Diakonie 03/19

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Juli 2019

diakonie Die Zeitschrift f체r N채chstenliebe in unserer Zeit

Wohnquartiere f체r alle Generationen Seite 18

Leben im Alter mutig denken Seite 7

Gerhard Winkler im Portr채t Seite 13

Tagesbetreuung gibt Kindern Sicherheit Seite 26


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thema Leben im Alter

4  Faire Entlohnung statt Taschengeld Recht auf Arbeit wie alle anderen

6  Leben im Alter mutig denken Was braucht es für ein selbstbestimmtes Leben?

02 panorama Diakoniewerk

9  Projekt Allfred erhält den Innovationspreis der Stadt Linz ∙ Uni Basel zu Besuch in Gallneukirchen

03 alter

Menschen im

14  Malen mit Menschen mit Demenz ∙ Martinstift Symposion: Engagiert begleiten – trotz harter Rahmenbedingungen 16  Im Alter daheim leben – so kann es gehen

Welche Form passt zu wem?

04 behinderung 05 international Menschen mit

22  Menschen mit Autismus kompetent begleiten ∙ Ein Tag lang Prinzessin! 24  Menschen mit Behinderung übernehmen Verantwortung

Diakoniewerk

26  „Tagesbetreuung bedeutet für mich, Träume zu haben“ Kindern ein Stück Sicherheit zurück geben

12  Spiritualität 13  Porträt 18  Leben im Quartier 29  Buchtipp ∙ Produkttipp

Ein Schritt Richtung Inklusion

06 bildung

07 flüchtlinge

08 gesundheit

27  Mir zuliebe – Dir zuliebe ∙ Wunschseminare – Danke für die Einreichungen

30  „Ich lebe jetzt in Sicherheit“

31  Diakonissen Schladming auf dem neuesten Stand ∙ Echte und gelebte Inklusion in der Klinik Diakonissen Schladming

Aktiv für

28  Vorbereitungslehrgang macht fit für die Ausbildung Neues Angebot für SchülerInnen

Aktiv für

Fünf Jahre Flüchtlingsarbeit in Oberösterreich tragen Früchte

Aktiv für

33  Gesund werden – Gesund bleiben: Vorsorge hilft Vorsorge ist besser als Nachsorge

Impressum

Offenlegung: siehe www.diakoniewerk.at/impressum. Medieninhaber: Evangelisches Diakoniewerk Gallneukirchen, Martin-Boos-Straße 4, 4210 Gallneukirchen, Tel: 07235 65 505, office@diakoniewerk.at. Herausgeber: Vorstand Mag. Josef Scharinger, Chefredakteurin: Karin Windpessl. Redaktionsteam: Karin Windpessl, Nicole Bachinger-Thaller, Beate Widmann, Daniela Scharer, Andrea Obermühlner. Fotos: shutterstock.com/Pasuwan (S. 6), AdobeStock©bernanamoblu (S. 8), TOM Foto Design (S. 10), Illustration – shutterstock.com/Darth_Vector (S. 11), shutterstock.com/mapman (S. 12), AdobeStock©nanihta (S. 15), Florian Hoflehner (S. 17), Illustration – Anita Berner (S. 18), Illustration – shutterstock.com/Daniela Barreto (S. 19), Margit Steiner (S. 23), Illustration – shutterstock.com/123Done (S. 27), LIFEtool (S. 29), Hintergrund Buchtipp – shutterstock.com/Roman Sigaev (S. 29), Hintergrund Produkttipp – shutterstock.com/S_Photo (S. 29), Diakonissen Schladming (S. 31), LIFEtool Linz (S. 31), Diakonissen Linz (S. 33), alle anderen Diakoniewerk. Corporate Publishing: Egger&Lerch, www.egger-lerch.at. Druck: gugler GmbH. Das Magazin „Diakonie“ erscheint 5 x im Jahr. Wenn Sie dieses zukünftig nicht mehr erhalten wollen, bitten wir Sie um Information an office@diakoniewerk.at. Nähere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie unter www.diakoniewerk.at/datenschutz. Diakoniewerk Spendenverein: Allg. Sparkasse OÖ 257700, BLZ 20320. Sponsoring Post! GZ 02Z032365; Diakonie 18/19


editorial

Die Gemeinschaft kann vieles abfangen, was im Alltag schnell zu Schwierigkeiten führt: gelebte Nachbar­schaft ist daher das Um und Auf in der Quartiersarbeit.

Liebe Leserinnen und Leser, Nachbarschaften pflegen und begleiten, darin sieht das ­Diakoniewerk eine ihrer wesentlichsten Aufgaben. Seit 2014 bringt sich das Diakoniewerk in der Rolle der Sozialen Start­ begleitung in der Quartiersarbeit ein. Das ­Konzept trägt bereits erste Früchte. Begonnen mit der Rosa Zukunft in Salzburg sind die Wohn­ koordinatorInnen heute in sieben Wohn­quartieren in Salzburg, ­Oberösterreich und Wien tätig. Die Hauptaufgabe in der Quartiers­ arbeit besteht darin, Menschen zusammenzubringen. Jeder darf sich einbringen und seinen Teil dazu beitragen, dass die Entwicklung von einer gut versorgten zu einer mitsorgenden Nachbarschaft gelingt. Denn mit einer guten

Nachbarschaft lässt sich vieles auffangen, was alleine nur schwer zu bewältigen ist. Mehr dazu auf den Seiten 18 bis 21.

Die Hauptaufgabe besteht darin, Menschen zusammenzubringen. Innovative Ideen sind heute gefragter denn je, um Antworten auf herausfordernde Zeiten zu liefern. Vereinsamung im Alter und die sich verschärfende Pflege­problematik sind nur einige Punkte, die uns in Zukunft fordern werden. Dabei ist es nicht immer nötig, aufwendige Ressourcen zu investieren. ­Initiativen wie die „Mehr Zeller

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Nachbarschaft“ brauchen nicht mehr als einen Raum, einen ­Koordinator und eine Idee. So ist es möglich, rechtzeitig vieles abzu­ federn. Denn das Seniorenheim ist bei vielen M ­ enschen im Alter die letzte Option. Welche Optionen es für ein möglichst gutes Leben in den ­eigenen vier Wänden geben kann lesen Sie auf den Seiten 16 und 17. Ich wünsche Ihnen einen ­schönen Sommer Ihre

Karin Windpessl Chefredaktion Juli 2019 ∙ diakonie


nachgedacht

Faire Entlohnung statt Taschengeld Vom gleichen Recht auf Arbeit sind Menschen mit Behinderung in Österreich noch ein gutes Stück entfernt, wie die UN bereits 2013 kritisch festgestellt hat.  Josef Scharinger

M

enschen mit Behinderungen haben das gleiche Recht auf Arbeit wie alle anderen. So steht es in der UN-­Behindertenrechtskonvention, ­Artikel 27. Davon sind wir in Österreich noch ein gutes Stück entfernt, wie die UN bereits 2013 kritisch festgestellt hat. Es braucht Initiativen, endlich voranzukommen. In Leserbriefen in ­Salzburger Zeitungen haben Menschen wieder­holt kritisch nachgefragt, warum die Mitarbeitenden im ­Kulinarium Salzburg keinen Lohn, sondern nur ein Taschengeld bekommen. Diese Leserinnen und Leser haben sich von den hervorragenden Leistungen, die Menschen mit Behinderung hier erbringen, selbst überzeugen können und fragen sich zu Recht, warum diese nicht entsprechend entlohnt ­werden, wie das bei ­anderen Kolleginnen und Kollegen im Gastronomie­bereich der Fall ist.

Arbeit muss weiterentwickelt werden Neben dem Thema der Entlohnung erleben Menschen mit ­Behinderung in Österreich noch diakonie ∙ Juli 2019

zu viele Benachteiligungen im Zugang zum regulären Arbeitsmarkt. Mindestens 23 000 von ihnen arbeiten in klassischen Werk­stätten und Tagesstrukturen – ohne Gehalt, Sozialversicherung oder eigenem Pensionsanspruch. Als das Diakoniewerk vor 35 Jahren am Linzerberg in Gallneukirchen die neue Werkstätte für Menschen mit Behinderungen eröffnete, war sie eine Vorzeigeeinrichtung, die letztendlich auf Arbeits- und Bildungsangeboten aufbaute, die bereits von den Diakonissen vor und nach dem 2. Weltkrieg gesetzt worden waren. Die Werkstätte entwickelte ihre Angebote ständig weiter, erweiterte sie für immer mehr Menschen mit schwerer Behinderung, initiierte Werkstätten in den Regionen und setzte auch inhaltliche Entwicklungsschritte bis hin zu integrativen Beschäftigungsmöglichkeiten, den Kulinarien in Linz, Salzburg und Tirol, dem Konzept des Café & Bistro KOWALSKI an mehreren Standorten oder der Möglichkeit zur Teilqualifizierungslehre über das Kulinarium Salzburg. Mit kreativen Ideen wurde versucht, innerhalb

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der bestehenden gesetzlichen ­Rahmenbedingungen, Arbeitsplätze zu schaffen, die sich an den Bedürfnissen und ­Fähig­keiten der Menschen mit Behinderung orientieren, und die durch ihre Vielfalt nicht nur ­Wahlmöglichkeiten, sondern auch mehr Teilhabe und bessere Integration eröffnen.

Menschen mit Behinderung den Einstieg in den Arbeitsmarkt erleichtern Es ist jedoch dringend notwendig, diese Rahmenbedingungen im Sinne einer stärkeren Inklusion am Arbeitsmarkt weiterzuentwickeln. Menschen mit Behinderung müssen als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer anerkannt werden – weg von der Einstufung „nicht erwerbsfähig“ – und eine


Ronny Hammerl hat den Einstieg in den Arbeitsmarkt geschafft. Er arbeitet im Winkler Markt in Linz-Urfahr.

gerechte Entlohnung bekommen, inklusive gesetzlichen Anspruch auf Urlaub, Pension, Arbeitslosengeld, Abfertigung, Kuren etc. Das geht nicht von heute auf morgen. Maßnahmen wie Jobcoaching oder Arbeitsassistenz müssen weiter ausgebaut werden, um Menschen mit Behinderung den Einstieg in den regulären Arbeitsmarkt zu erleichtern, die aufgrund ihrer erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten und adäquater Begleitung hier gut bestehen könnten.

Lohn statt Taschengeld ist auch eine Frage der Würde Vor ein paar Jahren hat das Land Oberösterreich damit begonnen, über eine faire Entlohnung von Menschen mit Behinderungen nachzudenken, sogar die Idee eines Kollektivvertrags stand im Raum. Durch Einsparungsmaßnahmen wurde dieser Prozess gestoppt. Jetzt hat der Salzburger

Landtag eine wichtige Initiative gesetzt. Es wurde beschlossen, die Bundesregierung zu ersuchen „die notwendigen gesetzlichen Anpassungen zu prüfen, um für Menschen mit Behinderungen stabile, dauerhafte und sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsmöglichkeiten zu schaffen, damit diese eigenständige Lohnund Pensionsansprüche erwerben sowie im Anschluss daran die notwendigen landesrechtlichen Bestimmungen zu prüfen und damit einen weiteren Schritt zu einer gleichberechtigten Teilhabe am gesellschaftlichen Leben gemäß Paragraph 1 Salzburger Behindertengesetz zu setzen.“ Wir müssen auf dem Weg, Menschen mit Behinderungen die gleichen Rechte wie anderen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zuzugestehen, endlich vorankommen. Als Diakonie ist es

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für uns auch eine Frage der Menschenwürde – die nach unserem christlichen Verständnis unteilbar ist – ob ein Mensch Taschengeld oder ein leistungsgerechtes Gehalt bekommt. Das gilt für Menschen mit Teilleistungsschwächen, psychischen Problemen oder körperlichen Einschränkungen genauso wie für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf.

Ihr

Josef Scharinger Juli 2019 ∙ diakonie


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thema Leben im Alter

01 Leben im Alter mutig denken Die heurigen Diakonie-Dialoge, ein Fachsymposion zu Themen der Seniorenarbeit, widmeten sich der Frage: Was braucht es, damit Menschen im Alter ein selbstbestimmtes Leben, ihren eigenen Vorstellungen und Bedürfnissen entsprechend, führen können?  Nicole Bachinger-Thaller

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Neue Lösungs­ ansätze für ein gutes Leben im Alter sind gesucht.

orbild Niederlande: Lavinja ­Sleeuwenhoek, Stadträtin in der niederländischen Gemeinde Krimpenerwaard, gab einen spannenden Einblick in die praktische Umsetzung der Begleitung von Menschen im Alter. In den Niederlanden gibt es zwei Gesetze, die sicherstellen, dass der Sozial- und Gesundheitsbereich Menschen im Alter trotz ­Betreuungs- und Pflegebedarf ein Leben zuhause ermöglichen. Vereinfacht gesagt: Menschen im Alter haben ein Recht darauf, zuhause betreut und gepflegt zu werden und die Kommune hat dafür Sorge zu tragen. Vor zehn Jahren hat die damalige Regierung in den ­Niederlanden beschlossen, keine Pflegeheime mehr zu errichten.

nötig sind, um den Verbleib ­zuhause weiter zu ermöglichen. Es wird auch analysiert, welches Netzwerk an Helferinnen und Helfern unterstützen kann, damit die betroffene Person zuhause leben bleiben kann. Professionelle Pflege­kräfte, Freiwillige, Freunde und Familienangehörige stimmen sich ab und begleiten den Menschen im Alter ganz individuell, immer nach dem Prinzip, nur dort zu unterstützen, wo tatsächlich Bedarf ist.

Unterstützen, wo Bedarf ist Brauchen Menschen im Alter Unterstützung, so führen Expertinnen und Experten der zuständigen Gemeinde eine ganzheitliche Beratung während eines Hausbesuches durch. Es wird nicht nur überlegt, welche räumlichen ­Anpassungen

In Österreich gibt es, basierend auf der aktuellen Finanzierungsform, zwei starre Versorgungs­ säulen: ­stationär und mobil. Ältere Personen müssen derzeit folgende Entscheidung treffen: entweder in einer Langzeitpflegeeinrichtung leben oder im eigenen Lebens-

Menschen wollen und sollen aktiv mitgestalten

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umfeld mit Unterstützung durch verschiedene mobile Dienste und/oder durch nahestehende ­Personen. Abhängig ist dies oft von Unterstützungs­angeboten, die es vor Ort gibt, oder dort eben fehlen.

Aufbrechen der Finanzierungslogik Fragt man Menschen wie und wo sie ihren Lebensabend verbringen möchten, so antwortet die überwiegende Mehrheit mit „daheim“. Menschen im Alter ein möglichst langes Leben zuhause zu ­ermöglichen, würde aber nicht nur deren Lebensqualität erhöhen, sondern wäre auch ökonomisch gesehen das anzustrebende Ziel, wenn es um die Entwicklung der Versorgung von Menschen im Alter geht. Dafür braucht es aber neben ­einem echten Ausbau verschiedener, ­flexibler, mobiler Angebote auch ein Aufbrechen der ­bisherigen Finanzierungslogik. Mit den bestehenden Ressourcen im System könnte man effiziJuli 2019 ∙ diakonie


thema Leben im Alter

Wie kann eine gute Versorgung im Alter aussehen? ReferentInnen der Diakonie-Dialoge haben sich unter dem Thema „Das Alter ist (k)ein Wunschkonzert“ innovative Gedanken zum Thema Altern gemacht.

enter mehr ­Menschen im Alter bedürfnis­orientierter unter­stützen, wenn man nur die Versorgungsstrukturen neu denken ­würde. Darüber hinaus braucht es Autonomie und Wahlfreiheit für die BürgerInnen. Damit schon vorhandene oder leicht organisierbare Mit-Sorge nicht verloren geht, wie es oft mit dem Umzug in eine Langzeitpflege­einrichtung der Fall ist. Menschen wollen und sollen aktiv mit­gestalten, Mit-Verantwortung übernehmen, wie sie im Alter leben, ihren Alltag und ebenso ihre Umgebung (mit)gestalten wollen. Die Rolle der öffentlichen Hand muss sich vom Ver-Sorger wandeln zu einer ermöglichenden,

befähigenden, ermutigenden Rolle, sowohl auf struktureller als auch auf individueller Ebene.

Mutig denken! Die Politik braucht im Hinblick auf den demografischen Wandel neue Lösungsansätze, um auch ­künftig Menschen im Alter ein gutes und selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen und den angestrebten Wandel von stationärer ­Betreuung hin zu mobiler Beglei-

tung in der eigenen Häuslichkeit zu realisieren. Das Diakoniewerk hat basierend auf oben angeführten Über­legungen ein innovatives und mutiges Konzept erarbeitet. Das Konzept wurde bereits bei Gesprächen auf Landes- und Bundes­ ebene vorgestellt und traf dort auf großes Interesse. Jetzt hoffen wir, für dieses mutige Konzept auch die notwendigen ­Rahmenbedingungen bald vorzufinden, um es gut ­realisieren zu können.

In Linz haben die Diakonie-Dialoge stattgefunden. Die Diakonie-Dialoge sind Tagungen, bei denen fachliche Themen der Senioren-Arbeit vorgestellt werden. Das Thema dieses Jahr war: wie können alte Menschen ein selbstbestimmtes Leben führen? Zu diesem Thema hat es unterschiedliche Beiträge gegeben. Zum Beispiel: Frau Sleeuwenhoek aus den Niederlanden hat erzählt, dass in den Niederlanden keine neuen Heime mehr gebaut werden. Alte Menschen werden zuhause gepflegt und betreut. Unterschiedliche Menschen helfen dabei mit. In Österreich wollen die meisten alten Menschen auch zu Hause wohnen bleiben. Auch wenn sie Unterstützung brauchen. Dafür braucht es aber noch andere Angebote und eine andere Finanzierung. Das Diakoniewerk hat dazu ein Konzept entwickelt, wie es in der Zukunft anderes laufen könnte. diakonie ∙ Juli 2019

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Diakoniewerk

panorama

47. Martinstift-Symposion: Engagiert begleiten – trotz harter Rahmenbedingungen Hart aber herzlich ist das Thema des Martinstift Symposions am 11. Oktober im Linzer Brucknerhaus. Wie gelingt das „Besondere“ in der Pflege und Begleitung, trotz harter Rahmenbedingungen? Wie kommt trotz der bestehenden Herausforderungen Leichtig­keit, Atmosphäre, Humor in die Arbeit? Was trägt unsere diakonische Kompetenz dazu bei? Christoph Zulehner wird über das Berufsbild und das Selbstverständnis sprechen. Steffi Burkhart verrät, wie die Generation Y tickt. Um die heilsame und stärkende Kraft von Humor geht es bei Michael Trybek. Trybek lässt seine persönlichen Erfahrungen als therapeutischer Clown ebenso einfließen wie die neuesten Ergebnisse von Wissenschaft und Forschung. Anmeldung unter: www.martinstift-symposion.at  Hart, aber herzlich: Wie schaffe ich es trotz harter Rahmenbedingungen, gute Arbeit zu leisten?

Ein Ort der Stille und des Erinnerns Gedenkstätte führt Lebenswerk der Diakonissen fort

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Zur bleibenden Erinnerung an das Wirken der ­evangelischen Schwesternschaft des Diakonissen-­ Mutterhauses Bethanien wurde eine Gedenkstätte – als Ort der Stille und des Erinnerns – am evangelischen Friedhof Gallneu­kirchen geschaffen. Mit der Gedenkstätte möchte das Diakonie­werk das Lebenswerk der Diakonissen würdigen, gleichzeitig aber auch das Gedenken aufrechterhalten und in die Zukunft mitnehmen. Die Künstlerin Gabriele Berger hat die Friedhofsmauer mit einem Band aus Marmor eingefasst, auf dem die Namen aller Schwestern seit der Gründung abgebildet sind. Einleitend steht der Spruch „In Christus Jesus gilt der ­Glaube, der durch die Liebe ­tätig ist.“ Es gibt eine zentrale ­Stelle, die die BesucherInnen auf das Werk hinführen soll und aufmerksam macht. Kleine Granitblöcke sind wie eine Kapelle aufgestellt und

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können als Sitzmöglichkeit genützt werden. Diese Blöcke ergeben in der Form ein Langhaus und ein ­Querhaus, wie in einem Kirchenschiff. Daneben spielt die Farbwahl eine große ­Rolle. Weißer Marmor, blaue Schriften – blau-weiß, wie die Tracht der Diakonissen.  Weitere Informationen dazu finden sich auf www.diakoniewerk.at/ diakonissen

Juli 2019 ∙ diakonie


Diakoniewerk

panorama

Eine Kooperation, die sitzt! Ein interessanter Arbeitsauftrag beschäftigte die ­MitarbeiterInnen in ­Schladming. Im Auftrag des Maschinen­ring Österreich strichen, verpackten und verschickten sie über 70 Maschinenring-grüne Sessel, die an acht Standorte in ganz Österreich geliefert wurden. Diese Sessel wurden für die Arbeitgeber-Kampagne des Maschinenring bearbeitet. Sie sind das Haupt-Sujet, das die ­vielfältigen, regionalen Arbeitsplätze beim ­Maschinenring repräsentiert. Weil dieser Auftrag die eigenen Räumlichkeiten und Arbeitskapazitäten am Diakoniewerk-Standort in ­Schladming gesprengt hätte, verlagerten die Schladminger Kollegen die Arbeit in die Werkstätte der Tischlerei ­Reisinger in Aich-­Assach. In ­Kooperation mit den dortigen Fachleuten ging die Arbeit gleich noch viel flotter von der Hand! Interesse an einer ­ähnlichen Kooperation? Wir sind unter ennstal@diakoniewerk.at erreichbar!

Die Sessel wurden für die ArbeitgeberKampagne des Maschinenring bearbeitet.

diakonie ∙ Juli 2019

Große Freude! Das innovative Projekt „Allfred“ wurde in der Tababfabrik Linz ausgezeichnet.

Projekt „Allfred“ erhält den Innovationspreis der Stadt Linz Bürgermeister Dr. Klaus Luger prämierte innovativste Ideen zur Stadt-Verbesserung. Unter den Sieger – das jüngste Projekt des Diakoniewerks: Allfred Im Rampenlicht standen P­ rojekte, die sich durch ihren offenen, gemeinwohlorientierten Charakter auszeichnen und deren ­Ergebnisse der Gemeinschaft zur freien ­Nutzung zur Verfügung stehen. Unter den Siegerprojekten findet sich auch die Plattform „Allfred“. „Allfred“ vermittelt auf diese Weise nicht nur konkrete Hilfe im ­Alltag, sondern rückt so auch das Tabuthema Einsamkeit im Alter ins Zentrum. Überzeugend war für die Jury dabei einerseits der generationen­verbindende ­Ansatz und, dass durch das Projekt Werte wie Empathie und ­Solidarität mit Hilfe ­digitaler Mittel gestärkt werden. Für Daniela Palk, Projektverantwortliche des Diakoniewerks ist die ­Auszeichnung ein Zeichen ­dafür,

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dass das Projekt den Nerv der Zeit trifft. „Es braucht in ­Zukunft neue Perspektiven eines M ­ iteinanders der jeweiligen S­ tärken und Kompetenzen. Nachbarschaftliche, familiäre Hilfeleistungen oder ­Unterstützungsleistung wie ‚Allfred‘ in Kombination mit einem verlässlichen professionellen Pflegesystem wären zum Beispiel mögliche tragende Säulen für ein selbstbestimmtes Wohnen und Leben im Alter.“ Mehr unter www.allfred.at


Diakoniewerk

panorama

Uni Basel zu Besuch in Gallneukirchen

News aus dem Diakoniewerk Welche neuen Angebote haben wir für Menschen mit Behinderung und Menschen im Alter? Was hat sich 2018 alles im Unternehmen getan? Welche Einrichtungen wurden eröffnet? In unserem Jahresbericht erfahren Sie mehr über das Diakoniewerk und das, was unsere tägliche Arbeit ausmacht.

Jetzt be stellen! E-Mail a n: office@ diakonie werk.at

Um unsere Projekte überhaupt umsetzen zu können benötigen wir Unterstützung. Spenden sind hier eine wichtige Grundlage, um unsere Ideen und Visionen verwirklichen zu können. Unser brandneuer Spendenbericht gibt daher einen Überblick über unsere Spenden – sowohl im Privatspenderbereich als auch auf dem Firmensektor.

Studierende des Masterstudiengangs Spiritual Care der medizinischen Fakultät der Universität Basel und die Studiengangs-Leitung statteten dem Diakoniewerk einen Arbeitsbesuch ab. Die berufsbegleitende Weiterbildung befähigt zur Einbeziehung der spirituellen Dimension beim Umgang mit Krankheit und Gesundheit, Sterben und Tod. Bei dem Besuch in Gallneukirchen ging es vor allem darum, die Entwicklung von Spiritual Care in der Klinik Diakonissen Linz aus wissenschaftlicher Sicht kennen zu lernen. Bei einer gemeinsamen Podiumsdiskussion stand die Frage im Mittelpunkt: Was bedeutet Spiritual Care für den Klinikbereich, aber auch für das Diakoniewerk insgesamt? „Der nun begonnene Austausch wird eine Fortsetzung finden“, waren sich die TeilnehmerInnen einig.

Offene Gesellschaft traf sich zum Diskutieren Debattieren, Nachdenken, Philosophieren – Der Tag der offenen Gesellschaft am 15. Juni ist eine Demonstration von Offenheit. Die Grundidee hierfür wurde von der parteiunabhängigen „Initiative Offene Gesellschaft“ geschaffen und von der Diakonie in Deutschland weiter getragen. Auch in Gallneukirchen traf man sich an diesem Tag, um ihn gemeinsam zu begehen. „Zsaum Redn“ und „Zsaum Sein“ stand im Garten der katholischen Pfarrgemeinde im Mittelpunkt. Ein wichtiger Austausch, der eine Fortsetzung sucht. „Zsaum sein“ hieß es zum Tag der offenen Gesellschaft auch in Gallneukirchen.

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Juli 2019 ∙ diakonie


Leben und

spiritualität „Mach in dir deinem Geiste Raum, dass ich dir werd’ ein guter Baum und lass mich Wurzel treiben“ (Paul Gerhardt)

Der Baum steht im sogenannten Urwald. Er ist schon mehrere hundert Jahre alt. Der Stamm ist so dick, dass vier Erwachsene Mühe hätten, ihn zu umarmen. Es ist ein mächtiger Baum geworden, der gut verwurzelt ist. Jeder Zweig sucht seinen eigenen Weg, aber es gibt nur einen Stamm. Vielleicht ein gutes Bild für Spiritualität: Sie braucht eine kulturelle Verwurzelung. Und wenn ich dann dem Geist Raum gebe, dann erwächst daraus ein lebendiger Mensch. Jeder Mensch sucht seinen eigenen Weg, aber sie haben den Geist der Nächstenliebe, der sie eint. Dann wird die Vielfalt nicht als Bedrohung wahrgenommen, sondern als ein spannendes Miteinander, dass alle wachsen lässt. Pfr. Mag. Martin Brüggenwerth Seelsorge Behindertenarbeit Diakonische Identitätsentwicklung ­Diakoniewerk

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porträt

Menschen im Diakoniewerk

„Ich bin stets offen für Neues“ Wer Gerhard Winkler fragt, welche Stationen er im Diakoniewerk bereits durchlaufen hat, der kommt mit dem Schreiben nicht mehr nach: Fast kein Bereich, den Winkler nicht mit aufgebaut hat oder zumindest von Grund auf kennt.  Karin Windpessl

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s ist mittlerweile 25 Jahre her, dass Gerhard Winkler erstmals seinen Fuß ins Diakoniewerk setzte – damals als geringfügig beschäftigter Mitarbeiter im Wohnhaus Friedenshort (OÖ). Am zweiten Bildungsweg entschied sich der gelernte Tischler berufsbegleitend, die Schule in Gallneukirchen im Bereich Behindertenarbeit zu besuchen. Schnell wurde Winkler Verantwortung übertragen. Als „Werkgruppenverbandsleiter“ am Linzerberg gab Winkler den Startschuss für das Gastroprojekt „Kombüse“, der späteren Marke „Kulinarium“. Was als gesunde Jause an der Schule für Sozialbetreuungsberufe noch verhältnismäßig klein begann, entwickelte sich zu einem professionellen Cateringbetrieb, der sich schrittweise nach außen öffnete. Mit Stolz blickt Winkler auf diese Entwicklungsarbeit zurück. Heute ist das Kulinarium ein verlässlicher Partner im Bereich Catering.

Regionalisierung als zentrales Thema Als zweites großes Projekt ­beschäftigte Winkler die Regionalisierung von Wohn- und Arbeitsprojekten für Menschen mit Behinderung. Als gebürtiger Tiroler half er wesentlich dabei mit, die Standorte des Diakoniewerks in seinem Heimat-Bundesland

aufzubauen und zu festigen. Er übernahm die Bereichsleitung für die Behindertenarbeit in Tirol und Standorte in Oberösterreich. Mit dem Angebot Wohnen ­Kirchbichl war ein Anfang gemacht, weitere Werkstätten folgten. In insgesamt acht Einrichtungen in Tirol werden heute M ­ enschen mit geistiger oder mehrfacher Behinderung in den Bereichen Wohnen und Arbeit begleitet. Ein wichtiger Entwicklungsschub für die Regionen. Einer seiner Schwerpunkte war auch der Aufbau der Integrativen Beschäftigung, die ersten Standorte entstanden hier in O ­ ber­österreich. Dann kam das Jahr 2014. Die Zahl der geflüchteten Menschen überstieg alle Erwartungen. Es war die Geburtsstunde für den Aufbau der Flüchtlingsarbeit im ­Diakoniewerk OÖ. „Ich habe mir ein komplett neues Netzwerk erarbeiten müssen“ erinnert sich der heute 50-Jährige, der in fast allen Bereichen auf ein dichtes Netz an Kontakten zurückgreifen kann. Zur Spitzenzeit wurden an die 750 Asylwerber in Oberösterreich betreut. In dieser Zeit hat Winkler zu Beginn auch in Salzburg beim Aufbau der Flüchtlingsarbeit mitgearbeitet. Wichtige Aufbauarbeit ­leistete Winkler auch im Bereich der Auslandsstandorte. Vor allem in

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Gerhard Winkler ist seit Jahresbeginn Leiter der Seniorenarbeit in Oberösterreich.

Rumänien wurde der Boden ab 2005 bereitet für eine spätere Differenzierung der Angebote. Winkler übernahm die Leitung der Internationalen Standorte und Projekte (Rumänien und Bosnien) im Jahr 2017.

Neue Aufgabe Seniorenarbeit Seit wenigen Monaten hat Gerhard Winkler ein neues Büro im Haus für Senioren in Linz. Damit ergibt sich das letzte Stück, das noch fehlt in seinem Mosaik: die Senioren­ arbeit. Was sind Winklers Ziele als Leiter der Seniorenarbeit in Ober­ österreich? „Es braucht hier neue Modelle. Mobile Angebote müssen ausgebaut werden, ebenso braucht es mehr differenzierte Angebote zum Thema Wohnen. Zuhause bleiben ist der Wunsch der meisten Menschen. Es braucht Modelle, damit die betreuende Person auch tatsächlich Entlastung empfinden. Innovative Ideen in einem funktionierenden Netzwerk umsetzen wird auch hier ein wesentliches Erfolgsrezept sein“, so Winkler.  Juli 2019 ∙ diakonie


Menschen im

alter

Kreatives Malen bei Demenz Wie künstlerische Aktivitäten zur Ausdrucksmöglichkeit werden

Malen als Therapie mit Menschen mit Demenz

Malen kann bei Menschen mit Demenz verschiedenste positive Emotionen hervorrufen und ist oftmals eine Möglichkeit, die eigenen Gedanken auszudrücken. Welche Wirkung Malen hat, konnten auch BewohnerInnen im Haus für Senioren Salzburg und Gäste der Tagesbetreuung Aigen erleben. Im Mai waren vier Freiwillige, die sich im Rahmen des Projektes „Malen mit Menschen mit Demenz“ bereits seit einiger Zeit in ­verschiedenen Seniorenwohnhäusern in Salzburg engagieren, zu Gast im ­Diakoniewerk Salzburg. Gemeinsam mit Ergotherapeutinnen des Diakoniewerks animierten sie die SeniorInnen zur künstlerischen Betätigung. In Sachen Kreativität wurden den TeilnehmerInnen keine Grenzen gesetzt. Sie konnten Bilder nach den eigenen V ­ orstellungen

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und Wünschen malen oder sich von mitgebrachten Werken inspirieren lassen. Dabei standen den SeniorInnen verschiedenste Mal­utensilien wie zum Beispiel Wasserfarben, Bunt- oder Wachsmalstifte zur Verfügung. Das Ergebnis der zweistündigen künsterischen Aktivität waren Bilder in verschiedenen Farben und Ausführungen. In vielen Werken spiegelten sich die Stimmungen und Hobbys der SeniorInnen wider. Bei der Verabschiedung wurde sichtbar, welch fröhliche Stimmung das Malen bei den SeniorInnen hinterließ.

Mit Unterstützung der Freiwilligen experimentierten die SeniorInnen mit Farben und Formen.


Menschen im

alter

Am Ruckerlberg lachen ja die Hühner! Beratungen werden künftig auch im Wohnumfeld angeboten.

Demenzberatung im eigenen Wohnumfeld Betroffene und Angehörige erhalten Hilfe vor Ort Seit Juni 2019 bietet die Demenzberatung Salzburg Angehörigen und Menschen mit Demenz neben Beratungen in den Salzburger Stadtteilen Gnigl, Aigen und Gneis auch kostenlose Beratungen im jeweiligen Wohnumfeld an. Die DemenzexpertInnen besuchen Menschen im eigenen Zuhause und stehen so direkt vor Ort mit Informationen und Tipps zur Seite. Die Beratungen mit Hausbesuch werden auf die individuellen Bedürfnisse angepasst und beinhalten Ratschläge, die den jeweiligen Wohn- und Lebenssituation entsprechen. Dabei wird auch auf Entlastungsmöglichkeiten eingegangen, sodass Menschen mit Demenz solange als möglich im eigenen Wohnumfeld leben können. Terminvereinbarungen: Tel. 0664 85 82 682 oder demenzberatung-salzburg@diakoniewerk.at

Zu Ostern waren sie noch kleine Küken, mittlerweile sind sie richtige Teenager: Sulmtaler, Brabanter und Seidenhühner, die ab sofort den Ziegen Peppo und Gerti Gesellschaft leisten. Im Garten des Hauses am Ruckerlberg haben sie ihr Zuhause ­gefunden. „Bei den Bewohnerinnen und Bewohnern sind die Tiere sehr ­beliebt. Sie sorgen für Abwechslung und gute Laune“, erklärt Heimleitung Lisa Nöres, „sie können gefüttert werden und sind ein Fixpunkt bei den Spaziergängen.“ Viele BewohnerInnen genießen es auch einfach, am Bankerl zu sitzen und die muntere Hühnerschar zu beobachten. „Da ist immer etwas los“, freuen sich Tagesgäste, Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses am Ruckerlberg in Graz.  Zu Ostern wurden die Küken im Haus am Ruckerlberg aufgenommen, heute sind sie schon muntere „Teenager“.

Haus am Ruckerlberg „hostet“ demenzfreundliche Stadt Graz Das 4. Netzwerktreffen des Projekts „Demenzfreundliche Stadt Graz“ fand im Haus am Ruckerlberg statt, erstmals auch unter Beteiligung eines Klienten mit Demenz. Ziel des Zusammen­ schlusses unterschiedlicher Akteure ist die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für das Thema Demenz und die Förderung lokaler Initiativen. Die VertreterInnen der rund 30 NetzwerkpartnerInnen fühlten sich im Haus am Ruckerlberg sehr wohl. „Die neu gestaltete Cafeteria hat die produktive Atmosphäre sehr unterstützt“, freut sich Mischa Strobl vom Diakoniewerk Steiermark. Die Ergebnisse des Abends können sich sehen lassen: Die Planung des „Langen Tages der Demenz“ im September ist bereits weit fortgeschritten.

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Juli 2019 ∙ diakonie


Menschen im

alter

Im Alter daheim leben – so kann es gehen Solange wie möglich daheim leben wünschen sich viele Menschen im Alter. Möglichkeiten der Betreuung gibt es viele. Aber: Welche Form passt zu wem?  Karin Windpessl

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on Geburt an lebt Frau Leitner in einem Ein­ familienhaus, nicht weit vom Ortskern entfernt. Hier ist sie aufgewachsen, hier hat sie ihre Kinder großgezogen. Heute allerdings lebt Frau Leitner alleine. Die Kinder sind erwachsen, sind vor Jahren in die Stadt gezogen, der Ehemann vor Jahren ver­ storben. Frau Leitner möchte diese ­Erinnerungen nicht los­lassen. Auch wenn der Alltag immer ­beschwerlicher wird. Solange es möglich ist, daheim bleiben. Das wollen die ­meisten Menschen im Alter. Fast drei Viertel aller Hochaltrigen leben in der eigenen Wohnung oder im eigenen Haus, und meistens wollen sie hier auch bleiben. Eine 2013/14 in Österreich durch­geführte Hochaltrigenstudie (siehe Anm.) zeigte, dass im Alter die Bereitschaft umzuziehen sinkt. Was alle Interviewten eint: Die Vorstellung, in ein Pflegeheim zu ziehen, wirkt zumeist abschreckend. „Nur nicht ins Heim, vor dem habe ich Angst“ ist eine weit verbreitete Meinung.

Angebote des Diakoniewerks In der Regel ist ein akuter bzw. dringender Bedarf an Betreuung der Grund eines Erstkontaktes mit Diakonie.mobil. In Salzburg, diakonie ∙ Juli 2019

Hallein/Tennengau, Wels, Linz und Gallneukirchen werden Menschen im Alter in ihrer vertrauten Umgebung zu Hause betreut, um ein selbstbestimmtes Leben daheim zu ermöglichen und pflegende Angehörige zu entlasten. Je nach Hilfeleistung kommt entweder eine Heimhilfe, ein/e PflegeassistentIn, ein/e FachsozialbetreuerIn Altenarbeit oder eine Diplomkrankenpflege zu vorab fixierten Zeiten. Ein genauer Katalog entscheidet darüber, wer welche Leistung erbringen darf. Ein Sozialbetreuer, eine Sozial­betreuerin koordiniert und entscheidet darüber, welche Personen einbezogen werden.

Unterstützung kann bei Bedarf erfolgen Keine Pflege, aber stundenweise Anwesenheit einer Betreuungsfachkraft in der Wohnhausanlage, das ist „Wohnen mit Betreuung“. Die Besonderheit dieser Wohnform ist, dass mit dem Mietvertrag zu einer senioren­gerecht ausgestatteten Wohnung, Unterstützungsleistungen in Anspruch genommen werden können. Unterstützung kann hier bei Bedarf erfolgen und ist für viele eine gute Option, um

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auf spätere Pflege vorbereitet zu sein. Barrierefrei ausgestattete und seniorengerechte Mietwohnungen mit besonderen Serviceleistungen bieten ein hohes Maß an Selbstständigkeit und Unabhängigkeit im Alter.

Hilfe bei Lebensgestaltung Heraus aus den eigenen vier ­Wänden und mit ­professioneller Begleitung den Tag ­gestalten, abends aber doch wieder im eigenen Bett schlafen. Die ­Tagesbetreuung hilft bei der Lebens­gestaltung. Vor allem für Menschen mit Demenz ist dies eine beliebte Betreuungsform, wenn es auch Pflege explizit nicht einschließt. Aktivierende Spiele verbessern ­Gedächtnis, Orientierung und Wahrnehmung, Bewegungs­übungen erhalten die Mobilität. Die SeniorInnen können das ­Angebot ganztags in Anspruch nehmen. Auch die pflegenden A ­ ngehörigen werden durch ­fachliche Hilfe­stellung und Beratung unterstützt. Ein Nachlassen der Kräfte, ­chronische Erkrankungen oder unvorhersehbare Schicksals­ schläge können zur teilweisen oder ­vollständigen Mobilitäts­ einschränkung ­führen. ­Viele ­Menschen sind dann auf


Menschen im

alter

Neue Ideen wie das Projekt Allfred geben innovative Antworten auf komplexe Anforderungen.

Hilfe ­angewiesen. Die 24h.­ Betreuung steht für ­Begleitung und ­Unter­stützung nach indi­viduellen Bedürfnissen. Ein ­diplomiertes Pflegepersonal klärt die Betreuungs­­­situation vor Ort. Die Betreuungskräfte sind selbstständig und üben das freie ­Gewerbe der Personenbetreuung aus. 600 ­PersonenbetreuerInnen sind derzeit für das Diakoniewerk im Einsatz, 300 KundInnen ­nehmen das Angebot in Anspruch. Oft sind es aber alltägliche ­Aufgaben wie Einkaufen, Kochen oder die Gartenarbeit, die nicht mehr so leicht von der Hand gehen und wo Unterstützung ­notwendig ist. Das Ziel des Angebotes „Allfred“ ist es daher, den Alltag ein Stück leichter und abwechslungsreicher zu machen, in dem es HelferInnen und Unterstützungs­ empfängerInnen koordiniert. ­Aktuell kann das Angebot in Linz und Umgebung in Anspruch genommen werden. Eine ­Erweiterung auf andere Orte ist geplant.  Anm.: Hochaltrigen-Studie 2013/14, Gruppe der 80+, Österreichische Plattform für interdisziplinäre Alternsfragen

Die meisten Menschen wollen zu Hause wohnen bleiben, auch wenn sie alt sind. Sie wollen ihr Zuhause nicht verlassen, auch wenn sie Unterstützung brauchen. Das Diakoniewerk hat viele unterschiedliche Angebote für alte Menschen. Zum Beispiel: • Mobile Betreuung: Bei der mobilen Betreuung kommt eine Betreuerin direkt nach Hause und unterstützt. • Wohnen mit Betreuung: Beim Wohnen mit Betreuung wohnen alte Menschen in einer Wohnung, die für alte Menschen eingerichtet ist. Zu bestimmten Zeiten ist auch eine Betreuerin im Haus. • Tagesbetreuung: In eine Tagesbetreuung kommen alte Menschen nur tagsüber und fahren am Abend wieder nach Hause. • 24 Stunden Betreuung: Bei der 24 Stunden Betreuung ist eine Betreuerin rund um die Uhr im eigenen Zuhause da. • Allfred: beim Projekt Allfred helfen Menschen alten Menschen, wenn sie bei bestimmten Tätigkeiten Hilfe brauchen. Zum Beispiel beim Einkaufen oder bei der Gartenarbeit.

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Juli 2019 ∙ diakonie


Leben im

quartier

Das Miteinander im Stadtteil stärken Die Stadtteil- und Quartiersarbeit des Diakoniewerks begann vor 18 Jahren in Salzburg mit dem ersten Bewohnerservice für den Stadtteil Itzling. Mittlerweile betreibt das Diakoniewerk vier Bewohnerservices im Auftrag der Stadt Salzburg und begleitet vier Wohnquartiere in Salzburg mittels KoordinatorInnen. Die MitarbeiterInnen erreichen damit rund 60 000 Menschen.  Elisabeth Braunsdorfer

B

arbara Wimmer-Stöllinger, Leitung Stadtteil- und Quartiersarbeit, erklärt im Interview, was es mit den ­Bewohnerservices auf sich hat. Was ist überhaupt ein Bewohnerservice? Das Bewohnerservice ist ein Bürgerservice der Stadt Salzburg. Insgesamt gibt es sechs dieser Stadtteilbüros in Salzburg, vier betreibt das Diakoniewerk. Ein Bewohnerservice ist für ein bis zwei Stadtteile zuständig. Die SalzburgerInnen haben dadurch in ihrem direkten Wohnumfeld eine Anlaufstelle für sämtliche Belange

Barbara Wimmer-Stöllinger leitet die Stadtteil- und Quartiersarbeit in Salzburg.

diakonie ∙ Juli 2019

des täglichen Lebens. Ziel ist aber auch, das Miteinander im Stadtteil zu stärken und nachbarschaftliche Strukturen aufzubauen.

Im Grunde können die Menschen mit allem zu uns kommen Was sind die Aufgaben der acht MitarbeiterInnen? Wir beraten und informieren, ­helfen beim Umsetzen von Interessen und Bürgerinitiativen. Ein großer Teil der Arbeit umfasst das Netzwerken mit anderen Einrichtungen im Stadtteil wie Vereinen, Pfarren oder Initiativen aus den Bereichen Gesundheit, Soziales, Bildung und Kultur. Wir organisieren zahlreiche Veranstaltungen für und mit den StadtteilbewohnerInnen und fördern dadurch die Begegnung der Menschen untereinander. Salopp gesagt, helfen wir in „verzwickten“ Situationen, bei Beschwerden oder Nachbarschaftskonflikten. Dabei ­versuchen wir aber immer, gemeinsam ­Lösungen zu finden.

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Mit welchen Anliegen kommen die Menschen ins Bewohnerservice? Im Grunde können die Menschen mit allem zu uns kommen. Sobald die Tür aufgeht oder das Telefon läutet, sind wir zuständig und schauen, wie wir helfen können. Bei den Einzelberatungen geht es oft um plötzliche Veränderungen im Leben. Die Menschen ­informieren sich, wenn jemand pflege­bedürftig wird, welche ­Fort­bildungsmöglichkeiten es gibt, ­wohin ich mich wenden kann, wenn ich Hilfe bei der Erziehung meiner Kinder benötige. Wir informieren über Heizkosten­zuschüsse und helfen beim Ausfüllen von Formularen für Beihilfen und ­Förderungen. Welche Angebote organisieren die MitarbeiterInnen? Wir schauen, dass für jede Altersgruppe etwas dabei ist, aber unser Schwerpunkt liegt natürlich bei den SeniorInnen, weil diese mehr Zeit als Berufstätige haben. Seit vielen Jahren gibt es Singkreise, Handarbeitsgruppen, Englisch-­ Konversationskurse oder auch Eltern-­Kind-Treffs. Das sind aber nur einige Beispiele unserer viel­ fältigen Aktivitäten.


Das tut sich in Salzburg Fünf Jahre Rosa Zukunft

Musizieren mit dem ORFF-Institut Die Zusammenarbeit mit ­Einrichtungen in den ­jeweiligen Stadtteilen bietet enormes ­Potential. Beim Kreativ-Nach­ mittag in Salzburg-Süd haben Kinder ab dem Kindergarten­ alter die M ­ öglichkeit, kostenlos verschiedene Musik­instrumente auszu­probieren und kennen­zu­ lernen. Angeleitet wird die Gruppe von ­engagierten StudentInnen des ORFF-Instituts der Kunst­universität ­Mozarteum. G ­ emeinsam wird gesungen, getanzt und gelacht.

Die Rosa Zukunft ist das Pilot­ projekt der Quartiersarbeit des ­Diakoniewerks. Vor über fünf J­ ahren sind hier die ersten ­BewohnerInnen eingezogen. Die U ­ niversität Salzburg hat das Wohnprojekt und sein soziales Konzept 2019 ­erneut evaluiert. Die Ergebnisse sind durchaus erfreulich und zeigen die Sinn­ haftigkeit eines begleiteten Wohnquartiers: 85 ­Prozent der BewohnerInnen würden jemanden aus dem Quartier einen Wohnungsschlüssel anvertrauen. Fast zwei Drittel der Befragten sind der Meinung, dass sie Freundschaften mit anderen BewohnerInnen der Rosa Zukunft geschlossen haben. 78 Prozent der Befragten gaben an, das Angebot attraktiv zu finden.

Gute Nachbarschaft in Oberösterreich Lebendige Nachbarschaft (LeNa) Auch in der Lebendigen Nachbarschaft steht ein aktives Netzwerk im Vordergrund. Der Aufbau eines BewohnerInnenbeirats sowie das Finden gemeinsamer Themen, die von einer Mitfahrbörse über gemeinschaftliches Kochen oder Bewegung und Freizeit reichen, bis hin zur Gestaltung einer Verleih­ börse für selten gebrauchte Haushaltsgegenstände stehen hier im Zentrum. Moderiert und organisiert werden diese Prozesse von einer Wohnkoordinatorin des Diakoniewerks, die das Projekt LeNa auch mit der näheren Nachbarschaft verknüpft.

ung nsam ehr i e r e Der V hat die M aft h t im Or Nachbarsc esagt. g r Zelle Kampf an steht ive den (OÖ) der Initiat nder i Be iteina ! das M rdergrund o V im

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Blumensamenaktion und Gartlergruppen Die nachhaltige Gestaltung des Lebens ist ein zentrales Anliegen der Stadtteil- und Quartiers­ arbeit des Diakoniewerks. Bei vielen A ­ ngeboten lassen sich ­ökologischer und gesellschaftlicher Nutzen gut verbinden. In allen Bewohner­servicestellen erhält man kostenlos Biomüllbehälter und ­Gelbe Säcke. Heuer werden erstmals Blumensamen ausgegeben, um der Insektenvielfalt am Balkon und im Garten Gutes zu tun. Das Bewohnerservice Gnigl & Schallmoos lud im April zum Gartentag. Die Gäste konnten selbstgezogene Pflanzen tauschen, sich Infos und Tipps beim Stadtteil-Imker holen.

Bleib-Steh-Cafés: In die Nachbarschaft reinhören Zusammen mit den BewohnerInnen erarbeiten die MitarbeiterInnen Angebote im nahen Wohnumfeld. Ideen holen sie sich dabei gerne direkt vor Ort. Im Rahmen so genannter Bleib-Steh-Cafés kommen die MitarbeiterInnen der Bewohnerservices insbesondere für mehrere Stunden in große Wohnquartiere. Mit einem Tisch im Garten, Infomaterial und bei Getränken kommen sie leichter mit den BewohnerInnen ins Gespräch und erfahren, was sie bewegt und was sie brauchen. Durch dieses Hinhören konnten viele Verbesserungen erreicht und neue ­Angebote initiiert werden.  Juli 2019 ∙ diakonie


Traviatagasse Wien: Möglichkeiten der Begegnung sollten dafür sorgen, dass eine aktive Nachbarschaft entsteht.

Die Wohnkoordination hilft dem Quartier „auf die Sprünge“ Michael Bednar ist seit mehr als einem Jahr in der Quartiersarbeit tätig. In seiner Rolle als Wohnkoordinator hat er vieles zu begleiten und zu moderieren.  Daniela Scharer

M

ichael Bednars Ziel ist es, ein Gefühl für Gemeinschaft zum Leben zu erwecken – in neu gestalteten Quartieren bzw. Stadtteilen eine besondere Aufgabe. Ein Gespräch mit Michael Bednar über ein Jahr Wohnkoordination im Wohn­ quartier Traviatagasse in Wien und ein paar Wochen „frischer“ ­Herausforderungen im neuen Wohn­quartier Querbeet. Ein Jahr Traviatagasse – wie ist die nachbarschaftliche Atmosphäre? Laut einer ersten BewohnerInnenBefragung Anfang des Jahres sind fast alle mit ihrer neuen Wohnung

diakonie ∙ Juli 2019

Ich sehe mich vor allem in der Rolle eines Moderators und ihrer Wohnsituation zufrieden. Natürlich gibt es aber auch Dinge, die das Klima deutlich stören, wie rücksichtsloses Verhalten, das Verschwinden von Dingen aus ­Gemeinschaftsräumen und Ein­ brüche in Fahrradräumen. Auch das Engagement ist sehr unterschiedlich. Die einen sind voll und ganz dabei, andere wiederum nutzen zwar die Gemeinschaftsräume, ­tragen bis jetzt aber nichts bei.

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Auch eine gewisse Grüppchen­ bildung ist zu beobachten. Das ist an sich nicht schlimm, macht es aber nicht eben einfacher, mehr BewohnerInnen ins Boot zu holen.“ Wie begleiten Sie vorort in Ihrer Rolle? Ich sehe mich vor allem in der Rolle eines Moderators, ich schaffe Plattformen, wo Menschen zusammenkommen und ihre Nachbarschaft gemeinsam gestalten können. Da ich in der Traviatagasse relativ viele Ressourcen zur Verfügung habe, kann ich auch in praktischen Dingen unterstützen, z. B. bei Anschaffungen für die


Leben im

quartier Quartiersarbeit in Wien: Das Wohnquartier Traviatagasse, im 23. Wiener Gemeindebezirk, hat 199 geförderte Wohnungen für ca. 400 Menschen, einen Kindergarten mit fünf Gruppen, mehrere Gemeinschaftsräume und zwei betreute Wohnungen des Diakonie Flüchtlingsdienstes. Das Wohnquartier „­Querbeet“ ist eines von fünf Wohn­ häusern im Quartier Erlaaer Flur (23. ­Bezirk), wo nach Bezug aller Häuser rund 2 500 Menschen leben werden. Es beherbergt einen Kindergarten, groß­ zügige Terrassen und Grünflächen, ­Gemeinschaftsräume und die Quartiersküche, eine Gemeinschaftsküche für alle ­BewohnerInnen des Quartiers Erlaaer Flur. Gemeinschaftsräume. Durch meine starke Präsenz vor Ort bin ich auch Ansprechpartner und Kommunikationsschnittstelle. Und ich habe die Gemeinschaftsräume regelmäßig im Blick. Mein Ziel ist es, dass die BewohnerInnen den Wert von Gemeinschaftseinrichtungen erkennen und dass er nur gemeinsam erhalten werden kann. Was braucht es noch, um die Nachbarschaft „wachsen zu lassen“? Ich glaube, es braucht die ­Möglichkeit für die persönliche Begegnung, etwa durch mehr Sitzgelegenheiten, die demnächst auch kommen werden. Eine lebendige Nachbarschaft ist für viele ja schon erlebbar. Es gäbe aber auch ein paar kleine, aber ­wichtige ­Aufgaben, die ­BewohnerInnen übernehmen sollten. Dazu fehlt momentan bei den meisten die ­Bereitschaft.

Welche Erfahrungen nehmen Sie mit zum nächsten Projekt Querbeet? Ich definiere meine Rolle hier von Anfang an klar als Moderator, wenn nötig auch Animator, sowie als ­Kommunikationsschnittstelle. Ich versuche meine Rolle klar abzugrenzen von gewissen ­Erwartungen, etwa dass ich Nachbarschaftsstreitigkeiten schlichten könne. Auch die geringe Verbindlichkeit bei BewohnerInnen-Treffen verlangt meine Flexibilität. Die Kommunikation funktioniert über verschiedene Kanäle. Je mehr es gibt, desto besser. Ist Querbeet anders? Ja, die Situation bei Querbeet ist eine andere, weil wir weniger Ressourcen haben, in ein überspannendes Konzept eingebunden sind. Wir arbeiten mit Menschen, und die sind verschieden, deshalb ist jedes Projekt anders. Wie gehen Sie Ihre Rolle an? Ich versuche die Leute von Anfang an zu Eigeninitiative zu bewegen. Die braucht es schon deshalb, weil wir zum Einrichten der Gemeinschaftsräume auf Sachspenden ­angewiesen sind. Bei der Kennen­ lernveranstaltung waren größtenteils sehr kommunikative und initiative Menschen hier, wenngleich es wenige waren. Da es verschiedene Akteure im Bereich der Sozialen Nachhaltigkeit gibt scheint es mir einfacher, hier eine lockere, motivierende Stimmung herzustellen. Vielleicht auch eine Folge meiner Erfahrungen in der Traviatagasse.

einer sozialen Startbegleitung nur kurzzeitig aktiv. Nach ein, zwei Jahren ist die Begleitung von unserer Seite abgeschlossen. Dass unsere Aufträge in der Quartiers­ arbeit zeitlich so knapp begrenzt sind, ist natürlich nicht ideal. Mit wachsender Erfahrung könnte ich mir vorstellen, dass wir als Expert­Innen auch im Planungsprozess eingebunden oder nach unserer Meinung gefragt werden. Leider sind solche Überlegungen bei hohem Kosten- und Zeitdruck oft nachrangig. … schön zum Ausdruck gebracht … In einer Welt, in der die Menschen ständig befürchten müssen, dass ihr Privatleben unter die Räder kommt wegen Erwerbsarbeit und sonstigen Verpflichtungen, ist es schwer, sich mit der nötigen Verbindlichkeit in Seit 2 ­gemeinschaftliche 0 d as Dia 14 bringt s Strukturen einzuder R koniew ich bringen.  erk oll

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Michael Bednar ist Wohn­ koordinator in der Travitagasse Wien und in Querbeet Wien.

Was wünschen Sie sich? Ich würde mir wünschen, die Gemeinschaft im Wohnquartier in geringer Intensität weiter zu begleiten – und wenn es nur zwei oder drei Nachmittage im Jahr sind. Wir sind meistens in Form

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Menschen mit

behinderung

Menschen mit Autismus kompetent begleiten Mit Altenberg und zuletzt Pregarten wurden zwei Einrichtungen für Menschen im Autimus­ spektrum eröffnet

Wohnangebote für Menschen mit Autismus erweitert

04 diakonie ∙ Juli 2019

Die neue Wohneinrichtung im Pregartner Stadtteil ­Sandleiten wurde Anfang Juni eröffnet und bietet zwölf Menschen mit Behinderung – vorwiegend im Autismus-Spektrum – ein neues Zuhause. Dabei ist Sandleiten bereits die zweite Wohnanlage, die das ­Diakoniewerk Ober­ österreich in Pregarten betreibt. „Das Diakoniewerk ist bereits seit vielen Jahren in der Region tätig“, so Heinz Thaler, Vorstand des Diakoniewerks. „Neben den bestehenden Wohnangeboten für Menschen mit Behinderungen in Pregarten werden in Hagenberg die Postpartnerstelle und die EDV-Werkstätte am FH-Campus sowie eine Werkstätte in Wartberg betrieben“, freut sich Thaler. Zwölf Personen leben in vier Wohneinheiten auf zwei Stockwerken, wobei manche R ­ äume gemeinsam genutzt werden. „Wir gehen seit rund 15 Jahren mit dem Land OÖ

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den Weg, kleinere und regionale Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen zu errichten und haben heute 450 Wohnplätze und fast 600 Beschäftigungsplätze in ca. 50 ­Einrichtungen in Ober­österreich“, so Gerhard ­Breitenberger, Geschäftsführer des Diakoniewerks Oberösterreich. Auf Kompetenz im Umgang mit Menschen im Autismusspektrum setzt auch eine neue Einrichtung in Altenberg. Die besondere Lage des Hofs mit wenig Bebauung und Verkehr bietet vielfältige Möglich­ keiten. „Uns ist wichtig, gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen und zu zeigen, dass jeder Mensch Fähigkeiten und Talente hat“, so Ronald ­Niederwimmer, ­Leitung Hof Altenberg. Das Beschäftigungsangebot am Hof reicht vom Kräuter- und Gemüse­ anbau für den Eigenbedarf bis hin zur Erzeugung von Produkten wie a­ romatisierte Essige, Tee­ mischungen und Pestos.

Zuletzt wurde Pregarten im Beisein von politischen Vertretern eröffnet.


1.

Menschen mit

behinderung

Wer fotografiert wird, muss auch geschminkt werden. Individuelle Beratung inklusive. Andrea erfuhr alles über das richtige Styling.

Ein Tag lang Prinzessin! Traum geht für Klientin in Erfüllung Während ihrer Ausbildung zur Behinderten­begleiterin an der SOB in Gallneukirchen hat sich Elisabeth Grottenhumer mit einem Traum einer ihrer Klientinnen intensiv auseinandergesetzt. „Einmal Prinzessin sein“ war der große Wunsch von Andrea Schürbauer (Name von der Redaktion geändert), einer jungen Klientin, die mit Trisomie 21 auf die Welt gekommen ist. Frau Schürbauer liebt es, Modezeitschriften durchzublättern und beim Musikhören in andere Welten abzutauchen. Elisabeth Grottenhumer organisierte schließlich diesen Tag und sammelte ihre Erfahrungen im Rahmen ihrer Fachbereichsarbeit. Begleitet wurden die beiden von der Fotografin Margit Steiner. Hier sind auch diese wunderschönen Fotos entstanden.

3.

2.

Anschließend ging es in den Revital Shop – Andrea durfte endlich in ihr weißes Prinzessinen­kleid schlüpfen. Eine Perlenkette und ein Diadem sorgten für den royalen Anstrich.

Weiter ging’s zum Linzerberg, wo bereits eine Kutschenfahrt wartete – In der Kutsche drehte Andrea ganz standesgemäß eine repräsentative Runde um den Linzerberg.

3.

Mithelfen in der Gemeinde Menschen mit Behinderung wollen da arbeiten, wo alle anderen auch arbeiten. Um erste bezahlte Arbeitserfahrungen zu sammeln, begeht die Werkstätte des Diakoniewerks in Kirchbichl neue Wege. Die KlientInnen mit Behinderung haben sich bereit erklärt, in der Gemeinde mitzuhelfen. Seit kurzem unterstützen sie bei Bedarf bei der Müllabholung und -entsorgung beim Bauhof, bieten ein Einkaufsservice bei Einzelhändlern in Kirchbichl an oder geben gerne Briefe und Pakete bei der Post für Menschen auf, die es zeitlich oder körperlich nicht mehr schaffen.

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Unterstützung bei der Müll­abholung und -entsorgung.

Juli 2019 ∙ diakonie


Menschen mit

behinderung

Menschen mit Behinderung übernehmen Verantwortung Das integrative Beschäftigungsmodell ermöglicht Menschen mit Behinderung Teil eines Betriebes zu sein. Ein wichtiger Schritt in Richtung Inklusion!  Isabella Raml

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eresa Breuer ist in der Post­ partnerstelle in Hagenberg im Mühlkreis beschäftigt. Die 30-jährige lebt mit dem Downsyndrom. Ihren Job macht sie mit Begeisterung seit über acht Jahren. „Briefe und Pakete aufgeben, Kundschaften betreuen, das mache ich gern!“ erzählt Teresa Breuer

„Von der integrativen Beschäftigung profitieren beide Seiten“ über die Arbeit, die ihr ­großen Spaß macht. Braucht Teresa bei einer Aufgabe Unterstützung, hilft Alexandra Haunschmidt, die Leiterin der Poststelle. Neben Frau Breuer arbeiten noch drei weitere Menschen mit Behinderung in der vom Diakoniewerk betriebenen Postpartnerstelle. Sie alle sind froh über den Beschäftigungsplatz, der sie täglich mit Menschen ­zusammenbringt. diakonie ∙ Juli 2019

„Ich leiste einen großen Beitrag“ Von Montag bis Donnerstag hilft Corina Auer halbtags im Gemeinde-Kindergarten in St. Pantaleon. Die 17-jährige hat aufgrund ihrer Frühgeburt eine Entwicklungs­ verzögerung. Frau Auer unterstützt seit 1. Mai im Kindergarten eine Mitarbeiterin rund um die Essensausgabe und trägt dabei einen großen Teil dazu bei, dass 120 ­Kindergartenkinder ein Mittagessen bekommen. „Mir macht es so richtig Spaß im Kindergarten. Ich leiste da einen großen B ­ eitrag, dass die Kinder ein warmes Essen bekommen“, betont Corina Auer. Zu ihren Tätigkeiten gehören das Eindecken der Tische, das Warmhalten des fertig gelieferten Mittagessens, das Vorbereiten der Getränke, sowie das Abwaschen des Geschirrs. Und auch Alois Wichtl, Geschäftsführer von bellaflora, beschäftigt bereits 16 Menschen mit Behinderung und ist überzeugt von diesem Konzept: „Von der integ-

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Zero Project Unternehmens­dialog in Linz am 7. Oktober Um zu informieren und zu zeigen, wie sehr es sich für Unternehmen lohnt, Menschen mit Behinderung im Betrieb zu integrieren, findet am 7. Oktober 2019 der Unternehmensdialog in Linz statt. Sozialorganisationen und Wirtschaftsbetriebe kommen zusammen und tauschen sich über ihre Erfahrungen bei der Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen aus. Veranstaltet wird der Unternehmensdialog von der Essl Foundation in Kooperation mit der Caritas und dem Diakoniewerk.


Menschen mit

behinderung

„Kundschaften betreuen, das mache ich gern!“ erzählt Teresa Breuer über ihre Beschäftigung in der Postpartnerstelle Hagenberg.

Menschen mit Behinderung können auch in einer Firma arbeiten, wo alle anderen Menschen auch arbeiten. Eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter vom Diakoniewerk unterstützt diese Menschen dabei. Das heißt Integrative Beschäftigung. rativen Beschäftigung profitieren beide Seiten. Die KlientInnen des Diakoniewerks können hier ihre Begabungen und Fähig­ keiten unter Beweis stellen und sehen das ­unmittelbare Ergebnis ­ihrer ­Tätigkeit direkt vor Ort. Wir ­wiederum können uns auf ­zusätzliche ­wertvolle Mitarbeiter ­verlassen.“

Auf der Suche nach Unternehmen Arbeiten, wo alle arbeiten – ein Wunsch vieler Menschen mit Behinderung. Das Diakoniewerk Oberösterreich bietet im Auftrag des Landes OÖ rund 600 Beschäftigungsplätze für Menschen mit Behinderung an. „Für uns ist integrative Beschäftigung ein wichtiger Baustein in der Vielfalt der Beschäftigungsangebote für Menschen mit Behinderung“, erklärt Gerhard Breitenberger, Geschäftsführer des

Diakoniewerks Oberösterreich. „Dabei sind wir fortwährend auf der Suche nach Unternehmen, die an einer Kooperation interessiert sind und von uns begleitete Menschen beschäftigen möchten.“

Es gibt ganz unterschiedliche Firmen.

Eigene Betriebe enstehen Mittlerweile sind knapp 80 Plätze davon sogenannte integrative Beschäftigungsplätze. Das heißt, das Diakoniewerk schließt eine Kooperationsvereinbarung mit einem Unternehmen und ­begleitet die Person direkt im Kooperationsbetrieb anstatt in einer Werkstätte. Das Diakoniewerk weitet aber auch selbst die integrative ­Beschäftigung aus, indem in eigenen Betrieben wie beispielsweise im Café & Bistro KOWALSKI, im Kulinarium, in der Gärtnerei Friedenshort oder im Revital Shop Menschen mit Behinderung ­arbeiten.

in St.Pantaleon.

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Zum Beispiel arbeitet eine Frau in der Postpartner-Stelle in Hagenberg. Eine andere Frau hilft im Kinder-Garten Der Geschäfts-Führer von der Firma Bellaflora sagt: Die Menschen mit Behinderung können zeigen, was sie können. Wir können uns auf diese Mitarbeiter verlassen. Der Geschäfts-Führer vom Diakoniewerk sagt: Wir suchen noch weitere Firmen, wo Menschen mit Behinderung arbeiten können. Juli 2019 ∙ diakonie


Diakoniewerk

international

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Erst wenn Sicherheit und Bindung aufgebaut sind, kann die schulische Nachhilfe greifen.

„Tagesbetreuung bedeutet für mich, Träume zu haben“ Tagesbetreuungen in Sebeş und Dumbrăveni geben Kindern ein Stück Sicherheit zurück.  Nicole Bachinger-Thaller

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äglich besuchen rund 15 Kinder die beiden Tagesbetreuungen in Sebeş und Dumbrăveni. Hier ­erhalten die Kinder nicht nur warme und gesunde Mahlzeiten, sondern vor allem auch emotionale Wärme, Vertrauen und Zuspruch. Zuhause erleben die Kinder oft wenig Unterstützung, weder in schulischen noch in familiären Belangen. Meist können die Eltern aufgrund der eigenen fehlenden Bildung die Kinder nicht bei den Schul­aufgaben unterstützen.

Angst vor der eigenen Zukunft Die Großfamilien leben oft beengt, in baufälligen Hütten. Kennt man die Lebensumstände der Kinder, so versteht man ihre Unsicherheit, ihr mangelndes Selbstvertrauen, ihre Angst vor der eigenen Zukunft. Ein befragtes Kind aus Sebeş erklärt die Bedeutung der Tagesbetreuung so: „Ohne die Tagesbetreuung könnte ich nicht die Person sein, diakonie ∙ Juli 2019

die ich jetzt bin. Tagesbetreuung bedeutet für mich Träume haben zu können.“ Das Diakoniewerk versucht, den Teufelskreis der Armut mit dem Angebot der Tagesbetreuung zu durchbrechen. Ziel ist es nicht nur den Verbleib der Kinder in der Schule zu sichern und somit eine spätere Berufsausbildung zu ­ermöglichen, sondern auch zu verhindern, dass die Kinder zu schnell erwachsen werden müssen. Neben der benötigten Unter­ stützung bei schulischen I­ nhalten, benötigen die Kinder oftmals zu ­allererst Nachhilfe im soziokulturellem Umgang. Erst wenn Sicherheit und Bindung aufgebaut sind, kann die schulische Nachhilfe greifen. „Sie (die Pädagogin) schimpft uns nicht, sie liebt mich und ich liebe sie auch“, ­berichtet ein Kind. Die Kinder sind es gewohnt, Aufmerksamkeit zuhause mit vielen anderen teilen zu ­müssen. Dementsprechend sind sie in ihrer ersten Zeit in der

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Tages­betreuung besonders laut und fordernd. „Sie kennen das nicht anders und ­glauben, wenn sie nicht am l­autesten rufen, werden sie übergangen“, weiß die Leiterin der Tagesbetreuung in Sebeş zu berichten. Neben den schulischen Inhalten schätzen die Kinder vor allem auch die Möglichkeiten zum kreativen ­Gestalten, miteinander Spielen und sicherem Herum­toben.

„Es ist schön, hier zu sein“ Trotz der vielen positiven Rück­ meldungen und Erfahrungen, gibt es noch viel zu tun. Die ­Pädagoginnen sind ­gefordert, ­kontinuierlich und stetig an der Entwicklung der Kinder zu ­arbeiten. Mit jedem neuen Schuljahr beginnt die Arbeit gefühlt von vorne, wenn viele neue Kinder zum ersten Mal in die Tages­betreuung kommen und die Regeln von Grund auf neu vermittelt werden müssen. Am Ende eines anstrengenden Schuljahres bestärken aber ­Aussagen wie „Es ist schöner hier zu sein als ­zuhause“.


Aktiv für

bildung

Mir zuliebe – dir zuliebe Leitgedanke der Klinik Diakonissen findet Fortsetzung im Bildungszentrum Diakonissen. Pflege heißt, sich auf andere ­Menschen einlassen und Menschen in besonderen Lebens­ situation zu begegnen. Neben aller Professionalität, braucht es hier die Fähigkeit auf sich zu schauen, um gut für andere Menschen sorgen zu können. In einem zweitägigen Workshop hat sich ein multiprofessionelles Lehrerteam zusammen mit den Auszubildenden der Pflegefach­ assistenz intensiv mit den Bedürfnissen kranker Menschen und ihrer Angehörigen auseinandergesetzt und diese Bedürfnisse

in ­Beziehung zu Organisations­ strukturen, Teamkultur und ­letztendlich zu den eigenen Werten g ­ esetzt. Die Tage waren gefüllt mit v­ ielen Gesprächen, konstruktiver Krisen­bewältigung, Kreativität und Lebensfreude. Zum Abschluss wurde gemeinsam gekocht. Mit diesem Workshop ist es gelungen, einen achtsamen Blick auf ­Pflege, Pflegende, Teams und kranke ­Menschen sowie deren Angehörige zu werfen und damit ­professionelles Pflege­ handeln, Ethik und Spiritual Care zu ­vernetzen. Zwei intensive und gelungene Tage!

Wer auf sich schaut, kann sich gut um andere kümmern

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Selbsterfahrungs­ übungen im Bildungs­zentrum Diakonissen nach dem Motto: Wer sich gut kennt, kann andere pflegen.

Wunschseminare – Danke für Ihre Einreichungen! 34 Vorschläge haben wir auf unseren Aufruf hin, ein Wunsch­ seminar zu nennen, erhalten. Wir freuen uns über jeden davon! Vier davon werden jetzt ins Programm der Diakonie Akademie 2020 aufgenommen: „Persönlicher Umgang mit Veränderungen“, „Atmen“, „Die ­Bedeutung der Pflegedokumentation für das Pflegegutachten“ und „Palliative Care.“ Mehr Informationen zur Diak unter: www.diakonie-akademie.at

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Juli 2019 ∙ diakonie


Aktiv für

bildung

Vorbereitungslehrgang macht fit für die Ausbildung Neues Angebot bereitet SchülerInnen optimal auf den Unterricht vor.

A

n der Schule für Sozial­ betreuungsberufe in Gallneukirchen ­bewerben sich zunehmend Personen, welche grundsätzlich für einen Sozialbetreuungsberuf geeignet sind und in der Praxis auch dringend benötigt werden, die aber die Aufnahmevoraussetzungen nicht oder nur teilweise erfüllen. Größtenteils handelt es sich um Menschen mit nichtdeutscher Muttersprache sowie um Personen, die ihre Schullaufbahn vorzeitig abgebrochen haben. Eine darüber hinausgehende Zielgruppe stellen

Im gemeinsamen Lernen steht neben dem Spaß auch gegenseitiger Respekt und Unterstützung im Vordergrund.

Jugendliche dar, die ihre Ausbildungspflicht noch nicht erfüllt haben und berufliche Orientierung suchen. Durch den neu geschaffenen Vorbereitungslehrgang wird für diese Menschen der Zugang zu den Sozialbetreuungsberufen geschaffen. Der positive Abschluss berechtigt zum Eintritt in die Ausbildungen zum/zur Sozialbetreuer/in in den Schwerpunkten Altenarbeit, Behindertenarbeit und Behindertenbegleitung. Der Vorbereitungslehrgang startet im September an den Schulen für Sozialbetreuungsberufe in Gallneukirchen und Wels. Die Unterrichtsfächer reichen von Geschichte, Biologie, kreativem Ausdruck, Kommunikation, Musik bis zu den Grundlagen der Sozialbetreuung und Ethik. Besonderer Schwerpunkt liegt auf Deutsch. „Für die Ausbildung zum/zur Sozialbetreuer/in sind gute Deutschkenntnisse sehr wichtig, da es sonst zu einer Überforderung im Unterricht durch die zusätzliche Fachsprache der Pflege, Medizin und anderer Disziplinen kommt. Deshalb bieten wir

im Vorbereitungslehrgang mehr als 140 Stunden Deutsch als optimale Vorbereitung an“, erklärt ­Direktorin Susanne Kunze, ihre Kollegin Direktorin Nina Mathis ergänzt: „Durch kompetenzorientierte Unterrichtsmethoden erweitern die TeilnehmerInnen schnell ihren ­Basiswortschatz und können so dem Unterricht besser folgen.“

Realistische Berufsbilder entwickeln Auch Praktika kommt eine ­wichtige Bedeutung zu. „Praktika in ­unterschiedlichen Einsatz­ gebieten der Sozialbetreuungsund ­Gesundheitsberufe sollen helfen, realistische Bilder über mögliche, zukünftige Berufsfelder zu entwickeln“, betont ­Susanne Kunze „insgesamt müssen 360 Stunden praktischer Ausbildung absolviert werden, die wir durch ­erfahrene Lehrpersonen begleiten und coachen.“ Anmeldungen sind noch bis Anfang Juli am ­jeweiligen Schulstandort bzw. über www.zukunftsberufe.at möglich.

In der Schule für Sozialbetreuungs-Berufe in Gallneukirchen und Wels gibt es einen neuen Kurs. Der Kurs heißt Vorbereitungs-Lehrgang. Der Kurs ist für Menschen, die noch nicht mit der normalen Ausbildung anfangen können. Wenn diese Menschen den Vorbereitungs-Lehrgang geschafft haben, können sie mit der Ausbildung zum Sozialbetreuer anfangen. Der Kurs startet im September in Gallneukirchen und in Wels. diakonie ∙ Juli 2019

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Aktiv für

bildung

Lehrgang Unterstützte Kommunikation Eine berufsbegleitend stattfindende Weiterbildung führt in das spannende Thema der Unterstützten Kommunikation ein. Mitveranstalter des Lehrgangs ist die Diakonie Akademie. Unterstützte Kommunikation ist ein schnell expandierendes Fachgebiet zur kommunikativen Förderung von Menschen ohne Lautsprache. Zielgruppen der Unterstützten Kommunikation sind nicht (verständlich) sprechende Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit motorischen Beeinträchtigungen, geistiger Behinderung, Autismus-Spektrum-Störung und anderen entwicklungsbedingten Problemen. Die TeilnehmerInnen kennen nach Abschluss der Ausbildung Theorie und Praxis der verschiedenen Arbeitsfelder der Unterstützten Kommunikation. Berufsbegleitend lässt sich der Kurs absolvieren.

Mehr Informationen unter: www.lehrgang-unterstützte-kommunikation.de www.diakonie-akademie.at

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Juli 2019 ∙ diakonie


Aktiv für

flüchtlinge

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Im Sommer möchte Reber Abd Allah seine Lehre zum Restaurantfachmann abschließen.

„Ich lebe jetzt in Sicherheit“ Fünf Jahre Flüchtlingsarbeit tragen neben Rückschlägen auch Früchte: Einige AsylwerberInnen konnten in Österreich wieder Fuß fassen.

I

m Oktober 2014 starteten ­Personen aus verschiedensten Ländern nach einer ­langen Reise und weit weg von ­ihrer Heimat ein neues Leben in Oberösterreich. Das Diakoniewerk Oberösterreich begleitete auch davor schon ­Menschen auf der Flucht. Die Anzahl der in Not ­geratenen Menschen allerdings war eine H ­ erausforderung, die es zu bewältigen galt. Da der Bedarf an Unterkünften für Asylsuchende in den folgenden Monaten stark gestiegen ist, wurde viel Zeit und Energie investiert, um geeignete Quartiere zu finden, diese mit der not­wendigen Einrichtung auszustatten und sich mit allen wichtigen Partnern zu vernetzen. Ziel war es stets, eine professionelle Begleitung bieten zu können.

Herausforderung gut bewältigt Unterstützung erhielten und erhalten AsylwerberInnen bis heute je nach Bedarf in den unterschiedlichsten Lebenslagen. Abwechslung vom Alltag war eine zentrale Aufgabe. Rückblickend betrachtet konnte in fünf Jahren viel erreicht werden: „Die Herausforderungen, diakonie ∙ Juli 2019

die wir vor fünf Jahren angenommen haben, konnten wir Dank der exzellenten Zusammenarbeit von MitarbeiterInnen und freiwillig engagierten Personen aus der Bevölkerung sehr gut ­bewältigen“, betont OÖ-Geschäftsführer ­Johann Stroblmair.

In Österreich gibt es Regeln, Rechte und Gerechtigkeit Positiver Asylbescheid als Glück Am Höhepunkt der Flüchtlings­ welle im Sommer 2016 b ­ egleitete ein Team von rund 50 Mit­ arbeiterInnen in 30 Quartieren knapp 500 Menschen aus über 30 verschiedenen Ländern der Welt. R ­ eber Abd Allah ist e­ iner jener Menschen, die 2014 nach ­Österreich flüchteten. Der 23-jährige Kurde ist in Syrien g ­ eboren und aufgewachsen. Die letzten Wochen vor seiner Flucht lebte er ständig versteckt in Angst, dass jemand zu Hause auftaucht und er in irgendeiner Gruppe oder Assads

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Armee kämpfen m ­ usste. Nach mehreren Stationen in Österreich kam Reber Abd Allah schließlich nach Gallneukirchen. Er beschreibt seinen positiven ­Asylbescheid als großes Glück: „In Österreich gibt es ­Regeln, ­Rechte und Gerechtig­ keit. Ich lebe jetzt in Sicherheit.“ Deutsch zu ­lernen hat dem Syrer Spaß gemacht, er wollte die Sprache so schnell wie möglich beherrschen. Im Sommer möchte Reber Abd Allah seine Lehre zum Restaurantfachmann abschließen, er wollte schon immer Kellner werden.

Lesen Sie in den nächsten Ausgaben der Diakonie weitere Lebensgeschichten von Asylsuchenden, die dank professioneller Unterstützung wieder eine Zukunft haben.


Aktiv für

gesundheit

Radiologie Schladming sichert modernste Versorgung Anschaffungen von rund 1,2 Millionen Euro für bestmögliche Diagnostik. Die notwendige Investition sichert die ambulante Versorgung am Standort Schladming. Bereits Anfang 2018 erfolgte der Startschuss für das Projekt „­Radiologie 2020“. Insgesamt wurden fünf Geräte im Wert von rund 1,2 Millionen Euro getauscht. Der Radiologietausch erfolgte innerhalb des Zeitplans unter Einhaltung des Budgetrahmens. Somit kann man in Schladming weiterhin auf eine moderne und kompetente Radiologieversorgung mit ­niedriger Strahlenbelastung vertrauen. Die ­Neuanschaffungen sind not­wendig, um den ­Patien­tinnen und Patienten auch nach 2025 den Fortbestand eines zukunftssicheren Ambulatoriums mit einer o ­ ptimalen medizinischen Versorgung garantieren zu können.

Die reibungslose Umsetzung ist vor allem der Kooperation mit dem Land Steiermark und dem Gesundheitsfonds Steiermark zu verdanken.

Modernste Bildgebung ist in Schladming dank neuester Investitionen möglich.

Neue Geräte für die Radiologie

Der Sprachforscher: Den SCH-Laut entdecken und festigen

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Gemeinsam mit den Partnern TRAUNER Verlag – Bildung, FH ­Gesundheitsberufe OÖ, Logopädische Praxis Eva Bukowski sowie Roland Freinschlag und CCP Studio hat LIFEtool auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse eine Anwendung für Apple- und Android-­ Tablets entwickelt, mit der das Kind insbesondere den „Sch“ Laut erfolgreich erlernen und festigen kann. Die App „Der Sprachforscher“ gibt es in zwei Varianten: Der Sprachforscher – Logopädie wendet sich an Logopädinnen und andere Sprachförderkräfte mit therapeutischem Hintergrund und spezifischem Fachwissen zu Spracherwerb und dessen Problemen. Der Sprachforscher für ­Kinder ist für den Einsatz zuhause oder in Hort und Kindergarten gedacht.

Die App wurde von Logopädinnen und Fachleuten aus Forschung und Lehre entwickelt.

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gesundheit Echte und gelebte Inklusion in der Klinik Diakonissen Schladming Inklusion in Unternehmen lässt sich nicht einfach anordnen. Fahrstühle, barrierefreie Türen und behindertengerechte Toiletten – so in etwa könnte man sich Inklusion in der Arbeitswelt vorstellen. Tatsächlich geht die Inklusion von Menschen mit Behinderung weit darüber hinaus, wie es Josef Wotruba eindrucksvoll beweist.

Geschäftsführer Mag. Peter Stückelschweiger bedankt sich bei Astrid Wanke und Josef Wotruba für ihre Dienste

Seit 20 Jahren ist er eine verlässliche Kraft in der Materialversorgung. Herr Wotruba kennt die Wege in der Klinik Diakonissen bestens und ist bei der Belegschaft äußerst beliebt. Seine Aufgaben sind beispielsweise Materiallieferungen im Haus, die Entfernung von Verpackungsmaterialien, die Entsorgung von

Abfällen und diverse Botengänge. Wichtige Erfolgskriterien, damit Inklusion in Unternehmen gelingen kann, sind eine verlässliche Bezugsperson und die Teilhabe an sozialen Aktivitäten wie die gemeinsame Pausengestaltung oder die Teilnahme am Betriebsausflug. „Wir haben mit Astrid Wanke eine wunderbare Bezugsperson im Haus, die sich seit Anfang als erste Ansprechperson für Josef Wotruba zur Verfügung stellt. Sie schlägt die Brücke zur Werkstätte in Schladming“. Dafür und für die Dienste von Josef Wotruba bedankte sich Geschäftsführer Peter Stückelschweiger im Rahmen einer kleinen Jubiläumsfeier.

GEWISSHEIT SCHNELL SICHTBAR GEMACHT.

Dr. Flöry Leitung PRIVAT MRT

Dr. Martin Fachärztin für Radiologie

Univ.-Doz. Dr. Dirisamer Leitung Radiologie

PRIVAT MRT LINZ ist ein Markenzeichen für moderne MR-Technologie in entspannter Atmosphäre und Teil der Klinik Diakonissen Linz. Wir stehen allen Menschen zur Verfügung, die sich Gewissheit verschaffen wollen – ohne chefärztliche Bewilligungspflicht und mit raschen Terminen innerhalb von 1-2 Werktagen. Auf Wunsch können Sie direkt nach der Untersuchung Ihren Befund mit einem unserer Fachärzte für Radiologie besprechen. PRIVAT MRT LINZ, Weißenwolffstraße 15, A-4020 Linz, www.privatmrtlinz.at

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gesundheit

Gesund werden – Gesund bleiben: Vorsorge hilft Vorsorge kann Leben retten: Vorstufen oder kleinste Tumore werden sichtbar gemacht.  Claudia Wimmer

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ei Frauen ab dem 40. Lebens­jahr empfehlen wir alle ein bis zwei Jahre eine Mammographie“, betont ­Susanne Martin von der Klinik Diakonissen in Linz. Die Heilungschancen bei einer Früherkennung sind sehr hoch. Zugleich kann die ent­ sprechende Behandlung meist ­effizienter erfolgen. „Außerdem unterstützen alle Krankenkassen die Untersuchung und über­ nehmen gänzlich die Kosten“, so Martin. Die Fachärzte der Klinik ­Diakonissen verwenden ein sogenanntes Niedrigdosis-­ Mammographiegerät (micro-dose). Es reduziert die Strahlenbelastung auf ein Minimum. Gleichzeitig verfügt diese Technik über eine höchste Bildqualität. Die Mammographie erfasst Verkalkungen und kleinste Knoten. „Tastbar sind sie in diesem Stadium oft noch nicht“, erklärt die Radiologie-Expertin.

Trotzdem ist die r­ egelmäßige Selbstunter­suchung wichtig. Alle vier W ­ ochen, am besten direkt nach der Menstruation, kann jede Frau ihre Brust abtasten. Bei Auffälligkeiten, wie Verhärtungen, Rötungen oder Flüssigkeitsaustritt, sollten weitere Untersuchungen durchgeführt werden.

Ohne Angst zum Befund Im Anschluss zur Mammo­ graphie beurteilen zwei Radiologen unabhängig voneinander die Aufnahmen. Meist ergänzt eine Ultraschall-Untersuchung das Früherkennungs-Programm. Nachdem alle Untersuchungen abgeschlossen wurden, folgt die gemeinsame Besprechung. „Wir legen großen Wert darauf, uns für jede Patientin ausreichend Zeit zu nehmen. Egal ob wir einen positiven oder negativen Befund erklären, es geht immer darum, die Angst zu nehmen“, weiß Dr. ­Susanne Martin.

Vorsorge bei Männern Und auch bei den Männern wird Vorsorge groß geschrieben. Mit der Prostata-MRT können ­Erkrankungen entdeckt und anschließend rechtzeitig behandelt werden. „Wir empfehlen ­Männern eine jährliche urologische Früherkennungs­ untersuchung ab dem 45. Lebensjahr, bei familiärer Vorbelastung sogar bereits ab dem 40. Lebensjahr“, so Dr. Daniel Flöry, Facharzt für Radiologie und Spezialist für die Prostatavorsorge. ­Prostatakrebs ist die häufigste ­Tumorerkrankung bei Männern und hat, in einem frühen Stadium entdeckt, sehr gute Heilungs­chancen.

Diakonissen Linz: Vorsorge ist besser als Nachsorge

Es ist wichtig, dass Menschen regelmäßig zum Arzt gehen und sich untersuchen lassen. Das nennt man Vorsorge-Untersuchungen. Vor allem Frauen ab 40 Jahren sollen regelmäßig zur Mammographie gehen. Eine Mammographie ist eine Untersuchung, bei der man Brust-Krebs früh erkennen kann. Auch Männer ab 45 Jahren sollen sich regelmäßig untersuchen lassen. Bei Männern gibt es eine spezielle Untersuchung, bei der man Prostata-Krebs früh erkennen kann.

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bitte Ein herzliches Dankeschön … … an alle SpenderInnen, die uns mit kleinen und großen ­Beträgen in den vergangenen Wochen unterstützt haben! Jede Spende zählt!

Bereit für die Arbeitswelt Barbara W. möchte endlich losstarten. Sie hat alles, was sie für das Arbeitsleben braucht: Gute Computerkenntnisse, großen Ehrgeiz und Freude am Tun. Jetzt liegt es an uns, sie auf ihrem Weg zu einem integrativen Arbeitsplatz zu begleiten. Julian F. hat es bereits geschafft. Er arbeitet als Regalbetreuer in einem Supermarkt und zeigt hier täglich, was Menschen mit Behinderung leisten können. Karin T. ebenso. Sie ist als Küchenkraft in einem Kaffeehaus tätig und verwöhnt dort ihre Gäste mit allerlei Leckereien. Doch viele Menschen mit Behinderung warten noch auf das Glück, einen Beschäftigungsplatz zu finden und zeigen zu können, was in ihnen steckt.

Vorurteile wegen Behinderung So auch Barbara W. „Ich bin nicht so, wie viele glauben. Ich kann viel und kann gut arbeiten. “ Die junge Frau hat Talent. Doch leider haben

Spar Markt Hartl GmbH in St. Veit im Mühlkreis 200 Euro für die Arbeit des Diakoniewerks

viele Arbeitgeber Vorurteile, da sie mit einer Behinderung geboren wurde. Wir im Diakoniewerk setzen uns für Menschen wie Barbara W. ein. Wir geben ihnen eine C ­ hance, ihre Talente und Fähigkeiten auszubauen, sodass sie eines Tages einer integrativen Beschäftigung in einem Betrieb nachgehen können.

Anerkennung und Teilhabe Menschen mit Behinderung wollen arbeiten, wo alle arbeiten. Ein integrativer Beschäftigungsplatz in einem Betrieb außerhalb einer sozialen Betreuungseinrichtung bedeutet für sie Anerkennung und Teilhabe. Doch dazu braucht es jemanden, der an sie glaubt und ihnen eine Chance gibt. Mit Ihrer Spende für die Arbeit des ­Diakoniewerks für und mit Menschen mit Behinderung geben Sie Menschen wie Barbara W. die M ­ öglichkeit, ihre Talente und Fähig­keiten zu entdecken und Teilhabe zu ­erfahren. Danke. Diakoniewerk Spendenkonto: Allgemeine Sparkasse ­Oberösterreich IBAN: AT82 2032 0000 0025 7700 BIC: ASPKAT2LXXX

Werkstätte Kirchbichl von der HLW Kufstein Danke für 13 335,52 Euro Inkasso Merkur GmbH aus Salzburg 200 Euro für die Arbeit des Diakoniewerks allgemein Goldhaubengruppe Maria Schmolln, Werkstätte Mauerkirchen 500 Euro TSD Brand und Wasserschaden in Bergheim bei Salzburg 7 500 EUR für die Arbeit des Diakoniewerks in Salzburg Autowelt Linz 150 Euro für die Arbeit des Diakoniewerks Die Afrikaanse Pfarrgemeinde Wien 300 Euro für den Ausbau von integrativen Beschäftigungsplätzen für Menschen mit Behinderung Reformierte Frauen Oberwart 500 Euro für den Ausbau von integrativen Beschäftigungsplätzen für Menschen mit Behinderung Elektro Socus 150 Euro für Wohnen Lambach Frisörsalon Angelika Starlinger 250 Euro für Wohnen Lambach Feuerwehrjugend St. Pantaleon 500 Euro für Werkstätte St. Pantaleon

Barbara W. will zeigen, was Menschen mit Behinderung am Arbeitsmarkt leisten können!

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KEINE SORGEN,

WO HILFE NOT TUT.

Wir helfen und begleiten, wo „Keine Sorgen“ am meisten gebraucht werden. Gerne sind wir deshalb Partner des Evangelischen Diakoniewerks, in großer Wertschätzung für die engagierte Arbeit, die täglich geleistet wird.

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