Mein bunter Kindergarten 23 Kinder – mit und ohne Behinderung – besuchen in Gallneukirchen den integrativen und heilpädagogischen Kindergarten Mühle. Gemeinsam werden sie vor Ort begleitet, können miteinander spielen und voneinander lernen. Das Miteinander steht im Zentrum. Aber: Gerade Kinder mit Behinderung brauchen ab und zu auch einen Raum, um sich zurückziehen zu können. In den letzten Jahren fehlte aber genau dazu noch der Platz im Kindergarten – und genau hier wurde 2019 dringend Hilfe benötigt, denn es musste umgebaut werden. Eine Herausforderung, denn ein integrativer Kindergarten muss sowohl den Anforderungen der Kinder mit als auch jener ohne Behinderung entsprechen. So braucht es zum Beispiel für die verschiedenen Therapieangebote und pflegerische Maßnahmen eigene
Räume. Außerdem sollte ein gemeinsamer Gruppen- und Bewegungsraum zum Toben und Spielen geschaffen werden. Auch wenn ein Teil der Umbaukosten von der öffentlichen Hand übernommen wurde, haben die Investitionen die finanziellen Möglichkeiten des Diakoniewerks übertroffen. Um es also möglich zu machen, den Kindern einen Kindergarten schenken zu können, wo Freundschaften gelebt werden und es normal ist, anders zu sein, wurden 2019 Spenden gesammelt. Seit September befanden sich die Räume des Kindergartens im Umbau – Es wurde viel Wert auf offene Räume gelegt, jeder soll sich frei bewegen dürfen. Ein besonderes Highlight wurde in der zweiten Bauetappe fertig: der großzügige Bewegungsraum. Während
es früher zum Austoben einmal pro Woche in die Martin-Bosch-Schule ging, können sich nun die 20 Kinder vor Ort frei und entsprechend ihrer Möglichkeiten bewegen. Etwas, was laut Leiterin Daniela Weberndorfer ganz essentiell ist. „Der Kindergarten unterteilt sich in zwei Gruppen: In die „Mäusegruppe“ gehen 15, in die „Marienkäfergruppe“ fünf Kinder. Letztere ist die heilpädagogische Gruppe und damit jene, zu der Kinder mit ganz speziellen Bedürfnissen gehören. Oberster Grundsatz im Zusammenleben der beiden Gruppen: die soziale Integration. Es soll jedem Kind ermöglicht werden, teilzuhaben und dabei entsprechende Unterstützung zu erhalten. Trotzdem, so betont Weberndorfer, würden Kinder mit speziellen Bedürfnissen aber auch viel Ruhe – und damit viel Platz zum Zurückziehen brauchen.
Mitten im Leben! Mit der richtigen Begleitung und Unterstützung von Anfang an.
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Weiters benötige man spezielle Hilfsmittel bei der Ausstattung und Angebote, um sie entsprechend gut fördern und begleiten zu können. Materialien, die vor allem eines sind: sehr teuer. Es wurde immer sehr darauf geachtet, mit den vorhandenen Mitteln die neuen Räume möglichst gut einzurichten, dennoch war man zu einem wesentlichen Teil auch von Spendengeldern abhängig. Mit einem Spendenaufruf in den regionalen Medien und innerhalb der treuen Diakoniewerk-Spenderschaft konnten letztendlich die notwendigen Mittel erzielt werden, um den Kindergarten für die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kinder auszustatten. Mit Ihrer Unterstützung konnten wir Kindern mit speziellen Bedürfnissen einen Kindergarten schenken, der ihnen ermöglicht, am Kindergartenalltag teilzuhaben.
m . . . Es soll jede ht Kind ermöglic werden, teilzu haben und entsprechende Unterstützung zu erhalten!
Mit Spendengeldern konnte vieles erreicht werden.
Diakoniewerk . Spendenbericht 2019 . 9