Direkt Aktuelles vom Deutschen Baugewerbe.
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Nur schwaches Wachstum für 2011 erwartet
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Bauarbeitsmarkt unter Druck
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Schlüsselübergabe der Hauptgeschäftsführung
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1/2011
Liebe Leserinnen und Leser, das Jahr 2011 hält eine Fülle von Herausforderungen für die Unternehmen der Bauwirtschaft und ihre Verbände bereit. Bereits Mitte Februar hat Finanzminister Schäuble den Haushaltsplan für 2012 vorgelegt. Erstmals gibt RA Felix Pakleppa der Finanzminister den einzelnen Ressorts einen Entwurf vor. Hier wird es darauf ankommen, die Haushaltsansätze für Investitionen in die Infrastruktur, den Bahnbau und selbstverständlich für den Hochbau, insbesondere in die Städtebauförderung und in die KfW-Programme zu halten und für eine moderate Ausweitung der Ansätze zu kämpfen. Im Bundesjustizministerium wird über ein neues Bauvertragsrecht diskutiert. Hier geht es neben einer möglichen Schwächung der VOB um eine Neuverteilung der Rechte und Pflichten zwischen Auftraggeber und bauausführendem Auftragnehmer. Unter dem Mäntelchen einer angeblichen Verbraucherschutzpolitik drohen weitere Belastungen für die Unternehmen der Bauwirtschaft. Im Bereich der Unfallversicherung sind zukünftig Beitragssteigerungen wieder möglich, da die Zahl der Berufskrankheiten und der Unfallsversicherungsrentner, insbesondere aufgrund von Asbesterkrankungen, steigen. Hier ist auch die Tendenz erkennbar, dass die Politik Risiken und Kosten aus der Renten- und Krankenversicherung auf die allein von den Unternehmen finanzierte Unfallversicherung abwälzen möchte. Ab dem 1. Mai 2011 besteht für Bürger und Unternehmen aus acht mittel- und osteuropäischen Staaten wie Polen, Tschechien oder Ungarn völlige Dienstleistungsfreiheit und Arbeitnehmerfreizügigkeit, d. h. polnische Betriebe können dann legal auf dem deutschen Markt anbieten. Als ob dies nicht Herausforderung für die heimischen Betriebe genug wäre, plant die europäische Kommission eine Richtlinie, die es (nur!) Konzernen erleichtert, Nicht-Europäer zum Aufenthalt in die gesamte EU zu holen, und das allein zu den Konditionen, die in dem ersten EU-Land gelten, in dem die Nicht-Europäer tätig werden. Dann könnte ein Baukonzern chinesische, türkische oder ukrainische Arbeitnehmer via Polen in Deutschland zu polnischen Konditionen einsetzen. Zudem haben Anfang März die Tarifverhandlungen für unsere Branche begonnen. Hierbei wird es darauf ankommen, deutlich zu machen, dass die Bauwirtschaft weit von dem hohen Umsatzplus anderer Branchen entfernt ist. Zudem erwarten wir, dass in den Tarifverhandlungen auch über konkrete Maßnahmen in Bezug auf die Arbeitnehmerfreizügigkeit und die Dienstleistungsfreiheit ab 1. Mai 2011 verhandelt wird. Wie Sie sehen, steht unserer Branche auch in 2011 vor einer Fülle von Herausforderungen, die ein einzelnes Unternehmen alleine nicht bewältigen kann. Die Stimme der Bauwirtschaft wird in all diesen Fragen in der Öffentlichkeit und in der Politik nur gehört werden, wenn sie stark ist und die Unternehmer des Hoch-, Tief- und Ausbaus, gleich ob sie überwiegend mit Holz, Stein, Asphalt, Fliesen oder einem anderen Werkstoff arbeiten, in einem starken Verband zusammenstehen. Wir kümmern uns darum. Herzlichst, Ihr
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Baugewerbe tritt weiter auf der Stelle Nach leichtem Umsatzminus in 2010 nur schwaches Wachstum für 2011 erwartet. "Der Umsatzrückgang im öffentlichen Bau wird durch die erwarteten Steigerungen beim Wohnungsbau und Wirtschaftsbau kompensiert, so dass wir mit einem Gesamtumsatz von 82,65 Mrd. Euro (+ 1,1 %) für 2011 rechnen. Dabei kommen die alten Länder auf eine Steigerung um 1,5 %, die neuen Länder halten etwa das Vorjahresniveau.“ Mit diesen Worten skizzierte der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein, die Erwartungen des mittelständischen Baugewerbes an die Baukonjunktur 2011. Trotz eines Wachstums der Bauinvestitionen um real knapp 3 % konnte die Branche ihren Umsatz nicht steigern, sondern das Bauhauptgewerbe hatte in 2010 ein Umsatzminus von 0,6 % hinzunehmen. Hauptursache dafür ist die Entwicklung des öffentlichen Baus, der trotz Konjunkturpaketen um 1,9 % nachgab. Entsprechend den Förderschwerpunkten der Konjunkturprogramme haben die Kommunen zwar vorrangig in Hochbauprojekte investiert. Der öffentliche Hochbau, der hier nur über einen Umsatzanteil von 20 % verfügt, hat davon mit einem Umsatzplus von nahe 10 % deutlich profitiert. Im Tiefbau hingegen haben die öffentlichen Auftraggeber, Bund, Länder und Kommunen gleichermaßen, ihre Investitionen nicht auf dem Vorjahresniveau gehalten. Denn die Bundesregierung hatte im Frühjahr 2010 das sog. Zusätzlichkeitskriterium aufgegeben. Während der Umsatz im öffentlichen Hochbau per November 2010 ein Plus von 9 % verzeichnet, bleibt der Tiefbau mit 4 % im Minus. Überraschend positiv ist dagegen die Entwicklung im
Umsatz (Mrd. Euro) Bauhauptgewerbe
Prognose ZDB 2008
2009
2010
2011
Wohnungsbau
25,9
24,7
25,0
25,6
Wirtschaftsbau
33,9
30,8
29,4
28,6
ÖffentlicherBau
25,8
26,7
26,6
25,6
Gesamt
85,6
82,2
81,0
79,8
Der Branchenumsatz ist weiter im Sinkflug, für 2010 wird auf Basis der statistischen Zahlen vom August ein Umsatzminus von einem Prozent erwartet.
Wohnungsbau verlaufen: „Der Umsatz wird in 2010 knapp 26,1 Mrd. Euro erreichen, das ist eine Steigerung um 5,7 %.“ So der ZDB-Präsident. Die wieder anspringende Konjunktur war zwar mit einem Beschäftigungszuwachs im Dienstleistungsbereich verbunden. Die Kapazitätsauslastung in der Industrie hat aber den langjährigen Durchschnitt noch nicht wieder erreicht. Der Umsatz im Wirtschaftshochbau wird in 2010 konjunkturbedingt noch um 9 % zurückgehen. Der Wirtschaftstiefbau erreicht hingegen ein Plus von 4 %, so dass der Umsatz im Wirtschaftsbau in 2010 insgesamt 29,5 Mrd. Euro (- 4,5 %) erreichen wird.
nähernd 90 % der Bauleistungen im Wohnungsbau von den mittelständischen baugewerblichen Unternehmen erbracht werden, ist diese Entwicklung mehr als erfreulich. Per November 2010 liegt die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe bei über 716.000. Das sind ca. 11.000 Beschäftigte mehr als vor Jahresfrist. „Trotz leicht steigender Umsätze gehen wir von einem Beschäftigtenniveau von rund 710.000 Beschäftigten in 2011 aus (- 0,5 %). Damit würde die Zahl der Beschäftigten nunmehr seit 2005 über 700.000 liegen.“ So Loewenstein abschließend.
Die Erwartung auf ein insgesamt schwaches Umsatzwachstum in 2011 begründete der ZDB-Präsident wie folgt: „Im öffentlichen Bau erwarten wir einen weiter rückläufigen Umsatz in Höhe von 25,5 Mrd. Euro (- 2,7 %). Der Umsatz im Wirtschaftsbau wird in 2011 die 30 Mrd. Euro-Marke überspringen und um 2,7 % zulegen. Die Rahmenbedingungen lassen für 2011 Potenzial für eine positive Umsatzentwicklung im Wohnungsbau erkennen. Der Umsatz wird daher ca. 26,9 Mrd. Euro (+ 3,2 %) erreichen.“ Da an-
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Winterbilanz für unsere Straßen verheerend! Höhere Infrastrukturinvestitionen gefordert. „Der Umsatz im öffentlichen Tiefbau ist per November 2010 um 4 % eingebrochen, wogegen der Umsatz im öffentlichen Hochbau im selben Zeitraum um knapp 10 % zugenommen hat. Allein diese Zahlen zeigen, dass die öffentlichen Auftraggeber 2010 ihre Investitionen im öffentlichen Tiefbau gegenüber dem Vorjahr noch einmal gesenkt haben. Wohin der anhaltende Rückgang der Investitionen in die Infrastruktur führt, hat der derzeitige Winter erneut auch Laien vor Augen geführt. Es ist täglich auf unseren Straßen zu sehen. Wir fahren unsere Infrastruktur seit Jahren auf Verschleiß. Die Investitionen des Staates im Tiefbau erfolgen nicht einmal mehr in Höhe der Abschreibungen.“ Dieses ist die Bilanz, die der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, Dr.-Ing. HansHartwig Loewenstein, anlässlich der Frühjahrs-Pressekonferenz seines Verbandes in Berlin zog.
Selbst die Verkehrsministerkonferenz der Länder stellte am 6. Oktober 2010 fest, dass „bei der Straßen, Schienen- und Binnenschifffahrtsinfrastruktur die Erhaltungs-, Umbau- und Ausbaumaßnahmen in gravierender Weise strukturell unterfinanziert sind.“ Der Bundeshaushalt 2011 sieht dennoch mit 2,2 Mrd. Euro lediglich 0,2 Mrd. Euro mehr für die Erhaltungsaufwendungen vor. Und bei diesem Ansatz ist die Beseitigung der diesjährigen Frostschäden nicht einmal berücksichtigt. „Es ist erneut erkennbar, dass die geplanten Mittel unzureichend sind.“ So Loewenstein. Auch bei den Ländern und Kommunen wird das Geld nicht reichen, um die Straßen in einem tauglichen Zustand zu erhalten. Nach dem sog. Entflechtungsgesetz stehen den Ländern 1,335 Mrd. Euro aus dem Bundeshaushalt zweckgebunden für Investitionen zur Verbesserung
der Verkehrsverhältnisse der Gemeinden zu. Davon sind 778 Mio. Euro direkt für den kommunalen Straßenbau vorgesehen. Nach Einschätzung der Abteilungsleiter Verkehr und Straßenbau der Länder wären aber 1,22 Mrd. Euro pro Jahr erforderlich. „Umfangreichen Winterschäden, wie sie auch in diesem Jahr wieder aufgetreten sind, lässt sich so nicht vorbeugen. Erst wenn wir ernsthaft in die Straße investieren – und das heißt mit Grunderneuerungen - werden wir von den Schlaglochpisten der vergangenen Jahre verschont bleiben. Und das ist der wirtschaftliche Ansatz! Wir fordern daher die Bundesregierung auf, mittels eines bedarfsgerechten Bauprogramms für eine auskömmliche Straßenfinanzierung auf kommunaler, Landesund Bundesebene zu sorgen.“ So die abschließende Forderung des ZDB-Präsidenten.
Bauarbeitsmarkt aufgrund von BilliglohnArbeitnehmern aus sog. Drittstaaten unter Druck Anlässlich der Pressekonferenz im Februar analysierte ZDBPräsident Loewenstein auch die Auswirkung von Regelungen der Europäischen Union. „Es darf nicht dazu kommen, dass Unternehmen, die heimische Arbeitskräfte beschäftigen und hier Steuern und Sozialabgaben entrichten, durch unfairen Wettbewerb und Betrügereien vom Markt verdrängt werden. Das nämlich wird zu einer wieder steigenden Arbeitslosigkeit und einer Schwächung der Binnenkonjunktur führen.“ So die eindringliche Warnung von Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein vor einer allzu großen Belastung des Bauarbeitsmarktes aufgrund
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von Wanderungsbewegungen aus Osteuropa. Wenn am 1. Mai 2011 die Arbeitnehmerfreizügigkeit und die Dienstleistungsfreiheit für die MOE-Staaten (mit Ausnahme von Bulgarien und Rumänien) vollständig freigegeben werden, blicken die deutschen mittelständischen Bauunternehmen sorgenvoll Richtung Osten. Denn Expertenschätzungen zufolge könnten 100.000 bis 150.000 Bauarbeiter sich auf den Weg nach Deutschland machen. „Für unsere inländischen mittelständischen Baubetriebe werden sich die Wettbewerbsbedingungen erneut verschlechtern;
das daraus folgende Preisdumping wird Arbeitsplätze kosten und zulasten der Bauqualität gehen.“ So die Einschätzung Loewensteins. Er fordert eine Änderung der Rahmenbedingungen: „Ausländische Unternehmen, die auf dem deutschen Markt tätig sind, müssen früher als erst nach 24 Monaten in Deutschland der Steuer- und Sozialversicherungspflicht unterliegen.“ Darüber hinaus verlangt er, dass die öffentliche Hand als Auftraggeber eine Vorreiterrolle übernimmt; „denn immer noch bekommt regelmäßig das billigste und häufig nicht das wirtschaftlichste
Angebot den Zuschlag, obwohl das geltende Vergaberecht dies anders vorsieht.“ In diesem Zusammenhang ging Loewenstein auch auf die sog. ICT-Richtlinie ein, die die Europäische Kommission als Richtlinienentwurf über die Bedingungen für die Einreise und den Aufenthalt von Drittstaatsangehörigen im Rahmen einer konzerninternen Entsendung vorgelegt hat. Loewenstein dazu wörtlich: „In Wirklichkeit würde damit ein Einfallstor für die Umgehung der deutschen Mindestlohnregelungen und des deutschen Arbeitserlaubnisrechtes geöffnet.“ Denn nach der europäischen Definition einer „Fachkraft“ könnte letztlich jeder Facharbeiter mit einer Berufsausbildung aus einem Drittstaat nach Deutschland entsandt werden. „Dies würde zu einer erheblichen Verschärfung des Lohnkostendrucks
führen, da Konzernunternehmen aus Drittstaaten zunächst lediglich verpflichtet wären, die in Deutschland geltenden Mindestlöhne einzuhalten.“ Besonders bedenklich ist aber, dass sog. Drittstaatsangehörige, z. B. also Ukrainer, Russen oder Chinesen, sich zwischen den Mitgliedstaaten der EU frei bewegen können. Dies bedeutet, dass ein Drittstaatsangehöriger, der in einem ersten EU-Mitgliedstaat, z.B. in Polen, eine Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis für eine konzerninterne Entsendung erhalten hat, grundsätzlich in jeder weiteren Niederlassung in einem anderen EU-Mitgliedstaat arbeiten darf. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass Drittstaatsangehörige bei einer Weiterentsendung in einen zweiten Mitgliedstaat lediglich die niedrigen Mindestlöhne des Erststaates beanspru-
chen könnten und gerade nicht die höheren Mindestlöhne desjenigen Mitgliedsstaates, in dem sie gerade arbeiten. D.h. ein Bauarbeiter aus der Ukraine wird in einer Konzernniederlassung in Rumänien zum dortigen Mindestlohn von 170 Euro im Monat beschäftigt. Er erhielte, wenn er in einer deutschen Konzernniederlassung arbeitete dann denselben Mindestlohn von 170 Euro also etwa ein Zehntel des deutschen Mindestlohns von 10,90 bzw. 9,50 Euro pro Stunde. Loewenstein forderte daher, das Baugewerbe aus dem Anwendungsbereich der Richtlinie herauszunehmen. „Sonst könnte man nur wirtschaftliches Verständnis empfinden, wenn Konzerne zum Zwecke des Lohndumpings gegründet werden.“
Dupré: Lohnforderung der IG BAU angesichts der Lage am Bau nicht darstellbar „Die IG Bauen-Agrar-Umwelt bewegt sich mit ihrer Lohnforderung von 5,9 % im Bereich dessen, was auch in anderen Branchen gefordert wurde. Allerdings haben die übrigen Branchen im vergangenen Jahr deutlich höhere Umsatzzuwächse erzielt, als dieses am Bau der Fall war.“ Dieses erklärte der Vizepräsident des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, Frank Dupré, zu der veröffentlichten Lohnforderung der Gewerkschaft. Dupré weiter: „Nach zwei schwierigen Jahren konnte die Branche in 2010 zwar geringe Umsatzsteigerungen verzeichnen, diese rechtfertigen jedoch nicht derart hohe Lohnforderungen. Die
Konjunkturpakete haben zwar die Bauwirtschaft insgesamt stimuliert, ein Großteil der Mittel ist jedoch in den Bereich der Gebäudesanierung geflossen; diese Maßnahmen wurden vor allem von den im Ausbau tätigen Unternehmen ausgeführt, so dass die so erzielten Umsätze nicht in das Bauhauptgewerbe flossen. Darüber hinaus erinnern wir die Gewerkschaft daran, dass zum 1. Mai 2011 die Beschränkungen der Arbeitnehmerfreizügigkeit wie auch der Dienstleistungsfreiheit im Hinblick auf die MOE-Staaten komplett aufgehoben werden, so dass ein entsprechender Wanderungsdruck auf den deutschen Bauarbeitsmarkt zu erwarten ist. Vor diesem Hin-
tergrund darf die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Baubetriebe, gerade im Interesse ihrer Beschäftigten, nicht gefährdet werden, sonst stehen einmal mehr heimische Arbeitsplätze auf dem Spiel. Um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern, brauchen wir veränderte Entgeltstrukturen, u.a. da unsere Betriebe mit Handwerkszweigen konkurrieren, die gänzlich andere Entgeltstrukturen wie auch deutlich niedrigere Mindestlöhne haben. Nur wenn es uns in der Tarifrunde 2011 gelingt, neue zukunftsorientierte Entgeltstrukturen zu etablieren, können wir uns eine realistische Anpassung der Löhne vorstellen.“
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Verbändeinitiative: CO2-Gebäudesanierungsprogramm auf 2 Mrd. Euro jährlich aufstocken Eine vom ZDB mitinitiierte Interessengemeinschaft aus 22 Verbänden fordert Bundestag und Bundesregierung auf, das überaus erfolgreichen KfW-Programme „Energieeffizient Bauen und Sanieren“ wieder auf mindestens zwei Milliarden Euro aufzustocken und zu verstetigen. Aktuell werden mindestens zwei Milliarden Euro für das bisher sehr erfolgreiche CO2Gebäudesanierungsprogramm benötigt, ergänzend zu den erheblichen Eigenmitteln, die der Hauseigentümer einbringt. In den vergangenen Jahren wurde die Fördersumme von 2,25 Milliarden Euro im Jahr 2009 kontinuierlich auf 1,35 Milliarden Euro (2010) bzw. 0,9 Milliarden Euro (2011) gesenkt, und das, obwohl ca. 25 Millionen Wohnungen in Deutschland weiterhin sanierungsbedürftig sind. Entsprechend stagniert die Sanierungsrate, die gesteckten Ziele rücken in weite Ferne. Dabei sind die positiven Effekte dieses Programms unbestritten: • Wirtschafts- und Beschäftigungseffekte: Ein Euro Förderung löst neun Euro private Investitionen aus. Diese gehen zu etwa 90 Prozent in die lokale Wertschöpfung und in den deutschen Mittelstand. Knapp 300.000 Arbeitsplätze werden so geschaffen bzw. gesichert. Diese positiven Arbeitsplatzeffekte sind gerade im Jahr 2012, in dem die Effekte der Konjunkturprogramme endgültig an Wirkung verloren haben werden, wichtig.
1,50 Euro an zusätzlichen Mehrwertsteuereinnahmen, und zwar im gleichen Haushaltsjahr. Hinzu kommen Einnahmen aus der Einkommens- und Körperschaftssteuer sowie geringere Ausgaben im Sozialbereich aufgrund der positiven Wirkung der Investitionen auf die Beschäftigung. Somit finanziert sich das Programm nicht nur selbst, sondern es erhöht die Einnahmen des Staates. • Umwelt- und Klimaschutz: Mit den Mitteln der KfW-Förderprogramme wurden 2009 knapp eine Million Tonnen CO2 pro Jahr dauerhaft vermieden – es ist somit auch im Vergleich zu anderen Maßnahmen maximal kosteneffizient. Die Tatsache, dass die KfW mit ihren derzeitigen Mitteln nicht in der Lage ist, die Nachfrage nach Fördermitteln für energetisches Sanieren zu decken, verdeutlicht das große gesellschaftliche Interesse an der energetischen Gebäudesanierung. Es zeigt auch, wie überaus wichtig es ist, mittels entsprechend ausgestatteter
KfW-Förderprogramme hierfür die richtigen Anreize zu setzen. Die derzeitige Unstetigkeit des Förderaufkommens und die damit verbundene fehlende Verlässlichkeit verursachen jedoch Verunsicherung und Fehlanreize bei Verbrauchern, Herstellern und betroffenen Handwerkern und sind damit kontraproduktiv. Gleichzeitig schwindet die Akzeptanz der energetischen Gebäudesanierung insbesondere bei Mietern, wenn die staatliche Kostenbeteiligung immer weiter abgesenkt wird. Als weitere Variante der Sanierung und Modernisierung muss auch der Bestandsersatz künftig gefördert werden. Die Verbände, die diese Stellungnahme tragen, fordern die Politik daher eindringlich auf, das ökonomisch wie ökologisch sinnvolle CO2Gebäudesanierungsprogramm aufzustocken und in Höhe von mindesten zwei Milliarden Euro pro Jahr zu verstetigen wie auch den Ersatzneubau in die Förderung mit einzubeziehen.
• Reduktion der Energieabhängigkeit und geringere Energiekosten für Verbraucher und Gewerbe: Die erzielte Verringerung des Endenergieverbrauchs der geförderten Objekte um knapp 30 Prozent fördert die Unabhängigkeit von ausländischen fossilen Energielieferungen - und sichert Verbraucher und Unternehmen gegen steigende Öl- und Gaspreise ab. • Haushaltseffekte: Durch den Hebeleffekt entstehen durch jeden Euro Fördermittel allein
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Berlin, den 14. März 2011
Gemeinsame Stellungnahme zum CO2-Gebäudesanierungsprogramm: KfW-Förderung für energetische Sanierung in Höhe von mindestens zwei Milliarden Euro weiterführen.
Verabschiedung von Prof. Dr. Karl Robl Schlüsselübergabe an Felix Pakleppa Am 27. Januar 2011 erfolgte die feierliche Schlüsselübergabe anlässlich des Wechsels in der Hauptgeschäftsführung unseres Verbandes nach annähernd 23 Jahren Amtszeit von Prof. Dr. Karl Robl zu Rechtsanwalt Felix Pakleppa in Berlin. ZDB-Präsident Dr.-Ing. HansHartwig Loewenstein konnte im Museum für Kommunikation viele Gäste begrüßen, darunter der Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Dr. Peter Ramsauer sowie zahlreiche Abgeordnete des Deutschen Bundestages, viele Repräsentanten von Verbänden und Institutionen, u.a. der Vorsitzende der Bundesvereinigung Bauwirtschaft, Karl-Heinz Schneider und auch Vertreter von Unternehmen, die gewichtige Leistungen für unsere Branche anbieten. ZDB-Präsident Dr.-Ing. Loewenstein begrüßte stellvertretend für viele den Vorsitzenden der Vorstände der VHV Vereinigte Hannoversche Versicherung a.G., Uwe Reuter
mit seinen Vorstandskollegen, Dietrich Werner und Thomas Voigt. Als herausgehobene Vertreter der baugewerbelichen Organisationen begrüßte Loewenstein insbesondere den Ehrenpräsidenten des ZDB, Fritz Eichbauer, seinen Vorgänger als Präsident, Arndt Frauenrath, sowie den Ehrenvorsitzenden der Bundesvereinigung Bauwirtschaft, HeinzWerner Bonjean. In seiner Rede wandte sich Loewenstein zunächst Felix Pakleppa zu: "Bei Anlässen wie dem heutigen wäre es naheliegend, zunächst über denjenigen zu sprechen, der das Amt lange Jahre ausgefüllt hat und nun geht. Es kann über ihn auch mehr gesagt werden als über den, der sein Amt antritt. Das liegt in der Natur der Sache. Ich will es heute anders machen, und mit demjenigen beginnen, der seine Amtszeit noch vor sich hat. Lieber Herr Pakleppa, wir schät-
zen uns glücklich, mit Ihnen einen überaus kompetenten Nachfolger für Prof. Robl gefunden zu haben. Wir sind davon überzeugt, dass Sie der richtige sind, um die vor uns liegenden Herausforderungen zu meistern. Davon konnten Sie uns mit Ihrer Tätigkeit und Ihrem Engagement für unser Baugewerbe seit 1997 überzeugen. Sie haben im Geschäftsbereich Sozial- und Tarifpolitik begonnen, und es war Ihr Verdienst, die Fusion der acht Berufsgenossen-schaften der Bauwirtschaft zu einer schlagkräftigen und effizienten BG-Bau maßgeblich voran getrieben zu haben. Ebenso engagiert haben Sie sich für eine finanzielle Entlastung der BG Bau einge-setzt. Seit 2005 gehören Sie folgerichtig auch dem Vorstand der fusionierten BG-Bau an. 2007 haben Sie dann die Seite gewechselt, sich dem Bau-, Vergabe- und Handwerksrecht zugewandt und die Leitung der
Bundesverdienstkreuz für Prof. Dr. Karl Robl Hauptabteilung Recht übernommen. Durch vielfältige Kontakte und aufgrund Ihrer ausgprägten Kommunikationsstärke haben Sie vieles geleistet und sich besonders für eine Mittelstandsklausel im GWB, die ihren Namen verdient und die der Fach- und Teillosvergabe Vorrang vor der GU-Vergabe gibt, stark gemacht. Die politische Arbeit, das Gespräch und der Austausch mit den Abgeordneten wie auch mit vielen Vertretern der Administration ist Ihr Anliegen, davon hat uns Ihre bisherige Arbeit überzeugt. Daher war es für uns im Vorstand auch keine Frage, Sie bereits 2009 zum Geschäftsführer zu bestellen. Wir – der gesamte ZDB-Vorstand – haben uns dann vor genau einem Jahr bei unserer Klausurtagung in Köln einstimmig für Sie als Hauptgeschäftsführer unseres Verbandes entschieden. Damit wurde ein Ausschreibungsverfahren entbehrlich, das nicht nur Aufwand bedeutet, sondern erfahrungsgemäß auch erhebliche Risiken in sich birgt. In dem seither vergangenen Jahr konnten wir uns auch davon überzeugen, auf welch große Akzeptanz diese Entscheidung innerhalb unseres Verbandes gestoßen ist – auch darüber freuen wir uns mit Ihnen. Wie sagte Marie von EbnerEschenbach so richtig: „Für das Können gibt es nur einen Beweis: das Tun.“ Mit Ihrem bisherigen Tun im Verband, lieber Herr Pakleppa, haben Sie uns von Ihrem Können überzeugt. Wir freuen uns daher auf die Zusammenarbeit mit Ihnen in den vor uns liegenden Jahren. Wir wünschen Ihnen für die anstehenden Herausforderungen und Entscheidungen allzeit eine glückliche Hand."
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Prof. Robl erhielt anläßlich seiner feierlichen Verabschiedung in den Ruhestand aus der Hand des Bundesministers für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Dr. Peter Ramsauer, das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
Dr. Ramsauer sagte anlässlich der Aushändigung des Verdienstordens: "Ich freue mich, Herrn Prof. Dr. Karl Robl für seine Verdienste für unser Land das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse überreichen zu dürfen. Prof. Robl hat in seiner über zwei Jahrzehnten währenden Tätigkeit viel getan und viel erreicht für die über 35.000 in seinem Verband organisierten kleinen und mittelständischen Bauunternehmen - und darüber hinaus: Er
hat sich für Baukultur und nachhaltiges Bauen in unserem Land unermüdlich eingesetzt." Begründet wurde die Verleihung des Verdienstordens mit dem Einsatz, den Prof. Robl für die deutsche Bauwirtschaft leistete, die steht weit über die Anforderungen seiner hauptamtlichen Tätigkeit hinaus ging. Sein besonderes Augenmerk galt der Gestaltung mittelstandsgerechter Rahmenbedingungen.
Laudatio für Prof. Dr. Karl Robl Rede von Dr. Loewenstein Lieber Herr Prof. Robl, ich darf Ihnen zunächst in unser aller Namen zur Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz ganz herzlich gratulieren. Diese Auszeichnung zeigt, wie weit Ihr Wirken außerhalb unseres Verbandes Widerhall und eine positive Würdigung erfahren hat. Ich möchte mich im Folgenden auf wenige Stationen Ihres ausgefüllten beruflichen Lebens beschränken.
Meine Damen und Herren, sein beruflicher Werdegang führte Prof. Robl nach Promotion und Habilitation an der Universität Köln in die noch etwas akademisch geprägte, außeruniversitäre Wirklichkeit, nämlich zum Betriebswirtschaftlichen Institut der Westdeutschen Bauindustrie in Düsseldorf, das er sieben Jahre lang leitete. In diese Zeit fiel auch seine Ernennung zum außerplanmäßigen Professor der Betriebswirtschaft an der
Universität zu Köln. Der Universität und seinen Studenten war Prof. Robl trotz seines späteren Umzugs an die Spree lange Zeit eng verbunden. In regelmäßigen Lehrveranstaltungen brachte er den jungen Menschen die Grundlagen des Marketings näher. Erst als Prof. Robl zu unserem damals noch in Bonn ansässigen Verband wechselte, trat er aus dem Elfenbeinturm in die profanere Welt des Bauverbandes ein. Am 1. Januar 1988 begann er seine Tätigkeit für das deutsche Baugewerbe, am 1. Juli 1988 übernahm er die Hauptgeschäftsführung unseres Verbandes von seinem inzwischen verstorbenen Vorgänger Rechtsanwalt Wolfgang Barke. In den Kreis von Vorstand und Mitgliedsverbänden eingeführt wurde er anlässlich des 60. Geburtstages unseres Ehrenpräsidenten, Fritz Eichbauer, der ihn als seinen neuen Hauptgeschäftsführer präsentierte. Seit jenem 60. Geburtstag sind fast auf den Tag genau 23 Jahre vergangen. Jahre, in denen Sie, verehrter Herr Robl, die Geschicke des deutschen Baugewerbes wesentlich mit bestimmt haben, die Hälfte davon an der Seite von Fritz Eichbauer. Ein gutes Jahr nach Ihrem Amtsantritt fiel die Mauer, ein Jahr später feierten wir die Wiedervereinigung Deutschlands. Für den Verband – und damit auch für seinen Hauptgeschäftsführer – erwuchsen aus diesem Jahrhundertereignis große Herausforderungen, nämlich funktionierende Bauverbände in den neuen Bundesländern aufzubauen und diese in unsere Organisation einzubinden. Eine Aufgabe, der Sie sich, lieber Herr Prof. Robl, mit viel Engagement und persönlichem Einsatz gestellt haben. Wenn wir auch heute mit dem Organisationsgrad
der neuen Bundesländer noch nicht zufrieden sein können, ist dies mit Gewissheit nicht auf Versäumnisse Ihrerseits zurückzuführen.
unternehmen selbstverständlich sind, vor zwanzig Jahren klangen sie wie Fremdworte in den Ohren vieler Unternehmer. Als Leiter des Arbeitskreises Baubetriebswirtschaft in der Schmalenbach-Gesellschaft haben Sie die besonderen Strukturen und Anliegen der mittelständischen Bauunternehmen – für viele und nicht nur Betriebswirte böhmische Dörfer - nach außen vermittelt und so wichtige Impulse gesetzt.
Seither hat sich die Bauwelt entscheidend verändert. Wenig ist noch so wie es damals war. Nach Zeiten eines Baubooms in den ersten Jahren nach der Vereinigung folgte ein Abstieg in ein tiefes Tal, wie er schneller und steiler nicht hätte verlaufen können. Tausende von Betrieben – große und kleine Aber Prof. Robl war nie nur - verschwanden von der BildfläTheoretiker, der es hinter dem che, annähernd die Hälfte der Schreibtisch genug sein ließ: Arbeitsplätze in der deutschen Im Gegenteil: Er suchte den Bauwirtschaft gingen verloren. Austausch mit Unternehmern, Dass eine solche konjunktubei Tagungen der Bundesfachrelle Talfahrt, wie wir sie erlebt gruppen, der Landesverbände haben, die Entwicklung eines oder der jungen BauunternehSpitzenverbandes nicht unbemer. Dabei konnte er Anstoß für rührt lässt, leuchtet jedermann manche betriebliche Verändeein. Dabei ist es insbesondere rung geben. Es ging Ihnen, lieber unserem scheidenden HauptHerr Robl, aber nicht nur um die geschäftsführer zu verdanken, Weiterentwicklung betrieblicher rechtzeitig die Weichen in RichStrategien, sondern auch um die tung Zukunft gestellt zu haben Positionierung des deutschen und die Daseinsberechtigung Baugewerbes in Öffentlichkeit unserer Institution unter verund Gesellschaft. In Ihre Zeit schärften Bedingungen aufrecht als Hauptgeschäftsführer fielen zu erhalten. Sie, Herr Robl, haben in unserer Berliner Geschäftsstelle eine Mannschaft geformt, die fähig und in der Lage ist, offensiv und erfolgreich für die Belange des deutschen Baugewerbes Unter den Gästen zur Schlüsselübergabe: ZDB-Ehrenpräsident Fritz einzutreten. Eichbauer mit Ehefrau.
Als studiertem Betriebswirt und MarketingExperten lagen Ihnen die betrieblichen Strategien zur Überwindung der Struktur- und Konjunkturkrise am Bau am Herzen. Leistungen aus einer Hand, schlüsselfertig bauen – sind nur zwei Ansätze, die heute für Bau-
einige Publicity-trächtige Aktionen, wie z.B. der Auftritt von Baulehrlingen in „Wetten, dass“ oder die Beteiligung des Baugewerbes am Bau der Gedenkstätte Topografie des Terrors in dieser Stadt. Es war Ihr Anliegen, dem deutschen Baugewerbe als
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habe. Ich sage Ihnen auch Dank im Namen meiner Vorstandskollegen, unserer Mitgliedsverbände und damit im Namen des gesamten Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes. Der Ehrenring des Deutschen Baugewerbes ist die höchste Auszeichnung, die wir zu vergeben haben. Sie gebührt heute Ihnen, verehrter Herr Professor Robl.
Anlässlich seiner Verabschiedung in den Ruhestand erhielt Prof. Robl die höchste Auszeichnung des Verbandes, den Ehrenring des Deutschen Baugewerbes.
Ganzem eine stärkere Lobby und mehr Gehör zu verschaffen. Ihrer Initiative und Ihrem Einsatz ist die Gründung der Bundesvereinigung Bauwirtschaft im Jahre 2001 zu verdanken. Das deutsche Bau- und Ausbauhandwerk hat mittlerweile ein gemeinsames Standing im politischen Berlin, wenn dieses auch bedeutet, im übergeordneten Interesse eigene Partikularinteressen in den Hintergrund treten zu lassen. Der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks hat Sie für diese Leistung 2002 mit dem Preis des Deutschen Dachdeckerhandwerks ausgezeichnet. 2003 folgte die Auszeichnung mit dem Handwerkszeichen in Gold durch den Zentralverband des Deutschen Handwerks. 2006 erhielten Sie die Goldene Ehrennadel von Holzbau Deutschland, 2007 die Goldene Ehrenmedaille der Europäischen Vereinigung des Holzbaus. Lieber Herr Robl, Sie sind ein exzellenter Bau-Fachmann, ein wirklicher Kenner der Materie. Die Wirtschaftspolitik war immer Ihre Domäne; eloquent, sachlich, stark in der Argumentation und ohne Klamauk und Aufgeregtheiten waren Sie
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der unbestrittene Außenminister unseres Verbandes. Sie verstanden stets, die großen Zusammenhänge zu sehen und zu verfolgen. Sie vermochten Entwicklungen darzustellen und Positionen zu bestimmen. Durch Ihr analytisches Denkvermögen erkannten Sie die Strukturen und ihre Veränderungen, Sie wiesen den richtigen Weg. Sie waren ein großer Kämpfer für die Interessen der mittelständischen Betriebe und nahmen dafür - wo nötig und substantiell - auch Auseinandersetzungen in Kauf. Meine Damen und Herren, Vergangenheit ist Geschichte, Zukunft ist Geheimnis, und jeder Augenblick ein Geschenk. Daher, lieber Herr Robl, genießen Sie den Augenblick und freuen Sie sich auf Ihre Zukunft – im Ruhestand. Dank zu sagen ist eine dringende Schuld, derer ich mich nun entledigen will. Ich sage Ihnen, verehrter Prof. Robl, heute Abend nicht nur ganz persönlich Dank, Dank für Ihren unermüdlichen Einsatz für unser deutsches Baugewerbe, Dank für Ihr Engagement für die mittelständische Bauwirtschaft und Dank für die hervorragende Zusammenarbeit, die ich in der Zeit meiner Präsidentschaft erlebt
Wir zeichnen Sie heute Abend mit dem Ehrenring des Deutschen Baugewerbes als Dank für 23 Jahre Arbeit und Engagement für unseren Verband aus.
Worte der Landesgeschäftsführer
Dr. Harald Weber.
Dr. Harald Weber vom Baugewerbeverband Rheinland-Pfalz wurde aus der Riege der Landesgeschäftsführer auserkoren den langjährigen Kollegen Karl Robl zu verabschieden und seinen Nachfolger im Kreis der Hauptgeschäftsführer willkommen zu heißen: "Lieber Karl Robl, Du kannst für Dich in Anspruch nehmen, dass es Dir immer wieder gelungen ist, unterschiedliche Meinungen und oft auch widerstrebende Interessen ausgeprägter Individualisten aus dem komplexen Szenarium des deutschen Baugewerbes zusammenzuführen und zu bündeln. Mit neuen Ideen, Standfestigkeit und in notwendiger Anpassung an die strukturellen Marktveränderungen hast Du das Baugewerbe in einer langen Zeitspanne auf Kurs gehalten. Unseren neuen Hauptgeschäftsführerkollegen Felix Pakleppa heiße ich in unserem Kreis herzlich willkommen. Wir alle aus den Landesverbänden sind sehr davon überzeugt, dass Sie, lieber Herr Pakleppa, sämtliche Voraussetzungen mitbringen, um erfolgreich die zentralen Anliegen unserer Branche führungsstark durchzusetzen."
Glückwünsche der Bundesvereinigung Bauwirtschaft Die Glückwünsche der Bundesvereinigung Bauwirtschaft überbrachte der Vorsitzende Karl-Heinz Schneider: "Sowohl Minister Ramsauer als auch Dr. Loewenstein haben es bereits angesprochen: Ohne den Einsatz und das Engagement von Prof. Robl gäbe es wahrscheinlich keine Bundesvereinigung Bauwirtschaft; die ARGE Bau + Ausbau, ihr Vorläufer, würde sich vermutlich immer noch hinter verschlossenen Türen treffen, so
sen zehn Jahren gelungen – unter maßgeblicher Führung von Prof. Robl - uns in der Berliner Politik einen Namen zu machen. Der Vorstand der Bundesvereinigung Bauwirtschaft hat im Dezember in Nachfolge von Prof. Robl Herrn Pakleppa zum Geschäftsführer bestellt. Wir sind zutiefst davon überzeugt, mit ihm einen geeigneten Nachfolger für Prof. Robl zu bekommen, der mit gleichem Engagement und doch anders für die Interessen unser Branche eintreten wird. Lieber Herr Pakleppa, wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Ihnen und wünschen Ihnen für Ihre neue Aufgabe an der Spitze der mittelständischen Bauwirtschaft viel Erfolg, richtige Entscheidungen und das nötige Quäntchen Glück, das auch dazu gehört."
Dank der Partner des Baugewerbes
Karl-Heinz Schneider.
wie wir es jahrelang getan haben. Er hat den entscheidenden Stein ins Wasser geworfen, der dann immer weitere Kreise gezogen hat. Immer wieder hat er die Idee eines Dachverbandes für die mittelständische Bauwirtschaft in die Diskussion gebracht, so lange bis auch die übrigen Verbände davon überzeugt waren und mitmachten. Herrn Prof. Robl ist es zu verdanken, dass aus der lockeren, rein fachlichen Zusammenarbeit in der ARGE Bau + Ausbau ein schlagkräftiger Dachverband für das deutsche Bau- und Ausbauhandwerk geworden ist. Er war der Ideenfinder, gleichsam der Spiritus rector, der hinter der Bundesvereinigung Bauwirtschaft stand. In diesem Jahr kann die BVB ihr 10jähriges Bestehen feiern. Es ist uns in die-
Der Vorstandsvorsitzende der VHV Holding AG, Uwe Reuter, überbrachte den Dank der Partner des Baugewerbes für die Zusammenarbeit der vergangenen 22 Jahre. Für die VHV als Bauspezialversicherer stellte Prof. Robl das Bindeglied zur Kernzielgruppe "Baugewerbe" dar. Er habe die Interessen gebündelt und mit Fachkompetenz in den
Uwe H. Reuter.
konkreten Bedarf einer Versicherungslösung übersetzt. So ermöglichte er richtungsweisende
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Produkte für die Bauwirtschaft, wie die Kautionsversicherung, die die Landesverbände ihren Mitgliedern als Bürgschaftsservice anbieten oder in neuerer Zeit die Baugewährleistungsversicherung. Dies war nur möglich, da sich Prof. Robl in zahlreichen Gremien und vielen Gesprächen mit viel Engagement und Fachkompetenz eingebracht habe. Dabei war er immer ein persönlich und menschlich hoch geschätzter Gesprächspartner, sachlich, zielorientiert, kritisch und vertrauenswürdig. Mit diesen Eigenschaften habe er sich eine herausragende Reputation in der VHV, im Beirat und im Institut für Bauforschung erworben. Als kompetenter Fachmann, ehrlicher und effizenter Vermittler und als besonders angenehmer und sympathischer Mensch. Felix Pakleppa wünschte Reuter alles Gute zur spannenden neuen Aufgabe und dankte ihm für die Bereitschaft, als Beiratsmitglied in die Fußstapfen von Prof. Robl zu treten.
Abschiedsworte von Prof. Dr. Karl Robl Mit Wehmut verabschiedete sich der langjährige Hauptgeschäftsführer des ZDB, Prof. Dr. Karl Robl: "An einem solchen Abend wie heute sollte man schweigen oder einfach nur dankbar sein, dankbar dafür, dass Sie heute gekommen sind, dem ZDB, meinem Nachfolger und mir Ihre kostbare Zeit schenken. Dankbar für die so anerkennenden Worte meiner beiden Präsidenten Dr. Loewenstein und Karl-Heinz Schneider. Ich kann nur mit Friedrich Hebbel antworten: „Ich stehe hier als der ich bin und betrachte bei Ihren Worten mit Wehmut den, der ich gerne wäre.“ Aber dennoch: Ich habe sie gerne gehört. Bekanntlich hat jeder Hauptge-
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schäftsführer den Präsidenten, den er verdient. Daraus kann man nur schlussfolgern, dass meine Verdienste groß sein müssen bei so exzellenten Präsidenten. Dabei schließe ich die früheren Präsidenten Fritz Eichbauer und Arndt Frauenrath sowie für die Bundesvereinigung Bauwirtschaft Heinz Werner Bonjean ausdrücklich ein. Die Wahl des Ortes – das Museum für Kommunikation (Genius Loci) hat für mich einen zweifachen Symbolcharakter: Am Be-
heute ein wenig von dieser Trauer. Ich nehme Abschied von einer faszinierenden Aufgabe, einer Tätigkeit, die ich geliebt habe. Mit meiner Entscheidung für den ZDB vor 23 Jahren habe ich – damals unbewusst – die Erkenntnis des chinesischen Philosophen Konfuzius umgesetzt, nämlich „suche einen Job, den du liebst, und du wirst nicht einen einzigen Tag in deinem Leben das Gefühl haben, dass du arbeitest.“ - und dafür wurde ich auch noch bezahlt.
Abschied nach 22 Jahre für den ZDB von Prof. Dr. Karl Robl.
ginn meiner akademischen Laufbahn stand eine Dissertation zu einem kommunikationstheoretischen Thema. Kommunikation ist das Hauptinstrument der Verbandsarbeit – sowohl nach innen wie nach außen. Es ist der zentrale Erfolgsfaktor: Die fachliche Substanz und die Glaubwürdigkeit der Kommunikation sind das unverzichtbare Fundament um Vertrauenskapital zu gewinnen und zu sichern. Neben dem Gefühl der großen Dankbarkeit bewegt mich ein bis heute verdrängter Abschiedsschmerz. Heute kann ich die Worte von Friedrich Schiller nachempfinden „Der Abschied von einer langen und wichtigen Arbeit ist immer mehr traurig als erfreulich.“ Auch ich spüre
Dafür, dass das Gefühl von Arbeit nie aufkam, verdankte ich Personen und Persönlichkeiten in meinem beruflichen Umfeld: An erster Stelle nenne ich meine Präsidenten, die ich in ihrem herausragenden Ehrenamt unterstützen durfte. In chronologischer Reihenfolge von Fritz Eichbauer (12 Jahre), Arndt Frauenrath (sechs Jahre) und schließlich Dr. Hans-Hartwig Loewenstein (vier Jahre). Für die BVB stehen Heinz Werner Bonjean (sechs Jahre) und KarlHeinz Schneider seit 2007. Einschließen kann ich dabei den Vorstand, allesamt aktive mittelständische Bauunternehmer. Mit ihnen zusammenzuarbeiten, war keine Last, sondern immer Verpflichtung und Freude zugleich.
Das Bewusstsein, die berechtigten Interessen mittelständischer Bauunternehmer vertreten zu dürfen, war auch die zentrale Motivation und Leitlinie in den zahlreichen Gesprächen mit Vertretern der Politik und der Ministerien. Immerhin waren es in meiner Amtszeit elf Bauminister, angefangen von Dr. Schneider über Müntefering bis zu Dr. Ramsauer. Gefolgt von ähnlich schnelllebigen Wechseln bei den zuständigen Bundestagsabgeordneten und leitenden Ministerialbeamten. Entgegen der landläufigen Meinung kann ich für meine Person sagen, dass ich mit wenigen Ausnahmen immer eine große Gesprächsbereitschaft und Verständnis für unsere Anliegen gefunden habe. Auch dafür bin ich sehr dankbar. Ebenso hat die Zusammenarbeit mit meinen Kollegen in den Mitgliedsverbänden nie das Gefühl von Arbeit aufkommen lassen. Auch bei gegensätzlichen Auffassungen, die in der Natur der Sache lagen, haben wir immer einen tragfähigen Konsens gefunden. Für die bewiesene Loyalität der Hauptgeschäftsführer unserer Mitgliedsverbände zu ihrem Dachverband, dem ZDB, bin ich besonders dankbar. Dafür, dass ich meine Aufgaben nicht als Arbeit empfunden habe, sind nicht zuletzt meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schuld. Einmal, weil sie mir bereitwillig Arbeit abgenommen haben. Zum anderen vor allem aber auch, weil sie die weit gesteckten Entscheidungsspielräume sehr verantwortungsbewusst und mit großer Eigeninitiative wahrgenommen haben. Dies gilt natürlich in besonderer Weise für die jetzigen, aber auch für die früheren Mitglieder der engeren Geschäftsführung des ZDB. (...)
Der Begriff Ruhestand ist sicher aber nicht das, was ich mit meinem neuen Lebensabschnitt verbinde. Es wird schon an meiner Frau scheitern, denn bekanntlich kann eine Frau nichts so sehr aus der Ruhe bringen, wie ein Ehemann, der seine Ruhe genießt. Davon zeugt ihre „Drohung“, mich quasi als Senior Consultant in ihr Projektentwicklungsunternehmen einzuschalten. Mit der Erwähnung meiner Frau bin ich bereits in meiner zukünftigen Privatsphäre angelangt. Damit möchte ich auch schließen, denn Abschiedsworte sollten nach Theodor Fontane so kurz sein wie eine Liebeserklärung. Dies ist mir – so muss ich zugeben – gründlich misslungen. Meine Frau wird aber bestätigen können, dass meine Liebeserklärung weitaus kürzer war als meine Abschiedsrede.
Entscheidung des Vorstands. Ich hoffe, dass wir die aus meiner Sicht bislang gute Zusammenarbeit auch in Zukunft fortsetzen und intensivieren können.
Ihnen allen nochmals herzlichen Dank. Bleiben Sie uns, dem ZDB und meinem Nachfolger Felix Pakleppa auch weiterhin gewogen. Ihm ein herzliches Glück auf für das schönste Amt, das der ZDB – frei nach Müntefering – zwar nicht gleich nach dem Papst, aber gleich nach dem Präsidenten zu vergeben hat. Auf Wiedersehen!"
Dank gilt selbstverständlich auch Ihnen, lieber Herr Robl. Sie haben mich im letzten Jahr - völlig geräuschlos - immer mehr machen und entscheiden lassen und mir damit nach Jahren einer sehr guten Zusammenarbeit zu einem angenehmen Übergang auf Ihren Stuhl und zu Ihrem Schlüssel verholfen.
Rede von Felix Pakleppa Zuerst möchte ich mich beim Vorstand des ZDB bedanken, der mich einmütig zum neuen Hauptgeschäftsführer berufen hat. Namentlich bedanke ich mich beim Präsidium, Herrn Dr. Loewenstein, Herrn Derwald Herrn Dupré, die mir schon vor dem letzten Jahr vertraut haben und Ihr Vertrauen geschenkt haben. Bedanken möchte ich mich auch bei unseren Mitgliedsverbänden und den dort handelnden Personen für ihre einhellige Zustimmung zu der
Da ich Sie alle für kluge Leute halte, glaube ich fest daran, dass Sie sich alle zusammen bei der Wahl Ihres neuen Hauptgeschäftsführers nicht geirrt haben. Das gilt in gleicher Weise für die Bundesvereinigung Bauwirtschaft mit ihrem Vorsitzenden Herrn Schneider. Auch Ihnen danke ich herzlich für Ihr Vertrauen, mich zu Ihrem Geschäftsführer bestellt zu haben. Meinen Dank an die VHV für die vielen Jahre der Zusammenarbeit, aber auch der Unterstützung der baugewerblichen Verbände möchte ich mit dem Wunsch auf eine weiterhin gute und gedeihliche Kooperation verbinden.
Ich bedanke und entschuldige mich zugleich bei meiner Frau Katrin, die sich bereits in den letzten Jahren oft ohne mich um unsere drei Kinder kümmern musste. Und ich fürchte, es wird nicht besser werden. Ich freue mich auf meine neue Aufgabe - das ist eine Selbstverständlichkeit und eine Floskel -, aber ich freue mich wirklich und vor allem aus zwei Gründen: Zum einen, weil ich für eine Branche arbeite, die zur Lösung von drei Mega- Herausforderungen unseres Landes einen substantiellen Beitrag leisten kann und wird. Das sind der Kli-
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Nach 23 Jahren Tätigkeit für den ZDB übergab Prof. Dr. Karl Robl die Hauptgeschäftsführung an Felix Pakleppa.
maschutz, die demographische Entwicklung und die Integrationsfrage. Ohne einen grundlegenden Um- und Neubau des Gebäudebestandes werden wir die Umwelt- und Klimaschutzziele nicht erreichen können. Nur mit einer altersgerechten Umgestaltung von Wohnungen und Häusern sowie unserer Städte werden wir die Anforderungen meistern können, die die demografische Entwicklung an uns stellt. Drittens ist unsere Branche wie kaum eine andere prädestiniert dafür, einen wesentlichen Beitrag zur Integration von jungen Migranten zu leisten. Wir bilden schon jetzt überdurchschnittlich viele Migranten aus, und diese Zahl wird zunehmen. Eine abgeschlossene Berufsausbildung und die Einbindung in unsere Betriebe sind wesentliche Schritte für eine gelungene Integration. Alle drei Aufgaben sind gesamtgesellschaftliche Herausforderungen, bei denen die Politik mit einem relativ geringen Einsatz ein Vielfaches erreichen kann.
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Die mehr als notwendigen Investitionen in die Infrastruktur, die dauerhaft haushaltsunabhängig finanziert werden sollten, sowie die sich auch Mittelständlern mehr und mehr auftuenden Chancen im Ausland kommen als Perspektive hinzu. Zum anderen freue ich mich auf meine neue Aufgabe, da der ZDB – genau wie die BVB – kein Verband von Unternehmen, sondern von Unternehmern ist. Unsere Gesellschaft funktioniert nach meiner festen Überzeugung nur, weil Menschen bereit sind, freiwillig - und nicht gezwungenermaßen - Verantwortung für sich und darüber hinaus zu übernehmen. Die unseren Verband tragenden Unternehmer übernehmen jeden Tag Verantwortung für ihren Betrieb, die dort arbeitenden Menschen und für jede Entscheidung, die sie treffen. Und da wir in diesem Land viel zu wenig Menschen haben, die in diesem Sinne Verantwortung tragen und es Ihnen immer schwerer gemacht wird, werde ich mich für Sie einsetzen und dort, wo
es nötig ist, für Sie kämpfen. Bleiben Sie uns, bleiben Sie mir gewogen.
BEI 365 TAGEN BAUZEIT IST MINDESTENS EIN FREITAG, DER 13. DABEI
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Zur Bekämpfung von illegaler Beschäftigung und Schwarzarbeit „In der heutigen Situation helfen weitere Verschärfungen der gesetzlichen Sanktionen gegen Gesetzesverstöße nicht weiter. Vielmehr müssen der Vollzug der geltenden gesetzlichen Bestimmungen zur Schwarzarbeitsbekämpfung und eine Erhöhung der abschreckenden Wirkung dieser Sanktionen bzw. ein Abbau der bestehenden Vollzugsdefizite in den Mittelpunkt der politischen Diskussion gerückt werden.“ Diese Auffassung vertreten die Vorsitzenden der drei Tarifvertragsparteien der Bauwirtschaft, Herbert Bodner, Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Dr. Hans-Hartwig Loewenstein, Prä-
Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) muss angesichts gewachsener Aufgaben personell deutlich besser ausgestattet werden. „Darüber hinaus fordern wir die FKS auf, zukünftig stärker verdachtsunabhängige Kontrollen unterschiedslos und unabhängig von der Größe auf gewerblichen, öffentlichen und privaten Baustellen durchzuführen. Eine ausschließliche Orientierung an der zu erwartenden Schadenssumme pro Kontrolle geht fehl.“ So der Bundesvorsitzende der IG Bauen-AgrarUmwelt, Klaus Wiesehügel. Darüber hinaus müssen die Kompetenzen der FKS gestärkt und ausgeweitet werden.
Tarifvertragsparteien der Bauwirtschaft: „Die öffentli-
chen Auftraggeber müssen verpflichtet werden, bei der Vergabe und der Durchführung von Bauvorhaben für die Einhaltung der Mindestlöhne und der sonstigen zwingenden Arbeitsbedingungen zu sorgen. Die Hauptunternehmerhaftung darf nicht auf private Auftraggeber beschränkt sein,“ ergänzte Bodner den Katalog der Vorschläge. Zudem könne die konsequente Bindung von Vergaben der öffentlichen Hand an den Einsatz präqualifizierter Unternehmen dazu einen wichtigen Beitrag leisten.
• Scheinselbständigkeit bekämpfen. • Verdachtsunabhängige Prüfungen der FKS durchführen • Öffentlichen Auftraggeber stärker in die Pflicht nehmen • Rolle der Justiz stärken sident des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, sowie Klaus Wiesehügel, Bundesvorsitzender der IG Bauen-AgrarUmwelt, in einem gemeinsamen Positionspapier, auf das sie sich anlässlich ihres Spitzengesprächs am 18. Februar verständigten. Um die rasant zunehmende Scheinselbstständigkeit in den Griff zu bekommen, schlagen die Tarifvertragsparteien vor, die sozialversicherungsrechtlichen Unterschiede zwischen Arbeitnehmern und Einmannbetrieben zu verringern sowie ein obligatorisches Statusfeststellungsverfahren einzuführen. „Gefördert wird die Scheinselbstständigkeit auch durch die Novellierung der Handwerksordnung und den damit verbundenen Wegfall der Meisterpflicht in mehreren Zweigen des Baugewerbes“, so Dr. Loewenstein.
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Um die Verstöße im Bereich illegaler Beschäftigung effizienter ahnden zu können, appellieren die Tarifpartner an die Länder, verstärkt Sonderdezernate für den Bereich der illegalen Beschäftigung und Schwarzarbeit in den Wirtschaftsabteilungen der Staatsanwaltschaften einzurichten. Darüber hinaus sollte die Bildung von bezirksübergreifend zuständigen Schwerpunktstaatsanwaltschaften für
den Bereich der illegalen Beschäftigung und Schwarzarbeit ernsthaft erwogen werden. Des Weiteren könnten die Länder mit einer Aufstockung der Kapazitäten von Staatsanwaltschaften und Gerichten, insbesondere der Wirtschaftsstrafkammern, einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung der Schwarzarbeit und illegalen Beschäftigung leisten. Zur Bekämpfung der Scheinselbständigkeit ist es auch notwendig, dass sich Behörden, wie z.B. Finanzämter, Gewerbeaufsichtsämter und Sozialversicherungen besser untereinander abstimmen. Illegale Beschäftigung und Schwarzarbeit seien ein gesellschaftliches Problem, das das Gemeinwesen nachhaltig beeinträchtige. Sie führten nämlich nicht nur zu Einnahmeausfällen des Staates und der Sozialkassen, sondern auch zur schleichenden Erosion des Rechtsbewusstseins. Zulasten der Solidargemeinschaft würden rechtliche Rahmenbedingungen, insbesondere steuer- und sozialversicherungsrechtliche Verpflichtungen, zum eigenen wirtschaftlichen Vorteil missachtet und in betrügerischer Absicht unterlaufen. Die daraus resultierenden Wettbewerbsverzerrungen gefährdeten gleichermaßen den ehrlich agierenden Unternehmer wie den solidarisch handelnden Bürger, die Konkurrenzfähigkeit inländischer Betriebe wie die Arbeitsplätze heimischer Arbeitnehmer und nicht zuletzt die tarifpolitische Handlungsfähigkeit der Sozialpartner. „Der Staat – auf Bundes- wie auf Länderebene – sollte daher alles ihm zu Gebote stehende tun, um die Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung zu bekämpfen!“ appellieren die drei Spitzen der Bauwirtschaftsverbände und der Gewerkschaft an die politisch Verantwortlichen.
Deutscher Berufsnachwuchs in Europa erfolgreich Team Baugewerbe holt 1 x Gold und 2 x Silber Mit Präzision und Genauigkeit haben die vier Gesellen des Zentralverbandes des Deutsche Baugewerbes in ihren drei Handwerksberufen bei den EuroSkills in Lissabon (Portugal) einmal Gold und zweimal eine Silbermedaille errungen. Damit haben alle Vertreter des Baugewerbes das Siegertreppchen erobert. „Dies ist ein großartiger Erfolg für die jungen Gesellen des Baugewerbes und eine fantastische Werbung für unsere Berufsausbildung.“ Sagte ZDBHauptgeschäftsführer Prof. Dr. Karl Robl zum Wettbewerbsergebnis. Insgesamt ermittelten 500 Nachwuchskräfte aus 27 europäischen Ländern ihre Champions in 50 Berufsdisziplinen. Das Team Baugewerbe überzeugte bei den Euroskills 2010 im Dezember in Lissabon auf ganzer Linie.
Für das Fliesenlegerhandwerk hat der 22jährige Georg Weißmüller aus Hünfeld in Hessen sein Bestes gegeben. Ihn reizten vor allem die Herausforderung und das Erlebnis, sich mit Kollegen aus ganz Europa zu messen. Trotz des Trubels um die Werkbänke herum, den die vielen Menschen in den Hallen machten, war er ruhig und konzentriert. Der Lohn für seine ausgezeichnete Arbeit war nach die Goldmedaille.
Württemberg an. Er hatte sich eine Woche im Trainingslager im Stuckateur-Ausbildungszentrum in Leonberg vorbereitet. Im dreitägigen Wettbewerb hat er alles andere um sich herum sehr gut ausgeblendet und sich einfach auf seine Arbeit konzentriert. Da er mit seinem Werkstück nicht ganz fertig wurde, war die Silbermedaille für ihn ein toller Erfolg.
Die Straßenbauer traten als Zweierteam an, bestehend aus dem 23jährigen Woldemar Buchmüller aus Auerbach in Sachsen und dem 21jährigen Andreas Knurr aus Gossersweiler in Rheinland-Pfalz. Knurr hatte schon vor der EM „Spitzenleistung im Wettbewerb“ zugesichert. Sein Teamkollege Buchmüller zeigte sich ebenfalls zuversichtlich. „Mein Beruf macht mir wirklich Spaß, dann ist man auch gut!“, so Buchmüller. Der Erfolg, die Silbermedaille, gab den beiden recht.
Schon bei der Verabschiedung der Wettbewerbsteilnehmer sagte Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes: „Die Teilnahme an internationalen Berufswettbewerben prägt unsere Gesellen fachlich wie persönlich für ihren weiteren beruflichen Lebensweg. Auch in diesem Jahr konnten wir wieder eine ZDBMannschaft zusammenstellen, die sich durch Engagement, Elan und Begeisterung für ihren Handwerksberuf auszeichnet.“
Für das Stuckateurhandwerk trat der 20jährige Armin Hummel aus Donzdorf in Baden-
Die vier Gesellen gehörten zur 16-köpfigen deutschen Mannschaft, die verschiedene Berufe
vertraten. „EuroSkills“ wurde vor zwei Jahren als Ableger der seit 1950 stattfindenden „WorldSkills“ ins Leben gerufen, um die Attraktivität der beruflichen Ausbildung in der EU zu steigern. Die nächsten Worldskills finden vom 4. bis 8. Oktober in London statt. Das Baugewerbe wird auch dort wieder mit einem Team aus verschiedenen Berufen vertreten sein.
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Zum Vorschlag der EU-Kommission für eine Richtlinie über konzerninterne Entsendung Die Tarifvertragsparteien des Baugewerbes warnen davor, die Bedingungen für die Einreise und den Aufenthalt von Beschäftigten aus Drittstaaten in der EU aufzuweichen. Hintergrund ist eine von der EU-Kommission geplante Richtlinie zur konzerninternen Entsendung. Danach soll der konzerninterne Transfer von Arbeitnehmern aus Drittstaaten nach Europa vereinfacht werden. „Der Richtlinienvorschlag wird zu erheblichen, nicht hinnehmbaren Konsequenzen für den europäischen und nationalen Arbeitsmarkt, insbesondere im Bausektor, führen“, stellten die Präsidenten der beiden Arbeitgeberverbände der Bauwirt-
nach Deutschland entsandt werden. Das bedeutet, dass etwa ein Beschäftigter aus China in eine Niederlassung nach Polen und von dort nach Deutschland entsandt werden könnte, ohne dass es einer Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis bedarf. Gleichzeitig wären die Unternehmen aus dem EU-Ausland nur zur Einhaltung der zum Teil extrem niedrigen Mindestlöhne des ersten Arbeitsortes in der EU verpflichtet. „Es wäre für Anbieter aus Drittstaaten deutlich billiger, Facharbeiter aus ihren Heimatländern zu entsenden, anstatt Fachkräfte aus dem EU-Zielland zu beschäftigen“, sagte der IG BAU-Bundesvorsitzende Klaus Wiesehügel.
Tarifvertragsparteien der Bauwirtschaft
Besorgt zeigten sich • Verschärfung des Lohnkostendrucks die Spitzenvertreter insbe• Unfairer Wettbewerb sondere durch eine Vorschrift • Keine Anwendung der EU-Richtlinie des Richtli auf Baubranche nienentwurfs, wonach die schaft und der Bundesvorsitzenentsandten Beschäftigten innerde der IG Bauen-Agrar-Umwelt halb der EU ihren Arbeitsort un(IG BAU) fest. Anlässlich eines beschränkt wechseln können. Spitzengesprächs einigten sich Herbert Bodner, Präsident des „Wir erwarten, dass der BunHauptverbandes der Deutschen desinnenminister, der die FederBauindustrie, Dr. Hans-Hartwig führung innerhalb der BundesreLoewenstein, Präsident des Zengierung für die Richtlinie hat, auf tralverbandes des Deutschen eine Entschärfung hinarbeitet“, Baugewerbes, sowie Klaus Wieerklärte HDB-Präsident Herbert sehügel, Bundesvorsitzender der Bodner. „Ansonsten würde ein IG BAU auf ein entsprechendes Einfallstor geschaffen, das deutgemeinsames Positionspapier. sche Arbeitsgenehmigungsrecht zu unterlaufen.“ Die Tarifvertragsparteien der Bauwirtschaft sehen die GeZudem drohe eine Verzerrung fahr, dass sich der Druck auf des Wettbewerbs. Konzerne mit die Lohnkosten und damit die Sitz oder Töchtern außerhalb der Wettbewerbsbedingungen EU würden durch die Richtlinie unter den im Richtlinienvorstark bevorzugt werden. Denn schlag genannten Bedingungen sie dürfen danach Mitarbeiter erheblich verschärft. Nach dem aus Drittstaaten zunächst in ein Vorschlag könnte letztlich jeder EU-Land mit geringen MindestFacharbeiter mit einer Berufsstandards entsenden. Bei einer ausbildung aus einem Drittstaat Weiterentsendung in Mitglied-
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staaten mit höheren Standards sollen aber die Bedingungen des ersten EU-Landes weiterhin gelten. Eine Praxis, die innerhalb der Gemeinschaft nicht existiert. Dort ansässige Firmen, die ihre Mitarbeiter in andere EU-Staaten entsenden, müssen die Mindeststandards des Ziellandes einhalten. „Von dem Prinzip, dass der Lohn der Baustelle gilt, bliebe damit nichts mehr übrig“, sagte ZDBPräsident Dr. Hans-Hartwig Loewenstein. „Unter dem davon ausgehenden unfairen Wettbewerb würden nicht nur Firmen des Ziellandes sondern auch die auf dessen Markt bisher tätigen Entsendeunternehmen aus anderen Mitgliedstaaten leiden.“ Die Spitzenvertreter der Organisationen forderten die Politik auf, die sich aus dem Richtlinienvorschlag ergebenden Probleme schnell zu lösen und insbesondere das Baugewerbe aus dem Anwendungsbereich der Richtlinie herauszunehmen.
Engagierte Jungunternehmer trafen sich in Leipzig Neuer Schwung und mehr Bedeutung Mit einem rundum positiven Teilnehmerfeedback endete das diesjährige Treffen der Vereinigung junger Bauunternehmer des ZDB in Leipzig. Die Veranstaltung bot mit einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm, Diskussionsrunden und Vorträgen eine gelungene Mischung aus Information und Austausch. Der neue Vorsitzende Dipl.-Ing. Christian Frölich, der die Tagung eröffnete, machte deutlich, wie wichtig es ist, sich politisch zu engagieren und politisch zu artikulieren. „Engagement und gutes Networking“ – das ist das Credo des geschäftsführenden Gesellschafters des Baugeschäfts August Frölich GmbH. Sein Ziel: Mehr junge Unternehmer zu mobilisieren, für ihre ureigenen Interessen einzutreten. Nach der Delegiertenversammlung am Donnerstag begeisterte vor allem die BMW-Werksbesichtigung durch die Präzision der Logistik und Abläufe wie auch durch die zu erkennende technologische Leistung im Maschinen- und Anlagenbau. Darüber hinaus faszinierte die Architektur des BMW-Werkes. Insbesondere das von der britischen Stararchitektin Zaha Hadid designte Zentralgebäude stach hervor: Autokarosserien schweben lautlos unter der Decke, während darunter rund 600 Mitarbeiter in einem Großraumbüro sich um Akquise und Verwaltung kümmern. Am Nachmittag stand ein Vortrag von Martin zur Nedden, Bürgermeister von Leipzig und Beigeordneter für Stadtentwicklung und Bau über die Entwicklung Leipzigs in den vergangenen Jahren auf dem Programm. Die jungen Unternehmer erhielten einen anschaulichen Überblick darüber, welchen Weg Leipzig genommen hat und welche Anstrengungen noch
notwendig sind, die Baulücken zu schließen. RAin Katrin Kandaouroff stellte die Lobbyarbeit des ZDB auf europäischer Ebene vor. Insbesondere die sog. ICT-Richtlinie, die die Entsendung von Arbeitnehmern innerhalb von Konzernen regeln will, steht zur Zeit im Fokus der Lobbyanstrengungen des deutschen Baugewerbes. Gut aufgestellt – erfolgreich am Markt durch gute Beratung Der Samstagvormittag stand ganz im Zeichen höherer Produktivität. Moderiert von Markus Othmer diskutierten der Hauptgeschäftsführer des ZDB, RA Felix Pakleppa, der Vorsitzende der Vereinigung Junger Bauunternehmer, Dipl.-Ing. Christian Frölich und Dipl.-Ing. Johannes Lunz, Geschäftsführer von BRZ Ansatzpunkte für einen besseren Markterfolg in einem schwierigen Umfeld.
einen zunehmend ausufernden Wettbewerb mit stetigem Preisverfall. Die wachsende Tendenz, Projektrisiken auf Bauunternehmer abzuwälzen, lassen erzielbare Margen weiter sinken. Vor allem, da es nicht gelingt, den Preis- in einen Qualitätswettbewerb zu überführen, obwohl in der VOB/A ein mehrstufiges Wertungssystem vorgeschrieben ist. Was Bauunternehmen tun können Die anschließende Diskussion zeigte auf, dass Bauunternehmen – aus den genannten Gründen – mehr denn je gefordert sind, den langfristigen Unternehmenserfolg mit Beratung und geeigneten Strategien sicher zu stellen. Johannes Lunz machte deutlich, dass es vor allem die Projektakquisition ist, in die mehr Zeit investiert werden muss. Dazu müssen die Unternehmer sich zum einen mehr mit der Analyse ihrer Gewinnund Verlustbaustellen beschäftigen, um erfolgsversprechende Geschäftsbereiche zu erkennen. Aber auch die Kundenbetreuung
Warum wird in der Bauwirtschaft kein Geld verdient? In seinem Impulsvortrag ging Johannes Lunz der Frage nach, warum die Bauwirtschaft mit derart schlechten Renditen zu kämpfen hat und warum es so schwierig ist, dem andauModeriert von Markus Othmer (l.) diskutierten der Hauptgeschäftsführer ernden des ZDB, RA Felix Pakleppa (r.), der Vorsitzende der Vereinigung Junger harten Bauunternehmer, Dipl.-Ing. Christian Frölich (2.r.) und Dipl.-Ing. Johannes Preiskampf zu Lunz (2.l.) , Geschäftsführer von BRZ Ansatzpunkte für einen besseren entgehen. Markterfolg in einem schwierigen Umfeld. Gründe findet er vor allem in der Besonund die intensive Beschäftigung derheit der spezifischen Marktmit Kundenwünschen benötigt struktur. Fehlende Markteinmehr Zeit. Dafür muss den Untrittsbarrieren beschleunigen ternehmern auch der Rücken
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frei gehalten werden. Eine Möglichkeit liegt in der Auslagerung von kaufmännischen Verwaltungsaufgaben wie Lohnbuchhaltung und Rechnungswesen. Eine gut organisierte kaufmännische Verwaltung spart nicht nur Zeit, sondern ermöglicht auch stets topaktuelle und übersichtliche Informationen. Nur so können Unternehmer im Blick behalten, wie es finanziell und kostenmäßig um den Betrieb bestellt ist, verfügen über realistische Kalkulationsansätze und profitieren über ein transparentes Reporting auch bei Bankengesprächen. Gut beraten Für die richtigen Rahmenbedingungen sorgt der Zentralverband des deutschen Baugewerbes – dies konnten Felix Pakleppa und Christian Frölich mit anschaulichen Beispielen verdeutlichen. Im Tarifvertrag konnten mit der Arbeitszeitflexibilisierung und dem Saison-
Die jungen Bauunternehmer im ZDB suchen weitere Jungunternehmer.
Kurzarbeitergeld zwei sowohl betriebswirtschaftlich als auch personalpolitisch bedeutende Regelungen eingeführt werden. Mit ihnen ist es gelungen, die Winterarbeitslosigkeit der Bauarbeiter seit 2006 zu halbieren. Darüber hinaus setzt sich der ZDB seit Jahren erfolgreich für die strikte Einhaltung der VOB ein. So hat er durchgesetzt, dass bei öffentlichen Aufträgen bis zu 250.000 Euro die Unternehmen keine Bürgschaft mehr stellen müssen. Zu nennen ist auch, dass das überaus erfolgreiche CO2-Gebäudesanierungsprogramm nicht wie geplant zusammengekürzt wurde, sondern dass für dieses Jahr immerhin
950 Mio. Euro zur Verfügung stehen. Ähnliches gilt auch für die Städtebauförderung: Auch hier stand eine Halbierung der Fördermittel im Raum. Dass es dazu nicht gekommen ist und immerhin 450 Mio. Euro Fördermittel genehmigt wurden, ist den Lobbyanstrengungen des ZDB zu verdanken. Jungunternehmer gesucht! Eine rundum gelungene Veranstaltung – da waren sich die Teilnehmer einig und freuen sich schon auf das nächste Treffen, das 2012 in Potsdam stattfinden wird. Jungunternehmer sind herzlich willkommen.
Gespräch im Bauministerium
Staatssekretär Bomba informierte über die Pläne des Bundesministeriums
Staatsekretär Bomba (Mitte) dankte Prof. Robl für die gute Zusammenarbeit der vergangenen Jahre und begrüßte seinen Nachfolger im Amt des Hauptgeschäftsführers Pakleppa.
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Zu seinem letzten Gespräch im Bundesbauministerium traf sich der scheidende Hauptgeschäftsführer des ZDB, Prof. Dr. Karl Robl, zusammen mit seinem Nachfolger Felix Pakleppa mit Staatssekretär Rainer Bomba. In offener Atmosphäre informierte der Staatsekretär über die nächsten Schritte des Ministeriums. Eine frühzeitige Einbindung der Verbände sei ein wichtiges Ziel in der Zusammenarbeit. Die Wohnungsbauförderung bleibe auf der Agenda, die Einführung einer Abrißprämie ind die KfW-Programme werde geprüft. Das Ministerium strebe einen Ausbau der Verkehrsinfrastruktur an, um den Wirtschaftsstandort Deutschland in diesem Bereich zur fördern. Die Gesprächsteilnehmer waren sich einig, dass ein Bauprogramm und eine bedarfsgerechte Straßenbaufinanzierung dringend erforderlich sind. Als positv bewertete der ZDB im Gepräch die Wirkung des Bauforderungssicherungsgesetzes. Auf der Wunschliste der mittelständischen Unternehmer stehe allerdings noch die notwendige Standardisierung von ÖPP-Verträgen. Hier seinen noch Anstrengungen nötig.
PraxisRegelnBau Verein "Initiative Praxisgerechte Regelwerke im Bauwesen" gegründet „Mit unserer Initiative wollen wir Motor sein, um praxisgerechte Regelwerke im Bauwesen professionell vorzubereiten. Unser Ziel ist es, dass Normen Hilfestellung und nicht Hemmnis oder Risiko sind.“ Mit diesen Worten fasste Professor Dr. Manfred Nußbaumer, Vorsitzender des Deutschen Beton- und Bautechnik-Vereins E.V., die Ergebnisse der Gründungsversammlung des Vereins „Initiative Praxisgerechte Regelwerke im Bauwesen“, kurz: „PraxisRegelnBau“, zusammen, der am 13. Januar 2011 in Berlin gegründet wurde. An der Initiative sind neben dem Verband der Beratenden Ingenieure e.V. (VBI), der Bundesvereinigung der Prüfingenieure für Bautechnik e.V. (BVPI) sowie der Bundesingenieurkammer e.V. (BIngK) auch die Spitzenverbände der Bauwirtschaft – der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) – beteiligt. Weitere Mitglieder sind der Deutsche Ausschuss für Stahlbeton e.V. (DAfStb), der Deutsche Betonund Bautechnik-Verein E.V. (DBV), die Deutsche Gesellschaft für Geotechnik e.V. (DGGT), die
Deutsche Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau e.V. (DGfM) und der Deutsche Stahlbau-Verband e.V. (DSTV). Nußbaumer, der zum Vorsitzenden des Vereins gewählt wurde, sieht die Hauptarbeit des Vereins in den nächsten Jahren bei den „Eurocodes“, also den in Europa für Europa erarbeiteten Bemessungsregeln für Bauwerke. Die in der Initiative zusammengeschlossenen Verbände wollen dabei auch ein eigenes Versäumnis korrigieren: „Ohne die Praxis geht es eben nicht – wir müssen uns wieder mehr engagieren als in den vergangenen Jahren!“ war vielfach die selbstkritische Einschätzung der Gründungsmitglieder. Der Präsident der Bundesvereinigung der Prüfingenieure, Dr.-Ing. Hans-Peter Andrä, der zum Stellvertreter Nußbaumers gewählt wurde, pflichtete bei: „Nicht mehr überschaubare „Black-Box“-Regelwerke, die sogar bei einfachen Problemstellungen keine Handrechnung mehr ermöglichen, sind ein Risiko – nicht nur für die Sicherheit, sondern auch in wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Hinsicht! Dies müssen und werden wir schnellstmöglich korrigieren.“
Dr.-Ing. Volker Cornelius, Präsident des VBI und ebenfalls stellvertretender Vorsitzender des Vereins, erläuterte: „Die Initiative wird in Projektgruppen, in denen Praktiker aus Ingenieurbüros, aus Bauunternehmen und auch Prüfingenieure vertreten sein sollen, die Eurocodes verbessern und dabei praxistauglicher gestalten. Dies ist eine notwendige Professionalisierung, ohne die es nicht mehr geht.“ Zum Hintergrund sagte Nußbaumer weiter: „Die derzeitige Generation der Eurocodes ist ein erster guter Schritt für eine einheitliche Sprache in der Bemessung – dieser hat viel Kraft gekostet und ist absolut anerkennenswert. Jedoch gibt es in einem zweiten Schritt noch Einiges zu verbessern und aus Sicht der Praktiker zu vereinfachen. Und nur wenn auch dieser zweite Schritt getan wird, werden die Eurocodes ein Erfolg werden. Wir Ingenieure in der Initiative „PraxisRegelnBau“ wollen uns an dieser wichtigen Aufgabe aktiv beteiligen und unsere Expertise einbringen. Motto ist dabei: Das Bessere ist des Guten Feind!“
Zertifizierung Bau e.V. startet mit Zertifizierung nachhaltiger Gebäude Mit dem Start eines Zertifizierungsverfahrens für einen Kindergarten steigt die Zertifizierung Bau e.V. nach intensiven Vorbereitungen nunmehr auch in die Zertifizierung nachhaltiger Gebäude ein. Anläßlich einer Präsentation in Frankfurt gab Geschäftsführer Gerhard Winkler bekannt, dass die personellen und organisatorischen Grundlagen zur fachkundigen, kompetenten und zügigen Durchführungen von Zertifizierungsverfahren vorhanden seien. Das Projekt, das nach Inbetriebnahme durch die Stadt Frankfurt betrieben werde, soll bereits im Frühjahr 2012 fertiggestellt sein und im Hinblick auf Nachhaltigkeit besonders anspruchsvollen Standards entsprechen. Es lägen bereits weitere Aufträge vor, zu denen - je nach Ergebnis der umfangreichen Begutachtungen - schon bald Vorzertifikate veröffentlicht würden. "Die Zertifizierung nachhaltiger Gebäude wird sich in der Zukunft zu einem der wichtigsten Bereiche innerhalb der Zertifizierung Bau e.V. entwickeln." so Winkler anläßlich der Präsentation. Er gehe davon aus, dass die Zertifizierung Bau e.V. auf Basis der Nachhaltigkeitskriterien des Bundes für den Neubau von Büro- und Verwaltungsgebäuden schon bald ein System für den Wohnungsbau vorstellen könne. Die Entwicklung, die gemeinsam mit der Beuth Hochschule in Berlin vorangetrieben wurde, werde insbesondere auch die Nachhaltigkeit kleinerer Bauvorhaben wie z.B. Ein- und Mehrfamilienhäuser berücksichtigen.
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Nachweisführungspflicht bei gefährlichen Abfällen Das elektronische Nachweisverfahren für Baustellenabfälle Asbestzementabfälle, Altöl, Altlacke und Lösemittel oder künstliche Mineralfasern (alte Dämmmaterialien) – das sind typische gefährlich Abfälle, die in einem Handwerksbetrieb anfallen. Bisher mussten die Firmen für die Entsorgung die entsprechenden Formulare ausfüllen und drei Jahre aufheben. Das ist schon seit dem 1. April 2010 nicht mehr erlaubt: Seitdem müssen Abfallerzeuger, -beförderer und Entsorger am elektronischen Nachweisverfahren zur Überwachung ihrer gefährlicher Abfälle teilnehmen. Am 1. Februar 2011 endet außerdem die Übergangsfrist in der noch das per Hand unterschriebene Quittungsbelegverfahren möglich war. Eine Unterschrift per Hand ist ab dann nicht möglich, die qualifizierte elektronische Signatur wird Pflicht. Auch das Register (früher Nachweisbuch) ist elektronisch zu führen. In vielen Bundesländern werden die Betriebe deshalb von den zuständigen Behörden angeschrieben. Was ist neu? Neu ist, dass nun elektronische Nachweisdokumente zu verwenden sind. Diese sind nahezu identisch mit den bisherigen Formularen. Entsorgungs- und Sammelentsorgungs-nachweise sowie Begleitscheine – wahlweise auch die Übernahmescheine – werden von den Beteiligten nur noch elektronisch ausgetauscht. Auch das Register (früher Nachweisbuch) muss für gefährliche Abfälle elektronisch geführt werden. Damit einher gehen auch bestimmte Erleichterungen. So kann zum Beispiel der Beförderer den Begleitschein auch nach Abholung der Abfälle elektronisch signieren. Ausnahmeregelung: 2.000 Kilo sind die Grenze. Für Bauunternehmen bzw. Handwerksbetriebe gibt es eine Möglichkeit, den elektronischen
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Abfallnachweis weiterhin zu vermeiden, wenn weniger als 2.000 Kilogramm gefährliche Abfälle im Kalenderjahr produzieren werden. Damit dürften die meisten Handwerksbetriebe auskommen. Außerdem können sie bis zu einer Menge von 20 Tonnen je Abfallschlüsselnummer und Jahr gefährliche Abfälle über den Sammelentsorgungsnachweis einer Entsorgungsfirma loswerden. Dafür braucht das Unternehmen zwar eine Erzeugernummer von der zuständigen Überwachungsbehörde, aber keine elektronische Signatur. Das Unternehmen bekommt dann nur einen Übernahmeschein in Papierform, den er wie bisher drei Jahre aufheben muss. Für größere Baubetriebe wird diese Mengenschwelle jedoch nicht ausreichen. Sie müssen große Mengen belastete Böden, teerhaltige Dachpappen oder künstliche Mineralfasern entsorgen. Deshalb müssen sie demnächst die qualifizierte elektronische Signatur nutzen. Firmen brauchen dafür eine Signaturkarte, ein qualifiziertes Personenzertifikat sowie ein geeignetes Chipkartenlesegerät.
Um das neue Verfahren zu vereinfachen, haben die 16 Bundesländer, eine Art „technische Datendrehscheibe“ entwickelt: die Zentrale Koordinierungsstelle Abfall (ZKS-Abfall), die die Nachweisdaten bundesweit entgegennimmt und verteilt. Bisher haben sich dort rund 39.500 Unternehmen registriert. Über die ZKS Abfall stellen die Länder ein kostenfreies Internetportal (www.zks-abfall.de) zur Verfügung, mit dem die Beteiligten ihrer Nachweispflicht nachkommen können. Unter 01805/ 042010 können sich die Betriebe telefonisch beraten lassen. Das Bundesumweltministerium BMU (www.bmu.de/abfallwirtschaft) gibt zwar zu, dass das neue Verfahren zunächst mit organisatorischem, zeitlichem und finanziellem Aufwand verbunden sei. Mittelfristig biete es aber Chancen, Verwaltungsaufwand und Kosten für die Betriebe zu reduzieren. Die Zertifizierung Bau e.V. steht Ihnen für Anfragen und weitere Auskünfte zu diesem Thema zur Verfügung. (da)
Beilagenhinweis
Schwarzarbeit? Das geht gar nicht! Das Bundesministerium der Finanzen hat gemeinsam mit den drei Tarifvertragsparteien ein neues Merkblatt zu den Prüfungen der FKS herausgegeben. Im neuen Flyer mit dem Titel „Schwarzarbeit? Das geht gar nicht!“ wird unter Hinweis auf das bundesweite Bündnis gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung in der Bauwirtschaft und die in vielen Bundesländern inzwischen bestehenden regionalen Bündnisse gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung in der Bauwirtschaft u.a. erläutert, welche gesetzlichen Verpflichtungen durch den Zoll überprüft werden, welche Unterlagen bei diesen Prüfungen vorgelegt werden müssen und welche Geldbußen und Freiheitsstrafen bei Gesetzesverstößen drohen. Das Faltblatt ist dieser Ausgabe von ZDB Direkt beigefügt.
Neues aus dem Normenwesen im Mauerwerksbau Arbeitskreis zur DIN EN 1996 gegründet
Die Europäischen Bemessungsnormen für die verschiedenen Bauweisen sollen nach dem Willen der Fachkommission Bautechnik im Sommer 2012 bauaufsichtlich eingeführt werden. Bereits jetzt sind die Eurocodes mit ihren Nationalen Anhängen für z.B. Grundbau, Holzbau und Betonbau fertiggestellt und in bestimmtem Rahmen anwendbar. Nur der Mauerwerksbau hatte noch keinen Nationalen Anhang erstellt. Aus diesem Grunde war eine Paket-Einführung mit den anderen Bauweisen im Sommer 2012 sehr fraglich. Auf Antrag des ZDB wurde im November 2009 im Lenkungsgremium Mauerwerk des DIN beschlossen, die Arbeiten am Nationalen Anhang für den Eurocode 6 Mauerwerksbau nun endlich zu beginnen und im Jahr 2010 abzuschließen. Dieses Ziel wurde nur sehr knapp nicht geschafft. Doch jetzt ist es gelungen, nach zähem Ringen zwischen Bauaufsicht und der Industrie der verschiedenen Steinhersteller, schon lange strittige Punkte zu lösen. Beide Seiten mussten Zugeständnisse ihrer Positionen machen und zum Teil wurden auch Lösungen aus den bestehenden Regelwerk der DIN 1053 Teil 100 abgeleitet. Mit Beschluss vom 07. Februar 2011 sind die DIN EN 1996 Teil 1-1 Bemessung, Teil 2 Ausführung und Teil 3 Vereinfachtes Verfahren ohne Gegenstimme durch den Spiegelausschuss Mauerwerk
beschlossen worden. Hierbei konnte sich der ZDB wieder wie bei der Erarbeitung der VorläuferNorm DIN 1053 Teil 11 bis 14 bei der Erarbeitung des Teil 2 Ausführung federführend einbringen. Im neu eingerichteten Arbeitskreis wurde auf seiner konstituierenden Sitzung am 14. Januar 2011 Dipl.-Ing. Ostendorf, Geschäftsführer Fachverband Hoch- und Massivbau im ZDB zum Arbeitskreisleiter gewählt. Für die Ausführung gehören dem Arbeitskreis die Herren Peers und Burkert aus dem Kreis der ZDB-Mitgliedsfirmen an. Um das Ziel der Paket-Einführung der verschiedenen Bauweisen mit Mauerwerk noch zu schaffen, soll der Nationale Anhang als Entwurf im März mit einer 4 monatigen Einspruchsfrist veröffentlicht werden. Ende August 2011 sollen dann die Einspruchssitzungen eventuelle Einsprüche behandeln und den Eurocode 6 dann als fertige Norm beschließen. Wenn dieser enge Zeitplan so eingehalten wird, steht einer Einführung mit den anderen europäischen Normen nichts entgegen. (os) Anzeige
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SpITKom verbessert Computerkenntnisse Jugendliche sollen Computer als Arbeitsmedium kennenlernen Kenntnisse über die zielgerichtete Nutzung des Computers als Arbeits- und Informationsmedium, so genannte E-Skills, sind unverzichtbar für die berufliche Integration, den Erhalt und die Fortführung der eigenen Berufsbiografie. Gerade bei der jüngeren Generation, den so genannten „Digital Natives“, werden diese Kenntnisse als selbstverständlich vorausgesetzt. Bei genauerem Hinsehen wird allerdings oft deutlich, dass insbesondere sozial benachteiligte Schülerinnen und Schüler aus bildungsfernen Schichten den Computer überwiegend als Unterhaltungsmedium nutzen. Die Entwicklung von IT-Kompetenz im Sinne einer berufsorientierten Nutzung des Computers findet nicht statt. Das hat negative Auswirkungen auf die Ausbildungs- und Arbeitsmarktfähigkeit der Jugendlichen und führt zu einer weiteren Festigung der sozialen Unterschiede. Hier setzt das
BMBF Projektvorhaben SpITKom (Spielerische Vermittlung von IT-Kompetenz für benachteiligte Jugendliche zwischen Schule und Ausbildung) an. Es greift das vorhandene Interesse an Computerspielen auf, um bildungsungewohnte Schülerinnen und Schüler über die Beschäftigung mit Computerspielen zu einer aktiven Auseinandersetzung mit (Lern-) Inhalten zu führen. Basierend auf empirischen Forschungen über das Nutzungsverhalten Jugendlicher aus bildungsfernen Schichten entwickelt das Projekt ein kompetenzbasiertes Lernspiel, das zu einem selbstgesteuerten und/ oder kollaborativen Erwerb der erforderlichen IT-Kompetenzen motiviert. SpITKom orientiert sich dabei am Europäischen Computer Führerschein (ECDL), dem internationalen Standard für die ITGrundbildung. Daneben vermittelt das Projekt berufsbezogenes Basis- und Fachwissen aus dem Bereich
der Bauwirtschaft. Zielgruppe für die Pilotdurchführung sind Jugendliche aus dem Umfeld der Bauwirtschaft, die den so genannten 3. Weg beschreiten bzw. an einer Berufsausbildung in einer außerbetrieblichen Einrichtung (BaE) oder an einer berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme (BVB) teilnehmen. Förderer im Projekt SpITKom ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördertes Forschungsprojekt. Kooperationspartner unter Leitung der Humance AG sind: das Institut für Medienforschung und Medienpädagogik der Fachhochschule Köln, die Bildungszentren des Baugewerbes e.V., die Nurogames GmbH und die Dienstleistungsgesellschaft für Informatik mbH (DLGI) in Bonn. Bitte beachten Sie auch die Beilage zum Thema im Heft.
Personen und Verbände Karl-Heinz Schneider in engere Führungsspitze des ZDH gewählt
Karl-Heinz Schneider, Vorsitzender der Bundesvereinigung Bauwirtschaft, ist am vergangenen Freitag erneut in das geschäftsführende Präsidium des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks gewählt worden. Er ist nunmehr einer der beiden Vizepräsidenten des ZDH und vertritt dort vorrangig die Interessen der Berufsverbände, nachdem er zuvor einstimmig als Vizepräsident des UDH (Unternehmerverband Deutsches Handwerk) gewählt wurde.
Robl mit VOB-Ehrennadel ausgezeichnet
Anlässlich seines Ausscheidens aus dem aktiven Berufsleben zum 31. Dezember 2010 wurde Prof. Dr. Karl Robl in Würdigung seiner Arbeit im Deutschen Vergabe- und Vertragsausschuss für Bauleistungen und seiner Verdienste um die Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen die VOB-Ehrennadel verliehen. Robl vertrat seit der 60. Sitzung des DVA-Vorstandes am 8. Mai 1991 den Zentralverband des Deutschen Baugewerbes im Vorstand des Deutschen Vergabe- und Vertragsausschuss für Bauleistungen (DVA). Er war mit 44 Vorstandssitzungen das dienstälteste Vorstandsmitglied. Aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit und der damit verbundenen Verdienste für den DVA erfüllt Prof. Robl wie kein anderer die Voraussetzungen für die Verleihung der VOB-Ehrennadel.Die Verleihung der Ehrennadel hat der Vorsitzende des DVA-Vorstands, Ministerialdirektor Günther Hoffmann, am 17. Dezember 2010 vorgenommen. Gleichzeitig wurde Robl aus dem DVA-Vorstand verabschiedet. In den paritätisch besetzen Gremien des DVA beraten Auftraggeber- und Auftragnehmervertreter gemeinsam über die Fortschreibung der VOB.
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ZDB Service Nachwuchswerbung BauKanal auf YouTube
Die Wettbewerbe in den einzelnen Gewerken anlässlich des 59. Bundesleistungswettbewerbs in den bauhandwerklichen Berufen in Bad Segeberg wurden im Film festgehalten. Diese Filme können auf zdb.de im interen Verbandsservice/Rubrik Nachwuchswerbung abgerufen werden. Sie finden dort einen Film, der den Wettbewerb insgesamt dokumentiert wie je einen Film pro Gewerk. Darüber hinaus sind sämtliche Filme auf unserer Seite bei Youtube eingestellt. Damit ist das deutsche Baugewerbe neben Facebook nun auch mit einem eigenen Kanal, dem BauKanal, auf Youtube vertreten.
Verbändevereinbarung verabschiedet
ZDB und HDB haben neue harmonisierte Profile von Anforderungen an die Prüfung von Führern für verschiedene Baumaschinen verabschiedet. Baumaschinenführer tragen im Umgang mit ihrem Großgerät eine erhebliche Verantwortung für Mensch und Umwelt. Die nachgewiesen erfolgreiche Prüfung ist für die Auswahl des Unternehmers keine zwingende Voraussetzung, sie bietet jedoch eine allgemein anerkannte Möglichkeit zum Nachweis einer geeigneten Unterweisung, u.a. nach Arbeitsschutzgesetz. Ab sofort können sich Organisationen/Ausbildungsstätten um Zulassung beim Zulassungsausschuss für Prüfungsstätten von Maschinenführern in der Deutschen Bauwirtschaft für die Ausbildung von "Geprüften Fahrern
von Großdrehbohrgeräten und Rammen", von "Geprüften Abbruchbaggerfahrern" sowie von "Geprüften Longfrontbaggerfahrern" bewerben. Informationen bei domscheid@zdb.de.
Handbuch Estrich Technik aktualisiert
die 4. überarbeitete und erweiterte Auflage des Handbuches für das Estrich- und Belaggewerbe - Technik ist erschienen. Herausgeber sind die Bundesfachgruppe Estrich und Belag im ZDB, die Bundesfachschule Estrich und Belag sowie der Bundesverband Estrich und Belag. Die aktuelle Fassung des Handbuches liefert die vollständige Sammlung der Merkblätter sowie Hinweise und Technische Normen. Auch sind die wesentlichen fachlichen und vertragstechnischen Regelungen für das gesamte Sachgebiet Fußbodenbau ab Oberkante Rohdecke bis Oberkante Nutzbelag aktualisiert und ergänzt wiedergegeben. Die Mitglieder können das Handbuch bei der Bundesfachgruppe zum reduzierten Preis beziehen.
Neuerscheinungen Germany Trade and Invest Brancheninfos
Germany Trade and Invest ist die Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing der Bundesrepublik Deutschland. Die gtai unterstützt deutsche Unternehmen, die ausländische Märkte erschließen wollen mit Außenwirtschaftsinformationen. Neu erschienen sind in der Reihe "Branche kompakt" Informationen zur Bauwirtschaft in den Ländern Ägypten, Peru, Serbien, Algerien (Tiefbau/ Infrastrukturbau), Algerien (Hochbau/ Gebäudebau,) und Marokko (Hochbau/ Gebäudebau). www.gtai.de
Deutscher BauforschungsNachwuchspreis 2011
Das IFB, Institut für Bauforschung, und die VHV Versicherung vergeben den Deutschen Bauforschungs-Nachwuchspreis zur Anerkennung besonders
gelungener wissenschaftlicher Architekten und Ingenieurleistungen auf dem Gebiet der Bauforschung. Ausgezeichnet werden innovative, zukunftsorientierte und praxisbezogene Abschlussarbeiten und Disseratitionen aus den Fachbereichen Städtebau, Architektur, Landschaftsarchitektur und Bauingenieurwesen. Die Ausschreibung wendet sich an jungen Architektinnen und Architekten sowie junge Ingenieurinnen und Ingenieure bis 35 Jahre. Der Preis ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert. Abgabeschluss ist der 29. April. Detaillierte Informationen unter www.bauforschungsnachwuchspreis.de
Hauptabteilung Recht
In Nachfolge von RA Felix Pakleppa ist RA Dr. Philipp Mesenburg seit dem 1. Januar 2011 neuer Leiter der Hauptabteilung Recht. Ebenfalls seit dem 1. Januar wird die Hauptabteilung Recht durch Rechtsanwältin Dunja Bergs verstärkt. Sie ist sowohl Fachanwältin für Bauund Architektenrecht als auch für Miet- und Wohnungseigentumsrecht.
Beilage im Heft
Bitte beachten Sie die Beilage von bauingenieur24.de.
Termine 8. April Baubetriebswirtschaftliche Tagung des ZDB
In der 8. Baubetriebswirtschaftlichen Tagung des ZDB werden Werkzeuge zur Unternehmenssicherung vorgestellt und diskutiert. Das genaue Programm entnehmen Sie bitte der Beilage in diesem Heft.
8. - 9. April Forum KIT
Der Fachverband der Stuckateure für Ausbau und Fassade Baden-Württemberg (SAF) führt zum 6. Mal das Forum KIT - Kontakte Ideen Trends - in
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Friedrichshafen durch. Top-Referenten sind diesmal der Benediktinerpater und Bestsellerautor Anselm Grün sowie der ehemalige Fifa- und Weltschiedsrichter Dr. Markus Merk. Erfahrene Wirtschaftsfachkräfte berichten über Führung, Servicekonzepte, Selbstorganisation, Öffentlichkeitsarbeit oder die Chancen des Handwerks im Internet. Hinzu kommen Vorträge zu Spezialthemen von Fachleuten aus der Bau- und Ausbaubranche. Weitere Informationen sind auf der Homepage des SAF unter www. stuck-verband.de abrufbar.
13. -15. April Deutsche Brunnenbauertage mit BAW-Baugrundkolloquium
Die diesjährigen Deutschen Brunnenbauertage finden zusammen mit dem BAWBaugrundkolloquium in Bad Zwischenahn statt. Sie bieten ein umfangreiches Tagungsprogramm sowie eine umfassende kostenfreie Fachausstellung mit einer Vielzahl von Live-Vorführungen. Die Gemeinschaftsveranstaltung richtet sich an Fachleute aus Unternehmen, Verwaltung und Ingenieurbüros. An drei Veranstaltungstagen werden alle wesentlichen Aspekte des Brunnenbaus, der Baugrunderkundung und der Geothermie behandelt. Über das Informationsportal www. brunnenbauertage.de erhalten Interessierte alle Informationen zum Programmablauf und zur Anmeldung.
14. April Girl`s Day
der Girl'sDay findet in diesem Jahr zum 11. Mal statt. Durch die spezifische Ansprache von Mädchen an diesem Tag wird der positive Trend in der Berufswahl von jungen Frauen hin zu technischen Berufen unterstützt. Der DHKT ruft die Betriebe, Kammern, Fachverbände und Bildungszentren des Handwerks dazu auf, auch in diesem Jahr für Schülerinnen am 14. April 2011 Veranstaltungen zu organisieren, die ihnen Einblicke
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in technische und naturwissenschaftliche Berufe des Handwerks gewähren. Weitere Informationen zum Girl'sDay sowie kostenlose Organisationshilfen und Leitfäden finden Sie unter www.girls-day.de.
6. - 7. Mai Bundeskongress Holzbau Deutschland und ZVDH
Der dritte gemeinsame Bundeskongress von Holzbau Deutschland - Bund Deutscher Zimmermeister und dem Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks findet in Bremen statt. Neueste Entwicklungen und Trends im Bereich Technik und Unternehmensführung für das Dachdecker- und Holzbauhandwerk stehen im Mittelpunkt der Veranstaltung. Nach einer politischen Podiumsdiskussion zu Beginn des Bundeskongresses mit Jürgen Trittin, Fraktionsvorsitzender der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, steht die Hauptveranstaltung unter dem Thema „Erfolg durch intelligenten Regelbruch“. Der Referent Dr. Peter Kreuz stellt Unternehmen und Persönlichkeiten aus aller Welt vor, die so unkonventionell wie erfolgreich sind. Es folgen Seminarveranstaltungen zu Technik und Unternehmensführung. Es werden Aspekte wie Flachdächer in Holzbauweise, Raumluftqualität durch konsequente Lüftungstechnik und Anforderungen an die Luftdichtheit behandelt. Im Bereich Unternehmensführung geht es um die Erfüllung der Kundenerwartungen sowie um die Zukunftstrends Kundenloyalität und Empfehlungsmarketing. Außerdem wird das Thema „Burnout – (k)ein Schicksal der Besten“ aufgegriffen. Auf dem Bundeskongress präsentieren sich erneut Unternehmen der Zulieferindustrie der Holzbaubranche und des Dachdeckerhandwerks mit Ständen im Foyer. Für die Teilnahme am Bundeskongress werden 100 Punkte für die Initiative Meisterhaft gutgeschrieben. www.holzbau-deutschland.de.
10. - 11. Mai Asphaltstraßentagung
Am 10. und 11. Mai 2011 trifft sich die Asphaltbranche in Nürnberg, um sich über die aktuellsten Entwicklungen auf dem Gebiet des Asphaltstraßenbaus zu informieren. Den erwarteten 600 Veranstaltungsteilnehmer werden Ergebnisse der Forschung als Grundlagen für die Praxis in der ersten Vortragsreihe dargestellt. Es gibt Vorträge über die Modellierung von Asphalt, über dessen Gebrauchseigenschaften und über Möglichkeiten der Lärmminderung sowie weitere Vorträge über Anwendungsgrenzen und Bewertungskriterien von Untersuchungen, sowohl in situ als auch im Labor. In der zweiten Vortragsreihe werden die neuesten Regelwerke und Normen und deren Umsetzung in die Praxis erläutert. Es geht dabei um Änderungen und Erläuterungen des "klassischen" Regelwerks für Asphaltbauweisen sowie um Bauweisen der Baulichen Erhaltung. Weitere Schwerpunkte in dieser Vortragsreihe sind der Niedrigtemperaturasphalt sowie Performance von Asphalt. Die abschließende Vortragsreihe beinhaltet Fragen und Antworten der Baupraxis. Es werden Vorträge über die Wiederverwendung von Ausbauasphalt, die Anwendung der rechnerischen Dimensionierung von Asphaltstraßen in der Baupraxis und über die wesentlichen Einflussgrößen auf die Dimensionierung zu hören sein. Programm und Anmeldung unter www.fgsv.de.
Messen 22. - 25. Juni Stone+tec 2011 Nürnberg.
30. Juni - 2. Juli Estrich-Parkett-Fliese Feuchtwangen.
Aktuelle Daten für das Bauhauptgewerbe Stand März 2011 Die Daten je Bundesland können unsere Mitgliedsunternehmen der ZDB-Infoline entnehmen (Wirtschaft/Bauwirtschaft und Konjunktur/Baumarkt).
Geleistete Arbeitsstunden nach Bauart, in Millionen Wohnungsbau Wirtschaftsbau Öffentlicher Bau insgesamt Hochbau Straßenbau Sonstiger Tiefbau Insgesamt davon Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten
Beschäftigte (in Tausend)
Dezember
2010
Jan. - Dez.
Veränderung 2010/2009 in % Dezember Jan. - Dez.
16,9 14,8 10,3 2,9 3,4 4,0 42,0
321,8 258,6 238,8 58,3 97,2 83,4 819,2
-19,1 -16,4 -34,5 -25,8 -46,0 -27,4 -22,7
2,2 -2,6 -2,0 7,0 -5,6 -3,4 -0,6
22,6
436,6
2-23,3
-0,5
Dezember
2010
Jan. - Dez.
Veränderung 2010/2009 in % Dezember Jan. - Dez.
Insgesamt
713,7
715,8
1,8
1,6
davon Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten
385,1
377,8
2,2
1,9
Baugewerblicher Umsatz nach Bauart, in Millionen Euro Wohnungsbau Wirtschaftsbau Öffentlicher Bau insgesamt Hochbau Straßenbau Sonstiger Tiefbau Insgesamt davon Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten
Auftragseingang nach Bauart, in Millionen Euro
Veränderung 2010/2009 in %
2010 Dezember
Jan. - Dez.
Dezember
Jan. - Dez.
2.488,1 2.803,0 2.191,5 609,3 756,3 826,0 7.482,6
26.301,3 29.535,8 26.096,2 6.554,5 10.998,4 8.546,3 81.933,3
3,4 -4,6 -12,8 -11,1 -23,5 -1,8 -4,8
6,6 -4,3 -2,2 6,8 -7,5 -1,4 -0,3
4.920,9
53.447,5
-6,6
-2,3
Veränderung 2010/2009 in %
2010 Dezember
Jan. - Dez.
Dezember
Jan. - Dez.
13,6 -6,6 -19,6 -24,8 -21,0 -14,3 -8,8 -10,8
9,8 6,0 -5,2 3,0 -9,8 -3,2 1,6 1,1
Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten
Wohnungsbau Wirtschaftsbau Öffentlicher Bau insgesamt Hochbau Straßenbau Sonstiger Tiefbau Insgesamt real
642,5 1.428,4 1.204,2 270,7 488,1 445,5 3.275,1
7.874,7 20.052,9 19.628,2 4.006,1 8.973,9 6.648,2 47.555,8
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Termine 29.-30. März
Bundesverband Ausbau und Fassade Landesfachgruppenleitersitzung
Bühl
5. - 6. April
Frühjahrstagung Straßen- und Tiefbaugewerbe
Koblenz
7. April
Betriebswirtschaftlicher Ausschuss
Berlin
8. April
Baubetriebswirtschaftliche Tagung
Berlin
13.-15. April
Deutsche Brunnenbauertage mit BAW-Baugrundkolloquium
Bad Zwischenahn
15. April
Frühjahrstagung Brunnenbau, Spezialtiefbau und Geotechnik
Bad Zwischenahn
6.-7. Mai
Bundeskongress Holzbau Deutschland und ZVDH
Bremen
11.-12. Mai
Arbeitskreis Recht
Esslingen
12.-13. Mai
Deutsche Isolierertage
Rostock
16.-17. Mai
Baumaschinen- und Geräteausschuss
Feuchtwangen
18.-21. Mai
Feuerfest- und Schornsteinbau Frühjahrstagung
Hamburg
26.-27. Mai
Europäisches Holzbauparlament E.V.H.
Ludesch/ Vorarlberg (A)
26.-27. Mai
EQAR-Kongress
Brüssel
27.-28. Mai
Fachversammlung Holzbau Deutschland
Ludesch/ Vorarlberg (A)
Geburtstage Am 7. März feierte Maurermeister Rüdiger Otto, Mitglied des ZDB-Vorstandes, seinen 50. Geburtstag. Rechtsanwalt Georg Schareck, Hauptgeschäftsführer des Baugewerbeverbandes SchleswigHolstein hatte ebenfalls seinen 50. Geburtstag am 7. März. Am 26.März ist der 70. Geburtstag von Heinrich Cordes, Träger des Ehrenrings des Deutschen Baugewerbes.
Impressum: V.i.S.d.P.: Dr. Ilona K. Klein Redaktion: Carin Hollube Unter Mitarbeit von: Nora Dahle, David Ostendorf. Titelfoto: ZDB Fotos: ZDB. Zentralverband des Deutschen Baugewerbes, Kronenstraße 55-58, 10117 Berlin-Mitte, Telefon 030 20314-408, Telefax 030 20314-420, E-Mail presse@zdb.de ISSN 1865-0775
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