Mit voller Kraft f체r die Interessen der ganzen Branche. Gesch채ftsbericht 2011.
Herausgeber: Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e. V. Verantwortlich: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Dr. Ilona K. Klein Kronenstraße 55–58 10117 Berlin-Mitte Telefon 030 20314-0 Telefax 030 20314-419 www.zdb.de E-Mail: bau@zdb.de Gestaltung: Helmut Vandenberg, Neuss Sebastian Simonis, Düsseldorf Zentralverband des Deutschen Baugewerbes, Berlin Druck: Ludwig Austermeier Offsetdruck OHG, Berlin Bildnachweis: AEIP (Seite 19) Bundesverband Baustoffe (Seite 13) FIEC (Seite 25) SOKA-BAU/Detlev Gottwald (Seite 21) VDBUM (Seite 43) ZDB/Gerhard Kassner (Seite 4) ZDB/Reiner Zensen (Seite 12, 38, 39) ZDB (Seite 14, 18, 23, 24, 26, 27, 35, 39, 40, 41, 42, 43, 47, 48, 49, 52) ZDH/Peter Himsel (Seite 15) Februar 2012 ISSN 1869-2508
Gesch채ftsbericht 2011.
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Inhaltsverzeichnis
Konjunktur ............................................................................................................................ 6 Gesamtwirtschaftliche Entwicklung .................................... 6 Bauwirtschaft 2011 ................................................................................................. 8 Besch채ftigtenentwicklung...................................................................... 9
Lobbyarbeit....................................................................................................................... 10 Wirtschaftspolitik................................................................................................. 10 Rechtspolitik ................................................................................................................... 14 Steuerpolitik .................................................................................................................... 17 Sozialpolitik...................................................................................................................... 19 Europapolitik ................................................................................................................. 23
Unternehmensentwicklung .............................................................. 28 Betriebswirtschaft .............................................................................................. 28 Neue Gesch채ftsfelder ..................................................................................... 31
Tarifpolitik .......................................................................................................................... 32 Tarifverhandlung 2011 ................................................................................... 32
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Öffentlichkeitsarbeit...................................................................................... 36 Der Verband in den Medien .............................................................. 36 Veranstaltungen ...................................................................................................... 37 Messeauftritte ............................................................................................................43
Aus- und Weiterbildung ...........................................................................44 Berufsbildung ..............................................................................................................44 Berufswettbewerbe .........................................................................................48
Technik ..................................................................................................................................... 50 Technikpolitik .............................................................................................................. 50 Bundesfachgruppen ......................................................................................... 52
Daten und Fakten..................................................................................................58 Organigramm ............................................................................................................. 60 Vorstand ................................................................................................................................ 62 Ehrenringträger........................................................................................................64 Mitgliedsverbände ............................................................................................ 66 Publikationen............................................................................................................... 70
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Vorwort Meine Damen und Herren, blickt man auf das Baujahr 2011 zurück, so bekommt die Baukonjunktur nach vielen Jahren erstmals wieder eine gute Note, denn mit einem Plus von 10,5 % des Branchenumsatzes erlebte die Bauwirtschaft ein lange nicht mehr erlebtes, gutes Baujahr. Abzüge gibt es in der B-Note, wenn ich in diesem Bild bleiben darf, denn mit der Umsatzsteigerung geht immer noch keine adäquate Verbesserung der Ertragssituation der Bauunternehmen einher.
Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes.
Die Verbesserung der Rahmenbedingungen für die mittelständischen Unternehmen der Bauwirtschaft ist Schwerpunkt unserer Arbeit. Ob es um die energetische Gebäudesanierung, um die Städtebauförderung oder um höhere Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur ging, unsere Aufgabe bestand darin, Kürzungsabsichten der Bundesregierung zu verhindern und den politisch Verantwortlichen in Regierung und Parlament deutlich zu machen, dass Bauinvestitionen die Binnenkonjunktur stimulieren und unmittelbar für Arbeitsplätze und Wohlstand in Deutschland sorgen. Am Ende der Beratungen über den Bundeshaushalt 2012 schlugen daher 2,6 Mrd. Euro mehr zu Buche, als im ersten Entwurf aus dem März 2011 noch vorgesehen. Darüber hinaus haben wir uns intensiv für die Überarbeitung der VOB/A eingesetzt. Hier ist der 2. Abschnitt mit den Regelungen über europaweite Ausschreibungen von Bauvergaben mit einheitlichen EG-Paragraphen neu gefasst worden. Aber auch die Umsetzung der EUVerteidigungsvergaberichtlinie in nationales Recht, die Reform des Bauforderungssicherungsgesetzes sowie die Diskussion über ein gesetzliches Bauvertragsrecht beschäftigten uns im vergangenen Jahr. Auch auf europäischer Ebene standen Vergaberechtsthemen auf der Tagesordnung. Hinsichtlich der Novellierung der Vergaberichtlinien haben wir uns für eine Vereinfachung und einen verbesserten Zugang von kleineren und mittleren Unternehmen zu öffentlichen Aufträgen eingesetzt. Mit Blick auf die Teilnahme von Unternehmen aus Drittstaaten an öffentlichen Bauvergaben innerhalb der EU haben wir uns vehement gegen eine Vergabe von Aufträgen, die mit öffentlichen Geldern der EU finanziert werden, an sol-
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che Unternehmen ausgesprochen. Aus unserer Sicht muss sichergestellt werden, dass bei durch die EU kofinanzierten Bauvorhaben eine Vergabe ausschließlich an Bieter aus EU-Mitgliedstaaten in Frage kommt. Bei Verabschiedung der sog. ICT-Richtlinie drohen gravierende Veränderungen für den heimischen Bauarbeitsmarkt. Noch ist es nicht gelungen, die europäischen Politiker von der Notwendigkeit zu überzeugen, für einzelne Branchen Sonderregelungen zu schaffen, obwohl wir uns nachdrücklich für eine Herausnahme der Bauwirtschaft aus dem Anwendungsbereich der Richtlinie eingesetzt hatten, so dass uns dieses Thema weiter beschäftigten wird. Der zweijährige Tarifabschluss aus dem vergangenen Jahr hat der Branche Sicherheit und Handlungsspielräume eröffnet, wenn es auch nicht gelungen ist, die Gewerkschaft von unserem Modell neuer Entgeltstrukturen zur Lohnangleichung Ost-West zu überzeugen. Die Fachkräftesicherung rückt angesichts eines prognostizierten Fachkräftemangels von rund 50.000 bis 60.000 bis 2025 nicht wieder zu besetzender Stellen immer mehr in den Fokus unserer Arbeit. Die Branche investiert bereits annähernd 300 Mio. Euro pro Jahr in die Ausbildung junger Bauhandwerker. Um den bisher erreichten hohen Standard einer Ausbildung am Bau auch langfristig sicherzustellen, wurden nun erstmalig Qualitätsstandards für die Arbeit der überbetrieblichen Ausbildungszentren tarifvertraglich vereinbart, deren Einhaltung auch überprüft wird. Dass die Ausbildungsleistung unserer Betriebe heute schon Spitze ist, davon zeugt der Erfolg unserer jungen Gesellen bei der WorldSkills 2011 in London. Zwei der vier deutschen Medaillen gingen an unser Team: Am Ende hieß es: Silber für Johannes Fleischmann als Fliesenleger und Bronze für Philipp Stich als Zimmerer. Dominik Chylek erhielt als Maurer für seine herausragende Leistung eine „Medaillon of Excellence“.
ne Konsolidierung der Baunormung ein, da alle Baubeteiligten eine praxisorientierte Baunormung als Voraussetzung für eine mängelfreie Leistung benötigen. Mit der Initiative „PraxisRegelnBau“ hat sich bereits ein Verbände übergreifendes Bündnis formiert, um die Europäischen Bemessungsnormen zu konsolidieren. Dass wir unsere Arbeit nicht nur im stillen Kämmerlein leisten, sondern auch im Dialog mit der Politik, der Fachöffentlichkeit wie auch mit unseren Mitgliedern, davon zeugt eine Vielfalt an Veranstaltungen, die wir in 2011 erfolgreich durchgeführt haben, allen voran der 2. Deutsche Bauwirtschaftstag sowie der 4. Deutsche Obermeistertag. Der Gesprächskreis Mittelstand, der wieder zweimal gemeinsam mit dem Ausschuss für Wirtschaft und Recht getagt hat, hat sich als Veranstaltungsformat etabliert, das gerne für einen Meinungsaustausch mit der Politik genutzt wird. Dieser Geschäftsbericht 2011 hat ein vorsichtiges Facelifting erfahren: Mit einer neuen inhaltlichen Gliederung wollen wir einerseits die Lesbarkeit verbessern wie auch die Vielzahl unserer Aktivitäten eindrücklicher als früher präsentieren. Lesen Sie selbst, ob uns das gelungen ist. Ihr
Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein Präsident Zentralverband Deutsches Baugewerbe
Mit der erstmaligen Wahl eines Vizepräsidenten Technik wollen wir auch nach außen dokumentieren, dass es neben der technischen Arbeit in den Bundesfachgruppen einer übergeordneten Koordination dieser Aktivitäten bedarf. Ohnehin treten wir seit langem für ei5
2011: ein Jahr für starke Nerven, aber mit guten Ergebnissen für unsere Branche. Konjunktur.
UMSATZ 90,5 MRD. IN 2011 81,9 MRD. IN 2010
Gesamtwirtschaftliche Entwicklung Der fulminante konjunkturelle Aufholprozess, der in 2010 nach dem Krisenjahr 2009 begonnen hatte, setzte sich in 2011 fort. So stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nach ersten Ermittlungen des Statistischen Bundesamtes in 2011 preisbereinigt um 3 %. Das Bruttoinlandsprodukt erreicht damit, zwei Jahre nach der Wirtschaftskrise, wieder ein reales Niveau wie 2008. Maßgeblichen Anteil an diesem Anstieg hatte das verarbeitende Gewerbe. Die Bruttowertschöpfung stieg hier um 8 %, nach 11% im Jahr 2010. Allerdings ist damit noch immer nicht das Vorkrisenniveau von 2008 erreicht. 6
Dies verdeutlicht den starken Einbruch im exportorientierten, verarbeitenden Gewerbe im Krisenjahr 2008. Die Bruttowertschöpfung im Baugewerbe konnte in 2011 um 3,5 % (preisbereinigt) zulegen. Dabei fiel das Plus im ersten Quartal mit 9,5 % sehr deutlich aus. Zum einen waren hier im Vergleich zum Vorjahr witterungsbedingt kaum Ausfallstunden zu verzeichnen, zum anderen standen hohe Auftragsbestände zur Abarbeitung bereit. Gegenüber dem Vorjahr fällt die Steigerung der Bruttowertschöpfung im Baugewerbe doppelt so hoch aus. Ein so deutlicher Zuwachs wurde die letzten 16 Jahre nicht registriert. Insbesondere die Jahre zwischen 1995 und 2005 waren von einem fortwährenden Anpassungsprozess gezeichnet.
Das deutliche aufkommensseitige Plus schlägt auch auf der Verwendungsseite - bei den Bauinvestitionen – durch. Diese stiegen nach ersten Ermittlungen des Statistischen Bundesamtes in 2011 preisbereinigt um 5,4 % (Wohnungsbau + 5,9 %, Wirtschaftsbau + 6,6 %, öffentlicher Bau + 0,8 %). Dies ist zuvorderst dem schwergewichtigen Wohnungsbau zuzuschreiben, der über dem Trend liegt. Während der Wirtschaftsbau ebenfalls überdurchschnittlich punkten kann, verbleiben die öffentlichen Bauinvestitionen unterdurchschnittlich. Hierbei hat der öffentliche Hochbau im Jahresverlauf wegen des Auslaufens der Konjunkturpakete an Kraft verloren.
Die Tiefbauinvestitionen haben mit über 6 % gegenüber dem Vorjahr deutlich zugelegt. Allerdings sind dabei das in den letzten Jahren deutlich abgesenkte Auftragsniveau und damit die niedrige Ausgangsbasis beachtlich. So haben die öffentlichen Auftraggeber die Tiefbauinvestitionen in den Jahren der Konjunkturpakete 2009 um über 3 % und 2010 nochmals um 4 % zurückgefahren. Die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland hielt im gesamten Jahresverlauf an. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, erreichte die Zahl der Erwerbstätigen mit 41,5 Millionen Personen im Oktober 2011 einen neuerlichen Höchststand. Im Jahresverlauf lag die Zahl der Erwerbstätigen um mehr als 1 % über der des Vorjahres, das bereits eine Steigerung verzeichnet hatte. 7
Konjunktur. Bauwirtschaft 2011 Nicht nur die Zahl der Erwerbstätigen ist gestiegen. Auch das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte wuchs im Jahresverlauf um ca. 3 %. Einen ähnlichen Zuwachs gab es bereits im Jahr 2010. Ein stabiler Arbeitsmarkt und steigende Einkommen sind ein gutes Fundament, damit der Traum von den eigenen vier Wänden verwirklicht wird. Die Konsolidierung der öffentlichen Haushalte kam nach Einschätzung des Sachverständigengutachtens im Jahr 2011 gut voran. Die positive Entwicklung der Einnahmen war bislang der Stützpfeiler der Haushaltskonsolidierung. Die Schuldenstandquote aller Gebietskörperschaften Deutschlands liegt allerdings nach wie vor bei über 80 %, und damit um 20 Prozentpunkte über den Maastricht Kriterien. Die kommunalen Haushalte – die Kommunen sind
Bauwirtschaft 2011 Wohnungsbau
Die Entwicklung der Baugenehmigungen im Wohnungsbau signalisiert seit Mitte 2009 ein positiveres Stimmungsbild. Per Oktober 2011 wurden in neuen Wohneinheiten ca. 28.000 WE mehr genehmigt als vor Jahresfrist (+21 %). Das Mehr an neu genehmigten Wohneinheiten spielt sich in den alten (+22.500 WE = +19 %), aber relativ noch stärker in den neuen Ländern ab (+5.500 WE = +30 %). Gerade in den neuen Ländern wird nach Jahren der Zurückhaltung wieder investiert, offensichtlich vor allen Dingen in Ballungszentren mit Universitäten und Hochschulen. Ein stabilisierter Arbeitsmarkt und der Zuzug von Studenten beleben hier den Wohnungsmarkt.
Umsatz Bauhauptgewerbe Deutschland
Mio. 40.000 35.000 30.000 25.000 20.000 15.000 10.000 5.000 0
Wohnungsbau
Wirtschaftsbau 2010
2011 Prognose
der wichtigste öffentliche Auftraggeber bei Bauinvestitionen – schließen das Jahr 2011 mit negativem Finanzierungssaldo. Im kommenden Jahr wird nur mit einem schmalen Plus gerechnet. Im Angesicht der Schuldenbremse werden Investitionsspielräume begrenzt bleiben.
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Öffentlicher Bau
2012 Prognose
Die Hauptgründe für diese überraschend positive Entwicklung liegen • im Wunsch vieler Menschen nach den eige nen vier Wänden, der sich aufgrund eines stabilen Arbeitsmarktes, wachsender Ein kommen und ausgesprochen niedriger Hy pothekenzinsen leichter verwirklichen lässt, • im Investitionsrückstau in den letzten Jah ren, • im Zuzug in die Ballungsgebiete, • und in der Tatsache, dass Investitionen in Immobilien in Zeiten einer noch nicht über wundenen Finanzkrise bei niedrigsten Zins en eine interessante Alternative wurden.
Daher haben die Baufertigstellungen im Neubau mit 164.000 Wohnungen ihren Tiefststand der voran gegangenen Jahre mit 140.000 Wohnungen in 2010 und 136.500 Wohnungen in 2009 überwunden. Der Anstieg der Baugenehmigungen setzt sich in den Auftragseingängen mit +20 % (per Oktober 2011) fort. Vor diesem Hintergrund wird der baugewerbliche Umsatz im Wohnungsbau gegenüber 2010 um 15,6 % steigen. Damit würden im Wohnungsbau 30,4 Mrd. Euro erreicht, nach 26,3 Mrd. Euro im Vorjahr.
Wirtschaftsbau
Die Baugenehmigungen im Wirtschaftsbau haben von Januar bis Oktober 2011, bemessen in Baukosten, um 18 % zugelegt. Die positive Entwicklung der deutschen Volkswirtschaft schlägt sich in einer hohen Kapazitätsauslastung der gewerblichen Wirtschaft nieder. Damit steigt deren Investitionsneigung. Der Zuwachs der Baugenehmigungen beträgt per Oktober bei Fabrikgebäuden + 35 %, bei Lagergebäuden +11 % und bei Bürogebäuden +30 %. Die Auftragseingänge haben sich im Jahr 2011 auf demselben Niveau wie 2008 entwickelt, das für den Wirtschaftsbau umsatzstärkste in den letzten zehn Jahren. Der Wirtschaftstiefbau hat vor allem Auftrieb aus Aufträgen der Energie- und Mineralölindustrie, aber auch aus den Konjunkturpaketen zum Schienenausbau erhalten. Der Umsatz im Wirtschaftsbau erreichte per Oktober ein Plus von 13 % zum Vorjahr. Damit kann der Wirtschaftsbau 33,1 Mrd. Euro Umsatz erzielen, nach 29,5 Mrd. Euro im Vorjahr, was einem Plus von 12,1 % entspricht.
Öffentlicher Bau
Anders als im Wohnungs- und Wirtschaftsbau reichen die Baugenehmigungen bis Oktober in keinem Monat des Jahres 2011 an die des Vorjahres heran. Bemessen in Baukosten liegen die Baugenehmigungen per Oktober um 19 % hinter dem Vorjahr. Bei den neuen Gebäuden verloren die von den Konjunkturpaketen im Vorjahr noch stark profitierenden Gebäudekategorien: Anstaltsgebäude (-14 %) und Schulen und Kitas (-19 %). Der Umsatz im öffentlichen Hochbau liegt um 3 % hinter dem Vorjahr zurück und wird in den verblei-
benden Monaten weiter verlieren, da die Auftragsbestände weitest gehend abgearbeitet wurden. Die Umsatzentwicklung im öffentlichen Tiefbau hat im Jahresverlauf von den zum Jahresbeginn 2011 noch bestehenden hohen Auftragsbeständen gezehrt. Per Oktober ist noch ein Umsatzplus von 7 % zu verzeichnen. Angesichts auch hier deutlich abgebauter Auftragsbestände und rückläufiger Order wird dieses Umsatzplus in den verbleibenden Monaten abschmelzen. Der Umsatz im öffentlichen Bau übersteigt in 2011 dennoch das Niveau des Vorjahres um 3,6 %, so dass ein Umsatzvolumen von 27 Mrd. Euro erreicht wird, nach 26,1 Mrd. Euro im Vorjahr.
Umsatz insgesamt
Die dargestellte Entwicklung in den Bausparten wird in 2011 zu einer deutlichen Umsatzsteigerung im Bauhauptgewerbe führen. Es ist davon auszugehen, dass der baugewerbliche Umsatz 90,6 Mrd. Euro erreichen wird, und damit erstmals seit 2001 wieder über der 90-Mrd.-Euro-Grenze liegen wird. Das bedeutet eine Umsatzsteigerung um 10,5 %. Einschränkend sei aber angemerkt, dass mit der Umsatzsteigerung in 2011 keine adäquate Verbesserung der Erträge der Unternehmen einher gegangen sei. Umfragen unter unseren Mitgliedern bestätigen, dass es den Bauunternehmen nicht gelang, Preissteigerungen, die sie bei den Einstandskosten hinnehmen mussten, entsprechend in den Verkaufspreisen weiter zu geben.
Beschäftigtenentwicklung Nachdem der Beschäftigtenstand mit der konjunkturellen Entwicklung im Bauhauptgewerbe zwischen 1995 bis 2005 eine Halbierung des Niveaus auf 700.000 Beschäftigte erfahren hatte, wird sich dieses neue Basisniveau in 2011 weiter stabilisieren. Jahresdurchschnittlich ist mit 735.000 Beschäftigten zu rechnen, nach ca. 716.000 im Vorjahr (+2,6 %). Ausschlaggebend für diesen Zuwachs war die Produktionssteigerung. Bereits in den Vorjahren sind die Unternehmen bemüht gewesen, angesichts der demografischen Entwicklung, ihre Fachkräfte zu halten.
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Bessere Rahmenbedingungen für den Erfolg unserer Betriebe. Lobbyarbeit.
Wirtschaftspolitik KfW-Gebäudesanierungsprogramm
Die Aufstellung des Bundeshaushaltes 2012 stand auf der Ausgabenseite im Zeichen der Einhaltung der Schuldenbremse. Demnach soll das strukturelle Defizit des Bundes in 2016 nur noch 0,35 % des Bruttoinlandsproduktes betragen. Um dieses Ziel zu erreichen, Ausgaben dauerhaft nicht mehr über neue Kredite zu finanzieren, muss der Handlungsspielraum auf der Ausgabenseite eng bleiben. Gleichwohl ist es durch verstärkte Lobbyanstrengungen gelungen, die Budgetansätze für die Bereiche Bauen und Verkehr trotz der Restriktionen im Ausgabeverhalten des Bundes insgesamt auszuweiten.
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Im März 2011 sah der Eckwertebeschluss zum Haushalt 2012 im Bereich des KfW-Gebäudesanierungsprogramms keinerlei Mittel vor, weil man eine Refinanzierung über den Energie- und Klimafonds (EKF) aus der Brennelementesteuer erwartete. Die Städtebauförderung sollte zum wiederholten Mal deutlich abgesenkt werden. Von steuerlichen Anreizen zur energetischen Gebäudesanierung war noch keine Rede. Der ZDB hat im Rahmen des sog. Paktes für Klimaschutz mit 76 Verbänden nachdrücklich gefordert, dass die Bundesregierung ein klares politisches Bekenntnis zur weiteren Förderung des energieeffizienten Bauens und Sanierens im KfW-Gebäudesanierungsprogramm und zur Verstetigung der Mittelausstattung
INVESTITIONEN IM BUNDESHAUSHALT 2012 GEGENÜBER 1. ENTWURF
mindestens in Höhe von 2 Mrd. Euro jährlich abgibt und diese Mittel auch in den Haushalt einstellt. Mehrere Studien belegen, dass die geförderten Maßnahmen nach Abzug der Programmkosten einen positiven Effekt auf den Staatshaushalt haben. Letztlich hat der massive Druck der Verbändeinitiative maßgeblich dazu beigetragen, dass gegenwärtig im Energie- und Klimafonds für 2012 wieder Mittel für das KfW-Gebäudesanierungsprogramm in Höhe von 1,5 Mrd. Euro eingestellt sind.
Städtebauförderung
In den Jahren 2000 bis 2009 lag das durchschnittliche jährliche Volumen der Städtebauförderung durch den Bund bei 535 Mio.
Euro. Nach einem Bericht des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung wären jedoch jährlich 600 bis 700 Mio. Euro Bundesmittel für die Städtebauförderung erforderlich. Die geplante drastische Reduzierung der Fördermittel des Bundes von 455 Mio. Euro auf 266 Mio. Euro, nach dem Eckwertebeschluss vom März 2011, hätte bedeutet, dass die additiven Landes- und kommunalen Zuschüsse sowie die privaten Investitionen nicht zur Geltung gekommen wären. Denn an der Finanzierung der Städtebauförderung beteiligen sich Bund, Länder und Gemeinden gleichermaßen. Regelmäßig beträgt der Bundesanteil an den Fördermaßnahmen rund ein Drittel. Die Länder bringen gleichhohe Mittel wie der Bund auf. Der Rest11
Lobbyarbeit. Wirtschaftspolitik. KfWFörderprogramm „Altersgerechtes Umbauen“
Dass man bei der Lobbyarbeit nicht nachlassen darf, zeigt die Budgetierung im KfW-Förderprogramm „Altersgerechtes Umbauen“. Hier wurde kein neues Budget für 2012 bereitgestellt. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung hatte der ZDB intensiv dafür geworben, die Investitionslinie auch in diesem Bereich aufrecht zu erhalten. Mit dem Konjunkturpaket I waren für die HausZDB-Präsident Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein hat anlässlich der beiden Energiegiphaltsjahre 2009 bis 2011 fel im Bundeskanzleramt gegenüber Bundeskanzlerin Angela Merkel eindringlich auf die Notwendigkeit der energetischen Gebäudesanierung zur Erreichung der Klimaschutzziele jeweils 80 bis 100 Mio. Euro für die Förderung der Bundesregierung hingewiesen. des alters - und behindertengerechten Umbaus von Bestandswohanteil wird durch die Gemeinden als kommunungen bereitgestellt worden. Auch wenn das naler Eigenanteil geleistet. Fährt der Bund Budget für 2012 nun nicht aufrecht erhalten die Fördermittel für den Städtebau in dem wird, so ist es doch gelungen, den Haushaltstigeplanten Maße zurück, reduzieren sich zu tel als solchen zu bewahren. Mithin wird es in gleichen Anteilen auch die Mittel der Bunden nächsten Jahren leichter möglich sein, für desländer und Kommunen, so dass die Gedie Bewältigung des demografischen Wandels samtsumme der öffentlichen Gelder, die zur wieder in deutlicherem Umfang Mittel bereit Förderung des Städtebaus zur Verfügung gezu stellen. stellt werden, drastisch sinken würde. Darüber hinaus stößt nach einer Mitteilung der Bundesregierung 1 Euro Städtebauförderungsmittel des Bundes 17 Euro Bauinvestitionen der öffentlichen Hand wie auch privater Investoren an. Hierdurch trägt sich das Programm selbst und refinanziert sich faktisch durch die rückfließende Umsatzsteuer. Gemeinsam haben sich daher der Deutsche Städte- und Gemeindebund und unser Verband an den Bundesminister für Finanzen und den Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung gewandt und die Verstetigung der Städtebaufördermittel bei 550 Mio. Euro angemahnt. Im verabschiedeten Bundeshaushalt ist das Budget zur Städtebauförderung nun wieder mit 455 Mio. Euro eingestellt. Die ursprünglich geplante Kürzung im Programm „Soziale Stadt“ konnte verhindert werden.
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Investitionen in die Infrastruktur
Die Mittel für Investitionen in die Infrastruktur wurden im Planansatz gegenüber der Planung im Frühjahr um eine Mrd. Euro erhöht. In einem entsprechenden neuen Titel im Verkehrsetat stehen im Jahr 2012 500 Mio. Euro zusätzlich bereit. Zudem kann das BMVBS im Jahr 2012 Verpflichtungen in Höhe von 500 Mio. Euro zusätzlich für die Jahre ab 2013 eingehen (Verpflichtungsermächtigung). Die zusätzlichen Mittel teilen sich wie folgt auf: • 600 Mio. Euro für den Straßenbau • 100 Mio. Euro für die Schiene und • 300 Mio. Euro für Wasserstraßen. Demnach stehen (inkl. der Verpflichtungsermächtigung für 2012 im Bereich Straße ca. 5,4 Mrd. Euro (Soll 2011: 5,2 Mrd. Euro), im Bereich Schiene ca. 4,1 Mio. Euro (Soll 2011: 4,4 Mrd. Euro) und im Bereich Wasserstraßen ca.
0,9 Mrd. Euro (Soll 2011: 1,1 Mrd. Euro) zur Verfügung. Damit beläuft sich das Budget insgesamt auf ca. 10,4 Mrd. Euro, nach 10,7 Mrd. Euro im laufenden Jahr, in welchem noch Mittel aus den auslaufenden Konjunkturpaketen inkludiert sind. Unter Einschluss der für 2013 und folgende Jahre eingeplanten Mittel zur Infrastrukturbeschleunigung stehen im Bereich BMVBS in 2012 investive Mittel von knapp 15 Mrd. Euro bereit. Dies sind fast 0,6 Mrd. Euro mehr als in 2011 unter Einschluss der Mittel aus den Konjunkturpaketen bereit gestanden hatten; und es sind fast 2,7 Mrd. Euro mehr als Anfang 2011 in der Haushaltsplanung im Bereich BMVBS vorgesehen waren. Diese Entwicklung ist ein Ergebnis vieler intensiver Gespräche und Schreiben im politischen Raum, die durch uns wie auch unsere Mitgliedsverbände unterstützend erfolgten.
Ländern und Kommunen an den prognostizierten Steuermindereinnahmen, aber auch unterschiedliche Vorstellungen zur inhaltlichen Ausgestaltung der Anforderungen bei der Gewährung einer steuerlichen Förderung. Essenziell ist aus unserer Sicht ist es, dass eine steuerliche Förderung der Gebäudesanierung tatsächlich auch eine breite Wirkung erzielen kann. Um dieses zu erreichen, müssen die technischen Anforderungen dringend angepasst werden. Da der derzeit geforderte KfW-Standard 85 in den meisten Fällen eine Überforderung darstellen würde, schlagen wir vor, eine Förderung stufenweise zu gewähren, je nach Erreichung des KfW-Standards 85, 100 oder 115. Wie bislang schon vorgesehen, ist es nach Auffassung des ZDB wesentlich, dass - bei Errei-
Investitionen in den Wohnungsbau
Der ZDB hatte vor dem Hintergrund niedriger Investitionen in Wohnimmobilien schon länger eine Verbesserung der steuerlichen Absetzbarkeit dieser Investitionen gefordert. Dazu gehören für uns eine Verdopplung der linearen AfA von 2 % auf 4 % und erhöhte Sätze für energetische Sanierungsmaßnahmen. Ausdrücklich haben wir es daher begrüßt, dass die Bundesregierung steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten für energetische Sanierungsnahmen zu eröffnen. Durch eine solche steuerliche Förderung kann ein erheblich größeres Potential an privaten Investitionen generiert werden, das bisher durch die KfW-Förderung nicht ausreichend mobilisiert werden konnte. Nur so wird das Sanierungstempo signifikant erhöht. Derart getätigte Bauinvestitionen schaffen darüber hinaus Arbeitsplätze im regional ansässigen mittelständischen Bau- und Ausbauhandwerk, wodurch zusätzliche Steuereinnahmen und höhere Sozialabgaben generiert werden. Leider ist der Bundesrat der Mehrheit des Bundestages nicht gefolgt und hat den Gesetzentwurf nicht angenommen. Das Verfahren befindet sich weiterhin im Vermittlungsausschuss, wo bisher noch keine Einigung erzielt werden konnte . Der Grund hierfür sind anhaltende Differenzen über die Höhe der jeweiligen finanziellen Beteiligung von Bund,
Die Ergebnisse des Strategiedialogs Bau diskutierte ZDB-Präsident Loewenstein mit Bundesbauminister Peter Ramsauer (l.). Bundesminister Ramsauer sicherte der Bauwirtschaft zu, dass die Arbeiten der Bundesregierung zu den verschiedenen Themenfeldern weiter in enger Rückkopplung mit der Branche erfolgen werden.
chen des gleichen energetischen Ziels - nicht nur eine Komplettsanierung, sondern auch eine sukzessive Modernisierung durch Einzelmaßnahmen unmittelbar steuerlich begünstigt wird. Der Einstieg in die Energiewende muss jetzt gelingen. Dabei ist jeglicher Investitionsattentismus im Bereich der energetischen Gebäudesanierung zu vermeiden. Das deutsche Baugewerbe ist davon überzeugt, dass das 13
Lobbyarbeit. Rechtspolitik. Gesetz einen signifikanten Beitrag zur Erreichung der ambitionierten energie- und klimapolitischen Ziele von Bund und Ländern leisten kann.
Rechtspolitik VOB-Gesamtausgabe 2012
Der Deutsche Vergabe- und Vertragsausschuss (DVA) hat im September 2011 die Abschnitte 2 und 3 der VOB/A verabschiedet. Die Vorschriften sind daraufhin am 24. Oktober 2011 im Bundesanzeiger veröffentlicht worden. Zum In-Kraft-Treten der VOB-Gesamtausgabe 2012 ist noch eine Anpassung der Vergabeverordnung notwendig. Diese wird für Mitte 2012 er-
Neben dem 1. Abschnitt für die nationalen Bauvergaben und dem 2. Abschnitt für die europaweiten Bauvergaben wird in der Gesamtausgabe 2012 ein 3. Abschnitt der VOB/A treten. Dieser dient der Umsetzung der EUVerteidigungsvergaberichtlinie, die Bestimmungen zu öffentlichen Auftragsvergaben in den Bereichen Verteidigung und Sicherheit trifft. Im 3. Abschnitt der VOB/A werden ab einem Schwellenwert von 5 Mio. Euro sämtliche Vergabevorschriften für Bauaufträge im sicherheitsrelevanten und militärischen Bereich geregelt. Der ZDB hat sich erfolgreich dafür eingesetzt, dass diese Vorschriften im Rahmen der VOB und nicht in einer separaten Rechtsverordnung umgesetzt werden. Der DVA hat angesichts der Diskussionen um ein gesetzliches Bauvertragsrecht eine Arbeitsgruppe zur VOB/B eingesetzt, die ihre Arbeit im Jahr 2011 aufgenommen hat und das Bauvertragsrecht nach der VOB/B einer grundsätzlichen Revision unterziehen wird. Der ZDB setzt sich hier für eine angemessene Berücksichtigung der Interessen der Auftragnehmer ein.
Bauforderungssicherungsgesetz
ZDB-Hauptgeschäftsführer RA Felix Pakleppa diskutierte in Berlin mit dem stellvertretenden Vorsitzenden der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion Arnold Vaatz MdB über Änderungen beim Bauforderungssicherungsgesetz.
wartet, so dass die VOB-Gesamtausgabe 2012 auch erst zu diesem Zeitpunkt in Kraft tritt. Der zweite Abschnitt der VOB/A mit den Regelungen über europaweite Ausschreibungen von Bauvergaben ist neu gefasst worden. Nach Vorbild der VOL/A werden die Vorschriften über europaweit auszuschreibende öffentliche Bauaufträge in einheitlichen „EGParagraphen“ normiert. Hier sind – ohne inhaltliche Änderungen – die bislang nebeneinander stehenden Basis- und a-Paragraphen zu einheitlichen EG-Paragraphen zusammengeführt worden. Diese Vorschriften gelten für Bauvergaben oberhalb eines Gesamtauftragswerts von 5 Mio. Euro. 14
Das Bundesbauministerium hatte im Dezember 2010 den Verbänden einen Gesetzentwurf zur Änderung des Bauforderungssicherungsgesetzes zur Stellungnahme übersandt. Ein Kernpunkt des Gesetzentwurfs ist die Aufhebung der baustellenscharfen Verwendungspflicht von Baugeld. Weiter sieht der Gesetzentwurf eine Regelung vor, wonach Baugeld auch zur Sicherung von Kreditmitteln eingesetzt werden darf. Diese Regelung ist für die Abtretbarkeit von Forderungen aus Bauverträgen im Rahmen von Globalzessionen erforderlich. Der ZDB befürwortet in seiner Stellungnahmen vom Februar 2011 die Zielrichtung des Gesetzes, kleinere und mittlere Betriebe, die als Nachunternehmer tätig sind, vor Zahlungsausfällen und –verzögerungen zu schützen. Zugleich weisen wir jedoch darauf hin, dass der Umgang mit dem Bauforderungssicherungsgesetz in der Praxis durch viele Unklarheiten erschwert wird, was im Ergebnis zu für die Betriebe unzumutbaren finanziellen und bürokratischen Lasten führt. Den Ent-
wurf zur Änderung des Bauforderungssicherungsgesetzes haben wir als großen Schritt in die richtige Richtung bewertet. Die wesentlichen Schwachpunkte des Gesetzes werden hierdurch praxistauglich korrigiert. Hierzu gehören insbesondere die Aufhebung der baustellenscharfen Verwendungspflicht sowie das Ziel, Baugeld auch zur Sicherung von Kreditmitteln verwenden zu können. Insgesamt beinhaltet der vorgelegte Entwurf im Verhältnis zum geltenden Recht deutliche Erleichterungen für die Baubetriebe. Auf Druck der Justizministerkonferenz, die einer Änderung des Gesetzes nicht ohne vorhergehende umfassende Evaluation zustimmen wollte, hat das Bundesbauministerium im Sommer 2011 eine externe Evaluation des Gesetzes beauftragt. Dabei sollen die praktischen Schwierigkeiten bei der Anwendung des Gesetzes, seine Auswirkungen auf die Liquidität der Unternehmen sowie Zahlungsausfälle bei Nachunternehmen untersucht werden. Das Ergebnis der Evaluation wird im Juni 2012 erwartet. Hiernach kommt u.U. eine Fortsetzung des Gesetzgebungsverfahrens in Betracht, bei dem wir uns weiter für eine Gesetztesänderung im vorgenannten Sinn einsetzen werden.
Arbeitsgruppe Bauvertragsrecht im Bundesministerium der Justiz
Nach der Koalitionsvereinbarung soll geprüft werden, ob und inwieweit ein eigenständiges Bauvertragsrecht zur Lösung der bestehenden Probleme im Bereich des Bau- und Werkvertragsrechts geeignet ist. Zur Klärung dieser Frage hat das Bundesjustizministerium eine Arbeitsgruppe eingerichtet, deren Aufgabe ist es zu prüfen, ob es Handlungsbedarf für eigenständige Regelungen des Bauvertragsrechts neben dem allgemeinen Werkvertragsrecht gibt und wie dieser gegebenenfalls umgesetzt werden kann. Themenschwerpunkt der Sitzungen war das einseitige Anordnungsrecht des Bestellers und damit korrespondierend die Berechnung der Mehr- oder Mindervergütung sowie etwaige Streitschlichtungsmechanismen bei Nichteinigung. In der Unterarbeitsgruppe Architektenrecht hat sich der ZDB auf die Diskussion zur gesamtschuldnerischen Haftung von Architekten und Ingenieuren mit dem bauausführenden Unternehmer konzentriert. Sämtliche „Lösungsvorschläge“ wurden vom ZDB in einer
gemeinsamen Stellungnahme mit dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie als praxisuntauglich und für die Bauunternehmer finanziell nachteilig abgelehnt. Der ZDB wird die Diskussion in der Arbeitsgruppe weiter kritisch begleiten und auf die Wahrung der Interessen der Bauunternehmen achten.
Allgemeine Geschäftsbedingungen im unternehmerischen Verkehr
Eine Initiative von einigen Großkonzernen verfolgt das Ziel, die Anwendung der AGB-Kontrolle im kaufmännischen Geschäftsverkehr einzuschränken Die Justizministerkonferenz hat im Mai 2011 das Bundesministerium der Justiz gebeten, das Recht der Allgemeinen Ge-
Auf dem UDH-Arbeitsmarktforum forderte ZDB-Präsident Dr.-Ing. Loewenstein, dass die Handwerkskammern eine aktive Rolle bei der Bekämpfung von illegaler Beschäftigung und Schwarzarbeit übernehmen, insbesondere bei der Bekämpfung des gravierenden Phänomens der Scheinselbständigkeit.
schäftsbedingungen für Verträge zwischen Unternehmern in geeigneter Weise zu überprüfen und ggf. erforderliche Änderungen vorzuschlagen, um es für die Unternehmen rechtssicherer zu regeln. Der ZDB hat diese Überlegungen in einer gemeinsamen Erklärung zusammen mit dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie, dem Zentralverband des Deutschen Handwerks, dem Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung, dem Markenverband, dem Gesamtverband der Deutschen Textil- und Modeindustrie sowie dem Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie zurückgewiesen und betont, dass wir die Bestrebungen zur Aufweichung des AGB-Rechts zwischen Unter15
Lobbyarbeit. Rechtspolitik. nehmern ablehnen. Hierin unterstreichen wir, dass das geltende AGB-Recht hilft, einseitige unangemessene Risikoverlagerungen zu Lasten „marktschwächerer“ Vertragspartner zu verhindern. Soweit gegenüber Verbrauchern strenge AGB-rechtliche Schranken gelten, müssen diese auch im Verhältnis zwischen Unternehmern gelten. Anderenfalls geriete der letzte – und möglicherweise schwächste – Unternehmer der Leistungskette in eine „Haftungsfalle“, aus der er sich gegenüber „marktstärkeren“ Unternehmern nicht befreien könnte. Der ZDB wird sich weiter für eine Beibehaltung des AGB-Rechts auch im unternehmerischen Verkehr einsetzen.
Anerkennung von Ausnahmegenehmigungen für innerstädtische Umweltzonen
Im Zuge der Feinstaub-Verordnung wurden in vielen Innenstädten Umweltzonen zur Reduzierung der Schadstoffbelastung eingerichtet. Fahrzeuge baugewerblicher Unternehmen, welche die entsprechenden Anforderungen nicht erfüllen, dürfen in diese Gebiete nur noch mit einer Ausnahmegenehmigung fahren. Die Einführung dieser Umweltzonen liegt in der Verantwortung der Kommunen. Unternehmen, die in mehreren Städten tätig sind, sehen sich einer großen Regelungsvielfalt gegenüber, da es mittlerweile über 40 Umweltzonen gibt und die Einrichtung zahlreicher neuer Zonen droht. Außerdem stehen 2012 zahlreiche Verschärfungen bei bestehenden Umweltzonen an. In einzelnen Bundesländern gelten bereits landesweite Ausnahmegenehmigungen, beim Überschreiten der Landesgrenzen ergeben sich aber auch dort Probleme. Der ZDB hat sich an das Bundesumweltministerium und an den federführenden Minister in der Wirtschaftsministerkonferenz der Länder gewandt, um für eine gegenseitige Anerkennung von Ausnahmegenehmigungen für Umweltzonen zu werben. Auch die Landesumweltministerkonferenz und den Städte- und Gemeindebund haben wir informiert. Der ZDB setzt sich im Interesse der Unternehmen weiter für eine flächendeckende,
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gegenseitige Anerkennung der Ausnahmegenehmigungen ein.
Winterreifenpflicht für selbstfahrende Baumaschinen
Bei winterlichen Straßenverhältnissen darf nur noch mit Winterreifen gefahren werden. Das schreibt die Straßenverkehrsordnung seit Ende 2010 vor. Als Winterreifen gelten alle M+S-Reifen; sie sind mit einem M+S-Symbol gekennzeichnet. Der ZDB hat sich gegenüber dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung dafür eingesetzt, dass für selbstfahrende Arbeitsmaschinen im Baubereich eine Ausnahme von der Winterreifenpflicht gilt. Das Ministerium hat uns bestätigt: Da die Reifen selbstfahrender Arbeitsmaschinen im Baubereich ähnlich wie land- und forstwirtschaftliche Nutzfahrzeuge in der Regel über ein grobstolliges Profil verfügen und daher bessere Fahreigenschaften gewährleisten als normale Reifen, sind diese Reifen im Allgemeinen als M+S-Reifen im Sinne der Straßenverkehrsordnung zu qualifizieren. In der Praxis können daher bei selbstfahrenden Arbeitsmaschinen im Baubereich Reifen eingesetzt werden, nicht als M+S-Reifen gekennzeichnet sind.
Verbraucherverträge ZDB - Haus & Grund
Die gemeinsam von ZDB und Haus&Grund herausgegebenen Musterverträge zum Einfamilienhausbau sowie der Handwerkervertrag erfreuen sich in der Praxis sowohl bei den Mitgliedsbetrieben als auch bei privaten Auftraggebern großer Beliebtheit und finden zahlreiche Anwendung. Wirhaben die Vertragsmuster gemeinsam mit Haus & Grund entsprechend den Anforderungen der Praxis weiter optimiert, sie werden mit Stand Januar 2012 im Internet zur Verfügung gestellt.
Geldwäschebeauftragter
Zur Verschärfung des Geldwäschegesetzes hat das Bundesfinanzministerium einen Entwurf
vorgelegt, der eine EU-Richtlinie sowie Bestimmungen der OECD in deutsches Recht umsetzt, dabei aber deutlich über diese Vorgaben hinausgeht. Die Vorschriften des Geldwäschegesetzes sind ursprünglich für die Finanzbranche gedacht. Sie sollen das Reinwaschen krimineller Gelder verhindern. Zukünftig sollen die Vorschriften auch auf den Nichtfinanzsektor ausgedehnt werden. Laut ursprünglich vorgelegtem Entwurf sollte jeder Betrieb, der mit Gütern handelt und mehr als neun Beschäftigte hat, einen Geldwäschebeauftragten bestellen. Davon wären auch zahlreiche baugewerbliche Unternehmen betroffen gewesen. Neben dem Geldwäschebeauftragten hätte auch ein Stellvertreter bestellt werden müssen, die Mitarbeiter hätten geschult, Kunden kontrolliert und im Verdachtsfall bei den Behörden angezeigt werden müssen. Auf die Unternehmen wären erhebliche Bürokratielasten und Kosten zugekommen. Aufgrund des gemeinsamen Protests von ZDB, ZDH und BDA ruderte das Bundesfinanzministerium zurück. In einem neuen Gesetzentwurf wurde die Pflicht zur Bestellung eines Geldwäschebeauftragten in Unternehmen ab neun Beschäftigten ersatzlos gestrichen. Die pauschale Bestellung eines Geldwäschebeauftragten für baugewerbliche Unternehmen konnte somit verhindert werden.
Steuerpolitik Steuerbonus für Handwerkerleistungen
Nach § 35 a Einkommensteuergesetz können bestimmte Handwerkerleistungen im Haushalt bis zu max. 1.200 Euro von der Steuerschuld abgezogen werden. Begünstigt sind nur Arbeitskosten, nicht Materialaufwendungen. Der Bundesrechnungshof hat ein Gutachten zum Steuerbonus für Handwerkerleistungen veröffentlicht. Darin zweifelt er daran, ob mit der Steuerermäßigung das Ziel erreicht wird, die Schwarzarbeit in Privathaushalten zu bekämpfen und empfiehlt daher dessen Abschaffung. Am Gutachten des Bundesrechnungshofs ist zu kritisieren, dass es den erheblichen Selbst-
finanzierungsanteil des Steuerbonus nicht erwähnt. Das Volumen der Schwarzarbeit ist in den vergangenen Jahren tendenziell erstmals rückläufig. Hieraus resultieren Mehreinnahmen bei der Umsatzsteuer wie auch bei der Einkommen-, Gewerbe- und Körperschaftsteuer sowie der Lohnsteuer. Gleiches gilt für die Sozialversicherungsbeiträge. Es wird von einem Selbstfinanzierungsgrad von 80 % ausgegangen. Die Kritik des Bundesrechnungshofs kann nicht Anlass für eine Abschaffung des Steuerbonus für Handwerkerleistungen sein. Derzeit wird eine Evaluierung des Steuerbonus für Handwerkerleistungen durchgeführt. Der ZDB setzt sich entschieden für die Beibehaltung des Steuerbonus für Handwerkerleistungen ein. u Vorteil: Haushaltsnahe Dienstleistungen (z. B. Woh-
nungsreinigung) sowie Pflege- und Betreuungsleistungen können daneben mit max. 4.000 Euro steuermindernd geltend gemacht werden. Wenn also Dienstleistende und Handwerker in Anspruch genommen werden, gibt es vom Finanzamt bis zu 5.200 Euro im Jahr zurück!
u Beispiel: Ein Kunde beauftragt einen Fliesenleger mit
Renovierungsarbeiten im Haus. Der Fliesenleger rechnet Arbeitsleistungen i. H. v. 5.000 € zzgl. 19 % Umsatzsteuer i. H. v. 950 € und Material i. H. v. 1.500 € zzgl. 285 € Umsatzsteuer ab.
Berechnungsgrundlage für die Steuerermäßigung des Kunden sind die Arbeitskosten zzgl. Umsatzsteuer, d. h. 5.950 €. Die Materialkosten i. H. v. 1.500 € zzgl. der hierauf anfallenden 285 € Umsatzsteuer werden nicht berücksichtigt. Die vom Kunden zu zahlende Einkommen- oder Lohnsteuer ermäßigt sich um 20 % von 5.950 €, d. h. um 1.190 €.
Handwerkerrechnungen absetzen -
Steuern sparen!
Überreicht durch:
Zentralverband des Deutschen Baugewerbes Kronenstraße 55 - 58 10117 Berlin Telefon 030 20314-0 Telefax 030 20314-419 eMail: bau@zdb.de www.zdb.de
Januar 2011
Mit dem Flyer können Das Jahressteuergesetz sich Kunden über das 2010 brachte hinsichtSteuersparen informielich der begünstigten Absetzbarkeit von Hand- ren. werkerrechnungen eine Änderung. Bis zum 31.12.2010 war die Inanspruchnahme der Steuerermäßigung für Handwerkerleistungen nach ausgeschlossen, wenn die Maßnahme bereits nach dem CO2Gebäudesanierungsprogramm der KfW-Förderbank durch zinsverbilligte Darlehen oder steuerfreie Zuschüsse gefördert wurde. Der Gesetzgeber wollte den Ausschluss der Doppelförderung auf weitere Förderprogramme ausweiten. Mit öffentlichen Mitteln geförderte Maßnahmen sollen nicht auch noch steuerlich begünstigt werden.
Aufgrund der Gesetzesänderung wurde der Flyer zum Steuerbonus für Handwerkerleistungen aktualisiert.
Erhöhte Umsatzgrenze von 500.000 Euro bei der Ist-Versteuerung für KMU dauerhaft gesichert Die bundeseinheitliche Umsatzgrenze von 500.000 Euro für die Anwendung der Ist-Versteuerung bei der Umsatzsteuer ist dauerhaft festgeschrieben worden. Damit ist eine we-
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Lobbyarbeit. Steuerpolitik. sentliche Forderung unseres Verbandes erfüllt worden. Baugewerblichen Unternehmen bringt die Entfristung dringend benötigte Liquidität und Planungssicherheit.
tend ist die elektronische Übermittlung damit erstmalig für das Wirtschaftsjahr 2013.
Grundsätzlich muss die Umsatzsteuer bereits bei Leistungserbringung an das Finanzamt abgeführt werden, sog. Soll-Versteuerung. Für die baugewerblichen Unternehmen ist der Umstand besonders schmerzlich, da die Fälligkeit der Steuer zum Zeitpunkt der Fertigstellung und die Zahlungen des Auftraggebers oft weit auseinanderfallen. Bei der Ist-Versteuerung hingegen wird die Umsatzsteuer erst dann entrichtet, wenn die Rechnung vom Auftraggeber tatsächlich bezahlt wurde. Mit der Ist-Versteuerung entfällt die Vorfinanzierung der Umsatzsteuer für noch nicht bezahlte Aufträge; damit erhöht sich die Liquidität der Unternehmen.
Im Bundesfinanzministerium arbeitet eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe an einer Vereinfachung des komplizierten steuerlichen Reisekostenrechts. Für den baugewerblichen Bereich ist essentiell, dass die Arbeitnehmer durch eine Reform steuerlich nicht schlechter gestellt werden, da ansonsten die Regelungen des BRTV Bau in Frage gestellt bzw. neu verhandelt werden müssten. Denn die Tarifvertragsparteien haben sich im Tarifvertrag auf die steuer- und sozialversicherungsfreie Gewährung des Verpflegungszuschusses geeinigt. Der ZDB hat seine Position im Rahmen einer
Reform des steuerlichen Reisekostenrechts
Der ZDB hat sich seit längerem im Interesse der Mitgliedsbetriebe für eine dauerhafte Festlegung der Umsatzgrenze auf 500.000 Euro stark gemacht. Dieses wichtige Ziel haben wir erreicht. Die erhöhte Grenze wird nunmehr auf Dauer beibehalten. Die Liquidität der Unternehmen erhöht sich dadurch für 2012 um 1,1 Mrd. Euro.
E-Bilanz
Bilanzierende Steuerpflichtige müssen nach § 5 b Einkommensteuergesetz den Inhalt der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung zukünftig elektronisch an das Finanzamt übermitteln. Die sog. E-Bilanz bedeutet für bilanzierende Unternehmen aufwendige Umstellungen sowohl im Rechnungswesen wie auch im IT-Bereich. Ursprünglich war vorgesehen, dass die Unternehmen bereits den Jahresabschluss für das Wirtschaftsjahr 2011 elektronisch an die Finanzbehörden übersenden sollten. Das war beim ZDB und anderen Verbänden auf heftige Kritik gestoßen. Die elektronische Übermittlung des Jahresabschlusses muss nun erst für das Wirtschaftsjahr 2012 erfolgen. Darüber hinaus wird es von der Finanzverwaltung nicht beanstandet, wenn Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung für das Wirtschaftsjahr 2012 noch nicht nach dem amtlich vorgeschriebenen Datensatz durch Datenfernübertragung übermittelt werden. Verpflich-
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Im Gesprächskreis mittelständischer Bauunternehmer im ZDB erläuterte Dr. Michael Meister MdB (CDU/CSU) (2.r.) die aktuellen Entwicklungen in der Steuer- und Finanzpolitik.
Veranstaltung des Bundesfinanzministeriums sowie in einem Schreiben an das Ministerium deutlich gemacht. Eine weitere wesentliche Forderung des ZDB im Rahmen der Reform ist die Abschaffung der Dreimonatsfrist beim Verpflegungsmehraufwand. Bei einer längerfristigen vorübergehenden Auswärtstätigkeit an derselben Tätigkeitsstätte ist der steuerfreie Arbeitgeberersatz von Verpflegungsmehraufwendungen auf die ersten drei Monate beschränkt. Durch eine Abschaffung der Frist würde den baugewerblichen Unternehmen die zeitaufwendige Reisekostenabrechnung deutlich erleichtert. Bei den Fahrt- und Übernachtungskosten wurde die Dreimonatsfrist bereits in den Lohnsteuerrichtlinien 2008 gestrichen.
Im Rahmen der Reform des Reisekostenrechts fordert der ZDB vom Gesetzgeber hier eine Änderung, um überflüssige Bürokratie abzubauen.
Entwurf Gewerbesteuererlass: ZDB fordert Gleichstellung für Bauunternehmen
Das Bundesfinanzministerium hat den Entwurf eines Gewerbesteuererlasses vorgelegt. Für baugewerbliche Unternehmen sind die Ausführungen über die Hinzurechnung von 20 % der Miet- und Pachtzinsen für bewegliche Wirtschaftsgüter relevant. Danach unterliegen die für die einmalige Anmietung von Baumaschinen geleisteten Aufwendungen der Hinzurechnung, selbst bei nur stunden- oder tageweiser Anmietung. Bei kurzfristigen KfzMietverträgen scheidet eine Hinzurechnung nach dem Entwurf dagegen regelmäßig aus. Der ZDB moniert, dass hier gleiche Tatbestände unterschiedlichen Rechtsfolgen unterworfen werden und fordert eine Gleichstellung. Kfz zählen ebenso wie Baumaschinen oder Bagger zum Anlagevermögen im Sinne des Gewerbesteuergesetzes. Es ist daher nicht gerechtfertigt, dass die Miete für eine kurzfristige Nutzung eines Lkw nicht zu einer Hinzurechnung führt, die Miete einer kurzfristigen Nutzung eines Baggers hingegen schon. Ebenso ist kein Grund ersichtlich, warum die kurzfristige Hotelnutzung durch einen Manager für geschäftliche Termine nicht der Hinzurechnung unterliegt, während die Anmietung von Unterkünften durch ein Bauunternehmen für die Mitarbeiter hinzugerechnet werden muss, obwohl beide Nutzungen der originären Tätigkeit zuzuordnen sind. Die Forderungen des ZDB sind in die Stellungnahme der Spitzenverbände an das Bundesfinanzministerium eingeflossen.
heblichem neuen bürokratischen Aufwand geführt hat. Im Zusammenhang mit der im Herbst 2011 öffentlich geführten Diskussion über mögliche Senkungen des Beitragssatzes in der gesetzlichen Rentenversicherung haben wir daher gefordert, als erstes diese Vorfälligkeit der Sozialversicherungsbeiträge wieder abzuschaffen. Denn die Fälligkeit der Sozialversicherungsbeiträge muss sich wieder an der Fälligkeit des Entgeltanspruches orientieren. Dazu sollten die Spielräume in der Rentenversicherung genutzt werden.
Der frühere ZDB-Vizepräsident, Dipl.-Kfm. Peter Huber (l., mit EIOPA-Präsident Gabriel Bernadino und AEIP-Generalsekretär Bruno Gabellieri), ist zum neuen Präsidenten des Europäischen Verbandes der paritätischen Einrichtungen des Sozialschutzes (AEIP), welchem auch die Sozialkassen der Bauwirtschaft als Mitglied angehören, gewählt worden. Pläne der EU-Kommission, die Aufsichts- und Solvenzregeln für Pensionskassen sowie das Betriebsrentenrecht zu harmonisieren, bedrohen das finanzielle Gleichgewicht von Pensionskassen, insbesondere die der deutschen Bauwirtschaft. Die AEIP wird in Brüssel viel leisten müssen.
Diese Forderungen haben zwar in den Medien eine breite Resonanz gefunden, sind aber bisher weder von der Bundesregierung noch von dem Deutschen Bundestag aufgegriffen worden.
Gesetzliche Kündigungsfristen
Sozialpolitik Vorfälligkeit der Sozialversicherungsbeiträge Bereits vor der letzten Bundestagswahl haben wir in unseren Forderungen für die laufende Legislaturperiode des Deutschen Bundestages deutlich gemacht, dass die Vorverlegung der Fälligkeit der Sozialversicherungsbeiträge die mittelständische Bauwirtschaft vor nahezu unlösbare Probleme gestellt und zu er-
Eine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes vom 19. Januar 2010 zur Nichtberücksichtigung von Beschäftigungszeiten vor Vollendung des 25. Lebensjahres bei der Berechnung von Kündigungsfristen macht eine gesetzliche Neuregelung notwendig. Das Bundesarbeitsministerium hatte zwar bereits unmittelbar nach Bekanntwerden dieser Gerichtsentscheidung eine entsprechende Gesetzesänderung angekündigt, bisher liegt aber weder ein Gesetzentwurf der Bundesregierung 19
Lobbyarbeit. Sozialpolitik. noch ein Gesetzentwurf der Koalitionsfraktionen vor. Dagegen haben die Fraktion der SPD sowie die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Gesetzentwürfe in den Deutschen Bundestag eingebracht, die zu einer generellen Verlängerung der Kündigungsfristen führen würden. In einer am 11. April 2011 durchgeführten Sachverständigenanhörung des Ausschusses für Arbeit und Soziales des Deutschen Bundestages hatten wir Gelegenheit, hierzu Stellung zu nehmen. Dabei haben wir betont, dass durch eine generelle Verlängerung der Kündigungsfristen die heute schon bestehenden betrieblichen Probleme weiter verschärft und die betrieblichen Kosten bei Wegfall des Arbeitsplatzes und fehlender Weiterbeschäftigungsmöglichkeit weiter erhöht würden. Gleichzeitig haben wir eine einstellungsfördernde Ausgestaltung der gesetzlichen Kündigungsfristen und eine Nichtberücksichtigung von Ausbildungszeiten gefordert. Die bisher erfolgreichen Bemühungen in der Bauwirtschaft, dem sich abzeichnenden Fachkräftemangel durch eine ausreichende Anzahl von Ausbildungsplätzen und durch die Übernahme der Auszubildenden nach erfolgreicher Berufsausbildung zu begegnen, dürften nicht durch die Schaffung neuer Einstellungshemmnisse konterkariert werden. Damit konnten wir zwar die Bundesregierung nicht zu einem entsprechenden Gesetzentwurf veranlassen. Die von den Oppositionspar-
teien eingebrachten Gesetzentwürfe sind aber am 27. Oktober 2011 durch die Mehrheit des Deutschen Bundestages abgelehnt worden.
Bekämpfung von illegaler Beschäftigung und Schwarzarbeit
Unsere ständigen Bemühungen, das öffentliche Bewusstsein für die schädigenden Wirkungen von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung zu schärfen, haben wir auch im Geschäftsjahr 2011 fortgesetzt. Bereits seit dem Jahre 2004 wirken wir in dem bundesweiten Bündnis gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung in der Bauwirtschaft mit. In einer gemeinsamen Erklärung der drei Tarifvertragsparteien der Bauwirtschaft haben wir anlässlich eines Spitzengespräches am 18. Februar 2011 noch einmal deutlich gemacht, dass illegale Beschäftigung und Schwarzarbeit ein gesellschaftliches Problem darstellen, durch welches das Gemeinwesen nachhaltig beeinträchtigt wird. Sie führen nicht nur zu Einnahmeausfällen des Staates und der Sozialkassen, sondern auch zu einer schleichenden Erosion des Rechtsbewusstseins. Erneut haben wir darauf aufmerksam gemacht, dass zu Lasten der Solidargemeinschaft rechtliche Rahmenbedingungen, insbesondere steuer- und sozialversicherungsrechtliche Verpflichtungen, zum eigenen wirtschaftlichen Vorteil missachtet und in betrügerischer Absicht unterlaufen werden. Die daraus resultierenden Wettbe-
Übersicht: Aktuelle Mindestlöhne im Bau- und Ausbaugewerbe Stand: 1. Januar 2012
Mindestlöhne Bau- und Ausbaugewerbe
West Mindestlohn 1
Ost
Mindestlohn 2
Mindeslohn 1
Mindestlohn 2
Baugewerbe 1.1.2012
11,05
13,40
10,00
entfallen
Malerhandwerk 1.7.2011
9,75
11,75
9,75
entfallen
Dachdeckerhandwerk 1.1.2012
11,00
Elektrohandwerk
9,80
8,65
Gerüstbaugewerbe 1.11.2011 Gebäudereiniger*) 1.1.2012
9,50 8,82
11,33
7,33
8,88
*) Im Gebäudereinigerhandwerk gilt die Lohngruppe 1 für die Innenreinigung und die Lohngruppe 6 (= Mindestlohn 2) für die Außenreinigung.
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werbsverzerrungen gefährden gleichermaßen den ehrlich agierenden Unternehmer wie den solidarisch handelnden Bürger, die Konkurrenzfähigkeit inländischer Betriebe wie die Arbeitsplätze heimischer Arbeitnehmer und nicht zuletzt auch die tarifpolitische Handlungsfähigkeit der Sozialpartner. Einvernehmen haben wir mit unseren Sozialpartnern darüber erzielt, dass in der heutigen Situation weitere Verschärfungen der gesetzlichen Sanktionen gegen Gesetzesverstöße nicht weiterhelfen. Vielmehr halten wir den Vollzug der geltenden gesetzlichen Bestimmungen zur Schwarzarbeitsbekämpfung und
ZDB-Vizepräsident Frank Dupré (2.r.) diskutierte auf einem Symposium der SOKA-BAU.
eine Erhöhung der abschreckenden Wirkung dieser Sanktionen bzw. einen weiteren Abbau der bestehenden Vollzugsdefizite für vorrangig. Dafür soll die Scheinselbständigkeit mehr als bisher bekämpft, verdachtsunabhängige Prüfungen der FKS auf den Baustellen durchgeführt, die öffentlichen Auftraggeber mehr als bisher in die Pflicht genommen und die Rolle der Justiz gestärkt werden.
Bundesministerium für Arbeit und Soziales veranstaltet worden ist, haben wir im November 2011 eine erste Zwischenbilanz der seit Mai 2011 geltenden Freizügigkeit gezogen. Dabei wurde festgestellt, dass der vielfach befürchtete Ansturm von Arbeitnehmern aus den sogenannten EU 8 Staaten bisher ausgeblieben ist. Wir führen das zu einem großen Teil darauf zurück, dass Deutschland nach dem Beitritt der osteuropäischen Mitgliedsstaaten zum 1. Mai 2004 als einer der wenigen EU Mitgliedsstaaten die zulässigen Übergangsfristen von sieben Jahren voll ausgeschöpft hat. Aufgrund dieser Erfahrungen haben wir uns für eine Verlängerung der Übergangsregelungen zur Beschränkung der Arbeitnehmerfreizügigkeit und der Dienstleistungsfreiheit gegenüber Bulgarien und Rumänien bis zum Ende des Jahres 2013 ausgesprochen. Denn auch andere westeuropäische EU Mitgliedsstaaten, die gegenüber den am 1. Mai 2004 beigetretenen osteuropäischen Mitgliedsstaaten noch auf Übergangsfristen verzichtet hatten, sind mittlerweile dem deutschen Beispiel gefolgt und haben den Arbeitsmarktzugang für Arbeitnehmer aus Rumänien und Bulgarien eingeschränkt. Die Bundesregierung hat sich dieser Auffassung angeschlossen und in einer Kabinettssitzung vom 7. Dezember 2011 eine Verlängerung der Übergangsregelungen zur Beschränkung der Arbeitnehmerfreizügigkeit und der Dienstleistungsfreiheit gegenüber Bulgarien und Rumänien beschlossen und der europäischen Kommission eine entsprechende Mitteilung gemacht.
Arbeitnehmerfreizügigkeit
Evaluierung der bestehenden Mindestlohnregelungen
Anlässlich eines Symposiums der drei Tarifvertragsparteien, das von der SOKA BAU im
Dabei kommt der Bericht zu dem Ergebnis, dass die Durchsetzbarkeit des Mindestlohnes
Unsere Mitgliedsbetriebe haben wir auf die seit 1. Mai 2011 für die sogenannten EU 8 Staaten geltende volle Arbeitnehmerfreizügigkeit und uneingeschränkte Dienstleistungsfreiheit durch einen ZDB Leitfaden vorbereitet. Dabei standen einerseits die grenzüberschreitende Erbringung von Bauleistungen durch ausländische Baubetriebe und andererseits die neuen Möglichkeiten zur Beschäftigung ausländischer Arbeitnehmer bei inländischen Baubetrieben im Vordergrund.
Im Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und FDP war die Absicht festgeschrieben worden, die bestehenden gesetzlichen Regelungen zum Mindestlohn bis zum Oktober 2011 zu evaluieren. Dabei sollte insbesondere überprüft werden, ob sie Arbeitsplätze gefährden oder neuen Beschäftigungsverhältnissen entgegen stehen. Ein entsprechender Forschungsbericht ist im Herbst 2011 vorgelegt und vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales veröffentlicht worden.
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Lobbyarbeit. Sozialpolitik. noch weiter verbessert werden müsse, auch wenn die Effizienz der Kontrollen in den vergangenen Jahren bereits deutlich gesteigert werden konnte. Die Notwendigkeit eines Mindestlohnes im Baugewerbe wird von keinem der Akteure angezweifelt. Generell wird die Auffassung vertreten, dass der Mindestlohn gleiche Voraussetzungen bei der Auftragsvergabe schaffe und somit entscheidend zu einem fairen Wettbewerb beitrage. Die Mindestlohneinführung im Jahre 1997 sowie die seitdem erfolgten Mindestlohnerhöhungen haben nach den Ergebnissen des Forschungsberichtes keinen messbaren Effekt auf das Beschäftigungsniveau gehabt, und zwar weder in Ostdeutschland noch in Westdeutschland. Signifikant negative Auswirkungen auf die Arbeitsplatzsicherheit sind nicht festgestellt worden. Die Forscher gehen vielmehr davon aus, dass der Mindestlohn im Baugewerbe die Beschäftigungssicherheit auf individueller Ebene eher erhöht als verringert hat. Die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe bzw. der Bauwirtschaft insgesamt scheint sich nach der Evaluation der bestehenden Mindestlohnregelungen nicht bzw. kaum verändert zu haben. Auswirkungen des Mindestlohnes auf den Umsatz und auf das Investitionsverhalten haben die Forscher nicht festgestellt.
Unfallversicherung
Sozialwahlen 2011 Im Sommer 2011 fanden turnusgemäß die Sozialwahlen zu den Organen der Selbstverwaltung statt. Der ZDB hatte als sog. Listenführer die Koordination einer einheitlichen Wahlliste zwischen allen beteiligten Verbänden der Bau- und Ausbauwirtschaft übernommen. In mehreren Gesprächsrunden ist es hierbei gelungen, die 12 Vorstands- und 30 Vertreterversammlungssitze (und jeweils die gleiche Anzahl an Stellvertretern) auf die einzelnen Gewerke und die sie repräsentierenden Verbände zu verteilen. Dem ZDB kommt auch in der neuen Wahlperiode der BG Bau die Rolle des Listenführers zu. Das deutsche Baugewerbe ist in der neuen Legislaturperiode mit Carl-Ludwig Schumacher (Vorsitzender), ZDB-Vizepräsident Frank 22
Dupré, Anita Schaub-Gluck, Wolfgang Schubert-Raab und ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa im Vorstand der BG BAU vertreten. Carl-Ludwig Schumacher vertritt zugleich die Interessen der BG Bau als stellvertretendes Vorstandsmitglied in der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV). Positionspapier der Tarifvertragsparteien Um den Arbeits- und Gesundheitsschutz in der betrieblichen Praxis weiter zu stärken, haben die Tarifvertragsparteien des Baugewerbes im November 2011 ein gemeinsames Positionspapier veröffentlicht. So soll die Arbeitsschutzkultur auf den Baustellen durch eine bessere Koordination der einzelnen Gewerke sowie eine regelmäßige Unterweisung der Arbeitnehmer gestärkt werden. Die BG BAU wird aufgefordert, die Effektivität der Kontrollen und die Beratung auf den Baustellen, insbesondere auch hinsichtlich der Prävention, zu verbessern. Um dies zu ermöglichen, soll u.a. Verwaltungspersonal abgebaut und stattdessen Beratungs- sowie Kontrollpersonal aufgebaut werden. Weiterhin schlagen die Tarifvertragsparteien konkrete Maßnahmen zur Unfallverhütung und zur Vermeidung von Berufskrankheiten vor, wie z.B. die finanzielle Förderung der Nachrüstung von Baumaschinen mit Rückfahrkameras oder die Begrenzung des zulässigen Gewichts für Sackware. Moratoriumslösung in der gesetzlichen Unfallversicherung Die seit 2005 geltende Moratoriumslösung in der gesetzlichen Unfallversicherung sieht vor, dass rechtlich selbständige Unternehmen der öffentlichen Hand für einen Übergangszeitraum von drei Jahren nicht den gewerblichen Berufsgenossenschaften (wie z.B. der BG BAU), sondern der gesetzlichen Unfallkasse zugeordnet werden. Diese Zuordnung hat jedoch zu Wettbewerbsverzerrungen zugunsten dieser Unternehmen, an denen Gebietskörperschaften überwiegend beteiligt sind, geführt und den gewerblichen Berufsgenossenschaften Beiträge entzogen. Gemeinschaftsunternehmen, die überwiegend (50 % + x) von der öffentlichen Hand gehalten werden, sind den günstigeren Unfallkassen der öffentlichen Hand zugeordnet. Hierdurch haben Firmen, an denen Kommunen beteiligt sind, einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Unternehmen, die bei der BG BAU versichert sind.
Daher war bereits die erste Verlängerung des Moratoriums im Jahre 2008 um drei Jahre bis Ende 2011 sehr umstritten. Dennoch hatte das Bundeskabinett im Sommer einer erneuten Verlängerung der Moratoriumslösung um weitere drei Jahre bis Ende 2014 zugestimmt. Der ZDB hat sich vehement gegen diese erneute Verlängerung ausgesprochen und von der Politik eine möglichst schnelle Ablösung des Moratoriums durch eine wettbewerbsneutrale Neuregelung gefordert. Nach langer Diskussion hat die Politik diese Forderung aufgegriffen und im Dezember 2011 durch eine Gesetzesänderung klargestellt, dass die Moratoriumslösung nur um ein Jahr bis Ende 2012 verlängert wird und die DGUV bis Mitte 2012 ein Konzept für eine Neuregelung vorlegen soll.
Europapolitik Modernisierung der europäischen Vergaberechts
Der ZDB hat im Rahmen seiner Stellungnahme zum EU-Grünbuch über die Modernisierung der europäischen Politik im Bereich des öffentlichen Auftragswesens die darin formulierten Ziele einer Vereinfachung der Vergabe öffentlicher Aufträge sowie des Zugangs zu öffentlichen Aufträgen, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen, begrüßt. Wir haben aber auch darauf hingewiesen, dass die in immer kürzeren Zeitabständen vorgenommenen gesetzlichen Änderungen sowohl auf EU-Ebene als auch in der nationalen Gesetzgebung zu einer erheblichen Unsicherheit der am Beschaffungswesen Beteiligten führen. Die Häufigkeit und Vielzahl der vergaberechtlichen Änderungen ist nicht nur für die öffentlichen Auftraggeber, sondern auch für die Bieter kaum nachzuvollziehen. Daher fordert der ZDB in erster Linie, dass mehr Wert auf Kontinuität gelegt wird und Änderungen des europäischen Vergabewesens nur dort vorgenommen werden, wo sie zwingend notwendig erscheinen. Ein weiteres Anliegen des ZDB ist die Gewährleistung eines verbesserten Zugangs von KMU zu öffentlichen Aufträgen. Diesbezüglich haben wir die verbindliche Aufteilung von Aufträgen in Lose gefordert.
Vergabefremde Kriterien dürfen nach unserer Auffassung grundsätzlich keinen Eingang in ein Vergabeverfahren finden. Denn dabei kann nicht gewährleistet werden, dass diese von den Vergabestellen in der geforderten Art und Weise geprüft werden. Im Gesetzgebungsver-
Die Bauspitzenverbände aus Frankreich und Deutschland haben jeweils gegenüber dem auf nationaler Ebene zuständigen Innenministerium auf die Bedenken des europäischen Baugewerbes zum Richtlinienvorschlag der Europäischen Kommission zur konzerninternen Entsendung hingewiesen. Im Gespräch mit Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich (Mitte) haben für den HDB Präsident Prof. Thomas Bauer (2.r.) und Oliver Zander (r.) sowie für den ZDB Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa (2.l.) und Katrin Kandaouroff daher betont, dass diesen Gefahren am effektivsten durch eine Herausnahme des Baugewerbes aus dem Anwendungsbereich der Richtlinie begegnet werden könne.
fahren werden wir uns weiter für diese Ziele einsetzen.
ICT-Richtlinie
Bereits am 13. Juli 2010 hat die Europäische Kommission den Vorschlag für eine Richtlinie über die Bedingungen für die Einreise und den Aufenthalt von Drittstaatsangehörigen im Rahmen einer konzerninternen Entsendung (kurz: ICT-Richtlinie) vorgelegt. Mit diesem Vorschlag beabsichtigt die Kommission, den unternehmensinternen Transfer von Personal nach Europa zu vereinfachen. Von diesem vereinfachten Verfahren sollen Trainees sowie Fach- und Führungskräfte profitieren können, die von einem in einem Drittstaat ansässigen Unternehmen in eine Niederlassung, die zum selben Unternehmen bzw. derselben Unternehmensgruppe gehört und ihren Sitz im Hoheitsgebiet eines EU-Mit23
Lobbyarbeit. Europapolitik. zernintern entsandte Arbeitnehmer nicht sichergestellt ist. Nur durch eine derartige Klarstellung kann gewährleistet werden, dass die in der Entsende-Richtlinie enthaltenen Regelungen, auch im Falle einer konzerninternen Entsendung gelten. Dies betrifft die Einhaltung von Mindestarbeitsbedingungen, Meldepflichten sowie Kontrollrechten.
ZDB-Präsident Loewenstein (l.) sprach u.a. über die ICTRichtlinie und europäische Bauvergaben mit Bundeswirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler (M.).
gliedstaates hat, für bis zu drei Jahren entsandt werden können. Der ZDB hat in seiner gemeinsamen Stellungnahme mit dem HDB sowie der IG BAU darauf hingewiesen, dass die Umsetzung des Richtlinienentwurfs zur Folge habe, dass jeder Facharbeiter mit einer Berufsausbildung aus einem Drittstaat unter den Begriff der Fachkraft fallen und nach Deutschland entsandt werden könne. Auf diese Weise werde der deutsche Arbeitsmarkt jedoch unkontrolliert geöffnet. Besonders bedenklich erscheint zudem Artikel 16 des Richtlinienentwurfs, wonach ein Drittstaatsangehöriger, der in einem ersten EU-Mitgliedstaat eine Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis für eine konzerninterne Entsendung erhält, grundsätzlich in jede weitere Niederlassung in einem anderen, zweiten EUMitgliedstaat entsandt werden kann. Dabei sind drittstaatsangehörige Unternehmen jedoch lediglich verpflichtet, an ihr entsandtes Personal den Mindestlohn des Erststaates zu zahlen und gerade nicht den Mindestlohn des Zweitstaates. Beispielsweise könnte damit ein Drittstaatsangehöriger aus China, der erst in einer Niederlassung in Polen und von dort nach Deutschland gesandt würde, zu den polnischen Mindestlohnbedingungen auch in Deutschland beschäftigt werden. Daneben hat der ZDB darauf hingewiesen, dass durch den Richtlinienentwurf die Anwendbarkeit der Entsende-Richtlinie auf kon24
Der ZDB hat daher vehement die Herausnahme des Baugewerbes aus dem Anwendungsbereich der Richtlinie gefordert und seine Positionierung gegenüber den zuständigen Abgeordneten auf Europaebene deutlich gemacht. Daneben wurden die Bedenken des Baugewerbes in einem gemeinsamen Schreiben der französischen und deutschen Spitzenverbände der Baubranche thematisiert. Zudem haben ZDB und HDB gemeinsam den Bundesinnenminister, dessen Ministerium auf nationaler Ebene federführend für die Richtlinie zuständig ist, in einem gemeinsamen Gespräch für die Haltung der deutschen Bauwirtschaft sensibilisiert.
Zugang von Unternehmen aus Drittstaaten zu europäischen Bauvergaben
Die Europäische Kommission plant einen Rechtsakt, mit dem die Bedingungen für den Zugang von Unternehmen aus Drittstaaten zu öffentlichen Vergabeverfahren in der EU geregelt werden. Im Gegensatz zu der auf möglichst weitgehende Marktöffnung abzielenden Politik der EU sind viele Drittstaaten nicht zu einer Öffnung ihrer öffentlichen Beschaffungsmärkte bereit. Dies behindert den Marktzugang von europäischen Unternehmen in den betreffenden Ländern und führt damit zu einer Benachteiligung europäischer Unternehmen, die in Europa mit ausländischer Konkurrenz konfrontiert sind. In seiner Stellungnahme im Rahmen der Konsultationen der EU-Kommission hat der ZDB das Vordringen chinesischer Baufirmen nach Europa und die daraus resultierenden nachteiligen Folgen thematisiert. Insbesondere sind hier die Erfahrungen aus der Beteiligung des chinesischen Staatsunternehmens COVEC (China Overseas Engineering Group, eine 100 %-ige Tochter der chinesischen Staatsbahn) eingeflossen, die eine Ausschreibung zum mit europäischen Geldern geförderten
Autobahnbau zwischen Warschau und Lodz in Polen gewonnen hatte.
Bildungssystem zur Verbesserung der Ausbildungsreife von Jugendlichen.
Der ZDB hat das damit einhergehende Preisdumping kritisiert. Der Angebotspreis von COVEC lag nämlich 60 % unter dem kalkulierten Ausschreibungspreis und deutlich unter den Angeboten der mitbietenden europäischen Konkurrenten. Wir haben auf das Problem hingewiesen, dass es sich bei dem bezuschlagten Unternehmen COVEC um eine 100 %-ige Tochter der chinesischen Staatsbahn handelt, das durch seine Dumpingpreise einen fairen Wettbewerb unmöglich macht und europäische Bauunternehmen, die sämtliche Sozial- und Umweltstandards der EU erfüllen müssen, aus dem Wettbewerb drängt.
Im Hinblick auf die Energieeffizienzziele sind aus Sicht des ZDB die national mit der Energieeinsparverordnung 2009 gestellten Anforderungen ausreichen hoch. Eine nochmalige Verschärfung der Anforderungen sowie eine europäische Regelung zur Gebäudeenergieeffizienz sind daher nach unserer Auffassung nicht zielführend. Vielmehr fordern wir wirtschaftliche Anreize in Form von Modernisierungszuschüssen oder steuerlichen Abschreibungsmöglichkeiten.
Der ZDB hat daher gefordert, dass sichergestellt werden muss, dass bei durch die EU kofinanzierten Bauvorhaben eine Vergabe ausschließlich an Bieter aus EU-Mitgliedstaaten in Frage kommt.
Weiter hat der ZDB in seiner Stellungnahme gefordert, dass die Europäische Kommission ihr Hauptaugenmerk nicht auf die ständige Ausweitung europäischer Normung sondern auf deren dringend notwendige Konsolidierung richtet.
Wettbewerbsfähigkeit der Bauwirtschaft
Der ZDB hat sich im September 2011 an einer Konsultation der EU-Kommission zur Vorbereitung einer Mitteilung über die nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit der Bauwirtschaft und ihrer Unternehmen beteiligt. Wir haben u. a. darauf hingeAuf dem FIEC-Kongress in Sofia wurde das deutsche Baugewerbe von ZDB-Vizewiesen, dass sich zukünftig präsident Frank Dupré, Laura Lammel, Helmut Hubert und Andreas Demharter Probleme beim Zugang zu sowie Seitens der ZDB-Hauptgeschäftsstelle von Felix Pakleppa, Dr. Philipp MeFremdkapital aus den sogesenburg und Katrin Kandaouroff vertreten. nannten Basel III-Beschlüssen ergeben könnten. Die mittelfristig notwendige Europäisches Vertragsrecht höhere Eigenkapitaldecke der Banken könnte Nachdem die Europäische Kommission im Justärkere Restriktionen bei der Kreditvergabe li 2010 ein Grünbuch zur Einführung eines Euzur Folge haben. Der ZDB hat sich deshalb für ropäischen Vertragsrechts veröffentlicht hatte, die Durchführung einer Auswirkungsstudie zu zu dem auch der ZDB Stellung genommen hat, Basel III ausgesprochen. hat sie im Mai 2011 den Ergebnisbericht zur öffentlichen Konsultation sowie eine MachWeiter hat der ZDB in seiner Stellungnahme barkeitsstudie vorgelegt. die mangelnde Ausbildungsreife von Schulabgängern thematisiert, die für die Ausbildungs- Im Oktober 2011 hat die Europäische Kommisbetriebe ein zunehmendes Problem darstellt. sion ein fakultatives Europäisches Kaufrecht Da der Abbau entsprechender Defizite keivorgeschlagen, das rechtliche Hindernisse bene Aufgabe der Ausbildungsbetriebe ist, beseitigen und Verbraucher mehr Auswahl und darf es tiefgreifender Reformen im gesamten ein höheres Schutzniveau bieten soll. Ziel des 25
Lobbyarbeit. Europapolitik. Europäischen Kaufrechts aus Sicht der Kommission ist, Hindernisse im Binnenmarkt zu beseitigen und den Handel durch ein einheitliches Regelwerk für grenzübergreifende Verträge in allen 27 EU-Mitgliedstaaten zu erleichtern. Angesichts der erheblichen Tragweite der Vorschläge hat das Bundesministerium der Justiz den ZDB um eine Einschätzung gebeten. Im Rahmen seiner Stellungnahme hat der ZDB betont, dass eine Ausweitung des EU-Vertragsrechts auf Werkverträge bzw. den werkvertraglichen Bereich unterbleiben und dies in der Verordnung klar zum Ausdruck kommen
denen Dienstleistungen“ nur untergeordnete Leistungen im Rahmen eines Kaufvertrages gemeint sein können, nicht aber werkvertragliche Leistungen.
Anerkennung von Berufsqualifikationen
Die Europäische Kommission hat in 2011 eine Evaluierung der Richtlinie über die Anerkennung von Berufsqualifikationen durchgeführt. Mit der öffentlichen Konsultation bereitet die Kommission nun einen für 2012 geplanten Änderungsvorschlag für die Anerkennungsrichtlinie vor. Der ZDB hat zum Grünbuch „Überarbeitung der Richtlinie über Berufsqualifikationen“ Stellung genommen und sich insbesondere für die Beibehaltung der bestehenden Qualitäts-Niveaustufenregelung ausgesprochen.
Zukunft der Mehrwertsteuer
Die Europäische Kommission hat ein „Grünbuch über die Zukunft der Mehrwertsteuer“ vorgelegt, um eine Diskussion über das Mehrwertsteuersystem anzustoßen. Der ZDB hat im Rahmen der Konsultation eine Stellungnahme abgegeben.
Am 9. November 2011 empfing der ZDB eine Delegation des französischen Bauverbandes Fédération Française du Bâtiment (FFB) in Berlin. Im Vorfeld der im nächsten Frühjahr in Frankreich anstehenden Präsidentschaftswahl tauschten sich die beiden Spitzenverbände über aktuelle politische Themen aus. Hierbei ging es unter anderem um einen reduzierten Umsatzsteuersatz für Bauleistungen, Fördermöglichkeiten für die energetische Sanierung von Gebäuden, die Teilnahme von Unternehmen aus Drittstaaten an öffentlichen Bauaufträgen innerhalb der Europäischen Union sowie die ICT-Richtlinie.
muss. Derzeit sehen wir die Gefahr, dass das Europäische Vertragsrecht nicht lediglich auf Kaufverträge beschränkt ist. Diese Befürchtung ergibt sich aus der Regelung zu „verbundenen Dienstleistungen“. Dies betrifft nach der Definition in der Verordnung Fälle, in denen ein Verkäufer in enger Verbindung zu einem Kaufvertrag bestimmte Dienstleistungen wie Montage, Installierung, Reparatur oder Wartung erbringt. Diesbezüglich hat der ZDB eine Klarstellung gefordert und darauf hingewiesen, dass mit „verbun-
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In seiner Stellungnahme kritisiert der ZDB, dass die Mehrwertsteuerregelungen, die den EU-internen Geschäftsverkehr bestimmen, nur eingeschränkt den Erfordernissen des Binnenmarkts entsprechen. Deshalb sprechen wir uns für eine nachhaltige Reduzierung und Vereinheitlichung der Mehrwertsteuerbestimmungen aus. Insbesondere hält der ZDB das Reverse-Charge-Verfahren als Besteuerungssystem für sehr geeignet, da eine Hinterziehung von Umsatzsteuer dann nur schwer möglich ist. Bedingung für eine Umstellung ist, dass der Leistungsempfänger die geschuldete Umsatzsteuer zeitgleich als Vorsteuer ziehen kann. Die derzeitigen Mehrwertsteuervorschriften verstoßen nach Ansicht des ZDB im Hinblick auf öffentliche Behörden gegen die Wettbewerbsneutralität, da die öffentliche Hand bei wirtschaftlichen Aktivitäten keine Mehrwertsteuer abführen muss. Insbesondere kommunale Betriebe können mehrwertsteuerbefreit Leistungen erbringen, während gewerbliche Betriebe diese Befreiung nicht erhalten. Dies führt zu deutlichen Wettbewerbsverzerrungen
und Benachteiligungen der privaten Unternehmen. Außerdem spricht sich der ZDB für eine Vereinfachung und Harmonisierung des Vorsteuervergütungsverfahrens aus. Der Vorsteuerabzug ist zur Sicherung der Liquidität für die Unternehmen äußerst wichtig. Im grenzüberschreitenden Waren- und Dienstleistungsverkehr ist der Vorsteuerabzug durch unterschiedliche Regelungen in den einzelnen Mitgliedstaaten erschwert, wenn der Leistungsort im Ausland liegt und eine fremde Rechtsordnung anzuwenden ist. Daher sollte eine einheitliche Regelung des Vorsteuervergütungsverfahrens innerhalb der EU geschaffen werden.
Bei Fahrzeugen ab einem zulässigen Gesamtgewicht von 7,5 Tonnen greift die sog. Handwerkerausnahme nicht, hier müssen die Vorschriften der Fahrpersonalverordnung ausnahmslos eingehalten werden. Viele Bauunternehmen benötigen aber für ihre Tätigkeiten eine große Anzahl schwerer Fahrzeuge über 7,5 Tonnen. Das zulässige Gesamtgewicht von 7,5 Tonnen wird auch schnell überschritten, wenn bei leichteren Fahrzeugen Anhänger verwendet werden. Aktuell hat die EU-Kommission einen Verordnungsentwurf vorgelegt, der den Umkreis, in dem sich Handwerker ohne Tachographenpflicht betätigen dürfen, von 50 auf 100 km ausweitet.
Vorzuziehen ist dabei die Besteuerung nach vereinnahmten Entgelten. Der Steueranspruch entsteht und die Steuer ist abzugsfähig, sobald die Zahlung erfolgt ist. Dies kommt vor allem auch der Liquidität kleiner und mittlerer Unternehmen zugute. In der Diskussion um die Reduzierung der ermäßigten Mehrwertsteuersätze haben wir darauf hingewiesen, dass reduzierte Steuersätze Arbeitsplätze schaffen oder sichern und Schwarzarbeit bekämpfen. Deshalb sollten reduzierte Mehrwertsteuersätze für arbeitsintensive Baudienstleistungen oder für Leistungen im Zusammenhang mit dem sozialen Wohnungsbau erhalten bleiben. Hier fordert der ZDB eine einheitliche Anwendung für alle EU-Mitgliedstaaten.
EU-Fahrpersonalverordnung
Nach EU-Fahrpersonalverordnung sind Betriebe zur Einhaltung der Lenk- und Ruhezeiten und zum Einbau eines digitalen Tachographen in alle Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht ab 3,5 Tonnen verpflichtet, sobald diese weiter als 50 km vom Firmensitz entfernt eingesetzt werden.
Der ZDB begrüßt den Entwurf als Schritt in die richtige Richtung. Allerdings ist es für die baugewerblichen Unternehmen notwendig, dass die Handwerkerausnahme ohne Gewichtsbeschränkung gilt. Außerdem erfordert der Praxisalltag der Unternehmen einen Radius von mindestens 150 km. Der ZDB wird sich im anstehenden parlamentarischen Verfahren für diese Ziele stark machen.
Innerhalb eines Umkreises von 50 km besteht keine Tachographenpflicht, wenn die Fahrzeuge zur Beförderung von Material, Ausrüstungen oder Maschinen verwendet werden, die der Fahrer zur Ausübung seiner beruflichen Tätigkeit benötigt (Handwerkerausnahme).
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Unterstützung für die Herausforderungen von Morgen. Unternehmensentwicklung.
BAUINVESTITIONEN IN 2011
Betriebswirtschaft Unternehmensführung
Der Betriebswirtschaftliche Ausschuss erarbeitet betriebswirtschaftliches Wissen für die Anwendung im Unternehmensalltag für die Mitgliedsbetriebe. Als Medien stehen dabei insbesondere Rundschreiben (bei aktuellen Themen), Leitfäden (mit einer umfassenden Behandlung von Themen), die Datenbank InfoLine (die grundlegende Informationen für die Betriebe bereit hält) sowie die Betriebswirtschaftliche Tagung zur Verfügung. Der Betriebswirtschaftliche Ausschuss hat sich 2011 umfassend mit der Präsentation der Informationen im Abschnitt Betriebswirtschaft und EDV der ZDB-Infoline befasst. Ziel ist es, 28
alle betriebswirtschaftlich relevanten Vorgänge im Bauunternehmen abzubilden, und zwar in einer Form, die den Nutzern das Auffinden gesuchter Sachverhalte unkompliziert ermöglicht. Nach der Entscheidung über die künftige Struktur der Infoline folgt 2012 die Aufarbeitung und Vervollständigung der Inhalte. Im Frühjahr haben die Mitglieder des Betriebswirtschaftlichen Ausschusses den Leitfaden Krisenfrüherkennung, Krisenbewältigung und Insolvenz im Bauunternehmen erarbeitet. Er richtet sich an kleine und mittlere Bauunternehmen. Bei ihnen ist die Unsicherheit im Vorfeld einer Insolvenz besonders groß: Nicht nur die Existenz des Unternehmens ist dann be-
droht, sondern oft auch die des Unternehmenslenkers, des Eigentümers. Der Leitfaden gibt daher zum einen Einblick in den Ablauf eines Insolvenzverfahrens, zum anderen zeigt er auf, wie der Unternehmer mit Hilfe eines Krisenfrüherkennungssystems sein Unternehmen vor der Insolvenz bewahren kann. Alle im Leitfaden beschriebenen Schritte der Unternehmensplanung sowie die Berechnung der Kennzahlen sind mit Zahlen des Beispielunternehmers Maurermeister Peter unterlegt. Die Gegebenheiten bei Unternehmer Peter werden zudem herangezogen, um alle Aspekte des Insolvenzverfahrens zu beleuchten und die unterschiedliche Sicht der Beteiligten zu verdeutlichen.
Kosteneinsparungen für Mitgliedsunternehmen bei der Beschaffung
Neben den bereits bestehenden Rahmenvereinbarungen hat der ZDB auf Vorschlag des Betriebswirtschaftlichen Ausschusses 2011 folgende neue Rahmenverträge abgeschlossen: • VW: Kauf von Nutzfahrzeugen (Sonderkon ditionen) • CarFleet24: Kauf von Neufahrzeugen aller bekannten Marken (Sonderkonditionen) • Content Management AG: baubranchen spezifischer Webbaukasten für die Home pageerstellung inkl. Onlinevermarktung (Sonderkonditionen) • BRZ: Baulohnseminare (Sonderkonditionen) 29
Unternehmensentwicklung. Betriebswirtschaft. • CleverGroup: Optimierung der Telefontarife im Unternehmen (kostenfrei) • Bürgel: Bereitstellung von Bonitätsauskünf ten (Sonderkonditionen) In Verhandlung steht außerdem eine Rahmenvereinbarung mit ECHTZEIT-Zeitmanagement (mobile Zeiterfassung).
Unternehmensfinanzierung
Auch 2011 hat der ZDB wieder gemeinsam mit der KfW seine jährliche Umfrage zur Unternehmensfinanzierung gestartet, an der sich viele Mitgliedsunternehmen beteiligt haben. Die Auswertung zeigt, dass gegenüber der Vorjahresumfrage hatte sich die Finanzierungssituation der Bauunternehmen zwischen April 2010 und April 2011 nicht weiter verschlechtert hat. Die Unternehmen haben die Anforderungen, die Basel II an sie stellt (Eigenkapitalquote erhöhen, Dokumentation und Offenlegung verbessern), großenteils innerbetrieblich umgesetzt. Die Banken kamen nach der Finanzkrise langsam wieder zum „Normalgeschäft“ zurück, so dass die Zahl derer, die bei der Kreditaufnahme Schwierigkeiten hatte, zurückging. Allerdings traten nach der Bewältigung der Krisensituation nun wieder strukturelle Finanzierungsprobleme mehr in den Vordergrund: Einzelunternehmen, junge Unternehmen und Unternehmen mit einem Jahresumsatz von weniger als 1 Mio. € hatten weiterhin mit Schwierigkeiten bei der Finanzierung zu kämpfen. Auch wenn die Bauunternehmen in der Lage waren, in den letzten Jahren ihre Eigenkapitalquote zu erhöhen, steht an zweiter Stelle der betrieblichen Finanzierungsformen noch immer der Bankkredit. Andere Finanzierungsmöglichkeiten werden nur in untergeordnetem Umfang genutzt, wie z.B. Gesellschafterdarlehen, Lieferantenkredite und Leasing oder Factoring. Es bleibt damit weiterhin Kernaufgabe des ZDB, die Mitgliedsbetriebe über Instrumente der Unternehmensführung zu informieren, die den Unternehmenserfolg und damit das Eigenkapital des Unternehmens stärken. Die Vermittlung von Wissen über den Umgang mit Banken ist der zweite Schwerpunkt, denn nur unter Zuhilfenahme dieser Kenntnisse sind Unternehmer in der Lage, benötigte Kre-
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ditfinanzierungen zu akzeptablen Konditionen unter Dach und Fach zu bringen. Eine neue Herausforderung im Bereich Finanzierung bestand 2011 darin, durch Einflussnahme auf den politischen Prozess die von Basel III zu erwartenden negativen Auswirkungen auf die Kreditversorgung und die Finanzierungsbedingungen von KMU zu reduzieren. Aus diesem Grund hat sich der Betriebswirtschaftliche Ausschuss mehrfach mit dem Regelwerk von Basel III und den Folgen für die Kreditvergabe an die Bauunternehmen beschäftigt: Ab 1. Januar 2013 beginnt die Einführung von Basel III, die die Banken zu einer höheren Eigenkapitalunterlegung ihrer Kredite zwingt. Finanzexperten gehen davon aus, dass die Banken auch 2012 schon ihre Bemühungen verstärken werden, ihre Eigenkapitalquoten den neuen Bestimmungen anzunähern. Es wird erwartet, dass einige Banken Kredite nur noch an Unternehmen mit guter Bonität gewähren werden, weil sie für diese Kredite nicht soviel Eigenkapital vorhalten müssen wie für Kunden mit geringerer Bonität. Manche von der europäischen Schuldenkrise bereits geschwächte Banken werden andere Anlagemöglichkeiten suchen, weil Unternehmenskredite (unter 1 Mio. €) nach Basel III mit vergleichsweise viel Eigenkapital (Risikogewichtung 75%) unterlegt werden müssen. Beim Kauf von Staatsanleihen dagegen muss dagegen kein Eigenkaptal unterlegt werden (Risikogewichtung 0%). Weitere Regulierungen im Bankenbereich, die den Handlungsspielraum der Banken künftig einengen und sie veranlassen werden, ihre Ertragslage durch höhere Kreditzinsen oder Gebühren, auch bei Unternehmenskrediten, zu stärken, kommen hinzu: Die Bankenabgabe und eine mögliche Finanztransaktionssteuer lassen bei den Banken die Kosten steigen. Solvency II wiederum wird das Ausmaß einschränken, in dem Versicherungen künftig zur Refinanzierung der Banken beitragen können. Daher hat sich der ZDB zusammen mit anderen Wirtschaftsverbänden dafür stark gemacht, dass die EU-Kommission noch einmal die geplante Risikogewichtung für Kredite an KMU überprüft. Es soll eine Reduzierung auf unter 75% erreicht werden, um den Ban-
ken die Vergabe von Unternehmenskrediten zu erleichtern; die „Retailgrenze“ für die (hinsichtlich der Risikogewichtung) begünstigten KMU-Kredite soll von 1 Mio. € auf 2 Mio. € angehoben werden. Außerdem hat sich der ZDB dafür eingesetzt, dass die in Deutschland bewährte langfristige Finanzierungskultur auch unter Basel III erhalten bleibt.
Neue Geschäftsfelder Die mittelständische Bauwirtschaft stellt ihre Innovationskraft auch durch die Erschließung neuer Marktsegmente unter Beweis. Schon seit langem wird dem Kundenwunsch nach schlüsselfertiger Bauausführung aus einer Hand Rechnung getragen. Auch haben sich die mittelständischen Bauunternehmen als zuverlässige, weil regional ansässige Partner von Ländern und Kommunen bei Öffentlich-Privaten-Partnerschaften (ÖPP) etabliert. Eine besondere Herausforderung stellt mit der Energiewende in Deutschland die energetische Modernisierung des Gebäudebestandes dar. Hier sind die Unternehmen des Deutschen Baugewerbes Spezialisten, die auch als Gebäudeenergieberater HWK ganzheitliche Lösungen entwickeln und den energetischen Zustand von Bestandsgebäuden bewerten. Neben der auf das Bauwerk optimal abgestimmten Wärmedämmung der Gebäudehülle ist der Einsatz erneuerbarer Energien unverzichtbar. Auch hier bietet das Baugewerbe von der Geothermie-Nutzung bis hin zur Fotovoltaik vielfältige Lösungen zur Optimierung der Energiebilanz an. Die baugewerblichen Unternehmen sind die kompetenten Dienstleister für Energieeinsparung und Klimaschutz. Die Spitzenposition der Bauwirtschaft im Klimaschutz zeigt sich insbesondere in der Entwicklung von Plus-Energie-Häusern, die in ihrer Jahresbilanz nicht nur keine Energie benötigen sondern einen Energieüberschuss zur Verfügung stellen. Kein anderer Wirtschaftszweig kann derartige Erfolge und Technologiesprünge in Sachen Energieeinsparung und Klimaschutz verzeichnen wie das Bauwesen. Nachhaltiges Bauen bedeutet mehr als nur energieeffizient bauen. Unter Lebenszyklusgesichtspunkten kommt der Qualität der Bauausführung und der Wahl der Baustoffe eine besondere Bedeutung zu. Mit der handwerk-
lich hochwertigen Bauausführung unter Verwendung langlebiger Baustoffe mit geringem Klimaschädigungspotential bei guter Recyclingfähigkeit leistet das Deutsche Baugewerbe einen herausragenden Beitrag zur Nachhaltigkeit. Nicht nur Baudenkmale an sich, sondern auch die begehrten Altbauwohnungen zeugen von Nachhaltigkeit durch handwerkliche Bauqualität. Auch beim Neubau versteht sich das Bauhandwerk auf Nachhaltigkeit. So konnte in Frankfurt-Oberrad als bundesweit erste Kindertagesstätte die vom Verband Baugewerblicher Unternehmer Hessen e. V. errichtete Kindertagesstätte mit dem Zertifikat für Nachhaltige Gebäude ausgezeichnet werden. Das generationengerechte Bauen gewinnt vor dem Hintergrund des demografischen Wandels an Bedeutung. Generationengerechte Wohnungen ermöglichen flexible Nutzungen, d. h. eine Anpassung an die sich mit den Lebenssituationen verändernden Anforderungen wie z.B. an die Barrierefreiheit. Nicht immer lassen sich Gebäudebestände entsprechend den heutigen Anforderungen an Energieeffizienz, Komfort und Barrierefreiheit nachhaltig modernisieren. Daher wird der nachhaltige Ersatzneubau zunehmend das Baugeschehen in Deutschlands Städten und Gemeinden prägen. Auch das Wohnumfeld gilt es generationengerecht zu gestalten. Der nachhaltige Stadtumbau muss im Sinne von innerstädtischer Lebensqualität die Forderungen nach Barrierefreiheit, Lärmschutz und Verkehrssicherheit berücksichtigen. Ein modernes Land benötigt eine nachhaltige Infrastruktur. Das Deutsche Baugewerbe bietet innovative Lösungen bei der energetischen Vernetzung von Stadtquartieren oder zur nachhaltigen Erschließung mit begehbaren Infrastrukturkanälen an.
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Die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen im Fokus. Tarifpolitik.
LOHN UND GEHALT
Tarifverhandlung 2011 Zu Beginn des Geschäftsjahres hatte die Gewerkschaft alle Lohn- und Gehaltstarifverträge zum 31. März 2011 gekündigt und eine Anhebung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen ab 1. April 2011 um 5,9 % gefordert. Damit blieb sie nur um 0,1 Prozentpunkte hinter ihrer im Jahre 2009 erhobenen 6 % Forderung zurück. Gleichzeitig forderte die Gewerkschaft eine Angleichung der Ostlöhne an die Westlöhne, d.h. überproportionale Lohnerhöhungen im Osten, sowie eine Erhöhung der allgemeinverbindlichen Mindestlöhne und eine Angleichung des Mindestlohnes 1 Ost an das Westniveau.
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Diese Lohnforderungen begründete die IG BAU insbesondere damit, dass der Aufschwung anhalte. Die Bauwirtschaft werde davon profitieren und erwarte ein stabiles Geschäft. An der positiven Entwicklung müssten auch die Beschäftigten am Bau teilhaben. Die Bauarbeiter dürften nicht von der allgemeinen Lohnentwicklung in Deutschland abgekoppelt werden. Sie trügen mit ihrem Konsum zur Stärkung der Bauwirtschaft bei. Die Arbeit müsse für die Menschen auch attraktiv bleiben. Der Bau brauche motivierte Fachkräfte. Die Gewerkschaftsspitze selbst bezeichnete ihre 5,9 % Lohnforderung als „sehr bescheiden“, nachdem die Bau-Leute während der Baukrise zwischen den Jahren 2000 und 2005 „viele Kompromisse“ gemacht hätten. Die Arbeit-
geber müssten sich in besseren Zeiten daran erinnern, dass sich die Gewerkschaft in den schlechten Zeiten verantwortungsvoll gezeigt habe.
Reaktion der Arbeitgeber auf die Lohnforderung
Diese Einlassungen der Gewerkschaft haben wir nicht im Raume stehen lassen. Unmittelbar nach Bekanntwerden der Lohnforderungen hat ZDB Vizepräsident Frank Dupré erklärt, damit bewege sich die IG BAU zwar im Bereich dessen, was auch in anderen Branchen gefordert werde. Allerdings hätten die übrigen Branchen in 2010 deutlich höhere Umsatzzuwächse erzielt als das Baugewerbe. Nach zwei schwierigen Jahren habe die Bauwirtschaft zwar geringe Umsatzsteigerungen im Jahre
2010 verzeichnen können, diese rechtfertigten jedoch nicht derart hohe Lohnforderungen. Die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Baubetriebe dürfe gerade im Interesse ihrer Beschäftigten nicht gefährdet werden, sonst stünden einmal mehr heimische Arbeitsplätze auf dem Spiel. Bereits im Vorfeld der Tarifverhandlungen haben wir deutlich gemacht, dass wir veränderte Entgeltstrukturen brauchen, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Diese seien insbesondere deshalb erforderlich, da zahlreiche Mitgliedsbetriebe mit Handwerkszweigen konkurrierten, die gänzlich andere Entgeltstrukturen sowie deutlich niedrigere Mindestlöhne hätten.
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Tarifpolitik. Tarifverhandlung 2011. Lohnstrategie der Arbeitgeber
Aufgrund der Lohnforderungen der Gewerkschaft mussten wir befürchten, dass durch überproportionale Lohnerhöhungen im Osten die ostdeutschen Betriebe durch den Prozess einer weiteren Lohnangleichung wirtschaftlich überfordert würden. Deshalb erschienen uns weitere Schritte der Lohnangleichung Ost West nur durch eine entsprechende Lohnzurückhaltung im Westen erreichbar. Gleich hohe Einkommensverbesserungen im Osten und im Westen bei gleichzeitiger erkennbarer Schließung der Lohnschere sind mittelfristig nur dann erreichbar, wenn lediglich im Osten der Verteilungsspielraum in vollem Umfange für prozentuale Lohnerhöhungen ausgeschöpft wird, im Westen dagegen ein Teil des Verteilungsspielraumes für zeitlich befristete Festbeträge (Einmalzahlungen) genutzt wird, die nicht tabellenwirksam werden. Damit wären größere Schritte der Lohnangleichung möglich, ohne die ostdeutschen Mitgliedsbetriebe zu überfordern bzw. zusätzlich zu belasten. Die Gewerkschaft war aber nicht bereit, diesen Weg mit zu gehen.
Verlauf der Tarifverhandlungen
Währen des gesamten Verlaufes der im März 2011 aufgenommenen Tarifverhandlungen wurde deutlich, dass die Gewerkschaft ein völlig anderes Bild der wirtschaftlichen Situation der Bauwirtschaft zeichnete als die Arbeitgeber. Während nach Einschätzung der Gewerkschaft die Konjunkturpakete auch im Jahre 2011 weiter wirken würden und nach einem Umsatzplus im Jahre 2010 mit einem weiteren Anstieg der Bauinvestitionen gerechnet werden könne, haben wir unsere Einschätzung der baukonjunkturellen Entwicklung mit einer Differenzierung zwischen den einzelnen Bausparten einerseits sowie zwischen dem Bauhauptgewerbe und dem Ausbaugewerbe andererseits in den Fokus gerückt. Einen gewissen Verteilungsspielraum für Lohn- und Gehaltserhöhungen erkannten wir zwar an, dieser lag nach unserer Einschätzung aber weit unter den Erwartungen der Gewerkschaft. Nach insgesamt vier Verhandlungstagen zeichnete sich ab, dass eine Einigung mit der Gewerkschaft in freien Verhandlungen nicht möglich sein würde. Das von der Arbeitgeberseite unterbreitete Angebot eines zweijährigen Tarifabschlusses mit Einkom34
mensverbesserungen von 2 x 2,5 % und einer Anhebung der Mindestlöhne lehnte die Gewerkschaft ab. Sie zeigte auch keinerlei Bereitschaft, auf unser Modell zur Lohnangleichung Ost West einzugehen. Die Gewerkschaft erklärte daraufhin das Scheitern der Verhandlungen und rief die Zentralschlichtungsstelle für das Baugewerbe an.
Schiedsspruch vom 14. April 2011
Nach zweitägigen Verhandlungen ist es dem Vorsitzenden der Zentralschlichtungsstelle, Bundesminister a.D. Wolfgang Clement, gelungen, einen Schiedsspruch zu fällen, der von der Arbeitgeberseite wie auch von der Gewerkschaft angenommen wurde. Der Schiedsspruch vom 14. April 2011 enthält im Wesentlichen die folgenden Eckpunkte: 1. In den alten Bundesländern werden die Löh ne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen ab 1. Mai 2011 um 3,0 % und ab 1. Juni 2012 um weitere 2,3 % erhöht. 2. In den neuen Bundesländern werden die Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergü tungen ab 1. Juni 2011 um 3,4 % und ab 1. August 2012 um weitere 2,9 % erhöht. 3. Die Mindestlöhne werden in den neuen Bundesländern am 1. Januar 2012 und am 1. Januar 2013 um jeweils 0,25 € erhöht. In den alten Bundesländern wird der Mindest lohn 1 lediglich einmal mit Wirkung vom 1. Januar 2012 um 0,05 € und der Mindest lohn 2 in zwei Schritten am 1. Januar 2012 um 0,40 € und am 1. Januar 2013 um 0,30 € erhöht. 4. In den alten Bundesländern wird im Kalen derjahr 2012 ein zusätzlicher Beitrag für die Zusatzversorgung in Höhe von 0,3 % der Bruttolohnsumme erhoben. Der ZVK Bei trag für die Angestellten wird im Kalender jahr 2012 auf 76,00 € erhöht.
Ungelöste Entgeltstrukturfragen
Auch in der Tarifrunde 2011 hat sich leider gezeigt, wie wenig innovationsfähig die IG BAU hinsichtlich der von uns entwickelten neuen Entgeltstrukturen ist. Keiner der von uns in die Verhandlungen eingebrachten Ansätze zur Lösung der Entgeltstrukturfragen hat sich in der diesjährigen Tarifrunde durchsetzen lassen. Das dürfte vor allem daran liegen, dass die Gewerkschaft nach wie vor in erster Linie bzw. ausschließlich an prozentualen Lohnerhöhungen interessiert ist, mit denen sie sich
gegenüber anderen Gewerkschaften messen lassen kann. Insbesondere die von uns angestrebte Umschichtung des zusätzlichen Urlaubsgeldes in einen Arbeitgeberbeitrag zur Altersvorsor-
Teilnehmer der Schlichtung v.r.: ZDB-Vizepräsident Frank Dupré, Bundesminister a.D. Wolfgang Clement, stv. ZDBHauptgeschäftsführer Harald Schröer.
ge fand bei der Gewerkschaft keine Akzeptanz, obwohl eine solche Umschichtung auch aus Arbeitnehmersicht zahlreiche Vorteile mit sich bringen würde. Während das zusätzliche Urlaubsgeld in vollem Umfang der Lohnsteuer- und Sozialversicherungspflicht unterliegt, könnte ein entsprechend hoher Arbeitgeberbeitrag zur Altersvorsorge lohnsteuer- und sozialversicherungsfrei gewährt werden. Die Nettoverluste der Arbeitnehmer beim Urlaubsgeld wären äußerst gering. Dem stünden aber attraktive zusätzliche tarifliche Rentenleistungen im Alter gegenüber. Es ist uns daher unverständlich, dass die Gewerkschaft nicht bereit war, auf dieses Angebot der Arbeitgeber einzugehen. Damit hätte eine erste tarifpolitische Antwort auf die von der Gewerkschaft bekämpfte „Rente mit 67“ durch deutlich attraktivere Rentenleistungen gegeben werden können. Dagegen hat sich die Gewerkschaft in dem Schiedsspruch vom 14. April 2011 erstmals dazu bekannt, die im Jahre 1957 eingeführte tarifvertragliche Rentenbeihilfe zu einem System einer beitragsorientierten Leistungszusage weiter zu entwickeln. Nach einem solchen Systemwechsel sollen zukünftig individuelle, einkommensabhängige kapitalgedeckte Rentenbeihilfen gewährt werden, die für den einzelnen Arbeitnehmer deutlich attraktiver sein können als die heutigen Rentenbeihilfen.
Lohnentwicklung im Baugewerbe
Die Entwicklung der Tariflöhne aus den Tarifabschlüssen für die Jahre 2001 bis 2012 ergibt, einen durchschnittlichen jährlichen Anstieg von nur 1,8 %.
Weiterentwicklung der tariflichen Rentenbeihilfen
Für die Berufswahlentscheidung gewinnt die Aussicht auf eine gute betriebliche Altersversorgung wegen des Absinkens des gesetzlichen Rentenniveaus und wegen der schrittweisen Anhebung des Renteneintrittsalters (Rente mit 67) zunehmend an Bedeutung. Das zeigen viele Umfragen. Damit steigt auch die Bedeutung der Zusatzversorgung im Baugewerbe und der von der ZVK gewährten tariflichen Rentenbeihilfen. Bereits im Jahre 2002 haben wir mit der Reform dieser im Jahre 1957 eingeführten Zusatzversorgung begonnen. Durch eine schrittweise Anhebung des ZVK Beitrages, eine gleichzeitige Senkung der Rentenbeihilfen und der Rentenanwartschaften und durch den Aufbau eines neuen Kapitalstockes ist dieses überbetriebliche branchenspezifische Altersvorsorgesystem wieder auf eine solide finanzielle Grundlage gestellt worden. Das war der erste notwendige Reformschritt. Mehr war im Jahre 2002 wegen der damaligen erheblichen Finanzierungsprobleme bei der ZVK nicht möglich. Heute aber haben wir die Chance, die tarifvertragliche Rentenbeihilfe dauerhaft zu einer individuellen, einkommens- und beitragsorientierten sowie kapitalgedeckten Altersversorgung weiter zu entwickeln. Das bedeutet einen Systemwechsel und eine neue Philosophie der tariflichen Zusatzversorgung im Baugewerbe. Die Altersversorgung soll - vor allem für die Leistungsträger in den Baubetrieben - deutlich attraktiver werden. Durch eine Kapitaldeckung sollen darüber hinaus die Finanzierungsrisiken des heutigen, auf dem Generationenvertrag beruhenden Altersversorgungssystems ausgeschlossen werden. An der tarifvertraglichen Ausgestaltung und der Finanzierung dieses neuen Altersversorgungssystems auf allgemeinverbindlicher tarifvertraglicher Grundlage haben wir bereits 2011 gemeinsam mit unseren Sozialpartnern gearbeitet. Ziel ist es, eine entsprechende tarifvertragliche Neuregelung am 1. Januar 2013 in Kraft zu setzen.
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Unser ganzer Einsatz für unsere Branche und ihre Bedeutung. Öffentlichkeitsarbeit.
Der Verband in den Medien Die klassische Pressearbeit bestimmte auch im vergangenen Jahr die Öffentlichkeitsarbeit. Neben fast hundert Pressemeldungen gab es eine Vielzahl von Interviews, Statements, Kommentaren und öffentliche Auftritten, die unser Präsident Dr. Hans-Hartwig Loewenstein, die beiden Vizepräsidenten, Walter Derwald und Frank Dupré wie auch unser Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa absolvierten, immer im Dienste des Deutschen Baugewerbes. Ihren Niederschlag hat die Pressearbeit in rund 4.000 Beiträgen in Tageszeitungen, in der Fachpresse wie auch im Internet gefunden. Im Mittelpunkt stand immer wieder die Baukonjunktur, aktuelle politische Fragen, wie die Aufstellung des Bundeshaushalts oder beglei36
tende Maßnahmen zur Energiewende, aber auch die Vermarktung unserer erfolgreichen Junggesellen bei der Weltmeisterschaft in London.
Internet und Web 2.0
Nachdem zum Jahresende 2010 die Webseite bauberufe.net online gestellt worden war, bekam sie im vergangenen Jahr ihren Feinschliff. Insbesondere wurde die Seite um ein OnlineSpiel ergänzt, bei dem die Spieler Handwerkszeug und Baugeräte den Berufen zuordnen müssen. Am Ende gibt’s einen Berufstipp. So sollen Jugendliche motiviert werden, sich länger auf der Seite umzuschauen und sich mit den Berufen am Bau zu befassen. Ein ähnliches Ziel verfolgen wir mit unserem Baukanal auf Youtube. Mittlerweile 20 Vi-
BESCHÄFTIGTE +2,6 % GEGENÜBER 2010
deos informieren über Bauberufe, über junge Frauen auf dem Bau, über die Berufswettbewerbe, z.B. die Deutschen Meisterschaften von 2010 wie auch ganz besonders über die WorldSkills 2011 in London. Fast 80.000mal wurden die Videos zwischenzeitlich angeschaut. Im Zeitalter des Web 2.0 gehören bewegte Bilder zum absoluten Muss der Kommunikation. Um insbesondere die Nachwuchswerbung in den Verband und seine Untergliederungen zu kommunizieren, haben wir im Verbandsservice eine separate Rubrik angelegt, in der sämtliche Materialen, Flyer, Plakate, aber Filme zum Download bereit stehen.
Veranstaltungen Schlüsselübergabe
Am 27. Januar 2011 erfolgte die feierliche Schlüsselübergabe anlässlich des Wechsels in der Hauptgeschäftsführung unseres Verbandes nach annähernd 23 Jahren Amtszeit von Prof. Dr. Karl Robl zu Rechtsanwalt Felix Pakleppa in Berlin. ZDB-Präsident Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein konnte im Museum für Kommunikation viele Gäste begrüßen, darunter der Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Dr. Peter Ramsauer sowie zahlreiche Abgeordnete des Deutschen Bundestages, viele Repräsentanten von Verbänden und Institutionen, u.a. der Vorsitzende der Bundesver37
Öffentlichkeitsarbeit. Veranstaltungen. einigung Bauwirtschaft, Karl-Heinz Schneider, im Vorfeld, sei Forderung und Herausforderung zugleich.
Nach 23 Jahren Tätigkeit für den ZDB übergab Prof. Dr. Karl Robl die Hauptgeschäftsführung an Felix Pakleppa. Im Rahmen der Veranstaltung wurde Prof. Robl auch das Bundesverdienstkreuz durch Bundesminister Dr. Peter Ramsauer ausgehändigt und der Ehrenring des Deutschen Baugewerbes durch Dr. Loewenstein verliehen.
einigung Bauwirtschaft, Karl-Heinz Schneider und auch Vertreter von Unternehmen, die gewichtige Leistungen für unsere Branche anbieten. ZDB-Präsident Dr.-Ing. Loewenstein begrüßte stellvertretend für viele den Vorsitzenden der Vorstände der VHV Vereinigte Hannoversche Versicherung a.G., Uwe Reuter mit seinen Vorstandskollegen, Dietrich Werner und Thomas Voigt. Als herausgehobene Vertreter der baugewerblichen Organisationen begrüßte Loewenstein insbesondere den Ehrenpräsidenten des ZDB, Fritz Eichbauer, seinen Vorgänger als Präsident, Arndt Frauenrath, sowie den Ehrenvorsitzenden der Bundesvereinigung Bauwirtschaft, HeinzWerner Bonjean.
Deutschland müsse sich verändern, die deutsche Bauwirtschaft als starke wirtschaftliche Kraft sehe dies jedoch auch als Herausforderung an sich selbst am „Umbau Deutschland“ tatkräftig mitzuwirken. Dass sie diese Stärke besitzt wurde in Berlin wieder einmal eindrucksvoll demonstriert. Vor gut gefüllten Reihen stellte die deutsche Bauwirtschaft den politischen Diskutanten junge Nachwuchshandwerker aus den 14 Berufen des deutschen Bau- und Ausbauhandwerks entgegen. Sie wurden in kurzen Filmen vorgestellt und zeigten sie so die Vielfalt der Ausbildungsberufe der Bauwirtschaft. Erstmals mussten sich drei gestandene Bundespolitiker, Dr. Norbert Röttgen, Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Sigmar Gabriel, Vorsitzender der SPD und Christian Lindner, damals Generalsekretär der FDP, den Fragen der besten Nachwuchshandwerker stellen. Sie alle repräsentierten die Nachwuchs-Elite des deutschen Bau- und Ausbauhandwerks. Die in einigen Berufen weggefallene Meisterpflicht, die Rente mit 67 sowie die überbordende Bürokratie für Unternehmer waren die drei Top-Themen, die den jungen Handwerkern auf der Seele brannten.
2. Deutscher Bauwirtschaftstag
Der 2. Deutsche Bauwirtschaftstag, der am 29. September 2011 stattfand, stieß auf große Resonanz: Rund 700 Gäste hörten interessante Vorträge und spannenden Diskussionen. Umbau Deutschland lautete das Thema des 2. Deutschen Bauwirtschaftstages in Berlin und das, so der Vorsitzende der Bundesver38
Der Bronzemedaillengewinner der WorldSkills 2011, Philipp Stich (2.r.), befragt Bundesumweltminister Norbert Röttgen (r.) zu den Zukunftschancen des Baunachwuchses.
Karl-Heinz Schneider, Vorsitzender der Bundesvereinigung Bauwirtschaft, die rund 300.000 Betriebe des Deutschen Bau- und Ausbauhandwerks vertritt, forderte in seiner Rede höhere Investitionen und faire Rahmenbedingungen für die Baubranche in Deutschland. Schneider betonte die Bedeutung der Bau-
besser da. Wir erleben einen lange nicht mehr gekannten Boom am Bau.“ Vier Referenten informierten über aktuelle Themen mit direktem Bezug zur täglichen Praxis, so z.B. Dr. Dieter Wörner, Leiter des Umweltschutzamtes der Stadt Freiburg in seinem Referat „Auf dem Weg in eine nachhaltige Stadt“. Um die Öffentlichkeitsarbeit in der Innung ging es in zwei kurzen Beiträgen aus der Praxis der Innungsarbeit, nämlich am Beispiel der Öffentlichkeitsarbeit der Bauinnungen Regensburg und Frankfurt. Ein Vortrag darüber, wie Unternehmen erfolgreich im Internet sein können, rundete diesen Themenblock ab.
Gesprächskreis Mittelstand
Im letzten Veranstaltungsblock des Obermeistertages standen ZDB-Präsident Loewenstein und seine Vizepräsidenten Derwald (l.) und Dupré (r.) Rede und Antwort und berichteten über die laufende Verbandsarbeit. Dabei ging es um die Lobbyarbeit, um die Tarifpolitik, aber auch um Interna aus der Verbandsarbeit.
Der Gesprächskreis Mittelstand traf sich erneut zu zwei gemeinsamen Tagungen mit dem Ausschuss für Wirtschaft und Recht in Berlin. Bei seiner ersten Tagung im Frühjahr 2011 waren die Verkehrsinfrastrukturpolitik sowie die Förderung der energetischen Sanierung zentrale Themen. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Hans-Joachim Hacker informierte zunächst über aktuelle Vorhaben aus der Baupolitik, insbesondere im Bereich von Ver-
wirtschaft für die deutsche Wirtschaft: „Wir sind die stärkste Einzelbranche, wir sind der größte Arbeitgeber, wir bilden in großer Zahl Nachwuchs aus. Wir tragen 4 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei - mehr als jede andere Branche.“ Mit dieser Leistungskraft sei die Bauwirtschaft gut aufgestellt für die Zukunft und die notwendigen Umbaumaßnahmen in Deutschland. Dies deutlich zu demonstrieren und selbstbewusst bessere Rahmenbedingungen für die Wirtschaftsmacht von nebenan zu fordern, war Ziel und Credo des 2. Bauwirtschaftstages.
4. Deutscher Obermeistertag
Fast 200 Obermeister aus ganz Deutschland trafen sich am 28. September 2011 zum 4. Deutschen Obermeistertag. Voller Zuversicht begrüßte ZDB-Vizepräsident Walter Derwald seine Kollegen: „Wir sind wieder wer – und damit meine ich uns als Branche, uns als Verband, aber auch uns als mittelständische Bauunternehmer. Mit den Maßnahmen aus den Konjunkturpaketen haben wir zu 100 % Arbeitsplätze in Deutschland gesichert und auch dazu beigetragen, dass die Steuereinnahmen gestiegen sind. Und heute stehen wir deutlich
Die SPD-Bundestagsabgeordnete Petra Merkel berichtete im Gesprächskreis Mittelstand über die Ziele und den Zweck der Städtebauförderung sowie das Programm „Soziale Stadt“. Hier im Bild mit ZDB-Vizepräsident Walter Derwald (l.) und ZDB-Präsident Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein.
kehrsinfrastrukturmaßnahmen sowie der energetischen Gebäudesanierung und der altersgerechten Sanierung von Wohnraum. Mit Andrea Nahles, Generalsekretärin der SPD, wurde darüber hinaus intensiv über die Einschätzung der aktuellen politischen Lage, insbesondere im Hinblick auf die Förderung der energetischen Sanierung, der Freizügigkeit des 39
Öffentlichkeitsarbeit. Veranstaltungen. europäischen Binnenmarktes sowie den bestehenden Fachkräftemangel diskutiert. In der Herbsttagung am ging es zunächst um aktuelle Themen aus der Baupolitik, z.B. um die Stadtentwicklungspolitik aufgrund der demografischen Entwicklung wie auch der Bevölkerungswanderung, um die Akzeptanz von großen Bauvorhaben und deren Bedeutung für die Wirtschafts- und Regionalförderung. Der Stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag, Florian Pronold, stellte das SPD-Konzept zur energetischen Gebäudesanierung vor. Zum Abschluss erläuterte der Stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Deutschen Bundestag Dr. Michael Meister die aktuelle Entwicklung in der Steuer- und Finanzpolitik. Als Maßnahmen zur Bewältigung der Finanzkrise nannte er folgende Aufgaben: Senkung der Staatsschulden, Erhaltung der Verkehrsinfrastrukturinvestitionen, Lösung der mit dem demografischen Wandel einhergehenden Probleme.
Jungunternehmer-Tagung
Mit einem rundum positiven Teilnehmerfeedback endete das Treffen der Vereinigung junger Bauunternehmer des ZDB 2011 in Leipzig. Der neue Vorsitzende Dipl.-Ing. Christian Frölich machte deutlich, wie wichtig es ist, sich politisch zu engagieren und politisch zu artikulieren. „Engagement und gutes Networking“ ist das Credo des geschäftsführenden Gesellschafters des Baugeschäfts August Frölich GmbH. Sein Ziel: Mehr junge Unternehmer zu mobilisieren, für ihre ureigenen Interessen einzutreten. Neben der Stadtentwicklung Leipzigs stand die Lobbyarbeit des ZDB in Brüssel auf dem Programm. „Gut aufgestellt – erfolgreich am Markt durch gute Beratung“ war das Thema der von Markus Othmer moderierten Diskussionsrunde mit ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa, Dipl.-Ing. Christian Frölich und Dipl.-Ing. Johannes Lunz, Geschäftsführer des BRZ. Sie diskutierten die Ansatzpunkte für einen besseren Markterfolg in einem schwierigen Umfeld. In seinem Impulsvortrag ging Johannes Lunz der Frage nach, warum die Bauwirtschaft mit derart schlechten Renditen zu kämpfen hat und warum es so schwierig ist, dem andauernden harten Preiskampf zu entgehen. Gründe findet er vor allem in der Besonderheit der spezifischen Marktstruktur. Fehlende 40
Markteintrittsbarrieren beschleunigen einen zunehmend ausufernden Wettbewerb mit stetigem Preisverfall. Die wachsende Tendenz, Projektrisiken auf Bauunternehmer abzuwälzen, lassen erzielbare Margen weiter sinken. Vor allem, da es nicht gelingt, den Preis- in ei-
Moderiert von Markus Othmer (l.) diskutierten der Hauptgeschäftsführer des ZDB, RA Felix Pakleppa (r.), der Vorsitzende der Vereinigung Junger Bauunternehmer, Dipl.-Ing. Christian Frölich (2.r.) und Dipl.-Ing. Johannes Lunz (2.l.), Geschäftsführer von BRZ Ansatzpunkte für einen besseren Markterfolg in einem schwierigen Umfeld.
nen Qualitätswettbewerb zu überführen, obwohl in der VOB/A ein mehrstufiges Wertungssystem vorgeschrieben ist. Die anschließende Diskussion zeigte auf, dass Bauunternehmen – aus den genannten Gründen – mehr denn je gefordert sind, den langfristigen Unternehmenserfolg mit Beratung und geeigneten Strategien sicher zu stellen. Vor allem die Projektakquisition muss mehr Zeit investiert werden. Dazu müssen die Unternehmer sich zum einen mehr mit der Analyse ihrer Gewinn- und Verlustbaustellen beschäftigen, um erfolgsversprechende Geschäftsbereiche zu erkennen. Für die richtigen Rahmenbedingungen sorgt der Zentralverband des deutschen Baugewerbes – dies konnten Felix Pakleppa und Christian Frölich mit anschaulichen Beispielen verdeutlichen. Im Tarifvertrag konnten mit der Arbeitszeitflexibilisierung und dem Saison-Kurzarbeitergeld zwei sowohl betriebswirtschaftlich als auch personalpolitisch bedeutende Regelungen eingeführt werden. Mit ihnen ist es gelungen, die Winterarbeitslosigkeit der Bauarbeiter seit 2006 zu halbieren.
Darüber hinaus setzt sich der ZDB seit Jahren erfolgreich für die strikte Einhaltung der VOB ein. So hat er durchgesetzt, dass bei öffentlichen Aufträgen bis zu 250.000 Euro die Unternehmen keine Bürgschaft mehr stellen müssen. Zu nennen ist auch, dass das überaus erfolgreiche CO2-Gebäudesanierungsprogramm nicht wie geplant zusammengekürzt wurde, sondern dass für 2011 immerhin 950 Mio. Euro zur Verfügung stehen. Ähnliches gilt auch für die Städtebauförderung: Auch hier stand eine Halbierung der Fördermittel im Raum. Dass es dazu nicht gekommen ist und immerhin 450 Mio. Euro Fördermittel genehmigt wurden, ist den Lobbyanstrengungen des ZDB zu verdanken.
Betriebswirtschaftliche Tagung
Das Thema der betriebswirtschaftlichen Tagung, die zum neunten Mal stattfand, lautete „Werkzeuge zur Unternehmenssicherung“ und richtete sich diesmal insbesondere an die kleinen mittelständischen Bauunternehmen.
aus dem In- und Ausland zum Mauerwerkskongress in Aachen zusammen. Im Fokus des Geschehens standen Erfahrungsberichte, Ergebnisse aus der Forschung, neue Materialien
ZDB-Vorstandsmitglied und Vorsitzender der Bundesfachgruppe Hochbau, Thomas Sander, auf dem Deutschen Mauerwerkskongress.
und Trends im Wohnungsbau. Ein Schwerpunkt des Mauerwerkskongresses war auch die demografische Entwicklung in Deutschland und die daraus resultierenden Herausforderungen für den Wohnungsbau. In PraxisWorkshops wurden interessante Vorträge zu den kommenden Veränderungen durch den Eurocode 6 Mauerwerk gehalten.
„Werkzeuge zur Unternehmenssicherung“ standen im Mittelpunkt der Baubetriebswirtschaftlichen Tagung 2011.
Im Kern dreht sich auch bei den kleinen Bauunternehmen alles um Liquidität und Rentabilität. Daher rückten die Tagungsbeiträge Instrumente zu Planung und Kontrolle beider Größen in den Mittelpunkt: von den theoretischen Ansätzen des Forderungsmanagements und des Aufbaus einer aussagekräftigen betriebswirtschaftlichen Auswertung, über Beispielberechnungen bis hin zur praktischen Umsetzung von Kalkulation und Controlling mit Hilfe einer branchenbezogenen Software.
Veranstaltungen der Bundesfachgruppen
Unter der Devise „Zukunftssicheres Bauen mit Mauerwerk“ kamen 200 Fachbesucher
Anlässlich seines Ausscheidens aus dem Vorstand der Bundesfachgruppe Hochbau im ZDB wurde Hans-Jörg Peers (Bildmitte) für sein langjähriges Engagement als stellvertretender Vorsitzender die Silberne Verdienstmedaille des ZDB verliehen.
Im Mittelpunkt der Herbsttagung der Bundesfachgruppe Hochbau, zu der sich die Landesfachgruppenleiter im Rahmen des Mauerwerkskongresses in Aachen trafen, stand das Thema Innendämmung im Fokus. Anlässlich seines Ausscheidens aus dem Vorstand der Bundesfachgruppe wurde Hans-Jörg Peers für 41
Öffentlichkeitsarbeit. Veranstaltungen. sein langjähriges Engagement als stellvertretender Vorsitzender die Silberne Verdienstmedaille des ZDB verliehen. Gemeinsam mit der Bundesfachabteilung Feuerfest- und Schornsteinbau des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie hat die Bundesfachgruppe Feuerungs- und Schornsteinbau zwei Tagungen durchgeführt. Thematische Schwerpunkte der Frühjahrstagung in Hamburg waren die Lohnrunde 2011 sowie die neuen Allgemeinen Geschäftsbedingungen für den Feuerfest- und Schornsteinbau. Im Rahmen der in Baden-Baden wurde insbesondere über den Tarifvertrag für das feuerungstechnische Gewerbe diskutiert. Als Gastreferent hielt Prof. Dr. Joachim Starbatty einen Vortrag zum Thema „Platzt der Euro? – Die Folgen politischer Rettungspakete“. Zudem wurde in beiden Veranstaltungen über die Aktivitäten der Arbeitsgruppen „Aus- und Fortbildung“ bzw. „Sicherheit und Gesundheitsschutz“ sowie über die Tätigkeit der Deutschen Gesellschaft Feuerfest- und Schornsteinbau (dgfs) berichtet. Der Fachverband Fliesen und Naturstein hatte zu den 13. Fuldaer Sachverständigentagen Anfang November eingeladen. Rund 190 Fachleute aus den Bereichen Naturstein, Fliesen und Estrich waren der Einladung gefolgt, um aktuelle Neuigkeiten aus der Branche zu folgenden Themen zu erfahren: Merkblatt Schwimmbadbau, Reparaturfähigkeit von Verbundabdichtungen, Bodenabläufe und Entwässerungsrinnen, Rutschhemmung, Sonderkonstruktionen und deren rechtliche Bewertung aus Sicht von der Fliesenleger, Endverbraucher, Hersteller und Gutachter, Trockenestrich, Außenstufen, praxisnahe Mangelbewertung. Zu den Veranstaltungshöhepunkten des Stuckgewerbes zählte insbesondere die ECOLAKonferenz vom 17. bis 19. März 2011 in der österreichischen Architektur-Vorzeige-Region Vorarlberg. Der internationale Architekturpreis ECOLA verknüpft einen Architekturwettbewerb mit einer Architekturkonferenz rund um den Werkstoff Putz. Seit dem Jahr 2000 loben der Bundesverband Ausbau und Fassade im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes und die Sto AG den Wettbewerb zur Gestaltung mit Putz aus. Der alle zwei Jahre durchgeführte Wettbewerb würdigt Einzelprojekte 42
Bei den Brunnenbauertagen präsentierten auf dem Freigelände und in der Fachausstellung 100 Aussteller Technik für Brunnenbau, Bohrungen und Geothermie.
oder städtebauliche Gesamtkonzepte, deren Gestaltung innen oder an der Fassade vorrangig von Putz geprägt wird. Alternierend findet ebenfalls im zweijährigen Turnus die ECOLAKonferenz mit Referaten, Workshops, Preisverleihung sowie Presseterminen rund um das Thema „Architektur und Putz“ statt, die 2011 im österreichischen Schwarzenberg ausgerichtet wurde.“ Die 62. Deutschen Brunnenbauertage fanden vom 13. bis 15. April 2011 im Bau-ABC Rostrup in Bad Zwischenahn statt. Rund 600 Fachleute aus Unternehmen, Verwaltung und Ingenieurbüros folgten dem Ruf des bundesweit einmaligen Branchentreffens, um sich in Rostrup innerhalb von drei Tagen umfassend zu informieren, fachlich auszutauschen und Kontakte zu pflegen. Die Fachvorträge starteten mit einem Exkurs zu Ausbildung und Bildungsstruktur im Brunnenbau, einem Thema, das aufgrund der Anforderungen aus Unternehmenszertifizierungen zunehmend an Bedeutung gewinnt. Danach folgte eine umfangreiche Vortragsreihe zum Thema Baugrundaufschlüsse. Danach standen verschiedene Fachthemen zur
Geothermie auf der Agenda. Das Vortragsprogramm des dritten Tages spannte den Bogen vom Baugrundaufschluss über Ausschreibungsgrundlagen bis hin zum Brunnenbau. Eine informative Fachausstellung mit rund 100 Ausstellern zu den Themenbereichen Brunnenbau, Bohrtechnik und Geothermie ergänzte das Tagungsprogramm. Im engen Bezug zu den Inhalten des Vortragsprogrammes präsentierten darüber hinaus ausgewählte Fachaussteller auf dem Freigelände alle wesentlichen Arbeitsschritte der Baugrunderkundung, z.B. die Baugrundbohrung mit Probenentnahme, verschiedene Sondierungs- und Untersuchungsverfahren, Grundwasser-Probenentnahme, Kampfmittelbohrungen u.v.m. Die Praxisvorführungen wurden ergänzt durch Vorführungen der Gasbrand-Demonstrationsanlage des Bau-ABC Rostrup, der modernsten ihrer Art in ganz Europa. Als neues Veranstaltungselement der Deutschen Brunnenbauertage wurden erstmalig die Foyervorträge angeboten. Diese ergänzten die Fachausstellung und wurden an zentraler Stelle im Messezelt präsentiert. Hier hatten Aussteller die Gelegenheit, neueste Entwicklungen kurz und prägnant vorzustellen und sich der Diskussion mit dem Fachpublikum zu stellen.
volle, neuartige, innovative, verbraucher- und marktorientierte Produkte aus Naturstein und Produktkombinationen in Verbindung mit Naturstein. Ausgelobt wurde der Innovationspreis Stone+more vom Bundesverband Deutscher Steinmetze (BIV), dem Deutschen Naturwerkstein Verband e. V. (DNV) und dem Fachverband Fliesen und Naturstein im Zentralverband Deutsches Baugewerbe. (FFN).
Tiefbau Live
Die TiefbauLive fand vom 18. bis 20. Mai gemeinsam mit der RecyclingActiv in Baden/Baden statt. Erstmalig hatte der ZDB für diese Messe die ideelle Trägerschaft übernommen. Ganz im Sinne der Anwender von Baumaschinen und Bautechnik konnten sowohl die projejtbezogenen Kooperationen zu technischen Fragen vertieft, als auch der verbandsübergreifende Austausch forciert werden.
Messeauftritte EstrichParkettFliese
Die Messe EstrichParkett Fliese fand vom 30. Juni – 2. Juli 2011 in Feuchtwangen statt. Auf einem Gemeinschaftsstand präsentierte die BFG Estrich und Belag mit anderen Verbänden des Fußbodenbaus ihr Leistungsspektrum und bot eine Kommunikations- und Informationsplattform mit Loungecharakter. Mit der erstmaligen Teilnahme der Fliesenbranche vereinigt die EPF alle Boden legenden Gewerke unter einem Dach. Die BFG Estrich und Belag ist einer der offiziellen Träger der Messe. Mehr als 4000 Fachbesucher nutzten den alle 3 Jahre stattfindenden Event in der Bayerichen BauAkademie.
Stone+tec
Vom 22.- 25.6.2011 fand die Stone+Tec in Nürnberg statt. Erstmalig gab es den Innovationspreis „aus, mit, für Naturstein“. Außerdem gab es den Preis „Stone+more“ für qualitäts43
Die Ausbildung unserer Lehrlinge ist eine Investition in unsere Zukunft. Aus- und Weiterbildung.
Berufsbildung Qualitätsanforderungen an die überbetrieblichen Ausbildungsstätten
Die Qualität der überbetrieblichen Ausbildung hatte für uns schon immer einen hohen Stellenwert. Vor dem Hintergrund einer seit jeher lebhaften Diskussion über den sinnvollen Anteil der überbetrieblichen Ausbildungszeiten und deren Flexibilisierung erscheinen uns das Ausbildungsangebot, die Ausbildungsleistungen, die Qualität und die Kompetenz der Ausbilder, aber auch das Ambiente und die Infrastruktur in den Ausbildungszentren sowie die Zusammenarbeit zwischen den Zentren und den Ausbildungsbetrieben ganz entscheidend für die Zufriedenheit der Ausbildungsbe44
triebe mit dem gesamten Ausbildungssystem und auch für ihre Ausbildungsbereitschaft. Bisher wurde auf umfängliche Qualitätskontrollen verzichtet und lediglich ein Kostennachweis der überbetrieblichen Ausbildungszentren durch Wirtschaftsprüfertestate verlangt. Damit ist nun Schluss. Erstmals sind verbindliche Mindeststandards für die überbetriebliche Ausbildung in dem Tarifvertrag über die Berufsbildung im Baugewerbe festgelegt worden, deren Einhaltung seit kurzem durch die dafür von der SOKA-BAU beauftragte DEKRA Certification GmbH überprüft wird. Unser Ziel ist es, bundesweit einheitliche Mindest-Qualitätsanforderungen in der überbetrieblichen Ausbildung der Lehrlinge sicherzustellen und damit den Forderungen der
IN AUSBILDUNG INVESTIERT 2,2 % MEHR LEHRLINGE IM 1. LEHRJAHR
Betriebe nach einer hohen Qualität der überbetrieblichen Ausbildung bundesweit auch weiterhin gerecht zu werden. Mit diesem klaren Bekenntnis zur Qualität der Ausbildung und der eingeleiteten Qualitätsoffensive stellt sich die Bauwirtschaft auch im Wettbewerb der Branchen um den Fachkräftenachwuchs zukunftsorientiert neu auf.
Arbeitskreis Koordinierung Berufsbildung ZDB und HDB
Ziel des Arbeitskreises ist es, Themen der Berufsbildung vorausschauend und offen zu diskutieren und damit Impulse u. a. für die Arbeit der Ausschüsse für Berufsbildung zu geben. 2011 wurden die folgenden Themen diskutiert: Informationen für unterschiedliche
Zielgruppen zum Bildungssystem der Bauwirtschaft; Spezifische Angebote an Jugendliche mit unterschiedlichem Leistungsspektrum; Entwicklung eines branchen- und praxisbezogenen Weiterbildungskonzepts für Ausbilder und Weiterentwicklung der Ausbildungsordnung der Bauwirtschaft. Entsprechend den festgelegten Zielrichtungen im BBA des ZDB werden die Beratungen 2012 fortgesetzt. Besonders die Gespräche zur Weiterentwicklung der Ausbildungsordnung der Bauwirtschaft erreichten durch die grundsätzliche Einigung der Arbeitgeberseite zu einer Neuordnung der Ausbildungsordnung eine neue Stufe. Als nächster Schritt werden Anfang 2012 die Gespräche mit der Arbeitnehmerseite in Angriff genommen. 45
Aus- und Weiterbildung. Berufsbildung. Berufsbildungsstatistik
Der positive Ausbildungstrend des Vorjahres setzte sich im Herbst 2011 fort. Unsere Betriebe haben im Vergleich zum Vorjahr im Ausbildungsjahr 2011/2012 mehr neue Lehrverträge abgeschlossen. Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge (1. Lehrjahr) hat sich um 2,2 % erhöht. Berufsbildungsstatistik der ULAK (Stichtag: 31. Dezember) 1) Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge (1. Lehrjahr)
Gesamtzahl der Ausbildungsverhältnisse
2005
10.843
37.128
2006
11.815
37.532
2007
12.577
38.665
2008
11.263
38.280
2009
11.129
37.053
2010
11.773
36.037
2011
12.027
36.387
Leistungen der ULAK für betriebliche und überbetriebliche Ausbildungskosten 2005
277 Mio. €
2006
257 Mio. €
2007
271 Mio. €
2008
281 Mio. €
2009
268 Mio. €
2010
270 Mio. €
2011
276 Mio. €1)
1) Vorläufiger Stand Januar 2012
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Fachkräftesicherung
Im Rahmen der Bemühungen der Bundesregierung, in einem Dialog mit allen beteiligten Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft eine Strategie zur Sicherung des zukünftigen Fachkräftebedarfs in Deutschland zu entwickeln, haben wir unsere Erwartungen an die Politik formuliert. Dabei steht für uns die mangelnde Ausbildungsplatzreife von Schulabgängern im Vordergrund. Der Abbau entsprechender Defizite von Ausbildungsplatzbewerbern, vor allem bei unzureichenden elementaren Rechenfertigkeiten, dem Ausdrucksvermögen sowie im sozialen Verhalten, ist zwar nach unserer Auffassung keine Aufgabe der Ausbildungsbetriebe – zahlreiche überbetriebliche Ausbildungszentren der Bauwirtschaft könnten aber im Rahmen der gesetzlichen Einstiegsqualifizierung diese Aufgabe übernehmen, wenn hierfür die gesetzlichen Finanzierungsgrundlagen geschaffen würden. Das haben wir im Rahmen der Gesetzgebung zur Verbesserung der Eingliederungschancen am Arbeitsmarkt gefordert. Auch die Bauwirtschaft braucht eine ausreichende Zahl an gut ausgebildeten und motivierten Fachkräften sowohl im Bereich der gewerblichen Arbeitnehmer als auch im Bereich der kaufmännischen und technischen Angestellten. Der zukünftige Fachkräftebedarf ist nicht nur von der zukünftigen Wirtschaftsentwicklung, sondern vor allem auch von dem Ersatzbedarf für die in den kommenden Jahren ausscheidenden Arbeitskräfte, und damit wesentlich von der Altersstruktur und den Arbeitsbedingungen in unserem Wirtschaftszweig abhängig. Unter Berücksichtigung einer prognostizierten nur geringen jährlichen Steigerung der Produktivität und des Umsatzes an Bauleistungen wird sich daraus bis zum Jahre 2020 eine Fachkräftelücke im Bereich der gewerblichen Arbeitnehmer von ca. 50.000 bis 60.000 ergeben. Das bedeutet: Jede zehnte Stelle wird nicht mehr besetzt werden können. Wir halten daher eine ganzheitliche Betrachtung zur Fachkräftesicherung für erforderlich, in der die Phase des Übergangs von der Schule in die Berufsausbildung ebenso einbezogen wird wie die Aufstiegsfortbildung und die Aufstiegsperspektiven, die sich nach erfolgreicher Berufsausbildung im anschließenden Berufs-
leben ergeben. Dabei wollen wir unversorgten Ausbildungsplatzbewerbern ebenso Perspektiven geben wie erfolgreichen Gesellen nach ihrem Berufsabschluss. Bausteine einer solchen ganzheitlichen Betrachtung zur Fachkräftesicherung sind daher für uns •eine weitere Verbesserung des Image des Baugewerbes, •die Verbesserung der Ausbildungsreife, •der Ausbau der Berufsorientierung, •die Erschließung neuer Potentiale für unsere Ausbildungsplätze, •die Mitarbeiterbindung an die Branche sowie der Erhalt der Leistungsfähigkeit der Beschäf tigten.
Weiterbildungskonferenz
In einer am 18. Mai 2011 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie veranstalteten Konferenz zur Weiterbildung in der Bauwirtschaft und zur Zukunftssicherung durch Fachkräfteentwicklung haben wir unsere Positionen dazu deutlich machen können. In der Konferenz wurde erkennbar, dass auch der Bauwirtschaft im Zuge des demografischen Wandels ein verschärfter Wettbewerb um qualifizierte, leistungsfähige und motivierte
Neuordnung der Aufstiegsfortbildung der Bauwirtschaft
Nach der Wiederaufnahme des Neuordnungsverfahrens „Geprüfter Polier“ im Oktober 2010 haben das Bundesinstitut für Berufliche Bildung (BiBB) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) erst im August 2011 die Abstimmungsgespräche mit den Sozialpartnern fortgesetzt. Die letzte offizielle Sitzung fand im November statt. Der jetzt vorliegende Entwurf wird mit einem Vorbehalt des BMBF zu den von den Sozialpartnern geforderten längeren Praxiszeiten bei den Zulassungsvoraussetzungen voraussichtlich im März im Hauptausschuss des BiBB beraten. Möglich erscheint zum jetzigen Zeitpunkt ein Inkrafttreten der neuen Prüfungsordnung „Geprüfter Polier“ zum 1. Juli 2012. Der gemeinsame Arbeitskreis der Sozialpartner hat 2011 schwerpunktmäßig die Rahmenlehrpläne für die Vorbereitungskurse Vorarbeiter, Werkpolier und Geprüfter Polier sowie die Durchführungsregelungen für die Prüfungen für den Vorarbeiter und den Werkpolier erarbeitet. Auf Basis der Prüfungsregelungen und der Durchführungsregelungen konnten die Geschäftsbereiche Sozial- und Tarifpolitik der Sozialpartner Ende Juni 2011 mit der Erarbeitung der tarifvertraglichen Vereinbarung beginnen. Diese befindet sich zurzeit in der Abstimmung.
ZDB-Vizepräsident Walter Derwald erklärte auf der Weiterbildungskonferenz im Bundeswirtschaftsministerium die Bereitschaft der Branche, nachhaltig in Bildung zu investieren.
Arbeitskräfte bevorsteht. ZDB-Vizepräsident Walter Derwald hat in seinem Impulsvortrag hervorgehoben, es sei notwendig, das angeschlagene und von Vorurteilen bestimmte Branchenimage positiv zu verändern. Die neuen Aufgaben im Bereich des Umweltschutzes mit dem großen Feld der energetischen Sanierung böten für das Branchenimage Perspektiven (von der Geothermie bis zum Bau barrierefreier und pflegeorientierter Wohnungen). ZDB-Vizepräsident Frank Dupré hat anlässlich dieser Konferenz 10 Thesen zur Weiterbildung und Qualifizierung in der Bauwirtschaft vorgetragen. Grundlage der Qualifikation von Berufsanfängern ist eine fundierte Ausbildung. Im Fokus stehen die Ausbildungsinhalte, das zeitliche Verhältnis von betrieblichen und überbetrieblichen Ausbildungszeiten, die Ausbildungsreife von Schulabgängern und die weitere Qualifizierung leistungsfähiger Beschäftigter. Insgesamt muss auch die Weiterbildung der Arbeitnehmer stärker von Arbeitnehmern und den Betrieben vorangetrieben werden. 47
Aus- und Weiterbildung. Berufswettbewerbe. Berufswettbewerbe 60. Bundesleistungswettbewerb
Der 60. Bundesleistungswettbewerb des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes fand vom 12. bis 14. November 2011 in der Bayerischen BauAkademie in Feuchtwangen statt. 65 Teilnehmer in acht bauhandwerklichen Berufen – Beton- und Stahlbetonbauer, Estrichleger, Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Maurer, Straßenbauer, Stuckateur, Wärme, Kälte- und Schallschutzisolierer sowie Zimmerer – kämpften um die Gold-, Silberund Bronzemedaillen des ZDB und bekamen Sonderpreise der zahlreichen Sponsoren. Die einzelnen Wettbewerbe dauerten zwischen einem und drei Tagen. Die Teilnehmer mussten für ihren Beruf typische Arbeiten ausführen.
Der 60. Bundesleistungswettbewerb des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes fand vom 12. bis 14. November 2011 in der Bayerischen BauAkademie in Feuchtwangen mit 65 Teilnehmern in acht bauhandwerklichen Berufen statt.
Die Wettbewerbsteilnehmer hatten sich zuvor als Landessieger in ihren Berufen für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert, die in diesem Jahr unter der Schirmherrschaft von Franz Josef Pschierer, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium der Finanzen, stand. Im Medaillenspiegel der Bundesländer landete Bayern mit vier Gold- und zwei Silbermedaillen auf dem ersten Platz, gefolgt von BadenWürttemberg mit zwei Goldmedaillen. Platz 3 nahm Niedersachsen mit einer Gold- und einer Silbermedaille ein. Platz vier ging an Sachsen mit einer Gold- und einer Bronzemedaille und Platz fünf an Schleswig-Holstein mit drei Silbermedaillen. Die Ergebnisse des Bundesleistungswettbewerbs zeigten erneut die hohe Qualität der 48
Die Mauerer mussten verschiedene Motive aus Mauerwerk erstellen.
Ausbildung im deutschen Baugewerbe. Jeder fünfte Betrieb bildet aus, um den Fachkräftebedarf zu decken. Das Baugewerbe stellt sich damit auch seiner gesellschaftlichen Verantwortung gegenüber den nachfolgenden Generationen. Über die Medaillenträger berichteten sowohl die Baufachpresse sowie die regionale Presse im Umfeld der Teilnehmer. Außerdem waren Medienvertreter, wie z.B. der Bayerische Rundfunk (Fernsehen) direkt beim Wettbewerb vor Ort. Die Bestplatzierten einiger Berufe haben nun die Chance, an internationalen Berufswettbewerben teilzunehmen. Dazu gehören die Berufseuropameisterschaft „Euroskills 2012“ im Oktober im belgischen Spa-Francorchamps und die Berufsweltmeisterschaft „WorldSkills 2013“ in Leipzig.
Berufsweltmeisterschaft „WorldSkills 2011“ in London
Die 41. Berufsweltmeisterschaft „WorldSkills 2011“ im Oktober in London war für das Deutsche Baugewerbe ein großer Erfolg. Zwei der vier deutschen Medaillen konnte sich das Team „German Construction Confederation“ sichern. Fliesenleger Johannes Fleischmann (20) aus Hilpoltstein in Bayern holte die Silbermedaille. Zimmerer Philipp Stich (22) aus dem thüringischen Schleiz bekam Bronze. Maurer Dominik Chylek (21) aus Delmenhorst in Niedersachsen bekam für Bestleistungen eine „Medallion for Excellence“ und erreichte den 13. Platz, Stuckateur Armin Hummel aus dem Baden-Württembergischen Süßen lag am Ende auf Platz 8. Mit 944 Teilnehmern aus 51 Ländern in 46 Berufsdisziplinen war „WorldSkills 2011“ der
jemals größte Berufswettbewerb. Über 200.000 Besucher kamen während des viertägigen Wettbewerbs auf das Veranstaltungsgelände, um die Besten der Besten beim Wettbewerb ihrer beruflichen Fähigkeiten zu beobachten. Begleitet wurde „WorldSkills“ durch emotionsvolle und farbenfrohe Eröffnungsund Abschlussfeiern in der nahezu ausverkauften O2-Arena in London, bei der hochrangige englische Politiker sprachen.
WorldSkills 2011 in London. V.l.: Hans-Josef Aretz, Vorsitzender des Fachverbandes Fliesen und Naturstein im ZDB, Maurer Dominik Chylek, Medallion for Excellence, Philipp Stich, Bronzemedaille im Zimmererwettbewerb, Stuckateur Armin Hummel, Klaus-Dieter Fromm, Vorsitzender des ZDB-Berufsbildungsausschusses und Ullrich Huth, Vorsitzender von Holzbau Deutschland Bund Deutscher Zimmermeister im ZDB.
Das Interesse der deutschen Medien an den ZDB-Teilnehmern war groß. Die Gesellen wurden im Vorfeld des Wettbewerbs durch Pressegespräche vorgestellt. Tageszeitungen, Hörfunk und Fernsehen berichteten vor, während und nach dem Wettbewerb über die Nachwuchskräfte im Baugewerbe. Der ZDB dokumentierte das Wettbewerbsgeschehen tagesaktuell über seinen Facebookauftritt und stellte Filme in seinem Baukanal bei youtube. de ein.
Der ZDB war mit einer großen Delegation in London vertreten. Dazu gehörten Eltern und Chefs der Teilnehmer sowie Verbandsvertreter, Ausbilder, ehemalige Teilnehmer und Unterstützer des ZDB-Teams. Für den Erfolg des Baugewerbe-Teams waren in erster Linie die deutschen Experten verantwortlich, die die Teilnehmer vorbereitet hatten und in London zur internationalen Jury gehörten. Das waren Fliesenlegermeister Günther Kropf aus Burghaslach in Bayern, Zimmermeister Roland Bernardi aus Völklingen im Saarland, Bauingenieur Kai-Uwe Holtschmidt, Leiter der Berufsbildungsstätte der Bauinnung München, und Frank Schweizer, Leiter des Ausbildungszentrums für Stuckateure in Leonberg/Baden-Württemberg.
Im Vorfeld der offiziellen Abschlussveranstaltung zum Internationalen Jahr der Wälder traf Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner Bronzemedaillengewinner Philipp Stich, Teamleiter Roland Bernardi und Ullrich Huth, Vorsitzender von Holzbau Deutschland, und ließ sich vom Bronzeerfolg beim internationalen Berufswettbewerb berichten.
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Dienstleistungen für den Technischen Fortschritt. Technik.
Technikpolitik Normungspolitik
Bauwerke stellen ganz überwiegend Unikate dar, die ohne Vorserie oder Prototypen auf Anhieb mängelfrei geplant und errichtet werden müssen. Hierzu bedarf es einer einfach und sicher anwendbaren Baunormung, die den ohnehin komplexen Prozess der Planung und Errichtung eines Bauwerks unterstützt und keinesfalls künstlich erschwert. Leider haben sich Anzahl und Umfang der Baunormen in den letzten Jahren sprunghaft erhöht. Zudem beklagen die am Bau beteiligten Partner eine zunehmende Praxisferne und Verwissenschaftlichung der Normung. Die unnötige Komplexität der Baunormen erschwert das
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Verständnis und erhöht folglich das Risiko von Baumängeln und Bauschäden. Der ZDB tritt deshalb für eine umfängliche Konsolidierung der Baunormung ein, da alle Baubeteiligten eine praxisorientierte Baunormung als Voraussetzung für eine mängelfreie Leistung benötigen. Im Bereich der europäischen Bemessungsnormen EUROCODES hat sich mit der Initiative „PraxisRegelnBau“ bereits ein verbandsübergreifendes Bündnis formiert, um die Europäische Bemessungsnormung zu konsolidieren. Der ZDB hat hier die Federführung für den Bereich Holzbaubemessung übernommen. Auch bei bauphysikalischen Normen gilt es, einer Verwissenschaftlichung und völlig un-
NEUE WOHNUNGEN 2009: 136.500 2010: 138.400
praktikablen Regelungen Einhalt zu gebieten. Aktuell setzt sich der ZDB für eine praxisgerechte und sicher umsetzbare Schallschutznormung ein. Der Bezug der einschlägigen Baunormen ist für die ZDB-Mitgliedsbetriebe dank des ZDBNormenportals online zu sehr günstigen Konditionen möglich. Fast 600 Regelwerke, die von den technischen Gremien der Bundesfachgruppen im ZDB ausgewählt wurden, stehen exklusiv den ZDB-Mitgliedsbetrieben in stets aktueller Fassung zum Download zur Verfügung. Der ZDB setzt sich auch auf europäischer Ebene für praxisgerechte Regelwerke ein. Der europäische Bauwirtschaftsverband FIEC, die
Europäische Vereinigung des Holzbaus E.V.H., die europäische Vereinigung des Stuckateurhandwerks UEEP, die Europäische Union der Fliesenfachverbände EUF und Verband der europäische Verband der Isolierunternehmen FESI sind hierbei unsere europäischen Partner.
Gebäudeenergieeffizienz
Der ZDB begleitet die Regelsetzung im Bereich der Gebäudeenergieeffizienz kritisch. Der Klimaschutz kann nur gelingen, wenn der Energieverbrauch und CO2-Ausstoß im Gebäudebestand bis zum Jahr 2050 drastisch reduziert wird. Mit der bisherigen Modernisierungsquote von unter 1 % lässt sich dieses Ziel jedoch keinesfalls erreichen.
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Technik. Bundesfachgruppen. Die Bundesfachgruppen Fachbereich Hochbau Bundesfachgruppe Hochbau
Der Ausschuss Umwelt, Technik und Unternehmensentwicklung im ZDB hat am 7.11.2011 den ZDB-Vizepräsidenten Technik, Dipl.-Ing. Wolfgang Paul (l.), zum neuen Vorsitzenden gewählt. Paul würdigte die Leistungen seines Vorgängers, des ZDB-Vizepräsidenten, Dipl.-Kfm. Frank Dupré (r.), der nach 23-jähriger Tätigkeit als Ausschussvorsitzender nicht mehr für dieses Amt kandidiert hatte.
Ein Hemmnis für die energetische Modernisierung stellen zu hohe Anforderungen insbesondere bei energetischen Einzelmaßnahmen dar. Der ZDB spricht sich daher für eine größere Flexibilität der Energieeinsparverordnung im Gebäudebestand aus. Des Weiteren setzt sich der ZDB für eine Konsolidierung der Nachweisverfahren ein, die äußerst komplex und dennoch zu ungenau sind. Mit den Gebäudeenergieberatern im Handwerk verfügen zahlreiche Unternehmen des Baugewerbes über hervorragend qualifizierte Energieexperten. Der ZDB setzt sich für eine uneingeschränkte Anerkennung der Gebäudeenergieberater auch im Rahmen der europäischen Gebäudeenergierichtlinie ein.
Kreislaufwirtschaft Bau
Die deutsche Bauwirtschaft leistet einen herausragenden Beitrag zur Ressourcenschonung und Abfallvermeidung. Der vom ZDB gemeinsam mit anderen Verbänden der Kreislaufwirtschaft Bau erstellte Monitoringbericht 2008 belegt, dass über 95 % der mineralischen Bauabfälle recycelt oder wiederverwertet werden. Damit dies auch zukünftig so bleibt, setzt sich der ZDB für eine ausgewogene Umweltschutzpolitik ein.
Fachverband Hoch- und Massivbau im Zentralverband Deutsches Baugewerbes Die Hauptarbeit des FHMB im Jahr 2011 war die Erstellung und Verteidigung der Inhalte von Eurocode 6 Mauerwerk und hierbei die im Teil 2 erarbeiteten Angaben zur Ausführung. So konnten im Januar die Vorgaben für die Ausführung im Nationalen Anhang erarbeitet und im Februar mit den anderen Teilen in den Nationalen Anhang zu DIN EN 1996 eingebracht werden. Nach Ablauf der Einspruchsfrist wurden diese dann im August/September beraten und teilweise eingearbeitet. Anschließend wurde für eine bessere Lesbarkeit der verschiedenen Teile ein verwobenes Dokument als DIN-Fachbericht erarbeitet. Hinsichtlich des anderen Baustoffes „Beton“ gelang es, durch Kommentierung und Mitwirkung an der Merkblatterstellung anderer Verbände wie DAfStb und DBV den Einfluss des FHMB auszubauen. Die Richtlinie Verstärkung, die Verguss-Richtlinie, Alkali-Richtlinie, die Richtlinie für Wärmebehandelten Beton und die Richtlinie Selbstverdichtender Beton standen oder stehen dabei im Vordergrund. Der Arbeitskreis Betonbau hat darüber hinaus den Eurocode 2 Beton sowie seine weiterführenden Dokumente EN 13670 und DIN 1045 Teil 3 ausführlich beraten. Die Erarbeitung eines eigenen Merkblattes „Ausführung Beton nach EC2“ mit allen relevanten Angaben zum normgerechten Bauen mit Beton wurde in Angriff genommen. Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt waren die geplanten Änderungen in der VOB 2012. So sollen die Abschnitte 5 überarbeitet und bei den Normen auf die Eurocodes Bezug genommen werden. Der Arbeitskreis Aus- und Weiterbildung hat sich u.a. mit der Umsetzung des Anerkennungsgesetzes, der Änderung bei der Fachkraft Lehmbau und dem Abschluss der Meisterprüfungsverordnung für das Holz- und Bautenschutzgewerbe befasst.
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Unmittelbar zum Ende des Berichtszeitraums hat der Spiegelausschuss für europäische Mauerwerksnormung den vom Arbeitskreis Mauerwerksbau im März ausgearbeiteten Entwurf des nationalen Anhangs für die Ausführung des EC 6 (Mauerwerksbau) behandelt. Es ist damit zu rechnen, dass im Frühjahr diesen Jahres eine Veröffentlichung gelingen könnte.
Bundesfachgruppe Feuerungs- und Schornsteinbau
Im Rahmen der Tarifrunde 2011 war eine Einigung mit der IG BAU über den Neuabschluss des von der Arbeitgeberseite gekündigten Tarifvertrages für das feuerungstechnische Gewerbe nicht möglich. Streitpunkt war unverändert die Höhe der sog. Feuerungsbauzuschläge, die ein Arbeitnehmer im feuerungstechnischen Gewerbe zusätzlich zu seinem Gesamttarifstundenlohn beanspruchen kann. Der Schiedsspruch des Schlichters Wolfgang Clement sah die Überführung dieser Feuerungsbauzuschläge in einen eigenständigen Tarifvertrag vor, der ohne Frist kündbar war (und von der Arbeitgeberseite unmittelbar nach In-Kraft-Treten auch wieder gekündigt wurde). Trotz zweier Verhandlungsrunden konnte eine Einigung bisher nicht erreicht werden. Die Arbeitgeberseite ist unverändert nur dann bereit, den Zusatztarifvertrag wieder abzuschließen, wenn die Feuerungsbauzuschläge deutlich verringert werden. Die Tarifverhandlungen hierüber werden in 2012 fortgesetzt. HKS 13 N HKS 49 N
Dagegen konnten in 2011 gemeinsam mit dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie neue Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) für Feuerfest- und Schornsteinbauaufträge im Inland erarbeitet und den Mitgliedsbetrieben zur Verfügung gestellt werden. Diese AGB berücksichtigen die Interessen von Auftraggeber und Auftragnehmer in ausgewogener Weise und entsprechen der aktuellen Rechtslage. Sowohl das Bundeskartellamt als auch die Marktgegenseite wurden über die neuen AGB in Kenntnis gesetzt. Zudem kam es in 2011 nach gut 2-jährigen Verhandlungen zum Abschluss einer Verbändevereinbarung mit dem Schornsteinfeger-Handwerk. Diese Vereinbarung war notwendig geworden, nachdem immer mehr
Schornsteinfeger bei den Handwerkskammern auf der Grundlage von § 7a HWO mit der Teiltätigkeit „Feuerungs- und Schornsteinbau“ eingetragen wurden und den Kamin- und Hausschornsteinbauern erhebliche Konkurrenz entstand. Die Verbändevereinbarung regelt nunmehr, welche fachlichen Qualifikationsanforderungen (Schulung und Prüfung) für eine solche Eintragung maßgeblich sein sollen, um ein bundeseinheitliches Verfahren bei den Handwerkskammern zu ermöglichen. Die Vereinbarung regelt weiterhin, dass bestimmte Tätigkeiten, wie z.B. die Neuerstellung von Abgasanlagen und die Arbeit an Industrieschornsteinen, generell nicht von den Schornsteinfegern durchgeführt werden darf.
Fachbereich Ausbau Bundesfachgruppe Betonwerkstein, Fertigteile, Terrazzo und Naturstein
Der Betonwerksteinkalender als Nachschlagewerk und Argumentationshilfe für die Beratung und für Sachverständige liegt überarbeitet in 6. Auflage vor. Er dient mit aktuellen VOB-Musterbriefen und Kalkulationsgrundlagen der praxisgerechten Anwendung. Neu aufgenommen ist eine umfangreiche Erläuterung der DIN 18516-5 Außenwandbekleidungen, hinterlüftet, Teil 5: Betonwerkstein; Anforderungen, Bemessung. Die ATV DIN 18333 „Betonwerksteinarbeiten“ wurde bereits in 2010 veröffentlicht. Bei der ATV hatte die Bundesfachgruppe die sog. nationale Obmannschaft inne. Die Mitgliedsbetriebe wurden seitdem beraten, da umfangreiche inhaltliche Änderungen vorgenommen wurden. Weiter ist ein Kommentar dazu in Vorbereitung, der in 2012 erscheinen soll. Das Standardleistungsbuch STLB 014 „Natur- und Betonwerksteinarbeiten – Teilbereich Betonwerksteinarbeiten“ steht überarbeitet zur Verfügung. Darüber hinaus hat der Arbeitsausschuss zur DIN 185165 Außenwandbekleidungen, hinterlüftet, Teil 5: Betonwerkstein; Anforderungen, Bemessung den Normenentwurf auf den Weg gebracht; die Einspruchsfrist ist seit September 2011 vorüber, so dass die DIN voraussichtlich Anfang 2012 veröffentlicht wird. Die Bundesfachgruppe hat darüber hinaus in 2011 die Merkblätter „geschliffene zementgebundene Betonböden“ und „Emicode“ über53
Technik. Bundesfachgruppen. arbeitet und herausgegeben. In folgenden Arbeitskreisen laufen die Arbeiten kontinuierlich weiter: Textilbetonwerkstein, Qualitätssicherung Betonböden, Denkmalpflege, Bund Güteschutz. In Zusammenarbeit mit der Informationsgemeinschaft Betonwerkstein info-b wurden die Hochglanzbroschüren „Vielseitigkeit von Betonwerkstein“, „Großformatplatten“ und „Stadtmöblierung/Betonmöbel“ bereits herausgegeben. Darüber hinaus wurde die Broschüre „Denkmalschutz“ fertiggestellt. Die Broschüre „Möbel Innen“ soll im Entwurf Anfang 2012 vorliegen. In Zusammenarbeit mit dem Berufsförderungswerk für die Beton- und Fertigteilhersteller (BBF) wird das Handbuch „Betonfertigteile, Betonwerkstein, Terrazzo“ überarbeitet und soll 2013 erscheinen. Der Verein Ehemaliger Ulmer Meisterschüler (VUM) verfügt nun über eine eigene Internetpräsenz. Hervorragende Meisterstücke werden wie jedes Jahr durch den VUM prämiert.
Bundesfachgruppe Estrich und Belag
Reduzierung von Arbeitsbelastungen beim Verlegen von Estrich Mit der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft hat die BFG Estrich und Belag einen Maßnahmenkatalog zur Reduzierung der Arbeitsbelastungen bei Estricharbeiten erarbeitet. Diesen war eine Untersuchung der körperlichen Belastungen bei verschiedenen Estricheinbauverfahren durch die Bau BG vorausgegangen. Ziel der gemeinsamen Initiative der Bundesfachgruppe und der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft ist es, Arbeitsbelastung bei Estricharbeiten durch präventive Maßnahmen zu reduzieren. Hierfür wurde ein entsprechender Flyer erarbeitet. An der Beratung und Weiterentwicklung DIN 18560 insbesondere Teil 2 „Estriche und Heizestriche auf Dämmschichten“ wurde im Berichtzeitraum federführend weitergearbeitet.
Bundesfachgruppe Fliesen-, Plattenund Mosaiklegerhandwerk
Fachverband Fliesen und Naturstein im Zentralverband Deutsches Baugewerbe Din 18195 - Neugliederung der Abdichtungsnormung: Die Regelwerke für Bauwerksabdichtung werden neu geordnet und künftig abdichtungsaufgaben54
bezogen gestaltet. Für die Abdichtung von Bauwerken existieren im Wesentlichen Normen /Regelwerke für die Bereiche: genutzte und ungenutzte Dächer (DIN 18531 „Dachabdichtungen“), Verkehrsflächen (DIN 18532 „Abdichtung befahrener Verkehrsflächen“) und Hochbau (DIN 18195 „Bauwerksabdichtungen“). Das Lenkungsgremium des Fachbereichs „Abdichtung und Feuchteschutz“ im DIN sowie der NA DIN 18195 „Bauwerksabdichtung“ haben durch entsprechende Beschlüsse eine Umwandlung der Norminhalte in eigenständige, abdichtungsaufgabenbezogene Normen eingeleitet. Hierzu wurden zwei neue NA gegründet: „Abdichtung von Innenräumen (DIN 18534)“ und „Abdichtung von Behältern und Becken (DIN 18535)“. Diese ersetzen: DIN 18195 „Bauwerksabdichtungen“ Teil 5: Abdichtungen gegen nichtdrückendes Wasser auf Deckenflächen und in Nassräumen und Teil 7: „Abdichtungen gegen von innen drückendes Wasser“ in den entsprechenden Produkten vollständig. DIN 18533 „Abdichtung in erdberührten Bauteilen und Abdichtung in und unter Wänden“ wird im Wesentlichen die Regelung der DIN 18195 „Bauwerksabdichtungen“: Teil 4: „Abdichtung gegen Bodenfeuchte und nichtstauendes Sickerwasser“, Teil 5: „Abdichtung gegen nichtdrückendes Wasser auf Decken/in Nassräumen“ und Teil 6: „Abdichtung gegen von außen drückendes Wasser/aufstauendes Sickerwasser“ aufnehmen. Am 23.09.2011 wurde unter Beisitz des FFN der Ausschuss „Lehmbau“ gegründet: DIN 18945 Lehmbausteine, DIN 18946 Lehm-Putzmörtel, DIN 18947 Lehm-Mauermörtel.
Bundesfachgruppe Holzbau und Ausbau
Holzbau Deutschland, Bund Deutscher Zimmermeister im Zentralverband Deutsches Baugewerbe Holzbau Deutschland leistet durch verschiedene Maßnahmen fachtechnische Unterstützung für die Zimmerei- und Holzbaubetriebe in der Verbandsorganisation. Dazu gehört maßgeblich die Schriftenreihe „Technik im Holzbau“, die den Ausführenden seit vielen Jahren als Beratungs- und Planungsgrundlage dient. Als wesentliche Ergänzung in der Reihe „Technik im Holzbau“ wurde im Jahr 2011 die Schrift „Aus-
steifungssysteme – Grundlagen“ fertiggestellt. Die Schrift behandelt neben Dachkonstruktionen, Decken- und Wandscheiben auch Windund Aussteifungsverbände von Hallendächern und stellt deren Verwendung in Beispielrechnungen dar. Alle Titel dieser Schriftenreihe stehen den Mitgliedsbetrieben über den Mitgliederbereich der Holzbau Deutschland „Infoline“ kostenfrei zur Verfügung. Eine weitere fachtechnische Unterstützung erfolgt durch Merkblätter mit kurzen gebündelten Informationen zu aktuellen Themen des Holzbaus. Im Jahr 2011 wurden fünf Merkblätter vom zuständigen Ausschuss für Technik und Umwelt in Zusammenarbeit mit dem Institut des Zimmerer- und Holzbaugewerbes erarbeitet bzw. aktualisiert. Diese Merkblätter stehen ebenfalls den Mitgliedsbetrieben über die Holzbau Deutschland „Infoline“ zur Verfügung.: Unterdeckplatten aus Holzfaserdämmung - Befestigung, Merkblatt Lüften nach Konzept, Checkliste der wichtigsten statischen Angaben: Wohnhaus in Holztafel-/Holzrahmenbauweise (für Ausführende) und Begriffe und Klassifizierungen für den Holzbau Fachinformationen für Planer Darüber hinaus wurden Fachinformationen für Planer erarbeitet. Diese geben Planern Unterstützung bei der Erstellung ihrer Ausschreibungen, die sich an Holzbaubetriebe wenden. Diese Dokumente sind auf der Internetseite von Holzbau Deutschland frei zugänglich. Neu sind: •Holzbauten in deutschen Erdbebengebieten Regelungen nach DIN 4149 •Checkliste der wichtigsten statischen Angaben: Wohnhaus in Holztafel-/Holzrahmenbauweise (für Planer). Normungsarbeit Im Jahr 2011 arbeitete Holzbau Deutschland besonders aktiv in diesen Normungsgremien mit: Lenkungsgremium Fachbereich 04 - Holzbau, NA 005-04-09 AA „DIN 1052“, NA 005-0986 AA „Treppen, NA 005-56-90 AA „Baulicher Wärmeschutz im Hochbau, „Nationaler Anhang zu DIN EN 1995-1-1“ und natürlich in den Teilen 1 bis 4 der DIN 68800 zum Holzschutz. Modernisierungskampagne Die Kampagne „Modernisieren – natürlich mit Holz“ wurde zusammen mit den Lei-
stungspartnern von Holzbau Deutschland fortgesetzt, um private Bauherren über die Potenziale des Werkstoffes Holz aufmerksam zu machen. Das erfolgt vorrangig über die Internetseite www.zimmermeister-modernisieren. de, die mit Google-Adwords sowie einem professionellen Pressedienst beworben wird. Den Betrieben stehen u.a. verschiedene Hilfsmittel wie Faltblätter, Aufsteller, Präsentationen und Aufkleber für ihr eigenes Marketing zur Verfügung. Zimmerer-Nationalmannschaft Die Zimmerer-Nationalmannschaft hat sich zu einem wichtigen Element in der Nachwuchswerbung entwickelt. Die engagierten Mannschaftsmitglieder verstehen es, für den Beruf des Zimmerers zu begeistern. Die Mannschaft wird mit einer aktiven Presse- und Öffentlichkeitsarbeit rund um ihre Trainings und ihre internationalen Wettbewerbe begleitet. Die Mannschaft hat einen eigenen Facebook-Auftritt (www.facebook.de/zimmerernationalmannschaft.de).
Bundesfachgruppe Putz, Stuck, Trockenbau
Bundesverband Ausbau und Fassade im Zentralverband Deutsches Baugewerbe Die Aktivitäten des BAF in verschiedenen Gremien der nationalen und internationalen Normung wurden wie schon in den Vorjahren intensiv fortgesetzt. So konnten auch im Jahr 2011 zahlreiche technische Schriften, wie der Instandhaltungsleitfaden Beschichtungen und Verputze auf Fassaden und Wärmedämm-Verbundsystemen, die Neuauflage des Merkblattes „Verspachtelung von Gipsplatten, Oberflächengüten“, die Neuauflage des Merkblattes „Putzoberflächen im Innenbereich“ veröffentlicht werden. Technik Der Gesprächskreis Ausbau, als gemeinsame Trockenbau-Plattform des Bundesverbandes Ausbau und Fassade im ZDB und der Bundesfachabteilung Akustik und Trockenbau im Hauptverband der Deutschen Bauindustrie, hat sich dafür eingesetzt, dass normgerechter Schallschutz im Trockenbau gesichert ist und somit künftig auch bei Trockenbaukonstruktionen möglich ist. Durch intensive Gespräche vermochte der Gesprächskreis Ausbau 55
Technik. Bundesfachgruppen. verschiedene Hersteller von Trockenbauprodukten von der Notwendigkeit eines vollständigen Bauteilkatalogs und einer Finanzierung der erforderlichen Schallschutzmessungen zu überzeugen. Ausbildung Besonders begabte junge Stuckateure hatten im Spätsommer 2011 die Möglichkeit, sich in Auswahlwettkämpfen und im ZDB-Bundesleistungswettbewerb für das Nationalteam der Stuckateure zu qualifizieren. Dieses entstand auf Initiative des Ausbildungszentrums für Stuckateure Leonberg (KOMZET) und wird getragen vom deutschen Stuckateurhandwerk. Exklusiver Förderer ist die Sto-Stiftung. Zehn Gesellen, unter ihnen eine Frau, haben es geschafft und gehören somit zu den Besten ihres Fachs in Deutschland und werden Vertreter des Stuckateurhandwerks bei den internationalen Wettbewerben EuroSkills 2012 in Spa-Francorchamps und WorldSkills 2013 in Leipzig sein. Wettbewerb Am 12. Dezember 2011 fand kurz vor Jahresende im Deutschen Architektur Zentrum (DAZ) in Berlin die 1. Jurysitzung zum Wettbewerb „Phantasiewelten – die Suche nach dem Machbaren“ statt. Das Preisgericht, bestehend aus der Vorsitzenden Prof. Petra Kahlfeldt, Roland Stimpel, Chefredakteur des Deutschen Architektenblatts sowie Jürgen G. Hilger als Vorsitzender des Bundesverbandes Ausbau und Fassade im ZDB, ermittelten mit den Hochschulen Bochum und Darmstadt gleich zwei erste Preisträger, deren eingereichte Wettbewerbsbeiträge nun miteinander kombiniert werden und die Vorgaben für das zu realisierende Rahmenkonzept bilden. In einer nächsten Stufe werden alle beteiligten Hochschulen (Hochschule Bochum, Hochschule Darmstadt, Fachhochschule Hannover, SRH Hochschule Heidelberg, Hochschule Karlsruhe, Fachhochschule Potsdam), Entwürfe für die mit ihnen abgestimmten Objekte einreichen.
Bundesfachgruppe Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutz
Die überarbeitete Auflage des Handbuchs für Isoliertechnik von 2010 erfreut sich nach wie vor reger Nachfrage. Das PUR-Handbuch wurde in 2011 vollständig überarbeitet und
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veröffentlicht. Ein Azubi-Buch (Isoliermonteur) ist in Vorbereitung. Zielgruppen dafür sind neben den Auszubildenden die Berufsschullehrer und Ausbildungsmeister in den überbetrieblichen Ausbildungsstätten. Gleichfalls wurde das Berechnungsprogramm dämmcalc plus erweitert und steht den Mitgliedern zur Verfügung. Die ATV DIN 18421 „Dämm- und Brandschutzarbeiten an technischen Anlagen“ ist bereits erschienen. Die ATV wurde sowohl inhaltlich wie auch redaktionell überarbeitet. Dabei wurde der vorbeugende bauliche Brandschutz in der ATV aufgenommen. Mit der Überarbeitung der DIN 4140 „Dämmarbeiten an betriebstechnischen Anlagen“ ist Ende 2010 im zuständigen NA-Bau-Arbeitsausschuss begonnen worden, wobei die Arbeiten in 2011 mit großem Aufwand weiterbetrieben wurden. Im VDI wird im Richtlinienausschuss VDI 4610 „Energieeffizienz betriebstechnischer Anlagen“ weiter gearbeitet. Auch die Arbeit bei der VDI 2055 „Wärme- und Kälteschutz für betriebs- und haustechnische Anlagen - Berechnungen, Gewährleistungen, Mess- und Prüfverfahren, Gütesicherung, Lieferbedingungen“ sowie die Arbeit im AGI-Arbeitskreis für die Q-Arbeitsblätter laufen kontinuierlich weiter. Im Bereich des Brandschutzes wurde das Brandschutzforum, ein Dialog aller beteiligter Verbände, die im Brandschutz tätig sind, fortgeführt. Ziel ist die Intensivierung der Zusammenarbeit der Verbände im vorbeugenden baulichen Brandschutz sowie die Sensibilisierung der Öffentlichkeit. Eine der Maßnahmen ist ein sog. Brandschutz-Appell zur Information der Öffentlichkeit über die Notwendigkeit des Brandschutzes. In 2011 wurde der deutsche bauliche Brandschutz im Auswärtigen Amt für das Diplomatische Corps vorgestellt. Die TRGS 521 „Tätigkeiten mit Faserstäuben“ und die TRGS 558 „Tätigkeiten mit Hochtemperaturwolle“ wurde unter wesentlicher Mitarbeit der Bundesfachgruppe durch das BMAS veröffentlicht. Die Mitgliedsbetriebe wurden 2011 umfangreich informiert. Darüber hinaus ist die Bundesfachgruppe aktiv bei der FESI wie in der Technischen Kommission der deutschsprachigen Länder D-A-CH vertreten.
Die Zusammenarbeit mit den Schornsteinfegern im AK Schornsteinfeger im Zuge der Klimaschutzkampagne KSK der Fördergemeinschaft Dämmtechnik, die unter der Schirmherrschaft des Bundesumweltministers Dr. Röttgen steht, wird positiv weitergeführt. Ein Leitfaden zur Prüfung und Bewertung von Dämmungen an Rohrleitungen und Armaturen im Rahmen der Feuerstättenschau für die Schornsteinfeger wurde überarbeitet und Ende 2011 veröffentlicht.
Fachbereich Verkehrswegebau Bundesfachgruppe Straßenbau
Straßen- und Tiefbaugewerbe im Zentralverband Deutsches Baugewerbe Das Straßen- und Tiefbaugewerbe wirkt im Hauptausschuss Tiefbau des DVA intensiv bei der Erarbeitung der tiefbauspezifischen ATVen der VOB/C mit. Dadurch wird gewährleistet, dass die von den Betrieben täglich angewendeten bauvertraglichen Regeln ausgewogen gestaltet sind. Neben den weitreichenden Aktivitäten in vielen Gremien des Normenausschusses Bauwesen und des Normenausschusses Wasserwesen im Deutschen Institut für Normung (DIN) ist das Straßenund Tiefbaugewerbe auch in den Gremien anderer maßgeblicher Regelwerksersteller präsent, z.B. bei der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV). Hier sind wir im Vorstand, in den Lenkungsausschüssen des Infrastrukturmanagements, des Erd- und Grundbaus, der Gesteinskörnungen und ungebundenen Bauweisen, der Asphaltbauweisen eingebunden wie auch in die Kommissionen Qualitätsmanagement und Kommunale Straßen. Delegierte des Straßen- und Tiefbaugewerbes arbeiten darüber hinaus in einer Vielzahl von Gremien der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) mit. Gleichzeitig beteiligen wir uns an der Regelwerksentwicklung beim DVGW und kooperieren mit relevanten Fachorganisationen, z.B. dem Deutschen Asphaltverband. Durch die von uns initiierte Fördergemeinschaft für die Sanierung von Entwässerungssystemen erfolgt eine verbändeübergreifende Koordination der Aktivitäten im Bereich der Kanalsanierung, einem wesentlichen Zukunftsthema des Tiefbaus. Aufgrund der wachsenden Bedeutung dieses Marktfeldes haben wir
uns entschlossen, für den Bereich der Kanalsanierung spezielle Mitarbeiterfortbildungen zum Vorarbeiter und zum Werkpolier Kanalsanierung zu entwickeln. Im Rahmen der Verbandskooperationen bringen wir uns auch aktiv in den verbändeübergreifenden Projektkreis zur Neustrukturierung des Regelwerks im Tiefbau ein. Die Frühjahrstagung des Straßen- und Tiefbaugewerbes fand anlässlich der Bundesgartenschau am 6. April 2011 in Koblenz statt. Die Herbsttagung wurde am 30. November in Berlin durchgeführt. Im Mittelpunkt der Beratungen standen u.a. die Fortentwicklung der Stoffpreisgleitklausel, die Wertung von Nebenangeboten und die Sonderregelungen der Länder zum Regelwerk. Die Landesfachgruppenleiter bestätigten dabei erneut die ablehnende Haltung des Baugewerbes zur Ausweitung der verschiedenen PPP-Modelle im Bundesfernstraßenbau, die sich bislang als sehr mittelstandsfeindlich erwiesen haben. Besonders in der Kritik steht dabei der Funktionsbauvertrag, der seitens des Bundes zukünftig verstärkt Anwendung finden soll.
Bundesfachgruppe Brunnenbau, Spezialtiefbau und Geothermie
Die Bundesfachgruppe Brunnenbau, Spezialtiefbau und Geotechnik beteiligt sich im Bereich der Wassergewinnung aktiv an der Regelwerksentwicklung des DVGW mit Schwerpunkt auf die Unternehmenszertifizierungen. Aufgrund des vitalen Marktgeschehens u.a. im Bereich der Geothermie befasst sich die Bundesfachgruppe intensiv mit der Aus-, Fort- und Weiterbildung im Brunnenbau und Spezialtiefbau. So wurde 2011 u.a. der Beschluss gefasst, aufgrund des wachsenden Geschäftsfeldes in der Geothermie neue Aufstiegsfortbildungen zum Vorarbeiter und zum Werkpolier Geothermie zu entwickeln. Gleichzeitig erfolgt die regelmäßige Aktualisierung der Ausbildungsinhalte aufgrund der Fortschritte in der Bautechnik und der Veränderungen in den Geschäftsfeldern der Unternehmen.
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Ein starker Verband mit klaren Strukturen und optimaler Organisation. Daten und Fakten.
MITGLIEDSBETRIEBE IN 34 VERBÄNDEN
2011 war für den Zentralverband des Deutschen Baugewerbe ein einschneidendes Jahr: Denn am 1. Januar 2011 hatte RA Felix Pakleppa sein Amt als Hauptgeschäftsführer angetreten und damit Prof. Dr. Karl Robl abgelöst, der nach fast 23jähriger Tätigkeit als Hauptgeschäftsführer seinen wohl verdienten Ruhestand angetreten hatte. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in der Geschäftsstelle des ZDB haben sich mit vielen Erwartungen und Engagement auf ihren neuen Chef um- und eingestellt. Pakleppa zog daher auch ein positives Resümee seines ersten Amtsjahres: „Wir haben ein für die Bauwirtschaft gutes Jahr erlebt. Das konjunkturelle Umfeld war und ist noch immer gut. Auch wenn wir zum wirtschaftlichen Erfolg unserer 58
Mitgliedsbetriebe nicht direkt beitragen können, können wir doch für gute Rahmenbedingungen sorgen, die den von uns vertretenen Betrieben helfen, im Wettbewerb gut zu bestehen. Von daher denke ich, dass wir auch ein gutes Jahr in der Verbandsarbeit des ZDB hinter uns haben. In der Interessenvertretung haben wir uns für mehr Mittel (in der Infrastruktur, im Städtebau und bei den KfW-Programmen der Energieeffizienz) eingesetzt und am Ende 2011 stehen über 2,5 Mrd. Euro mehr als zu Beginn des Jahres im Bundeshaushalt. Die in der Tarifrunde vereinbarten Löhne und Rahmenbedingungen haben – nach Schlichtung, aber ohne Streik – große Zustimmung unserer Betriebe gefunden; und im Nachhinein haben sich die ver-
einbarten Entgelterhöhungen als maßvoll und zum konjunkturellen Umfeld passend erwiesen. Die Abwehr von Regelungen im Bauvertragsrecht, die unsere Betriebe noch mehr belasten würden, und verständliche Vergaberegelungen im Bereich der VOB gehören genauso dazu wie unser Einsatz für besser verständliche Baunormen und gute Angebote nicht nur im Bereich der Präqualifikation, sondern auch im Bereich der Zertifizierung von Kanälen und nachhaltigen Gebäuden.
zahlreiche politische Gesprächen in den Ministerien, mit Abgeordneten, Staatssekretären, Ministern und immerhin zwei Terminen unseres Präsidenten bei der Bundeskanzlerin in diesem Jahr.“
Und da ein Verband nicht nur Gutes tun, sondern auch darüber reden muss, haben wir dies auf einer Vielzahl von guten Veranstaltungen in diesem Jahr präsentiert. Dazu gehören auch 59
34 Mitgliedsverbände des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes Vorstand Präsident:
Dr.-Ing. H.-H. Loewenstein
izepräsidenten: V Dipl.-Kfm. F. Dupré, Dipl.-Kfm. W. Derwald, Dipl.-Ing. (FH) W. Paul, orstandsmitglieder: V Fliesenlegermeister H.- J. Aretz, Dipl.-Math. Stuckateurmeister J. G. Hilger, Ausschüsse
Dipl.-Ing. (FH) U. Huth, Dipl.-Ing. G. List, Dipl.-Ing. U. Nostitz, Maurermeister R. Otto, Dipl.-Ing. F. Peteranderl, Dipl.-Ing. Th. Sander, Dipl.-Wirt.-Ing. Ch. Frölich (kooptiert), Dipl.-Ing. H.-G. Stutz (kooptiert)
Wirtschafts- und Rechtspolitik Vors.: Dipl.-Kfm. W. Derwald GF: Dr. A. Geyer
Hauptgeschäftsführung Sozial- und Tarifpolitik
RA F. Pakleppa (-405) Hauptgeschäftsführer
Vors.: Dipl.-Kfm. F. Dupré GF: RA H. Schröer
Berufsbildung Vors.: Stuckateurmeister K.-D. Fromm GF: Dr. C. Vater
Presse-/ Öffentlichkeitsarbeit Dr. I. K. Klein (-409) Dipl.-Kffr. C. Hollube (-449)
Betriebswirtschaft Vors.: Dipl.-Ing. K.-H. Brömer GF: Dr. A. Geyer
Wirtschaft
Sozial- und Tarifpolitik
Unternehmensentwicklung
Dr. A. Geyer (-456) Hauptabteilungsleiter
RA H. Schröer (-504) Stv. Hauptgeschäftsführer
Dipl.-Ing. M. Heide (-555) Geschäftsführer
Betriebswirtschaft, EDV
Sozial- u. Tarifpolitik, Arbeitsrecht, Berufsbildung
Technikpolitik
Baumaschinen und Geräte Vors.: Dipl.-Ing. (FH) H. Stiglocher GF: AdB Dipl.-Ing. R. Domscheid
Umwelt und Technik Vors.: Dipl.-Ing. (FH) W. Paul GF: Dipl.-Ing. M. Heide
Dipl.-Kffr. R. Maruska (-404)
RAin K. Kandaouroff (-502) Dr. C. Vater (-514) RA J. Wohlfeil (-509)
Auslandsbau Vors.: Dipl.-Ing. U. Klein GF: Dipl.-Ing. H. Schgeiner
Gesellschaft zur Förderung des Deutschen Baugewerbes mbH
Zentralverband Deutsches Baugewerbe
GF: RA F. Pakleppa C. Arndt
Postfach 080352 10003 Berlin Kronenstraße 55-58 10117 Berlin Telefon 030 20314-0 Telefax 030 20314-419 E-Mail bau@zdb.de www.zdb.de
Bundesvereinigung Bauwirtschaft
Vereinigung Junger Bauunternehmer
GF: RA F. Pakleppa
Vors.: Dipl.-Ing. Ch. Frölich GF: Dr. I. K. Klein
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AdB Dipl.-Ing. R. Domscheid (-547) Dipl.-Ing. (FH) R. Glauner (-534) Dipl.-Ing. R. Kabelitz-Ciré (-536) Dipl.-Ing. D. Kuhlenkamp (-540) Dipl.-Ing. D. Ostendorf (-551) Dipl.-Ing. H. Schgeiner (-553) Dipl.-W.-Ing. R. Voos (-523) Dipl.-Ing. G. Winkler (-120)
Daten und Fakten. Organigramm.
Bundesfachgruppen Fachbereich Hochbau
Feuerungs-, Schornstein- und Industrieofenbau
Vors.: Dipl.-Ing. Th. Sander GF: Dipl.-Ing. D. Ostendorf
Vors.: Dipl.-Ing. W. Schweida GF: RA J. Wohlfeil
Hochbau Vors.: Dipl.-Ing. Th. Sander GF: Dipl.-Ing. D. Ostendorf
Holzbau und Ausbau Finanz- und Rechnungswesen/ Personalverwaltung C. Arndt (-451)
Vors.: Dipl.-Ing. U. Huth GF: Dipl.-Ing. R. Kabelitz-Ciré
Fachbereich Ausbau
Betonwerkstein, Fertigteile, Terrazzo und Naturstein
Vors.: Fliesenlegermeister H.-J. Aretz GF: Dipl. Wirtsch.-Ing. R. Voos
Vors.: Dipl.-Ing. W. Reinhardt GF: AdB Dipl.-Ing. R. Domscheid
Recht Estrich und Belag
RA Dr. Ph. Mesenburg (-436) Hauptabteilungsleiter
Vors.: Estrichlegermeister B. Abert GF: AdB Dipl.-Ing. R. Domscheid
Fliesen- und Plattenverlegegewerbe Bau-, Vergabe-, Wirtschafts- und Steuerrecht
Vors.: Fliesenlegermeister H.-J. Aretz GF: Dipl. Wirtsch.-Ing. R. Voos
RAin D. Bergs (-440) RAin B. Rosset (-438)
Holzbau und Ausbau Vorstandsmitglied: Peter Aicher GF: Dipl.-Ing. R. Kabelitz-Ciré
Stuck - Putz - Trockenbau Vors.: Dipl.-Math. Stuckateurmeister J. G. Hilger GF: Dipl. Wirtsch.-Ing. R. Voos
Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutz Vors.: Isoliermeister P. Baum GF: AdB Dipl.-Ing. R. Domscheid
Informationsstelle für Unternehmensführung im Handwerk AdB Dipl.-Ing. R. Domscheid (-547) Dr. A. Geyer (-456) Dipl.-Kffr. R. Maruska (-404) RAin B. Rosset (-438) Dipl.-Ing. H. Schgeiner (-553) Dipl.-W.-Ing. R. Voos (-523)
Fachbereich Verkehrswegebau
Straßen- und Tiefbau
Vors.: Dipl.-Ing. (FH) W. Paul GF: Dipl.-Ing. H. Schgeiner
Vors.: Dipl.-Ing. F. Keren GF: Dipl.-Ing. H. Schgeiner
Brunnenbau, Spezialtiefbau und Geotechnik Vors.: Brunnenbauermeisterin E. Fluhme GF: Dipl.-Ing. H. Schgeiner
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Daten und Fakten. Vorstand. Ehrenpräsident Dipl.-Ing. Fritz Eichbauer Eichbauer Bauunternehmung Postfach 80 05 49 81605 München Tel. 089 993-116 Fax 089 993 ‑11899 postmaster@eichbauer.com
Vizepräsidenten Dipl.-Kfm. Frank Dupré C. Dupré Bau GmbH & Co. KG Franz-Kirmeier-Str. 17 67346 Speyer Tel. 06232 71061 Fax 06232 71066 wb@cdupre.de Dipl.- Kfm. Walter Derwald DERWALD GmbH & Co. KG Burgweg 56 44145 Dortmund Postfach 10 08 42 44008 Dortmund Tel. 0231 8407-0 Fax 0231 813258 info@derwald.de Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Paul Lukas Gläser GmbH & Co. Backnanger Straße 66 71546 Aspach-Großaspach Tel. 07191 213-0 Fax 07191 213-133 info@lukas-glaeser.de
Präsident Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein Jean Bratengeier Baugesellschaft mbH Im Steingrund 6 63303 Dreieich Tel. 06103 83359-0 Fax 06103 83359-66 jb-bau@jbratengeier.de
Schatzmeister Dipl.- Kfm. Walter Derwald DERWALD GmbH & Co. KG Burgweg 56 44145 Dortmund Postfach 10 08 42 44008 Dortmund Tel. 0231 8407-0 Fax 0231 813258 info@derwald.de
Mitglieder Fliesenlegermeister Hans-Josef Aretz 52511 Geilenkirchen Tel. 02451 90333-0 Fax 02451 90333-33 info@aretz.net Dipl.-Math. Stuckateurmeister Jürgen G. Hilger Finkenplatz 20 50735 Köln Tel. 0221 7124496 Fax 0221 7124498 j.g.hilger@t-online.de Dipl.- Ing. (FH) Ullrich Huth Ullrich Huth Holzbau Dachbau Hausbau Mauritiusstraße 48 - 50 55232 Alzey Tel. 06731 7639 Fax 06731 44431 kontakt@ullrich-huth.de
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Kooptierte Mitglieder Dipl.-Ing. Gerhard List List Bau GmbH Annastraße 84 48529 Nordhorn Tel. 05921 8840-46 Fax 05921 8840-60 gerhard.list@listbau.de
Dipl.-Wirt.-Ing. Christian Frölich August Frölich GmbH Friedensstr. 21 37124 Rosdorf Tel. 0551 78444 Fax 0551 782935 kontakt@baugeschaeft-froelich.de
Dipl.-Ing. Uwe Nostitz Nostitz & Partner Bauunternehmung GmbH Bautzener Straße 98 02692 Großpostwitz/OT Ebendörfel Tel. 03591 35197-0 Fax 03591 35197-9 info@nostitz-bau.de
Dipl.-Ing. Hans-Georg Stutz Stutz GmbH Tief- und Straßenbau Kemmeröder Straße 2 36275 Kirchheim Tel. 06628 9210-0 Fax 06628 9210-90 info@stutz-bau.de
Maurermeister Rüdiger Otto A. Otto & Sohn GmbH & Co. KG Stixchesstraße 184 51377 Leverkusen Tel. 0214 8750-0 Fax 0214 8750-20 info@ottobau.de Dipl.- Ing. Franz Xaver Peteranderl F. X. Peteranderl GmbH Schleißheimer Straße 84 85748 Garching Tel. 089 3202003 Fax 089 3207517 info@peteranderl-bau.de Dipl.-Ing. Thomas Sander Heinz Sander-Bau GmbH Bei der Neuen Münze 11 22145 Hamburg Tel. 040 210072-0 Fax 040 210072-18 sander.bau@t-online.de
Rechnungsprüfer Michael Kellner Michael Kellner Baugesellschaft mbH Zeißstraße 79 30519 Hannover Tel. 0511 831289 Fax 0511 831229 info@kellnerbau.de Dipl.-Ing. Helmut Oehler Ingenieurbüro für Straßen- und Tiefbau Wüstenhöfer Straße 149 45355 Essen Tel. 0201 86728-14 Fax 0201 86728-20 oehler-essen@arcor.de
Stellvertretender Rechungsprüfer Herr Dipl.-Ing. (FH) Anton Aumer Anton Aumer Bau GmbH Brunnhofstraße 7 93426 Roding-Obertrübenbach Tel. 09461 9407-0 Fax 09461 9407-20 info@aumerbau.com 63
Daten und Fakten. Ehrenringträger. Träger des Ehrenrings des Deutschen Baugewerbes
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37. 38. 39. 40. 41. 42. 43. 44. 45. 46. 47. 48. 49.
64
Baumeister Carlos Blaschke U, Hamburg Baumeister Peter Roos U, Düsseldorf Stukkateurmeister Josef Späth U, Gräfelfing b. München Bau- und Zimmermeister Karl Brill U, Kassel Baumeister Wilhelm Rischmüller U, Hannover Präsident Diplom-Ingenieur Ernst Liebergesell U, München, Präsident 1951 - 1968 Baumeister Alois Geiger U, Kaiserslautern Hauptgeschäftsführer i.R. Dr. Hans Honigmann U, Aachen Verbandsdirektor i.R. Dr. Erwin Gerland U, Kassel Bau-Ingenieur Albert Baum U, Düsseldorf Präsident Diplom-Ingenieur August Hackert U, Bochum, Präsident 1968 - 1978 Straßenbauermeister Hans Harms U, Hamburg Baumeister Eduard Barghusen U, Hamburg Stv. Hauptgeschäftsführer i.R. Dr. Wilhelm Klein U, Bonn Hauptgeschäftsführer Dr. Otto Ettwein U, Baden-Baden Maurermeister Robert Sieber U, Mannheim Baumeister H. Thölken U, Bremen Baumeister Ferdinand Becker U, Altenkirchen/Westerwald Zimmermeister Heinz Philippen U, Düsseldorf Baumeister Wilhelm Schäfer U, Freiburg Bauunternehmer Kurt Lombard U, Frankfurt a.M. Stukkateurmeister Wilhelm Flad U, Freiburg Verbandsdirektor i.R. Dr.-Ingenieur Karl Plümecke U, Wiesbaden Hauptgeschäftsführer i.R. Diplom-Kaufmann Wilhelm Brüggemann U, Kiel Hauptgeschäftsführer i.R. Diplom-Volkswirt Dr. Hans Preute U, Essen Hauptgeschäftsführer Diplom-Volkswirt Dr. Erich Rocholl U, Hannover Hauptgeschäftsführer i.R. Dr. Karl Zeiger U, Hamburg Stv. Hauptgeschäftsführer i.R. Diplom-Kaufmann Dr. Erich Peltz U, Düsseldorf Geschäftsführer i.R. Diplom-Volkswirt Ludwig Rebholz U, Mannheim Diplom-Ingenieur Friedrich Wieland U, Singen Straßenbauermeister Gustav Ziegenhagen U, Berlin Stv. Hauptgeschäftsführer i.R. Dr. Rudolf von der Blumensaat U, Hamburg Bau-Ingenieur Georg Burghard U, Kassel Isoliermeister Hans Röckelein U, München Diplom-Ingenieur Walter Schäfer U, Stuttgart Diplom-Ingenieur Otto H. Vogel U, Mannheim Hauptgeschäftsführer i.R. Dr. Horst Petermann U, Frankfurt a.M. Ehrenvorstandsmitglied Bau-Ingenieur Hans Langemann, Köln, Vizepräsident Bau-Ingenieur Eduard Kähding U, Kiel Bau- Ingenieur Hermann Borchard U, Münster Estrichlegermeister Helmut Knöller U, Nürnberg Fliesenlegermeister Karl Körner U, Stuttgart Straßenbauermeister Erich Gelhausen U, Kierspe Bauunternehmer Hans Bunk U, Bad Homburg Ingenieur Heinrich Stade U, Heide/Holstein Verbandsdirektor i.R. Karl Weber U, Kaiserslautern Diplom-Ingenieur Hans Papenhoff U, Bochum Diplom-Ingenieur Architekt Bruno Musolff, Offenbach Minister a.D. Zimmermeister Karl Möller U, Quakenbrück
50. 51. 52. 53. 54. 55. 56. 57. 58. 59. 60. 61. 62. 63. 64. 65. 66. 67. 68. 69. 70. 71. 72. 73. 74. 75. 76. 77. 78. 79. 80. 81. 82. 83. 84. 85. 86. 87. 88. 89. 90.
Verbandsdirektor i.R. Dr. Karl-Heinz Kleine, Castrop-Rauxel Bau-Ingenieur Richard Wurbs , Kassel Geschäftsführer i.R. Carl Brocksiepe, Bonn Zimmermeister Donat Müller U, Augsburg Geschäftsführer i.R. Friedhelm Bohn U, Rheinbreitbach Hauptgeschäftsführer i.R. Rechtsanwalt Wolfgang Barke U, Bonn Diplom-Volkswirt Franz Schmieder U, Ilvesheim, Vizepräsident 1980 - 1993 Hauptgeschäftsführer i.R. Dr.-Ingenieur Jörg Holzinger, Bonn Ehrenvorstandsmitglied Isoliermeister Heinz Gass, Freiburg Betonstein und Terrazzoherstellermeister Martin Ihle U, Murrhardt Bau-Ingenieur Rolf Jacobs, Düsseldorf Ehrenpräsident Diplom-Ingenieur Fritz Eichbauer, München, Präsident 1978 - 2000 Maurermeister Klaus Ewig U, Hildesheim Steinholzlegermeister Alfred Chini, Freudenstadt Baumeister Walter Derwald U, Dortmund Bauunternehmer Günter Schirmer, Oberhausen Diplom-Ingenieur Klaus Hochheim U, Wuppertal, Vizepräsident 1986 - 1994 Hauptgeschäftsführer i.R. Rechtsanwalt Prof. Ludwig Glatzel U, Frankfurt a.M. Verbandsdirektor i.R. Rechtsanwalt Dr. Dieter Rummler, Merzhausen Stuckateurmeister Georg Kopp U, Nürnberg Bau-Ingenieur Rolf Hubert U, Nürnberg Hauptgeschäftsführer i.R. Diplom-Volkswirt Klaus Schmidt, Hannover Hauptgeschäftsführer i.R. Dr. Klaus Krämer, Hamburg Hauptgeschäftsführer i.R. Rechtsanwalt Christian Holstein, Kiel Zimmermeister Günter Kuhs U, Freiburg Diplom-Ingenieur Heinz Freudenberg, Hamburg Diplom-Ingenieur Dieter Brauckmann, Gladbeck Hauptgeschäftsführer i.R. Rechtsanwalt Dr. Nils Kleine-Möller, München Baumeister Diplom-Ingenieur Dieter Horchler, Hamburg Diplom-Ingenieur Diplom-Volkswirt Laurenz Börgel, Ibbenbüren Diplom-Ingenieur Werner Kahl U, Hamburg, Vizepräsident 2000 - 2004 Baumeister Hubert Schlun, Gangelt Diplom-Ingenieur Hans-Ulrich Greimel, Herrsching, Vizepräsident 1994 - 1995 Hauptgeschäftsführer i.R. Rechtsanwalt Dr. Olaf Hofmann, München Ehrenvorstandsmitglied Diplom-Ingenieur Arndt Frauenrath, Heinsberg, Präsident 2000 - 2006 Diplom-Kaufmann Peter Huber, Heidelberg, Vizepräsident 1996-1999 Heinz Heiler, Waghäusel, Vizepräsident 2004 - 2006 Diplom-Ingenieur Heinrich Cordes, Rotenburg Diplom-Ingenieur (FH) Helmut Hubert, Nürnberg Zimmermeister Georg König, Erlangen Hauptgeschäftsführer i.R. Prof. Dr. Karl Robl, Wipperfürth
65
Daten und Fakten. Mitgliedsverbände. Bundesland
Verband
Vorsitz
Geschäftsführung
Baden-Württemberg
Bauwirtschaft Baden-Württemberg e. V.
Präsident Dr.-Ing. Dieter Meyer-Keller
Hauptgeschäftsführer RA Dieter Diener RA Michael Hafner
Holzbau Baden e. V.
Präsident Dipl.-Ing. (FH) Zimmermeister Rolf Kuri
Verbandsdirektor RA Michael Hafner
Fachverband Ausbau und Fassade Baden e. V.
Vorsitzender Stuckateurmeister Michael Bleich
Verbandsdirektor RA Michael Hafner
Holzbau Baden-Württemberg - Verband des Zimmerer- und Holzbaugewerbes
Präsident Zimmermeister Josef Schlosser
Hauptgeschäftsführer Dipl.- Bw. Joachim Hörrmann
Verband Bauwirtschaft Nordbaden e.V.
Vizepräsident und Vorsitzender der Sparte Baugewerbe Dipl.-Ing. Gerhard Rudolph
Hauptgeschäftsführer RA Thomas Möller
Fachverband der Stuckateure für Ausbau und Fassade Baden-Württemberg
Vorsitzender Stuckateurmeister Rainer König
Geschäftsführer RA Wolfram Kümmel
Landesinnungsverband Fliesen Baden-Württemberg
Vorsitzender Fliesenlegermeister Karl-Hans Körner
Geschäftsführer RA Dieter Diener
Fachverband Fußbodenbau Baden-Württemberg
Vorsitzender Dipl.-Ing. Rüdiger Ade
Hauptgeschäftsführer RA Michael Hafner
Landesverband Bayerischer Bauinnungen/Verband baugewerb licher Unternehmer Bayerns e. V.
Präsident Dipl.-Ing. Franz Xaver Peteranderl
Hauptgeschäftsführer RA Andreas Demharter
Landesinnungsverband des Bayerischen Zimmererhandwerks/ Verband der Zimmerer- und Holzbauunternehmer in Bayern e. V.
Präsident Peter Aicher
Hauptgeschäftsführer RA Alexander Habla
Landesverband Bauhandwerk Brandenburg und Berlin e. V.
Vorsitzender Dipl.- Bauing. Bodo Pilgrimowski
Geschäftsführerin Edeltraud Lüderitz
Landesinnungsverband der Fliesen-, Platten- & Mosaikleger Brandenburg
Landesfachgruppenleiter Fliesenlegermeister Lothar Dobler
Geschäftsführerin Edeltraud Lüderitz
Bremen
Verband Baugewerblicher Unternehmer im Lande Bremen e. V.
Vorsitzender Bau-Ing. Jürgen Rotschies
Geschäftsführer Ass. jur. Dieter Smieja
Hamburg
Norddeutscher Baugewerbeverband e. V.
Vorsitzender Dipl.- Ing. Thomas Sander
Hauptgeschäftsführer RA Michael Seitz
Hessen
Verband baugewerblicher Unternehmer Hessen e. V.
Vorsitzender Dipl.-Ing. Michael Kellermann
Hauptgeschäftsführer RA Rainer von Borstel
Holzbau Deutschland Verband Hessischer Zimmermeister e. V.
Vorsitzender Zimmermeister Walter Maiß
Geschäftsführer Dipl.-Ing. Helmhard Neuenhagen
Bayern
Brandenburg/Berlin
66
Adresse
Telefon/Fax
E-Mail/Internet
Telefon 0711 64853-0 Telefax 0711 64853-49
stuttgart@bauwirtschaft-bw.de www.bauwirtschaft-bw.de
Telefon 0761 70302-0 Telefax 0761 70302-30
freiburg@bauwirtschaft-bw.de www.bauwirtschaft-bw.de
Holbeinstraße 16 79100 Freiburg
Telefon 0761 70302-0 Telefax 0761 70302-30
holzbau@bausuedbaden.de www.bausuedbaden.de
Holbeinstraße 16 79100 Freiburg
Telefon 0761 70302-0 Telefax 0761 70302-30
stuck@bausuedbaden.de www.stukkateur-baden.de
Hellmuth-Hirth-Straße 7 73760 Ostfildern
Telefon 0711 23996-50 Telefax 0711 23996-60
info@holzbau-online.de www.holzbau-online.de
Bassermannstraße 40 68165 Mannheim Postfach 120253 68053 Mannheim
Telefon 0621 42301-0 Telefax 0621 42301-20
info@bau-nordbaden.de www.bau-nordbaden.de
Wollgrasweg 23 70599 Stuttgart
Telefon 0711 45123-0 Telefax 0711 45123-50
info@stuck-verband.de www.stuck-verband.de
Ressestraße 1 70599 Stuttgart
Telefon 0711 451035-30 Telefax 0711 451035-55
info@fliesen-bw.de www.fliesen-bw.de
Charlottenstraße 3 71032 Böblingen
Telefon 07031 71052-0 Telefax 07031 71052-1
info@fussbodenbau. de www.fussbodenbau.de
Postfach 201316 80013 München Bavariaring 31 80336 München
Telefon 089 7679-0 Telefax 089 768562
info@lbb-bayern.de www.lbb-bayern.de
Postfach 402064 80720 München Eisenacher Straße 17 80804 München
Telefon 089 36085-0 Telefax 089 36085-100
info@zimmerer-bayern.com www.zimmerer-bayern. com
Röhrenstraße 6 14480 Potsdam
Telefon 0331 2700233 Telefax 0331 2705633
buero@lv-bbb.de www.lv-bbb.de
Röhrenstraße 6 14480 Potsdam
Telefon 0331 6204658 Telefax 0331 2705633
buero@lv-bbb.de
Außer der Schleifmühle 53 28203 Bremen
Telefon 0421 339377 Telefax 0421 323081
info@vbu-bremen. de www.vbu-bremen.de
Semperstraße 24 22303 Hamburg
Telefon 040 2263255-0 Telefax 040 2263255-33
info@bau-innung.de www.bau-innung.de/ nbv
Postfach 500251 60392 Frankfurt Emil-von-Behring-Straße 5 60439 Frankfurt
Telefon 069 95809-0 Telefax 069 95809-233
baugewerbe@bgvht. de www.bgvht.de
Werner-Heisenberg-Straße 4 34123 Kassel
Telefon 0561 95897-13 Telefax 0561 582923
info@zimmerer-hessen.de www.zimmerer-hessen.de
Geschäftsstelle Stuttgart Hohenzollernstraße 25 70178 Stuttgart Geschäftsstelle Freiburg Holbeinstraße 16 79100 Freiburg
67
Bundesland
Verband
Vorsitz
Geschäftsführung
Niedersachsen
Baugewerbe-Verband Niedersachsen/Verband Baugewerblicher Unternehmer Niedersachsen e. V.
Präsident Dipl.-Ing. Rainer Lorenz
Hauptgeschäftsführer Dipl.-Wirt.-Geograph Matthias Wächter
Nordrhein-Westfalen
Baugewerbe-Verband Nordrhein
Präsident Maurermeister Rüdiger Otto
Hauptgeschäftsführer RA Lutz Pollmann
Fachverband Ausbau und Fassade Nordrhein-Westfalen, StuckPutz-Trockenbau-Farbe
Vorsitzender Stuckateurmeister Rolfgeorg Jülich
Hauptgeschäftsführer RA Lutz Pollmann
Straßen- und Tiefbauverband Nordrhein-Westfalen
Vorsitzender Dipl-Ing. Joachim Selzer
Hauptgeschäftsführer RA Lutz Pollmann
Zimmerer- und HolzbauVerband Nordrhein
Vorsitzender Dipl.-Ing. Ulrich Hamacher
Hauptgeschäftsführer RA Lutz Pollmann
Baugewerbeverband Westfalen
Präsident Dipl.-Kfm. Walter Derwald
Hauptgeschäftsführer Dipl.-Ökonom Hermann Schulte-Hiltrop
Stuck-, Putz- und Trockenbau Westfalen e.V.
Vorsitzender Stuckateurmeister Karl Weber
Hauptgeschäftsführer Dipl.-Ökonom Hermann Schulte-Hiltrop
Baugewerbeverband Rheinland-Pfalz e.V.
Präsident Dipl.-Kfm. Frank Dupré
Hauptgeschäftsführer RA Dr. Harald Weber
Landesverband Bauindustrie Rheinland-Pfalz e. V.
Vorsitzender Karl-Wilhem Faber
Hauptgeschäftsführer Dr. Martin Dossmann
Saarland
Arbeitgeberverband der Bauwirtschaft des Saarlandes
Präsident Dipl.-Ing. Hans-Ludwig Bernardi
Hauptgeschäftsführer RA Claus Weyers
Sachsen
Landesverband Sächsischer Bauinnungen – Sächsischer Baugewerbeverband e. V.
Präsident Bauing. Andreas Baumann
Hauptgeschäftsführer RA Klaus Bertram
Landesinnungsverband des Sächsischen Straßenbaugewerbes
Präsident Dipl.-Ing. (FH) Hans-Peter Zschoch
Geschäftsführer RA Steffen Hinz
Sachsen-Anhalt
Baugewerbe-Verband Sachsen-Anhalt
Präsident Dipl.-Ing. (FH) Gerhard von Dehn Rotfelser
Hauptgeschäftsführer RA Giso Töpfer
Schleswig-Holstein
Baugewerbeverband SchleswigHolstein
Vorsitzender Dipl.-Ing. Thorsten Freiberg
Hauptgeschäftsführer RA Georg Schareck
Thüringen
Verband baugewerblicher Unternehmer Thüringen e. V.
Amt. Präsident Dipl.-Ing. Andreas Kley
Geschäftsführer RA Eckart Drosse
Landesinnung des Fliesenlegerhandwerks Thüringen
Landesinnungsmeister Klaus Piezonna
Geschäftsführer Ralf Holland-Nell
Landesinnungsverband für das Zimmerer- und Holzbauhandwerk Thüringen
Landesinnungsobermeister Zimmermeister Klaus-Hubert Heinemann
Geschäftsführer Uwe Lübbert
Deutscher Holz- und Bautenschutzverband e. V.
Präsident Dipl.-Ing. Horst Eickhoff
Bundesgeschäftsführer Dr. Friedrich W. Remes
Rheinland-Pfalz
Überregional
68
Adresse
Telefon/Fax
E-Mail/Internet
Postfach 610169 30601 Hannover Baumschulenallee 12 30625 Hannover
Telefon 0511 95757-0 Telefax 0511 95757-40
kontakt@bvn.de www.bvn.de
Postfach 10 14 53 40005 Düsseldorf Graf-Recke-Straße 43 40239 Düsseldorf
Telefon 0211 91429-0 Telefax 0211 91429-31
info@bgv-nrw.de www.bgv-nrw.de
Graf-Recke-Straße 43 40239 Düsseldorf
Telefon 0211 91429-0 Telefax 0211 91429-31
info@bgv-nrw.de www.bgv-nrw.de
Graf-Recke-Straße 43 40239 Düsseldorf
Telefon 0211 91429-0 Telefax 0211 91429-31
info@bgv-nrw.de www.bgv-nrw.de
Graf-Recke-Straße 43 40239 Düsseldorf
Telefon 0211 91429-0 Telefax 0211 91429-31
info@bgv-nrw.de www.bgv-nrw.de
Westfalendamm 229 44141 Dortmund
Telefon 0231 941158-0 Telefax 0231 941158-40
info@bauverbaende.de www.bauverbaende.de
Westfalendamm 229 44141 Dortmund
Telefon 0231 941158-0 Telefax 0231 941158-40
info@bauverbaende.de www.bauverbaende.de
Max-Hufschmidt-Straße 11 55130 Mainz
Telefon 06131 98349-0 Telefax 06131 98349-49
bgv@bgvmz.de www.bgv-rheinland-pfalz.de
Am Linsenberg 16 55131 Mainz
Telefon 06131 2617-0 Telefax 06131 2617-22
mainz@bauindustrie-rlp.de www.bauindustrie-rlp.de
Postfach 100245 66002 Saarbrücken Kohlweg 18 66123 Saarbrücken
Telefon 0681 38925-0 Telefax 0681 38925-20
agv@bau-saar.de www.bau-saar.de
Neuländer Straße 29 01129 Dresden
Telefon 0351 21196-0 Telefax 0351 21196-17
info@sbv.nu www.sbv.nu
Turnerweg 6 01097 Dresden
Telefon 0351 56349170 Telefax 0351 56349172
strassenbau@liv-strassenbau-sachsen.de www.liv-strassenbau-sachsen.de
Lorenzweg 56 39128 Magdeburg
Telefon 0391 5322-180 Telefax 0391 5322‑189
info@bgv-vdz.de www.bgv-vdz.de
Hopfenstraße 2e 24114 Kiel
Telefon 0431 53547-0 Telefax 0431 53547-77
info@bau-sh.de www.bau-sh.de
c/o Bauindustrieverband HessenThüringen e.V. Blosenburgstraße 4 99096 Erfurt
Telefon 0361 60056-0 Telefax 0361 60056-10
haase@bauindustrie-mitte.de www.tbgv.de
Stiller Gasse 2 98574 Schmalkalden
Telefon 03683 62117 Telefax 03683 62118
khs.schmalkalden-meiningen@t-online. de
Grietgasse 22 07743 Jena
Telefon 03641 442848 Telefax 03641 442851
info@khs.jetzweb.de
Postfach 400220 50832 Köln Hans-Willy-Mertens-Str. 2 50858 Köln
Telefon 02234 48455 Telefax 02234 49314
info@dhbv.de www.dhbv.de
69
Daten und Fakten. Publikationen. Periodika Geschäftsbericht Erscheint jährlich Baumarkt Ergebnisse, Entwicklungen, Tendenzen Erscheint jährlich
Lenk- und Ruhezeiten für Kraftfahrer (Mai 2008)
Analyse & Prognose Bauwirtschaftlicher Bericht Erscheint jährlich
Energieeinsparverordnung EnEV 2009 Hinweise für die Praxis (November 2009)
ZDB-Direkt Aktuelles über das Deutsche Baugewerbe Erscheint 6-mal jährlich
Krisenfrüherkennung Krisenbewältigung und Insolvenz im Bauunternehmen (April 2011)
ZDB-Infos
Saison-Kurzarbeitergeld und ergänzende Leistungen für das Baugewerbe (November 2011)
Ein Jahrhundert im Bau. Die Geschichte des Deutschen Baugewerbes im 20. Jahrhundert (Oktober 2000) Novellierung der Handwerksordnung (HwO) Auswirkungen auf die Bauwirtschaft (März 2004) Preisvorbehalte und Preisgleitklauseln in Bauverträgen (Juni 2004) Leitlinien zum Kartellrecht (Oktober 2004) Los-ARGE-Vertrag Die Zusammenarbeit von Unternehmen durch Bildung von Los-ARGEN mit Hinweisen zur Vertragserstellung (Juni 2004) 1 0 Jahre Tarifpolitik (Oktober 2005) ÖPP im kommunalen Hochbau Möglichkeiten und Anforderungen für das mittelständische Baugewerbe (Mai 2006) VOB 2009 Die wichtigsten Änderungen im Überblick. (April 2010)
70
Merkblatt „Toleranzen im Hochbau nach DIN 18202“ (August 2007)
Weitere Schriften Optimierung der Wertschöpfungskette Bau (September 2005 / Schrift 51) Qualität und Qualitätspolitik im Baumarkt (Dezember 2006 / Schrift 52) Merkblattsammlung Hochbau (Mai 2008) Erfolgsorientierte IT-gestützte Bauunternehmensführung (November 2008 / Schrift 53) Personalentwicklung im Baugewerbe (November 2009 / Schrift 54) Finanzberichterstattung und Corporate Governance (Mai 2011 / Schrift 55)