ZDB Direkt 2-2014

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Direkt Aktuelles vom Deutschen Baugewerbe.

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Mittel f端r altersgerechten Umbau bereitstellen

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Bau- und Verkehrspolitik f端r den Mittelstand

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B端ndnis gegen Schwarzarbeit

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2/2014


Liebe Leserinnen und Leser, das politische Berlin hat Fahrt aufgenommen und so gab es viele Gespräche mit den neuen und alten politischen Akteuren. Im Gesprächskreis Mittelstand des ZDB informierten und diskutierten Unternehmer wieder mit für unsere Branche wichtigen Politikern aus Koalition und Opposition. So gab RA Felix Pakleppa es aus erster Hand durch Staatssekretär Enak Ferlemann im Bundesverkehrsministerium Informationen zur geplanten PKW-Maut. Über die Klimaund Baupolitik sprach der Staatssekretär im Bundesbauministerium Florian Pronold. Zu einem wohnungsbaupolitischen Spitzengespräch trafen Vertreter der Bau- und Immobilienwirtschaft, des Deutschen Mieterbundes und derIG BAU in Berlin mit Bundesbauministerin Barbara Hendricks (SPD) zusammen. Unsere Botschaft war klar: Die Große Koalition muss auch eine BauKoalition werden. In der Wohnungsbaupolitik muss die Bundesregierung durchstarten, es gibt Nachholbedarf beim Wohnungsbau, eine steuerliche Förderung ist unabdingbar. Beim Gesetzentwurf zur Bekämpfung des Zahlungsverzugs im Geschäftsverkehr, der in erster Lesung im Bundestag eingebracht wurde, haben wir den Eindruck, dass die Große Koalition die Lage der Branche verstanden hat: Bauunternehmen warten immer noch vile zu lange auf ihr Geld, obwohl sie vorleistungspflichtig sind und ihre Beschäftigten, Lieferanten, Abgaben und Steuern bezahlen müssen, bevor sie Geld vom Auftraggeber sehen. Diese Situation kann sich wesentlich verbessern, wenn der vorgelegte Gesetzentwurf zügig vom Parlament verabschiedet wird. Die Bekämpfung der Schwarzarbeit und der illegalen Beschäftigung in der Bauwirtschaft bildete einen Schwerpunkt der diesjährigen Zoll-Jahrespressekonferenz. Dabei wurde die Bedeutung des seit fast 10 Jahren bestehenden Bündnisses gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung in der Bauwirtschaft herausgestellt. Die Vertreter der drei Tarifvertragsparteien des Baugewerbes bekräftgten im Rahmen dieser Pressekonferenz gemeinsam mit Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, dass die Bauwirtschaft zum Schutz der gesetzestreuen Marktteilnehmer auch zukünftig einen Prüfschwerpunkt bilden muss. Der Tarifkonflikt im Bauhauptgewerbe ist beigelegt. Die Arbeitgeberverbände, der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes, sowie die IG BAU haben für die rund 760.000 Beschäftigten das vorläufige Verhandlungsergebnis bestätigt. Die Gremien beider Seiten müssen dem Abschluss noch bis zum 5. Juni zustimmen. Bei einer Laufzeit von 24 Monaten steigen demnach Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen im Tarifgebiet West ab dem 1. Juni 2014 um 3,1 Prozent und ab 1. Juni 2015 nochmals um 2,6 Prozent. Im Tarifgebiet Ost sind es jeweils 0,7 Prozentpunkte mehr. Auch bei der Einführung einer Tarifrente Bau konnte eine Einigung erzielt werden, in den neuen Ländern sowie bei einem richtungsweisenden Umbau des bisherigen Rentensystems. Allen an den Verhandlungen Beteiligten gebührt ein herzlicher Dank dafür. Wir werden in der nächsten Ausgabe ausführlich über den neuen Tarifvertrag berichten. Ihr

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Bundesvereinigung Bauwirtschaft auf IHM Mittel für altersgerechten Umbau endlich bereitstellen Auf dem Medientag der IHM forderte die Bundesvereinigung Bauwirtschaft die Bundesregierung auf, zur Förderung des generationengerechten Umbaus ein neues Programm ‚Altersgerecht Umbauen’ aufzulegen und mit Investitionszuschüssen auszustatten, wie sie es im Koalitionsvertrag vereinbart hat. "Wir hatten damit gerechnet, dass im Bundeshaushalt 2014 wieder 100 Millionen Euro für das KfW- Programm ‚Altersgerechter Umbau’ eingestellt sind. Leider ist es bisher bei einer Null geblieben." Mit diesen Worten kritisierte der Geschäftsführer der Bundesvereinigung Bauwirtschaft, Felix Pakleppa, die bisher gekannt gewordenen Eckwerte zum Bundeshaushalt 2014. Dabei ist seit Jahren eines klar: Ältere Menschen wohnen, ihrem eigenen Wunsch entsprechend, möglichst lange in ihren Wohnungen. Sie bewohnen vielfach ältere Gebäude: Mehr als die Hälfte der Seniorenhaushalte lebt in Gebäuden der Baujahre 1949 bis 1980. Die Hälfte der Eigentümer und ca. ein Drittel der Mieter leben bereits über 30 Jahre in ihrer jetzigen Wohnung. Der Bedarf an altersgerechtem Umbau ist also unverkennbar groß. Pakleppa: „Die demografische Entwicklung ist eine der größten Herausforderungen unserer Gesellschaft. Angesichts dessen waren auch die ursprünglichen 100 Millionen Euro ohnehin sehr knapp bemessen. Nun ist die Bundesregierung aufgefordert ihren (schriftlichen) Worten Taten folgen zu lassen.“ Gute Perspektive für 2014 Karl-Heinz Schneider, Vorsitzender der Bundesvereinigung Bauwirtschaft, dem Zusammenschluss des deutschen Bau- und Ausbauhandwerks, fasste die Lage der Branche zusammen:

Jahresausblick der Bundesvereinigung Bauwirtschaft mit (v.l.) Geschäftsführer Felix Pakleppa, Vorsitzender Karl-Heinz Schneider und Sprecherin Dr. Ilona Klein.

„Wir rechnen mit einem Umsatz von fast 220 Mrd. Euro in 2014,was einer Steigerung um 2,8 % entspricht. Dafür benötigen wir auch mehr Personal und gehen jahresdurchschnittlich von knapp 2,5 Mio. Beschäftigten aus.“ Zu diesem Umsatzwachstum trägt das Bauhauptgewerbe 82 Mrd. Euro (= +3 %) überproportional bei. Im Ausbau wird ein Umsatz von 80 Mrd. Euro (= +2 %) und im Bereich Energie- und Gebäudetechnik von 58 Mrd. Euro (= +2,6 %) erreicht werden. Für das Wachstum ist ein weiteres Mal die dynamische Entwicklung im Wohnungsbau verantwortlich. In 2014 geht die Bauwirtschaft von der Fertigstellung von 225.000 neuen Wohnungen aus. Trotz der Dynamik besteht weiterhin ein Mangel an bezahlbaren Mietwohnungen vor allem in den Ballungsgebieten. „Allein während der abgelaufenen Legislaturperiode wurden mehr als 300.000 Wohnungen zu wenig gebaut. Diese Wohnungen fehlen weiterhin“, erläuterte

Schneider die Problematik und forderte die Erhöhung der AfA von 2 % auf 4 % bzw. die Einführung einer degressiven AfA. Er kritisierte die Mietpreisbremse der Großen Koalition, die notwendige Investitionen verhindere. Schneider forderte die steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung. „Ohne sie wird es keine signifikante Ausweitung der Sanierungsmaßnahmen geben.“ Ansonsten könnten die Klimaschutzziele der Bundesregierung nicht erreicht werden. Kritik gab es auch für die Infrastrukturpolitik der Bundesregierung: „Hier will die Koalition zukünftig jährlich 1,25 Mrd. Euro zusätzlich investieren. Dies ist zwar ein Fortschritt, aber andererseits auch nur ein Drittel des notwendigen Budgets und nur die Hälfte dessen, was die zuständige Arbeitsgruppe in der Vorbereitung der Koalitionsvereinbarung für mindestnotwendig erachtet hat.

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Gesprächskreis Mittelstand zur Baupolitik der neuen Legislaturperiode im Bundestag

ZDB-Vizepräsident Walter Derwald (l.) moderierte den Gespächskreis Mittelstand.

Nachdem zum Jahresende die Politik die Arbeit wieder aufgenommen hat, informierte sich der Gesprächskreis Mittelstand über die ersten Ergebnisse der Baupolitik der großen Koalition und deren Einschätzung durch die Opposition. Den Auftakt machte der Sauerländer Dirk Wiese MdB mit einem klaren Bekenntnis zum Thema Fachkräftesicherung. Als Berichterstatter der SPD-Fraktion war er kompetenter Gesprächspartner zu den Umsetzungsplänen der EU-Zahlungsverzugsrichtlinie in deutsches Recht. Die Devise sei, die Kultur der unverzüglichen Zahlung zu fördern und die Richtlinie 1:1 umzusetzten. ZDB-Vizepräsident Walter Der-

Dirk Wiese MdB, SPD-Fraktion informierte über die Umsetzungspläne der großen Koalition der EU-Richtlinie zum Zahlungsverzug.

wald machte gegenüber Wiese deutlich, dass Abschlagszahlungen das wichtigste Finanzierungsinstrument der Bauwirtschaft sind. Klima- und Baupolitik Einen Überblick über die Pläne der großen Koalition gab Florian Pronold MdB, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Nach seiner Auffassung hat das Thema Bauen im Koalitionsvertrag mehr Bedeutung erhalten und es ist anerkannt, dass der Bedarf für Verkehrsinfrastrukturinvestitionen deutlich größer sei. Ein großer Erfolg ist die Aufstockung der Städtebauförderung für investive Ausgaben, die auch Arbeit förderten.

Über die Klima- und Baupolitik der großen Koalition sprach Florian Pronold (M.)

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Mit den Ländern strebe man ein Bündnis für bezahlbares Wohnen an. Dazu gehören der Umgang mit den Konverstionsgrundstücken des Bundes, die Baukostenentwicklung und die energetische Sanierung von Gebäuden. Hierzu sollen verstärkt ganze Stadtquartiere in den Blick genommen werden, wie z.B. die Einfamilienhaussiedlungen der 70er Jahre. Thema sind auch die Mietsteigerungen in den Metropolregionen. Extrem wichtig sei der altersgerechte Umbau. Je länger die Menschen in ihrer Wohnung bleiben, umso geringer sind die Kosten für die Pflegeversicherung. Optimistisch beurteilte Pronold die Neuaufteilung der Ministerien. Diese biete die


Chance, die Frontstellung zwischen Klima- und Baupolitikern aufzulösen. Die Opposition Mit Christian Kühn MdB hatte der Gesprächskreis Mittelstand den bau- und wohnungspolitischen Sprecher von Bündnis 90/ Die Grünen eingeladen. Demografischer Wandel und energetische Sanierung sind zentrale Bausteine grüner Politik. So sollte auch noch einmal der Versuch der steuerlichen Förderung von energetische Sanierungen unternommen werden. Es sollten nach Auffassung der Grünen mehr Anreize zur Sanierung geschaffen werden, dazu gehöre auch mehr Beratung. Die Mietpreisbremse sei notwendig, um die europäische Stadt zu schützen. Städte müssen heterogen bleiben. Ziel sei mehr Innenverdichtung und ein sparsamer Flächenverbrauch. Mit der Mietpreisbremse könne der Spekulation die Spitze genommen werden. Zur Wohnungsbauförderung müsse auch die Verwendung der Entflechtungsmittel durch die Länder neu diskutiert werden. Im Bereich Wärme und energetische Sanierung sieht Kuhn noch Forschungsbedarf. Malaysisch scharf war die Küche beim gemeinsamen Abendessen in Berlins Mitte am Gendarmenmarkt. Wohnungsbedarf Wohnungsmangel ja oder nein, so lautete die Eingangsfrage von Dr. Ralph Henger vom Institut der Deutschen Wirtschaft in Köln am zweiten Tag des Gesprächskreises Mittelstand. Nach Auffassung von Henger funktionieren die Wohnungsmärkte in Deutschland gut, es gebe allergings Nachfragespitzen in Ballungsräumen. Die Preissteigerung bei Bestandsmieten wäre mit im Durchschnitt 0,4 Prozent pro Jahr als gering zu bezeichnen. Eine

Die Opposition im Deutschen Bundestag vertrat Christian Kühn MdB, bau- und wohnungspolitischer Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen.

deutliche Dynamik ist nur bei den Neubaupreisen zu verzeichnen mit im Schnitt 4,9 Prozent, Berlin 7,6 Prozent. Insgesamt beschränkt sich die Dynamik auf einige wenige Standorte. PKW-Maut in Sicht Enak Ferlemann MdB, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium erläuterte die verkehrspolitischen Ideen der Bundesregierung angesichts von fehlenden 7,5 Mrd. Euro im Verkehrsetat, davon allein 4 Mrd. Euro fehlend im Bund und bei steigenden Verkehrsmengen z.B. allein 130 Prozent Zuwachs zwischen Häfen und Binnenland. Es sei klar, dass die Wirtschaft auch den Aus- und Neubau von Straßen brauche, auch wenn der Schwerpunkt des neuen Verkehrswegeplanes beim Erhalt von Straßen, Brücken und anderer Verkehrswege liege. Der Schwerverkehr nimmt überdimensional zu, die Belastung der Straßen und Brücken ist enorm, dadurch sinke die

Restnutzungsdauer gerade bei Brücken signifikant. Immerhin konnte die Summe für Brückensanierungen verdreifacht werden. Bei der Nutzerfinanzierung werden die Einnahmen aus der LKW-Maut sinken, der steuerfinanzierte Anteil könnte steigen, eine Alternative wäre die PKW-Maut. Sicher kommen wird die Bemautung der vierstreifigen Bundesstraßen für LKWs und die Ausweitung der Maut auf Fahrzeuge ab 7,5 Tonnen. Es muss nun die Frage beantwortet werden, was passiert mit den Fahrzeugen zwischen 3,5 bis 7,5 Tonnen, wenn die PKW-Maut kommt. Zur Akzeptanz der Nutzerfinanzierung sei allerdings auch Vertrauen notwendig. Ferlemann stellte fest, dass die Bauherrenkompetenz in Teilen der öffentlichen Hand erst wieder aufgebaut werden müsse, hier wurden in der Vergangenheit Fehler gemacht. Auch müsse man beim Bauen wieder zur Qualität hin und vom immer billigsten wegkommen

Christian Henger (r.) vom IW Köln zum Wohnungsbaubedarf.

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Kommt die PKW-Maut? war die Frage an Enak Ferlemann MdB, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (M.).

Deutscher Mittelstand Dr. Carsten Linnemann MdB, Bundesvorsitzender der CDU/ CSU-Mittelstandsvereinigung, bemängelte einige wirtschafts-

Dr. Carsten Linnemann MdB, Bundesvorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU in der Diskussion mit dem ZDB-Gesprächskreis Mittelstand.

politische Entscheidungen der Koalition wie die Rente mit 63, die Ausgestaltung der Energiewende oder die nicht umgesetzte Rücknahme der Vorfinanzie-

rung der Sozialkassen, obwohl dies im Bundestag versprochen worden war. Hier fehle es am Reformanspruch der Volksparteien. (ch)

Der Gesprächskreis Mittelstand bot auch wieder viel Gelegenheit zum Austausch mit Unternehmerkollegen und der Politik.

Präsidentengespräch der Verbände

Am Rande des Gesprächskreises Mittelstand trafen sich auch die Präsidenten der ZDB-Landesverbände mit dem ZDB-Präsidium, um sich über aktuelle Entwicklungen in der Verbänden auf Bundes- und Landesebene auszutauschen.

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Bündnis gegen Schwarzarbeit

Auf der Zollpressekonferenz mit Bundesfinanzminister Schäuble

Auf dem Podium: Vertreter des Bündnisses gegen Schwarzarbeit, Andreas Schmieg (HDB), Felix Pakleppa (ZDB), Robert Feiger (IG BAU), Moderator Stefan Rupp, Dr. Wolfgang Schäuble und Abteilungsleiter Zoll Julian Würtenberger.

Die Bekämpfung der Schwarzarbeit und der illegalen Beschäftigung in der Bauwirtschaft bildete einen Schwerpunkt der diesjährigen Zoll-Jahrespressekonferenz. Dabei wurde die Bedeutung des seit fast 10 Jahren bestehenden Bündnisses gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung in der Bauwirtschaft herausgestellt. Die Vertreter der drei Tarifvertragsparteien des Baugewerbes erhielten im Rahmen dieser Pressekonferenz in einer Podiumsdiskussion die Gelegenheit, hierzu öffentlich Stellung zu nehmen. ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa machte deutlich, dass dieses Bündnis vor 10 Jahren gegründet worden sei, um die Kommunikation und die strategische Zusammenarbeit zwischen dem Bundesfinanzministerium, der FKS und den Sozialpartnern sicherzustellen. Die Bündnisgespräche dienten dem regelmäßigen Erfahrungsaustausch über wirksame Ansätze der Schwarzarbeitsbekämpfung, Schwachstellen und die Wirksamkeit der geltenden gesetzlichen Regelungen. Dabei würden die notwendigen Konsequenzen immer neuer Verschleierungsformen gewerbsmäßiger oder sogar krimineller Formen der

illegalen Beschäftigung und eine ständige Überprüfung der Gegenstrategien bei der Ausrichtung der Kontrollen einen Schwerpunkt bilden.

im Kampf gegen Schwarzarbeit zeigen, wie der Zoll ehrliche Arbeitnehmer und Arbeitgeber vor unfairer Konkurrenz schützen kann.“

Alle drei Tarifvertragsparteien brachten zum Ausdruck, ein intensives Vorgehen gegen zum Teil mafiöse Strukturen und Gesetzesverstöße, die mit hoher krimineller Energie begangen werden, müssten auch nach der bevorstehenden Einführung eines flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohnes die Hauptaufgabe der FKS bleiben. Die Bauwirtschaft müsse auch zukünftig bei den Kontrollen der FKS einen Prüfschwerpunkt bilden.

Die Bilanz 2013 bei der Bekämpfung der Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung Im Kampf gegen Schwarzarbeit überprüften die rund 6.700 Zöllnerinnen und Zöllner der „Finanzkontrolle Schwarzarbeit“ über 523.000 Personen und 64.000 Arbeitgeber. Dabei deckten sie Schäden von über 777 Millionen Euro auf und leiteten über 135.000 Ermittlungsverfahren wegen Straftaten oder Ordnungswidrigkeiten ein. Aus den abgeschlossenen Verfahren wegen Straftaten und Ordnungswidrigkeiten konnten knapp 18 Mio. Euro Bußgelder vereinnahmt werden.

Zollkontrollen sorgen für Fairplay auf dem Arbeitsmarkt Bundesweit sind mehr als 6.700 Zollbeamtinnen und -beamte gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung im Einsatz. Sie sorgen dafür, dass Sozialversicherungsbeiträge und Steuern gleichmäßig abgeführt, Sozialleistungen nicht zu Unrecht bezogen und die vorgeschriebenen Arbeitsbedingungen eingehalten werden. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble stellte die Bilanz des Zolls für das Jahr 2013 in Berlin vor: “Die Erfolge

Neben klassischen Kontrollen setzt der Zoll dabei auch auf die Kooperation mit Arbeitgebern und Gewerkschaften aus betroffenen Branchen. Solche Bündnisse gegen Schwarzarbeit bestehen in der Bauwirtschaft und fünf weiteren Branchen. (schr/ch)

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Große Koalition muss zur Baukoalition werden Enormer Nachholbedarf beim Wohnungsbau

Das Verbändebündnis zum Gespräch bei Bauministerin Hendricks.

Zu einem wohnungsbaupolitischen Spitzengespräch trafen Vertreter der Bau- und Immobilienwirtschaft, der Deutsche Mieterbund und die IG BAU in Berlin mit Bundesbauministerin Barbara Hendricks (SPD) zusammen. Ihre Botschaft war klar: Die GroKo muss auch eine BauKo werden. „In der Wohnungsbaupolitik muss die Bundesregierung die Reset-Taste drücken und neu durchstarten“, machten die Vertreter des Verbändebündnisses Wohnungsbau in dem Gespräch mit der Ministerin deutlich. Es gebe einen enormen Nachholbedarf beim Wohnungsbau. Mehr als 300.000 Wohneinheiten seien in den vergangenen Jahren zu wenig gebaut worden. Hier müsse die schwarz-rote Bundesregierung dringend gegensteuern. Die sieben Spitzenvertreter zeigten sich nach dem Treffen mit Barbara Hendricks zuversichtlich, dass die gemeinsamen Forderungen zur Belebung des Wohnungsneubaus sowie zum energieeffizienten und altersgerechten Bauen im Bauministerium angekommen seien. Ebenso

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sei die Erwartung begründet, dass sich Bundesbauministerin Hendricks mit dem nötigen politischen Gewicht am Kabinettstisch für den Wohnungsbau einsetzen werde. Das gute und bezahlbare Wohnen, das insbesondere in Ballungszentren, in Groß- und Universitätsstädten zur Mangelware geworden sei, bekomme damit eine „neue politische Chance“. Um diese zu nutzen, müsse der Bund Aktionspläne für eine langfristige Belebung des Wohnungsbaus und zur energetischen Gebäudesanierung auflegen. Ebenso sei es notwendig, den altersgerechten Umbau in den Fokus der Baupolitik zu rücken. In dem Verbändebündnis Wohnungsbau haben sich der Deutsche Mieterbund (DMB) und die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) zusammen mit dem Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB), dem Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW), dem Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW),

dem Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB) und der Deutschen Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau (DGfM) zusammengeschlossen. Das Verbändebündnis ließ keinen Zweifel daran, dass die Messlatte für die schwarz-rote Koalition hoch liegt: Es bestehe die deutliche Erwartung, dass mit der konkreten Umsetzung des von der Koalition angekündigten "Aktionsprogramms zur Belebung des Wohnungsbaus und der energetischen Gebäudesanierung" die ursprünglich geplanten Maßnahmen in dieser Legislaturperiode auch umgesetzt würden. Für die ersten, knapp 100 Tage der Großen Koalition gab es aber auch Kritik: „Wir sind sehr enttäuscht, dass die Bundesregierung die im Koalitionsvertrag dokumentierte Absicht, zur Förderung des generationengerechten Umbaus ein neues Programm ‚Altersgerecht Umbauen’ aufzulegen und mit Investitionszuschüssen auszustatten, nicht in Angriff nimmt, sagte ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa.


Praktiker-Tagung der SOKA-BAU Kampf gegen den Fachkräftemangel

Diskussion mit (v.l.) Moderator Dr. Norbert Lehmann, Klaus-Dieter Fromm (ZDB), Andreas Harnack (IG BAU) und Martin Karnein (HDB)

SOKA-BAU begrüßte zur 12. Praktiker-Tagung unter dem Titel "Ausbildung für die Bauwirtschaft – Herausforderungen und Chancen" mehr als 100 Gäste aus der Bauwirtschaft, der Tarifvertragsparteien und der Politik am 13.03.2014 in Wiesbaden.

Bundesministerium für Arbeit und Soziales stellte mit der Offensive Gutes Bauen eine Initiative vor, die unter anderem eine Verbesserung des Images der Bauwirtschaft und eine Attraktivitätssteigerung der Bauberufe zum Ziel hat.

Manfred Purps, Vorstandsmitglied von SOKA-BAU, betonte in seiner Eröffnungsrede, dass der Fachkräftebedarf mittelfristig allein durch Zuwanderung nicht gedeckt werden kann und auch andere Optionen genutzt werden müssten. So drehten sich die folgenden Vorträge auch nicht nur um eine Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland, sondern auch um die Aktivierung von einheimischen Arbeitskräften.

Im darauf folgenden Themenblock stellte Dietmar Slupinski von der Bundesagentur für Arbeit das Förderprogramm MobiProEU vor, mit dem die Anstellung ausländischer Auszubildender und Fachkräfte unterstützt wird. Er wies allerdings darauf hin, dass der Förderrahmen für das laufende Jahr aufgrund der großen Nachfrage vermutlich bald erschöpft sei. Thomas Murauer, Geschäftsführer der Bildungszentren des Baugewerbes Krefeld, konnte im Anschluss daran von den insgesamt sehr positiven praktischen Erfahrungen mit Auszubildenden aus Spanien berichten.

Dr. Jens Stephani vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung stellte in seinem Vortrag dar, dass die Bauberufe zwar noch nicht offiziell zu den sog. Mangelberufen zählen, die Besetzung von offenen Stellen aber in den meisten Berufen länger dauert als in anderen Branchen. Achim Sieker vom

Auf der Praktiker-Tagung wurden auch unkonventionelle Wege zur Gewinnung von Auszubildenden erörtert.

In der abschließenden Podiumsdiskussion machte Andreas Harnack (IG Bauen-Agrar-Umwelt) die besseren Verdienstmöglichkeiten in anderen Branchen für die Abwanderung von Fachkräften verantwortlich, aber auch nichtmonetäre Faktoren wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf würden bei der Wahl des Wirtschaftszweiges eine immer größere Rolle spielen. Entsprechend müsste in den Baubetrieben eine Umorganisation stattfinden. Klaus-Dieter Fromm (Zentralverband des Deutschen Baugewerbes) sprach sich dafür aus, dass der Meisterbrief als Großer Befähigungsnachweis erhalten bleibt, da er eine Grundvoraussetzung für das Funktionieren der Dualen Ausbildung darstelle. Martin Karnein (Hauptverband der Deutschen Bauindustrie) betonte, dass sich die Bauunternehmen künftig darauf einstellen müssen, selbst um Auszubildende und Fachkräfte zu werben.

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Im Gespräch

Die Gesetzgebungsmaschine rollt und das Baugewerbe ist im Einsatz

Sören Bartol ist Mitglied des Bundestages seit 2002 und nun stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion für den Bereich Verkehr, Bau und digitale Infrastruktur. Davor war Bartol Sprecher der Arbeitsgruppe Verkehr, Bau und Stadtentwicklung der SPD-Bundestagsfraktion.

Sabine Poschmann ist seit 2013 Mitglied des Deutschen Bundestages und seit 2014 Beauftragte der SPD-Bundestagsfraktion für den Mittelstand und das Handwerk und ordentliches Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie.

Ulrich Lange ist Mitglied des Deutschen Bundestages seit Oktober 2009, seit Januar 2014 Vorsitzender der Arbeitsgruppe Verkehr und digitale Infrastruktur der CDU/CSU-Fraktion. Lang ist ordentliches Mitglied im Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur.

Ingbert Liebing ist Mitglied des Bundestages seit 2005. Er ist in der CDU/CSU-Fraktion und ordentliches Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie.

Karsten Möring, CDU/CSU-Fraktion, ist ordentliches Der SPD-Politiker Steffen-Claudio Lemme ist MitMitglied im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, glied im Bundestag seit 2009 und ordentliches Bau und Reaktorsicherheit. Mitglied im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages.

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Dr. André Berghegger, CDU/CSU-Fraktion, wurde im September 2013 für den Wahlkreis Osnabrück-Land direkt in den Deutschen Bundestag gewählt. Er ist ordentliches Mitglied im Innenausschuss und im Haushaltsausschuss.

Michael Peter Groß ist seit 2009 Mitglied im Deutschen Bundestag und wohnungsbaupolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion. Er ist ordentliches Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit.

Eckhardt Rehberg, CDU/CSU-Fraktion, ist seit 2005 Mitglied des Deutschen Bundestages und ordentliches Mitglied im Haushaltsausschuss sowie stellvertretendes Mitglied in den Ausschüssen für Wirtschaft und Energie und für Verkehr und digitale Infrastruktur.

Zum Gespräch mit Bernd Siebert MdB, CDU/ CSU-Fraktion (2.v.l.) und Vertretern des Bundeswirtschaftsministeriums (r.) war Unternehmer Lothar Fesch (M.) nach Berlin angereist. Themen waren die Handwerksordnung und die Angriffe aus Brüssel auf das duale Ausbildungssystem.

Volkmar Vogel, CDU/CSU-Fraktion, ist Mitglied des Dirk Wiese aus Südwestfalen ist in der SPD-FraktiBundestages seit 2002 und ordentliches Mitglied im on und u.a. ordentliches Mitglied im Ausschuss für Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reak- Recht und Verbraucherschutz. torsicherheit.

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Preisverleihung im Wettbewerb „Auf IT gebaut – Bauberufe mit Zukunft“

Die Preisträger des Wettbewerbs "Auf IT gebaut - Bauberufe mit Zukunft" zusammen mit Brigitte Zypries (Mitte), Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie.

Der Wettbewerb „Auf IT gebaut – Bauberufe mit Zukunft“ wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und den Sozialpartnern getragen und vom ZDB, dem HDB sowie zahlreichen Förderern unterstützt. Er bietet Auszubildenden, Studierenden und jungen Arbeitnehmern eine Plattform, sich mit innovativen, überzeugenden und praxistauglichen IT-Lösungen für die Bauwirtschaft zu präsentieren. Im Rahmen der Veranstaltung „Digitales Planen, Bauen und Betreiben“ des RKW-Kompetenzzentrums auf der bautec 2014 in Berlin verlieh Brigitte Zypries, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, die Preise an die Sieger in den vier Wettbewerbsbereichen Baubetriebswirtschaft, gewerblich-technischer Bereich, Bauingenieurwesen und Architektur. Prämiert wurden insgesamt elf Projekte: Baubetriebswirtschaft Mit dem dritten Preis im Bereich Baubetriebswirtschaft wurde die Entwicklung einer Multimo-

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dell-Software zur Kombination verschiedener Fachmodelle eines Bauwerks, z.B. eines Gebäudeplanungsmodells mit einem -controllingmodell, ausgezeichnet. Die Software ermöglicht es dem Anwender, auf einer einzigen Oberfläche (Plattform) einen umfassenden Überblick über alle relevanten Projektparameter zu erhalten und diese, z.B. zum Zweck der Kollisionsprüfung, zu kombinieren, ohne die Ausgangsdaten umwandeln oder verändern zu müssen. Der zweite Preis wurde für die Entwicklung eines Software-Prototypen vergeben, mit dessen Hilfe ein digitales Gebäudemodell erstellt und anschließend der Baufortschritt visualisiert werden kann, nachdem dieser zuvor mit photogrammetrischen Methoden erhoben wurde. Durch die Verknüpfung des digitalen Gebäudemodells mit dem zugehörigen Bauablaufplan wird der Baufortschritt abgeschätzt und bei Abweichungen vom geplanten Bauablauf korrigierende Maßnahmen eingeleitet. Die Software leistet damit einen Schritt zur Automatisierung der Bauüberwachung.

Mit dem ersten Preis wurde ein Tool zur Simulation der Baustellenlogistik beim maschinellen Tunnelvortrieb ausgezeichnet. Das Tool berücksichtigt alle logistisch relevanten Elemente einer Tunnelbaustelle und deren Abhängigkeiten untereinander. Damit kann der gesamte Bauprozess mit allen daran geknüpften Lieferketten betrachtet und die Baustellenlogistik von Tunnelbauprojekten simuliert und optimiert werden. Gewerblich-Technisch Im gewerblich-technischen Bereich wurde eine App für Auszubildende des Bildungszentrums des Baugewerbes in Krefeld mit dem dritten Platz ausgezeichnet: Die Auszubildenden können einerseits schulische und bauwirtschaftliche Informationen abrufen, zum anderen selbst produzierte Inhalte in die App einstellen. Der zweite Platz ging ebenfalls an die Entwickler einer Smartphone-App: Sie ermöglicht die Vermessung ohne schweres und teures Gerät. Die in der App enthaltene Vermessungs- und Berechnungssoftware bietet zudem Unterstützung bei der digitalen Bearbeitung der Ver-


messungsergebnisse. Der erste Platz im gewerblich-technischen Bereich wurde nicht vergeben. Bauingenieurwesen Die mit dem dritten Preis im Bereich Bauingenieurwesen prämierte Arbeit kombiniert Simulationsverfahren mit dem Ziel, die Bemessung von Tragwerken effizient zu unterstützen. Die Gewinner des zweiten Preises entwickelten einen Standard zur Kopplung von CAFM-Systemen und Gebäudeautomationstechnologien. Mit dem ersten Preis wurde die Beschreibung eines BIM-basierten Planungsprozesses für Durchbrüche prämiert, der über eine Plattform „kollaborativ“ von allen Baubeteiligten genutzt werden kann. Ziel ist das Erkennen und die Vermeidung von Kollisionen im Bauablauf. Architektur Außerdem wurden drei Preise im Bereich Architektur vergeben, davon zweimal für Anwendungen zur Simulation und Messung von Personenströmen. Den ersten Preis gewannen die Entwickler eines Tools zur Planung der Nachverdichtung von Innenstadtgebieten.

Start Wettbewerb 2014 Mit der Preisverleihung fiel gleichzeitig der Startschuss für den neuen Wettbewerb 2015. Ab sofort können wieder Studierende, Ausbilder und Auszubildende sowie junge Arbeitnehmer IT-Anwendungen für den Baubereich beim RKW Kompetenzzentrum einreichen. Die Kurzfassungen aller prämierten Arbeiten sowie alle weiteren Informationen zum Wettbewerb sind unter www.aufitgebaut.de zu finden. Digitales Planen, Bauen und Betreiben Im Vorfeld der Preisverleihung hatten im Rahmen der Veranstaltung „Digitales Planen, Bauen und Betreiben“ Referenten aus der Baupraxis vor knapp 300 Teilnehmern die Möglichkeiten des Einsatzes von modellbasiertem Arbeiten (BIM, Building Information Modeling) für Planer, Baumittelstand und Bauhandwerk präsentiert: Die Möglichkeiten des Einsatzes von BIM für den Planer erläuterte Prof. Hans-Georg Oltmanns vom Oltmanns und Partner Ingenieurbüro für Tragwerksplanung. Er führte aus, dass BIM

Im gewerblich-technischen Bereich wurde eine App für Auszubildende des Bildungszentrums des Baugewerbes in Krefeld mit dem dritten Platz ausgezeichnet: Die Auszubildenden können einerseits schulische und bauwirtschaftliche Informationen abrufen, zum anderen selbst produzierte Inhalte in die App einstellen.

keine Software ist, sondern eine Methode, um mit einer digitalen Abbildung der physikalischen und funktionalen Eigenschaften eines Bauwerks über dessen gesamten Lebenszyklus zu arbeiten. Dabei werden allen Beteiligten Informationen und Daten für die Zusammenarbeit zur Verfügung gestellt und miteinander geteilt. Zweck der Methode ist es, den Entscheidungsträgern auf allen Ebenen zu den relevanten Zeitpunkten die erforderlichen Grundlagen für zielgerichtete Entscheidungen zu geben. Dr. Matthias Jacob, technischer Geschäftsführer der WOLFF & Müller Holding, erläuterte in seinem Vortrag, wie ein Bauunternehmen durch den Einsatz von BIM-Werkzeugen im Bauprozess profitieren kann. Dr. Klaus Schiller, geschäftsführender Gesellschafter der Dr. Schiller und Partner GmbH, präsentierte die Ergebnisse aus dem vom BMWE geförderten Projekt „BIM Musterlösungen für KMU“: In dem Projekt wurden Musterlösungen für das Bauen im Bestand, die Dachsanierung und das Facility-Management entwickelt und zusammen mit den Praxispartnern aus der mittelständischen Bauwirtschaft und dem Bauhandwerk auf die Praxistauglichkeit überprüft. Es zeigte sich, dass durch modellbasiertes Arbeiten z.B. auf der Grundlage eines Bestandplans mit einem grafischen Verfahren sehr schnell die Mengen ermittelt und mit qualitativen Eigenschaften und Kosten verknüpft werden können. Damit werden Kostenermittlungen schnell und hinreichend sicher möglich. Dies spart Zeit und Kosten und hilft Fehler zu vermeiden. (mar)

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Energiewende beginnt in den eigenen 4 Wänden Bündnis aus Politik und Wirtschaft startet Kampagne „Die Hauswende“

Online-Suche können Verbraucher schnell und unkompliziert geeignete Fördermöglichkeiten sowie qualifizierte Energieexperten und Firmen in ihrer Nähe finden. Weiterhin wird es eine bundesweite Anzeigenkampagne sowie Informationsveranstaltungen in vielen Städten und Regionen geben.

Bundesbauministerin Barbara Hendricks (3.v.l.) gab in Berlin den Startschuss für die gewerkeübergreifende Sanierungskampagne „Die Hauswende“.

Bundesbauministerin Barbara Hendricks hat in Berlin den Startschuss für die Kampagne „Die Hauswende“ gegeben, eine bundesweite und branchenübergreifende Informationsoffensive zur energetischen Gebäudesanierung. Damit will ein breites Bündnis aus Politik und Wirtschaft die Energiewende im Gebäudebereich vorantreiben. Mit der Kampagne erhalten Hausbesitzer Informationen zur energiesparenden Sanierung und Unterstützung bei der Suche nach qualifizierten Energieexperten vor Ort.

Energiewende wird nur funktionieren, wenn wir es schaffen, diese Gebäude energieeffizient zu sanieren und verstärkt den Wärmebedarf mit erneuerbaren Energien zu decken“, betonte Bundesbauministerin Barbara Hendricks bei der Auftaktveranstaltung. „Die energetische Sanierung ist die Energiewende in den eigenen vier Wänden. Deshalb unterstützen wir mit der Kampagne Hausbesitzer dabei. Die energiesparende Modernisierung ist für alle eine gute Investition in die Zukunft“, fügte Hendricks hinzu.

„Die Hauswende“-Kampagne wurde von der Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz (geea) initiiert und wird vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWi), dem Bundesbauministerium (BMUB) sowie den relevanten Branchenverbänden und zahlreichen Unternehmen getragen. Die Bundesregierung trägt mit 1,3 Millionen Euro zu dem Projekt bei. Gesteuert wird die Kampagne von der Deutschen Energie-Agentur (dena).

Gebündelte Informationen: www.die-hauswende.de Gebündelte Informationen zur energetischen Sanierung Effiziente Heizungstechnik, eine fachgerechte Wärmedämmung, moderne Fenster und erneuerbare Energien –bei einer energetischen Sanierung müssen verschiedene Gewerke Hand in Hand arbeiten. Für Hausbesitzer ist es oft nicht einfach, ein so komplexes und technisches Vorhaben umzusetzen. Umso wichtiger ist es, neutrale Informationen und fachgerechte Unterstützung zu bekommen. Das Internetportal www.die-hauswende.de bündelt die wichtigsten Informationen zur energetischen Gebäudesanierung. Per

„Fast zwei Drittel der rund 15 Millionen Ein-und Zweifamilienhäuser in Deutschland stammen aus einer Zeit, in der es noch keinerlei Vorgaben für den baulichen Wärmeschutz gab. Die

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„Das Besondere an dieser Kampagne ist, dass die wichtigsten Marktakteure der energetischen Gebäudesanierung an einem Strang ziehen und sich gemeinsam für mehr Energieeffizienz im Gebäudebereich einsetzen“, erläuterte Stephan Kohler, geea-Sprecher und Vorsitzender der dena-Geschäftsführung. „Es ist ein großer Erfolg, dass alle beteiligten Branchen und die zuständigen Bundesministerien die Kampagne „Die Hauswende“ unterstützen. Wir schaffen damit mehr Transparenz auf dem Sanierungsmarkt und die Unternehmen werden ihrer Verantwortung gegenüber den Kunden gerecht.“ Die Kampagne wird auch von den großen Branchenverbänden getragen, wie dem Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie-und Umwelttechnik e.V. (BDH), dem Gesamtverband Dämmstoffindustrie (GDI), dem Verband Fenster + Fassade (VFF), dem Bundesverband Flachglas (BF) sowie dem Baufinanzierer Wüstenrot und der Sto AG. Die Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz (geea) ist ein branchenübergreifender Zusammenschluss führender Vertreter aus Industrie, Forschung, Handwerk, Planung, Energieversorgung und Finanzierung. Die Allianz wurde auf Initiative der dena gegründet.


Zimmerer sind Europameister 2014

Gold und Bronze in der Einzelwertung gingen an Simon Rehm und Kevin Weidner Die Zimmerer-Nationalmannschaft von Holzbau Deutschland ist erneut in der Einzel- und Mannschaftswertung Europameister geworden. Der 20jährige Simon Rehm aus dem bayerischen Weinsfeld bei Hilpoltstein holte bei der Zimmerer-Europameisterschaft 2014 im französischen Grenoble in der Einzelwertung die Goldmedaille. Kevin Weidner (21) aus Bischbrunn in Bayern erreichte den dritten Platz. Martin Fricke (21) aus Zwönitz in Sachsen belegte Platz 6. Das EM-Ergebnis 2014 ist eines der besten deutschen Ergebnisse bei einer Zimmerer-Europameisterschaft. In der Einzelwertung holte neben Simon Rehm aus Deutschland der Franzose Tharreau Quentin Gold, da es nur minimale Unterschiede in der Bewertung gab. In der Mannschaftswertung haben ebenfalls Frankreich und Deutschland Gold, Bronze ging in die Schweiz. Beim 11. Europäischen Berufswettbewerb in Frankreich kämpften 24 Teilnehmer aus neun Nationen um die Gold-, Silber- und Bronzemedaillen. Jeder Teilnehmer musste in 22 Arbeitsstunden an drei Wettbewerbstagen ein Dachstuhlmodell erstellen. Dabei ging es um Präzision und Genauigkeit beim Sägen und Zusammenbauen. „Großer Respekt für diese saubere Leistung unserer Zimmerer-Nationalmannschaft. Die deutsche Holzbaubrauche gratuliert dem Team für ihre anhaltenden Spitzenleistungen. Das zeigt, dass der deutsche Holzbau für gute Ausbildungsleistungen und für eine hervorragende Qualität in der Ausführung steht“, so Peter Aicher, Vorsitzender von Holzbau Deutschland und Präsident des Landesinnungsverbandes des Bayerischen Zimmererhandwerks. Für Europameister Simon Rehm ist das Ergebnis „unglaublich“.

Der Teamleiter der Zimmerer-Nationalmannschaft, der saarländische Holzbauunternehmer Roland Bernardi (2.v.l.), ist stolz auf sein Team: „Die Jungs waren hochmotiviert und bestens vorbereitet. Dennoch war die Europameisterschaft kein Selbstläufer für uns. Frankreich und die Schweiz haben auch sehr hart gekämpft. Umso größer ist unsere Freude!“

„Ich hatte nicht mit diesem Top-Ergebnis für mich und für uns gerechnet!“ Simon Rehm ist der einzige der EM-Teilnehmer, der vom Alter zur Berufsweltmeisterschaft „WorldSkills 2015“ nach Brasilien fahren kann. „Natürlich peile ich jetzt eine WM-Teilnahme an!“ Für Kevin Weidner war die Bronzemedaille in der Einzelwertung eine Überraschung. „Ich hatte mit einer guten Platzierung gerechnet, aber nicht mit einem Platz auf dem Podest.“ Damit geht für Kevin die Zeit in der Nationalmannschaft zu Ende. „Es war ein tolles und beeindruckendes Erlebnis für den Abschluss. Ich habe unglaublich viel gelernt und erlebt. Der Zusammenhalt im Team war einfach klasse!“ Weidner besucht derzeit die Meisterschule. Martin Fricke war zunächst etwas enttäuscht. „Für mich persönlich hätte es besser laufen können. Ich musste leider nachschneiden. Das hat Punkte ge-

kostet. Alles zusammen war die gesamte Zeit in der Mannschaft eine großartige Erfahrung für mich. Als Team haben wir den Titel geholt!“ Die Zimmerer-Nationalmannschaft wird inzwischen im siebten Jahr von den Leistungspartnern von Holzbau Deutschland, einem Zusammenschluss führender Hersteller von Baustoffen, Bauelementen und Baumaschinen, unterstützt. Trainiert wird das Team von den beiden Ausbildungsmeistern Michael Rieger aus dem Zimmerer Ausbildungs Zentrum in Biberach sowie Jens Volkmann aus dem Bundesbildungszentrum für das Zimmerer- und Ausbaugewerbe in Kassel. Die Holzbauunternehmer Roland Bernardi aus dem Saarland und Andreas Großhardt aus Baden-Württemberg leiten das Team ehrenamtlich und gehörten beide der Jury bei der Europameisterschaft an.

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Runde mit Staatsekretären

Mit dem neuen Staatssekretär im Bundesarbeitsministerium, Thorben Albrecht, wurden Einzelheiten der im Koalitionsvertrag angekündigten Erleichterungen für die Allgemeinverbindlicherklärung von Tarifverträgen erörtert, welche für die Bauwirtschaft von besonderer Bedeutung sind. V.l. Stefan Brettscheider, HDB, Michael Knipper, HDB, Thorben Albrecht, BMAS, Felix Pakleppa, ZBB und Harald Schröer, ZDB.

Mit Christian Lange, Staatssekretär im Bundesjustizministerium (Mitte). erörterten Felix Pakleppa (l.) und Dr. Philipp Mesenburg (beide ZDB) das Gesetzgebungsvorhaben zur Umsetzung der Zahlungsverzugsrichtlinie

Berufsbildungsausschuss im ZDB Gefahr aus Brüssel

Landesebene, EuroSkills 2014 in Lille (Frankreich), „Build up skills“ - Folgeprojekt Qualitrain und der Sachstand zu aktuellen Neuordnungsverfahren auf dem Programm. ZDB-Hauptgeschäftsführer Pakleppa berichtete zu den Ergebnissen der Gespräche in Brüssel und mit dem ZDH zu den Deregulierungsbemühungen der EU. Die EU drängt die Mitgliedstaaten, ihre reglementierten Berufe zu überprüfen und den Zugang zu ihnen zu erleichtern. Das Handwerk ist alarmiert durch die Pläne aus Brüssel. Die EU-Vorgaben gefährden den deutschen Meisterbrief und damit die Qualität der dualen Ausbildung. Die Europäische Kommission arbeitet intensiv daran, bewährte und notwendige Qualifikationsanforderungen abzuschaffen und damit gewachsene Ausbildungs- und Qualitätsstandards zu zerstören. Letztlich könnte dies dazu führen, dass der „Meisterbrief“ und die Qualität der Sitzung des Ausschusses für Berufsbildung im ZDB (BBA) am dualen Ausbildung im Handwerk auf Druck aus Europa ausgehöhlt werden. Das deutsche System der dualen Aus18. März 2014 in Berlin. Das Interesse an den Themen der Berufsbildung ist in den letzten Jahren stetig gestiegen, das bildung mit dem „Meisterbrief“ gilt innerhalb der Europäischen Union als best practice, um das wir weltweit beneizeigt sich auch durch eine konstant hohe Teilnehmerzahl. det werden. Der Ausschuss war sich darin einig, dass wir uns dagegen wehren müssen, dass die Standards unserer In der Frühjahrssitzung standen die Themen Deregulierungsbemühungen der Europäischen hochwertigen dualen Ausbildung abgesenkt werden. Union (Berufsanerkennungsrichtlinie), ÜberHerr Pakleppa und Herr Fromm appellierten an die Mitprüfung der Qualitätsanforderungen für die Ausbildung in überbetrieblichen Ausbildungs- glieder des BBA, auf die regionalen Politiker zuzugehen stätten der Bauwirtschaft, Projekt „Berufsstart und sich auf Landesebene für den Erhalt der MeisterqualiBau“, Erfahrungsaustausch zur Durchführung fikation und die Qualität der dualen Ausbildung einzusetder Leistungswettbewerbe auf Kammer- und zen und stark zu machen. (va)

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Werben für die Innungsmitgliedschaft „Meisterpflicht war gestern – und jetzt?“ – unter diesem Motto stand die Podiumsdiskussion auf dem Fliesen&Platten-Forum in Köln. Der Fachverband Fliesen und Naturstein war mit seinem Vorsitzenden Karl-Hans Körner und dem stellvertretenden Vorsitzenden Jürgen Kullmann vertreten, die für das neue Qualifizierungsprogramm des FFN sowie die Innungsmitgliedschaft warben. „Wir müssen realistisch in die Zukunft schauen“, meinte KarlHans Körner, „und dürfen nicht nur die Hoffnung haben, dass die Politik uns erhört und den Meister wieder einführt“. Für Körner sei es wesentlich, dass die Betriebe qualitativ hochwertige Arbeiten ausführen. „Hier geben die Innungen, die Landesverbände und der FFN viel Unterstützung durch technische Informationen und Hilfen bei Rechtsfragen und in der Ausbildung. Wir machen viel für die Basis“, so der Vorsitzende über die Verbandsleistungen. Gemeinsam stärker Für die Bündelung der Synergie sprach sich Jürgen Kullmann aus und warb ebenfalls für die Mitgliedschaft in der Innung und somit im FFN. „Als einzelner kann man nichts erreichen, als Gruppe sind wir stärker.“ Kullmann berichtete von vielen Gesprächen mit Politikern, die erstaunt und überrascht gewesen wären, wie dramatisch die Abschaffung der Meisterpflicht für die Branche war. „Hier müssen wir weiterhin die Politik sensibilisieren und uns Partner suchen, die uns unterstützen.“ Kullmann hat hier den Kontakt zur Gewerkschaft IG Bau gesucht, die die Abschaffung ähnlich dramatisch einschätzt wie der Fachverband. Unterstützung bei der Ansprache der Politik gibt auch der Industrieverband Keramische Fliesen + Platten e.V. dem FFN, wie deren Geschäftsführer JensUwe Fellhauer darstellte.

Die Diskutanten auf dem Fliesen&Platten-Forum warben für die Meisterausbildung im Fliesenlegergewerbe, diese sichert das Know-How der Branche.

Der einzige Nicht-Meister in der Runde war Jan Kempf aus Dietersheim in Bayern. Er hatte sich erst selbständig gemacht und wollte dann seinen Meister machen. „Die Reihenfolge war mein Fehler.“ Der Besuch der Meisterschule hat aus verschiedensten Gründen bislang nicht funktioniert. Heute führt Kempf einen Betrieb mit 14 Mitarbeitern und setzt auf die Qualifizierung seiner Mitarbeiter. Er hat drei Fliesenlegermeister (u.a. Georg Leicht, der 2009 bei WorldSkills die Bronzemedaille holte) und sieben Fliesenlegergesellen beschäftigt. Für diese Ausrichtung gratulierte ihm FFN-Vorsitzende Karl-Hans Körner: „Sie haben ein großes Potential an Facharbeitern im Betrieb und sichern so das Know-how unserer Branche!“ Für die Meisterausbildung Für die freiwillige Meisterausbildung sprach sich der Welt- und Europameister im Fliesenlegen, Björn Bohmfalk aus Großefehn in Niedersachsen, aus. Der 22-jährige hat direkt nach seiner Gesellenprüfung den Meister gemacht. „Ich wollte die fachliche Kompetenz einfach haben und ich will später auch ausbilden können!“ Bohmfalk hatte aufgrund der Goldmedaille bei den Deutschen Meisterschaften eine Förderung für die berufliche Weiterbildung bekommen. „Die Förderung war nicht aus-

schlaggebend, den Meisterkurs zu besuchen. Ich hätte es auch so gemacht!“ Für ein Engagement in der Innung sprach sich ein Stuttgarter Fliesenleger aus. „Wir müssen auch hingehen. Innungsarbeit ist auch eine Bringschuld der Mitglieder.“ Innungsarbeit bringe aber auch viel Spaß. Körner sprach sich dafür aus, den Meister wieder stärker in das Firmenmarketing einzubinden und stellte in groben Zügen das Qualifizierungsprogramm des Fachverbandes vor, dass in Kürze vorgestellt wird. „Wir überleben als Fliesenlegerhandwerk nur, wenn wir hohe Qualität bei der Ausführung bieten. Und je höher die Qualität ist, desto höher wird auch der Preis sein, den die Kunden bereit sind, zu bezahlen.“ Ein Fliesenleger aus dem Publikum pflichtete ihm bei. „Wir müssen nach außen darstellen, dass wir Fliesenleger dem Bad die Note geben und das wir auch das Wissen dafür haben!“ (kü)

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ZDB Service

STEUERLICHES REISEKOSTENRECHT 2014 für baugewerbliche Unternehmen

Neue Publikationen Fachkräftesicherung

Der demografische Wandel wird auch die Baubranche treffen. Der Leitfaden Fachkräftesicherung gibt Anregungen, Fachkräftesicherung wie Sie in Ihrem Unternehmen schon heute mit der Situation umgehen können. Sie erhalten die Broschüre über Ihren Landesverband oder beim ZDB.

Februar 2014

Termine Qualität kommt von Qualifikation

Unser System der dualen Ausbil-

Auszubildende finden — Fachkräfte entwickeln — Leistungsträger halten

Geschäftsbericht 2013

Der Geschäftsbericht des ZDB gibt wieder umfassend Auskunft über die Aktivitäten des Verbandes in Politik, Recht, Technik,

Für die Menschen. Für die Branche. Für die Zukunft.

Geschäftsbericht 2013

Geschäftsbericht 2013

Sozial- und Tarifbereich, Europa und in der Öffentlichkeit des vergangenen Jahres.

Reisekostenrecht

Mit Wirkung ab 1. Januar wurde das steuerliche Reisekostenrecht grundlegend umgestaltet. Daraus ergeben sich erhebliche Auswirkungen auf die Reisekostenabrechnungen baugewerblicher Unternehmen.

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Energieeffizienzklassen sowie Registrierstellen für Energieausweise eingeführt. Im Merkblattes zur EnEV 2014 wird über die Änderungen und Neuerungen informiert.

QUALITÄT KOMMT VON QUALIFIKATION! Keine duale Ausbildung ohne den Meisterbrief!

dung wird weltweit anerkannt, doch die Angriffe aus Europa auf den Meisterbrief gefährden perspektivisch die Qualität der dualen Ausbildung. Dies ist nicht hinnehmbar, daher finden Sie in der Broschüre sieben gute Gründe für das deutsche System der Ausbildung. Damit wir unseren Standortvorteil weiter sichern.

EnEV 2014

Nach einem sechsmonatigen Notifizierungsverfahren des europäischen Parlaments und des europäischen Rates tritt am 1. Mai 2014 die neue Energieeinsparverordnung in Kraft. Damit werden Energieausweise mit ENERGIEEINSPARVERORDNUNG EnEV 2014

Hinweise für die Praxis

Mai 2014

11. Juni Aspaltflächen für Biogasund Siloageanlagen

Die Bundesfachgruppe Straßen- und Tiefbau lädt zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung zum Thema "Asphaltflächen zur Lagerung von organischen Materialien Biogas- und Silageanlagen" am 11. Juni 2014 in Berlin ein. Bei der Ausführung in Asphaltbauweise kann es schon innerhalb der Gewährleistung zu Schäden verschiedenster Art aus verschiedensten Gründen kommen. geruschka@zdb.de

25. - 26. Juni EPF 2014

Die führende Fachmesse für den Fußbodenbau in der Bayerischen BauAkademie in Feuchtwangen verspricht auch in der zehnten Auflage wieder ein Ausstellungsevent mit innovativen Messethemen und bewährten Schwerpunkten zu werden. Rund 220 Aussteller und 5.000 Fachbesucher werden zur Messe für Estrich, Parkett und Fliese erwartet. www.epf-messe.de

25. - 27. September DHBV-Verbandstag

Die Fachleute für Holzschutz, Bautenschutz und Schimmel treffen sich in diesem Jahr in Bad Wildungen zum Erfahrungsaustausch. www.dhbv.de

Messen 1. - 3. Oktober FinnBUILD

Internationale Baumesse Helsinki, www.messukeskus.com


Aktuelle Daten für das Bauhauptgewerbe Stand Mai 2014 Die Daten je Bundesland können unsere Mitgliedsunternehmen der ZDB-Infoline entnehmen (Wirtschaft/Bauwirtschaft und Konjunktur/Baumarkt).

Geleistete Arbeitsstunden   nach Bauart, in Millionen Wohnungsbau Wirtschaftsbau Öffentlicher Bau insgesamt  Hochbau  Straßenbau   Sonstiger Tiefbau Insgesamt   davon Betriebe mit 20 und   mehr Beschäftigten

Beschäftigte   (in Tausend)

Februar

2014

Jan. - Feb.

Veränderung 2014/2013 in % Februar Jan. - Feb.

26,5 19,4 14,0 3,3 5,4 5,2 59,9

50,1 37,7 26,2 6,5 9,8 9,9 114,0

32,2 17,6 40,7 20,1 58,8 39,4 28,8

28,7 17,8 37,6 20,6 49,6 39,4 26,7

32,3

61,3

29,5

27,5

Februar

2014

Jan. - Feb.

Veränderung 2014/2013 in % Februar Jan. - Feb.

Insgesamt

718,9

719,8

1,2

1,1

davon Betriebe mit 20 und    mehr Beschäftigten

393,3

393,9

2,0

1,9

Baugewerblicher Umsatz nach Bauart, in Millionen Euro Wohnungsbau Wirtschaftsbau Öffentlicher Bau insgesamt  Hochbau  Straßenbau   Sonstiger Tiefbau Insgesamt   davon Betriebe mit 20 und   mehr Beschäftigten

Auftragseingang nach Bauart, in Millionen Euro

Veränderung 2014/2013 in %

2014 Februar

Jan. - Feb.

Februar

Jan. - Feb.

2.148,9 2.087,0 1.288,9 345,7 459,0 484,1 5.524,9

3.930,4 3.880,7 2.440,9 668,5 854,3 918,0 10.252,0

36,2 15,7 32,6 10,6 55,4 33,1 26,9

29,7 15,7 32,1 14,1 50,7 32,2 24,5

3.573,6

6.655,2

24,2

22,9

2014 Februar

Veränderung 2014/2013 in % Jan. - Feb.

Februar

Jan. - Feb.

24,5 3,1 -2,3 -10,9 32,8 -29,3 5,0

17,4 13,9 -3,3 3,1 8,0 -17,2 8,4

Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten

Wohnungsbau Wirtschaftsbau Öffentlicher Bau insgesamt  Hochbau  Straßenbau   Sonstiger Tiefbau Insgesamt / nominal

881,3 1.784,5 1.398,4 224,0 728,1 446,3 4.064,2

1.627,2 3.656,0 2.505,3 471,7 1.147,6 885,9 7.788,5

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Geburtstage Am 14. April vollendete Estrichlegermeister Bertram Abert, Vorsitzender der Bundesfachgruppe Estrich und Belag, sein 65. Lebenjahr. Mauerermeister Günter Schirmer, Träger des Ehrenrings des deutschen Baugewerbes und Ehrenvorsitzender des Ausschusses für Berufsbildung im ZDB, vollendete am 26. April sein 90. Lebensjahr. Rechtsanwalt Rainer von Borstel, Hauptgeschäftsführer der Verbands baugewerblicher Unternehmer Hessen, hatte am 17. Mai seinen 50. Geburtstag. Der Träger des Ehrenrings des Deutschen Baugewerbes und Vorsitzende des Deutschen Auslandsbauverbandes Dipl.-Ing. Baumeister Hubert Schlun begeht am 2. Juni seinen 75. Geburtstag. Seinen 60. Geburtstag hat Prof. Dr. Martin Dossmann, Hauptgeschäftsführer des Landesverbands Bauindustrie Rheinland-Pfalz, am 17. Juni.

Termine 2014 11. Juni

Asphaltflächen-Informationsveranstaltung

Berlin

25. - 26. Juni

Baumaschinen- und Geräteausschuss

Feuchtwangen

26. - 28. Juni

FIEC-Tagung 2014

Berlin

25. - 27. Sept.

DHBV-Verbandstag

Bad Wildungen

25. - 27. Sept.

Jahrestagung BFTN

Weimar

26. - 27. Sept.

Berufsbildungskongress der Stuckateure

Krefeld

2. Oktober

Fachversammlung Fliesen und Naturstein

Berlin

8. - 9. Oktober

Betriebswirtschaftlicher Ausschuss

Leipzig

14. Okober

Berufsbildungsausschuss

Berlin

3. November

Deutsche Meisterschaft der Brunnenbauer

Rostrup

5. November

Deutscher Baugewerbetag

Berlin

6. November

Deutscher Obermeistertag

Berlin

8. - 10. Nov.

Deutsche Meisterschaft in den bauhandwerklichen Berufen

Bühl

25. - 26. Nov.

AK Recht - Gemeinsame Sitzung Berlin von ZDB und HDB Impressum: V.i.S.d.P.: Dr. Ilona K. Klein Redaktion: Carin Hollube

Personen und Verbände

Verband baugewerblicher Unternehmer Bremen

Neuer Verbandsvorsitzender ist Dipl.-Ing. Thomas Stefes. Stefes ist Nachfolger von Bau-Ing. Jürgen Rotschies.

Holzbau Deutschland

Bayerns Zimmererpräsident Dipl.-Ing. Peter Aicher ist zum neuen Vorsitzenden von Holzbau Deutschland gewählt worden. Er tritt die Nachfolge von Dipl.-Ing. (FH) Ullrich Huth an, der nach acht Jahren Amtszeit nicht mehr kandidierte.

Betriebswirtschaftlicher Ausschuss im ZDB

Dipl.-Ing. Rolf Scharmann ist neuer Vorsitzender des Betriebswirtschaftlichen Ausschusses im ZDB. Er ist Nachfolger von Dipl.-Ing. Karlheinz Brömer.

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Unter Mitarbeit von: Swantje Küttner, Regine Maruska, Harald Schröer, Dr. Cornelia Vater. Titelfoto: ZDB Fotos: dena, Detlef Gottwald/SOKA-BAU, Jörg Rüger/Bundesministerium der Finanzen, Messe Berlin, ZDB, ZDB/Zensen. Zentralverband des Deutschen Baugewerbes Kronenstraße 55 - 58 10117 Berlin Telefon 030 20314-408 Telefax  030 20314-420 E-Mail presse@zdb.de ISSN 1865-0775


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