Ausgabe 4 | 2014
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THE EUROPEAN BUSINESS NEWSPAPER Contents Markets & Players ...................02 Industry & Technology............15 Finance & Investment ............25
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Law & Taxation ........................... 31 Home & Office............................35 Lifestyle & Luxury .....................41 News & Facts ..............................46
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Japan und EU rücken zusammen Japan and EU are moving closer together > Japan strebt zur Vertiefung seiner Wirtschaftsbeziehungen mit der EU eine Einigung über ein Freihandelsabkommen für 2015 an. Das Freihandelsabkommen könnte die Wirtschaftsleistung in der EU und in Japan jeweils um ein Prozent steigern. > Japan is striving to enter into a free trade agreement in 2015 to reinforce its economic ties with the EU. The free trade agreement could increase economic performance in the EU and Japan by 1% each.
Europas Wirtschaft auf Wachstumskurs Europe’s economy experiencing growth
> Mark Zuckerberg hat Facebook erfunden, aber Sheryl Sandberg hat es zur weltweiten Erfolgsstory gemacht. Die Top-Managerin und Milliardärin lässt niemanden kalt. > Mark Zuckerberg invented Facebook but it was Sheryl Sandberg who transformed it into a global success story. The top manager and billionaire leaves nobody indifferent. ............................16
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> Das reale BIP-Wachstum in der EU soll laut EU-Kommission heuer 1,6 bzw. im Euroraum 1,2 Prozent betragen und 2015 auf 2,0 Prozent bzw. 1,7 Prozent steigen. > According to the EU Commission, real GDP growth this year should be 1.6% in the EU and 1.2% in the eurozone and by 2015, this figure will increase to 2.0% or 1.7% respectively.
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Samba Pa Ti
> Brasilien ist mehr als Samba, Sonne und Fußball, das haben die Wachstumsraten vor einigen Jahren deutlich gemacht. Das größte Land Südamerikas war und ist der wirtschaftliche Motor des Kontinents – auch wenn sich das rasante Wachstum eingebremst hat. > Brazil is about much more than just samba, sunshine and football as growth rates over the last few years have shown. South America’s largest country continues to be the financial driving force on the continent, even though the fast pace of growth has slowed somewhat.
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rasilien ist eines der wichtigsten Schwellenländer im Bund der BRICSStaaten. Mehr als 200 Millionen Einwohner leben auf einer Fläche von über 8,5 Millionen Quadratkilometern. Mit einem Bruttoinlandsprodukt von rund 2.500 Milliarden US-Dollar ist das Land am Amazonas die sechstgrößte Volkswirtschaft der Welt. Brasilien hat sich in den vergangenen Jahren zu einem modernen Staat entwickelt. Antrieb für das stetige Wachstum sind einerseits die verstärkte Nachfrage im eigenen Land, andererseits die steigenden Exporte sowie der Reichtum an Bodenschätzen. Der Süden des Landes hat relativ moderne Wirtschaftsstrukturen, während der Norden und Nordosten hier zurückliegen und ärmer sind. Ein halbes Prozent der Bevölkerung stellen die 234 indigenen Völker, deren 673 Schutzgebiete gut 13 Prozent des Staatsgebietes einnehmen. Es kommt immer wieder vor, dass die in der Verfassung verankerten Rechte der indigenen Völker mit wirtschaftlichen Interessen kollidieren, besonders beim Bau von Wasserkraftwerken und Straßen.
Der Motor stottert etwas Das größte Land Südamerikas war und ist der wirtschaftliche Motor des Kontinents, obwohl dieser zuletzt schwächelte. Das Wirtschaftswachstum der vergangenen Jahre war
beeindruckend, zwischen 2004 und 2011 lag es im Schnitt bei 4,3 Prozent. Die Konjunktur des Landes wurde durch die kauffreudige Mittelschicht kräftig angeheizt. Der starke Binnenmarkt sorgt für mehr als 80 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP), ein Fünftel steuern die Exporte bei. Doch nun scheint der große Boom vorerst mal vorbei zu sein. Nach einem Rekordwachstum von 7,5 Prozent im Jahr 2010 wurden 2011 gerade mal 2,7 Prozent und 2012 nur mehr magere 0,9 Prozent erzielt. Im Vorjahr ist die brasilianische Wirtschaft um rund 2 Prozent gewachsen. Immerhin, so mancher europäische Staat würde bei diesen Wachstumsraten Freudentänze veranstalten. Für das laufende Jahr wurden Mitte Mai neue Zahlen bekannt gegeben: Brasiliens Inflation wird heuer bei 6,39 Prozent liegen und das Wachstum sich um die 1,69 Prozent einpendeln, sagt Bloomberg nach einer Umfrage unter 150 Analysten. Trotz des relativ geringen Wirtschaftswachstums ist die Arbeitslosigkeit in Brasilien eben auf ein neues Rekordtief gesunken. Gemessen werden hierbei die sechs wichtigsten Metropolen und ihr Umfeld, wo sich die Arbeitslosigkeit kürzlich bei 5,4 Prozent eingependelt hat. Der neue Cost Competitiveness Index von The Boston Consulting Group (BCG) zeigt allerdings, dass Brasilien ebenso wie die ande-
ren traditionellen Low-Cost-Standorte (China, Tschechien, Polen und Russland) seit 2004 seinen Kostenvorteil in erheblichem Maße eingebüßt hat. Die BCG-Experten sehen als Ursachen einen deutlichen Anstieg der Löhne, nachlassendes Produktivitätswachstum, ungünstige Währungsschwankungen und eine dramatische Steigerung der Energiekosten. In Brasilien ist die Produktion heute damit teurer als in vielen Ländern Westeuropas. Der Kreditversicherer Coface wiederum hat Brasilien in seiner Länder- und Geschäftsumfeldbewertung kürzlich herabgestuft. Das fehlende Wachstumspotenzial führt der Kreditversicherer auf den schwächeren Konsum und auf strukturelle Probleme wie unzureichende Infrastruktur, den Mangel an qualifizierten Arbeitskräften sowie bürokratische Hürden zurück. Ordem e Progresso „Ordnung und Fortschritt“ so der Leitspruch der Brasilianer, der sich auch auf der Nationalflagge wiederfindet, neben dem Grün, das den Regenwald symbolisiert, und dem Gelb, das für die Bodenschätze des Landes steht. Der lateinamerikanische Staat ist reich an Bodenschätzen, Rohstoffe dominieren die brasilianischen Exporte. Sojaprodukte, Fleisch, Zucker und Eisenerz sind die wichtigsten Exportgüter. Größter Handelspartner
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Brasiliens Städte wachsen stetig, die Arbeitslosigkeit in den Metropolen ist kürzlich auf ein Rekordtief gesunken Brazil’s cities are constantly growing, but unemployment in the big cities has fallen to a record low recently
ist die EU gefolgt von China und den USA. Argentinien sowie die Region Lateinamerika/Karibik zählen ebenfalls zu den großen Exportmärkten. Seit 2011 hat Dilma Rousseff von der Arbeiterpartei (PT) die Zügel in der Hand. Im Visier der Staatspräsidentin sind der Ausbau der Infrastruktur, Bildung und Gesundheit für alle sowie Umwelt- und Klimapolitik. Bereits im Vorjahr hat Rousseff angekündigt, dass sie bei den Präsidentschaftswahlen im heurigen Oktober erneut kandidieren wird.
Für Investoren bedeutet das, dass sehr große Projekte wohl erst im nächsten Jahr wirklich anrollen werden. Die Konzessionen für Offshore-Ölförderanlagen und Infrastrukturprojekte werden wohl nach den Wahlen versteigert und an Private vergeben. Geplant sind der Ausbau von tausenden Kilometern Mautstraßen und Eisenbahnstrecken, die Modernisierung des Stromnetzes und der Ausbau der wichtigsten Häfen. Für internationale Unternehmen ist Brasilien auch jetzt ein spannender Markt. Das
zeigt auch die aktuelle BCG-Studie „Playing to Win in Emerging Markets“, die auf einer Umfrage unter mehr als 150 Führungskräften international tätiger Unternehmen beruht. China wird zwar von den Managern nach wie vor als der wichtigste aufstrebende Markt für international tätige Konzerne betrachtet, danach sind aber bereits Brasilien und Indien gereiht, die von jeweils 57 Prozent der Führungskräfte als wichtige Emerging Markets genannt werden. Anfang April hat beispielsweise ein österreichisches Unternehmen eine strategische Partnerschaft in Brasilien verkündet: Kapsch TrafficCom und Autofind Industrial haben eine Vereinbarung unterzeichnet, die den gemeinsamen Vertrieb von End-to-EndLösungen für das SINIAV-System (Sistema de Identificacao Automática de Veículos) regelt. Miguel Jauregui, Director Sales von Kapsch in Lateinamerika, meinte dazu: „Wir begrüßen die Kooperation mit Autofind, die uns am brasilianischen Markt einen großen Schritt vorwärtsbringt.“
Geldes floss in Projekte für den öffentlichen Nahverkehr, rund 28 Prozent wurden für die WM-Stadien ausgegeben, und 26,5 Prozent für Flughäfen. Das brasilianische Volk tut seinen Unmut darüber kund: 2013 waren zum Confederations Cup bis zu eine Million Menschen aus Protest gegen Korruption, Misswirtschaft und die Milliarden-Ausgaben für die WM auf die Straße gegangen. Mitte Mai, vier Wochen vor Anpfiff der WM, kam es zu einer größeren Protestwelle, bei der tausende Menschen in mehreren Austragungsorten der WM auf die Straße gingen. In São Paulo etwa kam es zu Tumulten, wobei maskierte Randalierer Geschäfte und Banken demolierten und die Polizei Tränengas und Gummigeschoße einsetzte. Aus Sicht der Regierung richteten sich die Proteste aber nicht gegen die Fußball-WM. So kommentierte Präsidialamtsminister Gilberto Carvalho, dass die Demonstranten eben die Gelegenheit nutzen, „um Forderungen zu präsentieren, die legitim sind, aber wenig mit der Weltmeisterschaft zu tun haben“.
Copa das Copas Die großartigste Weltmeisterschaft aller Zeiten soll die Fußball-WM 2014 werden, die „Copa das Copas“. Für Staatspräsidentin Rousseff bietet das Ereignis eine doppelte Plattform: National, denn sie will bei den Wahlen im Herbst wiedergewählt werden, und international, denn das Sportevent ist eine Chance, die Erfolgsgeschichte Brasiliens in die Welt hinauszutragen. Ab 12. Juni bis 13. Juli wird die WM in zwölf brasilianischen Städten ausgetragen. Insgesamt sollen 26,5 Milliarden Reais (8,7 Mrd. Euro) in die Copa del Mundo investiert worden sein. Davon stammen rund 84 Prozent aus öffentlichen Mitteln. Mehr als ein Drittel des
Sport als Bühne Internationale Konzerne sehen naturgemäß hingegen eher die Vorteile, die ihnen die WM bringen soll. Als offizieller Partner der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2014 will Adidas von Rekordumsätzen im Fußball profitieren. „Die FIFA FußballWeltmeisterschaft ist die perfekte Bühne, um unser Unternehmen, unsere Marken und unsere Produkte zu präsentieren“, erklärte Herbert Hainer, Vorstandsvorsitzender des deutschen Konzerns, kürzlich. „Adidas ist in Bezug auf Umsatz, Innovationskraft und Markensichtbarkeit weltweit die klare Nummer eins im Fußball.“ Für 2014 erwarten die Herzogenauracher, einen
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»DIE FUSSBALL-WM IST DIE PERFEKTE BÜHNE, UM UNSER UNTERNEHMEN UND UNSERE MARKEN ZU PRÄSENTIEREN« »THE FOOTBALL WORLD CUP IS THE PERFECT PLATFORM FOR PRESENTING OUR COMPANY AND OUR BRANDS«
neuen Rekordumsatz von 2 Mrd. Euro in der Kategorie Fußball zu erzielen. Im ersten Quartal 2014 stiegen die FußballVerkäufe bereits um 27 Prozent. „Wir unterstreichen klar die Führungsrolle in dieser wichtigen Kategorie“, so Hainer. Mit dem „Brazuca“, der Name ist eine gebräuchliche Bezeichnung für den nationalen Stolz auf die brasilianische Lebensart, stellt Adidas den offiziellen Spielball der Fußball-WM, der sich wieder millionenfach verkaufen dürfte. So wurden vom Vorgänger „Jabulani“ etwa mehr als 15 Millionen Stück verkauft. Adidas-Boss Herbert Hainer kündigte kürzlich die bislang größte Fußballoffensive im Vorfeld der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2014 an: „Die Energie und Intensität unserer Kampagne und unserer Produktkonzepte senden ein klares Signal, wie schwungvoll wir bei der weiteren Umsetzung unserer strategischen Ambitionen und unserer Finanzziele für das Jahr 2014 vorgehen werden.“ Neben Adidas hoffen auch Mitbewerber wie Nike, Puma und Asics, ein Stück des WM-Kuchens abzubekommen. Natürlich lassen sich auch Konzerne wie McDonald’s, die US-Brauerei Anheuser-Busch oder Sony, wo man eine Steigerung des Absatzes von Flachbild-Geräten erwartet, diesen Umsatz nicht entgehen. Nicht zu vergessen natürlich Coca-Cola: Das Forbes Magazin schätzt, dass der Softdrink-Gigant an die 31 Millionen US-Dollar bereits in den vergangenen vier Jahren in die Fußball-WM investiert hat. Man zählt darauf, dass verstärktes Marketing und Promotions helfen, noch mehr Konsumenten für den Softdrink zu gewinnen. Brasilien ist bereits jetzt einer der größten Märkte der Coca-Cola Company, der bereits rund 7 Prozent des weltweiten Umsatzes des Giganten ausmacht. Forbes schätzt weiter, dass Coca-Cola an die 27 Prozent Marktanteil an der brasilianischen Getränkeindustrie hat. Als einer der größten Sponsoren des 2014 FIFA World Cup und der 2016 Summer Olympics will Coca-Cola nun seinen Vorsprung am Amazonas gegenüber PepsiCo und Dr Pepper Snapple weiter ausbauen.
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razil is one of the most important BRICS emerging nations. Over 200 million people live across an area of approx. 8.5 million km². With a gross domestic product (GDP) of around 2,500 billion US dollars, this Amazon nation is the world’s sixth largest economy. Over the last few years, Brazil has developed to become a modern state. This constant growth has been fuelled by increased demand within the country as well as growing exports and a wealth of natural resources. The south of the country has relatively modern economic structures whereas the north and north-east are lagging behind and are poorer. The 234 indigenous people living in the country make up 0.5% of the country’s population and its 673 protective areas cover around 13% of the national territory. It frequently happens that the rights of the indigenous people as specified in the constitution clash with the country’s financial interests, especially when it comes to building hydroelectric power plants and roads.
The engine is stuttering somewhat While South America’s largest country is still the driving force of the continent, its propulsion is diminishing somewhat. The economic growth of the last few years has been impressive but between 2004 and 2011 totalled an average of 4.3%. The economic situation in the country was fuelled by the country’s burgeoning middle classes. The strong domestic market was responsible for over 80% of the GDP with exports contributing the remaining fifth. However, the boom period now seems to be over. Following record growth of 7.5% in 2010, growth of 2.7% was achieved in 2011 and a mere 0.9% in 2012. Last year, the Brazilian economy grew by around 2%. Many European states would be very happy with these growth rates! New figures for the current year were released in mid-May: Brazil’s inflation stands at 6.39% this year and growth will hover around 1.69%, according to Bloomberg and based on a survey of 150 analysts. Despite the relatively low economic growth rate, unemployment in Brazil has fallen to a record low. These figures
are based on the six most important metropolises and their environment where unemployment rates recently levelled off at around 5.4%. The new Cost-Competitiveness Index from the Boston Consulting Group (BCG) shows that Brazil and other traditional low cost sites (China, Czech Republic, Poland and Russia) have lost their cost advantage to a large degree since 2004. The BCG experts put this down to a significant increase in wages, declining growth in productivity, unfavourable currency fluctuations and a dramatic increase in energy costs. In Brazil, production is now much more expensive than in many Western European countries. The credit insurer Coface recently downgraded Brazil in its country and business environment evaluation. The credit insurer put the lack of growth potential down to poorer consumption rates and structural problems such as inadequate infrastructure, a lack of qualified employees and bureaucratic obstacles. Ordem e Progresso ‘Order and Progress’ is the Brazilian motto, as featured on the national flag, along with green representing the rainforests and yellow for the country’s natural resources. The Latin American state is rich in natural resources and raw materials dominate Brazilian exports. Soya products, meat, sugar and iron ore are the key export goods. The country’s biggest trade partner is the EU followed by China and the USA. Argentina and the Latin America/Caribbean region are also among the big export markets. Dilma Rousseff of the Labour Party (PT) has had things firmly under control since 2011. The President has infrastructure, education and health for everyone in her sights as well as focusing on environmental and climate policy. Last year, Rousseff announced that she would be standing again in the next presidential elections in October. For investors this means some very large projects will start being rolled out next year. Permits for offshore oil platforms and infrastructure projects will probably be sold off after the elections and awarded to private companies. There are also plans to extend the thousands of kilometres of toll roads and railways, to modernise the power network and expand
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the key ports. Brazil is also an exciting market for international companies. This is demonstrated by the current BCG study on ‘Playing to Win in Emerging Markets’ which is based on a survey of over 150 managers at various internationally active companies. Managers continue to regard China as the key up-and-coming market for international companies but this is followed by Brazil and India which are cited as an important emerging market by 57% of managers. At the start of April, an Austrian company announced a strategic partnership in Brazil: Kapsch TrafficCom and Autofind Industrial have signed an agreement regulating the joint sale of end-to-end solutions for the SINIAV system (Sistema de Identificação Automática de Veículos). Miguel Jauregui, Sales Director at Kapsch in Latin America, said: “We welcome the cooperation with Autofind which will take us a step further on the Brazilian market.” Copa das Copas The 2014 Football World Cup should be the best of all time – the ‘Copa das Copas’. The event presents a double platform for President Rousseff: at a national level in terms of campaigning for re-election in autumn and at an international level because the sporting event is an opportunity to demonstrate Brazil’s success story to the world. From 12 June to 13 July, the World Cup will take place in 12 of Brazil’s cities. A total of 26.5 million reais (8.7 billion euros) are being invested in the Copa do Mundo. Around 84% of this will come from the public coffers. Over a third of the money will be channelled into public transport projects with 28% allocated to World Cup stadiums and 26.5% for airports. The Brazilian people have made their displeasure about this known: during the Confederations Cup in 2013, up to a million people took the streets to protest against the corruption, mismanagement and billions of expenditure associated with the World Cup. In mid-May, four weeks before the World Cup kick-off, there was an even bigger wave of protests with thousands of people taking to the streets at several of the World Cup locations. There were riots in São Paulo as masked rioters destroyed shops and banks and the police used tear gas and rubber bullets. The government view is that the protests were not directed at the World Cup. Secretary-General of the presidential office of the Republic Gilberto Carvalho commented that demonstrators were using the opportunity to “highlight demands which may be legitimate but have little to do with the World Cup”. Sport as a platform International companies have noted the advantages which the World Cup can offer them. As the official partner to the FIFA World Cup of 2014, Adidas wants to benefit from record sales in football. “The FIFA World Cup is the perfect platform for presenting our company, our brand and our products”, the German group’s Chairman of the Board, Herbert Hainer, said recently. “Adidas is clearly the world’s number one in football in terms of sales, innovation and brand visibility.”The Herzogenaurach-based company is anticipating a new record turnover of 2 billion euros in the football category for 2014. During the first quarter of 2014, football sales increased by 27%. “We are clearly emphasising our leading role in
this important category”, says Hainer. Adidas is presenting the official World Cup ball in the form of the ‘Brazuca’ (a standard term for national pride in the Brazilian way of life). It is expected to sell millions. Its predecessor, the ‘Jabulani’, sold more than 15 million copies. Adidas Manager Herbert Hainer recently announced the biggest football campaign in advance of the 2014 FIFA World Cup: “The energy and intensity of our campaign and product concepts are sending out a clear signal as to the energy with which we need to implement our strategic ambitions and financial goals in 2014.” Competitors like Nike, Puma and Asics also hope to get a slice of the World Cup cake alongside Adidas. Of course, companies like McDonald’s, US brewery Anheuser-Busch and Sony (where an increase in flat-screen
TV sales is expected) also want to benefit from these sales. Not forgetting Coca-Cola: the Forbes Magazine estimates that the soft drinks giant has already invested 31 million US dollars in the Football World Cup over the last 4 years. The company is counting on its intensive marketing and promotions attracting more consumers to the soft drink. Brazil is now one of the biggest markets for the Coca-Cola company and already accounts for around 7% of the global turnover of this soft drinks giant. Forbes predicts that Coca-Cola already holds a 27% market share in the Brazilian drinks industry. As one of the biggest sponsors of the 2014 FIFA World Cup and the 2016 Summer Olympics, Coca-Cola now wants to build on its lead over PepsiCo and Dr Pepper Snapple in Brazil. Michaela Stipsits ■
Die Wahlen im Herbst werden zeigen, ob Staatspräsidentin Dilma Rousseff weiterhin im Amt bleibt The elections in autumn will show if President Dilma Rousseff gets voted back in.
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Von der Scholle bis zur Küche “From the field to the kitchen” > Tradition ist gut, aber ein Familienwappen allein ist zu wenig. Daher lässt man es bei den Esterházy Betrieben gleich weg – und setzt stattdessen auf eine dynamische Entwicklung dieser vielseitigen Unternehmensgruppe aus dem Burgenland. > Tradition is good, but a family coat-of-arms on its own is not enough. It therefore does not figure much in the Esterházy enterprises, which instead focus on the dynamic development of this versatile group of companies from the Austrian province of Burgenland.
Fotos: Inge Prader
die Spitze des neuen Direktionsrats von Esterházy gewählt. Dieser ist für die Kontroll- und strategischen Steuerungsaufgaben der Unternehmungen zuständig. Ottrubay wird sich in Zukunft noch stärker der strategischen Entwicklung und den internationalen Beziehungen und Projekten der Unternehmensgruppe widmen. Und da gibt es genug zu tun: „Wir haben allein in St. Margarethen über 10 Mio. Euro aus eigener Kraft investiert. Das Format „Oper“ soll mit neuen Partnern auf eine zukunftsfähige Linie gebracht werden. Große Mittel werden für die Erhaltung und den Ausbau unserer historischen Anlagen aufgewendet. So wollen wir bereits im Herbst mit dem Bau eines attraktiven Restaurants auf der Burg Forchtenstein beginnen. Dazu bewirtschaften wir 22.000 ha Wald, auf denen wir 28 Baumsorten pflegen. Wir sind auch einer der wichtigen Holzhändler und -dienstleister im Osten Österreichs.“ Und natürlich gilt die Gruppe auch als starker Immobilienbesitzer und -developer. Zudem verfügt man über rund 1.600 ha selbst bewirtschaftete Landwirtschaftsflächen. Damit ist Esterházy heute Österreichs größter Bio-Bauer: „Wir sind seit Jahren stark auf rein biologische Landwirtschaft und Regionalität in den Lebensmitteln ausgerichtet.“ Dabei folgt Esterházy einem einfachen wie bestechenden Motto: „Von der Scholle bis zur Küche.“ Dieser Idee zufolge wurde auch die neue Markthalle Kulinarium Burgenland in den Stallungen des Schlosses Eisenstadt eröffnet. Dort wird am Freitag und Samstag eine Vielfalt von hochwertigen regionalen Produkten direkt von den Produzenten angeboten.
Stefan Ottrubay: „Wir sind seit Jahren stark auf rein biologische Landwirtschaft und Regionalität in den Lebensmitteln ausgerichtet“ Stefan Ottrubay: “We have for some years been strongly focused on purely organic farming with a regional approach to food production”
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eute ist der Terminkalender von Stefan Ottrubay wieder einmal übervoll. „Ich muss mich gleich entschuldigen, wenn es etwas kürzer wird als geplant, aber ich habe noch ein Treffen mit Robert Dornhelm.“ Der international anerkannte Regisseur feierte letzten Sommer bei den Opernfestspielen St. Margarethen mit einer umjubelten Inszenierung von „La Bohème“ sein Debüt als Opernregisseur. Heuer steht „Aida“ auf dem Programm, die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. „Man muss Entscheidungen schnell und ohne Umwege treffen können“, betont der Chef der Esterházy Betriebe GmbH und das ist das Credo dieser erfolgreichen, ursprünglich hochadeligen Unternehmensgruppe. In ihr sind die fünf Unternehmensbereiche Forst- und Naturmanagement, Immobilien, die großen historischen Denkmäler, das Weingut sowie Tourismus,
Kultur und Vertrieb unter einem Dach vereint. Die Esterhàzy Stiftungen feiern heuer ihr 20-jähriges Bestehen. Die Esterházy Betriebe GmbH ist seit 1993 der zentrale Dienstleister der Esterházy Gruppe mit Sitz in Eisenstadt. 2013 wurden rund 47 Mio. Euro erwirtschaftet; der operative Erfolg der Gruppe betrug rund 10 Mio Euro, was einer Steigerung von über 30 Prozent gegenüber dem Jahr 2012 entspricht. Insgesamt teilt sich das Geschäft zu zwei Drittel auf Forst- und Landwirtschaft sowie zu einem Drittel auf Immobilien auf – der Rest betrifft die Bereiche Wein und andere touristische und kulturelle Aktivitäten. Starke Wurzeln Der Erfolg des Unternehmens in den letzten 13 Jahren ist eng mit Stefan Ottrubay verbunden. Er übernahm 2001 den Vorsitz der Esterházy Stiftungen und wurde 2013 an
Zu Gast im Kreml Die absolute Sensation ist aber sicherlich die Ausstellung im Museum des Moskauer Kremls: Dort werden ab Dezember 2014 für mehr als drei Monate zum ersten Mal die Sammlungen Esterházy in einer großen Einzelausstellung in einem der wichtigsten Museen der Welt gezeigt. „Wir arbeiten an weiteren Ausstellungen im Fernen und im Mittleren Osten sowie in Nordamerika“, sagt Ottrubay. Japan und New York liegen doch nicht so weit entfernt von Eisenstadt, wie man glauben möchte.
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nce again, Stefan Ottrubay’s engagement calendar is more than full up for today. “I’m sorry if this interview has to be a bit shorter than we planned, but I have another meeting with Robert Dornhelm.” Last summer the internationally recognised director celebrated his debut as an opera director with an acclaimed production of “La Bohème” at the St. Margarethen opera festival. This year “Aida” is on the programme, and preparations are well under way. “You have to be able to make decisions quickly without looking round too many corners”, stresses the boss of Esterházy Betriebe GmbH, and this sums up the creed of this successful group of companies with its aristocratic origins. The Group brings together the five corporate areas of forestry and land management, real estate, the great
historic monuments, the wine-growing estate and tourism, culture and marketing. This year the Esterházy trusts celebrate their 20th year. Esterházy Betriebe GmbH has been the central services provider for the Esterházy Group since 1993. The organisation is based in Eisenstadt. In 2013 the Group earned around 47 million euros; the operating earnings amounted to around 10 million euros, an increase of 30 per cent on the previous year. Overall, two thirds of the business is devoted to forestry and agriculture, one third to real estate, and the remainder to wine and other touristic and cultural activities. Firm roots For the past 13 years, the success of the company has been very closely associated with Stefan Ottrubay. In 2001 he took over as chairman of the Esterházy trusts and in 2013 he was chosen to head the new Esterházy board of directors, which is responsible for control and strategic management functions for the enterprises. In future Ottrubay will devote himself even more to strategic development, international relations and projects for the group of companies. And there is plenty for him to do: “In St. Margarethen alone, we have invested over 10 million euros out of our own resources. We have joined with new partners to make the “opera” format fit for the future. Large amounts of money are being spent in maintaining and expanding our historic buildings. For example, in autumn we will start on the construction of an attractive restaurant at Forchtenstein Castle. In addition, we are managing 22,000 hectares of woodland, where we are cultivating 28 types of tree. We are also a major timber dealer and service provider in eastern Austria.” And of course the Group is regarded as a powerful owner and developer of real estate, and also has around 1,600 hectares of agricultural land which it manages itself. Esterházy is now Austria’s biggest organic farmer: “We have for some years been strongly focused on purely organic farming with a regional approach to food production.” In this, Esterházy is following a motto which is both simple and persuasive: “From the field to the kitchen”. It is on the basis of this idea that the new Kulinarium Burgenland market has been opened in the stables of the palace at Eisenstadt, where a variety of high quality local products are offered directly by the producers every Friday and Saturday. Guest appearance at the Kremlin The real sensation, however, is surely the exhibition in the Kremlin Museum in Moscow, where for a period of over three months starting in December 2014 the Esterházy collections will be shown for the first time in a major special exhibition in one of the world’s most important museums. “We are working on further exhibitions in the Far and Middle East, as well as North America”, says Ottrubay. Japan and New York are not quite as far away from Eisenstadt as you might suppose, then. Harald Hornacek ■
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„Wir sind auf dem richtigen Weg“
GASTKOMMENTAR GUEST COMMENT
Quer ist (noch) nicht populär Sideways moves not popular (yet)
“We are on the right track”
Fotos: Wiener Bezirkszeitung/Laubner
geschaffen. Inwieweit kann die Forschung in Österreich dazu beitragen, nachhaltiges Wirtschaften zu unterstützen? Wer Ökonomie, Ökologie und soziale Verantwortung miteinander in Einklang bringt, stärkt seine Wettbewerbsfähigkeit. Forschung und Entwicklung können dafür einen entscheidenden Beitrag leisten. Jeder Euro, der in innovative Produkte und Verfahren investiert wird, zahlt sich nachhaltig aus.
Reinhold Mitterlehner: „Österreichs Exportbetriebe sichern Wachstum und Arbeitsplätze im Land“ Reinhold Mitterlehner: „Austrian export operations support growth and jobs in the country“
Österreichs Exportwirtschaft steuert, wenn die Prognosen halten, auch 2014 auf einen neuen Rekordwert zu. Wo sehen Sie die Gründe für diese auch im internationalen Vergleich hervorragende Position der österreichischen Exportunternehmen? Wir sind im vierten Jahr in Folge auf Rekordkurs, weil unsere Exportbetriebe stärker denn je neue Märkte mit neuen Produkten und Verfahren erschließen. Genau diese Diversifikation fördert auch unser Programm „go international“. Damit unterstützen wir vor allem kleine und mittlere Unternehmen beim ersten Schritt in den Export, bei der Eroberung von Fernmärkten und der Vermarktung ihrer Innovationen. Allein im Vorjahr ist die Zahl der Exporteure auf 47.000 Unterneh-
»WER ÖKONOMIE, ÖKOLOGIE UND SOZIALE VERANTWORTUNG MITEINANDER IN EINKLANG BRINGT, STÄRKT SEINE WETTBEWERBSFÄHIGKEIT« »BY BRINGING TOGETHER THE ECONOMY, ECOLOGY AND SOCIAL RESPONSIBILITY, COMPETITIVENESS CAN BE INCREASED.«
men gestiegen. Schon 2015 könnten wir die Marke von 50.000 überspringen. Als eine der wichtigsten Konjunkturstützen sichern unsere Exportbetriebe Wachstum und Arbeitsplätze im Land, denn 60 Prozent der Wertschöpfung erwirtschaftet Österreich im Export. Die neue Zusammensetzung des Europäischen Parlaments wird auch darüber entscheiden, welche Maßnahmen künftig zu einer weiteren Stärkung der europäischen Wirtschaft getroffen werden. Was sind hier Ihre Wünsche bzw. Forderungen? Aufgrund der Wachstumsschwäche Europas und des harten globalen Wettbewerbs müssen wir die Industriepolitik stärker ins Zentrum rücken. Starke Leitbetriebe sichern Wachstum, Beschäftigung und Innovation und sind in der Wertschöpfungskette eng mit Klein- und Mittelbetrieben vernetzt, daher brauchen sie eine klare Zukunftsperspektive in der Europäischen Union. In diesem Zusammenhang fordern wir zum Beispiel ausgewogene Energie- und Klimaziele, die auch die Wettbewerbsfähigkeit berücksichtigen, um Standorte und Arbeitsplätze in Europa zu sichern. Besonders wichtig ist dafür auch eine gut ausgebaute Forschungsinfrastruktur mit gezielten Innovationsförderungen. Mit dem auf 80 Milliarden Euro aufgestockten „Horizon 2020“-Programm ist die EU hier auf dem richtigen Weg, muss ihre Anstrengungen aber weiter verstärken. Mit dem SEA wurde ein international angesehener Preis für nachhaltiges Unternehmertum
If the predictions prove correct, Austria’s export industry is heading for record new levels in 2014. What are the reasons for Austrian export companies achieving such a good position, even compared to international standards? We are on track to set a record for the fourth year in a row because our export operations are tapping into new markets with new products and processes more than ever before. Our ‘go international’ programme is also promoting this diversification. Through this, we are supporting small and mediumsized companies in particular with their first steps into the export business, conquering international markets and marketing their innovations. Last year alone, the number of exporters rose to 47,000 companies. In 2015, we hope to exceed the 50,000 mark. As one of the most important economic supports, our export operations support growth and jobs in the country because 60% of Austria’s value creation is generated through exports. The new composition of the European Parliament will undoubtedly determine what measures are introduced in the future to further boost the European economy. What are your wishes or demands in this respect? Given the slow growth in Europe and the tough global competition, we need to shift the focus more towards industrial policy. Strong leading companies secure growth, employment and innovation and are closely linked with small and medium-sized companies in the value chain. The European Union therefore needs a clear perspective for the future. In this context, we are calling for balanced energy and climate goals which take account of competitiveness in order to secure locations and jobs in Europe. It is particularly important to have a well-established research infrastructure with targeted promotion of innovation. With its 80 billion euro ‘Horizon 2020’ programme, the EU is certainly on the right track but needs to boost its efforts even further. A highly regarded international prize for sustainable entrepreneurship has been created with the SEA. To what extent can research in Austria contribute to supporting sustainable business? By bringing together the economy, ecology and social responsibility, competitiveness can be increased. Research and development make a key contribution to this. Every euro invested in innovative products and processes will pay for itself in the long run. Harald Hornacek ■
Foto: Marko Zlousic
> Reinhold Mitterlehner, Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, sieht Österreichs Exportwirtschaft auf dem Sprung zu neuen Rekorden. Und er möchte Europas Industriepolitik stärker ins Zentrum rücken. > Reinhold Mitterlehner, Federal Minister for Science, Research and the Economy, claims that Austria’s export industry is on track to achieve a new record. And he wants to shift more focus to Europe’s industrial policy.
Dr. Valerie Höllinger, Geschäftsführerin, BFI Wien Managing Director, BFI Vienna
Die Fachkräftemangeldiskussion will nicht abreißen – und die vorgeschlagenen Lösungen reichen mittlerweile von der Revolutionierung des Bildungssystems, der Optimierung des Lehrlingswesens über den „Import“ von Arbeitskräften. Gänzlich außen vor gelassen hat man bisher die Quereinsteiger: Immer noch sucht das Gros der Personalabteilungen nach den besten Fachexperten und klassischen Lebensläufen, um den Wirren des demographischen Wandels Paroli bieten zu können. Wer nicht in das Schema des zu besetzenden Jobs passt, kommt nicht in die engere Auswahl. Punkt. Etwas engstirnig, wie ich meine! Es ist schon richtig. Man sollte nicht jeden xbeliebigen Quereinsteiger wegen irgendeiner allgemeinen Querschnittsqualifikation einstellen. Und nicht jeder Buchhalter ist als Schweißer einsetzbar. Aber: Menschen, die quer einsteigen wollen, bringen in der Regel Erfahrung aus anderen Berufen mit. Sie sind bereit die „Extrameile“ zu gehen und stellen sich ambitioniert neuen Tätigkeiten. Und durch ihre neuen Blickwinkel können sie mitunter kreative Inputs liefern. Auch in Beziehungen spricht man von sich anziehenden Gegensätzen. Warum wagen also nicht mehr Firmen das Experiment, und kokettieren etwas intensiver mit der fremden Spezies Quereinsteiger? There is no end to the discussion about the shortage of qualified staff – and the solutions suggested so far range from revolutionising the education system to optimising apprenticeships, as well as “importing” personnel. To date none of the discussions have included people making sideways moves: in attempting to defy the commotion caused by demographic change, the bulk of personnel departments are still looking for the best specialists and classic career paths. If you don’t fit into the formula for existing jobs, you won’t make it onto the shortlist. A little narrow-minded, if you ask me! It is true that you should not appoint the first sideways mover who comes along on the basis of any old general conversion qualification. And not every accountant is employable as a welder. But: people who want to make sideways moves generally bring experience of other jobs with them. They are willing to go the “extra mile”, and they tackle new activities ambitiously. And with their new way of looking at things they can supply creative inputs from time to time. In relationships too we talk about opposites being attracted. So why don’t more companies risk experimenting, and flirt somewhat more intensively with that foreign species, people who move sideways?
MARKETS & PLAYERS
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Österreich ist Profiteur der Ostöffnung Austria is benefiting from the opening up of the east
Fotos: Christian Jobst
> Im Rahmen der offiziellen Präsentation von SUCCEED, der neuen europäischen Wirtschaftszeitung, diskutierten österreichische Top-Manager über das „Wirtschaftswunder“ CEE – und die hochkarätigsten Entscheidungsträger des Landes waren dabei! > On the occasion of the official launch of SUCCEED, the new European business paper, Austria’s top managers discussed the CEE “economic miracle” – in the presence of the country’s top-ranking decision makers.
Im exklusiven Ambiente der Wiener Sky Bar diskutierten der stellvertretende WIFO Leiter Peter Huber, STRABAG CEO Thomas Birtel, Henkel CEE Präsident Günter Thumser sowie VIG CEO Peter Hagen (von oben nach unten) über Handlungsimperative nach 25 Jahren CEE-Expansion der österreichischen Wirtschaft In the exclusive ambience of Vienna’s Sky Bar, WIFO Deputy Director Peter Huber, STRABAG CEO Thomas Birtel, Henkel CEE President Günter Thumser and VIG CEO Peter Hagen (from top to bottom) discussed the current need for action following 25 years of CEE expansion by the Austrian economy
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MARKETS & PLAYERS
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Die Diskussionsrunde unter Leitung von SUCCEED Chefredakteur Harald Hornacek brachte einige interessante Aspekte der CEE-Erweiterung zutage The discussion round headed by SUCCEED editor-in-chief Harald Hornacek brought some interesting aspects of CEE expansion to light
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nfang Mai präsentierte der diabla media Verlag in der Wiener Sky Bar SUCCEED – die europäische Wirtschaftszeitung mit klarem Fokus auf Mittel-, Ost- und Südosteuropa – der Öffentlichkeit. In einem bewusst exklusiv gehaltenen Rahmen diskutierten VIG CEO Peter Hagen, STRABAG CEO Thomas Birtel, Henkel CEE Präsident Günter Thumser sowie der stellvertretende WIFO Leiter Peter Huber über Handlungsimperative nach 25 Jahren CEEExpansion der österreichischen Wirtschaft. In den letzten 25 Jahren hat sich in den CEE-Ländern eine rapide und dynamische Entwicklung vollzogen, aus der die österreichische Wirtschaft „als Gewinner und Profiteur hervorgeht“, darüber waren sich alle Top-Manager einig. In vielen der CEEMärkte sind österreichische Unternehmen heute maßgebliche Investoren und Akteure, 15 Prozent der heimischen Exporte gehen in die mittel- und osteuropäischen Länder und von dort aus in die ganze Welt. Laut Peter Huber, stv. WIFO Leiter, sei durch die Ostöffnung das österreichische BIP jährlich um 0,5 bis 1 Prozent zusätzlich gewachsen, fast 80.000 neue Arbeitsplätze konnten in der Zeit geschaffen werden. „Ohne Osterweiterung und Ostöffnung wäre unser BIP heute um gut 7 Prozent niedriger, wir hätten um 3 Prozent weniger Beschäftigte, um 1,5 Prozent mehr Arbeitslosigkeit und unser Budgetdefizit wäre um 0,5 Prozent des BIPs höher, als es jetzt ist“, fasst Huber die großen Effekte der rapiden Internationalisierung auf die heimische Volkswirtschaft zusammen. Der erste Markteintritt in den mittel- und osteuropäischen Ländern war für die CEOs ein prägendes Erlebnis. „Wir waren damals im österreichischen Markt ein viel zu großer Fisch in einem kleinen Teich“, beschrieb VIG CEO Peter Hagen die Situation des Versicherungsunternehmens vor 25 Jahren. Die erste Gründung einer privaten Versicherung der VIG in CEE, nämlich 1990 in der damaligen Tschechoslowakei, empfand er als „unglaubliches Erlebnis und großes Glück“. Heute ist die VIG der erfolgreichste Versicherer in CEE. Henkel CEE Präsident Günter Thumser, dessen Unternehmen bereits 1987 – also zwei Jahre vor dem Fall des Eisernen Vorhangs – in Ungarn Fuß fasste, ist überzeugt: „Wir haben damals die Vorteile des First Mover genützt und Osteuropa zum Teil unserer Erfolgsgeschichte gemacht.“ Heute ist Henkel CEE in 32 Ländern mit 33 Produktionsstätten erfolgreich positioniert. Dass CEE eine Erfolgsgeschichte ist, davon ist auch STRABAG CEO Thomas Birtel überzeugt: „Wir ernten jetzt die Früchte, die 25 Jahre lang gesät worden sind.“ Heute lägen 30 Prozent des strategischen Fokus des Bauunternehmens auf CEE, die STRABAG sei in allen CEE-Ländern, in denen der Konzern aktiv ist, auf einer Marktposition zwischen eins und drei.
Märkte in CEE bieten noch großes Potenzial Die weitere wirtschaftliche Entwicklung in den CEE-Ländern bietet für Österreichs Wirtschaft noch viele Chancen und Perspektiven. „Polen, Tschechien und Slowakei stehen heute aus versicherungstechnischer Sicht da, wo Österreich 1982 war“, meinte VIG CEO Peter Hagen. Alleine die Tatsache, dass die Versicherungsbranche in einigen CEE-Ländern sogar in Krisenzeiten stärker gewachsen ist als in Österreich (Slowakei z.B. um 44 Prozent, Polen um 34 Prozent) zeige, welche Potenziale sich in diesen Märkten auch in den nächsten 20 bis 25 Jahren noch realisieren ließen. Henkel CEE Präsident Thumser sieht für die Konsumgüterbranche vor allem im Premium-Segment eine überproportionale Entwicklung und noch starke Wachstumschancen: „Es zeigt sich deutlich, dass jemand, der weniger Geld hat, lieber in besonders wertvolle Marken und teure Produkte investiert“, so Thumser. STRABAG CEO Birtel erwartet weiteres Wachstum für das Bauunternehmen vor allem in Ungarn und der Slowakei sowie in Polen. Dennoch seien diese Märkte keine „gemähte Wiese“, wie VIG CEO Peter Hagen es nannte. Die Top-Manager zeigten sich abschließend einig darüber, dass es noch viel zu tun gebe, um die CEE-Märkte – insbesondere die neuen EUMitgliedstaaten – und deren Treiber besser zu verstehen und zu lernen, wie die österreichische Wirtschaft von diesen Märkten weiter profitieren könne.
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t the beginning of May, at Vienna’s Sky Bar, SUCCEED – the European business paper that focuses on Central, Eastern and Southeastern Europe – was presented to the public by its publisher diabla media Verlag. At an event that was deliberately kept exclusive, VIG CEO Peter Hagen, STRABAG CEO Thomas Birtel, Henkel CEE President Günter Thumser and WIFO Deputy Director Peter Huber discussed the current need for action following 25 years of CEE expansion by the Austrian economy. Over the last 25 years the CEE countries have seen rapid and dynamic development, from which the Austrian economy has “emerged as a winner and beneficiary”, according to the unanimous opinion of all top managers present at the discussion. Austrian enterprises are now significant investors and players in many of the CEE markets. 15 per cent of Austria’s exports go to Central and Eastern European countries and from there to the whole world. According to Peter Huber, Deputy Director of WIFO, the Austrian GDP has seen additional growth of between 0.5 to 1 per cent a year as a result of the opening up of the east, and almost 80,000 new jobs have been created during this period. Huber summarised the main effects that this rapid internationalisation has had on the Austrian economy as follows: “Without the expansion and opening up of the east, our GDP would
now be a good seven per cent lower, we would have 3 per cent fewer people in work, 1.5 per cent more unemployment, and our budget deficit would be 0.5 per cent of GDP higher than it is at present.” For the CEOs, their first market entry in the countries of Central and Eastern Europe was a defining experience. “In the Austrian market at that time, we were much too big a fish in a small pond”, said VIG CEO Peter Hagen, describing the situation for the insurance company 25 years ago. The formation of VIG’s first private insurance company in CEE in 1990, in what was then Czechoslovakia, was “an incredible experience and a huge stroke of luck”. Today, VIG is the most successful insurer in CEE. Henkel CEE President Günter Thumser, whose company gained a foothold in Hungary in 1987 – i.e. two years before the fall of the Iron Curtain –, is equally convinced: “We made use of the advantages of being the “first mover” and have made Eastern Europe part of our success story.” Today, Henkel CEE is successfully positioned in 32 countries and has 33 production sites. STRABAG CEO Thomas Birtel is also convinced that CEE represents a success story: “We are now reaping what we started sowing 25 years ago.” Today, 30 per cent of the strategic focus of the construction company is on CEE, and in all CEE countries in which the group operates STRABAG’s market position is between first and third. Markets in CEE continue to offer great potential The future economic development of the CEE countries still provides many opportunities and prospects for Austria’s economy. “From the insurance point of view, Poland, the Czech Republic and Slovakia are where Austria was in 1982”, said VIG CEO Peter Hagen. The mere fact that the insurance sector in some CEE countries has actually grown stronger in times of crisis than in Austria (e.g. Slovakia up by 44 per cent, Poland up by 34 per cent) shows the potential that is yet to be realised in these markets over the next 20 to 25 years. Henkel CEE President Thumser envisages above-average development and considerable opportunities for growth for the consumer goods sector, particularly in the premium segment: “It is clear that if you have less money you will prefer to invest in particularly valuable brands and expensive products”, according to Thumser. STRABAG CEO Birtel expects further growth for the construction company, particularly in Hungary and Slovakia and also in Poland. Nevertheless these markets are not entirely easy to operate in, as VIG CEO Peter Hagen pointed out. In conclusion, the top managers all agreed that a great deal remained to be done in order to have a better understanding of the CEE markets (particularly the new EU Member States) and what drives them, and also to learn how the Austrian economy can continue to profit from these markets. Ina Sabitzer ■
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Die Crème de la Crème der Wirtschaft The ‘crème de la crème’ of the economic scene
Medienprofis unter sich: Friederike Müller-Wernhart/ Mindshare und Hans Gasser Media experts together: Friederike Müller-Wernhart/ Mindshare and Hans Gasser
Gedankenaustausch: Günter Geyer/Wiener Städtische Wechselseitiger Versicherungsverein, Alexander Jedlicka/VIG Gedankenaustausch: Günter Geyer/Wiener Städtische Wechselseitiger Versicherungsverein, Alexander Jedlicka/VIG
> Unter den Gästen gesichtet: Vorstandsvorsitzender des Wiener Städtischen Versicherungsvereins Günter Geyer, VIG CEO Peter Hagen, STRABAG CEO Thomas Birtel, PORR Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Strauss, Immofinanz CEO Eduard Zehetner, Henkel CEE Präsident Günter Thumser, Raiffeisen Centrobank Vorstandsvorsitzende Eva Marchart, Hutchinson Drei Austria CEO Jan Trionow, Generali Österreich Chef Peter Thirring, ERGO Austria International Vorstand Josef Adelmann, der stv. WIFO Leiter Peter Huber, Top-Manager Herbert Paierl, Capital-Präsident Hans Schmid, ÖRAG Vorstand Stefan Brezovich, Unicredit Bank Austria Vorstand Robert Zadrazil, bfi Wien Geschäftsführerin Valerie Höllinger, die PR- und Medienmanager Wolfgang Rosam, Hans Gasser, die Werbemanager Rudi Kobza und Niko Pelinka, die Advokaten Gerald Ganzger und Andreas Theiss, Valartis Bank Vorstandsmitglied Monika Jung, Safe Invest Vorstandsvorsitzender Andreas Königsberger, EUCOMA Vorstand Bruno Schlintner, C-Quadrat Investment CEO Alexander Schütz, TPA Horwath Geschäftsführer Leopold Kühmayer, Mindshare Geschäftsführerin Friederike Müller-Wernhart, Pictet und Cie Europe Geschäftsleitungsmitglied Oliver Möller, Berkshire Hathaway Europe und NetJets Managing Director Manfred W. Seitz und viele andere mehr.
> Guests at the launch event included: Chairman of the Management Board of Wiener Städtischer Versicherungsverein Günther Geyer, VIG CEO Peter Hagen, STRABAG CEO Thomas Birtel, Karl-Heinz Strauss, Chairman of the Management Board of PORR, Immofinanz CEO Eduard Zehetner, Henkel CEE President Günter Thumser, Eva Marchart, Chairman of the Management Board of Raiffeisen Centrobank, Hutchinson Drei Austria CEO Jan Trionow, Peter Thirring, Head of Generali Austria, Josef Adelmann of the Management Board of ERGO Austria International, WIFO Deputy Director Peter Huber, top manager Herbert Paierl, Capital President Hans Schmid, Stefan Brezovich of the Management Board of ÖRAG, Robert Zadrazil of the Management Board of UniCredit Bank Austria, bfi Wien Managing Director Valerie Höllinger, PR and media manager Wolfgang Rosam, Hans Gasser, advertising managers Rudi Kobza and Niko Pelinka, lawyers Gerald Ganzger and Andreas Theiss, Monika Jung of the Management Board of Valartis Bank, Andreas Königsberger, Chairman of the Management Board of Safe Invest, Bruno Schlintner of the Management Board of EUCOMA, C-Quadrat Investment CEO Alexander Schütz, TPA Horwath Managing Director Leopold Kühmayer, Mindshare Managing Director Friederike Müller-Wernhart, Oliver Möller of the management of Pictet und Cie Europe, Berkshire Hathaway Europe and NetJets Managing Director Manfred W. Seitz and many more.
Weggefährten seit Jahren: Advokat Andreas Theiss und Werbe-Legende sowie Sky Bar Hausherr Hans Schmid Companions for years: Lawyer Andreas Theiss and advertising legend and owner of the Sky Bar, Hans Schmid
Werbemanager Niko Pelinka, PORR-Chef Karl-Heinz Strauss, Leo P. Exner/Avalon Invest Advertising manager Niko Pelinka, Head of PORR Karl-Heinz Strauss, Leo P. Exner/Avalon Invest
Josef Adelmann/ERGO im Gespräch mit Ismael Ergener Josef Adelmann/ERGO in discussion with Ismael Ergener
Peter Thirring/Generali, Andreas Theiss
Eduard Zehetner/Immofinanz, Christina Weidinger/diabla media, Karl-Heinz Strauss/PORR, Klaus Ortner
NetJets Managing Director Manfred W. Seitz
Leopold Kühmayer/TPA Horwath
Valerie Höllinger/bfi Wien, Stefan Brezovich/ÖRAG
STRABAG Sprecherin Diana Klein im Talk mit Oliver Möller/Pictet STRABAG Spokeswoman Diana Klein in conversation with Oliver Möller/Pictet
Kommunikationsprofi Wolfgang Rosam im angeregten Gespräch Communication expert Wolfgang Rosam in an animated discussion
Finanzmarktprofis unter sich: Eva Marchart/Raiffeisen Centrobank und Eduard Zehetner/Immofinanz Financial market experts together: Eva Marchart/Raiffeisen Centrobank and Eduard Zehetner/Immofinanz
Safe Invest Chef Andreas Königsberger und Jasmin Soravia/Conwert Immobilien Safe Invest-Chef Andreas Königsberger und Jasmin Soravia/ Conwert Immobilien
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MARKETS & PLAYERS
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> Das erfolgreiche Konzept von SUCCEED, das über Jahre als Magazin im 2-MonatsRhythmus erschien, wurde mit März 2014 zu einer monatlich erscheinenden Wirtschaftszeitung weiterentwickelt und die Auflage auf 250.000 Exemplare erhöht. Gemeinsam mit neuen Kooperations- und Vertriebspartnern werden die Marktpräsenz erweitert und neue Zielgruppen erschlossen. „Wir erreichen unsere Leser – vorrangig Opinion Leader – dort, wo sie Zeit zum Lesen haben, im Flugzeug oder am Flughafen“, sagt SUCCEED-Herausgeberin Christina Weidinger. In einer Kooperation mit dem Flughafen Wien ist es gelungen, die neue Wirtschaftszeitung, die im März 2014 zum ersten Mal erschienen ist, nun an 18 eigens gebrandeten Zeitungsständern in den Boardingbereichen sowie den Lounges (Schengen und NichtSchengen) am Flughafen Wien anzubieten. Des Weiteren wird das Medium an rund 30.000 österreichische und deutsche Senatoren verschickt. Ein Meilenstein ist für die Medienmacherin auch die neue Kooperation mit der größten Business Jet Airline Europas, NetJets Europe, die im Eigentum von Warren Buffett steht. Als exklusiver Vertriebspartner wird die Fluggesellschaft SUCCEED in ihren rund 150 Jets sowie 800 General Aviation Centers in ganz Europa auflegen. „Wir freuen uns über die Kooperation mit SUCCEED, einem hochwertigen Medium, das genau unsere Klientel anspricht und schätzt“, sagte Berkshire Hathaway Europe und Net Jets Managing Director Manfred Seitz im Rahmen der Präsentation der neuen Zeitung in der Sky Bar. „Mit SUCCEED – der größten europäischen Wirtschaftszeitung –
Fotos: Christian Jobst
SUCCEED: Vom Magazin zur größten europäischen Wirtschaftszeitung SUCCEED: From a magazine to Europe’s biggest business paper
Über den Dächern von Wien: Peter Hagen/VIG, Christina Weidinger/diabla media, Günter Thumser/Henkel CEE, Thomas Birtel/STRABAG, Peter Huber/WIFO Above the roofs of Vienna: Peter Hagen/VIG, Christina Weidinger/diabla media, Günter Thumser/Henkel CEE, Thomas Birtel/STRABAG, Peter Huber/WIFO
erreichen wir ab sofort die Champions League der Wirtschaft“, sagt Christina Weidinger. > The effective SUCCEED concept, which for some years has appeared in a twomonthly magazine format, underwent further development in March 2014 and now appears every month with an increased circulation of 250,000. In association with new cooperation and sales partners, the market presence is being expanded and new target groups are now being included. “We are reaching our readers – mainly opinion leaders – where they have time
to read, during a flight or at the airport”, says SUCCEED editor Christina Weidinger. In cooperation with Vienna airport, we are able to offer the new business paper, which appeared for the first time in March 2014, at 18 specially branded stands in the boarding areas and in the lounges (Schengen and non Schengen) at Vienna airport. In addition, the paper is being sent out to around 30,000 Austrian and German senators. Another milestone for Christina Weidinger is the new cooperation with Europe’s biggest business jet airline, NetJets Europe, which is owned by Warren Buffet.
As exclusive sales partner, the airline will display SUCCEED in its roughly 150 jets and 800 general aviation centres all over Europe. “We are very pleased about the cooperation with SUCCEED, a high quality publication which is valued by our clientele and speaks directly to them”, said Berkshire Hathaway Europe and NetJets Managing Director Manfred Seitz at the launch of the new paper at the Sky Bar. “With SUCCEED – the biggest business paper in Europe – we are now reaching the economic ‘champions’ league’”, says Christina Weidinger.
Vienna Insurance Group
Foto: Kooperativa
Vertrauen in die Zukunft verbindet uns … Confidence in the future connects us …
Promotion
Nachhaltige Bauweise: „Main Point Karlín“ - Unternehmenssitz von Kooperativa und ČPP im Prager Viertel Karlín. Sustainable construction: ‘Main Point Karlín’ – headquarters of Kooperativa and ČPP in Prague’s Karlín quarter
www.vig.com
… mit den Menschen Wir pflegen echte Werte und langfristige Kooperationen, wir achten auf Menschen und ihr Umfeld. Die Vienna Insurance Group steht ihren Kunden, Mitarbeitern, Partnern und Aktionären stets zur Seite. Moderne Versicherungslösungen und -produkte bilden das starke Fundament, das unseren Kunden Sicherheit für die Zukunft gibt – das hat Priorität. Durch Kundennähe und Professionalität gehen wir auf die Bedürfnisse und Wünsche unserer Kunden in 25 Märkten ein. Unsere rund 23.000 Mitarbeiter blicken mit Motivation, Loyalität und Teamgeist in die Zukunft. Weil wir ihnen Sicherheit und die Chance bieten, sich selbst und das Unternehmen mit ihrer Kompetenz und ihrem Optimismus stetig nach vorne zu bringen.
… with people We focus on authentic values and long-term cooperations, based on people and their environment. The Vienna Insurance Group is always on hand to support its customers, employees, partners and shareholders. Modern insurance solutions and products form strong foundations which give our customers security for the future – this is the priority. Customer proximity and professionalism enable us to meet the requirements and wishes of our customers over 25 markets. Our around 23,000 employees look to the future with motivation, loyalty and team spirit. Because we offer them security and the chance to continue moving forward with their competence and optimism, for themselves and for the company.
… mit unserer Umwelt Wir gestalten eine lebenswerte Zukunft nachhaltig, im Einklang mit der Umwelt. Ökologische Aspekte sind Teil unserer Strategie bei Planung und Neugestaltung von Niederlassungen der VIG. In Prag wurde der Unternehmenssitz der beiden Konzerngesellschaften Kooperativa und ČPP mit dem Ziel konzipiert, die Belastungen für die Umwelt so gering wie möglich zu halten. Daher setzen wir ein optimiertes Lichtsystem sowie eine moderne, umweltfreundliche Kühlung mit dem Wasser der nahe gelegenen Moldau ein. Dies wurde mit der Platin-Zertifizierung durch das US Green Building Council LEED (Leadership in Energy and Environmental Design) ausgezeichnet. Das ist die höchstmögliche Zertifizierung für umweltfreundliches, ressourcenschonendes und nachhaltiges Bauen.
… with our environment We work to create a future worth living in, in harmony with the environment. Ecological aspects form part of our planning strategy and re-design of the VIG branches. In Prague, the company headquarters of the two Group companies, Kooperativa and ČPP were designed with the aim of keeping the environmental impact as low as possible. We focus on an optimised lighting system and modern, environmentally-friendly cooling using water from the nearby Vltava River. The system was presented with platinum certification from the US Green Building Council LEED (Leadership in Energy and Environmental Design). This is the highest possible certification for environmentallyfriendly, resource-saving, sustainable constructions.
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Fotos: Getty Images
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„Ich bin froh, dass ich keine Milliarden erben werde“ “I’m glad not to inherit billions” > Als Peter Buffett in seinen Zwanzigern war, bat er seinen Vater um ein Darlehen als Unterstützung für seine Musikkarriere. Sein Vater Warren war auf dem besten Wege, einer der reichsten Menschen der Welt zu werden. Er ist jedoch für seine Sparsamkeit bekannt, und so musste sein Sohn feststellen, dass er auch für seine eigene Familie keine Ausnahmen machte. > When Peter Buffett was in his twenties he went to ask his dad for a loan to help him with his music career. His father Warren was well on his way to becoming one of the richest men in the world, but he is renowned for his parsimony and his son discovered that he wouldn’t make exceptions for his own family.
M
eine Schwester ging zu meinem Vater und bat ihn um ein Darlehen, um die Küche umzubauen, und mein Vater sagte: ‚Geh zur Bank.‘ Er tat es wieder“, erzählte der jüngere Buffett von seiner eigenen Begegnung. Heute, mehr als ein Vierteljahrhundert später, versteht er den Standpunkt seines Vaters. „Es klingt hart, doch eigentlich ist es sehr liebevoll. Es ist eine Respekterweisung, wenn man sagt: ‚Du schaffst das. Ich glaube an dich. Wenn ich dir eine Krücke gebe, dann wirst du nie gehen lernen.‘ Ich ging zur Bank, bekam einen Kredit für die Ausrüstung und baute mein eigenes Unternehmen auf. Und ich habe Knochenarbeit geleistet, um die Kredite abzubezahlen. Ich hätte das nicht getan, wenn mir einfach jemand einen Scheck ausgestellt hätte.“ Warren Buffett, das Orakel von Omaha, ist der erfolgreichste Investor der Welt mit
einem persönlichen Vermögen von mehr als 60 Milliarden US-Dollar (36 Milliarden Pfund). Das macht ihn zum viertreichsten Mann der Welt. Buffett hat versprochen, 99 Prozent seines Vermögens für wohltätige Zwecke zu spenden, und sein Ansatz der „harten Liebe“ wird zunehmend von anderen sehr Reichen übernommen. Bill und Melinda Gates, deren Stiftung der Hauptempfänger von Buffets Schenkung sein wird, sagen, dass sie von Buffetts Ansatz der Kindererziehung inspiriert wurden und dass ihre Kinder keine Milliardäre durch Erbschaft werden. „Sie werden nichts dergleichen haben“, sagt Bill Gates. „Sie müssen ein Gefühl dafür bekommen, dass ihre eigene Arbeit bedeutend und wichtig ist.“ John Roberts von Bolton, der „Küchen-König“, der durch den Verkauf seines Unternehmens AO, das sich dem Onlineverkauf von Herden und Kühlschrän-
ken widmet, ein Vermögen von 500 Millionen Pfund aufgebaut hat, sagte kürzlich in einem Interview, er wolle nicht, dass seine fünf Kinder „Stiftungskinder“ werden, und dass er und seine Frau „sehr bewusst versucht haben, nichts zu ändern. Die Kinder bekommen nichts“. Er sagte, er beabsichtige, eine Stiftung für wohltätige Zwecke einzurichten. Nigella Lawson möchte, dass ihre Kinder „keine finanzielle Sicherheit“ haben, da „es Menschen verderbe, wenn sie kein Geld verdienen müssen“. Lord Lloyd-Webber sagt, er wird seinen Kindern einen Start ins Leben ermöglichen, doch ihnen wird nicht plötzlich eine Menge Geld in den Schoß fallen, „denn dann haben sie keinen Antrieb, zu arbeiten“. Peter Buffett, nun 55, denkt, dass der Ansatz seines Vaters, der zu 99 Prozent bewundernswert und zu 1 Prozent verrückt klingt, für seine Familie gut gelaufen ist. „Die Herrschaft, die
Geld auf Beziehungen ausüben kann, ist für viele Menschen etwas erdrückend. Ich hatte sehr viel Glück, dass mein Vater und unsere Familie viele negative Dinge umgingen, die mit großem Reichtum einhergehen können.“ Die Buffett-Milliarden stammen aus dem Erfolg von Berkshire Hathaway, einem Unternehmen, dessen Vorstandsvorsitzender Buffett ist und das gemäß seiner Philosophie agiert, nur in Unternehmen zu investieren, die er versteht. Dem Unternehmen gehören mehrere Tochtergesellschaften, darunter auch NetJets – vermietet und verkauft Teilhaberschaften an privaten Businessjets – und der Versicherungsriese GEICO. Es verfügt auch über Mehrheitsbeteiligungen an amerikanischen „Geldbrunnen“ wie Coca-Cola, American Express, IBM, Heinz und Mars. Peter Buffett beharrt jedoch darauf, dass für seinen Vater das eigentliche Geld nicht wichtig ist, außer als Möglichkeit, um zu erfassen, wie erfolgreich er als Geschäftsmann gewesen ist. „Für die meisten Menschen ist Geld ein Mittel zum Zweck. Sie machen viel Geld, und deshalb können sie sich viele Dinge kaufen und fühlen sich besser. Meinem Vater zeigt Geld nur, dass er bei dem, was er tut, so gut ist, wie er denkt, dass er war oder ist.“ Aufgewachsen in Omaha, Nebraska, waren sich Peter Buffett und seine älteren Geschwister Susie und Howard nicht bewusst, wie viel Geld ihr Vater verdiente, weil er es nicht zur Schau stellte. „Wir wussten nicht wirklich, was unser
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Vater machte, und wir hatten keine Ahnung, dass er dies so gut machte“, sagt Peter. „Als ich in der fünften oder sechsten Klasse war, war da ein Artikel in der Lokalzeitung, und da stand, wie viel Geld er hatte. Das war das erste Mal, dass ich hörte, dass darüber gesprochen wurde. Wir haben nicht so gelebt.“ Warren Buffett lebt immer noch in dem relativ bescheidenen Haus, das er im Bezirk Dundee-Happy Hollow in Omaha gekauft hat. Es ist ein Haus von passabler Größe, jedoch nahe bei anderen Häusern im Vorort und nicht hinter Toren versteckt. „Er lebt in dem Haus, in dem ich aufgewachsen bin – ein Haus, das er 1958 um 31.000 Dollar gekauft hat“, erklärt Peter. „Wenn ich nach Omaha fahre, dann kann ich in meinem Zimmer schlafen. Wir wohnten einfach in einem Haus in einem Wohnviertel.“ Er hält für einen Augenblick inne und stellt dann klar: „Als ich ein Jugendlicher war, wurde mein Vater extravagant und ließ in unserem Haus einen Racquetball-Platz bauen. Doch er machte das so, dass man gar nicht merkte, dass er da war: gleich hinter der Garage. Das war sein radikalstes Verhalten. Wir hatten keinen Swimmingpool oder dergleichen.“ Die Kinder besuchten keine Privatschule, sondern nahmen den Bus in die örtliche Schule. Im Alter von 19 Jahren erhielt Buffett unverhofftes Vermögen in der Form von 90.000 Dollar Aktien an Berkshire Hathaway, die ihm sein Großvater vermachte. „Mein Großvater traf diese Entscheidung. Ich frage mich, ob mein Vater vielleicht gesagt hat: ‚Nein, tu das nicht.‘ Doch er schickte mir einen Brief mit den folgenden Worten: ‚Das ist das, was du bekommst. Du kannst damit machen, was du willst, aber es wird nicht mehr geben.‘ Das bringt dich dazu, dass du damit arbeiten willst, da ich niemals erwartet habe, noch mehr zu bekommen.“ „Ich denke, damit war er aus dem Schneider. Es war sehr praktisch, dass sein Vater uns etwas Geld hinterließ, denn so konnte er immer sagen: ‚Gut, ihr habt etwas bekommen.‘ Er würde das sagen, denn für uns war das in Ordnung. Sein Spruch war, dass er uns genug geben wollte, um irgendetwas damit zu machen, aber nicht genug, um nichts zu tun. Und ich würde mal sagen, dass dieser Geldbetrag ziemlich genau richtig war – 90.000 Dollar wären heute etwa 250.000 Dollar. Das ist viel Geld.“ Die offensichtliche Entgegnung darauf wäre, dass es für die meisten Menschen viel Geld ist, doch für einen Multimilliardär sicherlich nur Kleingeld, das ihm nicht abgehen würde, wenn es hinter das Sofa rutschte. Mit der Einschränkung, dass besagter Milliardär wahrscheinlich das Sofa auseinandernehmen würde, wenn auch nur ein Zehn-Cent-Stück hinter die Kissen gefallen wäre. Die Wahrheit über die 90.000 Dollar ist die, dass Peter Buffett aufgrund des außerordentlichen Anstiegs des Aktienkurses von Berkshire Hathaway heute ein Vermögen von mehr als 100 Millionen Dollar sein Eigen nennen würde, wenn er alle Aktien behalten hätte. Im Laufe der Jahre verkaufte er jedoch aus unterschiedlichen Gründen Aktien, darunter für die Anzahlung für ein Haus, auf das er dann eine Hypothek hatte. Er hat noch „ein paar“ Aktien. Wenn man bedenkt, dass der Aktienkurs sich nun 200.000 Dollar nähert, ist er zweifellos sehr wohlhabend. Er hat auch etwas Geld von seiner Mutter Susan geerbt, die 2004 starb. Doch: „Wir leben überhaupt nicht prunkvoll.“ Er sagt, es sei gut, Geld zu erben, doch es hänge von der Größe des Erbes ab, und davon, wann man es erhalte. Für junge Menschen könne das sehr schädlich sein. Sein frühes Erbe war nicht überwältigend groß, und der Rest des Geldes kam, als er reif dafür war, somit fühlte er sich immer verpflichtet, zu arbeiten. „Ich möchte gerne glauben, dass ich selbstgesteuert bin, doch gleichzeitig ist das Erben
einer großen Summe zumindest verzerrend, wenn nicht verderbend. Es schafft bestenfalls die Illusion, dass man nichts tun muss, wenn man nicht will. Ich weiß nicht, wie ich mich fühlen würde, hätte ich mir nicht meinen eigenen Lohn verdienen müssen. Sobald man beginnt, nicht zu wissen, wie man sich dabei fühlt, beginnt eine Abwärtsspirale.“ Peter Buffett hat sich als Musiker und EmmyGewinner etabliert und 17 Alben veröffentlicht, darunter in Musikgenres wie New Age, indianisch inspirierter Musik und Popmusik. Er hat auch an der Filmmusik für den Film „Der mit dem Wolf tanzt“ mit Kevin Costner mitgearbeitet, und sein Buch „Life is What You Make It: Find Your Own Path to Fulfillment“ war ein Bestseller. Vor acht Jahren überraschte der Vater die drei Buffett-Kinder, als er jedem von ihnen nach dem Tod ihrer Mutter 1 Milliarde Dollar für ihre eigenen Stiftungen für wohltätige Zwecke gab. Laut Peter beträgt die Summe nun 2 Milliarden Dollar, und er und seine Frau Jennifer verbringen einen Großteil ihrer Zeit mit ihrem Team, um das Geld zu verteilen. Der derzeitige Schwerpunkt seiner Stiftung NoVo ist die Stärkung jugendlicher Mädchen auf der ganzen Welt. Peter ist jedoch auch kritisch, was die Unzulänglichkeiten des „wohltätigen Kolonialismus“ betrifft, weil langfristige Problemlösungen durch „das Gewissen reinwaschende“ Spenden aufgeschoben werden. Sara, die Tochter eines Selfmademan, der einen internationalen Pharmakonzern aufgebaut hat, weiß, dass sie und ihre vier Geschwister je gleiche Teile des Geschäfts erben werden. Sie ging fort, machte andere Jobs und schuf und verkaufte ihr eigenes Unternehmen, bevor sie bereit war, eine Funktion im Familienunternehmen zu übernehmen. Wegen der unterschiedlichen Höhe der finanziellen Unterstützung, die jeder von ihnen von ihrem Vater erhielt, schlichen sich Spannungen ein. Es gab auch Unstimmigkeiten über den Grad der Beteiligung jedes Einzelnen im Unternehmen sowie über die Höhe der Gehälter und Boni. Es zeichnet sich jedoch ein größeres Problem ab: Was werden die Enkelkinder bekommen? Sollen sie eine Menge Geld vom Patriarchen
»ES IST GUT, GELD ZU ERBEN, DOCH ES HÄNGT VON DER GRÖSSE DES ERBES AB, UND WANN MAN ES ERHÄLT« »INHERITING MONEY IS FINE, BUT IT DEPENDS ON THE SIZE OF THE INHERITANCE AND WHEN IT IS RECEIVED«
erhalten? Werden sie sich einen lockeren Posten in einem der Unternehmensbereiche erwarten? „Ich glaube, wirklich schwierig wird es, wenn man von der zweiten zur dritten Generation geht“, sagt Sara. „Wenn, sagen wir mal, ich drei Kinder habe, und mein Bruder zwei. Bekommt dann mein Teil der Familie mehr? Da wird es noch schwieriger.“ Ein Enkelkind war auch die Quelle der einen erkennbaren Kluft in der scheinbar glücklichen Buffett-Familie. 2006 sagte Nicole Buffett, Peters Stieftochter, in einer Dokumentation, dass ihr Großvater ihre Hochschulausbildung bezahlte und ihr 10.000 Dollar gab, aber nicht mehr beisteuerte. Er hat sie verstoßen und Peter sagt, dass sie sich noch immer nicht versöhnt haben und dass „die ganze Sache jedem in der Familie unerklärlich ist“. Alle Enkelkinder werden „ein bisschen was bekommen, wenn Warren Buffett stirbt“. Peter hat das Testament seines Vaters gesehen – „in seiner unnachahmlichen Art ist er vollkommen durchschaubar“ –, und er und seine Geschwister werden einen Teil von jenem 1 Prozent des Vermögens bekommen, das nicht an wohltätige Zwecke fließt. Der Betrag wird „unbedeutend sein. Wir werden nicht mehrere Millionen Dollar bekommen. Und das ist gut so. Ich weiß nicht, was ich damit machen würde.“ Heute lebt Peter Buffett auf einer Farm im Norden von New York. Wir sprechen über Skype miteinander, und er dreht die Kamera, um mir die ländliche Idylle draußen zu zeigen. „Ist das ein Swimmingpool?“, frage ich. „Nun haben wir einen Pool!“, sagt das jüngste Kind des viertreichsten Mannes der Welt. „Das ist ganz bestimmt der große Luxus.“
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y sister famously went and asked for a loan to remodel the kitchen and my dad said: ‘Go to the bank.’ He did it again,” the younger Buffett says of his own meeting. Now, more than a quarter of a century later, he understands his dad’s position. “It sounds harsh, but it’s actually very loving. It’s a show of respect, saying: ‘You can do it. I believe in you and if I give you a crutch you are never going to learn how to walk.’ I did go to the bank and I got loans for equipment and
MARKETS & PLAYERS
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built my business and worked my tail off to pay the loans off and I would not have done that if somebody was just writing me a cheque.” Warren Buffett, the Oracle of Omaha, is the world’s most successful investor, with a personal worth of more than $60 billion (£36 billion). That makes him the fourth richest man in the world. Buffett has pledged to give away 99 per cent of his wealth to charity and his “tough love” approach is increasingly adopted by other very rich people. Bill and Melinda Gates, whose foundation is to be the major beneficiary of Buffett’s giving, say that they had been inspired by the Buffett approach to parenting and that their children would not be made billionaires by inheritance. “They won’t have anything like that,” says Bill Gates. “They need to have a sense that their own work is meaningful and important.” John Roberts of Bolton, the “kitchen king” who has built a £500 million fortune from selling his company AO, which sells cookers and fridges online, said in a recent interview that he didn’t want his five children to become “trust babies” and that he and his wife have “been really conscious not to change anything. The kids are getting nothing.” He said he was thinking of setting up a charitable trust. Nigella Lawson has said that she wants her children to have “no financial security” because “it ruins people not having to earn money”. Lord Lloyd-Webber says he will give his children a start in life, but they won’t suddenly find a lot of money falling into their laps “because then they have no incentive to work.” Peter Buffett, now 55, believes that his father’s approach, which sounds 99 per cent admirable and 1 per cent insane, has worked out well for his family. “The control that money can have over relationships is a little overwhelming at times for a lot of people. I have been very lucky that my dad and our family have bypassed a lot of the negativity that can come with great wealth.” The Buffett billions come from the success of Berkshire Hathaway, a company of which Buffett is chairman and which operates according to his philosophy of investing only in companies he understands. So the company owns various subsidiaries, including NetJets —
Warren Buffett lebt immer noch in dem relativ bescheidenen Haus in Omaha, das er 1958 um 31.000 Dollar gekauft hat Warren Buffett still lives in the relatively modest house in Ohama he bought for $31,000 dollars in 1958
which rents out and sells partial ownership of private business jets — and the insurance giant GEICO. It also has major interests in American money fountains such as Coca-Cola, American Express, IBM, Heinz and Mars. Peter Buffett insists, however, that for his dad the actual money isn’t important, except as a way of recording how successful he has been as a businessman. “For most people the money is a means to an end. They make a lot of money so they can have a lot of stuff, so they can feel better about themselves. For my dad the money just shows him that he’s as good as he thinks he was or is at what he does.” Growing up in Omaha, Nebraska, Peter Buffett and his older siblings Susie and Howard were unaware of the money their father was making because he did not flaunt it. “We didn’t really know what my dad did and we had no idea he was doing it so well,” Peter says. “There was an article in the local paper when I was in 5th or 6th grade and it mentioned how much money he had and that’s the first time I had ever heard it talked about. We didn’t live like that.” Warren Buffett still lives in the relatively modest house he bought in the Dundee-Happy Hollow district of Omaha. It is a decent-sized home, but close to others in the suburb and not hidden away behind gates. “He lives in the house I grew up in, a house he bought for $31,000 dollars in 1958,” Peter says. “When I go to Omaha I can sleep in my bedroom. We lived in just another house on the block.” He stops himself for a moment and then clarifies. “When I was a teenager my dad got extravagant and built a racquetball court in our house, but he did it in a way that you couldn’t tell it was there: just behind the garage. That was his most radical behaviour. We didn’t have a pool or anything.” The children did not attend private school but took the bus to the local high school. At the age of 19 Buffett did receive a windfall in the form of $90,000 of Berkshire Hathaway shares bequeathed by his grandfather. “My grandfather made that decision. I wonder if my dad might have said: ‘No, don’t do it,’ but he sent me this letter saying: ‘Here is what you are getting. You can do whatever you want with it but there’s not going to be any more.’ That makes you want to make it work because I never expected that I would get any more. “I think it did get him off the hook. It was very convenient to have his father leave us a little bit of money so he could always say: ‘Well, you got some.’ He would say that because we have all turned out OK that it was fine. His phrase was that he wanted to give us enough to do anything but not enough to do nothing. And I would say that amount of money was pretty much exactly right — $90,000 dollars would be about $250,000 today. That’s a lot of money.” The obvious retort to that would be that, yes, it is a lot of money to most people , but surely to a multibillionaire it’s loose change that he wouldn’t miss if it slipped down the back of a sofa. Except the billionaire in question would probably be pulling the sofa apart if he dropped a dime behind the cushions. The truth about the $90,000 is that because of the extraordinary growth in the Berkshire Hathaway stock price Peter Buffett would be sitting on a fortune of more than $100 million today if he had kept all the shares. However, he sold shares over the years for various reasons, including a down payment on a house on which he then had a mortgage. He has “a few” of the shares left. Given that the share price is now approaching $200,000 he is undoubtedly very comfortably off. He also inherited some money from his mother Susan when she died in 2004. But “we are not living ostentatiously at all”.
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He says that inheriting money is fine, but it depends on the size of the inheritance and when it is received. It can be damaging for the young. His early inheritance was not overwhelmingly large and the rest of the money came when he was mature, so he has always felt compelled to work. “I’d like to think I am self-directed but at the same time [inheriting a large sum] is at least distorting, if not corrupting. It will at best create an illusion where you don’t have to do anything if you don’t want to. If I hadn’t had to earn my own reward I don’t know how I’d feel about myself and once you start not knowing how you feel about yourself it’s a downward spiral.” Peter Buffett has established himself as an Emmy award-winning musician with 17 albums, including new age and Native American-inspired music and pop music. He contributed to the score for the Kevin Costner movie “Dances With Wolves” and his book, “Life is What You Make It: Find Your Own Path to Fulfillment”, was a bestseller. Eight years ago the three Buffett children were surprised when after their mother’s death their father gave them each $1 billion to endow their own charitable foundations. Peter says the sum is now $2 billion and he and his wife Jennifer spend much of their time working with a team to disperse the money. The current focus of his NoVo foundation is on empowering adolescent girls around the world. However, Peter has also been critical of the shortcomings of “philanthropic colonialism”, where long-term solutions to problems are kicked down the road by “consciencelaundering” donations. Sara, the daughter of a self-made man who built an international pharmaceutical group, knows that she will inherit an equal share of the business with her four siblings. She went away and did other jobs and created and sold her own business before she felt comfortable taking a role in the family firm. Tensions have crept in over the different levels of financial assistance given to each of them by their father. There have been disagreements too about the level of involvement each has in the company and over the size of salaries and bonuses. However, a bigger issue is looming: what will the grandchildren get? Should they get chunks of money from the patriarch? Will they expect a cushy job in one of the company’s divisions? “I think the real complication is when you go from the second to the third generation,” Sara says. “When, say, I have three children and my brother two. Does my part of the family get more? That’s the harder bit.” A grandchild was the source of the one discernible rift in the apparently happy Buffett family set-up. In 2006 Nicole Buffett, Peter’s stepdaughter, told a documentary that her grandfather paid for her college education and gave her $10,000 but didn’t contribute further. He disowned her and Peter says that they are still not reconciled and “the whole thing is unexplainable to everyone in the family”. All the grandchildren will get “a little something when Warren Buffett dies”. Peter has seen his father’s will — “in his inimitable style he is completely transparent” — and he and his siblings will each receive a fraction of the 1 per cent of the fortune not going to charity. The amount will be “minuscule. We are not getting tens of millions of dollars. And that’s fine. I don’t know what I’d do with it.” Today Peter Buffett lives on a farm in upstate New York. We are talking by Skype and he moves the camera to show me the bucolic scene outside. Is that a swimming pool? I say. “Now we have a pool!” says the youngest child of the world’s fourth richest man. “That’s the big luxury, for sure.” Damian Whitworth / The Times
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INDUSTRY & TECHNOLOGY In Mexiko und den USA haben sich die Kostenstrukturen in der Fertigung im internationalen Vergleich deutlich verbessert In Mexico and the USA, manufacturing cost structures have improved significantly in international comparison
Ready to speed up your career? CONTENTS • General Management Topics • Process & Quality Management in the Automotive Industry • Automotive Production & Logistics • Master’s Thesis MODALITIES 4 semesters, part-time, organized in modules & in English ADMISSION REQUIREMENTS Academic degree & a minimum of 2 years of professional experience NEXT PROGRAM START October 23, 2014
Fotos: Getty Images, beigestellt
Professional MBA Automotive Industry
Mexiko ist das neue China Mexico is the new China
APPLICATION DEADLINE July 01, 2014
> Die Kostenspirale dreht sich weiter: Mexiko ist günstiger als China, Großbritannien der Low-Cost-Standort Westeuropas und viele Emerging Markets sind längst nicht mehr billiger als die USA, sagt BCG. > The cost spiral continues: Mexico is cheaper than China, Great Britain is the low cost location of Western Europe and lots of emerging markets are no longer cheaper than the USA, says BCG.
EUROPEAN UNION European Regional Development Fund
Technische Universität Wien Continuing Education Center Operngasse 11 • A-1040 Wien T +43/(0)1/58801-41701 automotive@tuwien.ac.at automotive.tuwien.ac.at
FACC plant Börsengang in 2014 12.05.14 FACC planning stock market flotation in 2014
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> Der weltweit tätige Zulieferer von Faserverbundkomponenten und -systemen FACC plant noch heuer eine Notierung im regulierten Markt der Wiener Wertpapierbörse. Dabei ist beabsichtigt, Aktien aus dem Bestand des derzeitigen Eigentümers FACC International Company Limited – einer Tochtergesellschaft der Aviation Industry Corporation of China („AVIC“) – sowie neue Aktien aus einer Kapitalerhöhung in Höhe von 150 Mio. Euro zu platzieren. > FACC, the global supplier of fibre compound components and systems, is planning a stock market flotation onto the regulated market of the Vienna Stock Exchange this year. The aim is to issue shares from those held by the current owner FACC International Company Limited (a subsidiary of the Aviation Industry Corporation of China or AVIC) as well as new shares resulting from an increase in capital of 150 million euros.
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ie weltweite Wettbewerbsfähigkeit hat sich in den vergangenen zehn Jahren aufgrund der Fertigungskostensituation erheblich verändert – viele bisher gängige Vorstellungen über Niedrigkosten- und Hochkostenländer müssen revidiert werden. Zu 09:55 diesem Ergebnis kommt die jüngste Ausgabe des BCG Global Manufacturing Cost-Competitiveness Index der Boston Consulting Group (BCG). „Viele Unternehmen treffen in der Fertigung Investitionsentscheidungen auf Basis einer jahrzehntealten Weltsicht, die völlig überholt ist“, sagt Roland Haslehner, Partner bei BCG und Industrie-Experte. „Nordamerika und Westeuropa gelten dabei als High-Cost, Lateinamerika, Osteuropa und ein Großteil Asiens – insbesondere China – als Low-Cost. Tatsächlich gibt es aber innerhalb aller Regionen wesentliche Abstufungen und einige Länder haben in den vergangenen Jahren deutlich an Attraktivität verloren.“ USA immer billiger In Mexiko und den USA haben sich die Kostenstrukturen in der Fertigung gegenüber nahezu allen anderen führenden Exportnationen weltweit deutlich verbessert. Verantwortlich dafür sind etwa stabile Lohnentwicklung, nachhaltige Produktivitätssteigerungen, stabile Wechselkurse und ein erheblicher Energiekostenvorteil durch die Schiefergas-Förderung. In Mexiko liegen die durchschnittlichen Fertigungskosten heute unter jenen in China. In den USA sind die Gesamtkosten inzwischen 10 bis 25 Prozent niedriger als in den zehn führenden Exportnationen weltweit mit Ausnahme Chinas. Brasilien, China, Tschechien, Polen und Russland haben seit 2004 ihren Kostenvorteil in erheblichem Maße eingebüßt: Deutlicher Anstieg der Löhne, nachlassendes Produktivitätswachs-
tum, ungünstige Währungsschwankungen und eine dramatische Steigerung der Energiekosten sind die Gründe. Der Fertigungskostenvorteil Chinas gegenüber der USA ist auf weniger als 5 Prozent geschrumpft und in Brasilien ist die Produktion heute teurer als in vielen Ländern Westeuropas. In Osteuropa liegen die Kosten ebenso hoch oder sogar höher als in den USA, sind damit allerdings teilweise nach wie vor deutlich attraktiver als in Westeuropa. Großbritannien und die Niederlande konnten hingegen dank kontinuierlicher Produktivitätssteigerungen ihre Position behaupten. So haben sich die Kostenstrukturen in Indonesien und Indien im Vergleich zu anderen großen Exportnationen in Asien verbessert, während Großbritannien und die Niederlande ihre kostenseitige Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen west- und osteuropäischen Exportländern deutlich erhöhen konnten.
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he face of global competitiveness has changed considerably over the last 10 years due to changes in manufacturing costs. Many of the previous assumptions about low and high cost countries have had to be revised. This conclusion is also reflected in the latest edition of the BCG Global Manufacturing Cost-Competitiveness Index released by the Boston Consulting Group (BCG). “When it comes to manufacturing, many companies are making investment decisions based on a view of the world formed decades ago which has now changed considerably”, says Roland Haslehner, a partner at BCG and industrial expert. “North America and Western Europe are deemed to be high cost whereas Latin America, Eastern Europe and a large part of Asia (especially China) are regarded as low cost. However, there are significant graduations within all of the regions and some countries
have lost much of their appeal over the last few years.” USA becoming ever cheaper In Mexico and the USA, manufacturing cost structures have improved significantly compared to virtually all other leading export nations. This is due to stable wage developments, sustainable increases in productivity, stable exchange rates and a considerable advantage in energy costs due to the exploitation of shale gas. Average manufacturing costs in Mexico are now lower than those in China. In the USA, the overall costs are somewhere between 10 and 25% lower than in the 10 leading export nations of the world, with the exception of China. Brazil, China, the Czech Republic, Poland and Russia have lost much of their cost advantage since 2004 due to a significant increase in wages, diminishing growth in productivity, unfavourable exchange rate fluctuations and a dramatic increase in energy costs. China’s manufacturing cost advantage over the USA has fallen to less than 5% and production in Brazil is now more expensive than in many countries of Western Europe. In Eastern Europe, costs are as high as or higher than those in the USA although still remain significantly more attractive than those in Western Europe in some cases. However, Great Britain and the Netherlands have been able to strengthen their position through ongoing growth in productivity. Cost structures in Indonesia and India have improved compared to other large export nations in Asia while Great Britain and the Netherlands have significantly increased their cost-related competitiveness compared to other exporting countries in Western and Eastern Europe.
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Sheryl Sandberg: „Meine Eltern haben sich ihr ganzes Leben lang für andere eingesetzt, für politische Gefangene in der Sowjetunion und Opfer religiöser Verfolgung“ Sheryl Sandberg: “I came from parents who spent their lives speaking out, for political prisoners in the Soviet Union and victims of religious persecution“
Wen nennen Sie hier „bossy“? Who are you calling bossy? > Sheryl Sandberg, Geschäftsführerin (COO) von Facebook, möchte das B-Wort verbannen, sowie Fragen darüber, wie es ist, „alles zu haben“ (und Fragen über ihr Milliarden-Dollar-Vermögen). Wir trafen die Geschäftsführerin von Facebook kampflustig an. > Facebook COO Sheryl Sandberg wants to ban the b-word, along with questions about ’having it all‘ (and her billion-dollar wealth). We find the Facebook chief operating officer in fighting form.
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Sheryl Sandberg
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n den Tiefen des Facebook-Komplexes, 30 Meilen südlich von San Francisco, posiert Sheryl Sandberg für Fotos. Das zählt nicht zu ihren Lieblingsbeschäftigungen. „Sie bekommen das hin, oder?“, fragt sie Patrick, den Fotografen. „Ich möchte nicht total unvorteilhaft aussehen, wie gewöhnlich auf Bildern. Ich bin kein Model, sondern eine Vorstadtmama, also nicht zu aufgetakelt.“ Während Patrick spricht, murmelt Sandberg „hm-hm-hm“, so als wollte sie ihn antreiben. „Schnell ist gut“, sagt sie, bevor sie plötzlich zu lachen beginnt. Heute ist Sandberg ein anderer Mensch als noch vor einem Jahr, als gerade „Lean In“, ihre Streitschrift über Frauen in Führungspositionen, veröffentlicht worden war. Damals schien die 44-Jährige sowohl vom Ausmaß als auch von der Art, wie ihr Buch aufgenommen wurde, aus der Fassung gebracht worden zu sein. Sie gab Interviews mit dem Gesichtsausdruck eines Erfolgsmenschen, der an ein Drehbuch gebunden und genau fokussiert ist. Seit damals wurde eine Menge über sie geschrieben, einiges davon war fair, vieles unfair, doch alles konzentrierte sich darauf, ob jemand in ihrer äußerst privilegierten Position – laut Forbes-Magazin wurde Sandberg Anfang des Jahres eine von nur 172 Milliardärinnen weltweit – dem Rest von uns vernünftige Ratschläge geben kann. Das Buch, das Frauen praktische Tipps erteilt, wie sie strukturelle Vorurteile am Arbeitsplatz überwinden können, wurde sowohl gepriesen als auch verrissen – so oder so beherrschte es ganze zwölf Monate lang die Bestsellerlisten. Inzwischen hat Sandberg eine – wie sie das ziemlich sicher nennen würde – steile Lernkurve hingelegt und traf auf Feindseligkeiten aus einer Richtung, die sie vor dem Erscheinen ihres Buches offensichtlich nicht erwartet hatte: nicht konservative Männer aus der Geschäftswelt, sondern andere Feministinnen, von denen ihr viele ihren ahistorischen und weitgehend apolitischen Zugang zu diesem Thema sowie die mitunter ärgerliche Arglosigkeit von „Lean In“ übel genommen haben, sowie dessen allgemeinen Anschein, plötzlich auf diese Travestie namens Ungleichheit am Arbeitsplatz gestoßen zu sein. Als Antwort darauf hat Sandberg gelernt, fließend über Rassen und Klassen zu sprechen – „farbige Frau“ ist nun Teil ihres Wortschatzes – und in der neuen Graduate Edition ihres Buches einige der in „Lean In“ erkannten Defizite anzusprechen. Es ist eine Ironie, dass bei der Beschreibung, wie Frauen dazu neigen, Kritik zu verinnerlichen, Sandberg selbst scharfer Kritik ausgesetzt war und man aus ihrem Verhalten heute schließen könnte, dass sie sich zumindest einiges davon zu Herzen genommen hat. „Sehe ich sympathisch aus?“, fragt sie Patrick am Ende des Fotoshootings. Er versichert ihr, dass die Fotos großartig aussehen. „Sorgen Sie dafür, dass sie sympathisch und freundlich und nicht furchterregend wirken“, sagt Sandberg und bewahrt das ganze Interview hindurch eine alberne, leicht durchgeknallte Heiterkeit. Ob Sandberg nun „sympathisch“ oder „freundlich“ ist, sollte jedoch weder hier noch dort das Thema sein. Mark Zuckerberg, ihr Chef bei Facebook, wird ja auch nicht nach der Stärke seiner kumpelhaften sozialen Kompetenz beurteilt, und auch sein Vermögen erregt nicht den gleichen Anstoß wie ihres. Das Geld macht Sandberg für viele Menschen auf einer beinahe begrifflichen Ebene widerwärtig und schließt sie aus dem Reich der normalen Frauenwelt aus – und daher weicht sie Fragen über ihr Vermögen mit dem Geschick eines Politikers aus. Sie würde lieber über Initiativen wie die „Lean In Circles“ sprechen, für die sie letztes Jahr auf der ganzen Welt Werbung gemacht
Sandberg über ihre Beweggründe, zu Mark Zuckerbergs Facebook zu wechseln: „Der Glaube an das, was Facebook macht, und dass ich Mark kennengelernt habe“ Sandberg on her motives to move to Mark Zuckerberg’s Facebook: “Belief in what Facebook is doing, and getting to know Mark”
hat. Sie würde sogar lieber über ihre Scheidung im Alter von 24 Jahren sprechen. Sie ist nun mit David Goldberg, dem CEO von SurveyMonkey, einem weiteren MilliardenDollar-Unternehmen, verheiratet und hat mit ihm zwei Kinder. Ein Teil des Buches handelte davon, wie Sandberg den Mut fasste, um 17.30 Uhr das Büro zu verlassen, damit sie ihre Kinder noch ein paar Stunden sehen konnte, bevor diese schlafen gingen, um sich dann spätabends wieder ihrem BlackBerry zu widmen. Sie schrieb auch darüber, wie sie konkret das Aktienanteilspaket, das sie so wohlhabend machte, aushandelte, als sie den Vertrag bei Facebook unterschrieb. Laut Sandberg sind Frauen schlecht beim Verhandeln für sich selbst, vor allem wenn es um die Bezahlung geht. Sandberg hat ihr Vermögen nicht geerbt – ungewöhnlich für jemanden auf der ForbesListe der Milliardäre. Sie stammt aus einer mittelständischen Familie aus Florida, ihre Mutter war Lehrerin, ihr Vater Augenarzt, eine sozial engagierte Familie mit vagen Linkstendenzen. „Meine Eltern haben sich ihr ganzes Leben lang für andere eingesetzt, für politische Gefangene in der Sowjetunion und Opfer religiöser Verfolgung.“ Sie haben sie auch dazu ermuntert, früh zu heiraten, mit der Begründung, dass, wie sie in der neuen Einleitung von „Lean In“ schreibt, alle „guten Partien“ bereits im College vergeben werden. Sandberg glaubte ihnen, was dazu führte, dass sie zu früh den Geschäftsmann Brian Kraff heiratete und sich schon ein Jahr später scheiden ließ. Das läuft dem Selbstbild von Facebook etwas zuwider. Vom Vorstand abwärts ist die Belegschaft dazu angehalten, sich selbst für Ausreißer und Visionäre zu halten, was in die eigentliche Struktur des Unternehmens eingebaut ist und im Widerspruch zu den äußerst konventionellen Wurzeln vieler der Oberen steht. Das schmälert die Leistung von „Lean In“ nicht, macht es womöglich noch beeindruckender. Im Rahmen der zutiefst konservativen Geschäftswelt stellt seine Botschaft eine radikale Abkehr dar; und das war ursprünglich so gar nicht Sandbergs Vorgehensweise. Von Jugend an hat sie bei allen Unternehmungen einen Volltreffer gelandet: ein Abschluss in Volkswirtschaft, gefolgt von einem MBA in Harvard, ein prestigeträchtiges Praktikum als Forschungsassistentin von
Larry Summers, ihrem ehemaligen Diplomarbeitsbetreuer und späterer Chefökonom der Weltbank, eine Arbeitsperiode bei der Unternehmensberatungsgesellschaft McKinsey und schließlich fünf Jahre als Stabschefin von Summers, nachdem dieser 1995 unter Bill Clinton US-Finanzminister wurde. Zumindest auf dem Papier ist Sandbergs Gewissenhaftigkeit überwältigend (mit Ausnahme einer kurzen, schwungvollen Tätigkeit als Aerobic-Trainerin während ihres Studiums). Hat sie sich jemals betrunken und in einem Taxi übergeben? Oder sich aufgrund eines Katers krank gemeldet? „Ja und ja“, erzählt sie laut lachend. Wann? „Also, ich war eine Schülerin, eine Studentin wie andere. Ein Teil von mir war froh, dass weniger Leute Mobiltelefone hatten, als ich in diesem Alter war. Ich hatte nicht nur diese Erfolge – am schwierigsten war es für mich, im Buch über meine Scheidung zu schreiben. Ich habe einen wunderbaren Mann geheiratet, aber ich war einfach zu jung. Doch zur damaligen Zeit hatte es in unserer Familie noch nie eine Scheidung gegeben. Es war beschämend. Ich fühlte mich wie eine Versagerin. Du gehst mit 25 Jahren zu einem Date und bist schon geschieden? Das ist eine große Sache. Wie spricht man das an? Ist das zu sonderbar? Ich habe lange Zeit damit gelebt.“ In den Frühstadien ihrer Karriere fehlte ihr auch das Selbstvertrauen, was Sandberg zum Teil ihrem Geschlecht zuschreibt. Bei ihrem Studium hat sie sich erst spät an Diskussionen beteiligt. Bei der Weltbank hat sie in einem Zustand schrecklicher Unterbeschäftigung und qualvoller Schüchternheit herumgezaudert, wie jeder, der ein Praktikum gemacht hat. „Es war mir peinlich“, sagt sie. „Ich dachte, es muss meine Schuld sein. Man hätte mir offensichtlich etwas zu tun gegeben, wenn irgendjemand der Meinung gewesen wäre, dass ich irgendetwas gut könnte.“ Die neue Graduate Edition von „Lean In“ ist dazu bestimmt, eine Generation wachzurütteln. Im Sinne von „Gefahr erkannt – Gefahr gebannt“ schreibt Sandberg, dass Frauen weniger bereit sind, Risiken einzugehen als Männer, und darüber, wie ihnen ihre Misserfolge viel stärker vorgehalten werden. Es hat sich herausgestellt, dass sich ihre eigenen Risiken bezahlt gemacht haben. Nach Clintons Amtszeit waren Summers und Sandberg arbeitslos, und sie traf eine – für die
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damalige Zeit – kühne Entscheidung: in den Westen zu gehen, nach Kalifornien, und einen Job als Vizepräsidentin des globalen Onlineverkaufs bei Google anzunehmen. „Es war nicht offensichtlich. Ich hatte tolle Chancen, und entgegen meinem eigenen Ratschlag im Buch hatte ich echt viel Glück und bekam Hilfe von anderen. Ich hatte Glück, das Kind von Eltern zu sein, die Wert auf Bildung legten und die es sich leisten konnten, dass ich studierte – alles Dinge, die meiner Meinung nach jeder haben sollte. Ich bin nach dem Crash ins Silicon Valley gezogen. Es war nicht klar, dass sich das als gut erweisen würde. Und als ich zu Facebook ging, dachten viele Leute, das sei eine verrückte Entscheidung.“ Der Schritt zu Facebook erfolgte acht Jahre später, als es noch ein relativ kleines Unternehmen war, und nicht das heutige Raketenschiff. Worauf basierte ihre Entscheidung? „Es waren zwei Dinge: der Glaube an das, was Facebook macht, und dass ich Mark kennengelernt habe. Ich glaubte einfach daran. Ich glaubte, dass die Technologie das Leben der Menschen verändern würde. Ich glaubte, dass das fehlende Glied war, wahre Identität online zu stellen – Technologie hinter wahre Identität zu stellen. In Indien [bei der Weltbank] hatte ich mit Lepra und Malaria zu tun und fragte mich: Warum lassen wir jährlich 2 Millionen Kinder weltweit sterben, weil sie kein sauberes Wasser haben? Weil sie identitäts- und namenlos sind. Deshalb hat es für mich so ausgesehen, als ob Facebook das Problem des unsichtbaren Opfers lösen würde.“ Kurz nachdem Sandberg zu Facebook kam, fand im Unternehmen eines der Themen-Mittagessen statt, zu dem alle Mitarbeiter eingeladen waren. Es war Taco-Tag. Als Sandberg sich auf die Schlange der Wartenden zubewegte, hielt sie einen Augenblick inne und nahm die Szene in sich auf. „Da war also
das Taco-Zeug, und dann war da diese Theke mit den Garnierungszutaten“, berichtet sie. Sandberg bemerkte, dass die Mitarbeiter zu lange bei den Beilagen brauchten und es sich deshalb staute. „Ich habe das beobachtet und mir gedacht, das ist doch lächerlich. Ich sagte ‚Entschuldigen Sie bitte!‘ und habe an der Garniertheke eine zweite Reihe Wartender gebildet. Die Schlange begann, sich zu bewegen, und jeder freute sich!“ Sie lacht. „Es war einer dieser Momente, als die Leute etwas geschockt waren, doch ich habe in der Firma große Glaubwürdigkeit erlangt.“ Letztes Jahr bei der Facebook-Sommerparty gab es diesen Fahrspaß für die Kinder. „Man ging eine Stiege hinauf und fuhr dann mit einem Ding hinunter. Das nächste Kind durfte jedoch erst hinaufgehen, wenn das Kind davor den ganzen Weg wieder herunten war. Und dann war da diese lange Schlange. Deshalb habe ich gesagt: ‚Lasst doch das nächste Kind schon die Stiege hinaufgehen, dann geht es schneller.‘“ Man kann sich vorstellen, dass dieses Verhalten als „bossy“ bezeichnet wird – Sandberg wurde sicherlich bereits von Kind an so bezeichnet. Ihre jüngste Kampagne, das Wort „bossy“ (also rechthaberisch oder herrisch) zu „verbannen“, rief viele Diskussionen hervor, und auch eine ordentliche Menge Spott. Die Kampagne selbst, so wurde betont, klang schon etwas „bossy“. Eigentlich war es aber eine kluge Marketingtaktik, um ein Hauptthema von „Lean It“ zu illustrieren: die Stigmatisierung und Trivialisierung weiblicher Führung. Bei Liveveranstaltungen bittet Sandberg die Zuhörer gerne, die Hand zu heben, wenn sie bei der Arbeit jemals als zu aggressiv bezeichnet wurden. „Ich habe niemals mehr als 5 Prozent der Männer ihre Hand heben sehen. Jede Frau, die ich kenne, vor allem die in Führungspositionen, wurde
Sheryl Sandberg und ihr Ehemann David Goldberg, CEO von SurveyMonkey, einem weiteren Milliarden-DollarUnternehmen Sheryl Sandberg and her husband David Goldberg, the CEO of another billion-dollar company, SurveyMonkey
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bei der Arbeit als zu aggressiv bezeichnet. Wir wissen aus Blindstudien in der Geschlechterforschung, dass Männer im Büro aggressiver sind als Frauen. Wir wissen das. Dennoch sagen wir allen Frauen fleißig, dass sie zu aggressiv sind. Das ist das Problem.“ Zahlen und Daten sind für Sandberg wie Sauerstoff. Wenn es nach ihr gegangen wäre, dann wäre das ganze Buch voll mit solchen Studien gewesen, und dies war im ersten Entwurf auch tatsächlich der Fall. Und so, sagt Sandberg, sind sie hier, die Daten zu „bossy“ oder vielmehr dazu, was „bossy“ bedeutet. „Sehen wir uns ein Land wie Norwegen an“, sagt sie. „Dort gibt es die beste öffentliche Politik – einen fabelhaften Mutterschaftsurlaub, einen großartigen Vaterschaftsurlaub, Frauenquoten in Vorständen und im Parlament. Wissen Sie, wie viele Frauen große Unternehmen führen? 3,4 Prozent. Dieses Klischee ist also noch auf der ganzen Welt quicklebendig.“ Das stimmt, doch bei richtiger Verwendung hat das Wort „bossy“ eine berechtigte Bedeutung: sich einzumischen, wenn man nicht gebraucht oder gewollt wird. „Aber der Begriff wird nur für Mädchen verwendet. Suchen Sie mal in allen digitalisierten Büchern auf Google nach ‚bossy‘ und ‚Buben‘. Dann bekommen sie null Ergebnisse, was bedeutet, dass es weniger als 40 Nennungen gibt.“ Wie wir wissen, erklären Daten nur so viel. Sandberg musste letztes Jahr einige Nuancen hinzufügen, die durch die Studien nicht abgedeckt waren. Sie versuchte, ihr Buch zu erweitern, Geschichten von farbigen Frauen aufzunehmen, und von „Frauen, die keine Kinder wollen, sowie andersartige Familienstrukturen und Familienzeugs“; und sie verweist Kritiker auf die „Lean In“-Website, auf der Frauen über ein viel breiteres Spektrum hinweg – Soldatinnen in Afghanistan, Frauen mit geringen und mittleren Einkommen – ihre eigenen Erfahrungen posten. Doch der Klassenaspekt bleibt problematisch, und Sandberg reagiert äußerst empfindlich auf die Anschuldigung, dass sie nur für andere reiche Frauen schreibt. Viele der Kritiken sind überflüssig. Mehr Frauen in die Vorstandsetage zu holen ist eine legitime Aufgabe, neben der auch viele andere Lektionen aus „Lean In“ umsetzbar sind, vor allem die über Verhandlungen. Wie Sandberg sagt: „Wir erwarten von Frauen weiterhin, dass sie sozial sind. Wenn wir ihnen also sagen, dass sie etwas für sich selbst aushandeln sollen, dann müssen sie auch aufnehmen, warum es gut für andere ist, und zwar auf eine Weise, in der das Männer nicht tun müssen.“ Es wäre interessant zu wissen, ob Sandbergs Leben außerhalb des Büros auch nur eine flüchtige Ähnlichkeit mit dem Leben aller anderen aufweist. Auf die Frage, ob das Schreiben des Buches die Dynamik in ihrem Zuhause verändert hat, antwortet sie: „Ich glaube, ich bin bewusster, zum Beispiel wenn meine Tochter ,bossy‘ genannt wird. Die Geschlechterrollen fangen früh zu wirken an. Ich muss es mir verkneifen, meiner Tochter zu sagen, ‚du siehst hübsch aus‘. Ich würde das nie zu meinem Sohn sagen. Ich versuche, das nicht zu tun, und mache es vielleicht öfter, als ich möchte, doch ich bin mir dessen viel bewusster, als ich dies sonst gewesen wäre.“ Notiert. Doch wir sind noch nicht fertig mit den persönlichen Daten ihres Lebens. Sie ist jedoch fest entschlossen, nicht darüber zu sprechen. Fliegt sie zum Beispiel immer noch in der Economy Class? „Ich spreche nicht gerne darüber, und das ist der Grund dafür: Es läuft auf die Frage hinaus, wie machen Sie das alles? Und das ist eine Frage, die wir immer nur Frauen stellen. Männer werden nicht gefragt, wie machen Sie das, wie machen Sie jenes? Haben Sie ein Kindermädchen? Haben Sie einen Koch? Mein
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Mann wurde das noch nie gefragt. Und ich kann auch nirgends einen Mann finden, der das je gefragt wurde. Ich werde das die ganze Zeit gefragt. Ich würde Folgendes sagen: Ich verfüge über wirtschaftliche Möglichkeiten, die andere Menschen nicht haben, und ich weiß und schätze das. Das Problem ist, dass wir voraussetzen, dass Frauen auf jeder Ebene mehr tun sollen. In jeder Umgebung. Tina Fey hat in ihrem Buch darüber geschrieben. Sie und Steve Carell gingen gemeinsam auf Filmtour. Beide sind Schauspieler, beide haben eine Familie, beide haben ganztägige TV-Shows. Sie wurde gefragt, wie sie das schafft. Er wurde das nie gefragt.“
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eep within the Facebook campus, 30 miles south of San Francisco, Sheryl Sandberg is posing for photos. It is not her favourite activity. “You can just fix everything, right?” she says to Patrick, the photographer. “I don’t want to look super-uncomfortable, like I usually do in pictures. I’m not a model type, I’m a suburban mom, so nothing too fashiony.” As Patrick talks, Sandberg murmurs “hmm-hmm-hmm”, as if to hurry him along. “Fast is good,” she says before breaking suddenly into laughter. It is a different version of Sandberg today from the one here a year ago, when “Lean In”, her polemic about female leadership, had just been released. Then, the 44-year-old seemed rattled, both by the scale and tenor of the book’s reception. She gave interviews with the rictus of the corporate achiever, bound to the script and on-message. Since then, a huge amount has been written about her, some of it fair, much of it unfair, all of it focused on whether someone in her position of extraordinary privilege – earlier this year, according to Forbes magazine, Sandberg became one of only 172 female billionaires in the world – can reasonably offer advice to the rest of us. The book, which gives practical tips to women on how to overcome structural biases in the workplace, has been both lauded and slated, but either way jammed on the bestseller lists for a solid 12 months. Sandberg, meanwhile, has been on what she would almost certainly call a steep learning curve, encountering hostility from a quarter she clearly didn’t anticipate before the book came out – not conservative men in the business world, but other feminists, many of whom have resented her ahistorical and largely apolitical approach to the subject and Lean In’s occasionally infuriating guilelessness; its general air of having hit upon this travesty called inequality in the work place. In response, Sandberg has learned to talk fluently about race and class – “women of colour” is now part of her lexicon – and, in the new graduate edition of the book, to address some of Lean In’s perceived shortfalls. It is an irony that, while describing how women tend to internalise criticism, Sandberg has herself come in for harsh review and her manner today would suggest she has taken at least some of it to heart. “Do I look friendly?” she says to Patrick at the end of the shoot. He assures her that the photos look great. “Make sure it’s friendly not scary”, Sandberg says and keeps up a giggly, slightly manic cheerfulness throughout the interview. Whether or not Sandberg is “friendly” should, of course, be neither here nor there; Mark Zuckerberg, her boss at Facebook, is not judged on the strength of his chummy
interpersonal skills. Neither does his wealth offend in quite the way hers does. The money makes Sandberg unpalatable to lots of people at an almost conceptual level, disqualifying her from the realm of regular womankind, and as a result she dodges questions about her fortune with the skill of a politician. She would rather talk about initiatives such as the Lean In circles, which she has been travelling the world promoting for the last year. She would even rather talk about her divorce, at the age of 24. She is now married to David Goldberg, the CEO of another billion-dollar company, SurveyMonkey, and they have two children. Part of the book hinged on how Sandberg plucked up the courage to leave the office at 5.30pm so she could see them for a few hours before they went to bed, getting back on her BlackBerry later in the even-
ing. She also wrote about how, precisely, she negotiated the stock options package when she signed on at Facebook, which has made her so wealthy. As Sandberg points out, women are bad at negotiating on their own behalf, particularly when it comes to pay. Sandberg does not come from inherited wealth, which makes her unusual in the Forbes billionaire list. She is from a middle-class home in Florida, her mother a teacher, her father an ophthalmologist, a socially concerned and vaguely lefty-sounding family. “I came from parents who spent their lives speaking out, for political prisoners in the Soviet Union and victims of religious persecution.” They also encouraged her to marry early, on the basis that, as she writes in the new introduction to Lean In, all the “good ones” get snatched
up in college. Sandberg believed them, and it resulted in her marrying too early, to a businessman called Brian Kraff, and a year later getting a divorce. This runs somewhat counter to the Facebook self-image. From the board down, staff are encouraged to think of themselves as outliers and visionaries, something built into the very fabric of the company, and at odds with the very conventional roots of much of the top brass. If anything, this makes Lean In more not less impressive. In the context of the deeply conservative business world, its message constitutes a radical departure. Which has not, historically, been Sandberg’s MO. From adolescence onwards, she has hit every establishment mark: a degree in economics followed by an MBA at Harvard; a prestig-
Innovative Technologie aus Österreich
da, u a L i k i N er dreifach ister, e F1-Weltm schafter enbot ist Mark VOMATIC. von NO
20.000 MitarbeiterInnen. Weltweit.
www.novomatic.com
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Sandberg absolvierte ein Praktikum als Forschungsassistentin von Larry Summers und war später auch dessen Stabschefin, als er US-Finanzminister wurde Sandberg completed an internship as research assistant to Larry Summers and was then his chief of staff when he became secretary to the treasury
ious internship as research assistant to Larry Summers, her former thesis adviser and then chief economist of the World Bank; a stint at McKinsey, the management consulting firm. And ultimately, five years as Summers’ chief of staff after he became secretary to the treasury under Bill Clinton in 1995. On paper at least, except for a brief, jaunty stint as an aerobics instructor while at college, Sandberg’s conscientiousness is overwhelming. Has she ever, in her life, got drunk and thrown up in a cab? Or called in sick from a hangover? “Yes and yes”, she says, laughing wildly. When? “Look, I was a high-school kid, a college kid like others. There was a part of me that’s glad fewer people had cell phones when I was that age. I haven’t had all these successes – the hardest thing for me to write in the book was about my divorce. I married a wonderful man and I was just too young. But at the time, you know, no one in our family had ever got divorced. It was shameful. It felt like a failure. You go on a date when you’re 25 and you’ve been divorced? It’s a big thing. How do you bring that up? Do you bring that up? Is it too weird? I lived with that for a long time.” She also lacked confidence during the early stages of her career, something Sandberg attributes partly to gender. At college, she was slow to put up her hand during discussions. At the World Bank, she dithered around, as everyone who has done work experience has, in a state of dire under-employment and agonising shyness. “I was embarrassed” ,she says. “I thought, well, it must be my fault. Obviously if anyone thought I was good at anything, they’d give me something to do.” The new graduate edition of Lean In is designed to call a generation to awareness. In the spirit of forewarned is forearmed, Sandberg writes about women being less willing to take risks than men, and of the way in which their failures are held more seriously against them. Her own risks, it turned out, paid off. After Clinton left office, Summers and Sandberg were out of work, and she made what, at the time, was a bold decision: to go west, to California, and take a job with Google, as VP of global online sales. “It wasn’t obvious. Look, I had great opportunities, and against my own advice in the book, I’ve been really lucky and got help from others. I’m lucky that I was born to parents who emphasised education and could afford to send me to college – all things I think everyone should have. When I moved to Silicon Valley, it was after the crash. It was not obvious this would be a good thing. And when I went to Facebook, most people thought it was a crazy move.” The move to Facebook came eight years
later, when it was still a relatively small company and nothing like the rocket ship it became. What was she acting on? “Two things: belief in what Facebook was doing; and getting to know Mark. I just believed. I believed that the technology would change people’s lives. I believed putting real identity online – putting technology behind real identity – was the missing link. I’d worked on leprosy and malaria in India [at the World Bank] and asked myself the question: why do we let 2 million children die every year around the world for not having clean water? Because they’re faceless and nameless. So, for me, Facebook looked like it was going to solve the problem of the invisible victim.” Not long after Sandberg joined Facebook, the company threw one of its themed lunch events to which all staff were invited. It was taco day, and Sandberg, approaching the line for food, stood for a moment to take in the scene. “There was the taco stuff, and then there was this bar for the fixings”, she says. The staff members, observed Sandberg, were taking too long with the fixings [toppings] and creating a bottleneck. “And I watched this and thought, this is ridiculous. I said, ‘Excuse me, everyone!’ And I made the fixings bar into a double line. And the line started moving and everyone was like, yeah!” She laughs. “It was one of those moments when I think people were a little shocked, but I gained a lot of credibility in the company.” Last year, at the Facebook summer party, there was a ride for kids. “You walked up these steps and would ride a thing down. And they wouldn’t let the next kid go up until the first kid was all the way down. And there was this huge line. So I said, ‘You know, if you would let the next kid go up the steps and wait up there, things would go faster.’” One can imagine this behaviour being described as bossy, and Sandberg has certainly been called that, from childhood onwards. Her recent campaign to “ban” the word provoked a lot of discussion and a fair amount of ridicule; the campaign itself, it was pointed out, sounded kind of bossy. What it was, in fact, was a clever piece of marketing to frame a central issue of Lean In: the stigmatisation and trivialisation of female leadership. At her live events, Sandberg likes to ask the audience to raise their hands if they have ever been called too aggressive at work. “I’ve never seen more than 5% of men raise their hands. Every woman I know, particularly the senior ones, has been called too aggressive at work. We know in gender blind studies that men are more aggressive
»FÜR MICH HAT ES SO AUSGESEHEN, ALS OB FACEBOOK DAS PROBLEM DES UNSICHTBAREN OPFERS LÖSEN WÜRDE« »FOR ME, FACEBOOK LOOKED LIKE IT WAS GOING TO SOLVE THE PROBLEM OF THE INVISIBLE VICTIM«
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in their offices than women. We know that. Yet we’re busy telling all the women that they’re too aggressive. That’s the issue.” Data is Sandberg’s oxygen. If she’d had her way, the entire book would have been full of studies of this kind and, in fact, the first draft was. And so, Sandberg says, here it is; the data on bossy, or rather what bossy signifies. “Look at a country like Norway”, she says. “It has the best public policy in the world – phenomenal maternity leave, great paternity leave, quotas for women on boards and in parliament. Do you know how many women run their big companies? 3.4%. So that stereotype is alive and well everywhere in the world.” Right, but when used correctly, the word bossy has a legitimate meaning, which is interfering where you’re not needed or wanted. “But it’s used only for girls. You do a search on ‘bossy’ and ‘boy’ through all of Google’s digitised books? You get zero results, which means there are fewer than 40 mentions.” Data, as we know, explains only so much, and Sandberg has in the last year had to catch up on nuances not covered by the studies. She has tried to expand her book to include chapters from women of colour, and “women who don’t want children, and different family structures and stuff”, and refers critics to the Lean In website, where women across a much broader spectrum – female soldiers in Afghanistan, those on low and middle incomes – are posting accounts of their own experiences. But class continues to be problematic and Sandberg is acutely sensitive to the charge that she’s writing only for other rich women. Much of the criticism on this score strikes me as redundant; getting more women into the boardroom is a legitimate exercise, besides which, many of the lessons from Lean In are translatable, particularly those on negotiating. As Sandberg says, “We continue to expect women to be communal. So when we tell them to negotiate for themselves, they need to tie in why it’s good for other people, in ways that men don’t have to.” It’s a point of curiosity as to whether Sandberg’s life outside the office bears even a passing resemblance to everyone else’s. Asked whether writing the book changed the dynamic in her own home she says, “I think I’m more aware; of the times my daughter gets called bossy, for example. Gender kicks in early. I have to stop myself from saying to my daughter, ‘You look pretty.’ I would never say that to my son. I try not to, and probably do it more than I want, but I’m much more aware of it than I would have been.” Noted. But we are not done with the personal details of her life, however, which she is firmly committed to not talking about. Does she, for example, still fly commercial? “I don’t love talking about it and here’s why: it goes to the question of, how do you do it all? Which is a question we only ever ask women. Men aren’t asked, how do you do that, how do you do this? Do you have nannies? Do you have a cook? My husband has never been asked. I am asked that all the time. And I can’t find a man who’s been asked. Here’s what I would say: I have resources that other people don’t have, and I know that and appreciate it. The problems are that we assume women should do more at every level. In every environment. Tina Fey wrote about it in her book. She and Steve Carell did a movie tour together. They both are actors, both have families, both have full-time TV shows. She was asked how she managed. He never was.” Emma Brockes / The Guardian / The Interview People ■
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Hagleitner: Umsatzwachstum und Expansionslust Hagleitner: Revenue growth and desire for expansion > Im Geschäftsjahr 2013/2014 erzielte die Hagleitner Unternehmensgruppe einen Umsatz von 83,7 Mio. Euro (+ 5 Prozent). Sowohl Export als auch Direktvertrieb entwickelten sich positiv. Das Familienunternehmen ist in zwölf Märkten mit eigenen Direktvertriebsgesellschaften tätig – und will weiter expandieren und auch Firmen übernehmen. Mit Cartemani S.p.A. in Italien wurde dazu das erste Unternehmen gefunden: Das Hygieneunternehmen entwickelt eigene Spendersysteme und ist mit einem Umsatz von 12 Mio. Euro Marktführer im Waschraumbereich in der Lombardei, Ligurien und Piemont.
Kapsch liefert 3 Millionen On-Board Units Kapsch supplies three million on-board units > Kapsch TrafficCom wird innerhalb der nächsten vier Jahre On-Board Units (OBUs) zur elektronischen Mauteinhebung nach Chile, Dänemark, Frankreich und Spanien liefern. Die Rahmenverträge umfassen die Lieferung von mindestens drei Millionen On-Board Units der neuesten Generation. „Unsere intensiven Bemühungen der letzten Jahre tragen nun Früchte. In den vergangenen sechs Monaten konnten wir neue und strategisch bedeutende Märkte für uns eröffnen“, erklärt André Laux, Mitglied des Vorstandes der Kapsch TrafficCom AG. Die On-Board Units von Kapsch arbeiten auf Basis der DSRC-Technologie (Dedicated Short-Range Communication, Mikrowellenkommunikation) und eignen sich sowohl für den Einsatz in der Bemautung einzelner Fahrspuren (Lane Tolling) wie auch für die Verwendung in offenen Mautsystemen (Open Road Tolling). > Within the next four years, Kapsch TrafficCom will deliver on-board units (OBUs) for electronic toll collection to Chile, Denmark, France and Spain. The master agreements cover the supply of at least three million next-generation on-board units. “Our concentrated efforts over the course of the past several years are now bearing fruit. During the past six months we were able to open new and strategically significant markets for our company”, explains André Laux, member of the Kapsch TrafficCom AG executive board. The Kapsch on-board units operate based on DSRC technology (Dedicated Short-Range Communication, microwave communications) and are appropriate for use in both the single lane toll collection setting (lane tolling) as well as open toll collection systems (open road tolling).
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Fotos: Kapsch, beigestellt
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> During the 2013/2014 financial year, the Hagleitner Group generated turnover of EUR 83.7 million (+5%). Exports and direct sales both developed positively. The family-owned company has direct sales operations in 12 markets – and wants to expand further and engage in some acquisitions. Cartemani S.p.A. in Italy has been identified as the first target company: the hygiene company develops its own dispensing systems and, with turnover of EUR 12 million, is the market leader in the wash-room segment in Lombardy, Liguria and Piedmont.
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GASTKOMMENTAR GUEST COMMENT
Versorgungssicherheit hat oberste Priorität Security of supply has utmost priority
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> Die Spannungen in der Ukraine rütteln die Sorge um die weitere Energieversorgung Europas neuerlich wach, und es hat dabei keinen Sinn, den Stellenwert von Erdgas in Frage zu stellen. Die kalte Dusche ohne Durchlauferhitzer, die kalte Küche ohne Gasherd, die kalte Wohnung ohne Heizung sind heute in Westeuropa unvorstellbare Szenarien. > The tensions in Ukraine are reawakening concerns about the continued energy supply in Europe, and there is no sense in questioning the significance of natural gas. Nowadays, cold showers without an instantaneous water heater, cold food with no gas oven or a cold apartment with no heating are unimaginable scenarios in Western Europe.
OMV CEO Gerhard Roiss hat in den letzten Wochen Schritte zur Sicherung der Gasversorgung in Europa und Österreich gesetzt In the past weeks, OMV CEO Gerhard Roiss has introduced further steps to safeguard gas supply in Austria and Europe
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ngesichts der aktuellen politischen Lage zeigt sich, dass die Weichenstellungen der OMV zur Diversifizierung der Energiequellen richtig sind. Österreich – und ganz Europa – haben aus der Krise vor einigen Jahren die richtigen Schlüsse gezogen: Allein in Österreich wurden die Speicherkapazitäten für Erdgas auf nunmehr 7,5 Milliarden Kubikmeter deutlich aufgestockt, was ungefähr dem heimischen Jahresbedarf entspricht. Heute verzeichnen wir einen soliden Füllstand von rund 40 Prozent und es besteht derzeit kein Grund zur Sorge. Darüber hinaus verfügt Österreich über eine Eigenversorgung von rund 15 Prozent. Mit entsprechenden Investments in die österreichische Öl- und Gasproduktion wollen wir diesen Wert in den kommenden Jahren stabilisieren. Zusätzlich haben wir in den vergangenen Wochen weitere Schritte zur Sicherung der Versorgung in Österreich und Europa gesetzt. Wir haben mit unseren russischen Partnern alternative Versorgungsrouten vereinbart. Eine soll über die Pipeline Nordstream und deren Abzweiger OPAL laufen. Ein Projekt, das wir relativ kurzfristig umsetzen können, wenn die entsprechenden Genehmigungen vorliegen. Mit Blick auf eine sichere Versorgungszukunft haben sich OMV und Gazprom auch auf eine zweite Alternative geeinigt. Das Pipelineprojekt South Stream
soll künftig auch nach Österreich gehen, mit Endpunkt Baumgarten in Niederösterreich. In Österreich wurden bereits 1968 die ersten Bezugsverträge für Erdgas aus Russland abgeschlossen. Auch während der Kältewelle im Winter 2008/2009, als 13 Tage lang kein Gas über die Transitpipelines nach Europa floss, war Russland ein stabiler Partner. Die aktuelle politische Zuspitzung ist aber Grund genug, weiterhin mit voller Kraft an einer Diversifizierung der Lieferquellen und -routen zu arbeiten, denn Versorgungssicherheit ist die Hauptaufgabe der Energiebranche. Damit ist es auch unsere Verpflichtung, als OMV die Entscheidungsträger immer wieder an den Stellenwert von Erdgas zu erinnern – trotz beziehungsweise gerade wegen der laufenden Energiewende. Erdgas hat seinen Stellenwert als der sauberste und flexibelste fossile Energieträger – und der verlässlichste, wenn das Wetter gerade nicht passt, um ausreichend Energie durch Wind- und Solarkraft zu produzieren. In Europa lagern noch ausreichend konventionelle Erdgasressourcen (Schwarzes Meer, östliches Mittelmeer, Nordsee, Barentssee …), deren Exploration und Förderung durch Anreize beschleunigt werden könnte. Es gilt heute, die europäischen Erdgasressourcen zu explorieren und entsprechend neue Pipelines zu bauen. Jetzt auf Gas zu verzichten, wäre das falsche Signal. Eine wettbewerbsfähige Produktion
von Industrie und Gewerbe ist nur auf der Grundlage einer gesicherten Energieversorgung möglich, und das verlangt nach einem konstruktiven Miteinander von Öl, Gas, Wasserkraft sowie alternativen Energien. Dafür gilt es – abseits jeglichen Konkurrenzdenkens – den regionalen Energiemix den vorhandenen Energieressourcen entsprechend zu optimieren. Ein Blick auf die Industrie der Vereinigten Staaten zeigt, dass dort durch das Einbeziehen unkonventioneller Gasquellen seit mehr als zehn Jahren der Wettbewerbsvorteil konsequent genutzt wird. Im Vergleich dazu hinkt Europa hinterher und die OMV hat vorausblickend bereits in den europäischen Hoffnungsgebieten in der Nordsee und im Schwarzen Meer starke Positionen aufgebaut.
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iven the current political situation, it appears that OMV is on the right track in terms of moving towards the diversification of energy sources. Austria – and the whole of Europe – has drawn the correct conclusions from the crisis a few years ago: in Austria alone, storage capacities for natural gas have been substantially increased and are now 7.5 billion cubic metres, roughly the same as the domestic annual consumption. Today the actual stocks are around a robust 40 per cent level and there is currently no reason for
concern. In addition, Austria supplies around 15 per cent of its own energy. We want to stabilise this value over the next few years with corresponding investments in Austrian oil and gas production. In addition, in the past weeks we have introduced further steps to safeguard the supply in Austria and Europe. We have agreed alternative supply routes with our Russian partners. One of these will run via the Nordstream pipeline and its extension, OPAL, a project that we can implement relatively promptly once the corresponding authorisations are in place. OMV and Gazprom have also agreed on a second alternative with a view to ensuring reliable supplies in the future; the South Stream pipeline project will in future also run to Austria, terminating in Baumgarten in Lower Austria. The first contracts for supplying natural gas from Russia to Austria were concluded back in 1968, and Russia was also a stable partner during the cold spell in the winter of 2008/2009 when no gas flowed via the transit pipelines to Europe for thirteen days. Yet the current increasingly strained political situation is reason enough to continue to put all our efforts into diversifying both the sources of our supply and the supply routes, because the energy sector’s main task is to ensure security of supply. So it is also our duty as OMV to repeatedly remind the decision makers of the importance of natural gas – despite, or indeed precisely because of, the ongoing energy turnaround. Natural gas is important as our cleanest and most flexible fossil energy source – and it is also the most reliable at such times as the weather is not right for producing sufficient energy via wind and solar power. We still have sufficient stocks of conventional natural gas resources in Europe (Black Sea, Eastern Mediterranean, North Sea, Barents Sea, etc.), and incentives could be used to accelerate the exploration and extraction of these. Today it is essential that we explore the European natural gas resources and build new pipelines accordingly. To stop using gas would give out the wrong signal. Competitive production by industry and commerce is only possible on the basis of a secure energy supply, and this requires the constructive coexistence of oil, gas, hydroelectric power and alternative energies. For this it is vital that we optimise the regional energy mix from our existing energy resources accordingly, quite apart from any considerations of competition. A glance at industry in the United States reveals that they have consistently used their competitive advantage from incorporating unconventional gas sources for over ten years. Europe is lagging behind in comparison, and with an eye on the future OMV has already developed strong positions in the promising European regions of the North Sea and the Black Sea.
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> Die seit mehreren Monaten vorbereitete gegenseitige Verflechtung zwischen PALFINGER AG und der SANY-Gruppe wurde kürzlich mit der Eintragung der Kapitalerhöhung der PALFINGER AG abgeschlossen. Im Detail beteiligt sich die SANY-Gruppe mit rund 10 Prozent am Grundkapital der PALFINGER AG und wird somit nach der Familie Palfinger (einschließlich der PALFINGER Privatstiftung) der zweitgrößte Aktionär. Die von SANY erworbenen PALFINGER-Aktien kommen je zur Hälfte einerseits aus dem Bestand der Familie, andererseits aus einer Kapitalerhöhung im Ausmaß von rund 5 Prozent des Grundkapitals. Im Gegenzug beteiligt sich die PALFINGER AG mit 10 Prozent am Grundkapital der Sany Automobile Hoisting Machinery Ltd. („SANY Lifting“), jener Gesellschaft von SANY, die auf Mobil-, Turm- und Crawlerkrane spezialisiert und größenmäßig mit PALFINGER vergleichbar ist. > The mutual cross-holding between PALFINGER AG and the SANY Group, which has been in preparation for several months, was recently concluded with the registration of the capital increase at PALFINGER AG. In detail, the SANY Group is taking around a 10 per cent shareholding in the authorised capital of PALFINGER AG and will thus become the second-largest shareholder after the Palfinger family (including the PALFINGER private foundation). The shares in PALFINGER acquired by SANY will be financed half and half by the family’s assets and a capital increase of around 5 per cent of the authorised capital. In return, PALFINGER AG is taking a 10 per cent share in the authorised capital of Sany Automobile Hoisting Machinery Ltd. (“SANY Lifting”), the SANY company that specialises in mobile, tower and crawler cranes and is comparable in size to PALFINGER.
VAMED stärkt internationale Marktpräsenz VAMED strengthens its international market presence
Fotos: Getty Images, Helmreich,
PALFINGER schließt Kapitalverflechtung mit SANY ab PALFINGER concludes crossholding with SANY
Wellpappe gewinnt an Bedeutung Corrugated paper increasingly important > Der Trend zu papierbasierten Verpackungen hält an, und so steigt auch die Nachfrage nach Wellpappe. Rund 80 Prozent der WellpappeRohpapiere bestehen in Österreich aus Recyclingmaterial. Den Rest machen Frischfasern aus, die aus Bruch- und Durchforstungsholz nachhaltig bewirtschafteter Wälder gewonnen werden. Wellpappe-Verpackungen werden in Österreich zu 98,8 Prozent recycelt – das ist absoluter Weltrekord. Wellpappe könnte so zur ersten klimaneutralen Verpackung werden. Der Wellpappe-Markt in Österreich stieg im Vorjahr gegenüber 2012 mengenmäßig um 4,3 Prozentpunkte an und betrug rund 382.200 Tonnen. > The trend towards paper-based packaging continues, and as a result the demand for corrugated paper is in-
creasing too. In Austria around 80 per cent of the raw paper for corrugated paper consists of recycled materials, while the remainder comes from fresh fibres obtained from wood from fallen trees and the thinning of sustainably managed woodland. 98.8 per cent of corrugated paper packaging in Austria is recycled – an absolute world record. Corrugated paper could thus become the first climate-neutral packaging. The corrugated paper market in Austria increased last year in comparison to 2012 by 4.3 percentage points in quantity terms, to stand at around 382,200 tons.
> Der internationale Gesundheitskonzern VAMED kann erneut auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken: Sowohl Auftragsbestand als auch Umsatz konnten 2013 erstmals auf über 1 Milliarde Euro gesteigert werden. „Wir haben unser Umsatzziel von 1 Mrd. Euro ein Jahr früher als geplant erreicht und sind zuversichtlich für das Geschäftsjahr 2014. Das Rekordniveau bei Auftragseingang und Auftragsbestand und der stetig steigende Anteil des Dienstleistungsgeschäfts bieten eine gute Basis für ein weiteres erfolgreiches Wachstum“, betont Ernst Wastler, Generaldirektor der VAMED AG. In Summe hat die VAMED bisher in über 72 Ländern auf vier Kontinenten mehr als 650 Projekte im Gesundheits- und gesundheitstouristischen Bereich realisiert, 21 davon als „Public Private Partnership“-Modelle. Die VAMED betreut derzeit 380 Gesundheitseinrichtungen mit über 110.000 Betten. > The international health group VAMED can once again look back over a successful financial year: in 2013 both its orders in hand and sales increased to over one billion euros for the first time. “We achieved our sales target of 1 billion euros earlier than planned, and we are confident about the financial year 2014. The record level of orders received and orders in hand, and the constantly increasing proportion of the business accounted for by services, provide us with a good basis for further successful growth”, emphasised Ernst Wastler, Chairman of the Executive Board of VAMED AG. In total to date VAMED has successfully completed more than 650 projects in the health and health tourism sector in over 72 countries on four continents, 21 of these on the public-private partnership model. VAMED currently looks after 380 health establishments with more than 110,000 beds.
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FINANCE & INVESTMENT
SUCCEED / Ausgabe 4
Bankhaus Spängler baut Niederlassung in Wien aus Bankhaus Spängler expands its presence in Vienna
Fotos: Bill Lorenz/Arts Asset Management, Getty Images, beigestellt
> Die Privatbank mit Stammsitz in Salzburg konzentriert ihre Aktivitäten künftig in den erweiterten und neu gestalteten Räumlichkeiten am Stephansplatz. Dort werden von Niederlassungsleiter Willfried Kantner und seinen 14 Mitarbeitern mehr als 2.000 Kunden betreut. „Die Entwicklung in Wien ist seit vielen Jahren sehr erfreulich, hier wurde seit dem Jahr 2000 das verwaltete Kundenvolumen vervierfacht”, erklärt Helmut Gerlich, Vorstandssprecher im Bankhaus Spängler. Das Bankhaus Spängler steht seit nunmehr sieben Generationen im Familienbesitz. > In future, the Salzburg-based private bank will concentrate its activities in the expanded and re-designed offices on the Stephansplatz. Branch head Willfried Kantner and his staff of fourteen advise more than 2,000 clients. “Development in Vienna has been very positive for many years. Client assets under management have quadrupled since 2000”, explains Helmut Gerlich, Chairman of the Executive Board at Spängler. The banking house of Spängler has now been under family ownership for seven generations.
Leo Willert: „Buy-and-hold-Konzepte funktionieren nicht mehr“ Leo Willert: „Buy-and-hold strategies no longer work“
„Wer abwartet, verliert“ “He who hesitates is lost” > Leo Willert, Geschäftsführer und Head of Trading bei ARTS Asset Management, einem Unternehmen der C-QUADRAT Gruppe, sieht gute Chancen für Investoren durch Trendfolgemodelle. > Leo Willert, Managing Director and Head of Trading at ARTS Asset Management, a member of the C-QUADRAT Group, believes the trend following model offers good opportunities for investors. Deutsche Bank stärkt AsienPräsenz Deutsche Bank increases its presence in Asia
> Die Deutsche Bank hat kürzlich ihre Zweigstelle in der Freihandelszone in Shanghai eröffnet. Es ist der siebte Standort der Deutschen Bank in China neben Peking, Guangzhou, Shanghai, Tianjin, Chongqing und Quingdao. Aus der Freihandelszone in Shanghai bietet die Deutsche Bank eine umfangreiche Palette an Kapitalmarkt- und CashManagement-Dienstleistungen sowie Dienstleistungen im Bereich Handelsfinanzierungen an. Der Schwerpunkt der Aktivitäten liegt auf der Unterstützung von Unternehmenskunden und Finanzinstitutionen bei grenzüberschreitenden Transaktionen. > Deutsche Bank recently opened a branch in the Shanghai free trade zone. It is the seventh location for Deutsche Bank in China in addition to Beijing, Guangzhou, Shanghai, Tianjin, Chongqing and Quingdao. From the free trade zone in Shanghai, Deutsche Bank offers a broad range of capital market and cash management services as well as services in the trade financing segment. The focal point of the activities will be providing support for corporate clients and financial institutions in connection with cross-border transactions.
2013 ging als Bullenjahr in die Börsengeschichte ein, auch 2014 entwickelt sich derzeit recht gut. Warum sollte man also gerade jetzt in Trendfolgefonds investieren? Die über Jahrzehnte mit Erfolg praktizierten Buy-and-hold-Konzepte funktionieren so nicht mehr. Die Märkte sind unvorhersehbar und turbulent geworden. Das bedeutet, dass selbst für ausgewogene Produkte, die fixe Anleihenquoten haben, Buy-and-hold nicht mehr praktikabel ist. Wer Renditen erzielen möchte, muss flexibel agieren und möglichst dort investieren, wo es am profitabelsten erscheint. Buy-and-hold ist out: Wer abwartet, verliert. Wer Renditen erzielen möchte, setzt auf aktiv gemanagte Produkte, die dem Trend folgen. Also empfehlen Sie weniger Emotion in der Anlagestrategie? Trends hinterherzujagen mag vielleicht weniger cool erscheinen, als ein Trendsetter zu sein. An den Finanzmärkten scheint sich diese Strategie allerdings auszuzahlen. Denn ein gut funktionierendes Handelssystem steigt aktiv in die Märkte ein und aus den Märkten aus. Es versucht, die großen Trends mitzumachen, und bietet gute Chancen auf positive Renditen. Wer dabei ist, wenn die Märkte haussieren, und aussteigt, wenn sie talwärts fahren, kann Verluste vermeiden und Gewinne laufen lassen. Seit mehr als zehn Jahren setzen die von C-QUADRAT und ARTS gemanagten Fonds auf ein vollautomatisches, trendfolgendes Handelssystem, das die Investitionsquote frei bestimmen kann. Das ARTS Handelssystem orientiert sich nicht an Benchmarks und versucht – frei von
menschlichen Emotionen –, in allen Marktphasen einen absoluten Wertzuwachs zu erwirtschaften. The year 2013 was seen as a bull-market on the stock exchange and 2014 has developed very positively thus far. So, why should one invest in trend following funds right now? Buy-and-hold strategies that have been successful over decades no longer work as they once did. The markets have become less predictable and more turbulent. This means that buy-and-hold no longer appears to be practical, even in the case of balanced products which have a fixed bond percentage. Investors who want to generate positive returns must act flexibly and invest in areas that appear to have the greatest potential returns to the extent possible. Buy-andhold is out: he who hesitates is lost. Investors who want to generate positive returns need to rely on actively managed products that follow the trend.
So, you recommend less emotion in an investment strategy? Chasing trends may seem to be less cool than being a trend setter. However, this strategy appears to pay off in the financial markets. This because a well-functioning trading system is constantly entering and exiting the markets. It attempts to be part of the big trends and offers good opportunities for positive returns. Investors who are in when the markets are booming and get out when they start to drop can avoid losses and hang onto their profits. For more than ten years, funds managed by C-QUADRAT and ARTS have relied on a fully-automated, trend-following trading system that may freely determine the investment ratio. The ARTS trading system is not aligned with any benchmarks and attempts – free of human emotions – to generate an absolute positive return in all market phases.
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FINANCE & INVESTMENT
SUCCEED / Ausgabe 4
„In erster Linie kommt es auf Partnerschaften an“ “It is all about partnerships”
Fotos: Getty Images
> Fünf Jahre nach seinem Amtsantritt als CEO der London Stock Exchange Group (LSEG) schafft der ehrgeizige Franzose Xavier Rolet nach Übernahme der LCH.Clearnet Group (LCH.Clearnet) mit einem umfassenden Spektrum britischer KMU die Basis für einen gesunden künftigen Kapitalfluss. > Five years into his post as CEO of the London Stock Exchange Group (LSEG), Xavier Rolet, the ambitious Frenchman, is creating a large base of UK SMEs for healthy future capital flow, following LCH.Clearnet Group’s (LCH.Clearnet ) acquisition.
Xavier Rolet: „In Großbritannien profitieren Finanzorganisationen von einer proaktiven Regierung“ Xavier Rolet: “In the UK, financial organisations benefit from a pro-active government”
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»DIE LSEG IST DIE GRÖSSTE BÖRSE IN EUROPA UND NIMMT WELTWEIT DEN VIERTEN PLATZ EIN.« »THE LSEG IS THE LARGEST STOCK EXCHANGE IN EUROPE AND THE FOURTH LARGEST IN THE WORLD.«
eit dem Amtsantritt von Xavier Rolet als CEO der LSEG ergab sich durch die globale Finanzkrise ein Bedarf an neuen Möglichkeiten zur Kapitalbeschaffung. Vor diesem Hintergrund konzentrierte sich Rolet, ein Absolvent der Columbia University Business School, auf geschäftsspezifische Diversifizierung und enge Verbindungen zur britischen Regierung. „Was die Identifizierung von neuen Chancen und Herausforderungen anbelangt, haben Regierungen eine bessere und umfassendere Perspektive als Unternehmen, weil sie einschätzen können, was Großbritannien als Ganzes bieten kann“, kommentiert Rolet die auf Initiative des britischen Finanzministers George Osborne erfolgte Einführung des Financial Services Trade and Investment Board mit dem Ziel, Investitionsanreize zu bieten, den Außenhandel zu fördern und Barrieren, die den britischen Finanzdienstleistungssektor beeinträchtigen, zu eliminieren. „In Großbritannien profitieren Finanzorganisationen von einer proaktiven Regierung, während in vielen anderen Ländern entweder ein starker Staat oder profitable Finanzdienstleistungen möglich sind, aber nicht immer beides“, so Rolet. Vor Kurzem
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ist die LSEG durch Übernahme einer Beteiligung von 57,8 Prozent eine neue langfristige Partnerschaft mit Großbritanniens führender Clearingstelle LCH.Clearnet eingegangen. Dieser Schritt erfolgte im Anschluss an eine 2013 an der LSE erfolgreich durchgeführten Kapitalerhöhung im Umfang von 320 Mio. Euro, um erhöhte aufsichtsrechtliche Eigenkapitalanforderungen zu erfüllen. Dies hatte zur Folge, dass Suneel Bakhshi, der neue CEO von LCH.Clearnet, als jüngster Neuzugang in den Vorstand der LSEG unter Rolet einzog. Rolet äußerte sich auch positiv zum einheitlichen Bankenaufsichtsmechanismus (SSM) der EU und reagierte auf den kürzlich von der EU präsentierten Verordnungsentwurf, der vorsieht, dass Großunternehmen ihre Prüfungsgesellschaften nach höchstens zehn Jahren wechseln müssen, mit der Option, nach zehn Jahren das Mandat neu auszuschreiben und dasselbe Unternehmen für weitere zehn Jahre zu bestellen. Als Ergebnis hat Rolet bereits PwC, den langjährigen Wirtschaftsprüfer der LSEG, durch E&Y ersetzt, nachdem PwC die letzte Prüfung für das im März 2014 beendete Geschäftsjahr abgeschlossen hatte. Es ist dies die erste derartige Maßnahme seit der Börsenzulassung der LSEG im Jahr 2001 und gleichzeitig der aktuellste Mandatswechsel eines FTSE-100-Unternehmens im Zuge der weitreichenden Reformen des europäischen Prüfungsmarktes. Die Marktkapitalisierung der LSEG liegt aktuell bei 2,46 Mrd. Euro (USD 3,39 Mrd.), wobei die Liste der zuletzt zur Notierung aufgenommenen Unternehmen unter anderem das britische Online-Bestellportal Just Eat mit einem Emissionserlös von 441 Mio. Euro (GBP 360 Mio.) und einer Bewertung von 2 Mrd. Euro (GBP 1,7 Mrd.) und das nigerianische Öl- und Gasunternehmen SEPLAT Petroleum Development – den ersten Konzern mit einem Dual Listing an der nigerianischen Börse und der LSE – mit einem Emissionserlös von 363 Mio. Euro (USD 500 Mio.) und einer Bewertung von 1,7 Mrd. Euro (GBP 1,4 Mrd.) umfasst. Die LSEG ist die größte Börse in Europa und nimmt weltweit den vierten Platz ein. Ihre globale Positionierung in Bezug auf den Finanzdienstleistungssektor bzw. alternative Finanzierungsmöglichkeiten wird von Rolet folgendermaßen charakterisiert: „Die LSEG ist ein wesentliches Infrastrukturelement, und wir sind stolz auf ihre Neutralität, ohne in Konkurrenz zu ihren Kunden zu treten.“ Rolet hat in letzter Zeit vor dem Hintergrund der in Großbritannien, der EU und weltweit langsam voranschreitenden Konjunkturerholung sein Augenmerk verstärkt auf die Geschäftsankurbelung im Inland gelegt, beispielsweise durch den Aufbau einer mittel- und langfristigen Kundenbasis in Form der beiden Initiativen „ELITE-20-Unternehmen“ und „Top-1000-Unternehmen“ (www.1000companies.com). ELITE ist ein von der britischen Imperial College Business School entwickeltes ZweiJahres-Programm, das sich speziell an die CEOs von 20 ausgewählten Unternehmen mit einem Umsatz zwischen GBP 6 Mio. und GBP 250 Mio. richtet. Es beinhaltet maßgeschneiderte Bildungs- und Finanzberatungsangebote sowie Investmentpartner, und die LSEG ist als Lead Partner maßgeblich daran beteiligt. „Wir sind der festen Überzeugung, dass diese sich schnell entwickelnden KMU wesentliche Impulsgeber für das langfristige Wachstum der britischen Wirtschaft sein werden. Und das ELITE-Programm ist eine hervorragende Plattform, um sie dabei zu unterstützen, ihr volles Potenzial zu erreichen“, sagt Rolet.
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FINANCE & INVESTMENT
SUCCEED / Ausgabe 4
„Die LSEG ist ein wesentliches Infrastrukturelement, und wir sind stolz auf ihre Neutralität, ohne in Konkurrenz zu ihren Kunden zu treten“, sagt Xavier Rolet “The LSEG is an essential piece of infrastructure and we are proud of its neutrality, to not compete with its own clients”, says Xavier Rolet
Die britischen ELITE-Unternehmen sind im Produktions-, Technologie-, Gesundheits-, Einzelhandels- und Mediensektor angesiedelt und sollen insbesondere von ihren gemeinsamen Zielsetzungen und dem Support-Netzwerk des Programms, zu dem auch der Zugang zu Finanzdienstleistungen gehört, profitieren. „Angesichts der Erfolge, die das ELITEProgramm seit zwei Jahren an der Borsa Italiana zu verzeichnen hat – es ist bereits 130 teilnehmenden Unternehmen gelungen, durch IPOs und Anleiheemissionen Kapital aufzubringen –, sind wir der Ansicht, dass in Großbritannien der richtige Zeitpunkt für die Einführung des Programms gekommen ist“, so Rolet.
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ince Xavier Rolet took his post as an LSEG’s CEO, new ways to raise capital were needed due to the global financial crisis. So Rolet – who once graduated from the Columbia University Business School – focused on business diversification and close links with the UK government. “Governments see better and further than businesses in identifying new opportunities and challenges, as they can say what UK can offer as a whole”, Rolet said regarding the ongoing establishment of the Financial Services Trade and Investment Board, proposed by the UK’s Chancellor of the Exchequer, George Osborne, to attract investment, promote external trade and remove barriers for the UK’s financial services sector.
“In the UK, financial organisations benefit from a pro-active government, while in many other countries you either have got a strong state back up or viable services, but not always both”, Rolet said. Lately, the LSEG has established a new long-term partnership with UK’s leading clearing house, LCH.Clearnet, after becoming a 57.8% shareholder in it. The move followed a successful capital raising of EUR 320 million in 2013 on the LSE, in order to meet increased regulatory capital requirements, resulting in LCH.Clearnet’s new CEO, Suneel Bakhshi, becoming the latest new addition to the LSEG’s executive committee under Rolet. Rolet has also referred positively to the EU’s Single Supervisory Mechanism (SSM) and most recently followed up on EU requirement large companies to rotate their auditors every 10 years, with the option of tendering a mandate after 10 years and reappointing the same firm for an additional 10 years. As a result, Rolet has already replaced LSEG’s long-standing auditor PwC with E&Y, following its last audit by PwC for the financial year ending March 2014. This has happened for the first time since the LSEG was listed in 2001, making it the latest FTSE 100 mandate to change hands as the European audit market is undergoing wide-ranging reform. LSEG’s own current market capitalisation is EUR 2.46 bn (USD 3.39 bn), while some of the latest companies to list include UK’s Just Eat, raising EUR 441 million (GBP 360 million) with a valuation of EUR 2 billion (GBP 1.7 billion), and SEPLAT Petroleum Development, a Nigerian oil and gas company, the first group to have a dual listing on the Nigerian Stock Exchange and the LSE, raising EUR 363 million (USD 500 million) with a valuation of EUR 1,7 billion (GBP 1.4 billion).
The LSEG is the largest stock exchange in Europe and the fourth in the world, but Rolet has got a valuable word of wisdom for its global positioning. “The LSEG is a piece of infrastructure and we are proud of its neutrality, without competing with its clients”, referring to the financial services sector or alternative financing arrangements.“ Rolet has lately set his eyes on breeding new business at home by building a medium and long-term customer base at home through the ELITE 20 companies and ‘Top 1000 companies’ initiatives (www.1000companies.com), as the UK, EU and global economies slowly enter a new stage of economic recovery. ELITE is a two-year programme designed by UK‘s Imperial College’s Business School to provide the CEOs of 20 pre-selected companies with a turnover between GBP 6 and GBP 250 million with tailored education, financial advisory and investment partners, where the LSEG is a lead partner. “We firmly believe that these fast developing SMEs, will fuel the long-term growth of the UK economy and that the ELITE programme is a great platform to help them achieve their full potential”, said Rolet. The UK’s ELITE companies fall into the manufacturing, technology, health care, retail and media businesses and are expected to benefit from the shared sense of purpose and the support network, including access to financial services. “Having witnessed the success of the ELITE programme at Borsa Italiana, which started two years ago, whereby some of the 130 participant companies have already managed to raise capital through listings and bonds, we believe that the environment in the UK is ripe”, said Rolet. Rumyana Vakarelska ■
Dr. Bernhard Ramsauer, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Bank Österreich AG
Foto: Rainer Riedler
Die Deutsche Bank verbindet in Österreich die Exklusivität und Diskretion einer lokalen Privatbank mit den Ressourcen und der hohen Bonität eines der global führenden Finanzkonzerne. Im Gespräch: Dr. Bernhard Ramsauer, Deutsche Bank, Wealth Management Österreich
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„Die ‚Architekten‘ von Gesamtvermögen“ Die Betreuung sehr vermögender Privatkunden und Unternehmen ist in Österreich ein überaus kompetitiver Markt. Wodurch unterscheidet sich Ihr Haus vom Wettbewerb? Als die führende internationale Bank im Bereich Wealth Management in Österreich verbinden wir die Exklusivität einer österreichischen Privatbank an unseren Standorten in Wien und Salzburg mit dem Zugang zu den Ressourcen einer globalen Investmentbank. Dadurch können wir unseren nationalen und internationalen Kunden auch Vermögenslösungen anbieten, die bisher nur institutionellen Investoren vorbehalten waren. Wir stehen darüber hinaus für Tradition und größtmögliche Individualität, verbunden mit der hohen Bonität, Stabilität und Sicherheit eines globalen Finanzkonzerns mit Hauptsitz in Deutschland. Bringt es am heimischen Markt Vorteile,
Was verstehen Sie darunter? wenn man zu einem international agieDas bedeutet, dass wir aus dem gesamrenden Finanzkonzern gehört? ten Universum aller Anlagemöglichkeiten Wir sind zuallererst eine lokale Bank, die durch einen strengen Auswahlprozess die sowohl in ihrer Struktur als auch in Befür unsere lokalen Kunden geeigneten zug auf ihre Kunden und Mitarbeiter fest Produkte und Wertpapiere auswählen – in Österreich verwurzelt ist. Gleichzeitig sowohl von der Deutschen Bank als auch können wir aber auch den direkten Zuvon Drittanbietern. Unter das Motto „best gang zu den Ressourcen eines globalen advice“ fällt jedoch vor Finanzinstituts nützen. Dies hilft vor allem in Zeiten „Die Optimierung allem auch die individuelle des Kunden in turbulenter Märkte sehr des Ertrags- bzw. Beratung der grundlegenden Frage und stärkt das Vertrauen in Risikoprofils steht der langfristigen Zusamunsere Leistungskraft. Der im Vordergrund.“ mensetzung seiner VerZugang zu internationalem mögensbausteine – wir Know-how und speziellen verstehen uns deshalb als „Architekten“ Investmentmöglichkeiten sowie unsere von Gesamtvermögen. hohe Bonität stellen für viele unserer KunHaben die volatilen Märkte der letzten den einen wichtigen Faktor bei der Vergabe Jahre das Anlageverhalten Ihrer Kunden eines Mandats in der privaten Vermögensverändert? verwaltung dar. Das Risikomanagement und die „VerSie haben sich in der Kundenbetreuung mögensarchitektur“ zur Optimierung dem Motto „best advice“ verschrieben.
des Risiko-Ertrags-Profils stehen nach wie vor im Fokus, die nunmehr seit einigen Jahren besonders niedrigen Zinsen am Geldmarkt haben aber auch wieder das Interesse an volatileren Investments mit höherem Ertragspotenzial geweckt. Professionelle Betreuung hat damit wieder einen deutlich höheren Stellenwert bekommen. Außerdem geht das Interesse der Kunden immer mehr über die klassische Vermögensverwaltung hinaus und beinhaltet auch Spezialthemen wie Alternativinvestments sowie spezielle Finanzierungsformen. Vor allem bei größeren Vermögen besteht ein hoher Bedarf an Transparenz und damit deutlich mehr Effizienz in der Steuerung und Kontrolle von Veranlagungen, auch über mehrere Vermögensverwalter und Depotbanken hinweg. Unser im Markt führendes System „Private Port“ hat hier besondere Maßstäbe gesetzt.
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Nicht nur auf Indizes schauen Don’t just look at indices > Nach wie vor agieren zu viele Investoren indexorientiert, meint Adam Lessing, Country Head Schweiz, Österreich und Osteuropa bei Fidelity. Damit übersehen sie attraktive Investmentmöglichkeiten. Derzeit seien vor allem europäische Unternehmen deutlich unterbewertet. > Too many investors continue to be driven by indices, says Adam Lessing, Country Head Switzerland, Austria and Eastern Europe at Fidelity. This causes them to overlook attractive investment opportunities. European companies, in particular, are currently distinctly undervalued.
Fotos: beigestellt
Und warum gerade Europa? Wir hören nach wie vor oft, dass Europa von der Entwicklung her unsicher, volatil, ja gefährlich sei. Zu wenig Wirtschaftswachstum, Euro-Themen und so weiter. Aber viele europäische Unternehmen entwickeln sich hervorragend – oft besser als beispielsweise ihre US-amerikanischen Mitbewerber. Sie sind innovativ, gut distribuiert, global erfolgreich. Das ist die eigentliche Stärke von Europa, die nach wie vor gerne übersehen wird. Wir sagen daher bewusst: „Europe – made in companies“. Denn viele Titel von Europas Unternehmen sind nach wie vor sehr günstig an der Börse bewertet und haben hohes inneres Potenzial.
Adam Lessing: „Europa wird langsamer wachsen als andere Weltregionen – aber das trifft nicht auf seine Unternehmen zu“ Adam Lessing: „Europe will grow more slowly than other regions of the world - but the same does not apply to its companies“
Wie werden heute Investmententscheidungen getroffen? Eigentlich ist es erstaunlich: Die Märkte werden nach wie vor durch starke Wellen getrieben, wenn man so möchte. Das Interesse ist an die Entwicklung verschiedener Indizes gekoppelt – trotz aller Professionalität, die im Markt heute bereits vorhanden ist, und trotz des steigenden Wissens der Anleger. Es ist auch nach wie vor so, dass gerade Privatinvestoren zu spät in Märkte einsteigen und zu spät auch wieder aussteigen. Sie forcieren derzeit im Rahmen von „Europe – made in companies“ vor allem europäische Unternehmen. Warum? Man muss dazu ein wenig ausholen. Früher war etwa der DAX eng an die Entwick-
lung der deutschen Wirtschaft gekoppelt. Ging es den Unternehmen in Deutschland gut, stieg der DAX, ging es ihnen schlecht, fiel er. Aber dann folgte die Globalisierung. Und damit kam es zu einer Entkoppelung von DAX und den deutschen Märkten. Indizes sind zum Teil auf rein nationale Themen zurückzuführen. Die Realität sieht heute aber anders aus. Wenn BMW heute einen Großteil seiner Gewinne in China erzielt, dann ist das eine ganz andere Ausgangslage. Und wenn China heute seine Rohstoffbestellungen reduziert, dann fallen die Umsätze bei Rio Tinto zurück, das aber im Heimatland vielleicht gerade Rekordzuwächse verzeichnet. Das heißt also, Indizes geben nicht mehr 1:1 die Realität wieder. Darauf hinzuweisen ist uns wichtig, und darauf basiert unsere Investmentstrategie.
Die eher verhaltene Konjunkturentwicklung in Europa sehen Sie nicht als wesentlichen Faktor? Zugegeben, Europa wird langsamer wachsen als andere Regionen der Welt – aber das trifft nicht auf seine Unternehmen zu. Die entwickeln sich teilweise hervorragend. Und damit sind wir bei einem klassischen Fidelity-Thema: Wir verfügen über eines der größten ResearchNetzwerke mit rund 400 Investmentexperten weltweit und gehen ganz tief in die Märkte und die Unternehmen hinein. Wir waren einmal bei einem chilenischen Kupferkonzern. Da stellten wir fest, wie enorm hoch der Verbrauch an Reifen dort ist – Sie kennen diese riesigen Pneus für die großen Spezialfahrzeuge. Die Kosten für Reifen explodierten. Daraufhin haben wir eine Recherche in der Reifenindustrie gestartet und festgestellt: Die Branche kann verhältnismäßig hohe Preiserhöhungen durchsetzen. Also entstand aus einem Gespräch in der Kupferindustrie die Erkenntnis, dass es gute Investmentchancen in der Reifenbranche gibt. Dieser 360-Grad-Ansatz ist unsere große Stärke. Bleibt die Frage: Wo sollen Investoren heute ihr Kapital einsetzen? Das lässt sich nicht generell beantworten. Es hängt von der Risikofreudigkeit des Anlegers ab. Wir haben festgestellt, dass Privatinvestoren im Wesentlichen drei Themen interessieren: Stabilität, laufende Einkünfte und Wachstum. Je nachdem, wie diese drei Faktoren ausbalanciert sind, ist auch die Investmentstrategie zu sehen. Für Anleger, die sich auf Wachstum konzentrieren, bietet sich beispielsweise der FF – Euro Blue Chip Fund an, für Investoren, die laufende Einkünfte bevorzugen, der FF – European Dividend Fund, und für stabilitätsorientierte Anleger der FF – Euro Short Term Bond Fund. In Europa sehen wir auf jeden Fall gute Chancen – gleich, welchen Investmentansatz man bevorzugt. How are investment decisions made today? It’s quite astounding, really: the markets continue to be driven, so to speak, by strong waves. Interest is linked to how various indices develop – despite the professionalism of the players working in today’s markets, and despite investors’ increasing levels of knowledge. It is
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also still the case that private investors, especially, enter markets too late and exit them too late as well. You’re currently pushing European companies under the banner of “Europe – made in companies”. Why? I need to go back a bit first, to answer that question. It used to be the case that the DAX was closely linked to how the German economy was performing. If German businesses were doing well, the DAX rose; if they did badly, it fell. But then came globalisation. And this led to a disconnection between the DAX and German markets. Indices have their origins in part in purely national issues. But the reality today is quite different. If BMW makes a large part of its profits in China, that is a totally different point of departure. And if China reduces its orders for raw materials, Rio Tinto’s revenues will fall, even if it is showing record growth in its home market at the time. What this means is, indices are no longer a 1:1 reflection of what’s actually going on. We think it’s important to point that out; and our investment strategy is based on that fact. And why Europe in particular? We continue to be told that Europe is uncertain, volatile – perhaps even dangerous – where development is concerned. Too little economic growth, issues with the euro, etcetera, etcetera. But many European companies are showing outstanding development – often better than their US competitors, for example. They are innovative, are well distributed and globally successful. That is the real strength of Europe, which continues to be overlooked. That’s why we quite deliberately say: “Europe – made in companies”. For there are many European companies whose stocks are still valued very attractively at the stock exchanges, and which have huge potential. Do you not view the subdued economic growth in Europe as a major factor? It’s true that Europe will grow more slowly than other regions of the world – but the same does not apply to its companies. Some of them are growing extremely well. And this leads us to a classic point about Fidelity: with some 400 investment experts, we have one of the largest research networks worldwide and can really look at markets and companies in detail. We went to look at a Chilean copper group once. We realised what a huge requirement they had for tyres there – you know, those monstrously large tyres for their special vehicles. Tyre costs exploded. As a result of which we did some research into the tyre industry and found that the sector is able to push through relatively large price rises. So, from a conversation held in the copper industry came the insight that investment opportunities in the tyre industry are good. This 360-degree approach is undoubtedly one of our big strengths. Which leaves the question: where should investors invest their money today? There is no one, general answer to that question. It all depends on the investor’s risk appetite. We have found that private investors are interested in three things primarily: stability, a steady income and growth. How these three factors balance each other out determines the investment strategy. For investors concentrating on growth we can offer the FF – Euro Blue Chip Fund, for example; for investors who prefer to have a steady income, there is the FF – European Dividend Fund; and for investors who go for stability, the FF – Euro Short Term Bond Fund. Certainly, we view Europe as a region of great opportunities – regardless of the preferred investment approach. Harald Hornacek ■
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FINANCE & INVESTMENT
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London: Investoren aus China lösen Griechen ab London: Chinese investors overtake the Greek > In den Top 10 der größten internationalen Käufergruppe privater Wohnimmobilien in London gibt es einen neuen Drittplatzierten. Weiterhin führen die Käufer aus den Vereinigten Arabischen Emiraten vor russischen Privatinvestoren. An dritter Stelle haben aber im vergangenen Jahr chinesische Käufer die griechischen überholt. Bisher lagen die Investoren aus China gleichauf mit den italienischen auf Platz vier.
NOVOMATIC erzielt Rekordumsatz NOVOMATIC generates record turnover
> Third place amongst the top 10 largest international buyer groups of private residential properties in London has a new occupant. Buyers from the United Arab Emirates continue to lead ahead of Russian private investors. Last year, Chinese buyers overtook investors from Greece to take over third place. Previously, Chinese investors were tied for fourth place with investors from Italy.
FÜR ALLE, DIE SCHON IMMER DAS RISIKO LIEBTEN. UND DAMIT GROSS WURDEN.
Fotos: Getty Images, Novomatic Group of Companies
> Die NOVOMATIC AG, Europas größter integrierter Glücksspielkonzern, hat den Umsatz im Geschäftsjahr 2013 um 9,6 Prozent auf den historischen Höchstwert von 1,684 Mrd. Euro gesteigert. Das EBITDA lag bei 480,2 Mio. Euro (2012: 523,8 Mio. Euro). Der Jahresüberschuss erreichte in einem wirtschaftlich anhaltend herausfordernden Umfeld trotzdem beachtliche 55,1 Mio. Euro (2012: 192,8 Mio. Euro), war allerdings durch Sondereffekte negativ belastet. NOVOMATIC gehört zu den weltweit größten Exporteuren von Glücksspieltechnologie und Entertainment Knowhow. NOVOMATIC-Generaldirektor Franz Wohlfahrt: „Unsere duale Strategie hat sich erneut bestens bewährt. Dadurch können wir unsere Konzernzentrale und Technologiekompetenz in Österreich langfristig absichern. Zudem haben wir wieder bewiesen, dass uns die Sicherung der Arbeitsplätze wichtiger ist als die Gewinnmaximierung.“ > NOVOMATIC AG, Europe’s largest integrated gambling group, increased turnover by 9.6% for the 2013 financial year to a new all-time high of EUR 1.684 billion. EBITDA amounted to EUR 480.2 million (2012: EUR 523.8 million). Net income for the year amounted to the respectable sum of EUR 55.1 million during a year in which economic circumstances continued to be challenging (2012: EUR 192.8 million), however, the figure was negatively burdened by extraordinary effects. NOVOMATIC is one of the world’s largest exporters of gaming technology and entertainment know-how. NOVOMATIC Chief Executive Officer Franz Wohlfahrt: “Our dual strategy once again proved to be very successful. This strategy enables us to safeguard our corporate headquarters and technology competence in Austria on a long-term basis. In addition, we have once again shown that protecting jobs is more important to us than maximising profits.”
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FINANCE & INVESTMENT
SUCCEED / Ausgabe 4
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BANK AUSTRIA MIT SOLIDEM ZWISCHENGEWINN BANK AUSTRIA WITH SOLID INTERIM PROFITS
Kunden mit ihrer Bank weniger zufrieden Customers less satisfied with their banks > Erstmals seit drei Jahren geht der Anteil der Kunden, die positive Erlebnisse mit ihrer Bank gehabt haben, zurück. Insbesondere die digital versierte Generation Y bewertet den Kontakt eher negativ, zeigt der neueste World Retail Banking Report (WRBR) von Capgemini und Efma, für den über 17.000 Bankkunden aus 32 Ländern befragt wurden. „Der Rückgang positiver Kundenerlebnisse ist ein Warnsignal für die Branche“, so Klaus Schmid, Vorstandsvorsitzender von Capgemini in Österreich. Um die Wünsche und Erwartungen der Generation Y zu treffen, müssten Banken digitaler, agiler und innovativer denken als bisher und ihre eigene digitale Transformation deutlich vorantreiben.
> For the first time in three years, the percentage of customers who have had positive experiences with their bank has declined. In particular, digitally-savvy Generation Y tends to view their experience as negative according to the most recent World Retail Banking Report (WRBR) from Capgemini and Efma which was based on a survey of more than 17,000 bank customers in 32 countries. “The decline in positive customer experiences is a warning signal for the industry”, according to Klaus Schmid, Chairman of the Executive Board of Capgemini in Austria. In order to meet the wishes and expectations of Generation Y, banks need to think more digitally, agilely and innovatively than has been the case to date and must noticeably drive forward their own digital transformation.
> Bank Austria erzielte im ersten Quartal 2014 ein Konzernergebnis nach Steuern von 350 Mio. Euro. Das solide operative Kundengeschäft wurde durch schwache Kreditnachfrage, niedriges Marktzinsniveau und Wechselkurseffekte belastet. Die Kostenbelastung durch Bankensteuern (Österreich und CEE) und Finanztransaktionssteuern stieg laut Bank Austria um 8,1 Prozent auf insgesamt 69,7 Mio. Euro. Dafür reduzierte sich der Kreditrisikoaufwand um 22,6 Prozent auf 190 Mio. Euro, mit deutlichem Rückgang in Zentral- und Osteuropa (CEE). > During the first quarter of 2014, Bank Austria generated after-tax group profits of EUR 350 million. The solid operational customer business was dampened by weak demand for credit, low market interest rates and exchange rate effects. According to Bank Austria, the expenditures for bank taxes (Austria and CEE) and financial transaction taxes rose by 8.1% to a total of EUR 69.7 million. Provisioning charges in turn declined by 22.6% to EUR 190 million with a significant decline in Central and Eastern Europe (CEE).
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Europäische Pensionskassen investieren alternativ European pension plans making alternative investments
> 53 Prozent der Altersversorgungseinrichtungen in Europa sind laut Mercer European Asset Allocation Survey 2014 in alternativen Anlageklassen investiert. In dieser Studie wurden mehr als 1.200 europäische betriebliche Altersversorgungseinrichtungen mit einem Anlagevolumen von über 850 Mrd. Euro berücksichtigt. Laut Studie hat sich die Aktienquote kaum verändert und liegt fast auf Vorjahresniveau. „Trotz des schwachen Wirtschaftswachstums in den vergangenen Jahren haben wir ausgesprochen starke Aktienmärkte erlebt. Dies könnte einer der Gründe dafür sein, dass sich der europaweite Trend aus den Vorjahren zur Verringerung des Aktienportfolios 2013 nicht fortgesetzt hat“, so Herwig Kinzler, Leiter des Geschäftsbereiches Investments von Mercer Deutschland. Fast die Hälfte der für die Studie erfassten Versorgungswerke ist in Aktien und beinahe ein Fünftel in festverzinsliche Anleihen aus Schwellenländern investiert. > According to the 2014 Mercer European Asset Allocation Survey, 53% of pension schemes within Europe have invested in alternative investment classes. More than 1,200 European company-sponsored pension plans, with an investment volume of more than EUR 850 billion, were surveyed. According to the survey, the share of equities has hardly changed and is nearly at the same level as the previous year. “Despite weak economic growth over the course of the past several years, we have observed exceptionally robust stock markets. This could be one of the reasons why the Europe-wide trend of reducing stock portfolios observed in prior years did not continue in 2013”, notes Herwig Kinzler, head of the investment segment at Mercer Germany. Nearly one-half of pension schemes included in the survey is invested in equities and nearly one-fifth in fixed-rate bonds from countries in emerging markets.
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LAW & TAXATION
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Chambers zeichnet österreichische Sozietäten aus Chambers honours Austrian law firms
Fotos: Getty Images, 123RF
Nicht alles soll gelöscht werden können: Der EuGH spricht vom notwendigen „Ausgleich“ zwischen Grundrechten und dem Zugang zu Informationen It should not be possible to delete some things: the Court of Justice of the European Union speaks of a necessary “balancing” between access to information and fundamental rights
> Binder Grösswang wurde von Chambers als „Austrian Law Firm of the Year“ ausgezeichnet, und zwar wegen der strategischen Ausrichtung, herausragender Transaktionen und exzellenten Feedbacks aus dem Markt. Gewürdigt wurden besonders die Position als führende Kanzlei im Banken- und Finanzierungsbereich sowie die Leistungen im Gesellschafts- und im Wettbewerbsrecht, im Steuerrecht und in der Dispute Resolution. Die erst kürzlich gegründete Kanzlei Vavrovsky Heine Marth wurde im Bereich Real Estate (Immobilien) ausgezeichnet, vier Partner werden als Spezialisten in ihren jeweiligen Bereichen persönliche empfohlen: Nikolaus Vavrovsky, Dieter Heine, Christian Marth und Stefanie Werinos. Und Schönherr ist Chambers zufolge für Mandanten die erste Wahl unter Österreichs Rechtsanwaltskanzleien für 2014 – dafür gab es den „Client Service Award“ hinsichtlich Qualität und Leistungen für Mandanten. > Binder Grösswang was honoured as “Austrian Law Firm of the Year” by Chambers, namely due to its strategic alignment, outstanding transactions and excellent feedback from the market. In particular, its position as the leading law firm in the banking and financing sectors was honoured, as well as its work in the company and competition law segments, tax law and dispute resolution. The only recentlyformed law firm Vavrovsky Heine Marth was honoured in the real estate segment; four partners were personally honoured as specialists in their respective fields: Nikolaus Vavrovsky, Dieter Heine, Christian Marth and Stefanie Werinos. According to Chambers, Schönherr is the first choice for clients amongst Austria’s law firms for 2014 – this was honoured with the “Client Service Award” in relation to quality and service for clients.
Herr Mario erkämpft das Recht auf Vergessen Mr Mario wins the right to forget > Laut einem Urteil des Europäischen Gerichtshofes sollen personenbezogene Daten künftig auf Wunsch des Betroffenen im Internet gelöscht werden können. > According to a ruling from the Court of Justice of the European Union, it should be possible in future to have personal data deleted from the Internet at the request of the person affected.
A
lles begann in Spanien: 2010 erhob Mario C. G. bei der spanischen Datenschutzagentur AEPD Beschwerde. Er machte geltend, bei Eingabe seines Namens in die Suchmaschine des Google-Konzerns („Google Search“) würden in der Ergebnisliste Links zu zwei Seiten der Tageszeitung La Vanguardia von 1998 angezeigt. Darauf wurde u. a. die Versteigerung eines Grundstücks angekündigt, die im Zusammenhang mit einer Pfändung wegen Schulden stand, die Herr C. G. bei der Sozialversicherung hatte. C. G. forderte, ihn betreffende personenbezogene Daten zu löschen oder zu verbergen, sodass diese weder in den Google-Suchergebnissen noch in den Links zu La Vanguardia erschienen. Denn die Pfändung sei seit Jahren erledigt und verdiene keine Erwähnung mehr. Die Causa landete schlussendlich vor dem Europäischen Gerichtshof. Der EuGH bezieht sich in seinem Urteil vom 13. Mai auf die Richtlinie 95/46/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 24. Oktober 1995 zum Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten und zum freien Datenverkehr. Der Betreiber einer Internetsuchmaschine ist demnach bei personenbezogenen Daten, die auf von Dritten veröffentlichten Internetseiten erscheinen, für die von ihm vorgenommene Verarbeitung
verantwortlich. Eine Person kann sich daher, wenn bei einer anhand ihres Namens durchgeführten Suche in der Ergebnisliste ein Link zu einer Internetseite mit Informationen über sie angezeigt wird, unmittelbar an den Suchmaschinenbetreiber wenden, um unter bestimmten Voraussetzungen die Entfernung des Links aus der Ergebnisliste zu erwirken – oder, wenn dieser ihrem Antrag nicht entspricht, an die zuständigen Stellen. Allerdings bedeutet das Urteil des EuGH nicht, dass man nach Belieben Links löschen kann. Die Rechte der Privatperson überwiegen daher wohl zumeist, Faktoren wie öffentliches Interesse oder Sensibilität der Informationen werden aber auch künftig zu beachten sein.
I
t all began in Spain: Mario C. G. filed a complaint with the Spanish data protection agency, AEPD in 2010. He claimed that upon entry of his name in the Google search engine (“Google Search”), the search results included links to two pages of the daily newspaper La Vanguardia from 1998. Among other things, the auction of a piece of land was announced which was related to the enforcement of a debt Mr C. G. owed to the social insurance authority. C. G. demanded that personal data affecting him be deleted or hidden so that such data appeared neither in
Google search results nor in the links to La Vanguardia. This, because the debt had been satisfied many years earlier and was no longer worthy of mention. The case ultimately found its way to the Court of Justice of the European Union. In its ruling of 13 May, the ECJ relies upon Directive 95/46/EC of the European Parliament and of the Council of 24 October 1995 on the protection of individuals with regard to the processing of personal data and on the free movement of such data. According to the Directive, the operator of an Internet search engine is responsible for its processing of personal data appearing on websites published by third parties. Accordingly, a person may directly contact the operator of the search engine in the event the results of a search of his or her name produce links to websites containing information about him or her in order to have the links removed from the search results under certain circumstances or, if the operator does not comply with his or her request, to the competent authorities. However, the ECJ’s ruling does not mean that one can have links deleted at will. The rights of individuals thus will win out in most cases; however, factors such as public interest or the sensitivity of the information must likewise be taken into consideration in future. Harald Hornacek ■
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LAW & TAXATION
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Ilka Mehdorn, Partner at Dentons Im Rahmen des Aufbaus und der Um•setzung eines Compliance-Systems ist eine Definition des Pflichtenkreises unumgänglich. Dieser ist häufig branchenunabhängig, wie Anti-Korruption, Datenschutzrecht und Wettbewerbsrecht. Es gibt auch branchenspezifische Pflichtenkreise. gutes Compliance-System umfasst •dieEinkontinuierliche Beobachtung des geschäftlichen und rechtlichen Umfelds. Einmalig einen Verhaltenskodex auf der Unternehmenswebseite zu publizieren und dann die Entwicklung nicht weiter zu verfolgen reicht insofern nicht aus. Hier helfen nicht nur Anwälte, die Industrie unterstützt sich in Branchenorganisationen oft selbst. Aufbau eines Compliance-Sys•temsDererfordert unter anderem verschiedene Handlungs- und Verhaltensanweisungen für die Mitarbeiter, inklusive deren deutliche Kommunikation durch die Unternehmensleitung („tone from the top“). Mitarbeiter müssen regelmäßig ge•schult werden, um ihre Pflichten in Bezug auf Compliance genauestens zu kennen. die Hürden für die Aufklärung •vonUmUnregelmäßigkeiten zu senken, ist die Errichtung einer Hotline zu empfehlen, welche die Anonymität der so genannten „Whistleblower“ wahrt.
Fotos: Getty Images, Gerhard Kassner, beigestellt
In the context of developing and imple•menting a compliance system, the definition
Auf Nummer sicher On the safe side
Unternehmen sehen sich zunehmend rechtlichen Risiken ausgesetzt, die zu einer Bestrafung der handelnden Personen, der Leitungsorgane und des Unternehmens selbst führen können. Präventiven Charakter hat die Einrichtung eines ComplianceSystems. Worauf ist bei der Umsetzung besonders zu achten? Führende Compliance-Experten geben Tipps. Businesses increasingly find themselves exposed to legal risks which could result in sanctions for the persons acting, executive bodies and the company itself. Establishing a compliance system is preventative in nature. What is especially important to consider when implementing such a system? Leading compliance experts share tips with you. Umfrage/Survey: Harald Hornacek
of a scope of obligations to be assumed is imperative. Such obligations are often independent of industry sectors, such as anti-corruption, data protection law and competition law. However, there are also sector-specific obligations. A good compliance system comprises •continuous monitoring of the business and legal environment. In this respect, it does not suffice to publish a code of conduct on a company website and then to stop monitoring the development. Not only lawyers can assist here but industry groups often provide assistance as well. The development of a compliance •system requires, among other aspects, various instructions on performance and conduct of employees, including clear communication of such by management (“tone from the top”). must be trained on a regu•lar Employees basis so they know their obligations with regard to compliance in detail. which maintains the anonym•ityAofhotline whistle-blowers is recommended to reduce obstacles to the resolution of irregularities.
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LAW & TAXATION
SUCCEED / Ausgabe 4
David Christian Bauer, Partner at DLA Piper Weiss-Tessbach
Dr. Hansjörg Scheel, Partner at Gleiss Lutz in Stuttgart
Ulrike Gruber, Partner at Rödl & Partner
Heidemarie Paulitsch, Schönherr Rechtsanwälte
Bedenken Sie bei der Einrichtung des •Compliance-Systems, dass dieses im Re-
Sorgfältige Analyse der vorhandenen •Risiken zur effektiven Steuerung der ein-
gelten als Maß•stabUnternehmenswerte für Mitarbeiter und Geschäfts-
Die Durchsetzbarkeit des Compliance•Systems bei Mitarbeitern und Business-
gelfall nicht nur österreichischem Recht genügen muss, sondern auch den Anforderungen anderer EU-Staaten, in denen Sie Geschäfte betreiben, und allenfalls auch denen der USA.
zelnen Compliance-Maßnahmen.
leitung. Diese sind zu formulieren und schriftlich festzuhalten. Dabei muss man sich aber bewusst sein, dass sich alle an diesen Werten messen lassen müssen. Ein zahnloser Papiertiger ist dabei kontraproduktiv.
Partnern sowie vor den Behörden ist aus rechtlicher Sicht zu beachten.
•
„Tone from the top“: Unterstützung •durch das Top-Management ist entscheidend, denn dadurch wird die Wichtigkeit des Themas unterstrichen.
Sorgen Sie dafür, dass der Compliance Manager rechtzeitig und vollumfänglich eingebunden wird. Besser, Probleme werden im Vorfeld diskutiert, als im Nachhinein negiert, bis es nicht mehr geht.
Individuell auf das jeweilige Unternehmen abgestimmte Unterlagen und Schulungen mit vielen praktischen Beispielen.
Sie dafür, dass bei der Einrich•tungSorgen des Compliance-Systems ein struk-
Einrichtung einer „Compliance•Hotline“: Soll Mitarbeitern zum einen
turierter Informationsaustausch stattfindet – Juristen und Compliance-Experten müssen mit den einzelnen Geschäftsbereichen eng kooperieren.
jederzeit die Möglichkeit geben, sich in Zweifelsfällen oder bei sonstigen Fragen an einen entsprechenden Experten zu wenden; zum anderen soll sie ermöglichen, etwaiges Fehlverhalten aus der Vergangenheit zu melden („WhistleblowingHotline“).
Nutzen Sie die Einrichtung des •Compliance-Systems für die Stärkung der organisatorischen Klarheit im Unternehmen. Sie durch Aufklärung über •dieSorgen Folgen möglicher Verstöße für jeden einzelnen Mitarbeiter für Akzeptanz und Verständnis für die Bedeutung und Ziele des Compliance-Systems. Keep in mind when setting up the •compliance system that it should not
•
Regelmäßige Überprüfung und An•passung des Compliance-Systems, um auf eine Veränderung der Risiken und der rechtlichen Rahmenbedingungen zu reagieren und einer „ComplianceMüdigkeit“ vorzubeugen. Careful analysis of existing risks in order •to effectively plan individual compliance measures.
only satisfy Austrian law, but also the requirements of other EU states in which you operate your business, and American laws if necessary.
'Tone from the top’: support from top •management is decisive, as this underscores
Ensure that the compliance manager is •always involved in a timely and complete
Documents and training courses with •many practical examples tailored to the
manner. It is better to discuss problems beforehand than to deny them in retrospect until no longer possible.
respective company.
Ensure an organised exchange of in•formation during the set-up of a compliance system – lawyers and compliance experts must closely co-operate with the individual business segments. set-up of the compliance sys•temUsetothestrengthen the organisational structure in the company.
•
Ensure acceptance and understanding for the significance and objectives of the compliance system by raising awareness about the consequences of any violation for every single employee.
the importance of this issue.
wichtig ist der „tone •fromAußerordentlich the top“. Ein ausdrückliches und deutliches Statement der Geschäftsleitung zum Thema Compliance und zu den eingeführten Maßnahmen und Regelungsinhalten ist erforderlich. Das Verhalten der Geschäftsleitung hat stets Vorbildcharakter. Willkür im Umgang mit oder Umgehen der Compliance-Regelungen sind der Todesstoß für jedes ComplianceManagement-System. Für Compliance gilt: Reden ist Gold! •Kommunikation und Schulungen der Mitarbeiter zu den Compliance-Maßnahmen und zu möglichen Sanktionen bei Fehlverhalten sollten auf der Tagesordnung stehen.
das Unternehmen Risiken frühzeitig erkennen und entschärfen. Branchen-, Länder-, Produkt und Kundenspezifika sind zu berücksichtigen. ambitionierte Systeme stellen •sichViele in der Praxis als ineffizient heraus und werden oft ignoriert. Das Ergebnis mancher hochpreisiger Compliance-Systeme sind steife, zu komplexe Strukturen mit einem hohen Unbeliebtheitsfaktor. Wer ein effizientes Compliance-System implementieren möchte, achtet auf einfach, aber smart gehaltene Strukturen. Ausgewählte Mitarbeiter und •rungskräfte sollten unbedingt
Füheine Compliance-Schulung erhalten, da die Unterlagen sehr oft einfach nicht gelesen oder verstanden werden.
Compliance-Management-System •mussEinleben – Anpassungen an neue Ge-
als Vorbilder gewin•nenFührungskräfte und Relevanz hervorheben. Whistle-
gebenheiten und Umstände sind zeitnah vorzunehmen.
blowing-Optionen für Mitarbeiter und Business-Partner bewähren sich immer mehr, für viele Unternehmen zahlt sich eine künftige ISO-Zertifizierung aus.
Company values are considered to be a •standard for employees and management. They must be codified and documented in writing. In this respect, it must be considered that everyone will have to be measured by these values. If they turn out to be a paper tiger with no bite, they are counterproductive.
•
provide employees the opportunity to contact the relevant expert at any time in cases of doubt or other questions; on the other it is intended to enable the reporting of any past misconduct (‘Whistleblowing Hotline’).
The ‘tone from the top’ is especially important. Management should make an express and clear statement on the subject of compliance as well as measures imposed and contents of regulations. The conduct of management always serves as an example. Arbitrary adherence to and violation of compliance provisions are the deathblow to every compliance management system.
Regular review and updates to the •compliance system in order to react to
The motto for compliance is: com•municating is worth its weight in gold!
changes in risks or the legal environment and to prevent ‘compliance fatigue’.
Communication and training of employees regarding compliance measures and possible sanctions for inappropriate behaviour should be on the agenda.
of a ‘Compliance Hot•line’:Establishment it is intended on the one hand to
Compliance als „Business •EnabDamit ling Strategy“ gesehen wird, muss
management system has •to Alivecompliance – changes to take new facts and circumstances into account must be effected contemporaneously.
ability to enforce a compliance sys•temThe with regard to employees and business partners, as well as with regard to authorities, must be taken into account from a legal point of view. must identify and miti•gateTheanycompany risks at an early stage in order for compliance to be considered a ‘Business Enabling Strategy’. Specific aspects concerning industry sectors, countries, products and customers must be taken into consideration. of ambitious systems turn •outAtonumber be inefficient in practice and are often ignored. Many high-priced compliance systems result in rigid structures much too complex and great lack of popularity. Simple but smart structures are the optimal choice if an efficient compliance system is to be implemented. employees and managerial •staffSelected should receive compliance training under all circumstances as documents are often not understood or read at all. managerial staff as role mod•els Win and emphasize relevance. Whistleblowing opportunities for employees and business partners increasingly prove to be successful and a future ISO certificate pays off for a great deal of companies in order to remain competitive.
LAW & TAXATION
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verdacht, mit dem Manager gemeinsame Sache gemacht zu haben. Daher ist es bei heiklen Themen besser, eine konkrete Begutachtung durch darauf spezialisierte Rechtsanwälte vornehmen zu lassen. Wir erstellen etwa immer mehr Gutachten zu derartigen Fragen während der Bilanzierung. Diese Gutachten dokumentieren das korrekte Verhalten des Managers, der heiklen Themen nach der Judikatur nachzugehen hat. Wenn sich der Manager dann entsprechend dem Gutachten verhält, kann ihm später nichts mehr vorgeworfen werden, es würde ihm jedenfalls der für die Strafbarkeit erforderliche Vorsatz fehlen.
Stefan Prochaska, Partner der PHH Rechtsanwälte und Vizepräsident der Rechtsanwaltskammer, weist auf Fallen für Manager hin Stefan Prochaska, Partner at PHH Rechtsanwälte and Vice President of the Bar Association, points out to traps for managers
Fotos: Natascha Unkart 2014
T
Unternehmen und Manager unterschätzen Rechtsrisiken Companies and managers underestimate legal risks > Aus Amerika stammend wird die D&O Versicherung, also die Versicherung von Unternehmen und Managern gegen Haftungen aus Managemententscheidungen, auch in Europa immer mehr zum Thema. > D&O insurance (i.e. insurance for companies and managers covering liability in relation to management decisions) comes from America but is increasingly becoming an issue in Europe too.
D
ie gestiegene Sensibilität der Gerichte und Staatsanwaltschaften für diesen Bereich erhöhen Druck und Risiko für die Führungskräfte. Unter Umständen müssen nicht nur im Inland, sondern auch im Ausland Konsequenzen getragen werden. Manager können ihren persönlichen Rechtsschutz neben einer D&O Versicherung des Unternehmens durch den Managerrechtsschutz absichern. Die verschiedenen Varianten der D&O Versicherungen und ein Managerrechtsschutz sind daher für Stefan Prochaska, Partner der PHH Rechtsanwälte und Vizepräsident der Rechtsanwaltskammer, unerlässlich. Warum setzen Sie mit Ihrer Kanzlei einen Schwerpunkt in der rechtlichen Vertretung von Managern? Der Bedarf dafür ist immer mehr gegeben. Mit diesen Leistungen gehen wir weit über standardisierte Rechtsservices hinaus und unterstützen Menschen in für sie sehr schwierigen Zeiten. Dieser Umstand verbindet auch in späteren Zeiten. Welche präventiven Maßnahmen können Führungskräfte setzen? Es gibt Versicherungslösungen, die Schutz vor den finanziellen Risiken von Organstreitigkeiten bieten können. Eine D&O Versicherung auf Unternehmensebene reicht hierfür
»ES GIBT VERSICHERUNGSLÖSUNGEN, DIE SCHUTZ VOR DEN FINANZIELLEN RISIKEN VON ORGANSTREITIGKEITEN BIETEN KÖNNEN« »THERE ARE INSURANCE SOLUTIONS THAT CAN PROTECT AGAINST THE FINANCIAL RISKS OF DISPUTES OF BODIES«
alleine nicht. Beim reinen D&O Schutz auf Unternehmensebene kommt es in der Praxis zu beachtlichen Schwierigkeiten. Zum einen wird der Versicherungsfall vom D&O Versicherer nicht immer gleich anerkannt, obwohl bereits Kosten für die Beratung des Managers anfallen, welcher sie in dieser Phase besonders benötigt. Zum anderen ist das Unternehmen und nicht der Manager der Versicherungsnehmer und das Klima zwischen beiden ist mitunter schon stark belastet. Teilweise gibt es Polizzen, nach denen die Versicherungsleistung an den Manager nur dann erbracht werden darf, wenn das Unternehmen (das oft bereits im direkten Konflikt mit dem Manager steht) dem zustimmt. Ich rate daher jedem Manager zum Abschluss einer auf ihn laufenden Managerrechtsschutzversicherung. Allenfalls sogar zu einer – allerdings deutlich teureren – persönlichen D&O Versicherung. Oft steht rasch der Vorwurf der Bilanzfälschung im Raum. Wie kann man sich davor schützen? Theoretisch ganz einfach: Jeder Manager sollte sich die Bilanz sehr genau ansehen, bevor diese unterschrieben wird. Das passiert leider oft nicht so gründlich, wie man annehmen würde. Auch ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk eines Wirtschaftsprüfers allein hilft nicht mehr so wie früher. Mittlerweile steht der Wirtschaftsprüfer sehr schnell im General-
he increased sensitivity of the courts and prosecuting authorities in this field increases the pressure and risk for managers. Under some circumstances, consequences may arise both in Austria and abroad. Managers can secure their own legal protection by taking out managerial legal protection in addition to the company’s D&O insurance. The various versions of D&O insurance and managerial protection are essential according to Stefan Prochaska, a Partner at PHH Rechtsanwälte lawyers and Vice President of the Bar Association. Why does your practice focus on providing legal representation for managers? Demand for this is increasing. These services go far beyond the standard legal services and support people during very difficult times. This also applies at a later date too. What preventative measures can managers undertake? There are various insurance solutions which offer protection against financial risk in the event of an organisational dispute. D&O insurance at a company level is not sufficient. Pure D&O protection at a company level can give rise to significant difficulties in practice. On the one hand, the insurance case may not be recognised by the D&O insurer immediately, despite costs already being incurred for managerial advice, something which is particularly necessary at this stage. On the other hand, the company and not the manager is the insured party and the atmosphere between the two may be tense. There are some policies which state that insurance services can only be supplied to the manager with the agreement of the company (which is often in direct conflict with the manager). I would therefore advise any manager to take out his/her own manager protection insurance. Or even personal D&O insurance, although this is considerably more expensive. Accusations of false accounting can quickly emerge. How can people protect themselves against this? It’s easy in theory: every manager should look at the accounts in detail before signing them. But unfortunately this process is often not as thorough as you might assume. An unqualified audit certificate from an auditor does not help either. The auditor will quickly be suspected of planning it all with the manager. In tricky cases, it is therefore better to appoint specialist lawyers to undertake a concrete assessment. We are increasingly being asked to issue certificates on these matters during the accounting process. These documents certify the correct behaviour of a manager who may be required to tackle a sensitive issue in accordance with the case law. If the manager behaves in accordance with the certificate, he/ she cannot be accused of anything at a later date because there would be no evidence of criminal intent, as required for a punishable offence to be declared. Harald Hornacek ■
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HOME & OFFICE
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> Laut Retail-Snapshot des Immobilienunternehmens Colliers International ist die Old Bond Street in London nach wie vor die teuerste Einkaufsstraße Europas. Bei Spitzenmieten von 908 Euro pro Quadratmeter und Monat ist die Nachfrage nach Flagshipstores ungebrochen und übersteigt das Angebot deutlich. Auf den Rängen folgen die Bahnhofstrasse in Zürich und die Pariser Einkaufsmeile Champs-Élysées, auf dem 4. Rang liegt die Via Monte Napoleone in Mailand, dann folgt die Stoleshnikov Lane in Moskau. Das „Goldene U“ in Wien liegt mit 400 Euro pro Quadratmeter und Monat bereits an 8. Stelle. > According to the retail snapshot produced by real estate company Colliers International, Old Bond Street in London is still the most expensive shopping street in Europe. With top rents of 908 euros per m2 per month, the demand for flagship stores is continuing and significantly outstripping supply. This street is followed by the Bahnhofstrasse in Zürich, Paris’s Champs Elysees, the Via Monte Napoleone in Milan in fourth place and then Stoleshnikov Lane in Moscow. The ‘Golden U’ in Vienna ranks 8th at 400 euros per m2 per month.
Fotos: Getty Images, beigestellt
Bond Street Nummer eins in Europa Bond Street number one in Europe
Neue Hotel-Marken im Anflug
Nachdem die großen Ketten wie hier in Warschau vertreten sind, werden auch Polens Sekundarstädte für eine Expansion interessant Since the large chains are already represented in Warsaw, the focus is now shifting to expansion in Poland’s secondary cities
New hotel brands emerging > Nachdem die internationalen Hotelmarken mit ihren Hauptbrands wie „Sheraton“ (von Starwood) in den CEE/SEE-Hauptstädten vertreten sind, beginnt nun auch der Roll-out der Midscale- und Economy-Marken. > Now that international hotel companies and their key brands such as ‘Sheraton’ (from Starwood) are represented in the capitals of the CEE/SEE countries, the roll-out of midscale and economy brands is beginning.
Immobilienpreise in Deutschland steigen weiter Property prices in Germany are continuing to rise > Die Ratingagentur Standard & Poor’s erwartet bei deutschen Wohnimmobilien in diesem Jahr eine Preissteigerung um 4,5 Prozent und 2015 um weitere 4 Prozent. Das knappe Wohnungsangebot und die steigende Nachfrage aufgrund niedriger Arbeitslosigkeit, hoher Tarifabschlüsse und starker Einwanderung sowie die niedrigen Zinsen auf Hypothekenkredite sorgen laut S&P für die Entwicklung in Deutschland. Nur in Großbritannien geht man mit 7 Prozent von noch stärker steigenden Preisen aus, wobei hier ein Großteil der Entwicklung von London getragen wird. > The ratings agency Standard & Poor’s is expecting to see German residential property prices increase by 4.5% this year and a further 4% in 2015. A shortage of apartments and increasing demand fuelled by low unemployment, high wage settlements, high levels of immigration and low mortgage interest rates are pushing forward development in Germany, according to S&P. This is topped only by Great Britain with 7% price increases, although London is largely responsible for this.
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er stärkste Fokus der Marken beim Wachstum liegt derzeit auf ihrem Roll-out in Polen, Russland und Rumänien. Vor allem in diesen drei Ländern sind neben den Haupt- auch die Sekundarstädte wichtig. „Midscale-Produkte wie zum Beispiel Hampton, Doubletree oder ähnliche sind für Sekundarstädte wie Krakau oder Oradea genau richtig, da sie über ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis verfügen“, erklärt Martin Schaffer, Geschäftsführer von MRP Hotels, einem Beratungsunternehmen, das auf Hotelimmobilien spezialisiert ist. Das Angebot sei qualitativ besser als das lokale Angebot, liege preislich allerdings deutlich unter den erforderlichen Aufwendungen für Upscale- beziehungsweise Upper-UpscaleProdukte in den Hauptstädten. „Die größte Herausforderung wird es sein, qualifizierte Franchisenehmer zu finden, die in der Lage sind, die Qualität und Brand-Standards zu sichern“, sieht Schaffer die Hürden, vor denen die Hotelketten stehen. Gewachsen wird in dieser Region nach wie vor fast ausschließlich über Management- oder Franchiseverträge. Ausnahme sind mittlerweile etablierte Märkte wie Warschau, wo minimale Garantien erzielbar sind. Die Expansion der Marken belebt aber auch noch ein anderes Segment. Die Nach-
frage der Betreiber nach neuen Projekten war immer vorhanden, nun beginnt auch wieder die Nachfrage nach neuen Projekten durch Investoren. Ein spürbarer Anstieg der Immobiliendeals in Bezug auf Hotels ist bemerkbar. Schaffer: „Nicht nur in Ländern, die krisenbedingt wenig geschüttelt wurden, wie Polen, sondern auch in anderen CEE-Ländern.“ So sehr in den zentral- und osteuropäischen Staaten auch Chancen erkannt werden, das Wachstum wird nach wie vor durch fehlende Finanzierung gehemmt. Einige Länder gelten im Hotelbereich als nicht oder schwierig finanzierbar. Dennoch ist ein gewisses Interesse für Hotelfinanzierungen, zum Beispiel von italienischen Banken, am Balkan erkennbar.
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he primary focus of the brands is currently on increasing roll-outs in Poland, Russia and Romania. The primary and secondary cities are of particular significance in these countries. “Midscale products such as Hampton, Doubletree, etc. are the right products for secondary cities like Krakow and Oradea because the products from these brands offer an attractive price-performance ratio”, says Martin Schaffer, Managing Director of MRP Hotels, a consultancy business which focuses on hotel properties. The quality of the offer
is better than the local offering and prices are significantly below the levels of the upscale or upper upscale products in the main cities. “The biggest challenge will be to find qualified franchisees able to guarantee the quality and brand standards”, says Schaffer of the hurdles faced by the hotel chains. Growth in this region is still taking place almost exclusively through management and franchise contracts. Exceptions include established markets like Warsaw where minimal guarantees are achievable. The expansion of these brands is also injecting new life into another sector. There has always been demand for new projects from operators but now investors are starting to seek out new projects too. An increase in hotel property deals is notable. Schaffer: “Not just in countries which escaped the crisis largely unscathed like Poland but also in other CEE countries too.” While opportunities are indeed being identified in the states of Central and Eastern Europe, growth continues to be limited by a lack of financing. Financing in the hotel sector is difficult or impossible to secure in some countries. Despite this, a certain amount of interest in hotel financing has been noted, for example from Italian banks in the Balkans. Walter Senk ■
HOME & OFFICE
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Fotos: beigestellt
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Die Mega-Trends im Immobilienmarkt Mega trends on the property market > Geschäfte im „City Format“, „Micro Housing“, „Dritt-Arbeitsplätze“ – zahlreiche Entwicklungen prägen den Immobilienmarkt in den kommenden Jahren. Und das betrifft nicht nur die USA, sondern letztendlich auch Europa. > ‘City format’ stores, ‘micro housing’ and ‘third workplaces’ – numerous developments will shape the property market in the upcoming years. This affects both the USA and also Europe.
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rst vor Kurzem referierte Mary Walker Fleischmann, Vorsitzende und CEO der Counselors of Real Estate, über die aktuelle Situation der Immobilienbranche und listete die von den CREMitgliedern im Laufe des Jahres diskutierten Themen auf, die zum besseren Verständnis des Marktes wesentlich sind – und die vor allem auch einen Blick in die Zukunft erlauben. Die Fakten beziehen sich zwar zum Großteil auf den US-amerikanischen Markt, haben jedoch mehr oder weniger auch für andere Märkte Gültigkeit. The Counselors of Real Estate (CRE) ist eine exklusive Vereinigung von 1.100 hoch qualifizierten internationalen Experten und Vordenkern, die auf über 50 Fachgebiete spezialisiert sind.
Immobilieninvestments nehmen zu Durch den neuerlichen Aufschwung am Kapitalmarkt wird wieder mehr in Immobilien investiert. In den Sparten Energie, Landwirtschaft und Produktion ist eine Erholung zu verzeichnen, dasselbe gilt in den USA für gewerbliche Immobilien. Der Einzelhandelssektor verändert sich aufgrund des vermehrten Onlineshoppings, weshalb Shoppingmalls verstärkt auf Restaurantbetriebe und Unterhaltungsangebote mit Kino- und Theaterprogrammen für Kinder setzen, um durch ein breiteres Angebot ihre Betriebszeiten zu verlängern. Bei neuen Projekten, die entwickelt werden, zeigt sich, dass statt großer Shoppingflächen immer mehr kleinere Geschäfte im „City Format“ entstehen, die von großen Handelsketten wie Wal-Mart
(Wal-Mart Neighbourhood Market) und Target (City Target) betrieben werden. In Mehrfamilienobjekte wird weiter stark investiert, doch unterliegen auch diese einem Wandel. Kinder, die zwischen 1982 und 1995 in den USA geboren wurden, sind nun junge Erwachsene. Und somit gibt es neuen Wohnbedarf. Aber die junge Generation will anders arbeiten und wohnen als ihre Eltern – in kleinen Wohnungen (oder sogar „Micro Housing“) im Stadtzentrum, mit dem Vorteil, zu Fuß zur Arbeit gehen oder öffentliche Verkehrsmittel benützen zu können und nahe bei Restaurants, Geschäften und Entertainmenteinrichtungen zu sein. Eine Folge davon ist ein Sinken des Steueraufkommens in den äußeren Stadtteilen, wo ihre Eltern immer noch wohnen, und auch
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ein spürbares Nachgeben der Hauspreise, da viele zum Verkauf stehen. Neue Technologien Ein interessanter Aspekt ist auch, wie Energie den Immobilienmarkt beeinflusst, in diesem Fall verstärkt: Mittels neuer Technologien wird nämlich der Zugang zu Nordamerikas Erdgasreserven möglich und so wurde ein regelrechter Energie-Boom in den USA ausgelöst. Dadurch werden neue Arbeitsplätze geschaffen und mit ihnen wächst natürlich der Bedarf an Wohnungen, Geschäften, Lagerhäusern und Hotels. Neue Technologien – aber in diesem Fall in einer anderen Sparte – haben ebenso ihre Auswirkungen auf den Büromarkt in den USA. Es ist einfacher als je zuvor, von überall aus zu arbeiten – und manchen jungen Berufstätigen ist das tatsächlich auch lieber. Generell wird pro Arbeitskraft weniger Bürofläche benötigt – ein durch die neuen Arbeitsweisen und Business-Sparten ausgelöster Trend. Untersuchungsergebnisse besagen, dass nicht weniger als 80 Prozent der Arbeitnehmer bis zum Jahr 2030 nicht auf Angestelltenbasis, sondern als Selbstständige tätig sein könnten – das wird in weiterer Folge einen geringeren Bedarf an großen Bürogebäuden zur Folge haben. In Europa ist der Trend noch in einer weniger starken Form spürbar, aber er wirft seine Schatten voraus. So hat zum Beispiel der Bürodienstleister Regus bereits einen Trend zum „Dritt-Arbeitsplatz“ festgestellt. Immer mehr Kunden suchen einen Arbeitsplatz zwischen Büro und Home-Offi ce, da nicht jeder zu Hause in Ruhe arbeiten kann, wenn man zum Beispiel kleine Kinder hat, und manchmal ist der eigentliche Arbeitsplatz zu weit entfernt. So hat Regus in Berlin bei 70 Shell-Tankstellen neue Büros eröffnet. Diese Standorte werden mittlerweile von bereits 1.000 Kunden genutzt. Gesundheit und Klimawandel Die Gesundheitsvorsorge hat in den kommenden Jahrzehnten besondere Auswirkungen auf den US-amerikanischen Immobilienmarkt. Da die US-Bevölkerung zunehmend älter wird und erschwingliche Gesundheitsvorsorge vonseiten der Regierung unterstützt wird, nimmt der Bedarf an Gesundheitseinrichtungen stetig zu. Dabei zeigt sich ein neuer Trend: Apotheken expandieren rasant und bieten nebenbei auch Ambulanzen in beschränktem Ausmaß an. Große Spitäler weiten ihren Aktionsradius mit „Satelliten“-Standorten auch in benachbarte Gemeinden aus. Ebenso darf der Klimawandel als wesentlicher Faktor im Immobiliensektor nicht außer Acht gelassen werden. Wettervoraussagen werden zunehmend schwieriger. Die Winter werden kälter und das ganze Jahr über kommt es zu heftigen Stürmen. Auch die Trockenheitsperioden erreichen Rekordniveau. In einigen Gebieten in den USA, vor allem entlang der Küsten, wo diejenigen, die es sich leisten können, ihre Sommer- und Ferienhäuser erbaut haben, verursachten in den vergangenen Jahren schlimme Stürme erhebliche Immobilienschäden. Und nun steht man vor der (kostspieligen) Entscheidung, ob sich Restaurierungen lohnen oder nicht. Da US-Investoren wieder zuversichtlicher sind, wenden sie sich nun nach Europa und in Entwicklungsländer wie etwa Brasilien, Indien und Afrika und tragen so zu einem weltweiten Immobilienwachstum bei. Das erfordert eine behutsame Vorgehensweise – und Enthusiasmus. Zugleich stellen die Vereinigten Staaten für Nicht-US-Investoren nach wie vor einen interessanten Kapitalanlagemarkt dar.
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he Chairman and CEO of the Counselors of Real Estate, Mary Walker Fleischmann, recently referred to the current situation in the property industry and listed the issues discussed by CRE members over the year which impact on our improved understanding of the market – as well as offering an insight into the future. Most of the facts relate to the US market but also apply to other markets to a greater or lesser extent. The Counselors of Real Estate (CRE) is an exclusive association of 1,100 highly qualified international experts and mentors who specialise in over 50 specialist areas. Property investment on the increase More and more money is being invested in property due to the latest upturn on the capital market. A recovery has been noted in the energy, agriculture and production sectors and the same also applies to commercial real estate in the USA. The retail sector is changing as a result of increased online shopping and therefore shopping malls are turning more towards restaurant and entertainment offers, including cinema and theatre programmes for children, thereby extending their opening hours with a broader range of offers. In the case of the new projects being developed, it is evident that smaller ‘city format’ stores are being created instead of larger shopping areas. These are operated by the large chains such as Wal-Mart (Wal-Mart Neighbourhood Market) and Target (City Target). The high level of investment in multi-family properties is increasing but changes are taking place here too. The children born in the USA between 1982 and 1995 are now young adults. And this has given rise to new housing requirements. The younger generation wants to work and live differently from their parents – in small apartments (or even ‘micro housing’) in the town centre with the option to walk to work or use public transport and be located close to restaurants, shops and entertainment. One consequence of this is a reduction in tax revenue in the outer districts of towns where their parents still live and a tangible decline in house prices, with many properties for sale. New technologies Another interesting aspect is how energy influences the property market, in this case having a significant impact: new technologies are facilitating access to North America’s gas reserves and triggering a real energy boom in the USA. This is creating new jobs and leading to an increased demand for apartments, shops, warehouses and hotels. New technologies (in this case in another sector) are also making an impact on the US office market. It is now easier than ever before to work anywhere – and many young workers prefer this. In general, less office space is now required for each employee due to this new trend for new ways of working and new business sectors. Analysis results reveal that at least 80% of workers could be working as freelancers rather than employees by 2030 – this will push down demand for large office spaces. In Europe, this trend is evident but less pronounced and is already starting to take effect. Office space provider Regus has already noted a trend for ‘third workplaces’. More and more customers are searching for a workplace between the offi ce and home office because not everyone is able to work at home in peace and quiet, for example those who have young children – and sometimes the actual place of work is too far away. Regus has therefore opened some new offices in Berlin at 70 Shell petrol stations. These locations are now used by around 1,000 customers.
Health and climate change Health provision will have a particular impact in the American property market over the coming decades. Since the US population is ageing and affordable health care provision is now supported by the government, demand for health facilities is increasing. A new trend has been noted in this respect: pharmacies are expanding fast and offering outpatient clinics to a limited extent. Larger hospitals are expanding their sphere of activity with ‘satellite’ sites in neighbouring communities. Climate change should also not be overlooked as a key factor in the real estate sector. Predicting the weather is becoming increasingly difficult. Winters are getting colder and severe storms can happen at any time during the year. Drought periods have also reached record levels. In some areas of the USA, especially along the coast where affluent residents have built summer homes and holiday homes, severe storms have caused significant damage to property over the last few years. Now owners face the (costly) decision as to whether or not it is worth repairing them. Since optimism is growing among US investors, they are now turning to Europe and developing countries such as Brazil, India and Africa and contributing to a global growth in real estate. This requires a careful approach and enthusiasm. The USA also continues to represent an interesting capital investment market for non US investors. Walter Senk ■
Klasse statt Masse: Auf dem Immobilienmarkt finden tief greifende Veränderungen statt Quality not quantity: profound changes are taking place in the real estate market
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Zuhause fernab von daheim V
erschlägt es jemanden privat oder beruflich in eine andere Stadt, wird oft nach einer individuellen Wohnlösung auf Zeit gesucht: Wer dabei gerne seine eigenen vier Wände und seine Privatsphäre auch im Ausland genießen möchte, für den sind „Serviced Apartments“ eine ideale Lösung. In den 1960er-Jahren in den USA entstanden, sind Serviced Apartments im deutschsprachigen Raum erst seit 1980 bekannt. In Österreich wurde die Idee 2007 von IG Immobilien aufgegriffen, die mit der Eröffnung des OrchideenParks eine Vorreiterrolle übernahmen. „Wir sehen, dass die zunehmende Flexibilisierung der Arbeitswelt, aber auch der Wunsch nach mehr Flexibilität von Privatpersonen bei Städtereisen, ein Zuhause auf Zeit mit individuellen Serviceleistungen immer attraktiver machen“, sagt Katharina Gfrerer, die für den Bereich Serviced Apartments bei IG Immobilien verantwortlich zeichnet. „Ob im Nobelbezirk
Döbling oder im aufstrebenden zweiten Bezirk – unsere Serviced Apartments bieten exklusives Wohngefühl und zahlreiche Annehmlichkeiten.“ Die Serviced Apartments eignen sich gleichermaßen für kurz- wie langfristige Aufenthalte und sind jederzeit bezugsfertig. Die exklusive Ausstattung inkludiert: Designmöbel, voll ausgestattete Markenküche, Technikequipment und Sicherheitseinrichtungen, gratis WLAN und Full-HD-LCD-Fernseher. Dazu gibt es noch einen Freizeit- und Wellnessbereich.
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hen someone ends up in a different town for personal or professional reasons, they start to look for their own individual residential solution after a time: ‘Serviced apartments’ are the ideal solution for anyone seeking their own four walls and privacy abroad. Created during the 1960s in the USA, serviced apartments first became known in the German-speaking
Wohnen auf höchstem Niveau Top-class living > Die IG Serviced Apartments sind für all jene konzipiert, die auf begrenzte Zeit eine Bleibe benötigen, und kombinieren dabei die Vorteile eines eigenen Apartments mit komfortablen Serviceleistungen: Großzügig angelegt, voll ausgestattet und sofort beziehbar schaffen sie eine komfortable und individuelle Wohnatmosphäre. Der exklusive Concierge-Service, der die Hausgäste von der Restaurant-Reservierung über den Einkauf bis hin zur Kleiderreinigung mit exklusiven Serviceleistungen unterstützt, komplettiert das Wohnpaket. Wer zwischendurch eine kleine Auszeit nehmen möchte, muss dazu keine langen Wegzeiten auf sich nehmen. So können Mieter beispielsweise die tägliche Sporteinheit im hauseigenen Fitnessraum absolvieren oder im Wellnessbereich mit Sauna, Dampfbad, Infrarotkabine und Solarium (je nach Standort) entspannen. Und ganz ehrlich: Was gibt es Schöneres, als nach einem anstrengenden Tag in den hauseigenen Pool zu springen? > The IG serviced apartments have been designed to suit visitors who need to stay in the city for a limited time and combine the advantages of having your own apartment with comfortable services. The apartments are spacious, fully-furnished and available for immediate occupation and as such create a comfortable and individual living ambience. An exclusive concierge service, which supports guests with everything from restaurant bookings to purchasing and washing clothes, completes this package of exclusive services. Visitors in need of some time out during their stay need not travel far. Tenants can make use of the daily sports session at the development’s gym or relax in the wellness area complete with sauna, steam room, infrared cabin and solarium (depending on location). And in all honesty: what could be better than jumping into your own pool after a stressful day?
IMMO TS PROP BILIE DES MONA TH ERTY OF THE MON area in 1980. The idea was adopted by IG Immobilien in Austria in 2007 and the company soon adopted a pioneering role with the opening of the OrchideenPark. “We can see that increasing flexibility in the working world and the desire for more flexibility when travelling to different cities is making temporary homes with individual services all the more attractive”, says Katharina Gfrerer who is responsible for the serviced apartments field at IG Immobilien. “Whether in the sophisticated district of Döbling or the up-and-coming second district, our serviced apartments offer exclusive living and numerous amenities.” The serviced apartments are ideal for a short or long-term stay and are always ready for occupation. The exclusive facilities include: designer furniture, a fullyfurnished designer brand kitchen, technical equipment and safety features, free wireless LAN and a full HD LCD TV. Plus there is a leisure and wellness area.
Wien, die Stadt zum Leben Vienna, the city for living
Fotos: Fotostudio August Lechner,Vienna
A home far away from home
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Eckdaten Key data Die Serviced Apartments von IG Immobilien sind 38 m2 bis 60 m2 groß, haben 1 bis 2 Zimmer-Studios und sind mit Balkon, Loggia oder Garten ausgestattet. Je nach Größe und Lage des Mietobjektes belaufen sich die Kosten auf € 52 bis € 82/Nacht. Beide Standorte, OrchideenPark und Campus Lodge, liegen in unmittelbarer Nähe zu Wiener Erholungsgebieten und sind hervorragend an die Innenstadt angebunden. The serviced apartments from IG Immobilien are 38 m2 to 60 m2 in size and come with 1-2 bedrooms, a balcony, a loggia or garden. Depending on the size and location of each rental property, costs range from € 52 to € 82 per night. Both sites, the OrchideenPark and Campus Lodge, are located close to Vienna’s recreation areas and offer fantastic links to the city centre. IG Serviced Apartments Katharina Gfrerer Katharina.Gfrerer@ig-immobilien.com Tel. 01 532 01 40-191 www.ig-serviced-apartments.com
> Zum vierten Mal in Folge wurde Wien in der Mercer-Studie zur lebenswertesten Stadt der Welt gewählt. Das kulturelle Angebot zieht die Touristen nach Wien, der berühmte Wiener Charme und auch die Sicherheit in der zweitgrößten deutschsprachigen Stadt der Welt. Hermann Klein, Geschäftsführer der IG Immobilien: „Die Gäste loben in Wien besonders die gute Infrastruktur, die Lebensqualität und die Sauberkeit.“ Daneben schätzen sie aber auch das hervorragende gastronomische Angebot. > Vienna has been voted the world’s best city to live in for the fourth time in a row by the Mercer study. A range of cultural offers attracts tourists to Vienna as well as the famous Vienna charm and good safety levels in the second biggest German-speaking city in the world. Hermann Klein, Managing Director of IG Immobilien, says: “Guests value the good infrastructure, quality of life and cleanliness in Vienna in particular.” And they also appreciate the exceptional cuisine on offer.
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Fotos: Alexander Schleissing
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„Wir sind mit den Zahlen sehr zufrieden“, freut sich Hans-Peter Weiss, Geschäftsführer der ARE “We are very satisfied with the figures”, says Hans-Peter Weiss, CEO of ARE, happily
Bilanz des ersten Jahres Taking stock of the first year > Die ARE Austrian Real Estate, eine Tochter der BIG, ist seit rund eineinhalb Jahren am Markt. Mit ihrer Gründung ist gleichzeitig das größte vornehmlich auf Büros spezialisierte und rein österreichische Immobilienunternehmen entstanden. Hans-Peter Weiss, Geschäftsführer der ARE, über die erste Bilanz und künftige Schritte. > ARE Austrian Real Estate, a subsidiary of BIG, has now been in the market for around one and a half years. When it was founded, at the same time this created the largest purely Austrian real estate company, which specialises primarily in office properties. Hans-Peter Weiss, CEO of ARE, talks about its first set of accounts and future steps.
Vor mehr als einem Jahr ist aus einem Teilportfolio der BIG eine neue Gesellschaft – die ARE Austrian Real Estate – entstanden. Welche Ziele wurden mit diesem Schritt verfolgt? Oberstes Ziel ist die nachhaltige und langfristige Wertsteigerung unseres Portfolios. Viele private Vermieter versuchen öffentliche Institutionen mit günstigen Angeboten für sich zu gewinnen. Entsprechend flexibel müssen wir aufgestellt sein, um uns in diesem Umfeld behaupten zu können. Die saubere Trennung des Portfolios in zwei unterschiedlich ausgerichtete Gesellschaften – einerseits die BIG mit ihrem Bildungs- und Sicherheitsinfrastrukturschwerpunkt und andererseits die ARE mit ihren Büroimmobilien und dem Thema Wohnen – ist die Voraussetzung für die konsequente Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit in allen Bereichen.
More than a year ago, a new company – ARE Austrian Real Estate – was created from a portion of the portfolio of BIG. What goals were you pursuing with this step? The primary objective was to sustainably increase the value of our portfolio in the long term. Many private lessors try to win over public institutions with value-for-money offers. We have to take a correspondingly flexible approach if we want to assert ourselves in this environment. Cleanly dividing the portfolio into two companies with different focuses – on the one hand BIG with its focus on educational and security infrastructure, and on the other hand ARE with its office properties and the residential sector – is the basic requirement for consistently increasing our competitiveness in all sectors.
Wie beurteilen Sie die erste Bilanz der ARE? Wir sind mit den Zahlen sehr zufrieden. Vor allem, da die Entwicklung unseren Plänen entspricht. Bei einem Portfoliowert von 2,27 Mrd. Euro betrug das Mietaufkommen im Jahr 2013 rund 151 Mio. Euro. Der FFO belief sich auf rund 87 Mio. Euro. Darüber hinaus haben wir eine sehr stabile Eigenkapitalquote von fast 60 Prozent.
How would you assess the first set of accounts from ARE? We are very satisfied with the figures, above all because the development is in line with our plans. With a portfolio value of EUR 2.27 billion the rental income in 2013 was around EUR 151 million. FFO was around EUR 87 million. In addition, we have a very stable equity ratio of almost 60 per cent.
Bei der Beurteilung muss man aber miteinbeziehen, dass die ARE im Jahr 2013 die erste operative Periode hinter sich hat … Natürlich fehlen uns Zahlenreihen über die vergangenen Jahre. Das ist aber das Schicksal jedes neuen Unternehmens. Wir arbeiten kontinuierlich weiter an dem Aufbau effizienter Strukturen und Prozesse. Wir sind heute ein kleines, schlank aufgestelltes, effizient agierendes Team. Die Richtung ist klar. Wir wollen uns weiter am Markt etablieren, unsere Bekanntheit steigern und unseren Immobilienbestand optimieren.
But your assessment also has to take account of the fact that in 2013 ARE completed its first operating period … Naturally we do not have sets of figures for past years, but that is the fate of every new company. We are working continuously on developing efficient structures and processes. Today we are a small, streamlined team who act efficiently. The direction we are taking is clear. We want to continue to become established in the market, raise our profile and optimise our stock of properties.
Wie schneidet die ARE im Vergleich zu ihren Mitbewerbern ab? Mit der ARE ist, rein auf den ÖsterreichBestand der Mitbewerber bezogen, das mit Abstand größte heimische Immobilienunternehmen entstanden. Die Kennzahlen halten dem Vergleich jedenfalls stand und wir werden weiter daran arbeiten, sie zu optimieren. Was erwarten Sie sich vom Geschäftsjahr 2014? Derzeit prüfen wir gerade die Möglichkeit einer eigenständigen Finanzierung der ARE. Sollte sich das Ergebnis dieses Evaluierungsprozesses als positiv herausstellen, wäre das mit Sicherheit eine der Herausforderungen der kommenden Jahre. Zusätzlich planen wir mittelfristig den Anteil der Wohnungen am Gesamtportfolio von derzeit 4 Prozent auf rund 10 Prozent zu heben. Das bedingt einerseits intensive Projektentwicklungstätigkeit, aber auch den Zukauf attraktiver Immobilien. Was heißt das in Zahlen? Zur Optimierung unseres Portfolios verfolgen wir die Strategie, uns von Immobilien, die nicht unseren geografischen Schwerpunkten entsprechen, zu trennen. Gleichzeitig führen wir Verhandlungen, um Objekte anzukaufen. Das „Trading“ wird künftig ein Teil unseres aktiven Portfoliomanagements sein. In den kommenden zwei Jahren planen wir Investitionen im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich. Der überwiegende Anteil der ARE-Mieter sind derzeit Bundesinstitutionen. Was heißt das für die künftige Mieterstruktur? Wir haben aktuell über 90 Prozent Bundesmieter. Ein deklariertes Ziel der ARE ist, den Anteil an nicht öffentlichen Mietern kontinuierlich zu heben, gleichzeitig aber auch unseren wichtigsten Kunden, den Bund, optimal zu servicieren.
How is ARE doing compared to your competitors? Simply in terms of the stocks of properties our competitors have in Austria, with ARE we have created far and away the largest domestic real estate company. The business ratios certainly stand up to comparison, and we will continue to work on optimising them. What do you expect from the financial year 2014? We are currently looking at the option of independent financing for ARE. If the results of the evaluation process for this turn out to be positive, that would definitely be one of our challenges for the next few years. In addition, we are planning in the medium term to increase the proportion of apartments in the total portfolio from currently four per cent to around ten per cent. That will require intensive project development activity on the one hand, but also the purchase of attractive properties. What does that mean in terms of figures? To optimise our portfolio we are pursuing a strategy of separating ourselves from properties that are not in line with our geographical focal points. At the same time we are holding negotiations so that we can purchase properties. In future, “trading” will form part of our active portfolio management. In the next two years we are planning investments in the threefigure million euros range. The majority of ARE tenants are currently federal institutions. What does that mean for the future tenant structure? We currently have more than 90 per cent federal tenants. One of ARE’s declared objectives is to continually increase the proportion of non-public tenants, but at the same time to provide the optimum service to our most important customer, the Federal Government. Walter Senk ■
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> Dass neue Ideen funktionieren, zeigt das Schweizer Unternehmen VISIONGROUP. Das 1999 in der Schweiz gegründete Unternehmen ist spezialisiert auf die Vermietung von hochwertig möblierten Apartments mit Service und Stil – und das höchst erfolgreich. Mittlerweile gibt es von Mallorca bis Warschau 24 Liegenschaften mit 977 Wohnungen. Das Angebot der VISIONAPARTMENTS reicht über das herkömmlicher Mietwohnungen hinaus. „Wir entsprechen mit unseren maßgeschneiderten LifestyleWohnungen einem Bedürfnis der heutigen Zeit“, erklärt Anja Graf, CEO VISIONGROUP. „Mit einem möblierten Apartment in guter Lage ist es jedoch nicht getan. So legen wir viel Wert auf Material, Architektur und Design sowie Serviceorientierung gegenüber unserer Kundschaft.“ > The Swiss company VISIONGROUP shows that the new ideas are working. The company was founded in Switzerland in 1999 and specialises in the rental of high-quality furnished apartments with style and service – and it is very successful. It now has 24 properties containing 977 apartments from Mallorca to Warsaw. The VISIONAPARTMENTS offer goes beyond standard apartment rental. “Our tailored lifestyle apartments reflect modernday requirements”, says Anja Graf, CEO of the VISIONGROUP. “However, this is not just restricted to furnished apartments in a good location. We also focus on the materials, architecture, design and customer service.“
Ein eigenes Designteam setzt sich täglich mit Stilfragen auseinander und richtet die Wohnungen zeitgemäß ein The company’s own design team tackles style queries and furnishes the apartments in a contemporary style
Kapitalwelle und Preisdruck Fluctuations in capital and price pressure > Ende 2013 verfügten die weltweiten Investmentfonds – inklusive Fremdkapital – über rund 354 Milliarden US-Dollar, so viel wie seit 2009 nicht mehr. Nach Angaben des Immobiliendienstleisters DTZ entfallen 40 bis 50 Prozent des Betrages auf private Altersvorsorge. Da das Vermögen der 14 wichtigsten nationalen Pensionssysteme in den vergangenen zwölf Monaten um rund 9 Prozent gestiegen ist, müssen jährlich Immobilienanlagen im Wert von 150 bis 300 Milliarden US-Dollar zugekauft werden, um eine Immobilienquote von 5 bis 10 Prozent zu halten. > Given this low interest rate environment, many asset managers are continuing to invest in property. At the end of 2013, the global investment funds (incl. borrowed capital) held over 354 billion US dollars, the highest since 2009. According to the real estate service provider DTZ, around 40 to 50% of this related to private pension provision. Given that the assets of the 14 most important national pension systems have increased by around 9% over the last 12 months, additional real estate worth 150 – 300 billion US dollars needs to be purchased every year in order to retain a real estate quota of 5 to 10%.
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MOSKAUS BÜROFLÄCHEN WUCHSEN UM 20 PROZENT 20% GROWTH IN MOSCOW’S OFFICE SPACE
> Die Anzahl der Gewerbeimmobilien hat sich in Moskau von 2011 auf 2012 um 20 Prozent erhöht, was eine Vergrößerung der Bürofläche auf 6,5 Millionen Quadratmeter bedeutet. Für die Hauptstadt Russlands ist das aber im Vergleich zu seiner Größe zu wenig Fläche und die Stadtplanung in Moskau sieht vor, bis 2016 weitere 3,3 Millionen Quadratmeter Bürofläche zu bauen. Der Bedarf ist in der russischen Metropole weiterhin sehr hoch und wird sich auch in Zukunft nicht abschwächen. Der Schwerpunkt soll sich allerdings ein wenig vom Zentrum wegbewegen, was angesichts der täglichen Staus in der Millionenmetropole nicht verwundert. > The number of commercial properties in Moscow increased by 20% from 2011 to 2012, signifying a 6.5 million m2 increase in office space. However, compared to the size of this Russian city, this is insufficient and so city planners in Moscow are aiming to build another 3.3 million m2 of office space by 2016. Demand in the Russian capital continues to be high and there is no sign of it falling in the future. However, the focus should shift away from the centre a little, which comes as no surprise given the daily traffic jams in this metropolis of millions.
Wien rückt ins Zentrum der Aufmerksamkeit Vienna a centre of attention again > Im Ranking der Superreichen mit einem privaten Finanzvermögen von mehr als 100 Millionen Dollar belegt Österreich Platz zwölf. Das geht aus einer Studie von Erste Private Banking, Knight Frank und der Otto Immobilien Gruppe hervor, die sich mit den Investmentvorlieben der Superreichen befasst. Immobilien stehen bei den Anlageentscheidungen laut Wealth Report 2014 ganz oben, wobei auch Wien im Visier der reichen Investoren steht, wie Eugen Otto betont. Wien wird von österreichischen wie auch internationalen Investoren als „sicherer Hafen“ gesehen, was auch die Nachfrage nach Topimmobilien in der Innenstadt stärkt. Für Topobjekte zahlt man dort derzeit zwischen 10.000 und 30.000 Euro pro Quadratmeter. Die wichtigste Global City in Europa bleibt aber für die Superreichen dieser Welt nach wie vor London. Hinter der britischen Hauptstadt finden sich die altbekannten Städte wie Genf, Paris und Zürich – an fünfter Stelle folgt Moskau.
> Austria ranks 12th in the ranks of the super-rich with private financial assets in excess of 100 million dollars. This is the result of a study by Erste Private Banking, Knight Frank and the Otto Immobilien Group which investigated the preferred investments of the superrich. Property tops the investment list, according to the Wealth Report 2014, with Vienna also being in the sights of rich investors, as Eugen Otto explains. Vienna is seen as a ‘safe haven’ for Austrian and international investors, which reinforces demand for top properties in the city centre. Prices for top properties per m2 here range from 10,000 to 30,000 euros at present. London is still the most significant global city in Europe for the world’s super-rich. The British capital is followed by famous old cities such as Geneva, Paris and Zurich, with Moscow in fifth place.
Land der Einkaufszentren Land of shopping centres > Nach Angaben von CBRE hat die europäische Shoppingcenter-Pipeline mit einem Volumen von 11,9 Millionen Quadratmetern einen neuen Rekordwert erreicht. Ein Großteil davon wird in der Türkei entstehen. Alleine in Istanbul sollen es 37 neue Einkaufszentren sein, im ganzen Land könnten bis 2015 rund 6 Millionen Quadratmeter neuer Fläche entstehen, was rund zwei Drittel der bestehenden Flächen von 9 Millionen Quadratmetern sind. Insgesamt gibt es in der Türkei 340 Shoppingcenter, alleine 2013 sollen 22 neue Center eröffnet worden sein. > According to CBRE, the European shopping centre pipeline has achieved a record new value with a volume of 11.9 million m2. The majority of this is in Turkey. In Istanbul alone, there will be 37 new shopping centres and around 6 million m2 of new space could be created by 2015 across the country, i.e. around two-thirds of the existing area of 9 million m2. There are 340 shopping centres in Turkey in total and 22 new centres were opened in 2013 alone.
Die guten Wirtschaftsdaten der Türkei und das Interesse der Einwohner an westlichen Marken beförderten das Engagement in diesem aufstrebenden Markt Positive economic data from Turkey and local interest in western brands are fuelling commitment to this up-and-coming market
Fotos: Getty Images, ECE, beigestellt
Wenn Visionen zu Apartments werden When visions become apartments
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LIFESTYLE & LUXURY
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> Der Schmetterling ist ein immer wiederkehrendes Symbol der Schmuckwelt. Das farbenfrohe Insekt versprüht Lebensfreude. So auch dieses Exemplar von Dorotheum Juwelier, das durch den Mix aus Roségold, Brillanten, Amethysten und Topasen den Teint unterstreicht. > Butterflies are a frequently occurring symbol in jewellery. The colourful insect creates a real sense of zest for life. This example from Dorotheum Juwelier highlights the complexion with its blend of rose gold, brilliant-cut diamonds, amethyst and topaz.
Fotos: beigestellt
Bunte Vielfalt Colourful variety
Éminences grises > Was im 17. Jahrhundert Klerikern und Staatsmännern vorbehalten war, definiert heute erfolgreiche Männer. Ermenegildo Zegna Couture unter der kreativen Leitung von Stefano Pilati hat den Begriff als Inspiration für edle Herrenmode und die aktuelle Kollektion herangezogen. > What once was reserved solely for clerics and statesmen in the 17th century has now come to define successful men. Ermenegildo Zegna Couture, under the creative direction of Stefano Pilati, uses this term for exquisite menswear as the inspiration for its current collection.
Modische Badefreuden Fashionable bathing > Die Bademodenkollektion „Hermès Le Bain“ von Christophe Lemaire ist im Stil der 1950er-Jahre gehalten. Es finden sich von Carrés inspirierte Motive und unifarbene Bikinis und Badeanzüge mit „Chaîne d’ancre“Element als Schmuckstück. > The ‘Hermès Le Bain’ bathing collection from Christophe Lemaire comes in a classic 50s style. It features motifs inspired by Carrés and plain-coloured bikinis and bathing suits with chaîne d’ancre elements as a decorative feature.
Von der Magie des Reisens The magic of travel > Neue Gegenden zu erschließen erweitert immer auch den persönlichen Horizont. Die richtigen Accessoires helfen dabei. > Tapping into new areas always broadens one’s personal horizons. And the right accessories help with this.
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ie Faszination des Ungewissen oder das Ankommen an traumhaften Zweitwohnsitzen ist für uns alle ein wichtiger Teil des Lebens. Die Fokussierung auf den erholsamen Urlaub, die wissenserweiternde Expedition oder die Dienstreise mit Raum für Städte-Erkundungen lässt die lästige Pflicht des Kofferpackens vergessen. Angenehmerweise wird sie von Reisespezialisten erleichtert. Louis Vuitton erkennt die besonderen Bedürfnisse von Reisenden seit 1854. Das Reisegepäck der Pariser Luxusmarke hat bereits Pioniere, Staatsoberhäupter und Stars rund um die Welt begleitet. Das Bild mit Model Edie Campbell entstand in Südafrika. Die Modelle „Speedy“, „Keepall“, „Neverfull“, „Montaigne“ und „Marais“ wurden dort von Peter Lindbergh in Szene gesetzt. Wer neben Kleidung und Accessoires sicher und stilvoll edle Tropfen transportieren und standesgemäß lagern will, wird Gefallen am Weinkoffer aus
der „Topas Titanium“-Serie von Rimowa finden. Vier Einzelelemente mit Spezialeinsätzen für Gläser über das Weinthermometer bis zum Korkenzieher haben neben den Flaschen in sicherer Schaumstoffausstattung Platz. Ebenfalls weich gepolstert und in Hinblick auf Faltenfreiheit ideal gelagert werden Krawatten und Manschettenknöpfe in den hochwertig verarbeiteten Reisebegleitern von Poltrona Frau, wie dem Atelier T-Collection Travel Case. Bon voyage!
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he fascination of the unknown and arriving at a dreamy second home are an important part of life for all of us. By focusing on a relaxing holiday, an expedition to expand your knowledge or a business trip with time to explore the town, the tiresome act of packing can be overlooked. But fortunately, travel specialists are on hand to make it easier. Louis Vuitton
has been meeting the needs of travellers since 1854. The luggage from this Parisian luxury brand has been taken around the world by pioneers, heads of state and celebrities. The image of model Edie Campbell was taken in South Africa. The ‘Speedy’, ‘Keepall’, ‘Neverfull’, ‘Montaigne’ and ‘Marais’ models were devised here by Peter Lindbergh. Anyone wishing to transport some exquisite wines in style, along with their clothing and accessories, is recommended to try the wine cabin cases from Rimowa’s Topas Titanium series. Four individual elements featuring special inserts for glasses, a wine thermometer and corkscrew offer secure foam-cushioned storage alongside the bottles. Ties and cufflinks are provided with high quality storage in the soft-cushioned, anti-crease cases from Poltrona Frau such as the Atelier T-Collection Travel Case. Bon Voyage! Michaela Hocek ■
LIFESTYLE & LUXURY
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Fotos: migflug.com Certain Images/Mike Wiegele
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„Unter Haien. Wieso begeben sich Menschen dahin, mag sich der Laie fragen, während dem Kenner die Lust auf Wiederholung auf der Seele brennt.“ Hai-Forscher Erich Ritter “Among sharks. A lay person may ask why people pursue this while an expert is consumed by a desire to repeat the experience.” Shark researcher Erich Ritter
Urlaub extrem! W Extreme holiday! > Lust auf Urlaub der anderen Art? Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit einer gehörigen Portion Nervenkitzel entspannen können. > Fancy a holiday with a difference? We will show you how you can relax with a dose of adrenaline!
enn es demnächst so weit ist und Lady Gaga ihre Pläne nicht ändert, wird sie der erste weibliche Popstar sein, der im Weltall ein Konzert gibt. Für Anfang 2015 ist Richard Bransons ZeroG-Colony-Festival weit weg vom Planeten Erde geplant. Mit seinem Raumfahrt-Unternehmen Virgin Galactic will er Touristenflüge realisieren; wer bei den ersten dabei ist, könnte auf Justin Biber und Ashton Kutcher treffen. Es gibt aber auch weniger fitnessabhängige Abenteuer, die das Blut in Wallung bringen. Denn Extremurlaub hat Tradition. So hatte Reiseanbieter Thomas Cook bereits um 1900 Einbaumfahrten auf dem Amazonas im Portfolio. Heute kann man sich mit Bungee-Seil in den chilenischen Vulkan Villarica vertiefen, mit dem Hundeschlitten durch Alaska brausen, per Panzer Landschaften erkunden und Autos verschrotten oder mit Haien auf den Azoren oder Bahamas abtauchen. Erwachte Abenteuerlust Für den Berliner Herausgeber von „Voyage – Jahrbuch für Reise- & Tourismusforschung“ Hasso Spode kristallisieren sich als Motiv für extreme Urlaubserlebnisse je nach Alter und Einkommen spätpubertäre Identitätssuche oder schlicht Langeweile heraus. Menschen, die sich weniger über den Job als über die Freizeit definieren, wollen sich zusätzlich abheben von der Masse der Pauschal- und Luxustouristen. Warum vermehrt Männer dem Reiz erliegen, könnte im Wandel der Gesellschaft verhaftet sein. Frauen leisten sich mittlerweile ebenfalls
Edelkarossen, machen Karriere, feiern sportliche Erfolge, kennen sich bei Spirituosen aus. Maskuline Überlegenheit und Herrenclubs sind nicht länger kritiklos geduldete, unumstößliche Gegebenheiten. Wer annimmt, klischeehaftes Denken sei überwunden, der irrt. So wandern Erlebnispakete mit Bagger-, Panzer- und Ferrari-Fahren auf der Beliebtheitsskala weit nach oben. Der österreichische Anbieter Windrose hat etwa beste Erfahrungen mit Wolfgang Fiereks Freedom-Touren auf der Harley Davidson durch die USA oder Flugsafaris der Extraklasse auf der Insel Sansibar, wo man dem Paradies schon recht nahe kommt. Das Element Luft scheint generell Auftrieb zu geben. So beschreibt auch Philipp Schaer von MiGFlug die Motivation hinter den angebotenen Arrangements: „Es gibt nichts Eindrücklicheres als in einem Kampfjet mit zweifacher Schallgeschwindigkeit auf eine Höhe von bis zu 24 km aufzusteigen und dort die Erdkrümmung, den blauen Schleier der Atmosphäre sowie den pechschwarzen Himmel mit unzähligen Sternen zu sehen. Und den Jet kann man sogar selbst steuern!“ Aktiv statt passiv Individualität, Professionalität und Sicherheit sind drei Säulen, an denen sich das Niveau von Extremurlauben misst. Erlebnis statt Konsumation lautet die bevorzugte Devise, der es gerecht zu werden gilt. Wenn diese wissenschaftlich untermauert ist oder Expeditionen von Experten begleitet sind, umso besser. Denn während die einen sich fragen „Warum tut ein Mensch sich das an?“, sind die anderen schon
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wieder drauf und dran, eine Wiederholung oder neue Ausnahme-Erfahrung zu organisieren, um sich den Kick zu holen. Der bekannte HaiForscher Erich Ritter, der über www.wirodive. de Trips mit seiner Sharkschool anbietet, hat einen Begriff dafür geschaffen: Angstzination. „Wir empfinden Angst vor dem Apex-Prädator, der keinen tierischen Feind fürchten muss. Zum einen, weil er uns in seinem Element überlegen ist, und zum anderen, weil uns die Angst vor ihm dank Medien-Hatz anerzogen ist. Gleichzeitig fasziniert uns seine Perfektion als Raubtier und seine machtvolle Position als der König der Meere. Seine Evolutionsgeschichte startete vor 400 Millionen Jahren, die unsrige ‚erst‘ vor 2,5 Millionen. Ihm zu begegnen lässt das Adrenalin vor Aufregung sprudeln und das Blut stocken vor Ehrfurcht und Faszination. Das Meer ist kein Zoo. Der Mensch, der sich hineintraut, um Haie zu beobachten oder sogar mit ihnen zu interagieren, genießt einen Endorphinrausch, wie er wohl nur Extremsportlern aus ihren Disziplinen bekannt ist. Anders als beim Extremsport braucht es zum Hai-Tauchen kaum Können oder körperliche Fitness. Kannst du schwimmen, kannst du Haien sicher begegnen. Wichtige Voraussetzung: Du wendest das passende Grundwissen an und bist mental fit.“ Generationen von Sharkschool-Teilnehmern haben ebendies im Urlaub beim spannenden Edutainment mit „Haiflüsterer“ Ritter in Theorie und Praxis selbst erlebt. Der Sieg über die eigene Angst und das Privileg, Außergewöhnliches erleben zu dürfen, sind nicht nur im Kontakt mit Haien ein treibendes Element. Endorphinträchtige Inspirationen Während sich Survivaltrainings und U-BootAusflüge beinahe schon als harmlose Veranstaltungen etabliert haben, nimmt man bei anderen durchaus in Kauf, in brenzlige Situationen zu geraten. Es gibt noch genügend Routen, die nichts für Menschen mit schwachen Nerven sind. Mehr oder weniger einladend klingt Abgrund-Wandern im chinesischen HuashanGebirge, wo 30 cm breite, wenig vertrauenerweckende, weil verwitterte Holzbalken dazu dienen, eine Felswand abzuschreiten. Wer sich in 1.000 Meter Höhe ein Geländer wünscht: Fehlanzeige. Neben dem eingangs erwähnten Vulkan-Bungeejumping in Chile widmet man sich in Nicaragua lieber dem Vulkan-Boarding. Mit adaptierten Schlitten und Skateboards rast man mit rund 30 km/h den Hang hinab. Passionierte Skifahrer erwartet auch in Österreich Nervenkitzel. Die Harakiri-Piste im Zillertal hat sich mit 78 Prozent Gefälle diesen Namen durchaus verdient. Wer auf absolut unverspurte Pisten Wert legt, ist bei HelikopterSkiing richtig. Gründer Mike Wiegele begann sein persönliches Abenteuer mit dem Auswandern nach Kanada. Mittlerweile ist er in seiner Disziplin weltweit bekannt. Feinster, pulvriger Tiefschnee, erfahrene Piloten und Guides sorgen für unvergessliche Erlebnisse. Einen ganz anderen Reise-Ansatz verfolgt seit jeher Tony Wheeler, der Erfinder der „Lonely Planet“Reiseführer. Der Mann, der mit den abseits des Mainstreams gesammelten Tipps in Buchform berühmt wurde, hat sich vor einigen Jahren einer neuen Herausforderung gestellt. Nachdem der mittlerweile 67-Jährige noch vor seinem 60. Geburtstag bereits 132 Länder besucht hatte, begab er sich für sein Buch „Bad Lands. A Tourist on the Axis of Evil“ auf sehr individuelle Wege. Ziel seiner Reise waren die von George W. Bush in einer Rede zusammengewürfelten Schurkenstaaten und einige mehr. So erfuhr er in Albanien, dass es 700.000 Bunker im Land gibt. Dank ihm wissen wir, dass es sich in Afghanistan immer lohnt, einen Bombencheck unter dem Auto zu machen. Im Iran beobachtete er, dass das Bier von religiösen Milizen geschmuggelt wurde. Selbst vor Nord-
Helikopter-Skiing in Kanada mit Mike Wiegeles Profiteam ist ein Erlebnis mit Adrenalin-Garantie Helicopter skiing in Canada with Mike Wiegele’s pro team is an experience with an adrenaline guarantee.
korea macht er nicht Halt. Die Reflexionen, die daraus entstanden, sind durchaus lesenswert. Ebenso wie die Erfahrungen mit der jeweiligen Bevölkerung. Auf Tony Wheelers Spuren sollte man aber auf dessen Empfehlung eher nicht ohne zuvor absolvierte Sicherheitstrainings wandeln. Skurrile Auswüchse Einen ähnlich wagemutigen Zugang haben Menschen, die sich in unkalkulierbare Gefahren begeben. Sei es aus Risikobereitschaft oder der Suche nach Authentizität. Nicht selten steckt auch Voyeurismus oder der Wille, Verständnis für Konflikte zu entwickeln, dahinter. Beispiele gefällig? Unter dem Schlagwort Katastrophen-Tourismus finden sich Ziele wie die Stadt Prypjat in Tschernobyl, die 2011 für Touristen freigegeben wurde. Eine Dosis Radioaktivität ist garantiert inkludiert. „Slumming“ ist ein weiterer Trend, bei dem Armenviertel – lobend zu erwähnen ist, dass zumindest teilweise karitative Motive dahinterstehen – bereist werden. Wer also das Bedürfnis hat, durch mexikanische Müllkippen zu waten und mit den Arbeitern eine Jause zu verzehren oder brasilianische Favelas zu besuchen, Reiseanbieter dafür gibt es in steigender Zahl. Dubios auch die relativ junge Disziplin des Piraten-Tourismus. Während die meisten Kreuzfahrt- und Handelsschiffe die somalische Küste meiden, peilen hauptsächlich reiche russische Urlauber diese Gegend an. Überfälle sind garantiert. Man setzt sich mit Granatwerfern und Maschinenpistolen zur Wehr. Zur Seite stehen ehemalige Mitarbeiter russischer
Sondereinsatzkommandos. Wie weit solche Entwicklungen gutzuheißen sind, muss jeder Tourist für sich selbst entscheiden.
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f it really does happen and Lady Gaga does not change her plans, she will become the first female pop star to perform a concert in space. Richard Branson’s ZeroG-Colony-Festival is planned for the start of 2015 and will take place far away from Planet Earth. He also wants to offer tourist flights through his astronautics company, Virgin Galactic. The first passengers could find themselves travelling with the likes of Justin Bieber and Ashton Kutcher. But there are also some less fitness-based adventures to get the blood racing. Extreme holidays have a tradition. Travel agency Thomas Cook was offering dug-out canoe rides on the Amazon as long ago as 1900. Today holidaymakers can dive into Chile’s Villarica volcano on a bungee wire, race through Alaska on a dog sled, explore the landscape in a tank, write off a car or go diving with sharks in the Azores or Bahamas. Awakening a spirit of adventure For the Berlin-based editor of ‘Voyage – Jahrbuch für Reise- & Tourismusforschung’, Hasso Spode, extreme holidays are motivated by everything from searching for identity in late puberty to simple boredom, depending on the person’s age and income. People who define themselves by their free time rather than their job want to stand out from the crowd of package and luxury holidaymakers. Men
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Fotos: Robert Wilpernig/Wirodive
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in particular have succumbed to this trend, which may have something to do with changes in society. Women can now afford luxury cars, pursue their own careers, celebrate sporting successes and drink spirits. Masculine superiority and men’s clubs are no longer tolerated without criticism. But anyone who assumes that clichéd thinking is a thing of the past is incorrect. Experience packages featuring digger, tank and Ferrari driving are gaining in popularity. The Austrian supplier Windrose offers some quality experiences with Wolfgang Fierek’s freedom tours through the USA on a Harley-Davidson or exquisite flight safaris on the island of Zanzibar where visitors can get up close and personal with this paradise. The element of air in particular seems to be gaining momentum. Philipp Schaer from MiGFlug describes the motivation behind these packages: “There is nothing more impressive than climbing up to 24 km off the ground in a fighter jet at twice the speed of sound and admiring the curvature of the earth, the blue haze of the atmosphere and the pitch-black sky with endless stars. You can even drive the jet yourself!” Active not passive Individuality, professionalism and security are the three pillars which determine the level of any extreme holiday. There is a need to live up to the preference for experience over consumption. And all the better if this is underpinned by scientific knowledge or expeditions accompanied by experts. While some people ask “Why would anyone want to do that?”, others are already busy looking to repeat the experience or organise another exceptional experience for that next adrenaline boost. The renowned shark researcher, Erich Ritter, offers trips with his shark school via www.wirodive.de and has coined his own term for this: Angstzination. “We feel a sense of angst when faced with this apex predator which has no predators of its own. First because it is superior to us in its element and second because a fear of sharks is instilled in us by the media. At the same time, we are fascinated by the perfection of sharks as predators and their powerful position as the king of the seas. Their evolutionary history started 400 million years ago. Ours only started 2.5 million years ago. Encountering
them brings an adrenaline rush and fills us with awe and fascination. The sea is not a zoo. People who venture in to see sharks or even interact with them experience an endorphin rush like that known only to extreme sports athletes. Unlike an extreme sport, however, diving with sharks does not require any particular skill or physical fitness. If you can swim, you can interact safely with sharks. An important pre-requisite: apply the appropriate basic knowledge and you will be mentally ready.” Generations of shark school participants have experienced this in theory and practice during an exciting edutainment holiday with ‘shark whisperer’ Ritter. The chance to conquer one’s own fears and the privilege of experiencing something exceptional are motivating forces in this shark-based encounter. Endorphin-fuelled inspiration While survival training and submarine trips are now well-established as harmless events, other activities present the opportunity to put yourself in a more risky position. There are plenty of options available which are not for the faint-hearted! Walking along the precipices of China’s Mount Hua, where 30 cm wide weathered wooden beams lead rather unreassuringly along a cliff wall, is certainly exciting! Anyone hoping for a railing here at 1,000 m altitude will be disappointed! In addition to the volcano bungee jumping in Chile mentioned above, volcano boarding is now available in Nicaragua. This involves racing down the slopes of the volcano at speeds of around 30 km/h using an adapted sledge or skateboard. Passionate skiers can enjoy an adrenaline rush in Austria. The Hara-kiri piste in the Zillertal valley has certainly earned its name with its 78% gradient. Or how about helicopter skiing for those who value completely untouched pistes. Founder Mike Wiegele began his personal adventure by emigrating to Canada. He is now world-renowned in his discipline. The finest deep powder snow, experienced pilots and guides guarantee an unforgettable experience. Another approach to travel is pursued by Tony Wheeler, the inventor of the ‘Lonely Planet’ guide. The man who became famous for his book of non-mainstream tips set himself
Einen Kampfjet mit zweifacher Schallgeschwindigkeit fliegen: MiGFlug macht’s möglich Fly a fighter jet capable of twice the speed of sound. MiGFlug makes it possible.
a new challenge a few years ago. After visiting 132 countries before his 60th birthday, the now 67 year old has now set off on his own individual path for his book ‘Bad Lands. A Tourist on the Axis of Evil’. The aim of his trip was to visit the countries referred to by George W. Bush as rogue states and a few others. In Albania, he learnt that the country has 700,000 bunkers. Thanks to him, we know that it is always worth checking for bombs under your car in Afghanistan. In Iran, he noticed that beer was being smuggled by the religious militia. And he doesn’t even shy away from North Korea. His thoughts on this are certainly worth a read as are his experiences of the local population. However, he recommends that nobody follows in his footsteps without completing safety training first. Bizarre practices A similarly daring approach is adopted by people who place themselves in danger, whether out of a desire to take a risk or during a search for authenticity. Voyeurism or the desire to develop an understanding of conflict often underlies this. Want some examples? The keyword catastrophe tourism flags up destinations such as the city of Prypyat in Chernobyl which was opened up to tourists in 2011. A dose of radioactivity is included. ‘Slumming’ is another trend involving visits to poor areas (although it should be mentioned that some involve a charitable motive). An increasing number of tour operators are offering the chance to wade through rubbish tips in Mexico, eat a snack with local workers or visit a Brazilian favela. The relatively recent discipline of pirate tourism is also somewhat dubious. While most cruise and trade ships avoid the Somalian coast, some rich Russian holidaymakers specifically target this area. Attacks are guaranteed. They equip themselves with grenade launchers and machine guns to defend themselves with former members of Russia’s special commando unit on standby. Tourists have to decide for themselves how far they want these developments to go. Michaela Hocek ■
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Fotos: Matthew Shaw Photography, beigestellt
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othic, Art Nouveau, Historicism and Italian Renaissance are four periods which have influenced the façade of the 5-star Ritz-Carlton hotel. The historic ceiling paintings by August Eisenmenger, round chandeliers (evoking subconscious associations with the Ringstrasse) and horses as a recurrent theme throughout the hotel also contribute to the exciting architecture. This is enhanced by contemporary and elegant design, luxury fabrics and an exclusive interior, for example by Bottega Veneta. The hotel also has an impressive gastronomy concept. Instead of fine dining, the focus of the Dstrikt Steakhouse restaurant is on rustic treats. Top quality Austrian produce awaits at the ‘Josper’ charcoal grill which is famed for its consistent temperature and the resulting aromatic flavours. Additional culinary highlights include home-made ketchups and steak sauces, hand-cut fries with Parmesan and truffle oil or the ‘Dstrikt Baked Cheese Cake’. The Atmosphere Rooftop Bar & Lounge on the 8th floor is dedicated to the art of cocktail making. In summer, breath-taking all-round views across the rooftops of Vienna can be enjoyed until midnight. The first Guerlain Spa in Austria is a real unique selling point in Vienna’s luxury hotel industry and is also accessible to day guests. Six spa suites are available, offering exclusive facial and body treatments as well as specially developed massage techniques. ‘Vienna Chic’ offers deep muscle relaxation at a slow waltz-place. The 2,000 m² well-being area impresses with a sauna and steam room, perfectly equipped gym and 18 m long indoor pool with underwater music. The motto of the The Ritz-Carlton Hotel Company “We are Ladies and Gentlemen serving Ladies and Gentlemen” also applies in Vienna. The external presentation is understated. Details of hotel guests are always treated with discretion. However internally, every wish is noted down and guests can enjoy a comfortable stay at any of the 85 branches across the world.
The place to be ... The Ritz-Carlton, Vienna
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otik, Jugendstil, Historismus und italienische Renaissance sind die vier Epochen, die die Fassaden des Fünfsternhotels The Ritz-Carlton prägen. Die historischen Deckenmalereien von August Eisenmenger, runde Luster – die unterbewusst Assoziationen zur Ringstraße wecken sollen – und Pferde als wiederkehrendes Thema im ganzen Haus tragen ebenfalls ein Schäuflein zur spannenden Architektur bei. Unterstützt wird diese von zeitgemäß-elegantem Design, luxuriösen Stoffen und exklusivem Interieur, beispielsweise von Bottega Veneta. Beeindruckend ist auch das Gastronomiekonzept des Hauses. Statt auf Fine Dining setzt man im Restaurant Dstrikt Steakhouse auf rustikale Genüsse. Top-Qualität von österreichischen Erzeugern wartet auf die spezielle Zubereitung im „Josper“-Holzkohlengrill, der für seine konstante Temperatur und den daraus resultierenden aromatischen Geschmack berühmt ist. Weitere kulinarische Highlights sind hausgemachte Ketchup- und Steaksoßen, handgeschnittene Pommes frites mit Parmesan und Trüffelöl oder der „Dstrikt Baked Cheese Cake“. Der Cocktailkunst widmet man sich
in der Atmosphere Rooftop Bar & Lounge im 8. Stock des Hauses. Im Sommer kann man den atemberaubenden Rundum-Blick über die Dächer Wiens täglich bis Mitternacht genießen. Absolutes Alleinstellungsmerkmal in Wiens Top-Hotellerie ist das erste Guerlain-Spa Österreichs, das auch Tagesgästen zugänglich ist. Sechs Spa-Suiten stehen für exklusive Gesichts- und Körperbehandlungen und speziell entwickelte Massagetechniken zur Verfügung. „Vienna Chic“ führt im Walzertakt zu tiefer Muskelentspannung. Der 2.000 Quadratmeter große Wellnessbereich überzeugt mit Sauna und Dampfbad, einem perfekt ausgestatteten Fitnessraum und einem 18 Meter langen Indoor-Pool mit Unterwassermusik. Das Motto der The Ritz-Carlton Hotel Company „We are Ladies and Gentlemen serving Ladies and Gentlemen“ gilt natürlich auch in Wien. Nach außen hin wird auf Understatement gesetzt. Niemals würden Details über Hotelgäste laut werden. Intern jedoch ist jeder Wunsch gespeichert und man darf sich auf einen komfortablen Urlaub in jeder der 85 Dependancen weltweit freuen.
The Ritz-Carlton Vienna
Schubertring 5-7 1010 Vienna Tel.: +43 (0)1 311 88 Email: vienna@ritzcarlton.com • www.ritzcarlton.com/vienna
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COMMUNICATIONS & IT Ex-Microsoft-CEO Steve Ballmer hat mit 333 Millionen Aktien Bill Gates als größten Microsoft-Einzelaktionär knapp überholt. With 333 million shares, ex-Microsoft CEO Steve Ballmer has narrowly overtaken Bill Gates to become the largest individual Microsoft shareholder. Die EU möchte allen europäischen Haushalten bis 2020 den Zugang zu Hochgeschwindigkeits-Breitbandnetzen ermöglichen. The EU wants to enable all European households to have access to high-speed broadband networks by 2020. Fujitsu Österreich verzeichnet für das vergangene Geschäftsjahr Zuwächse von bis zu 25 % in einzelnen Bereichen. Fujitsu Austria has recorded increases of up to 25% in some of its product areas during the last financial year.
> 25 Jahre nach dem ersten großen ITOutsourcing (EastmanKodak an IBM) sind entsprechende Projekte nach wie vor keine Selbstläufer. Eine aktuelle Umfrage unter IT-Führungskräften von Horváth & Partners in Kooperation mit der Universität Bayreuth in Deutschland, Österreich und der Schweiz zeigt: Rund 60 Prozent der Befragten verfehlen mindestens eines der gesteckten Outsourcing-Ziele. Dabei fällt auf, dass die gewählte Sourcing-Strategie den Erfolg der Auslagerung nicht beeinflusst. Vielmehr erweist sich die Qualität der operativen Umsetzung – Vertragsgestaltung sowie Auswahl des richtigen Partners und vor allem dessen Steuerung – als ausschlaggebend für den Outsourcing-Erfolg, vor allem bei größeren Projekten mit hohem Komplexitätsgrad. > 25 years after the first major IT outsourcing (Eastman Kodak to IBM), projects along these lines are still not certain of success. A current survey of IT managers in Germany, Austria and Switzerland by Horváth & Partners in cooperation with the University of Bayreuth shows that around 60 per cent of respondents fail to achieve at least one of the goals they have set for their outsourcing. One striking finding is that the choice of sourcing strategy does not influence the success of the outsourcing. Instead it is the quality of the operational implementation and the design of the agreement, plus choosing the right partners and above all managing them properly, that are crucial for successful outsourcing, especially for larger projects with a high degree of complexity.
UNISYS MIT STRABAG ENTERPRISE SOCIAL NETWORKING LÖSUNG UNISYS SUPPLIES STRABAG ENTERPRISE SOCIAL NETWORKING SOLUTION
Fotos: Getty Images
IT-Outsourcing ist kein Selbstläufer IT outsourcing is no guarantee of success
> Unisys Österreich GmbH, Tochter der Unisys Corporation, hat eine „Enterprise Social Networking and Collaboration“-Lösung für Österreichs größtes Bauunternehmen STRABAG implementiert. Diese Lösung heißt STRABAG connect und basiert auf der Software SharePoint 2013 von Microsoft. Sie ermöglicht Zusammenarbeit, Wissensaustausch und Verwendung von Social Tools wie Micro-Blogging, Wikis, und Diskussionen sowie Kommunikation untereinander und mit Wissensgemeinschaften innerhalb des Unternehmens für derzeit bis zu 15.000 IT-Anwenderinnen und IT-Anwender des STRABAG Konzerns. > Unisys Österreich GmbH, a subsidiary of the Unisys Corporation, has implemented an enterprise social networking and collaboration solution for Austria’s largest construction company, STRABAG. The solution is called STRABAG connect and is based on the Microsoft software SharePoint 2013. This will enable currently up to 15,000 IT users in the STRABAG Group to cooperate, exchange knowledge and use social tools such as micro-blogging, wikis and discussions, as well as communicating amongst themselves and with knowledge communities within the company.
Telekom Austria setzt auf WholesalePartnerschaft mit América Móvil Telekom Austria backs wholesale partnership with América Móvil > Die Telekom Austria Group und América Móvil wollen gemeinsam die Interconnection der Netze inklusive Sprach-, Daten-, Roaming- und mobiler Dienste ausbauen. Die Glasfaser-Netzwerkverbindung wird zwischen Miami und Wien mit einem Backup zwischen Dallas und Frankfurt errichtet. Telekom Austria ist einer der ersten Provider, der América Móvils neuen lateinamerikanischen Voice-Hub in Miami nutzt, der in Zukunft den gesamten Sprachverkehr des Unternehmens abwickeln wird. Mit diesem globalen MPLS-Produkt (Multi Protocol Label Switching) können Unternehmensstandorte miteinander verbunden werden, sowohl für Sprach- als auch für Datendienste.
> Telekom Austria Group and América Móvil want to jointly expand the interconnection of their networks including speech, data, roaming and mobile services. They are setting up a glass fibre network connection between Miami and Vienna with a back-up between Dallas and Frankfurt. Telekom Austria is one of the first providers to use América Móvil’s new Latin American voice hub in Miami, which in the future will handle all the company’s speech traffic. This global MPLS product (Multiprotocol Label Switching) enables company sites to be connected with one another for both speech and data services.
Neues OpFlex-Protokoll von Cisco New OpFlex protocol from Cisco > Cisco stellte kürzlich gemeinsam mit führenden Herstellern das neue offene, standardbasierte Protokoll OpFlex bereit. OpFlex wurde von Cisco, Citrix, IBM, Microsoft und Sungard Availability Services gemeinsam entwickelt. Cisco hat durch das neue OpFlexProtokoll nun seine APIC Application Policy Infrastructure Controller für verschiedene Infrastruktur-Provider geöffnet. Dies vereinfacht Kunden die Automatisierung und das Management von Multi-Vendor-Netzwerken. Zu den Partnern, die OpFlex nutzen, gehören Hypervisor- und Software-Anbieter wie Canonical, Citrix, Microsoft und Red Hat. Sie unterstützen gemeinsam OpFlex-basierte virtuelle Switches und integrieren das Cisco ACI Policy Framework in ihre virtuellen Umgebungen. > Cisco has recently made the new open, standard-based protocol OpFlex available together with several leading manufacturers. OpFlex was developed jointly by Cisco, Citrix, IBM, Microsoft and SunGard Availability Services. With the new OpFlex protocol Cisco has now opened up its APIC (Application Policy Infrastructure Controller) for different infrastructure providers, which will make it easier for customers to automate and manage multi-vendor networks. The partners using OpFlex include hypervisor and software providers such as Canonical, Citrix, Microsoft and Red Hat, who jointly support OpFlex-based virtual switches and integrate the Cisco ACI policy framework into their virtual environments.
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TRAINING & EDUCATION FH Campus Wien startet Lehrverbund mit Vinzentinum-Standorten im Bachelorstudium für Krankenpfleger. FH Campus Wien launches teaching network with Vinzentinum locations for nursing degree courses. Das Wiener Haydn Kino ist jetzt offizieller Sponsor der MODUL University Vienna. The Vienna Haydn Cinema is now the official sponsor of the MODUL University Vienna. Karriere- und Weiterbildungsmesse fair.versity zum zweiten Mal am 23. September im Wiener Rathaus. Career and further education trade fair fair.versity to be held at Vienna City Hall for the second time on 23 September.
> In der aktuellen Studie des Centrums für Hochschulrankings, CHE, erhielten die Bachelorstudiengänge „Tourism and Leisure Management“, „Export-Oriented Management“ sowie „Unternehmensführung und E-Business Management“ der IMC Fachhochschule Krems ausgezeichnete Bewertungen im Fach Betriebswirtschaft. Von den Studierenden wurden Bestnoten vergeben für Studiensituation, Studierbarkeit, Betreuung durch Lehrende und für die internationale Ausrichtung. Das CHE Hochschulranking zählt zu den umfassendsten und detailliertesten Rankings im deutschsprachigen Raum. > In the current study by the CHE university ranking centre, the Bachelor’s degree courses “Tourism and Leisure Management”, “Export-Oriented Management” and “Management and E-Business Management” at IMC University of Applied Sciences Krems were given excellent ratings in the subject of Business Management. Students awarded the best marks for the study situation, ease of studying, care provided by the teachers and the international orientation. The CHE university ranking is one of the most comprehensive and detailed rankings in the Germanspeaking region.
Unternehmen lassen Bewerber im Unklaren Companies leaving applicants in the dark > Knapp 70 Prozent der Bewerber klagen über eine sehr späte oder gar keine Reaktion auf Bewerbungen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Online-Umfrage des Online-Jobportals Karriere.at. Demnach sind die Arbeitnehmer mit dem Umgang der Unternehmen mit ihren Bewerbungen unzufrieden. 39 Prozent der Bewerber mussten schon einmal Wochen auf eine Reaktion warten. Weiter 30 Prozent erhielten auf ihre Bewerbungen gar keine Rückmeldungen. Nur 5 Prozent der Befragten hatten „nur positive Erfahrungen“. Trotz der Unzufriedenheit auf Bewerberseite ist das Problembewusstsein bei den Arbeitgebern dagegen gering: Der Großteil der Unternehmen ist der Meinung, zeitnah auf die Bewerbungen zu reagieren. > Just under 70 per cent of applicants complain of a very late response to applications, or even no response at all. This is the finding of a current online survey by the online job portal Karriere.at, according to which employees are dissatisfied with the way companies deal with their applications. 39 per cent of applicants have already had to wait weeks for a response. A further 30 per cent have received no feedback at all on their applications. Only five per cent of those surveyed have had “only positive experiences”. Yet despite the dissatisfaction on the part of applicants, awareness of the problem amongst employers is low: the majority of companies believe they respond to applications promptly.
INDER SIND DIE MOTIVIERTESTEN MITARBEITER INDIAN EMPLOYEES ARE THE MOST MOTIVATED > In Indien arbeiten die zufriedensten und motiviertesten Mitarbeiter, im Vergleich mit Arbeitnehmern aus den 20 wichtigsten Wirtschaftsnationen. Das ergab die KienbaumPanel-Studie, die die Managementberatung mit ihrem Partner ORC International seit 2010 jährlich durchführt. Demnach belegen die Inder mit einem Engagement-Index von 74 Prozent bereits zum vierten Mal hintereinander den Spitzenplatz im internationalen Vergleichsranking. Den zweiten Platz belegen die Chinesen mit 66 Prozent, gefolgt von Mitarbeitern in Australien und Russland mit jeweils 65 Prozent. > The most satisfied and motivated employees work in India in comparison with employees from the 20 most important economic nations according to the Kienbaum Panel Study, which has been undertaken every year since 2010 by the management consultancy together with its partner ORC International. According to the study, Indians occupy top place in the international comparative ranking for the fourth time in a row with a commitment index of 74 per cent. The Chinese took second place with 66 per cent, followed by employees in Australia and Russia with 65 per cent each.
Fotos: Getty Images
Top-Ranking für IMC FH Krems Top ranking for IMC University of Applied Sciences Krems
Arbeitspausen erhöhen die Produktivität Taking a break at work increases productivity > Gerade durch den in den letzten Jahren stark gestiegenen Arbeitsdruck werden Arbeitspausen immer wichtiger. Laut einer aktuellen Studie von Gerhard Blasche, Erholungsforscher am Zentrum für Public Health an der MedUni Wien, macht die individuelle Pausenkultur beim Arbeiten einen entscheidenden Unterschied. Demnach lässt sich so der Arbeitsdruck mildern und gleichzeitig das Wohlbefinden bzw. die Leistungsfähigkeit verbessern. Die Tipps des Forschers für die richtigen Pausen: spätestens alle zwei Stunden, fünf bis zehn Minuten und fixe Rituale einplanen. Weitere Empfehlungen: Pausen sollten am besten nach Abschluss einer Arbeit und spätestens bei ersten Ermüdungszeichen gehalten werden. > Breaks at work are becoming increasingly important, especially due to the pressure of work, which has increased greatly in recent years. According to a current study by Gerhard Blasche, a researcher into relaxation at the Centre for Public Health at the Medical University of Vienna, the individual breaks culture at work makes a crucial difference. It thus enables the pressure of work to be alleviated, and at the same time well-being and performance capacity to be improved. The researcher’s tips for the right breaks: schedule five to ten minutes and fixed rituals at the latest every two hours. Further recommendations: breaks are best taken after you have completed a piece of work and at the latest at the first signs of tiredness.
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TRAVEL & TOURISM Swoodoo bietet ab sofort in der Flugsuche Verbindungen der Deutschen Bahn im Direktvergleich an. Swoodoo is a direct comparison site and now offers Deutsche Bahn train connections with flight searches. Seit 2005 verdoppelte sich die Zahl der Nächtigungen in Österreich aus Zentraleuropa. The number of overnight stays spent in Austria by people from Central Europe has doubled since 2005. Der Österreichische Innovationspreis Tourismus geht an die innovative Erlebniswelt „Haus des Staunens“ in Gmünd. The Austrian Innovation Prize for Tourism has been awarded to the innovative ‘Haus des Staunens’ (house of amazement) in Gmünd.
Park Hyatt in Wien Park Hyatt in Vienna
Die weltbesten Restaurants 2014 The world’s best restaurants of 2014 > Gleich drei österreichische Lokale haben es in die Liste der 100 besten Restaurants der Welt geschafft, die von San Pellegrino & Acqua Panna ausgezeichnet wurden. Das Steirereck landete auf Platz 16, der Taubenkobel auf Platz 89 und das Landhaus Bacher auf der 96. Die Gemeinsamkeit der drei Betriebe liegt in der familiären Führung und darin, sich allesamt aus eigener Kraft etabliert zu haben. 900 weltweit anerkannte Restaurant-Experten wählen die Betriebe aufgrund einer Reihe von Kriterien aus, u.a. spielen Innovationen und außergewöhnliche Konzepte eine große Rolle.
> Three Austrian restaurants have made it into the list of the world’s top 100 restaurants as named by San Pellegrino & Acqua Panna. The Steirereck landed 16th place, the Taubenkobel ranked 89th and the Landhaus Bacher came 96th in the list. All three establishments are characterised by their family-run management, something they have developed themselves. 900 world-renowned restaurant experts select the establishments based on a range of criteria such as innovation and exceptional concepts.
Fotos: Weinviertel Tourismus /Seymann, Wr. Spatziergänge, Steirereck Stadtpark, Park Hyatt Vienna
> Das erste Park Hyatt Österreichs siedelt sich mit Juni mitten in der Wiener Innenstadt am Hof an. Das 32. Luxushotel der Park-Hyatt-Kette wird für Privatwie Businessreisende höchsten Komfort in einer eleganten Umgebung bieten. Nur wenige Schritte vom exklusivsten Einkaufsviertel und den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Wiens gelegen, verfügt das Park Hyatt über 143 Zimmer sowie 35 Suiten. Das historisch restaurierte Restaurant The Bank, eine Zigarrenlounge sowie die Pearl Bar sorgen für das leibliche Wohl – das Arany Spa bietet den perfekten Ort zur Entspannung an. > The first Park Hyatt in Austria will be based at the heart of Vienna’s city centre ‘Am Hof’ from June. The 32nd luxury hotel in the Park Hyatt chain will offer the highest levels of comfort in an elegant setting for private and business travellers. Located just a few steps away from the most exclusive shopping district and key sights in Vienna, the Park Hyatt has 143 rooms and 35 suites. The historically restored The Bank Restaurant, a cigar lounge and Pearl Bar offer plenty of catering options while the Arany Spa is the perfect place to relax.
Wiener Spaziergänge Walks in Vienna > Wien bei einem Spaziergang kennenzulernen hat zumeist mehr Flair, als eine Bustour zu unternehmen. Der „Verein Wiener Spaziergänge“ bietet nun auch monatlich eine einmalige Führung an, die mit einem besonderen Jahrestag, einer außergewöhnlichen Öffnungszeit oder einem aktuellen Thema zusammenhängt. Abgesehen davon finden regelmäßige Touren zu Standard-Sehenswürdigkeiten bis zu skurrilen Themen wie zur Sittengeschichte, zu unterirdischen Begebenheiten oder den Durchhäusern Wiens statt. > Getting to know Vienna during a walk offers much more flair than a bus tour. The ‘Verein Wiener Spaziergänge’ (Vienna walks association) now offers a unique tour every month linked with a special anniversary, an exceptional opening time or a current theme. Aside from this, regular tours to standard sights or on unusual themes are also offered such as regional customs tours, underground tours and passageway tours.
Bio-Urlaub Steiermark Organic holiday in Styria
Sultanat Oman Sultanate of Oman
> Verlässlich biologisch geht es im „Bio-Urlaub Steiermark“ zu, wenn tatsächlich noch Ursprüngliches auf den Tisch kommt und man statt chemischer Zusätze die pure Natur inklusive jeder Menge Vitamine und Vitalstoffe erleben kann. Ob Bauernhof, Restaurant oder Hotel – mittlerweile haben sich mehr als 3.400 Höfe im grünen Herzen Österreichs der Bio-Tradition verschrieben. Mit einem Bio-Zertifikat schmücken darf sich nur, was sich vorher einer strengen Prüfung unterzogen hat. > An organic holiday in Styria is all about natural organic produce with authentic food and pure nature packed with vitamins and minerals instead of chemical additives. Whether at a farm, restaurant or hotel – over 3,400 establishments have committed to this organic tradition here in the green heart of Austria. Only establishments which pass a strict selection process are permitted to bear the organic certification.
> Geht es nach Jahn Reisen, steckt hinter den Landschaften des Oman ein gut gehütetes Geheimnis, das seinesgleichen sucht und auf Entdeckung hofft. Bereits ab 1.200 Euro erlebt man das Sultanat eine ganze Woche lang in einem Mittelklassehotel inkl. Frühstück sowie Flug. Die extremen Kontraste des Landes, die traumhaften Wohlgerüche und die vielfältige Tierwelt tun das Übrige dazu, ein Land zu erleben, das noch nicht so touristisch erschlossen ist. Besonders für Tauchfans gilt die omanische Küste als Geheimtipp! > According to Jahn Reisen, the landscapes of Oman harbour a truly unrivalled and well-kept secret just waiting to be discovered. From 1,200 euros you can experience the Sultanate of Oman for a week, staying in a mid-range hotel with breakfast and flights included. The extreme contrasts of the country, the dreamy flavours on offer and the extensive wildlife contribute to the discovery of this country which is not yet on the tourist trail. Oman’s coast is a special insider tip for diving fans!
Tafeln im Weinviertel Dining in the Weinviertel region > Hervorragende Köche und einzigartige Gegenden miteinander kombiniert – und fertig ist das Konzept für die Veranstaltungsserie „Tafeln im Weinviertel“. Eine wundervolle Landschaft mit absoluten Köstlichkeiten vereint die Region in Niederösterreich, wo man von Juni bis August feine und traditionelle Speisen und Weine inmitten der Natur genießen kann. Ganz im Zentrum stehen hier Regionalität und Saisonalität sowie der Einklang mit der Natur – stilvoll gedeckte Tafeln schaffen die perfekte Atmosphäre für einen unvergesslichen Abend. Termine ab 18. Juni. > Combining exceptional chefs and unique areas to create the concept for the ‘Dining in the Weinviertel’ series of events. The region in Lower Austria is bringing together a magnificent landscape with delicious regional treats of fine wines and traditional dishes served at the heart of nature from June to August. The focus is on regionality and seasonality in harmony with nature – stylishly laid tables create the perfect atmosphere for an unforgettable evening. Dates from 18 June.
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NEWS & FACTS TRAVEL & TOURISM
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BioParadies SalzburgerLand: Urlaub natürlich genießen SalzburgerLand organic paradise: enjoy a natural holiday > Nirgendwo sonst in Europa ist der Anteil an Biobauern so hoch wie im SalzburgerLand. Mehr als 50 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche wird aus Respekt vor Mensch, Tier und Natur biologisch bewirtschaftet. Das BioParadies SalzburgerLand wird von 30 Gastgebern gestaltet, die sich mit Herz und Seele dem Thema „Bio“ verschrieben haben und ihre Gäste mit feinsten Bioprodukten verwöhnen. Genießen Sie inmitten einer der beeindruckendsten Naturlandschaften Europas ökologischen Genussurlaub auf höchstem Qualitätsniveau. Wer hier über die Türschwellen tritt, merkt schnell: In allen Häusern herrscht ein ganz besonderer Geist von Achtsamkeit und Respekt. Die 4-Stern-Hotels mit ihren trendigen Spas, das AlmChaletdorf samt glasklarem Naturbadeteich, die Designhotels, die Bauernhöfe, das Hotel im Wald und jenes in der Stadt, der traditionsreiche Gasthof und der urbane Bio-Imbiss – sie alle laden dazu ein, die Philosophie im BioParadies kennenzulernen und diese Zeit in all ihren Facetten zu genießen. > Nowhere else in Europe has such a high proportion of organic farmers as the SalzburgerLand region. Over 50% of agricultural land here is organically farmed, respecting mankind, animals and nature. The SalzburgerLand organic paradise is organised by 30 establishments which are passionate about the ‘organic’ issue and which aim to pamper their guests with the finest organic produce. Enjoy a top quality, ecologically-friendly gourmet break at the heart of one of Europe’s most impressive natural landscapes. As soon as you step through the door it becomes clear that all of the establishments have a special spirit characterised by consideration and respect. The 4-star hotels with their trendy spas, the Alpine chalet village with its crystal-clear natural pool, the designer hotels, the farms, the hotel in the forest and city, the traditional guesthouse and the urban organic snack stall – all are ideal for exploring the philosophy of this organic paradise and savouring every aspect of this time.
Fotos: Salzburger Land
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NEWS & FACTS
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ART & CULTURE Leben und Arbeiten der mexikanischen Künstlerin Frida Kahlo im „Scuderie del Quirinale“ in Rom bis August. The life and works of the Mexican artist Frida Kahlo at the ‘Scuderie del Quirinale’ in Rome until August. Einblicke in die Kunstszene Pekings durch die Ausstellung „Die 8 der Wege: Kunst in Beijing“ in Berlin. Insight into the Beijing art scene through ‘The 8 of Paths: art in Beijing’ exhibition in Berlin. Cindy-Sherman-Retrospektive „Untitled Horrors“ zum ersten Mal in Zürich (Kunsthaus) zu sehen. Cindy Sherman retrospective ‘Untitled Horrors’ on display in Zurich (Kunsthaus) for the first time.
DomQuartier Salzburg
DIE BILDER DES STANLEY KUBRICK IMAGES BY STANLEY KUBRICK
Fotos: Domquartier, Werkbundarchiv-Museum der Dinge/Armin Herrmann, BACA Kunstforum, Energy for Life
> 200 Jahre lang waren die Durchgänge zwischen dem fürsterzbischöflichen Palast, den Domoratorien sowie der Kunstkammer und den Gemäldegalerien verschlossen. Die ursprüngliche Einheit ist nun mit der Errichtung des DomQuartiers wiederhergestellt. Unbekannte Einblicke in die architektonischen Sehenswürdigkeiten und barocken Schatzkammern werden dadurch nun ebenso möglich wie neue Ausblicke auf die Stadt. Es öffnen sich gesamt 116 Türen zu 2.000 Exponaten aus 1.300 Jahren Kunstund Kulturgeschichte auf 15.000 m2. > The passageways between the princearchbishop’s palace, the cathedral oratory and the art chamber and picture galleries were closed for 200 years. The original unit has now been reconstructed with the development of the DomQuartier. This will offer previously unknown insight into the architectural sights and baroque treasuries as well as a new perspective on the city. A total of 116 doors open up onto 2,000 exhibits dating from 1,300 years of art and cultural history over an area of 15,000 m2.
> Als einem der wichtigsten Regisseure des 20. Jahrhunderts widmet das Bank Austria Kunstforum Wien bis 13. Juli Stanley Kubrick die Ausstellung „Eyes Wide Open. Stanley Kubrick als Fotograf“. 20 ausgewählte Fotoessays laden das Publikum auf eine erzählerische Reihe ein, die als Basis für sein filmisches Schaffen verstanden werden kann. Seine Karriere als Fotograf – ein eher unbekannter Aspekt des 1999 verstorbenen US-Amerikaners umfasst im Auftrag der Zeitschrift „Look“ insgesamt 300 Fotoessays, in denen sich Kubrik penibel mit Komposition und Bildsprache auseinandersetzt. > The Bank Austria Kunstforum in Vienna is dedicating its ‘Eyes Wide Open. Stanley Kubrick as a Photographer’ exhibition to Stanley Kubrick as one of the most important directors of the 20th century until 13 July. 20 selected photo essays take the public on a narrative journey as a basis for Kubrick’s film creations. His career as a photographer (a somewhat lesser known chapter in the life of the American who died in 1999) comprises a total of 300 photo essays commissioned by the ‘Look’ magazine which saw Kubrick tackle composition and imagery in meticulous detail.
Enzyklopädie des Ungeschmacks Encyclopaedia of tastelessness > Obwohl sich über Geschmack nicht streiten lässt, stellt das Hofmobiliendepot Möbel Museum Wien die aktuelle Ausstellung bis 6. Juli unter den Titel „Böse Dinge – Enzyklopädie des Ungeschmacks“. 500 Exponate veranschaulichen Geschmacksverirrungen aller Art. Historisches wird Zeitgenössischem gegenübergestellt – Kitsch trifft auf Design. Beleuchtet werden auch soziale oder ökonomische Faktoren, denn die „Verbrechen“ liegen oft nicht nur im Bereich des Stils, sondern auch in den Sektoren Sexismus, Rassismus oder Umweltbelastung.
> Although there is no accounting for taste, the Hofmobiliendepot Furniture Museum in Vienna is presenting its latest exhibition under the title of ‘Evil things – an encyclopaedia of bad taste’ until 6 July. A total of 500 exhibits present an impression of bad taste of all kinds. Historical and contemporary items are featured and kitsch meets design. Social and economic factors are also highlighted – after all, these ‘crimes’ do not just relate to style and are often sexist, racist or environmentally damaging.
Konzert von Kindern für Kinder Concert by children for children > Bereits zum zweiten Mal tritt das Internationale Kinderkammerorchester unter der Leitung von Maestro Yuri Bashmet im Brahms-Saal des Wiener Musikvereins mit Werken von Mozart bis Vivaldi auf. Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 14 Jahren aus aller Welt schaffen hier ein Bild von Einheit und Freundschaft fernab von Konflikten aller Art. Der Erlös kommt der Initiative für Lungenhochdruck zugute. Organisiert wird das Konzert bzw. der Intensiv-Musikworkshop dahinter von „Energy for Life“ – einem Verein, der Kinder verschiedenster Nationen, Schichten und Bedürfnisse zusammenbringt. Am 6. Juli um 18 Uhr. > The International Children’s Chamber Orchestra is coming together for the second time under the direction of maestro Yuri Bashmet at the Brahms Saal of the Wiener Musikverein, with works ranging from Mozart to Vivaldi. The children and young people aged between 10 and 14 years old from all over the world create an image of unity and friendship, far away from conflict of any kind. The proceeds will be donated to the ‘Initiative für Lungenhochdruck’ for pulmonary hypertension. The concert and intensive music workshop behind it are organised by the ‘Energy for Life’ association which brings together children from different nations, classes and backgrounds. On 6 July at 18:00.
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NEWS & FACTS ART & CULTURE
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Wiener Festwochen Vienna Festival > 37 Produktionen aus 22 Ländern – darunter zwei Uraufführungen, drei Neuinszenierungen und zwei EuropaPremieren: Das sind die Wiener Festwochen 2014. Der Schwerpunkt des aktuellen Jahres wird auf die östlichen Nachbarstaaten sowie auf zeitgenössische Kunst in Asien und dem Nahen Osten gelegt. Das internationale Festival bietet heuer auch zum ersten Mal Ausstellungen und Retrospektiven sowie das Festwochenzentrum im Künstlerhaus an – ein Treffpunkt für Künstler und Interessenten.
> 37 productions from 22 countries – including two world premieres, three new interpretations and two European premieres: it’s all taking place during the Vienna Festival 2014. This year, the festival will focus on the neighbouring states of the East and contemporary art in Asia and the Near East. This year for the first time, the international festival will be offering exhibitions, retrospectives and the festival centre at the Künstlerhaus – a meeting point for artists and interested parties.
Theaterfest Niederösterreich Lower Austria Theatre Festival
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> 20 Jahre Theaterfest Niederösterreich – und das gleich an 23 Spielorten vom 18. Juni bis 14. September. Die Festspiel-Vielfalt drückt sich nicht nur in den Spielstätten, sondern auch in den Genres aus, die von komödiantisch über klassisch und ernst alles anbieten, was der TheatersommerFreund so an den jährlichen Produktionen schätzt. Burgen, Schlösser, Open-Air-Bühnen oder Theaterräume werden mit viel Stil und Liebe zum Detail in ganz Niederösterreich zum kulturellen Strahlen gebracht. > 20 years of the Theaterfest Niederösterreich, the Lower Austria Theatre Festival – taking place at 23 venues from 18 June to 14 September. The diversity of the festival is reflected in the venues as well as the genres on offer which range from comedy to classical and serious, offering everything fans of the summer of theatre enjoy about these annual productions. Castles, palaces, open-air stages and theatre halls are brought to life across Lower Austria with great attention to detail and style.
Smart am Start: eine Welt voll neuer Ideen für Wien!
Fotos: Mike Ranz, Laetitia Carette
Für uns ist Wien die Welt: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Wien
Wie kann man das Leben in Wien für Sie noch einfacher machen? Um diese Frage drehen sich alle Bemühungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt. Per Mausklick in die Selbstständigkeit: Um den Start ins Wirtschaftsleben ohne Hürden zu ermöglichen, haben viele Dienststellen der Stadt gemeinsam ein digitales Angebot geschaffen. Alle Informationen rund um Gewerbeverfahren sind dort ebenso abrufbar, wie die 'Förder-App' der Wirtschaftsagentur oder alle online-Amtswege. Smarte Ideen wie diese machen das Leben in Wien in Zukunft noch besser und einfacher. Und unsere Stadt zur lebenswertesten Stadt der Welt. Mehr Infos unter www.wirtschaft.wien.at
DasPORR! ist www.savabridge.com
www.porr-group.com
Intelligentes Bauen eröffnet Perspektiven Ob im Hoch- oder Tiefbau – bei jedem Projekt beweist die PORR kreative Planung und Entwicklung ebenso wie bautechnisch perfekte Ausführung. So schreibt sie seit mehr als 140 Jahren heimische und internationale Baugeschichte. Mit ihrem Auftragsbestand per Dezember 2013 von rund EUR 4,6 Mrd. ist die PORR auch für die kommenden Jahre bestens aufgestellt. Der Konzern bietet damit erfreuliche Perspektiven – für Mitarbeiter, Kunden und Partner und natürlich auch Aktionäre. Denn mit ihrer Strategie des intelligenten Wachstums ist die PORR im In- und Ausland nachhaltig erfolgreich.