Direkt Aktuelles vom Deutschen Baugewerbe.
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FIEC-Kongress 2014
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Tarifverhandlungen 2014
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Klimaschutzziele und Altbausanierung
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3/2014
Liebe Leserinnen und Leser, die Politik hat sich in die Sommerpause verabschiedet. Zuvor hat sie noch zahlreiche Gesetzesvorhaben abgeschlossen, auch einige wichtige neue Regelungen für unsere Branche. Das wichtigste Gesetz für die Bauwirtschaft war sicher die Umsetzung der Brüsseler Zahlungsverzugsrichtlinie in deutsches Recht. Mit dem neuen Gesetz wird die Bauwirtschaft vor unverhältnismäßig langen Zahlungsfristen geschützt. Die Große Koalition hat die Lage unserer Branche verstanden und nach langen Diskussionen und zähem Ringen richtig entschieden.
RA Felix Pakleppa
Ebenso hat der Deutsche Bundestag eine gesetzliche Regelung zur Steuerschuldnerschaft bei Bauleistungen beschlossen, die eine problematische Rechtslücke nach einem Urteil des Bundesfinanzhofes schließt. Es ist damit gelungen, die Rückkehr zu den bisherigen bewährten Grundsätzen bei der Anwendung des § 13 b UStG auf Bauleistungen zu erreichen. Die gesamte Bauwirtschaft hatte hier auf eine schnelle Korrektur gedrungen. Im Rahmen seiner Haushaltsberatungen hat der Deutsche Bundestag ein neues Programm zur Förderung des generationengerechten Umbaus „Altersgerecht Umbauen“ mit Investitionszuschüssen in Höhe von 10 Mio. Euro aufgelegt. Das bestehende KfW-Darlehensprogramm wird damit um eine Zuschussvariante ergänzt und die Förderung des altersgerechten Umbaus gewinnt eine neue Qualität. Damit ist eine weitere Forderung des Baugewerbes umgesetzt und eine Vereinbarung des Koalitionsvertrages erfüllt. Das neue Programm ist ein wichtiges politisches Signal für den richtigen Umgang mit der demografischen Entwicklung in unserem Land. Schade ist, dass die Bundesratsinitiative der Sächsischen Staatsregierung zur Rückgängigmachung der Vorfälligkeit der Sozialversicherungsbeiträge gescheitert ist. Damit hat der Bundesrat die Chance verpasst, Impulse für eine Entlastung gerade der mittelständischen Bauunternehmen zu setzen. Sehr positiv ist aber die Verabschiedung der Gewerbeanzeigenverordnung durch den Bundesrat. Durch die neue Ausgestaltung des Gewerbeanzeigeverfahrens soll die Arbeit der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) erleichtert werden. Seit langem haben wir gefordert, die Scheinselbständigkeit bereits bei der Gewerbeanzeige sowie bei der Eintragung in die Handwerksrolle zu bekämpfen. Die Voraussetzungen für eine tatsächlich selbständige Tätigkeit müssen bereits zu diesem Zeitpunkt geprüft und die Gewerbedaten bei Anhaltspunkten auf Scheinselbständigkeit an die FKS übermittelt werden. Mit den Gesetzgebungsvorhaben zum Zahlungsverzug, zum § 13 Umsatzsteuergesetz und der Gewerbeanzeigenverordnung hat sich der Gesetzgeber in die richtige Richtung bewegt und die Rahmenbedingungen für die heimischen Bauunternehmen ein Stück weit verbessert. Und nach der Sommerpause geht es natürlich weiter. Bis dahin wünsche ich Ihnen und Ihrer Familie einen schönen, produktiven, aber auch erholsamen Sommer. Ihr
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Fairen Wettbewerb in ganz Europa gestalten Kongress der europäischen Bauverbände (FIEC) in Berlin So viel Europa wie nötig, so viel nationale und regionale Gestaltungsspielräume wie möglich. Das bedeutet für uns Vielfalt in Europa“. Mit diesem Appell hieß der Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Prof. Thomas Bauer, die Teilnehmer des Europäischen Baukongresses in Berlin willkommen. Integration sei dort wünschenswert, wo sie den Kern europäischer Politik betreffe. Die gelte zum Beispiel bei der Handels- und Energiepolitik. Zurückziehen solle sich die EU von Aufgaben, die in Kommunen und Regionen bürgernäher gelöst werden könnten. Das stärke auch die Glaubwürdigkeit der europäischen Institutionen, erklärte Bauer. Ausrichter des Kongresses, der nach knapp zwanzig Jahren wieder in Deutschland stattfand, war der Verband der Europäischen Bauwirtschaft, die European Construction Industry Federation, FIEC. Gast-
FIEC-Präsident Thomas Schleicher
gebende Verbände waren der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) und der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB). Mit Blick auf die Verhältnisse am europäischen Baumarkt mahnte
Eröffnung des FIEC-Kongresses im Konzerthaus auf dem Gendarmenmarkt in Berlin. Von links nach rechts: Prof. Thomas Bauer, HDB-Präsident, Staatssekretär Florian Pronold MdB, Thomas Schleicher, FIEC-Präsident, Frau Schleicher, Dr. Hans-Hartwig Loewenstein, ZDB-Präsident, Frau Dr. Loewenstein, Felix Pakleppa, ZDB-Hauptgeschäftsführer.
Bauer die Schaffung fairer Wettbewerbsbedingungen an: „Die Bauunternehmen müssen in der Lage sein, ihre Leistungen in einem fairen Wettbewerb zu erbringen.“ Das gelte auf nationaler Ebene, beispielsweise im Verhältnis zwischen Auftraggeber und -nehmer, das in Deutschland in vielen Punkten in eine Schieflage geraten sei; das gelte aber auch auf europäischer Ebene, wenn es um die vielfältigen Fragestellungen der Freizügigkeit gehe, die die Bauwirtschaft als standortgebundene Branche vor enorme Herausforderungen stelle. Für den Präsidenten des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein, ist die Sicherung qualifizierter Arbeitskräfte – allein in Deutschland würden bis 2020 rund sechs Millionen Fachkräfte fehlen – eine der größten Herausforderungen in Europa. Dabei sieht er Deutschland in einer vergleichsweise günstigen Ausgangsposition: „Wir haben in unserem Land mit rund sieben Prozent eine extrem niedrige Jugendarbeitslosigkeit, was auf die duale Ausbildung zu-
rückzuführen ist. Sie beruht im Handwerk vor allem darauf, dass die Unternehmer als Meister qualifiziert sind und sich ihrer Verantwortung für die jungen Leute bewusst sind“, erklärte Loewenstein.
Florian Pronold MdB, Parlamentarischer Staatssekrtär im Bauministerium, überbrachte ein Grußwort zur feierlichen Eröffnung.
Ein zentraler Baustein des Erfolg ist für ihn das in Europa einmalige Ausbildungssystem in der Bauwirtschaft: „Bei uns lernen die jungen Leute vor allem in
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Die Kongressteilnehmer kamen aus 27 Ländern Europas.
Rainer Bomba, Staatssekretär im Bundesbauministerium bergrüßte die Kongressteilnehmer im Namen der Deutschen Bundesregierung.
den Betrieben und den Ausbildungszentren alle Fertigkeiten und Fähigkeiten, die sie für eine erfolgreiche Berufstätigkeit benötigen. Finanziert wird die gesamte Ausbildung durch die Betriebe. Wir investieren als Bauunternehmen rund 600 Millionen Euro jährlich in die Ausbildung unserer Fachkräfte. Und wir halten das für richtig“, führte Loewenstein aus. Vor diesem Hintergrund kündigte Loewenstein eine massive Gegenwehr gegen alle Bestrebungen im Hinblick auf die EU-Transparenzinitiative an, die die Meisterpflicht in Neuer und alter FIEC-Präsident v.l.: Johann Willemen, Thomas Schleicher und ZDB-Präsident Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein.
Deutschland angreifen will. Loewenstein: "Dies wäre das Ende der dualen Ausbildung, um die uns viele beneiden, und die die Grundlage für die gute Beschäftigungssituation insgesamt ist. Denn das Gros der Langzeitarbeitslosen hat keine Ausbildung." Loewenstein warb auf dem FIEC-Kongress um Unterstützung für das Anliegen sich gegen die so geartete Deregulierung der Berufe zu wenden.
Das FIEC-Präsidium.
Im Workshop diskutierten (v.l.) Jacques Lair, Tarmo Pipatti und Dr. HansHartwig Loewenstein über die Beschäftigung von Jugendlichen in Europa
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(V.l.) Kari Sandberg, Prof. Thomas Bauer und Guillermo Aparicio Torres diskutierten über den europäischen Baumarkt.
Neuwahl des FIEC-Präsidiums Neuer FIEC-Präsident ist Johan Willemen, Bauunternehmer aus Belgien. Er folgt auf Thomas Schleicher, dessen Mandat satzungsgemäß mit dem FIEC-Congress 2014 endete. Die Vizepräsidenten des FIEC Steering Committees für die Wahlperiode 2014-2016 sind: Frank Dupré (DE), Jean-Louis Marchand (FR), Duccio Astaldi (IT) für den EIC, Paolo Astaldi (IT), Kjetil Tonning (NO), Guillermo Aparicio (ES), Maxime Verhagen (NL), Alexander Pongratz (AT), Emre Aykar (TR), Michail Daktylidis (GR) und Ricardo Gomes (PT).
Gemeinsame Sitzung des FIEC-Steering Committees und des EIC-Boards im Haus des Deutschen Baugewerbes.
Rahmenprogramm
Galadinner in der Orangerie des Schlosses Charlottenburg.
Nach dem architektonischen Stadtrundgang, der Ausklang auf der Terrasse der Humboldt-Box mit Blick auf die Schloßbaustelle in Berlin.
Besuch des Reichstagsgebäudes
Abendempfang auf Einladung der VHV Versicherungen
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Tarifrunde 2014 Einkommensverbesserungen und Tarifrente Bau Die Tarifrunde 2014 war keine reine Lohnrunde. Obwohl die Forderungen der Gewerkschaft nach Einkommensverbesserungen mit einem Gesamtvolumen von 7,0 % schon eine große Herausforderung darstellten, hat die erzielte Einigung über die Ablösung des alten ZVK-Systems durch eine neue Tarifrente Bau und die gleichzeitige Einführung einer Tarifrente in den neuen Bundesländern am 1. Januar 2016 eine viel größere, weit über die Laufzeit der neuen Lohn- und Gehaltstarifverträge hinausreichende Bedeutung als die vereinbarte Erhöhung der Löhne,
4. Arbeitgeberforderungen zur Verbesserung der Wettbewerbssituation im Gleisbau sowie im Holz- und Bautenschutz 5. die tarifliche Altersversorgung 6. eine Übernahme der Kosten, die den Lehrlingen anlässlich des Berufsschulunterrichts entstehen (Fahrt- und Übernachtungskosten, Lernmittel). Wie ein Damoklesschwert schwebten dabei die ZVK-Reform im Westen und die Einführung einer Tarifrente im Osten über den gesamten Verhandlun-
Tarifabschlüsse im Vergleich Metallindustrie + 3,4 % (7/2013) + 2,2 % (5/2014)
Öffentlicher Dienst + 3,0 % (2014) + 2,4 % (2015)
Chemische Industrie + 3,7 % (2014)
Baugewerbe + 3,1 % (6/2014) + 2,6 % (6/2015) GalaBau + 3,2 % (1/2014) + 2,5 % (3/2015)
Gehälter und Ausbildungsvergütungen zum 1. Juni 2014 und 1. Juni 2015. Die Verhandlungsmaterie war komplex. Das Verhandlungspaket umfaßte 1. eine Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen 2. weitere Schritte der Entgeltangleichung Ost-West auf der Grundlage der im Jahr 2013 getroffenen Vereinbarung 3. eine Verbesserung der Leistungen bei Auswärtsbeschäftigung (Kilometergeld, Auslösung)
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Malerhandwerk + 3,2 % (3/2014) + 2,55 % (6/2015)
gen. Beide Seiten hatten aber immer wieder erklärt, ohne eine Einigung über die Tarifrente könne es in diesem Jahr keinen Tarifabschluss geben. Das erklärt schon die lange Verhandlungsdauer (vier Verhandlungen mit einer Verhandlungsdauer von insgesamt 58 Stunden). Der Wille, trotz der Komplexität der Verhandlungsmaterie – wie im Vorjahr – in freien Verhandlungen ohne Schlichtung zu einer Einigung zu kommen, war aber in jeder Phase der Verhandlungen erkennbar, auch wenn es immer wieder zu einem Stillstand kam und ein Scheitern der Verhandlungen mehrfach ernsthaft drohte.
Das Verhandlungsergebnis vom 6. Mai 2014, bei dem zu allen genannten Verhandlungskomplexen eine Einigung erzielt werden konnte, läßt sich in den folgenden drei wichtigsten Eckpunkten zusammenfassen: 1. Einkommensverbesserungen Angesichts der derzeit guten baukonjunkturellen Situation hatte die Gewerkschaft hohe Erwartungen. Die Arbeitgeber stellten aber die nach wie vor niedrigen Umsatzrenditen, die Entwicklung von Baukosten und Baupreisen und die jüngsten Tarifabschlüsse der IG BAU in konkurrierenden Handwerkszweigen in den Vordergrund ihrer Argumentation. Die Lohnstrategie der Arbeitgeber war darüber hinaus auf eine möglichst lange Laufzeit der Lohn- und Gehaltstarifverträge und eine Dämpfung der dauerhaften Kostenbelastung ausgerichtet. Jeweils zum 1. Juni 2014 und 2015 werden die Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen im ersten Schritt um 3,1 % (West) bzw. 3,8 % (Ost) und im zweiten Schritt um 2,6 % (West) bzw. 3,3 % (Ost) erhöht. Die Lohnrelation Ost-West steigt damit auf 92 %. Dieser Lohnabschluss liegt auf einer Linie mit dem tarifpolitischen Umfeld (vgl. Schaubild) und unterhalb des Lohnabschlusses im Jahre 2013. Eine Analyse der Tariflohnentwicklung in Deutschland seit dem Jahre 2000 durch das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft zeigt, dass die Lohnentwicklung im Baugewerbe im Mittelfeld zwischen derjenigen im produzierenden Gewerbe (mit deutlichem Abstand) und derjenigen in den Dienstleistungsbranchen liegt. 2. Leistungen bei Auswärtsbeschäftigung Auch bei der Gewerkschaft war in diesem Jahr ein Interesse daran erkennbar, einen Teil des
Verteilungsspielraums für eine Erhöhung des seit dem Jahre 2002 unverändert gebliebenen Kilometergeldes für die Fahrt der Arbeitnehmer zur Baustelle zu nutzen. Die steuerlichen Freibeträge dafür sind zurzeit bei weitem nicht ausgeschöpft; die steuerlichen Möglichkeiten zur Gewährung tarifliche Leistungen brutto = netto können daher nicht in vollem Umfang genutzt werden. Auch die Arbeitgeber zeigten deshalb ein Interesse daran, diese Möglichkeiten – ohne Lohnzusatzkostenbelastungen – mehr als bisher zu nutzen. Die Arbeitgeber haben ihre Verhandlungsbereitschaft hierüber aber davon abhängig gemacht, dass die durch eine Erhöhung des Kilometergeldes entstehende Kostenbelastung, die von Betrieb zu Betrieb sehr unterschiedlich ausfällt, auf den Verteilungsspielraum angerechnet wird. Dazu war die Gewerkschaft bereit. Am Ende hat man sich aus Kostengründen auf eine Anhebung des Kilometergeldes um 0,10 € je Entfernungskilometer beschränkt. 3. Tarifliche Altersversorgung Seit langem wird in der Mitgliedschaft der baugewerblichen Organisationen beklagt, dass die schon im Jahre 1957 eingeführten ZVK-Rentenbeihilfen nicht mehr attraktiv und deshalb nicht mehr zeitgemäß sind. Gleichzeitig wird aber angesichts des weiteren Absinkens des gesetzlichen Rentenniveaus eine attraktive tarifliche Altersversorgung als ein wichtiger Bestandteil der Tarifpolitik und auch als ein wesentlicher Beitrag zur Fachkräftesicherung angesehen, wie es auch andere Wirtschafts- und Handwerkszweige bereits erkannt haben. Bereits in der Mitgliederversammlung vom 26. Oktober 2000 (!) hatte der ZDB von seinen Mitgliedsverbänden den Auftrag erhalten, das alte ZVK-Rentenbeihilfesystem durch
eine individuelle, einkommensabhängige und völlig kapitalgedeckte tarifliche Zusatzversorgung abzulösen. In den Jahren danach mußten aber zunächst die sich aus der bisherigen Umlagefinanzierung und dem Generationenvertrag ergebenden finanziellen Probleme gelöst werden, nachdem sich das Verhältnis von Aktiven zu Rentnern immer weiter verschlechterte
in dem alten ZVK-System (vgl. Schaubild). Um diesen Systemwechsel, d.h. die dafür notwendige Ausfinanzierung des Altsystems und die mit dem Systemwechsel verbunden Besitzstandsregelung (Zusatzversorgung mindestens in bisheriger Höhe) finanzieren zu können, sind Aufwendungen in Höhe von 1.500.000.000 € (1,5
Die Mitglieder der Verhandlungskommission von Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und Zentralverband des Deutschen Baugewerbes während der Tarifverhandlungen.
(weniger Aktive, mehr Rentner). Damit wurde durch die ZVK-Reform 2002 begonnen. Der im Rahmen des Tarifabschlusses 2014 vollzogene Systemwechsel, d.h. die Einführung einer völligen Kapitaldeckung, die Einführung individueller arbeitnehmerbezogener Rentenkonten bei der ZVK und die Ablösung der bisherigen Leistungszusage durch eine Beitragszusage stellt einen wichtigen Beitrag zur Generationengerechtigkeit dar und macht das ZVK-System auf lange Sicht demografiefest. Alle 49jährigen und jüngeren Arbeitnehmer, alle Auszubildenden und auch alle ab 1. Januar 2016 neu eingestellten Arbeitnehmer werden zukünftig deutlich höhere als die bisherigen ZVK-Renten erhalten. Lediglich ca. ein Drittel der heute noch Beschäftigten und die heutigen Rentner bleiben
Mrd. €!) erforderlich. Mit Hilfe des dafür seit dem Jahre 2003 aufgebauten Kapitalstockes und der für die Jahre 2016 und 2017 vereinbarten Umschichtung des zusätzlichen Urlaubsgeldes (Verringerung von 25 % auf 20 % bei gleichzeitiger vorübergehender Anhebung des ZVK-Beitrages), die vorübergehend zu einem zusätzlichem Beitragsaufkommen der ZVK führt, kann dieser Aufwand solide finanziert werden. Durch die vorübergehende Verringerung des zusätzlichen Urlaubsgeldes leisten auch die Arbeitnehmer dazu ihren Beitrag. Die Gewerkschaft hatte diesen Systemwechsel von der Einführung einer Tarifrente in den neuen Bundesländern abhängig gemacht. Auch hierüber konnte im Rahmen der Tarifrunde 2014 eine Einigung erzielt werden, nachdem durch die Verringe-
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rung des zusätzlichen Urlaubsgeldes und die Festlegung der Höhe der ZVK-Beiträge in den neuen Bundesländern erreicht werden konnte, dass die Einführung der Tarifrente Bau in den neuen Bundesländern kostenneutral ausgestaltet wird. Damit dürfte insgesamt für die zusätzliche Altersversorgung der Arbeitnehmer unseres Wirtschaftszweiges ein tarifpolitischer Meilenstein von weitreichender Bedeutung gesetzt worden sein, der auch eine entsprechende Beachtung in den Medien gefunden hat. Die FAZ kommentierte in ihrer Ausgabe vom 7. Mai 2014 unter der Überschrift „Rente mal anders“ diesen Tarifabschluss wie folgt: „Zuweilen liefert die Tarifpolitik im Baugewerbe auch Beispiele, die über die Branche hinaus beachtenswert sind. Im aktuellen
Zusatzversorgungssysteme im Baugewerbe ab 1. Januar 2016 Rentenbeihilfe
Rentenbeihilfe + Tarifrente Bau
Tarifrente Bau
50-Jährige + älter
30- bis 49-Jährige
49-Jährige u. jünger
Geburtsjahrgänge 1950 – 1965 + Rentner
unverfallbare Anwartschaften auf Rentenbeihilfe bleiben erhalten + Zusatzversorgung mindestens in bisheriger Höhe
Geburtsjahrgänge ab 1966 + Neuzugänge ab 01.01.2016 altersunabhängig
Hinweis: ab Geburtsjahrgang 1964 gilt die Regelaltersgrenze 67
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Das neue Zusatzversorgungssystem im Baugewerbe.
Fall gilt dies für die ergänzende tarifliche Altersversorgung … Die Tarifparteien haben einen Weg gefunden, das im Westen bestehende System der Bau-Zu-
satzrente zukunftsfest zu machen. Eine ähnlich nüchterne und vernunftorientierte Rentenpolitik würde auch der Regierung gut anstehen.“ (schr)
Baugewerbe begrüßt Bundesratsentscheidung Bekämpfung von Schwarzarbeit und Scheinselbstständigkeit Sehr positiv reagierte der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) auf die Verabschiedung der Gewerbeanzeigenverordnung durch den Bundesrat. Durch die neue Ausgestaltung des Gewerbeanzeigeverfahrens soll die Arbeit der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) erleichtert werden. Dazu erklärte ZDB-Präsident Dr.Ing. Hans-Hartwig Loewenstein: „Seit langem fordern wir, die Scheinselbständigkeit bereits bei der Gewerbeanzeige sowie bei der Eintragung in die Handwerksrolle zu bekämpfen. Die Voraussetzungen für eine tatsächlich selbständige Tätigkeit müssen bereits zu diesem Zeitpunkt geprüft und die Gewerbedaten bei Anhaltspunkten auf Scheinselbständigkeit an die FKS übermittelt werden." Bisher waren mit der Gewerbeanzeige
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keine Nachweispflichten über das Vorhandensein einer Betriebsstätte, von Geschäftsräumen oder eines Geschäftskontos verbunden. Durch die jetzt vorgesehene Verpflichtung der Behörden, Gewerbeanzeigen auf Anhaltspunkte für Scheinselbstständigkeit zu prüfen (Prüfungspflicht) und diese Verdachtsfälle der FKS zu übermitteln (Übermittlungspflicht) wird nun eine seit langem offene Regelungslücke geschlossen. Weitere Schritte erforderlich ZDB-Präsident Loewenstein: „Leider stellen wir zunehmend kriminelle und zum Teil sogar mafiöse Strukturen fest. Deshalb bedarf es zur Optimierung der Bekämpfung der organisierten Formen der Kriminalität im Bereich von Scheinselbständigkeit und Schwarzarbeit auch Änderungen im Strafrecht,
beispielsweise nach dem Vorbild des Bandendiebstahls für die bandenmäßige Begehung des Vorenthaltens von Sozialversicherungsbeiträgen und des Unterschreitens der Mindestlöhne.“ Besondere Verantwortung bei der Bekämpfung von Schwarzarbeit und Scheinselbständigkeit kommt aber auch den Handwerkskammern zu. Diese sollten verpflichtet werden, vor der Eintragung von Ein-Mann-Betrieben in die Handwerksrolle deren Krankenversicherung zu prüfen. Der Missbrauch der (Schein-)Selbständigkeit könnte damit eingedämmt und ein oft vorprogrammierter sozialer Abstieg von Scheinselbständigen, die oftmals eher Opfer als Täter sind, verhindert werden.
Klimaschutzziele mit Sanierung erreichen Energielieferant Altbau
In diesem Jahr feiert der Bundesarbeitskreis Altbauerneuerung e.V. (BAKA) Jubiläum und blickt auf 45 Jahre Erfahrung und Kompetenz in der Altbausanierung zurück. Zu den Hauptanliegen des Vereins gehört es, die Traditionen bei Bestandsimmobilien zu bewahren, Innovationen zu fördern und Qualität zu sichern. Bei der Tagung anlässlich des 45-jährigen Jubiläums, beschäftigte sich der BAKA daher mit verschiedenen Fragestellungen rund um das Thema Sanieren. Energielieferant Altbau: Potenziale bisher ungenutzt Gebäude verursachen rund 40 Prozent des gesamten CO2-Ausstoßes neben dem Verkehr mit ebenfalls rund 40 Prozent. Daher rührt auch das Potenzial, das sich in der Altbausanierung verbirgt: nur mit modernen und effizienzsteigernden Sanierungsmaßnahmen an Bestandsbauten können langfristig energiepolitische Ziele erreicht werden. Der Sanierungsplan der Regierung sieht vor in Deutschland bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand zu schaffen, doch aktuell liegt die Sanierungsrate von Altbauten bisher bei nur etwa 1,5 Prozent. Diese Sanierungsrate muss drastisch gesteigert werden, damit Klimaziele erreicht werden – genau hier setzt das Engagement des BAKA an. BAKA mobilisiert Netzwerkpartner Um die notwendige Steigerung der Sanierungsrate zu erreichen, plant der BAKA in den kommenden Monaten mit seiner Aktion „Bündnispartner Zukunft Altbau + Klimaschutz“ verschiedene Maßnahmen. Dazu gehören vor allem das umfangreiche Informationsmanagement und die Aufklärung über zielgerichtete, energieeffizienzsteigernde Sanierungsmaßnahmen. „Ziel des BAKA für die kommenden Monate ist es, seine bereits bestehenden Netzwerkpartner zu mobilisieren und weitere starke Institutionen und Personen als neue Partner heranzuziehen“, erklärt Dipl. Ing. Ulrich Zink, Vor-
ZDB-Präsident Dr.-Ing Hans-Hartwig Loewenstein sagte auf der Jubiläumsveranstaltung des BAKA: "Der BAKA ist der geborene Partner des deutschen Baugewerbes, denn es sind die vielen kleinen und mittleren Betriebe des Baugewerbes, die Altbauten sanieren und modernisieren. Sie sind es auch, die die alten Techniken z.B. im Stuckateurhandwerk noch beherrschen, um alte Putzdecken oder Fassaden in neuem Glanz erscheinen zu lassen. Auch im Bereich energetische Sanierung ist das Handwerk weit vorne, denn bereits seit 1995 gibt es die Fortbildung zum Gebäudeenergieberater als gewerkeübergreifende Initiative. Schließlich es geht darum, das Gebäude ganzheitlich zu betrachten. Die geforderte Energieeffizienz wird in Deutschland nur dann zu erreichen sein, wenn der gesamte Gebäudebestand entsprechend energetisch ertüchtigt wird. Daher ist die Energiewende aus unserer Sicht ein langfristiges Konjunkturprogramm für die gesamte Branche. "
standsvorsitzender der BAKA. Laut Zink muss zügig ein strategisch abgestimmter Sanierungsplan für Bestandsimmobilien entworfen und entsprechend umgesetzt werden. Die Gebäudediagnose und weitere zielführende Instrumente sind dabei zentrale Punkte des Fahrplans. Weitere zielführende Projekte des BAKA Zur Realisierung seiner Ziele hat der Arbeitskreis neue Projekte auf die Beine gestellt. Unter der Schirmherrschaft der Bundesbauministerin Barbara Hendricks wird 2015 bereits zum sechsten Mal der Preis für Produktinnovation weltweit verliehen. Er soll Unternehmen dabei motivieren, die Branche mit Erfindungsreichtum voranzubringen. Gemeinsam mit der Messe München hat der BAKA zudem den Hochschultag anlässlich der BAU ins Leben gerufen, der im kommenden Jahr zum dritten Mal stattfindet. Der Tag soll dazu beitragen, Kernfragen zur beruflichen Qualifizierung von Architekten und Ingenieuren angesichts aktueller Anforderung zu klären. Weiter sind die Verantwortlichen davon überzeugt, dass im Rahmen der Veranstaltung eine Brücke zum Handwerk entsteht.
Mitglieder des Vorstandes v.l.: Ulrich Zink und Felix Pakleppa.
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Baugewerbe unterstützt Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen Anlässlich des Auftaktgesprächs mit Bundesbauministerin Barbara Hendricks sagte Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes (ZDB), die Unterstützung des Deutschen Baugewerbes für das Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen zu. Pakleppa: „Bezahlbarer Wohnraum kann für Menschen mit mittleren und niedrigen Einkommen zu den heutigen Bedingungen kaum noch gebaut werden. Dies gilt besonders für die Ballungsräume, die weiter einen hohen Zuzugsdruck erleben. Diese Situation darf die Politik nicht dadurch weiter verschärfen, dass sie das Bauen zunehmend durch z. T. überzogene bauliche Standards kompliziert und damit weiter steigende
Baukosten provoziert.“ Um mehr privates Kapital für Immobilieninvestitionen besonders im Mietwohnungsbau zu mobilisieren, fordert das deutsche Bau- ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa fordert steuerliche Angewerbe die Er- reize für mehr Wohnungsbau. höhung der AfA im Wohnungsneubau von 2 % und bieten unsere Mitarbeit gerauf 4 % sowie die Einführung eine an. Das Deutsche Baugewerbe wird gute Ideen beisteuern, ner steuerlichen Förderung von schließlich haben unsere BauunInvestitionen in die energetische ternehmen die natürliche KomGebäudesanierung, da sich steupetenz für kostengünstiges und erliche Anreize auch in der Verqualitätsbewusstes Bauen. Bei gangenheit als hoch wirksam vielen Kostentreibern, wie z.B. erwiesen haben. der Grunderwerbsteuer, ist aber der Gesetzgeber gefordert. “ Pakleppa: „Wir befürworten das Bündnis für Bauen und Wohnen
Mit Staatssekretären im Gespräch
Im Gespräch mit Verbraucherstaatssekretär Gerd Billen (M.) waren Dr. Kai Warnecke (l.) von Haus&Grund und Felix Pakleppa.
Staatssekretär Gunther Adler (r.) aus dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Der Bundestag hat zur Jahresmitte zahlreiche Gesetze verabschiedet, die Ministerien arbeiten konzentriert an weiteren Vorhaben. Im Gespräch mit Staatssekretär Gerd Billen ging es vor allem um neue Ideen des Verbraucherschutzes bei Bauverträgen, aber auch um mögliche neue Dokumentationsanforderungen bei Bauvorhaben. "Bahnstaatssekretär" Michael Odenwald sicherte seine Unterstützung für die Betriebe im Bahnbau zu, da das Zahlungsverhalten der Bahn trotz regelmäßiger Gespräche weiter zäh ist. Mit Staatssekretär Gunther Adler sprach ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa darüber, wie die Anforderungen des Umweltschutzes mit denen des kostenbewußten Bauens in Einklang zur bringen sind.
Gespräch mit Staatssekretär Michael Odenwald (r.) im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur.
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Reformkommission „Bau von Großprojekten“ Termin- und kostengerechtes Bauen mit hoher Qualität ist möglich.
Loewenstein warnte aber: "BIM kann erheblich zu Kosten- und Terminsicherheit beitragen, eine bessere Planungs- und Ausführungsqualität erreichen und umfassende Lebenszyklusbetrachtungen ermöglichen. Aber: BIM ist kein Allheilmittel für alle Probleme mit großen – öffentlichen – Bauprojekten. Das muss uns allen klar sein."
Pressetermin der Reformkommission mit Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (l.).
Anlässlich der Sitzung der Reformkommission „Bau von Großprojekten“ sagte ZDB-Präsident Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein vor der Presse: "Es ist gut, dass der Bundesverkehrsminister das Thema „Bau von Großprojekten“ nunmehr wieder aufgenommen und auf seine Agenda gesetzt hat. Denn – das möchte ich ausdrücklich betonen - es ist auch heute selbstverständlich möglich, termin- und kostengerecht und mit hoher Qualität zu bauen. Dazu bedarf es allerdings einiger wichtiger Voraussetzungen. Dazu gehört, dass der Bauherr sehr genau weiß, was er will, und dieses auch detailliert plant, bevor Bauleistungen ausgeschrieben werden und das ausführende Bauunternehmen seine Tätigkeit aufnimmt." Im Mittelpunkt der Beratung stand das sog. Building Information Modeling, kurz BIM. BIM kann einen Beitrag zum kostengünstigen und qualitätsorientierten Bauen leisten, da hierdurch die an Planung und Ausführung Beteiligten den Bauablauf früher und vor allem präziser durchdenken müssen. Aber bevor es soweit ist, müssen nicht nur unterschiedliche Akteure, nämlich Bauherren, Planer, Bauhaupt- und Ausbaugewerbe, Zulieferer, Baustoffhersteller sowie unterstützende Dienstleister und Institutionen,
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an einen Tisch, sondern bereits existierende Standards müssen vereinheitlicht sowie Forschungslücken geschlossen werden. Loewenstein: "Angesichts der Komplexität der Planungs- und Bauprozesse sowie angesichts der hohen Zahl der an der Wertschöpfungskette Bau beteiligten Partner bedarf es eines Impulses, den wir uns von der Bundesregierung erhoffen. Und ähnlich wie bei der Initiative Industrie 4.0 unterstützen wir die Gründung eines baukonvergenten nationalen Kompetenzzentrums, den Aufbau einer Wissensplattform und die Erarbeitung einer integrierten Forschungsagenda. "
Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur Alexander Dobrindt sagte auf der Pressekonferenz:"Die Digitalisierung des Bauens bietet Chancen, große Bauprojekte im Zeit- und Kostenrahmen zu realisieren. Bessere Datengrundlagen für alle am Bauprojekt Beteiligten sorgen für Transparenz und Vernetzung. Dadurch können Zeitpläne, Kosten und Risiken früher und präziser ermittelt werden. Modernes Bauen heißt: erst virtuell und dann real bauen. Um die Digitalisierung des Bauens in Deutschland voranzubringen, werde ich Pilotprojekte ins Leben rufen."
Die Verbände der WertschöpBundesminister Dobrindt begrüßte den Vorschlag der Planungsfungskette Bau und Bauwirtschaft, durch eine Plattform aller an der Planung erklärten ihre und dem Bau Beteiligten der Digitalisierung des Bauens den Bereitschaft an Weg zu ebnen. Dobrindt: "Bei der Digitalisierung hinkt die Baueiner solchen nationalen Platt- branche anderen Bereichen hinterher. Um Innovationspotenziale zu erschließen und vor allem auch international nicht abgeform aktiv mithängt zu werden, müssen wir hier aufholen." zuarbeiten und sie forderten die Bundesregierung auf, diese Plattform im Rahmen einer Innovationsinitiative Wertschöpfung Bau 4.0 zu unterstützen.
Gesetz verabschiedet
Deutsche Bauwirtschaft zum Zahlungsverzug verabschiedet. Damit ist das Gesetzgebungsverfahren abgeschlossen. Das Gesetz wird am Tag nach Verkündung im Bundesgesetzblatt voraussichtlich noch im Sommer 2014 in Kraft treten. Das Gesetz beinhaltet insbesondere wirksame Beschränkungen für Zahlungs- und Abnahmefristen in Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Dies stellt eine wesentliche Verbesserung für Bauunternehmen dar. Anhörung im Rechtsausschuss des Deutschen Bundestages unter Leitung von Renate Künast MdB, Bündnis 90/Die Grünen, (Mitte).
Zur öffentlichen Anhörung des Rechtsausschusses des Bundestags zum Gesetz zur Bekämpfung von Zahlungsverzug erklärten die Präsidenten der beiden Bauspitzenverbände, Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und Zentralverband Deutsches Baugewerbe, Prof. Thomas Bauer und Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein: "Der Vorschlag der Bundesregierung zur Bekämpfung von Zahlungsverzug ist vom Willen getragen, den Mittelstand und damit die Bauwirtschaft vor unverhältnismäßig langen Zahlungsfristen zu schützen." Die Baubetriebe müssen in Vorleistung treten und leiden unter den finanziellen Folgen ausbleibender Zahlungen. Doch es hat sich eingebürgert, dass sich marktmächtige Unternehmen zu Lasten kleiner Vertragspartner lange Zahlungsziele einräumen und so auf Kosten des Mittelstands Liquidität verschaffen. Der Vorschlag der Bundesregierung zur Ergänzung des AGB-Rechts ist die richtige Antwort darauf. Die deutsche Bauwirtschaft empfiehlt daher dem Deutschen Bundestag, den Gesetzentwurf der Bundesregierung ohne wesentliche Änderungen zu verabschieden. Denn nach wie vor sind Zahlungsausfälle und die damit ver-
bundenen Liquiditätsengpässe Insolvenzgrund Nummer eins für Bauunternehmen. Insofern setzt der vorgelegte Gesetzentwurf die richtigen Akzente: Grundsätzlich sind Zahlungsfristen von mehr als 30 Tagen und Abnahmefristen von mehr als 15 Tagen unwirksam. „Wir haben den Eindruck, dass die Große Koalition die Lage der Branche verstanden hat: Bauunternehmen warten noch immer zu lange auf ihr Geld, obwohl sie vorleistungspflichtig sind und ihre Beschäftigten und Lieferanten bezahlen müssen, bevor sie Geld vom Auftraggeber sehen. Diese Situation kann sich wesentlich verbessern, wenn der vorgelegte Gesetzentwurf zügig vom Parlament verabschiedet wird.“ So die beiden Präsidenten Bauer und Loewenstein. Nach der Anhörung im Rechtsausschuss haben der Bundestag am 4. Juli und der Bundesrat am 11. Juli 2014 den Gesetzentwurf zur Bekämpfung von Zahlungsverzug im Geschäftsverkehr behandelt und
• Nach § 308 Nr. 1a BGB sind Zahlungsfristen von mehr als 30 Tagen in Allgemeinen Geschäftsbedingungen im Zweifel als unwirksam anzusehen. • Nach § 308 Nr. 1b BGB sind Abnahmefristen von mehr als 15 Tagen in Allgemeinen Geschäftsbedingungen im Zweifel als unwirksam anzusehen. • Abnahme- und Zahlungsfristen beginnen zum selben Zeitpunkt und können deshalb nicht kumulieren. Die Abnahmefrist geht hiernach stets in der Zahlungsfrist auf (Beispiel: Hat sich ein Auftraggeber 15 Tage für die Durchführung der Abnahme ausbedungen, stehen ihm nach Durchführung der Abnahme nur noch weitere 15 Tage zur Zahlung zur Verfügung. Hier beginnt die maximal 30-tätige Zahlungsfrist nicht erst nach Ablauf der Abnahmefrist). (pm)
Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes war in der Anhörung durch Dr. Philipp Mesenburg (3.v.l.) vertreten.
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Bundesweites Netzwerk Bau und Energie www.komzet-netzwerk-bau.de
te methodisch-didaktische Weiterentwicklungen setzen sie neue Maßstäbe in Breite, Tiefe und Qualität ihrer Bildungs- und Beratungsangebote. Die Aktivitäten der Partner gehen weit über das regionale Umfeld hinaus. Gemeinsame nationale und internationale Projekte fanden bereits Beachtung. Dazu gehört das Projekt BauNachhaltig, in dem Lehrgänge für den bundesweiten Einsatz mit dem Fokus auf Schnittstellen am Bau und zur Verbesserung der Zusammenarbeit der Gewerke entwickelt wurden. An internationalen Vorhaben zum Berufsbildungsexport sowie zur Förderung klimaverträglicher Megacities-Entwicklung durch fachgerechte Bauausführung sind die Netzwerkpartner in wechselnden Konstellationen beteiligt.
Beim zehnten Netzwerktreffen in der Handwerkskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim hat sich das bundesweite Kompetenznetzwerk Bau und Energie als Verein gegründet. Die seit 2008 bestehende, vertrauensvolle Zusammenarbeit führender deutscher Berufsbildungszentren in den Bereichen Bau, Energie und Versorgungstechnik gewinnt dadurch weiter an Verbindlichkeit.
Führende Kompetenzzentren der Berufsbildung in der Bauwirtschaft möchten gemeinsam neue Maßstäbe in der beruflichen Aus-, Fort- und Weiterbildung setzen. Die Kompetenzzentren sind Exzellenzbereiche überbetrieblicher Berufsbildungsstätten und haben jeweils besondere fachliche Schwerpunkte. Sie stellen neben ihrer jeweils eigenständigen Arbeit ihre besondere Expertise und ihr Leistungsspektrum gemeinsam nach außen dar, tauschen Konzepte und Lehrgangsmaterialien und bei Bedarf auch technische Ausstattung und Ausbildungspersonal aus. Dadurch und durch abgestimm-
Themen wie Energiewende, Fachkräftesicherung und lebenslanges Lernen werden identifiziert und in Berufsbildungs- und Beratungsangebote umgesetzt. Aktuell werden Projekte und Aktionen entwickelt, um in Unternehmen der Bauwirtschaft attraktive berufliche Perspektiven für Studienabbrecherinnen und Studienabbrecher zu schaffen. Älteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern durch entsprechende Aufgaben- und Arbeitsplatzgestaltung eine längere Tätigkeit in Bauberufen zu ermöglichen sowie die berufliche Bildung und Integration von Zuwanderern zu verbessern sind weitere Themen, denen der Kompetenznetzwerk Bau und Energie e.V. sich annehmen will. Der Verein wird von Wissenschaftlern der Technischen Universität Hamburg-Harburg, der Universität Hamburg und der Technischen Universität Berlin begleitet, beraten und unterstützt. Weitere Informationen unter www.komzet-netzwerk-bau.de.
Gründung des Netzwerkes Aus- und Weiterbildung der Offensive Gutes Bauen In Köln wurde das Netzwerk Aus- und Weiterbildung der Offensive Gutes Bauen gegründet. Das fachliche Netzwerk hat das Ziel, Bildungsangebote der Bauwirtschaft durch einen regen Austausch von Lehrenden, Absolventen sowie Organisationen der Bauwirtschaft zu optimieren und zukunftsorientiert zu gestalten. Mit dem Netzwerk Aus- und Weiterbildung möchte die Offensive Gutes Bauen eine Plattform für den Austausch von Akteuren der Aus- und Weiterbildung im Bau schaffen. Im Dialog sollen Ideen zur Anpassung und Weiterentwicklung von Lehrkonzepten an die neuen Herausforderungen des Marktes erarbeitet werden. Weitere Gründungsmitglieder sind: Ausbildungszentrum-Bau in Hamburg GmbH (AZB), Hamburg , Bildungszentren
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des Baugewerbes e.V. (BZB), Krefeld, Handwerksbildungszentrum Brackwede, Fb. Bau e.V. (HBZ), Bielefeld, Fachbereich Baubetriebslehre der Bergischen Universität Wuppertal (BUW), Wuppertal, Institut für zukunftsorientierte Arbeitsgestaltung gGmbH (IZAG), Barleben, Institut für systematisches Betriebs-Management GmbH (ISBM), Hamburg. Die Gründungsmitglieder sind alle am Projekt Moderne Meisterausbildung, das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert wird, beteiligt. Die Moderne Meisterausbildung ist der erste thematische Schwerpunkt des Netzwerkes Aus- und Weiterbildung. Weitere Informationen zum Projekt Moderne Meisterausbildung werden im Rahmen von Regionalveranstaltungen vermittelt.
Brunnenbauertage
Pflastertage
Nach 3 Jahren waren die 65. Deutschen Brunnenbauertage erneut in Bad Zwischenahn beim Bau-ABC Rostrup zu Gast. Seit 2008 finden alle drei Jahre die Deutschen Brunnenbauertage als Gemeinschaftsveranstaltung der Bundesfachgruppe Brunnenbau, Spezialtiefbau und Geotechnik im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB), der Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) und des Bau-ABC Rostrup, dem bundesweiten KompetenzCentrum der Deutschen Bauwirtschaft für Brunnenbau,Spezialtiefbau,Bohrtechnik, Horizontal-Spülbohrtechnik und Geotechnik,statt. Begleitet wurde die diesjährige Veranstaltung wieder von einer umfangreichen Fachausstellung mit vielen praktischen Vorführungen. Rund 200 Firmenvertreter von 97 Ausstellern, 497 Teilnehmer an den Vortragsveranstaltungen und über 350 Auszubildende zum Brunnenbauer, Spezialtiefbauer, Rohrleitungsbauer, Kanalbauer, Baugeräteführer, Straßenbauer und Mechaniker für Baumaschinentechnik sorgten für ein beeindruckendes Szenario.
Rund 170 Teilnehmer verfolgten die 4. Deutschen Pflastertage in Fulda. Neben zahlreichen Fachvorträgen, die insbesondere die Praktiker ansprachen, zeigten elf Firmen in der begleitenden Ausstellung Produkte und Dienstleistungen für den Pflasterbetrieb. Das Kongress- und Kulturzentrum in Fulda bot dafür erneut den passenden Rahmen.Veranstalter dieser vierten Auflage der Vortragsreihe, die alle zwei Jahre stattfindet, war das Straßen- und Tiefbaugewerbe im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes. Allein sieben Vorträge bot der erste Tag. Am zweiten Tag gab es fünf Fachvorträge. Zwischen den Vorträgen hatten die Fachbesucher immer wieder Gelegenheit für Rückfragen, Anmerkungen und zur Diskussion. Insbesondere am ersten Tag wurde davon intensiv Gebrauch gemacht. Die Aussteller erfreuten sich ebenfalls eines regen Zuspruchs. In den Kommunikationspausen waren die kleinen Stände stets stark frequentiert.
Messe Estrich Parkett Fliese
Über 200 Aussteller, eine gegenüber der letzten Veranstaltung um 9 % gestiegene Besucherzahl, eine Fülle neuer Produkte sowie zahlreiche Fachveranstaltungen prägten die diesjährige Messe EstrichParkettFliese (EPF 2014) in Feuchtwangen. Der Vorsitzende der Bundesfachgruppe Estrich und Belag im ZDB, Bertram Abert, zeigte sich sehr zufrieden mit dem Messeverlauf. In seiner Eröffnungsrede hatte der Präsident des Landesverbandes Bayerischer Bauinnungen, Franz-Xaver Peteranderl, die Bedeutung des Fußbodenbaus und die Innovationen im Bereich Estrich und Belag betont. Er warnte vor einer weiteren Bedrohung der Handwerksordnung durch europäische Initiativen und forderte stattdessen eine Rückkehr zu den ursprünglichen handwerksrechtlichen Regelungen.
Bundesfachgruppe BFTN Studienreise ins Baltikum
Im Mai fand die Fachstudienreise der Bundesfachgruppe Betonwerkstein, Fertigteile, Terrazzo und Naturstein (BFTN) im ZDB, des Vereins ehemaliger Ulmer Meisterschüler und des Berufsförderungswerk für die Beton- und Fertigteilhersteller statt. Ziel waren die baltischen Länder Estland und Lettland. Neben einem interessanten Fachprogramm mit Werksbesichtigungen bei namhaften Unternehmen, u.a. das Unternehmen Skonto Prefab SIA (im Bild), ein namhafter Betonfertigteilhersteller, der insbesondere Treppen, Decken und Wände produziert, hatten die rund 25 Teilnehmer Gelegenheit auch Land und Leute kennenzulernen. (do)
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Kommt die Mantelverordnung 2.0?
BGRB-Kongress 2014: „30 Jahre Bundesgütegemeinschaft Recycling-Baustoffe“
Staatssekretär Rainer Bomba (l.) auf dem BGRB-Kongress.
Verleihung des RAL-Gütezeichens „Mobil aufbereitete Recycling-Baustoffe“ an Markus Moß (l.) von Moß Abbruch-Erdbau-Recycling GmbH & Co. KG, Lingen.
Anlässlich ihres 30-jährigen Bestehens veranstaltete die Bundesgütegemeinschaft Recycling-Baustoffe ihren diesjährigen Baustoffrecycling-Kongress auf dem Petersberg bei Bonn. Der Staatssekretär im Bundesverkehrs- und Infrastrukturmi-
nisterium Rainer Bomba betonte in seiner Begrüßungsansprache die Bedeutung der Ressourcenschonung auch im Hinblick auf die drohende Rohstoffknappheit. Vor dem Hintergrund der anstehenden Bauaufgaben für den Erhalt und die Modernisierung des ca. 53.000 km langen Bundesfernstraßennetzes müsse auch hier eine Kreislaufwirtschaft durch Recycling und Wiederverwertung mineralischer Abfälle das vorrangige Ziel sein. Hierbei wolle man gemeinsam mit den Wirtschaftsverbänden für eine Akzeptanz von Recyclingbaustoffen werben, so Bomba. Der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes Dr. Hans-Hartwig Loewenstein wies darauf hin, dass ca. 10 Mrd. Tonnen mineralischer Baustoffe in deutschen Bauwerken gebunden sind. Dieses Potenzial mineralischer Rohstoffe müsse im Sinne einer Kreislaufwirtschaft am Ende des Lebenszyklus eines Bauwerks wieder genutzt werden. Vor dem Hintergrund von ca. 40 Milliarden Euro Investitionsstau bei der Verkehrsinfrastruktur stünden insbesondere
ZDB-Präsident Loewenstein (l.) auf dem BGRB-Kongress.
die öffentlichen Auftraggeber in der Pflicht, Abbruchmassen und Bodenaushub einer Wiederverwertung zuzuführen. Der Leiter der neuen Arbeitsgruppe Mantelverordnung im Bundesumwelt- und Bauministerium, Dr. Michael Paul, informierte, dass die Mantelverordnung aus Sicht der Bundesregierung zu den prioritären Aufgaben dieser Legislaturperiode zählt. Durch die Zusammenführung der Bereiche Bauen und Umwelt in ein Ministerium bestünde die Chance, die Verordnung unter Berücksichtigung beider Interessenlagen nunmehr erfolgreich zum Abschluss zu bringen. (mh)
Nach dem Eurocode ist vor dem Eurocode Die Einführung des Eurocode ist noch nicht abgeschlossen, da arbeiten die Normungsbeteiligten schon wieder an einer Überarbeitung. Da die Grundstruktur der Eurocode-Teile bereits aus dem Jahr 1996 stammt, ist eine Überarbeitung dringend. Ebenfalls wurde die Diskussion über den Umfang und die Komplexität auch bei der EU in Brüssel gehört. Es wurde eine Abfrage zu neu aufzunehmenden Inhalten sowie insbesondere zur Vereinfachung (Simplifikation) der Eurocodes gestellt. Insbesondere für den Eurocode 6 Mauerwerk wird in der Projektgruppe 5 an
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einer Verschlankung der drei Teile gearbeitet. Die ersten Vorschläge konnten im zuständigen Normenausschuss bereits vorgelegt werden. Ein weiteres Problem ist die Unübersichtlichkeit. Im aktuellen Eurocode 6 sind die Bemessungen mit allen weiteren bemessungsrelevanten Anforderungen wie Ausfachungsflächen, Überbindemaß und Schlitztabellen im Teil 1-1 geregelt. Die Anforderungen zum zweischaligen Mauerwerk aus DIN 1053 Teil 1 wurden auseinander gerissen und die bemessungsrelevanten
Anforderungen ebenfalls im Teil 1-1 eingefügt. Im Teil 2 für Ausführung sind demzufolge nur noch alle nicht-standsicherheitsrelevanten Anforderungen enthalten. Dieser Umstand ist für die Bauausführung unbefriedigend. Damit sind die Anforderungen für die Ausführung von Mauerwerkin zwei Normenteilen des Eurocodes sowie zwei nationalen Anhängen zu suchen. Der ZDB hat sich deshalb für eine Neugliederung der Inhalte ausgesprochen. Ein erster Entwurf der Gliederung wird derzeit im CEN-Gremium in Brüssel vorgestellt. (os)
Aus den Gremien
Neuwahlen in den ZDB-Fachbereichen
Betriebswirtschaftlicher Ausschuss
Die Fachbereiche Hochbau, Ausbau und Verkehrswegebau wählten ihre Vorsitzenden. In den Fachbereichen werden die fachgruppenübergreifenden Fragestellungen der 10 Bundesfachgruppen des ZDB erörtert und koordiniert. Die Fachbereiche sind weiterhin im ZDB-Vorstand per Satzung vertreten und spiegeln dort die Fragestellungen und Themen der Fachgruppenarbeit der Bundesfachgruppen wider. Fliesenlegermeister Hans-Josef Aretz, langjähriger Vorsitzender des Fachbereichs Ausbau, und Dipl.-Ing. Wolfgang Paul, langjähriger Vorsitzender des Fachbereichs Verkehrswegebau, standen für eine Wahl nicht mehr zur Verfügung. Dipl.-Ing. Thomas Sander wurde als Vorsitzender des Fachbereichs Hochbau in seinem Amt bestätigt. Sander leitet sein eigenes Unternehmer, die HeinzSander-Bau GmbH in Hamburg. Seit 2006 ist er Vorsitzender des Fachverbandes Hoch- und Massivbau im ZDB und Mitglied des ZDB-Vorstandes. Für den Fachbereich Ausbau wurde Stuckateurmeister Rainer König zum neuen Vorsitzenden gewählt. Er ist seit Herbst 2013 Vorsitzender des Bundesverbandes Ausbau und Fassade im ZDB und Mitglied des ZDB-Vorstandes. Sein Unternehmen, die König GmbH, hat ihren Sitz in Bad Herrenalb. Zum neuen Vorsitzenden des Fachbereichs Verkehrswegebau wurde Dipl.-Ing. Franz Keren gewählt. Franz Keren ist seit 2008 Vorsitzender der Bundesfachgruppe Straßen- und Tiefbau im ZDB. Seine Firma, die Peter Keren Bauunternehmung GmbH, hat ihren Sitz in Perl.
Nach fast 10 bzw. 15 Jahren im Amt sind der Vorsitzende des Betriebswirtschaftlichen Ausschusses, Karlheinz Brömer (r.), sowie sein Stellvertreter, German Egner (l.), von ihren Ämtern zurückgetreten. In der Ausschusssitzung bedankten sich die beiden Unternehmer für die langjährige gute Zusammenarbeit und ließen die wichtigsten Themen der letzten Jahre noch einmal Revue passieren. Bei den anschließenden Wahlen wurde zum neuen Vorsitzenden Rolf Scharmann, Geschäftsführer der Johann Augel Bauunternehmung GmbH, gewählt, zu seinem Stellvertreter Mathias Wachs, Geschäftsführer der Wachs Bauunternehmung GmbH. Der Ausschuss befasste sich in seiner Frühjahrssitzung mit der aktuellen konjunkturellen Lage und dem Baumarkt, dem Stand der Tarifverhandlungen, dem getrennten Ausweis von Gemeinkosten bei öffentlichen Aufträgen, mit dem Einsatz von Building Information Modelling (BIM) in kleinen und mittelgroßen Bauunternehmen sowie mit dem Nutzen von Dokumentenmanagementsystemen im Rahmen der elektronischen Rechnungsbearbeitung. (mar)
Fachverband Fliesen und Naturstein Aretz Ehrenvorsitzender
Seniorenkreis Baugewerbe
Der Seniorenkreis des ZDB machte in diesem Jahr Station in Berlin und besuchte das ZDB-Verbandshaus.
Der ehemalige Vorsitzende der Fachverbandes Fliesen und Naturstein im ZDB, der Geilenkirchener Bauunternehmer und Fliesenlegermeister Hans-Josef Aretz (r.) ist auf dem Gipfeltreffen 2014 zum Ehrenvorsitzenden ernannt worden. Aretz hatte den Vorsitz im Oktober 2013 an Karl-Hans Körner (l.) übergeben. Körner dankte Aretz für insgesamt 45 Jahre ehrenamtliches Engagement für das Fliesenlegerhandwerk. „Wir haben Ihnen sehr viel zu verdanken und sagen Danke für das sehr umfangreiche Engagement für unseren Berufsstand!“
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Feuerungs- und Schornsteinbau Frühjahrstagung in Wien
Bundesverband Ausbau und Fassade Hilger Ehrenvorsitzender
Auf der Frühjahrstagung der Bundesfachgruppe Feuerungs- und Schornstein- und Industrieofenbau wurde Jürgen Mathwig (2.v.l. hinten) in Nachfolge für den verstorbenen Karl-Heinz Nibler in den Vorstand gewählt.
Auf der Frühjahrstagung des Bundesverbandes Ausbau und Fassade wurde Jürgen Hilger eine hohe Ehre zuteil. Der BAF-Vorsitzende Rainer König verlieh seinem Amtsvorgänger den Titel des Ehrenvorsitzenden. Hilger stand 13 Jahre an der Spitze des Verbandes.
ZDB Service
Vertragsmuster Bauverträge
Neue Publikationen Verbraucherbauverträge
30. - 31. August Tag der offenen Tür der Bundesregierung
Die Broschüre Verbraucherbauverträge gibt einen Überblick über das Widerrufsrecht der Verbraucher und die Informationspflichten der Unternehmer. Mit der neuen Verbraucherrechterichtlinie soll der Verbraucherschutz bei Vertragsabschlüssen verbessert werden. Die Broschüre erhalten Sie über Ihren Landesverband oder unter www.zdb.de.
Auf dem Tag der offenen Tür der Bundesregierung wird das Nationalteam des deutschen Baugewerbes ein öffentliches Training im Garten des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit durchführen. Sie sind herzlich willkommen! www.bmub.bund.de/E550/
21. - 22. November Seminar Straßenund Tiefbau
Schwerpunktthemen des 22. Sachverständigenseminars Straßen- und Tiefbau in Hannover sind "Großformatige Platten und Regelwerk", "Qualitätsgerechtes Schließen von Aufgrabungen", "Silageflächen aus Asphalt" und "Asphalt aus 100% Asphaltgranulat". Die bei den letzten Sachverständigenseminaren durchgeführte Diskussionsrunde "Fragen aus dem Sachverständigenalltag" wird aufgrund der guten Resonanz der Teilnehmer weiter fortgeführt. www.zdb.de
Flyer Wege aus der Schwarzarbeit
Meldeformular (Muster)
Der Flyer beschreibt, wie Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung noch besser bekämpft werden können und welche Schritte hierzu von der Politik noch umgesetzt werden müssen. www.zdb.de WEgE AuS dER ScHWARzARBEit
Das Formular finden Sie zum Download auf www.zdb.de
Zentralverband des Deutschen Baugewerbes Kronenstraße 55 - 58 10117 Berlin Telefon 030 20314-0 Telefax 030 20314-419 info@zdb.de www.zdb.de Februar 2014
11.02.2014 10:18:11
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Termine
Die gemeinsamen Vertragsmuster für Bauverträge mit Verbrauchern von Haus&Grund und ZDB wurden auf die neue Rechtslage angepasst. Wir empfehlen dringend die Verwendung.
Messen
1. - 3. Oktober FinnBUILD
Internationale Baumesse Helsinki, www.messukeskus.com
Aktuelle Daten für das Bauhauptgewerbe Stand Juli 2014 Die Daten je Bundesland können unsere Mitgliedsunternehmen der ZDB-Infoline entnehmen (Wirtschaft/Bauwirtschaft und Konjunktur/Baumarkt).
Geleistete Arbeitsstunden nach Bauart, in Millionen Wohnungsbau Wirtschaftsbau Öffentlicher Bau insgesamt Hochbau Straßenbau Sonstiger Tiefbau Insgesamt davon Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten
April
2014
Jan. - April
Veränderung 2014/2013 in % April Jan. - April
33,2 24,5 21,4 4,1 9,6 7,7 79,1
113,5 85,0 65,8 14,4 27,1 24,3 264,3
-6,3 -7,7 -7,2 -15,6 -4,8 -5,1 -7,0
13,5 7,9 17,5 5,9 23,2 19,0 12,6
43,9
144,3
-2,0
16,6
2014
Veränderung 2014/2013 in % April Jan. - April
Beschäftigte (in Tausend)
April
Insgesamt
740,5
727,9
-2,6
-0,6
davon Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten
405,4
398,4
2,0
2,2
Baugewerblicher Umsatz nach Bauart, in Millionen Euro Wohnungsbau Wirtschaftsbau Öffentlicher Bau insgesamt Hochbau Straßenbau Sonstiger Tiefbau Insgesamt davon Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten
Auftragseingang nach Bauart, in Millionen Euro
Jan. - April
Veränderung 2014/2013 in %
2014 April
Jan. - April
April
Jan. - April
2.810,8 2.788,3 2.148,2 446,1 981,3 720,9 7.747,3
9.370,0 9.283,9 6.404,5 1.530,4 2.583,5 2.290,6 25.058,5
4,4 4,0 6,4 -4,2 10,6 8,3 4,8
18,6 13,2 23,5 7,4 35,0 23,9 17,7
5.142,3
16.440,0
9,1
20,2
2014 April
Veränderung 2014/2013 in % Jan. - April
April
Jan. - April
15,4 3,8 4,0 -17,4 3,6 18,3 6,1
14,7 10,1 0,8 -3,8 4,2 -1,4 7,4
Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten
Wohnungsbau Wirtschaftsbau Öffentlicher Bau insgesamt Hochbau Straßenbau Sonstiger Tiefbau Insgesamt / nominal
1.119,0 2.103,9 2.105,3 320,7 1.057,0 727,6 5.328,2
3.811,9 8.055,6 6.626,1 1.138,0 3.179,8 2.308,3 18.493,7
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Termine 2014 30. - 31. August
Tag der offenen Tür der Bundesregierung - Training Nationalteam Deutsches Baugewerbe
Berlin
10. September
Ausschuss für Sozial- und Tarifpolitik
Berlin
17. September
Ausschuss für Wirtschafts- und Rechtspolitik
Berlin
18. September
Arbeitskreis Umwelt und Kreislaufwirtschaft
Berlin
25. September
Fachversammlung Holzbau Deutschland
Berlin
25. - 27. Sept.
DHBV-Verbandstag
Bad Wildungen
25. - 27. Sept.
Jahrestagung BFTN
Weimar
26. - 27. Sept.
Berufsbildungskongress der Stuckateure
Krefeld
2. Oktober
Fachversammlung Fliesen und Naturstein
Berlin
8. - 9. Oktober
Betriebswirtschaftlicher Ausschuss
Leipzig
14. Okober
Berufsbildungsausschuss
Berlin
22. - 23. Oktober Herbsttagung Bundesverband Ausbau und Fassade im ZDB
Berlin
3. November
Deutsche Meisterschaft der Brunnenbauer
Rostrup
5. November
Deutscher Baugewerbetag
Berlin
6. November
Deutscher Obermeistertag
Berlin
8. - 10. Nov.
Deutsche Meisterschaft in den bauhandwerklichen Berufen
Bühl
21. -22. Nov.
Sachverständigenseminar Straßen- und Tiefbau
Hannover
25. - 26. Nov.
AK Recht - Gemeinsame Sitzung Berlin von ZDB und HDB
Personen und Verbände VBU Bremen
Der Verband baugewerblicher Unternehmer hat auf seiner Mitgliederversammlung einen neuen Vorstand gewählt. Dipl.-Ing. Thomas Stefes trat die Nachfolge von Bau-Ing. Jürgen Rotschies als Vorsitzender an.
Bundesfachgruppe Brunnenbau, Spezialtiefbau und Geotechnik
Neuer Vorsitzender der Bundesfachgruppe ist Dipl.-Ing. (FH) Werner Engelmann, er ist Nachfolger von Brunnenbauermeisterin Elke Fluhme.
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Geburtstage Am 12. Juli 2014 vollendete Zimmermeister Walter Maiß, Vorsitzender von Holzbau Deutschland - Verband Hessischer Zimmermeister, sein 60. Lebensjahr. Seinen 50. Geburtstag feierte Stuckateurmeister Rainer König, Mitglied des ZDB-Vorstands, Vorsitzender des Fachbereichs Ausbau im ZDB, Vorsitzender des Bundesverbands Ausbau und Fassade im ZDB sowie Vorsitzender des Fachverbands der Stuckateure für Ausbau und Fassade Baden-Württemberg, am 16. Juli.
Impressum: V.i.S.d.P.: Dr. Ilona K. Klein Redaktion: Carin Hollube Unter Mitarbeit von: Rudolf Domscheid, Michael Heide, Swantje Küttner, Regine Maruska, David Ostendorf, Harald Schröer. Titelfoto: ZDB Fotos: Andreas Lehr-HWK Osnabrück, BAKA, Bayerische Bauakademie, BGRB, BMVI, EPF, Haus&Grund, HDB, ZDB, ZDB/ Zensen. Zentralverband des Deutschen Baugewerbes Kronenstraße 55 - 58 10117 Berlin Telefon 030 20314-408 Telefax 030 20314-420 E-Mail presse@zdb.de ISSN 1865-0775