Diakonie 05/18

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Dezember 2018

diakonie Die Zeitschrift für Nächstenliebe in unserer Zeit

„Es ist super, hier zu arbeiten“ Seite 06

Wie und wo schenken wir Hoffnung? Seite 04 Salzburgs Festspielpräsidentin im Interview Seite 16 „Allfred“: Gewinn auf beiden Seiten Seite 20


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thema Einsamkeit

02 panorama Diakoniewerk

Eine gastronomische Erfolgsgeschichte

9  „Der bessere Weg ist es, selbst­ ständig zu werden“ ∙ Frischer Wind im neuen Bildungs­programm ∙ Projektstart: Sprach­erwerb fördern – Freiwillige Sprach­ trainerInnen werden gesucht!

04 behinderung

05 international

22  Auszeichnung für integratives Konzept ∙ LIFEtool feierte 20 Jahre ∙ Best of Martinstift-Symposion

26  Mit Bus von Salzburg nach Rumänien ∙ Chance auf einen „normalen“ Bildungsweg

4  Orte der Hoffnung

Hoffnung schenken, Zukunft eröffnen

6  Kulinarium Salzburg: eine ­innovative Idee der Inklusion

Menschen mit

Diakoniewerk

03 alter

Menschen im

18  Stürze vermeiden lässt sich trainieren ∙ Jubiläumfeier: 100 Jahre Haus für Senioren Wels 20  „Allfred hat mein Leben bereichert“ Den Alltag ein Stück leichter gestalten

12  Spiritualität 13  Porträt 14  Schöne Weihnachten 16  Gemeinsame Verantwortung 32  Buchtipp ∙ Produkttipp

24  Kommunikation als Tor zu Welt

Dank Hilfsmittel am Alltag teilnehmen

06 bildung

07 flüchtlinge

08 gesundheit

27 S imulieren der Pflegesituation ∙ Für Wiedereinstieg ins Berufsleben

30  „Es gibt keine Sicherheit für Abgeschobene“

31  Große Erfolge für die Kleinsten ∙ Gymnastik vor und nach der Schwangerschaft

Aktiv für

29  „Motivierte Menschen brauchen Chancen.“

Aktiv für

Shokat Ali Walizadeh im Interview

Aktiv für

33  Wohlfühlen senkt ­Entzündungs­werte

Erste AbsolventInnen feiern Abschluss

Auftakt der Veranstaltungsreihe WORTWECHSEL

Impressum Offenlegung: siehe www.diakoniewerk.at/impressum. Medieninhaber: Evangelisches Diakoniewerk Gallneukirchen, Martin-Boos-Straße 4, 4210 Gallneukirchen, Tel: 07235 65 505, office@diakoniewerk.at. Herausgeber: Vorstand Mag. Josef Scharinger, Chefredakteurin: Karin Windpessl. Redaktionsteam: Karin Windpessl, Beate Widmann, Stefan Marchewa, Daniela Palk, Daniela Scharer. Fotos: Mike Vogl (S. 3, 8), Florian Hoflehner (S. 4, 5), shutterstock.com/Photoslava777 (S. 12), Nadja Meister (S. 18), Volker Weihbold /OÖN (S. 21), TOM Foto Design (S. 24, 25), shutterstock.com/Bokeh Blur (S. 32), shutterstock.com/ Joanna Dorota (S. 32), Klinik Diakonissen Linz (S. 33), alle anderen Diakoniewerk. Corporate Publishing: Egger&Lerch, www.egger-lerch.at. Druck: gugler GmbH. Erscheint fünfmal jährlich. Diakoniewerk Spendenverein: Allg. Sparkasse OÖ 257700, BLZ 20320. Sponsoring Post! GZ 02Z032365; Diakonie 38/18

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editorial

Strahlende Gesichter bei der Eröffnung: Diakoniewerk Vorstandsvorsitzender Josef Scharinger, Mitarbeiterin Paula Obenaus, Diakoniewerk Geschäftsführer Michael König

Liebe Leserinnen und Leser, Diese Ausgabe der Diakonie ist eine Premiere. Wir erweitern den Inhalt um vier weitere Seiten, um Platz zu finden für Geschichten, die sich in die bestehende Blattlinie bislang nicht einreihen – Platz für umfang­reichere Interviews etwa mit der Salzburger Festspielpräsidentin Dr.in Helga Rabl-Stadler. „Wer auch immer ein einziges Leben rettete, der ist, als ob er die ganze Welt gerettet hätte“, meint Rabl-Stadler und holt den Kern ihres Engagements für Kinder in Rumänien hervor. Lesen Sie dazu das ausführliche Interview „Die Kinder brauchen eine Perspektive“ auf den Seiten 16 und 17. „Ich habe lange meinen SprachComputer nicht verwendet. Aber, es gibt Momente, wo mich nicht alle hören“, sagt Matthias aus der Mediengruppe im Haus ­Bethanien,

Gallneukirchen. Momente, wo Matthias nicht gehört wird, sind Momente, an denen er nicht teilhaben kann an der Gemeinschaft.

Wer zur Kommunikation fähig ist, dem gelingt ein selbstbestimmtes Leben Unterstützte Kommunikation setzt hier an, weil wir wissen: Nur wer zur Kommunikation fähig ist, dem gelingt auch ein selbst­bestimmtes Leben. Hilfsmittel können so genannte Assistierende Technologien sein wie beispielsweise Taster, iPad, aber auch einfachere Mittel wie Symbole, die es Menschen mit ­Behinderung ermöglichen, ­arbeiten zu gehen. Mehr dazu auf den Seiten 24 und 25.

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Arbeiten als Mittel, um über das ­eigene Leben bestimmen zu können: Das ist auch den KulinariumMitarbeiterInnen wichtig. Aus einer sozialen Idee enstand hier eine gastronomische Erfolgsgeschichte mit über 60 ­MitarbeiterInnen in Salzburg. Ziel ist es, Menschen mit Behinderung an einem normalen Alltag teilhaben zu lassen, ihnen Perspektiven aufzuzeigen, sie zu fördern. Ich wünsche Ihnen eine schöne Vorbereitung auf das Weihnachtsfest und viele gemütliche Stunden mit Ihren Liebsten! Ihre

Karin Windpessl Chefredaktion Dezember 2018 ∙ diakonie


nachgedacht

Orte der Hoffnung Hoffnung zu schenken und damit Zukunft zu eröffnen, ist ein Kernauftrag diakonischer Arbeit.  Josef Scharinger

G

laube – Hoffnung – ­Liebe sind Tugenden des christlichen Glaubens. Sie sind ­innere Haltungen und auch Auftrag für die Diakonie. Wobei der Begriff der Hoffnung nicht als ein Vertrösten auf eine bessere ­Zukunft missverstanden werden darf. So macht Jesus deutlich, dass das Reich Gottes nicht etwas ist, auf das wir hoffen, dass es ­irgendwann einmal anbrechen wird, ­sondern das schon m ­ itten unter uns ist (Lukas 17, 21). ­Hoffnung ist eine innere Haltung, die nicht in Un­tätigkeit verharrt, sondern Impulse für ein Menschlicher-Werden der Welt gibt. Menschen Hoffnung zu schenken und Zukunft zu eröffnen, haben wir im Diakoniewerk daher in unserem Leitbild als Auftrag formuliert und versuchen, dies in unserer täglichen Arbeit zu verwirklichen.

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Hoffnung ist eine Macht Beispiele, in denen diese ­tätige Hoffnung auf eine bessere ­Zukunft besonders sichtbar wird, sind etwa die beiden integrativen und multi­ethnischen Kinder­gärten des Diakonie­werks in Mostar und Livno (Bosnien-­ Herzegowina). Sie zeigen modell­ haft auf, dass Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam miteinander spielen, lernen und aufwachsen können und dass Ver­söhnung zwischen den oft heute noch verfeindeten Volksgruppen gelebt werden kann. Oder die Tages­betreuungen in den ­rumänischen Kleinstädten ­Dumbraveni und Sebeş, wo Kinder aus ärmlichsten Verhältnissen, meist Angehörige der Volksgruppe der Roma, sich durch konsequente Begleitung in einer ­Atmosphäre von menschlicher

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Wärme und Wertschätzung schulische Erfolge schaffen und damit eine Chance auf eine ­bessere Zukunft ­erarbeiten ­können.

Versöhnung kann gelebt werden Hoffnung ist eine Macht! So formuliert es auch der von den Nationalsozialisten ermordete deutsche evangelische ­Theologe Dietrich Bonhoeffer: „Wenn schon die Illusionen eine so große Macht bei den Menschen ­haben, dass sie das Leben in Gang halten können – wie groß ist erst die Macht, die eine begründete ­Hoffnung hat? Deshalb ist es ­keine Schande zu hoffen, ­grenzenlos zu hoffen.“


Liebe Leserinnen und Leser!

Allfred zählt zu den Orten der Hoffnung – ein Angebot für Menschen, die vieles zu geben haben: gemeinsame Zeit, Austausch und Unterstützung. Mit dabei ist auch das Joanneum-Projekt, eine Museumsvermittlung für Menschen mit Demenz.

Orte der Hoffnung Auch hier in Österreich sind ­solche Orte, an denen Hoffnung tätig wird, zu finden. Die D ­ iakonie holt in ihrer Winter­kampagne „Hoffnung braucht ein Ja!“ solche „Orte der Hoffnung“ in den ­Werken und Organisationen der ­Diakonie vor den Vorhang, fünf davon aus dem Diakoniewerk (siehe auch S. 9). Sie schaffen Hoffnung – mit kreativen ­Ideen, die Menschen im Alter mehr Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen, oder durch

inklusive Projekte für Menschen mit ­Behinderung, oder dem ­Engagement in ­Quartieren, in denen das Miteinander aller dort Lebenden im Sinne ­einer ­solidarischen Gesellschaft gefördert wird. Die „Orte der Hoffnung“ im Diakoniewerk und in den anderen diakonischen Einrichtungen sind aber nicht nur direkt wirksam für die Betroffenen, sondern sie sind beispielhaft und machen ­Hoffnung grenzenlos. Folgen Sie uns auf Facebook: ­#OrtederHoffnung

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„Gott nahm in der Geburt Jesu Christi die Menschheit an, nicht nur den einzelnen Menschen!“ Dieser Satz Dietrich Bonhoeffers zur Bedeutung von Weihnachten lässt sich auch auf den Sinn und Auftrag des Diakoniewerks beziehen: Menschen individuell in den unterschiedlichen Angeboten zu begleiten und gleichzeitig mit neuen Projekten und Ideen im In- und Ausland beispielgebend zu wirken und Entwicklungen anzustoßen. Mit diesen diakonischen Grund­haltungen war das Diakoniewerk im vergangenen Jahr in verschiedenen Projekten unterwegs. Quartiersprojekte wurden weiterentwickelt, aber auch Jubiläen von Einrichtungen waren zu feiern, die sich erfolg­ reich entwickelt haben – das Haus für Senioren Wels zählt mit 100 Jahren zu den ältesten Einrichtungen. Jetzt im Advent ist es an der Zeit innezuhalten und auf Weihnachten zuzugehen. Jetzt im Advent ist es an der Zeit, innezuhalten und auf Weihnachten zuzugehen. Wir wünschen Ihnen viele Momente, in denen Sie dies erleben dürfen. Ihr Vorstand Mag. Josef Scharinger Dr. Heinz Thaler Pfr. Dr. Rainer Wettreck

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thema Kulinarium

01 Kulinarium Salzburg: eine innovative Idee der Inklusion Wie aus einer sozialen Idee eine gastronomische Erfolgsgeschichte mit über 60 MitarbeiterInnen in Salzburg wurde.  Elisabeth Braunsdorfer

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nklusive Arbeitsplätze zu ­schaffen ist ein Grundpfeiler des ­Diakoniewerks. Ziel ist es, Menschen mit Behinderung an einem normalen Alltag teilhaben zu lassen, ihnen Perspektiven aufzuzeigen und sie in ihren Fähigkeiten zu unterstützen und zu fördern. Aus der Idee, einige Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung anzubieten, ist in Salzburg nach zehn Jahren ein ansehnlicher Gastronomie-Schwerpunkt entstanden.

Catering mit besonderem Flair

Im November wurden das Kulinarium und das Café und Bistro KOWALSKI im Wohnquartier Riedenburg eröffnet.

Neugierig, aufgeregt und voller Tatendrang startete das Team aus KöchInnen, KonditorInnen, agogischen MitarbeiterInnen und Menschen mit Behinderung am 1. Dezember 2008 im Kulinarium Salzburg. Im Vollbetrieb bot das Kulinarium damals langfristige Arbeitsplätze für 17 Menschen mit Behinderung, zwei Plätze kamen in den vergangenen Jahren noch

dazu. Fünf Plätze waren zusätzlich für die Teilqualifizierung Koch/Köchin und verlängerte ­Lehre Konditor/in von Menschen mit Lernschwäche vorgesehen. 16 ­junge Menschen wurden seit dem Start auf den ersten Arbeitsmarkt vorbereitet und 14 von ihnen an Gastrobetriebe vermittelt.

Die Fröhlichkeit unserer MitarbeiterInnen hat oftmals für heitere Momente gesorgt Eine innovative Idee der Inklusion, mit der sich der Catering-Betrieb schnell einen guten Namen in der Gastroszene Salzburgs gemacht hatte. Damit und dem Anspruch, stets höchste Qualität zu bieten. Nicht zu unterschätzen ist der besondere Flair: „Die einzigartige Fröhlichkeit und Zugänglichkeit unserer MitarbeiterInnen mit Behinderung hat oftmals für heitere Momente und Auflockerung bei Caterings gesorgt“, weiß Georg Maringer, der das Kulinarium von Beginn an leitet.

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Zweite Küche und neue Kaffeehäuser Vor einigen Jahren ergab sich die Chance, die Panoramabar der Stadt:Bibliothek zu führen, die sich im Gebäude gegenüber der Kulinarium-Küche in SalzburgLehen befindet. „Uns hat die Idee eines inklusiven Kaffeehauses schon länger gereizt und wir haben schließlich auch den Auftrag erhalten“, sagt Michael König, Geschäftsführer des Diakoniewerks Salzburg. Das Kaffeehaus mit Blick über die gesamte Stadt Salzburg bietet den Menschen mit Behinderung einen einzigartigen Arbeitsplatz. „Für einige MitarbeiterInnen des Kulinarium-Stammpersonals war es genau das Richtige. Mit den Leuten plaudern und Getränke servieren, liegt ihnen richtig gut“, bestätigt Georg Maringer den positiven Effekt dieser Idee. Kaffeehaus und Kulinarium wurden von den Kunden überaus wohlwollend angenommen. Aufgrund der hohen Nachfrage an Caterings und Mittagstischen war bald der Wunsch nach einer Küchen-Erweiterung geboren. „Der räumliche Ausbau der Küche in Dezember 2018 ∙ diakonie


thema Kulinarium

Salzburg-­Lehen war nicht möglich. Wir haben daher nach Alternativen gesucht. Unser Anliegen wurde im Rahmen der Neubebauung der ehemaligen Kaserne Riedenburg vom Land Salzburg und dem Bauträger gswb mit großem Interesse aufgenommen und eine zweite Küche gebaut“, berichtet Michael König.

Café und Bistro KOWALSKI – Inklusion im Sozialraum Als Ergänzung zum Cateringbetrieb mit 18 Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderung entstand im Quartier Riedenburg auch ein inklusives Kaffeehaus vor Ort. Mit dem Kulinarium und inzwischen drei Café und Bistro KOWALSKI setzt das Diakoniewerk verstärkt den Gedanken der Sozialraum­ orientierung in Salzburg um. Das Arbeiten im direkten Wohnumfeld vieler Menschen trägt sehr zu einem normalen Leben für Menschen mit Behinderung bei.

Mehr als 60 Menschen mit und ohne Behinderung arbeiten mittlerweile in den inklusiven Gastrobetrieben in Salzburg. Diese kulinarische Erfolgsgeschichte stieß von Beginn an nicht nur bei den KundInnen, sondern auch bei Politik und Wirtschaft auf breite Unterstützung. „Ohne unsere ­PartnerInnen, insbesondere das Land Salzburg, wären weder der Start vor zehn Jahren noch die wunderbare Erweiterung zum ­Jubiläum schaffbar gewesen“, ist sich M ­ ichael König sicher.

Mit Unterstützung durch das Land Salzburg und Partnern wie Licht ins Dunkel konnte das Kulinarium Salzburg sein Angebot erweitern. (von links) Jelena Juric, Moderatorin Romy Seidl und Michael Sebald.

Alle Kulinarium Standorte im Überblick • Kulinarium Linz • Kulinarium Kitzbühel • Kulinarium Salzburg (Standort Mitte Lehen, Riedenburg) • Kulinarium Eurotours

Das Kulinarium Salzburg feiert seinen 10. Geburtstag. Das Kulinarium ist eine Küche. Dort arbeiten Menschen mit Beeinträchtigung und lernen kochen. Vor 10 Jahren hat das Kulinarium zum ersten Mal geöffnet. Das Diakoniewerk hat in Salzburg mehrere Gastro-Betriebe eröffnet. Zum Beispiel: • eine Panorama-Bar in der Stadt-Bibliothek • eine zweite Küche im Quartier Riedenburg • ein Kaffeehaus im Quartier Riedenburg Viele Menschen arbeiten jetzt in den Gastro-Betrieben. Das Projekt bekommt viel Unterstützung. diakonie ∙ Dezember 2018

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Diakoniewerk

panorama

Zusammenhalt statt Misstrauen Mit der diesjährigen Winterkampagne, die am 13. November gestartet und österreichweit auf Plakatwänden und in Online- und Sozialen Medien sichtbar ist, will die Diakonie den Zusammenhalt in den Vordergrund stellen und nicht nur Angst, Wut und Misstrauen die derzeitigen öffentlichen Debatten regieren lassen. Die Arbeit der Diakonie besteht darin, Hoffnung zu geben, der Abwertung von Menschen entgegen zu treten und ihre Würde zu bewahren, Neid als unproduktives Gefühl zu entlarven und Solidarität – oder wie wir sagen Nächstenliebe – zur Entfaltung zu bringen. Dafür brauchen wir eine gesellschaftliche Kraftanstrengung. 24 Tage lang rücken wir dafür Orte der Hoffnung in den Mittelpunkt. #OrtederHoffnung #hoffnungbrauchteinja

Orte der Hoffnung: Zusammenhalten, Hoffnung geben

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„Der bessere Weg ist es, selbstständig zu werden“ Anlässlich des Jubiläums der Erklärung der Menschenrechte heißt es Barrieren abbauen. Ein wichtiges Grundrecht ist der Schutz der Freiheitssphäre des Einzelnen. Niemand darf will­kürlichen Eingriffen in sein Privatleben, seine Familie, sein Heim oder Angriffen auf seine Ehre und seinen Beruf ausgesetzt werden. Desi Mayr setzt sich als IV-Sprecherin des Diakoniewerks vehement dafür ein: „Hilfe ist wichtig, aber selbständig zu werden, ist der bessere Weg. Es gibt zu viele Barrieren im Alltag für Menschen mit Behinderung.“ Für sich selbst hat sie zum Ziel, selbstbestimmt zu leben: „Ich möchte so viel wie möglich selbst machen. Traut uns doch einfach mehr zu!“ Anlässlich des 70-jährigen Jubiläums der „Allgemeinen Erklärung

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Interessensvertreterin Desi Mayr betont: „Traut uns doch einfach mehr zu!“

der Menschenrechte“ ist es wichtig, dieses historisch bedeutsame Dokument wieder verstärkt in Erinnerung zu rufen. Österreich hat in den letzten Jahrzehnten die Verwirklichung weit vorangetrieben. Dennoch sind Menschenrechte und deren Einhaltung ein Prozess, den es laufend zu gestalten gilt.

Dezember 2018 ∙ diakonie


Diakoniewerk

panorama Franz Pichler: Trotz eigenem Schicksalsschlag stets engagiert.

Frischer Wind im neuen Seminarprogramm Mehr als 30 neue Seminare zählt das brandneue Seminarprogramm der Diakonie Akademie. Ein besonderes Highlight stellt sicherlich die neu hinzugekommene Rubrik „Gemeinsam Wachsen“ dar. Darin enthaltene Seminare – wie zum Beispiel „Als starkes Team gemeinsam unterwegs“ – können von Menschen mit und ohne Behinderung gebucht werden und stellen somit einen weiteren Schritt zu mehr Inklusion auch im Bildungsbereich dar. Das neue Programm gibt es sowohl in gedruckter Form als auch auf www.diakonieakademie.at. Kostenlos anfordern: office@diakonie-akademie.at

Don „Francesco“ im Einsatz für Freiwillige Franz Pichler setzt sich gerne für andere Menschen ein Er bezeichnet sich selbst als „Mensch für Menschen“: Franz „Francesco“ Pichler ist seit mehr als zehn Jahren freiwilliger Mitarbeiter im Diakoniewerk Salzburg. Einmal pro Woche besucht er einen jungen Mann im Wohnhaus für Menschen mit Behinderung in SalzburgGnigl. Neben seinem Einsatz im Diakoniewerk engagiert er sich aber auch in anderen Einrichtungen für SeniorInnen und Menschen mit psychischen Erkrankungen. Seine unermüdliche Aufmerksamkeit widmet der dreifache Vater aber vor allem dem Kampf

gegen Alkohol am Steuer. „Vor 30 Jahren hat mich ein Alkolenker regelrecht abgeschossen“, berichtet Franz Pichler. Die Folgen der Wirbelsäulenverletzungen machen ihm heute noch zu schaffen. Nach mehreren OPs mit Komplikationen, Reha-Aufenthalten und mit viel Selbstdisziplin kann Franz Pichler wieder mithilfe eines Stocks gehen. „Ich komme viel herum, singe Weihnachtslieder, spiele mit der Mundharmonika. Eigentlich kann ich ja gar nicht alles machen, was ich machen möchte“, sagt der umtriebige Freiwillige.

Robert Misik zu Gast Die Plattform Zukunft, eine Vortragsund Diskussionsreihe der Diakonie Akademie, beschäftigt sich diesmal mit dem Thema „Was wird aus unserer Arbeit?“. Intelligente Automaten, selbstlernende Maschinen – werden wir am Ende alle arbeitslos? Oder winkt künftig ein Massenwohlstand, wie wir ihn bisher nicht kannten? Der bekannte Journalist und politische Schriftsteller Robert Misik ist am Mittwoch, 16. Jänner, um 19.30 Uhr zu diesem Thema im Pfarrzentrum St. Gallus in Gallneukirchen zu Gast. Misik ist Autor vieler Bücher, zuletzt ist „Liebe in Zeiten des Kapitalismus“ erschienen. Er ist Träger des Österreichischen Staatspreises für Kulturpublizistik. diakonie ∙ Dezember 2018

Projektstart: Spracherwerb fördern – Freiwillige SprachtrainerInnen werden gesucht! Mit Menschen aus Salzburg in Kontakt treten, erzählen, woher man kommt, oder sich eine Fahrkarte für den Bus kaufen – viele alltägliche Dinge werden durch grundlegende Deutschkenntnisse einfacher. Um ArmutsmigrantInnen den Erwerb von Deutschkenntnissen zu ermöglichen, startete das Diakoniewerk in Zusammenarbeit mit der Caritas ein Projekt in der Notschlafstelle Haus Franziskus. Seit Oktober können ArmutsmigrantInnen hier einmal pro Woche im Rahmen eines Kurses die deutsche Sprache erlernen. Ergänzt wird der Deutschunterricht von einem Sprachtraining mit Freiwilligen, das ebenfalls einmal pro Woche im Haus Franziskus stattfindet. Dabei werden die gelernten Inhalte wiederholt und vertieft. Um die ArmutsmigrantInnen möglichst gut und in Kleingruppen bei der Festigung der deutschen Sprache unterstützen zu können, ist das Diakoniewerk auf der Suche nach freiwilligen SprachtrainerInnen. Mehr zur freiwilligen Tätigkeit erfahren Sie bei Maria Hagenauer, Tel. 0664 88 24 17 86

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100

Diakoniewerk

panorama

Gedenkjahr 1918 – 2018

Expansion auch in Kriegszeiten Evi Obermayr

Bei aller im letzten Beitrag geschilderten Ressourcenknappheit mag dies paradox erscheinen, doch waren gerade die spezifisch kriegsbedingten sozialen Nöte für die Leitung des „Vereins für Innere Mission“ auch Anlass zur Planung einer Erweiterung der Arbeitsfelder und die dafür nötige Schaffung von Raum durch den Ankauf bzw. Ausbau neuer Häuser.

Spenden für Investitionen Man wollte auf diese Herausforderungen möglichst zielgerichtet reagieren: Mit Hilfe für die immer größer werdende Zahl an Kriegswaisen (das Waisenhaus in Weikersdorf war bereits voll ausgelastet), mit Perspektiven für „sittlich gefährdete und verwahrloste“ Mädchen, die sonst keine Chance auf Ausbildung hatten, mit Versorgung von Kriegsinvaliden mit Wohnraum und Arbeitsmöglichkeiten oder auch mit der Betreuung von „Gemütsleidenden, die mit ihren Nerven in dieser furchtbaren Zeit nicht mehr mitkönnen“. Die finanzielle Situation war zwar sehr angespannt, aber durch zahlreiche Spenden sowie niedrig verzinste oder teilweise sogar zinsenlose Darlehen von großzügigen Unterstützern der Diakonissenanstalt konnte man den Kauf von Grundstücken und Häusern

wagen, um einen Teil dieser ambitionierten Pläne mit viel Improvisation und Einsatz zu verwirklichen. So wurden im ersten Halbjahr 1917 am Rande von Gallneukirchen die leerstehenden Gebäude einer ehemaligen Baumwollfabrik mit großem Grundstück angekauft und „Friedenshort“ genannt. Auch wenn der geplante Ausbau für die spätere Nutzung noch nicht umgesetzt werden konnte, fanden vorerst die Buben der seit 1914 in Gallneukirchen aufgenommenen Stanislauer Flüchtlingsgruppe dort für einige Zeit Platz. Die ebenfalls zum Fabrikskomplex gehörige Turbine diente bis 1960 zur Stromversorgung!

1918: Übernahme des Altersheimes Ein Jahr später wurde das nahe gelegene ehemalige Stationsgebäude der Pferdeeisenbahn erworben, um es für die Unterbringung von jungen Mädchen adaptieren zu können, die Haushaltstätigkeiten erlernen und in der bald darauf errichteten Wäscherei arbeiten konnten. In den ersten Wochen fanden Wiener Ferienkinder darin Erholung. Wegen seiner Lage am Waldrand bekam das Haus den Namen „Waldheimat“. Das größte Unternehmen des Jahres 1918 war die Übernahme des städtischen Altersheimes in Wels, in dem bald auch eine Haushaltungsschule Platz fand. Über dieses Haus berichtete die letzte Ausgabe der „diakonie“ anlässlich der 100-Jahr-Feier ausführlich.

Rosa Zukunft: Netz­ werken seit fünf Jahren Gute Nachbarschaft zu fördern ist seit der Schlüsselübergabe vor fünf Jahren das Ziel des Diakoniewerks im Wohnquartier Rosa Zukunft in Salzburg-Taxham. Die Erfahrung im „Pionierprojekt“ zeigt, wie nachhaltig eine Begleitung und Beratung durch die Wohnkoordination sind. Wertvoll ist auch das Netzwerkangebot des Diakoniewerks vor Ort. Wenn jemand Pflege oder Hilfe im Haushalt braucht, kann rasch Unterstützung organisiert werden. Im „Diakonie-mobil“Büro finden SeniorInnen aus dem Wohnquartier und der unmittelbaren Umgebung Ansprechpartner. Der freiwillige Besuchsdienst des Diakoniewerks ist ebenfalls in der Rosa Zukunft und Umgebung aktiv. Dadurch entsteht ein nachbarschaftliches Miteinander auch über das Wohnquartier hinaus.

Die „Waldheimat“: einst Stationsgebäude der Pferdeeisenbahn wurde es ein Erholungsort für Wiener Ferienkinder.

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Dezember 2018 ∙ diakonie


Leben und

spiritualität

„Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken. Nehmt auf euch mein Joch, und lernt von mir. Denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig. So werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.“ (Matthäus 11, 28f.)

Wir wissen längst, dass Advent nicht mehr die stillste, sondern die lauteste und hektischste Zeit des Jahres ist. Eine Zeit der Rastund Ruhelosigkeit. Aber muss das so sein? Im Advent könnten wir uns einstimmen auf die Geburt Gottes. Der Weg auf Weihnachten hin erfordert eine andere Art von Aktivität wie üblich: Ändern wir die Richtung, gehen wir zum Kind in unserer innersten Mitte! Treten wir in eine erwartungsvolle Verbindung mit Jesus, der in uns wachsen möchte. Dann werden wir Ruhe finden für unsere Seelen. Roland Steidl, Diakonische Identitätsentwicklung, Diakoniewerk

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porträt

Menschen im Diakoniewerk

33 Jahre im Kuratorium: „Eine Zeit, um zu gestalten“ Folkmar Alzner (79) beendete am 20. September seine Mitarbeit im Aufsichtsgremium des Diakoniewerks. Der einstige sehr erfolgreiche Strabag-Manager erzählt von seinen für ihn so wertvollen Jahren im Kuratorium.  Daniela Scharer

Herr Alzner, warum haben Sie Ihre Mitarbeit im Kuratorium gerade jetzt beendet? Alzner: Ich habe die meisten „Dienstjahre“. Nur beim Alter liegt Sr. Helga ein Jahr vor mir. Ich ­wollte meinen Platz frei machen für ­Jüngere. Was hat damals zu der Entscheidung geführt, im Kuratorium mitzuwirken? Alzner: Ich war damals ein Quereinsteiger und bei der Strabag ab 1968 – als knapp 30-Jähriger Prokurist und Filialleiter. Zur Kirche hatte ich nur losen Kontakt. Gleichzeitig war ich ein Suchender und als Siebenbürger von der evangelischen Kirche geprägt. Das Wirtschaftliche allein war mir für mein Leben zu wenig. Deswegen habe ich die Einladung ins Kuratorium angenommen, ohne zu wissen, was mein Beitrag sein könnte. Das war 1985. 1992 wurde ich Vorsitzender im Kuratorium.

*„In Christo Jesu gilt der Glaube, der durch die Liebe tätig ist.“ Gal 5, 6

Trotz der vielen Arbeit haben Sie diesen Entschluss gefasst – warum? Alzner: Neues zu gestalten, hat mich immer gereizt, und vor allem haben mich Fragen nach dem Sinn des Lebens beschäftigt. Schon bald bekam ich Antworten. Damals wie heute beeindrucken mich die vielen, tollen Menschen, ja Persönlichkeiten, die im Diakoniewerk arbeiten. Ich bringe mich ein, und ich

fahre als Beschenkter nach Hause. Das macht mich sehr dankbar. Gab es prägende Momente? Alzner: Ja natürlich! Es bewegt mich wenn Menschen mit Behinderung – die im Kommunismus weggesperrt wurden – in unserer Werkstätte in Sebeș in Rumänien nicht nur einen Arbeitsplatz haben, sondern im öffentlichen Gasthaus zu Mittag einkehren. Das ist erfolgreich gelebte Inklusion, die mich berührt. Sie folgt dem Leitsatz von Dr. Gäbler, ehemaliger Rektor im Diakoniewerk:„Weg vom Fokussieren auf das was fehlt, zum Stärken des Vorhandenen“. Genauso prägend waren unzählige Feste, bei denen man eine eigene Kultur des Feierns im Diakoniewerk erlebt, wie mir auch Außenstehende oft ­bestätigt haben. Wo sehen Sie das Diakoniewerk hin entwickeln? Alzner: Ich glaube, dass der Spruch über dem alten Eingang des Haus Bethanien* auch in unserer schnelllebigen, technisierten Zeit unverändert gilt. Die Würde des Menschen ist unantastbar und er hat ein Recht auf Möglichkeiten der Unterstützung. Dieses Recht nimmt unsere Gesellschaft in die Pflicht. Wir im Diakoniewerk kommen dieser Pflicht qualifiziert und mit großem Engagement nach. Das wünsche ich uns allen für die Zukunft. Der Bedarf wird größer.

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Was haben Sie nun vor Herr Alzner? Alzner: Ich bin, Gott sei Dank, fit und pumperl-gesund. Tägliche Gymnastik und Morgenrunde sind Fixpunkte. Ich danke Gott dafür, dass ich mit Wanderungen, z. B. Karnischer Höhen­weg, Mountainbike – und Skitouren noch immer Freude habe, und ich freue mich auf den Pulverschnee 2019!

Zur Person Mit 61 Jahren, im Jahr 2000, entschied sich Folkmar Alzner, nach neun Berufsjahren in Tschechien, für die Pension. Heute 2018 begleitet Folkmar Alzner einen Studenten aus Rumänien ungarischer Ethnie, der an der JKU Linz studiert. Als einziger SeniorMentor in einem 15-köpfigen Mentoring-Team sagt Alzner überzeugt: „Das ist spannend, das taugt mir. Das ist gestalten.“ Dezember 2018 ∙ diakonie


Schöne

weihnachten

Adventstimmung vor der Klinik Diakonissen Schladming An drei Donnerstagen in der Vorweihnachtszeit lädt die Klinik Diakonissen Schladming zum gemütlichen Beisammensein und zu einer Spendenaktion.

Zur Geschichte des Adventkranzes Entstanden ist der erste Adventkranz 1839 im ersten Haus der Diakonie in Form eines Wagenrades in Hamburg. Die Idee hatte der evangelische Theologe und Pädagoge Johann Hinrich Wichern. Er kümmerte sich um sozial benachteiligte und körperlich behinderte Kinder. Sie warteten genauso ungeduldig auf Weihnachten wie die Kinder heute. Täglich Geschichten und das Flackern einer weiteren Kerze montiert auf einem Wagenrad verkürzten die Zeit. Der Adventkranz war erfunden, einer, der mit einer Kerze für jeden Tag des Advents gleichzeitig Adventkalender war. Ab 1851 wurde der Überlieferung nach der Holzreif erstmals mit grünen Tannenreisig geschmückt. Aus dieser Tradition hat sich der heutige Adventkranz entwickelt.

Freiwillige MitarbeiterInnen der Klinik Diakonissen und begleitenden MitarbeiterInnen der Werkstätte für Menschen mit Behinderung verkaufen eine Vielfalt an Produkten der Werkstätte und natürlich Kulinarisches. Musikalisch werden die Nachmittage begleitet von der Musikschule Schladming, der Neuen Mittelschule Schladming und von Studierenden. Die Klinik Diakonissen Schladming will in diesem Rahmen zu einer Advent-Spendenaktion einladen, die das Recht auf Kommunikation für alle in den Mittelpunkt rückt.

diakonie ∙ Dezember 2018

Termine: 6., 13., und 20. Dezember: jeweils von 14 – 18 Uhr Online spenden unter: spenden. diakoniewerk.at/spendenprojekte/ werkstaette-schladming

Pixibuch – die Geschichte des Adventkranzes Exklusive Diakonie Edition aus dem renommierten Carlsen-Verlag. Maße: 10 x 10 cm, 24 Seiten Preis/Stk: 1,20 Euro (Mindestbestellmenge: 25) Online-Bestellung: diakonie.at/shop

Weihnachten im Diakoniewerk

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Mit einem Tablet von LIFEtool, als Assistierendes Kommunikationsmittel für Menschen mit Einschränkungen in der Lautsprache, sollen die Mitarbeitenden der Werkstätte des Diakoniewerks in Schladming nun noch ein Stück selbständiger und weniger von fremder Hilfe abhängig ihre Arbeit wahrnehmen können.

Artikel stehen im Online­Shop zur Auswahl

2000 BesucherInnen verzeichnet der Online­Shop pro Monat – gerade zu Weihnachten steigt die Zahl

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Schöne

weihnachten

Die kunstvollen Motive für die Kerzen stammen von Magdalena Zehetner.

Diakonie-Adventkranz meets Brucknerhaus-Adventkalender

Das neue Format „Musikalischer Adventkalender“ des Brucknerhauses bietet den idealen Rahmen und lässt den Adventkranz, der im Freien zum Donaudamm hin aufgestellt wird, ab Sonntag 2. ­Dezember Teil der neuen Veranstaltungsreihe werden. Seit mehr als 170 Jahren gibt es den Adventkranz bereits. Sein Original, der Adventkranz der Diakonie von Johann Hinrich Wichern zählt so viele ­Kerzen, so

viele Tage der A ­ dvent hat. Das sind heuer 23 Tage, 4 ­große und 19 ­kleine Kerzen. Magdalena Zehetner, sie arbeitet seit Herbst 2016 im Atelier der Kunstwerkstatt des Diakoniewerks in Gallneukirchen, gestaltete 12 Motive auf Hartschaum­platten. Diese Motive schmücken die Kerzen am Diakonie-Adventkranz beim Brucknerhaus Linz. Mit dem Aufstellen von mehr als drei Meter großen Adventkränzen in vielen Orten Österreichs setzt die ­Diakonie darüber hinaus ein Zeichen für Solidarität und Hoffnung.

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Im November spendeten VKBMitarbeiterInnen einen Teil ihrer Zeit und unterstützten verschiedene Projekte des Diakoniewerks Oberösterreich. Alle Einrichtungen w ­ aren vorab eingeladen, Projekte und Wünsche einzu­ reichen, bei d ­ enen offene Ohren, helfende Hände und Kreativität von Mit­arbeiterInnen der VKBBank ­gewünscht waren. Aus rund 50 Projekten konnten die ­VKB-MitarbeiterInnen ein passendes aus­wählen – von der ­Be­gleitung zu Konzerten oder Sportveranstaltungen bis hin zu einer Oldie Disco, Vorlesen von ­Büchern oder Mit­helfen beim Bewegungstag für Kinder mit und ohne Behinderungen. An jedem Werktag im ­November wurde ein Projekt in die Tat umgesetzt.

Diakonie-Adventkränze in Österreich im Überblick: Linz: Brucknerhaus Salzburg: Christuskirche Schladming: Klinik Diakonissen Schladming Wien: Rathausplatz Klagenfurt: Domplatz Graz: Schlossbergplatz

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Prozent – Jeder 3. Käufer macht eine Zusatzspende

260

Heuer nimmt der große Adventkranz der Diakonie einen besonderen Platz ein: vor dem Brucknerhaus in Linz

Karitativer November mit der VKB-Bank

Tage vor Weihnachten werden bereits die ersten Artikel für Weihnachten produziert

Hektar umfasst unsere Christbaumkultur in Weikerstorf. Insgesamt sind 4 700 Nordmanntannen und 800 Stück Blaufichten gepflanzt.

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Dezember 2018 ∙ diakonie


Gemeinsame

verantwortung

„Die Kinder brauchen eine Perspektive“ Die Salzburger Festspiele unterstützen seit 2017 Kinder in Rumänien über ein Bildungsprojekt des Diakoniewerks. Warum, erzählt Festspielpräsidentin Dr.in Helga Rabl-Stadler im Gespräch.  Daniela Scharer

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eit 2017 unterstützen die Salzburger Festspiele die Tagesbetreuung für ­sozial benachteiligte Kinder und Jugend­ liche in Dumbra�veni. Das vom Diakonie­werk initiierte und von Land und Stadt Salzburg, der Caritas, der Erzabtei St. Peter, dem Roten Kreuz und den Salzburger Nachrichten unterstützte Bildungsprojekt für Kinder aus verarmten Familien, gibt es seit 2015. Den Kindern eine Möglichkeit zu b ­ ieten, aus der vorgezeichneten Armutsspirale auszubrechen, ist eines der wichtigsten Ziele der Tages­ betreuung. Den Schulabschluss zu schaffen, steht dabei ganz oben. Festspielpräsidentin Dr.in Helga Rabl-Stadler reiste Anfang Oktober, mit Vertretern des Diakoniewerks, erstmals nach Dumbra�veni in Sieben­bürgen. Sie waren nun gerade in �veni: Was waren Ihre Dumbra stärksten Eindrücke? Helga Rabl-Stadler: „Wer auch immer ein einziges Leben rettete, der ist, als ob er die ganze Welt gerettet hätte.“ Dieses Zitat aus dem Talmud kam mir in den Sinn als ich die Frauen, die dieses schwierige und gerade deshalb so wichtige Roma-Kinderprojekt tragen, bei ihrer Arbeit beobachtete. Eine Arbeit, die man ziemlich richtig als Sisyphusarbeit charakterisieren könnte. Da stellen sich keine spektakulären Erfolge in Rekordzeit ein und doch – ich zittere mit – ver­ zeihen Sie mir diesen pathetischen

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Ausdruck – um jedes Kind, dessen Lebensperspektive dadurch besser, hoffentlich sogar gut wird. Die Salzburger Festspiele sind ein wichtiger Partner und Förderer der Tagesbetreuung – warum unterstützen die Festspiele gerade dieses Projekt in Rumänien? Rabl-Stadler: Dank der Großzügigkeit unserer Künstlerinnen und Künstler, die auf ihre Gage verzichten, können wir alljährlich 2 bis 3 Generalproben verkaufen und damit Sozialprojekte unterstützen. Besonders solidarisch ist seit Jahren das jeweilige Team ­unseres Jedermann. Im Sommer 2018 waren es außerdem noch Cecilia Bartoli und Ihr Team von L’Italiana in Algeri sowie der gesamte Stab der Neuproduktion Die Zauberflöte. Wir versuchen das Geld zwischen Bedürftigen im Inland und im Ausland, zwischen Alt und Jung, zwischen Einheimischen und Flüchtlingen aufzuteilen.

Selbstbewusstsein stärken durch Hilfe zur Selbsthilfe So konnten wir in den letzten Jahren die Kinderseelenhilfe mit einem großen Betrag unterstützen, das Hospiz, aber auch Projekte in ­Ägypten und im Libanon. Die rumänischen Bettlerinnen und Bettler erinnern uns täglich daran, wie wichtig es ist, dort vor Ort zu ­fördern. Hier scheint uns die Tages-

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betreuung in Dumbraveni ein vorbildliches Projekt. Mir ist es wichtig, dass ich mir möglichst von allen von den Festspielen unterstützten Projekten selbst ein Bild mache. Was braucht es aus Ihrer Sicht vor Ort? Rabl-Stadler: Wir waren auch beim Bürgermeister, der insgesamt drei Roma-Siedlungen in seinem Gemeindegebiet hat. Und der sehr gefordert ist, um nicht zu sagen, überfordert, mit der Entscheidung wieviel darf und muss er zur Verbesserung der Lage der Roma tun, ohne die Zustimmung der anderen Gemeindebürger zu verlieren. Ich habe mir bis zu diesem Besuch gar nicht vorstellen können, was es heißt nicht zu wohnen, sondern bloß zu hausen. Kein Strom, kein Wasser, keine Bettstatt … Ins Auge fallen die in der Mehrzahl blut­ jungen Mütter. Schwangerschaften von 12-jährigen sind die Regel. Eine nicht einmal dreißigjährige Frau hatte z. B. acht Kinder. Wie sich eines dieser acht Kinder, ein Mädchen an mich geschmiegt hat, offensichtlich glücklich sein Bedürfnis nach Zärtlichkeit mit niemandem teilen zu müssen, wurde auch mir sehr warm ums Herz. Ich bin nach diesen ­wenigen Stunden in der Tagesbetreuung schwer weggefahren. Und, was denken Sie, brauchen die Kinder? Rabl-Stadler: Die Kinder brauchen eine Perspektive. Es muss gelingen, obwohl sie zu Hause kein positives


Gemeinsame

verantwortung

Helga RablStadler: „Ich bin der festen Überzeugung, dass die Festspiele ihrer Verantwortung zur Völkerverständigung gerecht werden müssen.“

Vorbild für Lernen und Arbeiten haben, den Kindern die Vorteile von Lesen und Schreiben, die Vorteile des sich Selbst-Ernähren-Können vor Augen zu führen. Mir scheint es besonders wichtig zu sein, dass auch die kirchlichen Institutionen Mut haben für Empfängnisverhütung einzutreten. Es besteht die große Gefahr, dass das 10-jährige Kindsmädchen schon zwei Jahre später selbst Kindesmutter ist mit traurigen Folgen für Sie und das Kind. Wie können wir hier von Österreich aus helfen? Rabl-Stadler: Indem wir P­ rojekte wie die in Dumbraveni, aber selbstverständlich auch die anderen Institutionen – ein Pionier war ja der wunderbare Pater S­ porschill – finanziell unterstützen. Und hier muss ich den Einsatz der EU lobend erwähnen. Es fließt viel Geld in d ­ ieses Land. Nun kann man nur hoffen, dass auch der in den Augen der Bevölkerung mit großer Abscheu wahrgenommene Anstieg der Korruption wieder mehr bekämpft wird. Es ist für alle Bewohnerinnen und Bewohner d ­ ieses Landes wichtig, dass wir an ihre Fähigkeiten glauben, ihr Selbstbewusstsein stärken und das können wir mit Hilfe zur Selbsthilfe.

Hatten Sie ein besonderes Erlebnis, welches Sie uns mitgeben wollen? Rabl-Stadler: Wir kamen zu einem ganz besonderen Menschen, Künstler und Landwirt, Museumsdirektor und Architekt, Stephan Vaida, der uns vom ­Engagement von Prinz Charles in seiner Gemeinde erzählt hat. Der britische Thron­folger hat dort Grund gekauft, lässt die Ortsansässigen in Landwirtschaft und Viehzucht heranbilden. Er redet nicht über mögliche Hilfe, er handelt. Steht Rumänien wieder auf Ihrem dichten Reisekalender? Rabl-Stadler: Sicher. Zum einen möchte ich mich über das Wachsen der Initiativen der Diakonie informieren. Es gibt sehr interessante Projekte, für die Behindertenbegleitung, für das Wohnen im Alter, ­deren Gedeihen ich positiv begleiten möchte. Und dann habe ich mir fest vorgenommen, als ganz einfache Touristin ohne Arbeitsauftrag dieses schöne Land zu bereisen. Die Gründungsidee der Salzburger Festspiele ist verbunden mit einer starken europäischen Vision. �veni Auch das Projekt in Dumbra ist getragen von der Mitverant­

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wortung für die europäische Verständigung. Welche Bedeutung können Projekte dieser Form dafür haben? Rabl-Stadler: Die Festspielidee ist mitten im 1. Weltkrieg als „Friedens­ projekt“ ersonnen worden. Den festen Glauben unserer Gründer, das Kunst und Kultur die vom Krieg gegeneinander gehetzten Völker untereinander versöhnen können, verdanken die Salzburger Festspiele ihrer Existenz. Kunst nicht als bloße Dekoration, sondern als Sinn des Lebens. Ich bin der festen Überzeugung, dass die Festspiele ihrer Verantwortung zur Völkerverständigung gerecht werden müssen. Das können wir vor allem natürlich durch unser Programm leisten. Wir sind nicht die besseren Politiker. Aber in einer Zeit der vorschnellen, simplen Antworten ist es wichtig, die richtigen Fragen zu stellen. Und da sind wir ziemlich gut. Wir bringen die Menschen zum Nachdenken. Wer denkt, wird nicht mehr so gedankenlos die Phrasen der Vereinfacher nachplappern. Der wird sich nicht mehr nach dem Internet als Echoraum seiner eigenen Meinung sehnen, sondern der hat das geistige Rüstzeug zur Diskussion. Diskussion statt Konfrontation und der daraus entstehende hart erarbeitete Kompromiss sind die Grundlagen für eine funktionierende Demokratie. Wir wollen aber auch unsere Verantwortung als Friedensprojekt im Sozialem gerecht werden. Und auch deshalb ist mir Dumbra�veni so wichtig.

Herzlichen Dank für dieses Gespräch. Dezember 2018 ∙ diakonie


Menschen im

alter

Sich austauschen, ab und zu „blödeln“: im Gemeinschaftsraum ist dafür Platz.

Wohnen für Senioren: Gemeinschaft erlebbar machen Vertrauensbasis zwischen BewohnerInnen herstellen

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Aktionen stellen Vertrauen zwischen BewohnerInnen her Die ersten BewohnerInnen sind Ende Februar in ihr neues ­Zuhause in die Stavangergasse (Wien) eingezogen. Damals stand für die meisten das Ankommen in den eigenen vier Wänden im Vordergrund. Im Fokus der Begleitung durch die Betreuungsfachkraft des Diakoniewerks standen damals Einzelgespräche über die jeweilige Lebenssituation, die Herausforderungen beim Umzug. All das hat eine gute Vertrauensbasis zwischen BewohnerInnen und der jeweiligen Betreuungsperson geschaffen. Nach dieser Ankunftsphase ging und geht es, neben der weiteren individuellen Unterstützung, besonders darum, eine Gemeinschaft erlebbar zu machen und diese weiter zu stärken. Dazu findet ein- bis zweimal pro Woche ein BewohnerInnenCafé im Gemeinschaftsraum des

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Wohnverbundes statt. Das schafft einerseits eine Wochenstruktur, andererseits ist es eine Kommunikationsplattform in ungezwungener Umgebung. Hier können Anliegen an die Betreuungsfachkraft herangetragen werden, Probleme besprochen und Informationen ausgetauscht oder auch ein gemeinsamer Ausflug geplant werden. In diesem Rahmen werden aber auch Geburtstage, oder besonders schön, die Rückkehr einer Bewohnerin aus dem Krankenhaus, gefeiert. So ist in den letzten Monaten aus ganz unterschiedlichen Menschen eine Gemeinschaft gewachsen, die mehr ist als bloße Nachbarschaft. Man nimmt Anteil an den Problemen der anderen, man sorgt sich, wenn ein Bewohner nicht erscheint, man diskutiert und man lacht miteinander. „Man muss ja gemeinsam blödeln k­ önnen, das ist wichtig!“ betont ein Bewohner.


Menschen im

alter

Stürze vermeiden lässt sich trainieren Neues Therapieangebot der Ergotherapie im Therapiezentrum Haus Elisabeth Seit 2018 wird in regelmäßigen Abständen im Therapiezentrum Haus Elisabeth eine Sturzpräventionsgruppe im Rahmen der Ergotherapie angeboten. Unterschiedliche Erkrankungen können das Sturzrisiko von Menschen ­jeden Alters erhöhen. Dagegen wirkt gezieltes Gleichgewichtstraining und Muskelaufbau. Das Training findet einmal wöchentlich (Mittwoch 10.30 – 11.30 Uhr) in einer Kleingruppe unter Anleitung von zwei Ergotherapeutinnen statt. Zu Beginn eines gezielten Trainings steht eine standardisierte Befundung mittels des „Sturzrisikoindex“ nach Jansenberger. Sabine Hinterreither ist Ergotherapeutin und Trainerin für Sturzprävention. „Der Vorteil davon ist, dass wir die Trainings­inhalte ­individuell an

die Teilnehmer anpassen können. Am Ende messen wir den Trainings­erfolg.“ Dieser besteht entweder darin, dass Stürze vermieden werden, oder darin, dass sie mit richtigen Strategien besser bewältigt ­werden. Dafür ist beispielsweise ein korrekter Einsatz von Hilfs­ mitteln Zuhause wichtig. Ein großer Schwerpunkt ist der Umgang mit der Sturzangst. Dabei werden die Erfahrungen der Gruppenteilnehmer genutzt und spezielle Übungen zur Steigerung der Sicherheit wie z. B. das Trainieren von Schutzschritten geübt. Dass dieses Programm wirkt und sinnvoll ist, zeigen zahlreiche S­ tudien und die ersten Erfahrungen mit einem bereits stattgefundenen Gruppen­training. Kontakt Sturzpräventionsgruppe 07235 63251 571 Anmeldung jederzeit möglich!

Technik und Muskelaufbau werden im Rahmen der Gruppe intensiv trainiert.

Jubiläumfeier: 100 Jahre Haus für Senioren Wels Das Haus für Senioren Wels feierte kürzlich bei einem Fest mit VertreterInnen der Politik, Angehörigen, Partnern, den BewohnerInnen und Mitarbeitenden sein 100-jähriges Jubiläum. Andreas Rabl, Bürgermeister der Stadt Wels und Vizebürgermeisterin Silvia Huber überbrachten Grußworte. Gemeinsam mit zahlreichen weiteren Gästen, darunter Diakoniewerk-Kuratoriumsmitglied Folkmar Alzner, Maria Pfennich (Leiterin der Abteilung Soziales der Stadt Wels), Monika Geck (Leiterin der Seniorenarbeit Wels), die Vorstandsmitglieder des Diakoniewerks Josef Scharinger, Heinz Thaler und Rainer Wettreck sowie Oberin Schwester Helga Sikora gratulierten dem Haus zum 100-jährigen Bestehen.  Wichtige Partner gratulierten zum 100. Geburtstag.

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Menschen im

alter

„Allfred hat mein Leben bereichert“ Ziel des Angebots ist es, den Alltag ein Stück leichter und abwechslungsreicher zu gestalten. Die ersten TeilnehmerInnen beschreiben, wie sie davon profitieren.  Andrea Obermühlner

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iele Anrufe, Mails und Briefe haben uns in den letzten Wochen und Monaten erreicht – von Personen, die vom neuen Angebot des Diakoniewerks unter dem Namen „Allfred“ gehört und nähere Informationen haben wollten. Seien es Angehörige, die ihren Eltern gerne Unterstützung anbieten möchten, aber aus den unterschiedlichen Gründen nicht können, ältere Personen, die sich nach Abwechslung sehnen und aber auch gerne etwas geben oder jene, die gerne Zeit „­schenken“ möchten und sich daher als Unterstützer bzw. Freizeitbegleiter melden.

Mehr als Unterstützung Was bewegt diese Menschen, warum haben sie sich für „Allfred“ entschieden und wie profitieren sie? Wir haben einige von ihnen besucht und mit ihnen über ihre ­Erfahrungen mit dem neuen ­Angebot gesprochen. Doris Pfeiffer, gehört seit Juni zu den „Allfredees“ – also jenen Personen, die ihre Unterstützung im Alltag über „Allfred“ anbieten. Mittlerweile begleitet Frau Pfeiffer zwei Damen – wobei ihre Unterstützung von kleinen Handgriffen im Haushalt bis zur gemeinsamen Freizeitgestaltung reicht. „Wir gehen spazieren, kochen und essen gemeinsam und reden viel. Vor allem nehmen wir uns sehr viel Zeit, diakonie ∙ Dezember 2018

um in alten Fotoalben zu blättern oder über das aktuelle politische Geschehen zu ­sprechen. Oftmals ist es aber auch so, dass ich einfach nur „da bin“ und zuhöre. Für ­Daniela Runck, sind die Besuche von Doris Pfeiffer ein Fixpunkt und vor allem Gewinn im Leben: „Mein Mann und viele meiner Freundinnen und Freunde sind bereits verstorben. Ich lebe alleine und es gibt Tage, da fühle ich mich antriebslos und schwermütig. Wenn Frau Pfeiffer kommt, weiß ich, wir haben viel Spaß, lachen viel und das gibt mir wieder Kraft. Mittlerweile kann ich sogar WhatsApp schreiben und das hält mich auch geistig jung. Allfred hat mein Leben bereichert. So würde ich das beschreiben.“ Für Sabine R. ist der Besuch von Doris Pfeiffer eine große Unterstützung. Sie hat sich vor einiger Zeit die Hand gebrochen und kann vieles im Haushalt nicht mehr selber erledigen. Neben der Hilfe bei alltäglichen Dingen sind der Austausch und die Gespräche bereits jetzt schon so wichtig für Frau R. geworden, dass sie nach dem Verheilen ihrer Verletzung das Angebot „Allfred“ unbedingt aufrechterhalten möchte. „Zu Frau Pfeiffer ist bereits eine sehr freundschaftliche Verbindung entstanden, die ich einfach nicht missen möchte, auch wenn der Gips von meiner Hand entfernt wird“, so Sabine R.

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Gewinn auf beiden Seiten

Für Doris Pfeiffer ist „­Allfred“ kein einseitiges Angebot. „­Ich gebe nicht nur – ich bekomme so viel zurück. Beide Damen, die ich begleite, haben so viel Lebenserfahrung, von der ich wiederum nur profitieren kann. Durch den Austausch und regelmäßigen Kontakt, fällt es mir nun auch leichter, meine eigene Mutter besser zu verstehen, ihre Bedürfnisse wahrzunehmen und auf sie einzugehen. Ich gewinne durch diese Beziehungen für mich persönlich sehr viel.“

Zwischenmenschliche Begegnung Bruno Mayer ist ebenfalls engagierter „Allfredee“ und begleitet Josef S. seit Start des neuen Angebots. Ihn bewegt der Gedanke, dass er „wirkliche“ Hilfe und sinnvolle Unterstützung bieten kann und gleichzeitig zwischenmenschliche Begegnung entsteht. Jede Woche kommt er zu Josef S. nach Hause. Je nachdem, was gerade ansteht, teilen sich die beiden Herren die Zeit gut ein. Ob


Menschen im

alter

Doris Pfeiffer ist ein „Allfredee“. „Wir lachen viel gemeinsam“ meint Daniela Runck (im Bild rechts)

Was ist Allfred? Allfred ist ein Projekt, das mit ­Unterstützung des Bundes­ ministeriums für ­Digitalisierung und Wirtschafts­standort ­umgesetzt wurde. Mehr zum neuen Angebot des Diakoniewerks unter www.allfred.at, office@allfred.at oder 0664 88 63 07 36 . es ein kleiner Spaziergang im Garten ist, das gemeinsame Laubrechen oder ein Gespräch auf der Terrasse ist. „Es ist nicht nur ein Gewinn für mich, sondern ein Gewinn überhaupt“, meint Bruno Mayer.

Gutes tun Als Eva Brückler in Pension ging, hat sie eine neue Herausforderung gesucht. Sie ist dabei auf „Allfred“ gestoßen und nach dem ersten Gespräch mit der zuständigen Koordinatorin war klar, dass diese Tätigkeit für sie genau die richtige ist. Innerhalb kürzester Zeit konnte Frau Brückler bereits Kontakt mit Johanna F. aufnehmen, die von ihrer Tochter für dieses Angebot angemeldet wurde. „Ich wollte meiner Mama etwas Gutes tun. Sie ist nicht pflegebedürftig, sondern noch aktiv. Alles was sie möchte ist ein bisschen Abwechslung zwischendurch und sich mit jemanden abseits der Familie austauschen können. Sie hat immer so viel gegeben. Und ich will ihr mit dem Angebot ‚Allfred‘

einfach etwas zurückgeben“, meint ihre Tochter. Einmal im Monat unternehmen beide D ­ amen, die sich über Allfred kennengerlernt haben, einen Ausflug oder gehen ins Kaffeehaus, spazieren oder gemeinsam einkaufen. Die Chemie hat von Anfang an gestimmt und die Verbindung wird von Mal zu Mal intensiver. Auch Eva Brückler profitiert davon, „ich habe eine

zweite Familie dazu gewonnen, die auch mein Leben bereichert. Der Kontakt zu Johanna F. macht auch meinen Alltag abwechslungs­ reicher und bunter. Sie schenkt auch mir ihre Zeit und ermöglicht mir einen neuen Blick aufs Leben.“ „Es ist schön, dass es solche Angebote gibt. Wir hätten uns sonst nie kennen­gelernt“, sind sich Eva Brückler und Johanna F. einig.

Seit einiger Zeit gibt es die Internet-Seite Allfred. Hier kann man sich melden, wenn man Hilfe im Alltag braucht. Hier kann man sich melden, wenn man jemandem helfen will. Die Internetseite findet man unter: www.allfred.at Oder man schreibt eine E-Mail an: office@allfred.at Oder man ruft an unter: 0664 88 63 07 36 Es haben sich schon viele Menschen gemeldet. Allfred kann helfen, das Leben einfacher zu machen. Allfred kann helfen, andere Menschen kennenzulernen.

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Gratis, aber nicht umsonst Menschen mit

behinderung

Verschenkladen in der Moserhofgasse Pascal Schantl aus der Tagesstätte war bei einer nachhaltigen A ­ ktion dabei: Der Verein „Nachhaltig in Graz“ organisierte in der Moserhofgasse einen Verschenkladen. „Der Ansturm auf die gebrauchten Sachen war so groß, dass wir jede Hand brauchten“, wie Beatrix A ­ ltendorfer und Andrea Breithuber vom Verein erzählen. „Ich habe Kleider aufgehängt und Sachen sortiert“, be­richtet Pascal Schantl, der sich an interessante

Diakoniepreis: Auszeichnung für integratives Projekt

Begegnungen und spannende Verschenk-Objekte erinnert. „Es hat sogar jemand einen kompletten Werkzeugkoffer und einen Sextanten verschenkt.“ Die Zusammenarbeit geht noch weiter: Künftig wollen sich die KundInnen der Tagesstätte auch um „offene Bücherregale“ (ein Bücherregal zum Tauschen von Büchern) kümmern, die unter anderem von „Nachhaltig in Graz“ initiiert wurden.

Andrea Breithuber und Beatrix Altendorfer gehören zum Verein „Nachhaltig in Graz“ – Pascal Schantl (Mitte) half beim Verschenkladen eifrig mit.

Auszeichnung für integratives Konzept

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Der diesjährige Diakoniepreis der Evangelischen Kirche in Österreich für Sozialprojekte mit „sichtbarem Innovationspotential“ geht an das GastroKonzept „Kowalski“ des Diakoniewerks. Verliehen wurde die Auszeichnung im Rahmen des Reformationsempfangs im Wiener Odeon-Theater von Synodenpräsident Peter Krömer und Volkmar Angermeier, Vizepräsident der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich, die den mit 10 000 Euro dotierten Preis seit 18 Jahren stiftet. In dem integrativen Café und Bistro KOWALSKI, das bereits an fünf Standorten in Oberösterreich, unter anderem in Gallneukirchen, und Salzburg betrieben wird, arbeiten Menschen mit Behinderung, die von ausgebildeten Gastronomiefachkräften begleitet werden.

VertreterInnen des Diakoniewerks waren ins Wiener Odeon-Theater gekommen, um den Preis entgegen zu nehmen.

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Menschen mit

behinderung

Massive Verschlechterung für Menschen mit Behinderung Der Budgetkurs vom Land OÖ hat für Menschen mit Behinderung seit 2010 bereits eine strukturelle Kürzung von 11 Prozent gebracht – nun stehen die nächsten Kürzungen im Raum, die direkt auf Menschen mit Behinderung durchschlagen werden. Offiziell steigt das Sozialbudget des Landes OÖ für das nächste Jahr, doch diese Mittel werden für Schuldenrückzahlungen des Sozialressorts, den Ausbau von Wohnplätzen und die steigenden Personalkosten verwendet. Somit wird das Budget 2019 im Jahresvergleich real sinken und es kommt immer weniger bei den Betroffenen an. Obwohl die Schaffung von 400 Wohn­plätzen positiv ist, holt sich das Land OÖ das Geld dafür bei genau diesen Menschen. Um die Wohnplätze zu finanzieren, werden die Mittel für Beschäftigung (– 4 %), für niederschwellige Tageszentren und Freizeiteinrichtungen (– 30 %) und für Geschützte Arbeit (– 40 %) gekürzt.

Das Diakoniewerk hat in den letzten Jahren alles getan, um die K ­ ürzungen mit Effizienzsteigerungen und Einsparungen in der A ­ dministration zu heben. „Jeder weitere Euro weniger bedeutet weniger Qualität und L­ eistung. Die Belastung auf die Mitarbeitenden steigt“, so Gerhard ­Breitenberger, Geschäftsführer Diakoniewerk OÖ. „Ziel ist eine Rücknahme der geplanten weiteren Kürzungen, denn ‚Warm-sattsauber‘ reicht nicht aus“, ergänzt ­Breitenberger.

Einsparungen: warm-sattsauber reicht nicht aus!

LIFEtool feierte an der Anton Bruckner Privatuniversität.

LIFEtool feierte 20 Jahre 20 Jahre – und kein bisschen leise. Unter diesem Motto feierte LIFEtool Ende Oktober Geburtstag. Eingeladen dazu hatte die Anton Bruckner Privat­ universität mit einem besonderen Konzert unter der Leitung von Thomas Kerbl mit Stars wie Anna Magdalena Auzinger, Gernot Romic und Pete Sabo. Zwischen den kulturellen Leckerbissen präsentierte Geschäftsführer David Hofer spannende und berührende Momente.

Best of MartinstiftSymposion online Dr. Harald Katzmair, Prof.in Dr.in Martina Leibovici-Mühlberger und viele namhafte ReferentInnen führten im Zuge des Martinstift-­ Symposion durch die Themenwelten Resilienz, Burnout, Umgang mit Gewalt – Wichtige Tipps und Orientierungshilfen für den täglichen Einsatz in der Behindertenarbeit wurden angesprochen. Das Best-Of aller Vorträge mit den wesentlichen Aussagen und allen Vorträgen noch einmal zum Nachlesen bzw. zum Nach­hören finden Sie auf unserer Themenseite www.diakoniewerk.at/ ­symposion2018

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Menschen mit

behinderung

Kommunikation als Tor zu Welt Alles an seinen Platz! Unterstützte Kommunikation am Arbeitsplatz Eine Arbeitsgruppe der Werkstätte in Schladming arbeitet bei der Firma Ringhofer Energie­ systeme GmbH in der Materiallogistik. Um ein korrektes Einsortieren des angelieferten Materials zu ermöglichen, entwickelten die MitarbeiterInnen ein eigenes Symbolsystem zur Orientierung für Menschen ohne Lese­kenntnis. Den Regalen sind Farben zugeordnet, ­einzelne Regalsegmente und Fächer wurden mit Symbolen (Stern, Rechteck usw.) und Z ­ eichen (Ruf­zeichen usw.) versehen. Anhand des Matchcodes der Firma tragen die Mit­arbeiter die Lieferung in eine Tabelle mit Such­funktion ein. Regal, Segment und Zeichen werden ersichtlich. Symbolkarten werden ausgedruckt, anhand derer ein Mensch ohne Lesekenntnisse die exakte Zuordnung des Produkts in die Regale selbständig durchführen kann. Die Orientierung wird ausschließlich durch das Abgleichen der Farben, Symbole und Zeichen gewährleistet.

Um ein korrektes Einsortieren des angelieferten Materials zu ermöglichen, setzt die Firma Ringhofer auf ein von einer Arbeitsgruppe des Diakoniewerks entwickeltes Symbolsystem.

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Dank einfacher Hilfsmittel können sich Menschen mit Behinderung ausdrücken und am Alltag teilnehmen.  Saskia Dyk

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in Gedankenexperiment: In der Bäckerei duftet es verlockend. Leider fehlen Ihnen die sprachlichen Möglichkeiten, Semmeln für Ihr Frühstück zu bestellen. Sie bemühen sich, Ihren Wunsch zu formulieren, aber die Verkäuferin versteht Sie nicht. Sie packt Ihnen ein Vollkornweckerl ein.

Über die Sprache erschließt sich die Welt Dieses Beispiel verdeutlicht, was es heißt, nicht oder kaum sprechen zu können. Klar, ob Semmerl oder Vollkornweckerl macht keinen großen Unterschied. Es zeigt jedoch die Bedeutung von Kommunikation. Wir formulieren Gefühle, Meinungen oder Wünsche, knüpfen Kontakte, erzählen, fragen, protestieren oder treffen Entscheidungen. Nicht oder kaum sprechen zu können hat massive Auswirkungen auf die Entwicklung von kognitiven Fähigkeiten, Identität und Selbstbestimmung. Über die Sprache erschließt sich die Welt. Wir erleben und entwickeln uns im Kontakt mit anderen. Über Sprache lernen wir und gestalten selbstbestimmt unsere Umwelt. Unterstützte Kommunikation (UK) ist eine Möglichkeit, wie auch Menschen ohne oder mit

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eingeschränkter Lautsprache sich artikulieren und teilhaben können.

Im Diakoniewerk ist UK gut implementiert Die Tagesabläufe in Wohnungen oder Arbeitsstätten sind visualisiert, jeder Tag hat eine Farbe. Es gibt Symbole für Aktivitäten, Gegenstände oder Speisen. Über Ich-Bücher können Menschen mit Behinderung sich vorstellen und Gespräche anbahnen. Mit körpereigenen Gesten drücken sie Gefühle aus oder machen auf Bedürfnisse aufmerksam. Mittels Talker (Sprachausgabegeräte) werden Sprachsequenzen aufgenommen und zur Situation passend auf Knopfdruck wiedergegeben. Symbole oder Fotos helfen, Tätigkeiten und Abläufe zu strukturieren oder Orientierung in einem Raum zu gewinnen. All das fördert die Selbstbestimmung. Denn: Wer sich ausdrücken kann, sich zurecht findet und ­Abläufe versteht, ist weniger von der ­Unterstützung anderer abhängig.

Mit UK raus aus der Komfortzone! Unterstützte Kommunikation soll jedoch mehr bewirken als sich nur innerhalb der Einrichtung gut verständigen zu können. Kommunikation öffnet das Tor zur Welt. Das Leben von Menschen mit Behinderung spielt sich immer mehr im


Menschen mit

behinderung

„Mit der Zeit habe ich bemerkt, dass ich mit meinen Sprach-Computer vieles alleine checken kann. Toll ist es, wenn in die Arbeit wer Fremder kommt, dann kann ich auch mit denen reden“ meint Matthias aus der Mediengruppe in Gallneukirchen. Unterstützte Kommunikation (UK) hilft im Alltag schon bei kleinen Handgriffen.

Sozialraum ab: An Arbeits­plätzen in Firmen, beim Einkauf ums Eck, in Verkehrsmitteln oder beim Besuch von Kultur­einrichtungen. „Ich erinnere mich an einen ­Museumsbesuch“, erzählt Renate, Mitarbeiterin der Kunstwerkstatt Medien. „Ich war überrascht, wie viele Fragen ein Teilnehmer über seinen Sprachcomputer stellen konnte. Ohne Talker wäre er komplett auf mich angewiesen.“

Ziel ist es, mit Menschen in Kontakt zu treten Diese Geräte sind zum Mitnehmen gut geeignet: iPads oder Sprachausgabegeräte werden am Rollstuhl fixiert, Symbole sind in Kommunikationsmappen überall dabei. Ziel ist es, mit Menschen in Kontakt zu kommen: Den Verkäufer nach einem Produkt zu fragen oder der Trafikantin einen Witz zu erzählen. Die Gesprächspartner müssen sich auch an die neuen Möglich­ keiten gewöhnen. Sie brauchen nicht mehr mit dem Begleiter sprechen, sondern k­ önnen sich direkt an den Menschen mit Behinderung wenden und ihn oder sie ernst nehmen. Erfolg­reiche Kommunikation stärkt das ­Selbstvertrauen.

UK schafft Begegnung auf ­Augenhöhe UK ist mehr als eine zusätzliche Aufgabe, sie ist eine inklusive

­ altung. Sie erfordert das EngageH ment von Begleitern und Eltern. Der Wortschatz muss permanent gepflegt werden, die Symbole müssen aktuell sein. Wenn ein UK-Anwender eine neue TV-Serie entdeckt oder den Arbeitsplatz wechselt, ist der Mitarbeiter gefordert: Fotos ausdrucken, Wörter einspeichern und so für weitere Ausdrucksmöglichkeiten sorgen. Der Aufwand lohnt sich, denn: Unter­stützte Kommunikation schafft Begegnungen auf Augenhöhe.

Stellen Sie sich vor: Sie gehen in eine Bäckerei und es riecht gut nach Semmeln. Sie wollen etwas bestellen, aber können nicht sprechen. Unterstützte Kommunikation kann einem dabei helfen. Die Abkürzung für Unterstützte Kommunikation ist UK. Durch UK kann man mehr selbst bestimmen. UK gibt es schon viel im Diakoniewerk. Aber UK soll es auch im Alltag geben. Zum Beispiel: • beim Einkaufen • beim Witze erzählen • beim Sprechen mit anderen Menschen UK kann das Selbstvertrauen stärken

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Diakoniewerk

international

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Kinder mit Behinderung erfahren Inklusion: Mirza mit seinen MitschülerInnen

Mit Bus von Salzburg nach Rumänien Pullis, T-Shirts, Gummistiefel, selbst gestrickte Hauben und jede Menge Spiel- und Schulsachen wurden von einer Mitarbeiterin des Diakoniewerks Salzburg nach Dumbrǎveni gebracht. Der Spenden­transport von Salzburg führte über Budapest nach Dumbrǎveni zur Tagesbetreuung für sozial benachteiligte Kinder in Rumänien, die das Diakoniewerk seit Juli 2015 führt. Rund 1 150 Kilometer ist die Strecke lang, die auf zwei Fahrtage aufgeteilt wurde. In Dumbrǎveni ist die Arbeitslosigkeit sehr hoch, besonders unter der Volksgruppe der Roma. Die Tagesbetreuung unterstützt die sozial schwächsten Kinder des Dorfes. 27 Kinder haben sich im Herbst angemeldet, sieben mehr als im Frühjahr. Sie kommen Montag bis Freitag nach der Schule hierher und erhalten zumindest einmal am Tag eine warme Mahlzeit. Die Pädagoginnen ver­ suchen den Kindern Zukunfts­perspektiven zu bieten.

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Chance auf einen „normalen“ Bildungsweg Internationales Symposion in Mostar In den Kindergärten Sunčani most in Mostar und Livno in BosnienHerzegowina erfahren Kinder mit Behinderung Inklusion. Die Kinder wachsen gleichberechtigt und selbstbestimmt gemeinsam auf. Der Übergang in die Schule ist oftmals schwierig. Vielfach ist Inklusion in der Grundschule nur bedingt möglich. Durch eine enge Kooperation zwischen den Kindergärten und den Schulen wird versucht, Kindern mit Behinderung einen erfolgreichen Übergang vom Kindergarten in die Grundschule zu ermöglichen und somit auch die Chance auf einen weiteren „normalen“ Bildungsweg zu eröffnen. Diese Herausforderungen der Inklusion hat das Diakoniewerk im Rahmen eines Internationalen Symposion Anfang November in Mostar zum Thema gemacht. Elisabeth Laggner, seit 2004 Leitung des Fachbereichs für Bildungseinrichtungen für Kinder und Therapie im Diakoniewerk in Österreich, berichtete über die verschiedenen Möglichkeiten der Inklusion im österreichischen Bildungssystem. Jasmina Frey Škrinjar, Professorin an der Fakultät für Heilpädagogik in Zagreb, gab Einblicke in die Begleitung von Kindern mit Autismus-Spektrum-Störung. Besonders war der Best-Practice Beitrag rund um Mirza Gosto. Mirza konnte nach seinem Besuch im Kindergarten Sunčani most Mostar in die Regelschule wechseln, wo er vor allem aufgrund seiner hervorragenden schulischen Leistungen auffällt und nicht aufgrund seiner Behinderung. Biljana Čelan, Leitung des Kindergartens Sunčani most in Mostar und Bea Balta-Manjgo, eine von Mirzas Lehrerinnen, berichteten über die praktische Umsetzung der Inklusion von Mirza in Kindergarten und Schule. Für Abwechslung sorgten die kreativen und inklusiven Showeinlagen der Kinder des Kindergartens und der Schule in Mostar. Nach einer angeregten Podiumsdiskussion fand das Symposion gemeinsamen Ausklang.

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Aktiv für

bildung

In der „Pflegewerkstatt“ wird theoretisches Wissen praktisch angewendet.

Praktische Erfahrungen sammeln

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Simulieren der Pflegesituation Strukturierte Lehr- und Lernmethoden am Bildungszentrum Diakonissen Linz Die Novelle des Gesundheits- und Krankenpflegegesetzes brachte einige Veränderungen. Nicht nur die Ausbildung für das neue Berufsbild der Pflegefachassistenz – sondern auch in der Verordnung vorgeschriebene Unterrichte im Lernbereich „Training und Transfer“ (LTT), sind Herausforderungen. Der damit neu geschaffene Lernbereich „Training und Transfer“ eröffnet Raum, um mit strukturierten Lehr- und Lernmethoden ganz gezielt pflegerische und pflegetechnische Handlungen zu trainieren. Zum „LTT“ gibt es verschiedene Konzepte – das Bildungszentrum orientiert sich an einem Modell aus

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der Schweiz. Die Auszubildenden lernen zuerst die theoretischen Grundlagen und kommen mit diesem Wissen in die Pflegewerkstatt, um hier themenspezifisch die Theorie mit praktischem Handeln zu vernetzen. Durch ­simulierte Pflegesituationen lernen die Auszubildenden richtig zu ­handeln und erhalten ein Feedback von den BeobachterInnen bzw. von Simulations­patientInnen – sie lernen von- und miteinander. „Ein toller Tag, durch das Simulieren der Pflegesituationen konnte ich mein Tun reflektieren und fühle mich jetzt wesentlich sicherer, wenn ich das Gelernte in der Praxis umsetzen soll“, freut sich eine Auszubildende.

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Aktiv für

bildung Für Wiedereinstieg ins Berufsleben

Der Ablauf der Ausbildung gestaltet sich in einer 30-StundenWoche, die sich sowohl in einen theoretischen, als auch praktischen Teil gliedert. Der Abschluss

Fach-Sozialbetreuern in Altenarbeit stehen viele Türe und Toren in der Arbeitswelt offen. Sie können aus zahlreichen Berufsfeldern beziehungsweise Einsatzgebieten

© K. Forster

Die Schule für Sozialbetreuungsberufe des Diakoniewerks in Mauerkirchen bietet erstmals die Ausbildung zur Fach-Sozialbetreuerin, zum Fach-Sozialbetreuer Altenarbeit inklusive Pflegeassistenz in Teilzeit an. Start ist am Montag, 25. Februar 2019.

erfolgt nach fünf Semestern. „Es ist nicht immer leicht, wieder ins Berufsleben einsteigen zu können. Vor allem für Mütter ist es schwer, Familie und Arbeit in Einklang zu bringen. Mit der neuen TeilzeitAusbildung wollen wir jedem, der diese Form bevorzugt, eine Chance zur bestmöglichen Ausbildung im Sozialbetreuungsberuf bieten“, sagt Schuldirektorin Nina Mathis.

WEIHNACHTEN IM HOHEN NORDEN

WEIHNACHTSLIEDER, DIE KEINE WAREN

FRANKENMARKTER SAITENKLANG

DIE IHR SCHWEBET

wählen, neben dem stationären Bereich sind beispielsweise auch die mobile Betreuung oder Tageszentren mögliche Arbeitsfelder. Die inkludierte Pflegeassistenz bildet einen weiteren Schwerpunkt. Bewerbungen und weitere Informationen unter www.diakoniewerk.at, www.zukunftsberufe.at, sob.mauerkirchen@diakoniewerk.at sowie 07724 5048 410. Infoveranstaltung Upgrade Pflegefachassistenz, Bildungs­ zentrum Diakonissen Linz: 27. Februar, 17 bis 18 Uhr

MO–FR, 18:00 SA–SO, 17:00 BRUCKNERHAUS LINZ

DIE UNGLAUBLICHE GESCHICHTE EINES WEIHNACHTSLIEDES

LOVE SHINES A LIGHT

IN STERNENNACHT

VON MARIA UND DEM KIND IN DER WIEGEN

WEIHNACHTLICHE MUSIK FÜR HORNQUARTETT

BEREITE DICH, ZION

AMERICAN CHRISTMAS

CHANT DE NOËL

A STILLE ZEIT

HORN-ADVENT

IN DIEM NATIVITATIS CHRISTI

WEIHNACHTLICHE KAMMERMUSIK

WEIHNACHTLICHE CHORMUSIK

NAVIDADES ESPAÑOLAS

LIEDER MIT VIOLA UND KLAVIER

SCHLAGZEUG UND KLAVIER IM ADVENT

VOM NUSSKNACKER UND DEM WEIHNACHTSBAUM

A CEREMONY OF CAROLS

A JAZZY CHRISTMAS

diakonie ∙ Dezember 2018

FOYER MITTLERER SAAL Eintritt frei!

brucknerhaus.at

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MUSIKALISCHER ADVENTKALENDER 2018

Fach­SozialbetreuerIn jetzt auch in Teilzeit­Variante möglich


„Motivierte Menschen brauchen Chancen“ Seit Herbst 2017 bietet das Bildungszentrum der Klinik Diakonissen Linz als eine der ersten Einrichtungen das Upgrade zur Pflegefachassistenz an. Im Oktober feierten 15 diplomierte Pflegefachassistentinnen ihren erfolgreichen Abschluss.  Beate Widmann

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er Rechtsträger des Bildungs­zentrums ist überzeugt, dass die Ausbildung zur Pflegefachassistenz und insbesondere das Upgrade eine zukunftsweisende Maßnahme ist. „Die Klinik Diakonissen und das Bildungszentrum reden nicht von Problemen, sondern bemühen sich um Lösungen. In den nächsten Jahren droht in Oberösterreich und in Gesamtösterreich ein massiver Mangel an qualifizierten Pflegepersonen. Um dem möglichst frühzeitig entgegenzuwirken haben wir uns entschlossen Pflegefach­assistentInnen die Möglichkeit der beruflichen Weiterqualifzierung anzubieten.“ betont Geschäfts­führer Dr. Robert Schütz. Durch diese Weiterqualifizierung entstehen ­attraktive Chancen und eröffnen sich neue

Aufgabenfelder. Das Ergebnis des ersten Jahrgangs zeigt deutlich, dass die Ausbildung dem arbeitsmarktpolitischen Bedarf entspricht. Noch bevor die Absolventinnen ihr Diplom in Händen hielten, hatten die 15 Pflegefach­assistentinnen bereits einen Arbeitsplatz in Kliniken bzw. in Senioreneinrichtungen.

Fachliche Kompetenz praxisnah vermittelt Der Unterricht findet in Praxis und Theorie statt. Neben herkömmlichen Unterrichtsstunden, absolvieren alle Auszubildenden Praktika in verschiedenen Gesundheits- und Betreuungseinrichtungen. „Auszubildende, die verschiedene Häuser sehen, lernen unterschiedliche Arbeitsweisen kennen. So sind sie am Ende fit für die Gegebenheiten

im Gesundheitsbereich“ ergänzt Direktorin Beate Widmann. Sowohl das Bildungszentrum, als auch sein Rechtsträger, die Klinik Diakonissen Linz, bauen darauf den Menschen als Ganzes zu sehen. „Das vorzuleben und weiterzugeben, ist eines unserer wichtigsten Ziele“, ergänzt Widmann. Absolventin Marianne Braunschmid fasst das so zusammen: „Dieses Jahr war ein intensives und herausforderndes Jahr, wir haben im Bildungs­ zentrum D ­ iakonissen enorm viel gelernt. Mit diesem zusätzlichen Know-how fühle ich mich für die Heraus­forderungen im Pflegealltag gestärkt und freue mich auf die neuen Aufgabenbereiche.“

In der Klinik der Diakonissen gibt es ein Bildungs-Zentrum. In dem Bildungs-Zentrum gibt es eine neue Ausbildung. Diese Ausbildung heißt Pflege-Fach-Assistenz. Der Geschäftsführer der Klinik sagt: In den nächsten Jahren gibt es zu wenige Pflege-Kräfte. Die Klinik Diakonissen bemüht sich um Lösungen. Deswegen gibt es die neue Ausbildung.

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Dezember 2018 ∙ diakonie


Aktiv für

flüchtlinge

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„Es gibt keine Sicherheit für Abgeschobene“

Shokat Ali Walizadeh engagiert sich für das gegenseitige Verständnis zwischen den Völkern.

Im Jahr 2017 gab es mehr als 10 000 zivile Opfer in Afghanistan. Derzeit sind viele Menschen von einer Abschiebung nach Afghanistan bedroht. Wenn sie zur Rückkehr gezwungen werden, ist ihr Leben in akuter Gefahr, betont Skokat Ali Walizadeh.  Karin Windpessl Beschreiben Sie bitte die sicherheitspolitische Lage in Ihrem Heimatland Afghanistan! Skokat Ali Walizadeh: Meine Heimat ist Österreich, Wien, Floridsdorf. Aber zu Afghanistan: 22 radikale terroristische Gruppen sorgen hier dafür, dass es keine Sicherheit gibt. Den Menschen geht es wirtschaftlich schlecht, die Arbeitslosenquote liegt bei 40 Prozent. Besonders dramatisch ist die Situation für Kinder, Frauen und religiöse Minderheiten. Vor allem die Situation von Frauen ist dramatisch. Kurz zusammen­ gefasst: In Afghanistan gibt es keine Perspektive. Sie sind Gründungsmitglied des Afghanischen Sportund Kulturvereins „Neuer Start“ in Österreich – Was hat der Verein für ein Ziel? Skokat Ali Walizadeh: Wir haben im Jahr 2010 als Initiative begonnen, haben den Verein 2012 gegründet. Damals haben wir ­einen jungen Mann unterstützt, der sich diakonie ∙ Dezember 2018

nicht einmal einen Fahrschein zum Deutschkurs kaufen konnte. Wir wollten eine Brücke zwischen afghanischen Flüchtlingen und Einheimischen sein und eine Unterstützung geben für Geflüchtete, die mit oder ohne Familie in Österreich leben. Ziel des Vereins ist es, durch gemeinsames Fußball spielen, musizieren, die Integration voranzutreiben. Wir kooperieren mit Vereinen, organisieren Sportveranstaltungen. Wir wollen auch Geflüchtete darin unterstützen, Bildung zu erlangen. Wie ist die Situation in Afghanistan für Rückkehrer, also für Menschen, die kein Asyl bekommen? Skokat Ali Walizadeh: Es gibt keine Sicherheit für abgeschobene Flüchtlinge. Geflüchtete werden nicht einmal von der eigenen F­ amilie aufgenommen. Das österreichische Ministerium hat lange Zeit damit geworben, nur jene abzuschieben, die straffällig geworden seien. Jetzt haben viele

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Verwandte den Eindruck, Rückkehrer sind in Österreich straffällig geworden und wenden sich ab von ihnen. Aus diesem Grund gehören sie nicht mehr zur Familie, sind obdachlos, haben keinerlei ­Unterstützung. Sie bezeichnen Österreich mittlerweile als ihr Heimat­ land. Was wünschen Sie sich von diesem Land für einen künftigen Umgang mit Asylsuchenden? Skokat Ali Walizadeh: Österreichische Politiker betreiben Populismus mit dem Thema Asyl. Ziel ist es, die Menschen nur mehr auf dieses Thema zu lenken, um von anderen, innenpolitischen ­Themen abzulenken. Ich würde mir einen sachlichen Zugang zu dem Thema wünschen. Die Weltpolitik sollte mit unmenschlichen Maß­ nahmen und Strategien aufhören, damit erst gar niemand flüchten muss. Mein persönliches Ziel ist es, geflüchtete Menschen hauptberuflich und ehrenamtlich zu unter­stützen.


Aktiv für

gesundheit

Große Erfolge für die Kleinsten Seit zwei Jahren besucht Tyler das forKIDS Therapiezentrum in Kitzbühel. Für seine Eltern ist das Angebot eine große Hilfe, auch in finanzieller Hinsicht.

Therapien bewirken Großes Tyler nimmt das Angebot der Therapie gerne an.

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Der Logopädin im Kindergarten fiel auf, dass Tyler in der Entwicklung gegenüber seinen Spiel­kameraden etwas verzögert war. „Er ist mein erstes Kind und ich wusste nicht, was er wann können soll. Ich habe mir nichts dabei gedacht, dass er mit vier Jahren auf keine Leiter steigen wollte oder nicht Reimen konnte“, berichtet Tylers Mutter Tamara. Anfangs war sie über die Therapieempfehlung der Logopädin überrascht, immerhin hielt sie selbst damals gar nichts von Therapien. Schließlich habe ihr eine Bekannte vom forKIDS Therapiezentrum erzählt und, dass die Krankenkasse die Kosten für die Therapie trägt. „Beim Kennenlernen waren mir die Therapeutin-

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nen gleich sympathisch. Sie haben genau erklärt, dass Tyler noch nicht die Reife wie gleichaltrige Kinder hat und seine Reizschwelle niedriger liegt“, erzählt Tamara. Ergotherapeutin Mattea hat sie besonders begeistert. „Sie hat es so spielerisch gemacht, dass Tyler auf die Leiter gestiegen ist, und er hat alles sofort aufgenommen, was sie ihm gezeigt hat“, sagt Tylers Mutter. Die Fortschritte waren bemerkenswert und die Ergotherapie konnte inzwischen erfolgreich abgeschlossen werden. Tyler geht nur noch einmal pro Woche zur Logopädie. „Es geht zwar langsamer voran, aber er reimt schon recht gut.“

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Aktiv für

gesundheit

Gymnastik vor und nach der Schwangerschaft Therapieangebote im Diakoniewerk Salzburg

Um Folgeschäden wie Blasenschwäche vorzubeugen ist Rückbildungsgymnastik wichtig.

Durch Schwangerschaft und Geburt verändert sich der weibliche Körper. Um das Wohlbefinden in dieser Lebensphase zu stärken, bietet die Therapie im Diakoniewerk Salzburg zwei Kurse an. Im Kurs „Gymnastik für werdende Mütter“ erlernen die Teilnehmerinnen Entspannungstechniken, geburtsvorbereitende Beckenbodenübungen sowie Entlastungsstellungen. Ziel ist, den Körper auch zu Hause und ohne viele Hilfsmittel für die Geburt zu kräftigen. Einige Wochen nach der Geburt kann die Rückbildungsgymnastik gezielt Folgeschäden wie Blasenschwäche vorbeugen. Begleitet werden die Kurse von erfahrenen Physiotherapeutinnen. Mehr Informationen unter Tel. 0662 6385 52 000.

Nutzen Sie auch unseren OnlineBestellservice über die Homepage www.bücherinsel.at

buchtipp

produkttipp

Weihnachten

Herzstück(e) und Liebhaberei

Das Original Sacher­Kochbuch

Keksdose

Nach Erscheinen des erfolgreichen original SacherBackbuchs und seinem Blick auf das Geheimnis der Sacher-Torte, bietet das weltbekannte Hotel ein neues Schmankerl: Das Traditionshaus öffnet die Türen zu seinen Küchen. Ganz im Sinne der Sacher-Philosophie findet man hier sowohl traditionelle österreichische Rezepte als auch moderne Kompositionen von Zutaten und Zubereitungsweisen.

Zwei Metalldosen, die mit besonderen Motiven der Künstlerinnen Gertraud Gruber und Rosemarie Heidler aus der Kunstwerkstatt des Diakoniewerks bedruckt wurden. Ob als Geschenk, zur Aufbewahrung von Keksen oder einfach nur so – die Dosen sind mehr als nur eine Verpackung. Sie bringen mehr Herzenswärme in unseren Alltag. Maße: 165 x 165 x 65 mm

Preis: 29,99 Euro

Preis: 14,50 Euro

Erhältlich in der Bücherinsel, Hauptstraße 7, 4210 Gallneukirchen, Tel.: 07235 625 13, lesen@buecherinsel.at

Zu bestellen in unserem Onlineshop unter www.diakoniewerk-shop.at

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Aktiv für

gesundheit

Wohlfühlen senkt Entzündungs­werte Zum Auftakt der Veranstaltungsreihe WORTWECHSEL der Klinik Diakonissen Linz, war der Psychoneuroimmunologe DDr. Christian Schubert zu Gast. Er erforscht seit 1995 den Einfluss von Gedanken, Verhalten und Gefühlen auf unsere körperliche Gesundheit.

W Aktuelles Buch: „Was uns krank macht – Was uns heilt“

ährend sich die Medizin bisher vor allem auf den Körper konzentriert hat, widmet sich eine junge Disziplin der Wechselwirkung zwischen Gehirn, Psyche und dem Immunsystem: die Psychoneuroimmunologie. „Der menschliche Körper ist eine untrennbare Einheit“, davon ist Univ.-Prof. DDr. Christian Schubert überzeugt. „Chronischer Stress, durch Beziehungen oder den Job, schwächt uns. Wir sind anfälliger für Infektionen. Langfristig kann das sogar zu schweren Leiden, wie Krebs oder Autoimmunerkrankungen führen.“ Neue Studien belegen seine Aussage. Denn das menschliche Immunsystem steht in ständiger Wechselwirkung mit Gefühlen, Gedanken und Verhalten. Doch auch in eine positive Richtung lässt sich das Zusammenspiel

beeinflussen. Seelische Ausgeglichenheit, inneres Wohlbefinden und Optimismus mobilisieren die Abwehrkräfte.

Mit dem Format WORTWECHSEL will die Klinik Diakonissen Linz einmal pro Jahr die Rolle der Medizin am Schnittpunkt zwischen Individuum und Gesellschaft beleuchten. Im Bild von links: Dr. Robert Schütz, DDr. Christian Schubert und Primar Dr. Josef. F. Macher.

Aufbruch in eine neue Medizin In seinem aktuellen Buch „Was uns krank macht – Was uns heilt: Aufbruch in eine neue Medizin“ plädiert Christian Schubert mit Madeleine Amberger deshalb für ein neues Denken in Medizin und Forschung, das den ganzen Menschen im Blick hat. „Die Medizin konzentriert sich rein auf den Körper. Mich interessiert jedoch der Mensch als Ganzes. In all seinen Eigenheiten. Und ich weiß, dass genau hier der Schlüssel zu einer besseren, individuelleren und erfolgreicheren Medizin liegt“, so Schubert. Er fordert damit einen radikalen Wandel unseres Gesund-

heitswesens und lädt seine Leser dazu ein „das biopsychosoziale Wunderwerk, das unser Überleben in der Welt erst möglich macht, kennen zu lernen“. „Heiteres Lachen führte zu einer Senkung der Entzündungswerte.“ – So lautet ein Satz aus dem Buch. Damit beschreibt der Autor ganz konkret, wie Gehirn und Psyche den körperlichen Zustand eines Menschen unmittelbar verändern können. Dass Lachen gesund ist, etwas an die Nieren geht oder im Magen liegt, erhalten somit eine weitere Bedeutung, die belegbar ist.

In der Klinik der Diakonissen Linz gibt es eine neue Veranstaltung. Diese Veranstaltung heißt WORTWECHSEL. Diese Veranstaltung gibt es einmal im Jahr. Es geht um viele verschiedene Themen. Dieses Jahr war DDr. Christian Schubert zu Gast. DDr. Christian Schubert ist ein Arzt. Er untersucht wie sich Gefühle und Gedanken auf die Gesundheit auswirken. Er sagt: Man wird leichter krank wenn man Stress hat. Er sagt: Wohlfühlen ist gut für die Abwehrkräfte.

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bitte Ein herzliches Dankeschön … … an alle SpenderInnen, die uns mit kleinen und großen ­Beträgen in den vergangenen Wochen unterstützt haben! Jede Spende zählt!

Online vorbeischauen: Neu im Sortiment ist das „Wow! Schön dass du da bist“-Kissen

Tierisch gute Sache – Geschenkideen mit Mehrwert Rechtzeitig zur Weihnachtszeit ist die „Tierisch gute Sache“ wieder da! Gleich zwei neue Produkte glänzen ab nun mit dem bestehenden Produktsortiment um die Wette: Zu T-Shirt, Rucksack und Tasche gesellt sich das bequeme „Wow! Schön, dass du da bist“-Kissen und das „Bock aufs Leben“-Shirt für die Kleinen. Was alle Produkte gemeinsam haben: Sie wurden mit Motiven der Künstlerin Johanna Rohregger aus der Kunstwerkstatt des Diakoniewerks ausgestattet und stehen allesamt für zukunftsweisende Projekte, die Sie mit Ihrem Kauf unterstützen. Der Hund auf dem neuen „WOW! Schön, dass du da bist“-Kissen hilft im übertragenen Sinn Menschen mit Fluchthintergrund, ein sicheres Zuhause zu finden.

Zukunftschancen eröffnen Der Ziegenbock auf den T-Shirts steht für „Bock aufs Leben“ und damit für Kinder in Rumänien, die mit Hilfe von Bildungsprojekten bessere Zukunftschancen erhalten. NEU: Ab jetzt gibt es auch Kinder T-Shirts in den Farben weiß/türkis und weiß/orange!

diakonie ∙ Dezember 2018

Die Katze auf der Tasche steht unter dem Motto „Sag’ Löwe zu mir“ für den Mut von Menschen mit Behinderung, die in der integrativen Beschäftigung ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen.

Schmetterlinge im Kopf Die Schmetterlinge auf dem Rucksack symbolisieren im übertragenen Sinn die „Schmetterlinge im Kopf“ von Menschen mit Demenz, die in der Tagesbetreuung liebevolle und kompetente Begleitung erhalten. Die Produkte der „Tierisch guten Sache“ sind eine wundervolle Möglichkeit, sich selber etwas Schönes zu gönnen oder jemanden mit einem besonderen Geschenk zu überraschen. Ein Besuch in unserem Onlineshop lohnt sich und das eine oder andere Weihnachtsgeschenk ist sicherlich auch noch mit dabei: www.diakoniewerk-shop.at

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Sparkasse Bad Leonfelden unterstützt Menschen mit Behinderung Die BewohnerInnen des Wohnhauses für Menschen mit Behinderung in Bad Leonfelden freuen sich über eine Spende von 500 Euro. Kaeser Kompressoren GmbH unterstützt Weihnachtskartenaktion Die Kaeser Kompressoren GmbH aus Linz spendet im Rahmen der Weihnachtskartenaktion des Diakoniewerks 200 Euro für Menschen mit Behinderung. Freiwillige Feuerwehr Mitternberg spendet 600 Euro Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Mitternberg leisteten eine großzügige Spende von 600 Euro und unterstützen damit Menschen mit Behinderung in der Werkstätte Mauerkirchen. Lebenswelt Wohnen GmbH hilft in Salzburg Eine besonders großzügige Spende von 1 000 Euro erhielt das Diakoniewerk Salzburg von der Lebenswelt Wohnen GmbH. Für den Kauf von Weihnachtskarten Berglandmilch, Etech, Otahal Maschinenbau, GRT Spedition, Hübler Kältetechnik, Trigon Plan, Mühlbauer Massage, MdTrade, WAG, Amt der OÖ. Landesregierung, Sonnenhof Lenaupark, AUDIT SERVICES AUSTRIA, etc.


KEINE SORGEN SIND DAS SCHÖNSTE GESCHENK.

Frohe Weihnachten! Ihre Oberösterreichische wünscht frohe Festtage und Keine Sorgen im neuen Jahr 2019.


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