Direkt Aktuelles vom Deutschen Baugewerbe.
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F채lligkeit der Rentenbeitr채ge
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Investitionshaushalte der L채nder gest채rkt
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2 x Gold, 1 x Bronze und eine Exzellenzauszeichnung
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3/2013
Sehr geehrte Damen und Herren, die vor Ihnen liegende Ausgabe von ZDB-Direkt steht ganz im Zeichen der WorldSkills 2013 in Leipzig. Wir haben uns lange auf dieses Event vorbereitet. Und es hat sich gelohnt: drei Goldmedaillen, eine Bronzemedaille und eine Medaille für Exzellenz waren das Ergebnis. Angefangen haben wir damit, unser Team in einem öffentlichen Training anlässlich des Tages der offenen Tür der Bundesregierung im vergangenen Jahr RA Felix Pakleppa im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung zu präsentieren. Dann folgte die Beteiligung bei der EuroSkills in Spa (Belgien) – auch hier gab es bereits zwei Goldmedaillen. Weitere öffentliche Trainings fanden auf der BAU 2013 und der Internationalen Handwerksmesse IHM in München statt. Die Mitglieder des Teams hatten danach Gelegenheit, sich mit ihren Trainern individuell weiter vorzubereiten. Am Ende hat sich der Aufwand gelohnt: nicht nur für die jungen Leute, die um viele Erfahrungen und Medaillen reicher nach Hause zurückkehren, sondern auch für das Deutsche Baugewerbe insgesamt. Denn wir haben gezeigt, dass wir einen bestens ausgebildeten Berufsnachwuchs haben, der Herausforderungen nicht scheut, sondern diese mit Bravour bewältigt. Wie in den Wettbewerben nur einer gewinnen konnte, so konnte in jedem Beruf auch nur ein Teilnehmer stellvertretend für alle nach Leipzig fahren. An dieser Stelle möchte ich unserem Nationalteam zu seinem Erfolg von ganzem Herzen gratulieren. Wir sind stolz auf diese Leistung. Gleichzeitig darf ich mich bei allen, die diesen Erfolg möglich gemacht haben, bedanken: das sind die Trainer und Experten, die das Team vorbereitet und begleitet haben, das sind die Betriebe, die sie ausgebildet haben, bei denen sie beschäftigt sind und die ihr Engagement unterstützt haben. Last but not least gilt unser Dank unseren Sponsoren, die mit ihrem Engagement das Team in seiner Entwicklung unterstützt haben und die maßgeblich zu einem insgesamt erfolgreichen Auftritt unseres Verbandes in Leipzig beigetragen haben. Danke an alle! Trotz WorldSkills ist das politische Geschäft nicht stehen geblieben. Zum Ende der Legislaturperiode haben uns noch einige Themen beschäftigt: die Kommission zur Reform der Großprojekte, der Abschlussbericht der Arbeitsgruppe zum Bauvertragsrecht im Bundesjustizministerium sowie die EnEV 2013. Nun hat die Sommerpause begonnen, die Bundestagswahl steht vor der Tür. Unsere politischen Forderungen an einen neuen Bundestag und eine neue Bundesregierung liegen Ihnen hoffentlich vor, wenn nicht stellen wir Ihnen gerne ein Exemplar zur Verfügung. Nutzen Sie den Wahlkampf, um mit den Bundestagskandidaten ins Gespräch zu kommen und auf die Besonderheiten und Anliegen unserer Branche aufmerksam zu machen. Verstecken müssen wir uns nicht: Denn Bauinvestitionen stabilisieren die Binnenkonjunktur und sichern so Arbeitsplätze in Deutschland. Unsere Branche leistet mit einem Anteil von rund 4 % an der Bruttowertschöpfung mehr als der Maschinenbau oder die Automobilindustrie. Am 27. und 28. November 2013 findet in Berlin der Deutsche Bauwirtschaftstag wieder gemeinsam mit dem Deutschen Obermeistertag statt. Wir laden Sie schon heute herzlich dazu ein. Notieren Sie sich bitte den Termin. Mit EU-Kommissar Günther Oettinger, Zukunftspapst Prof. Dr. Meinhard Miegel sowie den Generalsekretären von CDU und SPD, Hermann Gröhe und Andrea Nahles, erwartet Sie ein spannendes Programm, mit dabei ist auch unser Nationalteam. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine gute Sommer-Zeit!
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Rentenversicherung
Vorfälligkeit der Sozialversicherungsbeiträge rückgängig machen. Zum Hintergrund:
Als Alternative zu Beitragssenkungen oder Leistungsverbesserungen fordert ZDB-Vizepräsident Frank Dupré eine Rückgängigmachung der Vorfälligkeit der Sozialversicherungsbeiträge.
In der aktuellen Diskussion über vermeintliche Spielräume für eine Beitragssenkung oder für Leistungsverbesserungen in der Rentenversicherung forderte der Vizepräsident des Zentralverbandes des Deutsche Baugewerbes, Frank Dupré, erneut, stattdessen die Vorfälligkeit der Sozialversicherungsbeiträge rückgängig zu machen: „Wiederholt ist die Chance, in der Rentenversicherung die richtigen Prioritäten zu setzen, vertan worden. Anstelle neuer hitziger politischer Debatten darüber, ob die erkennbaren Spielräume in der Rentenversicherung für eine erneute Beitragssenkung oder für neue Rentenleistungen genutzt werden, sollte die Bundesregierung jetzt endlich mit dem oft versprochenen Bürokratieabbau ernst machen und die Fälligkeit der Sozialversicherungsbeiträge wieder - wie bis zum Kalenderjahr 2005 - an die Fälligkeit der Lohnansprüche koppeln.“
Zu dem in der letzten Woche bekannt gewordenen Überschuss in der Rentenkasse von fast 30 Mrd. € wies Dupré darauf hin, dies reiche bei weitem aus, um die politische Fehlentscheidung aus dem Jahr 2005 jetzt endlich rückgängig zu machen. Das Argument, „dafür sei kein Geld da“, sei eindrucksvoll widerlegt. Auch zahlreiche in der Wirtschaftsministerkonferenz der Länder am 7. Mai 2013 vertretene Bundesländer hätten sich bereits für eine entsprechende, von der Sächsischen Staatsregierung angedachte Gesetzesinitiative ausgesprochen, die allerdings noch nicht in den Bundesrat eingebracht worden sei. Dupré forderte dazu auf, die jetzt erkennbaren Spielräume für eine Rückgängigmachung der Vorverlegung der Sozialversicherungsbeiträge zu nutzen, bevor auf verschiedenen Seiten unterschiedliche Begehrlichkeiten geweckt werden. (sch)
Zur Stabilisierung des Rentenversicherungsbeitrages war im Jahre 2005 eine Vorverlegung der Fälligkeit der Sozialversicherungsbeiträge beschlossen worden. Diese Vorverlegung hat bei den mittelständischen Baubetrieben aufgrund der Lohnabrechnung auf Stundenlohnbasis einen deutlichen Anstieg des Verwaltungsaufwandes verursacht, weil die Arbeitgeber verpflichtet worden sind, den voraussichtlichen Sozialversicherungsbeitrag zu schätzen und diesen bereits vor der Fälligkeit der Lohnzahlung abzuführen. Das führt zu ständigen nachträglichen Korrekturen der Lohnabrechnung und auch dazu, dass die Arbeitgeber faktisch nicht mehr 12, sondern 24 Monatsabrechnungen im Kalenderjahr erstellen müssen. Bis zum Jahre 2005 war der Gesamtsozialversicherungsbeitrag, der auf der Grundlage der tatsächlichen Lohnabrechnung berechnet werden konnte, erst bis zum 15. des Folgemonats zu zahlen. Die Sozialversicherungsträger verlieren dadurch keine Beitragseinnahmen, sondern erhalten diese dann, wenn auch der Arbeitnehmer seinen Lohn erhalten hat. Zur Erleichterung der Lohnabrechnung und der damit verbundenen Meldungen ist im Übrigen auch an die Sozialkassen der Bauwirtschaft abzuführenden Beiträge vom 15. auf den 20. des Folgemonats verschoben worden! Diese Regelung gilt seit dem 1. Juli 2013.
Zum Titelbild: Von links: Gold für Fliesenlegermeister Björn Bohmfalk, Bronze für Zimmerer Andreas Fichter, Gold für Stuckateurmeister Andreas Schenk und eine Exzellenzauszeichnung für Maurer Sebastian Wichern. Das ist die Erfolgsbilanz des Nationalteams des Deutschen Baugewerbes bei den WorldSkills 2013 in Leipzig. Herzlichen Glückwunsch!
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Selbstfahrende Arbeitsmaschinen Drohende Versicherungspflicht endgültig abgewendet.
„Gute Nachrichten für Bauunternehmen: Eine Pflichtversicherung für selbstfahrende Baumaschinen, die maximal 20 km/h fahren können, ist endgültig vom Tisch!“ So der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, Felix Pakleppa. Die Versicherungsfreiheit wäre im Dezember 2012 ausgelaufen, so dass erneut eine Pflichtversicherung für selbstfahrende Arbeitsmaschinen drohte, die enorme Mehrkosten für das Baugewerbe bedeutet hätte. Bereits im Jahr 2007 mussten europäische Vorgaben der 5. Kraftfahrzeug-Haftpflichtver-
sicherungs-Richtlinie in deutsches Recht umgesetzt werden. Dem ZDB war es damals bereits gelungen, dass die von versicherungsfreien Baumaschinen verursachten Unfälle durch den "Entschädigungsfond für Schäden aus Kraftfahrzeug-Unfällen (Verkehrsopferhilfe)" abgedeckt werden. Daher musste für diese Fahrzeuge keine Versicherung abgeschlossen werden. Die Regelung wurde vom Gesetzgeber aber befristet, sie wäre am 17. Dezember 2012 außer Kraft getreten. Der ZDB hatte sich gemeinsam mit dem Deutschen Bauernverband und dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie an das Bundesjustizministerium gewandt, um auch zukünftig auf eine Pflichtversicherung für Baumaschinen verzichten zu können. Eine Versicherungspflicht hätte die Betriebe der Bauwirtschaft unnötig finanziell und bürokratisch belastet, ohne dass damit ein erkennbarer Nutzen für die Allgemeinheit verbunden wäre.
ZDB erreicht dauerhafte Entfristung von der Pflichtversicherung Der ZDB hatte darüber hinaus eine generelle Entfristung der Vorschrift gefordert, wogegen es erhebliche Widerstände aus der Versicherungswirtschaft gab. In einem ersten Schritt konnte aber erreicht werden, dass der Bundestag einer Verlängerung der Ausnahme um zwei Jahre, bis 2014, zustimmte. Nach intensiven Gesprächen des ZDB mit Versicherungswirtschaft und Bundesjustizministerium verabschiedete der Bundestag nun ein Gesetz zur Änderung versicherungsrechtlicher Vorschriften, dem auch der Bundesrat bereits zugestimmt hat. Pakleppa erklärte dazu: „Darin ist nun eine dauerhafte Ausnahme von der Pflichtversicherung für selbstfahrende Arbeitsmaschinen enthalten. Mit dieser Entfristung werden Mehrkosten in Millionenhöhe für die Bauwirtschaft dauerhaft verhindert.“ (ros)
Investitionshaushalte der Länder werden gestärkt Wermutstropfen: Es entfällt die aufgabenspezifische Zweckbindung. Bund und Länder haben sich auf die Modalitäten zur Fortführung der Mittelzuweisung nach dem Entflechtungsgesetz geeinigt. Nach dem vorliegenden Gesetzentwurf zum „Gesetz zur Errichtung einer Sondervermögensbauhilfe „Aufbauhilfe“ und zur Änderung weiterer Gesetze (Aufbauhilfegesetz) sollen nach Artikel 4 des Gesetzes die baurelevanten Mittel für: • Aus- und Neubau von Hoch- schulen einschließlich Hoch- schulkliniken in Höhe von 695,3 Mio. €
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• Wohnraumförderung in Höhe von 518,2 Mio. € • Investitionen zur Verbesse- rung der Verkehrsverhältnisse der Gemeinden in Höhe von 1.335,5 Mio. € im Zeitraum von 2014 bis 2019 vom Bund an die Länder weiter gezahlt werden. „Dies ist eine erfreuliche Entwicklung. Städte und Gemeinden haben so noch vor der Bundestagswahl Planungssicherheit und können die notwendigen Investitionen im Wohnungsbau und bei der Infrastrukturent-
wicklung anschieben.“ Dies sagte Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes, in Berlin. „Ein Wermutstropfen bleibt: Leider konnten sich Bund und Länder nicht auf die verfassungsrechtlich gebotene aufgabenspezifische Zweckbindung verständigen. So können die Länder die Mittel auch für andere investive Zwecke verwenden. Wir werden daher unser Augenmerk darauf richten, dass die Mittel bei den Kommunen ankommen.“ So Pakleppa.
Große Projekte Vorschläge und Empfehlungen der Arbeitsgruppen erörtert. Die von Bundesminister Peter Ramsauer im April einberufene Reformkommission Bau von Großprojekten, besetzt mit Spitzenkräften aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung erörterte in der zweiten Sitzung die Vorschläge aus den Arbeitsgruppen. Schwerpunkt war das Thema Planung sowie die Diskussion, wie Kosten- und Terminpläne bei großen Bauprojekten besser eingehalten werden. Die Arbeitsgruppen empfehlen, verstärkt in der frühen Planungsphase anzusetzen. Bei großen Bauprojekten sollen schon bei der Ermittlung des
Bedarfs, aber auch zur Kontrolle der Planungsqualität und Seriosität von Kostenschätzungen unabhängige Prüfer eingeschaltet werden. Dadurch sollen Planungsqualität und Kostenschätzungen schärfer kontrollierbar sein. Die Experten empfehlen darüber hinaus, die Risikoermittlung von Anfang an ebenso verpflichtend zu machen wie die regelmäßige öffentliche Berichterstattung über die Entwicklung von Kosten und Terminen. Ein weiterer Vorschlag ist, bei großen Bauprojekten verstärkt modernste computergestützte Planungsmethoden wie z. B. das Building
ZDB-Präsident Dr. Hans-Hartwig Loewenstein sagte vor der zweiten Sitzung der Reformkommission Bau von Großprojekten: "Die Verantwortung des öffentlichen Bauherrn ist nicht delegierbar."
Information Modelling anzuwenden und mittelfristig zur Pflicht zu machen.
Durchsetzung der Entsenderichtlinie
Wirksame Kontrolle der Schwarzarbeit muss möglich bleiben! Zur Abstimmung im Beschäftigungsausschuss des Europäischen Parlaments erklärte der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, Felix Pakleppa: „Der Beschluss des Ausschusses geht in die richtige Richtung. Eine wirksame Kontrolle von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung muss weiterhin möglich sein.“ Der Beschäftigungsausschuss hat über den Richtlinienentwurf zur „Enforcement Directive“ (Durchsetzungsrichtlinie) abgestimmt. Entgegen der Voten der beiden mitberatenden Ausschüsse, nämlich dem Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz sowie dem Rechtsausschuss, spricht sich der federführende Ausschuss für eine offene Liste von Maßnahmen aus, die die Mitgliedsstaaten zur Schwarzarbeitskontrolle ergreifen können. Pakleppa weiter: „Nach unserem Verständnis sollte das Europäische Parlament nur Mindeststandards setzen, die zur Durchsetzung der Entsenderichtlinie notwendig sind. Für uns ist aber auch klar, dass diese Standards auf nationaler Ebene passgenau erweitert werden müssen. Nur so kann die Entsenderichtlinie in den einzelnen Mitgliedsstaaten durchgesetzt werden, ohne dort bereits bestehende und bewährte Kontrollmöglichkeiten einzuschränken. Für uns kommt es nun darauf an, dass es bei der weiteren Beratung der Richtlinie nicht wieder zu einer Verschlechterung kommt. Die Verwirklichung des Binnenmarktes darf nicht zu einer Ausweitung der illegalen Beschäftigung und zur Gefährdung von regulären Arbeitsplätzen und Betrieben führen.“ Nachteiliger ist hingegen die Abstimmung zu Artikel 12 ausgefallen, wonach eine Regelung zur Hauptunternehmerhaftung auf europäischer Ebene verankert werden soll. Aufgrund widersprüchlicher Angaben zu diesem Artikel kann zurzeit nicht mit abschließender Sicherheit davon ausgegangen werden, dass das derzeitige deutsche System der Hauptunternehmerhaftung mit der Möglichkeit der Exkulpation weiter Bestand haben kann. Insbesondere ist momentan auch unklar, ob mit dieser Haftungsregelung auch Sozialversicherungsbeiträge und/ oder Beiträge zum Urlaubskassenverfahren erfasst werden sollen."
Zum Hintergrund: Bereits am 21. März 2012 legte die Europäische Kommission einen Richtlinienvorschlag vor, in der sich die Kommission für einen abschließenden, europaweit einheitlichen Katalog von Verwaltungsanforderungen und Kontrollmaßnahmen ausspricht. Die Umsetzung in dieser Form würde dazu führen, dass die derzeitigen nationalen Standards weit unterschritten und damit eine wirksame Bekämpfung der Schwarzarbeit in Deutschland unmöglich gemacht werden würde. Die daraus resultierenden Wettbewerbsverzerrungen würden die heimischen Unternehmer, die ihre Steuern und Sozialversicherungsbeiträge entrichten, sowie die damit verbundenen Arbeitsplätze gefährden.
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1. Deutscher Diversity-Tag 2013 Pakleppa: ZDB steht zur Charta der Vielfalt. Die Charta der Vielfalt ist eine Unternehmensinitiative zur Förderung von Vielfalt in Unternehmen. Die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Prof. Dr. Maria Böhmer, befürwortet und unterstützt die Initiative. Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel ist Schirmherrin. Die Initiative will die Anerkennung, Wertschätzung und Einbeziehung von Vielfalt in der Unternehmenskultur in Deutschland voranbringen. Organisationen sollen ein Arbeitsumfeld schaffen, das frei von Vorurteilen ist. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen Wertschätzung erfahren – unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität. Bis heute ist die Gruppe der Unterzeichner auf mehr als 1.350 gewachsen und setzt sich zusammen aus Großunternehmen, klein- und mittelständischen Unternehmen, Kleinstunternehmen, öffentlichen Einrichtungen und Vereinen, Verbänden und Stiftungen. Der 2010 gegründete gemeinnützige Verein Charta der Vielfalt e. V. ist ein Public Private Partnership mit aktuell 19 Konzernen als Vereinsmitglieder und Prof. Dr. Böhmer als festes Vorstandsmitglied. Eine 2011 gegründetete Geschäftsstelle koordiniert die Initiative. Einmal im Jahr veranstaltet der Verein Charta der Vielfalt e. V. den Deutschen Diversity-Tag, einen
Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa präsentierte beim RoundTable-Gespräch die Diversity Aktivitäten des Deutschen Baugewerbes: "Menschen verschiedener Kulturen und Nationen arbeiten seit jeher auf Baustellen zusammen. Integration ist daher für uns kein Fremdwort, sondern ein echtes Anliegen, das wir bei der Ausbildung junger Menschen Wirklichkeit werden lassen."
bundesweiten Aktionstag, an dem Unternehmen und Institutionen in ganz Deutschland gute Ideen und gelebte Praxis zu Diversity Management präsentieren; dieser fand in diesem Jahr am 11. Juni statt. www.charta-der-vielfalt.de
Peter Huber zum Ehrenpräsident der AEIP ernannt
Der Präsident des in Brüssel ansässigen Europäischen Verbandes der Paritätischen Einrichtungen des Sozialschutzes (AEIP) Peter Huber schied am 21. Juni 2013 turnusmäßig aus dem Amt aus. Die Mitgliederversammlung der AEIP in Den Haag würdigte seine besonderen Verdienste und ernannte ihn zum Ehrenpräsident.
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Huber, ehemaliger Vizepräsident des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, war von Juni 2011 an für die Dauer von zwei Jahren Präsident der AEIP. Einen Schwerpunkt seiner Präsidentschaft legte er auf die besonderen Belange der Bauwirtschaft. Weiterhin bestehen unverändert Überlegungen in Brüssel, die Solvenzregeln für Pensionskassen zu verschärfen, was deren finanzielles Gleichgewicht bedroht und zu Kürzungen von Betriebsrenten in Deutschland führen kann. Als Präsident hat Peter Huber innerhalb der AEIP die Weichen gestellt, um den europäischen Verband bei wachsender Mitgliederzahl und zunehmenden Herausforderungen erfolgreich für die Zukunft aufzustellen.
Unter paritätischen Einrichtungen sind nationale öffentlich-rechtlich und privatrechtlich organisierte Körperschaften aus den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union zu verstehen, die in ihren Staaten von den Organisationen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer verwaltet werden und zum Schutz der Arbeitnehmer errichtet wurden. Der AEIP gehören heute 44 Mitglieder aus 19 europäischen Ländern an. Mitglieder aus Deutschland sind SOKA-BAU und die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU). AEIP hat sich insbesondere zum Ziel gesetzt, die Belange ihrer Mitglieder auf europäischer Ebene einzubringen und auf diese Weise die partitätischen Einrichtungen zu stärken und für die Zukunft zu sichern. Hierfür hat die AEIP eine Vielzahl von Strategien erarbeitet, die dem "AEIP Handbuch" entnommen werden kann. Dazu zählen beispielsweise eine verbesserte Kommunikationsstrategie, die Förderung von Studien sowie der Aufbau von Partnerschaften mit relevanten stakeholdern.
FIEC-Kongress In diesem Jahr stand der FIECKongress unter dem Motto „Wasser im 21. Jahrhundert: Die Rolle der Europäischen Unternehmer“. Mit Verweis auf die Überschwemmungen in einzelnen Mitgliedsstaaten, betonte FIEC-Präsident Herr Thomas Schleicher die Notwendigkeit, sich mit den Folgen des Klimawandels zu befassen und ihnen mit effektiven Strategien zu begegnen. Hierbei müsse das Baugewerbe frühzeitig eingebunden werden. Im Rahmen der Mitgliederversammlung fand zudem ein ausführlicher Meinungsaustausch zu sozialpolitischen Themen statt, an dem Unternehmer aus Frankreich, Schweden sowie Deutschland u. a. über mögliche Instrumente zur Bekämpfung von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung diskutierten. „Das Ausmaß und die Erscheinungsformen von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung sind nach wie vor für die deutsche Bauwirtschaft bedrohlich“, betonte ZDB-Vizepräsident Frank Dupré, der als deutscher Vertreter an der Diskussion teilnahm. „Bedauerlicherweise unterstützt die Europäische Kommission die
Mitgliedsstaaten nicht darin, diese Phänomene „in den Griff zu bekommen“. Der Entwurf zur Durchsetzungsrichtlinie ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie der Europäische Gesetzgeber zwar versucht, um jeden Preis einheitliche Standards für den europäischen Binnenmarkt zu schaffen, dabei jedoch bereits existierende hohe Standards in den Mitgliedsstaaten aufweicht. Ein fairer Wettbewerb wird auf diese Weise unmöglich gemacht.“ Am Rande des FIEC-Kongresses trafen sich zudem die französischen und deutschen baugewerblichen sowie bauindustriellen Spitzenverbände (Fédération Nationale des Travaux Publics, Fédération Française Du Bâtiment, Hauptverband der Deutschen Bauindustrie, Zentralverband des Deutschen Baugewerbes), um sich über aktuelle bauwirtschaftliche Themen auszutauschen. In diesem Rahmen wurde vereinbart, die Zusammenarbeit zukünftig zu vertiefen. (ka)
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WorldSkills Leipzig mit Medaillenregen 2 x Gold, 1 x Bronze, 1 Exzellenzauszeichnung und nochmal Gold im Straßenbau.
Von links: Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer ZDB, Stuckateurmeister Andreas Schenk, Stuck-Experte Frank Schweizer, Straßenbauer Robin Berger, Maurer-Experte Kai-Uwe Holtschmidt, Maurer Sebastian Wichern, Fliesenleger-Experte Günther Kropf, Fliesenlegermeister Björn Bohmfalk, ZimmererExperte Roland Bernardi, Straßenbaumeister Sebastian Full, Zimmerer Andreas Fichter, Hans-Josef Aretz, Vorsitzender des Fachverbands Fliesen und Naturstein im ZDB, Ullrich Huth, Vorsitzender von Holzbau Deutschland im ZDB.
Das Goldteam beim Präsentationswettbewerb Straßenbau (von links): Experte Thomas Piefrement, Straßenbauer Robin Berger und Straßenbaumeister Sebastian Full.
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Beim Besuch der gesamten deutschen Mannschaft im Bundeskanzleramt begutachtete Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel die Goldmedaille von Fliesenlegermeister Björn Bohmfalk. Rechts neben ihm steht der zweite Goldmedaillengewinner Stuckateurmeister Andreas Schenk.
Klaus-Dieter Fromm (l.), Delegationsleiter und Berufsbildungsexperte des Deutschen Baugewerbes, wertete das Ergebnis als großen Erfolg. „Das duale System ist die Grundlage der beruflichen Bildung. Wir müssen dafür kämpfen, dass es nicht weiter ausgehöhlt wird.“ (mit ZDB-Vorstandsmitgliedern Hans-Josef Aretz (mitte) und Ullrich Huth.
Die deutschen Champions bei der Schlussfeier.
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Das Baugewerbe-Nationalteam bei den WorldSkills Mit 1.004 Teilnehmern war „WorldSkills 2013“ in Leipzig der größte Berufswettbewerb aller Zeiten und fand unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel erstmals nach 40 Jahren wieder in Deutschland statt. In 46 offiziellen Wettbewerbsdisziplinen sowie in drei Präsentationswettbewerben zeigten die Teilnehmer aus 53 Ländern Bestleis-
tungen und kämpften um Gold, Silber und Bronze. Die Besten der Besten aus aller Welt, die nicht älter als 22 Jahre alt sein dürfen, zeigten extrem hohes fachliches Können. Am Ende entschieden Präzision und Genauigkeit sowie Nervenstärke und Konzentration über den Erfolg. Rund 200.000 Besucher kamen an den vier Wettbewerbstagen auf das Leipziger Messegelände. Das Deutsche Baugewerbe war mit seinem sechsköpfigen Nationalteam mit je einem Maurer, einem Fliesenleger, einem Stu-
ckateur und einem Zimmerer sowie zwei Straßenbauern an den Start gegangen. Das Team wird großzügig unterstützt von CWS-boco, von VELUX Deutschland GmbH sowie der VHV Versicherung. Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, gratulierte dem Team zu seiner überragenden Leistung. „Die Leistung dieser jungen Menschen steht für die hohe Qualität unserer Berufsausbildung. Immerhin investiert die Branche rund 600 Mio. Euro jährlich in seinen Berufsnachwuchs.“
Die Wettbewerbe im Einzelnen Maurer.
Die Maurer hatten während des viertätigen Wettbewerbs drei Wände zu errichten. Neben dem Leipziger Völkerschlachtdenkmal waren der Bundesadler und das Brandenburger Tor abzubilden. Dabei wurden Ziegelsteine in verschiedenen Farben und Kalksandsteine verwendet. Der Bundesadler war durch viele Schrägschnitte besonders anspruchsvoll. Der Leipziger Wettbewerb galt als einer der schwersten in der WorldSkills-Geschichte. Umso erstaunter war der deutsche Trainer und Experte, Kai-Uwe Holtschmidt, Leiter der Berufsbildungsstätte der Bauinnung München, wie gut das 24köpfige Teilnehmerfeld war und wie eng es bei der Wertung zusammenlag. Gold holte sich der Brite. Silber wurde dreimal an Dänemark, Österreich und Südtirol/ Italien vergeben. Dazu kamen zwölf Exzellenzmedaillen. Sebastian Wichern, der durch die EuroSkills 2012 bereits ein
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erfahrener Wettkämpfer war, erreichte die höchste Punktzahl, die jemals ein deutscher Maurer bei WorldSkills hatte, und kam auf den 11. Platz. „Auch Sebastian Wichern, 21, Maurergeselle aus Deinstedt, Niedersachen, hat im vergangenen Jahr an der EuroSkills teilgenommen und einen hervorwenn wir es nicht auf ragenden vierten Platz erreicht. Er war 2011 Deutscher Meister. das Podest Ich war gut vorbereitet und geschafft haben. Wir gehören habe im Wettbewerb alles gegeganz klar zum Kreis der Großben. Ich habe mein persönliches en bei den Maurern dazu“, so Ziel, mit der Aufgabe fertig zu Holtschmidt. Sein Ziel ist es, bei werden, erreicht.“ Er bezeichden kommenden EuroSkills- und nete WorldSkills als eine große WorldSkills-Veranstaltungen in Chance für jeden Teilnehmer. Lille, Sao Paulo, Göteborg und „Ich habe sehr viel gelernt und Abu Dhabi auf das Podest zu erlebt.“ Wichern will nun die kommen. Meisterschule angehen und später den elterlichen Betrieb War Wichern am Ende entübernehmen. täuscht? „Nein, das ist Wettbewerb! Alle haben hart gekämpft.
Straßenbauer. Die Straßenbauer hatten einen Wendehammer zu erstellen, der im oberen Bereich die Weltkugel darstellte. Hier waren fünf Kreise zu pflastern, die für die Kontinente standen. Die einzelnen Natursteine, aus denen der Kreis bestand, symbolisierten die Wettbewerbsteilnehmer. Der untere Teil des Wendehammers bestand aus einer Betonsteinpflasterfläche mit dem Schriftzug „Leipzig“. Der schwarze Kreisring oberhalb der Weltkugel, bestehend aus Kaltasphalt, stellte das All dar und wurde wie
die gesamte Fläche mit Betonhochbordsteinen einschließlich Rinne als Widerlager eingefasst. Damit sollte der Zusammenhalt der Teams symbolisiert werden. Robin Berger, Europameister aus dem letzten Jahr, und Sebastian Full, Deutscher Meister 2010, Auch die beiden Straßenbauer hatten Wettkampferfahrung. So wurde Rofreuten sich über bin Berger, 21, (Straßenbauergeselle) aus Pockau in Sachsen, 2011 bei der ihren Erfolg. „Mit EuroSkills Europameister. Sein Teamkollege Sebastian Full, 21, (Straßenbaudem Wettbewerb meister) aus Altbessingen in Bayern, war 2010 deutscher Meister gewesen. und dem Ergebnis können wir auch für unseren Allgemeine Baustoff-Handelsschönen Beruf werben!“ VorContor GmbH, Handwerkskambereitet wurde das deutsche mer Chemnitz, Deutsche AsStraßenbauer-Team von Thomas phalt GmbH, EHL AG, EUROVIA, Piefrement, Ausbildungsmeister Wolfgang Günther & Söhne im Bildungszentrum des Baugewerbes in Krefeld. Da der Straßenbau bisher keine offizielle Wettbewerbsdisziplin bei „WorldSkills“ ist, hatte das Deutsche Baugewerbe einen Präsentationswettbewerb mit vier Teams organisiert. Das zweite deutsche Team bekam die Silbermedaille, die Schweiz kam vor Frankreich auf den dritten Platz. Unterstützt wurde der der ZDB bei der Durchführung des Präsentationswettbewerbs von zahlreichen Unternehmen. Dazu gehörten
GmbH Co. KG, Steinsetz- und Straßenbaubetrieb Hausdorf, Höptner Straßen- und Tiefbau e.K., HUESKER Synthetic GmbH, KANN Beton GmbH & Co. KG, Kemna Bau Andreae GmbH & Co. KG, MVS Zeppelin GmbH & Co. KG, Wacker Neuson GmbH & Co. KG, Schumann Kies- und Hartsteinwerke GmbH, BuB Baustoffunion GmbH und Andreas Adam GmbH.
Weiterhin am Start im Wettbewerb Straßenbau waren als ein zweites deutsches Team das Team der Deutschen Bauindustrie, sowie je ein Team aus der Schweiz und aus Frankreich.
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Fliesenleger. Der 22jährige Björn Bohmfalk aus Großefehn in Niedersachsen ist der erste deutsche Fliesenleger, der sowohl Europameister und Weltmeister wurde. Bohmfalk setzt mit der Goldmedaille bei WorldSkills 2013 die Erfolgsstrecke der deutschen Fliesenleger bei internationalen Berufswettbewerben fort. „Der Beste soll gewinnen“, so erklärte sein Trainer und Experte, Fliesenlegermeister Günther Kropf aus dem bayerischen Burghaslach, vor dem Wettbewerb. Aber dieses Mal gab es nicht den einen Besten, sondern drei Beste. Gold wurde in diesem Jahr an drei Teilnehmer vergeben. Neben Bohmfalk gehörte dazu Thomas Fabian Siegenthaler aus der Schweiz und Thomas Liebenauer aus Österreich. Bronze holte sich Basile Ageneau. Die Europäer dominierten den Wettbewerb bei den Fliesenlegern. Insgesamt gab es 24 Teilnehmer.
Nach dem Wettbewerb war Bohmfalk nur glücklich und stolz, die schwere Aufgabe gelöst zu haben. An den vier Tagen hatten die Fliesenleger zwei Wände und einen Björn Bohmfalk, 22, (Fliesenlegermeister) stammt aus Großefehn in Boden zu Niedersachsen, und ist der erste Fliesenleger, der sowohl Europameister fliesen. An und Weltmeister gleichzeitig ist. Darüber hinaus war Bohmfalk 2010 einer Wand Deutscher Meister geworden. war das Brandenburger Tor mit seinen noch ein Boden mit dem Schriftzug „2013“ geschnitten und geSäulen als Vorbau darzustellen. Auf der zweiten Wand war die legt werden. Landkarte Deutschlands in den Aufgrund der vielen TrainingsNationalfarben Schwarz, Rot stunden, die Bohmfalk im Vorund Gold zu sehen. Durch die feld absolviert hatte, fühlte er Grenzverläufe waren hier viele sich bestens gerüstet. „Trotzdem hatte ich nicht mit Gold gerechanspruchsvolle Schnitte zu manet. Es ist einfach unfassbar!“ chen. Zum Abschluss musste
Stuckateur. Die Goldmedaille im Skill „Stuckateur und Trockenbauer“ holte sich der 21jährige Andreas Schenk aus Ehingen-Altbierlingen, Baden-Württemberg. Er zeigte im Wettbewerb nach eigener Auffassung seine beste Leistung überhaupt. „Ich habe alles gegeben, mehr wäre auch nicht drin gewesen“. Seine Freude über die Goldmedaille war riesig. „Es ist einfach unbeschreiblich. Es war der größte Moment meines bisherigen Lebens. Mein Traum ist in Erfüllung gegangen. Ich kann nur jedem empfehlen, bei den WorldSkills oder EuroSkills mitzumachen!“ „Vater des Erfolges“ ist Frank Schweizer aus Leonberg. Er ist Leiter des Ausbildungszentrums für Stuckateure und bereitet die Stuckateure auf internationale
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Berufswettbewerbe vor und gehört der Jury an. In dem viertägigen Wettbewerb hatten die Stuckateure einen Trockenbau mit Wänden und Decke zu erstellen. Bei den Andreas Schenk, 21, (Stuckateurmeister) lebt in Ehingen in BadenWürttemberg. Er zeigte im Wettbewerb nach eigener Auffassung seine Wänden waren Türen beste Leistung überhaupt. und Fenster vorzusehen. Es wurden AkustikBeim sogenannten Freestyledeckenelemente verbaut. Die Modul entschied sich Schenk Oberfläche des Trockenbaus für eine farbige und dreidiwurde hochqualitativ verspachmensionale Nachbildung des telt. Auf Geschwindigkeit waren WorldSkills-Logos und setzte Bilderrahmen und Sockelleisten hier Stuckformen und eine inmit Stuckstäben zu erstellen. novative Zugtechnik ein. Damit
verblüffte er selbst erfahrende Stuckateure, die als Schlachtenbummler nach Leipzig gekommen waren, darunter das gesamte Nationalteam der Stuckateure. „Eine derartige Technik haben wir noch nie gesehen. Sensationell.“ So der einhellige Kommentar. Insgesamt nahmen 12 Stuckateure teil. Gold ging wegen nahezu gleicher Punktzahl an Chinese Taipei (Wen-Wie Lin
mit 528 Punkten) und Andreas Schenk mit 527 Punkten. Bronze teilten sich Korea (Ji Won Hwang, 521 Punkte) und Irland (Michael Barry mit 519 Punkten). Für Bestleistungen wurde über 500 Punkte vier Medaillion for Excellence an die Schweiz, Japan, Großbritannien und Frankreich vergeben. Weitere teilnehmende Länder waren Belgien, Brasilien, Kolumbien und Südafrika.
Zimmerer. die Schweiz mit jeweils drei Punkten mehr weiter vorne. Fichter war mit seinem Ergebnis vollends zufrieden. „Es ist einfach ein unbeschreibliches Gefühl, auf „Mehr wäre auch nicht drin gewesen.“ Andreas Fichter, 21, (Zimmedem Podest rergeselle) aus St. Georgen im Schwarzwald, ist ähnlich wie Bohmfalk zu stehen. amtierender Europameister und 2010 Deutscher Meister geworden. Die vergangenen Tage kann man gar nicht Für die Zimmerer war der Eumit Worten beschreiben, das ropameister in der Einzel- und war einfach gigantisch!“. Auch Nationenwertung aus dem Experte und Teamleiter Roland letzten Jahr, Andreas Fichter (21) Bernardi freute sich. „Ich kann aus St. Georgen im Schwarzmit Stolz sagen: ich war dabei wald an den Start gegangen. und ich hatte unbeschreibliche Fichter ist, wie er selbst sagt, ein Tage. Es ist für uns wie eine „ruhiger Mensch“ und bestritt Fußballweltmeisterschaft für entsprechend den Wettbewerb. die Sportler. Es ist das Höchste „Es kann immer nur das Gleiche in unserem Handwerk und eine drankommen. Nur in anderer Ehre, dabei zu sein und das deutForm!“ War es somit ein Durchsche Zimmererhandwerk und marsch auf das Podest? So einBaugewerbe zu vertreten.“ fach war es am Ende nicht. Am dritten Wettbewerbstag passierWährend des viertägigen Wettte ein Fehler und warf das deutbewerbs mussten die Zimmesche Team zurück. Doch Fichter rer eine Holzkonstruktion mit kämpfte ruhig und konzentriert Dachstuhl und Gaube errichten. weiter, brillierte mit seiner GauDie Aufgabe war in drei Module be und sorgte vielleicht durch eingeteilt, die nacheinander zu seine Gelassenheit für die Nererarbeiten waren. Insgesamt vosität bei anderen Nationen. waren nach dem Schiften über Am Ende lagen nur Korea und
20 Hölzer anzuzeichnen und mit Hand- und Maschinensägen auszuarbeiten. Aus den sieben besten Wettbewerbsstücken wurde dann ein Pavillon erstellt, der später für einen guten Zweck übergeben wird. Zum Wettbewerbsende zog eine deutsche Zimmerertradition bei WorldSkills ein. Teilnehmer und Experten reihten sich zum Zimmererklatsch auf. Auf dem Gang zogen die vielen Zimmerer und die Zimmerer-Nationalmannschaft nach. Sorgte der Zimmererklatsch schon im Mittelalter für eine ausgelassene Atmosphäre, gelang das auch zum Wettbewerbsende. Die Anspannung wich dahin und eine neue Tradition, so der kanadische Zimmerer-Experte, hatte Einzug genommen.
Nach dem Wettbewerbsende sorgte der Zimmererklatsch für eine ausgelassene Atmosphäre.
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Internationaler Expertenabend während der WorldSkills
ZDB-Präsident Loewenstein dankte allen für das große Engagement für den Berufsnachwuchs.
Zu einem Internationalen Expertenabend hatte das Deutsche Baugewerbe am Abend des ersten Wettbewerbstages ins Überbetriebliche Ausbildungszentrum der Berufsförderungswerks Bau Sachsen, Leipzig, eingeladen. Fast 200 Experten und Workshop Supervisoren in den fünf ZDB-Wettbewerbsberufen Maurer, Fliesenleger, Stuckateur, Zimmerer und Straßenbau folgten der Einladung zum „entspannten Barbecue-Abend unter Freunden“, wie es in der Einladung hieß.
„Es ist uns als größter deutscher Bauverband eine große Ehre, Sie hier in Leipzig begrüßen zu dürfen. Wir freuen uns auf den Gedankenund Meinungsaustausch mit Ihnen. So eine Gelegenheit haben wir nicht alle Tage“, so ZDB-Präsident Hans-Hartwig Loewenstein bei der Begrüßung. Er dankte allen für das große Engagement für den Berufsnachwuchs. „Sie alle fördern die besten Nachwuchskräfte im Baubereich und unterstützen zugleich die Nachwuchswerbung. Denn wir alle brauchen gute Nachwuchskräfte, um zur Lösung der Zukunftsaufgaben unserer Gesellschaft beizutragen.“ Loewenstein be-
dankte sich ausdrücklich bei der Zertifizierung Bau GmbH, die den Internationalen Expertenabend als Sponsor großzügig unterstützt hatte.
Sponsoren des Nationalteams bei den WorldSkills. Wir bedanken uns an dieser Stelle nochmals ausdrücklich bei den Sponsoren, die nicht nur unser Nationalteam bei den WorldSkills Leipzig 2013 großzügig unterstützt haben, sondern die mit ihrem Beitrag unser gesamtes Engagement erst möglich gemacht haben. Unser Dank geht weiterhin den Sponsoren des Straßenbauerwettbewerbs und unserer Mitmachecke: ▸ Allgemeine Baustoff-Handels-Contor GmbH ▸ Andreas Adam GmbH ▸ BuB Baustoffunion GmbH ▸ Deutsche Asphalt GmbH ▸ EHL AG ▸ EUROVIA ▸ Handwerkskammer Chemnitz ▸ Höptner Straßen- und Tiefbau e.K. ▸ HUESKER Synthetic GmbH
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▸ KANN Beton GmbH & Co. KG ▸ Kemna Bau Andreae GmbH & Co. KG ▸ MVS Zeppelin GmbH & Co. KG ▸ Rothkegel ▸ Schumann Kies- und Hartsteinwerke GmbH ▸ STABILA ▸ Steinsetz- und Straßenbaubetrieb Hausdorf ▸ Wacker Neuson GmbH & Co. KG ▸ Wolfgang Günther & Söhne GmbH & Co. KG ▸ YTONG silka multipor
Nachwuchswerbung bei den WorldSkills 2013 Der größte Berufswettbewerb aller Zeiten wurde vom Zentralverband des Deutschen Baugewerbes auch zu einer aktiven Nachwuchswerbung genutzt. Denn unter den 205.000 Besuchern auf dem Leipziger Messegelände waren viele Schüler und Schülerinnen. In den sogenannten Mitmachecken wurden unter dem Motto „Discover your skill/Entdecke Deine Talente“ Berufe „hautnah“ vorgestellt.
Ziel aller Mitmachecken war es, ein Gefühl für die wichtigsten Baustoffe des jeweiligen Berufes zu vermitteln. Sich als Maurer zu betätigen, stieß auf große Resonanz. Unter Anleitung von Ernst Lottermoser, langjähriges Mitglied der Wertungskommission beim Bundesleistungswettbewerb, und Dominik Chylek, Teilnehmer bei „WorldSkills 2011“ in London, konnte eine Maurer errichtet werden. Alle waren mit viel Spaß und Eifer dabei. Eine Mutter schrieb später, dass ihr Kind stolz im Kindergarten berichtet hätte, dass es nun mauern könnte und am Tag drauf „Baustelle im Kindergarten“ gespielt habe.
Thomas Schleicher, Betreuer der Entdeckerfläche Zimmerer zeigt Tipps und Tricks.
Kadir Uzunsakaloglu, Betreuer der Entdeckerfläche Stuck, mit interessiertem Nachwuchs.
Die Gewinnerin des dritten Tages bei unserem Quiz mit Simon Rehm, Mitglied der Zimmerer-Nationalmannschaft.
Auch die anderen Gewerke waren aktiv. Bei den Stuckateuren konnte der Umgang mit einem Akkuschrauber in einer Trockenbauwand ausprobiert werden. Außerdem wurden Gipsformen ausgegossen, die die Besucher mitnehmen konnten. Aus Fliesen-Stückchen Mosaike gestalten und mitnehmen stand bei den Fliesenlegern an. Die Zimmerer führten in das Sägen ein. Bei den Straßenbauern konnte das Pflastern mit Natursteinen geübt werden. In allen Mitmachecken kamen ehemalige Teilnehmer der EuroSkills und WorldSkills zum Einsatz.
Dominik Chylek, Teilnehmer der WorldSkills 2011 in London, führt ZDB-Vizepräsident Wolfgang Paul ins Maurerhandwerk ein. Im Bild unten werden Fliesen geschnitten und Mosaike geklebt.
Auch die aktuelle Zimmerer-Nationalmannschaft war zu Besuch, um Andreas Fichter zu unterstützen.
Zusätzlich warb der ZDB durch ein Quiz, bei dem Fragen zu den einzelnen Bauberufen beantwortet werden musste, für die Bauberufe. Die tägliche Verlosung eines Samsung GALAXY S4 sorgte stets für ein volles ZDBZelt auf dem Außengelände.
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Bundesfachgruppen und Gremiennachrichten Deutscher Holzbaupreis Der Deutsche Holzbaupreis wurde von Holzbau Deutschland - Bund Deutscher Zimmermeister im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes an fünf Bauwerke auf der Weltmesse für die Forst- und Holzwirtschaft, der LIGNA in Hannover verliehen. Erstmalig in der Geschichte des Wettbewerbs ging eine Ehrung an den Neubau eines Finanzamts in Garmisch-Partenkirchen. (Bild) Die Jury lobte das Gebäude des Münchner Architekten Reinhard Bauer als gestalterisch und konstruktiv ausgereiftes Vorzeigeprojekt der öffentlichen Hand. Der Preis würdigt letztlich auch den ambitionierten Beschluss des Bayerischen Landtages, bei staatlichen Verwaltungsgebäuden die Holzbauweise bevorzugt umzusetzen. Außerdem gab es neun Anerkennungen in den drei Kategorien Neubau, Bauen im Bestand und Komponenten/Konzepte. Alle Preisträger finden Sie unter www.deutscher-holzbaupreis.de
Filmbericht
Zum Deutschen Holzbaupreis 2013 können Sie sich auf der Internetseite www.holzbau-deutschland.de einen Filmbeitrag mit den wichtigsten Aussagen zur diesjährigen Preisverleihung ansehen.
Lagebericht: Zimmerer modernisieren
lAgebericht 2013 zimmerer / holzbAu
brAnchenstruKtur
Wachstum erfordert Fachkräfte Der für das Jahr 2011 vorhergesagte Umsatzzuwachs von 10 % wurde mit 12,2 % deutlich übertroffen (Abb. 1.1). Abb. 1.1 Umsatz der Betriebe Mio. Euro 7.000 6.000 4.981 5.000 4.000 3.000 2.000 1.000 0
5.425 (+8,9%)
6.086 (+12,2%)
6.200 �+�,�%�
6.324 (+2,0%)
Mit dem Umsatzzuwachs in den Jahren 2011 und 2012 nimmt auch der Umfang der Beschäftigung zu. Er liegt mit plus 2,4 % in etwa mit dem Umsatzplus gleich auf (Abb. 1.2). Das Mehr an Beschäftigung wird durch den Zuwachs bei den Betriebsgründungen relativiert. Daher ist die durchschnittliche Betriebsgröße nahezu unverändert geblieben (Abb. 1.3). Der baugewerbliche Umsatz je Zimmereibetrieb bzw. je Beschäftigten ist ebenso unverändert.
Ist 2010
Ist 2011
Hochrechn. Prognose 2012 2013
Für 2012 wird der Zuwachs allerdings im unteren einstelligen Bereich liegen, weil sich die Bautätigkeit relativiert hat. Die Zimmerer profitieren weiterhin von wachsender Neubautätigkeit und anhaltender Sanierung. Dabei verschieben sich die Impulse eher vom Nichtwohnungsbau hin zum Wohnungsbau. Auch der mehrgeschossige Wohnungsbau in Holzbauweise entwickelt sich positiv. Abb. 1.2 Anzahl der Betriebe 11.500 11.000
10.772
10.810
Juni 2009
Juni 2010
11.010
11.174
10.500 10.000
9
9.000 8.500
8.859 Juni 1996
Juni 2011
Juni 2012
Mehr als 19 Beschäftigte 3,3 % (3,1%)
8,8
Quelle: Statistisches Bundesamt (in Klammern: Vorjahreswert)
8 7 6
5,4
5,5
5,6
5,6
2009
2010
2011
2012
5 4 3 2 1 0
1996
Quelle: Statistisches Bundesamt
Stabil präsentiert sich auch das Bild bei den Größenklassen der Betriebe (Abb. 1.4). Etwa 97 % der Betriebe haben weniger als 20 Beschäftigte. Eine Größenverteilung, die der des gesamten Handwerks entspricht. Eine Stärke des Zimmerer- und Holzbaugewerbes ist weiterhin die Ausbildungsquote. Sie beträgt nach wie vor etwa 11 % und ist damit fast doppelt so hoch wie der gesamtwirtschaftliche Bundesdurchschnitt.
9.500
Quelle: Statistisches Bundesamt
10 bis 19 Beschäftigte 12,7 % (12,4 %)
1 bis 9 Beschäftigte 84,0 % (84,5 %)
Abb. 1.3 Anzahl der Beschäftigten je Betrieb Ist 2009
Quelle: Statistisches Bundesamt, eigene Berechnungen für 2012 – 2013 (in Klammern: Vergleich zum Vorjahr)
Abb. 1.4 Größenklassen der Betriebe 2012
Der Ausblick auf 2013 ist optimistisch. Umsatz und Beschäftigung werden unseres Erachtens um circa 2 % steigen. Der Auftragsbestand zu Jahresanfang beträgt 10 Wochen. Nach Auskunft der Unternehmer wird sich an
deren Ausbildungsbereitschaft in diesem Jahr nichts ändern. Bei den Betriebsgründungen wird der Zuwachs eher leicht rückläufig ausfallen. Fachkräfte werden weiterhin gesucht. Mit dem Rückgang der Bevölkerung und der Ausbildung als Durchgangsstation für das Studium wird sich der Fachkräftemangel verschärfen. Die Zuwanderung ausländischer Fachkräfte wird nicht zum Erfolgsrezept. Ebenso wenig ist es vorstellbar, dass eine Anhebung des Renteneintritts auf 69 Lebensjahre den Fachkräftemangel in der Bauwirtschaft mindern wird. Erfolgversprechender erscheinen uns weitere Maßnahmen, um das Image des Zimmererberufes bei jungen Leuten, deren Eltern und in Schulen zu verbessern. Zudem zeichnen sich erste Erfolge ab, rechtzeitig ältere Arbeitnehmer aus dem Fertigungs- und Montagebereich herauszunehmen und für leitende Bürotätigkeiten umzuschulen. Hierbei sind nicht nur Arbeitgeber, sondern auch Arbeitnehmer und Arbeitsagenturen gleichermaßen gefordert.
Das größte Betätigungsfeld der Zimmerer bleibt die Modernisierung von Gebäuden im Auftrag privater Bauherren. Allerdings profitiert der deutsche Holzbau auch von wachsender Neubautätigkeit, u. a. im Bereich des mehrgeschossigen Wohnungsbaus in Holzbauweise. Das teilte Holzbau Deutschland anlässlich der Veröffentlichung des Lageberichts 2013 mit.
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Insgesamt zeigt sich der deutsche Holzbau optimistisch. Die Umsatzzuwächse haben sich nach den zwei Ausnahmejahren 2010 (8,9 %) und 2011 (12,2 %) bei +2 % stabilisiert. In Summe erwirtschaftete das deutsche Zimmerer- und Holzbaugewerbe im vergangenen Jahr gemäß einer Hochrechnung mit 11.174 Betrieben und fast 62.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 6,2 Mrd. Euro. www.holzbau-deutschland.de
Nachweis der eigNuNg voN BetoNwerksteiN Nach diN 18516-5
Die DIN 18516-5; Außenwandbekleidungen, hinterlüftet - Teil 5: Betonwerkstein; Anforderungen, Bemessung; wird vorraussichtlich im September 2013 veröffentlicht. Diese Norm gilt in Verbindung mit DIN 18516-1 für hinterlüftete Außenwandbekleidungen aus Betonwerkstein. Festgelegt werden die Anforderungen an die Betonwerksteinplatten, an deren Befestigung und Verankerung sowie deren Berechnung und Bemessung. Zusätzlich werden Festlegungen für die Fugenausbildung getroffen. In der Norm wird für den Nachweis der Eignung von Betonwerkstein auf ein Merkblatt der Bundesfachgruppe BFTN verwiesen. Dieses Merkblatt kann über die Bundesfachgruppe des ZDB bestellt werden.
EQAR-Kongress 2013 Die European Quality Association for Recycling e.V. (EQAR) hat ihren diesjährigen europäischen Baustoff-Recycling-Kongress am 28. Mai in Brüssel veranstaltet. Der Präsident der EQAR Manfred Wierichs eröffnete den Kongress mit einem Bekenntnis der europäischen Baustoff-RecyclingBranche zur Kreislaufwirtschaft mit den Worten: „Im Sinne des urban mining und der Abfallvermeidung müssen die im Bestand gebundenen mineralischen Rohstoffe am Lebenszyklusende eines Bauwerks durch BaustoffRecycling im Kreislauf gehalten werden. Nach Einschätzung der EQAR ist jedoch das EU-Ziel, bis zum Jahr 2020 eine 70%ige Recyclingquote für mineralische Abfälle zu erreichen, stark gefährdet“. Matthias Groote, Vorsitzender des Umweltausschusses des EUParlaments, räumte Defizite beim Baustoff-Recycling in
Europa ein. Selbst in EU-Mitgliedsstaaten mit günstigen Rahmenbedingungen für das Baustoffrecycling würden die europäischen und nationalen Vorgaben häufig von der unteren Behördenebene ignoriert. „Die öffentlichen Auftraggeber haben jedoch eine Vorbildfunktion und müssen bei öffentlichen Bauvorhaben bevorzugt Recycling-Baustoffe einsetzen, wenn die Kreislaufwirtschaft Bau gelingen soll“, bekräftigte Groote. „Der EQAR-Kongress hat die zunehmende Bedeutung des Baustoff-Recyclings zur Beherrschung des mengenmäßig größten Abfallstroms in Europa, aber auch Handlungsdefizite aufgezeigt“, so das Resümee von Manfred Wierichs. „Die EQAR wird die Europäische Union beim Wort nehmen und aktiv an der zugesagten Verbesserung der Rahmenbedingungen für das Baustoff-Recycling mitwirken“.
Matthias Groote, Vorsitzender des Umweltausschusses des EUParlaments, räumte Defizite beim Baustoff-Recycling in Europa ein.
Konzentrierte Atmosphäre während des Kongresses. Vorn, 2. v. r.: Manfred Wierichs, Präsident der EQAR.
Arbeitskreis Technik des FHMB
DIN Spiegelausschuss Mauerwerk
Der Arbeitskreis Technik und VOB/C-Abrechnung des Fachverbandes Hoch- und Massivbau im ZDB verabschiedete in seiner Sitzung in Frankfurt/M. das langjährige Mitglied Dipl.-Ing. Heinrich Holch. Viele Regelwerke und Merkblätter des FHMB entstanden unter seiner Mitwirkung. Von links: Höllrigl, Holch, Gieselmann, Bluhm, Techmer, Ostendorf, Schwieger.
Der DIN Spiegelausschuss Mauerwerk verabschiedete den DIN-Mitarbeiter Immo Feine. Feine hat mit der Einführung des Eurocodes und einem Obmann-Wechsel den Bereich Mauerwerksbau im DIN durch bewegte Zeiten geleitet. Die Mitglieder im Spiegelausschuss des ZDB, Dipl.-Ing. Rainer Burkert und Dipl.-Ing. David Ostendorf, dankten Feine ebenfalls für die langjährige gute Zusammenarbeit.
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ZDB Service Kreativ Wettbewerb 2014 Videoclip im Handwerk
Die Bundesfachschule Estrich und Belag lobt einen Kreativwettbewerb für das Estrich und Belaggewerbe aus. Teilnahmeberechtigt sind alle Lehrlinge des Handwerks Estrich und Belag in Deutschland, die im Schuljahr 2013 das zweite oder dritte Lehrjahr beginnen. Zugelassen sind alle von den Azubis selbst erstellten Videoclips, die in irgendeiner Weise die Ausbildung und/oder das Handwerk Estrich und Belag zum Inhalt haben. Die maximale Länge des VideoClips beträgt 3 Minuten. Als Preise werden ausgelobt: 1. Preis: Euro 1.500,00 2. Preis: Euro 1.000,00 3. Preis: Euro 500,00 Mehr Infos: www.bfse.de/kreativ-wettbewerb/
Leitfaden Nachhaltiges Bauen
Im Rahmen der Sitzung des "Runden Tisches Nachhaltiges Bauen" beim Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) wurde die überarbeitete Fassung des Leitfadens zum nachhaltigen Bauen vorgestellt. Der Leitfaden steht zum Download unter www.nachhaltigesbauen.de in der Rubrik „Leitfäden und Arbeitshilfen/Veröffentlichungen" zur Verfügung.
VOB Bauvertrag
Der VOB Bauvertrag zwischen Unternehmen wurde überarbeitet und in die Infoline des ZDB unter Bau- und Wirtschaftsrecht/Vertragsmuster/Bauvertrag eingestellt.
Termine 19. - 21. September DHBV-Verbandstag
Der Verbandstag des Deutschen Holz- und Bautenschutzverbandes findet auf der Sonneninsel Usedom im Seebad Bansin statt. Donnerstag steht die Sachverständigentagung auf dem Programm, am Freitag ist die Holz- und Bautenschutzkonferenz. Weitere Informationen unter www.dhbv.de.
7. - 9. November Hanseatische Sanierungstage
Die 24. Hanseatischen Sanierungstage finden traditionell in Heringsdorf auf Usedom statt. Das Motto lautet Messen, Planen, Ausführen. Die Fachexkursion geht zur Schlossanlage Groß Miltzow. www.bufas-ev.de
9. - 11. November Bundesleistungswettbewerb in Biberach
Der Bundesleistungswettbewerb in den bauhandwerklichen Berufen findet für die Berufe Zimmerer vom 9. bis 11. November, für die Berufe Estrichleger, Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Maurer, Stuckateur vom 10. bis 11. November und für die Berufe Beton- und Stahlbetonbauer, Betonstein- und Terrazzohersteller, Straßenbauer und Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer am 11. November im Zimmerer Ausbildungs Zentrum Biberach statt. Der Wettbewerb für den Brunnenbau ist schon am 4. November im Bau-ABC Rostrup.
25. - 30. November Europäische KMU-Woche Veranstaltungen unter dem Dach der fünften europäischen Woche für kleine und mittlere Unternehmen (KMU-Woche) in Deutschland finden von Anfang Mai bis zum Jahresende statt. Zur noch stärkeren Verbreitung der KMU-Woche in der Region regt der ZDH die Organisation von "Leuchtturm-Veranstal-
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tungen" zu zentralen Themen an. Zudem wird es wie im vergangenen Jahr eine zentrale, von der EU-Kommission organisierte, KMU-Konferenz geben. Diese Hauptveranstaltung, die sich dem Thema "Unternehmertum" widmet, wird dieses Jahr in Verbindung mit der zweiten KMUVersammlung sowie der Verleihung des europäischen Unternehmensförderpreises am 25., 26. und 27. November 2013 in der litauischen Hauptstadt Vilnius stattfinden.
1. - 6. Dezember 2013 Markterkundung Bau Russland Fußball-WM
Die Russische Föderation wird 2018 die Fußball-Weltmeisterschaft ausrichten, im Jahr davor ist sie Gastgeberin des Confederations-Cup. Insgesamt 40 Mrd. US-Dollar müssen dafür laut russischer Regierung in neue Infrastruktur investiert werden, davon 4 Mrd. allein in neue Stadien. Auch die Verkehrsinfrastruktur wird ausgeweitet und modernisiert, in nahezu allen Städten entstehen neue Hotels. Für deutsche Unternehmen organisiert COMMIT im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie eine Markterkundung. Die Reise in die Zielregionen Rostow am Don und Wolgograd findet vom 1. - 6. Dezember 2013 statt und wird von COMMIT in Kooperation mit dem Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft sowie der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer durchgeführt. Anmeldungen werden bis zum 27. September entgegengenommen. http://commit-group.com/ index.php?dscr=ME_Bau_2013
Messen 5. - 7. September Tiefbau Live recycling aktiv
Das Messedoppel für Süddeutschland im Baden-Airpark, Karlsruhe - Baden-Baden www.recycling-aktiv.com www.tiefbaulive.com
Aktuelle Daten für das Bauhauptgewerbe Stand Juli 2013 Die Daten je Bundesland können unsere Mitgliedsunternehmen der ZDB-Infoline entnehmen (Wirtschaft/Bauwirtschaft und Konjunktur/Baumarkt).
Geleistete Arbeitsstunden nach Bauart, in Millionen Wohnungsbau Wirtschaftsbau Öffentlicher Bau insgesamt Hochbau Straßenbau Sonstiger Tiefbau Insgesamt davon Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten
April
2013
Jan. - April
Veränderung 2013/2012 in % April Jan. - April
34,1 25,1 22,2 4,6 9,8 7,9 81,5
97,7 76,3 54,7 13,2 21,6 20,0 228,7
7,0 5,9 8,9 13,1 8,7 6,7 7,2
-6,5 -5,9 -10,1 -7,9 -10,6 -11,0 -7,2
44,7
123,8
10,8
-4,7
2013
Veränderung 2013/2012 in % April Jan. - April
Beschäftigte (in Tausend)
April
Insgesamt
731,9
718,5
-2,1
-0,8
397,4
389,9
1,1
0,8
davon Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten
Baugewerblicher Umsatz nach Bauart, in Millionen Euro Wohnungsbau Wirtschaftsbau Öffentlicher Bau insgesamt Hochbau Straßenbau Sonstiger Tiefbau Insgesamt davon Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten
Auftragseingang nach Bauart, in Millionen Euro
Jan. - April
Veränderung 2013/2012 in %
2013 April
Jan. - April
April
Jan. - April
2.569,8 2.607,9 1.937,1 440,4 854,8 641,9 7.114,8
7.675,2 8.064,0 5.054,1 1.378,4 1.867,7 1.808,0 20.793,3
2,7 -0,6 1,1 8,3 -2,8 2,0 1,0
-4,4 -6,1 -9,7 -4,3 -15,0 -7,9 -6,4
4.711,7
13.672,7
3,4
-4,5
2013 April
Veränderung 2013/2012 in % Jan. - April
April
Jan. - April
5,3 1,4 5,8 40,8 2,8 -4,5 3,9 2,1
0,7 -4,3 1,8 0,7 6,6 -3,4 -1,1 -2,9
Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten
Wohnungsbau Wirtschaftsbau Öffentlicher Bau insgesamt Hochbau Straßenbau Sonstiger Tiefbau Insgesamt real
969,7 2.027,5 2.024,1 388,5 1.020,4 615,2 5.021,3
3.322,4 7.316,8 6.575,7 1.182,4 3.052,3 2.341,0 17.214,9
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Geburtstage
Termine 2013 2. August
Sachverständigen-Tagung Bundesfachgruppe Betonwerkstein, Fertigteile, Terrazzo und Naturstein im ZDB
Berlin
12. September
Landesfachgruppenleitersitzung WKSB im ZDB
Berlin
12. - 13. Sept.
Sitzung Bundesverband Ausbau und Fassade im ZDB
Düsseldorf
18. - 19. Sept.
Deutscher Mauerwerkskongress Berlin
19. September
Holzbau Deutschland Fachversammlung
Berlin
20. September
Herbsttagung Fachverband Hoch- und Massivbau im ZDB
Berlin
26. September
Sitzung der LandesfachgrupFriedrichroda penleiter Betonwerkstein, Fertigteile, Terrazzo und Naturstein
2. Oktober
Fachversammlung Fliesen und Naturstein im ZDB
Berlin
8. Oktober
Herbsttagung Bundesfachgruppe Brunnenbau, Spezialtiefbau und Geothermie
Hannover
8. - 9. Oktober
Betriebswirtschaftlicher Ausschuss
Berlin
15. Oktober
Ausschuss für Berufsbildung
Berlin
5. - 6. November 15. Sachverständigentage Fachverband Fliesen und Naturstein
Am 7. Juli vollendete Bau.-Ing. Hans Langemann, Träger des Ehrenrings des Deutschen Baugewerbes, sein 95. Lebensjahr. Dr. Nils Kleine-Möller, Träger des Ehrenrings des Deutschen Baugewerbes, begeht am 1. August seinen 80. Geburtstag. Seinen 70. Geburtstag feiert Fliesenlegermeister Hans-Josef Aretz, ZDB-Vorstandsmitglied und Vorsitzender des Fachverbandes Fliesen und Naturstein im ZDB, am 18. August.
Fulda
9. - 11. Nov.
62. BundesleistungswettbeBiberach werb in den bauhandwerklichen Berufen
27. November
Deutscher Obermeistertag
Berlin
28. November
Deutscher Bauwirtschaftstag
Berlin
3. Deutscher Bauwirtschaftstag Energie. Bauen. Zukunft! Deutschland nach der Wahl 28. November 2013 15.00 - 18.00 Uhr (Öffentliche Veranstaltung) Hotel Maritim proArte Friedrichstraße 151, 10117 Berlin Hauptredner sind: ▸ Günther Oettinger, EU-Kommissar für Energie ▸ Hermann Gröhe, Generalsekretär der CDU ▸ Andrea Nahles, Generalsekretärin der SPD ▸ Prof. Dr. Meinhard Miegel, Vorsitzender Denkwerk Zukunft, Stiftung kulturelle Erneuerung
Impressum: V.i.S.d.P.: Dr. Ilona K. Klein Redaktion: Carin Hollube Monika Bergmann Unter Mitarbeit von: Dr. Andreas Geyer, Michael Heide, Katrin Kandaouroff (ka), Swantje Küttner, David Ostendorf, Barbara Rosset (ros), Harald Schröer (sch) Titelfoto: ZDB/Küttner Fotos: Bundesverband der Deutschen Ziegelindustrie/Rosen, FIEC, Soka-Bau, Deutscher Holzbaupreis/Jens Weber, Wirtgen, ZDB/Küttner, ZDB. Zentralverband des Deutschen Baugewerbes Kronenstraße 55 - 58 10117 Berlin Telefon 030 20314-408 Telefax 030 20314-420 E-Mail presse@zdb.de ISSN 1865-0775
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