Rent your personal Instructor Ob Tennis, Ski oder Golf. In praktisch allen Sportarten macht es Sinn, sich einen persönlichen Trainer zu nehmen. Beim Gleitschirmsport war das bisher nicht üblich. Wir haben Achim Joos von der Flugschule Freiraum begleitet. TEXT UND FOTOS: BJÖRN KLAASSEN
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Dieser Beitrag gehört zur Serie über Fortbildung und flugschulbegleitetes Fliegen. Die Serie ist Teil einer Initiative, um Trainingsdefizite zu beseitigen. Fortlaufendes Training ist ebenso wichtig für sichere Flüge wie ein fehlerverzeihendes Fluggerät.
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rühmorgens in Südtirol - Anfang Juli, etwas dampfig. In der Nacht hat es geregnet und die Luft hat sich ein wenig abgekühlt. Weißgraue Wolken kleben an den Bergflanken. Noch! Achim ist sich sicher, dass da heute noch was geht. Er schnappt sich seine Hike & Fly Ausrüstung; der Packsack wirkt winzig. Aber das liegt auch an seiner Körpergröße. Achim ist nicht groß, er ist sehr groß. Der Blondschopf überragt mit seinen zwei Metern alles. Wir holen Dieter an seinem Wohnmobil ab. Er hat zwei Tage Einzelcoaching bei der Flugschule Freiraum gebucht. Dieter ist in seinem wirklichen Leben erfolgreicher Unternehmer. Der Haken: Es fehlt ständig an Zeit für andere wichtige Dinge, wie zum Beispiel Gleitschirmfliegen. Achim und Dieter kennen sich schon lange, man merkt sofort, dass sie sich sympathisch sind. Grundvoraussetzung beim Einzelcoaching ist gegenseitiger
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Respekt und eine Portion Vertrauen. Hike & Fly ist Dieters Lieblingsdisziplin, die Kombination von Bewegung, Bergerlebnis und dem anschließenden Fliegen. Als Unternehmer ist er es gewohnt, mit Profis zu arbeiten, deshalb holt er sich einen Profi auch für seine Hike & Fly Unternehmungen. „Einzelcoaching ist jeden Cent wert“, meint Dieter voll Überzeugung. Er ist Schwabe, also muss er es wissen. Eine kurze Vorbesprechung der gemeinsamen Tour und schon kann es losgehen. Achim hat eine Tour auf den Sambock geplant. 2 1/2 Stunden soll der Aufstieg dauern. Großzügige Startmöglichkeiten gibt es auf den weiten Hier findet ihr aktuelle Reiseangebote der DHV-anerkannten Flugschulen.
Almwiesen in südliche, östliche und westliche Richtungen. Als Landeplatz legen wir die offizielle Landewiese am Kronplatz fest. Zunächst geht es durch den lichten Bergwald in mäßigem Tempo. „Es macht keinen Sinn nach oben zu hetzen“, erklärt Achim. Gerade beim Hike & Fly braucht es oben am Berg immer noch Reserven. Zeit für einen gemütlichen Ratsch beim Gehen. Nach eineinhalb Stunden machen wir an der Waldgrenze Pause. Inzwischen ist die Sonne herausgekommen. Wir löschen den Durst mit eiskaltem Wasser aus dem Brunnen. Achim hat nach seiner Karriere als Wettkampfpilot die Fluglehrerausbildung durchlaufen. „Es reicht nicht, dass du gut fliegen kannst, du musst dein Wissen auch vermitteln können“. Wetter ist mit das Wichtigste im Flugsport. Achim hat ständig das Wettergeschehen im Auge und erklärt: „Schau, da hinten im Westen lösen sich vereinzelt Wolken auf und hier an den sonnigen Bergflanken des www.dhv.de