wird als in den alten Bundesländern. Dadurch wird ab 1. Januar 2017 ein bundeseinheitlicher Mindestlohn im gesamten Bundesgebiet gelten. Gleichzeitig konnten wir durchsetzen, dass die Entwicklung der Mindestlöhne deutlich hinter der übrigen Lohn- und Gehaltsentwicklung zurückbleibt. 2. Tariflöhne und Tarifgehälter Nach einem sog. Nullmonat (April 2013) wurden die Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen ab 1. Mai 2013 in den alten Bundesländern um 3,2 % und in den neuen Bundesländern um 4,0 % erhöht. Die Gewerkschaft war nicht bereit, die von uns angestrebte längere Laufzeit der Lohn- und Gehaltstarifverträge zu akzeptieren. Diese können aber erst zum 30. April 2014 gekündigt werden.
3. Schließung der Lohnschere Einen breiten Raum nahm in der Tarifrunde 2013 die von der Gewerkschaft geforderte Schließung der Lohnschere zwischen den alten und den neuen Bundesländern ein. Die Gewerkschaft forderte dafür einen verbindlichen Stufenplan für einen überschaubaren Zeitraum mit konkreten Lohnanpassungsschritten bis zu 100 % des Westniveaus. Eine unverbindliche Absichtserklärung reichte der Gewerkschaft dafür nicht aus. Sie verlangte konkret für die zukünftigen Lohnrunden einen „Lohnzuschlag Ost“ von jährlich durchschnittlich 1,2 Prozentpunkten. Die Vertreter der neuen Bundesländer in unserer Verhandlungskommission zeigten sich dazu verhandlungsbereit. Der Tarifabschluss vom 5. April 2013 enthält ein Bekenntnis zu einer Vereinheitlichung des Tariflohnniveaus im gesamten Bundesgebiet bis zum Jahre 2022. Einen ersten konkreten Schritt dieser Lohnangleichung stellt die überproportionale Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen in den neu-
Lohnforderungen der IG BAU und Tarifabschlüsse im Vergleich 7,0 %
6,6 % 6,0 %
6,0 %
5,9 %
5,5 %
5,0 % 4,0 % 3,0 %
3,1 % 2,3 %
2,0 %
3,2 %3)
3,0 %1)
1,5 %
2,3 %
2,3 %2)
1,6 %
1,0 % 0,0 %
2007
2009
1.4.2008 1.9.2008
2-jähriger Tarifabschluss mit 3 Stufen (Schlichtung)
2010
2-jähriger Tarifabschluss (Schlichtung)
Lohnforderung
Lohnabschluss
2011
2012
2013
2-jähriger Tarifabschluss (Schlichtung) 1) Ost: 3,4 % 2) Ost: 2,8 % 3) Ost: 4,0 % 31
TARIFPOLITIK. SOZIALKASSEN.RENTE.
genommen werde. Tarifpolitisch müsse sie deshalb neue Wege „für den Schutz vor Altersarmut“ einschlagen. Dieser West Ost Berlin Weg habe in der Bauwirtschaft Tradition. Sie strebt deshalb ein AltersübergangsML 1 ML 2 ML 1 ML 1 ML 2 geld an, durch welches das vorzeitige, 1. Januar 2013 11,05 € 13,70 € 10,25 € 11,05 € 13,55 € gesundheitsbedingte Ausscheiden aus dem Job verhindert und zugleich ei1. Januar 2014 11,10 € 13,95 € 10,50 € 11,10 € 13,80 € ne Brücke bis zum Renteneintritt ge1. Januar 2015 11,15 € 14,20 € 10,75 € 11,15 € 14,05 € baut wird. In die Tarifrunde 2013 hat die Gewerkschaft dann einen konkreten 1. Januar 2016 11,25 € 14,45 € 11,05 € 11,25 € 14,30 € Diskussionsvorschlag für ein „Altersü1. Januar 2017 11,30 € 14,70 € 11,30 € 11,30 € 14,55 € bergangs-Kurzarbeitergeld“ eingebracht, mit dem flexibel abgesicherte Übergänge in die Rente ermöglicht werden sollen. en Bundesländern ab 1. Mai dar. Die Lohnrelation Ost-West erhöht sich dadurch auf 91 %. Diesen Diskussionsvorschlag halten wir nicht für verhandlungsfähig. Insbesondere das von der Gewerkschaft geforderte 4. Übernahme von Lehrlingen solidarische Finanzierungskonzept erscheint uns politisch auch Einen weiteren Verhandlungsschwerpunkt, welcher die Lohnnicht ansatzweise durchsetzbar; die Einführung eines neuen verhandlungen schwer belastete, bildete die Übernahme von Sozialkassenverfahrens zur teilweisen Finanzierung dieses AlLehrlingen nach Ende ihrer Ausbildung. Erstmals wurde diese tersübergangs-Kurzarbeitergeldes stößt in unserer MitgliedFrage wie von anderen Gewerkschaften auch durch die IG BAU schaft auf breite Ablehnung. im Rahmen der Lohnverhandlungen thematisiert. Die Gewerkschaft forderte mit Nachdruck den Abschluss eines Tarifvertrages mit der Verpflichtung der Arbeitgeber, Auszubildende im Unsere Gesprächsbereitschaft über die Beschäftigungssituation älterer Arbeitnehmer und über die Auswirkungen der HeAnschluss an eine erfolgreiche absolvierte Berufsausbildung in raufsetzung des gesetzlichen Renteneintrittsalters („Rente mit ein unbefristetes Arbeitsverhältnis zu übernehmen. 67“) ist von dem erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen über eine Weiterentwicklung der tariflichen Rentenbeihilfen Diesem allgemeinen Trend, Auszubildenden Perspektiven für abhängig gemacht worden, weil diese für uns Priorität hat. die Zeit nach ihrer erfolgreichen Berufsausbildung zu eröffnen, konnten wir uns nicht gänzlich entziehen. Eine unabdingbare In der auf uns zukommenden Diskussion über die BeschäfÜbernahmeverpflichtung der Ausbildungsbetriebe konnte aber tigungssituation älterer Arbeitnehmer darf nicht eine neue verhindert werden. Der im Rahmen des Tarifabschlusses ver„Frühverrentungspolitik“ im Vordergrund stehen. Vielmehr einbarte „Tarifvertrag zur Übernahme von Auszubildenden im müssen die Möglichkeiten ausgelotet werden, altersgerechte Baugewerbe“ stellt es dem Ausbildungsbetrieb frei, ob er einen Arbeitsplätze zu schaffen, die körperlichen Belastungen älterer Auszubildenden nach Beendigung des BerufsausbildungsverArbeitnehmer an den Arbeitsplätzen zu verringern und es ihhältnisses in ein Arbeitsverhältnis übernehmen will, verpflichnen dadurch zu ermöglichen, länger als bisher im aktiven Artet ihn aber, dies dem Auszubildenden spätestens vier Monate beitsleben zu verbleiben. vor der vereinbaren Beendigung des Berufsausbildungsverhältnisses mitzuteilen. Damit sollen unserem Berufsnachwuchs zwar in Hinblick auf die notwendige Fachkräftesicherung Perspektiven über ihre Ausbildungszeit hinaus eröffnet werden. SOZIALKASSENVERFAHREN Andererseits werden unsere Mitgliedsbetriebe aber auch vor der ungewollten Übernahme von Lehrlingen geschützt. Zum 1. Juli 2013 haben wir mehrere Änderungen bei den So5. Altersübergangsgeld zialkassenverfahren herbeigeführt, mit denen wir entspreBereits auf ihrem Gewerkschaftstag vom 31. März 2012 hatte chende Erwartungen unserer Mitgliedsbetriebe erfüllen und sich die IG BAU mit neuen Initiativen zur Rentenpolitik befasst die Akzeptanz der Sozialkassenverfahren weiter erhöhen wolund insbesondere die Befürchtung geäußert, dass die „Renlen. Die wohl wichtigste Änderung stellt die Einführung eite mit 67“ auch nach der Bundestagswahl 2013 nicht zurückner sog. nachträglichen Saldierung von Beitragsforderungen Höhe der Mindeslöhne bis 2017
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der ULAK mit Erstattungsleistungen an die Betriebe im Urlaubs- und Berufsbildungsverfahren dar. Eine solche Saldierung von Beiträgen mit Erstattungen war seit dem 1. Januar 2009 aufgrund der Entwicklung in der arbeitsgerichtlichen Rechtsprechung nicht mehr möglich. Nach langen Verhandlungen hierüber mit der Gewerkschaft haben wir einen Weg gefunden, um eine Gutschrift von Erstattungen auf dem Beitragskonto des Arbeitgebers zu ermöglichen. Damit konnte einer tarifpolitischen Forderung vieler Mitgliedsbetriebe, auch rückwirkend für bestehende Beitragsschulden bei der SOKA-BAU, entsprochen werden. In Hinblick auf die Fachkräftesicherung haben wir die Erstattung von Ausbildungskosten durch die SOKA-BAU auch für ältere Auszubildende ermöglicht. Die bisherige Altersgrenze (Vollendung des 28. Lebensjahres bei Beginn der Ausbildung) für die Erstattung von betrieblichen und überbetrieblichen Ausbildungskosten ist ersatzlos entfallen. Damit werden seit 1. Juli 2013 die Ausbildungskosten auch dann von der SOKA-BAU erstattet, wenn der Auszubildende bei Beginn der Berufsausbildung bereits das 28. Lebensjahr vollendet hat.
In der Podiumsdiskussion des Symposiums „Brennpunkt Arbeitsrecht“ auf Einladung der SOKA-BAU diskutierten v.l.: Frank Dupré, Vizepräsident des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, Dietmar Schäfers, stellvertretender Bundesvorsitzender der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, Andreas Schmieg, Vizepräsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie und Prof. Peter Hanau. Die Vertreter der Tarifvertragsparteien der Bauwirtschaft lobten die Tarifautonomie und unterstrichen die Bedeutung der Allgemeinverbindlichkeitserklärung (AVE). „Die Voraussetzungen zur Erteilung der AVE sind allerdings nicht mehr zeitgemäß“, betonte Andreas Schmieg. Frank Dupré pflichtete dem bei: „Allein aufgrund des großen öffentlichen Interesses daran, dass gemeinsame Einrichtungen die ihnen übertragenen Aufgaben erfüllen, erscheint die AVE der dazu abgeschlossenen Tarifverträge geboten. Ich erwarte aber darüber hinausgehende Reformen des Gesetzgebers“. Als großes Problem für die Bauwirtschaft wurde übereinstimmend die Scheinselbständigkeit genannt.
TARIFLICHE RENTENBEIHILFEN Die Verhandlungen über eine Weiterentwicklung der im Jahre 1957 eingeführten tariflichen Rentenbeihilfen sind fortgesetzt worden, konnten aber noch nicht zu einem Abschluss gebracht werden. Wir halten die derzeitige ZVK-Rentenbeihilfe („Einheitsrente“) nicht mehr für zeitgemäß. Trotz der nach wie vor hohen Netto-Rendite der ZVK (2012: 5,5 %, 2013: 4,3 %) sind diese Rentenbeihilfen mit durchschnittlich 79,00 € monatlich nicht mehr attraktiv. Die Umlagefinanzierung führt darüber hinaus zu einer Verlagerung der Finanzierungsrisiken auf die nachfolgenden Generationen.
Wir wollen daher durch die Einführung der völligen Kapitaldeckung der Rentenanwartschaften das ZVK-Rentensystem demografiefest machen und durch die Einführung einer beitrags- und einkommensabhängigen Tarifrente Bau eine attraktive zusätzliche Altersversorgung erreichen. Darin sehen wir auch einen Beitrag zur Fachkräftesicherung. Über die notwendige Ausfinanzierung des alten ZVK-Systems und über die Modalitäten der von der Gewerkschaft geforderten Einführung einer Tarifrente in den neuen Bundesländern konnte aber bis zum Jahresende 2013 noch keine Einigung erzielt werden.
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ÂťSeit mein Vater bei uns lebt, mache ich mir schon Gedanken. Was ist, wenn er mal nicht mehr so kann, wie er will?ÂŤ 34
»Mit barrierefreiem Bauen und Wohnen kennen wir uns bestens aus. Gerade barrierefreie Bäder erfordern eine besonders exakte Planung und Verarbeitung.«
Fliesenlegermeister Björn Bohmfalk aus Großefehn in Niedersachsen ist der erste Fliesen-, Plattenund Mosaikleger, der gleichzeitig Europameister und Weltmeister ist.
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ÖFFENTLICHKEITSARBEIT. VERANSTALTUNGEN.
der Einladung ins Auswärtigen Amts gefolgt, um unter dem Motto "Deutsche Kompetenz für wachsende Städte" über erfolgreiche Strategien auf internationalen Märkten zu diskutieren. Außenminister Frank-Walter Steinmeier unterstrich in seiner Eröffnungsrede, dass er die deutsche Wirtschaft durch eine "kluge und engagierte Außenwirtschaftspolitik" unterstützen wolle. Die weltweite Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen aus dem Bereich Architektur, Planen und Bauen wächst stetig. Den anwesenden Branchenvertretern sicherte der deutsche Außenminister die Unterstützung des Auswärtigen Amts und seiner Auslandsvertretungen bei ihrem internationalen Engagement zu.
Bundeskongress 2013 von Holzbau Deutschland
Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler legte selbst Hand an im Trainingscamp des ZDB auf dem Stand des Bundeswirtschaftsministeriums auf der IHM.
Nationalteam auf der IHM Das Nationalteam des Deutschen Baugewerbes war vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie zu einem Trainingscamp auf der IHM eingeladen. Bundesminister Dr. Philipp Rösler wünschte bei seinem Besuch im Trainingscamp dem Team alles Gute für die Weltmeisterschaft. Er griff dabei selbst zur Säge und klebte eine Fliese an die Wand.„Wir danken dem Bundeswirtschaftsministerium für die Trainingsmöglichkeit auf der gut besuchten Handwerksmesse! Damit konnten wir unsere Besten für den Wettbewerb mit den Besten aus aller Welt optimal vorbereiten!“, so Felix Pakleppa, ZDB-Hauptgeschäftsführer. Mit dem Nationalteam zeigt das Deutsche Baugewerbe, dass sein Berufsnachwuchs gut ausgebildet und die Branche für die Zukunftsaufgaben in Deutschland bestens gerüstet ist.
Ein umfassendes Informationsangebot zur Unternehmensführung und zur Fachtechnik wurde den 370 Teilnehmern des Bundeskongresses 2013 Anfang Mai in Freiburg geboten, den Holzbau Deutschland zusammen mit dem Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks durchführte. Im Jahr der Nachhaltigkeit wurde in Freiburg, Deutschlands nachhaltigste Großstadt im Jahr zuvor, das Thema „Energiewende und umweltgerechtes Bauen“ vertieft. Als Gastgeschenk an die Stadt überreichten die Zimmerer und Dachdecker in Anwesenheit des Oberbürgermeisters Dr. Dieter Salomon ein handgefertigtes Holz-Spielhaus für eine Kindertagesstätte.
Deutscher Holzbaupreis 2013 Der Deutsche Holzbaupreis wurde Mai 2013 an fünf Bauwerke in den drei Kategorien Neubau, Bauen im Bestand und Komponenten/Konzepte verliehen. Außerdem gab es neun Anerkennungen. Der Deutsche Holzbaupreis gilt in der Bundesrepublik als die wichtigste Auszeichnung für Gebäude und stand im
3. Außenwirtschaftstag Architektur - Planen - Bauen Das Interesse am 3. Außenwirtschaftstag "Architektur, Planen und Bauen" war groß: Rund 350 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Deutschland waren 36
Alle Preisträger des Deutschen Holzbaupreises unter www.deutscher-holzbaupreis.de
Deutscher Außenwirtschaftstag Architektur-Planen-Bauen mit Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier sowie den Staatssekretären Dorothee Bär und Uwe Beckmeyer.
Jahr 2013 unter der Schirmherrschaft des Bundesministers für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Dr. Peter Ramsauer, MdB.
WorldSkills 2013 Leipzig Der größte Berufswettbewerb aller Zeiten wurde vom Zentralverband des Deutschen Baugewerbes zur aktiven Nachwuchswerbung genutzt. Denn unter den 205.000 Besuchern auf dem Leipziger Messegelände waren viele Schüler und Schülerinnen. In den sogennanten Mitmachecken wurden unter dem Motto "Discover your skill / Entdecke Deine Talente" Berufe "hautnah" vorgestellt. Ziel aller Mitmachecken war es, ein Gefühl für die wichtigsten Baustoffe des jeweiligen Berufes zu vermitteln.
Symposium zum 70. Geburtstag des Präsidenten ZDB-Präsident Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein feierte 2013 seinen 70. Geburtstag. Auf einem Symposium wurden die Bedeutung des Mittelstandes für Wirtschaft und Gesellschaft hevorgehoben. Bundesbauminister Peter Ramsauer hielt die Laudatio. Den Festvortrag hielt Georg Fahrenschon, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes. Er betonte die gemeinsamen Interessen des Mittelstandes und der Sparkassenorganisation.
Vereinigung Junger Bauunternehmer in Dortmund Rund 60 jüngere Bauunternehmer und Bauunternehmerinnen aus ganz Deutschland haben sich Anfang März zu ihrer jährlichen Jungunternehmertagung in Dortmund getroffen. Vor Tagungsbeginn trafen sich die Teilnehmer der Vereinigung Junger Bauunternehmer im ZDB im Neubaugebiet Phoenix Ost und West. Auf dem Gelände einer ehemaligen Stahlhütte entstehen ca. 2.000 Wohneinheiten, ein künstlicher See und ein Gewerbegebiet. Wo vormals Stahl gekocht wurde, für Nicht-Dortmunder nur schwer vorstellbar, erinnert nur noch
ZDB-Vizepräsident Technik Wolfgang Paul übte in der Mitmachecke bei den WorldSkills das Mauern.
sehr wenig an die alten Zeiten. Im Anschluss waren die jungen Bauunternehmer zu Gast beim Baugewerbeverband Westfalen, der vor rund drei Jahren ein modernes Tagungszentrum errichtet hat. Christian Linder, der Landes- und Fraktionsvorsitzende der FDP in Nordrhein-Westfalen, setzte den politischen Akzent während der Tagung. Im Mittelpunkt seines Vortrages stand die Erneuerung der sozialen Marktwirtschaft, für die er eintritt. Mit dem Besuch des Fußballspiels zwischen Borussia Dortmund und Hannover 96 endete eine interessante und abwechslungsreiche Jungunternehmertagung.
Gesprächskreis Mittelstand Im Gesprächskreis Mittelstand stehen regelmäßig die politischen Baustellen des Baugewerbes in der Diskussion mit Politikern und hohen Verwaltungsbeamten des Bundes. Auf der Tagesordnung standen so der Gesetzentwurf des Justizmini37
ÖFFENTLICHKEITSARBEIT. INTERNET.
steriums zur Umsetzung der EU-Zahlungsverzugsrichtlinie in deutsches Recht. Dieser sorgte für erhebliche Unruhe in der Branche. Ministerialdirigent Martin Weiland aus dem Bundeskanzleramt berichtete über den Stand der Umsetzung der Durchsetzungsrichtlinie zur Entsenderichtlinie und Dr. Hendrik Haßheider stellte den Bundesverkehrswegeplan 2015 vor. Den politischen Part übernahm Kirsten Lühmann MdB (SPD-Fraktion). Sie erläuterte die Postitionen der Sozialdemokraten zu den Themen Verkehrsinfrastruktur, kommunale Finanznot und Entflechtungsgesetz.
Deutscher Obermeistertag 2013 Der 6. Deutsche Obermeistertag am 27. November 2013 in Berlin bot einen bunten Strauß an Impulsen für eine erfolgreiche
Kirsten Lühmann MdB erläuterte die Politik der SPD.
soren und auch das Nationalteam des Deutschen Baugewerbes verbrachten einen schönen Abend in angenehmer Atmosphäre.
Deutscher Bauwirtschaftstag 2013
Auf der Jungunternehmertagung v.l.: Hermann Schulte-Hiltrop, Christian Lindner und Christian Fröhlich.
Innungs- und Verbandsarbeit. NDR-Redakteurin Anja Würzberg führte die rund 250 Obermeister und Innungsvertreter aus ganz Deutschland durch einen anregenden und kurzweiligen Nachmittag.
Nur wenige Stunden nach der Unterzeichnung der Koalitionsverträge machte die deutsche Bauwirtschaft deutlich, welchen Forderungen sie weiterhin eine laute Stimme verleiht: Energie.Bauen.Zukunft lautete das Motto auf dem Deutschen Bauwirtschaftstag 2013. Keine leichte Aufgabe war es nur wenige Stunden nach Unterzeichnung des Koalitionsvertrages den Tag der Bauwirtschaft organisatorisch reibungslos durchzuziehen. Dies gelang vor allem deshalb, weil das angekündigte Programm äußerst flexibel den Zeitplänen der - verständlicherweise - etwas gestressten Spitzenpolitiker angepasst wurde. Allein SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles sagte kurzfristig komplett ab, wurde jedoch mehr als adäquat durch den stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der SPD, Florian Pronold,
Für sein besonderes Engagement für das Deutsche Baugewerbe wurde Hans Stiglocher geehrt. Mit den Worten „Er ist nicht die Regel, er ist die Ausnahme!“, würdigte Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes (ZDB), das 40-jährige vielfältige ehrenamtliche Engagement von Bauunternehmer Hans Stiglocher. Stiglocher wurde auf der Mitgliederversammlung des ZDB mit der Goldenen Verdienstmedaille des Deutschen Baugewerbes ausgezeichnet. Die Festveranstaltung zum Deutschen Obermeistertag am Vorabend des Deutschen Bauwirtschaftstages, der traditionelle Baugewerbe-Abend fand in Berlin-Kreuzberg statt. ZDB-Präsident Loewenstein konnte viele Freunde des Baugewerbes als Gäste begrüßen. Bauunternehemer, Verbandsvertreter, Spon-
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Einem Rückblick auf die Lobbyarbeit 2013 und einen Ausblick auf das Jahr 2014 boten ZDB-Präsident Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein und seine Vizepräsidenten Wolfgang Paul und Frank Dupré. Sie versprachen im Interesse des Baugewerbes und seiner Unternehmen weiterhin „das Bohren dicker Bretter“. Der am Tag der Obermeister-Veranstaltung veröffentlichte Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD wurde kritisch bewertet.
und Tablets geachtet. Die Zahl der Rubriken wurde reduziert und auf die Nutzergruppen ausgerichtet. Mit der Integration einer Googlesuche wird auf die veränderten Nutzergewohnheiten reagiert. Die Seitengestaltung ist nun wesentlich dynamischer, d.h. neue Meldungen rücken automatisch ins Blickfeld. Die Seite bekommt dadurch ein deutlich redaktionelleres Erscheinungsbild und für regelmäßige Besucher gibt es auf den ersten Blick Neues zu entdecken. Die Leistungen des Verbandes werden klarer herausgestellt. Im Pressebereich können auch die Meldungen anderer verbundener Verbände und Gruppierungen angezeigt werden. Hans Stiglocher (r.) erhielt die Goldene Verdienstmedaille des ZDB.
ersetzt. CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe, EU-Kommissar Günther Oettinger und der Sozialwissenschaftler Prof. Dr. Meinhard Miegel komplettierten die illustre Referentenrunde. Welche „Gesichter“ die Zukunft des Bauens prägen werden, zeigte der Auftritt des deutschen WorldSkills Team der Bauberufe, das in diesem Jahr äußerst erfolgreich an der Weltmeisterschaft der Berufe teilgenommen hat. Einige der jungen Handwerker und Unternehmer diskutierten mit den Rednern über ihre beruflichen Sorgen und Erwartungen.
Die neue Ansicht von www.zdb.de.
Die Bundesfachgruppen haben eigene Microsites erhalten und sind damit als essentieller Bestandteil des Baugewerbes erkennbar. Gleichzeitig können die Seiten über eigene URLs direkt angesteuert werden.
Eine lebhafte Debatte führten die Teilnehmer der Worldskills (v.l.) Matthias Köfer, Sanitärinstallateur, Andreas Fichter, Zimmerer und Andreas Schenk, Stuckateurmeister, mit dem EU-Kommissar für Energie Günther Oettinger auf dem Deutschen Bauwirtschaftstag 2013.
INTERNET
Sämtliche Dokumente sind verschlagwortet, d.h. wer sich z.B. auf einer Seite der Bundesfachgruppe befindet, erfährt auf einen Blick, welche weiteren Informationen zu diesem Thema noch vorhanden sind. Klickt man direkt auf das Schlagwort, findet man alle Dokumenten dazu aufgelistet. 2014 werden die internen Seiten, das sog. Extranet, umgestellt. Die Infoline und der Verbandsservicebereich werden damit in das neue System integriert.
Die Homepage ist die Visitenkarte im Internet. Die Webseite des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes war in die Jahre gekommen, so dass im ersten Schritt im Jahr 2013 der öffentlich sichtbare Teil neu gestaltet wurde. Dabei wurde auch auf die Nutzbarkeit für die neuen Endgeräte, wie Smartphones 39
ÂťJetzt mal ehrlich: Lohnt sich eine Berufsausbildung im Baugewerbe heute eigentlich noch?ÂŤ 40
»Na klar! Die Ausbildung ist spitze – und überdies gut bezahlt. Durch die Ausbildung im Betrieb, in der Berufsschule und in unseren überbetrieblichen Ausbildungszentren sind unsere Leute bestens gerüstet. Und Arbeitsplätze sind auch ausreichend vorhanden.«
Christina Ohlendorf aus Berlin ist Auszubildende für den Beruf der Stuckateurin und damit eine der weiblichen Pionierinnen auf dem Bau.
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AUS- UND WEITERBILDUNG. BERUFSBILDUNG.
Arbeitskreis Koordinierung Berufsbildung ZDB und HDB
BERUFSBILDUNG
Der Arbeitskreis hat seine künftige Arbeitsweise 2013 neu definiert, die bisherigen Erfolge zusammengefasst und bewertet sowie die Ziele und Aufgaben neu ausgerichtet.
Berufsbildungsstatistik Die Lehrlingszahlen haben sich im Jahre 2013 nahezu auf dem Vorjahresniveau stabilisiert. Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge (1. Lehrjahr) ging allerdings um 2 % zurück.
Berufsbildungsstatistik der ULAK (Stichtag: 31. Dezember) 1) Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge (1. Lehrjahr)
Gesamtzahl der Ausbildungsverhältnisse
2008
11.263
38.280
2009
11.129
37.053
2010
11.773
36.037
2011
12.027
36.387
2012
11.821
36.826
2013
11.550
36.290
Erstattungsleistungen der ULAK (Ausbildungsvergütung, überbetriebliche Ausbildung, Fahrtkosten) 2008
281 Mio. €
2009
268 Mio. €
2010
270 Mio. €
2011
288 Mio. €
2012
298 Mio. €
2013
310 Mio. € 1) Die Statistik der ULAK (Urlaubs- und Lohnausgleichskasse) erfasst nur die betrieblichen Ausbildungsverhältnisse. In der Gesamtstatistik der Kammern werden die betrieblichen und außerbetrieblichen Ausbildungsverhältnisse berücksichtigt.
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Zu den Erfolgen gehören u. a. die gemeinsam entwickelten Qualitätskriterien für die Überprüfung der Ausbildungszentren sowie die Bausteine für die pädagogische Weiterbildung der Ausbilder, auf deren Basis jetzt ein nachhaltiges Konzept entwickelt werden soll. Zu den nächsten vorrangigen Aufgaben des Arbeitskreises gehören die Analyse der Ausbildungsreifeförderung im Projekt Berufsstart Bau, die Weiterbildung der Ausbilder und hier speziell die Erarbeitung eines Konzept zur Konkretisierung der Qualitätskriterien im Bereich der pädagogischen Weiterbildung der Ausbilder sowie eine Analyse der Bedingungen für eine Neuordnung der Verordnung über die Berufsausbildung in der Bauwirtschaft. Unser vorrangiges Ziel bei einer Neuordnung ist eine Flexibilisierung der Ausbildung und speziell der überbetrieblichen Ausbildung. Der ZDB hat gemeinsam mit den Sozialpartnern das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) angeschrieben, um im Vorfeld einer Neuordnung der Berufe der Bauwirtschaft zu klären, dass die bewährten Grundsätze der überbetrieblichen Ausbildung der bestehenden Verordnung – Festschreibung von Zeiten der überbetriebliche Ausbildung in der Ausbildungsordnung ohne Öffnungsklausel - in einem Neuordnungsverfahren nicht angetastet werden. Ein erstes Gespräch im BMWi im Oktober war ein Sondierungsgespräch zum Austausch der Argumente und zur Suche nach einer Lösung hinsichtlich der unterschiedlichen Sichtweisen der Ministerien. Das BMWi unterstützt die Sozialpartner der Bauwirtschaft in ihrer Argumentationslinie und ist bereit, weitere Gespräche auf der Fachebene mit Vertretern des Bundesbildungsministeriums (BMBF) und des Bundesjustizministeriums (BMJ) zu moderieren. Wir erwarten eine abgestimmte und vor allem verlässliche Aussage der Ministerien.
Qualitätsanforderungen an die überbetrieblichen Ausbildungsstätten Der Erstprüfungsdurchlauf aller durch die ULAK anerkannten Ausbildungszentren der Bauwirtschaft wurde bis Ende des Jahres 2012 abgeschlossen und die Mehrzahl der erteilten Auflagen bis Ende des Jahres 2013 erfüllt. Auf der bei der SOKA-BAU geführten Liste der überbetrieblichen Ausbildungsstätten befanden sich zu Prüfungsbeginn 222 Ausbildungsstätten. Während des Prüfungszeitraums verringerte sich die Anzahl auf 199, weil sich die Ausbildungs-
stätten von der überbetrieblichen Ausbildung zurückzogen, fusionierten oder eine Prüfung nicht wünschten. Tarifvertraglich ist vorgesehen, die Qualitätsanforderungen wiederkehrend zu prüfen. Damit soll sichergestellt werden, dass die Ausbildungsstätten auch dauerhaft die Qualitätskriterien gemäß § 25 BBTV erfüllen und damit den Anforderungen der Betriebe an eine qualitativ hochwertige Ausbildung gerecht werden. Die durch die SOKA-BAU und die drei Tarifvertragsparteien durchgeführte Evaluierung soll dazu beitragen, die Prüfkriterien ggf. zu präzisieren und weiterzuentwickeln sowie den Prüfzyklus für die nächste Wiederholungsprüfung festzulegen.
Pilotprojekt „Berufsstart Bau“ Ein zentrales Problem bei der Fachkräftesicherung für die deutsche Bauwirtschaft liegt in der mangelnden Ausbildungsreife von Schulabgängern. Zahlreiche angebotene Ausbildungsplätze bleiben deshalb unbesetzt. Deshalb haben wir gemeinsam mit unseren Sozialpartnern durch die Auflegung eines zwölfmonatigen Pilotprojektes einen neuen Weg zur gezielten Vorbereitung auf eine Ausbildung in der Bauwirtschaft eingeschlagen. Dafür sind zunächst 3 Mio. Euro aus der umlagefinanzierten Berufsausbildungsförderung durch die SSOKA-BAU zur Verfügung gestellt worden. Mit der Änderung des Tarifvertrages über die Berufsausbildung im Baugewerbe wurde die Möglichkeit geschaffen, auch Qualifizierungsmaßnahmen, die noch vor Beginn einer Berufsausbildung liegen, zu finanzieren. Das Pilotprojekt „Berufsstart Bau“ setzt auf regionale Maßnahmen der überbetrieblichen Ausbildungsstätten der Bauwirtschaft in Kooperation mit den in der Region ansässigen Bauunternehmen und zielt auf ausbildungswillige junge Menschen im Sinne einer Einstiegsqualifizierung. Neben den Qualifizierungsanteilen im Betrieb können dabei Ausbildungsblöcke in den überbetrieblichen Ausbildungsstätten stattfinden, deren Kosten – ebenso wie die Kosten für sozialpädagogische Begleitung – durch das Pilotprojekt finanziert werden. Die Finanzierung nach verschiedenen Förderkriterien sowie die laufende Evaluierung innerhalb der Laufzeit des Pilotprojektes (bis August 2015) werden von der SOKA-BAU (Urlaubs- und Lohnausgleichskasse der Bauwirtschaft) in Wiesbaden durchgeführt. Durch die Orientierung des Pilotprojektes an den gesetzlichen Regelungen zur Einstiegsqualifizierung erreichen wir auch, dass diese Möglichkeiten der Kostenerstattung bei entsprechenden Qualifizierungsmaßnahmen genutzt werden können. Dafür stehen ca. 100 verschiedene Förderprogramme des Bundes und der Länder zur Verfügung.
Aufstiegsfortbildung in der Bauwirtschaft Im Jahre 2013 haben sich knapp 1.500 Prüfungsteilnehmer erfolgreich zum Vorarbeiter oder zum Werkpolier qualifiziert. Das neue System der Aufstiegsfortbildung bietet sowohl berufserfahrenen Fachkräften als auch Berufseinsteigern attraktive Perspektiven. Dies zeigt u. a. die Altersstruktur der Teilnehmer, die mit dem 20-jährigen jüngsten Teilnehmer und dem 60-jährigen ältesten Teilnehmer ganze vier Jahrzehnte umfasst. Die überwiegende Mehrzahl der Teilnehmer verfügt über eine Ausbildung in der Bauwirtschaft oder einen anderen Berufsabschluss und folgt damit dem klassischen Karrierepfad. Die Tarifvertragsparteien haben mit der Entwicklung dieses bundeseinheitlich geregelten Aufstiegsfortbildungssystems, das den aktuellen beruflichen Anforderungen der Branche gerecht wird, einen entscheidenden Beitrag zur Gewinnung des erforderlichen gewerblich-technischen Führungskräftenachwuchses geleistet. 2013 wurden weitere Spezialqualifikationen beim Vorarbeiter (VA) und beim Werkpolier (WP) aufgenommen: • VA-Spezialqualifikation Holz- und Bautenschutz • VA-Spezialqualifikation Estrich • VA-und WP-Spezialqualifikation Abbruch- und Betontrenn technik, Fassadenbau für vorgehängte hinterlüftete Fassaden sowie Akustik- und Trockenbau • WP-Spezialqualifikation Feuerungs- und Schornsteinbau. Der ZDB wird sich weiterhin dafür einsetzen, dass die Inhalte weiterer Spezialqualifikationen auf Überschneidungen geprüft und damit die Spezialisierungen auf ein vernünftiges Maß begrenzt werden. Eine Evaluation aller Spezialqualifikationen soll nach ca. 2 Jahren erfolgen.
BERUFSWETTBEWERBE Bundesleistungswettbewerb in den bauhandwerklichen Berufen Beim 62. Leistungswettbewerb in den bauhandwerklichen Berufen auf Bundesebene fanden Leistungsvergleiche in acht Berufen statt. Die Wettbewerbe der Maurer, Beton- und Stahlbetonbauer, Straßenbauer, Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Stuckateure, Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer und Zimmerer wurden im Zimmererausbildungszentrum in Bieberach durchgeführt. Der Wettbewerb der Brunnenbauer fand im Ausbildungszentrum Rostrup statt. Insgesamt wurden 28 Medaillen vergeben. „Der deutsche Bau-Nachwuchs ist bestens ausgebildet und für die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet,“ erklärte Klaus-Dieter Fromm, Vorsitzender des Berufs43
AUS- UND WEITERBILDUNG. BERUFSWETTBEWERBE.
bildungsausschusses im ZDB zum Abschluss der Wettbewerbe. „Grundlage dafür ist die hohe Qualität der dualen Ausbildung. Die betriebliche Ausbildung wird in der Bauwirtschaft noch durch die Unterweisung in den überbetrieblichen Ausbildungsstätten ergänzt. Insgesamt investiert die Branche ca. 600 Mio. Euro in die Ausbildung ihrer zukünftigen Facharbeiter. Um dieses System werden wir weltweit beneidet. Und dennoch ist es
Deinstedt, Niedersachen, eine Medaillon of Excellence mit der höchsten Punktzahl, die jemals ein deutscher Maurer bei WorldSkills hatte, erreicht. Er war 2011 Deutscher Meister. Der 22-jährige Björn Bohmfalk aus Großefehn in Niedersachsen ist der erste deutsche Fliesenleger, der sowohl Europameister als auch Weltmeister wurde. Bohmfalk setzt mit der Goldmedaille bei WorldSkills 2013 die Erfolgsstrecke der deutschen Fliesenleger bei internationalen Berufswettbewerben fort. Die Goldmedaille im Wettbewerb „Stuckateur und Trockenbauer“ holte sich aus dem Team des Deutschen Baugewerbes der 21-jährige Andreas Schenk aus Ehingen-Altbierlingen, Baden-Württemberg. Für die Zimmerer war der Europameister 2011 in der Einzelund Nationenwertung Andreas Fichter (21) aus St. Georgen im Schwarzwald an den Start gegangen und konnte eine Bronzemedaille gewinnen.
Erster im Wettbewerb der Maurer wurde Vitali Kuhn.
in Gefahr!“, erläuterte Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe, und fügte hinzu: „Wer die Meisterpflicht abschafft, schafft die Grundlage jeglicher Ausbildung ab. Langfristig werden qualifizierte Meister fehlen, die eine praxisorientierte Ausbildung vermitteln können.“
Gold im Präsentationswettbewerb Straßenbau gewannen Straßenbauergeselle Robin Berger (21) aus Pockau in Sachsen und Europameister 2011, und sein Teamkollege Straßenbaumeister Sebastian Full (21) aus Altbessingen in Bayern. Full war 2010 deutscher Meister.
WorldSkills 2013 in Leipzig Mit 1.004 Teilnehmern war „WorldSkills 2013“ in Leipzig der größte Berufswettbewerb aller Zeiten und fand unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel erstmals nach 40 Jahren wieder in Deutschland statt. In 46 offiziellen Wettbewerbsdisziplinen sowie in drei Präsentationswettbewerben zeigten die Teilnehmer aus 53 Ländern Bestleistungen und kämpften um Gold, Silber und Bronze. Die Besten der Besten aus aller Welt, die nicht älter als 22 Jahre sein dürfen, zeigten extrem hohes fachliches Können. Am Ende entschieden Präzision und Genauigkeit sowie Nervenstärke und Konzentration über den Erfolg. Rund 200.000 Besucher kamen an den vier Wettbewerbstagen auf das Leipziger Messegelände. Das deutsche Baugewerbe war mit seinem sechsköpfigen Nationalteam mit einem Maurer, einem Fliesen-, Platten und Mosaikleger, einem Stuckateur, einem Zimmerer sowie zwei Straßenbauern an den Start gegangen. Im Wettbewerb der Mauerer hat Sebastian Wichern, 21, Maurergeselle aus 44
Gold für die Straßenbauer Robin Berger und Sebastian Full.
Zu einem internationalen Expertenabend hatte das deutsche Baugewerbe am Abend des ersten Wettbewerbstages in das Überbetriebliche Ausbildungszentrum des Berufsförderungswerks Bau Sachsen, Leipzig, fast 200 Experten und Workshop Supervisors in den fünf Wettbewerbsberufen Maurer, Fliesenleger, Stuckateur, Zimmerer und Straßenbau eingeladen. Die WorldSkills 2013 waren ein großer Erfolg für das Team des deutschen Baugewerbes und haben zum Erfahrungsaustausch über die Berufsausbildung weltweit beigetragen.
Die Medaillengewinner der WorldSkills 2013 v.l.: Björn Bohmfalk, Andreas Fichter, Andreas Schenk und Sebastian Wichern.
„Wir freuen uns auf den Gedanken- und Meinungsaustausch bei den WorldSkills“, begrüßte ZDB-Präsident Hans-Hartwig Loewenstein die Berufsexperten aus über 30 Nationen.
Alle deutschen Teilnehmer der WorldSkills wurden im Kanzleramt empfangen. Bundeskanzlerin Angela Merkel prüft die Goldmedaille von Fliesenlegermeister Björn Bohmfalk.
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»Ich will, dass unser Haus gut zur Umwelt ist. Könnt ihr das machen?«
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Andreas Fichter, Zimmerer aus St. Georgen in Baden-Württemberg, ist Europameister 2012 und hat bei der Berufsweltmeisterschaft „WorldSkills 2013“ in Leipzig die Bronzemedaille geholt.
»Na klar, das Thema war ein Schwerpunkt meiner Ausbildung. Wir legen schon jetzt großen Wert auf energiesparendes Bauen – sogar über das hinaus, was gesetzlich vorgeschrieben ist. Wir bauen heute schon Häuser, die mehr Energie produzieren, als sie insgesamt verbrauchen.«
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TECHNIK. TECHNIKPOLITIK. TECHNIKPOLITIK Unikate erfordern praktikable Regelungen. Bauwerke sind Unikate, deren Planungsaufwand gemessen an den Baukosten weitaus höher ist als bei Serienprodukten. Das Bauwesen benötigt daher Regelwerke und Normen, anhand derer die Bauwerke erschöpfend geplant und sicher ausgeführt werden können. Als technischer Verband beteiligen wir uns aktiv mit über 200 Experten in den verschiedenen Regelwerksgremien des Deutschen Instituts für Normung (DIN), der Forschungsgesellschaft für Straßenund Verkehrswesen (FGSV) und verschiedener anderer Institutionen. Darüber hinaus erstellen die Bundesfachgruppen in Form von Merkblättern auch selbst
fungskette Bau als solche akzeptiert werden. Viele Baunormen haben in den vergangenen Jahrzehnten eine stetige Zunahme an Umfang und Komplexität erfahren. Oftmals standen wissenschaftliche Erkenntnisse und nicht baupraktisch sicher anwendbare Verfahren im Vordergrund der Normungsarbeit. Den Schaden haben die am Bau unmittelbar Beteiligten, vom Bauherren über die Bauplaner bis hin zu den Bauausführenden. Deshalb muss die Baunormung grundlegend reformiert werden. Die Regelwerke müssen sich in erster Linie an ihrer sicheren, schnellen und wirtschaftlichen Handhabbarkeit messen lassen. Die Praxis hat zudem gezeigt, dass komplexe Regelwerke wie die sog. EUROCODES zur statischen Bemessung von Baukonstruktionen nicht nur die Anwender zu überfordern drohen und somit selbst zu Sicherheitsrisiken zu werden, sondern auch keinesfalls zu wirtschaftlicheren Ergebnissen führen. Unser Verband engagiert sich deshalb in der Initiative PraxisRegelnBau, in der es sich Ingenieur-, Bauwirtschafts- und Baustoff-Spartenverbände zum Ziel gemacht haben, Vorschläge zur Verbesserung der nächsten Generation der Eurocodes zu erstellen und in den europäischen Normungsgremien zu vertreten.
Bauprodukte müssen sicher sein. Ein Problem stellt aus Sicht des deutschen Baugewerbes zunehmend die europäische Baunormung dar, die nicht kompatibel zu dem deutschen Regelwerk ist. So entsprechen viele europäische Bauproduktnormen nicht den erforderlichen Sicherheitsstandards in Bezug auf mechanische Festigkeit, Beständigkeit gegenüber Frosteinwirkung oder chemischen Angriff sowie Brandschutzeigenschaften.
ZDB-Vorstandsmitglied Franz-Xaver Peteranderl kritisiert die unbefriedigende Baunormungssituation.
fachtechnische Regeln für ihre Gewerke. Diese genießen über das Baugewerbe hinaus in Fachkreisen hohe Anerkennung und gelten als allgemein anerkannte Regeln der Technik. Bauregeln können nach unserer Auffassung jedoch nur dann als anerkannte Regeln der Technik dienen, wenn sie von den Anwendern in der Wertschöp48
Aus gutem Grund hat daher das Deutsche Institut für Bautechnik in der Bauregelliste viele sogenannte nationale Restnormen aufgeführt, die als Ergänzung zu mangelhaften europäischen Bauproduktnormen aus Sicht der Bauaufsicht sicherheitsrelevante Produktanforderungen beinhalten. Mit großer Sorge sieht der ZDB die von der Europäischen Kommission gegen die Bundesrepublik beim Europäischen Gerichtshof eingereichte Klage, die sich wegen angeblicher Beschränkungen des europäischen Binnenmarkts für Bauprodukte gegen die Aufnahme nationaler Restnormen in die Bauregelliste richtet.
Normen müssen nachhaltig sein. Aus Sicht des ZDB sind nur ausgereifte und ausgewogene Baunormen nachhaltig. Die in der Normungspraxis der letzten Jahre zu verzeichnenden Korrekturen und Überarbeitungen von Baunormen im Jahreszyklus sind ebenso wenig hinnehmbar wie die unausgewogene Gestaltung von Anforderungen an Bauwerke. Als ZDB setzen wir uns dafür ein, dass bewährte
und wirtschaftliche Konstruktionen auch zukünftig erhalten bleiben. Leider werden häufig immer höhere Anforderungen an Baukonstruktionen genormt, die sich am technisch Machbaren, jedoch nicht an der Wirtschaftlichkeit sowie der sicheren Umsetzbarkeit unter Baustellenbedingungen orientieren. Um diesem Trend entgegenzuwirken haben wir gemeinsam mit einer Vielzahl weiterer Verbände der Wertschöpfungskette Bau die DIN SPEC 91314 „Schallschutz im Hochbau – Anforderungen für einen erhöhten Schallschutz“ initiiert. Mit der DIN SPEC 91314 wird ein baupraktisch sicher umsetzbares und wirtschaftlich vertretbares Niveau für den Schallschutz im gehobenen Wohnungsbau festgelegt werden.
Günstiger Normenbezug für ZDB-Mitgliedsbetriebe Die Kenntnis des einschlägigen Normenwerks ist für Planer wie auch Bauausführende unverzichtbar. Wir bieten daher in Kooperation mit dem Beuth-Verlag exklusiv für unsere Mitgliedsbetriebe das ZDB-Normenportal online zu sehr günstigen Konditionen an. 600 Regelwerke, die von den technischen Gremien der Bundesfachgruppen ausgewählt wurden, stehen exklusiv unseren Mitgliedsbetrieben in stets aktueller Fassung zum Download zur Verfügung.
Innovationen gestalten Wir fördern Entwicklung und Innovation im Bauwesen. Von der Nanotechnologie über textile Baustoffe bis hin zu zeitweise fließfähigen und selbstverdichtenden Verfüllbaustoffen (ZFSV) reicht die Bandbreite neuer Technologien und Verfahren im Bauwesen. Im Geschäftsbereich Unternehmensentwicklung und insbesondere in den technischen Gremien der Bundesfachgruppen werden Forschungs- und Entwicklungsprojekte initiiert oder begleitet und die F&E-Aktivitäten der Mitgliedsunternehmen unterstützt.
Übergabe des Monitoring-Berichts der Kreislaufwirtschaft Bau an Staatssekretär Rainer Bomba.
BUNDESFACHGRUPPEN Bundesfachgruppe Hochbau Fachverband Hoch- und Massivbau im Zentralverband Deutsches Baugewerbe Der Deutsche Mauerwerkskongress fand 2013 erstmals in Berlin statt. In Zusammenarbeit mit der TU Berlin und der Deutschen Gesellschaft für Mauerwerksund Wohnungsbau e.V. haben über 150 Fachbesucher am 19. September 2013 das Thema „Mauerwerk unter den Herausforderungen des Klimawandels“ diskutiert. Arbeitskreis Mauerwerksbau Im Arbeitskreis Mauerwerksbau wurden im Rahmen der Überarbeitung und Verschlankung des Eurocode 6 eine neue Gliederung und eine Zusammenfassung aller ausführungsrelevanten
Aus unserer Sicht gilt es vor allem, die baupraktische Forschung zu stärken und neue technische Entwicklungen anhand von Pilotprojekten zu evaluieren. So wurden vom ZDB gemeinsam mit wissenschaftlichen Einrichtungen Forschungsarbeiten zur Verbesserung der Energieeffizienz technischer Dämmungen und zur Integration von dünnschichtigen CIS-Photovoltaik-Modulen in Wärmedämmverbundsystemen durchgeführt. Ulrich Palm (l.) erhielt die silberne Verdienstmedaille des ZDB für seinen mehr als 20-jährigen Einsatz für die Berufsorganisation im Hoch- und Massivbau.
Anforderungen vorgeschlagen. Zur Information der Mitglieder über die richtige Ausführung von Mauerwerk nach nationaler und europäischer Norm wurde ein Merkblatt „Praxistipps für die Ausführung von Mauerwerk“ aufgelegt. 49
TECHNIK. BUNDESFACHGRUPPEN.
Die Überarbeitung der ATV 18330 Mauerarbeiten wurde abgeschlossen und zur Einspruchslesung dem Hauptausschuss Hochbau übergeben. Beim Baustoff „Beton“ konnte durch Kommentierung und Mitwirkung bei Merkblatterstellungen anderer Verbände wie dem DAfStb der Einfluss des Fachverbandes ausgebaut werden. Dazu gehören u.a. • DAfStb (Deutscher Ausschuss für Stahlbeton) - Richtline – „Alkali-Richtlinie“ • Entwurf 3. Berichtigung DAfStb-Richtlinie „Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen“ • Entwurf DAfStb Lieferbedingungen und Prüfvorschriften TL/TP BEL-B3 Auch die Überarbeitung der ATV 18331 Betonarbeiten wurde abgeschlossen und zur Einspruchslesung dem Hauptausschuss Hochbau übergeben. Arbeitskreis Technik und VOB-Abrechnung Der AK Technik und VOB-Abrechnung hat insbesondere VOB-Auslegungen besprochen und sich über das Thema „Gerüste als Nebenleistung oder besondere Leistung“ ausgetauscht. Darüber hinaus standen folgende Themen auf der Agenda: • Änderungen in der VOB 2012 • Bauproduktenverordnung ab 01. Juli 2013 • DIN 18202 Toleranzen im Hochbau • Schallschutz-Normen • Überarbeitung der UVV Bauarbeiten - Absturzhöhen Arbeitskreis Aus- und Weiterbildung Der AK Aus- und Weiterbildung hatte sich in diesem Jahr zwar nicht getroffen, sich aber mit Kommentierungen zu folgenden Inhalten befasst: • Neuordnungsverfahren für den Beruf Maler • Rahmenlehrplan Vorarbeiter Holz- und Bautenschutz
Bundesfachgruppe Feuerungs-, Schornsteinund Industrieofenbau Tagungen der Bundesfachgruppe Gemeinsam mit der Bundesfachabteilung Feuerfest- und Schornsteinbau des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie fanden auch 2013 wieder zwei Tagungen statt. Thematischer Schwerpunkt der Frühjahrstagung war die Lobbyarbeit der Bau-Arbeitgeberverbände in der Bundeshauptstadt. Im Rahmen der Herbsttagung wurde insbesondere über aktuelle Entwicklungen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes im Feuerfest- und Schornsteinbau diskutiert. Zudem wurde in beiden Veranstaltungen über den Zusatz-Tarifvertrag für das feuerungstechnische Gewerbe sowie
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die Tätigkeit der Deutschen Gesellschaft Feuerfest- und Schornsteinbau (dgfs) berichtet. Arbeit der Bundesfachgruppe Im Mittelpunkt standen die Umsetzung des Tarifabschlusses im Bauhauptgewerbe sowie die Entwicklungen im Arbeits- und Gesundheitsschutz. Nachdem im Rahmen der Tarifrunde 2012 eine grundsätzliche Einigung mit der IG BAU über den Neuabschluss des von der Arbeitgeberseite gekündigten Tarifvertrages für das feuerungstechnische Gewerbe erzielt wurde, erfolgte zum 1. Mai 2013 die Wiederinkraftsetzung des modifizierten Zusatz-Tarifvertrages sowie eine Neuberechnung der Tariflöhne für die Arbeitnehmer im Feuerungsbau. Hierbei konnte die allgemeine Tariflohnerhöhung von 3,2 % (West) mit der pauschalen Verringerung der Feuerungsbauzuschläge um 0,35 Euro/Std. verrechnet werden, so dass die Tariflöhne der Arbeitnehmer im Feuerungsbau faktisch nur um 0,9 – 1,4 % angehoben werden mussten ( je nach Lohngruppe). Im Arbeits- und Gesundheitsschutz lag der Schwerpunkt auf der Umsetzung der neuen BGI „Feuerfest, Turm- und Schornsteinbau“, der Einführung einer sog. Last-Minute-Risk-Analyse sowie der Feinstaubbelastung bei Abbrucharbeiten im Feuerungs- und Schornsteinbau. Diese Themen wurden intensiv in der Arbeitsgruppe „Sicherheit und Gesundheitsschutz“ bearbeitet.
Bundesfachgruppe Betonwerkstein, Fertigteile, Terrazzo und Naturstein Technik Der „Betonwerksteinkalender“ als Nachschlagewerk und Argumentationshilfe für die Beratung und für Sachverständige ist auch in 2013 aktualisiert veröffentlicht worden. Neu in den Betonwerksteinkalender wurden die Thematiken „neue technische Regeln für Treppen“, „bauaufsichtliche Regeln für Außentreppen“, „Rutschsicherheit“, „kleinspannungsbeheizte Außenbeläge“ und „praxisgerechte Anwendung der DIN 18516-5“ aufgenommen. Als weiteres umfangreiches Nachschlagewerk wurde in 2013 das ZDB-Merkblatt „Treppenkompass“ veröffentlicht. Der zuständige Arbeitsausschuss des NA-Bau zur DIN 18065 „Gebäudetreppen – Begriffe, Messregeln, Hauptmaße“ teilte seinerzeit mit, dass die Anforderungen der DIN unabhängig von materialspezifischen Anforderungen zu definieren seien. Im Bereich des Betonwerksteins wurde daher eine Sondervorschrift zwingend notwendig. Der rund 150-seitige Treppenkompass trägt dieser Notwendigkeit Rechnung.
In Zusammenarbeit mit der Informationsgemeinschaft Betonwerkstein (info-b) wurden die Hochglanzbroschüren „Vielseitigkeit mit Betonwerkstein (Betonwerkstein- und Sichtbetonfassaden)“ und „Haus und Garten (Gestalten mit Stein)“ bezüglich des Marketings für den Baustoff Betonwerkstein öffentlichkeitswirksam genutzt.
Wolfram Reinhardt, Vorsitzender der Bundesfachgruppe BFTN (2.v.r.) auf den Betonwerksteintagen 2013.
Im September 2013 wurde die DIN 18516 „Außenwandbekleidungen, hinterlüftet – Teil 5: Betonwerkstein; Anforderungen, Bemessung“ unter wesentlicher Mitarbeit der Bundesfachgruppe veröffentlicht. Das ZDB-Merkblatt „Nachweis der Eignung von Betonwerkstein nach DIN 18516-5“ wurde parallel im Dezember 2013 publiziert. Die Einflüsse auf die Festigkeitseigenschaften des Betonwerksteins bei Feuchte- und Temperatureinfluss sind in der DIN 18516-5 im Abschnitt 4.3 allgemein geregelt. Die Einflüsse sind jedoch von der Zusammensetzung des Betonwerkstein abhängig und können nicht differenziert beurteilt werden. Die DIN 18516-5 verweist dabei namentlich auf das ZDB-Merkblatt, das die Möglichkeit gibt, diese Einflüsse für individuelle Betonrezepturen zu bestimmen. Aus-, Fort- und Weiterbildung Die Ausbildungsverordnung soll neugeordnet werden. In diesem Zusammenhang soll auch der Namen des Ausbildungsberufes zum „Werksteinhersteller“ geändert werden. Ziel ist es, den Tätigkeitsbereich unseres Handwerks auf neue Herstellungs- und Bearbeitungsverfahren, neue innovative Tätigkeiten und neue Stoffe und Verfahren der energetischen Gebäudesanierung zu berücksichtigen. Das Eckpunktepapier ist bereits mit dem Sozialpartner (IG Bau) und dem ZDH abgestimmt. Über das Berufsförderungswerk für die Beton- und Fertigteilhersteller (BBF) wurden Weiterbildungsveranstaltungen für Ausbilder sowie Workshops für Bewerber organisiert. Auch wurde eine Reihe von Werbemitteln für die Nachwuchswerbung geschaffen. Traditionsgemäß werden die besten Leistungen der Facharbeiterausbildung und Meisterausbildung vom BBF, aber auch auch vom Verein Ehemaliger Ulmer Meisterschüler (VUM) geehrt.
Im Bereich der Forschung und modernen Technologien haben wir die Thematiken „Expansionstheorie als Grundlage der Sanierung von Schadstellen und breiten Rissen im Terrazzo oder Fertigteilen“, die Herstellung von schwindfreien Terrazzobelägen auf massivem Untergrund mit mineralischer Kleinspannungsheizung und Wärmereflexionsschicht mit extremer Rissneigungsminimierung, die Herstellung kleinspannungsbeheizter Außentreppen mit erneuerbaren Energiequellen und auch selbstheilende Oberflächen behandelt.
Bundesfachgruppe Estrich und Belag Die Vertreter der Bundesfachgruppe engagieren sich u. a. in den DIN-Arbeitsausschüssen zur DIN 18560 Estriche im Bauwesen sowie im Hauptausschuss Hochbau des DVA, z. B. im Arbeitsausschuss zu DIN 18353/VOB Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen - Teil C: Allgemeine Technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen (ATV) – Estricharbeiten. Die Bundesfachgruppe ist inzwischen im Ausschuss für Umwelt, Technik, Unternehmensentwicklung im ZDB fest eingebunden. Eines der wichtigen Themen ist dabei die Abstimmung u.a. zu der Gesamtproblematik des Schallschutzes und der Schallschutznormung. Im Bereich des Arbeits- und Gesundheitsschutzes stehen neben der umfänglichen Gefährdungsbeurteilung „Estrichleger“, die als CD-ROM für Mitgliedsbetriebe kostenlos angefordert werden kann, darüber hinaus die sog. Kurz-Handlungshilfe für Kleinbetriebe des Estrich- und Belaggewerbes kostenlos zur Verfügung. Die Bundesfachgruppe hat dabei den Mitgliedsunternehmen umfangreich Hilfestellung gegeben. Gemeinsam mit der Bayerischen BauAkademie und den mitinitiierenden Verbänden wurde das Konzept der EPF-Messe vom 26.-28. Juni 2014 weiterentwickelt. Die EPF 2014 soll Branchentreff für alle im Fußbodenbau tätigen Unternehmer sein und eine Fülle von Innovationen präsentieren. Die Bundesfachgruppe Estrich und Belag hat auf Wunsch ihrer Mitglieder einen bundeseinheitlichen Prüfungsausschuss auf freiwilliger Basis eingerichtet, der die besondere Sachkunde im Rahmen der Prüfung zum öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen im Estrich- und Belaghandwerk überprüft. 51
TECHNIK. BUNDESFACHGRUPPEN.
Bundesfachgruppe Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerhandwerk - Fachverband Fliesen und Naturstein im Zentralverband Deutsches Baugewerbe (FFN) Tarifpolitik Der Ausschuss konzentrierte sich auf die Überarbeitung der Arbeitszeit-Richtwerte Hochbau im Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerhandwerk. So wurden Zeitansätze der Fliesenarbeiten für Kleinformate bzw. für Bodenbeläge im Dünnbettmörtel (Format 45/45 cm) durch praxisnahe Baustellenmessungen von Mitgliedsbetrieben ermittelt und in die tabellarische Aufstellung der Stundensätze eingearbeitet. Öffentlichkeitsarbeit Das bereits 1999 eingerichtete Internet-Portal präsentiert sich in seiner dritten Überarbeitung. Die übersichtliche Navigation erleichtert die Nutzung. Der geschlossene Bereich dient den Mitgliedern in gewohnter Zuverlässigkeit als Service- und Informationsportal, das mit der Reaktivierung der ZDB-Infoline einen wichtigen Baustein zurückgewonnen hat. Raumbuch – Gestalten mit Fliesen: Die Qualitätsinitiative „Deutsche Fliese“ und der FFN haben eine neue Broschüre zur Wohnraumgestaltung mit Fliesen gemeinsam veröffent-
Der neue Vorstand des FFN.
licht. Diese ist mit zahlreichen Raumgestaltungsskizzen als Inspirationsquelle für Fliesenfachverleger und den Fliesenhandel konzipiert. Händler bzw. Fachverleger können ihre Kunden überzeugen, dass die neuen Wohnkonzepte mit Fliesen optisch besonders ansprechend und wohnlich sind. Veranstaltungen 15. Sachverständigentage in Fulda: Der FFN konnte ca. 270 Fachleute zu interessanten Vorträge und einer Fachausstellung mit insgesamt 24 Zulieferfirmen des Fliesenlegerhandwerks begrüßen und aktuelle Fragen, vorwiegend zur Verlegetechnik in der Runde der Sachverständigen und Fachleute diskutieren. 52
Stone+tec in Nürnberg: Der FFN, der gemeinsam mit dem Bundesinnungsverband des Deutschen Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerks und dem Deutschen Naturwerkstein-Verband ideeller Träger der Messe ist, will die Stone+tec noch stärker zum Treffpunkt der Naturstein-Branche ausbauen. Die Messe ist ein hervorragender Ort für eine Branchenveranstaltung, die die neuesten Trends und Erkenntnisse rund um die Naturstein-Verlegung vorstellt. Technik Ziel der Normen-Neugliederung der Abdichtungsnormung ist deren Vereinfachung. Eine einheitliche, für alle Normenteile gültige Gliederung ist bereits fertiggestellt. Momentan wird an dem allgemeinen, produktübergreifenden Bereich gearbeitet, im Anschluss daran folgt der Bereich „Stoffe/Produkte“. Die Normierung problematischer und risikobehaftete Produkte muss im dann im Sinne der Unternehmer entschieden werden.
Bundesfachgruppe Holzbau und Ausbau Holzbau Deutschland – Bund Deutscher Zimmermeister im Zentralverband Deutsches Baugewerbe Präventionskampagne „Mehr Sicherheit im Holzbau“ „ABSICHERN STATT ABSTÜRZEN“ ist das Motto der Präventionskampagne „Mehr Sicherheit im Holzbau“, die Holzbau Deutschland offiziell am 27. November 2013 in Berlin gestartet hat. Das übergeordnete Ziel der Präventionskampagne ist es, Arbeitsunfälle und insbesondere Absturzunfälle zukünftig verstärkt zu verhindern. Die Kampagne wird in Kooperation mit der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft, der BG BAU, über mehrere Jahre laufen und wird von Holzbau Deutschland und seinen Landesverbänden getragen. Fachberatung Holzbau Seit Ende 2013 gibt es wieder eine Fachberatung Holzbau. Auf Initiative von Holzbau Deutschland und unter Mitwirkung der gesamten Branche konnte der Service für Planer wieder zum Leben erweckt werden. Angesiedelt ist sie beim Holzbau Deutschland Institut in Berlin. Die Beratung leistet Hilfestellung beim Planen und Bauen mit Holz – von prinzipiellen Fragen beim Gebäudeentwurf bis zum Detail in der Ausführung. Zimmermeister modernisieren Auf der Internetseite www.zimmermeister-modernisieren.de wurde ein weiteres, das sechste, Bautagebuch eingestellt. Es zeigt die Fassadensanierung einer Schule mit vorgefertigten hochdämmenden Holzelementen. Damit wurde die Kampagne „Modernisieren – natürlich mit Holz“ fortgesetzt, die gezielt private Bauherren über die Potentiale des Baustoffes Holz
informiert. Die Holzbaubetriebe in der Verbandsorganisation konnten erneut Marketinginstrumente wie Faltblätter, Präsentationen und Aufkleber abrufen. Berufsbildung Die im Jahr 2010 gestartete „Offensive Aufstiegsqualifizierung“ wurde fortgesetzt. Weitere Urkunden im Rahmen der verbandseigenen Qualifikationen wurden mit dem Zusatz „anerkannt von Holzbau Deutschland“ an Vorarbeiter, Werkpoliere und Zimmermeister übergeben. Inzwischen sind vier Bildungseinrichtungen anerkannt. Im Frühjahr 2013 wurde zudem die „Muster-Meisterprüfungsaufgabe – Aufgaben und Lösungen“ in zwei Bänden veröffentlicht. Meisterschüler und Meisterschulen werden unterstützt.
Vorstellung der Kampagne "Absichern statt Abstürzen" von Holzbau Deutschland durch Anja Würzberg und Ullrich Huth.
Zimmerer-Nationalmannschaft Mit der Zimmerer-Nationalmannschaft - sie holte bei WorldSkills 2013 eine Bronzemedaille - wurde weiterhin die Nachwuchswerbung für den Holzbau unterstützt. Fachtechnische Unterstützung Basis der Fachinformationen ist die Schriftenreihe „Technik im Holzbau“ als umfangreiches Nachschlagewerk zu den Grundlagen und fachtheoretischen Zusammenhänge im Holzbau. Ergänzend dazu wurden über den Mitgliederbereich „Infoline“ im Jahr 2013 folgende Merkblätter veröffentlicht: • Baulicher Holzschutz • Begriffe und Klassifizierung im Holzbau • Kalkulation Holz-Holz-Verbindungen in der Restaurierung • Holzqualität in der Restaurierung • Merkblatt zur DIN 4074 – Visuelle Sortierung von Holz nach der Tragfähigkeit • Normungsarbeit Im Jahr 2013 war Holzbau Deutschland besonders aktiv in den, zum Teil auf europäischer Ebene angesiedelten, Normungsgremien, die sich mit diesen Normen beschäftigt haben: • DIN EN 14081 zur CE-Kennzeichnung • DIN EN 336 zu Maßtoleranzen
• DIN EN 14732 Holzbauwerke • DIN 18334 VOB/ATV Zimmer- und Holzbauarbeiten • Grundsatzdiskussion über die zweite Generation der Euro codes
Bundesfachgruppe Putz - Stuck - Trockenbau Bundesverband Ausbau und Fassade im Zentralverband Deutsches Baugewerbe Messe „Farbe - Ausbau & Fassade“ 2013 Die erfolgreiche Kooperation zwischen dem Bundesverband Ausbau und Fassade und dem Bundes-verband Farbe Gestaltung Bautenschutz als ideelle und fachliche Träger der Messe „Farbe – Ausbau & Fassade“ wurde auch im Jahr 2013 vom 6.-9. März in Köln fortgesetzt. Der Bundesverband präsentierte sein Leistungsspektrum und die Ergebnisse des Wettbewerbes Phantasiewelten. Bei diesem Wettbewerb wurde die vorbildliche Umsetzung der vorgegebenen Aufgabe durch kreative Gestaltung und einen technisch innovativen Konstruktionsansatz sowie einer variantenreichen Verwendungsmöglichkeit des Materials prämiert. Technik Die Bundesfachgruppe beschäftigte sich mit folgenden Themen: • Verputzen bei hohen und niedrigen Temperaturen Das Merkblatt wurde mit den herausgebenden Verbänden aus der Österreich und der Schweiz überarbeitet und veröffentlicht, • Beratung des Merkblattes zum Einbau und Anschluss von Fensterbänken aus Naturstein, Kunststein bei WDVS, • Mitarbeit im Standardleistungsbuch 039 Trockenbau, • Überarbeitung der ATV’n WDVS, Trockenbau und Stuckar beiten, • DIN 55699 „Verarbeitung von Wärmedämm-Verbundsy steme“, • Merkblatt Nr. 3 „Fugen und Anschlüsse bei Gipsplatten- und Gipsfaserplattenkonstruktionen“, • Aktualisierung des Merkblattes um Details und Anschlüsse bei Gipsfaserplatten, • DIN EN 13914 „Planung, Zubereitung und Ausführung von In nen- und Außenputzen - Teil 1: Außenputz wurde final bera ten, • DIN 18550 „Putz und Putzsysteme - Ausführung“ wurde hin sichtlich der für Deutschland noch erforderlichen Hinweise und Regelungen angepasst. Eine Veröffentlichung der neuen Putznorm ist für 2014 zu erwarten. Logoüberarbeitung BAF Der Bundesverband Ausbau und Fassade im ZDB hat sein Logo überarbeitet und für die Nutzung insbesondere durch die Mitgliedsunternehmen, die Wort-/Bildmarke mit der Mög53
TECHNIK. BUNDESFACHGRUPPEN.
lichkeit zur Einbindung von Untertiteln zur Spezifizierung des Leistungsspektrums ergänzt. Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS) Marketingkampagne Mit den beiden Kampagnen „Wärmedämmung mit Augenmaß“ und „Wärme im Dialog“ informieren die Hersteller-Bran-
Neuer Vorsitzender der Bundesfachgruppe der Stuckateure ist Stuckateurmeister Rainer König.
chenverbände über die Möglichkeiten der energetischen Sanierung von Fassaden mit WDVs. Die erste Kampagne läuft seit Ende 2012, die zweite startete im Frühjahr 2013. Bei beiden Kampagnen sind die Verbände der ausführenden Unternehmen, der Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz und der Bundesverband Ausbau und Fassade im ZDB eingebunden.
Bundesfachgruppe Wärme-, Kälte-, Schallund Brandschutz Die Überarbeitung der sog. Bibel der Isolierer, der DIN 4140 „Dämmarbeiten an betriebstechnischen Anlagen“ ist im zuständigen Arbeitsausschuss des NA-Bau abgeschlossen worden. Sie wird voraussichtlich im 1. Quartal 2014 im Weißdruck veröffentlicht. Auch die Arbeiten bei der VDI 2055 „Wärme- und Kälteschutz für betriebs- und haustechnische Anlagen - Berechnungen, Gewährleistungen, Meß- und Prüfverfahren, Gütesicherung, Lieferbedingungen“ sowie die Arbeiten im AGI-Arbeitskreis für die Q-Arbeitsblätter laufen kontinuierlich. Die Überarbeitung der ATV DIN 18421 „Dämm- und Brandschutzarbeiten an technischen Anlagen“ ist in 2013 weit fortgeschritten. Der zuständige Facharbeitskreis unter der Obmannschaft der Bundesfachgruppe wird seine Arbeit voraussichtlich im 2. Quartal 2014 fertigstellen. Die Fachinformation „Energieeinsparverordnung“ wurde überarbeitet und ist neu veröffentlicht worden. Die neue Fachinformation „Rostschutz – Machen oder Lassen? – Was muss ich wissen?“ ist veröffentlicht. Das PUR-Handbuch wurde auch in 54
2013 wieder aktualisiert. Gleichfalls erfreut sich das Berechnungsprogramm dämmcalc plus und die überarbeitete Auflage des Handbuchs für Isoliertechnik nach wie vor reger Nachfrage. An dem Ausbildungshandbuch schreiten die Arbeiten gut voran. Zielgruppen sind neben den Auszubildenden die Berufsschullehrer und Ausbildungsmeister in den überbetrieblichen Ausbildungsstätten. Die Internet-Plattform www.wks-meister.de, die der gegenseitigen Kommunikation für die Ausbildungsmeister der überbetrieblichen Ausbildungsstätten und der Berufsschullehrer dient, wurde fortentwickelt. Der Bundesleistungswettbewerb WKSB fand in diesem Jahr erstmalig an zwei Tagen und mit gänzlich neuer Aufgabenstellung statt. Das Service- und Informations-Portal www.isoliertechnik.de für die gesamte Isolierbranche wurde einem vollständigen Update unterzogen. Der neue Online-Newsletter „isolierer-aktuell“ ist in 2013 mit mehreren Ausgaben erschienen. Auch in der infoline des ZDB wurde für WKSB wie jedes Jahr ein Update fertiggestellt.
Bundesfachgruppe Straßen- und Tiefbau Straßen- und Tiefbaugewerbe im Zentralverband Deutsches Baugewerbe Die Bundesfachgruppe Straßen- und Tiefbau unterstützt ihre Mitgliedsunternehmen in allen technischen Belangen. Für zukünftige Projekte, in denen die hohe Volatilität von Stahl oder Bitumen ein unkalkulierbares Risiko darstellt, wurde in Kooperation mit dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung die Stoffpreisgleitklausel weiter entwickelt, so dass diese im nächsten Vergabehandbuch im Frühjahr 2014 erscheinen kann. Die Bundesfachgruppe begleitete darüber hinaus innovative Pilotprojekte wie z.B. die „Baustelle im 21. Jahrhundert“. Hier konnten, auch unter Beteiligung von Mitgliedsfirmen, neue Technologien der Verkehrsleittechnik, Bauprodukte wie der Porous Mastix Asphalt (PMA) und Erkenntnisse zur Baustellensicherung erfolgreich eingesetzt werden. Technikpolitik Die Mitwirkung am umfangreichen Normen- und Regelwerk ist eine der Hauptaufgaben. So wurde 2013 unter anderem die ATV DIN 18300 im Hauptausschuss Tiefbau des DVA komplett überarbeitet und fertig gestellt. Auch an der Überarbeitung von europäischen Vorschriften ist die Bundesfachgruppe beteiligt, wie z.B. an der SV 363 der ADR, um eine Befreiung der Kennzeichnungspflicht für Baumaschinen als Gefahrgut zu erreichen.
Auch die Bedenken und Risiken, die mit dem Microtrenching-Verfahren zur schnellen Verlegung von Glasfaserkabeln verbunden sind, konnten in einem Hinweisblatt der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) eingebracht werden, bevor dieses nun Anfang 2014 veröffentlicht wird. Fort- und Weiterbildung / Berufsbildung Am 22./23. November wurde das 21. Sachverständigenseminar durchgeführt, das wieder über wichtige Themen wie z.B. Baubehinderungen und Nachträge bei gestörten Bauabläufen oder die gebundene Pflasterbauweise informierte. Frühjahrs- und Herbsttagung Die Frühjahrstagung der Bundesfachgruppe beinhaltete als Schwerpunkte u.a. die Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur und den notwendigen Bürokratieabbau. Im Rahmen der Herbsttagung wurde über die Verbesserung der Asphaltqualität durch Thermomulden und Beschicker, die Einführung der Bauproduktenverordnung und über Schadensfälle bei Asphaltflächen für Biogas- und Silage-Anlagen diskutiert.
Bundesfachgruppe Brunnenbau, Spezialtiefbau und Geotechnik Die Bundesfachgruppe Brunnenbau, Spezialtiefbau und Geotechnik setzt sich für die technischen und wirtschaftlichen Belange des Brunnenbauerhandwerks ein. Darüber hinaus unterstützen wir die Weiterentwicklung der technischen Regelwerke im Bereich der Bohrtechnik, Bohrungen zur Trinkwassergewinnung und Bohrungen zur Errichtung von geothermischen Anlagen sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene. Fort- und Weiterbildung Am 15. und 16. März 2013 veranstaltete die Bundesfachgruppe die 64. Deutschen Brunnenbauertage in Lennestadt. Über 200 Teilnehmer beteiligten sich an Diskussionen zu interessanten fachlichen Themen unter dem Schwerpunktthema Geothermie und weiteren Themen wie Güteüberwachung und Zertifizierung im Bereich der Geothermie, Schräg- und Vertikalbohrtechnik und Qualitätssicherung bei Bohr- und Brunnenbauarbeiten mit dem Betrieblichen Managementsystem nach DVGW W120.
sowie eine Checkkarte durch die anerkannte Prüfungsstätte. Der Unternehmer kann hiermit nachweisen, dass er seiner „gesetzlichen“ Unterweisungspflicht nachgekommen ist. Aufstiegsfortbildung in der Bauwirtschaft Gemäß der Vereinbarung über die Durchführung der Vorarbeiter- und Werkpolierprüfungen im Baugewerbe haben sich die Tarifvertragsparteien darauf verständigt, weitere Spezialqualifikationen in die Prüfungsordnungen aufzunehmen. In diesen Änderungen, die zum 1. November in Kraft treten, sind unter anderem die Vorarbeiter- und Werkpolierprüfungen zum Brunnenbauer, Spezialtiefbauer und für Geothermie enthalten. Von der Bundesfachgruppe wurde die Grundsystematik der Rahmenlehrpläne hierfür erarbeitet und damit die Voraussetzung geschaffen, dass die Aufstiegsfortbildungen zum Vorarbeiter bzw. Werkpolier in den genannten Berufsfachrichtungen vom Ausbildungszentrum BauABC Rostrup angeboten werden können. Ausnahmebewilligungsverfahren im Brunnenbauerhandwerk Der Berufsbildungsausschuss der Bundesfachgruppe Brunnenbau, Spezialtief und Geotechnik hat die „Empfehlungen für die Überprüfung im Ausnahmebewilligungsverfahren zur Feststellung der meisterlichen Fähigkeiten und Kenntnisse für das Brunnenbauerhandwerk“ fertig gestellt. Diese stellen nun die Grundlage zur Überprüfung sämtlicher Antragsteller durch die zuständigen Handwerkskammern dar, wenn diese ihre meisterlichen Fähigkeiten im Ausnahmebewilligungsverfahren unter Beweis stellen wollen. Damit können die hohen Ansprüche und notwendigen Anforderungen an die Qualifikation der im Brunnenbau und in der Bohrtechnik tätigen Fachfirmen gewährleistet werden. Eine Kommission von Sachverständigen wird die Sachkundeprüfungen zukünftig nach Beauftragung durch die Handwerkskammern durchführen. Arbeitsblatt W 120 Teil 2 erschienen Mitte des Jahres 2013 ist der Teil 2 des DVGW-Arbeitsblattes W 120 erschienen, in dem erste „Qualitätsanforderungen für die Bereiche Bohrtechnik und oberflächennahe Geothermie (Erdwärmesonden)“ beschrieben werden. Somit kann es ein Anfang zur Sicherung eines Mindeststandards von Qualitätsanforderungen im Geothermie-Sektor darstellen.
Ausbildungsstätten können seit diesem Jahr ihre Anerkennung als Prüfungsstätte in der Maschinenkategorie „Aufschluss- und Brunnenbohrgeräte“ beim Zulassungsausschuss für Prüfungsstätten (ZUMBau) beantragen. Nach erfolgreichem Abschluss der Prüfung an einer anerkannten Prüfungsstätte kann sich der Prüfling dann „Geprüfter Fahrer von Aufschluss- und Brunnenbohrgeräten“ nennen und erhält einen Befähigungsnachweis 55
ÂťIch brauche Perspektiven, die mich motivieren. Welche Aufstiegschancen bietet mir das Baugewerbe?ÂŤ 56
»Als Facharbeiter kann ich zum Vorarbeiter, Werkpolier und schließlich zum geprüften Polier aufsteigen. Durch die bundeseinheitliche Regelung zur Aufstiegsfortbildung in der Bauwirtschaft werden meine Qualifikationen überall im Baugewerbe anerkannt.«
Kadir Uzunsakaloglu aus Ammerbruch in BadenWürttemberg war Mitglied des Nationalteams bei den EuroSkills 2012 und ist Teilnehmer des Programms „Geh Deinen Weg“ der Bundesregierung.
57
DATEN UND FAKTEN. ORGANISATION.
35 MITGLIEDSVERBÄNDE DES ZENTRALVERBANDES DES DEUTSCHEN BAUGEWERBES Ausschüsse Wirtschafts- und Rechtspolitik Vors.: Dipl.-Kfm. W. Derwald GF: Dr. A. Geyer
Vorstand Präsident
Dr.-Ing. H.-H. Loewenstein
Vizepräsidenten
Dipl.-Kfm. F. Dupré, Dipl.-Kfm. W. Derwald, Dipl.-Ing. (FH) W. Paul
Vorstandsmitglieder
Fliesenlegermeister H.- J. Aretz, Dipl.-Math. Stuckateurmeister R. König, Dipl.-Ing. (FH) U. Huth, Dipl.-Ing. R. Lorenz, Dipl.-Ing. U. Nostitz, Maurermeister R. Otto, Dipl.-Ing. F. Peteranderl, Dipl.-Ing. Th. Sander, Dipl.-Ing. H.-G. Stutz, K. Eggersmann (kooptiert), Dipl.-Wirt.-Ing. Ch. Frölich (kooptiert), Dipl.-Ing. Laura Lammel (kooptiert)
Sozial- und Tarifpolitik Vors.: Dipl.-Kfm. F. Dupré GF: RA H. Schröer Berufsbildung Vors.: Stuckateurmeister K.-D. Fromm GF: Dr. C. Vater Betriebswirtschaft Vors.: Dipl.-Ing. R. Scharmann GF: Dr. A. Geyer
Hauptgeschäftsstelle Hauptgeschäftsführung
RA F. Pakleppa (-405), Hauptgeschäftsführer
Unternehmensentwicklung
Dipl.-Ing. M. Heide (-555), Geschäftsführer AdB Dipl.-Ing. R. Domscheid (-523) Dipl.-Ing. S. Geruschka (-553) Dipl.-Ing. (FH) R. Glauner (-538) Dipl.-Ing. R. Kabelitz-Ciré (-536) Dipl.-Ing. D. Kuhlenkamp (-540) Dipl.-Ing. D. Ostendorf (-551) Dipl.-Ing. Arch. Kirsten Stollberg (-548) Dipl.-W.-Ing. R. Voos (-549)
Baumaschinen und Geräte Vors.: Dipl.-Ing. (FH) H. Stiglocher GF: AdB Dipl.-Ing. R. Domscheid Umwelt, Technik und Unternehmensentwicklung Vors.: Dipl.-Ing. (FH) W. Paul GF: Dipl.-Ing. M. Heide
Sozial- und Tarifpolitik
RA H. Schröer (-504), Stv. Hauptgeschäftsführer RAin K. Kandaouroff (-502) Dr. C. Vater (-514) RA J. Wohlfeil (-509)
Auslandsbau Vors.: Dipl.-Ing. U. Klein GF: N.N. Wirtschaft
Dr. A. Geyer (-456), Hauptabteilungsleiter Dipl.-Kffr. R. Maruska (-404)
Recht
RA Dr. Ph. Mesenburg (-436), Hauptabteilungsleiter RAin D. Salmen (-440) RA K. Bissinger (-547) RAin B. Rosset (-438)
Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit
Dr. I. K. Klein (-409), Abteilungsleiterin Dipl.-Kffr. C. Hollube (-449)
Rechnungswesen/Personal
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C. Arndt (-451)
Adressen
Bundesfachgruppen Feuerungs-, Schornstein- und Industrieofenbau Vors.: Dipl.-Ing. W. Schweida GF: RA J. Wohlfeil
Fachbereich Hochbau Vors.: Dipl.-Ing. Th. Sander GF: Dipl.-Ing. D. Ostendorf
Hochbau Vors.: Dipl.-Ing. Th. Sander GF: Dipl.-Ing. D. Ostendorf
Postfach 080352 10003 Berlin
Holzbau und Ausbau Vors.: Dipl.-Ing. P. Aicher GF: Dipl.-Ing. R. Kabelitz-Ciré
Betonwerkstein, Fertigteile, Terrazzo und Naturstein Vors.: Dipl.-Ing. W. Reinhardt GF: AdB Dipl.-Ing. R. Domscheid
Telefon 030 20314-0 Telefax 030 20314-419 bau@zdb.de www.zdb.de Fachbereich Ausbau Vors.: Fliesenlegermeister H.-J. Aretz GF: Dipl. Wirtsch.-Ing. R. Voos
Estrich und Belag Vors.: Estrichlegermeister B. Abert GF: Dipl.-Ing. M. Heide
Weitere Organisationen Gesellschaft zur Förderung des Deutschen Baugewerbes GF: RA F. Pakleppa C. Arndt
Fliesen- und Plattenverlegegewerbe Vors.: Fliesenlegermeister K.-H. Körner GF: Dipl. Wirtsch.-Ing. R. Voos Holzbau und Ausbau Vors.: Dipl.-Ing. P. Aicher GF: Dipl.-Ing. R. Kabelitz-Ciré
Vereinigung Junger Bauunternehmer Vors.: Dipl.-Ing. Ch. Frölich GF: Dr. I. K. Klein
Stuck - Putz - Trockenbau Vors.: Stuckateurmeister R. König GF: Dipl. Wirtsch.-Ing. R. Voos Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutz Vors.: Isoliermeister P. Baum GF: AdB Dipl.-Ing. R. Domscheid
Straßen- und Tiefbau Vors.: Dipl.-Ing. F. Keren GF: Dipl.-Ing. S. Geruschka Brunnenbau, Spezialtiefbau und Geotechnik Vors.: Brunnenbaumeisterin E. Fluhme GF: Dipl.-Ing. S. Geruschka
Zentralverband Deutsches Baugewerbe Kronenstraße 55-58 10117 Berlin
Fachbereich Verkehrswegebau Vors.: Dipl.-Ing. (FH) W. Paul GF: Dipl.-Ing. M. Heide (komm.)
Informationsstelle für Unternehmensführung im Handwerk AdB Dipl.-Ing. R. Domscheid (-523) Dipl.-Ing. S. Geruschka (-553) Dr. A. Geyer (-456) Dipl.-Kffr. R. Maruska (-404) RAin B. Rosset (-438) Dipl.-W.-Ing. R. Voos (-549) Bundesvereinigung Bauwirtschaft GF: RA F. Pakleppa
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DATEN UND FAKTEN. VORSTAND.
Ehrenpräsident
Dipl-Ing. Fritz Eichbauer
Eichbauer Bauunternehmung Postfach 800549 81605 München
Telefon 089 993-116 Telefax 089 993-11899 postmaster@eichbauer.com
Präsident
Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein
Erich-Kästner-Straße 11 63303 Dreieich
Telefon 06103 63312 Telefax 06103 697153 hhlwst@t-online.de
Vizepräsidenten
Dipl.-Kfm. Frank Dupré
C. Dupré Bau GmbH & Co. KG Franz-Kirmeier-Straße 17 67346 Speyer
Telefon 06232 71061 Telefax 06232 71066 wb@cdupre.de
Dipl.-Kfm. Walter Derwald
Derwald GmbH & Co. KG Postfach 100842 44008 Dortmund
Telefon 0231 8407-0 Telefax 0231 813258 info@derwald.de
Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Paul
Ginsterhalde 25 71554 Weissach im Tal
Telefon 0171 3604747 w.e.paul@icloud.com
Schatzmeister
Dipl.-Kfm. Walter Derwald
Derwald GmbH & Co. KG Postfach 100842 44008 Dortmund
Telefon 0231 8407-0 Telefax 0231 813258 info@derwald.de
Mitglieder
Fliesenlegermeister Hans-Josef Aretz
Aretz GmbH & Co. KG Kreuzstraße 28 52511 Geilenkirchen
Telefon 02451 90333-0 Telefax 02451 90333-33 info@aretz.net
Dipl.-Ing. (FH) Ullrich Huth
Huth GmbH Mauritiusstraße 48-50 55232 Alzey
Telefon 06731 7639 Telefax 06731 7639 kontakt@ullrich-huth.de
Stuckateurmeister Rainer König
König GmbH Dobeltal 38 76332 Bad Herrenalb
Telefon 07083 922000 Telefax 07083 922001 buero@stuckateur-koenig.de
Dipl.-Ing. Rainer Lorenz
Lorenz Bauunternehmung GmbH Bogenstraße 12 30165 Hannover
Telefon 0511 93932-0 Telefax 0511 9359291 rainer.lorenz@lo-bau.de
Dipl.-Ing. Uwe Nostitz
Nostitz & Partner Bauunternehmung GmbH Bautzener Straße 98 02692 Großpostwitz
Telefon 03591 35197-0 Telefax 03591 35197-9 info@nostiz-bau.de
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Mitglieder (Forts.)
Kooptierte Mitglieder
Rechnungsprüfer
Stv. Rechnungsprüfer
Maurermeister Rüdiger Otto
A. Otto & Sohn GmbH & Co. KG Stixchesstraße 184 51377 Leverkusen
Telefon 0214 8750-0 Telefax 0214 8750-20 info@ottobau.de
Dipl.-Ing. Franz Xaver Peteranderl
F. X. Peteranderl GmbH Schleißheimer Straße 84 85748 Garching
Telefon 089 3202003 Telefax 089 3207517 info@peteranderl-bau.de
Dipl.-Ing. Thomas Sander
Heinz Sander Bau GmbH Bei der Neuen Münze 11 22145 Hamburg
Telefon 040 210072-0 Telefax 040 210072-18 sander.bau@t-online.de
Dipl.-Ing. Hans-Georg Stutz
Stutz GmbH Tief- und Straßenbau Kemmeröder Straße 2 36275 Kirchheim
Telefon 06628 9210-0 Telefax 06628 9210-90 hgstutz@stutz-bau.de
Karlgünter Eggersmann
Fechtelkord & Eggersmann GmbH Max-Planck-Straße 15 D - 33428 Marienfeld
Telefon 05247 9808-0 Telefax 05247 9808-40 k.eggersmann@f-e.de
Dipl.-Wirt.-Ing. Christian Frölich
August Frölich GmbH Friedensstraße 21 37124 Rosdorf
Telefon 0551 78444 Telefax 0551 782935 kontakt@ baugeschaeft-froelich.de
Dipl.-Ing. Laura Lammel
Lammel Bau GmbH & Co. KG Haderunstraße 4 81375 München
Telefon 089 896088-22 Telefax 089 896088-60 l.lammel@lammel-bau.de
Michael Kellner
Michael Kellner Baugesellschaft mbH Zeißstraße 79 30519 Hannover
Telefon 0511 831289 Telefax 0511 831229 info@kellnerbau.de
Dipl.-Ing. Helmut Oehler
Ingenieurbüro für Straßenund Tiefbau Wüstenhöfer Straße 149 45355 Essen
Telefon 0201 86728-14 Telefax 021 86728-20 oehler-essen@arcor.de
Dipl.-Ing. (FH) Anton Aumer
Telefon 09461 9407-0 Anton Aumer Bau GmbH Telefax 09461 9407-20 Brunnhofstraße 7 93426 Roding-Obertrübenbach info@aumerbau.com
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DATEN UND FAKTEN. MITGLIEDSVERBÄNDE.
Baden-Würtemberg
Bauwirtschaft Baden-Württemberg e.V.
Präsident Dipl.-Ing. (FH) Bernd Sänger
Hauptgeschäftsführer RA Dieter Diener RA Michael Hafner
Holzbau Baden e.V.
Präsident Dipl.-Ing. (FH) Zimmermeister Rolf Kuri
Verbandsdirektor RA Michael Hafner
Fachverband Ausbau und Fassade Baden e.V.
Vorsitzender Stuckateurmeister Michael Bleich
Verbandsdirektor RA Michael Hafner
Holzbau Baden-Württemberg - Verband des Zimmerer- und Holzbaugewerbes
Präsident Zimmermeister Josef Schlosser
Hauptgeschäftsführer Dipl.-Bw. Joachim Hörrmann
Verband Bauwirtschaft Nordbaden e.V.
Vizepräsident und Vorsitzender der Sparte Baugewerbe Dipl.-Ing. Gerhard Rudolph
Hauptgeschäftsführer RA Thomas Möller
Fachverband der Stuckateure für Ausbau und Fassade Baden-Württemberg
Vorsitzender Stuckateurmeister Rainer König
Geschäftsführer RA Wolfram Kümmel
Landesinnungsverband Fliesen BadenWürttemberg
Vorsitzender Fliesenlegermeister Karl-Hans Körner
Geschäftsführer RA Dieter Diener
Fachverband Fußbodenbau BadenWürttemberg
Vorsitzender Dipl.-Ing. Rüdiger Ade
Hauptgeschäftsführer RA Michael Hafner
Landesinnungsverband Bayerischer Bauinnungen / Verband baugewerblicher Unternehmer Bayerns e.V.
Präsident Dipl.-Ing. Franz Xaver Peteranderl
Hauptgeschäftsführer RA Andreas Demharter
Landesinnungsverband des Bayerischen Zimmererhandwerks / Verband der Zimmerer- und Holzbauunternehmer in Bayern e.V.
Präsident Peter Aicher
Hauptgeschäftsführer RA Alexander Habla
Landesverband Bauhandwerk Brandenburg und Berlin e.V.
Vorsitzender Bernd Dieske
Geschäftsführerin Edeltraud Lüderitz
Landesinnungsverband der Fliesen-, Platten- und Mosaikleger Brandenburg
Landesfachgruppenleiter Fliesenlegermeister Lothar Dobler
Geschäftsführerin Edeltraud Lüderitz
Bremen
Verband baugewerblicher Unternehmer im Lande Bremen e.V.
Vorsitzender Bau-Ing. Jürgen Rotschies
Geschäftsführer RA Ingo Beilmann
Hamburg
Norddeutscher Baugewerbeverband e.V.
Vorsitzender Dipl.-Ing. Thomas Sander
Hauptgeschäftsführer RA Michael Seitz
Hessen
Verband baugewerblicher Unternehmer Hessen e.V.
Vorsitzender Dipl.-Ing. Michael Kellermann
Hauptgeschäftsführer RA Rainer von Borstel
Holzbau Deutschland - Verband Hessischer Zimmermeister e.V.
Vorsitzender Zimmermeister Walter Maiß
Geschäftsführer Dipl.-Ing. Helmhard Neuenhagen
Bayern
Brandenburg/Berlin
62
Geschäftsstelle Stuttgart Hohenzollernstraße 25 70178 Stuttgart Geschäftststelle Freiburg Holbeinstraße 16 79100 Freiburg
Telefon 0711 64853-0 Telefax 0711 64853-49
stuttgart@bauwirtschaft-bw.de www.bauwirtschaft-bw.de
Telefon 0761 70302-0 Telefax 0761 70302-30
freiburg@bauwirtschaft-bw.de www.bauwirtschaft-bw.de
Holbeinstraße 16 79100 Freiburg
Telefon 0761 70302-0 Telefax 0761 70302-30
holzbau@bausuedbaden.de www.bausuedbaden.de
Holbeinstraße 16 79100 Freiburg
Telefon 0761 70302-0 Telefax 0761 70302-30
stuck@bausuedbaden.de www.stukkateur-baden.de
Helmut-Hirth-Straße 7 73760 Ostfildern
Telefon 0711 23996-50 Telefax 0711 23996-60
info@holzbau-online.de www.holzbau-online.de
Bassermannstraße 40 68165 Mannheim
Telefon 0621 42301-0 Telefax 0621 42301-20
info@bau-nordbaden.de www.bau-nordbaden.de
Wollgrasweg 23 70599 Stuttgart
Telefon 0711 45123-0 Telefax 0711 45123-50
info@stuck-verband.de www.stuck-verband.de
Reesestraße 1 70599 Stuttgart
Telefon 0711 451035-30 Telefax 0711 451035-55
info@fliesen-bw.de www.fliesen-bw.de
Charlottenstraße 3 71032 Böblingen
Telefon 07031-71052-0 Telefax 07031-71052-1
info@fussbodenbau.de www.fussbodenbau.de
Bavariaring 31 80336 München
Telefon 089 7679-0 Telefax 089 768562
info@lbb-bayern.de www.lbb-bayern.de
Eisenacher Straße 17 80804 München
Telefon 089 36085-0 Telefax 089 36085-100
info@zimmerer-bayern.de www.zimmerer-bayern.de
Otto-Erich-Straße 11-13 14482 Potsdam
Telefon 0331 2700233 Telefax 0331 2705633
buero@lv-bbb.de www.lv-bbb.de
Otto-Erich-Straße 11-13 14482 Potsdam
Telefon 0331 6204658 Telefax 0331 2705633
buero@lv-bbb.de
Außer der Schleifmühle 53 28203 Bremen
Telefon 0421 339377 Telefax 0421 323081
info@vbu-bremen.de www.vbu-bremen.de
Semperstraße 24 22303 Hamburg
Telefon 040 2263255-0 Telefax 2263255-33
info@bau-innung.de www.bau-innung.de/nbv
Emil-von-Behring-Straße 5 60439 Frankfurt am Main
Telefon 069 95809-0 Telefax 069 95809-233
baugewerbe@bgvht.de www.bgvht.de
Werner-Heisenberg-Straße 4 34123 Kassel
Telefon 0561 95897-13 Telefax 0561 582923
info@zimmerer-hessen.de www.zimmerer-hessen.de
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DATEN UND FAKTEN. MITGLIEDSVERBÄNDE.
Niedersachsen
Baugewerbe-Verband Niedersachsen / Verband baugewerblicher Unternehmer Niedersachsen e.V.
Präsident Dipl.-Ing. Rainer Lorenz
Hauptgeschäftsführer Dipl.-Wirt.-Geo. Matthias Wächter
Nordrhein-Westfalen
Baugewerbe-Verband Nordrhein
Präsident Maurermeister Rüdiger Otto
Hauptgeschäftsführer RA Lutz Pollmann
Fachverband Ausbau und Fassade Nordrhein-Westfalen, Stuck - Putz Trockenbau - Farbe
Vorsitzender Stuckateurmeister Rolfgeorg Jülich
Hauptgeschäftsführer RA Lutz Pollmann
Straßen- und Tiefbauverband NordrheinWestfalen
Vorsitzender Dipl.-Ing. Joachim Selzer
Hauptgeschäftsführer RA Lutz Pollmann
Zimmerer- und Holzbauverband Nordrhein
Vorsitzender Zimmermeister Johannes Schmitz
Hauptgeschäftsführer RA Lutz Pollmann
Baugewerbeverband Westfalen
Präsident Dipl.-Kfm. Walter Derwald
Hauptgeschäftsführer Dipl.-Ök. Hermann Schulte-Hiltrop
Stuck-, Putz- und Trockenbau Westfalen e.V. Vorsitzender Stuckateurmeister Karl Weber
Hauptgeschäftsführer Dipl.-Ök. Hermann Schulte-Hiltrop
Baugewerbeverband Rheinland-Pfalz e.V.
Präsident Dipl.-Kfm. Frank Dupré
Hauptgeschäftsführer RA Dr. Harald Weber
Landesverband Bauindustrie RheinlandPfalz e.V.
Vorsitzender Karl-Wilhelm Faber
Hauptgeschäftsführer Prof. Dr. Martin Dossmann
Saarland
Arbeitgeberverband der Bauwirtschaft des Saarlandes
Präsident Dipl.-Ing. Hans-Ludwig Bernardi
Hauptgeschäftsführer RA Claus Weyers
Sachsen
Landesverband Sächsischer Bauinnungen Sächsischer Baugewerbeverband e.V.
Präsident Bauing. Andreas Baumann
Hauptgeschäftsführer RA Klaus Bertram
Landesinnungsverband des Sächsischen Straßenbaugewerbes
Präsident Dipl.-Ing. (FH) Hans-Peter Zschoch
Geschäftsführer RA Steffen Hinz
Sachsen-Anhalt
Baugewerbe-Verband Sachsen-Anhalt
Präsident Dipl.-Ing (FH) Gerhard von Dehn Rotfelser
Hauptgeschäftsführer RA Giso Töpfer
Schleswig-Holstein
Baugewerbeverband Schleswig-Holstein
Vorsitzender Dipl.-Ing. Thorsten Freiberg
Hauptgeschäftsführer RA Georg Schareck
Thüringen
Verband baugewerblicher Unternehmer Thüringen e.V.
Amtierender Präsident Dipl.-Ing. Andreas Kley
Geschäftsführer RA Dr. Burkhard Siebert
Landesinnung des Fliesenlegerhandwerks Thüringen
Landesinnungsmeister Klaus Piezonna
Geschäftsführer Kay Goßmann
Landesinnungsverband für das Zimmererund Holzbaubauhandwerk Thüringen
Landesinnungsobermeister Klaus-Hubert Heinemann
Geschäftsführer Uwe Lübbert
Deutscher Auslandsbau-Verband e.V.
Vorsitzender Dipl.-Ing. Hubert Schlun
Geschäftsführer Dipl.-Ing. Dipl.Kfm. Heinz G. Rittmann
Deutscher Holz- und Bautenschutzverband e.V.
Präsident Dipl.-Ing. Horst Eickhoff
Bundesgeschäftsführer Dr. Friedrich W. Remes
Rheinland-Pfalz
Überregional
64
Baumschulenallee12 30625 Hannover
Telefon 0511 95757-0 Telefax 0511 95757-40
kontakt@bvn.de www.bvn.de
Graf-Recke-Straße 43 40239 Düsseldorf
Telefon 0211 91429-0 Telefax 0211 91429-31
info@bgv-nrw.de www.bgv.nrw.de
Graf-Recke-Straße 43 40239 Düsseldorf
Telefon 0211 91429-0 Telefax 0211 91429-31
info@bgv-nrw.de www.bgv.nrw.de
Graf-Recke-Straße 43 40239 Düsseldorf
Telefon 0211 91429-0 Telefax 0211 91429-31
info@bgv-nrw.de www.bgv.nrw.de
Graf-Recke-Straße 43 40239 Düsseldorf
Telefon 0211 91429-0 Telefax 0211 91429-31
info@bgv-nrw.de www.bgv.nrw.de
Westfalendamm 229 44141 Dortmund
Telefon 0231 941158-0 Telefax 0231 941158-40
info@bauverbaende.de www.bauverbaende.de
Westfalendamm 229 44141 Dortmund
Telefon 0231 941158-0 Telefax 0231 941158-40
info@bauverbaende.de www.bauverbaende.de
Max-Hufschmidt-Straße 11 55130 Mainz
Telefon 06131 98349-0 Telefax 06131 98349-49
bgv@bgvmz.de wwwbgv-rheinland-pfalz.de
Am Linsenberg 16 55131 Mainz
Telefon 06131 2617-0 Telefax 06131 2617-22
mainz@bauindustrie-rlp.de www.bauindustrie-rlp.de
Kohlweg 18 66123 Saarbrücken
Telefon 0681 38925-0 Telefax 0681 38925-20
agv@bau-saar.de www.bau-saar.de
Neuländer Straße 29 01129 Dresden
Telefon 0351 21196-0 Telefax 0351 21196-17
info@sbv.nu www.sbv.nu
Turnerweg 6 01097 Dresden
Telefon 0351 56349170 Telefax 0351 56349172
strassenbau@liv-strassenbau-sachsen.de www.liv-strassenbau-sachsen.de
Lorenzweg 56 39128 Magdeburg
Telefon 0391 5322-180 Telefax 0391 5322-189
info@bgv-vdz.de www.bgv-vdz.de
Hopfenstraße 2e 24114 Kiel
Telefon 0431 53547-0 Telefax 0431 53547-77
info@bau-sh.de www.bau-sh.de
Blosenburgstraße 4 99096 Erfurt
Telefon 0361 60056-0 Telefax 0361 60056-10
haase@bauindustrie-mitte.de www.tbgv.de
Stiller Gasse 2 98574 Schmalkalden
Telefon 03683 62117 Telefax 03683 62118
khs.schmalkalden-meiningen@t-online.de
Grietgasse 22 07743 Jena
Telefon 03641 442848 Telefax 03641 442851
info@khs.jetzweb.de
Graf-Recke-Straße 43 40239 Düsseldorf
Telefon 0211 91429-14 Telefax 0211 91429-31
info@auslandsbau-verband.com www.auslandsbau-verband.com
Hans-Willy-Mertens-Straße 2 50858 Köln
Telefon 02234 48455 Telefax 02234 49314
info@dhbv.de www.dhbv.de
65
DATEN UND FAKTEN. EHRENRING.
Träger des Ehrenrings des Deutschen Baugewerbes 1. Baumeister Carlos Blaschke U, Hamburg 2. Baumeister Peter Roos U, Düsseldorf 3. Stukkateurmeister Josef Späth U, Gräfelfing b. München 4. Bau- und Zimmermeister Karl Brill U, Kassel 5. Baumeister Wilhelm Rischmüller U, Hannover 6. Präsident Diplom-Ingenieur Ernst Liebergesell U, München, Präsident 1951 - 1968 7. Baumeister Alois Geiger U, Kaiserslautern 8. Hauptgeschäftsführer i.R. Dr. Hans Honigmann U, Aachen 9. Verbandsdirektor i.R. Dr. Erwin Gerland U, Kassel 10. Bau-Ingenieur Albert Baum U, Düsseldorf 11. Präsident Diplom-Ingenieur August Hackert U, Bochum, Präsident 1968 - 1978 12. Straßenbauermeister Hans Harms U, Hamburg 13. Baumeister Eduard Barghusen U, Hamburg 14. Stv. Hauptgeschäftsführer i.R. Dr. Wilhelm Klein U, Bonn 15. Hauptgeschäftsführer Dr. Otto Ettwein U, Baden-Baden 16. Maurermeister Robert Sieber U, Mannheim 17. Baumeister H. Thölken U, Bremen 18. Baumeister Ferdinand Becker U, Altenkirchen/Westerwald 19. Zimmermeister Heinz Philippen U, Düsseldorf 20. Baumeister Wilhelm Schäfer U, Freiburg 21. Bauunternehmer Kurt Lombard U, Frankfurt a.M. 22. Stukkateurmeister Wilhelm Flad U, Freiburg 23. Verbandsdirektor i.R. Dr.-Ingenieur Karl Plümecke U, Wiesbaden 24. Hauptgeschäftsführer i.R. Diplom-Kaufmann Wilhelm Brüggemann U, Kiel 25. Hauptgeschäftsführer i.R. Diplom-Volkswirt Dr. Hans Preute U, Essen 26. Hauptgeschäftsführer Diplom-Volkswirt Dr. Erich Rocholl U, Hannover 27. Hauptgeschäftsführer i.R. Dr. Karl Zeiger U, Hamburg 28. Stv. Hauptgeschäftsführer i.R. Diplom-Kaufmann Dr. Erich Peltz U, Düsseldorf 29. Geschäftsführer i.R. Diplom-Volkswirt Ludwig Rebholz U, Mannheim 30. Diplom-Ingenieur Friedrich Wieland U, Singen 31. Straßenbauermeister Gustav Ziegenhagen U, Berlin 32. Stv. Hauptgeschäftsführer i.R. Dr. Rudolf von der Blumensaat U, Hamburg 33. Bau-Ingenieur Georg Burghard U, Kassel 34. Isoliermeister Hans Röckelein U, München 35. Diplom-Ingenieur Walter Schäfer U, Stuttgart 36. Diplom-Ingenieur Otto H. Vogel U, Mannheim 37. Hauptgeschäftsführer i.R. Dr. Horst Petermann U, Frankfurt a.M. 38. Ehrenvorstandsmitglied Bau-Ingenieur Hans Langemann, Köln, Vizepräsident 39. Bau-Ingenieur Eduard Kähding U, Kiel 40. Bau-Ingenieur Hermann Borchard U, Münster 41. Estrichlegermeister Helmut Knöller U, Nürnberg 42. Fliesenlegermeister Karl Körner U, Stuttgart 43. Straßenbauermeister Erich Gelhausen U, Kierspe 44. Bauunternehmer Hans Bunk U, Bad Homburg 45. Ingenieur Heinrich Stade U, Heide/Holstein 46. Verbandsdirektor i.R. Karl Weber U, Kaiserslautern 66
47. 48. 49. 50. 51. 52. 53. 54. 55. 56. 57. 58. 59. 60. 61. 62. 63. 64. 65. 66. 67. 68. 69. 70. 71. 72. 73. 74. 75. 76. 77. 78. 79. 80. 81. 82. 83. 84. 85. 86. 87. 88. 89. 90.
Diplom-Ingenieur Hans Papenhoff U, Bochum Diplom-Ingenieur Architekt Bruno Musolff, Offenbach Minister a.D. Zimmermeister Karl Möller U, Quakenbrück Verbandsdirektor i.R. Dr. Karl-Heinz Kleine, Castrop-Rauxel Bau-Ingenieur Richard Wurbs, Kassel Geschäftsführer i.R. Carl Brocksiepe, Bonn Zimmermeister Donat Müller U, Augsburg Geschäftsführer i.R. Friedhelm Bohn U, Rheinbreitbach Hauptgeschäftsführer i.R. Rechtsanwalt Wolfgang Barke U, Bonn Diplom-Volkswirt Franz Schmieder U, Ilvesheim, Vizepräsident 1980 - 1993 Hauptgeschäftsführer i.R. Dr.-Ingenieur Jörg Holzinger, Bonn Ehrenvorstandsmitglied Isoliermeister Heinz Gass, Freiburg Betonstein und Terrazzoherstellermeister Martin Ihle U, Murrhardt Bau-Ingenieur Rolf Jacobs, Düsseldorf Ehrenpräsident Diplom-Ingenieur Fritz Eichbauer, München, Präsident 1978 - 2000 Maurermeister Klaus Ewig U, Hildesheim Steinholzlegermeister Alfred Chini, Freudenstadt Baumeister Walter Derwald U, Dortmund Bauunternehmer Günter Schirmer, Oberhausen Diplom-Ingenieur Klaus Hochheim U, Wuppertal, Vizepräsident 1986 - 1994 Hauptgeschäftsführer i.R. Rechtsanwalt Prof. Ludwig Glatzel U, Frankfurt a.M. Verbandsdirektor i.R. Rechtsanwalt Dr. Dieter Rummler, Merzhausen Stuckateurmeister Georg Kopp U, Nürnberg Bau-Ingenieur Rolf Hubert U, Nürnberg Hauptgeschäftsführer i.R. Diplom-Volkswirt Klaus Schmidt, Hannover Hauptgeschäftsführer i.R. Dr. Klaus Krämer, Hamburg Hauptgeschäftsführer i.R. Rechtsanwalt Christian Holstein, Kiel Zimmermeister Günter Kuhs U, Freiburg Diplom-Ingenieur Heinz Freudenberg, Hamburg Diplom-Ingenieur Dieter Brauckmann, Gladbeck Hauptgeschäftsführer i.R. Rechtsanwalt Dr. Nils Kleine-Möller, München Baumeister Diplom-Ingenieur Dieter Horchler, Hamburg Diplom-Ingenieur Diplom-Volkswirt Laurenz Börgel, Ibbenbüren Diplom-Ingenieur Werner Kahl U, Hamburg, Vizepräsident 2000 - 2004 Baumeister Hubert Schlun, Gangelt Diplom-Ingenieur Hans-Ulrich Greimel, Herrsching, Vizepräsident 1994 - 1995 Hauptgeschäftsführer i.R. Rechtsanwalt Dr. Olaf Hofmann, München Ehrenvorstandsmitglied Diplom-Ingenieur Arndt Frauenrath, Heinsberg, Präsident 2000 - 2006 Diplom-Kaufmann Peter Huber, Heidelberg, Vizepräsident 1996-1999 Heinz Heiler, Waghäusel, Vizepräsident 2004 - 2006 Diplom-Ingenieur Heinrich Cordes, Rotenburg Diplom-Ingenieur (FH) Helmut Hubert, Nürnberg Zimmermeister Georg König, Erlangen Hauptgeschäftsführer i.R. Prof. Dr. Karl Robl, Wipperfürth
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DATEN UND FAKTEN. PUBLIKATIONEN.
Periodika
ZDB-Infos Recht
ZDB-Infos Technik
Weitere Schriften
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Geschäftsbericht
erscheint jährlich
Baumarkt
erscheint jährlich
Analyse & Prognose
erscheint jährlich
ZDB Direkt
erscheint 6 mal jährlich
Verbraucherbauverträge Änderungen ab Juni 2014
Mai 2014
Steuerliches Reisekostenrecht 2014
Februar 2014
Leitlinien zum Kartellrecht
Dezember 2012
VOB 2012
September 2012
Verbraucherbauverträge ZDB - Haus&Grund
Januar 2012
Leitfaden Arbeitnehmerfreizügigkeit
April 2011
Handwerkerrechungen absetzen - Steuern sparen
Januar 2011
Leitfaden Hauptunternehmerhaftung in der Bauwirtschaft
April 2010
Leitfaden Bauforderungssicherungsgesetz
September 2009
Modernisierung des Vergaberechts
September 2008
Lenk- und Ruhezeiten für Kraftfahrer
Mai 2008
Energieeinsparverordnung EnEV
Mai 2014
Praxistipps für die Ausführung von Mauerwerk
September 2013
Treppenkompass
Januar 2013
Barrierefrei(es) Bauen und Wohnen
August 2012
Merkblattsammlung Hochbau
März 2010
Toleranzen im Hochbau nach DIN 18202
August 2007
Fachkräftesicherung
März 2014
Großprojekte = Große Probleme?
November 2013
Tarifverträge für das Baugewerbe 2013/2014
März 2013
Aufstiegsfortbildung in der Bauwirtschaft
Oktober 2012
Ermittlung lohnbasierter Kalkulationsansätze im Baugewerbe
August 2012
Schwarzbuch Bau
April 2012
Saison-Kurzarbeitergeld und ergänzende Leistungen für das Baugewerbe
November 2011
Krisenfrüherkennung
April 2011
Herausgeber Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e. V. Verantwortlich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Dr. Ilona K. Klein Kronenstraße 55–58 10117 Berlin Telefon 030 20314-0 Telefax 030 20314-419 www.zdb.de bau@zdb.de Gestaltung wirDesign Berlin Braunschweig Zentralverband des Deutschen Baugewerbes, Berlin Druck Ludwig Austermeier Offsetdruck OHG, Berlin Bildnachweis Auswärtiges Amt/Till Budde (S. 37) BMVBS (S. 13, 15, 49) Beuth (S. 48) Bundesstiftung Baukultur (S. 25) Deutscher Holzbaupreis/Jens Weber (S. 36) SOKA-BAU (S. 33) ZDB (S. 18, 19, 20, 22, 27, 30, 38, 39, 40, 41, 49, 51) ZDB/Till Budde (S. 2, 3) ZDB/ Gerhard Kassner (S. 3) ZDB/Swantje Küttner (S. 36, 37, 44, 45, 52) ZDB/Reiner Zensen (S. 4, 14, 38, 39, 53, 54) ZDH/Werner Schüring (S. 12) iStock (S. 6, 16, 40) Plainpicture (S. 28, 34, 46, 56) April 2014 ISSN 1869-2508
Für die Menschen. Für die Branche. Für die Zukunft.
Geschäftsbericht 2013
Geschäftsbericht 2013