Brillant Winter 2011

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20. Jahrgang · Winter 2011/12 · 5,– E

Das Magazin aus Bremen

Winter im Schnoor Kulturstadt

Bremer Silber

Streifzug durch Bremens ältestes Quartier

Handarbeit und moderner Zeitgeist

Bremens literarische Delikatessen


I n h a l t Foto: Archiv

Foto: Torsten Krüger

Winterliche Gemütlichkeit im Schnoor Enge, verwinkelte Gassen und schmale, bunte Häuser – wo sich im 13. Jahrhundert Schiffer und Flussfischer ansiedelten, befindet sich heute einer der touristischen Höhepunkte der Hansestadt. Aber auch waschechte Bremer wissen ihren Schnoor zu schätzen – gerade im Winter geht es dort etwas ruhiger zu. Ein kleiner Bummel durch die engen Gassen lädt ein, den Geschichten und Anekdoten vergangener Tage zu lauschen, in den kleinen Geschäften zu stöbern, in einer Theatervorstellung in eine Phantasiewelt einzutauchen oder sich in verschiedenen Restaurants und Cafés mit kleinen und großen Leckereien verwöhnen zu lassen. Seite 4

Foto: Jörg Landsberg

Vorhang auf! Bremens Theater haben auch im Winter einiges zu bieten: Bei Sibylle Bergs „Hauptsache Arbeit“ bleibt einem das Lachen im Halse stecken und in „Endspiel“ von Samuel Beckett müssen die Protagonisten damit klar kommen, dass sie nun einmal leben. Etwas heiterer geht es in Gershwins Musical „Crazy for you“ zu: Ein junger Mann, der eigentlich Banker werden soll, aber zum Theater will, findet sein Glück in der Wüste. In Tobias Kratzers Inszenierung von Tannhäuser wird der zum Terroristen und die Oper von Benjamin Britten „The turn oft the screw“ zeigt das Drama um zwei Waisenkinder. Seite 36

Kuschelig spannender Lesestoff Wenn es draußen kalt und grau wird, kuschelt man sich am besten auf dem Sofa unter einer warmen Decke ein. Was wäre da ein besserer Begleiter als ein gutes Buch? Doch wie soll man bei all den Neuerscheinungen noch den Überblick behalten? Bremens unabhängig geführte Buchläden haben immer die besten Schmöker vorrätig und die Inhaber und Inhaberinnen stehen dem unentschlossenen Käufer mit wertvollen Tipps zur Seite. Wie wäre es mal wieder mit Charles Dickens? Oder doch lieber etwas Aktuelleres – Stefan Moster, mit „Lieben sich zwei“, zum Beispiel. Also – auf in die Buchhandlung, den passenden Schmöker ausgesucht und dann eintauchen und einkuscheln auf der Couch! Seite 44

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· Winter

2011/12

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20. Jah

Ein geruhsamer Spaziergang durch das winterliche Schnoorviertel – fotografiert hat ihn Torsten Krüger.

Bremen

remen aus B agazin Das M

44 Literaturspaziergang: Lesen gegen den Frost 52 Dinner im Dunkeln: Kaffeeklatsch für mutige Genießer

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58 Tafelkultur: made in Bremen

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Inhalt

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Dezember | Januar | Februar

Fotoquelle: Wilkens Silbermanufaktur

Die Tradition schöner Dinge Fotoquelle: Universum Bremen ®

Kulinarische Sinneserfahrung Wie fühlt es sich an, nichts zu sehen und dabei auch noch zu essen? Das können Gäste beim Café und Dinner im Dunkeln selbst herausfinden. Betreut und bedient werden die Gäste von Mitgliedern des Blinden- und Sehbehindertenvereins Bremen. Im Normalfall gewöhnen sich die Augen nach einiger Zeit an die Dunkelheit, beim Dinner im Dunkeln nicht, da es nicht einen einzigen Lichtschein gibt. Platz nehmen, Kaffee einschenken, essen – all diese alltäglichen Dinge werden zur Forschungsreise in die lichtlose Welt. Nicht nur kulinarisch ein besonderes Erlebnis, auch ein Ausflug in die Welt von blinden Menschen. Seite 52

Seit mehr als 200 Jahren fertigt die Silbermanufaktur Wilkens Bestecke, Tafelaccessoires und Geschenkartikel aus Silber – fast ausschließlich in Handarbeit. Ihren Sitz hat die Manufaktur in einem mit Zinnen und Türmchen verzierten Backsteingebäude seit dem 19. Jahrhundert in Hemeligen und fertigte in früheren Zeiten für das deutsche Kaiserhaus und den russischen Zarenhof. In vielen Familien wird heute solch wertvolles Besteck zum Erbstück. Sollte mal ein Teil fehlen, für die Manufaktur Wilkens kein Problem: Einmal im Jahr werden die Nachbestellungen angefertigt. Auch Gravuren oder die Aufarbeitung von Silber sind möglich. So wird Tradition und Moderne in der Silbermanufaktur vereint. Seite 58

Fotoquelle: Tylö

Winterzeit ist Entspannungszeit Ständige Erreichbarkeit, dauernder Termindruck und lange Arbeitstage: Gerade im Winter ist es an der Zeit, sich einfach mal eine Auszeit zu gönnen und abzuschalten. Bremen bietet zahlreiche Möglichkeiten dafür – und das auf hohem Niveau. Die Spa-Bereiche von Swissôtel und Parkhotel laden dazu ein, sich in der Sauna zu entspannen oder sich bei einer Massage mal so richtig verwöhnen zu lassen. Wer nicht den Weg zu einem dieser Wellness-Tempel auf sich nehmen will oder auch noch bei der Erholung Zeit sparen muss, kann sich Dank der Firma Schlenker den Spa-Bereich nach Hause holen. Egal ob die WellnessOase nun zu Hause oder woanders steht – Entspannung muss her! Seite 68

| Bremer Lebensart

| Bremer Kultur

| Rubriken

4 Schnoor im Schnee – eine lebendige Idylle mitten in der Stadt

36 Theaterpremieren

1 Edtitorial

22 Gourmet: Dinner mit Privatdetektiv Pepe Carvalho 24 Bremen Brillant: Bilder und Berichte aus dem Gesellschaftsleben 68 Wellness: Entspannung für Körper und Seele

– Hauptsache Arbeit

80 Vorschau

– Endspiel

80 Impressum

– Crazy for you – The turn of the screw

– Tannhäuser

Inhalt

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Schnoor

im Schnee Eine lebendige Idylle mitten in der Stadt Von Sabine Steinmann, Fotos: Torsten Kr端ger


Wie Perlen einer Kette reihen sich diese Häuser im Schnoor (Snoor – niederdeutsch für Schnur) aneinander.


© by Silke Bölts

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Schnoor im Schnee

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I

n der kalten Jahreszeit sehnt sich unsere Seele nach warmen Bildern. Wenn die Natur ruht, freuen wir uns über jede Gelegenheit, die uns mit den ungemütlichen Seiten des Wetters versöhnt. Das Bremer Schnoorviertel ist so ein Ort, wo der Winter Spaß machen kann. Wenn der Fluss der Touristen ruhiger strömt, können die Bremer sich ihr geliebtes Altstadtviertel zurückerobern. Wer belohnt sich nicht gern nach einem Marsch entlang der Weser mit einer Weinschaumtorte im „Cafe Tölke“ oder einem herzhaften Mittagessen im „Ausspann“? Bereits auf der Höhe der Tiefer weht ein Hauch aus Nostalgie vom mittelalterlichen Gängeviertel herüber. Wer von hier aus in die Gasse „Hinter der Holzpforte“ oder in den Stavendamm einbiegt, trifft auf schmale Häuser, die sich wie Perlen einer Kette aneinanderreihen. Daher auch der Name

Dem Zauber der Gässchen und der verwunschenen Winkel im Schnoor kann sich niemand entziehen.

„Snoor“, das niederdeutsche Wort für Schnur. In Bremens ältestem Quartier ist alles kleiner und besonders. So in etwa sah es aus, das ursprüngliche Bremen. Bummeln durch das alte hanseatische Viertel, dem Zauber der Gässchen, der verwunschenen Winkel kann sich niemand entziehen. Kurz hinter der Propsteikirche St. Johann, Relikt eines Franziskanerklosters aus dem 13. Jahrhundert, versteckt sich die „Schnoorkrämerei“. So klein, so geduckt und dabei so originell. Ein „Muss“ für Bremer, wirkt doch ein Besuch wie ein Aperitif vor dem Schnoor-Gängemenü. Unter malerischer Deckenbemalung, im Originalzustand und über 300 Jahre alt, wirbelt das Ehepaar Isone, das seine Kunden vielfältig verwöhnt: persönlich und so gar nicht bremisch stur. Schnoorianer kommen zum Kaufen, Plaudern und für eine Zwischenmahlzeit, auch Studenten der naheliegenden Hochschule für Musik haben die Vorzüge dieser originellen Mensa längst erkannt. Früher wurden die Schiffer von hier aus mit Schiffsproviant versorgt, der Pächter brachte die bestellten „Fresspakete“ persönlich auf die Kähne, die unten an der Weser lagen.

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Schnoor im Schnee

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Schnoor im Schnee

Im Winter, wenn die Jahreszeit die baulichen Schönheiten in ein besonderes Licht taucht, alles Grün gewichen ist und der Schnee sich niederlässt, wird das Schnoor-Quartier zum Wintermärchen.


können die Schauspieler im Geschichtenhaus, auch so eine Besonderheit des Schnoors, hier wird Bremens Vergangenheit lebendig in Szene gesetzt. Ein architektonischer Glücksgriff: die Häuserzeile an der „Marterburg“. Die Architekten Wolfram Goldapp und Thomas Klumpp griffen in den 1980er-Jahren das Konzept der historischen Gassen auf und setzten das gewachsene „Dichtandicht“ ästhetisch und einfühlsam fort. Ohne sich aufzudrängen, fügten sie postmoderne Wohnhäuser in das historische Umfeld. Ach, hätte Bremen bloß mehr davon. Im Winter, wenn die Jahreszeit die baulichen Schönheiten in ein besonderes Licht taucht, alles Grün gewichen ist, sich der Schnee sanft auf alte Steine niederlässt, wird das Schnoorquartier zum Wintermärchen. Ein guter Ort für Romantiker und für Verliebte. Wer möchte nicht gerne in so einem Ambiente den Bund fürs Leben schließen? Klein und fein schmiegt sich an der „Wüste Stätte“ das Hochzeitshaus zwischen windschiefe Häuser. Paare vom Land, die im Dom heiraten wollten, nächtigten hier schon im Mittel-

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Schiffer und Flussfischer besiedelten das Schnoorviertel im 13. Jahrhundert, als die Balge in unmittelbarer Nachbarschaft floss. An dieses maritime Treiben erinnern die Straßennamen im Schnoor, als Seile und Taue in der Straße Lange Wieren hergestellt wurden (norddt: Wiere = Draht) und sich die Flussfischer und Handwerker, inklusive Bischof von Bremen, in der ersten öffentlichen Badestube „Am Stavendamm“ (norddt.: Stave = Stube) amüsierten. Es ist dem Denkmalpfleger Karl Dillschneider zu verdanken, dass sich das ramponierte Schnoorviertel nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem Schmuckstück entwickelte. Von den Anfängen bis in die Neuzeit reichen die Baustile: Zwischen einfachen Häuschen der Gewerbetreibenden stehen schmucke Gebäude, oft mit kunstvollen Vorbauten aus der Barock- und Rokokozeit. Eingelassene Wappen zeugen vom Reichtum der Familien. Historische Fassaden, wunderschöne Haustüren, schmucke Gesimse und zierende Giebel, das Auge wandert durch die Geschichte, und könnten die Häuser sprechen, sie hätten viel zu erzählen. Erzählen, das

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alter. Noch heute können sich frisch Vermählte in das originelle Liebesnest zurückziehen. Sie haben das Haus ganz für sich. Unterwegs in alten Gassen, so schmal, so geordnet und doch so kunterbunt. Ein Blick in die Schaufenster der kleinen Läden gelingt oft nur mit gebeugtem Rücken. Es sind die ungewöhnlichen Dinge, die im Schnoor angeboten werden, jenseits von Massenware und Einkaufzentren. Dem verlockenden Angebot aus Buddelschiffen, Perlen, Spieluhren, Schietwettermützen kann sich niemand entziehen. Für Touristen ein Paradies, und auch die Bremer kommen gezielt, weil es nur hier ganz bestimmte Dinge gibt: edles Kunsthandwerk, Bremensien, hochwertige Mode, Kurioses, Verspieltes. Staunen über Dinge, von denen wir nicht wussten, dass es sie gibt. Im „Fitz Fenti“ kreieren Renate Rohrbach und Rita Craß individuelle Geschenkboxen. Bis ins kleinste Detail durchdacht und liebevoll auf den Beschenkten zugeschnitten. Mit diesen Unikaten beglücken sie mittlerweile Kunden aus aller Welt. Auch das Atelier GAG ist so ein Spezialgeschäft mit einem Fundus aus 2000 Papiermodellen und Bastelbögen. Schein-

So schmal, so geordnet und doch so kunterbunt: Nicht nur Touristen sind unterwegs in diesen alten Gassen. Ein Blick in die Schaufenster der kleinen Läden gelingt oft nur mit gebeugtem Rücken.

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Das ungewöhnliche Bild des alten Viertels bietet die perfekte Kulisse für eine gastronomische Vielfalt. Wer ein Essen in besonderer Atmosphäre genießen möchte, geht in den Schnoor.

bar gibt es kein Motiv, was nicht gefaltet und zusammengetüftelt werden kann. Unzählige Bären sind von Sonja Berlips schon entworfen und genäht worden. Sie ist stolz seit 17 Jahren zum Schnoor und zum Team von Karen Marten im Bärenhaus zu gehören. Das Nähen der Schnauze sei eine Herausforderung, erzählt die Bären-Fachfrau. Auch nach so vielen Jahren. Wenn die frische Winterluft von der Weser herüberweht, duftet es verführerisch aus „Schröters Chocolaterie und Patisserie“. Was schert uns die Völlerei der zurückliegenden Festtage. Der Mensch kann nun mal nicht ohne Süßes leben. Das sagten sich auch Daniel Schröter und Birgit Sontowski, als sie im Schnoor ihre gläserne Manufaktur eröffneten. Altes Gewölbe und modernes Design passen vorzüglich zum süßen Kon-

zept. Unter den Händen der leidenschaftlichen Köche entsteht traumhaftes Naschwerk. Vorsicht, schon das Zuschauen macht süchtig! Das ungewöhnliche Bild des alten Viertels bietet die perfekte Kulisse für eine gastronomische Vielfalt. Wer ein Essen in traditioneller oder mediterraner Atmosphäre genießen möchte, geht in den Schnoor. Bei so viel hanseatischer Vergangenheit liegt es nah, dass neben moderner Küche auch Labskaus und Knipp angeboten werden. Viele von diesen mehrfach ausgezeichneten Lokalen werden schon seit Jahren betrieben. Schon vor 30 Jahren schätzten Künstler und Studenten die Szenekneipe „Kleiner Olymp“, führten Bremer ihre Gäste durch den schmalen Durchgang in die verschachtelte Terrassenlandschaft des „Katzen Cafés“, wo Heizstrahler im Winter für angenehme Kuschelwärme sorgen. So schmal, so fein und auch noch biologisch geht es im „Teestübchen“ zu. Verwöhnprogramm im Spielzeughaus, so schön kann der Winter sein. Noch Platz im Magen? Schnell die Taschen vollgestopft mit Bremer Babbeler und

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Schnoor im Schnee

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Hinter diesen wunderschĂśnen TĂźren im Schnoor leben zum Teil auch heute noch unkonventionelle Bewohner.


Kaffeebrot in „Schnarres Schnoorbäckerei“, wo es nostalgisch nach Kindheit duftet. Der Schnoor ohne Theater? Unvorstellbar.Travestie, Comedy und Live-Gesang, unter traditionsreichem Kellergewölbe bietet das „Teatro Magico“ ein schrilles Programm. Das Theaterschiff, das direkt an der

Weser neben der Wilhelm-KaisenBrücke liegt, bereichert die Bremer Theaterszene seit vielen Jahren. Und wird in Zukunft auch das seit Frühjahr 2011 verwaiste Packhaus Theater bespielen. An kalten Wintertagen, wenn die schmalen Gänge verlassen wirken,

sich eine klare Stille über die Dächer legt, kann uns die Phantasie schon einmal einen Streich spielen. Humpelt da nicht Heini Holtenbeen über das Kopfsteinpflaster? Von der Börse kommend, wo er im schäbigen Mantel den Kaufleuten die angerauchten Zigarren abluchste? Der beliebte

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Der Bremer Stadtteil Schnoor: Für Touristen ein Paradies, und auch die Bremer kommen gezielt, weil es nur hier ganz bestimmte Dinge gibt: edles Kunsthandwerk, Bremensien, hochwertige Mode, Kurioses, Verspieltes. Staunen über Dinge, von denen wir nicht wussten, dass es sie gibt.

Schnoorbewohner hat so manches plattdeutsche Zitat geprägt und war hier zuhause, als der Schnoor ein Arme-Leute-Viertel war. An Holtenbeens Schlagfertigkeit, seinen Witz erinnert eine Bronze-Figur, die „Hinter der Holzpforte“ steht. Unkonventionelle Bewohner gibt es nach wie vor im Altstadtquartier. Nach dem Krieg waren es Künstler und Kunsthandwerker, die sich von der Atmosphäre der schmalen Gassen und niedrigen Decken inspirieren ließen. Einst Quartier der Seeleute, Tonnenmacher und Torfhändler, eröffneten Töpfer und Goldschmiede ihre Werkstätten, sie prägten das Viertel mit ihren offenen Ateliers. Die Schmuckzunft ist geblieben, andere Gewerke gingen, weil die Mieten anstiegen. Drehorgelmann und Zigarrenmacher sind verschwunden, die „Schnoorfalle“, ein beliebtes Viertelfest, schnappt längst nicht mehr zu. Ein bisschen viel, was nicht mehr existiert. Ein bisschen zu viel Tüdelkram und Schnickschnack? Doch ein Schnoor ohne kleine Läden mit Souvenirangebot? Sonja Berlips vom Bärenhaus: „Das Viertel würde nicht überleben ohne diese Geschäfte, die die Touristen anlocken.“ Werner Schmidt, der in der Schilderwelt seiner „Schnoor Oase“ seit 25 Jahren zu Hause ist, vermisst die künstlerische Vielfalt, die das Viertel noch reizvoller gemacht hat. Schmidt: „Es müssten sich wieder mehr Künstler- und Kunsthandwerke ansiedeln.“ Vergangenheit und Gegenwart, das Alte wird erhalten, das Moderne wandelt sich ständig, so ist das auch im Schnoor. Was bleibt? Kirche, Kloster, Kneipen, Kitsch, Kunst und Kunsthandwerk, alles auf kleinstem Raum in einer wunderschönen historischen Umgebung. Das alles sorgt dafür, dass der Schnoor immer einzigartig und überaus liebenswert bleiben wird.


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Gourmet

Dinner mit Privatdetektiv

Pepe Carvalho Bremens ältestes spanisches Restaurant liegt im Schnoor Von Wiebke Gloe-Carstensen, Fotos: Petra Liebetanz

F

ünfzehn verwinkelte Kellerstu fen führen ins traditionsreichs te spanische Speiselokal der Stadt: An kühlen Wintertagen, wenn der eisige Ostwind um die Ecken im Schnoor pfeift, zieht es nur Eingeweihte in die Kolpingstraße Nummer vierzehn. Im Souterrain öffnet sich ein nahezu geheimnisvoller Raum von surrealer Formen- und Farbenvielfalt, der sofort an die expressive Fantasie-Architektur des berühmtesten katalanischen Baumeisters Antoni Gaudí erinnert: Von einem Pfeiler des königsblau getünchten Raums breitet sich ein ver-

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Gourmet

spieltes Geäst farbiger Lampen aus, das entfernt an Rankgewächse erinnert. Die fantasievoll geformten, hohen Polsterbänke sind leuchtend rot und räkeln sich in alle Richtungen. Es ist bunt und ein wenig geheimnisvoll – vielleicht ein bisschen wie in Gaudis Park Güell in Barcelona… Dank seiner authentischen spanisch-katalanischen Küche wäre das Carvalho mit Sicherheit genau der Ort, an dem der Protagonist aus Manuel Vázquez Montalbáns-Kriminalromanen am liebsten speisen würde: Pepe Carvalho heißt der Held des be-

kannten spanischen, ebenfalls Kochbücher verfassenden Schriftstellers, der nicht nur in Barcelona lebt, sondern – genau wie sein Romanheld, leidenschaftlich gern katalanisch kocht und isst. Der Name des ältesten spanischen Restaurants der Hansestadt lässt für eingefleischte Pepe Carvalho-Fans also ganz schnell auf das kulinarische Programm schließen. Ricardo Herberger, der Gründer des vor rund 21 Jahren eröffneten Restaurants, muss ein wahrer Liebhaber des katalanischen Privatdetektivs gewesen sein…


Was in der Kolpingstraße 14 serviert wird, „sind typische, stark gewürzte spanische Gerichte, die nicht extra für den deutschen Gaumen abgesoftet werden“, erklärt Imke Mittelstedt, Ehefrau des Kochs Javier Rosales Ortiz und Mitinhaberin. „Zu den mit reichlich Knoblauch, Salz und Gewürzen abgeschmeckten Tapas und Speisen bieten wir eine ganze Reihe kräftiger spanischer und südamerikanischer Weine an.“ Im August 2010 hat Javier Rosales Ortiz, der zuvor bereits drei Jahre lang im Carvalho gekocht hat, das Restaurant übernommen. Seinen traditionellen Gerichten ist er treu geblieben. „Wir haben die Auswahl der Speisen jedoch im Sinne unserer Gäste verkleinert“, erzählt der neue Inhaber. „So können wir lange Wartezeiten vermeiden und darüber hinaus noch wechselnde Wochenangebote auf unseren Tafeln anbieten.“ Wer am ersten oder zweiten Weihnachtstag oder Silvester mit mehr als sechs Personen im Carvalho essen möchte, bekommt ein speziell kreiertes Menü. Und wenn man seinen Gästen zuhause gern einmal ein typisch spanisches Buffet anbieten möchte, kann man im Carvalho sogar ein Catering bestellen: Die Mischung aus warmen und

kalten Tapas wird geliefert, aufgebaut und am nächsten Tag auch wieder abgeholt. Außerdem steht das Restaurant für Feste mit bis zu 70 Personen offen. Raucher haben im Carvalho ebenfalls eine Chance am Tisch zu schmöken: und zwar in dem für sechzehn Personen ausgerichteten Emporenbereich. Aus jeder Region Spaniens gibt es eine typische Spezialität, die natürlich insbesondere in der reichen TapasAuswahl ihren Niederschlag findet. Aber auch sonst orientiert sich die Karte an regionalen Spezialitäten: Die Paella wird beispielsweise in der andalusischen Variante ohne Geflügel ausschließlich auf der Basis von Fisch und Meeresfrüchten zubereitet. Natürlich gibt es typische spanische Fischgerichte, wie zum Beispiel „Merluza con salsa roja“ – Seehechtfilet mit Muscheln und Gambas in SherryPaprikasauce. Wer gern Lamm ist, sollte das „Cordero Conventual“ probieren – köstlich zartes Lammfilet mit frischem Rosmarin auf Tomaten-Rotweinsauce oder „Los tres Pinchos“ – drei Spieße mit Hähnchen, Lamm und Schwein und Patatas Bravas mit scharfer Mango-Honigsauce. Ein beliebter, frei nach Pepe Carvalho gekochtes Gericht, ist das „Tricornio

impossible“: Geschnetzeltes Schweinefilet, Hähnchenfleisch und Gambaschwänze in einer delikaten SherryBalsamico-Sahne-Sauce auf Nudeln. Als katalanische Dessert-Spezialitäten gibt es „Miel y Mató“ – ein delikates Sahne- Vanille-Eis auf Frischkäsebasis mit Honig, Mandeln und Zimt, oder die berühmte „Crema Catalana“. Kurzum: Das Carvalho ist dank seiner charaktervollen Inneneinrichtung und seines kulinarischen, wiederholt vom Gault Millaut ausgezeichneten, äußerst fair kalkulierten Angebots, ein fantastischer Ort, um seine ganz persönlichen Recherchen anzustellen: Beim Betrachten des frei nach Gaudí gestalteten Raumes, dem Probieren der leckeren Speisen und Getränke oder der sich möglicherweise einfindenden Inspiration, einen Pepe Carvalho-Roman von Manuel Vázquez Montalbán zu lesen.

Restaurant Carvalho Kolpingstr. 14, 28195 Bremen Mo. – Sa. ab 18 Uhr Sonntag ab 17.30 Uhr Tel. 0421 3365080 www.carvalho-bremen.de

Gourmet

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Bremen Brillant Roland-Essen erstmals mit Warteliste „Unsere Mitgliederliste ist das Who is Who von Bremen“, sagt Dr. Günther W. Diekhöner, Präsident des Bremer Industrie-Clubs. Bestätigung fanden diese Worte am zweiten Freitag im November, für den der Club zum Roland-Essen in die festlich illuminierte Obere Halle des alten Rathauses geladen hatte. 360 namhafte Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Kultur – und eine erstmals geführte Warteliste - machten deutlich, welch herausragenden Stellenwert das Roland-Essen in der Bremer Gesellschaft inzwischen einnimmt.

Besonderer Höhepunkt des Abends war die Festrede von Ehrengast Dr. Joachim Gauck, Vorsitzender der „Vereinigung gegen Vergessen - für Demokratie” und ehemaliger Bundesbeauftragter

für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR. Für seine beeindruckende freie Rede zum Thema “Freiheit, Verantwortung, Gemeinsinn” erhielt er Standing Ovations.

Honorargeneralkonsul der Republik Ecuador Prof. Dr. Bernd-Artin Wessels, Matthias Spott (GF IABG, Ottobrunn), Andreas Kellermann (Werkleiter Daimler AG Bremen), Otto Lamotte (Präses der Handelskammer) und Susanne Diekhöner

Dirk Schwampe (Neusta) und Ehefrau Heidrun Soller 360 namhafte Gäste speisten in der Oberen Halle des alten Rathauses.


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Bremen Brillant

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Bremen Brillant Erfolgreiches Engagement für Afghanistan „Es ist faszinierend, wie viel Energie Laila Noor aufbringt, um den Kindern in ihrer Heimat zu helfen“, zollte Innensenator Ulrich Mäurer der Benefizveranstaltung „Afganistan, wie es keiner kennt“ Respekt. Über 300 Gäste, waren seiner Einladung in die Obere Halle des Alten Rathauses gefolgt, um Laila Noor, Modedesignerin und Tochter des letzten frei gewählten Bürgermeisters von Kabul, in ihrem Engagement zu unterstützen. Der Erlös der Veranstaltung in Höhe von 4500 Euro kommt dem Aufbau einer Schule in Afghanistan zugute. „Die Kinder brauchen

eine gute Ausbildung, um in diesem Land, das schon viel zu lange durch den Krieg gekennzeichnet ist, eine Zukunftschance zu haben“, so die Modedesignerin, die selbst bis 1979 in Afghanistan gelebt hatte und dann flüchten musste. Über die Situation in Afghanistan sprach an dem Abend der Afghanistan-Exper te und Intendant von Deutschlandradio Dr. Willi Steun. Den krönenden Abschluss bildete die Modenschau von Laila Noor mit farbenprächtigen Kleidern aus Naturstoffen, die im Design eine Brücke zwischen Orient und Okzident schlagen.

Luise und Henning Scherf

Zauberhafte Modelle mit Mode von Laila Noor

Christina Gräfin Trapp (aus Tirol), Heidi Melchers (Afghanischer Verein), Dr. Willi Steul, Laila Noor, Marianne Kohlrautz-Jost und Helga Lübow (Freundeskreis)

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Bremen Brillant

Fotos: Martin Rospek, Alle Namen von links nach rechts.

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Bremen Brillant Gelungene Premiere für „Quality of life“ Sich selbst etwas Gutes tun konnten Freunde der gehobenen „LebensArt“ bei der „Quality of Life“ im Bremer Swissôtel. Bereits am Premierentag dieser neu ins Leben gerufenen Messe drängten die Besucher gespannt in das Hotel am Hillmannplatz. Und ihre Erwartungen wurden nicht enttäuscht, hatten doch die Mitwirkenden aus Bremen, Hamburg, Hannover, Oldenburg und Worpswede für ein exklusives Programm mit Ausstellungen, Vorträgen und Sonderveranstaltungen gesorgt. Rund um die Themen Kunst und Literatur, Wellness und Kosmetik, Schmuck, Mode und Genuss, Sport, Fitness und Naturheilkunde standen die schönen Seiten des Lebens im allseits beachteten Mittelpunkt. „Ich freue mich sehr über die positive Resonanz“, lautete das Fazit der Organisatorin Iris Krause, die gemeinsam mit Maria Elisabeth Müller diese neue Messe sprichwörtlich „aus der Taufe gehoben“ hat. Visagistin Caroll Betzel mit Gretchen Nolte und Maria Elisabeth Müller, Inhaberin des l‘institut in Schwachhausen

Fotos: Martin Rospek, Alle Namen von links nach rechts.

Werner Weimann, Kerstin Adrian (Gewächshausatelier), Sigrid Ahrens, Luigi Simeonie (Garda-Gourmet)


Andrea von Haacke (Tischlein Deck dich)

Marion Grauholm (Mitarbeiterin im Schnoor Handelskontor) und Jutta Gaeth (Inhaberin des Schnoor Handelskontor) freuen sich mit dem Schauspieler Erik Roßbander (Schirmherr von „Schattenriss e.V.“) über den TombolaErlös in Höhe von EUR 2.600,00 für „Schattenriss e.V.“

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Bremen Brillant Park Hotel im Kreis der Gourmetresidenzen

Fotoquelle: Anika Kajfes, Alle Namen von links nach rechts.

Gemeinsam pflegen sie die feine Lebensart und widmen sich der gehobenen Tafel-, Tisch- und Weinkultur. „L’Art de Vivre“ – das ist ein erlesener Kreis von 27 Gourmetresidenzen, Spitzenköchen und Gastgebern in Deutschland, Österreich und im deutschsprachigen Italien, zu dem sich jetzt auch das einzige Bremer Sternerestaurant „La Terrasse“ im Park Hotel zählen darf. Das vom Ehepaar Dominique und Wilhelm Wehrmann persönlich geführte Haus, erfülle alle Anforderung an die gehobene Gastlichkeit eines Gourmetrestaurants, urteilte Präsident Klaus Sieker. Im Rahmen der feierlichen Aufnahmeveranstaltung, zu der sich rund 60 „L’Art de Vivre“-Mitglieder in der Kuppelhalle des Hauses eingefunden hatten, übergab er die offiziellen Insignien an das Ehepaar Wehrmann und den Küchenchef Heiko Schulz. Urkundenübergabe: Dominique Wehrmann, Klaus Sieker (Präsident L’Art de Vivre) und Wilhelm Wehrmann (Direktor Park Hotel Bremen)

Fotoquelle: AVA · Atelier für Werbung

Ausgrabungen am Forsthaus Heiligenberg Eine Burg am Heiligenberg – Adelheid und Hans-Heinrich Brüning sowie Friedrich Wilhelm Wulf (von links) sind begeistert.

Frühmittelalterliche Scheibenfibel – unrestauriertes Fundstück aus den aktuellen Grabungen auf dem Heiligenberg Fundstücke, die nicht nur das Herz der Archäologen höher schlagen ließen, haben in den letzten Wochen für Aufregung und Faszination auf dem Heiligenberg in der Nähe von-

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Bruchhausen-Vilsen gesorgt. Direkt auf der Streuobstwiese, dort wo im neuen Jahr ein weiteres Gästehaus des **** Hotels entstehen soll, ermöglichen kulturhistorische Funde

Einsichten in längst vergangene Zeiten. Die aktuellen Funde gehören zu den drei größten Entdeckungen frühmittelalterlicher Burganlagen in Niedersachsen. Freunde und Gäste des Forsthauses haben am 18.01.2012 erstmals Gelegenheit sich über diese sensationelle Entdeckung zu informieren. Landesarchäologe Friedrich-Wilhelm Wulf [Nieders. Landesamt f. Denkmalpflege] hat die Ausgrabungen geleitet und ist der erste Referent einer anregenden Veranstaltungsreihe über die Geschichte des Heiligenbergs. Zur spannenden Historie des Forsthauses, das heute zu einem der beliebtesten Ausflugsziele der Region zählt und Besucher historischer Stätten, Genießer und Naturliebhaber begeistert, wird es im Februar und März 2012 weitere Veranstaltungen geben. Infos unter: www.forsthaus-heiligenberg.de


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Bremen Brillant Geschäftsöffnungen und -übernahmen

Fotoquelle: Hautop

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Fotoquelle: Charisma, Alle Namen von links nach rechts.

Übernahme bei CHARISMA Möbel Müller in Neuenburg „De ole und de nee Kunst ward drewen hier mit Fliet und Gunst ....“ So lautet die Inschrift am alten Handwerkshaus der Müller-Dynastie vor dem Bahnhof (Am Markt 3) in Neuenburg. „Dieser Spruch hat immer noch Gültigkeit, denn auch heute verbinden wir im Möbelhaus Charisma die traditionelle Handwerkskunst mit modernstem Design“, erklärt Christoph Groß, der als neuer Inhaber die Unternehmensleitung künftig übernehmen wird. Der erfahrene Möbelkaufmann hat sich für die Zukunft des Traditionsunternehmens viel vorgenommen. Neben dem Fertigen von maßgefertigten Designermöbeln im Stil- und Hochglanzbereich bietet Charisma der Kundschaft eine professionelle Ideenschmiede für Veränderungen des individuellen Wohnambientes – von der Farbberatung über den Fußbodenbelag bis hin zur Einrichtung. Christoph und Christiane Groß


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K u l t u r Schauspiel

Von Ursula Myke

Hauptsache Arbeit „Ihr da oben, wir da unten“ titelten einst Engelmann und Wallraff und stellten in ihrer Untersuchung eine gesellschaftliche Spaltung mit klarem Feindbild fest: Kapitalisten gegen Proletariat. Jetzt sehe das ganz anders aus, behauptet Sibylle Berg in ihrer zynischen Groteske Hauptsache Arbeit, in der sie ironisch überspitzt die heutige Arbeitswelt aufs Korn nimmt. Die Firma, das sind „wir“, zumindest laut Unternehmensideologie. Solche „Wir sitzen alle in einem Boot-Mentalität“ wird bewusst gefördert, und das alljährliche Betriebsfest soll für entsprechende Stimmung sorgen. Stattdessen entlarvt es den wirklichen Zustand der Arbeitnehmerschaft und die Geschäftsinteressen der Arbeitgeber. Festlich herausgeputzt und mit neckischen Hütchen ausgestattet, trifft sich die Belegschaft auf einem Ausflugsdampfer zur verordneten Fröhlichkeit, der sich niemand entziehen kann, wenn er nicht unangenehm

auffallen will. Offiziell als Motivationsteam getarnt, organisieren einige Versuchsleiter eine Reihe von Spielen, in denen sie unbemerkt die Verwendbarkeit des Einzelnen testen und Anwärter auf anstehende Entlassungen notieren. Berg wählt dafür eine makabre Metapher: Die Menschen sind Versuchstiere in einem schwimmenden Labor und die Versuchsleiter – Ratten! In einer Abfolge knapper Szenen brechen die unter vordergründiger Heiterkeit verborgenen psychischen und physischen Leiden der Menschen hervor: verleugnete Krankheiten, Frust, Erschöpfung, Wut über die Arbeitsverhältnisse. Sie haben nicht nur ihre Arbeitskraft verkauft, sondern ihre ganze Persönlichkeit. Aus Angst um den Arbeitsplatz gaben sie ihre Identität und ihre Würde auf. Anstatt sich zu solidarisieren, kämpft jeder gegen jeden und wird umso leichter beherrschbar. In geschliffener, pointierter Sprache folgt Schlagabtausch auf Schlagabtausch.

Das ist oft urkomisch, aber das Lachen will nicht so recht glücken, denn allzu vertraut ist manche Situation. In solcher Realitätsnähe liegt die Stärke des Dramas, seine Schwäche dagegen in der fehlenden Entwicklung eines Spannungsbogens, einer Geschichte, die zu einer Lösung drängt. Das wirkt leicht ermüdend, wenn das Prinzip einmal durchschaut ist. Trotz der Einschränkung wird dem Publikum ein lohnender Theaterabend geboten. Das ist vor allem der Inszenierung und dem motivierten Spiel der Schauspielerinnen und Schauspieler zu verdanken. Sebastian Martin (Regie) lässt dem ausgezeichneten Team (u. a. Irene Kleinschmidt, Guido Gallmann, Franziska Schubert und Gabriele Möller-Lukasz) viele Möglichkeiten, in Gestik, Mimik und Sprachgestaltung sein Können zu zeigen. Katja Fritzsche (Bühne und Kostüme) hat für das Geschehen einen ansprechenden Rahmen geschaffen.

Eine Weihnachtsfeier bringt es an den Tag: In der zynischen Groteske Hauptsache Arbeit von Sibylle Berg sind die Menschen Versuchstiere in einem schwimmenden Labor und die Versuchsleiter – Ratten!

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Kultur


Fotos: Jörg Landsberg

Exklusive Einrichtungen

Gerhard Palder und Jan Byl spiegeln eine trostlose Weltanschauung, die das Leben als sinnlos und absurd versteht.

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Endspiel Der Mensch ist ins Sein geworfen, und nun muss er sehen, wie er wieder herauskommt. Das scheint sein Hauptanliegen zu sein, zumindest wenn man Becketts Drama Endspiel folgt. Das ist allerdings nicht so einfach und treibt die Protagonisten des Stücks zur Verzweiflung. Sie tun auch nichts, um ihrem Ziel näherzurücken, aber sie reden darüber und machen sich dabei gegenseitig das Leben zur Hölle. Obwohl sie einander hassen, kommen sie nicht voneinander los. Da ist zunächst einmal Hamm (Gerhard Palder): alt, blind, bewegungsunfähig, an einen Rollstuhl gefesselt. Ohne seinen Diener Clov (Jan Byl) wäre er dem Tod geweiht, den er zugleich sucht und flieht. Clov muss ihn versorgen. Das tut er auch unter Bekundung höchsten Widerwillens; bringt es aber nicht fertig zu gehen. Ebenso hasserfüllt ist das Verhältnis Hamms zu seinen Erzeugern, weil sie ihn gezwungen haben zu existieren. Nell

(Susanne Schrader) und Nagg (ebenfalls Gerhard Palder) hausen nicht in Mülltonnen – wie bei Beckett –, sondern werden per Video von irgendwoher zugeschaltet. Symbolträchtiger Ort des eigentlichen Geschehens ist ein verfallener Zirkus. Kostüme und Maske (Ausstattung: Sabine Böing) haben den Figuren alles Menschliche genommen. Sie sind nicht wirklich, sondern Spiegel einer trostlosen Weltanschauung, die das Leben als sinnlos und absurd versteht. Und am Schluss ist alles so, wie es am Anfang war. Das Warten auf das Ende ist wie ein Kreis und geht unendlich weiter. Frank-Patrick Steckel hat Becketts berühmtes Drama adäquat umgesetzt, indem er den Schwerpunkt auf die Sprache legt. Hier geht es um das Wort, nicht um die Tat, und es gelingt den drei Schauspielern ausgezeichnet, sprechend Spannung zu erzeugen, die diese Produk-tion sehens- oder besser noch hörenswert macht.

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Kultur

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Fotos: Stadttheater Bremerhaven

crazy for you Standing ovations, nicht enden wollender verdienter Applaus für das gesamte Ensemble, das Orchester, für Ballett und Produktionsteam! Mit anderen Worten: Musicalpremiere im Stadttheater Bremerhaven! Bei der Realisierung von Gershwins Crazy for you blieben die Verantwortlichen einem bewährten Rezept

treu: Man nehme ein Werk, das temperamentvolle und lyrische Songs vereint, er freue das Auge mit einem schönen Bühnenbild, das die technischen Möglichkeiten des Hauses nutzt, und zauberhaften Kostümen (Ausstattung: Eva Humburg), verzichte bei der Regie (Roland Hüve) auf alle Versuche krampfhafter Intellek-

tualisierung und scheue auch nicht zurück vor dem einen oder anderen platten Gag, der, gut gemacht und überzeugend 'rübergebracht, durchaus zum Amüsement beiträgt. All dies wurde er füllt und noch viel mehr geboten. Die Geschichte, die die bekannten und so unterschiedlichen Lieder wie „I got rhythm“ und


K u l t u r Musiktheater

Beim Musical Crazy for you hat sich ein altes Rezept bewährt. Das Publikum honorierte es mit Standing Ovations.

„Embraceable you“ zusammenhält, ist einfach gestrickt: Ein junger Mann, von der Familie zum Banker bestimmt, will zum Theater, fühlt sich zum (Stepp-)Tänzer berufen. Um ihn abzulenken, wird er in die Wüste geschickt, wo er fern von New York eine verschuldete Immobilie verkaufen soll. Diese entpuppt sich als ehemaliges Theater, und endlich erhält der etwas naive Bobby Child (Philippe Ducloux) die Chance seines Lebens. Singend und tanzend erobert er auf Umwegen das Herz der reizenden Polly (Filipina Henoch). Ganz nebenbei finden sich noch andere Paare, die so gut zueinander passen, als habe der (Musik)Himmel sie füreinander geschaffen. So bekommt Irene (Ann Juliette Schindewolf), Bobbys abgelegte Braut, den kernigen Saloonbesitzer Lank (Peter Kubik) und tröstet ihn über den Verlust seiner Polly hinweg, der Produzent Zangler (Ziad Nehme) wird endlich von der Chefin der Girltruppe (Pinelopi Argyropoulou) erhört und Bobbys strenge Mama (Isabel Zeumer) findet Gefallen an Pollys Vater (Andrey Telegin). Unter kundiger Leitung entdecken sogar die leicht verpennten und etwas weltfremden Cowboys (u.a. Daniel Kim) ihr Showtalent, und auch die aus New York angereisten Girls (die Damen vom Ballett des Stadttheaters unter der Leitung von Jochen Schmidtke) haben Freude an ihrem Ferienjob in der Provinz. In Deadrock/Nevada scheint das Glück auf der Straße zu liegen. Nicht unmaßgeblich beteiligt am Gelingen des Ganzen sind die beiden Restauranttester (Lilli Wünscher, Werner Kraus), die Damen und einige Herren des Opernchores unter der Leitung von Ilia Bilenko und das Städtische Orchester Bremerhaven, das unter der Stabführung von Stephan Tetzlaff hin- und mitreißend musiziert. So fügt sich alles zum strahlenden Finale.

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Kultur

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K u l t u r Oper

The turn of the screw Wenn die Grenzen zwischen Wahn und Wirklichkeit verschwimmen, hat das Grauen eine Chance, in den ganz normalen Alltag einzubrechen. Unbemerkt geht der Blick für die Realität verloren, und die Angst beherrscht das Leben. Das geschieht vier Menschen in Brittens Oper The turn of the screw. Im Mittelpunkt der Geschichte, die sich an einer Novelle von Henry James orientiert, steht eine namenlose junge Gouvernante, die froh über ihre erste Stelle ist und unbedingt alles „richtig“ machen will. Ihre Aufgabe besteht darin, sich eigenverantwortlich um ein verwaistes Geschwisterpaar zu kümmern, ohne sich jemals an dessen Vormund wenden zu dürfen. Diese Vorgeschichte vermittelt Christian-Andreas Engelhardt überzeugend in einem Monolog, bevor sich der Vorhang zum eigentlichen Geschehen öffnet. Sara Hershkowitz lässt dann die Gefühle der jungen Frau in Gesang und Spiel großartig lebendig werden: ihren Enthusiasmus, den Wunsch, sich den Kindern liebevoll zuzuwenden, vielleicht ein bisschen Verliebtsein in den geheimnisvollen Vormund, vor allem aber auch

die wachsende Unruhe, die zunehmende Panik, ausgelöst durch Begegnungen, die sich nicht erklären lassen. Ihr zur Seite steht die Haushälterin, Mrs. Grose (Tamara Klivadenko), die zunächst sehr hilfsbereit und bodenständig wirkt, deren Rolle in den Ereignissen aber dennoch unklar bleibt. Merkwürdig zwiespältig ist auch die Persönlichkeit der Kinder Flora und Miles (von den jungen Sängern Tiziana Ratcheva und Fritjof Klingenberg anrührend interpretiert): Vordergründig liebenswert und wohl erzogen, zeigen sich immer wieder auch dunkle, geheimnisvolle Seiten, deren Wesen im Lauf der Handlung nicht aufgedeckt wird. Auslöser für alle Schrecken sind die Erscheinungen des ehemaligen Dieners, Peter Quint (Randall Bills), und der früheren Gouvernante, Miss Jessel (Marysol Schalit), die auf merkwürdige Weise ums Leben gekommen sein sollen. Immer wieder tauchen sie unvermittelt auf und versuchen die Kinder in ihren Bann zu ziehen. Flora vermag zu entkommen, weil Mrs. Grose mit ihr das Haus verlässt; aber Miles findet den Tod, obwohl die Gouvernante ihn zu retten

versucht. Ihr weiteres Schicksal bleibt offen. Warum all das geschieht, ob es sich tatsächlich um Spuk oder um Wahnvorstellungen der Gouvernante handelt, woran Miles stirbt, all das wird nicht aufgelöst. Regie (Frank Hilbrich) und Bühnenbild (Volker Thiele) unterstreichen die Mehrdeutigkeit des Werkes. Die Bühne ist in vier neben- und übereinander angeordnete Räume geteilt, die mit wenigen Requisiten gleich ausgestattet sind. In diesen Kammern findet nicht nur das reale Geschehen statt. Doubles ermöglichen den parallelen Ablauf verschiedener Varianten, die nicht mehr sind als Spekulationen über das, was hier passiert sein könnte. Andeutungen zielen auf Mord, auf Missbrauch der Kinder, auf problembeladene Beziehungen. Brittens Musik spiegelt die wechselnden Stimmungen wider und vermittelt diese mit höchster Intensität – beinahe wie Filmmusik. Daniel Montané und Mitglieder der Bremer Philharmoniker setzen die Partitur eindrucksvoll um. Das Ergebnis ist ein faszinierendes musikalisches Psychodrama, das lange nachklingt.

Foto: Jörg Landsberg

Anstatt in ihrem ersten Job Erfüllung zu finden, sieht sich die namenlose Gouvernante im Umgang mit den ihr anvertrauten Kindern mit zunehmendem Chaos und dem Verwischen von Wirklichkeit und Wahn konfrontiert. Warum alles geschieht, bleibt am Ende offen.


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Foto: Jörg Landsberg

Tannhäuser Die RAF hält Einzug im Venusberg und mischt die spießige Gesellschaft richtig auf! Dabei geht es eigentlich nicht um Revolution, wohl aber um Kritik an der Moral der bürgerlichen Gesellschaft und deren Kunstverständnis. Tobias Kratzer, Regisseur des neuen Bremer Tannhäusers, verlegt die Handlung aus der Welt der Sagen in die Realität des 20. Jahrhunderts. Grundsätzlich stellt die Inszenierung dieser Oper hohe Anforderungen an jedes Produktionsteam, war doch der Meister selbst nicht zufrieden mit dem Libretto, das er aus zwei Sagenkreisen zusammengestellt hat. Mehrfach änderte Richard Wagner einzelne Szenen und glaubte bis zuletzt, den Tannhäuser seinem Publikum noch schuldig zu sein. Betrachtet man das Geschehen, zeigt sich, dass nicht alle Aspekte schlüssig verknüpft sind. Sie müssen vielmehr begriffen werden als Bilder, die unterschiedliche Deutungen zulassen. Das gilt für die gesamte Handlung, die sich zwar an der romantischen Neigung zu Mythos und Mittelalter orientiert, zugleich aber auch eine Auseinandersetzung mit der moralischen Abwertung der Sinnenfreude im 19. Jh. enthält. Das zweite große Thema, das Wagner persönlich berührt, ist die Kunst selbst, das Gebundensein an Regeln und der Mut zu deren Überschreitung. Im Original verbringt Tannhäuser ein Jahr im Venusberg und gibt sich der sexuellen Lust hin. Übersättigt will er zurück in die Wirklichkeit des mittelalterlichen Hofes. Hier kommt es zur Wiederbegegnung mit Elisabeth, die den Gegensatz zu Venus verkörpert, die hohe Minne, die platonische Liebe. Aber sie kann Tannhäuser nicht auf Dauer fesseln. Beim Sängerwettstreit, der von den Teil-

So überzeugend Tobias Kratzers Produktion musikalisch ist, so viele Fragen wirft sie inhaltlich auf.

nehmern eine musikalische Definition des Wesens der Liebe verlangt, bricht sein Bekenntnis zur körperlichen Liebe geradezu aus ihm heraus. Das führt zu seiner Ächtung durch die empörte Ritterschaft. Doch Elisabeth rettet sein Leben trotz der erlittenen Demütigung. Zur Sühne wird ihm eine Pilgerfahrt nach Rom auferlegt; allerdings gewährt der Papst ihm nicht die Lossprechung von seiner Sünde; diese deutet sich erst an, als Elisabeth Tannhäuser durch ihren Tod erlöst. Kratzer dagegen entwickelt eine ganz eigene Geschichte. Ausgehend von Wagners Nähe zu revolutionären Kreisen in Dresden 1848, macht er Venus und Tannhäuser zu Terroristen. Während der Ouvertüre findet ein Banküberfall statt, bei dem Tannhäuser aus Versehen die Putzfrau erschießt. Das macht ihm zu schaffen. In Kratzers „Venusberg“, einer schäbigen konspirativen Wohnung (Bühne und Kostüme: Rainer Sellmaier), beschränkt sich die Erotik allerdings auf Venus‘ offene Bluse und das Vorhandensein eines Lovers. Monogam ist die dominante Topterroristin anscheinend nicht. Heiko Börner zeigt stimmlich in der Titelpartie eine beachtliche Leistung; zwar stößt sein Tenor zeitweilig an seine Grenzen, aber der Sänger entschädigt dafür mit einer ganz hervorragenden Romerzählung. Julia Rutigliano brilliert mit ihrer differenzierten Interpretation der Venus. Tannhäusers Abkehr von der Terrorszene und Besinnung auf sein Künstlertum erneuern seine Beziehung zu Elisabeth, die in ihn liebt. Sie gehört – anders als Venus – zum Establishment. Ihr Onkel (gut gesungen von Michael Dries) sponsert einen Gesangswettbewerb und beruft sie in die Jury. (Patricia Andress ist in der großen Hallenarie zwar noch etwas

zaghaft, gestaltet ihre Rolle aber anrührend und gesanglich einwandfrei). Das Casting führt zur Katastrophe. Während seine Kollegen funktionieren (musikalisch herausragend Luis Olivares Sandoval als Walther von der Vogelweide), prahlt Tannhäuser mit Sex und freier Liebe. Warum das ein Skandal ist, entbehrt innerhalb Kratzers Konzept jeder Logik. Eigentlich hätte er sich musikalisch zum Terrorismus bekennen müssen, um den Aufruhr zu erklären. Man stelle sich vor, Deutschland sucht den Superstar und erlebt das Outing eines Terroristen! Diesen Schritt wagt Kratzer dann zum Glück doch nicht. Der Text bleibt unverändert, und während Tannhäuser offiziell zum Papst geschickt wird, taucht er einfach unter und findet nicht in die Gesellschaft zurück. Seinen Frust klagt er seinem alten Freund Wolfram (Martin Kronthaler gestaltet diese Rolle gesanglich und auch darstellerisch in seiner selbstlosen Liebe zu Elisabeth herausragend.). Da kein Ausweg in Sicht scheint, und die Story ein Ende haben muss, lässt Kratzer Venus und Elisabeth letztlich von der GSG9 erschießen – und zwar auf einem Bahnhof, vielleicht in Bad Kleinen. Vorhang! Musikalisch ist die Produktion sehr überzeugend. Alle Sängerinnen und Sänger haben dazu beigetragen und ebenso Chor- und Extrachor unter der Leitung von Daniel Mayr und die Bremer Philharmoniker unter der Stabführung von Markus Poschner. Die Inszenierung ist in sich durchaus schlüssig, aber sie führt zu unfreiwilliger(?) Komik durch den Widerspruch zwischen Text und Musik auf der einen und der Bühnenhandlung auf der anderen Seite und leistet auch keinen Beitrag zum tieferen Verständnis des Werks.


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interzeit, die Natur holt   Atem. Vorbei sind die Zei  ten, in denen man in luftigen Shirts und kurzen Hosen durch die Straßen flanieren oder im Garten sitzen konnte. Kein Grund um Trübsal zu blasen, verführen doch die langen Abende zu guten Gesprächen bei einem Glas Wein oder zum Lesen interessanter Bücher. Wenn die Bäume alle Blätter abgeworfen haben, raschelt es im Bücherwald. Was gibt es Schöneres, als in spannende Geschichten einzutauchen und im Kopf auf Reisen zu gehen. Besonders im Winter heißt es: Her mit den Buchtipps! Der Umfang an Neuerscheinungen wächst von Jahr zu Jahr, aber wie auf dem Markt der vielen Möglichkeiten den geeigneten Lesestoff finden? Um so wichtiger ist die Beratung durch lesebegeisterte und ambitionierte Buchhändler und Buchhändlerinnen. Wie soll der Leser sonst die Spreu vom Weizen trennen? Suchen, Finden, Beraten, Besorgen, Verpacken und immer eine Idee mehr, das zeichnet die unabhängig geführten Buchhandlungen aus. Davon hat Bremen eine ganze Reihe, viele mit einer langen Tradition: Die Traditionsbuch-

Lesen gehört zu den Dingen, die den Winter verschönern. Auf dem Sofa, gemütlich eingekuschelt,schmökert es sich besonders gut.

handlung Melchers, im Herzen von Schwachhausen, ist so ein „Delikatessengeschäft für Leser“. 1902 von Otto Melchers gegründet, gehört das Geschäft zu den ältesten Buchhandlungen der Stadt. Nach wechselvoller Geschichte und verschiedenen Standorten wird sie seit 1997 von Inhaberin Irene Nehen weitergeführt. „Versuchungen sollte man nachgeben, wer weiß, ob sie wiederkommen“ (Oscar Wilde), lautet das Motto der ambitionierten Buchhändlerin. Und so hält denn die einladende Buchhandlung viele Versuchungen aus einem ausgesuchten Sortiment bereit. Für die kalten Januartage hat die Inhaberin einen besonderen Lesetipp. Der große, noch heute am meisten gelesene englische Romancier, Charles Dickens, feiert 2012 seinen 200. Geburtstag. Aus diesem Anlass ist sein schönster Roman in einer Neuübersetzung erschienen. „Große Erwartungen“ (Hanser Verlag € 34,90) spielt im England des 19. Jahrhunderts. Nehen: „ Machen Sie es sich gemütlich und nehmen Sie sich Zeit für Charles Dickens. Wie in so vielen seiner Bücher geht es um Arm und Reich, Kindheit und Erwachsenwerden, Gut und Böse. In seinen fast satirischen Annäherungen an soziale Missstände baut er auch hier auf seine eigenen Kindheitserlebnisse in der Armenwelt auf.“ Wer lässt sich nicht gern von einer angenehmen Vorlesestimme entführen, um die Grau-Wetter-Tristesse hinter sich zu lassen. Für alle, die ab und zu in Buchhandlungen stöbern, sich

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Kinder brauchen Geschichten und sie brauchen Erwachsene, die ihnen helfen, in die große spannende Welt der Bücher einzutauchen. bei einer Lesung literarischen Größen widmen wollen, bietet die Buchhandlung Storm in der Langenstraße 11 ein vielfältiges Angebot rund um das geschriebene Wort. Am 1. März wird Stefan Moster hier sein neues Buch vorstellen. „Lieben sich zwei“ (Mare Verlag) erzählt eine moderne Ehegeschichte aus Hamburgs HafenCity über den unerfüllten Kinderwunsch eines erfolgreichen Paares. Sehr lesens- und zuhörenswert. Die Buchhandlung Storm existiert seit 1897. Seit 2003 wird sie von Doris Wiechert und Justus Hoffmann geführt, die neben einem ausgewählten Sortiment regelmäßig gut ausgewählte Lesungen anbieten. Lesen gehört zu den schönsten Dingen, gemütlich eingekuschelt auf dem Sofa schmökert es sich in romantischen Erzählungen von der Liebe, spannungsgeladenen Krimis und interessanten Biographien noch mal so gut. Das weiß auch Karin Illner-Schulze

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Literaturspaziergang

aus der Buchhandlung Sieglin, Vor dem Steintor 162 - 164. Mit ihren belesenen Kolleginnen trifft sie regelmäßig eine Vorauswahl aus der Masse der zahlreichen Novitäten. Um die Nachweihnachtszeit mit einer interessanten Lektüre zu bereichern, empfiehlt die erste Sortimenterin besonderen Lesestoff: „Die Geschichte der Welt in 100 Objekten“. Illner-Schulze: „Mit diesem sehr opulent gestalteten Buch begibt der Leser sich auf eine kurzweilige Reise durch die Weltgeschichte. Ein Buch zum Festlesen, das auf unterhaltsame Weise etwas über die Geschichte der Welt vermittelt.“ Wie wichtig Bücher für jeden Menschen von frühesten Kindertagen an sind, aber wie schwierig es ist, das richtige Buch für Kinder und Heranwachsende zu finden, weiß Christina Berg von der Kinderbuchhandlung „Tabula“ in der Hamburger Straße. Von Oldenburg, wo „Tabula“ für das Land Niedersachsen 2 x als „engagierteste

Kinderbuchhandlung“ ausgezeichnet wurde, zog die Buchhändlerin vor drei Jahren mit der Buchhandlung nach Bremen.“ Auch Christa Berg legt viel Wert auf eine persönliche Beratung und ist mit ihrem Angebot stets auf dem aktuellen Stand. Ein neues Buch, der Geruch frischer Seiten, das kann kein E-Book ersetzen. Erst recht nicht im Winter. Wer erinnert sich nicht an Lesetage am Strand und dem feinen Sand, der manchmal noch Jahre danach herausrieselt. Doch es gibt auch technische Erfindungen die das Lesevergnügen bereichern können. Der Ting ist so eine Neuheit, mit der die Bücher Sprechen lernen. Der Ting sieht aus wie ein dicker Kuli, enthält aber statt einer Mine 2 GB Speichervolumen, ein Lesegerät und einen Lautsprecher. Mit seiner Hilfe können in Zukunft immer mehr Bücher sprechen, Geräusche oder Musik machen. Der jeweilige Inhalt wird per Internet aufgeladen und schon kann es losge-


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Den Geruch frischer Buchseiten kann kein E-Book ersetzten. Erst recht nicht im Winter.

hen. Das Kind berührt mit dem Stift einfach die Stelle im Buch und dieser gibt seine Informationen preis. Christina Berg von „Tabula“: „Anders als bei einer CD oder dem Computer steht aber das Buch im Mittelpunkt der kindlichen Aufmerksamkeit.“ Ob Hardcover oder Taschenbuch, wer Literatur unter die Leute bringen will, braucht immer einen Umschlagplatz. Das Bremer Literaturkontor in der Villa Ichon ist so ein Ort. Der seit 1983 eingetragene Verein fördert die Bremer Literaturszene, ist Anlauf- und Beratungsstelle für Bremer Autorinnen und Autoren und alle, die am literarischen Leben Bremens interessiert sind. Lesungen, literarische Veranstaltungen, Projekte für Schüler, Studenten und Menschen mit Behinderungen gehören zur regen Vereinsarbeit. Mit einer Prosawerkstatt wird das Bremer Literaturkontor in diesem Jahr bis zu sechs Autorinnen und Autoren aus Bremen und Umgebung die Möglichkeit bieten, mit qualifizierter Unterstützung an einem literarischen Werk zu arbeiten und erste Kontakte im Literaturbetrieb zu knüpfen. Lesen ist schön. Lesen bildet. Lesen ist gefährlich. Es ist noch gar nicht so lange her, da empfahlen die soliden Bremer der Jugend lediglich Reiseliteratur zu genießen und die neuen Romane zu meiden. Dabei verkehrten hier Literaten von Weltrang: Rainer Maria Rilke, Heinrich Heine und Peter Weiss sind nur einige, die sich über die Hansestadt äußerten. „Hier gelt ich nichts, und würde gern was gelten, denn diese Stadt ist echt, und echt ist selten“, befand Joachim Ringelnatz nach einem Besuch Bremens. Ja, Bremen war früher nicht unbedingt eine literarische Metropole und hat lange den Ruf gehabt, eher eine „amusische Stadt der Pfeffersäcke“ zu sein. Doch mittler weile ist Bremens Literaturszene dicht und vielfältig, wodurch die Stadt als Kulturstadt gewinnt.



Dinner im Dunkeln

Kaffeeklatsch für mutige Genießer Universum Bremen: Was für Blinde normal ist, wird für Sehende beim Essen im Dunkeln zum kulinarischen Abenteuer. Von Sabine Steinmann



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in großer schwarzer Vorhang hängt im Foyer des Universums, Einlass zu einer ungewöhnlichen Kaffeetafel, denn auch dahinter herrscht tiefes Schwarz. Eine Sinneserfahrung und ein kulinarisches Erlebnis der besonderen Art bietet das Universum mit den Veranstaltungen Café und Dinner im Dunkeln. Wo bitte geht es zum gedeckten Tisch, wie Platz nehmen auf einem Stuhl der nicht zu sehen ist? Wie fülle ich meine Tasse, ohne zu kleckern? In Gruppen aufgeteilt und im Gänsemarsch, die Hände auf die Schulter des Vordermannes gelegt, machen sich die Kaffeegäste auf den Weg zu einer Mahlzeit, die sie so schnell nicht vergessen werden. Keine Handys, keine fluoreszierenden Uhren leuchten den Weg. Die Gruppe wird von Kellnerinnen und Kellnern geführt. Es sind erfahrene Mitglieder des Blinden- und Sehbehindertenvereins Bremen e. V., die sich bestens in der Dunkelheit zurechtfinden. Sie betreuen die Gäste, servieren das Essen, verraten nützliche Tipps und erzählen aus ihrem Alltag ohne Sehkraft. Ein tiefes Nichts aus Dunkelheit empfängt die Gesellschaft. Nicht mal

ein winziger Lichtschimmer fällt von irgendwoher ein. Noch fühlt sich jeder sicher im Schulterschluss der Gruppe, doch nicht mehr lange. Die Gespräche verstummen, jetzt zählen nur noch die verbliebenen Sinne. Nun heißt es lauschen, tasten, und bloß nicht daneben greifen. Für Edna Bäkelfeld, eine der Gruppenleiterinnen, ist dieser Zustand normal. Gut vertraut ist ihr der Raum aus absoluter Schwärze. Edna ist seit ihrer Kindheit blind. Der Winter ist eine gute Zeit, um nach Innen zu gehen, um andere Erfahrungen zu machen, um die eigenen Sinne neu zu ordnen, sie zu verfeinern oder den Geschmack neu zu erleben. Wie fühlt es sich an „Nichts“ zu sehen? Nur zu tasten, zu hören, zu schmecken, dem Instinkt, der Intuition zu folgen oder einfach nur zu wissen, wo die Dinge stehen. Edna Bäkelfeld: „Ein Raum muss berechenbar gestaltet sein.“ Kaffeetrinken im vollkommen abgedunkelten Raum: Edna führt mit sicherer Hand jeden Gast an seinen Platz. Sie weiß genau wie groß die Gruppe ist, die sie betreut. Das warme Timbre ihrer Stimme vermittelt Sicherheit, denn die Platzwahl ist eine Herausforderung für Ungeübte. Jeder

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Stuhl scheint viele Beine zu haben und der Tisch kommt einem riesig vor. Unsicher werden Stuhllehnen ertastet, das kühle Metall einer Rückenlehne fühlt sich fremd an, plötzlich ein Stück Stoff, der Jackenärmel des Nachbarn. Ein Vorgang der normalerweise selbstverständlich abläuft, entwickelt sich zu einer Forschungsreise durch die lichtlose Welt. Vorsichtig versucht der Körper auf dem sorgfältig ertasteten Sitzmöbel Platz zu nehmen. Jetzt bloß keine unüberlegte Bewegung. Wer meint, man könne sich an die Dunkelheit gewöhnen und nach einer Weile wenigstens schemenhaft etwas erkennen, der irrt. Immer noch herrscht absolute Finsternis. Im Café im Dunkeln entsteht eine ganz besondere Situation: Sehende und Nicht-Sehende, Bekannte und Unbekannte kommen ganz ungezwungen ins Gespräch, teilen ihre Eindrücke und haben jede Menge Spaß miteinander. Es ist schon eine neue Erfahrung Menschen einmal ganz ohne feste Vorstellungen wahrzunehmen. Die Stimmen der Tischnachbarn: Wie alt mag sie sein, die Frau gegenüber, der Herr zur Linken, hat er blonde Haare, oder braune ? Was für Edna und ihre Kollegen Alltag ist, haben die Teilnehmer dieses außergewöhnlichen Kaffeeklatsches im Normalfall noch nicht gemacht. Die Speisen, die gereicht werden sind unbekannt, welcher Kuchen wird serviert, welches Gängemenü angerichtet? „Versuchen Sie Ihr Gedeck zu ertasten, wer möchte kann sich sein Getränk selber einschenken“, erklärt die warme Stimme ganz selbstverständlich. Angst muss niemand haben, wer die Dunkelheit nicht erträgt, wird selbstverständlich nach draußen geführt. Helfend geht die „Kellnerin“ zur Hand. Hände greifen ins Leere. Wo ist der Kuchenteller, wo die Gabel? Vorsichtig die Mahlzeit mit dem Besteck zerkleinern und zum Mund geführt. Klar, dass dabei etwas daneben geht. Oder lieber gleich mit den Händen essen. Wie lässt sich Essen bloß Richtung Gesicht balancieren, ohne dass etwas herunterfällt? Ist es wirklich Käsekuchen oder eine Donauwelle? Im Zeitlupentempo erschmecken Gaumen und Zungen die süße Köstlichkeit. Auf dem Nachbarstuhl klappert ein Gast mit Porzellan. Dass eine Teekanne aufgedreht wird, ist nur am Geruch zu erkennen. Edna ist es, die souverän und sicher mit dieser Situation umgeht. Es macht ihr große Freude, Besucher des


Bei einer Mahlzeit im Dunkeln können neue Seiten entdeckt werden. Während und nach einem 3-Gänge-Menü verändern sich Empfindungen und Wahrnehmung. Wer möchte, bestellt einfach bei seinem Tischbetreuer. Das Team des Universums, das die Tafelrunde im Dunkeln betreut, ist blind oder stark sehbehindert.

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Dinner im Dunkeln

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Ob die Getränke eingeschenkt werden, oder es jeder selbst versucht, entscheidet der Gast. Das Essen wird im Restaurant „Kubus“ nebenan zubereitet.

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Dinner im Dunkeln

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se in einer lichtlosen Welt orientieren. Diverse Hilfsmittel, die das Leben von sehbehinderten und blinden Menschen erleichtern. Das kann ein einfacher Vorgang sein wie das Einschenken eines Getränks, der für Sehende selbstverständlich ist. Umgestaltete Alltagsgegenstände machen es möglich, dass Blinde sich zum Beispiel anhand akustischer Zeichen orientieren können. Unentbehrliches Utensil, der Taststock. Sockenhalter, Überkochschutz und ganz besonders elektronische sprechende Geräte erleichtern den Alltag und bringen Informationen ins Haus. Handy, PC sind hilfreiche Partner, die Edna und ihre Kollegen nicht mehr missen möchten und die so konzipiert sind, dass sie damit arbeiten können, wie jeder andere Mensch auch. Ednas Lieblingshilfsmittel aber ist Labrador Joey, ein siebenjähriger Blindenhund, der seinem Frauchen auf vielen Wegen treu zur Seite steht. Ein Essen im Dunklen ist eine faszinierende Erfahrung, die sich einem sonst nicht bietet. Es vermittelt außerdem den Respekt vor sehbehinderten Menschen, die diese alltäglichen Situationen ständig in Dunkelheit erleben.

Universum Bremen Licht aus, Sinne an. Die kulinarischen Entdeckungs-reisen finden jeden ersten Freitag im Monat statt. Beide Veranstaltungen müssen ca. 14 Tage vorher reserviert werden. Für Gruppen von mindestens 30 bis maximal 40 Teilnehmern gibt es Termine auf Anfrage. Dauer: ca. 2 Stunden. Während dieser Zeit herrscht komplette Dunkelheit. Gutscheine sind an der Shopkasse, telefonisch oder über das Internet erhältlich. Preise: Café im Dunkeln: 19,00 €. Dinner im Dunkeln: 59,00 €. Weitere Informationen unter: 0421 3346-153 oder -152

Dinner im Dunkeln

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Fotoquelle: Universum Bremen

Universums an die Dunkelheit heranzuführen. Es sind nicht nur Gäste einer besonderen Tafel, sondern sie sind auch zu Besuch in Ednas Welt. Sie kennt sich aus in einem Leben in Schwärze. Um so erstaunlicher zu hören, wie sich ihr Alltag gestaltet. Schulbesuch, eine Ausbildung zur Telefonistin, Berufsjahre, Heirat, Mutterschaft. Dass das alles mit Einschränkungen und Entbehrungen einherging, die Schule eine Schule für Blinde war, klingt beinah nebensächlich. Beeindruckend erzählt die lebensfrohe Frau vom Leben fast ohne visuelle Erfahrung. So wird dieses kulinarische Erlebnis nicht nur eine neue sinnliche Erfahrung, eine Möglichkeit Gehörsinn, Geruchs- und Geschmacksinn zu sensibilisieren, sondern auch ein informativer und spannender Ausflug in die besondere Anderswelt der Blinden und Sehbehinderten. Auch beim Dinner im Dunkeln geht der Gast auf Entdeckungsreise, und er erlebt während und nach dem 3-Gänge-Menü, wie sich Empfindungen und Wahrnehmung verändern. Eine begleitende Ausstellung zeigt Neues über den Alltag der Menschen, die sich tagtäglich auf ihre Art und Wei-


Bremer Silber


Tafelkultur

made in Bremen Seit mehr als 200 Jahren werden in Hemelingen traditionsreichste Silberwaren gefertigt.

Von Wiebke Gloe-Carstensen


Tradition und Handwerkskunst sind bei Wilkens Programm. Die geschäftsführenden Gesellschafter André Gercken und Frank Kinze setzen dieses Vermächtnis fort.

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er schmuckvolle historische Backsteinbau repräsentiert schon von Außen, was seit über zwei Jahrhunderten im Inneren der Silbermanufaktur Wilkens gefertigt wird: In nahezu reiner Handarbeit entstehen hier künstlerisch gestaltete Bestecke, Tafelaccessoires und Geschenkartikel aus feinstem Silber:

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Bremer Silber

Handwerkskunst von höchster Qualität und Beständigkeit, Dinge, die weitervererbt werden und Familiengeschichte erzählen. Gerade in der heutigen, schnelllebigen Zeit, in der Neuanschaffungen bereits nach kürzester Zeit überaltert sind, und im Zuge der Kapitalmarkt-Turbulenzen Anlagen stark an Sicherheit einge-

büßt haben, ist die Investition in echtes Tafelsilber eine durchaus beständige Wertanlage: Rund 4000 Euro kostet ein 24-teiliges Menübesteck aus reinem Sterling Silber. Als Anlage betrachtet hat diese Investition gleich zwei Vorzüge: Man kann sich täglich beim Essen über die formschönen, erlesenen Bestecke freuen und darf sich, solange der Goldpreis steigt, ihrer soliden Wertsteigerung sicher sein: Schließlich orientiert sich der Silberkurs am Goldkurs und hat sich innerhalb der letzten sechs Jahre verfünffacht.


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Die Wertsteigerung von Silber ist für den Vertrieb der Wilkens-Manufakte aber nicht nur von Vorteil: „Leider haben sich durch die rasante Verteuerung des Rohstoffs Silber unsere Produkte dramatisch verteuert“, erklärt der Geschäftsführende Gesellschafter André Gercken. „Kunden, die beispielsweise vor zehn Jahren SilberBesteck bei uns gekauft haben und jetzt etwas nachkaufen möchten, können die enorme Preissteigerung oft gar nicht nachvollziehen.“ Doch wer die Wertsteigerung von Edelmetallen innerhalb der letzten Jahre verfolgt hat, weiß um die Gründe. Durch ihre über 200-jährige Tradition und ihr Ansehen als weltweit älteste Silbermanufaktur verfügt die Wilkens & Söhne GmbH nicht nur

über eine exponierte Stellung, sondern sieht sich auch als Hüterin der Silberschmiedekunst: „Es ist unsere Pflicht, die Tradition schöner Dinge zu bewahren – sei es Kunst im klassischen Sinne oder die Gabe, einen silbernen Schatz zu fertigen“. 59 Besteckkollektionen mit je 40 Einzelstücken hat die Bremer Manufaktur seit ihrer Gründung im Jahre 1810 herausgebracht. Dazu kommen zahlreiche Tafelaccessoires wie silberne Tabletts, Kerzenleuchter, edle Schalen und Trinkgefäße sowie schmuckreiche Artefakte wie zum Beispiel das aus rund 5 Kilogramm Sterling Silber geschmiedete Schiff des Kreuzfahrers Christoph Kolumbus: Die Santa Maria ist ein Einzelstück aus dem frühen 20. Jahrhundert und wurde in

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Die Santa Maria ist eines der spektakulärsten Einzelstücke der hauseigenen Sammlung. mehreren Hundert Arbeitsstunden detailgetreu gefertigt. Als Beweis für die hohe künstlerische und handwerkliche Kompetenz steht sie heute im Showroom von Wilkens in Hemelingen. In den ersten Jahrzehnten ihrer Gründung durch den Silberschmied Martin Heinrich Wilkens befanden sich die Werkstätten in der Bremer Neustadt. Zunächst wurden hier nur Tafelgeschmeide gefertigt. Im Jahre 1830 ging dann der erste Besteckentwurf in die Produktion: Das Motiv, das heute noch als „Königsspaten“ in der „Vintage Edition“ aufgelegt wird, war der Grundstein, auf der Wilkens in den nächsten Jahrzehnten eine Silbermanufaktur von europaweitem Ansehen gründen sollte: 1859 verlegte Martin Heinrich Wilkens seine Arbeitsstätten in den heutigen Stadtteil Hemelingen. Inzwischen hatte er die Fertigung sukzessive auf Silber-Besteck umgestellt. Viele weitere Entwürfe waren dazugekommen und die Bekanntheit stieg stetig an: Zu den bedeutendsten Auftraggebern zählten bald das Deutsche Kaiserhaus, der russische Zarenhof und reiche Scheichs aus dem Morgenland. Vom Erfolg dieser Silberwaren in Russland

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Bremer Silber

zeugt übrigens auch die Errichtung eines Auslieferungslagers in St. Petersburg im Jahre 1908. 1920 führte Wilkens dann die ersten versilberten Bestecke und Tafelgeräte für den Norddeutschen Lloyd ein. Ein kluger Schachzug, dem zahlreiche weitere qualitätsverwandte Kollektionen folgten: Noch heute produzieren Wilkens & Söhne Tafelwerkzeuge serienmäßig in dieser hohen Silberauflage „180-g-Royal-Versilberung“, die kein Mitbewerber in dieser Qualität auflegt: „Mit unserer besonders hochwertigen Versilberung sind wir Qualitätsmarktführer“, konstatiert André Gercken. 1962 machte die Silbermanufaktur einen weiteren entscheidenden Schritt, um noch zeitgemäßer und für eine breitere Käuferschaft erreichbar zu sein: 18/10 Edelstahl wurde drittes Standbein der Marke Wilkens. Das erste Besteckmuster in Edelstahl wurde richtungweisend „Europa“ getauft. Heute macht der Anteil der in hochwertigem Edelstahl gefertigten, relativ hochpreisigen Bestecke, rund 20 Prozent aus. Dafür bürgt der Name für Qualität und besonders ansprechendes Design. Nicht selten stammen die Entwürfe von namhaften De-

signern wie zum Beispiel Prof. Wolf Karnagel, der u. a. die Kollektion „Epoca“ entworfen hat, die derzeit in der First Class von Lufthansa um die Welt fliegt. Zeitgemäßes, facettenreiches Design wird bei Wilkens ebenso wie Traditionelles aus zurückliegenden Epochen in unterschiedlichen Qualitäten aufgelegt: „Wir wollen keine unerreichbare Ikone sein, sondern für eine breite Käuferschaft erreichbar sein.“ In diesem Sinne vergleicht André Gercken die Einführung der Besteckkollektionen aus Edelstahl gern mit der A-Klasse von Mercedes Benz. Im Laufe von zwei Jahrhunderten Silberschmiedetradition hat Wilkens regelmäßig zeitgenössische Künstler mit Entwürfen betraut: 1900 kreierte der junge Worpsweder Jugendstilkünstler Heinrich Vogeler die Besteckserien „Tulipan“ und „Margeriten“. Beide Designs repräsentieren die expressive Formensprache der Jahrhundertwende in authentischer Form. Kein Wunder, dass die beiden Entwürfe heute noch im Rahmen der Nachfrage in der Manufaktur produziert werden. Übrigens wird im Sternerestaurant von Wolfgang Pade in Verden mit Wilkens Tulipan Besteck eingedeckt. Außerdem schwören internatio-



Der Handarbeit verpflichtet: Selbst im 21. Jahrhundert werden die Silberwaren in Hemelingen größtenteils von Hand gefertigt. nale Top-Gastronomien und Hotels wie das „Le Canard“ in Hamburg oder das „Jumeirah Beach Hotel“ in Dubai auf die Eleganz des Tafelbestecks aus Bremen. Im Sinne des Traditionserhalts können sämtliche historischen Kollektionen bei Wilkens nachbestellt werden: „Wir sammeln alles, was unsere Kunden im Laufe eines Jahres an individuellen Nachbestellungen wünschen und produzieren dies dann einmal im Jahr um die Osterzeit“, erzählt der Geschäftsführende Gesellschafter. So ist es beispielsweise ohne Probleme möglich, die fehlenden Mokkalöffel des von Oma geerbten Familiensilbers zu erwerben. In Sachen Werterhalt macht sich Wilkens zudem für die Aufarbeitung alter Silberbestecke und Accessoires stark: „So mancher hat sich nach der fachgerechten Aufarbeitung alter Erbstücke erst richtig in sein geerbtes Silber verliebt.“ Die Hälfte des Betriebsumsatzes macht übrigens der Verkauf der in Bremen gefertigten Sterling Silber Produkte aus. 30 Prozent des Umsatzes wird aus dem Verkauf Royal-versilberter Bestecke generiert. Herausragend ist in jedem Fall die sogenannte „Luxury Edition“, die 2003 eingeführt wurde: Die aus reinem Sterling Silber gefertigten Esswerkzeuge dieser Kollektion werden durch wertvolle Edelsteine zu extravaganten Schmuckstücken. Ganz nach Geschmack können unterschiedliche Besteckmuster wahlweise mit Rubinen, Saphiren sowie grünen oder roséfarbenen Turmalinen besetzt werden. Durch die Verwendung dieser reinen Edelsteine kostet eine 30-teilige Garnitur rund 30.000 Euro. Ebenfalls im Rahmen der „Luxury Edition“ bietet Wilkens ausgewählte Besteckkreationen mit Vergoldung an. Gerne gekauft werden die zeitlosen Erinnerungsstücke aus der „Kinder Edition“: Neben dem klassischen Kinderbesteck mit oder ohne Bremer Stadtmusikanten-Gravur oder dem mit Geburtstag, Namen und Widmung individuell gravierten Geburtslöffel sind auch die klassischen Spardosen mit Heinzelmännchen oder Namensgravur ein beliebtes Geschenk von bleibendem Wert. Das Thema Gravur

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Edles Material und schöne Formen in diverser Vielfalt: Botschafter erlesener Tafelkultur.

Fotoquelle: Wilkens Silbermanufaktur

spielt bei Wilkens seit jeher eine große Rolle: Sämtliche Bestecke, Sterling-Schmuckstücke oder Dekorationsartikel aus der „Home Edition“ können individuell graviert werden. 1995 wurde das bis dato inhabergeführte Familienunternehmen durch die Zwilling J. A. Henckels AG übernommen. Diese Ära dauerte jedoch nur rund zehn Jahre an: Nachdem sich Zwilling von Wilkens getrennt hatte, kehrte die Bremer Manufaktur am 1. Januar 2006 in den Status eines inhabergeführten Unternehmens zurück: Neben André Gercken wird Wilkens & Söhne von Frank Kinze geführt, der ebenfalls als geschäftsführender Gesellschafter agiert. Rund 50 Mitarbeiter sind heute in Bremen beschäftigt. Die Hälfte davon arbeitet in der Produktion, in der es bis heute keine vollautomatischen Fertigungsmaschinen gibt. Mit viel Fingerspitzengefühl in Sachen Markenführung wird die Marke Wilkens mit Sicherheit noch lange ihre Tradition für handgefertigte Silberwaren fortsetzen. Ein sorgsamer Umgang mit dem immer teurer werdenden Rohstoff gehört ebenso dazu wie eine gekonnte Markenführung am Puls der Zeit: Vor einem Jahr wurde der Wilkens-Online-Shop eingeführt (www.wilkens-silber.de), in dem jedes verfügbare Stück bequem und zeitsparend bestellt werden kann. Ebenso wird ein virtueller Hochzeitstisch angeboten. „Mit Blick auf unser Traditionsbewusstsein und unsere Vertriebspartner haben wir uns sehr lange gegen einen Online-Shop gesträubt“, erklärt André Gercken die späte Genese des digitalen Vertriebs, der ideologisch so schwer mit dem Festhalten an originärer Handarbeit in Einklang zu bringen war. „Doch jede noch so traditionelle Premium-Marke wie zum Beispiel Louis Vuitton oder Mont Blanc bietet seinen Kunden zusätzlich diesen Vertriebsweg.“ Dass Tradition und Handarbeit und moderner Zeitgeist sich nicht ausschließen, hat Wilkens seit mehr als 200 Jahren erfolgreich bewiesen. Möge das alte, mit Zinnen und Türmchen gekrönte Manufakturgebäude in Hemelingen noch lange ein aktives Bindeglied zwischen Tradition und Moderne bleiben.

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Im luxuriösen Ambiente des Parkhotels entspannen – im Ruheraum oder bei einem Bad im beheizten Außenpool.


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er Begriff der „Entschleunigung“ beschreibt einen Trend, der sich aktiv gegen Stress und Hektik des Alltags wendet und gezielt zur Langsamkeit zurückkehrt. Im Vordergrund steht dabei das persönliche Empfinden von Ausgeglichenheit mittels Ruhe und Entspannung. In der Hansestadt Bremen bieten sich dafür einzigartige Möglichkeiten: Wie Könige entspannen können Besucher im luxuriösen Wellness-Bereich des Park Hotels. Das traditionsreiche Fünf-Sterne-Haus gehört zu den „Leading Hotels of the World“ - führenden Hotels der Welt - und legt selbstverständlich auch im Wellness-Bereich großen Wert auf den „kleinen aber feinen Unterschied“. Im „Spa‘rks Beauty“ des Park Hotels finden Erholungssuchende „Entschleunigung“ auf höchstem Niveau. Über fünf Ebenen erstreckt sich das Wohlfühl-Paradies mit beheiztem Outdoor-Pool, Whirlpool, verschiedenen Saunen und Dampfbädern, Ruheraum und Solarium. Verbunden sind die Bereiche Empfang, Behandlung, Sauna und Fitness über einen täuschend echt wirkenden Wasserfall, der leise bis ins Erdgeschoss hinabplätschert. Vielfältige Anwendungen und kosmetische Behandlungen stehen zur Wahl. Bereits die Ankunft in der exklusiv gestalteten Empfangshalle übertrifft alle Erwartungen: Hier wird der Gast in Form einer stilechten Teezeremonie begrüßt und dazu eingeladen, die Sorgen und Nöte des Alltags direkt hinter sich zu lassen. Vom Genuss der dampfenden Flüssigkeit, der Umgebung und dem hervorragenden Service bestens vorbereitet geht es von hier aus zum Beispiel in die St Barth „Chill Out“. Dazu verrät die Leiterin des „Spa‘rks“, Evelin Simon: „Mit der St Barth Chill definiert Ligne St Barth den Begriff ‚Chill Out‘ völlig neu.“ Den Gast erwartet eine außergewöhnlich sinnliche Kombination aus der natürlichen Wärme vier runder, sanft polierter Venusmuscheln, kalt gepresstem, zart nach Tiaré duftendem Avocado-Öl und wertvollen Mineralien aus dem Meer. Nach der St Barth Eröffnungszeremonie „Oanalao“ verwöhnt der Therapeut die Haut mit der wohltuenden Wärme der glatt polierten Muscheln. Die angenehme Temperatur in Kombination mit ausstreichenden Bewegungen, manuellen Massagegriffen und dem zarten Duft des wertvollen Öls entfüh-

ren von Kopf bis Fuß in eine Welt der karibischen Tiefenentspannung - fernab von jedem Alltagsstress. Die Spa-Suite gehört zu den Highlights im Wellness-Bereich. Bietet dieser Raum doch sogar Platz für zwei Gäste: Wanne, Dampfsauna und Behandlungsliegen – so kann man bei der „karibischen Traumzeit“ oder beim „Badehausritual“ gemeinsam entspannen. Im Fitnessbereich finden die Gäste einen modernen Kraftraum, einen Cardio-Bereich und speziell ausgebildete Physio- oder Bewegungstherapeuten, die auf Wunsch für jeden Gast ein individuelles Trainingsprogramm zusammenstellen. Zudem werden Kurse wie Yoga und Pilates aber auch exotische „Specials“ wie Qi Gong und Jin Shin Jyutso angeboten. Am Fuße des Wasserfalls befindet sich der Sauna-Bereich, mit Terrasse und einem beheizten Außenpool. Im Winter hat der eine kuschelig-warme Temperatur von etwa 30 Grad. Warm geht es weiter: Zum Beispiel in der finnischen Sauna, mit einer beleuchteten Salzwand oder im Saunarium, das stetig die Farbe des dezenten Lichts wechselt. Aus dem Ruheraum heraus blicken die auf beheizten und ergonomisch geformten Naturholzliegen gebetteten Gäste auf eine Kuppel, die aufwändig mit Blattgold verziert ist. Der Whirlpool bietet einen umwerfenden Blick auf den Außenpool. Ähnlich umwerfend ist der Anblick der Schneegrotte. In dem mit Felsen ausgekleideten Raum spiegeln tausende Schneeflocken das Licht wie kostbare Brillanten wider. Von der Decke herab hängen zarte Eiszapfen. Und stetig rieselt neuer Schnee sanft auf den Boden, der barfuß betreten für ein zartes Kitzeln zwischen den Zehen und für wunderbare Abkühlung nach dem Saunagang sorgt. Seit 2009 betreibt das Park Hotel den Wellness-Bereich in Eigenregie. Im Zuge dessen wurden die SaunaElemente komplett neu gestaltet und die Beauty-Anwendungen optimiert. Heute wird mit hochwertigen Produkten von San Vino, St Barth oder La Prairie behandelt. „Wellness und Erholung wird für die meisten Menschen immer wichtiger“, weiß Evelin Simon. „Gerade Berufstätige sind zunehmend gestresster. Deshalb werden kleine Auszeiten auch immer wichtiger.“

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Ein wunderbares Umfeld für kostbare Auszeiten bietet auch das „Pürovel Sport“ im Bremer Swissôtel. Für das Wellness- und Sportprogramm hat man sich hier die Jahreszeiten als Vorbild genommen: Frühling steht für die Vorbereitung, Sommer für die Hauptphase, im Herbst ist die Cooldown-Phase und dem Winter entspricht die Ruhephase. Der Spa-Bereich des Swissôtels erstreckt sich über 400 Quadratmeter und hat gerade im Winter seine Tore für Hotelgäste und externe Besucher geöffnet. In Deutschland ist das Swissôtel das erste und weltweit das sechste Haus, das Sport und Erholung nach dem Pürovel-Konzept anbietet. Im Zentrum des Konzepts, das so viel wie „Gebirgsbach“ bedeutet, steht

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Wellness

die Vitalität. Der Leiter Nils Hammarström weiß, wie wichtig Vitalität heute ist: „Die Zeiten werden immer schneller, vor allem das Arbeitsleben verlangt den Menschen immer mehr ab.“ Er selbst ist Physiotherapeut und hat auch an der Umsetzung des PürovelKonzepts in Bremen mitgewirkt. „Das ist ein interessantes, frisches Konzept, modern aber natürlich.“ Viel Holz, viel Stein – natürliche Ressourcen. Im Eingangsbereich empfängt die Besucher ein langer Holztisch mit frischem Obst darauf. Von dort aus geht es direkt in den Fitnessbereich - Crosstrainer, Laufbänder und Fahrräder, Trainieren mit Blick auf den Innenhof. Wohlig warme Entspannung liefern das Aromadampfbad und die finnische Sauna. Im Ru-

hebereich stehen in gedämpftem Licht Liegen zum Ausruhen bereit. Zur Stärkung erwartet die Gäste der Vitality-Punkt mit frischem Obst, Tee und Cookies. Zudem Wasser in großen Karaffen, angereichert mit Gurke, Zitrone, Rosmarin und Thymian – ein Genuss für den Gaumen und das Auge. Zudem werden Massagen angeboten, wie zum Beispiel die hawaiianische oder die schwedische Massage. Dafür gibt es stilvoll eingerichtete Behandlungsräume mit beheizbaren Liegen. Der Kursraum ist mit Laminat ausgelegt. Hier können Gäste sich unter Anleitung der Trainer entspannen oder auspowern. Zudem wartet noch „das Geheimnis der Hollywood-Stars“, wie Nils Hammarström sagt, auf die Gäste. Er


Das Schneeparadies bietet wohltuende Abkühlung. Aus dem Whirlpool haben die Gäste des Parkhotels einen herrlichen Blick auf den Außenpool.


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Ganz neu in Bremen ist der Spa-Bereich des Swissôtels. Sport und Entspannung nach dem Pürovel-Konzept – deutschlandweit einzigartig.

Fotoquelle: Swissôtel

bietet Behandlungen gegen Cellulitis und Dehnungsstreifen an – bei der Lipomassage. Über ein Vakuum wird dabei eine Hautfalte angesaugt, sodass nach wenigen Behandlungen erste Erfolge sichtbar seien. Bremer Wellness-Oasen machen also Lust auf die viel zitierte „Entschleunigung“. Doch wer keine Gelegenheit hat, seine Freizeit dort zu verbringen, kann auch Zuhause angenehm zur Ruhe kommen. Anregungen für die Wellness-Oase in den eigenen vier Wänden bietet zum Beispiel die Firma Schlenker mit dem Programm „Tylö Saunafreizeit“. „Tylö Saunafreizeit“ liefert die passende Sauna oder Dampfdusche direkt nach Hause. „Wir finden überall einen geeigneten Platz“, versichert Geschäftsführer Carsten Schlenker. Sowohl für Dampfduschen als auch für eine Wärmekabine werde nicht

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WIR SIND NOMINIERT FÜR DIE HAIRDRESSING AWARDS 2012 German Hairdressing Awards für G&P gülyundpierre sind mit einem neuen persönlichen Rekord von insgesamt sechs Nominierungen bei den German Hairdressing Awards 2012 vertreten. Wir sind in folgenden Kategorien nominiert: 2 x Newcomer, Damen-Nord, Herren, Publikum und Presse. Die Verleihung der Awards findet am 11. März 2012 in Duisburg statt. Wir sind alle sehr stolz und freuen uns über die Nominierungen, die uns in unserer Arbeit und unserer Liebe zum Detail bestätigen. Aktuelle Bilder und Videos der Awards finden Sie ab sofort auch unter: facebook.com/guelyundpierre

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Fotos: Ulrich Lindenthal / Gestaltung: Brandfisher Werbeagentur Bremen

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Die Wellness-Oase auch für zu Hause – das Programm Tylö Saunafreizeit der Firma Schlenker macht es möglich.

mehr als ein Quadratmeter Stellfläche benötigt und eine Steckdose lasse sich auch überall finden. Vor allem Infrarot-Kabinen und Dampfduschen stünden derzeit hoch im Kurs: „Diese Wellness-Angebote passen gut in die heute Zeit, in der nämlich kaum einer noch Zeit hat“, sagt Carsten Schlenker. Fast 100.000 neue Anlagen würden in Privathaushalten pro Jahr installiert, meist im Zuge von Renovierungen. Etwa 30 Millionen Deutsche besuchen laut Schlenker regelmäßig einen Wellness-Bereich – bei sich zu Hause oder in einer entsprechenden Einrichtung. „Und immer mehr Menschen wünschen sich Wohlfühlatmosphäre für zu Hause. Das sieht man auch daran, dass dem Bad ein immer höherer Stellenwert zukommt. In Neubauten oder bei Renovierungen wird es größer geplant und zählt auch immer mehr zum Wohnbereich dazu.“ Der Wellness-Bereich für zuhause muss auch nicht mehr in den Keller verbannt werden, wie es früher mit fest installierten Saunen häufig der Fall war: Die Dampfdusche kann im Bad auch als ganz normale Dusche verwendet werden und die InfrarotKabine lässt sich in jedem Raum aufstellen. Zudem sind die Infrarot-Kabinen von Carsten Schlenker mit einem beheizten Fußboden und beheizten Sitzbänken ausgestattet, in den meisten ist Platz für eine oder zwei Personen. Die Auswahl ist riesig, verschiedene Dampfduschen, verschiedene Infrarot-Kabinen und immer sind individuelle Lösungen möglich – die ganze Bandbreite ist auf der 250 Quadratmeter großen Ausstellung der Firma Schlenker zu bewundern. Die Möglichkeiten für Entspannungswillige aus Bremen und umzu sind also vielfältig. Bleibt nur zu hoffen, dass man es in der geruhsamen Zeit – den kuscheligen, etwas entschleunigten Wintermonaten – einmal schafft, es der Natur gleichzutun, sich Zeit für Entspannung und Erholung zu nehmen und die Seele baumeln zu lassen.


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