ZDBDirekt_2014-01

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Direkt Aktuelles vom Deutschen Baugewerbe.

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Gemeinsame Bauprognose 2014

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Antrittsbesuche bei der Politik

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AuĂ&#x;enwirtschaftstag Architektur Planen Bauen

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Liebe Leserinnen und Leser, das Jahr 2014 startet mit guten Konjunkturaussichten; witterungsbedingt können viele Aufträge ohne die sonst übliche Winterpause abgearbeitet werden. Unsere Jahresprognose geht daher auch von einem Umsatzplus von 3,5 Prozent aus. Dennoch bleibt ein wenig Vorsicht angebracht, der RA Felix Pakleppa Jahresverlauf kann noch eine Konjunkturdelle bringen, insbesondere in den östlichen Bundesländern. Hier wären mehr Aufträge in den Büchern wünschenswert. So bedeutet ein steigender Branchenumsatz nicht zwangsläufig, dass die Gewinne der Bauunternehmen in ähnlicher Größenordnung zulegen werden. Das ist die Ausgangslage für die Tarifverhandlungen, die Anfang März begonnen haben. Auch die Politik findet langsam zum Tagesgeschäft zurück. Nachdem das traditionsreiche Bau- und Verkehrsressort auf zwei Ministerien aufgeteilt wurde, standen die Antrittsbesuche bei den neuen Bundesministern auf den Terminplänen. Mit Bundesministerin Barbara Hendricks (SPD) und Bundesminister Alexander Dobrindt (CSU) haben wir nun zwei Ansprechpartner in der Bundesregierung für unsere Anliegen. Im Zuge der guten Zusammenarbeit zwischen Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und Zentralverband des Deutschen Baugewerbes haben die Präsidenten der beiden Verbände die neuen Minister gemeinsam über die Vorstellungen der deutschen Bauwirtschaft informiert. Die erste gelungene Aktion der Großen Koalition kommt allerdings mit dem Referentenentwurf zum Zahlungsverzug aus dem Bundesministerium für Justiz und Verbrauerschutz. Er stellt gegenüber den Entwürfen der vergangenen Legislaturperiode eine wesentliche Verbesserung dar, denn er schafft Klarheit bei den Zahlungsfristen und setzt die Ziele der EU-Zahlungsverzugsrichtlinie um. Dieser Entwurf sollte nun zügig Gesetz werden. Zu Beginn des Jahres war eine Delegation unseres Verbandes in Brüssel zu Gesprächen mit der Generaldirektion Binnenmarkt. Die Unternehmerinnen und Unternehmer haben massiv für die Beibehaltung der dualen Ausbildung als Garant für einen gut ausgebildeten Nachwuchs und hohe Qualität geworben. Die Abwehr von Angriffen auf unser Ausbildungssystem wird eine der wichtigsten Aufgaben der nächsten Zeit sein. Hierzu und zu vielen anderen Themen, die für die Unternehmen der deutschen Bauwirtschaft entscheidend sind, bleiben wir mit der Politik im Gespräch. So u.a. mit hochrangigen Vertretern der Großen Koalition wie Florian Pronold MdB, Parlamentarischer Staatsekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, Dr. Eva Högl MdB, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Dr. Carsten Linnemann MdB, Bundesvorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU sowie Enak Ferlemann MdB, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur bei unserem Gesprächskreis Mittelstand am 2. und 3. April in Berlin. Die hochkarätigen Veranstaltung ist nur mit persönlicher Einladung zugänglich. Sollten Sie daran Interesse haben, so schicken Sie uns eine Mail an presse@zdb.de. Ihr

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Deutsche Bauwirtschaft zur Bauprognose 2014

Umsatzplus von 3,5 % erwartet, Wohnungsbau bleibt Treiber der Entwicklung „Wir rechnen mit einem Umsatzplus von 3,5 % in diesem Jahr. Damit wird der Umsatz knapp unter 100 Mrd. bei 98,6 Mrd. Euro liegen. Dabei wird der Wohnungsbau die Baukonjunktur beleben und um 5 % auf 35,2 Mrd. Euro steigen. Auch der Wirtschaftsbau wird sich erholen und bei 35,3 Mrd. Euro liegen, was einem Plus von 2,5 % entspricht. Schlussendlich wird der öffentliche Bau einen Umsatzzuwachs von 3,5 % verzeichnen können und auf 28,1 Mrd. Euro zulegen. Die Zahl der Beschäftigten steigt auf 760.000 an.“ Dieses ist die Quintessenz der Bauprognose 2014, die die Präsidenten von Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) und Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB), Prof. Thomas Bauer und Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein, anlässlich der gemeinsamen Pressekonferenz zum Jahresauftakt 2014 in Berlin präsentierten. Wohnungsbau Im Hinblick auf den Wohnungsbau rechnen die Verbände mit rund 250.000 neuen Wohnungen, die 2014 gebaut werden dürften. Darauf lassen alle Frühindikatoren schließen. Darüber hinaus sind die Rahmenbedingungen im Wohnungsbau weiter günstig. Das gilt zum einen für die Zahl der Erwerbstätigen, die 2013 bei knapp 42 Mio. Menschen liegt, und zum anderen für die anhaltend günstigen Konditionen für Immobilienkredite. „Ob es allerdings gelingt, das Angebot im Mietwohnungsneubau für mittlere und niedrige Einkommen insbesondere in den Metropolregionen in zügigem Tempo zu verbessern, bleibt fraglich. Die Mietpreisbremse wird wohl eher das Gegenteil erreichen.“ So ZDB-Präsident Dr. Loewenstein.

Gemeinsame Pressekonferenz von HDB und ZDB zum Jahresauftakt in Berlin.

keine Investitionsimpulse für den Wirtschaftsbau zu erwarten. Für 2014 werden jedoch insbesondere für den Wirtschaftshochbau deutliche Impulse erwartet; „denn die alljährlich zum Jahresende durchgeführte Umfrage des IW Köln bei über 40 Verbänden bestätigt eine gestiegene Investitionsbereitschaft der Unternehmen.“ Erläuterte der Präsident des HDB, Prof. Bauer, die Einschätzung der Bauwirtschaft, die von einem Wachstum des Wirtschaftsbaus um 2,5 % ausgeht. Öffentlicher Bau Der öffentliche Bau hat im

dritten Quartal 2013 überproportionalzugelegt, nämlich um 9,6 % gegenüber 6,3 % im Durchschnitt aller Bausparten. Für die weitere Entwicklung im öffentlichen Bau ist vor allem die Haushaltsituation der Gebietskörperschaften maßgeblich. Was die kommunale Ebene angeht, so scheinen sich hier die Investitionsspielräume zu verbessern, ohne dass sie als gut bezeichnet werden könnten. Gleichzeitig plant die Koalition die Investitionsmittel in die Infrastruktur jährlich um gut eine Milliarde Euro aufzustocken. Darüber hinaus werden die Mittel aus der Fluthilfe die Nachfrage

Wirtschaftsbau Das reale BIP-Wachstum lag in 2013 bei nur 0,4 %; daher waren

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des Bundes weiter stützen. „Daher dürfte der öffentliche Bau in den alten und neuen Ländern gleichermaßen um 3,5 % wachsen.“ So Bauer. Umsatz Der Umsatz im Bauhauptgewerbe insgesamt hat im Jahr 2013 mit 95,3 Mrd. Euro um 2,5 % höher gelegen als in 2012. In 2014 kann mit einem Umsatzwachstum von 3,5 % auf 98,6 Mrd. Euro gerechnet werden. Beschäftigung Das Beschäftigtenniveau lag in 2013 jahresdurchschnittlich bei 755.000 Beschäftigten. Dies entspricht einem Zuwachs von ca. 10.000 Beschäftigten (+ 1,5 %). Für 2014 erwarten wir eine weitere Stabilisierung des Niveaus bei 760.000 Beschäftigten (+ 1 %). Koalitionsvertrag „Unsere Erwartungen für den Wohnungsbau sind durch den Koalitionsvertrag weitgehend enttäuscht worden. Anscheinend herrscht in der Bundespolitik die Meinung vor, dass man angesichts der aktuell hohen Genehmigungs- und Fertigstellungszahlen neue Belastungen für potentielle Investoren beschließen kann, ohne größere negative Auswirkungen befürchten zu müssen.“ Erklärten die Präsidenten des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie und des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes. Mietpreisbremse belastet Investitionen in Wohnungsbau „Unsere Kritik bezieht sich in erster Linie auf die geplante Mietpreisbremse“, erläuterte Bauer. Angesichts stark steigender Neuvertrags- und Bestandsmieten sehe der Koalitionsvertrag Obergrenzen für Mieterhöhungen vor. Dabei werde allerdings übersehen, dass sich der Mietanstieg auf wenige Großstädte und auch

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dort nur auf die besseren Lagen beschränke. Darüber hinaus bestehe die Gefahr, dass die Begrenzung der Mieterhöhungen nur die bestehende Unterversorgung mit Wohnraum in den Ballungsgebieten zementiere. „Nach wie vor gilt: Mieterhöhungen werden am besten durch eine Ausweitung der Neubautätigkeit bekämpft. Die Erhöhung der Absetzung für Abnutzung (AfA) von zwei auf vier Prozent würde hierzu wichtige Impulse geben“, so Bauer weiter. Verkehrswege unterfinanziert „Auch bei den Investitionen des Bundes in die Verkehrswege sind unsere Erwartungen bei Weitem nicht erfüllt worden, im Wahlkampf war es unter den Parteien unstrittig, dass die Investitionen auf allen Ge-

bietskörperschaftsebenen nicht ausreichend sind, um die Verkehrswege adäquat zu erhalten und auch die notwendigen Neubaumaßnahmen zu stemmen.“ ergänzte Loewenstein. Dies zeige sich auch in der breiten Akzeptanz für die Ergebnisse der Daehre-Kommission, die Ende 2012 den Ersatz- und Nachholbedarf bundesweit bei jährlich 7,2 Mrd. Euro beziffert hat und das für eine Dauer von 15 Jahren. Allein für den Bund sei eine jährliche Unterfinanzierung von mindestens 3 Mrd. Euro festgestellt worden. Dies decke sich auch mit den Forderungen des früheren Bundesverkehrsministers Dr. Peter Ramsauer, der eine Aufstockung der Investitionslinie Verkehr (10,7 Mrd. Euro im Haushaltsjahr 2013) auf 14 Mrd. Euro gefordert habe.

Unternehmer in Brüssel

Im Gespräch mit Vertretern der Generaldirektion (GD) Binnenmarkt in Brüssel waren v.l.: Tim Krögel, Anita Schaub-Gluck, Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein, Lothar Fesch, Ralf Phillippen, Erwin Jessen, Felix Pakleppa und Dr. Philipp Mesenburg.

Die Abwehr von Angriffen aus Brüssel auf unser Ausbildungssystem wird eine der wichtigsten Aufgaben der nächsten Zeit sein. Zu Beginn des Jahres war eine Delegation unseres Verbandes in Brüssel zu Gesprächen mit der Generaldirektion Binnenmarkt und warb massiv für die Beibehaltung der dualen Ausbildung als Erfolgsgarantie für einen gut ausgebildeten Nachwuchs und hohe Qualität. Weitere Themen waren die Situation der Bauwirtschaft und Zugangsbeschränkungen in anderen EU-Ländern.


Antrittsbesuche bei der Politik

Zwei neue Bundesminister zuständig für Bauen und Verkehr.

Die Präsidenten von Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und Zentralverband des Deutschen Baugewerbes, Prof. Thomas Bauer (2.v.r.) und Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein (3.v.r.), machten ihre ersten Besuche bei den neuen Ministern der Großen Koalition gemeinsam. Die neue Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit ist Dr. Barbara Hendricks (2.v.l.). Die 61-jährige Politikerin aus dem niederrheinischen Kleve war von 1998 bis 2007 Staatssekretärin im Bundesfinanzministerium, seit 1994 ist sie Mitglied des Bundestages. Mit den Themen energetische Sanierung des Gebäudebestandes, steuerliche Förderung des Wohnungsbaus und Bau- und Vergaberecht ging es mit Ministerin Hendricks gleich in die Details.

Neuer Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur ist Alexander Dobrindt (m.). Der 44-jährige Politiker aus Bayern ist seit 2002 Mitglied des Deutschen Bundestages. Vor seiner Ernennung zum Minister war Dobrindt Generalsekretär der CSU. Mit Minister Dobrindt erörterten die Präsidenten der Verbände den erheblichen Nachholbedarf bei Erhalt und Ausbau der Infrastruktur und den notwendigen Finanzierungsbedarf, die Arbeit der Reformkommission Große Projekte sowie die Neuorganisation der getrennten Häuser von Verkehr und Bauen.

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Außenwirtschaftstag Architektur Planen Bauen Deutsche Kompetenzen für wachsende Städte

Gruppenbild der beteiligten Verbände mit Außenminister Frank-Walter Steinmeier sowie den Staatssekretären Dorothee Bär (Verkehr) und Uwe Beckmeyer (Wirtschaft).

Das Interesse am 3. Außenwirtschaftstag "Architektur, Planen und Bauen" war groß: Rund 350 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Deutschland waren der Einladung ins Auswärtigen Amts gefolgt, um unter dem Motto "Deutsche Kompetenz für wachsende Städte" über erfolgreiche Strategien auf internationalen Märkten zu diskutieren. Außenminister Frank-Walter Steinmeier unterstrich in seiner Eröffnungsrede, dass er die deutsche Wirtschaft durch eine "kluge und engagierte Außenwirtschaftspolitik" unterstützen wolle. Die weltweite Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen aus dem Bereich Architektur, Planen und Bauen wächst stetig. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen werden in 15 Jahren weltweit bis zu fünf Milliarden Menschen in Städten leben. Dieser weltweite Trend der Verstädterung stellt Stadtplaner und Entwickler rund um den Globus vor große Herausforderungen. Sie müssen dafür sorgen, dass die wachsen-

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den Städte weiterhin über eine angemessene Infrastruktur und ausreichenden Wohnraum verfügen. Außenminister Steinmeier wies in seiner Rede zur Eröffnung des Außenwirtschaftstags darauf hin, dass die Bewältigung der mit der Urbanisierung verbundenen Herausforderungen für die betroffenen Länder "nicht immer" einfach sei. Gleichzeitig liege hier jedoch eine "Riesenchance" für deutsche Unternehmen, die "Gesamtlösungen" anbieten könnten. Denn "Urbanisierung", so der Außenminister, "ist ein Trend der sich quer durch die Branchen der Wirtschaft zieht: das betrifft Hochbau, Tiefbau, Nahverkehr, Energiesysteme, Sicherheit, Gesundheit". Den anwesenden Branchenvertretern sicherte der deutsche Außenminister die Unterstützung des Auswärtigen Amts und seiner Auslandsvertretungen bei ihrem internationalen Engagement zu.

Der Außenwirtschaftstag "Architektur, Planen und Bauen" dient dem Erfahrungsaustausch zwischen Wirtschaft, Politik und Diplomatie. Zudem soll die Zusammenarbeit deutscher Unternehmen im Ausland gefördert und zu einer besseren Vernetzung von international tätigen Architekten, Ingenieuren sowie Vertretern der Bauwirtschaft beigetragen werden. Der Außenwirtschaftstag wurde auf Initiative des Auswärtigen Amt und in Zusammenarbeit mit sechs Branchenverbänden aus den Bereichen Architektur, Bauwirtschaft und Ingenieurwesen veranstaltet. Die Durchführung erfolgte in enger Kooperation mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sowie dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur.



Brennpunkt Arbeitsrecht

Symposium auf Einladung der SOKA-BAU

In der Podiumsdiskussion v.l.: Frank Dupré, Vizepräsident des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, Dietmar Schäfers, stellvertretender Bundesvorsitzender der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, Andreas Schmieg, Vizepräsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie und Prof. Peter Hanau.

Im Mittelpunkt des fünften von SOKA-BAU organisierten Symposiums der Tarifvertragsparteien standen diesmal „Arbeitsrechtliche Entwicklungen unter besonderer Berücksichtigung der Rechtsprechung von EuGH und BAG“. Rund 120 Experten aus Politik, Wirtschaft und der Rechtswissenschaft diskutierten dabei neueste Entscheidungen im Arbeitsrecht. SOKA-BAU-Vorstand Wolfgang Koberski wies in seiner Eröffnungsrede darauf hin, dass das Symposium angesichts der nun

ZDB-Vizepräsident Frank Dupré erwartet Reformen vom Gesetzgeber.

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stattfindenden Koalitionsverhandlungen zwischen CDU und SPD zur rechten Zeit käme und einzelne Ergebnisse des Symposiums auch Einzug in den Koalitionsvertrag halten könnten. Dr. Gernot Brühler, Vorsitzender Richter am Bundesarbeitsgericht, betonte in seinem Vortrag, dass bereits zahlreiche EuGH-Urteile zu einer Korrektur des deutschen Urlaubsrechts geführt hätten. Erst kürzlich sei dies z. B. bei der Frage der Übertragung von Urlaubsansprüchen von Voll- in Teilzeitarbeit geschehen. In der Podiumsdiskussion lobten die Vertreter der Tarifvertragsparteien der Bauwirtschaft die Tarifautonomie und unterstrichen die Bedeutung der Allgemeinverbindlichkeitserklärung (AVE). „Die Voraussetzungen zur Erteilung der AVE sind allerdings nicht mehr zeitgemäß“, betonte Andreas Schmieg. Frank Dupré pflichtete dem bei: „Allein aufgrund des großen öffentlichen Interesses daran, dass gemeinsame Einrichtungen die ihnen übertragenen Aufgaben erfüllen, erscheint die AVE der dazu abgeschlossenen Tarifverträge geboten. Ich erwarte aber dar-

über hinausgehende Reformen des Gesetzgebers“. Als großes Problem für die Bauwirtschaft wurde übereinstimmend die Scheinselbständigkeit genannt. Hier sollte der Gesetzgeber die Gewerbeanmeldung erschweren. „Es muss von den Gewerbeämtern eine Vorprüfung erfolgen, damit sich nicht jeder so einfach mal selbstständig machen kann. Darüber hinaus darf bei ausländischen Antragstellern, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind, der Gewerbeschein nur erteilt werden, wenn das Amt einen eigenen Dolmetscher stellt“, sagte Dietmar Schäfers. Hintergrund ist, dass ausländische Arbeitnehmer oft nicht wissen, welche Verpflichtungen sie mit der Antragstellung eingehen. Auch die Arbeitnehmerentsendung war ein großes Thema des Symposiums. Prof. Frank Bayreuther von der Universität Passau stellte fest, dass es bisher keine Grundsatzentscheidung des EuGH zur Auslegung des Begriffs des Mindestlohns im Entsenderecht gebe, maßgeblich könne in diesem Zusammenhang aber nur das Recht des Ziellandes sein. Florian Schierle und Robert Räuchle vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) stellten den Zwischenstand zur derzeit kontrovers diskutierten Enforcement-Richtlinie der Europäischen Kommission vor. Insbesondere Artikel 9 der Richtlinie, der eine abschließende Liste an Kontrollmaßnahmen des Zolls vorsieht und damit dessen Kontrollbefugnisse erheblich einschränkt, wird in dieser Form von mehreren EU-Mitgliedsstaaten und auch vom BMAS abgelehnt. Eine Einigung zur Enforcement-Richtlinie scheint im Moment relativ unwahrscheinlich.


Lohnforderung der IG BAU realitätsfern

Frank Dupré

Die IG BAU scheint bei ihrer Lohnforderung eine andere Branche als unsere im Auge zu haben. Jedenfalls kennt sie die Ertragslage unserer Unternehmen nicht. 7 % sind realitätsfern." So der Vizepräsident des Zentralverbandes Deutsches Baugewerbe, Frank Dupré, zu der Lohnforderung der IG Bauen-Agrar-Umwelt für die diesjährige Tarifrunde.

Dupré weiter: „Umsatz ist nicht gleich Gewinn. Dieser einfache betriebswirtschaftliche Grundsatz scheint der IG BAU unbekannt. Zwar wird der Branchenumsatz in diesem Jahr steigen, was aber nicht zwangsläufig bedeutet, dass die Gewinne der Bauunternehmen in ähnlicher Größenordnung zulegen werden.“ Dupré verwies darauf, dass die Bauunternehmen z.B. im Bereich des Wohnungsneubaus ihre Margen nicht nachhaltig verbessern konnten. Das zeigen die vom Statistischen Bundesamt für den Bereich des Neubaus von Wohngebäuden ermittelten Zahlen: Nimmt man das Jahr 2010 zur Basis 100, so liegen die Baukosten in 2013 auf einem Niveau von 106 und die Verkaufserlöse auf einem Niveau von 107,5. Damit bewegen sich die Verkaufserlöse nur unwesentlich oberhalb der Kostenentwicklung. Sie liegen seit 2010 überhaupt zum ersten Mal oberhalb der Kostenentwicklung. Noch 2011 lag die Kostenentwicklung oberhalb der Erlöse, erst in 2012 lagen Kosten und Erträge etwa gleichauf. „Mithin haben die Bauunternehmen im Zeitraum seit 2010, in der die Umsatzentwicklung im Wohnungsbau um 16 % anzog, nicht annähernd adäquat bei der Rentabilität zulegen können.“ So die Schlussfolgerung von Dupré. „Längerfristig betrachtet, haben die Baukosten seit 2000 um 26 % zugelegt, die Erlöse stiegen hingegen nur um knapp 22 %.“ Schlussendlich wies Dupré darauf hin, dass die Erlösentwicklung für Bauleistungen nicht gleichzusetzen ist mit der Entwicklung der Immobilienpreise. Dupré erinnerte darüber hinaus daran, dass die IG BAU Tarifabschlüsse mit anderen Branchen im Baubereich vereinbart, die regelmäßig wesentlich günstiger sind, als diejenigen, die das Bauhauptgewerbe betreffen. „Wir appellieren an die Gewerkschaft, die Wettbewerbssituation zwischen Unternehmen, die auf dem Markt um dieselben Aufträge konkurrieren, nicht weiter zu verschärfen und die betriebswirtschaftliche Situation der Unternehmen im Auge zu behalten.

Schwarzarbeitsbekämpfung muss forciert werden „Es kann nicht beruhigen, dass der Umfang der Schattenwirtschaft, der sich ohnehin nur schwer ermitteln lässt, von 370 Mrd. € (= 17,2 % des Bruttosozialproduktes im Jahre 2003) nach den neuesten Prognosen auf 339 Mrd. € (= 12,2 % des Bruttosozialproduktes im Jahre 2014) zurückgehen soll.“ So Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein, Präsident des Zentralverbandes Deutsches Baugewerbe, zu der neuesten Prognose über die Entwicklung der Schattenwirtschaft in Deutschland, die das Institut für angewandte Wirtschaftsforschung unter der Ägide von Prof. Friedrich Schneider jüngst vorgelegt hatte. Loewenstein weiter: „Dieser inakzeptabel hohe Anteil der Schattenwirtschaft ist erschreckend, zumal in der jüngsten Prognose zutreffend darauf aufmerksam gemacht wird, dass die Ankündigungen der neuen Bundesregierung im Koalitionsvertrag die Schattenwirtschaft weiter begünstigen werden. Auch nach unserer Einschätzung könnten eine Beseitigung der sog. „kalten Progression“ bei der Einkommensteuer, die die Bundesregierung nicht vornimmt, sowie eine Verringerung der Sozialversicherungsbeiträge den Anreiz zum Ausweichen in die Schattenwirtschaft vermindern, weil sich dadurch die Schere zwischen Bruttolohn und Nettolohn schließen würde. Das würde nicht nur die Schattenwirtschaft verringern, sondern auch die Lohnverhandlungen deutlich erleichtern. Es kann nicht trösten, wenn ausschließlich aufgrund der guten Konjunkturerwartungen eine nur ganz geringe Verringerung der Schattenwirtschaft auf einem nach wie vor unerträglich hohen Niveau prognostiziert wird.“ Loewenstein sieht sich vor diesem Hintergrund veranlasst, von der neuen Bundesregierung eine Forcierung der Schwarzarbeitsbekämpfung mit Schwerpunkt der Bekämpfung der zunehmenden Scheinselbständigkeit zu fordern: „Die Koalition muss ihren eigenen Ankündigungen im Koalitionsvertrag zur Verbesserung Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein der Bekämpfung von Steuerhinterziehung, Sozialversicherungsbetrug, Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung umgehend folgen.“ So der ZDB-Präsident. Dazu müssen die rechtlichen Rahmenbedingungen unter anderem im Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz und in der Gewerbeordnung sowie die personelle und informationstechnologische Ausstattung der Finanzkontrolle Schwarzarbeit unverzüglich verbessert und wirkungsvoller ausgestaltet werden.

Die IG BAU hat die Lohn- und Gehaltstarifverträge gekündigt. Die Verhandlungen beginnen im März.

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Verbraucherrechterichtlinie Änderungen ab Juni 2014

Durch das Gesetz zur Umsetzung der Verbraucherrechterichtlinie werden die Verbraucherrechte weiter gestärkt und ausgeweitet. Das Gesetz, welches in erster Linie Änderungen im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) mit sich bringt, tritt am 13. Juni 2014 in Kraft. Es gilt für Verträge, die ab diesem Stichtag geschlossen werden. Die neuen Regelungen betreffen im Grundsatz alle Geschäfte zwischen Unternehmen und Verbrauchern, bei denen der Unternehmer eine entgeltliche Leistung erbringt. Das Gesetz sieht u. a. folgende verbraucherschützende Regelungen vor: Informationspflichten Schließt ein Unternehmer mit Verbrauchern Verträge in seinen Geschäftsräumen („im stationären Handel“), muss er grundlegende Informationspflichten erfüllen. Diese Informationen muss der Unternehmer dem Verbraucher vor Abgabe von dessen Vertragserklärung in klarer und verständlicher Weise zur Verfügung stellen. Hierbei handelt es sich um die Identität des Unternehmers (Handelsnamen und Anschrift, usw.), den

Gesamtpreis bzw. die Art der Preisberechnung sowie gegebenenfalls alle weiteren zusätzlichen Kosten, das Bestehen eines gesetzlichen Mängelhaftungsrechts, usw. Bei Verträgen, die außerhalb der Geschäftsräume des Unternehmers geschlossen werden, ergeben sich noch umfangreichere Informationspflichten. So muss der Unternehmer zusätzlich über das bestehende Widerrufsrecht informieren. Ein „außerhalb von Geschäftsräumen geschlossener Vertrag“ liegt - anders als nach der bisherigen Rechtslage – bereits dann vor, wenn dieser bei gleichzeitiger Anwesenheit des Unternehmers und des Verbrauchers außerhalb der Geschäftsräume des Unternehmers verhandelt oder geschlossen wurde. Hierunter fällt z. B. ein in der Privatwohnung des Verbrauchers geschlossener Vertrag. Die bisherige Ausnahme, die durch den Verbraucher bestellte Besuche ausgenommen hat, gilt ab Juni 2014 nicht mehr. Widerrufsrecht Dem Verbraucher steht grundsätzlich bei außerhalb von Ge-

Broschüre Praxistipps für die Ausführung von Mauerwerk

praxistipps

für die ausführung von mauerwerk

Deutsche Gesellschaft für Mauerwerks− und Wohnungsbau e.V.

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Historische Gebäude beweisen seit vielen Jahrhunderten die Dauerhaftigkeit und Zuverlässigkeit des Mauerwerksbaus. Vor diesem Hintergrund setzen Bauherren und Immobilienkäufer auch heute bei gemauerten Häusern auf besondere Solidität und Mangelfreiheit. Damit werden an Planer und Ausführende hohe Anforderungen gestellt. Die Autoren Prof. Dr.-Ing. Rainer Oswald und Dr.-Ing. Peter Schubert geben auf 55 Seiten Tipps für die richtige Ausführung von Mauerwerk. Die Veröffentlichung richtet sich an Bauausführende ebenso wie an die Planer von Mauerwerksbauten. Die Broschüre kann zum Preis von 28,00 € online bestellt werden auf www.zdb.de.

schäftsräumen geschlossenen Verträgen ein Widerrufsrecht zu. Die Widerrufsfrist beträgt 14 Tage und erfolgt durch Erklärung gegenüber dem Unternehmer. Eine Begründung ist nicht erforderlich. Das Gesetz sieht ein Muster-Widerrufsformular sowie ein Muster für die Widerrufsbelehrung vor. Seine Informationspflichten kann der Unternehmer dadurch erfüllen, dass er die vorgegebenen Muster dem Verbraucher zur Verfügung stellt. Das Widerrufsrecht bei fehlender oder falscher Belehrung erlischt erst nach 12 Monaten und 14 Tagen. Das Gesetz sieht nur in sehr engen Grenzen Ausnahmen von dem bestehenden Widerrufsrecht vor. Dies ist z. B. nur bei dringenden Reparatur- oder Instandhaltungsarbeiten der Fall, bei denen der Verbraucher den Unternehmer ausdrücklich aufgefordert hat, ihn aufzusuchen. Anpassung der Verbraucherverträge Diese Neuerungen machen es erforderlich, dass ab dem 13. Juni 2014 entsprechend angepasste Verträge verwendet werden müssen, die sowohl die Informationspflichten als auch das Widerrufsrecht berücksichtigen. Hierzu werden wir die mit Haus & Grund erarbeiteten Verbraucherbauverträge (Handwerkervertrag und Schlüsselfertigbau), die auf der Webseite des ZDB kostenlos abrufbar sind, überarbeiten und aktualisieren. Leitfaden Im Rahmen eines ausführlichen Leitfadens werden wir die Änderungen im Detail erläutern und Hinweise zu den notwendigen Vertragsanpassungen geben. Der Leitfaden wird rechtzeitig vor Inkrafttreten der Gesetzänderungen abrufbar sein. (ds)


BIM-Basiertes Bauen mit RFID

Lehr-Container zur Demonstration von RFID-Anwendungen

Der begehbare Container zur Präsentation von RFID im Baubereich kann für die Öffentlichkeitsarbeit genutzt werden.

Um die RFID-Technik in Bauunternehmen, bei Bauherren und in der Lehre zu präsentieren, hat die ARGE RFIDimBAU einen begehbaren Container bauen lassen, ein „Demonstrationsmodul“, das mit den verschiedensten RFID-Anwendungen bestückt ist (siehe Bild). Im Container wird dem Besucher der aktuelle Stand der RFID-Technik „zum Anfassen“ vermittelt. So kann der Besucher • sich mittels eines Films die grundlegende Funktionsweise der Technik erklären lassen, • die Avisierung, Lieferung und Lagerungplatzzuordnung von Material ausprobieren, • Werkzeuge ausgeben und verwalten, • den Zugang zur Baustelle und das Tragen der PSA kontrollieren lassen, • Daten in einem digitales Bautagebuch erfassen, • den Einbau und die Abnahme von Material überwachen,

• Brandschutzobjekte in einem virtuellen Gebäude orten und warten usw. Zu den Container-Elementen gehören mit Chip versehene Materialien und Bauteile, Lesegeräte, Computer und Tablets mit Software; es werden 3D-Gebäudemodelle dargestellt und der Besucher kann mit Hilfe einer 3D-Brille in die virtuelle Gebäudewelt eintauchen. Als Anwendungsfall gibt es einen „Feuerwehreinsatz“. Neben Messen und Verbandstagen, auf denen der Container ausgestellt werden kann, ist auch die Ausstellung auf Freiflächen in Ausbildungszentren oder Universitäten geplant, begleitet von Vorträgen oder Workshops. Die ARGE RFIDimBAU sucht weitere Aussteller, die den Lehr-Container im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit, der Aus- oder Weiterbildung für Vorträge und Workshops nutzen möchten.

Das Bundesbauministerium fördert die ARGE RFIDimBau. Deren Forschungsziel ist das Erfassen, Kontrollieren, Steuern und Dokumentieren von Prozessen entlang der Wertschöpfungskette mittels RFID-Technik (Radio Frequency IDentification). Es soll dabei ein durchgängiger digitaler Datenfluss und ein verbessertes Datenmanagement über alle Lebenszyklusphasen von Bauwerken hinweg erreicht werden. ZDB und HDB unterstützen die ARGE bei ihrer Arbeit, weil von den Forschungsergebnissen ein Innovationsschub für die Bauwerkserstellung und -nutzung zu erwarten ist: So werden beispielsweise mit RFID-Technik IST-Daten erhoben, die dann im Rahmen eines SOLL-IST-Vergleich mit den Plandaten eines digitalen 3D-Gebäudemodells (BIM) abgeglichen werden. Mit dem aktuellen Projekt „BIM-Basiertes Bauen mit RFID“ sollen die Forschungsergebnisse in die Praxis übergeleitet und die RFID-Technik in der Öffentlichkeit bekannt gemacht werden. (mar)

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Charta Zukunft Stadt und Grün

Weichenstellungen für eine grüne Stadtentwicklung gefordert Dachgrün, sowie eine Reduzierung der Kanalgebühren nach Versiegelungsgrad.

Übergabe der Charta Zukunft Stadt und Grün an Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks durch die 21 Erstunterzeichner der Charta.

„Mehr Lebensqualität durch urbanes Grün“ – dafür setzt sich ein breites, branchenübergreifendes Bündnis aus Verbänden, Stiftungen und Unternehmen in einer gemeinsamen Charta ein. Vorgestellt wurde die Charta bei einer Pressekonferenz im Haus der Bundespressekonferenz in Berlin. Die Unterzeichner kritisieren, dass Politik und Verwaltung die Chancen auf eine zukunftsgerechte Stadtentwicklung durch lebendiges Grün vielfach ungenutzt lassen und damit den Wunsch der Bürgerinnen und Bürger nach mehr Grün in den Städten ignorieren. Die Bündnispartner fordern deshalb die Verantwortlichen auf Bundessowie regionaler und kommunaler Ebene zu einer Neuausrichtung der Städtebauförderung auf. Zudem regen sie eine stärkere Zusammenarbeit von Akteuren aus unterschiedlichen Handlungs- und Politikfeldern sowie zwischen Verwaltung und Organisationen der Zivilgesellschaft an. Initiatoren der Charta sind der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL) und die Stiftung DIE GRÜNE STADT.

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Die Charta benennt in insgesamt acht Wirkungs- und Handlungsfeldern die vielfältigen Lösungsbeiträge von urbanem Grün für eine nachhaltige Stadtentwicklung: Abmilderung der Folgen des Klimawandels, Gesundheitsförderung, Sicherung sozialer Funktionen, Steigerung der Standortqualität, Schutz des Bodens, des Wassers und der Luft, Erhalt des Artenreichtums, Förderung von bau- und vegetationstechnischer Forschung sowie Schaffung gesetzlicher und fiskalischer Anreize. Die Unterzeichner fordern die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung, aber auch in Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft auf, ihr Engagement für den Einsatz von urbanem Grün gezielt zu verstärken. Eine zentrale Forderung der Charta ist, die Städtebauförderung mit dem Ziel einer klima- und umweltfreundlichen Stadtentwicklung angemessen auszustatten und dafür die Fördermittel für Grünprojekte auf den Ebenen EU, Bund und Ländern zu erhöhen. Darüber hinaus fordern die Unterzeichner, gesetzliche und fiskalische Anreize für gewerbliches und privates Grün zu schaffen, zum Beispiel für die Nutzung von Fassaden- und

Neben BGL und Stiftung DIE GRÜNE STADT haben folgende Verbände, Unternehmen und Organisationen unterzeichnet: Naturschutzbund Deutschland Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB) RAG Montan Immobilien GmbH IG Bauen-Agrar-Umwelt Bundesstiftung Baukultur Zentralverband des Deutschen Baugewerbes DGNB – Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen GdW – Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen LANXESS Deutschland GmbH NürnbergMesse GmbH BDB Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure Bund Deutscher Landschaftsarchitekten MEYER WERFT GmbH IKEA Deutschland GmbH und Co. KG Godelmann GmbH und Co. KG Deutscher Golf Verband Bund Deutscher Landschaftsarchitekten GALK - Deutsche Gartenamtsleiterkonferenz DGGL Deutsch Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur Zentraler Immobilien Ausschuss. Über den Kreis der Erstunterzeichner hinaus sind ausdrücklich weitere Partner aus allen Bereichen von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft eingeladen, die Charta mit zu unterzeichnen. Die Charta wird bislang getragen von:

CHARTA ZUKUNFT STADT UND GRÜN

Die Charta ist dowloadbar unter: www.galabau.de


Dach +Holz International

Zimmerer und Dachdecker setzen Zeichen für den Klimaschutz

Das Dachdecker- und Zimmererhandwerk betrachten sich als „Klimaschutzhandwerk“ und als „Klimaschutzbotschafter“. Sie veranstalteten deshalb während der Messe Dach + Holz International in Köln auf dem Roncalliplatz vor dem Kölner Dom eine große Mitmach-Aktion: rund 300 Handwerker bildeten dort einen 20 x 15 Meter großen Menschen-Schriftzug „STOP CO2“.

Für ein Drittel des deutschen Energieverbrauchs ist das Heizen unserer Gebäude verantwortlich. Energiewende und Klimaschutz können deshalb nur gelingen, wenn eine „Wärmewende“ gelingt, denn die klimafreundlichste Energie ist die, die erst gar nicht erzeugt werden muss. Eine gute Nachricht: Die drastische Reduzierung unseres

Heizenergieverbrauchs braucht keine neuen Erfindungen, sondern ist mit den seit Jahren bewährten Strategien und einem wirtschaftlich überschaubaren Aufwand möglich. Das Dachdecker- und Zimmererhandwerk leisten dafür einen entscheidenden Beitrag. Zum Reduzieren des Heizbedarfs

müssen die Wärmeverluste verringert werden. Dafür ist vor allem eine gute Wärmedämmung entscheidend. Bei Altbauten reduziert sich durch die nachträgliche Dämmung des Daches und der Außenwand nach heutigen Mindeststandards deren Wärmeverlust um 75 bis 80 Prozent. Bei Dämmungen, die über die vorgeschriebenen Mindeststandards hinausgehen, vergrößert sich die Einsparung nochmals. Zur Vermeidung des CO2-Ausstoßes trägt zudem die aktive Nutzung der Sonnenenergie durch auf dem Dach installierte Solarthermie- und Photovoltaikanlagen bei. Bei der Holzbauweise sind drüber hinaus große Mengen CO2 im Baumaterial selbst gebunden – das CO2, das unsere Wälder vorher der Atmosphäre entzogen haben. Holzgebäude sind also große CO2-Speicher, die die Speicherleistung unserer Wälder fortsetzen und verhindern, dass das CO2 wieder in die Atmosphäre gelangt – was der Fall wäre, wenn das Holz verbrennt oder verrottet.

bautec 2014 VIP Abend - "Netzwerk Bau"

Europäische Vereinigung des Holzbaus Präsidentenwechsel

Podiumsdikussion mit Florian Pronold, Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB), Marcus Becker, Vizepräsident, Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und Präsident, Bauindustrieverband BerlinBrandenburg und Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein, Präsident, Zentralverband Deutsches Baugewerbe (v.l.n.r.).

Die Europäische Vereinigung des Holzbaus (EVH) hat ihren langjährigen Präsidenten Georg König (l.) auf dem Internationalen Holzbau-Forum mit der Goldenen Ehrenmedaille für seine umfangreichen Leistungen im Holzbau deutschland- und europaweit ausgezeichnet. Seit Januar ist Ullrich Huth, Vorsitzender von Holzbau Deutschland neuer EVH-Präsident.

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In der Lobby

Erste Gespräche in der neuen Legislaturperiode des Deutschen Bundestages

Ingbert Liebing (CDU/CSU-Fraktion), Mitglied des Bundestages seit 2005, ist ordentliches Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie sowie Vorsitzender der kommunalpolitischen Vereinigung.

Marie-Luise Dött, im Bundestag seit 1998, ist ordentliches Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und Vorsitzende der AG Umwelt und Bauen der CDU/CSU-Fraktion.

Volkmar Vogel (CDU/CSU-Fraktion), im Bundestag seit 2002, ist ordentliches Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und stv. Mitglied im Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur.

Wilfried Oellers (CDU/CSU-Fraktion) ist neu im Deutschen Bundestag und ordentliches Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales und stv. Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie.

Karriereperspektiven in der Bauwirtschaft Erfolgsmodell lebenslanges Lernen Lebenslanges Lernen ist gängige Praxis in der Bauwirtschaft. Dies zeigen die ersten Prüfungsdurchgänge beim Vorarbeiter und Werkpolier nach dem im Vorjahr grundlegend über­ arbeiteten System der Aufstiegsfortbildung der Tarifvertragsparteien der Bauwirtschaft. Bundesweit waren es knapp 1.500 Prüfungsteilnehmer, die sich zum Vorarbeiter oder Werk­polier weiterqualifiziert haben und nach erfolgreichem Abschluss mit hervorragenden betrieb­lichen Aufstiegschancen belohnt werden.

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Das System bietet sowohl berufserfahrenen Fachkräften als auch Berufseinsteigern attraktive Perspektiven. Dies zeigt die Altersstruktur der Teilnehmer, die mit dem 20-jährigen jüngsten Teilnehmer und dem 60-jährigen ältesten Teilnehmer ganze vier Jahrzehnte umfasst. Die überwiegende Mehrzahl der Teilnehmer verfügt zwar über eine Ausbildung in der Bauwirtschaft oder einen anderen Berufsabschluss und folgt damit dem klassischen Karrierepfad, aber insgesamt 70 Teilnehmer

nutzten auch die Möglichkeit, ohne vorhergehende berufliche Qualifikation, also ausschließlich aufgrund langjähriger Berufserfahrung, eine Fortbildung zu absolvieren und ihre im Berufsleben erworbenen Kompetenzen zu beweisen. Die Bauwirtschaft bietet damit Arbeitnehmern beste Zukunftsperspektiven und Betrieben die Möglichkeit durch eigene Qualifizierungsmaßnahmen dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. www.weiterbildung-bauwirtschaft.de


Großbaustellen im Blickfeld Jungunternehmertagung 2014 in Stuttgart Vom 20. bis 22. Februar 2014 trafen sich die jungen Bauunternehmer aus ganz Deutschland zu ihrer jährlichen Tagung. Die Tagung stand am ersten Tag ganz im Zeichen des Bahnprojektes Stuttgart 21. Allen Beteiligten wurde schnell klar, dass es sich dabei um weit mehr als um einen Bahnhof handelt, auch wenn dieses in der Presse gerne so dargestellt wird. Zunächst faszinierte die Ausstellung über das Gesamtprojekt, die das sog. Turmforum bietet. Nach einem Rundgang durch das Europaviertel ging es mit dem Bus zur Baustelle der Bahntrasse von Stuttgart nach Ulm am Albaufstieg. Diese Strecke ist der entscheidende Lückenschluss auf der europäischen Magistrale Paris-Wien-Budapest. Durch den Neubau der Strecke wird die Fahrzeit im Fernverkehr praktisch halbiert. Die Hälfte der 60 km langen Strecke führt durch neun Tunnel, die größtenteils im bergmännischen Verfahren gebaut werden (Titelbild). Am Samstag Vormittag standen dann drei Referate auf der

Agenda. Zunächst referierte Dr. Philipp Mesenburg, Leiter der Hauptabteilung Recht im ZDB, über die wichtigsten rechtspolitischen Fragestellungen, mit denen sich der Verband 2013 schwerpunktmäßig befasst hatte und mit denen er sich aller Voraussicht nach weiterhin befassen muss. Effizienzsteigerung durch Flottenmanagement – darum ging es im Vortrag von Simone Kiess, Senior Account Manager Business Solutions, der Fa. TomTom. Interessant war, dass Fuhrparkmanagement nicht nur für größere Firmen, sondern besonders auch für kleinere mit weniger als zehn Fahrzeugen Effizienzgewinne verspricht. Über das „Aktivhaus – als Gebäudestandard der Zukunft“ referierte Boris Mahler, Geschäftsführer der EGS-plan Ingenieurgesellschaft für Energie-, Gebäude- und Solartechnik. Er zeigte in seinem Vortrag auf, mit welchen Mitteln bestimmte Gebäudestandards erreicht werden können und stellte Einfamilienwie Mehrfamilienhäuser vor, bei denen diese Standards bereits umgesetzt werden.

Die Jungunternehmer bei einem Rundgang durch das Europaviertel, das auf dem Gebiet des alten Güterbahnhofs entsteht und bereits deutliche Konturen zeigt und zu dem auch der Neubau der Stuttgarter Stadtbibliothek gehört.

Wieder gewählt wurde Christian Frölich als Vorsitzender des VJB. Zu stellvertretenden Vorsitzenden wurden Marion Klose aus Tornesch, Schleswig-Holstein, sowie Thomas Möbius, gleichzeitig Obermeister der Bauinnung Riesa-Großenhain, aus Riesa (Sachsen) gewählt. Christian Frölich erklärte anlässlich seiner Wahl: „Jüngere Unternehmer brauchen eine Plattform im Verband, die speziell auf ihre Interesse und Bedürfnisse ausgerichtet ist. (ik)

Arbeitgeber zur Erstellung einer Gefährdungsbeurteilung verpflichtet Der Arbeitgeber hat gem. § 5 Arbeitsschutzgesetz für die Beschäftigten grundsätzlich durch eine Beurteilung der mit ihrer Arbeit verbundenen Gefährdung zu ermitteln, welche Maßnahmen des Arbeitsschutzes erforderlich sind. Diese Beurteilung hat der Arbeitgeber je nach Art der Tätigkeit vorzunehmen, wobei bei gleichartigen Arbeitsbedingungen die Beurteilung eines Arbeitsplatzes oder einer Tätigkeit ausreichend ist. Arbeitshilfen der BG Bau Die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU)

hat für ihre Mitgliedsbetriebe Kurz-Handlungshilfen für die Dokumentation einer Gefährdungsbeurteilung erstellt. Diese können unter http://www. bgbau-medien.de/site/gb/ hhilfe_kurz.htm kostenlos als Word-Dokument heruntergeladen werden.

Wir möchten darauf hinweisen, dass das Fehlen einer Gefährdungsbeurteilung insbesondere im Falle eines Arbeitsunfalls erhebliche negative rechtliche Folgen für den betrieblich für den Arbeitsschutz Verantwortlichen und den Betriebsinhaber nach sich ziehen kann.

Das Dokument lässt sich an die betrieblichen Belange bzw. die einzelnen Tätigkeiten bzw. Mitarbeiterprofile anpassen. Der Arbeitgeber muss die Beschäftigten unterweisen und die Unterweisung dokumentieren.

Unter dem Link: http://www.bgbau-medien.de können weitere Informationen der BG BAU rund um das Thema Sicherheit und Gesundheitsschutz kostenlos abgerufen werden. (do)

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Sachverständige im Straßen- und Tiefbaugewerbe Auch 2013 fand wieder unter reger Beteiligung das nunmehr 21. Sachverständigenseminar des Straßen- und Tiefbaugewerbes statt. Der jährliche Branchentreff aller Sachverständigen und Gutachter im Straßen- und Tiefbau wurde wie jedes Jahr bei der VHV-Versicherung in Hannover durchgeführt. Das Tagungsprogramm war auf aktuelle Fragen und Probleme aus dem Straßenbaualltag ausgerichtet und informierte über 65 Teilnehmer zu Normenänderungen und der Entwicklung neuer Richtlinien. Das als Vortrags- und Diskussionsveranstaltung konzipierte Seminar richtet sein Augenmerk auf die Präsentation praxisnaher Themen.

Über ein neues, als Hinweisblatt beim FGSV erstelltes und sehr umstrittenes Leitblatt zur Durchführung von Trenching-Verfahren berichtete Dipl.-Ing. Ralf Ottensmann.

Den Anfang machte Rechtsanwältin Anja Theurer, die über Baubehinderungen und Nachtragsansprüche für Bauzeitverlängerungen bzw. für einen gestörten Bauablauf referierte.

Der zweite Tag stand ganz im Zeichen weiterer neuer und zukünftiger Richtlinien. So wurde von Prof. Dr. Borchert über die Neuheiten in der zukünftigen, grundlegend geänderten ATV

Ein viel diskutiertes Regelwerk der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e.V. stellte der Sachverständige Werner Schellscheidt vor, die ZTV Wegebau. Am Abend des ersten Veranstaltungstages trafen sich alle Teilnehmer nochmals in einer angenehmen, lockeren Runde, um ihre persönlichen Meinungen zu den behandelten Themen auszutauschen.

DIN 18300 Erdarbeiten berichtet, in der die Homogenbereiche als Bodenklassifizierungsmerkmal eingeführt werden und Dipl.-Ing. Thomas Plehm stellte die Neuerungen der RStO 12 vor, die hinsichtlich der Einführung von Belastungsklassen ganz entscheidend verändert wurde. Als letztes, aber überaus interessantes Thema stellte Dipl.-Geologe Bernd Dudenhöfer seine Erfahrungen mit der gebundenen Pflasterbauweise vor und gab aus seiner Sicht Empfehlungen zur Ausführung dieser recht problembehafteten Bauweise. Zusammenfassend zeigt die überaus positive Resonanz und das große Interesse an der Veranstaltung den großen Informationsbedarf, sodass das Sachverständigenseminar auch 2014 wieder seine Berechtigung hat und wie gewohnt im November stattfinden wird. (ger)

VOB/C Überarbeitung Hinweise der Betriebe erwünscht

Die Hauptausschüsse Tiefbau (HAT) und Hochbau (HAH) des Deutschen Vergabe- und Vertragsausschusses für Bauleistungen (DVA) entwickeln die VOB/C kontinuierlich weiter, gegenwärtig ist der ZDB in folgenden Arbeitsausschüssen tätig:

HAT

ATV DIN 18300 Erdarbeiten (Arbeiten abgeschlossen) ATV DIN 18301 Bohrarbeiten (Arbeiten abgeschlossen) ATV DIN 18302 Arbeiten zum Ausbau von Bohrungen ATV DIN 18311 Nassbaggerarbeiten ATV DIN 18312 Untertagebauarbeiten (in Arbeit) ATV DIN 18318 Verkehrswegebauarbeiten – Pflasterdecken und Plattenbeläge in ungebundener Ausführung, Einfassungen (in Arbeit) ATV DIN 18319 Rohrvortriebsarbeiten (in Arbeit)

Neu im HAT:

ATV DIN 18324 Horizontalspülbohrverfahren (in Arbeit) ATV DIN 18329 Verkehrssicherungsarbeiten (in Arbeit)

Vertreter des ZDB im HAT ist Dipl.-Ing. Sebastian Geruschka. (geruschka@zdb.de)

HAH

ATV DIN 18330 Mauerarbeiten (Lesung) ATV DIN 18331 Betonarbeiten (Lesung) ATV DIN 18332 Natursteinarbeiten (in Arbeit) ATV DIN 18333 Betonwerksteinarbeiten (in Arbeit) ATV DIN 18334 Zimmer- und Holzbauarbeiten (in Arbeit) ATv DIN 18340 Trockenbauarbeiten (in Vorbereitung) ATV DIN 18345 Wärmedämm-Verbundsysteme (Lesung) ATV DIN 18350 Putz- und Stuckarbeiten (Lesung) ATV DIN 18352 Fliesen- und Plattenarbeiten (in Arbeit) ATV DIN 18353 Estricharbeiten (in Arbeit) ATV DIN 18365 Bodenbelagarbeiten (in Arbeit) ATV DIN 18421 Dämm- und Brandschutzarbeiten an technischen Anlagen (in Arbeit)

Vertreter des ZDB im HAH ist Dipl.-Bauing. (FH), Dipl.-Wirtschaftsing. (FH) David Ostendorf. (ostendorf@zdb.de)

Bitte nehmen Sie mit dem ZDB Kontakt auf, wenn Sie Anregungen zur Veränderung/Ergänzung der genannten ATVen haben. Hinweise werden gern entgegen genommen. (os)

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Tagungen und Studienreisen Fachverband Fliesen und Naturstein Gipfeltreffen 2014 in Mainz

Unter dem Motto „Chancen nutzen, Zukunft gestalten“ veranstaltet der Fachverband Fliesen und Naturstein (FFN) im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes am 2. und 3. Mai 2014 sein drittes Gipfeltreffen.

Das Gipfeltreffen bedeutet, „zwei Tage für den Betrieb, aber nicht im Betrieb“, wie es in der Einladung heißt. Es kommen der Motivations- und Persönlichkeitstrainers Antony Fedrigotti, der Finanzwissenschaftler Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen und Christian Ress vom Balthasar Ress Weingut in Eltville-Hattenheim. Es diskutieren der Vorsitzende des Fachverbandes, Karl-Hans Körner, sowie die Geschäftsführer der unterstützenden Branchenpartner, Thomas Schäfer von der Sopro Bauchemie GmbH und Uwe Gruber von der Mapei GmbH sowie der Vorsitzende des Bundesverbandes Deutscher Steinmetze, Gustav Treulieb, über die Aussichten der Branche. Die Moderation dieses Branchentalks wie des gesamten Gipfeltreffens übernimmt der ZDF-Journalist Dr. Norbert Lehmann. Abgerundet wird das Gipfeltreffen mit einer „Schlenderweinprobe“ durch das Kloster Eberbach sowie mit einer Erkundungstour am zweiten Veranstaltungstag durch die Mainmetropole Frankfurt. Die Veranstaltung richtet sich sowohl an Vertreter von Mitgliedsbetrieben sowie von interessierten Nicht-Innungsbetrieben. Die Kosten betragen für Verbandsmitglieder 229 Euro zzgl. MwSt., für Nichtmitglieder 279 Euro zzgl. MwSt. Anmeldeschluss ist am 7. April 2014. Das ausführliche Programm mit Anmeldeformular ist unter www.fachverband-fliesen.de zu finden.

Betonstein, Fertigteile, Terrazzo und Naturstein Fachstudienreise des BFTN ins Baltikum

Vom 25.–29. Mai 2014 findet die Studienreise statt, die vom Berufsförderungswerk für die Beton- und Fertigteilhersteller, dem Verein Ehemaliger Ulmer Meisterschüler (VUM) und der Bundesfachgruppe Betonwerkstein, Fertigteile, Terrazzo und Naturstein geplant und organisiert wurde. Ziel sind die baltischen Länder Estland und Lettland mit Übernachtung in Tallin, einem Zwischenstopp in der estnischen Hafenstadt Pärnu und in Sigulda sowie einer weiteren Übernachtung in Riga. Neben dem hochinteressanten Fachprogramm mit Werksbesichtigungen bei namhaften Betonfertigteilunternehmen, haben die Teilnehmer auch Gelegenheit Land und Leute kennenzulernen. Weitere Informationen gibt die Geschäftsstelle der Bundesfachgruppe BFTN und des VUM, domscheid@zdb.de.

Bundesgütegemeinschaft Recycling-Baustoffe Recycling-Kongress 2014

Anlässlich ihres 30jährigen Bestehens veranstaltet die Bundesgütegemeinschaft Recycling-Baustoffe (BGRB) am 20. Mai 2014 ihren diesjährigen Recycling-Kongress auf dem Petersberg bei Königswinter/Bonn. „Das gütegesicherte Baustoff-Recycling hatte in den vergangenen 30 Jahren erheblichen Anteil am Aufbau einer gut funktionierenden Kreislaufwirtschaft Bau“, so Wolfgang Türlings, Vorsitzender BGRB. „Diese Erfolgsgeschichte muss fortgeschrieben werden, hierzu benötigt die Recycling-Branche jedoch adäquate Rahmenbedingungen. Seit langem ist eine bundeseinheitliche Regelung für das Baustoff-Recycling überfällig. Hochwertigen, güteüberwachten Recycling-Baustoffen muss endlich der Produktstatus zuerkannt werden.“ Unter dem Motto „30 Jahre Bundesgütegemeinschaft Recycling-Baustoffe“ lädt die BGRB ein, mit Referenten aus Politik, Verwaltung und Recycling-Praxis über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Baustoff-Recyclings in Deutschland und Europa zu diskutieren. www.recycling-bau.de.

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ZDB Service

Termine

ZDB Positionspapier Allgemeinverbindlicherklärung von Tarifverträgen

2. - 3. April Gesprächskreis Mittelstand

Der ZDB hat seine Positionen zur notwendigen Reform der AllgemeinverbindliAllgemeinverbindlicherklärung von Tarifverträgen auf eine neue cherklärung von gesetzliche Grundlage stellen! Tarifverträgen posiTionspApier konkretisiert. Als wichtigstes sozialpolitisches Vorhaben zur Stärkung der Tarifautonomie sehen wir eine Reform der Allgemeinverbindlicherklärung von Tarifverträgen an. Hierbei stehen die gesetzlichen Voraussetzungen für die Allgemeinverbindlicherklärung von Tarifverträgen (§ 5 Abs. 1 TVG) sowie die gerichtliche Überprüfung der Wirksamkeit von Allgemeinverbindlicherklärungen im Vordergrund. November 2013

BG BAU Präventionsanreize

Die BG BAU weist auf ihrer Homepage www.bgbau.de auf die finanzielle Förderung ausgewählter Maßnahmen zur Verbesserung von Sicherheit und Gesundheitsschutz hin. Unter dem Stichwort "Aktion Präventionsanreize 2014" ist Näheres zu den Fördersummen, ein Katalog der förderwürdigen Maßnahmen sowie der Stand der verfügbaren Fördermittel aktuell abrufbar.

Rudolf Müller Verlag Sanierungspreis

Noch bis 30. April können sich Zimmereibetriebe mit besonders gelungenen Sanierungsarbeiten um den Sanierungspreis 2014, ausgelobt von der Kölner Verlagsgruppe Rudolf Müller, bewerben. Die Arbeiten mussten bis 31.12.2013 abgeschlossen sein. www.sanierungspreis.de

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Zum Gesprächskreis Mittelstand erwartet der ZDB wieder zahlreich Politiker, u.a. Florian Pronold MdB, Parlamentarischer Staatsekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, Dr. Eva Högl MdB, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Dr. Carsten Linnemann MdB, Bundesvorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/ CSU sowie Enak Ferlemann MdB, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur. www.zdb.de

4. - 5. April Kontakte Ideen Trends

Globalisierung, Bevölkerungsentwicklung, Internet oder Klimawandel - es gibt viele Bereiche, die uns vor neue Herausforderungen stellen. Wir brauchen Vernunft und Mut, für diese Veränderungen. Sind wir bereit neue Wege zu gehen? Wo finden wir Antworten, Angebote und Lebenskraft? Das Forum für Ausbau und Fassade KIT 2014 in der Schwabenhalle in Fellbach zeigt neue Wege und lädt ein zum Erfahrungsaustausch mit KIT-Ausstellern, Kollegen und Referenten. www.kit-stuckateure.de

7. - 9. Mai Deutsche Brunnenbauertage

Nach 3 Jahren sind die Deutschen Brunnenbauertage erneut in Bad Zwischenahn zu Gast beim Bau-ABC Rostrup. Die Brunnenbauertage sind begleitet von einer umfangreichen Fachausstellung mit vielen praktischen Vorführungen. Die Brunnenbauertage bieten einen Technik- und Ausbildungsüberblick mit umfangreichen Möglichkeiten für Planer, Behörden, Hersteller und Anwender sich

fachlich auszutauschen. Die erfolgreiche Kooperation mit der Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) wird fortgesetzt und steht mit dem diesjährigen Thema des Kolloquiums über "Bohrungen und Baugrund,Herausforderungen bei der Ausführung in der horizontalen und vertikalen Bohrtechnik“ für neue und interessante praxisnahe Ausführungen. Dieses Konzept soll die Veranstaltungsteilnehmer motivieren keine stringente Trennung von horizontaler und vertikaler Bohrtechnik vorzunehmen und die Sichtweise auf grundlegende Gemeinsamkeiten zu richten. Hauptaugenmerk ist aber immer die direkte Verbindung zwischen Theorie, Vortrag und dazugehöriger praktischer Vorführung im Austausch mit allen Beteiligten. Hierfür stehen umfangreiche Praxisflächen sowie ein geotechnisches Labor zur Interpretation von Boden- und Felsproben durch geotechnische Sachverständige und Fachleute zur Verfügung. www.brunnenbauertage.de

16. - 17. Mai Estrich und Belag

Die Gemeinschaftstagung des Estrich- und Belaggewerbes und der Parkettleger findet in Stuttgart statt. ueberscher@zdb.de

23. - 24. Mai Deutscher Baugerichtstag Der 5. Deutsche Baugerichtstag findet im Hamm/Westfalen statt. In 9 Arbeitskreisen werden Thesen diskutiert und zur Abstimmung gestellt. Die Abstimmungsergebnisse werden gegenüber der Politik als die Meinung der Baujuristen (Richter, Anwälte, Verbände) dargestellt werden. www.baugerichtstag.de

Messen 8. - 11. Mai SaMoTer

Baumaschinenmesse in Verona, Italien. www.samoter.it


Aktuelle Daten für das Bauhauptgewerbe Stand Februar 2014 Die Daten je Bundesland können unsere Mitgliedsunternehmen der ZDB-Infoline entnehmen (Wirtschaft/Bauwirtschaft und Konjunktur/Baumarkt).

Geleistete Arbeitsstunden nach Bauart, in Millionen Wohnungsbau Wirtschaftsbau Öffentlicher Bau insgesamt Hochbau Straßenbau Sonstiger Tiefbau Insgesamt davon Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten

Beschäftigte (in Tausend) Insgesamt davon Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten

Baugewerblicher Umsatz nach Bauart, in Millionen Euro Wohnungsbau Wirtschaftsbau Öffentlicher Bau insgesamt Hochbau Straßenbau Sonstiger Tiefbau Insgesamt davon Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten

Auftragseingang nach Bauart, in Millionen Euro

Dezember

2013

Jan. - Dez.

Veränderung 2013/2012 in % Dezember Jan. - Dez.

25,2 19,0 15,4 3,4 6,5 5,6 59,6

375,0 281,1 236,3 50,1 102,0 84,1 892,4

16,9 12,4 26,5 13,8 35,8 25,0 17,7

1,0 0,9 0,7 1,0 0,5 0,6 0,9

32,8

476,3

19,5

0,8

Dezember

2013

Jan. - Dez.

Veränderung 2013/2012 in % Dezember Jan. - Dez.

747,0

756,4

1,0

1,5

409,0

402,4

1,9

1,4

Veränderung 2013/2012 in %

2013 Dezember

Jan. - Dez.

Dezember

Jan. - Dez.

3.369,5 3.539,5 2.632,1 586,4 1.067,2 978,6 9.541,1

33.698,0 34.482,9 27.296,8 5.940,6 12.058,0 9.298,2 95.477,7

16,5 7,1 20,0 14,9 22,3 20,8 13,7

4,0 1,1 4,6 7,0 1,5 7,4 3,1

6.379,9

62.358,1

13,6

2,7

2013 Dezember

Veränderung 2013/2012 in % Jan. - Dez.

Dezember

Jan. - Dez.

13,8 7,9 24,3 29,9 16,6 30,2 14,2

6,2 2,4 4,0 2,1 6,1 2,2 3,7

Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten

Wohnungsbau Wirtschaftsbau Öffentlicher Bau insgesamt Hochbau Straßenbau Sonstiger Tiefbau Insgesamt / nominal

877,6 1.898,5 1.414,4 276,7 572,1 565,6 4.190,5

11.043,6 24.383,3 21.098,0 3.750,8 9.995,0 7.352,5 56.524,9

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Termine 2014 20. März

Fachversammlung Holzbau Deutschland

Berlin

24. März

Gesprächskreis Bauunternehmerinnen im ZDB

Hannover

1. - 2. April

Betriebswirtschaftlicher Ausschuss im ZDB

Berlin

2. April

Ausschuss Wirtschafts- und Rechtspolitik

Berlin

2. April

Ausschuss für Umwelt, Technik Belin und Unternehmensentwicklung

2. - 3. April

Gesprächskreis Mittelstand

Berlin

3. April

Sitzung Bundesverband Ausbau und Fassade im ZDB

Fellbach bei Stuttgart

4. - 5. April

Deutsche Sachverständigentage Künzell (bei für Holzbau und Ausbau Fulda)

2. - 3. Mai

Gipfeltreffen Fachverband Fliesen und Naturstein im ZDB

Mainz

7. - 9. Mai

65. Deutsche Brunnenbauertage

Bad Zwischenahn

9. Mai

Sitzung Bundesfachgruppe Bad Brunnenbau, Spezialtiefbau und Zwischenahn Geotechnik

13. - 14. Mai

Sitzung Arbeitskreis Recht

Hamburg

16. - 17. Mai

Gemeinschaftstagung Estrich Parkett Belag

Stuttgart

20. Mai

Baustoff-Recycling-Kongress

Königswinter

21. Mai

Sitzung Bundesfachgruppe Stra- Bonn ßen- und Tiefbaugewerbe

21. - 24. Mai

Frühjahrstagung Feuerungs-, Schornstein- und Industrieofenbau

Wien / Österreich

25. - 26. Juni

Baumaschinen- und Geräteausschuss

Feuchtwangen

26. - 28. Juni

FIEC-Tagung 2014

Berlin

Personen und Verbände Zentralverband Deutsches Baugewerbe

Tim Geier wird ab sofort im Bereich Recht und Binnenmarkt die Interessen des ZDB auf europäischer Ebene vertreten.

Geburtstage Seinen 85. Geburtstag feierte Carl Brocksiepe, Träger des Ehrenrings des Deutschen Baugewerbes, am 30. Januar. Am 27. Februar vollendete Rechtsanwalt Dieter Diener, Hauptgeschäftsführer Bauwirtschaft Baden-Württemberg, sein 60. Lebensjahr.

Impressum: V.i.S.d.P.: Dr. Ilona K. Klein Redaktion: Carin Hollube Unter Mitarbeit von: Rudolf Domscheid, Sebastian Geruschka, Regine Maruska, David Ostendorf, Dunja Salmen. Titelfoto: ZDB/Zensen Fotos: Auswärtiges Amt/Budde, Bernd Lammel, BGL, BMUB, BMVI, Landeshauptstadt Mainz, Messe Berlin, skontoprefab, SOKA-BAU, ZDB, ZDB/Zensen. Zentralverband des Deutschen Baugewerbes Kronenstraße 55 - 58 10117 Berlin Telefon 030 20314-408 Telefax  030 20314-420 E-Mail presse@zdb.de ISSN 1865-0775

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