Unternehmer_2013_06

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Von der Lust am Naschen Walter und Andreas Heindl schreiben neue Kapitel einer süßen Wiener Erfolgsstory Wirtschaft

Vertrauen für viele Jahre: Immobilienmaklerin Margarita Alexandrova-Fetscher

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november/dezember 2013

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inhalt Wirtschaft

SEA-Forum Mit einer neuen internationalen Diskussionsplattform erweitert der SEA seine globale Präsenz. Der fulminante Auftakt der neuen Veranstaltungsreihe fand vor kurzem in den USA statt .......................................................................................... 08 Coverstory Walter und Andreas Heindl schreiben die nächsten Kapitel einer süßen Erfolgsstory ................................................................................................................ 10 Personalleasing Um auch in Zukunft erfolgreich zu sein, werden Unternehmen gefordert sein, für flexible Arbeitsgestaltung zu sorgen ..................................................... 16 Porträt Albert Essenther und Gustav Eder-Neuhauser bieten mit ihrer Agentur EEP kreative Dienstleistungen für KMU ....................................................................................... 22 Franchising Nordsee zählt zu den erfolgreichsten Franchise-Unternehmen .......................... 25 Porträt Grigkar.Bozkurt.Urbas Rechtsanwälte verfolgen eine klare Strategie: kompromisslose Kundenorientierung .................................................................................... 26 Business-Catering Eine noch junge Branche gewinnt zusehends an Bedeutung und wird auch für KMU immer interessanter ....................................................................... 28 Porträt Margarita Alexandrova-Fetscher führt eine der erfolgreichsten RE/MAX-Niederlassungen in Österreich ............................................................................... 32 Business Park Vienna Unternehmen suchen verstärkt Flächen an Bürostandorten, vor allem in Wien ................................................................................................................. 36 Service Wissenswertes für den unternehmerischen Alltag .................................................. 38

Geld

Betriebliche Vorsorge Staatliche Pensionen auf dem Weg zur Grundsicherung – Pensionslücken drohen! So beugen Sie vor ........................................................................................ 4 4 Steuer Jetzt die richtigen Maßnahmen setzen und zum Jahreswechsel Steuern sparen! ..... 50

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IT-Sicherheit Die Cloud ist die Infrastruktur der Zukunft. Lesen Sie hier, wie Sie Ihre unverzichtbaren Daten vor Zugriff von außen schützen können .................................. 58

Lifestyle

Porträt Thomas Petz ist der letzte traditionelle Hornkammmacher Österreichs. Und auch sonst holt er eine Menge aus dem Naturmaterial heraus ...................................... 70 Wellnessoase Bad Badezimmer war einmal. Heute richtet man sich lieber seinen privaten Spa-Bereich ein ......................................................................................... 72

Fotos: David SAILER (COVER), David Sailer

Impressum

Medieninhaber & Herausgeber DIABLA MEDIA VERLAG GMBH Karlsplatz 1/18, 1010 Wien, Tel +43 1 89 00 881, office@diabla.at Richtung des Magazins Wirtschaftsmagazin für österreichische KMU (kleine und mittlere Betriebe) – unabhängig, service- und lösungsorientiert Geschäftsführer/Herausgeber Mag. Oswald Greil (oswald.greil@diabla.at), Christina Weidinger (christina.weidinger@diabla.at) Redaktion Patrick Baldia, Michaela Hocek, Paul Christian Jezek, Andrea Jindra, Ina Sabitzer, Walter Senk, Michaela Stipsits, Thomas Trimmel Chef vom Dienst Herbert Jellmair Artdirector/Grafikdesign Constanze Necas Anzeigen Florian Bollmann, Mag. Alexander Bursky, Hermann Tribuser, Michelle Macatangay (Anzeigenverwaltung, prod_unternehmer@diabla.at) Anzeigenleitung Sabine Marx (sabine marx @diabla.at) Fotos Nati Senegacnik | www.fotoredaktion.co.at Lektorat/Korrektur Barbara Hofmann Abonnement Jahresabo (6 Ausgaben) EUR 21,00 (im Ausland exklusive Porto), Bestellung unter abo@diabla.at Copyright: Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten Druck Berger Druck, Wiener Straße 80, 3580 Horn

Ein Magazin aus dem diabla media Verlag

Edi tori al Stärker als je zuvor Die österreichischen Klein- und Mittelbetriebe haben eine Seite der Krise der letzten Jahre genützt, die oft viel zu kurz kam: die Chance, die sich aus Marktveränderungen ergibt. Gerade die heimischen KMU gelten als besonders resistent, wandlungs- und anpassungsfähig, und vor allem als innovativ und kreativ – oftmals sind sie auch viel schneller in ihren Entscheidungen, als das große Konzerne jemals sein können. Ein gutes Beispiel dafür, wie ein Unternehmen durch Krisenzeiten navigiert wird, ist die Confiserie Heindl. Das „Zuckerlgeschäft“Sterben haben sie überlebt, die großen Retail-Zusammenschlüsse auch – und zwar deshalb, weil Walter und Andreas Heindl stets mit Verve und Esprit, aber auch enormer Hingabe für ihr Unternehmen gekämpft haben. Die neuesten Kapitel einer süßen Wiener Erfolgsstory lesen Sie in dieser Ausgabe. Dass man nicht immer ganz groß werden muss, sondern auch mit einer überschaubaren Einheit sehr schlagkräftig agieren kann, beweisen Grigkar.Bozkurt.Urbas Rechtsanwälte. Die Kanzlei aus Wien-Döbling hat sich einen festen Platz in der durchaus umkämpften Anwalts-Szene geschaffen – und zwar mit ihrer bedingungslosen Kundenorientierung. Ähnlich agieren Gustav Eder-Neuhauser und Albert Essenther. Früher Bosse von internationalen Werbeagenturen, haben die beiden vor einiger Zeit beschlossen, die Unternehmerlaufbahn einzuschlagen. Heute haben sie KMU im Fokus – und kommunizieren auf Augenhöhe mit ihren Kunden. Neben interessanten Porträts bieten wir Ihnen in dieser Ausgabe des UNTERNEHMER auch eine Reihe von Servicestorys. So erfahren Sie bei uns, wie Sie sich – und Ihre Mitarbeiter – schon heute am besten auf die zu erwartende „Pensionslücke“ vorbereiten. Wir zeigen Ihnen auch, welche Steuertipps knapp vor Jahresende besonders überlegenswert sind. Und wir machen Appetit auf Verpflegungs-Outsourcing: Business-Catering ist ein Trend, dem immer mehr Unternehmen folgen. Herzlichst Christina Weidinger Mag. Oswald Greil

Christina Weidinger Oswald Greil Herausgeber & Geschäftsführer UNTERNEHMER


Logistik

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Das Unternehmen der


Foto: theo kust / www.imagefoto.at

WIRTSCHAFT

Christian Bruckner, GF Worthington Cylinders GmbH

Redaktion Paul Christian Jezek

DER DRUCK STEIGT

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RÜCKENWIND

Der Druckbehälter-Spezialist Worthington Cylinders (NÖ) schließt das Geschäftsjahr 2012/13 besonders erfolgreich ab. Mit rund 350 Mitarbeitern erwirtschaftete das Unternehmen 82,9 Millionen Euro. Gleichzeitig konnte das operative Betriebsergebnis auf 11,3 Millionen Euro gesteigert und damit das Vorjahresergebnis mehr als verdoppelt werden. Der Nettogewinn erreichte 8,6 Millionen Euro (Vorjahr: 2 Millionen Euro). Insgesamt produzierte Worthington Cylinders rund 600.000 Stahlflaschen, die in über 90 Länder exportiert werden und vor allem als industrielle Gasbehälter zum Einsatz kommen. „Sehr positiv entwickelt sich der konjunkturstabile Geschäftsbereich CNG mit Gastanks für Erdgasfahrzeuge. In diesem Segment steckt großes Potenzial für die Zukunft“, erklärt Geschäftsführer Christian Bruckner.

Seit neun Jahrzehnten entwickelt und produziert das Lustenauer Unternehmen Alge Elastic Bänder. „Wir verstehen die 90-jährige erfolgreiche Geschichte nicht als Ruhekissen, sondern als Sprungbrett in die Zukunft“, betont Firmenchef Hanno Alge. Die Schmaltextilien von Alge Elastic finden in der ganzen Welt Verwendung – z. B. in Form von atmungsaktiven, allergiegetesteten und dauerelastischen Bandagen in der Medizin, Strumpfbändern, Brillenbändern im Wintersport oder feuerfesten und nahezu unzerreißbaren Gepäcknetzen in Autos und Flugzeugen. Was 1923 mit der Erzeugung von Stickereien begonnen hat, hat sich 2013 zu einem weltweit tätigen Unternehmensnetzwerk ausgeweitet.

Die FH Campus 02 untersuchte „Aktuelle Aspekte der steirischen KMU-Finanzierung“. Das Ergebnis: Die klassischen Finanzierungsformen dominieren mit ca. 65 bis 90 %. Finanzierungsformen, die vom klassischen Bankkredit abweichen, sind – mit Ausnahme von Leasing und Förderungen – generell wenig bekannt und verbreitet. Nur 56 % aller KMU haben ein kontinuierliches Finanz- und Liquiditätsmanagement in ihrem Unternehmen. Finanzierung ist „Chefsache“, nur bei 13 % aller KMU ist nicht das Top-Management für Finanzierung zuständig. 40 % sind der Ansicht, dass sich die Finanzierungskonditionen in den letzten Jahren verschlechtert haben.

„In den letzten Jahren wurden für Jungunternehmer große Hürden beseitigt und einige positive Maßnahmen umgesetzt“, erklärt Markus Roth, Bundesvorsitzender der Jungen Wirtschaft. „Die Umsetzung der Lohnnebenkostenförderung für den ersten Mitarbeiter war beispielsweise ein wichtiger Schritt.“ Zusätzlich wurden im Rahmen des EPU-KMU-Maßnahmenpakets Erleichterungen bei den Versicherungsnachzahlungen umgesetzt. Weiters sei die Senkung des Stammkapitals von 35.000 auf 10.000 Euro eine Anpassung an den europäischen Standard gewesen. Dadurch ist eine große Hürde gefallen, da viele junge und innovative Ideen schon an den unverhältnismäßig hohen Stammkapital-Anforderungen gescheitert sind.


nnews

W I R TS C H A F T

Projektleiter Michael Posch (Unger): „Als Generalunternehmen mit jahrzehntelanger internationaler Erfahrung wissen wir, wie wichtig es für unsere Kunden ist, sich auf ein kompetentes Baumanagement verlassen zu können“

SCHLÜSSELFERTIG REALISIERT Nach nur acht Monaten Bauzeit hat die Unger Steel Group als Generalunternehmer den kompletten Büro- und Lagerneubau der dachundwand Handels GmbH in Achau/NÖ auf einem Areal von 30.000 m2 fix und fertig „geliefert“. Zu den Unger-Leistungen zählten sowohl die Abbrucharbeiten als auch die Tiefengründung und Fundierung, die Statik und die gesamte Ausführung des Bürogebäudes und der anschließenden Lager- bzw. Verkaufshalle inklusive der Errichtung der Tragkonstruktion und Hülle. Die planerischen Leistungen wurden von den Salzburger Architekten Resmann & Schindlmeier ZT-GmbH realisiert.

KAPITAL ZU VERGEBEN

JOYA SETZT AUF SOJA

Der von der Austria Wirtschaftsservice angebotene Gründerfonds weist inzwischen mehr als 200 Finanzierungsanträge auf und konnte schon die ersten Beteiligungen an innovativen Wachstumsunternehmen eingehen. Mit rund 40 weiteren Unternehmen führt das FondsTeam Gespräche über eine Finanzierung. Unter den ersten stillen Beteiligungen ist die steirische SunnyBAG: Das Grazer Start-up stellt Umhängetaschen und Rucksäcke her, die Smartphones und Tablets mithilfe von Solarpaneelen aufladen. Unternehmensgründer Stefan Ponsold war mit seiner Idee auch schon Gewinner diverser Auszeichnungen. Der awsGründerfonds hat ein Volumen von 65 Millionen, zusätzlich beteiligt sich die Erste Bank mit 3,5 Millionen Euro. Nachdem das EU-Notifizierungsverfahren positiv abgeschlossen wurde, kann der Gründerfonds neben typisch stillen (Nachrangkapital ohne Anteilsübertragung) auch offene Beteiligungen (Erwerb von Unternehmensanteilen) eingehen. www.gruenderfonds.awsg.at

Der burgenländische Soja-Pionier JOYA hat den russischen ebenso wie den großbritannischen Markt entdeckt und entwickelt sich mit regionalen und garantiert gentechnikfreien Molkereiprodukten zu einem globalen Player. Mit der Expansion nach Russland setzt sich das Trendprodukt Soja immer weiter durch und es werden in Russland Umsätze im sechsstelligen Bereich erwartet. JOYA schreibt den Erfolg auch den rund 330 Vertragslandwirten und dem fairen Miteinander zu. Im Vorjahr hat der burgenländische Produzent knapp 6.000 Tonnen heimisches Soja verarbeitet.

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Joya verwendet ausschließlich gentechnikfreie Sojabohnen aus Österreich; alle Produkte sind für Veganer geeignet

In 125 Jahren schaffte es die Familie Pollmann mit ihren Mitarbeitern von der Uhrmacherwerkstatt zum industriellen Automobil-Zulieferunternehmen mit eigenen Produktionsbetrieben in Tschechien, USA und China. Gegründet 1888 als Drei-Mann-Unternehmen, sind heute mehr als 1.300 Mitarbeiter weltweit für Pollmann tätig. Alle namhaften Automobile, die weltweit hergestellt werden, verfügen über Bauteile von Pollmann. Sehr oft stammen diese sogar aus dem Waldviertel, ganz gleich ob es Türschließsysteme, Schiebedach-Mechaniken – hier ist Pollmann Weltmarktführer –, elektrische Filter für Hybrid-Automobile, Leiterbahnen für Automatik-Steuerungen, Bauteile für Kopfstützen, Komponenten für Wischergehäuse sind. Sogar im auch in Österreich eingesetzten Kampfflieger „Eurofighter“ ist Pollmann mit Antriebseinheiten für die Lordosenstützen in den Sitzen präsent.

HILFE ZUR SELBSTHILFE Der 55-jährige Finanzexperte Anton Koch hat als Franchisepartner von BEITRAINING Austria den neuen Standort Pasching gegründet. Der gebürtige Burgenländer begann 1984 als studierter Sozial- und Wirtschaftsstatistiker seine berufliche Laufbahn im Bankwesen. Als leitender Angestellter und Geschäftsführer verschiedener Regionalbanken war er fast 20 Jahre im In- und Ausland tätig, ehe er 2001 in die Selbstständigkeit wechselte. Seither berät der zertifizierte Management-Trainer KMU vorwiegend in den Bereichen Finanzierung, Förderwesen sowie (Ver-)Kauf von Unternehmen(steilen). „Meine Motivation ist es, inhabergeführte Klein- und Mittelbetriebe dabei zu unterstützen, im Konkurrenzkampf mit ‚den Großen‘ zu bestehen“, sagt Koch. Unter dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ will der 55-jährige gebürtige Burgenländer Anton Koch Unternehmer motivieren, sich mit zukunftsrelevanten Fragestellungen rechtzeitig auseinanderzusetzen

Fotos: Hartwig Zoegl, www.reneedelmissier.com, Andrea Fiedler, Elisabeth Berger

POLLMANN FEIERTE 125 JAHRE


NEUER STANDORT FÜR ZKW

Die Jungunternehmer Thomas Fiedler und Thomas Steinmayer kooperieren u. a. mit Pflegeorganisationen (AVS, Volkshilfe) und Endgeräteherstellern wie Medion und Smartlabs

Der Spezialist für Automobil-Beleuchtungssysteme ZKW Group (Zizala) hat einen weiteren Standort eröffnet. Die ScheinwerferelektronikEntwicklung und -fertigung des Unternehmens wird ab sofort auf einer Gesamtfläche von 15.000 m2 in Wiener Neustadt durchgeführt. Bis 2016 werden etwa 20 Millionen Euro in den Vollausbau des Standortes im ecoplus Wirtschaftspark investiert. Bereits heuer werden rund 60 neue Fachkräfte in Wr. Neustadt eingestellt, bis zu 220 sind in der Endausbaustufe geplant. „Die Strategie, vor Ort für die spezifischen Marktbedürfnisse zu produzieren, hat sich bewährt“, resümiert CEO Hubert Schuhleitner. ZKW entwickelt und produziert hochwertige Beleuchtungssysteme für Automobilmarken wie Audi, BMW, Daimler, Porsche oder Volvo. Hubert Schuhleitner ist seit dem Jahr 1999 CEO der ZKW Group

START-UP MIT ERFOLG Die Geschäftsidee SeniorPad wurde von der Wirtschaftskammer Wien für den Mercur 2013 nominiert und schaffte es auch in das Semifinale der Start-up-Show „2 Minuten 2 Millionen“ von PULS 4. Mit dem SeniorPad konnte das junge Unternehmen ein Produkt entwickeln, das älteren Menschen dabei hilft, möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden zu führen. Es handelt sich dabei um ein Touchpanel- bzw. Tablet-PC-basiertes Sicherheits-, Informations-, Kommunikations- und Unterhaltungssystem für Senioren mit intuitiver Bedienoberfläche über einen Touchscreen. Senioren können über das SeniorPad mit wenigen Fingertipps mit ihren Familienangehörigen, Pflegekräften und verschiedenen Dienstleistern Kontakt aufnehmen. „In einer immer älter werdenden Gesellschaft leisten wir damit einen wichtigen sozialen und auch gesundheitspolitisch relevanten Beitrag für eine lebenswerte Zukunft älterer Menschen“, so die beiden Gründer Thomas Fiedler und Thomas Steinmayer.

107 Firmen und 198 Private sind laut AKV von Jänner bis September pro Woche pleitegegangen. Die Gesamtpassiva lagen nach drei Quartalen bei 7,25 Milliarden Euro (inkl. Alpine Bau).

ZU WENIG KAPITAL FÜR KMU Ohne Zuschuss der öffentlichen Hand gäbe es in Europa kaum mehr Eigenkapital für kleine und mittelgroße Unternehmen, warnt Hubert Cottogni, Vizedirektor des Europäischen Investitionsfonds. Denn Kapital für die kleineren Firmen sei für die Banken unter den neuen Spielregeln (Basel III) viel zu teuer. Der EIF, an dem die Europäische Investitionsbank 62,1 % und die EU-Kommission 30 % halten, ist speziell darauf ausgerichtet, Risikokapital für KMU zur Verfügung zu stellen. Der Fonds arbeitet an neuen Instrumenten, um auch private Investoren zur Teilnahme zu motivieren. Dazu ist Voraussetzung, dass die privaten Geldgeber vom Großteil des Risikos abgeschirmt werden. Schon jetzt wird Risikokapital in einem Fonds dadurch aufgebracht, dass die EU-Kommission mit ihrem Anteil als erste für Verluste geradesteht, während sie an Gewinnen nur als letzte und nur mit einer geringen Marge (1 bis 2 %) beteiligt wird.

»21 % der Unternehmen beurteilen die aktuelle Geschäftslage als schlecht. Die Anzahl jener Betriebe, die mit Auslastungsproblemen kämpfen, ist von 44 auf 49 % gestiegen. Das sind echte Alarmsignale« Walter Bornett, Direktor der KMU Forschung Austria


W IRTSCHAFT S EA 2013

SEA goes USA Mit dem SEA-Forum – einer neuen internationalen Diskussionsplattform – erweitert der SEA seine globale Präsenz. Der fulminante Auftakt der neuen Veranstaltungsreihe fand vor kurzem in den USA statt. Text Ina Sabitzer

Christina Weidinger (Bildmitte), rechts von ihr Henrietta Davis, Bürgermeisterin von Cambridge, sowie Marc R. Pacheco, Massachusetts State Senator. Links vorne neben Christina Weidinger Jessica Scholl (Sprecherin beim SEA-Forum). Links hinter Christina Weidinger: René Schmidpeter

Eine internationale Lifestyle-Bewegung Das SEA-Forum soll künftig in Sachen Nachhaltigkeit DIE internationale Plattform

für Experten und Vordenker aus aller Welt werden. In regelmäßigen Abständen werden Meinungsbildner und Entscheidungsträger eingeladen, um über aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen, nachhaltiges Handeln und Sustain-able Entrepreneurship als Geschäftsmodell der Zukunft zu diskutieren. Damit soll ein neues Bewusstsein in der Gesellschaft und Wirtschaft geschaffen und das Thema auf internationaler Ebene neu positioniert werden. Das erste SEA-Forum fand vor kurzem in der Harvard Universität in Cambridge statt. Unter dem Titel „Vom Wissen zum Wandel. Zukunftsfähig durch Nachhaltigkeit?“ diskutierte SEA-Gründerin Christina Weidinger mit State Senator Marc R. Pacheco, Corporate Sustainability Spezialistin Jessica Scholl und Nachhaltigkeitsexperte René Schmidpeter über den Klimawandel, die Wirtschaftskrise und Geschäftserfolg durch Nachhaltigkeit. Ein fulminanter Auftakt im Sinne von „SEA goes global“. Der „Green Oscar“ „Es ist aufregend zu sehen, dass der SEA nun seinen Weg über den Atlantischen Ozean macht und hier sein US-Debüt feiert – in jenem Staat, der für sein Engagement im Bereich Energieeffizienz und saubere Technologien besonders anerkannt ist“, sagte Massachusetts State Senator Marc R. Pacheco. Auch SEA-Gründerin Christina Weidinger zeigte sich stolz: „Massachusetts ist für mich ein Paradebeispiel für eine Sustainable-Entrepreneurship-Mentalität, wie wir sie mit unserem Award fördern. Wir brauchen die besten Botschafter und interessantesten Leute, um die SEA-Botschaft in die Welt zu tragen.“ Der erfolgreichen Unternehmerin geht es darum, international ein neues Bewusstsein zu schaffen: „Wir wollen auf der ganzen Welt die Botschaft verbreiten, dass Nachhaltigkeit

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Fotos: Tom Croke

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en Spirit des Sustainable Entrepreneur ship in die Welt zu tragen, dieses Ziel hat sich SEA-Initiatorin Christina Weidinger auf die Fahnen geschrieben. Mit ihrem Award hat sie international bereits für Aufsehen gesorgt. Nun soll die NachhaltigkeitsBewegung auf globaler Ebene weiter Fuß fassen. Mit dem SEA-Forum – einem neuen internationalen Diskussionsforum – bringt Weidinger hochkarätige Experten aus aller Welt zusammen, um neue, innovative Ideen für eine nachhaltige Entwicklung zu diskutieren. Der Auftakt der neuen Veranstaltungsreihe fand im Oktober in den USA statt. In Massachusetts – seit Jahren Vorreiter in Sachen nachhaltige Entwicklung – trafen österreichische und amerikanische Vordenker aufeinander und besiegelten die intensive Zusammenarbeit.


nicht nur wichtig und richtig ist, sondern sexy, cool und modern. Eine neue Art zu leben und zu arbeiten – eine große globale Bewegung, eine Lifestyle-Revolution!“, brachte sie es auf den Punkt. Für sie ist und wird der SEA, wenn alle an einem Strang ziehen, zum „Green Oscar“. Die hochkarätigen US-Gäste des Forums wie die Bürgermeisterin von Cambridge Henrietta Davis, Nederlander Worldwide Entertainment Vizepräsidentin Yinyin Zeng, Edutron-Vizepräsident Kai Chen, Kommunikationsexpertin Patty Kennedy, Umweltexpertin Jennifer Clifford, Politikberaterin Julia Greene, CooleyPräsident Dan Dwight u.v.a.m. zeigten sich begeistert von dieser Idee. Die Bürgermeisterin von Cambridge Henrietta Davis betonte: „Eine exzellente Plattform, die eine perfekte Möglichkeit bietet, über Nachhaltigkeits-Initiativen auf nationaler, vor allem aber internationaler Ebene zu diskutieren.“ Die hochkarätigen österreichischen Vertreter u.a. aus dem Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend, der steirischen WKO, von der TU Graz, Joanneum Research, der steirischen Kammer für Architekten und Ingineurkonsulenten, konnten über das SEA-Forum interessante neue Kooperationen anstoßen. SEA-Gründerin Christina Weidinger zeigte sich begeistert über ihr US-Debüt. „Das ist für mich der Start einer internationalen Lifestyle-Bewegung “, wie sie n abschließend sagte.

Christina Weidinger, Initiatorin des SEA-Forums, und Henrietta Davis, Bürgermeisterin von Cambridge


Wirtsch aft Cover story

Walter und Andreas (r.) Heindl: „Unser Unternehmen und seine Produkte sind einzigartig, weil wir mit Herzblut und Überzeugung dahinterstehen“ 10 Unt ern ehm er _06_20 1 3


Von der Lust am Naschen Vor 60 Jahren wurde die Wiener Konfektmanufaktur Heindl gegründet. Die Brüder Walter und Andreas Heindl führen das Familienunternehmen in zweiter Generation und haben in den letzten Jahrzehnten Krisen, Konjunkturschwankungen und Konsumveränderungen mit Bravour gemeistert. Eine süße Erfolgsstory aus Wien eben. Text Harald Hornacek

Foto: David Sailer

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enn der Wind es wünscht, können die Anrainer rund um die Willendorfer Gasse 2-8 in Wiens 23. Bezirk olfaktorische Genüsse erleben. Ab und an zieht nämlich ein sanfter Duft von Schokolade durch die Gegend. Dieser kommt vom Gelände der Confiserie Heindl – ein Traditionsbetrieb seiner Branche, der 2013 den 60. Geburtstag feierte. Und in diesen 60 Jahren ist viel passiert: Gab es bis in die 80er-Jahre des vorigen Jahrhunderts hinein noch hunderte Zuckerlgeschäfte in Wien und Umgebung, ist deren Zahl heute auf wenige beharrliche Einzelkämpfer geschrumpft. Der Lebensmittelhandel mit seinen tausenden Filialen hat die Stelle der Zuckerlgeschäfte eingenommen. Früher bekannte Wiener Produzenten wie Hofbauer, Heller oder Schmidt haben ihre Produktionen aufgelassen, sind vom Markt praktisch verschwunden oder in Konzernen aufgegangen. Die Marke Pischinger ging vor einiger Zeit an die Heindls, Schwedenbomben-Produzent Niemetz unlängst in Konkurs und in weiterer Folge an die Meinl-Tochter Heidi. Die Branche ist kein Zuckerschlecken, um es salopp zu formulieren. Wie haben es die Heindls geschafft, zu überleben – mehr noch, in den letzten Jahrzehnten trotz des Strukturwandels und geänderten Konsumentenverhaltens ihre Marktposition auszubauen? Walter Heindl holt ein wenig aus. „Zunächst haben wir uns stets klar auf den Standort Wien konzentriert. Auch wenn Wien nicht einfach als Wirtschaftsstandort ist, so haben wir hier doch eine sehr gute Infrastruktur und vor allem TopMitarbeiter. So halten wir die hohe Qualität im Unternehmen aufrecht. Nicht zuletzt sind auch die wichtigsten Zulieferbetriebe in Wien. Aber das Wichtigste ist: Wir haben es vor allem immer wieder geschafft, uns jeweils auf die sich verändernden Konsumentenansprüche einzustellen.“ Andreas Heindl ergänzt: „Es war sicherlich auch ein gewisses Glück dabei, das man manchmal als Unternehmer einfach braucht. Vor vielen Jahren wurde ein Haus in der Reschgasse in Meidling gebaut und mein Vater erfuhr von dem Projekt – klassisch, wie das früher war – in der Pratersauna. 1973 eröffnete unser Vater also in der

Reschgasse das erste eigene Heindl-Geschäft. Und weil gegenüber ein Schoko-Großhändler gerade zusperrte, war damit die ideale Basis für unser heutiges Filialnetz gegeben.“ Die Heindl-Filialen tragen heute rund 60 Prozent zum Umsatz des Unternehmens bei. Damit fahren die Heindls bewusst eine andere Strategie als viele Nahrungsmittelproduzenten, die ihre eigenen Geschäfte bereits komplett aufgegeben haben, etwa in der Fleisch- und Wurstbranche. „Wir haben heute eine sehr starke Marke. Daran haben wir auch sehr lange gearbeitet, denn ursprünglich war Heindl kein Premium-Hersteller, sondern einfach ein Konfekt-Erzeuger wie andere auch. Und wir haben sehr treue Kunden, die immer wieder gerne in die Filiale kommen“, meint Walter Heindl. „Konfekt ist ein emotionales Produkt, das man gerne mitnimmt zu verschiedenen Anlässen.“ Nicht zuletzt zeigt sich aber gerade im Filialgeschäft immer wieder die große Kreativität der Familie Heindl. „Wir bieten seit längerem nicht nur unsere eigenen Produkte an, sondern sozusagen Convenience-Lösungen rund ums Naschen und Schenken, kleine Geschenkkörbe etwa. Das kommt bei unseren Kunden sehr gut an, und hier erfinden wir immer wieder Neues“, beschreibt Andreas Heindl. Doch auch ohne die Geschenkartikel bietet Heindl eine Vielzahl an Produkten: mehr als 200 sind es heute bereits inklusive der Pischinger-Range. „Wir setzen immer wieder neue Ideen drauf“, lächelt Walter Heindl, „aber können uns schlecht von Produkten trennen. Wir haben daher heute schon fast ein bissel viel im Angebot.“ Andererseits schadet Produktvielfalt ja auch nicht, und letzten Endes zeigt das auch den Ideenreichtum der Firma. Wie schaffen es die Heindls, mit einem doch traditionellen Produkt die Facebook-Generation anzusprechen? „Wir stellen immer wieder fest, dass auch junge Menschen Geschenke für rund 20 Euro suchen. Bei uns werden sie fündig“, meint Andreas Heindl. Die vielleicht genialste Idee ist aber das Angebot für Kinder- und Schülergruppen. Bei den Heindls kann man, wie sonst kaum bei einem anderen Unternehmen der Nahrungsmittelindustrie, noch in die Produktion

Confiserie Heindl – Walter Heindl GesmbH Geschäftsführer: Walter und Andreas Heindl Mitarbeiter: rund 200 Filialen: aktuell 30 Spezialität: mehr als 200 verschiedene Konfektsorten der Marken Heindl und Pischinger Umsatz: rund 22 Mio. Euro www.heindl.co.at

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Kundenbindung mit Pfiff: „Wir lassen etwa Kinder im Rahmen von Geburtstagsfeiern selbst Konfekt herstellen, das macht ihnen immer sehr großen Spaß“

schauen. Daher waren schon unzählige Schulklassen bei ihnen und haben an Ort und Stelle gesehen, wie die Heindl-Produkte entstehen. „Wir lassen die Kinder auch im Rahmen von Kindergeburtstagsfeiern selbst Konfekt herstellen, das macht ihnen immer sehr großen Spaß“, weiß Walter Heindl. „Und wenn dann daheim über Schokolade gesprochen wird, sagen die Kinder oft: Aber nur von Heindl! Das hören wir immer wieder von Eltern“, lächelt Andreas Heindl.

»Auch junge Menschen suchen Geschenke für rund 20 Euro. Bei uns werden sie fündig« So schafft es die Familie mit vielen kreativen Ideen und Produkten, in einer höchst schwierigen Branche erfolgreich zu sein und zu bleiben. Der Umsatz beträgt heute rund 22 Mio. Euro, der Exportanteil liegt bei rund 6 %. Das mag 12 Unt e rneh mer _06_20 1 3

angesichts der Exportstärke anderer Nahrungsmittelhersteller wenig erscheinen, ist aber in gewisser Weise auch gewollt. „Wenn wir mit unseren Produkten in Länder exportieren, brauchen wir dort gewisse Strukturen – Importeur, Großhändler, Verteilernetz, das ist alles sehr aufwändig, da sind wir vorsichtig. Unsere Devise war auch immer, dass wir uns zuerst auf unseren Heimmarkt konzentrieren. Hier haben wir auch nach wie vor genügend zu tun und genügend Potenzial“, meint Walter Heindl. Andreas Heindl relativiert auch die Exportgrößen: „Im Jahr 2000 hatten wir einen Umsatz von knapp 100 Mio. Schilling und 6 % Exportanteil. Heute haben wir 22 Mio. Euro und ebenfalls 6 % Exportanteil. Man sieht also, dass die Exporte mit der Unternehmensentwicklung gut mithalten.“ Die Schwäche beziehungsweise der Wegfall mancher Produzenten hat die Heindls übrigens durchaus gestärkt: „Wir hatten Glück,

Foto: David Sailer

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„Konfekt ist ein emotionales Produkt, das man gerne mitnimmt zu verschiedenen Anlässen“, sind die Heindls überzeugt

dass wir so manche Lücke im Handel füllen konnten und die Handelsfirmen auf unsere Produkte setzten“, meint Andreas Heindl, „denn vor dem Jahr 2000 waren wir eigentlich kaum im Lebensmittelhandel vertreten. Der Vertrieb erfolgte vor allem über den Fachhandel und natürlich die Eigenfilialen.“ Übrigens kommt jetzt in der kalten Jahreszeit eine traditionell umsatzstarke Periode: Schokomaroni, aber auch die Pischinger Mini-Ecken sind derzeit besonders stark nachgefragt. Die beiden Brüder sind noch weit davon entfernt, die Geschicke der Firma weiterzugeben – aber die Übernahme durch die dann dritte

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Generation, die Töchter der beiden, wird bereits vorbereitet. „Unser Vater sagte immer: Mit 60 sollte Schluss sein, sonst kommen die Kinder nie zum Zug, und er hat sich eigentlich auch daran gehalten“, lächelt Walter Heindl. „Ob ich jetzt mit 60 wirklich aufhöre, weiß ich noch nicht genau, aber mir liegt viel daran, dass die Jungen rasch Verantwortung übernehmen können. Sie werden es ohnehin nicht einfach haben, denn mein Bruder und ich haben das Handwerk gelernt. Unsere Töchter haben alle eine kaufmännische Ausbildung und werden dann darauf achten müssen, im Unternehmen die richtigen Fachleute zu haben, die vom Handwerk etwas verstehen.“ Denn Heindl-Produkte schmecken eben deshalb so gut, weil die Brüder Heindl genau wissen, was drinsteckt – und wie man es macht. „Man muss immer einen gewissen Vorsprung haben gegenüber den anderen“, bringt es Andreas Heindl auf den Punkt. „Unser Unternehmen und seine Produkte sind einzigartig, weil wir mit Herzblut und Überzeugung dahinterstehen. Das spüren die Kunden eben. Und wir haben eben deshalb das beste Nougat in Österreich, weil wir genau wissen, welche Nüsse wir verwenden, den exakten Röstzeitraum kennen und uns immer wieder neue Ideen einfallen.“ Und wer sich einen süßen Überblick über die Geschichte der Wiener Schokoladenproduktion aus erster Hand holen möchte, besucht das SchokoMuseum am Betriebsgelände. „Bei der Langen Nach der Museen hatten wir erneut sehr großen Zulauf“, freut sich Walter Heindl. Und Andreas Heindl ergänzt: „Für Reisegruppen zählt unser Unternehmen mit Schokothek und SchokoMuseum oft zum Fixpunkt in der Stadtrundfahrt.“ Welche Ziele haben die Heindls für die nächsten Jahre? Walter Heindl überlegt nicht lange: „Franchise ausbauen. Im Export stärker werden. Und flächendeckend im Handel vertreten sein.“ Ist das Onlinegeschäft ein Thema? „In gewissem Rahmen ja“, sagt Andreas Heindl, „wir sind da über die Plattform www.austriansupermarket. com auch ganz gut unterwegs. Aber es nicht das Kerngeschäft für unsere Produkte, wir leben vom Impulskauf und von der ansprechenden Warenpräsentation.“ Daher setzen die Heindls auch weiterhin stark auf ihr Filialnetz. Demnächst kommen wieder drei neue Filialen dazu. Bevorzugt werden, vor allem in den Bundesländern, Franchise-Partnerschaften. „Wir haben eine starke Marke mit guten Produkten und einem überschaubaren Investitionsbedarf“, meint Walter Heindl. „Damit sind wir für Franchisenehmer ein attraktiver Partner.“ Aber das allerwichtigste Asset des Unternehmens ist wohl die Heindl-DNS selbst: Immerwährende Kreativität, gepaart mit einem guten Geschäftssinn. Eben: Eine süße Wiener n Erfolgsstory.

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Unternehmen brauchen in Zukunft Lösungen für flexible Arbeitsgestaltung, die zeitlich und örtlich flexibles Arbeiten ermöglichen 16 Unt er n ehmer _06_20 1 3

Foto: Getty Images

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Flexibilität ist gefragt Trotz des Bedarfs an flexibler Arbeitsgestaltung gibt es in Österreich noch einige gesetzliche Einschränkungen. Um auch in Zukunft erfolgreich zu sein, werden Unternehmen gefordert sein, für flexible Arbeitsgestaltung zu sorgen und Angebote zu schaffen, die flexible Karrieren ermöglichen.

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en Wunsch, flexibel zu arbeiten, haben zahlreiche Arbeitnehmer. Um den tatsäch lichen Bedarf an flexiblen Arbeitszeiten zu erheben, hat die WKO-Organisation „Frau in der Wirtschaft“ gemeinsam mit dem Meinungsforschungsinstitut market eine österreichweite Umfrage unter 1.800 Personen durchgeführt. Dabei zeigten 87 % der Befragten Interesse an verschieden langen Arbeitstagen. Drei Viertel sprachen sich dafür aus, die Arbeitszeit gerne auf weniger Tage in der Woche aufteilen zu wollen. Auch die Option des Arbeitens im Home-Office stößt laut der Umfrage auf großes Interesse. So gaben immerhin zwei Drittel der Befragten an, dass sie gerne von zu Hause arbeiten würden. David Pfarrhofer, Institutsvorstand von market, fasst die Erkenntnisse der Studie folgendermaßen zusammen: „Der Wunsch nach Individualität wird durchwegs großgeschrieben. Gerade wenn wir über Flexibilität nachdenken, ist bei Frauen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie Nummer eins.“ Gesetzliche Einschränkungen Doch auch wenn der Wunsch nach flexiblen Arbeitsformen vorhanden ist, so hakt es in Österreich aufgrund der gesetzlichen und kollektivvertraglichen Rahmenbedingungen an der Umsetzung. So ist beispielsweise die tägliche Höchstarbeitszeit auf 10 Stunden beschränkt. Nur unter sehr restriktiven Bedingungen gibt es Ausnahmen von dieser Regelung.

Auch wenn die technologischen Entwicklungen das Arbeiten im Home-Office sehr vereinfachen, schrän-ken die geltenden gesetzlichen Regelungen die Möglichkeit der Telearbeit dennoch sehr stark ein. Zu den gesetzlichen Einschränkungen zählen z.B. die Vorschriften um die gesetzlichen Ruhezeiten, denn derzeit gilt ein grundsätzliches Beschäftigungsverbot an Samstagen ab 13 Uhr und sonntags von 0 bis 24 Uhr. Am Wochenende muss eine Ruhezeit von 36 Stunden eingehalten werden, und unter der Woche eine Ruhephase von 11 Stunden. Auch die Gestaltungsfreiheit der Arbeitnehmer, wann sie Aufgaben im Home-Office erledigen, unterliegt starken Regulierungen. So sehen zahlreiche Kollektivverträge für die Telearbeit an den Abenden ab 20 Uhr oder in der Nacht erhöhte Überstundenzuschläge vor. Die Bundesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft, Adelheid Fürntrath-Moretti, sieht hier großen Handlungsbedarf: „Flexible Zeiteinteilung stößt auf breite Zustimmung, wie die Umfrage belegt. Es muss also darum gehen, individuelle Spielräume zu finden und im Einvernehmen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer umzusetzen.“

Text Andrea Jindra

Attraktivität als Arbeitgeber Auch immer mehr Unternehmen sehen Vorteile darin, die Arbeit flexibel zu gestalten. Das Beratungsunternehmen Deloitte Human Capital hat bereits 2012 das Thema aufgegriffen und österreichische

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Adelheid Fürntrath-Moretti, Frau in der Wirtschaft: „Flexible Zeiteinteilung stößt auf breite Zustimmung. Es müssen individuelle Spielräume im Einvernehmen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer gefunden werden“

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Auslastung von Kapazitätsspitzen Laut der vom Institut PGM Marketing Research Consulting unter 500 Topunternehmen aus Wien durchgeführten Studie „Zeitarbeit verdient Anerkennung“ beschäftigen immerhin 75 % der befragten Unternehmen Zeitarbeiter. Zu den Hauptbranchen zählen laut der Studie mit 46,5 % die Industrie, mit 11,3 % der Einzelhandel, mit 8,5 % Gewerbe und Handwerk, Banken und Versicherungen mit 5,6 % und Information und Consulting mit 2,8 %. Eingesetzt werden die Zeitarbeitskräfte demnach hauptsächlich zur Auslastung von Kapazitätsspitzen, als Krankenstands- und Urlaubsvertretungen sowie auch im Rahmen konkreter Projekte. Obwohl nach wie vor die größte Nachfrage nach Zeitarbeit in Industrie und Gewerbe besteht, werden zunehmend Zeitarbeiter in anderen Bereichen gesucht. Reinhard Pyringer, Geschäftsführer des Personaldienstleisters Pyringer Personalservice: „Aus unserer Erfahrung setzen immer mehr Betriebe auf Zeitarbeit in den Bereichen der Administration und Technik, aber auch in der Bereichsleitung und im mittleren Management.“ Ganz entgegen dem bestehenden Image der Personalbereitstellung hat die PGM- Studie ergeben, dass die Unternehmen Zeitarbeit als Teil des Recruitings sehen. Demnach übernehmen 67,6 % der befragten Betriebe die Zeitarbeiter in ein dauerhaftes Anstellungsverhältnis, davon 84,6 % in Vollzeit und 10,3 % in Teilzeit.

Fotos: Parlamentsdirektion/Wilke, beigestellt

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Unternehmen befragt, um die Herausforderungen der flexiblen Arbeitsgestaltung zu untersuchen. Laut den Erkenntnissen der Studie „Flexible Working“ sind die zentralsten Argumente für Unternehmen, mit der Flexibilisierung die Attraktivität als Arbeitgeber zu erhöhen und die Produktivität zu steigern. Da gerade gut qualifizierte Wissensarbeiter flexible Arbeitsbedingungen fordern, stehen Unternehmen vor der Herausforderung, im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten geeignete Rahmenbedingungen zu schaffen. Das erfordert einerseits die Veränderung der Unternehmenskulturen. Da in vielen Betrieben nach wie vor die Anwesenheit mit Leistungsorientierung verbunden wird und damit eine notwendige Voraussetzung für Gehaltssteigerungen und Karriereschritte ist, braucht es in den Firmen einen umfassenden Transformationsprozess. Die Studie von Deloitte Human Capital empfiehlt daher eine Veränderung der Unternehmenskultur hin zu einer Ergebnisorientierung und der Etablierung einer Vertrauenskultur. Der Anspruch, als Arbeitgeber attraktiv zu sein, um so qualifizierte Kräfte an das Unternehmen binden zu können, ist eine der Anforderungen an das Gestalten flexib-ler Arbeitsformen in Unternehmen. Starke Auftragsschwankungen und die personelle Abdeckung von Spitzenzeiten hingegen sind eine zusätzliche Herausforderung, die das Human Resource Management in Unternehmen bewältigen muss. Um Nachfragespitzen abzudecken, beschäftigen Unternehmen daher oftmals neben der Stammbelegschaft auch Mitarbeiter auf Zeit. Immerhin sind laut WKO bereits rund 100.000 Menschen in Österreich als Zeitarbeiter beschäftigt.


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Akuter Fachkräftemangel Eine der größten Herausforderungen für das Personalmanagement in Unternehmen stellt der Mangel an geeigneten Fach- und Führungskräften am Arbeitsmarkt dar. Laut der aktuellen HR-Trendstudie 2013 der Managementberatung Kienbaum spüren bereits 31 % der befragten Personalverantwortlichen den Fachkräftemangel deutlich. Besonders hohe Schwierigkeiten haben die Unternehmen laut der Trendstudie bei der Besetzung von Stellen in den Bereichen IT (46 %), im Ingenieurwesen (38 %) und im Vertrieb (31 %). Ebenfalls einen hohen Bedarf haben 41 % der befragten Unternehmen an Lehrlingen und 35 % suchen nach passenden Hochschulabsolventen und Trainees. Angesichts dieser Entwicklung sind Unternehmen immer mehr gefordert, über strategische Personalplanung rechtzeitig den zukünftigen Personalbedarf zu erkennen und durch gezielte Personalentwicklung für die nötigen Qualifikationen im Unternehmen zu sorgen. Auch Personaldienstleister Reinhard Pyringer betrachtet die Qualifizierung als Aufgabe der Unternehmen: „Es nützt nichts, wenn wir Jobsuchenden in Crashkursen den versäumten Abschluss ermöglichen und diese umschulen, die Praxis jedoch leider fehlt. Betriebe sollten mehr gefördert werden, um das richtige Personal für die eigenen Betriebsanforderungen auszubilden.“ Auch im Assistenzbereich ist der Fachkräftemangel bereits spürbar. „Wir bekommen seit einem Jahr verstärkt Aufträge, nach ganz spezifischen Fach-Skills und sozialen Kompetenzen zu suchen. Solche Aufträge sind meist sehr zeitintensiv und werden gerne von Personalabteilungen ausgelagert, weil oftmals die nötige zeitliche Ressource intern nicht vorhanden ist“, schildert Elisabeth Weghuber, geschäftsführende Gesellschafterin der Personalberatung Secretary Search. „In solchen Fällen arbeiten wir vermehrt über Direktansprache oder unsere Netzwerke. Meistens haben unser Kunden selbst schon inseriert, aber nicht die gewünschte Qualität an Bewerbungen erhalten“, so die Personalberaterin weiter.

Der Dreiklang für Ihren Erfolg. n Strategische Personalplanung n Konzeption n Realisierung Wir präsentieren Ihnen innovative Lösungen für integrative und strategische Personalarbeit im Fachkräftesegment. Wir unterscheiden uns indem wir die Aufgaben unserer Kunden pro-aktiv angehen und die Erwartungen der Mitarbeiter an einen Arbeitsplatz übertreffen. Geben Sie Ihrem Unternehmen den entscheidenden Wettbewerbsvorteil durch unsere Branchenkenntnis und Erfahrung.

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Neue Wege im Recruiting Um potenzielle Kandidaten zu finden und auf das Unternehmen aufmerksam zu machen, setzen mehr als die links: Geschäftsleitung Reinhard Pyringer rechts: Prokurist Tanja Vorwerk Kunden- u. Personalmanager

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Hälfte der im Rahmen der HR-Trendstudie von Kienbaum befragten Unternehmen auf Anzeigen in Online-Stellenbörsen und auf professionellen Karriere-Webseiten. Weiters sehr stark genutzt werden Karrieremessen und die Businessnetzwerke Xing und LinkedIn für das Employer-Branding. Kaum genutzt werden im Recruiting hingegen private soziale Netzwerke wie Facebook oder auch OnlineKommunikationsformen wie Blogs, Foren oder die Videoplattform YouTube. Auch Secretary-Search-Geschäftsführerin Elisabeth Weghuber nützt die neuen Medien für das Suchen und Finden geeigneter Kandidaten: „Wir nutzen Social-Media-Plattformen, um mit Bewerbern in konstantem Dialog stehen zu können, sowie zur Schaltung von Jobinseraten. Diese Kommunikation kann die klassische Bewerbung – zumindest bis dato – nicht ersetzen, ist aber eine hervorragende Ergänzung, die Zusammenarbeit zwischen Bewerbern und Beratern auf einer anderen Ebene, in der wesentlich schnelleren Dialogform, ermöglicht.“ Fehlende Diversity-Strategie Angesichts der knapper werdenden Anzahl an geeigneten Arbeitskräften wären die Unternehmen gefordert, über eine Diversity-Strategie nachzudenken. Dabei geht es darum, soziale Vielfalt im Unternehmen zuzulassen und soziale Diskriminierungen durch Geschlecht, Alter, Ethnie, Religion, Behinderung oder sexuelle Orientierung zu verhindern. Damit sollen Chancengleichheit ermöglicht und die Ressourcen für den Unternehmenserfolg nutzbar gemacht werden. Die Kienbaum-HR-Trendstudie zeigt auf, dass die Umsetzung von Diversity in den Unternehmen bis dato noch schleppend vorangeht. So gaben mehr als die Hälfte der Befragten an, dass in ihrem Betrieb bisher noch keine dezidierte Diversity-Strategie entwickelt worden ist. Obwohl bereits die Hälfte der befragten Unternehmen angibt, dass das Thema Diversity schon Aufmerksamkeit in der Geschäftsführung erhalten hat, wurden die HR-Prozesse und Instrumente bisher noch nicht im Hinblick auf die Anforderungen des Diversity-Managements durchleuchtet. 20 Unt er neh mer _06_20 1 3

Bereits vor sechs Jahren hat Secretary Search im Recruiting mit Diversity Search gestartet. „Diversitätsaffines Recruiting ist nicht gleichzusetzen mit dem klassischen Recruitingprozess und braucht auch einen Sensibilisierungsprozess auf Seiten der Recruiter“, erklärt Elisabeth Weghuber. Für das Recruiting ergeben sich neue Anforderungen: „Es sind verschiedene Lebensformen zu verstehen und interkulturelle Bedürfnisse wahrzunehmen. Durch Diversity Search bieten wir auch Kandidaten mit einem nicht klassischen CV und persönlichen Hintergrund die Möglichkeit, sich offen zu präsentieren, und unseren Kunden mehr Vielfalt für ihre Personalauswahl“, beschreibt Elisabeth Weghuber die Vorteile für die Bewerber und die Unternehmen. Für Menschen, die über Brüche im Lebenslauf verfügen und nicht so einfach über das klassische Recruiting zu einem Job gelangen, erkennt Personaldienstleister Reinhard Pyringer den Vorteil der Zeitarbeit: „Als Personaldienstleister sind wir auch der Steigbügel für Arbeitnehmer, die durch gewisse Umstände aus der Bahn geworfen wurden, um diese wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren.“ Flexible Karrierewege Der Bedarf an veränderten Karriereerwartungen, an flexiblen Arbeitszeiten, mobilem Arbeiten aus dem Home-Office und auch an zeitweisen Unterbrechungen des Arbeitslebens hat nach wie vor Einschränkungen in den Entwicklungsmöglichkeiten zur Folge. Hier kommt die Studie von Deloitte Human Capital zu dem Schluss, dass ein „One fits all“ kein zeitgemäßer Zugang zur Gestaltung von Karrieremodellen ist. Es braucht vielmehr Lösungen für eine flexible Arbeitsgestaltung, die zeitlich und örtlich flexibles Arbeiten ermöglicht und Anforderungen aus verschiedenen Lebensphasen berücksichtigt. Unternehmen werden daher in Zukunft viel stärker gefordert sein, Angebote zu schaffen, um flexible n Karrieren zu ermöglichen.

Reinhard Pyringer, Pyringer Personalservice: „Es nützt nichts, wenn wir Jobsuchende in Crashkursen umschulen, die Praxis jedoch leider fehlt“

Fotos: Höerbie Eben, www.digitalimage.at

Elisabeth Weghuber, Secretary Search: „Social-MediaPlattformen können die klassische Bewerbung nicht ersetzen, sind aber eine hervorragende Ergänzung“


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und > SEA Botschafter Marc R. Pacheco SEA Botschafter Robert Rosenfeld im Gespräch. Interviews with SEA ambassa dor US state senator Marc R Pacheco and SEA ambassador Robert Rosenfeld.

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Nach> SEA-Initiatoren wollen das Thema ieren. haltigkeit international neu position sustainbring to want SEA the of > Initiators ability into a new position internationally Seite 9

Geld für neue Entwicklungsprojekte

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Apple mit schwächerem Wachstum

in > Das polnische Silesia City Center sKattowitz, eines der Premium-Bestand objekte der IMMOFINANZ Group, wurde envon einem internationalen Investor konsortium unter Führung der Allianz erworben. Der Kaufpreis liegt mit EUR 412 Mio. über dem Buchwert. Das und Einkaufszentrum ist voll vermietet zählt zu den Top 5 in Polen. in Center City Silesia Polish > The Katowice, one of IMMOFINANZ Group’s premium portfolio properties, was bought by an international consortium of At investors under the direction of Allianz. EUR 412m, the purchase price lies above is and let fully is park bookvalue. The retail one of the top five in Poland.

Apple experiences slower growth

> Das dritte Quartal des Geschäftsjahres verlief für Apple durchwachsen. Das Unternehmen verbuchte einen Umsatz von USD 35,3 Mrd. und einen NettoDamit Quartalsgewinn von USD 6,9 Mrd. m schwächte sich nicht nur das Wachstu ab, sondern es ging auch der Gewinn

deutlich zurück. > Apple’s third quarter results were a y mixed bag. The company posted quarterl net revenue of USD 35.3bn and quarterly not profit of USD 6.9bn. That means that only did growth decline, profits also dropped significantly.

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globale Wirtschaft Antwort lesen Sie oamuf

Alexey Krokhin neuer CEO der VTB Bank (Austria) AG

Alexey Krokhin named new CEO of VTB Bank (Austria) AG

Siemens: Sinteranlage für Stahlproduzent

Siemens: sinter plant for steel producer von > Siemens Metals Technologies hat der METINVEST Gruppe den Auftrag dem bei lage über eine neue Sinteran ukrainischen Stahlerzeuger PJSC erhalten. Die Sinteranlage ist für die Produktion von 4,3 Mio. Tonnen Sinter pro Jahr ausgelegt. been > Siemens Metals Technologies has for a contracted by the Metinvest Group steel new sintering plant for the Ukrainian be producer PJSC. The sintering plant will designed to produce 4.3m tonnes of

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zum Suor rund drei Jahren wurde die Idee kurz SEA, stainable Entrepreneurship Award, ger geboren. SEA Gründerin Christina Weidin Fischler haben und der frühere EU-Kommissar Franz ng gemacht, gemeinsam aus dem SEA eine Bewegu rksamkeit sorgt. die heute in ganz Europa für Aufme ützungserUnterst bereits es gibt USA Sogar aus den der Senator im klärungen; und SEA Botschafter wie oder Pacheco R. Marc State Senate von Massachusetts Rosenfeld sind der Berater des Weißen Hauses Robert ist. heute ein Beweis dafür, wie wichtig der SEA

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the Sustaint’s about three years since the idea for was born. able Entrepreneurship Award (SEA) the SEA, and Christina Weidinger, who founded , have tossioner commi EU Franz Fischler, former ent that is atgether turned the SEA into a movem are even There . tracting attention throughout Europe and SEA ambasdeclarations of support from the US, of Massasadors like Marc R Pacheco, the senator to the White chusetts, and Robert Rosenfeld, adviser

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der > Alexey Krokhin ist zum neuen CEO . VTB Bank (Austria) AG ernannt worden dsvorsit Vorstan als zuletzt war Krokhin , zender bei der OOO TransCreditBank einer Tochter der VTB, in Moskau tätig. Die VTB ist auf die Finanzierung von n in Handelstransaktionen und Projekte Russland und den GUS-Ländern spezialisiert. > Alexey Krokhin has been named new was CEO of VTB Bank (Austria) AG. Krokhin g previously the chairman of the managin ,a board of TransCreditBank in Moscow ed specialis is Bank VTB VTB. of subsidiary in financing transactions involving international trade and projects in Russia and CIS countries.

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EIN MAGAZIN AUS DEM VERLAG


W IRTSCHAFT Porträt

Für den Kunden arbeiten Gustav Eder-Neuhauser und Albert Essenther haben jahrzehntelange Erfahrung in Kommunikationsfragen, haben für große internationale Werbeagentur-Netzwerke gearbeitet, Riesen-Etats betreut – und sind heute in der Welt der Mittelbetriebe zu Hause. Und das mit großem Erfolg. Text Harald Hornacek

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ustav Eder-Neuhauser und Albert Essenther sind, wenn man so will, in ihrer Karriere als Unternehmer angekommen. „Es war sicherlich mutig, nach vielen Jahren in Geschäftsführungen in einer Zeit, als es eigentlich unmöglich war, eine Werbeagentur zu gründen“, lächelt EderNeuhauser, „aber wir haben es dennoch gemacht. Und das bis heute keine Minute bereut.“ Die Erfahrungen, die beide in ihrer gemeinsamen

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Karriere gemacht haben, sind eben Gold wert, wenn man es etwas salopp formulieren will. „Wir haben uns 13 Jahre lang genau kennengelernt, sozusagen in einer ArbeitsEhe, und unsere Zusammenarbeit hat immer sehr gut funktioniert. In dieser Zeit haben wir auch einen gemeinsamen Anspruch an Qualität sowie ein genaues Bild über unsere jeweiligen Stärken entwickelt“, beschreibt Essenther.


EEP Werbeagentur GmbH Eigentümer/ Geschäftsführer: Gustav Eder-Neuhauser, Albert Essenther Spezialität: Kommunikationsdienstleistungen für KMU Mitarbeiter: „Netzwerk-Agentur“, die je nach Projekt, Teams der besten Köpfe zusammenführt www.eepwerbung.at

Fotos: beigestellt

Albert Essenther und Gustav Eder-Neuhauser. 20 Jahre im internationalen Netzwerk-Business. Seit 2012 mit eigener Agentur für KMU’s erfolgreich

In der kleinen Agentur EEP, die im Wiener MuseumsQuartier ansässig ist, ist EderNeuhauser Akquisiteur, Kaufmann und Produkt- bzw. Vertriebsprofi. Essenther hat den kreativen Part inne. Freilich erarbeiten die beiden viele Konzepte gemeinsam, aber grosso modo bewährt sich diese Aufteilung sehr gut. „Nicht Kundenorientierung, sondern Kundenzufriedenheit ist unser Ziel“, meint EderNeuhauser. „Es geschieht beispielsweise oft, dass ein Kunde endlich einen Facebook-Auftritt haben möchte. Aber wenn man dann über die Wünsche und Ziele des Unternehmens spricht, stellt sich oft heraus, dass ganz andere Kommunikationsmaßnahmen nötig sind, vielleicht ein Event mehr bringt. Es gibt einfach zu viel schlechte, am Ziel vorbeigehende Werbung.“ Daher haben Essenther und Eder-Neuhauser auch eine klare Arbeitsweise: Beginnend mit einer Analyse der Kommunikationsaktivitäten eines Unternehmens erfolgt die Definition von

Handlungsbedarf und dann die Erstellung eines „Action Plan“ sowie die Präsentation der notwendigen Maßnahmen. Auf Augenhöhe mit den Firmenchefs Wichtig ist den beiden Agenturchefs, auf Augenhöhe mit ihren Kunden zu interagieren. „Großen Agenturen gegenüber sind KMU oft skeptisch“, weiß Essenther, „nicht zuletzt aus Kostenüberlegungen. Wir können durch unser Netzwerk TopLeistungen aus allen Kommunikationsbereichen zu vernünftigen Preisen anbieten.“ Die Fokussierung auf KMU hat sich in gewisser Weise aus dem Tagesgeschäft ergeben. Aber sie bietet den beiden auch die Möglichkeit, eine breite Palette an Kommunikationsdienstleistungen anzubieten und umsetzen. „Der Markenwert wird in KMU zusehends erkannt“, sagt Essenther, „und viele KMU haben heute die Chance, aus einer Marktnische heraus zu echten Stars zu n werden. Dabei wollen wir ihnen helfen.“

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Viermal erfolgreiche Kommunikation Albert Essenther und Gustav Eder-Neuhauser belegen ihre Ideen und Überzeugungen mit vier Beispielen aus der jüngsten Vergangenheit. Hier haben sie erfolgreiche Kommunikationsmaßnahmen mit kleinen Budgets umgesetzt – dank richtiger Strategie und einer effizienten Idee.

Design Made by EEP: Die neue Edition der Gmundner Milch Käsescheiben verbindet regionale Ess- und Tischkultur von höchster Qualität mit traditionellen, lokalen aber grenzenlos bekannten Werten

checkrobin.com Österreichs erster privater Transport-Service. Logistik funktioniert über Online-Plattform. Verbindet jene, die eine Autofahrt vor sich haben, mit jenen Menschen, die etwas dringend transportiert haben möchten. Lösung: Jene Privatpersonen, die in letzter Sekunde wichtige Dinge an den richtigen Platz bringen, dürfen sich zu Recht als Retter und Held fühlen. Sie stehen im Mittelpunkt der Online-Kampagne mit dem Titel: checkrobin.com. private bringen’s Agenturleistungen: Slogan, Werbeidee, OnlineBanner, Plakate, Radio Das Bad: Österreichischer Mittelbetrieb, in dritter Generation erfolgreich in Planung und Ausführung von luxuriösen Bad- und Sanitäranlagen. Das Unternehmen zählt zu den kompetentesten KomplettBadplanern Österreichs. Beratung, handwerkliche Qualität und hochwertige Produkte stehen im Mittelpunkt. Lösung: Konzentration auf jenes Medium, welches die gesamte Leistungspalette des Unternehmens darstellen kann: das Internet Agenturleistungen: Markendesign, HomepageGestaltung & -Programmierung Plakat zur kurzweiligen 5D Vienna History-Show: Die Show macht die wichtigsten Persönlichkeiten zur Wiener Geschichte sehr lebendig

Die Eigentümer von DasBAD garantieren persönlich für außergewöhnliche Qualität und stehen deshalb auch im Zentrum der Kampagne

In der Kampagne von checkrobin.com, werden Privatpersonen zu rettenden Boten in letzter Sekunde

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Time Travel Vienna: Atemberaubende 5D-Zeitreise-Show zur 2.000jährigen Geschichte Wiens. Zielgruppe sind Familien, Schulen, Touristen. Marketingziel: 150.000 Besucher pro Jahr! Lösung: Offizielle Positionierung als „The Vienna History Show“ mit den wichtigsten Persönlichkeiten der letzten 2.000 Jahre. Darstellung im Stil eines „Filmplakates“, gestaltet von einem bekannten österreichischen Karikaturisten. Bewerbung über Citylights, Folder, Homepage. Agenturleistungen: Marketingberatung, Markendesign, Slogan, Plakatgestaltung

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Gmundner Milch: Oberösterreichische Molkereigenossenschaft mit österreichweiter Distribution. Das Markenbild der Produktrange war austauschbar und ohne jede regionale Zuordnung. Die Herkunft der Markenprodukte aus der traumhaften Gmundner Region sollte klar kommuniziert werden. Lösung: Verpackungsdesign im Look der weltbekannten Gmundner Keramik. Weiters promotionelle Kooperationen zwischen KeramikManufaktur und Molkerei. Agenturleistungen: Marken-Strategie, Re-Design von Milch- und Käsepackung.


W IRTSC HAFT Port rät

Traditionsunternehmen als Franchisesystem Mit mehr als 117 Jahren Expertise als Fisch-Systemgastronom bietet Nordsee seit 2001 die Möglichkeit, Franchisepartner zu werden. Voraussetzungen: Man muss guten Fisch schätzen und unternehmerischen Ehrgeiz mitbringen. Text Michaela Hocek

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uropaweit ist Nordsee bestens etabliert. Das wachsende Gesundheitsbewusstsein fördert den Bedarf an Fisch und Meeresfrüchten und eröffnet Gastronomie und Handel erfolgversprechende Geschäftsfelder. Mit Nordsee als Franchisepartner darf man sich eines hohen Markenwerts und Bekanntheitsgrades gewiss sein. Fast 20 Millionen Kunden pro Jahr statten den 397 Filialen an hoch frequentierten Standorten 80 Millionen Besuche jährlich ab. Etwa ein Viertel davon wird als Franchiseunternehmen geführt.

Foto: Anzenberger-Fink Christina

Vorteile für motivierte Fischliebhaber Die Kombination aus Restaurant und Snacktheke wird mit dem breit gefächerten Speisenangebot den Trends „Essen bei Tisch“ wie „Snacken unterwegs“ gerecht. Aktive Mitgestaltung beim Sortiment, im Marketing, im operativen Tagesgeschäft und bei der Bauplanung des eigenen Standorts ist erwünscht. Dafür profitiert man von Standortanalysen, nationalen Werbemaßnahmen, Zentraleinkauf, Schutzrechten, Systemberatung und fortlaufender Betreuung und Weiterbildung. Das 2001 eingeführte Franchisesystem sieht sich als junges Konzept mit geringen laufenden Kosten: Es fallen 5 % Franchisegebühr und 2 % Marketinggebühr an. Dafür nascht man am Umsatzkuchen mit, der 2012 immerhin 349 Millionen Euro betrug. Er verteilt sich zu 50 % auf den Restaurantbereich, zu 38 % auf Snacks zum Mitnehmen und zu 12 % auf den Einzelhandel. Zertifiziertes Franchisesystem Seit September 2013 ist die Nordsee GmbH außerdem Vollmitglied des Deutschen Franchise Verbands e.V. (DFV). Die Qualitätsgemeinschaft aus Bremerhaven gibt eine Reihe Standards vor, die von einem neutralen Institut überprüft werden – betreffend Strategie, Verträge, Handbuch, Systemkonzept, Zufriedenheit der Franchisepartner, etc. Durch die Zugehörigkeit ergeben sich neue Synergien zur Partnergewinnung und verbesserte Finanzierungsmöglichkeiten – zusätzliche Aspekte der Zuverlässigkeit zum bewährten

Nordsee-Konzept. Denn den Kunden ist das Angebot aus frischem Fisch, Fischdelikatessen, edlen Meeresfrüchten, Räucherfisch, Schalenund Krustentieren sowie Convenience-Food für zu Hause vertraut. Es wird bewusst auf den Einsatz von Geschmacksverstärkern, künstlichen Aromen sowie genveränderten Bestandteilen verzichtet. Ausschließlich hochwertige Filetware wird für Snacks und Tellergerichte verarbeitet. Start des neuen Design-Konzepts Das seit 2012 laufende Pilotprojekt im Gerasdorfer Shoppingcenter G3 und Kundenfeedback flossen in die finale Filial-Entwicklung ein. Die Inneneinrichtung setzt auf hochwertige, natürliche Materialien und maritime Elemente. Innovative Mediensysteme und ein neues Kassensystem sorgen für tagesaktuelle Screenanzeigen und verkürzte Wartezeiten. Bezahlt wird cash, mit Bankomat- oder Kreditkarte oder mit NFC-Funktion (Near Field Communication) per Smartphone. Beim kontakt- und bargeldlosen Bezahlen ist Nordsee einmal mehr Vorreiter in der Systemgastronomie. Das Anstellen an der Tablettrutsche wird vom beliebteren Countern System abgelöst.

Unternehmensfakten: 1896 wurde die Bremerhavener Nordsee GmbH als „Deutsche Dampffischerei-Gesellschaft NORDSEE“ gegründet. Heute existieren über 397 Standorte, davon 168 Filialen mit zusätzlichem Einzelhandel. Rund 6.000 Mitarbeiter (davon 500 in Franchisebetrieben und 150 Lehrlinge) erwirtschafteten 2012 einen Jahresumsatz von 349 Milliarden Euro. Weitere Infos: www.nordsee.com, www.nordsee.at

Mit 397 Standorten weltweit – 95 davon im Franchisesystem – ist Nordsee ein globaler Player in der FischSystemgastronomie


W IRTSCHAFT Porträt

Karl Grigkar (Mitte), Philipp Urbas, Ender Bozkurt (r.): „Wir schulden unseren Klienten unseren vollen Einsatz zur Durchsetzung ihrer Standpunkte“ 26 Un t ern ehm er _06_20 1 3


Ehrlichkeit und Transparenz Ursprünglich von Karl Grigkar vor rund 30 Jahren gegründet, haben sich Grigkar.Bozkurt.Urbas Rechtsanwälte als klassische Wirtschaftskanzlei durch ihre konsequente Klientenorientierung sehr gut auf dem Markt etabliert. Text Harald Hornacek

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Fotos: David Sailer

mmobilien, Hausverwaltung, Real Estate Development – all das bietet die Wiener Grigkar-Gruppe. Sozusagen als freundschaftlich assoziierter, verlängerter Arm fungieren Grigkar.Bozkurt.Urbas Rechtsanwälte, eine inhabergeführte Sozietät, die sich als klassische Wirtschaftskanzlei versteht. „Anfangs war das Immobilienrecht eine wesentliche Ausrichtung, daraus ergibt sich sozusagen ein traditioneller Bezug zu diesem Bereich. Aber heute sind wir eine klassische Full-Service-Kanzlei, die beispielsweise auch intensiv für Stiftungen oder im Pharmabereich tätig ist“, beschreibt Ender Bozkurt. Vertragsgestaltung, Prozessführung, gesellschaftsrechtliche Belange – all das wird von Grigkar.Bozkurt.Urbas Rechtsanwälte heute betreut. Die Beratungstätigkeit wird durch Schwerpunkte, insbesondere im Bereich Wirtschafts- und Liegenschaftsrecht, Zivil- und Zivilprozessrecht sowie Stiftungsrecht, vertieft. Dabei sind die drei Partner bestrebt, möglichst interdisziplinär zu arbeiten. „Wir haben uns – anders als das in Großkanzleien der Fall ist – dazu entschlossen, keine strikte Aufteilung nach Fachbereichen vorzunehmen“, erklärt Philipp Urbas. „Uns ist wichtig, dass im Wesentlichen jeder Anwalt jeden Kunden betreuen kann, auch wenn es natürlich Schwerpunktsetzungen gibt.“ Insgesamt arbeiten fünf Juristen in der Kanzlei. Bozkurt ist seit 2002 mit an Bord, Urbas seit 2005. Ehrliche Beratung Der Spirit der Kanzlei liegt nicht nur in der vollinhaltlichen Betreuung der Klienten, sondern auch in einer ehrlichen und transparenten Beratung. „Wir schulden unseren Klienten unseren vollen Einsatz zur Durchsetzung ihrer Standpunkte“ betont Karl Grigkar. „Wenn wir aber der Meinung sind, eine Klage hat wenig Erfolgschancen, dann sagen wir das unseren Klienten auch klar“, so Bozkurt. „Wir wollen niemanden in Prozesse verwickeln, für deren Erfolg uns selbst der letzte Glaube fehlt.“ Das, so Urbas, unterscheide die Kanzlei doch von manchen anderen Wirtschaftsanwälten. „Lieber eine

wirtschaftlich vernünftige Lösung für unseren Klienten als ein Vertrauensverlust“, betont Urbas. Die Anwälte stellen derzeit unter anderem im Bauträgerrecht eine deutliche Zunahme an Anforderungen fest. „Hier wird viel Schindluder getrieben, oft einfach aus Unwissenheit heraus“, erklärt Bozkurt, „und dann ist in manchen Fällen viel zu wenig im Vertrag festgehalten.“ Ein weiteres zunehmendes Betätigungsfeld ist die Betreuung von Privatstiftungen und der häufig in deren Besitz befindlichen hochwertigen Immobilien. „Wir bieten auch in diesem Fall eine vollinhaltliche Rechtsberatung und -betreuung“ erklärt Bozkurt, „die über die reine Immobilienverwaltung weit hinausgeht.“ Zudem ist Kanzleigründer Karl Grigkar auch Vorstand in einigen Privatstiftungen.

Grigkar. Bozkurt.Urbas Rechtsanwälte Spezialität: Betreuung von Mandanten im unternehmerischen und privaten Bereich; Unterstützung bei der Gestaltung von Verträgen, Abwicklung von Projekten, in der Verhandlungsführung sowie bei der Rechtsdurchsetzung Mitarbeiter: 5 Juristen www.grigkar-ra.at

Mietrecht sorgt für Ärger Was die Rechtsexperten zusehends verärgert, ist die bestehende Rechtsunsicherheit, zum Beispiel in Teilbereichen des österreichischen Mietrechts. Allein das leidige Thema, ob der Mieter oder der Vermieter die Kosten für eine defekte Therme bzw. deren Austausch übernehmen muss, füllt Bände. „Das führt auf beiden Seiten immer wieder zu Unklarheiten und damit auch zu widersprüchlichen und sehr komplexen Entscheidungen der Gerichte, die die Bevölkerung nicht nachvollziehen kann“, betont Bozkurt. n

Ein zunehmendes Betätigungsfeld ist die Betreuung von Privatstiftungen und der häufig in deren Besitz befindlichen hochwertigen Immobilien


Wirtsch aft Kul ina rik

Gourmetgroup – Die Betriebskantine als Ort der Begegnung. Kommunikation fördert die Unternehmenskultur

Gegessen wird im Unternehmen Business-Catering wird in Österreich zunehmend zum Thema – und zwar nicht allein aufgrund des Trends zum Outsourcen. Experten sehen nämlich positive Auswirkungen auf die Unternehmenskultur. Text Patrick Baldia

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m kalifornischen Silicon Valley wird unter den ansässigen IT-Unternehmen ein erbitterter Wett bewerb um die besten Köpfe geführt, die Rede ist – etwas martialisch – von einem „War for Talents“. In diesem Zusammenhang spielen auch Benefits wie hochklassige Mitarbeiterverpflegung eine Rolle. Als einer der Ersten hat der Internetriese Google auf Restaurant-Qualität in der Betriebskantine gesetzt – und zwar dem Vernehmen nach auf ausdrücklichen Wunsch der Gründer Larry Page und Sergey Brin. Heute matchen sich Unternehmen wie Google, Facebook und Konsorten in der Frage, wer seinen Mitarbeitern das beste Essen bietet. Kosten werden dabei nicht gescheut. Der Online-Spiele-Spezialist Zynga beschäftigt etwa einen eigenen Spitzen-Fleischhauer, der unter anderem Wurstspezialitäten vor Ort herstellt.

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Positiv für Unternehmenskultur Auch wenn für die meisten heimischen Unternehmen der Vergleich mit den milliardenschweren Internetgiganten etwas weit hergeholt erscheint, so wächst auch in Österreich das Bewusstsein, dass es sich durchaus lohnt, sich mit dem Thema Mitarbeiterverpflegung auseinanderzusetzen. Denn HR-Experten wie Renate Krammer, Mitglied des Management-Boards bei der Personalberatung Iventa, bestätigen, dass es sich durchaus positiv auf die Unternehmenskultur auswirken kann, wenn die Mitarbeiter zum Essen in einem Gemeinschaftsraum zusammenkommen, anstatt jeder für sich die Mahlzeiten am Schreibtisch einzunehmen. Auch für potenzielle Mitarbeiter sei die Verpflegung im Rahmen der Bewerbung ein Aspekt. „Kandidaten fragen durchaus auch danach“, so Krammer.


Fotos: Rainer Fehringer, beigestellt

Die Zahl an Unternehmen, die Business-Catering anbieten, ist in Österreich jedenfalls groß. Angefangen von kleinen Restaurants, die für eine Handvoll Mitarbeiter das Essen warm anliefern, bis hin zu großen Spezialisten, die vor Ort Kantinen betreiben, in denen täglich mehrere hundert Personen verköstigt werden. „Für welche Lösung man sich entscheidet, ist letztlich eine Frage der Unternehmensgröße“, bringt es Krammer auf den Punkt. Zu den größten Anbietern in Österreich zählt mit insgesamt 1.250 Mitarbeitern jedenfalls die Gourmetgroup. Sie beliefert neben Unternehmen auch Kindergärten und Schulen, Heime und Spitäler sowie Senioren zu Hause mit Essen. Darüber hinaus werden die Geschäftsfelder Retail & Food Service sowie Gastronomie & Events betrieben. „Unser Erfolgsfaktor ist die Vielfalt“, sagt Claudia Horacek, Geschäftsfeldleitung Businesscatering-Menüservice. Tatsächlich dürfte es vor allem für kleinere Mitstreiter schwierig sein, mit dem Angebot des Marktführers mitzuhalten. Zweimal im Jahr wird eine Speisekarte mit 150 Gerichten zusammengestellt, aus der die Kunden wählen können. Dazu kommen noch saisonale Specials. „Was sich die Kunden aussuchen, hängt von der Art des Unternehmens ab“, sagt Horacek. So hätten etwa die Mitarbeiter von arbeitenden Betrieben andere Bedürfnisse als solche, die ausschließlich im Büro tätig seien. Eine weitere Rolle bei der Zusammenstellung der Gerichte spiele auch der Frauen- bzw. Männeranteil in einem Unternehmen. So oder so spielt sich der Bestellvorgang in der Regel ähnlich ab: Da 150 Gerichte doch eine ganze Menge sind, werden Kunden von einem Außendienstmitarbeiter unterstützt. Nach der gemeinsamen Zusammenstellung eines maßgeschneiderten Angebots werden eine Tiefkühltruhe sowie ein Heißluftofen angeliefert – beide werden kostenlos zur Verfügung gestellt. Individualisierte Online-Speisekarte Wenn Horacek über das Angebot im Bereich Businesscatering-Menüservice spricht, spricht sie von „Systemen“. Das klingt zwar nicht besonders appetitanregend, macht aber letztlich doch Sinn. Denn in einem weiteren Schritt wird nach erfolgter Menüwahl für jeden Kunden ein intranetbasiertes Bestellsystem eingerichtet. „Gourmet à la click“ kann als eine Art individualisierte Online-Speisekarte verstanden werden, aus der die Mitarbeiter jeden Tag in der Früh auswählen können, was sie zu Mittag essen möchten. Die tiefgefrorenen Speisen, die in der Regel in EinPortionen-Papierschalen geliefert werden, müssen dann noch eine Dreiviertelstunde im Voraus im Heißluftofen auf Temperatur gebracht werden. Nachgeliefert werden die bestellten Menüs im Durchschnitt einmal pro Woche. Angeboten werden die Menüsysteme ab einer Mitarbeiterzahl von fünf Personen. Zur häufigsten

Kundengruppe würden Unternehmen mit 20 bis 40 Mitarbeitern zählen – „die klassischen österreichischen KMU“, wie Horacek erklärt. Aber auch Betriebe mit mehreren hundert Mitarbeitern zählen zu den Kunden der Gourmetgroup. „Ab einer gewissen Größe ist Zulieferung allerdings nicht mehr die richtige Lösung“, so Horacek weiter. Für Großbetriebe übernehme man auch die komplette Betriebsgastronomie. Das Service reiche hier von der Planung des Restaurantmodells bis hin zur Umsetzung als Full-Service-Lösung. Flexibilität auf der Speisekarte „Business-Catering wird gerade im Zusammenhang mit Outsourcing und dem Fokus auf das jeweilige Core-Business für viele Unternehmen zunehmend zum Thema“, sagt Waldemar Benedict, der den Bereich Gastrosolutions bei Marienhof Gruppe leitet. Das Unternehmen, das unter anderem die Kantine im Parlament betreibt, zählt zu den mittelgroßen Anbietern. „Wir können zwar nicht mit den Preisen der Großen mithalten, bieten dafür aber einen persönlicheren und flexibleren Menüplan – das können die großen Systemanbieter nicht“, erklärt Benedict die strategische Positionierung. Zu punkten versuche man vor allem mit besonderer Qualität. Gekocht werde etwa ausschließlich mit frischen Zutaten. Zu seiner Zielgruppe zählt Benedict Unternehmen, die am Puls der Zeit sind und in diesem Sinne auf die Ernährung ihrer Mitarbeiter Wert legen. Beliefert werden könne grundsätzlich jede Firmengröße. Ab 400 Mitarbeitern würden

Yamm! – Egal ob pikant oder fruchtig-süß: Kleine Snacks lockern jedes noch so anstrengende Meeting auf

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Kantinen Sinn machen, die von Marienhof-Mitarbeitern vor Ort bekocht werden. Zu den Großkunden zählen heute SAP Österreich, T-Mobile, Peek & Cloppenburg sowie das Europäische Patentamt. Bei T-Mobile würden etwa täglich rund 800 der insgesamt 2.000 Mitarbeiter in der Kantine essen. Für kleinere Unternehmen, die keine Kantinen haben, wurde ein spezielles Angebot entwickelt. Sie können täglich von einem der Wiener Standorte aus mit zwei bis drei frisch gekochten – und laut Benedikt „vor allem heißen“ – Menüs beliefert werden.

sind leichte, mit regionalen Zutaten zubereitete Gerichte. Bei der Gourmetgroup sind in den Online-Speisekarten etwa Nährwert und Kalorien der Gerichte enthalten. So weit dies die verfügbare Qualität zulasse, setze man auch bevorzugt auf heimische Lebensmittel, so Horacek. „Ihr Anteil liegt bei rund 70 Prozent“, sagt sie. Auch bei Marienhof Gruppe berichtet man von einer verstärkten Nachfrage nach Vital-Menüs oder solchen auf Basis von Kalorientabellen. Bei der Gourmetgroup freue man sich jedes Jahr über viele neue Kunden und eine dementsprechend gute Geschäftsentwicklung, so Horacek. Auf den Lorbeeren ausruhen möchte man sich dennoch nicht. Denn der Markt sei heiß umkämpft und die Konkurrenz nehme ständig zu. Dabei gelte es nicht nur, sich gegenüber größeren Mitbewerbern entsprechend zu positionieren, sondern auch jedes kleinere regionale Restaurant könne potenziell Kunden abwerben. Dementsprechend gelte es auf der Hut zu sein. Spricht man mit Unternehmen, die sich warme Mahlzeiten zustellen lassen, so bekommt man tatsächlich den Eindruck, dass der Anbieter relativ schnell gewechselt wird. Oft reichen dafür schon ein, zwei nicht zufriedenstellende Gerichte n oder zu wenig Auswahl.

Catering für Meetings Auf ein besonderes Segment hat sich wiederum das Yamm! spezialisiert. Das Restaurant am Wiener Schottentor bietet Catering für Meetings und Bürobesprechungen an – „und zwar bereits ab einer geringen Mitarbeiterzahl“, wie Büroleiterin Andrea Benesch erklärt. Mit den Speisen des auf hochwertige vegetarische Küche spezialisierten Betriebs werden heute „Kunden quer durch den Gemüsegarten versorgt“, so Benesch. Dazu zählen unter anderen diverse Büros in der Umgebung, Banken oder Universitätsinstitute. Dass man seit dem Vorjahr auch Essen ausliefere, habe sich mehr oder weniger ergeben. „Wir haben immer mehr Kundenanfragen bekommen“, so Benesch, die dennoch betont, dass das Yamm! nach wie vor in erster Linie ein Restaurant sei. So würden Anfragen auch nur nach der Verfügbarkeit der entsprechenden Kapazitäten bearbeitet werden. Ein besonderer Renner im Catering-Sortiment des Yamm! sind derzeit die so genannten „Kicks“. Dabei handelt es sich um kleine – sowohl pikante als auch süße – Snacks im Glas. Bewusster ernähren im Job Das Yamm! profitiert – wie auch die anderen Anbieter – von einem zunehmenden Trend im Business-Catering. Wie Experten bestätigen, legen immer mehr Unternehmen Wert auf die bewusste Ernährung ihrer Mitarbeiter. Gefragt 30 Un t e rn ehmer _06_20 1 3

Cafeteria Plus4 – Für größere Unternehmen ist Zulieferung nicht mehr die richtige Lösung. Dann empfiehlt es sich, die Mitarbeiter vor Ort bekochen zu lassen

Fotos: Michael Nagl, beigestellt

Marienhof Gruppe will sich mit einem persönlichen und flexiblen Menüplan gegenüber den größeren Konkurrenten behaupten


Werte schaffen.

Eine Gesellschaft ist stärker, wenn man jedem die gleiche Chance gibt. Unabhängig von Geschlecht, Religion oder sozialem Hintergrund, bei Raiffeisen gilt eine Unternehmenskultur der gleichen Chancen – und das für alle. Dabei verbinden wir kulturelle Vielfalt mit lokaler Tradition, fördern aktiv die internationale Vernetzung und schaffen so eine einzigartige Gemeinschaft in mehr als 20 Ländern Europas. www.rzb.at


Wirtsch aft Porträt

Margarita Alexandrova-Fetscher: „Meine Leistung kostet, aber sie ist auch etwas wert – und man erhält die Stärke und Kompetenz des RE/MAX-Systems dazu“ 32 Unt e rn ehmer _06_20 1 3


Vertrauen für viele Jahre Immobilienmaklerin Margarita Alexandrova-Fetscher ist eine der erfolgreichsten und meistausgezeichneten Maklerinnen im RE/MAX-Verbund. Zu ihren treuen Kunden zählen russische und bulgarische Investoren, die sich in Wien niederlassen. Ihr Geheimnis? Individuelle Kundenbetreuung und intensive Marktkenntnis. Text Harald Hornacek

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Foto: Lukas Ilgner

m Anfang war das Ende der alten Firma. Die Garant-Versicherung wurde ver kauft, die Mitarbeiter verloren ihre Jobs – und Margarita Alexandrova-Fetscher musste sich komplett neu orientieren. Jahrelang war sie im Versicherungsbusiness sehr erfolgreich tätig gewesen, hatte sich – vor allem unter russischen Kunden – einen sehr guten Namen gemacht. Und in dieser entscheidenden Lebensphase spielte einmal mehr ihr Vater eine wichtige Rolle: „Mein Vater hatte geschäftlich sehr viel mit Russen zu tun. Und er sagte mir damals vor zehn Jahren: Du wirst sehen, die Russen werden sich künftig stark in Österreich, vor allem in Wien, engagieren. Sie haben Geld, wollen gut und korrekt betreut werden und sie sind verlässliche Partner. Ich wollte mich zudem auchselbstständig machen und nicht mehr in die Lage kommen, unschuldig einen Job zu verlieren – ich wollte die Zügel selbst in die Hand nehmen! Mein Vater war also mein Mentor“, lächelt Alexandrova-Fetscher. Daraus entstand eine neue Idee: Wer ein Auto hat und eine Versicherung braucht, hat wahrscheinlich irgendwann auch Bedarf an einer Wohnung oder einem Haus. Und tatsächlich suchte auch bald einer ihrer russischen Versicherungskunden eine Wohnung – damit war der Bann gebrochen, was folgte, ist eine echte Erfolgsstory internationaler Prägung mit Wiener Wurzeln. Denn heute betreut die gebürtige Bulgarin zu einem sehr starken Teil eine internationale Klientel: Russen und Bulgaren zählen gerne auf das Know-how und die Marktkenntnisse der umtriebigen Immobilienexpertin, die auch fließend Russisch, Bulgarisch und Englisch spricht. Starker Partner gefragt Seit zehn Jahren macht sie nun dieses Geschäft, und wie so oft im Leben waren es eine Reihe von Fügungen, die den Erfolg begründeten. Eben der Vater, der sie unterstützte. Aber auch die Tatsache, dass damals eine Remax-Vertretung zum Kauf ausgeschrieben war. „Ich wusste bald: Allein schafft man das nicht in diesem Markt. Man braucht ein starkes Netzwerk, einen starken Partner, eine Marke. RE/MAX bietet das“, so Alexandrova-Fetscher. Nicht nur, dass sie ihren Mann bei RE/MAX kennenlernte, übernahm

sie bald die RE/MAX-Vertretung im 4. Wiener Bezirk, dort, wo sie auch ihr Büro hat, in der Operngasse, unweit der Wiener City. RE/MAX Elite in Wien-Wieden ist Teil von Remax Donau City Immobilien, die der Familie Fetscher und Partnern gehört, und eine der erfolgreichsten RE/MAX-Vertretungen. Was ist das Erfolgsgeheimnis der vielfach im RE/MAX-System ausgezeichneten Parade-Maklerin? Sie gibt ein Beispiel: „Die russischen Kunden haben Geld und sie legen Wert auf Qualität und Top-Beratung. Sie wollen sich nicht über den Tisch ziehen lassen. Wenn sie merken, dass das passiert, hat man sie für immer als Kunden verloren. Ich versuche daher, alle meine Kunden auch wirklich zu beraten – das kostet zwar, ist die Leistung aber wert.“ Warum sie das so betont, hat mit der allgemeinen Branchenentwicklung zu tun. „Viele Makler, die Einzelkämpfer sind, brauchen dringend Umsatz. Sie bieten ihre Leistungen oft gratis an, in der Regel dem Verkäufer. Das mache ich nicht. Meine Leistung kostet, aber sie ist auch etwas wert – und man erhält die Stärke und Kompetenz des RE/MAXSystems dazu. Das ist ein echtes Asset beim Immobilienverkauf oder -kauf“, meint die resolute Expertin. Im Schnitt dauert es zwei bis drei Monate, bis eine Immobilie den Besitzer wechselt. Künftig noch höhere Preise? Wie sieht sie die Diskussionen um die ständig steigenden Immobilienpreise? „Stimmt, Wohnen ist in Wien sehr teuer geworden. Aber das ist ein politisches Problem: Die Menschen würden in Wien genug verdienen, aber es bleibt ihnen netto einfach weniger übrig als beispielsweise meinen Kunden aus Russland oder Bulgarien. Bei uns ist die Steuerbelastung einfach zu groß, sowohl bei Privaten wie auch bei Unternehmern. In anderen Ländern sind die Steuersätze viel niedriger, daher haben die Menschen mehr Geld für Investitionen übrig. Und das wiederum treibt die Preise in Wien in die Höhe: Internationale Kunden haben mehr Mittel zur Verfügung. Zudem sind auch Kredite in Österreich nicht mehr einfach zu bekommen, oft werden 30-40 % Eigenmittel verlangt, das haben nicht viele Familien zur Verfügung“, weiß Alexandrova-Fetscher. Sie rechnet übrigens

RE/MAX DonauCity-Immobilien Fetscher & Partner GmbH & Co KG Einer der erfolgreichsten RE/MAX-Partner in Österreich Büros in Wien-Donaustadt, Wien-Wieden, Wien-Favoriten, Tulln, Mödling, Korneuburg www.remax-dci.at

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„Ich weiß, welche Objekte in meinen Bezirken angeboten werden, was sie kosten und wie schnell sie verkauft wurden“, sagt Margarita Alexandrova-Fetscher. „Diese regionale Marktkenntnis ist für Verkäufer und Käufer sehr wichtig“

damit, dass die nächsten zwei Jahre eher Ruhe an der Preisfront herrschen werde. „Es wird jetzt eine Zeitlang eher moderat weitergehen. Aber die nächste Krise kommt bestimmt – und dann wird es schlagartig steil nach oben gehen“, ist sie überzeugt. Gerade in Wien sei die Grenze nach oben noch lange nicht erreicht. Die hohe Lebensqualität der Hauptstadt, immer wieder dokumentiert in internationalen Studien, sei einfach ein enormes Asset. „Die Russen schätzen Wien wegen seiner Sicherheit, wegen der Infrastruktur, der Schulen, der Krankenhäuser, der Sauberkeit. Hier können sich ihre Kinder ohne Bodyguards bewegen – das ist für viele der Grund, dass sie gar nicht mehr wegwollen aus Wien! Das führt auch dazu, dass heute im 1. Bezirk zu 70 % Russisch gesprochen wird“, stellt sie trocken fest.

»Die nächste Krise kommt bestimmt – und dann wird es schlagartig steil nach oben gehen mit den Immobilienpreisen« Marktkenntnis zählt Knapp 40 % der von Alexandrova-Fetscher betreuten Kunden sind internationale Klienten. „Die Verkäufer sind die Österreicher, die Käufer die internationalen Kunden“, bringt sie es auf den Punkt. Das wichtigste Erfolgskriterium für einen Makler ist neben der 34 Unt er neh mer _06_20 1 3

Top-Betreuung die klare Marktkenntnis. Deshalb hat sie sich auch auf Wien spezialisiert. „Ich weiß, welche Objekte in meinen Bezirken angeboten werden, was sie kosten und wie schnell sie verkauft wurden. Diese regionale Marktkenntnis ist für Verkäufer und Käufer sehr wichtig.“ Alexandrova-Fetscher liegt auch aus diesem Grund die Professionalisierung der gesamten Branche durchaus am Herzen: „Es sind zu viele schlechte Makler in diesem Markt tätig. Das färbt auf die guten, die sich wirklich bemühen und auskennen, negativ ab. Das Image der Makler ist schlecht und muss verbessert werden. Wir haben jetzt in der Innung regelmäßige verpflichtende Aus- und Weiterbildungen mit Prüfungen vereinbart. Das ist wichtig, um das Image der Maklerbranche zu heben und mehr Professionalität reinzubringen. Es ist zwar aufwändig – auch für mich beispielsweise –, aber es wird unserer Branche gut tun.“ Bei so viel Tempo im Arbeitsleben steht die Frage im Raum, ob auch Zeit für allfällige Hobbys bleibt. „Ich habe drei Kinder zwischen 4 und 17 Jahren, da hat man keine Zeit für Hobbys“, lacht Margarita AlexandrovaFetscher. Das vierjährige Mädchen ist das Nesthäkchen – und gerade dabei, sich stark gegen die beiden älteren Brüder zu behaupten. „Die Kleine geht ihren Weg, so wie die beiden Burschen auch“, sagt die stolze Mama. Der Apfel fällt eben n nicht weit vom Stamm.

Foto: Lukas Ilgner

Wirtsch aft Porträt


PROMOTION

Kapsch schützt sensible Daten in Hochsicherheits-Rechenzentrum earthDATAsafe: Kapsch-Kunden nutzen Shared Infrastructures in Österreichs sicherstem Rechenzentrum Das von Kapsch BusinessCom betriebene Hochsicherheits-Rechenzentrum earthDATAsafe, geschützt durch die Gesteinsmassen der steirischen Alpen bietet als integraler Bestandteil der Kapsch Shared-InfrastructureStrategie, höchste Sicherheit für empfindliche Unternehmensdaten. Die Server befinden sich in einem weitläufigen Tunnelsystem, abgeschirmt von elektromagnetischen Störungen und geschützt vor unerwünschten Zugriffen durch Dritte oder äußeren Umwelteinflüssen. Welche zerstörerische Gefahr für IT Infrastruktur und Unternehmensdaten von Naturkatastrophen ausgeht, wurde kürzlich wieder schmerzhaft in Erinnerung gerufen. „So schlimm die Beschädigung des Unternehmenssitzes ist, kann dieser in der Regel doch wieder saniert werden. Der Betrieb kann mit verkraftbaren Einschränkungen aufrechterhalten werden. Wenn die IT-Infrastruktur geschädigt wird, oder Daten gänzlich verloren gehen, hat das viel tiefgreifendere Auswirkungen“ erörtert Jochen Borenich, COO von Kapsch BusinessCom die oftmals unterschätzten Risiken beim Betrieb der IT-Infrastruktur. Abgesehen von den sicherheitsrelevanten Aspekten, bringt die Shared Infrastructure im earthDATAsafe auch wirtschaftliche Vorteile für Unternehmen. Die hohe Flexibilität des Systems ermöglicht maßgeschneiderte Lösungen. Die Kapazitäten können bei Bedarf rasch und unkompliziert ergänzt oder auch verringert werden. Die Kunden bezahlen nur, was auch tatsächlich benötigt wird - was enorme Kostenvorteile bringt. „Die von Unternehmen in-house betriebenen IT-Lösungen sind oft überdimensioniert, weil sie auf Nutzungsspitzen ausgelegt sind. Rund 75 Prozent der verfügbaren Hardware bleiben dabei gänzlich ungenützt“, erklärt Borenich. earthDATAsafe – Österreichs sicherstes Rechenzentrum Rund 350m tief im Berg, geschützt von 150 Metern massivem Fels liegt das Herz der Kapsch Shared Infrastructure. Die Datacenter-Zellen befinden sich in einem Stollensystem mit einer Gesamtlänge von 900 m und einer Fläche von 4.000 m². Der Zutritt ist ausschließlich autorisierten Personen, über ein mehrstufiges Sicherheitssystem mit acht Schleusen, gestattet. Videoüberwachung und ein modernes Brandschutzsystem, gehören ebenso zur Sicherheitsausstattung wie die Anbindung an redundante Datennetzanbindungen und Energiesysteme. Ein Notstromaggregat gewährleistet den ausfallsfreien Betrieb. Hochspezialisiertes

Fachpersonal, eigens entwickelte Sicherheitssoftware, die permanente Überwachung der Firewall und weitere Sicherheitskomponenten schützen die sensiblen Daten vor ungewünschten Zugriffen durch Dritte. Vertrauensvolle und oftmals schon sehr lange Kundenbeziehungen sind wichtige Argumente für Unternehmen, Kapsch mit dem Betrieb von IT-Lösungen zu betreuen und hochsensible Daten im earthDATAsafe zu lagern. Datenhaltung, Datenübertragung und Datenverarbeitung erfolgen in Österreich und nicht in der Cloud eines internationalen Konzerns. Kapsch BusinessCom – ein Unternehmen der Kapsch Group – ist mit 1.400 Mitarbeitern und einem Umsatz von knapp 300 Millionen Euro einer der führenden ICT-Servicepartner in Österreich, Zentral- und Osteuropa. Eingebettet in die Kapsch Unternehmensgruppe agiert Kapsch BusinessCom weltweit mit eigenen Niederlassungen in Österreich und mit Gesellschaften in Tschechien, Slowakei, Ungarn, Rumänien und Polen. Das Gesamtlösungsportfolio des Unternehmens deckt sowohl Informationstechnologie als auch Telekommunikation ab. Kapsch positioniert sich daher als ICT-Servicepartner. Neben der Systemintegration und der kontinuierlichen Optimierung übernimmt Kapsch BusinessCom in immer stärker werdendem Ausmaß auch den vollständigen Betrieb dieser ICT Lösungen. Kapsch setzt dabei auf Herstellerunabhängigkeit und Partnerschaften mit weltweit technologisch führenden Anbietern wie Apple, Aastra, Avaya, Cisco, Google, Hitachi, HP oder Microsoft. Gemeinsam mit diesen Partnern agiert Kapsch als Berater, Systemlieferant und Dienstleistungsanbieter bei seinen 17.000 Kunden, vor allem aber als verlässlicher, vertrauenswürdiger und langfristiger Trusted Advisor in einem sich rasant verändernden technologischen Umfeld.

Weitere Informationen: www.kapsch.net und www.kapschbusiness.com

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W IRTSCHAFT Bür ostandort e

Der Business Park Vienna liegt im Süden von Wien unmittelbar beim Erholungsgebiet Wienerberg und ist einer der größten Büro- und Geschäftsstandorte der Stadt

Wo sich Unternehmen gerne ansiedeln Dem europäischen Trend entsprechend suchen Unternehmen ihre Flächen verstärkt an Bürostandorten – doch wird bei der Wahl auf zahlreiche Voraussetzungen geachtet. Wien ist besonders gefragt, und hier vor allem der Business Park Vienna. Text Walter Senk

„Die Mieter suchen Cluster, um die auch eine Infrastruktur vorhanden ist“, so Michael Zöchling, BAR

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ber 300 namhafte internationale Unter nehmen agieren von Österreich und Wien aus in die ganz Welt und vor allem wird die Stadt an der Donau als „Drehscheibe zwischen West und Ost“ bezeichnet. Im globalen Wettbewerb der Standorte überzeugt Wien als Stadt mit der höchsten Lebensqualität. „Global agierende Unternehmen schätzen diese geopolitische Lage von Wien“, so Eduard Zehetner, CEO der IMMOFINANZ AG. In den vergangenen zehn Jahren haben sich auch in Wien, wie es in anderen europäischen Städten schon länger der Fall ist, Bürocluster herausgebildet. „Diese Agglomerationen werden in Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen“, ist Michael Zöchling, Geschäftsführer des Maklerunternehmens BAR, überzeugt: „Es werden sich die wesentlichen Standorte

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herauskristallisieren. Das ist ein Trend, den man klar beobachten kann. Kein Mieter will mehr alleine in einer Gasse sitzen, sondern sie suchen Cluster, um die auch eine Infrastruktur vorhanden ist.“ Es werden zwar auch neue Bürostandorte entstehen in den nächsten Jahren, wie zum Beispiel am neuen Hauptbahnhof, aber vor allem in den bereits bestehenden und „gelernten“ Business Parks suchen die Unternehmen neue Flächen – wie zum Beispiel im Business Park Vienna. Vieles spricht für den Business Park Vienna Der Business Park Vienna liegt im Süden von Wien unmittelbar beim Erholungsgebiet Wienerberg und ist einer der größten Büro- und Geschäftsstandorte der Stadt. Die vom italienischen Stararchitekten Massimiliano Fuksas entworfenen


Global agierende Unternehmen schätzen die geopolitische Lage von Wien“, so Eduard Zehetner, CEO der IMMOFINANZ AG

Fotos: Foto Wilke, Stephan Huger, www.luftbildprofis.at, beigestellt

Bürotürme Vienna Twin Tower prägen die Skyline und sind ein weithin sichtbarer Blickfang. Der Standort punktet mit einem Mix aus internationalen Unternehmen, Shopping-, Gastronomie- und Freizeitangeboten wie Kino, Fitnessstudio, Laufstrecke und Golfplatz vor der Tür. Die attraktiven Freizeitmöglichkeiten spielen insofern eine wichtige Rolle, als den Verantwortlichen in den Unternehmen immer mehr bewusst wird, wie wichtig gute, vor allem aber zufriedene Mitarbeiter sind. Stefan Brezovich, Vorstand der ÖRAG: „Die Mitarbeiter werden ein immer wichtigerer Faktor und die Firmen legen großen Wert darauf, dass sich diese wohl fühlen. Das gilt für das Büro selbst und das unmittelbare Umfeld.“ Insofern sind zusätzliche attraktive Assets, die eine Lebensqualität neben der Arbeit bringen, ein ganz wesentliches Auswahlkriterium. Petra Gepp, Geschäftsführerin von Faber-Castell Austria: „Der Business Park Vienna überzeugt durch seine Nähe zu City und Airport. Und unsere Mitarbeiter profitieren von den vielfältigen Shop-, Restaurant- und Freizeitangeboten sowie der Kinderbetreuung am Standort. “ Für Laurent Pernet, Generaldirektor von Peugeot Citroën Österreich, bietet der Business Park Vienna einen echten Mehrwert: „Wir haben hier ein zeitgemäßes Bürokonzept vorgefunden, das die Modernität unserer Marken Peugeot und Citroën zum Ausdruck bringt.“ Attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis Wesentlich für Unternehmer, die sich in den vergangenen Jahren nach neuen Mietflächen umgesehen

haben, war ein vernünftiges Preis-LeistungsVerhältnis – und in wirtschaftlich angespannten Zeiten ist diese ausgeglichene Komponente besonders wichtig, weiß Michael Ehlmaier, geschäftsführender Gesellschafter von EHL Immobilien: „Während in den letzten Jahren bei den meisten Suchanfragen der Preis als wichtigstes Kriterium angegeben wurde, ist seit Mitte letzten Jahres wieder ein deutlicher Trend zu mehr Qualität zu beobachten.“ Dies betrifft auch das Innere der Büros. Im Business Park Vienna erfüllen die einzelnen Bürogebäude die unterschiedlichsten Anforderungen. Ob Kombibüro, Open Space Office, effiziente oder prestigeträchtige Bürolösung: Im Business Park Vienna lässt sich jeder Mieterwunsch umsetzen. Kleinbüros wie auch Mieteinheiten von mehreren 1.000 Quadratmetern sind realisierbar – bis zu 2.600 Quadratmeter stehen auf einer Ebene zur Verfügung. IMMOFINANZ CEO Eduard Zehetner: „Der Business Park Vienna erfüllt höchste Ansprüche für modernes Arbeiten und Leben in dieser Stadt. Nicht zuletzt punktet der Standort auch mit einem sehr attraktiven PreisLeistungs-Verhältnis.“ Standort mit dem gewissen „Extra“ Neben Top-Lage und dem Angebot an Top-Büros bietet der Business Park Vienna zwei weitere exklusive Highlights: Im 22. Stock des IMMOFINANZTowers liegt das Restaurant „dasTurm“, von den Gourmetkritikern des Gault Millau mit 2 Hauben ausgezeichnet. Ob Business-Lunch oder AbendDinner, das Team rund um Küchenchef Heinz Preschan bietet Spitzengastronomie auf international hohem Niveau. Apropos höchste Ansprüche: Im Business Park Vienna befindet sich auch Wiens höchste Event-Location – das „ThirtyFive“. Ob Pressekonferenz oder Cocktail-Empfang, BusinessTalk oder Produktpräsentation – der 600 Quadratmeter große Eventspace im 35. Stock des Vienna Twin Tower bietet einen einzigartigen Rundblick n über die Stadt.

In wirtschaftlich angespannten Zeiten ist die Flexibilität der Mietflächen innerhalb des Bürostandortes besonders wichtig

„Die Firmen legen immer mehr Wert darauf, dass sich die Mitarbeiter wohl fühlen“, so Stefan Brezovich, ÖRAG

Für Laurent Pernet, Generaldirektor von Peugeot Citroën Österreich, bietet der Business Park Vienna einen echten Mehrwert

Petra Gepp, FaberCastell Austria: „Der Business Park Vienna überzeugt durch seine Nähe zu City und Airport“

Michael Ehlmaier, EHL Immobilien, sieht bei den Suchenden, dass Qualität den günstigen Mietpreis ablöst


Un ter n eh me n

service FITTE MENSCHEN BRINGEN MEHR WEITER

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fit2work bietet Beratung und Unterstützung bei gesundheitlichen Problemen am Arbeitsplatz

as Informations-, Beratungs- und Unterstützungsangebot zu Arbeit und Gesundheit fit2work wird von regionalen Umsetzungspartnern angeboten und läuft in Kooperation mit vielen Partnerorganisationen. fit2work ist auch Ansprechpartner für KMU, denn der Verlust einer erfahrenen Fachkraft trifft gerade diese ganz besonders. fit2work führt zu einer nachhaltigen Verbesserung der Arbeitsfähigkeit der Mitarbeiter und damit zu einer Steigerung der Produktivität. Es kommt zu weniger Krankenständen und Abwesenheitszeiten, zur Verhinderung eines frühzeitigen Ausscheidens von Mitarbeitern und somit zum Erhalt von entsprechendem Know-how. Die Beratungsleistung durch die fit2workMitarbeiter ist kostenlos. www.fit2work.at

Redaktion Paul Christian Jezek

EU-GUTSCHEINE FÜR KMU

JEDE MENGE FIRMENINFOS

Die EU-Kommission hat ein Konzept zur Förderung des Wachstums kleiner und kleinster Unternehmen in den Regionen Europas durch Nutzung digitaler Technologien veröffentlicht. Damit die Finanzmittel, die für den Ausbau der Kapazitäten der KMU im elektronischen Geschäftsverkehr und in der Informations-, und Kommunikationstechnik (IKT) bestimmt sind, auch rasch und vollständig eingesetzt werden, sollen Innovationsgutscheine im Wert von bis zu 10.000 Euro ausgegeben werden, mit denen digitale (IKT-)Dienste erworben werden können bzw. deren Nutzung erlernt werden kann.

Die Idee zur Firma kompany entstand aufgrund des Eigenbedarfs der Gründer an länderübergreifenden Hintergrundinformationen über potenzielle Kunden, Lieferanten oder Geschäftspartner. Das Produktportfolio von kompany reicht von Firmenbuch- und Handelsregisterauszügen, Jahresabschlüssen und Gesellschaftsverträgen bis zu Wirtschafts- bzw. Bonitätsauskünften sowie weiterführenden Informationen wie z. B. Patent- und Markenrechten. kompany bietet derzeit Informationen zu mehr als 21 Millionen Unternehmen in mehr als 20 europäischen Ländern und damit Zugang zu rund 1,5 Milliarden Dokumenten. Im August hatten bereits 240.000 Benutzer internationale Unternehmen auf kompany verifiziert. Kontakt: 360kompany GmbH, Bernhard Hoetzl, bernhard. hoetzl@kompany.com, 1070 Wien, Kaiserstraße 2-4/5, Tel.: +43 699 137 64 273, www.kompany.at

Viele Ein-Personen-Unternehmen starten ihr Geschäft von zu Hause aus. Eine positive Geschäftsentwicklung vorausgesetzt ergibt sich für viele Selbstständige jedoch die Notwendigkeit, sich nach Büroräumlichkeiten bzw. einem Geschäftslokal umzuschauen. Die Miete eigener Räumlichkeiten stellt dabei aber einen erheblichen Aufwandsposten dar. Bevor Räume angemietet werden, sollten Selbstständige sich überlegen, welche Größe sie benötigen. Dabei soll das Wachstum nicht über-, aber auch nicht unterschätzt werden. Geht es in erster Linie darum, für Besprechungen Räumlichkeiten zur Verfügung zu haben, kann in Wien auf das Angebot des WKO-Forums für Ein-Personen-Unternehmen zurückgegriffen werden: http://www.forumepu-wkw.at http://portal.wko.at/wk/format_ detail.wk?angid=1&stid=566996&dstid=8345 Vor dem Kauf oder der Anmietung eigener Räumlichkeiten greifen viele EPU auf das Angebot von Bürogemeinschaftsbörsen bzw. Unternehmerzentren zurück 38 Unt er neh mer _06_20 1 3

Bernhard Hoetzl

FRANCHISE BESUCHT MOZART Nach dem erfolgreichen Aufbau der Österreichischen Franchise Messe in Wien, die nun alle zwei Jahre stattfindet, nimmt der Veranstalter Cox Orange mit dem 1. Franchise Tag in Salzburg am 23. 11. in Kooperation mit dem Österreichischen Franchise-Verband (ÖFV) den Westen Österreichs ins Visier. Top-Firmen wie Unimarkt, RE/MAX, Bodystreet, Mrs.Sporty, Mail Boxes Etc., Futterhaus, Nordsee, VBC, city-map, Don Camillo, Kentucky Fried Chicken, LernQuadrat oder M.A.N.D.U. stehen in der Mozartstadt Besuchern, die eine berufliche Veränderung suchen, Rede und Antwort. Interessierte können im Vorfeld über www.franchise-tag.at online einen Termin bei den für Sie interessanten Firmen vereinbaren – so entfällt das Warten wie an klassischen Messeständen.

Fotos: Getty Images, Fotolia, Andreas Kolarik/Leo, beigestellt

BÜROGEMEINSCHAFTSBÖRSE


BETRIEBSANLAGEN IM CHECK Betriebsanlagen unterliegen einer strengen Überprüfung. Wie beim „Pickerl“ für das Auto müssen Betriebsinhaber in regelmäßigen Zeitabständen die Betriebsanlage prüfen und Mängel beheben. Die Wirtschaftskammer Burgenland hat jetzt zum Thema „Regelmäßige Prüfung von Betriebsanlagen“ eine Informationsbroschüre ausgearbeitet. Neben den wesentlichen rechtlichen Grundlagen der wiederkehrenden Prüfung findet man in der Broschüre auch einen Überblick via Checkliste, was „noch zu tun“ bzw. was bereits „erledigt“ ist. Außerdem erleichtert ein Musterformular die Erstellung einer Prüfbescheinigung.

Hoch über der Bundeshauptstadt gibt es sofort bezugsfertige Büros ebenso wie hochwertige Konferenz- und Meetingräume

ERSTKLASSIGE (VIRTUELLE) BÜROS

§ 82 b der Gewerbeordnung (GewO) 1994 verpflichtet jeden Inhaber einer genehmigten gewerblichen Betriebsanlage, diese in bestimmten Zeitabständen zu prüfen oder überprüfen zu lassen

NEUE FÖRDERUNGEN Die Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH (aws) bietet seit Oktober neue Förderungen, um Innovationen schneller in den Markt zu bringen. Das neue, modular aufgebaute Programm „Wissenstransferzentren und IPR-Verwertung“ will den Transfer von akademischem Wissen in die Wirtschaft massiv beschleunigen. Es richtet sich in erster Linie an Universitäten, deren Zusammenarbeit untereinander sowie mit anderen Forschungseinrichtungen erweitert und verbessert werden soll. Auch Unternehmen erhalten die Möglichkeit, besser mit Universitäten in Kooperationsprojekten zusammenzuarbeiten, etwa im Bereich der strategischen Patentförderung.

Exklusive und sofort bezugsfertige Büros in Top-Lage in einer Höhe von mehr als 80 m mit Blick über Wien erwarten Sie im Millennium Tower! Komplett ausgestattet mit Möbeln, IT-Infrastruktur, Internetanbindung und Telefonie steht Ihr Büro sofort zur Verfügung. Sie profitieren von der professionellen Büroinfrastruktur im Center und den Business Services des Center-Teams. Die HB Büroservice GmbH wurde 1996 gegründet. Nach Fertigstellung des Millennium Towers 1999 übersiedelte das Unternehmen in die 23. und 24. Etage und eröffnete das Business & Conference Center unter „First Business Center Company“. 2012 erfolgte ein Relaunch der Marke, seitdem agiert das Unternehmen unter dem Markennamen „First Business & Conference Center“. „Mit nur einem Center-Standort bleiben wir unserem Motto ,klein, aber fein‘ treu und legen dabei größten Wert darauf, individuelle Lösungen auf höchstem Servicelevel zu bieten“, sagt General Manager Ernst Metzl. „Wir kooperieren außerdem mit dem internationalen Business-Center-Anbieter Locartis, der über ein weltweites Netzwerk mit Business-Centern in den wichtigsten Städten verfügt, worauf auch unsere Kunden zugreifen können.“ HB Büroservice GmbH First Business & Conference Center 1200 Wien, Handelskai 94-96, Millennium Tower 23. und 24. Etage Tel.: +43 1 240 27-0, office@fbc.at, www.fbc.at

WIENER STANDORTINITIATVE

Beim neuen aws-Programm geht es besonders um Prototypenförderung und die Überführung wissenschaftlicher Erkenntnisse in die wirtschaftliche Praxis

Das Förderprogramm „Standortinitiative“ der Wiener Wirtschaftsagentur unterstützt Unternehmen, die sich neu in Wien ansiedeln, ihren Standort maßgeblich erweitern oder ihren Betriebsstandort innerhalb Wiens verlegen. Die Förderhöhe hängt von der Unternehmensgröße ab und beträgt maximal 500.000 Euro für KMU und maximal 200.000 Euro für große Unternehmen. Der Förderantrag ist vor Projektbeginn einzureichen. Die Förderung wird nach dem Wettbewerbsprinzip vergeben. Förderwerber können ihr Projekt laufend bis 30. Juni 2014 über das Online-Fördercockpit einreichen: http://www.wirtschaftsagentur.at/foerderungen/ online_foerderantrag


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Ausdruck von Ausdruck von

„Wenn ein Unternehmen seit 145 Jahren in Familienbesitz ist und heute von der „Ab sofort darf sich die Druckerei Berger als CO2 -neutral zertifizierten 5. Generation geführt wird, dann gibt einem das ein beruhigendes Gefühl der Sicherheit. Traditionen sind die Basis für umsichtiges Handeln, wie auch der schonende Umgang mit Betrieb bezeichnen. Ein weiterer großer Meilenstein von Berger, um der Umwelt zeigt: Berger trägt das Österreichische Umweltzeichen für den Bogen- und unseren Kunden vorzügliche Druckergebnisse zu verschaffen und Rollenoffsetdruck sowie Digitaldruck. Darüber hinaus darf sich die Druckerei Berger als gleichzeitig auf die Harmonie mit der Umwelt zu achten.“ CO2-neutral zertifizierter Betrieb bezeichnen – das macht die Welt ein Stück grüner.“

Gefühlen. Gefühlen.

Ausdruck von

Begeisterung

Ferdinand Berger & Söhne GmbH | Wiener Straße 80||Steiermark A-3580 Horn | T 02982-4161-0 Ferdinand Berger & Söhne GmbH | Horn | Wien | Tirol Stadtbüro Wien | Pulverturmgasse 3 | A-1090 Wien | T 01-313 35-0 T 02982-4161-0 Ferdinand Berger & Söhne GmbH | Horn | Wien | Steiermark | Tirol

T 02982-4161-0

www.berger.at


Foto: Getty Images

GELD

Redaktion Paul Christian Jezek

BESSERVERDIENER LEBEN LÄNGER Wer ein Leben lang gut verdient, lebt im Schnitt fünf Jahre länger. Das haben Wissenschaftler des Max-PlanckInstituts für demografische Forschung in einer Analyse für Deutschland herausgefunden. Lebensverlängernd dürfte vor allem ein hoher Bildungsgrad sein – den Reiche öfter genießen als Arme. Es sei wichtig zu wissen, „wie man sich zu verhalten hat“, unterstreicht Rembrandt Scholz vom Max-Planck-Institut für demografische Forschung. Eine gesündere Ernährung, bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt und ein höherer Verdienst seien eine logische Folge. Laut den Demografen betreiben diese Menschen ebenso eine bessere medizinische Vorsorge.

SMARTE REVOLUTION

NEUES PORTAL FÜR KMU

NEWS VOM LEASING

Die digitale Revolution ändert auch das Kundenverhalten bei den Banken. Fast jeder zweite Österreicher (47 %) macht Gebrauch vom Onlinebanking – knapp ein Drittel sogar einmal oder mehrmals pro Woche, geht aus einer IMASUmfrage im Auftrag der Erste Bank und Sparkassen hervor. Mehr als jeder Zehnte (11 %) verwendet dafür sein Smartphone. Beim so genannten „mobile banking“ sind die Wachstumsraten überproportional.

Die EU-Kommission baut das Informationsangebot für den Mittelstand aus. Das in deutscher Sprache verfügbare Europäische Mittelstandsportal unterstützt KMU dabei, Finanzierungen zu erhalten, Partner zu finden und auf internationaler Ebene Fuß zu fassen. Zudem werden für KMU auch nicht finanzielle Förderungen in Form von Beratungs- und Informationsdienstleistungen zur Verfügung gestellt. Besonders gefördert werden Projekte mit Beteiligten aus mehreren EU-Staaten. http://ec.europa.eu/smallbusiness/index_de.htm

Das Leasinggeschäft in Österreich ist im ersten Halbjahr nicht vom Fleck gekommen, allerdings wird weiterhin jedes dritte neu zugelassene Fahrzeug damit finanziert. Im Jahresabstand stagnierte das Inlandsneugeschäft der Branche bei 2,57 Mrd. Euro und die Zahl der Neuverträge ging mit 84.257 sogar um 3,6 % zurück. Eine Trendumkehr gelang der Branche hingegen im Segment „Immobilien-Leasing“, auf das ein Zehntel des gesamten Leasing-Neugeschäfts entfällt. Das Immo-Neugeschäft erhöhte sich im Halbjahr um 12,9 % auf 255 Mio., die Vertragssummen stiegen deutlich auf durchschnittlich 4,1 (2,9) Mio. Euro pro Kontrakt.


nnews

geld

Wir wissen zunehmend weniger, was wir mit dem Ersparten tun sollen. Geld wird vermehrt zu Hause gehortet

SEHR VERUNSICHERT

GRÜNDERFONDS STARTET DURCH

EINHEITLICHE MWST

Die Jungunternehmer-Offensive des Wirtschafts- und des Finanzministeriums stößt auf großes Interesse bei Start-ups. „Die Nachfrage nach Risikokapital ist groß, wie die bisher mehr als 230 Finanzierungsanfragen zeigen“, erläutert Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner. „Ressel Antriebstechnik ist ein Entwicklungsunternehmen mit Schwerpunkt Elektronik und Mechanik, das sich durch sein Forschungs- und Entwicklungspotenzial auszeichnet“, meint Ralf Kunzmann, Geschäftsführer des aws Gründerfonds, der mit dem Erwerb von rund 39 % an der Ressel Antriebstechnik nach positivem Abschluss des EU-Notifizierungsverfahrens die erste offene Beteiligung eingehen konnte. Der aws Gründerfonds geht aus der Jungunternehmer-Offensive des Wirtschafts- und des Finanzministeriums hervor und wird von der Austria Wirtschaftsservice (aws) angeboten. www.gruenderfonds.at, www.resseltech.com

Mit ihrem Vorschlag für eine neue Standard-Mehrwertsteuererklärung will die EU-Kommission den Verwaltungsaufwand für Unternehmen verringern, die Einhaltung der Vorschriften verbessern und die Steuerbehörden EU-weit effizienter machen. Durch die Standard-Mehrwertsteuererklärung, welche die nationalen Mehrwertsteuererklärungen ersetzen soll, werden von den Unternehmen EU-weit innerhalb derselben Fristen dieselben grundlegenden Angaben verlangt. Mit dem Vorschlag wird auch der elektronische Datenverkehr unterstützt, da die Standard-Mehrwertsteuererklärung künftig EU-weit elektronisch eingereicht werden kann.

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Fotos: Getty Images, Foto Semrad, Helvetia, wildbild, beigestellt

Der Trend, Geld nicht mehr auf die Bank zu tragen oder in ein Finanzprodukt zu investieren, sondern zu verbrauchen oder zu Hause unter das Kopfkissen zu legen, hat sich laut einer aktuellen GfK-Umfrage am deutlichsten verstärkt. Einzig Aktienveranlagungen waren ebenfalls wieder leicht im Aufwind, während alle anderen Spar- und Veranlagungsformen an Terrain verloren haben oder sich nur behaupten konnten. Ein weiteres Ergebnis einer in 25 Ländern durchgeführten GfK-Umfrage zeigt, dass das Vertrauen in die Finanzdienstleister (Banken, Versicherungen) auf ein historisch tiefes Niveau gesunken ist. Sie rangieren unter elf Branchen an drittletzter Stelle, nur das Vertrauen in Telekom- und Internetprovider sowie in Fluggesellschaften ist demnach noch geringer. Das meiste Vertrauen genießen Hersteller von Konsumgütern, Pharmakonzerne, Energie- und Wasserversorger und Software- und Computerhersteller.


KÖPFE RUND UMS GELD

ERIK BURIAN

NIKOLAUS JESSER

CHRISTIAN KLAVZER

ISABELLA KRUMHUBER

GABRIELA STEFFL

MARTIN STROBL

Als neuer Produktionsleiter der Wiener Qualitätsdruckerei Piacek ist Erik Burian (40) für die technische Leitung, das Qualitätsmanagement und die Prozessoptimierung sowie für die Wareneingangs- und -ausgangskontrolle verantwortlich.

Der 34-Jährige verstärkt als neuer Senior Private Banker in der Zürcher Kantonalbank Österreich das Team in Wien rund um Niederlassungsleiter Richard Rella. Jesser ist zertifizierter Vermögensberater und Finanzplaner.

Der 36-jährige gebürtige Klagenfurter leitet seit Kurzem die Region Süd im Partnervertrieb der Helvetia Versicherungen AG. Gemeinsam mit neun Mitarbeitern betreut er die Steiermark, Kärnten und Osttirol mit 350 Vertriebspartnern und ist für rund 18 Millionen Euro Prämienbestand bei Helvetia verantwortlich.

Nach mehr als einem Jahrzehnt verlässt die 40-Jährige das echo medienhaus, wo sie als Geschäftsführerin unter anderem Großprojekte wie „Eine STADT. Ein BUCH.“ oder die „Kriminacht im Wiener Kaffeehaus“ leitete. Seit August verstärkt sie die Crew der DocLX Holding rund um Mastermind „Doc“ Alexander Knechtsberger.

Die gebürtige Oberösterreicherin (31) ist neue Marketing Managerin im Salzburg Convention Bureau und damit für die Vermarktung von Stadt und Land Salzburg als Meeting-, Incentive-, Event- und Kongressdestination verantwortlich.

Der vielfach zertifizierte Data-WarehousingSpezialist (40) übernimmt die Leitung des Microsoft- und Oracle-Teams bei Tieto Austria. Der gebürtige Niederösterreicher soll sich auf neue Entwicklungen und Strategien im Bereich Future Office, e-Health und Forest konzentrieren.

»Wenn man heute risikolos veranlagen möchte, wie z. B. in deutschen Bundesanleihen, erhält man 0,5 % Rendite p. a., was einen Realwertverlust bedeutet, oder anders gesagt: Sparer werden enteignet« IVA-Präsident Wilhelm Rasinger

NOBELPREISE UNTER DER LUPE

TIPPS UND TRICKS FÜR MEHR GELD

Die drei Gewinner des Wirtschafts-Nobelpreises 2013 haben mit ihren Forschungen geholfen, das Geschehen an den Finanzmärkten und in der realen Wirtschaft zu erklären: • Robert Shiller hat den monatlich erscheinenden Case-Shiller-Index mitentwickelt, der die Wertentwicklung von US-Eigenheimen widerspiegelt. Besonders während der Finanzkrise vor fünf Jahren wurde der Index zu einem wichtigen Indikator, wie es um die Wirtschaft des Landes steht. • Eugene Fama gehört zu den meistzitierten Ökonomen. Er vertritt die Auffassung, dass Finanzmärkte funktionieren, wenn alle Teilnehmer die gleichen Informationen haben. Auf lange Sicht könne auch kein Anleger besser abschneiden als der Gesamtmarkt. • Lars Peter Hansen beschäftigt sich mit der Einbeziehung von mathematischen und statistischen Methoden in die Wirtschaftswissenschaften (= Ökonometrie bzw. Econometrics). Hansens Schaffen hat Bezüge zu Konsum, Geldanlage und zur Entwicklung von Vermögenswerten. Sein Buch „Robustness“ (Robustheit), das er zusammen mit dem 2011Nobelpreisträger Thomas Sargent schrieb, dreht sich um Entscheidungen in unklaren Situationen.

Experten der global agierenden Vermögensverwaltungsgesellschaft Schroders haben sechs aktuelle Regeln zusammengestellt: 1) Vorsicht bei passiven Produkten: Aktien-ETFs etwa konzentrieren sich häufig auf einige wenige Sektoren wie etwa Versorger und machen das Portfolio somit anfällig für regulatorische Risiken. 2) Diversifiziert investieren: Konzentriert man sich bei ertragsorientierten Investitionen auf eine einzige Asset-Klasse, setzt man die Investoren automatisch einem höheren, für die Asset-Klasse typischen Risiko aus – etwa dem Marktrisiko bei Aktien oder dem Liquiditätsrisiko bei Hochzinsanleihen. Diversifiziert man jedoch richtig, lassen sich überragende, risikoadjustierte Erträge generieren. 3) Fokus auf qualitativ hochwertige Assets mit nachhaltigen Erträgen: Investiert man z. B. in höher verzinste Wertpapiere, ohne auf die Kreditwürdigkeit des Emittenten zu achten, oder darauf, ob er auch künftig in der Lage ist, Dividenden oder den Kupon zu bedienen, riskiert man Kapitalverlust. 4) Chancen weltweit nutzen: Mit einem globalen Ansatz kann man von Schwankungen profitieren und Chancen entsprechend wahrnehmen. 5) Flexibel und uneingeschränkt sein: So kann man einen Mehrwert aus den verschiedenen Asset-Klassen, Anlage-Styles, Markt- und Unternehmensgrößen ziehen. 6) Risiken analysieren und vorsichtig managen: Befolgt man die ersten fünf Regeln, minimiert man bereits anlagespezifische Risiken. Darüber hinaus ist es auch wichtig, Liquiditätsrisiken zu berücksichtigen, um einen reibungslosen Anund Verkauf der Assets zu gewährleisten.

Mit dem Wirtschafs-Nobelpreis 2013 würdigt die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften die US-Forscher Eugene Fama, Lars Peter Hansen und Robert Shiller für deren empirische Analysen von Aktienkursen


G ELD Vo rsorge

Wer nicht in Altersarmut schlittern will, ist gezwungen, sich rechtzeitig um eine entsprechende private Vorsorge zu k端mmern 44 Unt ern ehm er _06_20 1 3


Staatliche Pensionen auf dem Weg zur Grundsicherung – Pensionslücken drohen! Auch wenn unsere Politiker nicht gerne daran denken – die Pensionen sinken weiter. Nur wer rechtzeitig mit der Vorsorge beginnt, wird sich einen ruhigen und finanziell entspannten Ruhestand leisten können. Immerhin wollen wir nach dem aktiven Berufsleben unseren gewohnten Lebensstandard aufrechterhalten. Tipps vom Versicherungsexperten Walter Monschein.

Foto: Gettyimages

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er Weg ist vorgezeichnet. Mit jeder wei teren Pensionsreform – und davon gab es in den letzten Jahren sehr viele – verringern sich die Aussichten auf eine ausreichende Pensionsversorgung und die erste Säule, wie die staatliche Pensionsversicherung genannt wird, entwickelt sich hin zur reinen Grundversorgung. Die Fakten: steigende Lebenserwartung; längere Ausbildungszeiten; sinkende Geburtenraten. Die Folge: Gesetzliche Vorsorge alleine reicht nicht! Immer mehr Pensionsberechtigte müssen also durch immer weniger Beitragszahler finanziert werden. Das bedeutet für uns alle, dass wir nach unserem Erwerbsleben mit einer wesentlich niedrigeren staatlichen Pension rechnen müssen, als heute prognostiziert wird. Die individuelle Pensionslücke wird immer größer werden. Also: Wer nicht in Altersarmut schlittern will, ist gezwungen, sich rechtzeitig um eine entsprechende private Vorsorge zu kümmern. Hier gibt es zwei Möglichkeiten. Möglichkeit 1: Wir nehmen unser privates versteuertes Geld und legen es in Sparbüchern, Fonds oder Versicherungen an. Hier ist zu bemerken, dass nur die Versicherung eine lebenslange Rente garantieren kann. Möglichkeit 2: Wir nutzen jene Instrumente der Förderung, die uns der Gesetzgeber ermöglicht, und investieren über die betriebliche Altersvorsorge. Hier kann mit einem wesentlich geringeren Einsatz von Geldmitteln ein wesentlich höheres Endergebnis erzielt werden. Wie ist das möglich? Zwei plakative Beispiele verdeutlichen die Problematik: • Sie sind Unternehmer? Von jedem hart verdienten Euro Gewinn bleibt nach Abzug von Sozialversicherung und Steuern sowie sonstigen Abzügen nur mehr die Hälfte in der privaten Tasche des Unternehmers übrig!

Betriebliche Altersvorsorge – die clevere Lösung Die betriebliche Altersvorsorge (BAV) ist ein modernes Instrument für Unternehmen, um Steuern zu sparen, Kosten zu senken und die Mitarbeitermotivation zu steigern. Und das rechnet sich für alle Beteiligten. Betriebliche Altersvorsorge ist für Unternehmen um rund 30 % billiger als Lohn, und die Mitarbeiter, aber auch der geschäftsführende Gesellschafter können steuerbegünstigt ihre spätere Pensionslücke schließen.

DER AUTOR Walter Monschein ist Geschäftsführer der Firma ARIS – ALL RISK INSURANCE SERVICE, Versicherungsmakler und Vermögensberatungs Ges.m.b.H.

Steuern und Lohnnebenkosten sparen mit BAV Nutzen Sie die Möglichkeit des steuerfreien Gehalts für Mitarbeiter, verbunden mit Lohnnebenkostenersparnis im Unternehmen! Beispiel § 3/15 Einkommensteuergesetz: Ein dreißigjähriger Mitarbeiter mit Steuersatz 43,6 % wählt anstatt einer Gehaltserhöhung von 300 Euro jährlich die Veranlagung in eine Zukunftssicherung. Private Vorsorge

Betriebliche Vorsorge

Aufwand Unternehmen jährlich

300

300

Lohnnebenkosten

¤ 68,88

-

Bruttobezug

¤ 231,21

¤ 300,00

Sozialversicherung 41

¤ 41,60

-

Lohnsteuer

¤ 82,62

-

Nettolohn bzw. mögliche Anlagesumme jährlich

¤ 106,90

¤ 300,00

Prognostizierte Auszahlung nach 35 Jahren

ca ¤ 7.500,-

¤ 22.000,- ( +193 %)

Und das bei gleichem Aufwand für Ihr Unternehmen. Motive für die betriebliche Altersvorsorge • Stärkere Bindung von Arbeitnehmern und Motivation zu höherer Leistung • Steuerschonende Art der Lohnerhöhung • Deckung eines Teils der Pensionslücke auf grund der ASVG-Höchstbemessungsgrundlage

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G ELD Vo rsorge

Betriebliche Kollektivversicherung und Pensionskasse Mit diesem Modell können Sie mit deutlich weniger Aufwand als in der Privatvorsorge für das Unternehmen Lohnnebenkosten sparen und gleichzeitig für Ihre Mitarbeiter eine höhere Zusatzpension erwirtschaften als in der Privatvorsorge. Wenn Sie mehr als 300 Euro pro Jahr für Ihre Mitarbeiter steuerbegünstigt investieren wollen, haben Sie die Möglichkeit, bis zu 10 % des Bruttolohnes Ihrer Mitarbeiter steuerfrei und ohne Lohnnebenkosten in eine Pensionskasse oder betriebliche Kollektivversicherung einzuzahlen. Während früher ein fix vereinbarter Betrag, maximiert mit 10 % der Bruttogehaltssumme, eingezahlt wurde und die Zuzahlung maximal bis zur Höhe des vom Arbeitgeber verpflichtend zu leistenden Betrages gehen durfte, gibt es seit einiger Zeit die Möglichkeit, die Einzahlung an den Unternehmenserfolg zu knüpfen. Zahlt der Arbeitgeber zumindest 2 % des Bruttoentgeltes verpflichtend ein, so kann in Zeiten, in denen es dem Unternehmen gut geht, eine variable Zuzahlung erfolgen. Insgesamt dürfen die Beiträge 10 % des Bruttoentgeltes nicht überschreiten. Aber auch hier gilt das strengere Gruppenprinzip, weil man die Vorsorge für alle Arbeitnehmer oder zumindest bestimmte objektive Gruppen vergeben muss (siehe §3/15). Vorteile der BKV/PK: Wichtig zu wissen: Für das Unternehmen • Beitragszahlung gilt als Betriebsausgabe • Geringer administrativer Aufwand • Auch für geschäftsführende Gesellschafter mit Anteilen unter 25 % möglich • Es muss immer eine Gruppe gebildet werden (z.B. alle, die länger als drei Jahre im Unter nehmen sind, alle Techniker, alle Außendienst mitarbeiter etc.) Für den Mitarbeiter • Brutto für netto! • Keine Lohnsteuer, keine Sozialversicherungs abgaben • Einmalige Kapitalleistung ist möglich und steuerfrei • Insolvenzschutz, weil ausschließlich der Arbeit nehmer und seine Hinterbliebenen bezugs berechtigt sind ACHTUNG: Wird ein Ablebensschutz eingeschlossen, so ist eine verkürzte Laufzeit von mindesten 15 Jahren möglich; bei Erlebens- und Rentenversicherung muss auf das gesetzliche Pensionsalter abgeschlossen werden. 46 Unt ern ehm er _06_20 1 3

Für den Arbeitgeber • Beiträge bis zu 10 % der Bruttolohn- und Gehaltssumme werden als Betriebsaufwand anerkannt • Keine zusätzlichen Lohnnebenkosten • Geringer administrativer Aufwand • Motivation der Mitarbeiter durch Zusatzleistung • Kombiniert mit der Zukunftsvorsorge gem. §315 EStG das ideale intelligente Gehalts und Vorsorgemodell • Auch für geschäftsführende Gesellschafter einer GmbH mit bis zu 25 % Firmenanteil möglich • Kosten sind exakt planbar und langfristig überschaubar Für den Mitarbeiter • Vom Arbeitgeber finanzierte Zusatzpension • Keine Steuerbelastung während der Aktivzeit, erst bei Rentenauszahlung • Garantierte Pension zuzüglich Gewinnbeteili gung steigt bei der BKV • Veranlagungserträge werden zur Gänze dem Pensionskonto gutgeschrieben • Erhöhung der Pension durch freiwillige Eigen beiträge der Mitarbeiter möglich • Zusätzliche staatliche Förderung der Eigen beiträge gemäß §108a EStg bis zu 1.000 Euro • Pensionszahlung erfolgt direkt durch BKV/PK

Foto: Gettyimages

Die Pensionszusage eignet sich bestens für ausgesuchte einzelne Personen im Unternehmen, eventuell auch geschäftsführende Gesellschafter


• Insolvenzschutz,weilausschließlichMitarbeiter bzw. Hinterbliebene direkt bezugsberechtigt sind WICHTIG: • Die Gruppenbildung hat nach objektiven Kriterien zu erfolgen • Die BKV/PK zahlt eine lebenslange Zusatz pension samt Hinterbliebenenpensionen aus • Mit Ausnahme von Kleinstpensionen sind keine Pensionsabfindungen durch einmalige Kapitalzahlungen möglich • Hohe Sicherheit für den Mitarbeiter durch Garantierente in der betrieblichen Kollektiv versicherung • Hohe Ertragschancen durch chancen orientierte Veranlagung in der Pensionskasse Pensionszusage: Nutzen Sie Steuervorteile zur Mitarbeiterbindung Das ist die „Königsklasse der betrieblichen Altersvorsorge“. Hier dürfen Sie wirklich nur mit echten Spezialisten arbeiten, da die genaue Formulierung der Zusage für die steuerliche Nutzung extrem wichtig ist. Diese können Sie nicht nur für Mitarbeiter nutzen, die als Schlüsselpersonen für Ihr Unternehmen wichtig sind, sondern auch als Pensionszusage für geschäftsführende Gesellschafter mit Anteilen bis 100 %.

Die Pensionszusage eignet sich bestens für ausgesuchte einzelne Personen im Unternehmen: Selbst Geschäftsführer einer GmbH, die gleichzeitig Gesellschafter (mit bis zu 100 % Beteiligung) sind, können unter bestimmten Voraussetzungen von einer Pensionszusage profitieren. Auf Wunsch ist der Einschluss einer Hinterbliebenenversorgung und/oder Berufsunfähigkeitspension möglich. Während der Aktivzeit fallen für den Begünstigten keine Steuern an, das Unternehmen spart sich Sozialversicherungsbeiträge und Lohnnebenkosten und erzielt eine laufende Steuerersparnis durch den Aufbau einer Pensionsrückstellung. Die Pensionszusage ist bestens geeignet, um die besten Arbeitskräfte langzeitig zu binden oder neue, hoch qualifizierte Mitarbeiter für das Unternehmen zu gewinnen. Für geschäftsführende Gesellschafter ist es ein optimales, insolvenzgeschütztes Instrument, um Firmenvermögen steuerbegünstigt und abgabenfrei in das Privatvermögen umzuschichten. Zu empfehlen ist, die Pensionszusage über eine klassische Rentenrückdeckungsversicherung zu finanzieren. Damit wird die Pensionszusage mit gleichbleibenden und kalkulierbaren Ansparprämien planbar; sie erzielt ein garantiertes Ergebnis und das Unternehmen ist vor erhöhten Beiträgen geschützt. Denn nur die klassische

Mein Fehler ist, dass ich so eine gute Chefin bin. Von meinem Team verlange ich viel. Und trotzdem arbeiten sie alle gern bei mir. Ich bin halt auch eine Bilderbuchchefin. Sogar, wenn mir was passiert, geht’s für sie weiter. Nur für mich nicht. Eigentlich blöd. Weil, ohne meine Firma wäre ich nicht mehr ich selbst.

Sicherheit in turbulenten Zeiten. Die Betriebliche Kollektiv-Versicherung der Generali bietet einen sicheren Weg zu einer garantierten Pension. Mit vielen Vorteilen für Unternehmen und Mitarbeiter. Wann, wenn nicht jetzt? www.generali.at/bkv Um zu verstehen, muss man zuhören.

Unter den Flügeln des Löwen.

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G ELD Vo rsorge

Pensionsversicherung kann Ihnen eine garantierte lebenslange Rente zusagen! Die steigende Lebenserwartung kann sich ansonsten fatal auf das Unternehmen auswirken, da es zu einem erhöhten Kapitalbedarf kommen kann. Gleichzeitig erfüllen Sie das Erfordernis der Mindestbedeckung der Pensionsrückstellung nach §14 EStG. Vorteile der Pensionszusage mit Rückdeckungsversicherung • Die Pensionsrückstellung wirkt gewinnmindernd • Die Pensionsrückdeckung ist lohnnebenkosten frei – daher günstiger als eine Gehaltserhöhung • Auch für mehrheitlich beteiligte geschäfts führende Gesellschafter einer GmbH möglich • Gleichmäßigere Aufwandsbelastung und daher bessere Kostenwahrheit • Auslagerung betriebsfremder Risiken durch Ab schluss einer Rückdeckungsversicherung möglich. Es kann sowohl das Risiko des Ablebens als auch jenes der Berufsunfähigkeit eingeschlossen werden. • Bei Insolvenz fallen verpfändete Ansprüche nicht in die Konkursmasse. Auch jene des geschäftsführenden Gesellschafters bleiben vor dem Zugriff des Masseverwalters geschützt. WICHTIG: • Die Pensionszusage erfolgt schriftlich, ist rechtsverbindlich und unwiderruflich • Die Auszahlung in Rentenform und die Übertra gung an PK/BKV oder Kapitalabfindung sind möglich. Bei Kapitalabfindung ist aber auf die erhöhte Versteuerung zu achten • Die Firmenpension darf max. 80 % des Letzt bezuges, Firmenpension und gesetzliche Pen sion max. 100 % des Letztbezuges ausmachen • Die Rückdeckungsversicherung dient Ihrer Liquiditätsvorsorge • Bei der Variante mit Wertpapierdeckung stehen Ihnen diverse Fonds etc. zur Verfügung! Auch hier ist unbedingt der Rat eines unabhängigen Experten einzuholen. Zu beachten ist, dass es in dieser Variante zu unangenehmen Über raschungen führen kann, wenn sich die Fonds negativ entwickeln. Außerdem ist das Langlebig keitsrisiko hier nicht kalkulierbar. Das könnte bei einem Unternehmensverkauf negative Aus wirkungen auf den Kaufpreis haben.

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Abfertigungsvorsorge unter der Lupe Seit 1.1.2003 besteht das System der Abfertigung neu. Hier wird ein Prozentsatz von 1,53 % des jeweiligen Monatsentgelts inklusive Sonderzahlungen an die Sozialversicherung überwiesen. Diese leitet den Betrag an die ausgewählte Abfertigungskasse weiter. Mitarbeiter, deren Dienstverhältnis bereits vor diesem Stichtag begonnen hat, haben je nach Dauer der Firmenzugehörigkeit Anspruch auf Zahlung einer Abfertigung (bis zu einem Jahresgehalt). Nach 10 Jahren: 4 Monatsentgelte Nach 15 Jahren: 6 Monatsentgelte Nach 20 Jahren: 9 Monatsentgelte Nach 25 Jahren: 12 Monatsentgelte Auch hier haben Sie die Möglichkeit, dieses Risiko auszulagern und somit Liquidität ins Unternehmen zu holen. Sollte nicht entsprechend vorgesorgt sein, so kann das auch zu Geschäftsführerhaftungen führen. Eine Auslagerung von Abfertigungsverpflichtungen an eine Versicherung könnte gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Einerseits haben Sie eine interessante Vorsorgeform, weil die Wertzuwächse der Versicherung nicht gewinnerhöhend aktiviert und somit nicht versteuert werden müssen. Außerdem ist die Abfertigungs-Auslagerungsversicherung von der Versicherungssteuer befreit. Andererseits kann bei richtiger Gestaltung die Abfertigungsrückstellung überhaupt aus der Bilanz verschwinden oder zumindest deutlich reduziert werden. Das führt zu einer besseren Bilanzoptik und kann somit zu besserer Bonität beitragen. Vorteile der Auslagerung • Hohe Rendite mangels Aktivierungspflicht und Befreiung von der Versicherungssteuer • Keine steuerrechtliche Rückstellungsbildung mehr • Prämie in Höhe der Rückstellungsdotation gilt als Betriebsausgabe • Verbesserte Bilanzkennzahlen auch unterneh mensrechtlich • Mitarbeiter verbleibt im alten Abfertigungs recht (die Bindungswirkung bleibt erhalten) • Bei Ausscheiden ohne Abfertigungsanspruch bleibt das angesammelte Kapital im Unternehmen • Keine Liquiditätsengpässe durch Abfertigungsn zahlungen zum Pensionsantritt

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Die betriebliche Kollektivversicherung und Pensionskasse zahlt eine lebenslange Zusatzpension samt Hinterbliebenenpensionen aus


Die richtige betriebliche Vorsorge schafft ein sicheres Pensionseinkommen Pensionslücken intelligent schließen Die Prognosen sind eindeutig: Allein durch die steigende Lebenserwartung wird die Schere zwischen Beitragseinnahmen und Pensionsausgaben laufend größer. Ergänzend vorzusorgen ist daher jedenfalls unerlässlich! Erwerbstätige mit einem Einkommen über der Höchstbeitragsgrundlage (dzt. monatlich 4.440 Euro brutto) haben eine besonders große Lücke zwischen dem Aktiveinkommen und dem Pensionseinkommen zu erwarten. Eine langfristig sichere und dennoch ertragreiche Vorsorgelösung ist das Modell der betrieblichen Pensionszusage; es bietet sowohl dem Begünstigten als auch dem Unternehmen viele Vorteile.

Foto: Schaller

Die Pensionszusage Unter einer betrieblichen Pensionszusage versteht man einen schriftlichen, unwiderruflichen und rechtsverbindlichen Vertrag, der dem Mitarbeiter bzw. Geschäftsführer eine lebenslange Firmenpension zusagt. Die Höhe der Pension kann passend zur Situation frei gewählt werden (wirtschaftliche Lage des Unternehmens, Bezug des Begünstigten, Beschäftigungsdauer etc). Sie kann auch ganz von der Höhe der Beiträge abhängig gemacht werden (beitragsorientierte Zusagen). Als Verbindlichkeit des Unternehmens kann die Pensionszusage steuermindernd rückgestellt werden. Damit allein wäre jedoch noch keine umfassende Lösung gegeben! Erst durch eine kongruente Finanzierung mithilfe einer Pensionsrückdeckungsversicherung werden sowohl das Unternehmen als auch der Begünstigte effektiv abgesichert! Die Generali-Pensionsrückdeckung Eine Generali-Pensionsrückdeckung in Form einer „klassischen“ Rentenversicherung hat viele herausragende Vorteile: Sie verbindet die Sicherheiten für den Berechtigten und die langfristige Kalkulierbarkeit für das Unternehmen mit Ertragsgarantien und einer völligen Abschirmung gegen Verlustrisiken. Über die gesamte Vertragsdauer wird nicht nur eine jährliche Mindestverzinsung der Beiträge und des Kapitals, sondern auch die für die Verrentung maßgebliche Rententafel garantiert. Der Begünstigte kennt somit vom ersten Tag an die garantierte Höhe (Minimum) seiner

späteren Zusatzpension! Künftig steigende Lebenserwartung kann nicht zu einer nachträglichen Verminderung des Pensionsbetrages führen. Zur Garantieverzinsung und der Rententafelgarantie kommt die Gewinnbeteiligung hinzu: Die jährlich ermittelten Gewinne werden ab dem Moment der Gewinnzuweisung ebenfalls garantiert; kein Cent kann durch spätere Verluste verloren gehen! In der Rentenbezugsphase werden die Gewinnanteile als Rentenerhöhungen ausgeschüttet. Das Unternehmen kann durch die Pensionsrückdeckung alle betriebsfremden und unkalkulierbaren Risiken (Langlebigkeit, Tod, Berufsunfähigkeit) an die Generali auslagern. Es trägt nur den planbaren Prämienaufwand bis zum Pensionsbeginn und sorgt damit für die notwendige liquide Bedeckung. Vorteile für das Unternehmen und den Begünstigten Der Prämienaufwand für die Pensionsrückdeckung stellt jedoch keinen Bezugsbestandteil dar. Durch die Befreiung von Lohnnebenkosten ist eine Pensionsvorsorge für das Unternehmen deshalb günstiger als eine Bezugserhöhung oder Erfolgsprämie (o. Ä.). Für den Begünstigten bedeutet es, dass der gesamte Aufwand „brutto für netto“ für die Ansparung der betrieblichen Pension verwendet werden kann. Erst bei Erhalt der Pension – also wesentlich später – hat er diese zu versteuern. Aufgrund des dann meist niedrigeren Einkommens ist zu diesem Zeitpunkt außerdem oftmals eine niedrigere Steuerbelastung gegeben (Steuerprogression). Ein Pfandrecht an der Generali-Polizze bietet dem Begünstigten außerdem Schutz selbst im Insolvenzfall des Unternehmens. Details zu diesem und anderen attraktiven Modellen der betrieblichen Vorsorge der Generali finden Sie im Internet unter www.generali.at/geschaeftskunden Dr. Hemma Massera, Leiterin Betriebliche Pensionsversicherung der Generali Versicherung AG. Weiterführende Informationen: www.generali.at/geschaeftskunden/ betriebliche-altersvorsorge

Gutschein im Wert von € 350,Für eine unabhängige und professionelle Beratung zum Thema „Betriebliche Altersvorsorge“ Diese beinhaltet: • Vorinformation und Analyse des aktuellen Status • Ausarbeitung entsprechender Vorschläge und Ausschreibung österreichweit • Besprechung der Vorschläge mit Geschäftsführung und Steuerberater

Wiener Straße 134, 3400 Klosterneuburg Tel.: +43 2243 259 52 | office@aris.at | www.aris.at


G ELD St euer

Jeder Unternehmer sollte über die legalen steuerlichen Möglichkeiten informiert sein und entsprechend handeln, damit die Steuerlast nicht gar so groß wird 50 Unt er nehmer _06_20 1 3


Die besten Steuertipps zum Jahreswechsel Die Zeit läuft, bald wird das neue Jahr eingeläutet. Letzte Chance für Unternehmer, jetzt noch schnell Verschiedenes in die Wege zu leiten, um die Steuerbelastung etwas zu reduzieren. Text Michaela Stipsits

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Fotos: Fotolia, beigestellt

ie schlechte Nachricht zuerst: „Die Grenze zwischen legaler Steuerplanung und illegalem Missbrauch ist eng“, warnt Manfred Schwarz, Partner bei Moore Stephens Schwarz Kallinger Zwettler. „Insbesondere im Lichte budgetärer Konsolidierungsbestrebungen wird der Spielraum immer kleiner und die Gangart der Finanzbehörden härter.“ Und nun die gute Nachricht: Trotzdem lässt sich bis Ende 2013 noch einiges in die Wege leiten, damit das Betriebsergebnis „steuerschonender“ ausfällt – mit völlig legalen steuerlichen Gestaltungsmöglichkeiten.

Einige Maßnahmen zum Jahresende sind immer gültig, wie etwa das Vorziehen von Anschaffungen kurz vor Jahresbeginn – so kann noch eine Halbjahresabschreibung für Investitionen geltend gemacht werden; allerdings nur, wenn das neu angeschaffte Wirtschaftsgut noch vor dem 31.12.2013 in Betrieb genommen wird. Beliebt sind auch die geringwertigen Wirtschaftsgüter, hier können die Anschaffungskosten von Investitionen bis 400 Euro netto sofort abgesetzt werden. Bilanzierer können Aufwendungen vorziehen und Erträge verschieben, für Einnahmen-Ausgaben-Rechner gilt das „Zufluss-Abfluss-Prinzip“: Einnahmen und Ausgaben schlagen sich bei der Steuerbemessung erst zum Zeitpunkt der Zahlung nieder, auch hier empfiehlt es sich, abzuwägen, welche Ausgaben vorgezogen und welche Einnahmen ins nächste Jahr verschoben werden. „Aber Achtung“, warnt Rudolf Siart, Geschäftsführer Siart + Team Treuhand. „Werden Vorauszahlungen für Beratungs-, Bürgschafts-, Fremdmittel-, Garantie-, Miet-, Treuhand-, Vermittlungs-, Vertriebs- und Verwaltungskosten geleistet, die über das laufende und das folgende Jahr hinausgehen, sind diese auf den Zeitraum zu verteilen, den die Vorauszahlung betrifft.“ Übrigens können auch Verluste vorgezogen werden: Rückstellungen sind ein Berücksichtigen von künftigen Verlusten, allerdings muss die Verlustursache bereits jetzt eingetreten sein.

Gewinnfreibetrag Egal ob Bilanzierer oder Einnahmen-Ausgaben-Rechner, der Gewinnfreibetrag (GFB) steht allen natürlichen Personen zu, die betriebliche Einkünfte erzielen, und liegt bei bis zu 13 % des Gewinns. „Neu eingeführt wurde eine befristete Sonderregelung, sodass in den Jahren 2013-2016 insgesamt höchstens 45.350 Euro geltend gemacht werden dürfen“, erklärt Klaus Hübner, Präsident der Kammer der Wirtschaftstreuhänder. Dieser Höchstbetrag ergibt sich durch eine Staffelung: Bis zu einem Gewinn von 175.000 Euro können 13 % Gewinnfreibetrag geltend gemacht werden, zwischen 175.000 und 350.000 Euro sind es 7 %, zwischen 350.000 und 580.000 Euro sind es 4,5 %. Jenseits der 580.000 Euro gibt es gar keinen GFB mehr. Bis zu 30.000 Euro Gewinn steht dieser Freibetrag ohne weitere Voraussetzungen zu und wird automatisch von der Finanz berücksichtigt. Liegt der Gewinn darüber, müssen Investitionen getätigt werden, damit der GFB in Anspruch genommen werden kann. Die Frage ist, welche Investitionen die Finanz hier anerkennt? „Es kommen abnutzbare körperliche Wirtschaftsgüter mit einer Nutzungsdauer von mindestens vier Jahren wie etwa Maschinen, Betriebs- und Geschäftsausstattung, LKW, EDV, Gebäudeinvestitionen oder bestimmte Wertpapiere – Anleihen sowie Anleihen- und Immobilienfonds – in Frage“, sagt Hübner. Nicht geeignet sind alle nicht abnutzbaren Wirtschaftsgüter wie Grund und Boden, weiters unkörperliche Wirtschaftsgüter wie Rechte, Patente, Finanzanlagen (ausgenommen die erwähnten Wertpapiere); auch PKW und Kombis (Ausnahme Fahrschulfahrzeuge und Taxis), Luftfahrzeuge, geringwertige Wirtschaftsgüter, gebrauchte Anlagen und Investitionen, für die eine Forschungsprämie in Anspruch genommen wird. „Um hier nichts ungenützt zu lassen, sollte man am besten gegen Jahresende gemeinsam mit seinem Steuerberater den voraussichtlichen Jahresgewinn schätzen, um etwaige Investitionen noch tätigen zu können“, so Hübner. „Am einfachsten

Manfred Schwarz, Moore Stephens: „Bauherrenmodelle können die Steuerlast in spätere Perioden verschieben“

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ist es dann sicherlich noch, den Ankauf von Wertpapieren durchzuführen.“ Kapitalanlagen & Co Apropos Wertpapiere: Verluste aus dem Verkauf von neuen Kapitalanlagen können nicht nur mit Veräußerungsgewinnen, sondern auch mit Dividenden und Zinsen aus Anleihen ausgeglichen werden – nicht jedoch mit Sparbuchzinsen. Wie lässt sich nun diese Verlustverrechnung optimal ausnutzen? „Aktien, mit denen man derzeit im Minus ist und die seit dem 1.1.2011 erworben wurden, könnten noch bis zum Jahresende verkauft und der Verlust mit Dividenden und Zinsen gegenverrechnet werden“, erklärt Margit Widinski, Partnerin bei BDO Austria. „Wobei Sie niemand daran hindert, diese Aktien einige Tage später wieder zurückzukaufen.“ Immer beliebter werden Bauherrenmodelle. „Die Grundidee der von vielen einschlägigen Anbietern vertriebenen Bauherrenmodelle ist die Verschiebung der Steuerlast in spätere Perioden“, sagt Manfred Schwarz. „So kann es zu einer Steuernivellierung bzw. einem positiven Zinseffekt kommen.“ Besonders interessant sind Bauherrenmodelle daher für Unternehmer, die dem progressiven Einkommensteuertarif unterliegen und jährlich stark schwankende Gewinne

Klaus Hübner, Kammer-Präsident: „Den voraussichtlichen Jahresgewinn schätzen, um etwaige Investitionen noch tätigen zu können“ 52 Unt er n ehmer _06_20 1 3

erwirtschaften. Allerdings besteht hier das Risiko der Aberkennung der steuerlichen Verluste durch die Finanz. Das kann etwa passieren, wenn Annahmen über den Verlauf der Einnahmen und Ausgaben des Projektes nicht zutreffend bzw. zu optimistisch waren. „Die Auswirkungen der Aberkennung sind einschneidend“, so Schwarz. „Der Gewinn wird erneut festgestellt – ohne Berücksichtigung der Verluste aus dem Bauherrenmodell.“ Spezielle steuerliche Regelungen gibt es für Unternehmensgruppen: Falls ein Unternehmen aus mehreren Kapitalgesellschaften besteht, die als Konzern zusammengeschlossen sind, kann sich die Bildung einer steuerlichen Unternehmensgruppe rechnen. Die Verluste einer Gesellschaft können sofort und ohne prozentuelle Begrenzung mit Gewinnen einer anderen Gesellschaft verrechnet werden. Um eine Unternehmensgruppe zu bilden, muss einerseits seit Beginn des Wirtschaftsjahres die finanzielle Verbindung bestehen und andererseits ein Gruppenantrag vor Ablauf des Geschäftsjahres gestellt werden, für das die Gruppe wirksam sein soll. Weitere Expertentipps Zum Jahresende noch schnell etwas Gutes zu tun kann sich ebenfalls steuermindernd auswirken. „Steuerlich absetzbare Spenden dürfen bis zu 10 % des Einkommens des laufenden Jahres ausmachen“, sagt Margit Widinski. „Werden im nächsten Jahr höhere Einkünfte erwartet, kann es allerdings günstiger sein, eine Spende auf Anfang 2014 zu verschieben.“ Energieintensive Betriebe wiederum sollten die fünfjährige Frist für die Energieabgabenrückvergütung im Auge behalten, diese kann noch bis 31.12.2013 für das Jahr 2008 beantragt werden. „Um möglichst rasch die zehnprozentige Forschungsprämie für Ausgaben in Zusammenhang mit Forschung und experimenteller Entwicklung ausbezahlt zu bekommen, sollte gleich Anfang des Jahres das so genannte Jahresgutachten der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG), das Voraussetzung für den Prämienantrag ist, eingeholt werden“, empfiehlt Margit Widinski. Unsicherheit besteht immer wieder bei der Aufbewahrungspflicht für Belege, Bücher und Aufzeichnungen. „Die siebenjährige Frist endet für die Unterlagen des Jahres 2006 am 31.12.2013“, erklärt Manfred Schwarz. „Dabei gilt es aber zu bedenken, dass für Unterlagen im Zusammenhang mit Immobilien eine verlängerte Aufbewahrungsfrist über 22 Jahre gilt.“ Auch wer privat Immobilien besitzt, sollte alle Belege ebenfalls lange aufbewahren, das könnte gerade im Falle eines Verkaufs wichtig sein. Dies wird oft übersehen und kann bei der Veräußerung zu Nachteilen für alle Beteiligten führen. Unterlagen im Zusammenhang mit anhängigen Verfahren sollten keinesfalls vernichtet werden.

Fotos: beigestellt

Margit Widinski, Partnerin BDO: „Steuerlich absetzbare Spenden dürfen bis zu 10 % des Einkommens ausmachen“


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Dr. Manfred Schwarz Partner bei MOORE STEPHENS Schwarz Kallinger Zwettler seit 2009

Wer braucht noch Verluste? Gerade jetzt zu Jahresende stehen Bauherrenmodelle wieder hoch im Kurs. Wir sagen Ihnen worauf Sie bei der Auswahl aus steuerlicher Sicht achten müssen.

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b Bauherrenmodell, Neubauherrenmodell oder Beteiligungsmodell – eines haben alle angebotenen Produkte gemein – sie bieten durch anfängliche Verlustzuweisungen eine durchwegs attraktive Möglichkeit das eigene steuerliche Einkommen zu senken. Leider hat die Vergangenheit gezeigt, dass manche Projekte nicht halten was sie versprechen. Kommt die Finanzbehörde zu dem Schluss, dass Liebhaberei vorliegt, werden alle im Zusammenhang mit dem Projekt geltend gemachten Verluste rückwirkend gestrichen und die Einkommensteuer erneut berechnet – inklusive nicht unerheblicher Nachzahlungen und Säumniszuschläge. Wir empfehlen Ihnen dringend vor der Zeichnung eines entsprechenden Modells das steuerliche Gutachten für das Projekt – am besten mit einem Steuerberater - zu analysieren. Sind die getroffenen Annahmen hinsichtlich Bauzeit, Vermietungsaussichten, Instandhaltungskosten und erzielbarer Vermietungserlöse plausibel? Gibt es geförderte Landesdarlehen oder nicht rückzahlbare Zuschüsse die eine Mietzinsobergrenze bedingen? Seit 1.4.2012 ist ein steuerfreier Verkauf von Immobilien auch nach langer Behaltedauer nicht mehr möglich – wurde das bei der Renditeberechnung berücksichtigt? Nicht zu vernachlässigen ist auch die langfristige Bindung Ihres Kapitals – wir sprechen von Laufzeiten zwischen 15 und 30 Jahren. Ein Verkauf ist zwar grundsätzlich jederzeit möglich, jedoch hat ein vorzeitiger Verkauf für Sie einerseits steuerliche Nachteile und andererseits tragen Sie das Risiko der Verwertbarkeit des Anteils. Bauherrenmodelle können das geeignete Instrument zur Glättung der persönlichen Steuerlast sein – gerne erheben wir mit Ihnen gemeinsam ob das Bauherrenmodell auch für Sie geeignet ist .

Wien | office-wien@skz-moorestephens.at Linz | office-linz@skz-moorestephens.at Rudolf Siart, Siart + Team: „Einnahmen-AusgabenRechner sollten das ‚Zufluss-Abfluss-Prinzip’ nützen“

Steyr | office-steyr@skz-moorestephens.at Tel.: +43 (0)50 206 0 www.skz-moorestephens.at

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Neuerungen ab 2014 „Ab 1. Jänner 2014 können Rechnungen über Waren und Dienstleistungen an den Bund ausschließlich in strukturierter elektronischer Form eingebracht werden – außer Barzahlungsverkehr“, erzählt Rudolf Siart. Papierrechnungen, E-Mail-Rechnungen oder Rechnungen im PDF-Format werden von den Bundesdienststellen nicht mehr akzeptiert. E-Rechnungen an den Bund können dann über das Unternehmensserviceportal (USP) eingebracht werden (www.usp.gv.at), oder über das PEPPOL-TransportInfrastruktur (www.peppol.eu). Mit Anfang nächsten Jahres tritt auch ein strengeres Steuerabkommen mit dem Fürstentum Liechtenstein in Kraft. „Zukünftige Kapitalerträge von Österreichern werden mit 25 % besteuert“, sagt Siart. „Alle anderen in der Vergangenheit erhaltenen Erträge können entweder strafbefreiend offengelegt werden oder pauschal mit einer strafbefreienden Abgeltungssteuer in Höhe von 15 bis 38 % abgegolten werden.“ Darüber hinaus erfolgt ab 2014 auch eine Besteuerung liechtensteinischer Privatstiftungen in Österreich. Die finale Entscheidung beim Thema Grunderwerbsteuer lässt noch auf sich warten. Der Verfassungsgerichtshof hat ja mit Ende 2012 die Bemessung der Grunderwerbsteuer bei unentgeltlichen Übertragungen wie etwa bei Schenkungen oder einer Erbschaft vom dreifachen Einheitswert als verfassungswidrig aufgehoben. „Der Gesetzgeber muss bis spätestens 31. Mai 2014 eine neue Regelung finden. Derzeit ist aber noch nicht abzusehen, wie diese aussehen wird“, sagt Margit Widinski. „Es ist aber zu erwarten, dass künftig der Verkehrswert als Bemessungsgrundlage heranzuziehen ist.“ Ausnahmen für unentgeltliches Übertragen innerhalb der Familie könnten bzw. sollten n dabei allerdings vorgesehen sein.


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MOBILITÄT

Redaktion Paul Christian Jezek

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MOBILE FACHKRÄFTE

ALLES E-BIKES

Das Internet gewinnt auch im Straßenverkehr zunehmend an Bedeutung. Schon 2025 werden bereits 60 % aller Autos internetfähig sein, so eine Prognose von Experten des Institute of Electrical and Electronics Engineers. Dabei werden sie immer mehr zu mobilen Computern. „Die große Verbreitung von Connected Cars wird Konsumenten ermöglichen, ihr Fahrzeug einfach als ein weiteres ihrer Geräte zu behandeln“, meint IEEE-Mitglied Jeffrey Miller, Informatikprofessor an der University of Alaska, Anchorage. Schon jetzt gibt es immer mehr Autos, die zumindest per Bluetooth mit Smartphone oder Tablet kommunizieren können, in Zukunft werden zunehmend die Fahrzeuge selbst internetfähig sein. Miller erwartet, dass mobile Betriebssysteme zum Einsatz kommen werden und Kunden für das Auto ebenso Datenpakete kaufen wie für Smartphones oder Tablets.

Im Vergleich zum Jahr 2009 hat sich in den USA der Anteil derer, die auch unterwegs surfen, verdoppelt. Das geht aus einer Studie der OnlineForscher des Pew Internet & American Life Project hervor. Doch für viele ist das „intelligente Telefon“ nicht nur eine bequeme Methode, schnell E-Mails zu checken oder Nachrichten zu lesen. Laut Pew hat das Smartphone bereits bei 21 % der Nutzer Laptop und PC als primäre Surf-Hardware abgelöst. Der Werbemarkt für mobile Geräte könnte in den nächsten Jahren enorm wachsen. „Es ist kein Geheimnis, wenn man sich die Neukäufe ansieht. Selbst die Senioren ziehen da mit“, bestätigt Thomas Schwabl vom österreichischen OnlineResearcher Marketagent. „Wir werden an den Punkt kommen, an dem jedes neue Telefon ein Smartphone sein wird.“

Das Europäische Parlament hat der Modernisierung der Richtlinie über Berufsqualifikationen zugestimmt. Sofern die Mitgliedstaaten zustimmen, soll die Richtlinie noch per Ende dieses Jahres in Kraft treten. Zu den Neuerungen gehört ein Europäischer Berufsausweis, um Qualifikationen leichter und schneller anerkennen zu lassen. Dadurch würde die Mobilität deutlich erleichtert. Der Berufsausweis wird ergänzt durch ein optimiertes Anerkennungsverfahren im Rahmen des bestehenden Binnenmarkt-Informationssystems (IMI): eine elektronische Bescheinigung, die es dem Berufstätigen gestattet, in einem anderen Mitgliedstaat Dienstleistungen zu erbringen oder sich dort niederzulassen.

Um den Umstieg von einem herkömmlichen auf einen motorisierten Drahtesel noch attraktiver zu gestalten, hat sich die US-Firma Superpedestrian eine kreative Lösung einfallen lassen: Das Start-up hat ein einzelnes Rad mit eingebautem Elektromotor, Akku und Sensoren entwickelt, das sich einfach anstelle des normalen Hinterrads montieren lässt und so jedes Standard-Fahrrad in ein E-Bike verwandeln kann. Auf Wunsch können Pedalritter das „Copenhagen Wheel“ auch jederzeit wieder entfernen. Aber die Konkurrenz schläft nicht: Mit dem flexiblen Fahrradmotor „FlyKly“ kommt ebenfalls Anfang 2014 ein sehr ähnliches Konzept auf den Markt, das sich via Smartphone steuern lässt. http://superpedestrian.com www.youtube.com/ watch?v=S7y3qIQu3Gc


nnews

Mobilität

Zu ihren Business-Terminen reisen Österreichs KMU-Manager vorzugsweise per Flugzeug (84 %) und mit dem Firmenauto (73 %)

„KMU sind das Rückgrat der österreichischen Wirtschaft und die Stimmung in den Unternehmen ist gut. Unsere Studie zeigt, dass KMU im Ausland aktiv sind und ein hohes Mobilitätsverhalten zeigen“, so Harald Nograsek, Generaldirektor der Verkehrsbüro Group. „63 % aller KMU reisen 5- bis 20-mal pro Jahr geschäftlich ins Ausland. Drei Viertel der Befragten prognostizieren für 2014 eine ähnliche hohe Zahl, 13 % sogar mehr Geschäftsreisen.“ Die durchschnittlichen jährlichen Aufwendungen für Geschäftsreisen belaufen sich bei der Hälfte der befragten KMU auf bis zu 15.000, bei einem Viertel auf bis zu 25.000 Euro. 13 % geben mehr als 50.000 Euro aus. Mehr als die Hälfte geht davon aus, 2014 gleich viel oder mehr für Geschäftsreisen auszugeben. Die Auslandsreisen führen mit Abstand am häufigsten nach Deutschland (24,2 %), in die Schweiz (5,2 %) und nach Frankreich (4,6 %). Am öftesten werden beruflich die Flughäfen Frankfurt, Düsseldorf und Zürich angeflogen, vor Berlin, Paris und London. Auch Bukarest befindet sich unter den Top-Ten-Zielen. Die wichtigsten außereuropäischen Destinationen für KMU sind China, die USA und die Vereinigten Arabischen Emirate, die meistbesuchten Städte sind Peking, Shanghai und New York.

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Fotos: Getty Images, Ingo Pertramer/T-Mobile, Klaus Morgenstern, LMZ/Franz Neumayr, beigestellt

GESCHÄFTSREISEN UNTER DER LUPE


DAS NEUE E-AUTO VON GM Der US-Automobilriese General Motors (GM) will ein Elektroauto auf den Markt bringen, das rund 30.000 Dollar (22.500 Euro) kosten wird. Die Kapazität des Akkus soll das Gefährt etwa 320 km weit bringen. Den neuen GM-Flitzer hat Doug Parks, Vizepräsident der Sparte Global Product Programs, bereits auf dem firmeneigenen Testgelände in Warren, Michigan, vorgestellt. Wann genau das Auto zu kaufen sein wird, ist allerdings noch offen. Konkurrent Tesla hat inzwischen das Luxus-Modell S auf den Markt gebracht und VW hat das Ziel formuliert, 2018 größter Auslieferer von Elektroautos zu sein. In etwa demselben Preisspektrum wie das von GM lancierte Gefährt rangieren aktuell erhältliche Elektroautos: Nissan bietet sein E-Auto „Leaf“ für rund 23.800 Euro an. Die Batterie hält dabei etwa 200 km.

RUBBELLOS FÜRS SMARTPHONE Das Wiener Start-up-Unternehmen rublys will den MobileMarketing-Markt für sich gewinnen. Das neue Marketingtool versteht sich als „innovativer Mediakanal mit laufenden, kostenlosen Gewinnchancen für User und vielen weiteren Optionen, die für Markenartikler und Kommunikationsprofis attraktive Möglichkeiten der Kundeneroberung und Bindung eröffnen“. Die unterschiedlichen Kernkompetenzen in Sachen IT, Grafik, Werbung und Betriebswirtschaft ergeben dabei eine perfekte Symbiose im Hinblick auf Führung des Unternehmens. Der Plan zur Gründung von rublys wurde vor zwei Jahren konkret, im Mai fand bereits die erste Finanzierungsrunde mit tatkräftiger Unterstützung durch den Business Angel Michael Altrichter statt.

Mit ihrem Start-Up wollen die fünf Wiener Camillo Pachmann, Michael Rottmann, Manuel Zwittag, René Meszarits und Andreas Quast den Mobile-Marketing-Markt kräftig aufmischen

TELEFON AUS DER CLOUD T-Mobile bietet mit „All In Communication“ eine Telefonanlage für Unternehmen jeder Größe aus der Cloud. „All In Communication führt die Vorteile der Mobiltelefonie und die einer klassischen Telefonanlage auf einer zentral verwalteten Kommunikationsplattform zusammen. Unternehmen benötigen nur ihre vorhandenen Mobiltelefone mit den entsprechenden Tarifen und T-Mobile Standtelefone. Diese sind mit der Telefonanlage in der Cloud, im hochverfügbaren Rechenzentrum in Wien, verbunden“, erklärt Thomas Kicker, Geschäftsführer Business bei T-Mobile. Für Mitarbeiter eines Unternehmens gibt es mit All In Communication nur noch eine Mobilfunkoder Festnetznummer, auf der sie erreichbar sind. Mühsame Umlei-tungen oder komplizierte Smartphone-Apps zur Integration in Telefonanlagen gehören somit der Vergangenheit an und Unternehmen wie Mitarbeiter profitieren von besserer Erreichbarkeit. www.t-mobile.at/aic Thomas Kicker: „All In Communication ist voll skalierbar, das heißt, neue Mitarbeiter können Handy- und Festnetzanschluss unter einer Telefonnummer einfach dazumelden“

STADTRADLER IM HERZEN VON WIEN Der erste und einzige auf Hollandräder spezialisierte Radshop in Österreich hat eröffnet. Direkt bei der Wiener Karlskirche hat Inhaber Mikko Stout (Ex-Nokia-Manager) dem holländischen Kultobjekt einen passenden architektonischen Rahmen gegeben. So wie ein Hollandrad vereint auch der Shop hippes Design und Funktionalität: Modebewusste Menschen können aus einer großen Auswahl an Farben und speziellem Zubehör – von der Klingel über den Sattel bis zum Helm – ihr individuelles „Stadtrad“ zusammenstellen. www.stadtradler.at Stadtradler verkauft Qualitäts-Hollandräder der beiden Marken Azor und Gazelle

ELEKTROAUTOS WERDEN LEISTBAR Elektroautos brauchen – noch – öffentliche Förderung, weil Anschaffung und Betrieb aufgrund der niedrigen Stückzahlen preislich zu Benziner und Diesel noch nicht konkurrenzfähig seien. Der Abstand beim Kaufpreis werde sich jedoch bis 2017 von 5.000 auf 3.000 Euro verringern und in der Wartung kämen Pkw mit Stromantrieb um ein Drittel günstiger als mit Verbrennungsmotor, sagt Helmut-Klaus Schimany, Vorstandschef der neuen „Bundesinitiative eMobility Austria“ (BieM). Die Prognose von 200.000 E-Autos auf Österreichs Straßen bis zum Jahr 2020 sei „optimistisch“, räumt Schimany ein, aber „durchaus erreichbar, wenn die Rahmenbedingungen stimmen“.


M OB ILITÄT IT

Cloud-Services bieten bereits heute zahlreichen KMU die Möglichkeit einer fundierten IT-Infrastruktur ohne große Investitionen 58 Unt er neh mer _06_20 1 3


Cloud-Services auf dem Prüfstand Die Cloud ist die Infrastruktur der Zukunft. Schon heute nutzen immer mehr Anwender und Dienstleister das allgegenwärtige Netz als kostengünstige Infrastruktur. Dies bedeutet auch, dass immer größere Datenmengen in der Cloud zwischengelagert und zugänglich gemacht werden. Lesen Sie hier, wie Sie Ihre unverzichtbaren Daten vor Zugriff von außen schützen können. Text Thomas Trimmel

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Fotos: Getty Images, Cisco

m Internet der Dinge erleben wir einen be quemen und vereinfachten Alltag. Ermög licht wird dieser durch die zunehmende Vernetzung von Geräten untereinander. Viele dieser unterstützenden Dienste werden von uns bereits als selbstverständlicher Teil unserer persönlichen Routine erachtet. Egal ob Location-based Services, Facebook, Twitter, E-Mail- oder Datenaustauschservices wie wetransfer, dropbox oder ähnliche – wir oder zumindest unsere Geräte sind permanent online. „Die direkte Machine-toMachine-Kommunikation eröffnet hier natürlich Märkten, Unternehmern und Nutzern neue Möglichkeiten, die das Alltagsleben bequemer gestalten sollen, für mehr Effizienz in Businessprozessen sorgen und neue Wege für Customer Service und Marketing eröffnen“, sagt Jochen Borenich, COO Kapsch Businesscom, über die Möglichkeiten von mobilen IT-Services. Neben diesen großartigen Chancen zeigen aber nicht zuletzt die aktuellen Berichte rund um Edward Snowden und das Mobiltelefon der deutschen Kanzlerin, wie sehr ubiquitäre Verfügbarkeit und Vernetzung unseren Alltag prägen und beeinflussen. Sie zeigen aber auch, wie wichtig oder genauer gesagt wie unwichtig bis vor kurzem das sensible Thema „Datensicherheit“ eingestuft wurde. Laut Auskunft des Computer Emergency Response Team Austria (CERT.at) beläuft sich der jährliche Schaden, der auf Internetkriminalität zurückzuführen ist, alleine in Österreich auf rund 6 Millionen Euro jährlich – der gesamte weltweite Schaden wird gar auf rund 750 Milliarden Euro geschätzt. Big Data Dass anhand dieser Einschätzungen das Thema Datensicherheit gerade in Zukunft eines der Kernthemen der IT-Branche und auch zentrales Element zukünftiger Service-Solutions sein wird, bestätigt auch eine Studie des weltweit führenden IT-Anbieters Cisco: Bis 2017 werden Cloud-Services für zwei Drittel des gesamten Daten-Traffics aus und über die Rechenzentren verantwortlich sein. Zusätzlich wird sich der weltweite Datenverkehr verdreifachen – auf geradezu utopische 7,7 Zettabyte. Diese Datenmenge entspricht

etwa 107 Billionen Stunden Musikstreaming, 19 Millionen Stunden Videokonferenzen oder 8 Millionen Stunden High-Definition Video Streaming. Natürlich muss hierzu die Infrastruktur „cloud-ready“ gemacht werden, um das enorme Datenaufkommen zu bewältigen. Dazu Achim Kaspar, General Manager Cisco Austria: „Österreich ist technologisch derzeit auf die zunehmende Datenflut aus der Cloud bei den festen Netzwerken vorbereitet, aber im mobilen Bereich besteht noch Nachholbedarf.“ So bietet gute Infrastruktur wie bei allen IT-Dienstleistungen das grundlegende Fundament für die Qualität des Services. Als absolutes Kriterium der CloudDatendienste gilt hier primär die Verfügbarkeit. Die notwendige Infrastruktur liefert hier auch den systemisch bedingten Schwachpunkt: Funktionierte das Internet zu seinen Anfängen als dezentrales Netz, das bei Zerstörung oder Manipulation eines Knotenpunktes die Daten über den nächsten dezentralen Punkt weiterleitete, werden heute Daten wieder zunehmend in großen Serverfarmen der Service-Provider zentral zusammengezogen. Die möglichen Auswirkungen einer erhöhten Netzabhängigkeit zeigen

Achim Kaspar, General Manager Cisco Systems Austria GmbH, setzt auf sichere Datenleitungen seiner Netzwerklösungen

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M OB ILITÄT IT

bereits heute die Vorfälle in amerikanischen Rechenzentren des Online-Dienstes Amazon. Im vergangenen Monat gingen unter anderem beim Fotodienst Instagram, Twitters Videodienst Vine und dem Übernachtungsservice Airbnb die Lichter aus. Auch das TV-Streaming per Netflix funktionierte zeitweise nicht mehr. Ursache für den Stromausfall soll ein starker Sturm am Ort des Rechenzentrums in North Virginia gewesen sein. Amazon gehört zu den größten Anbietern

»Wer bereits den Bedarf an Sicherheit erkannt hat, hat schon heute die Möglichkeit, sich als Premium-CloudService-Anbieter nachhaltig und global zu positionieren« für Speicherplatz und Web-Services überhaupt. Nicht nur Privatpersonen lagern dort ihre Daten, vor allem Internetunternehmen lassen über die riesigen Serverfarmen Amazons ihre Geschäfte 60 Un t er nehmer _06_20 1 3

laufen. Betroffen waren fast ausschließlich Nutzer in den USA. Der Vorfall zeigt jedoch die Problematiken einer Infrastruktur, bei der Internetdaten über einen zentralen Server laufen, und lässt Fragen aufkommen, wie sicher CloudComputing eigentlich ist. Markt & Sicherheit Natürlich bieten neue Anwendungen und Technologien neben Chancen auch immer gewisse Risiken. Dabei bieten gerade internetbasierte Cloud-Dienste jungen Unternehmen und KMU die einmalige Gelegenheit, ohne große Investitionen in Infrastruktur im freien Markt zu bestehen und neue Ideen und Geschäftsfelder zu erschließen. Hierbei sind gerade für Start-ups und KMU die relativ geringen Kosten des Cloud-Services der entscheidende Faktor. Die Branche befindet sich jedoch noch am Anfang, viele Entwicklungen sind noch nicht ausreichend getestet. „Die

Fotos: Michael Inmann, beigestellt

earthDATAsafe: Kapsch BusinessCom hat ein Hochsicherheits-Rechenzentrum in den steirischen Alpen errichtet, das als Datenspeicher und Cloud-Serverfarm dient


Richtig, es gibt zwei Möglichkeiten, sich zu verändern.

große Problematik ist die Intransparenz des Themas Security. Anbieterseitig wird zwar Sicherheit durch 128-Bit-Verschlüsselung, abgesicherte Rechenzentren etc. angeboten – in der Praxis bemerken wir leider oft, dass sich die Anbieter durch den hohen Kostendruck beim Thema Qualitätssicherung und Testing tendenziell eher sparsam verhalten“, so Markus Robin, General Manager SEC-Consult, über die Erfahrungen seiner Kunden. Denn anders als etwa in der Autoindustrie gibt es für neuartige Datendienste und Cloud-Services keinerlei rechtliche Vorgaben, die ausreichendes Testing im Sinne von Crash-Tests vorschreiben. „Hier liegt die Verantwortung aber auch bei den KMU, also den Kunden selbst, genau zu definieren, welche Kriterien erfüllt werden sollen und welche Services wie zur Verfügung stehen sollen. Wir empfehlen immer, ein Gesamtpaket einzukaufen. Denn jede einzelne Komponente von der Verschlüsselung über die Firewall bis zum Rechenzentrum spielt eine entscheidende Rolle. Nur wenn die einzelnen Komponenten zusammenwirken und ineinandergreifen, kann Sicherheit zu einem hohen Prozentsatz gewährleistet werden.“ Auch auf dem aktuellen Stand der Technik sind in Software und Hardware programmierbedingte Hintertürchen eingebaut, die zur Achillesferse werden können. Den Möglichkeiten der Manipulation sind hier nahezu keine Grenzen gesetzt. So können Daten einfach gelöscht werden oder aber auch über Jahre hinweg unbemerkt bearbeitet und verändert werden. Auch können so durch Sabotage komplette Systemausfälle herbeigeführt werden, die möglicherweise hohe Verluste seitens der Nutzer oder ganzer Branchen nach sich ziehen können. Doch gerade die großteils mangelnden Sicherheitsvorkehrungen preisgünstiger internationaler Cloud-Service-Anbieter bieten eine große Chance für österreichische KMU der ITBranche: Wer jetzt schon den Bedarf an Sicherheit erkannt hat, dem bietet sich die Möglicheit, das noch spärlich besetzte Premium-Segment über die Marktdifferenzierung der QoS im Sinne von Verfügbarkeit und Security nachhaltig und global zu erschließen.

Frau Birgit Weissgerber, M.A., ist Human Capital Consultant bei Deloitte Consulting GmbH. Ob sie ihren Job auf derStandard.at/Karriere oder am Samstag in der Zeitung gefunden hat, kann sie gar nicht mehr sagen. Fest steht, dass sie ihren Job aus dem STANDARD hat. Dort sind sie nämlich: Die Jobs, die einen verändern.

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Recht & Sicherheit Wenn man über Cloud-Dienste spricht, wird Datenschutz üblicherweise als eines der ersten Problemthemen genannt. Bei näherer Betrachtung stellt sich jedoch heraus, dass die konkreten Bedenken zum Datenschutz wenig mit dem österreichischen Datenschutzgesetz zu tun haben. Im Ergebnis erweist sich das Datenschutzgesetz auch in der Cloud zwar als relevant, doch umfasst es nicht alle bedeutenden, personenbezogenen Daten und bietet auch nicht auf alle praxisrelevanten Fragen befriedigende Antworten. Die Klärung der technischen Details mit dem

Markus Robin, GF SEC Consult Unternehmensberatung GmbH, unterstützt Unternehmen, Behörden und Softwarehersteller

Service-Anbieter bleibt daher unumgänglich und kann in vielen Fällen zu einer rechtlich wesentlich vereinfachten Umsetzung führen. Alle sonstigen Daten gelten als „anonym“ und unterliegen damit nicht mehr dem Datenschutzgesetz. In der Praxis erweisen sich die Daten der Nutzer, auf deren Sicherheit sie bedacht sind (z.B. Finanz- oder Forschungsdaten), häufig als anonym oder zumindest indirekt personenbezogen. In solchen Fällen ist eine genaue Regelung der Sicherheitsmaßnahmen zwischen Nutzer und Anbieter unumgänglich. Doch auch im Vollanwendungsbereich des Datenschutzgesetzes ist eine solche Regelung aufgrund der rudimentären gesetzlichen Vorgaben empfehlenswert. „Wo sich das Datenschutzgesetz als mögliche Hürde darstellt, lohnt es sich zu prüfen, ob wirklich personenbezogene Daten betroffen sind. Selbst wenn, können diese durch technische Maßnahmen (z.B. bei Online-Backups durch Verschlüsselung vor Übermittlung) in indirekt personenbezogene umgewandelt werden, was in der Praxis wesentliche Vereinfachungen bei der Abwicklung mit sich bringt“, sagt Marcus Weixelberg, Geschäftsführer Gekko IT-Solutions, über praktikable Lösungen im Umgang mit sensiblen Daten. Das österreichische Datenschutzgesetz

Fotos: Foto Wilke, beigestellt

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gilt nur für die Verarbeitung (darunter fällt auch das Speichern) von personenbezogenen Daten. Laut Gesetz sind dies Angaben über natürliche oder juristische Personen, deren Identität mithilfe dieser Daten bestimmt oder bestimmbar ist. Lässt sich die Identität jedoch nicht mehr mit rechtlich zulässigen Mitteln bestimmen, so gelten die Daten als indirekt personenbezogen. Die Cloud ist auf dem Vormarsch Cloud-Services bieten bereits heute zahlreichen KMU die Möglichkeit einer fundierten IT-Infrastruktur ohne große Investitionen. Das Thema Sicherheit ist auch durch die aktuelle Berichterstattung in das Bewusstsein der Nutzer gerückt und hinterlässt deutlich sicherere Spuren. So zeigt auch die neuste Gartner-Studie über Cloud-Services, dass Unternehmen in Zukunft mehr in die Cloud investieren wollen. Derzeit nutzen lediglich 38 % der Unternehmen die Cloud in irgendeiner Weise. Nach Angaben von Gartner haben sogar 80 % der Unternehmen vor, in den nächsten 12 Monaten auf Cloud-Services zuzugreifen. „Die Tatsache, dass Cloud-Services derzeit nur einen kleinen Teil des Enterprise-Marktes beherrschen, sollte nicht zu der falschen Ansicht führen, dass dies künftig auch so sein wird“, erläutert Gregor Petri, Analyst bei Gartner.

Für derartige Daten bestehen umfassende Ausnahmen z.B. hinsichtlich der Übermittlung oder der Meldepflichten. Diese Ausnahmen führen dazu, dass das Datenschutzgesetz bei indirekt personenbezogenen Daten nur höchst selten zur Anwendung kommt. Um hier die Gesetzgebung an die rasche Entwicklung anzupassen, sollen bereits 2014 einige Gesetzesnovellen und Verordnungen verabschiedet werden. Darunter fallen beispielsweise die neue Datenverordnung der EU sowie das deutsche Regulativ (ITSicherheitsgesetz), das sowohl die Prüfpflicht als auch die Meldepflicht bei Hacker-angriffen n umfasst.

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E-Mobilität im Brennpunkt Umweltfreundliche Mobilität und Hightech müssen kein Widerspruch sein – das bewies im wahrsten Sinne des Wortes NACHHALTIG die achte internationale A3PS-Konferenz „Eco-Mobility 2013“ Anfang Oktober im Tech Gate Vienna.

eQuad – vollelektrischer TechnologieDemonstrator des Kompentenzzentrums Virtual Vehicle

Elektromobilität weiterrollt, braucht es verfügbare Technik, aber auch die Politik mit unterstützenden Rahmenbedingungen, die neben Förderungen und Steuerbefreiungen auch nicht monetäre Vorteile umfassen können.“ Innovative Unternehmen haben jedenfalls die Chance, sich weltweit in technologiefokussierten Nischenmärkten zu positionieren. Hier setzt auch der Umsetzungsplan „Elektromobilität in und aus Österreich“ an, der durch innovations- und investitionsfördernde Rahmenbedingungen österreichisches Know-How weiter stärken will. Am Beispiel SmartBatt Ein „schweres“ aktuelles Problem bei Elektrofahrzeugen ist das Gewicht – sie bringen noch zu viel auf die Waage. Hauptverantwortlich dafür ist das Batteriepackage, das rund ein Viertel des Fahrzeuggewichts ausmacht. Die Automobilindustrie ist daher auf der Suche nach neuen Lösungen, um das Gewicht dieser Komponente und zusätzlich auch die Kosten im Produktionsprozess zu reduzieren. Ziel des vom AIT Austrian Institute of Technology koordinierten und von der EU geförderten Projekts SmartBatt war daher die Entwicklung eines leichten Batteriegehäuses, das auch aktuelle Sicherheitsanforderungen erfüllt. Neben AIT als Konsortialführer waren das Leichtmetallkompetenzzentrum Ranshofen, Axeon Technologies Ltd, das Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung, das Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF, Impact Design Europe, Ricardo, SP Technical Research Institute of Sweden, das Vehicle Safety Institute der Graz University of Technology sowie Volkswagen im Projekt vertreten. Bei SmartBatt wurde das Batteriegehäuse nicht mehr wie bisher üblich als separates Supplement bei der Entwicklung der Fahrzeugstruktur angesehen, sondern floss in die Fahrzeugauslegung als vollständig integriertes und tragendes Strukturelement der Fahrzeugkarosserie mit ein. Als Basis für die Fahrzeugkarosserie diente das SuperLIGHT-CAR, eine aus dem 6. Rahmenprogramm der EU geförderte Konzeptstudie einer leichtbauoptimierten Fahrzeugkarosserie der C-Klasse. Das erfreuliche Resultat wurde bei der Eco-Mobility im Rahmen der Ausstellung präsentiert: Im Vergleich zu State-of-the-Art-Systemen ist es mit einem integrativen Ansatz und Materialinnovationen gelungen, das Gewicht des Gehäuses zu halbieren und damit das gesamte Batteriesystem um beachtliche 20% zu „erleichtern“. Nach umfangreichen Crashsimulationen und Labortests in der Entwicklungs- und Validierungsphase konnte gezeigt werden, dass durch die Integration in das

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u diesem wahrlich grenzenlosen Thema stellten namhafte Automobilhersteller und -zulieferer, Forschungsinstitutionen sowie Entscheidungsträger aus der Technologiepolitik ihre Strategien, Förderprogramme sowie neuesten Entwicklungen im Bereich alternative Fahrzeugantriebe und Kraftstoffe vor. Zu Gast im Tech Gate waren Michael Duoba und Henning Lohse-Busch vom Argonne National Laboratory (USA), Tadashi Gengo von Mitsubishi Heavy Industries (Japan), Petrobras (Brasilien) vertreten durch Francesco Palombo, den Koordinator des R&D Technologieprogrammes für Biokraftstoffe, Jacques Hébrard, welcher als Scientific Vice President die Energy & Environment Projekte bei Renault (Frankreich) leitet, das schwedische Ministry of Enterprise, für das Hans G. Pettersson angereist war, und auch Akihito Tanke fand den Weg nach Wien, um als Vice President für Toyota Motor Europe (Belgien) zu sprechen. Der österreichische Automobilsektor wurde von den A3PS-Mitgliederinstitutionen vertreten, die ihre Forschungsaktivitäten und Produktentwicklungen im Bereich Antriebstechnologien und Energieträger darstellten. Als Aussteller präsentierten sich unter anderem das AIT mit dem „Demonstrator SmartBatt“, Virtual Vehicle mit einem innovativen eQuad, Magna Steyr mit Batterien für Hybridfahrzeuge, die AVL mit einer SOFC Auxiliary Power Unit, Alset mit einem Schaumotor sowie das Institut für Chemische Verfahrenstechnik und Umweltschutz von der TU Graz. Als Teil des zukünftigen Verkehrssystems stellt Elektromobilität, einer der Schwerpunkte der diesjährigen Konferenz, schon jetzt eine Chance für österreichische Unternehmen – insbesondere für KMU – dar, die sich durch hohe Dynamik auszeichnen. „Die Wirtschaft muss antizipieren, um die Möglichkeiten dieses neuen Markts zu erschließen“, lautete der einhellige Kommentar der Experten. „Damit die


Chassis des SuperLIGHT-CAR die Torsionssteifigkeit, Biegefestigkeit und damit auch die Crashsicherheit des ganzen Fahrzeugrahmens deutlich verbessert wurde. Das mit einer Kapazität von 22.92 kWh gebaute, voll funktionsfähige Lithium-Ionen-Batteriepaket (350 V Systemspannung) stellt 36 kW im Dauerbetrieb bzw. 70 kW im Spitzenbetrieb (für 30 s) bereit und kann in einem gewichtsoptimierten Fahrzeug verbaut durch den Energiegehalt eine Reichweite von 120 km im NEFZ realisieren. E-Mobilität im Schnelldurchlauf

· 30 km Reichweite für ein eQuad: Ein weiteres auf der

„Eco-Mobility 2013“ ausgestelltes Fahrzeug war ein eQuad mit vollelektrischem Antriebsstrang und einer durchschnittlichen Reichweite von 30 km. Die Herausforderungen bestehen hier in der praktischen Realisierung eines elektrischen Antriebsstrangs, dem Aufbau einer offenen und einfach erweiterbaren Plattform sowie der Integration von aktuellen Forschungsergebnissen in einen realen Prototyp. Aufgrund der offenen Plattform eignet sich das eQuad hervorragend als Basis für die weitere Erforschung zukünftiger Technologien wie etwa CAN-FD, Car-to-X oder des „virtuellen Horizonts“. Das eQuad dient zudem als Versuchsträger für Fahrdynamik- und Crashsimulationen einer ganzen Fahrzeugklasse, die sich zunehmender Beliebtheit in Europa erfreut. Beim Schaustück von Alset handelte es sich um einen Wasserstoffrennmotor für das 24-Stunden-Rennen am Nürburgring mit beeindruckenden Leistungsdaten. Der Motor kann wahlweise mit Wasserstoff oder Benzin oder Mischformen betrieben werden und wurde mit H2-Einblasung, Abgasturboaufladung und Air-Restriktor „aufgepeppt“. Die Hybridbatterie für LKW- und Busanwendungen von Magna Steyr wurde für höchste Leistungsfähigkeit und maximale Lebensdauer konstruiert. „Hybridkonzepte zielen darauf ab, den Ausstoß von CO2 und anderen

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Schadstoffen zu reduzieren“, erklärt Produktmanager Kurt Hametner. „Durch die robuste Bauweise und eine spezielle Kühlung erfüllt die Batterie die spezifischen Anforderungen in Nutzfahrzeugen wie mechanische Belastung und hoher Lastwechsel.“ Bei einem weiteren Forschungsprojekt des AIT geht es um einen hocheffizienten eisenlosen Antrieb für Leichtbauhybridfahrzeuge. „Beim HeAL ist vor allem der konsequente Einsatz von Leichtbaumaterialien bedeutsam“, sagt AIT-Experte DI Oliver Winter. Projektpartner sind die LKR Ranshofen GmbH für die mechanische und prozesstechnische Auslegung sowie die DFM Technologies GmbH für Vorrichtungs- und Formenbau sowie die Herstellung der Funktionsmodelle. Ein umfassendes Hightech-Vorhaben sind auch die Brennstoffzellen-Flurförderzeuge, die von Fronius und Linde unter Mitwirkung von DB Schenker, OMV, HyCentA und Joanneum Research weiterentwickelt werden.

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SmartBatt – vom AIT Austrian Institute of Technology koordiniert und von der EU gefördert

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A3PS – strategische Partnerschaft zwischen Industrie, Forschung und Politik Da der Transformationsprozess in Richtung eines nachhaltigen Energie- und Verkehrssystems eine koordinierte Zusammenarbeit vieler Partner erfordert, ergriff das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) im Sinne einer modernen Technologiepolitik 2006 die Initiative und ging mit der Gründung der A3PS eine strategische Partnerschaft mit der österreichischen Industrie und Forschung ein. Damit unterstützt das bmvit die österreichische industrielle, universitäre und außeruniversitäre Forschung bei der Entwicklung und Markteinführung alternativer Antriebssysteme durch zahlreiche zusätzliche Serviceleistungen über eine rein finanzielle Förderung von Forschungsprojekten hinaus. Die A3PS veranstaltet „Eco-Mobility“ jährlich als internationale Konferenz im Themenbereich alternative Antriebssysteme und Treibstoffe. „Auch 2014 werden wieder Vertreter von namhaften Automobilherstellern und -zulieferern, aus der Energiewirtschaft, von Forschungsinstitutionen sowie Entscheidungsträger aus der Technologiepolitik über ihre neuesten Errungenschaften, Strategien und Roadmaps berichten“, kündigt A3PS-Repräsentant Andreas Dorda an.


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LIFESTYLE

Redaktion Michaela Hocek

ZEIT FÜR GESCHENKE

STRESS UMGEHEN

Gegen Ende des Jahres umgibt man sich gerne mit Kollegen, Freunden und Familie. Weihnachtsfeiern, Punschtreffen und sonstige Firmen- und private Events sind mitunter noch für ein gehöriges Stressaufkommen mitverantwortlich. Die Geschenkeauswahl ist für viele Menschen eine Herausforderung. Umso besser, dass viele Unternehmen mitdenken. Traditionsgemäß ist vor allem die Kosmetikbranche bestens vorbereitet. Estée Lauder beispielsweise wartet mit einer Reihe luxuriöser Pflegesets, glitzernden, kunstvoll gefertigten Creme-Parfums und Powder-Compacts auf.

Überfüllte Einkaufsstraßen, musikalische Weihnachtsjingle-Belästigung – alle Jahre wieder. Man kennt das Procedere. Man kann sich aber auch ausklinken. Entweder komplett jeglicher Tradition abschwören oder das Internet nutzen. Für witzige Deko-Ideen ist www.design3000.de eine lohnenswerte Adresse. Für Markenliebhaber, die gerne zu guten Konditionen shoppen, ist www.vente-privee. com ein interessantes Exklusiv-Konzept mit kostenloser Mitgliedschaft.

REVUE PASSIEREN LASSEN In den meisten KMU wird es nach der Vorweihnachtsund Vorfeiertagshektik doch einigermaßen ruhig. Diese Zeit sollte genutzt werden, um Bilanz zu ziehen. Was ist gut gelaufen? Wo liegt das Verbesserungspotenzial? Was würde man das nächste Mal anders machen? Wer sich diese Zeit nimmt, profitiert beruflich und persönlich. Sehr gut gelingt das außer Haus, fernab von allen Routinemäßigkeiten. Empfehlung der Redaktion: Waidringer Hof, www.glueckshotel-tirol.com

TREND 2014 Selftracking wird immer breitenwirksamer. Aus dem Umfeld von Big Data und TechnikGadgets entstanden, sind die kleinen Geräte, die täglich getätigte Schritte, absolvierte Stockwerke, Kalorienverbrauch, Schlafverhalten und Essgewohnheiten aufzeichnen, immer öfter an Handgelenken zu entdecken. Ziel ist, dass am Ende des Tages ein Bewegungsplus, gesündere Ernährung und mehr Körperbewusstsein am Dashboard aufscheinen. Hersteller Fitbit bietet auch maßgeschneiderte Lösungen für Unternehmen an. www.fitbit.com


nnews

L I F E ST Y L E

Glamourรถse Saison Glanzvolle Akzente, Edelsteinfarben wie Saphirblau und Rubinrot, Dauerbrenner Schwarz und Metallic-Looks bereichern den Accessoire-Bereich in diesem Winter. Leder, Velours und Lack geben den Ton an. Beim Taschenund Schuhspezialist Musette sind einige winterliche Musthaves versammelt: Langschaft-Stiefel, Pumps mit Cut-outs, Ankleboots sowie Henkeltaschen mit Stepp oder Beuteltaschen in Tumbled-Leder. Dem Boyfriend-Style kann ebenso hemmungslos gefrรถnt werden wie dem Femme-fatale-Look. www.musettegroup.ro 68 Unt ern ehm er _06_20 1 3


Glamrock-Attitüde

Hippes Vintage-Konzept 140 m2 feinst durchdachte und gefüllte denkmalgeschützte Räume machen den Conceptstore in der Wiener Breite Gasse 11 zum Geheimtipp für leistbare VintageMöbel, Mode und Kosmetik, die nicht an jeder Straßenecke zu bekommen sind. www.carinaevincenzo.com

Die Xenox-Kollektion „Milano“ setzt ein Statement in Unisex mit geflochtenen oder nietenbesetzten Lederarmbändern, die am besten mehrfach ums Handgelenk geschwungen werden. www.xenox.at

Ab in den Winter Schoeffel

Der Outdoor- und Ski-Spezialist setzt auf wasserdichte Daunen, innovative Leichtmaterialien wie Ventloft und versierte Schneiderkunst, die Bewegungsfreiheit und lange Lebensdauer der Winterbekleidung garantiert. www.schoeffel.de

Markanter Duft „Ultrasense“ heißt der neue Duft von Jil Sander, dessen Ausdruckskraft das derzeit angesagteste Männermodel Sean O’Pry verkörpern darf. Im Flakon stecken Moschus, Bergamotte, MadagaskarPfeffer und Balsamtanne. www.jilsander.com

Auf die Piste Schutz und Stilsicherheit sind auf den Bergen zunehmend wichtiger. Mit „Vice“ liegt man absolut richtig – sphärische Carbonic-X Scheibe mit TLT-Optik, 5X Anti-Fog Innenscheibe, ultrabreites silikonbeschichtetes Brillenband mit Schnellverschluss. www.smithoptics.com

Edel kombiniert Romy Hubegger

Schals, Tücher, Krawatten und Stecktücher bedeuten Variantenreichtum pur. Farbvielfalt und Styling-Möglichkeiten (locker drapiert, seitlich geknotet, mit einer Brosche fixiert, um die Taille, im Haar …) beleben die Garderobe. www.romyhubegger.com

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Medizinischer Background Das innovative Bioeffect EGF Serum macht sich nobelpreisgekrönte Erkenntnisse zunutze; wichtigstes Asset ist der Epidermal Growth Factor (EGF), ein natürlicher Bestandteil der Haut, der die Geschwindigkeit des Zellumsatzes erhöht. www.bioeffect.de

Kleider im CoutureStil oder das Lederminidress mit Glanzfinish, XXL-Mäntel und Luxus-Felljacken sind die herausstechendsten Keypieces der Saison. www.madeleinemode.at

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Smart Elegance Wo immer kein konservativer Dresscode gefordert ist, dürfen die Herren in diesem Winter mit markanten Sohlen, Rahmen und Mustermix schuhtechnisch auf sich aufmerksam machen, wie dieser Schnürer von Rehab beweist. www.salamander.at

Exquisiter Look

Immer präzise Luminox

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Thomas Petz ist der letzte Hornkammmacher Österreichs. Das Familienunternehmen wurde 1862 gegründet 70 Unt er n ehmer _06_20 1 3


Der letzte Mohikaner Dieses Gewerbe hat Seltenheitswert: Thomas Petz ist der letzte traditionelle Hornkammmacher Österreichs. Und auch sonst holt er eine Menge aus dem Naturmaterial heraus. Text Michaela Hocek

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achdem die Zunft des Hornkamm machers in den 1960er-Jahren aufgelöst wurde, war es am Großvater, all sein Wissen weiterzuvererben. Dass die Petz Hornmanufaktur heute noch existiert, ist der Ausstrahlung des Ausgangsmaterials zu verdanken. Oder wie der aktuelle Chef des Familienbetriebs Thomas Petz es beschreibt: „Dass jedes Stück ein Unikat ist und seine eigene, oft sehr unterschiedliche Maserung aufweist, fasziniert mich. Mich hat von Anfang an beeindruckt, wie man aus einem runden, gewölbten und ungleichmäßig dicken Horn einen geraden, gleichmäßigen und schönen Kamm herausarbeiten kann. Wie das funktioniert, war mir lange ein Rätsel – bis ich mich einmal genauer damit beschäftigt habe. Als mir mein Großvater, übrigens der letzte Hornkammmacher-Meister Österreichs, gezeigt hat, wie man aus dem rohen Horn eine glänzend polierte Platte herausarbeitet und die Maserung immer mehr zum Vorschein bringt, war ich hin und weg.“ Seit Urzeiten wertvolles Nebenprodukt Sobald der Mensch die Rinderzucht für sich entdeckt hatte, geriet auch das Horn in den Fokus. Aus dem Naturmaterial wurden schon in prähistorischen Kulturen Trinkgefäße und Blasinstrumente gefertigt. Hohe Qualität liefern nur kräftige, gesunde Rinder. Europäische Rassen sind übrigens nicht geeignet: Das Material wird heute aus Südafrika, Brasilien oder Indien importiert und in Wien weiterverarbeitet. Beim Pressen der Platten wird die Ausgangsbasis für jedes Produkt optimiert. Die Manufaktur verlassen nämlich weit mehr Kleinode als Kämme: In erster Linie Schmuck, aber auch Uhren oder Eierbecher, Schalen und Serviettenringe. Der Fantasie sind nur wenig Grenzen gesetzt. „Was möglich ist, bestimmt in erster Linie die Größe einer Platte bzw. eines Hornes. Sonst kann man sehr kreativ sein. Meine Großmutter scherzt immer, dass man 100 Jahre alt werden kann und es fällt einem immer etwas Neues ein. Allerdings darf man nicht vergessen, dass Horn sehr empfindlich auf permanente Feuchtigkeit und starke Hitze reagiert. Die Belastung spielt also auch eine Rolle.“

Heutige Herausforderungen Von hartem Konkurrenzkampf – abgesehen von billig produzierenden Massenmärkten – ist Thomas Petz weit entfernt. „Ich bin mit Sicherheit der letzte traditionelle Hornkammmacher in Österreich. Ich weiß aber, dass es noch einen Betrieb in Oberösterreich gibt, der auch Hornkämme herstellt und auf Märkten verkauft. Allerdings nicht in der Sortenvielfalt, wie ich sie herstelle.“ Man spürt seine Leidenschaft im Interview. Angesprochen auf die wichtigsten Aspekte im Produktionsprozess zeigen sich die Detailverliebtheit und der hohe Qualitätsanspruch des Unternehmers: „Mit dem Material zu arbeiten und auf die Eigenheiten und Besonderheiten des Materials einzugehen ist die größte Herausforderung. Zudem ist es heute sehr schwierig geworden, gutes, dickes Horn zu bekommen. Und dann handelt es sich auch noch um eine echte Marktnische und nur wenige Leute wissen wirklich, was ein gutes, schönes Horn definiert!“ Beim tatsächlichen Begreifen der Kollektionen pflanzt sich die Begeisterung fort, darüber dass Alltagsgegenstände auch heute noch in einzigartiger Weise produziert werden - man muss sich nur die Mühe machen, diese Produktionsstätten n auch zu finden.

Petz Hornmanufaktur 1862 Geschäftsführer/ Inhaber: Thomas Petz Spezialität: Kleinode, Accessoires, Schmuck, Kämme und mehr aus Horn www.petzhornmanufaktur.at

Das Horn wird eigenhändig sorgfältig aufgeschnitten und zu Platten gepresst. Jedes Produkt ist ein Unikat


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Duravit macht das Badezimmer als Rückzugsort, Aufwärmoase oder einfach nur als Ruheraum zum Nachdenken und Genießen erlebbar

Wellness in den eigenen vier Wänden Badezimmer war einmal. Heute richtet man sich lieber seinen privaten Spa-Bereich ein. Diesen Trend fördern Fliesen, Armaturen und Möbel, die nicht nur gut aussehen, sondern auch höchste hygienische Ansprüche erfüllen. Text Michaela Hocek

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nser Wohnraum verändert sich ständig. Während früher das Wohnzimmer der Aufenthalts- und Repräsentierraum Nummer eins war, ist es heute meist die offene Wohnküche, in der das Leben pulsiert. Nutzund Wohnräume werden allgemein nicht mehr so streng getrennt und so hat ein weiterer Bereich seine Stiefkind-Rolle abgelegt: das Badezimmer. Innovatives und gleichzeitig funktionales Design verführt uns, immer mehr Zeit in

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modern ausgestatteten Nasszellen zu verbringen. In Anbetracht der kalten Wintersaison hat der UNTERNEHMER sich die Trends näher angesehen. Innen und außen hui Die Aufwertung der heimischen Sanitärräume zu Wohlfühloasen ist seit einiger Zeit nicht mehr zu stoppen. Ganz progressive Geister verlegen sie neuerdings sogar ins Schlafzimmer. Freistehende


oder versenkte Badewannen, bodenebene Duschen, beheizbare Duschkabinenwände, Details wie abnehmbare Designabdeckungen, hinter denen sich ein Haarsieb befindet, oder moderne Brausen mit leicht zu reinigenden Noppen sind nicht nur Blickfänger, sondern angenehme Erleichterungen im (Putz-)Alltag. Vorwandsysteme, die Putz- und Stemmarbeiten ersparen, sind beim Neubau, aber auch der Modernisierung von Bädern besonders beliebt, weil sie nicht nur bei der Montage, sondern auch in den Jahren danach leichten Zugang bei Reparaturen und Service bieten. Selbst bestehende, leider oft viel zu klein geratene Bäder können durch innovative Lösungen aufgewertet werden. Geberit hat beispielsweise mit dem „Monolith“-Sanitärmodul eine Schnittstelle zwischen Waschtisch und Wand erdacht, die keinerlei bauliche Maßnahmen erfordert. Gleichzeitig wird Stauraum durch seitliche Regalauszüge geboten und Waschtisch und Armatur können individuell ausgewählt werden. Sämtliche Leitungen und Anschlüsse sind hinter der Frontverkleidung aus Sicherheitsglas verborgen und die Montage nimmt nicht viel Zeit in Anspruch.

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Entspannende Trends Wohlbefinden steht an erster Stelle. Eine erfrischende Dusche am Morgen oder ein entspannendes Bad am Abend tragen nicht unwesentlich zu mehr Lebensqualität bei. Wer sich für ein gutes Designkonzept entscheidet, genießt zeitlose Optik und Funktionalität. Im Bereich der Fliesen hat sich einiges getan. Neue Materialien, die Glas, Metall, Holz, Steinoberflächen nachbilden, sind extrem widerstandsfähig und pflegeleicht. Selbst antibakterielle Schutzschilde, die

auf Silber basieren, wurden bereits mithilfe der Microban®-Technologie realisiert. Von der Formel „kleine Räume, kleine Fliesen“ hat man sich mittlerweile komplett verabschiedet. Großformate mit geschliffenen Kanten verleihen das Gefühl von großzügiger Weite. Der neue Standard ist 30x60 cm, technisch möglich sind aber bereits ausladende Varianten bis zu 3x1,5 Meter. Nicht nur für das Auge, sondern den gesamten Körper sind die Innovationen bei Duschen gedacht. Tenne bietet hier zwei Modelle, die ein

»Wer sich für ein gutes Designkonzept entscheidet, genießt zeitlose Optik und Funktionalität und hat seine private Wellnessoase« genaueres Hinsehen lohnen. Zum europäischen Patent angemeldet wurde die Duschwand „Vismara Radiante“, die Wärme abgibt und zusätzlich zu oder als Ersatz für herkömmliche Heizungen dient. Ästheten, die nach Individualität streben, werden an „Vismara Digital Print“ Gefallen finden. Hier ist es möglich, Bilder, Fotos, Zeichnungen und Text auf Glasscheiben zu drucken. Bis zu sechs Keramikfarben, die eine große Anzahl Farbkombinationen und Schattierungen bieten, werden simultan aufgetragen und verschmelzen während des Härtungsprozesses mit dem Glas. Wartet dann im Inneren der Dusche noch eine Regenkopfbrause mit verschiedenen Strahlmöglichkeiten oder Farblicht-Therapie, ist das Wellness-Glück perfekt. Badewannentechnisch wird an mehreren Neuerungen gefeilt: Da wäre einmal die optimale Rückenschräge für bequemes Liegen. Oder energiesparendes LED-Licht als Gestaltungselement, das aus einer Fuge am

Tenne präsentiert in den Schauräumen Designtrends, neue Produkte und Entwicklungen der internationalen Messen zeitnah

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individuell angepasst werden kann, gereinigt. Je nach Modell stehen viele Zusatzfunktionen wie Warmluftföhn, Geruchsabsaugung oder Fernbedienung zur Verfügung. Erhältlich sind auch WC-Aufsätze zur Nachrüstung.

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Rand strahlt. Für Design-Ass Philippe Starck hat die integrierte Nackenstütze Priorität. „Floating“ als eine Form der Badekultur, die in vielen hochwertigen Spas Fixstarter im Entspannungsangebot ist, findet ebenfalls seinen Weg in den Heimbereich. Wer über ausreichend Platz verfügt, kann sich mit „Nahho“ von Duravit das Gefühl der Schwerelosigkeit gönnen. Ansonsten sind Whirlsysteme, die wahlweise entspannen oder beleben, weiterhin sehr beliebt. Was tut sich am stillen Örtchen? Die Toilette als weiterer Platz, an dem man sich mehrmals täglich aufhält, rückt ebenfalls zusehends in den Fokus der Produktforschung. Der Schutz vor Ablagerungen und Verunreinigungen am Thron für jedermann sind hier ebenso ausschlaggebend für neue Entwicklungen wie die Hygieneanforderungen für den Menschen selbst. Villeroy & Boch, Keramag oder Duravit gehen hier den Weg des spülrandlosen Wand-WCs. Die Reinigung wird bei Modellen ohne Spülrand erheblich erleichtert und bewahrt langfristig vor Ablagerungen. Moderne Deckel schließen sich mit Absenkautomatik und müssen nicht mehr berührt werden. Geruchstechnisch stehen ebenfalls Verbesserungen ins Haus. Beim WC-System „Geberit DuoFresh“ wird über einen Schalter Luftabsaugung und -reinigung mittels Aktivkohlefilter aktiviert. „Geberit AquaClean“ ist ein weiteres Konzept, das zunehmend Anklang findet. Der Toilette mit integrierter Duschfunktion als Standardausstattung in Europa standen in einer Befragung mehr als zwei Drittel der Befragten positiv gegenüber. Auf Knopfdruck wird mit einem warmen und weichen Wasserstrahl, der

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Zu jeder Jahreszeit An eine Renovierung oder gut durchdachte Neuplanung heranzugehen ist angesichts dieser Neuentwicklungen nicht der häufig befürchtete Mega-Aufwand. Spezialisten wie Geberit, Tenne oder Duravit beraten kompetent und planen Gesamtkonzepte. Kontakte zu Installateuren und versierten Fachkräften werden auf Wunsch hergestellt. Als Belohnung für einige Zeit Baustelle in den eigenen vier Wänden winkt die Aussicht auf einen erholsamen Rückzugsort. Denn im Home-Spa wird nicht länger nur geduscht und gebadet, sondern der Lebensrhythmus entsprechend getaktet, die Muskulatur bei Entspannungsbädern gelockert oder der Kreislauf mit Massageduschen belebt. Aufwärmoase, Ruheoder Erfrischungsraum – die Zeit, die in einem modernen Bad verbracht wird, kommt heutzutage einem Kurzurlaub gleich. Ein Wellness-Trip, der ganz ohne aufwändige Anreise und auf dem Geldbeutel lastende Reisespesen 365 Tage im n Jahr angetreten werden kann.

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„Geberit ist Europas Marktführer in Sanitärtechnologie, daher ist es für uns sehr wichtig, die Toiletten- und Badezimmergewohnheiten der Europäer zu verstehen“, erklärt Peter Ernst, Vertriebsleiter Geberit AquaClean

Umwelt-Aspekte berücksichtigen Wer sich hemmungslos Nebeldusche oder Dampfbad hingibt, wird mitunter von schlechtem Gewissen in Bezug auf Wasser- und Stromverbrauch geplagt. Auch hier sind sich die Hersteller ihrer Verantwortung bewusst. Moderne Technologien reichern das Wasser gezielt mit Luft an und reduzieren so den Verbrauch, ohne dass der Anwender auf Komfort verzichten muss. Bis zu 40 % weniger Wasser wird mit speziellen Wellness-Brausen benutzt. Das sind in absoluten Zahlen bis zu 50 Liter täglich. Eine erkleckliche Summe, die natürlich auch nicht extra aufgeheizt werden muss und sich so positiv auf die Jahresabrechnung auswirkt. Noch weniger bekannt, aber sehr interessant ist die Relux-Technologie, die es ermöglicht, Fliesen aus recycelten Leuchtstofflampen herzustellen. Der primäre Rohstoffbedarf wird durch die Wiederverwertung um 40 % reduziert. Das innovative Produkt am Keramiksektor entspricht den strengsten europäischen Richtlinien in Bezug auf Abfallwirtschaft und Produktintegration. Da das Bad immer auch potenzieller Nährboden für Bakterien oder Schimmel ist, wird laufend nach neuen Materialien gesucht, die Ablagerungen eindämmen. Positiv auf die Reduzierung von Putzmitteln wirken sich extrem glatte Oberflächen aus, die Wasser, Kalk und Schmutz abperlen lassen. Je weniger Chemie durch unsichtbar beschichtetes Glas oder die Veredelung antibakterieller Oberflächen zum Einsatz kommt, desto besser.


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