planeins 2/15

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planeins Ausgabe 2/15 DE 6,- Euro

Architektur

elemente

konzept

ofendesign

LEBENSPLÄNE GESTALTEN

Ziegel als gestaltungselemente

die welt von oben

mehr als wärmequelle

Logieren zwischen den Wipfeln

Feurige Objekte zur Raumgestaltung

Wohnen – individuell und einzigartig

Gebrannte Vielfalt


E

Erfahrung ist ... ... wenn die Perfektion der Umsetzung bereits in der Idee steckt.

Die Vielfalt von Kompetenzen ist unsere Stärke. Dem Handwerk verpflichtet, entwickeln wir einzigartige Einrichtungen für individuelle Ansprüche. Architektonische Prinzipien vereinen sich mit kreativer Ästhetik. So geben wir Funktionalität eine unvergleichliche Form.

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Seite 2 – 9 Ein Haus als Synthese für das Glück zu zweit Die Baugeschichte eines Projektes Seite 10 – 15 Unwandelbares Abbild des Wandels Ziegelsteine und Architektur

Editorial Diese Ausgabe von planeins ist für mich ein wahres Winterheft. Feuer und Wärme, die uns in dieser Jahreszeit so lieb sind, spielen in vielen Beiträgen eine Rolle. Ziegelsteine, dieser unverzichtbare Baustoff in der Architektur, erhält seinen charakteristischen Ausdruck durch einen Brand bei hohen Temperaturen. Loderndes Flammenspiel verbindet sich mit modernem Ofendesign. So richtig eingeheizt wird in der exklusiven Außensauna, die auf wundersame Weise durch die Lüfte direkt in den Garten kommt. Auch der Garten ist für mich ein Winterthema, wenn es darum geht, Räume zu planen, die unser häusliches Wohnkonzept im Freien fortsetzen. Wann, wenn nicht jetzt, wollen wir Ideen dazu entwickeln, Bücher wälzen, Anregungen aufnehmen und die Planung darauf ausrichten, dass zur besten Sommerzeit alles fertig ist. Alle unsere Themen haben einen Bezug zur Region. Ob es Planer sind, die hier leben und arbeiten, Bauvorhaben, die hier realisiert wurden oder der Fotograf, der von hier aus in die Welt reist, um bemerkenswerte Architektur abzulichten. Immer gibt es irgendwelche Wurzeln zum Nordwesten, zur Region Bremen/Oldenburg und dem Umland. Manch einen treibt es mit diesen Wurzeln in die Wipfel und so entstehen einzigartige Baumhäuser. Experimentelle Architektur, in der wir als Hotelgast das wunderbare Gefühl von Romantik, Abenteuer und Kindheitserinnerungen wiederentdecken können. Wohnhäuser, Quartiersentwicklungen, Einrichtungskonzepte sowie Porträts von Menschen, die sich der Gestaltung von Lebensräumen verschrieben haben sind unsere Themen. Wir wünschen Ihnen angeregte Winterabende. Genießen Sie die Lektüre von planeins in warmer Atmosphäre, bei einem Glas Wein und lassen sich inspirieren von unterhaltsamen Geschichten über Architektur, Bauen und Wohnen im Nordwesten. Ihre Karin Raschke

Seite 16 – 19 Neue Wohnformen für die Zukunft Fließende Grundrisse, Einfachheit und Funktionalität Seite 22 – 25 Der Traum von einem Raum im Baum Baumhäuser von Baumraum Seite 28 – 31 Wohnquartier „Lesum Park“ Aus der Einheit die Vielfalt Seite 32 – 35 Licht und Leben Lichtkonzepte Seite 36 – 39 Das Feuer für die Wärme Der Ofen ist zum Möbelstück geworden Seite 40 – 43 Wunderwerk Teppich 600 Knoten auf einem Quadratzentimeter Seite 44 – 49 Architektur & Fotografie Charaktervolle Inszenierungen von Räumen und Stimmungen Seite 50 – 53 Räume schaffen im Garten Die Kunst einen Garten ästhetisch zu gliedern Seite 54 – 57 Die Spa-Oase im eigenen Garten Die Gartensauna „Wärmegrad“ Seite 58 – 61 Einrichtungskonzepte reisen um die Welt Wohngestaltung für St. Petersburg Seite 62 – 65 Mit 100%iger Begeisterung ins Risiko Weserhäuser Seite 68 – 71 planeins special mit Nico Theis Die Heizungstechnik ist der Schlüssel zur Energiewende Seite 72 Impressum

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EIN HAUS als Synthese fUr das GlUck zu Zweit Die Baugeschichte eines Projektes, bei dem der Architekt Peter Diepenbroek unvereinbare Vorstellungen in ein harmonisches Ganzes verwandelte.

B Foto: Jan Meier

Bedenkt man, dass Lebenspartnerschaften auseinander gegangen oder gar nicht erst zustande gekommen sind, weil sich die Partner nicht einigen konnten, ob bei geöffneten oder geschlossenen Fenstern geschlafen wird, kann man ermessen, was der Architekt Peter Diepenbroek mit diesem Haus in Oberneuland geleistet hat. „Die Vorstellungen von unserem neuen Haus lagen bei meiner Partnerin und mir unendlich weit auseinander“, erzählt Bauherr René Collas. „Dann haben wir einen Architekten gesucht und uns gesagt, wenn einer das schafft, uns zusammenzubringen, dann nehmen wir ihn.“ So begann der Weg zu einem ungewöhnlichen Haus. Zwei Dächer, unterschiedliche Dachneigungen, Winkel, Flächen, Fluchtlinien, die sich wie bei einem kubistischen Gebilde zu geometrischen Formen zusammensetzen und schließlich ein harmonisches Ganzes bilden.


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Nichts beschreibt die Baugeschichte eindrucksvoller, als die Erinnerungen des Bauherren an den ersten Schritt und an ein Geschenk zum Einzug, das ihnen von Freunden gemacht wurde. „Beim ersten Grundriss dachte ich, ach du lieber Gott, wir kommen nie zusammen“, erzählt Collas. „Der sah für mich aus, wie das Kampfflugzeug MiG von oben gesehen.“ Bei diesen Worten erhebt er sich von dem Hocker vor dem Küchentresen auf der mittleren Ebene im Erdgeschoss, macht ein paar Schritte Richtung Gästetrakt und kehrt mit so etwas wie einer Teppichbrücke zurück. Faltet das Stück lächelnd auseinander, und man erblickt die Ansicht seines Hauses, eingerahmt von zwei Schriftzeilen: „Für Tini & René“ – „Das schönste Haus der Welt“. Eine Fußmatte!

Fotos: Jan Meier

Der Weg zum „schönsten Haus der Welt“ begann für ihn und seine Partnerin im Büro von Peter Diepenbroek am Computer und seiner CAD Software. In dreidimensionalen Ansichten erschien etwas, das schließlich zu dem Haus werden sollte, das der Architekt aus den Gesprächen mit seinen Auftraggebern als Synthese ihrer Vorstellungen herausfilterte. Linien verschoben sich, Räume wurden gedreht… Collas: „In der Computer-Ansicht konnten wir um unser künftiges Haus herumgehen, hier und da stehenbleiben, um es von verschiedenen Punkten anzusehen…“ Und das Wunderbare geschah: Sie waren sich einig! Peter Diepenbroek hatte seine Meisterprüfung als „Architektur-Moderator“ abgeliefert, besiegelt durch die Überraschung der beiden Baupartner über ihre unverhoffte Einigkeit: „Das nehmen wir!“ Die Erinnerung bringt den Bauherrn zum Lachen. „Also, der hat uns wirklich zusammengebracht.“

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„Das Haus sollte schräge Dächer bekommen“, erklärt der Architekt selbst. „Die Grundidee war, das Gebäude parallel zur Straße zu stellen, die Dächer aber kompromisslos in Richtung Süden zu drehen mit dreißig Grad Dachneigung für die ideale Ausrichtung für eine Photovoltaikanlage, die aber auf dem ersten Blick nicht zu erkennen sein sollte.“ Im Haus selbst war der Wunsch der Bauherren nach hohen Räumen bis zu drei Meter zu erfüllen. „So entstanden im Erdgeschoss drei unterschiedliche Höhen, um damit verschiedene Raumweiten zu erzeugen.“ Die niedrigste Raumhöhe haben Eingangsbereich und Gästetrakt. Von dort steigt man drei Treppenstufen hinunter in den Zwischenbereich mit einer weiträumigen Küche, die für sich allein schon ein Wohnraum ist. Über einen weiteren Absatz gelangt man ins Wohn- und Esszimmer. Und obwohl das Niveau dieses Raumes nur 18 Zentimeter unter dem Zwischenbereich liegt, vermittelt er doch ein völlig anderes Raumgefühl.

Das liegt nicht zuletzt an den großen Fenstern über Eck, die eigentlich nicht als Fenster wirken, sondern eher als gläserne Formen, durch die das Licht in unterschiedlichen Winkeln und Bahnen in die hohen Räume dringt. Gebäude sind Wände aus Licht, hat der große Meister Le Corbusier einmal erklärt.

Das schönste Haus der Welt

Von dem Niveau des Eingangs führt eine Treppe in die beiden Obergeschosse, die auf der gleichen Ebene liegen, jedoch nur über die Dachterrasse miteinander verbunden sind. Schlafzimmer und Hauptbad befinden sich hier und auf der anderen Seite der Spa-Bereich mit Sauna. Fotos: Jan Meier

Innenarchitekt Volker Schulz hatte die nicht leichte Aufgabe, die ungewöhnliche Architektur des Hauses mit einem eigenen Stil im Inneren fortzusetzen. Alles sollte elegant und leicht sein. Das Gebäude auch innen in eine Atmosphäre von Licht und Raum getaucht.


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Foto: Jan Meier

Fotoquelle: Leucht Gärten

Gartenplaner Andreas Leucht schuf die Welt, von der das Haus umgeben ist. Eine zweckorientierte Balance aus freien Räumen und Bepflanzung, die die Bewohner zur eigenen Tätigkeit einladen. Eine stilvolle Kombination von Grünflächen mit Fliesen und Gemäuern.

Auf das Boden-Niveau zurückgekehrt, geht René Collas voran, öffnet eine Tür und nachdem man das Weinregal durchschritten hat, steht man im Kühlschrank. Architekt Diepenbroek und Innenarchitekt Volker Schulz haben ein raffiniertes Raum-Kunststück geschaffen, um den Wunsch der Partnerin von René Collas nach einem „begehbaren Kühlschrank“ – ein Kühlhaus en miniature – geschmackvoll zu verwirklichen. Vor dem verspiegelten Weinregal stehend, ahnt kein Mensch, was sich dahinter befindet. Hinter den gläsernen Wänden im Erdgeschoss aber sieht man von allen Seiten auf den Garten. Weil Peter Diepenbroek seine Arbeit „im Kontext Mensch und Natur“ betrachtet, war es kein Zufall, dass der Garten von Andreas Leucht, Gartenplaner und Kunstberater für den Außenbereich, angelegt wurde. „Hier haben wir alles Herrn Leucht überlassen“, sagt der Bauherr, „und er hat sofort den Punkt gefunden!“

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Dabei hatte er es ein wenig leichter, als der Architekt des Hauses, denn beim Garten gab es zwischen Bauherrn und Bauherrin keine unvereinbaren Vorstellungen miteinander zu vereinbaren. Er sollte bloß in der Natur fortsetzen, was auf der Fußmatte verewigt ist: „Für Tini & René – Das schönste Haus der Welt.“

„Architektur im Kontext mit Mensch und Natur“ hat der Bremer Architekt Peter Diepenbroek zu einem der Grundsätze seiner Arbeit gemacht. Entwicklung und Umsetzung moderner, individueller Konzepte.

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Unwandelbares Abbild des Wandels Ziegelstein und Architektur


Eine kleine Geschichte über einen Grundstein der Architektur. Vom Lehm über den Ofen zur Gestaltung von Häusern und Städten.

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„Architektur beginnt, wenn zwei Backsteine sorgfältig zusammengesetzt werden.“ Das berühmte Wort von Mies van der Rohe verweist auf das Fundament allen Bauens: Handwerk und Idee, Material und Form. Als es vor rund 5000 Jahren in Indien zum ersten Mal gelang, Ziegel zu brennen, war ein Grundstein zur Architektur gelegt: Der Ziegelstein. Unwandelbar in seiner materiellen Substanz, zugleich Abbild architektonischen Wandels über die Jahrtausende. Bis auf den heutigen Tag.

Fotoquelle: Wienerberger

Er hat Moden und Stilrichtungen überlebt, als Baumaterial den Wandel von Zeiten und Kulturen überstanden und mitgeprägt, gab Landschaften und Stadtbildern Profil und Gesicht. Der Klinker oder Hartbrandziegel, wie er früher genannt wurde, ist ein lebendiger Stein. Mit seiner Klarheit, Oberflächenstruktur, seinem Farbenspiel belebt er Gebäude und Fassaden und ebenso die Phantasie der Architekten. „Es sind die Spielmöglichkeiten, die Variationen und Erscheinungsformen, die diesem fast kleinstmöglichen Bauteil eines Gebäudes und einer uralten Bautradition auch heute noch zu ungeahnten Ausdrucksformen verhelfen“, erklärt der international renommierte Berliner Architekt Walter A. Noebel. Und für Hans Kolhoff, der mit seinem Berliner Architektenbüro zwei Hochhäuser am Potsdamer Platz entworfen hat, ist der Backstein aus gebranntem Ton „ein aufregendes Material. Kein Stein ist wie der andere.“

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Fotoquelle: Deppe Backstein-Keramik

Fotoquelle: Deppe Backstein-Keramik

Das Verlangen nach Ursprünglichkeit und seine Vielfalt machen den Ziegel auch heute noch für Architekten zu einem reizvollen Baustoff. Eine Manufakturware, die ihre Schönheit hat – und ihren Preis. Fotoquelle: Deppe Backstein-Keramik

Sein Farbenspektrum von Gelb über Rot zu metallisch anmutendem Blaubunt, seine aus dem Brennvorgang hervorgehenden natürlichen Rottöne zwischen Flamme und Rauch, die unregelmäßigen Kanten und Wölbungen, verleihen einer Fassade Struktur. Und erfüllen dabei in einer zunehmend entmaterialisierten, von Ökonomie entseelten Welt die Sehnsucht nach Ursprünglichkeit. Ob man vor einer schmucklosen Ziegelmauer steht oder vor einem monumentalen Baudenkmal aus blaubuntem Klinker – beidem entströmt das Aroma zweier Grundelemente des Altertums: Feuer und Erde. Und damit beginnt die Produktion.

Einbringer und Ausbringer und schließlich Sortierer ihre Arbeit getan haben, ist eine wertvolle Manufakturware bereit, im Sinne des großen Baumeisters der Moderne „sorgfältig zusammengesetzt zu werden“ – und Architektur zu werden. Das braucht seine Zeit. Zuerst werden die nach Fett, Feuchtigkeit und Eisenhaltigkeit unterschiedlichen Schichten des Lehms sortiert, danach geknetet und eine Weile wie ein Hefeteig, der gehen muss, ehe er in den Backofen geschoben wird, sich selbst überlassen.

Extrem gehärtet, frostresistent und wasserundurchlässig

Eine Ziegelei mit ihrer über dem Land aufragenden russroten Schornsteinröhre, der archaisch anmutenden Dacharchitektur über dem Brennofen, erscheint heute wie ein Denkmal aus der Frühzeit des Industriezeitalters. Doch wenn aus der gelblich-grauen Masse des Lehms Rohlinge und aus den Rohlingen Grünlinge geworden sind, wenn anschließend Brennmeister,

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Ein Feinwalzwerk macht aus dem Lehmbatzen eine formbare Masse, der in einer Vakuumpresse die Luft entzogen wird. In gleichmäßige Stücke geschnitten, verwandelt sich die Lehmmasse anschließend in Rohlinge, aus denen nun Grünlinge werden müssen. Dafür verbringen sie eine Woche in der warmen Trocknungskammer, wo sich allmählich ihre Farbe aufhellt. Nun kann der Stein gebacken werden.


Fotoquelle: Deppe Backstein-Keramik

Fotoquelle: Wittmunder Klinker

Die Einbringer laden die Grünlinge auf Karren und transportieren sie in die niedrigen Brennkammern des Ringbrandofens, schichten sie dort kunstvoll auf mit Feuergassen, damit sich der durch Schürlöcher von oben eingeworfene Torf über die Steine verbreiten kann. Verschließen die Brennkammer und das Feuer beginnt zu lodern bis zu einer Temperatur zwischen 950 und 1200 Grad. Unter der hohen Hitze werden die Ziegel extrem gehärtet, frostresistent und wasserundurchlässig.

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Und die ganze Zeit überwacht und steuert der Brennmeister mit dem Wissen seines jahrhundertealten Handwerks die Metamorphose des Lehms zu einem Baukulturgut, das von dem unregelmäßigen Torffeuer seinen singulären Charakter erhält. Über die Steuerung des Sauerstoffanteils im Brennraum werden chemische Reaktionen beim Verbrennungsvorgang aktiviert, die jeder Partie Ziegel ihre eigene Farbe und Farbmischung gibt. Faustregel: Je höher die Backtemperatur, desto dunkler und verfärbter der Stein. Von den ersten gebrannten Tonziegeln bis zur Massenproduktion mussten allerdings fast 5000 Jahre vergehen. Lübeck war im 13. Jahrhundert bereits die Hauptstadt der Backsteingotik geworden, London hatte sich, geschockt durch den großen Brand von 1666, nach und nach von einer Stadt aus Holz in eine Ziegelsteinstadt verwandelt, ehe Friedrich Eduard Hoffmann 1859 das Preußische Patent für den von ihm entwickelten Hoffmannschen Ringofen erhielt.

Fotoquelle: Wittmunder Klinker


Bei der Vielfalt der Architektur sollte nicht die handwerkliche Leistung verschleiert werden, die dahinter steht. Die Materialhaftigkeit des Ziegels erinnert daran, dass die Idee des Architekten die kunstvolle Arbeit des Handwerkers benötigt. So verbinden sich Entwurf und Stoff.

Fotoquelle: Wienerberger

So zeigt sich am Ziegelstein und der Geschichte seines Brennofens abermals die enge Verbindung zwischen Architektur und Handwerk. Für Josef Paul Kleihues, bekannt als Berliner Stadtbaumeister seit der Internationalen Bauausstellung (IBA) 1979 – 1987, gehört diese Nähe zum Programm einer Architektur, in der die handwerkliche Leistung sichtbar gemacht wird.

Fotoquelle: BVZ

In diesem gemauerten Oval befinden sich ein Dutzend bis zwanzig separate Brennkammern, über die, von Kammer zu Kammer, gleichmäßig das Torffeuer zieht. Nach ein bis zwei Wochen ist es einmal um das Oval gewandert. Der effektive, kontinuierliche Brennvorgang bewirkte, dass zum ersten Mal Ziegel von gleichbleibender Qualität in großen Mengen hergestellt werden konnten. Die Massenproduktion konnte beginnen.

Architektur beginnt, wenn zwei Backsteine sorgfältig zusammengesetzt werden

Der Königliche Baumeister Hoffmann hatte zwar als Erster den Ringofen zum Patent angemeldet, erfunden aber hatte ihn zwanzig Jahre früher schon ein anderer: Der Maurermeister Carl Arnold aus Fürstenwalde.

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Der Ziegelstein ist ein klassenloses Baumaterial. Kirchen und Palästen gab er Gesicht, lieferte das Mauerwerk für Kontorhäuser, wie für Arbeiterviertel, dient als Mauer dem alltäglichsten Zweck und inspiriert zu baulichen Kunstwerken wie das Hamburger Chilehaus von Fritz Höger oder die Bremer Böttcherstraße von Bernhard Hoetger.

In den Zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts bildete der Ziegel mit dem Backsteinexpressionismus die ornamentale Antithese zur zeitgleichen neuen Sachlichkeit der Bauhaus-Architektur. Das ist fast hundert Jahre her. Auch heute noch inspiriert er Architekten mit seiner Materialhaftigkeit, mit Struktur und Farbenspiel, seiner Vielfalt aus der Einfachheit. „Architektur beginnt, wenn zwei Backsteine sorgfältig zusammengesetzt werden.“


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Der Ziegel strukturiert nicht nur die Fassade, er belebt sie auch. Aus der Vielfalt der Steine mit ihren minimalen Unregelmäßigkeiten an Kanten und Oberflächen entsteht ein harmonisches Gesamtbild.

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NEUE WOHNFORMEN FÜR DIE ZUKUNFT Fließende Grundrisse, Einfachheit und Funktionalität gehören zur Handschrift des Rotenburger Architekten Lohmann.

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„Neben den klassischen Aufgaben eines Architekturbüros entwerfen wir eigene Konzepte, deren Grundidee es ist, neue Wohnformen mit Partnern aus der Industrie und den Medien zukunftsfähig weiterzuentwickeln“, erklärt der Architekt Jürgen Lohmann. Gestalt gewonnen hat diese Idee bereits in Hauskonzepten wie „Schöner Wohnen Haus“, „flying spaces“ (mobile Raummodule als Wohncontainer) und „blue homes“ (Wohnen auf dem Wasser). Einfachheit und Funktionalität sind die Hauptmerkmale der Konzeption „Schöner Wohnen Haus“, das nun schon seit rund zehn Jahren erfolgreich am Markt etabliert ist. Über 100.000 Leser der im G+J-Verlag publizierten Zeitschrift „Schöner Wohnen“, zugleich Namensgeber der Haus-Aktion, beantworteten seinerzeit in einem umfangreichen Fragebogen ihre Vorstellungen zum „Haus fürs Leben“. Lohmann: „Daraus haben sich eine fruchtbare Kooperation und mehrere Einfamilienhausprojekte zu den Themen ‚flexibles Wohnen’, ‚Generationenwohnen’ und ,energieeffizientes Wohnen’ entwickelt.“


Jürgen Lohmann

Foto: Heiner Orth

Die Ansprüche der Hauskäufer an Wohnfläche und Qualität haben sich verändert. Fließende Grundrisse bieten Offenheit und Transparenz, geschlossene Räume hingegen gewährleisten ein hohes Maß an Intimität und Ruhe.


Die architektonische Handschrift von Jürgen Lohmann, der 1989 sein Architekturbüro gründete und auch bundesweit tätig ist, ist bei jedem Objekt spürbar: Alle unterschiedlichen Haustypen und Grundrissvarianten zeichnen sich durch Freiräume aus. Lohmann: „Die fließenden Grundrisse bieten Offenheit und Transparenz, geschlossene Räume gewährleisten ein hohes Maß an Intimität und Ruhe.“ 2014 errang er den Hausbau-DesignAward, als über 12.000 Teilnehmer in sechs verschiedenen Kategorien ihre Traumhäuser wählten. Das „Schöner Wohnen-Haus“ siegte in der Kategorie „Modern“. Fotos: Stefan Thurmann

Im Wesentlichen habe sich im Laufe der Zeit der Anspruch der Hauskäufer an Wohnfläche und Qualität verändert, sagt der Rotenburger Architekt, dessen aktuelles Projekt diesem Anspruch Rechnung trägt: In idealer Anbindung zum Rotenburger Bahnhof werden bis zum Frühjahr 2016 eine Apartmentanlage und ein Doppelhaus als KfW-Effizienzhaus-70 fertiggestellt. Lohmann: „Der Wohncharakter wie im Einfamilienhaus sollte auf jeden Fall erhalten bleiben.“ Große Balkone und überdachte Terrassen kennzeichnen das Wohnensemble mit individuellen Baudetails wie breiteren Treppen und Türen, die bereits für das Wohnen im Alter ausgelegt sind. „Die Wohnungen zwischen 107 bis 118 Quadratmeter Wohnfläche kosten 311.000 und 325.000 Euro. Das im oberen Preissegment der Kreisstadt liegende Angebot beinhaltet ein hochwertiges Ausstattungskomplettpaket inklusive Rollläden, eigener Heizung und Energieversorgung für jede Wohnung sowie ein Carport mit Abstellraum. Als Käufer haben bereits zwei Selbstnutzer und ein Privatanleger Verträge unterschrieben.“

Bereits Ende 2014 wurde durch Lohmann Architekten BDA eine Wohnanlage mit drei Wohnungen und einem Einfamilienhaus „Im Teich“ realisiert, einer vergleichbaren 1A-Wohnlage Rotenburgs. In Hannover, Cuxhaven, Dortmund plant das Lohmann-Team aktuell mehrere Wohnungsprojekte. So werden mitten im Herzen von Großburgwedel bei Hannover zwei moderne Apartmenthäuser entstehen.

Foto: Schwörerhaus


Foto: Lohmann Architekten

Zu den Besonderheiten zählen die in den offenen Wohnbereich integrierten Loggien, die den Außenraum einbeziehen, viel Helligkeit in die Wohnung lassen und gleichzeitig ein hohes Maß an Privatheit gewährleisten. Lohmann: „Die unterschiedlich großen Apartmenthäuser sind in einer modernen Architektursprache konzipiert. Die Fassaden sind geprägt durch einen Wechsel von weißen Putzflächen und warmen Holzelementen. Die zweigeschossigen Gebäude mit zurückgesetztem Staffelgeschoss werden durch die eingezogenen Loggien aufgelockert.“ Das Bedürfnis nach Natur und grünen Nutzflächen in der Stadt wächst immer weiter. Unter den Begriffen „Urban Gardening“ und „Infarming“ entstehen weltweit grüne Gartenprojekte. Das „Gardenloft“ von Lohmann Architekten knüpft an diese Entwicklung an: Es entstehen Gärten im Haus, die als Nutzgärten auf dem Balkon oder als Dachgarten vorgesehen werden können. „Es handelt sich bislang noch um eine Baustudie auf Papier, ein Mehrfamilienhaus mit begrünten Balkonen, einer Dachterrasse mit Fitnessmöglichkeiten, geeignet vor allem als Solitärgebäude in Großstädten oder auch für Baulücken“, erklärt Lohmann. Das Gebäude ist so konzipiert, dass die Versorgung mit elektrischer Energie nahezu autark erfolgt. Zusätzlich wird noch Energie für zwei Elektroautos gewonnen, die für eine Reichweite von jährlich jeweils etwa 15.000 Kilometern sorgt. Auch das „Betanken“ von E-Bikes soll gewährleistet werden. Und ein Indoor-Garten sei in jeder Wohnung integriert, getreu dem Motto „Grün ins Haus“.

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DENW liefert Ausdrucksvolle Fassaden

Fassadengestaltung muss gleich mehreren Anforderungen gerecht werden. Eine große Rolle spielt die Optik. Aber auch Dämmung und Brandschutz sind wichtige Entscheidungskriterien. Nicht zuletzt soll ein Gebäude nach- und werthaltig sein. Ein vielversprechendes und vielseitig einsetzbares Material dafür sind ROCKPANEL-Fassadentafeln. Mit ihnen erhalten Gebäudehüllen besondere Akzente. Eine umfangreiche Design- und Farbpalette bietet Planern und Architekten beachtliche Gestaltungsfreiheit. Basierend auf einer nicht brennbaren und diffusionsoffenen Steinwolle wird funktionales Dämmmaterial zur Designhülle mit hervorragenden Verarbeitungseigenschaften für Neubau und Sanierung. Eindrucksvoll umgesetzt wurde die kreative Fassadengestaltung bei einem Mehrfamilienhaus in Hannover. Die Architektin Dipl.-Ing. Larisa Kozjak wurde von der Wohnungsgenossenschaft Gartenheim eG mit einer Fassadensanierung im Stadtteil List beauftragt. Aus einem tristen Allerweltsgebäude wurde ein farbenfrohes Schmuckstück. Das gesamte Material wurde von der Dachdecker-Einkauf Nordwest eG geliefert und deren Mitglied Voss-Bedachungen aus Hilgermissen hat die fachgerechte Ausführung übernommen und bescheinigt dem Material beste Eigenschaften und eine effiziente Verarbeitung. www.denw.de

Charakterstarke Fassaden

Fotoquelle: Wienerberger

Für die Ausdruckskraft einer Klinkerfassade ist neben Format, Farbe, Oberfläche und Verband auch die Fuge ausschlaggebend. Um der steigenden Nachfrage nach ästhetischen Fassaden mit minimalen Fugen gerecht zu werden, entwickelte Wienerberger den Handformziegel Iluzo. Dieser Handformziegel gibt Architekten und Planern die Möglichkeit, Objekte mit homogenem und massivem Charakter ohne Mörtelfugen zu gestalten – normgetreu und ohne Zusatzaufwand. Möglich wird dies durch einen zehn Millimeter breiten Rand an Kopf und Läufer, der die zwölf Millimeter tiefer liegende Lagerfuge umschließt.

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Bei dem im Handformverfahren hergestellten Iluzo werden die Rohlinge einzeln geformt. Als Trennmittel dient Sand, der die rustikale Oberfläche des Ziegels optisch und haptisch prägt. Diese Art der Herstellung sowie das spezielle Format (238x90x48 mm) mit dem zehn Millimeter breiten Rand, verleihen der Vormauerziegelfassade ein dauerhaft schönes Aussehen mit Minimalfugen. Der Iluzo bringt die optische Wirkung gebrannten Tons voll zur Geltung und kombiniert diesen Vorzug mit allen Vorteilen klassischen Sichtmauerwerks: sehr lange Lebensdauer, zuverlässiger Witterungs-, Schall- und Wärmeschutz sowie hohe Wertbeständigkeit. Zudem ist er baubiologisch ein reines Naturprodukt und recycelbar. Für Freunde von Trendfarben: Das Sortiment umfasst die drei Töne Braun-Schwarz, Grau und Grau-Schwarz. www.wienerberger.de

Fotoquelle: ROCKPANEL

BAUSTEINE


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BAUMRAUM

DER TRAUM VON EINEM RAUM IM BAUM

„Baumhäuser – Neue Architektur in den Bäumen“ Andreas Wenning 304 Seiten · 450 Abbildungen ISBN 978-3-86922-409-1 · 58,- Euro Die dritte, erweiterte Auflage präsentiert über 40 zeitgenössische Baumhaus-Projekte sowie eine Vielzahl Design-Studien des Architekturbüros baumraum. Ergänzt durch einen Blick auf die Geschichte der Baumhaus-Architektur und einen Fachbeitrag zur Baumstatik.


Für Andreas Wenning ist das Baumhaus ein experimenteller Raum für die Verbindung von zeitgenössischer Architektur mit der Natur.

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Kinderträume können ein ganzes Leben prägen. Bringt ihr Stoff dann auch noch eine berufliche Identität hervor, möchte man beinahe von Bestimmung sprechen. Dabei hat Andreas Wenning als Junge gar kein Baumhaus gehabt. Das hat er sich erst als Erwachsener gebaut. Er war 37 Jahre alt und Architekt, sein erstes Baumhaus aber entwarf und baute er nur für sich selbst.

Fotoquelle: baumraum.de

Bei Freunden auf einem Bauernhof in Bassum fand er eines Tages den Platz, den er brauchte, um eine Idee zu verwirklichen, die ihm schon länger durch den Kopf ging. „Weil ich es einfach aufregend fand, dort oben in einem Haus zu schlafen, Kaffee zu trinken“, erinnert er sich. Es war das Jahr 2003 und wurde zum Gründungsjahr seines Unternehmens „Baumraum“. Denn als sein Baumhaus fertiggestellt war, ging ihm auf, dass er eine Lebensaufgabe gefunden hatte: Baumhäuser. „Experimentelle Räume als Kombination von zeitgenössischer Architektur und Natur.“ Als Andreas Wenning sein Berufsleben mit einer Tischlerlehre begann, ahnte er nicht, dass er über die sinnliche Wahrnehmung und den praktischen Umgang mit Holz dem Stoff begegnete, der einmal sein Leben bestimmen würde. „Auch als Architekt“, erzählt er, „hatte ich zunächst nichts mit Holzkonstruktionen zu tun gehabt.“

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Ihr Sohn hatte voller Begeisterung von Baumhäusern in Amerika erzählt, die er im Fernsehen gesehen hatte. Die Familie besaß ein kleines Waldgrundstück unweit des Otteken-Hofs. Die Besitzerin ist Betriebswirtin, Hotelfachfrau mit Erfahrungen bei einer Werbeagentur. „Wir haben uns gefragt, wie man wieder Leben auf diesen schönen Hof bringen kann“, erzählt Insa Otteken und entwickelte, unterstützt von ihren Eltern, diese ungewöhnliche Hotel-Idee.

Diese Suite im Baumhotel „Baumgeflüster“ bei Bad Zwischenahn hat einen Wohnbereich aus hellem Lärchenholz mit Küchenzeile und zwei weiteren Übernachtungsflächen, die das „Schlafzimmer für Zwei“ ergänzen. Dazu gehört ein voll ausgestattetes, komfortables Bad. Zum Frühstück können die Brötchen per Lift zur Terrasse hinauf gehievt werden.

In den vergangenen zwölf Jahren hat der Bremer Architekt rund 50 Baumhausprojekte realisiert, in Argentinien, Belgien, den USA, in der Schweiz… Und in Bad Zwischenahn, wo er 2011 zum ersten Mal ein Baumhaushotel baute: Das Resort „Baumgeflüster“ unweit des ehemaligen Otteken-Hofs. Vier Baumhäuser vier Meter über dem Boden einer Waldlichtung, an alten Eichen befestigt. Dort streicht der Atem von Romantik, Abenteuer, Kindheitserinnerungen und einer modernen, der Natur verbundenen Lebenshaltung durch die Baumkronen. Zwischen allen Wipfeln ist Ruh… Das gilt allerdings nur für die Seele. Es knarzen die Äste, es rauschen die Blätter, es zwitschern, trillern, piepen die Vögel, und wenn jemand klopft, dann ist es nicht der Nachbar, sondern der Specht. Sämtliche Geräusche zusammen aber führen zu dem, was die Menschen hier suchen: Innere Ruhe. „Irgendwo im Nirgendwo ein Zauberwald“, begrüßt die Hotelinhaberin und Initiatorin des Projekts, Insa Otteken, ihre Gäste in der Gemeinde Aschhausen am Ostufer des Zwischenahner Meeres. „Wir haben hier einen Ort für die Seele geschaffen.“ Die Voraussetzungen waren günstig.

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Die Natur ist im Resort Baumgeflüster mit Design und Komfort verbunden. „Es sind richtige Suiten“, schwärmt die Inhaberin. Eine separate Fußbodenheizung macht die Räume ganzjährig nutzbar. Küche und Bad sind hochwertig ausgestattet. Bei den Betten wurde ägyptische Baumwolle mit Blümchenduft verwendet, der sich mit dem Aroma des unbehandelten Lärchenholzes mischt. „Und die Frühstücksbrötchen“ erklärt sie, „können wir bei Bedarf mit einer Seilwinde auf die Terrasse bringen.“ Vor vier Jahren eingeweiht, hat das Baumgeflüster am Zwischenahner Meer bereits in Reisemagazinen Karriere gemacht. „Departurtes, New York“ zählte es zu den zehn schönsten Treehouse Resorts der Welt“. Für die Fachillustrierte „Top Hotel“ gehörte es 2011 zu den besten vier unter 120 Hotel-Newcomern in Deutschland. Für den Architekten bestand die Herausforderung darin, „mit einer nicht komplexen Geometrie eine schöne Architektur zu schaffen“. So entwickelte Andreas Wenning eine im Vergleich zur regional üblichen Architektur ungewöhnliche Gestaltung. Die fast 13 Meter langen Baumhauskabinen wurden versetzt zueinander in der Waldfläche angeordnet. 14 unregelmäßig angeordnete Stahlrohrstützen tragen die Lasten der Kabinen, deren in 3,50 Meter Höhe angebrachten Terrassen jeweils in einen Baum eingehängt wurden. Mit ihren 11 qm Fläche werden sie über Seilkonstruktionen von den Eichen getragen. Der Zugang erfolgt über eine gerade Stahltreppe.


Fotoquelle: baumraum.de

Das Baumhaus ist Wohnraum und Erlebnisraum zugleich. Ein kunstvoll gestaltetes Gebilde, das als Kontrast oder Symbiose mit seiner natürlich gewachsenen Umgebung in einen spannungsvollen Dialog tritt.

Jede Baumhauskabine besteht aus einem Wohnbereich mit Essnische, einer Küchenzelle, einem Schlafzimmer für zwei Personen, hinzu kommen ein voll ausgestattetes Bad und zwei zusätzliche Übernachtungsflächen – alles auf 35,6 qm Innenraum. Unbehandeltes Lärchenholz als prägendes Element von Fassaden und Innenausbau sind die praktisch-ästhetische Fortsetzung des Lebensgefühls, das seine Besucher hier suchen. Was der Architekt selbst beim Bau von Baumhäusern sucht, ist der sinnliche Reiz, eine definierte Struktur in ein komplexes und lebendiges Gefüge wie den Baum zu planen. „Denn das Baumhaus soll mit seiner gewachsenen Umwelt in Dialog treten – als Kontrast oder in einer Symbiose.“ Einem Segelboot vergleichbar Wind und Wetter ausgesetzt, kann es natürlich verwittern. „Doch wenn man es gut pflegt, hält es problemlos dreißig Jahre“, erklärt Wenning. Wer sich eines bauen will, benötigt allerdings eine Genehmigung vom Bauamt, denn Baumhäuser gelten als Gebäude, die dem Baurecht unterliegen. Die Kosten für eine gedämmte Konstruktion mit Fenstern beginnen bei 10.000 Euro. Wennings bisher größtes gebautes Haus ist 50 Quadratmeter groß und kostete 160.000 Euro. Sein vor zwölf Jahren in Bassum gebautes erstes Baumhaus steht auch heute noch und erinnert ihn daran, wie aus einem Kindheitstraum der Dreiklang eines Architektenlebens entstanden ist: Bäume – Träume – Räume.

Als Andreas Wenning sich mit 37 Jahren zum ersten Mal ein Baumhaus baute, ahnte er nicht, dass dies für ihn der Beginn eines neuen Weges als Architekt sein würde. Noch im selben Jahr gründete er das Unternehmen „baumraum“ und wurde mit seinen Baumhäusern weit über die deutschen Grenzen damit bekannt.

baumraum – Andreas Wenning Dipl.-Ing. Architekt Borchersweg 14 28203 Bremen Telefon 0421 – 70 51 22 www.baumraum.de

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Ihre Wegbereiter zu einzigartigen Gärten und Höfen Mit Erfahrung, Kompetenz und Teamgeist bringen wir Ihre Landschaft in Form • • • • • • • • • •

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Foto: Carsten Malz

DesignBoulevard

wanddelikatesse Die Caviar Tapete ist ein Designklassiker. Sie entstand 2004 für das Label time to GOHOME. 2015 ist eine neue Farbe hinzugekommen, die Caviar faded. Sie ist heller und farblich reduziert. Die Tapete wird seit Ihrer Entstehung in Zusammenarbeit mit einer kleinen Tapetenmanufaktur im Bergischen Land hergestellt und exklusiv weltweit über die TapetenAgentur vertrieben. Eine vielversprechende Adresse für außergewöhnliche Wandgestaltung. www.tapetenagentur.de

Wer sich als Kunstliebhaber Zuhause gerne mit Unikaten umgibt und daran interessiert ist, persönlich mit dem Künstler, der Künstlerin über ausgewählte Werke zu sprechen, dem sei ein Besuch in Nienhaus 1 in Bassum empfohlen. Hier hat Karin Bliefernich eine alte Mühle zu Atelier und Galerie umgebaut und somit einen Raum für Begegnungen mit der Kunst geschaffen. Die Künstlerin bevorzugt riesige Leinwände, um ihrem expressiven, vor Kraft strotzenden Pinselstrich freien Lauf zu lassen. Ohne Widerspruch existieren daneben stille, reduzierte Arbeiten, in denen rhythmische Akzente zu erkennen sind. Ihre Leidenschaft gilt der informellen Malerei, die sie mit radikaler Reduktion vorantreibt. Karin G. Bliefernich studierte unter anderem bei Prof. Markus Lüpertz und den Zhou Brothers und hat sich in der Kunstwelt inzwischen einen Namen gemacht. Ihre Signatur und ihr Markenzeichen ist das schwungvolle rote K. Weitere Informationen: www.art-bliefernich.de

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Foto: Manfred Schmid

Westwing – Home and Living Westwing gehört zu den erfolgreichsten Online-Anbietern für Möbel und Accessoires. Das Nachrichten-Magazin FOCUS kürte Gründerin Delia Fischer zur Nummer 1 der Top 500 Wachstumschampions in Deutschland. Sie hatte vor vier Jahren die Geschäftsidee eines Shopping-Clubs. Inzwischen gibt es weltweit 20 Millionen Mitglieder, die täglich mit einem Newsletter über aktuelle Sales-Aktionen informiert werden. Neuerdings gibt es auch eine Plattform für Nicht-Mitglieder. WestwingNow bietet eine große Auswahl an Interior-Produkten (derzeit über 15.000 Produkte) für die Einrichtung eines gemütlichen Zuhauses. Wöchentlich werden inspirierende Looks präsentiert – vollständig eingerichtete Räume, tolle Einrichtungsbeispiele und viele InterieurIdeen. Ausgewählte und hochwertige Marken sind in der Regel sofort verfügbar. Mehr Informationen: www.westwing.de

Fotoquelle: Westwing

Foto: K. Högemann

Kunst von Karin G. Bliefernich


Schalen von Manfred Schmid sind dazu geschaffen, einem Raum etwas Einzigartiges zu verleihen. Stets wirken Sie als würde ihr samtiger Glanz ein Geheimnis verbergen. Zumindest gibt es nicht viele, die über die Fertigkeit und Geduld verfügen, die benötigt werden, um diese kunstvollen Gefäße herzustellen. Manfred Schmid aus Bremen beherrscht diese Kunst meisterhaft. Dutzende von hauchdünnen Schichten aus Urushi werden aufgetragen, geschliffen und poliert, bis magische Unikate vollendet sind. Urushi wird aus dem harzhaltigen Saft des japanischen Lackbaumes gewonnen und hat eine Jahrtausende alte Tradition. Ein Werkstoff, der sich nur mühsam und mit viel Geduld verarbeiten lässt. Die hochwertigen Lackobjekte haben daher ihren Preis, doch die extreme Langlebigkeit und die aufwändige Herstellung machen sie zu wertvollen Stücken. Nicht mehr als 30 Objekte stellt Manfred Schmid in seinem Atelier in der Parkstraße 53 in Bremen her. Wer die magische Anziehungskraft der charaktervollen Schalen erleben möchte, ist im Atelier des Künstlers willkommen. Weitere Informationen: www.urushi.de

Fotoquelle: Paperwolf

Für Tierfreunde Tierische Papierskulpturen zum Selberbasteln setzen außergewöhnliche Akzente in jede Wohnlandschaft. Designer dieser kunstvollen Objekte ist Wolfram Kampffmeyer. Er studierte Computer-Animation an der Filmakademie Baden-Wuerttemberg in Ludwigsburg. Die Schaffung virtueller 3D-Bilder inspirierte ihn, farben- und formenreiche Skulpturen zu entwickeln und zu produzieren. Erhältlich sind sie in den Shops von Etsy und Dawanda. Mehr Informationen: www.paperwolf.de

Fotoquelle: REHFORM

Urushi für die Ewigkeit

Der Charme von Beton REHFORM ist ein junges Label für Produktdesign. Diplom-Designer Dirk Schuster entwirft Leuchten, Objekte, Accessoires und Kleinmöbel, die durch ihre Schlichtheit, einfachen Detaillösungen, starke Vorlieben für natürliche und zeitgemäße Materialien wie Holz, Holzfurnier und Beton bestechen. Diese Materialien und die Liebe zum Handwerk, machen jedes Objekt zu einem Unikat. Das Schubladenmöbel ist als Beistelltisch, Bad- oder Nachtschränkchen konzipiert. Der schlichte und elegante Betonkorpus ruht auf leicht nach außen gestellten Eichenfüßen und nimmt eine einzelne aus Eichenholz gefertigte Schublade auf. Das Gorillamännchen ist aus massivem Beton gegossen. Hart, kantig und aggressiv kommt der in seiner Formensprache auf wenige Polygone reduzierte Silberrückengorilla daher. Die brachiale Erscheinung wird durch die natürlich belassene, rohe und unbehandelte Betonoberfläche verstärkt. Weitere Informationen: www.rehform.com

Träume werden Räume

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WOHNQUARTIER „LESUM PARK“

Aus der Einheit DIE VIELFALT

Bei der Quartiersentwicklung „Lesum Park“ ist ein modernes Wohngebiet entstanden, in dem sich das Allgemeine mit dem Individuellen verbindet.

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Neun Stadthäuser mit zwei Geschossen sind der größte Haustyp im Wohnquartier Lesum Park. Zu rund 175 qm Wohnund Nutzfläche kommen eine Garage und ein großer Garten.

Fotoquelle: GWB

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Mein Viertel, mein Quartier – seit ewiger Zeit schwingt in diesem Begriff das Gefühl von beheimatet sein, geborgen sein – von Identifikation und Identität. Quartiersentwicklung ist deshalb mehr als ein Bauvorhaben. Es ist die Erschaffung eines Ortes, an dem sich uralte Lebensgefühle mit den Erfordernissen und Ansprüchen moderner Lebensformen verbinden, die über den Augenblick hinaus in die Zukunft weisen. Eine solche Quartiersentwicklung entfaltet sich seit gut drei Jahren mit dem „Lesum Park“.

Foto: Torsten Krüger

Nachdem 2011 das Gelände der ehemaligen Wilhelm-KaisenKaserne von der gleichnamigen Bremer Grundstücksgesellschaft erworben wurde, konnte die Procon-Gruppe als Projektentwickler damit beginnen, hier ihre „Vision eines neuen Stadtquartiers“ zu verwirklichen. Ein Lebensraum auf einem 7,3 Hektar großen Gelände, zu dessen Angebot ein Gesundheitszentrum gehört, Bildungseinrichtungen, Einzelhandel – und ein modernes Wohnquartier. „Projektentwicklung ist für uns Quartiersentwicklung“ lautet ein Grundsatz der 1972 gegründeten Gesellschaft für wirtschaftliches Bauen (GWB), die dieses Wohnquartier in Zusammenarbeit mit der Procon-Gruppe entworfen und gestaltet hat – und dabei ihrem Grundsatz gemäß „die städtebauliche Gesamtsituation mit der Wohnqualität der einzelnen Häuser“ vereinbarte. Eine Verbindung des Allgemeinen mit dem Individuellen.

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ders. Außen gleich – innen an Form ren ße äu Baugleich in der drei die ten bie ial, und im Mater n ype ust Ha en ich unterschiedl tionsgroße individuelle Varia en. breite in ihren Grundriss

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Mit der selbst gestellten Aufgabe, sämtliche Häuser im Erdgeschoss weitestgehend barrierefrei zu bauen, wird ein wesentlicher Beitrag der Vision des Entwicklers vom „generationendurchmischten Wohnen“ erbracht. Jung und Alt Tür an Tür. Wobei die Straße vor der Haustür als interaktive Begegnungsstätte genutzt werden kann, denn die hufeisenförmig durch das Wohngebiet führende HansSteil-Straße wurde als „Spielstraße“ konzipiert. Da fahren die Autos im Schritttempo.

Die Grundstücksgrößen variieren zwischen circa 360 und 600 Quadratmeter. Der Kunstgriff, die Häuser versetzt zueinander anzuordnen, beschert jedem Haus einen eigenen Gartenanteil für die Privatsphäre seiner Bewohner. Besonderer Wert wurde auf die Integration von PKW-Stellplätzen gelegt. Vielen Wohnhäusern stehen dadurch bis zu zwei Stellplätze zur Verfügung. Bei den neun Stadthäusern kommt eine geräumige Garage hinzu. Die Modernität der Erscheinung findet ihre Fortsetzung in der Bauweise und der technischen Innenausstattung. Die Außenwände aus wärmedämmendem Porenbetonsteinen, Innenwände in Kalksandstein, sämtliche Fenster und Fenstertüren haben eine Dreischeiben-Wärmeverglasung. Ein Blower-Door-Test garantiert, dass die Luftdichtigkeit der Gebäudehülle den staatlichen Vorschriften entspricht. In Verbindung mit einer Solarthermie auf dem Dach, dem Solar-Warmwasserspeicher, einer Warmwasser-Fußbodenheizung und einer kontrollierten Wohnraumbe- und -entlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung werden sämtliche Gebäude nach der aktuellen Energieeinsparverordnung (EnEV) als KfW-70-Häuser und damit förderfähig eingestuft. Einen Eindruck von den hochwertigen Bädern und technischen Möglichkeiten in ihrer Immobilie bekamen die Eigentümer der Häuser bei ELEMENTS. In der Erlebnisausstellung rund um die moderne Haustechnik wählten sie später ihre individuelle Ausstattung aus.

Fotoquelle: GWB

Auf einem Areal von 1,4 Hektar sind eingebettet und umgeben von großzügigen Grünflächen, 36 Wohnhäuser entstanden. Neun zweigeschossige Stadthäuser von jeweils circa 175 qm Wohn- und Nutzfläche und 27 Kettenhäuser, die mit ihrer geometrischen Struktur – zwischen zwei zweigeschossigen Häusern befindet sich stets ein eingeschossiger Bungalow – dem Quartier einen besonderen Reiz geben. Jedes Haus erbaut in der geradlinigen, zweckimmanenten Eleganz der Bauhaus-Architektur. Die beiden Kettenhaustypen haben jeweils circa 172 qm (zwei Geschosse) und circa 95 qm (Bungalow) Wohn- und Nutzfläche.


Ich höre hier kein Auto und bin in zwanzig Sekunden auf der Autobahn

Ein Dutzend Häuser wurden bereits übergeben. „Ich höre hier kein Auto und bin in zwanzig Sekunden auf der Autobahn“, erklärte einer der Erstbewohner im neuen Quartier voller Verwunderung und Freude. Neben der Infrastruktur gehört schließlich auch die Verkehrsanbindung zur Wohn- und Lebensqualität. Auf kurzen Wegen erreicht man das öffentliche Nahverkehrsnetz der Bremer Straßenbahn AG. Durch die neu geschaffene Haltestelle „Lesum Park“ der Buslinie 91 hat das Wohngebiet direkten Anschluss an den gut einen halben Kilometer entfernten alten Ortskern von Lesum, wo sich auch der Bahnhof befindet. Über den Lesumer Schnellweg (BAB 270) unterhalb des Lesum Parks geht es zügig nach Bremen hinein oder nach Osterholz-Scharmbeck. Die Erholungsgebiete an den Ufern von Weser und Lesum, die idyllische, hügelige Geestlandschaft der Bremer Schweiz sind nicht weit.

Kehrt man schließlich in sein Quartier zurück, mag einen angesichts des harmonischen Gleichklangs der Architektur mit ihren weißen Putzfassaden wohl das Gefühl überkommen, dass es zu Hause doch am schönsten ist. Denn die Beschreibung der GWB, die Häuser seien in „konventioneller Weise nach den Regeln der Baukunst“ erbaut worden, ist ein hanseatisches Understatement für das gelungene architektonische Kunststück, über die Einheitlichkeit der Gebäude jene lebendige Vielfalt zu schaffen, von der das Wohnquartier seine Individualität bezieht.

Der Kunstgriff, zwischen jedes der zweigeschossigen Kettenhäuser ein wenig versetztes eingeschossiges zu setzen, hat eine interessante Vielfalt hervorgebracht.

Gerd Lüken, Architekt und Dipl.-Ing. und Werner Röper, Dipl.-Kfm. führen die Gesellschaft für wirtschaftliches Bauen (GWB). Besonders hervorgetreten ist das Unternehmen durch seine innovativen und nachhaltigen Projektentwicklungen auf dem Stadtwerder, in Borgfeld und dem Georg-Bitter-Quartier. Projektentwicklung ist hier Quartiersentwicklung, wobei die städtebauliche Gesamtsituation ebenso berücksichtigt wird, wie die Wohnqualität der einzelnen Häuser.

Gesellschaft für wirtschaftliches Bauen mbH Oberneulander Heerstraße 30 28355 Bremen Telefon 0421 251041 www.gwb-bremen.de

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Licht  LEBEN UND

Die Lichtplanung gehört zur Bauplanung – von Anfang an.

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Fotoquelle: Forum Licht

Jede Tätigkeit, jeder Raum verlangt sein eigenes Licht. Bei der Zubereitung der Speisen braucht man ein so hell und klar umrissenes Beleuchtungsfeld, wie man es in stimmungsvoller Runde beim Essen anschließend nicht unbedingt mehr haben möchte. Bei der Küche ergibt sich dadurch für den Lichtgestalter eine reizvolle Aufgabe.

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Das Licht geht fast immer über den reinen Zweck hinaus. Es gestaltet Räume und Flächen – und dabei steuert es unsere Wahrnehmung.

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„Und Gott sah, dass das Licht gut war.“ Die Bedeutung des Lichts erscheint schon gleich am Anfang der Schöpfungsgeschichte. Als Element menschlicher Befindlichkeit ist es schließlich zugleich ein seelisch-emotionales und ein technisches Phänomen. Beim Hausbau gilt deshalb die Grundregel: An jedem Platz, für jeden Zweck das richtige Licht. Jeder Raum, jede Tätigkeit, jede Stimmung verlangt ihr eigenes Licht. Konzentration bei der Arbeit oder beim Lesen verlangt ein scharf umrissenes Beleuchtungsfeld. Entkoppelung von den Tagesaufgaben wird durch weiches Licht mit sanften Übergängen unterstützt. Die über neue Technologien für Leuchtmittel entwickelte Vielfalt des Lichts an Arbeitsplätzen oder als Gestaltungselement von Räumen hat nicht von ungefähr einen modernen Studiengang geschaffen: Lightning Design. Karola Klinkenborg-Schamuhn führt das Unternehmen seit 1995 als Gründerin. Forum-Licht als Planungsbüro und Ausstellung gibt es seit 2008 in der Überseestadt Bremen und berät dort bzw. vor Ort am Objekt Privatkunden, Architekten und Bauherren.

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Am Besten von Beginn an, denn Lichtplanung gehört zur Bauplanung. Wo im Haus geschaltet, gesteuert, gedimmt werden soll, wo die Leitungen liegen, die Anschlüsse platziert werden sollen – der Lichtplaner verhilft dem Bauherrn dazu, dass jede Stunde, jede Tätigkeit im neuen Haus im besten Licht erscheint. Um das zu gewährleisten, ist das Team von Forum-Licht am liebsten gleich am ersten Tag auf der Baustelle – als Mitglied im Zusammenspiel der Gewerke. In diesem Jahr feierte das Forum-Licht sein 20jähriges Jubiläum. Seit es 2008 seinen Showroom mit eigenem Verkauf in der Überseestadt eröffnete, lassen sich dort Leuchtkörper und komplette Lichtkonzepte erleben. Und ebenso die jüngsten Errungenschaften der sich unablässig entwickelnden Licht-Technologien. Unter anderem die „Organic Light Emitting Diode“ – OLED als neuester Trend. Diese neue Lichtquelle strahlt weiches, blendfreies Licht aus. Ihre Vorzüge: Sehr gute Wiedergabe der Farben, lange Lebensdauer. Überdies können mit OLEDs extrem flache und ästhetisch anspruchsvolle Leuchten für jeden Lebensbereich konstruiert werden und sind dabei höchst energieeffizient.


Ob es ein Treppenhaus ist, ein Sitzungssaal oder Foyer – Räume beziehen ihre Wirkung aus einer Kombination von Licht und Luft.

Fotoquelle: Forum Licht

„Ein Haus ist nur bewohnbar, wenn es voller Licht und Luft ist“, erklärte der große Architekt der Moderne, Le Corbusier. „Es werde Licht!“ Der Imperativ aus der Schöpfungsgeschichte muss bei der Vielzahl moderner Leuchtmittel, den Möglichkeiten und Notwendigkeiten der Lichtgestaltung heute um eine Forderung ergänzt werden: „Aber das richtige!“

Karola Klinkenborg-Schamuhn und Frank Schamuhn sind Experten für Lichtkonzepte. Ihr Planungsbüro in der Bremer Überseestadt ist gleichzeitig Showroom für vielfältige Leuchten und Lichtsysteme. Hier entwickeln sie bedarfsorientierte Lösungen für Bürogebäude, Außenanlagen, Arztpraxen, Museen, Gastronomie, Industriebauten oder Wohnhäuser. Vom 22. bis 24. Januar 2016 ist FORUM LICHT auf der hanseBAU in Bremen vertreten.

FORUM LICHT Überseestadt Bremen, Port 4 Konsul-Smidt-Straße 8r 28217 Bremen Telefon 0421 8091668 www.forum-licht.de

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Der Ofen ist zum Möbelstück geworden mit individuellem, vielfältigem und innovativem Design

Foto: Dominique Imbert / Focus

Das Feuer für die Wärme


Schwarz oder weiß, die Oberfläche glatt oder rau. Moderne Designeröfen mit Feuerblick liegen im Trend und sind so vielfältig und individuell wie ihre Besitzer.

Der Ofen für das Auge

Fotoquelle: Kaufmann

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Die Faszination für Feuer und offene Flammen wohnt in jedem von uns. Obwohl das Überleben des Menschen schon lange nicht mehr vom wärmenden Feuer abhängig ist und neue Häuser wunderbar isoliert und energiesparend sind, sind Kamine und Öfen für einen Großteil der Bauherren Bestandteil ihres Neu- oder Umbauvorhabens. Der Traum von einer Feuerstelle im eigenen Haus ist so verbreitet, dass man schon lange nicht mehr von einer zeitlich begrenzten Modeerscheinung sprechen kann. Das Design moderner Kaminöfen hat sich dem Wunsch nach Individualität angepasst und bietet ihm zugleich neue Formen an: Kachelöfen oder rustikale Kamine dominieren inzwischen nicht mehr den Einrichtungsstil. Im Trend liegen klare Formen, geschwärztes Eisen oder glatt verputzte Flächen. Moderne Öfen sind zum Ausdrucksmittel des Stils ihrer Besitzer geworden. Für Liebhaber puristischer Architektur und gerader Linien gibt es eine inspirierende Vielfalt designter Kaminöfen. Der Hersteller Skantherm engagiert für die Entwürfe seiner vielfältigen Öfen aus gutem Grund ganz unterschiedliche Designer. Was dabei heraus kommt, ist eine Vielzahl formschöner, teilweise sogar mit einem Designpreis geadelter Öfen, die nicht nur CO2-neutral heizen, sondern aufgrund ihrer modularen Systembauweise sehr flexibel an Raumsituationen angepasst werden können.

Fotoquelle: Contura

Puristisch edel präsentiert sich beispielsweise die Ofenserie elements, die von dem in Stuttgart lebenden Designer Wulf Schneider entworfen wurde: Flexible Elemente dieses eisenschwarzen Kaminofens können zu vielen Kombinationen zusammengefügt werden. Dadurch wird aus einem Kaminofen ein Möbelstück. Für einen effektvollen, tiefen Blick ins lodernde Feuer ist die Scheibe über Eck arrangiert. Unschöne Russablagerungen werden durch eine Luftstrombasierte Scheibenspülung verhindert, die übrigens auch bei anderen Anbietern zum Einsatz kommt. Für einen überdurchschnittlichen Wirkungsgrad und niedrige Emissionswerte sorgt der Hersteller durch moderne Tertiärlufttechnik. Grazil, in edlem Schwarz, mit vorwiegend runden Formen und langen, schnurgeraden Rohren sind die Öfen des französischen Herstellers Focus Creation einzigartige, feurige Design-Objekte: Durch ihre mittige, teilweise sogar frei schwebende Anordnung im Raum wirken die Kaminöfen wie eine archaische Feuerstelle in moderner Gestalt, um die sich eine ganze Familie versammeln kann. Als Raumteiler entfalten großflächige, individuell geplante Kaminöfen eine ganz besondere Wirkung: So lässt sich das Flammenspiel von zwei Seiten genießen. Und wenn das Feuer nicht brennt, schenkt der Lichtdurchlass beiden Raumteilen eine interessante Verbindung.

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Fotoquelle: Kaufmann Fotoquelle: Scantherm

Überdies hat das moderne Ofendesign auch die Optik von Kachelöfen revolutioniert: So hat beispielsweise der bayerische OfenkeramikSpezialist Kaufmann gemeinsam mit dem jungen, preisgekrönten Designer Sebastian Herkner die Ofenkachelserie Format hervorgebracht, die dem Anspruch der geraden, schlichten Linienführung entspricht. Das besonders große Format der Kacheln, die sowohl vertikal, als auch horizontal verbaut werden können, ermöglicht es, internationale Designimpulse und eine solide Speicherfähigkeit zu kombinieren. Ideal für alle, die wohlige Wärme nicht dem Designanspruch opfern möchten.

Fotoquelle: Kaufmann

Das Ofendesign hat nicht nur eine Fülle von Feuerstätten hervorgebracht, sondern auch die Optik des Kachelofens revolutioniert. Eine Kombination aus Designanspruch und Speicherfähigkeit.

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Fotoquelle: Bullerjan

Die Option, beide Seiten des Ofens unterschiedlich aussehen zu lassen, birgt für die Raumgestaltung viele Möglichkeiten. Meistens dominieren jedoch zeitlos attraktive, schlichte und gerade geformte Anlagen mit verputzten Flächen. Für Bauherren, die großen Wert auf optimale Wärmewirkung legen, sind Öfen mit Kacheln besonders interessant. Schließlich gibt kein anderer Werkstoff Ofenwärme so gleichmäßig und anhaltend an die Umgebung ab, wie Kacheln oder Natursteine. Diesen Effekt kennt jeder: Pflasterungen auf der Terrasse speichern die Wärme des Tages so gleichmäßig, dass man noch lange nach Sonnenuntergang barfuss darüber gehen kann, ohne kalte Füße zu bekommen.

Da ein Ofen als zentrales, unübersehbares Stilelement im Gegensatz zu allen anderen beweglichen Einrichtungsgegenständen in der Regel viele Jahrzehnte überdauert, sollte er zur Persönlichkeit seines Besitzers passen. Im Stilmix der nahezu unendlichen Möglichkeiten kann selbst das Zusammenspiel moderner und klassizistischer Architekturformen ein beeindruckendes Ergebnis liefern: Was spricht zum Beispiel gegen den Einbau eines schwedischen Kronenofens in ein kubisches Haus mit schnurgeraden Linien? Oft sind es gerade die Gegensätze, die kleinen Brüche, die das ganz eigene Wohngefühl ausmachen. Heute gibt es viele kompetente Ofenbauer, die mit individuell geplanten Kaminöfen die optischen Wünsche ihrer Kunden mit den baulichen Voraussetzungen, der Heizungssituation und der Gestalt des Raumes in Einklang bringen. Das steigert nicht nur die Wohnqualität eines Hauses, sondern auch sein Raumdesign und die Energieeffizienz.


Wir lieben Holz.

Planeins INTERVIEW

BJÖRN DAUSKARDT

Heizkonzepte für moderne Häuser Björn Dauskardt vom Ofenhaus Colnrade im Interview über Wärme-Konzepte, die Heizungsanlagen und Ofenwärme in Einklang bringen. Welche Rolle spielen Heizungsanlagen und Isolierungsgrad der Häuser für die Ofenplanung? Der Isolierungsgrad moderner Häuser und ihre trägen, energiesparenden Heizsysteme sind eine Herausforderung für die Wärmeplanung. Die Öfen benötigen heute deutlich weniger Heizleistung als früher, um das Haus angenehm zu temperieren. In der verbreiteten offenen Bauweise mit WohnEsskombinationen lassen sich so größere Flächen einfach erwärmen. Außerdem muss eine ausreichende Zuluftversorgung zum Ofen gewährleistet sein. Insbesondere bei Lüftungsanlagen und Dunstabzugshauben muss dafür gesorgt werden, dass im Ofenraum kein Unterdruck entstehen kann. Was muss bei Fußbodenheizung beachtet werden? Kaminöfen sind eine sinnvolle Ergänzung zur Fußbodenheizung, da sie sehr schnell den Raum erwärmen und so flexibler geheizt werden kann. Aber auch Speckstein- und Kachelöfen kann man auf eine langsame Fußbodenheizung gut abstimmen. Baulich sollte unter dem Ofenstellplatz keine Fußbodenheizung verlegt sein – insbesondere bei schwereren Specksteinöfen! Wie bringt man den gelegentlichen Einsatz von Öfen mit einem rund um die Uhr automatisch geheizten Haus zusammen? Wenn man regelmäßig abends den Ofen anstellt, kann man die Nachtabsenkung nach vorne verlegen. Ansonsten ist eine manuelle Regelungsmöglichkeit von Vorteil. Bei der Temperaturführung sollte nach Innentemperaturen gesteuert werden – und zwar am Besten so, dass der Ofen mit einbezogen wird und das Ergebnis nicht verfälscht. In jedem Fall zögert man durch wohlige Ofenwärme am Abend in den Übergangsmonaten im Herbst und Frühjahr den Einsatz der Heizung hinaus, da ein Ofen in den Abendstunden das Wohnzimmer alleine heizen kann. Was empfehlen Sie Kunden, die einen Ofen in einem energieeffizienten Haus integrieren möchten? Vornehmlich Speicheröfen wie klassische Kachel- oder Specksteinöfen, da diese eine milde Wärme über einen längeren Zeitraum verteilen. Oder Öfen, die die Heizung unterstützen, weil sie rund zwei Drittel der Ofenwärme in den Heizkreislauf einspeisen können. Bei Kaminöfen sollten hier kleinere Modelle gewählt werden. Sind Kachelöfen von der Wärmewirkung Modellen aus Eisen überlegen? Jedes System hat seine Vor- und Nachteile. Hochwertige Kaminöfen können schnell Wärme abgeben und sind bei Berufstätigen sehr beliebt. Hier kann der Speichereffekt über eine Natursteinverkleidung noch etwas erhöht werden. Kachel- und Specksteinöfen haben hingegen den Vorteil, den Raum den ganzen Tag mit nur wenigen Heizvorgängen konstant zu beheizen. Im Wärmeempfinden wird die Kachelofenwärme als angenehmer und milder wahrgenommen. Beim reinen „Eisenofen“ ist es daher sinnvoll, einen Raumluftbefeuchter in Form einer Wasserschale, gerne auch mit Duftöl, auf dem Ofen zu platzieren.

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Wunderwerk Teppich

Knoten auf einem quadratzentimeter


Seit der Mensch vor mehr als 2000 Jahren das Knüpfen gelernt hat, ist ihm der Teppich unentbehrlich geworden. Als Bodenbelag, Wandbild, Tür oder Kleidungsstück.

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Er wärmt und schmückt. Ist Raumgestalter, Möbelstück, Bild, Tür, Bodenbelag. Regional in seiner charakteristischen Ausprägung, ist er universal in seiner Verbreitung. Und er ist das Kostbarste, das seit mehr als zweitausend Jahren täglich mit Füßen getreten wird: Der Teppich.

Copyright für das Foto: Sabine Wesemann · Fotograf: Gori Salvá

Niemand weiß, ob der Teppich zuerst von der Wand auf den Boden gelangte werde oder umgekehrt. Im Orient schmückte er Boden und Wände von Palästen. In der Wüstenei Nordafrikas schützte er in Nomadenzelten gegen den Wind und die nächtliche Bodenkälte. Dem Volk der Navajo dient er als Witterungsschutz ebenso wie als Wandschmuck und verbindet auf diese Weise Kultur und Kommerz. Seit Jahrhunderten von den indianischen Frauen mit Mustern aus spirituellen Symbolen gewebt, wurde er ursprünglich als Umhang getragen. Bis die ersten amerikanischen Touristen nach Arizona kamen und in dem Kleidungsstück eine neue Handelsware entdeckten: Den Wandteppich.

Denn der Designerteppich von heute wird zunehmend auch als Wandschmuck entworfen. Jener uralte, nach seinem Fundort im Altai Gebirge benannte Pazyryk-Teppich wurde 1949 im südsibirischen Permafrostboden als Fragment in einem Fürstengrab entdeckt. Geschätztes Alter: rund 2500 Jahre. In der Eremitage von St. Petersburg kann man sein Muster und seine Farben bewundern und ebenso die Feinheit seiner Struktur: Mit einer Knüpfdichte von 360.000 Knoten pro Quadratmeter befände er sich auch heute noch im oberen Qualitätssegment. Die hohe Knotendichte, die kunstvollen Ornamente, lassen ihn als Exemplar einer bereits hoch entwickelten Knüpfkunst erscheinen, aus der sich die orientalische Teppichtradition entwickelte.

Seine Schönheit liegt in der Vielseitigkeit

Der älteste je gefundene Teppich könnte sowohl als Schmuckstück an der Wand gehangen, als auch auf dem Boden gelegen haben. Gut zweieinhalbtausend Jahre Kulturgeschichte wären so miteinander verbunden.

Sie reicht bis in die moderne Designwelt unserer Tage, aus der sie dank der Teppiche des jungen Bochumer Designers Jan Kath in einer neuen Übersetzung zu ihren Ursprüngen zurückgekehrt ist. Denn die mitten im Ruhrpott entworfenen Teppich-Bilder Kaths lassen sich als eine Renaissance des traditionellen Orientteppichs bezeichnen – in neuer Formensprache, neuen Farbkonstellationen. Erfunden in Bochum und mit 300.000 Knoten pro Quadratmeter von Hand geknüpft in Nepal, Indien, Thailand und Marokko.

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Fotoquelle: Jan Kath

Teppiche liegen im Trend. Das drückt sich in vielen Spielarten aus. So setzen sie markante Akzente in jeden Einrichtungsstil.

Die kostbarsten Seidenteppiche Persiens wie Isfahan, Ghom, Nain bringen es wie der türkische Hereke auf über eine Million Knoten. Als feinster Teppich der Erde galt lange Zeit ein Seidenteppich aus Hereke, an dem fünf Frauen fünf Jahre lang gearbeitet hatten, ehe er mit seinen 576 Knoten auf einen Quadratzentimeter nach Japan verkauft wurde. Inzwischen wurden bereits Teppiche mit mehr als 600 Knoten pro Quadratzentimeter hergestellt. Mit der Erfindung des maschinellen Webstuhls Ende des 18. Jahrhunderts begann die Zeit des gewebten abendländischen Teppichs. Die märchenhafte Vielfalt im Ornament der klassischen Orientteppiche wird wohl für immer unübertroffen bleiben. Doch jede Zeit hat ihre eigene Formensprache – und der Teppich ist nach wie vor eines ihrer Ausdrucksmittel. Seine Schönheit, erklärt die norwegische Designerin Gunilla Lagerhem Ullberg, läge in seiner Vielseitigkeit der Muster, Materialien und Techniken. Die Knüpf-Kunstwerke des französischen Premiumherstellers Chevalier Edition erinnern in ihrer Anmutung in Farbe und Form an Kirchenfenster – und tatsächlich sind sie als Wandbilder entworfen. Dem gegenüber stehen Teppiche von dekorativer Schlichtheit, wie die

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Mogador Kollektion von Sarah Lavoine, mit ihrer kunstvollen Komposition der Einfachheit. In der „Teppich-Philosophie“ der in New York geborenen spanischen Mode-Designerin Sybilla ist er sowohl künstlerisches Medium als auch praktischer Gebrauchsgegenstand. Für sie, so erklärte sie, mache es keinen Unterschied, ob sie Kleidung, Wohnaccessoires oder Teppiche entwerfe. Gestickte Teppiche, Teppiche, die aus Baumwolle und Papiergarn gewebt wurden, Teppiche, die im dekorativen Zusammenspiel mit Kissen und Sitzwürfeln ganze Wohnlandschaften bilden, Teppiche aus grobem Naturgarn aus dem Hause des Herstellers Kvadrat, deren Reiz auf Ursprünglichkeit und Fühlbarkeit des Materials beruht – der Teppich hat unangefochten seinen Platz als Gestaltungselement Modernen Wohnens. Das ist kein Wunder. Seit Jahrhunderten ist er schließlich nicht allein in Wohnzimmern präsent, sondern über die Sprache auch in unserem Bewusstsein: Unter den Teppich kehren, auf dem Teppich bleiben, aufs Tapet bringen (das Wort Teppich wird auf das griechische „tapes“ zurückgeführt, aus dem das lateinische „tapetum“ hervorging). Und nicht zuletzt der „Rote Teppich“, der uns den Triumph des Symbols über die Person vor Augen führt. Denn seine Bedeutung bleibt – im Gegensatz zu jener der meisten, die über ihn dahin schreiten. Der wunderbarste und vielfältigste Teppich aber ist jener, auf den der morgenländische Weise hinweist, nachdem Scheherazade ihr 1001. Märchen erzählt hat und in den wir selbst als Muster eingewoben sind: „Der bunte Teppich des Lebens.“


Der experte

Gerald elfers

Teppich: JayBee Vol. IV blue radiance von miinu

Modernes design interpretiert alte Teppichmuster Obwohl Heinrich Gleue Perserteppiche ein alteingesessenes Bremer Spezialgeschäft für Orientteppiche und Kelims ist, ist Inhaber Gerald Elfers ebenso Kenner von modernem Teppichdesign.

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Die Designs der klassischen Orientteppiche haben sich in den letzten 10 Jahren nicht sehr verändert. Nach wie vor entstehen in den traditionellen Knüpfgebieten orientalische Teppiche nach den Mustern und Vorgaben von mehreren Generationen. Hinzu kommen Designs und Mustervarianten, die der Fachhandel für die neuesten Einrichtungstrends anbieten kann. Eine zunehmende moderne Komponente ist auf dem handgeknüpften Teppichmarkt erkennbar. Althergebrachte Muster werden von den unterschiedlichsten Teppichdesignern neu definiert und farblich mit den Anforderungen der jetzigen Einrichtungstrends abgestimmt. Der handgeknüpfte Teppich dient in den modernen Einrichtungen nicht nur als ein Bodenbelag. Er erfüllt neben den akustischen Vorzügen auch einen optischen Anspruch an seine Umgebung. Hochwertige Materialien wie Seide und handversponnene Wolle sowie feinste Knüpfeinstellungen bieten einen Reiz, den auch die puristische Einrichtung nicht widerlegen kann. Der moderne Teppich wird zum Mittelpunkt in jeder Einrichtung, ob im Wohn- und Essbereich oder in den individuellen Räumlichkeiten. Er kann eine Einrichtung zusammenhalten, eine freie Fläche ausfüllen oder als besonderes Schmuckstück durch seine Wertigkeit und Ausstrahlung einen Raum komplettieren. Die Wertigkeit der einzelnen Teppiche unterscheidet sich durch die verwendeten Materialien und Feinheiten der Knüpfungen. Die wertvollsten Teppiche sind die reinen Seidenteppiche aus den Ursprungsländern Türkei und Iran (Persien). Hierbei handelt es sich um traditionelle Designs in einer Feinheit von mindestens 10x10 Knoten per cm2 mit aufsteigender Feinheit. Auch die modernen Teppiche erreichen durch einen hohen Anteil an Naturseide und Feinheit der Knüpfung eine entsprechende Wertigkeit, die sich aufgrund ihrer handwerklichen Fertigkeit nicht hinter den klassischen Knüpfgebieten verstecken muss. Getreu dem Motto „immer schön auf dem Teppich bleiben“ ist der handgeknüpfte Teppich doch eher für den Einsatz auf dem Boden und nicht als Bildersatz an der Wand zu sehen. Einige spezielle Teppichmuster bieten sich aufgrund ihrer Wirkung auch als Wandteppich an. Hier zu nennen wäre der Täbriz Canal Aerial von Jan Kath und die nomadischen Teppiche der Gashgai aus Südpersien sowie traditionelle Gebetsmuster und Jagdteppiche aus der Türkei und dem Iran.

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Christian Burmester

Architektur & Fotografie Eine charaktervolle Inszenierung von Räumen und Stimmungen

Umbau – Osterwald, Niedersachsen

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Foto: Hans-Jörg Werth

Christian Burmester beobachtet, inszeniert und fängt den perfekten Moment mit seiner Kamera ein.

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Die Kombination der Blickwinkel, die Verteilung von Licht und Flächen – die Architektur-Fotografie ist ihrem Gegenstand verwandt. Der in Bremen ansässige Christian Burmester hat seine Fotografie mit besonderem Blick auf Gebäude und die Inszenierung von Räumen entwickelt. „Ob Interieur oder Objekte, es sind nicht nur die schicken Hüllen, sondern auch Menschen, die einen Ort erlebbar und spürbar machen“, lautet einer seiner Grundsätze.

Foto: Christian Burmester

Ein wesentlicher Teil seiner Arbeit ist die exakte Vorbereitung auf den Gegenstand und ein stimmiges Konzept unter der Aufgabenstellung: Was soll transportiert werden? Dazu gehört nicht nur die charakteristische Linie eines Gebäudes, die reine Ästhetik, sondern stets auch Wirkung und Emotion. Und wenn die Fotografie gelingt, verlängert sich der Augen-Blick in eine dauerhafte Wirkung. Der 41 Jahre alte Burmester wurde in Celle geboren und lebt heute in Bremen. Zu Beginn seiner Karriere zog es ihn nach Schweden, wo er an der Fotoschule von Jönköping Fotografie studierte. Mit langfristigen Folgen. „Meine Bilder“, erklärt er, „sind rein, hell und einfach wie das Licht in Skandinavien und zugleich lebendige und positive Kompositionen.“ Neue Perspektiven fand er während eines rund zweijährigen Aufenthalts in Asien. Christian Burmester arbeitet für internationale Architektur- und Innenarchitektur-Magazine, Werbeagenturen, Firmenkunden, Architekten, Designer und Buchverlage.

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REIN, hell und einfach wie das licht

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Fotos: Christian Burmester

Gut gebaut. Vom ersten Strich bis zum letzten Stein. Architektur • Planung Statik • Brandschutz

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lebendige und positive Kompositionen

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R-ä-u-m-e s c haffen IM GARTEN

Ob großes oder kleines Grundstück: Die Kunst, einen Garten zu gestalten, besteht darin, seine Fläche sinnvoll und ästhetisch ansprechend zu gliedern.

Fotoquelle: Gärtner von Eden

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Auch wenn die meisten Gartenbesitzer heutzutage alles andere als Großgrundbesitzer sind, gehört es für viele doch dazu, den Blick vom Haus aus genüsslich über das Grundstück schweifen zu lassen. Wer bei diesem Blick auf den eigenen Grund und Boden allerdings jeden Quadratmeter seines Besitzes sofort erfassen kann, hat aus Sicht eines professionellen Gartengestalters etwas falsch gemacht. Denn: „Ein Garten, den man auf den ersten Blick erfassen kann, langweilt schnell“, bringt es Reinhard Wahlers unverblümt auf den Punkt. Der Gartengestalter aus Scheeßel gehört mit seinem Betrieb zu den Gärtnern von Eden, einem genossenschaftlichen Zusammenschluss von Top-Gartengestaltern aus dem deutschsprachigen Raum. Für ihn und seine Kollegen gehört es zu den Grundlagen guter Gartengestaltung, ein Grundstück in unterschiedliche Räume zu gliedern,

damit es seinen Besitzern Abwechslung bieten kann. „Dabei geht es nicht in erster Linie um eine funktionale, sondern um eine optische Gliederung“, so der Experte. „Natürlich spielt bei der Ausgestaltung jedes einzelnen Raumes auch die ihm zugedachte Funktion eine Rolle, aber zunächst geht es darum, einem Grundstück Strukturen zu verleihen. Die bleiben in der Regel auch dann bestehen, wenn sich die Funktion einzelner Gartenräume ändert.“ Ein solches Vorgehen ist übrigens aus Sicht des Profis vollkommen unabhängig von der Grundstücksgröße, er betont sogar, dass gerade kleine Gärten von einer Gliederung profitieren. „Wenn wir es schaffen, den Betrachter auch auf ein paar Quadratmetern zu überraschen und ihm beim Gang durch den Garten unterschiedliche Bilder und Perspektiven zu bieten, haben wir unsere Arbeit gut gemacht“, betont Wahlers. Das Instrumentarium, das Planern wie Reinhard Wahlers dazu zur Verfügung steht, ist vielfältig, kann und muss immer wieder individuell und auf das einzelne Projekt zugeschnitten kombiniert werden. Die wahrscheinlich subtilste Art, einen Garten in mehrere Zonen einzuteilen, ist die Verwendung unterschiedlicher Bodenbeläge. Damit ist nicht einfach die Unterteilung von Rasen und Terrassenplatten gemeint.


Unterschiedliche Steinarten können Bereiche optisch voneinander trennen, auch verschiedene Pflasterformate sorgen für eine Gliederung, ebenso wie der Wechsel zwischen Stein und Holz oder Kies. Doch sollte ein solcher Wechsel immer wohldurchdacht sein, gibt Reinhard Wahlers zu bedenken. „Man muss sich unbedingt auf wenige, ausgewählte Bodenbeläge konzentrieren, und die sollten stilistisch unbedingt zum Rest der Anlage und zu dem dazugehörigen Haus passen, um einen harmonischen Gesamteindruck zu erzielen.“

In die Höhe In die dritte Dimension geht eine Gliederung durch Hecken, Mauern oder Zaunelemente. Die sind nämlich beileibe nicht nur als Sichtschutz und zur Abgrenzung Richtung Nachbarschaft interessant, sondern können auch mitten auf einem Grundstück eingesetzt werden. Wichtig dabei: Die Dimensionen müssen stimmen – und zwar in Höhe, Breite und Tiefe. In kleinen Gärten sollten sie eher als halbhohe, schlanke Querriegel zum Einsatz kommen, während große Grundstücke auch weitaus höhere Elemente vertragen. Etwas anders verhält es sich, wenn etwa eine Hecke ziemlich am Ende eines kleinen Gartens gepflanzt wird. Ist sie mannshoch und mit einem kleinen Durchgang versehen, gaukelt sie dem Betrachter vor, dass sich dahinter ein neues Gartenzimmer auftut, obwohl das gar nicht der Fall ist und hier maximal noch der Geräteschuppen steht. Ein schöner optischer Kniff! Welche Materialien für eine solche Gliederung verwendet werden, ist vor allem von den ästhetischen Vorlieben der Gartenbesitzer und vom vorherrschenden Gartenstil abhängig, aber auch vom gewünschten Effekt. Holzelemente wirken in der Regel naturnah, sind schlank, aber blickdicht. Glas hat eine moderne, eher kühle Anmutung, braucht ebenfalls wenig Platz, bildet aber stets

einen starken Kontrast zur Natürlichkeit der Pflanzen eines Gartens. Mauern können in ihrer Ausgestaltung sehr unterschiedlich ausfallen – von glatt verputzt bis zum aus Findlingen aufgeschichteten Steinwall reicht hier das Spektrum.

Erdbewegungen Auch die Modellierung des Geländes kann eine Möglichkeit sein, ein Grundstück zu gliedern. Liegt es am Hang, besteht die Gestaltungsaufgabe darin, diesem gut nutzbare Flächen abzugewinnen. Ist das Grundstück flach, können sanfte Hügel oder auch ein Senkgarten für Abwechslung sorgen.

Pflanzen, pflanzen Ein Garten wäre natürlich kein Garten, wenn es in ihm nicht Pflanzen gäbe. Und die sieht Reinhard Wahlers ganz vorn auf der Liste der „Strukturbildner“: „Schon die Anlage von Beeten sorgt ja dafür, einen Garten zu unterteilen. Und mit einer abwechslungsreichen und durchdachten Bepflanzung, jahreszeitlich, farblich und in den Wuchshöhen gestaffelt, strukturieren wir diese Flächen dann noch einmal.“ Natürlich lassen sich, gerade bei größeren Grundstücken, auch einzelnen Pflanzen vorbehaltene Räume schaffen, etwa ein Rosen- oder ein Kräutergarten, einer der ganz auf Immergrüne setzt oder dessen Bewohner alle weiß blühen. Doch auch abseits des klassischen Beetes lassen sich mit Pflanzen Gartenräume schaffen, etwa mit schirmartig erzogenen Platanen: „Die können einen natürlichen Sonnenschutz über einen Sitzplatz bilden. Das wirkt wunderbar heimelig“, so der Tipp des Profis.

Fotoquelle: Gärtner von Eden

Der Garten ist ein Raum für viele Zwecke und Freuden. Gemeinschaft bei Tisch, Ruhe und Kontemplation bei sich selbst – oder auch einfach nur die Freude am Schönen. Alles fordert die eigene Perspektive und die eigene Stimmung. Zum Grundsatz der Gartengestaltung gehört es deshalb, die Räume sinnvoll zu gliedern. Mit einem einzigen Blick sollte der Garten gar nicht erfassbar sein. Die Größe des Grundstücks spielt dabei eine untergeordnete Rolle.


Wir lieben Holz. Der Experte Reinhard Wahlers führt sein eigenes Garten- und Landschaftsbauunternehmen im niedersächsischen Scheeßel. Sein Betrieb Wahlers gehört zu den Gärtnern von Eden. Dieser Zusammenschluss von rund 560 Gartengestaltern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz hat sich auf Planung, Anlage und Pflege individueller Privatgärten spezialisiert.

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AUSSENSAUNA

DIE Spa-Oase im eigenen garteN Aus der gemeinsamen Begeisterung von Kunde und Hersteller entwickelte sich die Gartensauna „Wärmegrad“.

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Fotoquelle: Lifepark


Whirlpool & Living steht über dem Eingang der großen Whirlpool-Ausstellung in Posthausen. Wer der Verlockung eines opulenten Whirlpools auf dem Platz vor dem Gebäude erliegt, betritt eine Wellness Welt und wird alsbald von leise gluckernden, sanft brodelnden Whirlpools unterschiedlicher Größe und Ausstattung zur nächsten Versuchung geführt: Am liebsten würde man auf der Stelle in sie eintauchen und alles vergessen, was einem gerade noch durch den Kopf gegangen war. Für die dritte und häufig finale Versuchung sorgt Mike Cordes mit seinem Team selbst, nämlich mit dem Angebot zum Probebaden.

Mike Cordes ist Wellness-Experte. Er leitet die Filiale von Whirlpool & Living, ein Unternehmensbereich der Lifepark GmbH in Posthausen. Hier wird eine der größten Ausstellungen von Whirlpools und Saunen in Norddeutschland präsentiert. Eine beachtliche Grillausstellung mit einem breiten Spektrum an Markengrills und Zubehör rundet das Angebot ab.

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Wer danach noch unentschlossen ist, hat selber schuld. Denn durch die Erfahrung am eigenen Leib oder die Beratung der Wellness-Experten erkennt man schnell Kompetenz und Begeisterung für Entspannungs-Oasen. Hier gehört Kommunikation mit den Kunden zum Programm. Und der Ideen-Transfer verläuft dabei nicht auf einer Einbahnstraße. Sonst hätte es die Außensauna Marke „Wärmegrad“ möglicherweise nie gegeben. Mike Cordes lässt sich gern von den Wünschen und Bedürfnissen seinen Kunden leiten. Eine Strategie, die zur Entwicklung eines ganz neuen Segments führte. Ein Kunde beauftragte ihn, als Ergänzung zum neuen Whirlpool eine individuelle, hochwertige Außensauna zu planen und fertigen. Die aus diesem Auftrag entstandene Spa-Oase, ein komplettes Wellness Ensemble im Garten, begeisterte nicht nur den Auftraggeber. Angesteckt von dessen Begeisterung und entzündet von eigenen Ideen, begann man bei Whirlpool & Living nach einer Lösung zu suchen, diese Sauna in Serie zu bauen. Serie heißt hier keineswegs Massenproduktion, sondern feine Manufaktur. Da vereint sich präzises Handwerk aus dem eigenen Betrieb in Posthausen mit durchdachter Planung und Liebe zum Detail. Was zunächst noch Vision war, wurde am Ende zur Marke: „Wärmegrad“. Ein wahrer Gradmesser für hochwertige Außensaunen mit hoher Funktionalität und modernem Design.

Fotoquelle: Lifepark

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Weil Lifepark in Qualitätsfragen keine Kompromisse macht, ist man wählerisch bei der Wahl der Komponenten. Infrage kommen allein hochwertige Materialien und führende Herstellermarken. So entstand mit „Wärmegrad“ eine Sauna in Containerbauweise. Neben dem Saunaraum liegt direkt der gemütlich eingerichtete Ruheraum, der durch verglaste Fronten den Blick auf den Garten freigibt. Die Echtholz-Designmöbel sind so angeordnet, dass der Raum bei Bedarf schnell als Gästezimmer genutzt werden kann. Praktischer Stauraum ist geschickt ins Einrichtungskonzept integriert. Nutzbar ist die Sauna vom ersten Tag an. Lediglich die Stromversorgung und die Gründung muss vorbereitet werden. Wird sie dann mit einem Kran angeliefert und montiert, kann der erste Saunagang losgehen. Decken, Handtücher und sogar einige Bücher im Regal werden mitgeliefert. Das Besondere zeigt sich immer auch in der Liebe zum Detail. Hier wurde sogar an eine Ladestation für das mitgelieferte iPad gedacht. Der Prototyp der Gartensauna wurde erstmals im März 2015 auf der Gartenmesse in München präsentiert und war sofort ein voller Erfolg. Bis zum Herbst waren die Auftragsbücher der Manufaktur in Posthausen damit gefüllt. Inzwischen ist diese durchdachte Sauna mit ihrem modernen Design patentiert und verspricht, noch vielen Hausbesitzern und Gartenliebhabern Raum zur Entspannung zu bieten. Selbstverständlich gibt es bei „Wärmegrad“ noch weitere Modelle oder individuelle Saunalösungen für innen und außen. Wer sich nicht gleich entscheiden kann, folgt einfach erst einmal der Einladung zum Probebaden. Und entspannt sich dabei von der Qual der Wahl. SA_185_ich_4c.qxp

30.10.2012

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WAGNER WOHNEN

Einrichtungskonzepte reisen um die welt Wohngestaltung f端r St. Petersburg

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Foto: Romas_Photo / shutterstock.com

Kreative Gestaltung – strukturiert und effizient umgesetzt

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Als das Einrichtungshaus Wagner Wohnen 1957 in Kirchweyhe gegründet wurde, hieß St. Petersburg noch Leningrad, und Gründer Felix Wagner stellte die ersten Möbel im Kinderzimmer seines Privathauses aus. Inzwischen ist das nun in Syke-Barrien beheimatete Unternehmen zu einem Einrichtungshaus mit über 4000 Quadratmeter Ausstellungsfläche gewachsen. Ein Begriff in der Region – und nicht nur dort. Denn Wagner Wohnen ist heute auch international tätig. Zum Beispiel in St. Petersburg. Mit einem vielfältigen Angebot und 45 Mitarbeitern finden Kunden hier Möbel- und Einrichtungsberatung wie man sie von einem großen Haus erwartet. Individualität und das persönliche Miteinander eines Familienbetriebes sind dabei erhalten geblieben. „Unser Plus ist es, dass wir uns als gut vernetztes Team verstehen, das sich für individuelle und kreative Wohngestaltung begeistert“, erklärt der Inneneinrichter Patrick Scholz.

Fachliche Kompetenz, Marktkenntnis und Einfühlungsvermögen des Wagner-Teams hat sich nicht nur in der Region, sondern auch international herumgesprochen. Anders als in Deutschland, ist es in vielen Ländern üblich, für die komplette Einrichtung eines Hauses oder einer Wohnung einen Inneneinrichter zu engagieren. „In Russland zum Beispiel käme niemand auf die Idee, in ein Möbelhaus zu gehen und sich selbst Einzelmöbel zusammenzustellen“, berichtet Scholz aus eigener Erfahrung.

Fotoquelle: Paschen

Wohnzimmer OG

„Es spielt überhaupt keine Rolle, wie groß das Budget unserer Kunden für die Einrichtung ist. Es geht allein darum, für jede Aufgabenstellung die optimale Lösung zu finden“, sagt Scholz. Einrichtungsberatung sei schließlich mehr als bloß eine harmonische Zusammenstellung von Möbelstücken. Es geht um Wohnkonzepte für Lebensgefühle, die je nach der Nutzung eines Raumes sehr unterschiedlich sein können.

Fotoquelle: brühl & sippold

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Der Weg zu den Entwürfen begann mit einem Gespräch per Skype. Anschließend ging es für die Feinabstimmung zum Ortstermin.

Fotoquelle:Team 7

Fotoquelle: brühl & sippold

Fotoquelle:Team 7

Wohnzimmer

Büro

Fotoquelle: brühl & sippold

Fotoquelle: Tobias Grau

Schlafzimmer

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Skizzen, Materialcollagen, Möbelvorschläge – der erste Schritt zur Gesamtkomposition


Dies traf auch auf eine russische Familie in St. Petersburg zu, die ihr neu gebautes Haus komplett einrichten wollte. Die guten Kontakte, die Scholz zu Kolleginnen in St. Petersburg unterhielt, führten dazu, dass sie ihre Anfrage an Wagner Wohnen richteten. Die ersten Vorstellungen und Wünsche wurden anhand von Grundrissen, Fotos und Angaben von Wünschen aus St. Petersburg nach Syke übermittelt. Per Skype fand ein Kennenlern-Gespräch statt. Daraus entwickelte der erfahrene Einrichtungsberater Skizzen, Materialcollagen, Möbelvorschläge, die durch komplette Farbkonzepte inklusive Wandgestaltung, Gardinen und Bodenbeläge ergänzt wurden. Die zunächst noch vorläufigen Entwürfe gingen zurück nach St. Petersburg. Nach einigen Abstimmungen war der russischen Familie klar, dass sie in Wagner Wohnen den richtigen Partner gefunden hatten.

Denn bald schon kam der Tag heran, an dem er mit Tischlern, Raumausstattern und Elektrikern, allesamt aus dem Hause Wagner, mit dem Ziel St. Petersburg selbst ins Flugzeug stieg, um dort einem Haus eine Seele zu verleihen. Die Krönung eines Zusammenspiels zwischen Planern und Handwerkern. Und nicht zuletzt auch Lieferanten, denn gut gepflegte Verbindungen zu Herstellern namhafter Marken tragen ebenfalls dazu bei, die besonderen Wünsche von Auftraggebern zu erfüllen. Wenn schließlich alles getan ist, gibt es nicht selten ein Fest. Die zufriedenen Bauherren lassen es sich in der Regel nicht nehmen, ihre Einrichtungspartner, die schließlich Gestalter ihrer Privatsphäre geworden sind, einzuladen und ihnen ein wenig von ihrem Land vorzustellen. Und obwohl das Projekt in St. Petersburg noch „work in progress“ ist, in die wunderbare Eremitage wurde Patrick Scholz von seinen Auftraggebern bereits eingeladen.

Nun war es an der Zeit, vor Ort die Feinabstim„Unser Plus ist es, dass wir uns als gut vernetztes mung zu machen, und die Familie setzte sich ins Team verstehen.“ Damit trifft der InneneinrichFlugzeug nach Deutschland, neugierig auf einen ter Patrick Scholz mitten ins Selbstverständnis Ort, dessen Namen sie niemals zuvor gehört hatdes Unternehmens Wagner Wohnen, das sich als ten. Dort folgten intensive Tage der Bemusterung. traditionsreiches, modernes Unternehmen mit der Individuelle Details wurden ausgewählt, Sonderbesonderen Note eines Familienbetriebs versteht. anfertigungen geplant und die Gesamtkomposition festgelegt. WAGNER WOHNEN – Jori – BREMEN MAGAZIN 190X132 – ET März 2011

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Inzwischen gibt es für jeden Raum einen Ordner. „Wenn kreative Gestaltung strukturiert und effizient umgesetzt werden soll, braucht es eine gewisse Ordnung. Gerade bei räumlich so großen Distanzen muss man akribisch planen.“ sagt Scholz.

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Ein neues Lebenszentrum entstand, wo einst das Herz der bremischen Wirtschaft schlug. Ein Quartier zum wohnen, arbeiten und f端r die Freizeit entstand 端ber den zugesch端tteten Hafenbecken von einst.

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Justus Grosse gehört zu den Pionieren, die die Vision Überseestadt realisiert haben. Das aktuelle Projekt: „Weserhäuser“

MIT 100%iger Begeisterung ins Risiko

B Foto: Torsten Krüger

Bald zwanzig Jahre ist es her, dass die Becken von Übersee- und Europahafen zugeschüttet wurden und das alte Herz der bremischen Wirtschaft zu schlagen aufhörte. Über mehr als ein Jahrhundert hatte es den Pulsschlag der Stadt bestimmt. Seele und Geist des Ortes aber blieben – und verwirklichten sich in einer Vision: Überseestadt. Wandel-Handel-Wohnen haben dem Hafenrevier das Leben zurückgebracht. Und wenn Joachim Linnemann und Clemens Paul, die beiden geschäftsführenden Gesellschafter des Bremer Bauträgers und Projektentwicklers Justus Grosse an der Wasserpromenade auf ihr aktuelles Projekt „Weserhäuser“ blicken, wissen sie, dass sie mit ihrem Engagement alles richtig gemacht haben.

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Das Unternehmen Justus Grosse gehörte zu den Pionieren, den im Jahr 2000 entwickelten „Masterplan Überseestadt“ zu realisieren. Der unter Denkmalschutz stehende Speicher I wurde von ihm 2005 erworben und schon im folgenden Jahr von der Architektengruppe Hilmes Lamprecht umgebaut. Die gelungene Metamorphose eines Warenspeichers in ein Gebäude von Büro- und Gewerbelofts hatte Signalwirkung. „Die überraschend schnelle Nutzung des kompletten Speicher I war ein wichtiger Impuls zur Entwicklung der Überseestadt“, heißt es dazu im „Architekturführer Bremen“. Es folgte das Projekt „WeserUfer“, bei dem sich zum ersten Mal in der Überseestadt Wohnen und Büro-Standort in einem urbanen Konzept verbanden. Erst im April dieses Jahres wurde nach knapp einem Jahr Richtfest für die ersten beiden Wohnhäuser der „Marcuskaje“ gefeiert. Auf gut 13.000 qm Grundstückfläche entstehen unter anderem 250 Mietwohnungen, ein Parkhaus und ein Bürogebäude. Hier hat sich Justus Grosse in Kooperation mit der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Gewoba engagiert. Clemens Paul: „Wir setzen im Rahmen des ´Bündnisses für Wohnen` hier auch die Vorgaben der Stadt um, wonach von den 250 Wohnungen 150 als geförderter Wohnungsbau entstehen.“ Clemens Paul, einer der geschäftsführenden Gesellschafter des Bremer Projektentwicklers Justus Grosse ist zuversichtlich: „Wachsende Wohnattraktivität bestärkt uns auf dem Weg zur Neuentwicklung.“

Inzwischen sind seit vergangenem Mai die „Weserhäuser“ im Bau, ebenfalls ein Kooperationsprojekt, bei dem Justus Grosse in unmittelbarer Südwestlage an der Weser weitere 136 Wohnungen, verteilt auf fünf Mehrfamilienhäuser erbaut. Die sonnige Lage findet ihre Fortsetzung in der hellen Farbgebung der Außenfassaden und im Inneren der Gebäude. In der hellen, lichtdurchlässigen, offenen Bauweise sind unterschiedliche 2-, 3- und 4-Zimmerwohnungen entstanden. „Barrierearm“ mit bodengleichen Duschen, schwellenlosen Zutritten zu den großzügig angelegten Balkonen und Terrassen. Eine Tiefgarage bietet ausreichend Stellplätze für PKW und Fahrräder. Ende nächsten Jahres soll das Bauprojekt abgeschlossen sein. Die rund 40 Millionen Euro waren eine zukunftsträchtige Investition, denn das Projekt war, laut Clemens Paul bereits vor Baubeginn an verschiedene private Kapitalanleger verkauft worden. Historische Bauten und moderne Architektur, Wohnen, Kultur, Kleingewerbe und Gastronomie auf 300 Hektar, ein Kilometer breit, 3,5 km lang – mit der Überseestadt als einem der größten

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städtebaulichen Projekte Europas, ist die „Reanimation“ des alten Hafenherzens gelungen. Eine der herausragenden Hafenrevitalisierungen, neben London oder Rotterdam. Hinzu kommt der Standortfaktor, dem die Überseestadt ihre anhaltende Vermarktung auf hohem Niveau verdankt: Nur rund zweieinhalb Kilometer von der City entfernt, mit öffentlichen Verkehrsmitteln ebenso direkt erreichbar, wie über die Autobahnen A27 und A281, sowie vom Flughafen über die Bundesstraße B6. Seit dem Beginn der Entwicklung hat sich die Anzahl der Unternehmen von damals 300 rund verdreifacht mit circa 14.500 Mitarbeitern gegenüber 6000 in der Anfangsphase. Das Unternehmen Justus Grosse hat einen beträchtlichen Teil seiner Entwickler- und Bauträgertätigkeit in der Überseestadt gebunden. Drei Objekte in der Planung, drei kurz vor dem Start und drei im Bau seien ein optimales Gefühl für sein rund einhundertköpfiges Team, erklärt Paul. „Das Nachfragepotenzial ist weiterhin enorm“, freuen sich die Immobilienprofis von der Weser. „Über 160 verschiedene Büromieter, Bürogrößen zwischen 100 und 3000 Quadratmeter und die wachsende Wohnattraktivität bestärken uns auf dem Weg der Neuentwicklung“, erklären beide Grosse-Geschäftsführer wie aus einem Mund. Und das Nachfolgeprojekt der „Weserhäuser“ wartet schon auf seine Realisierung – die „Deichhäuser“, die auf dem Nachbargrundstück entstehen sollen. 130 Eigentumswohnungen zwischen 50 und 172 Quadratmeter mit unverbaubarem Weserblick. Ihre Fertigstellung ist für 2017 geplant. Verkauft sind sie schon heute. Bis zum Jahr 2025 soll die Überseestadt vollständig vermarktet sein. Grosse-Inhaber Joachim Linnemann, der sich selbst als vorsichtig abwägenden Kaufmann bezeichnet, sagt, er sei bei der Vision Überseestadt mit hundertprozentiger Begeisterung ins kaufmännische Risiko gegangen. Und er wurde belohnt getreu dem hanseatischen Grundsatz vom „Wagen und Winnen“.


Fotoquelle: Justus Grosse

Wohnen am Wasser ist nach wie vor ein Hit. Die neuen „Deichhäuser“ in Nachbarschaft zu den „Weserhäusern“ sind noch in der Planung – und doch sind schon alle verkauft.

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Urlaubsarchitektur Die schönsten Ferienhäuser zum Mieten Selection 2016 Urlaubsarchitektur: Unter diesem Namen sammelt der Hannoveraner Architekt Jan Hamer seit acht Jahren Häuser, die die Freiheit in der architektonischen Gestaltung spiegeln und für visionäre Architektur stehen, die sich manchmal auf den ersten Blick, manchmal erst bei näherer Betrachtung enthüllt. Das Besondere an diesen Häusern ist, dass man sie als Ferienunterkunft mieten kann. 40 Beispiele werden ausführlich vorgestellt. Ob es eine ehemalige Mühle in Südwest-Frankreich ist, eine umgenutzte Scheune mit sensationeller Raumhöhe in Mecklenburg-Vorpommern oder eine Finca auf Mallorca, die an unaufgeregter Klarheit kaum zu übertreffen ist – an Traumorten herrscht hier kein Mangel.

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Die Autoren Der Architekt Jan Hamer macht gern in schönen Häusern seinen Urlaub. Weil er nicht nur Ästhet ist, sondern auch Pragmatiker, beschloss er 2007, seine private Empfehlungsliste öffentlich zu machen. Damit war www.urlaubsarchitektur.de geboren. Er lebt mit seiner Familie in Hannover. Christiane Pfau ist PR-Beraterin und Texterin mit den Schwerpunkten Kultur und Architektur. Sie lebt mit ihrer Familie in München. Jan Hamer / Christiane Pfau Zweisprachig Deutsch/Englisch, 190 Seiten, zahlreiche Abbildungen 24,95 Euro, ISBN 978-3-9817367-0-0

Zum Gelingen einer Bau- oder Renovierungsmaßnahme trägt maßgeblich die Wahl der richtigen Partner bei. Dabei vertrauen Bauherren sich gerne einem Handwerker oder Dienstleister vor Ort an. Leistungsfähige Betriebe nutzen daher gerne die Möglichkeit, sich mit ihren Kompetenzen in der Region zu präsentieren. Eine attraktive Plattform dafür bietet Cornelius Vogel von act event in Osterholz-Scharmbeck. Sein erfolgreiches Messeformat „Baumesse Nord“ zieht regelmäßig zahlreiche Besucher an. Rund um effizientes Bauen, Sanieren und Renovieren geht es alljährlich in OsterholzScharmbeck, Vechta, Verden, Soltau und Delmenhorst. Der nächste Termin ist: 27. + 28.02., Veranstaltungszentrum „Alte Reithalle“ Soltau Nähere Informationen unter: www.Baumesse-Nord.de

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Veranstaltungstipps 18. – 24. Januar 2016 imm cologne WOHNEN. EINRICHTEN. LEBEN. Messe Köln 22. – 24. Januar 2016 hanseBAU + Bremer Altbautage Messe Bremen 29. – 31. Januar 2016 NORDHAUS Bauen · Sanieren · Wohnen Weser-Ems Halle Oldenburg 17. – 21. Februar 2016 B.I.G. BAUEN. IMMOBILIEN. GARTEN. Messe Hannover 16. + 17. April 2016 Modernisierungsmesse OHZ Stadthalle Osterholz-Scharmbeck

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Planeins Special

MIT Nico Theis von cordes & Graefe BREMEN

Die Heizungstechnik ist der SchlUssel zur Energiewende Nico Theis, Fachmann für Haustechnik, Heizung und Solartechnik bei dem Unternehmen Cordes & Graefe BREMEN spricht im Interview darüber, wie auf die zum 1. Januar 2016 in Kraft tretenden verschärften Vorgaben der Energiesparverordnung (EnEV) optimal reagiert werden kann. Die Novellierung der Verordnung schreibt vor, dass der Primärenergieverbrauch im Wohnungsneubau ab 1. Januar um 25 Prozent gesenkt wird. Ziel ist es, bis zum Jahr 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebäudestand in Deutschland zu erreichen. Wer vor dem Stichtag 1. Januar 2016 mit Bauantrag oder Bauanzeige aktiv wird, muss die verschärften Normen noch nicht erfüllen. Allerdings hat er mit einem geringeren Wiederverkaufswert des Gebäudes zu rechnen, da das heutige effiziente Gebäude bei einem späteren Verkauf nur noch als Standard gelten wird, was auch eindeutig auf dem Energiepass erkennbar ist. CORDES & GRAEFE BREMEN hat seinen Sitz in Stuhr-Seckenhausen, wo rund 800 Mitarbeiter sämtliche Leistungen der Haustechnik, Tiefbau-, Elektro- und Dachtechnik für das Fachhandwerk erbringen. Darüber hinaus beraten Experten in den sechs ELEMENTS-Ausstellungen.

Wer berechnet eigentlich die Energieeffizienz? Nico Theis: Bei Neubauten wird der Energieausweis durch die Architekten, Statiker oder Planer zusammen mit dem Bauantrag eingereicht. Sie berechnen den EnEV-Nachweis vorab für den Bauantrag. Weiter gilt, dass Fertighausanbieter oder Bauträger als Komplettanbieter in der Pflicht stehen. Dafür können sie bereits vor der Baufertigstellung damit werben, dass ihre Häuser zum Beispiel mit dem dena-Gütesiegel „Effizienzhaus“ ausgestattet sind. Was kann man technisch sinnvoll tun? Den mit Abstand größten Teil ihrer Energie verbrauchen Deutschlands Haushalte im Heizungskeller. Mehr als 40 Prozent. Ein Schlüssel zur Energiewende liegt daher in intelligenter Heizungstechnik. Als Fachgroßhandel für Haustechnik bietet CORDES & GRAEFE BREMEN dem Fachhandwerk neben praxisnahen Systemheiztechniken – ganz gleich ob Öl, Gas oder regenerative Energien – heiztechnische Produkte von A wie Abgassysteme bis Z wie Zubehör mit hoher Lagerkapazität und schneller Verfügbarkeit.

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Ebenfalls bieten wir fachmännische Beratungen in unseren „Elements“ Ausstellungen. So kann von Anfang an optimal auf die Bedürfnisse des Bauherren eingegangen werden – ähnlich wie wir es seit einiger Zeit erfolgreich mit Bädern umsetzen. Welche Produkte kommen zum Einsatz? Wärmepumpen, Brennwertheizungen, Lüftungsanlagen und Solartechnik sind die wichtigsten Bausteine. Der Bauherr hat also die Qual der Wahl. Daher sollte er sich möglichst umfassend informieren. Ich möchte ein Beispiel nennen: Wärmepumpen sind als einziges Heizsystem in der Lage, auch ohne zusätzliche Maßnahmen, wie zum Beispiel Fassadendämmung oder besonders guten U-Werten der Fenster die neuen Anforderungen zu erfüllen. Unsere verwendeten Wärmepumpen etwa machen in der Umwelt gespeicherte Energie für Heizzwecke nutzbar. Mit nur 1 kWh Antriebs-Leistung kann eine Wärmepumpe bis zu 5 kWh Wärme erzeugen – ohne zusätzliche Kosten. Das rechnet sich, denn teure zusätzliche Dämmmaßnahmen werden dadurch überflüssig.


Bildquelle: August Brötje GmbH, Rastede

Bis zu 70% der Warmwasser-Energie werden durch eine Solarthermieanlage eingespart. Die Heizung kann in vielen Fällen von April bis Oktober ausgeschaltet bleiben.

Worauf sollten Bauherren unbedingt achten? Die Gefahr lauert oft im Verborgenen. In heutigen Neubauten muss zwingend ein Lüftungskonzept erstellt werden. Denn in den meisten Gebäuden findet aufgrund der „dichten Bauweise“ kein ausreichender Luftaustausch zwischen dem Gebäudeinneren und der Außenluft statt. Das bedeutet Schwitzwasserbildung im inneren des Gebäudes, im schlimmsten Fall entsteht Schimmel! Um das zu vermeiden, sollten Hausbewohner auf ausreichenden Luftaustausch achten. Eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung schafft Abhilfe und spart sogar noch Energie. Sie nutzt mehr als 80 Prozent der Raumwärme und gibt diese an die einströmende Frischluft ab. Somit wird das Gebäudeinnere permanent mit Frischluft versorgt. Entstehendes Schwitzwasser wird automatisch im Lüftungsgerät gesammelt und abgeführt. Da die umfangreichere Haustechnik auch Platz im Heizungsraum benötigt, sollte dieser gegebenenfalls größer geplant werden.

Welche Lösungen gibt es noch? Die bewährte Gasbrennwerttechnik erzeugt in den meisten Fällen zusammen mit der Solarthermie die geringsten Investitionskosten. Die Solaranlage erzeugt kostenlose Sonnenenergie, wodurch die Heizung meist von April bis Oktober abgestellt werden kann. Diese Variante ist schon heute in über 60 Prozent der Neubauten zu finden. Vergleicht man die Mindestanforderungen des heutigen KfW70-Standards mit den ab 1. Januar geltenden Bestimmungen, so wird man feststellen, dass diese nahezu identische Verbrauchswerte aufweisen und sich mit der neuen EnEV2016 eigentlich gar nicht so viel ändert! Trotzdem gilt mein Tipp für Bauherren: Halten Sie sich nicht nur an die gesetzlichen Mindestanforderungen, denn die Kombination machts! Hierfür bieten wir ein sehr breites Produktportfolio und kooperieren mit namhaften Qualitäts-Herstellern, beispielsweise mit der August Brötje GmbH aus Rastede. Hier bekommt der Kunde modernste Brennwerttechnik, effiziente Wärmepumpen, solarthermische Anlagen und Wohnraumlüftungsgeräte aus einer Hand.

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Heizen mit erneuerbaren Energien ist kostspielig. Gibt es dafür staatliche Unterstützungen? Ja. Die KfW-Bank, Kreditanstalt für Wiederaufbau, erneuert ab 1. April 2016 ihr Angebot. Investoren erhalten zinsgünstige Darlehen und teilweise sogar Tilgungszuschüsse. Diese Fördermöglichkeit gibt es auch heute schon, die geförderten Häuser müssen ab nächstem Jahr nur noch bessere Standards erfüllen. Zudem verdoppelt sich die Summe für günstige Darlehen auf 100.000 Euro. Aufgrund der gestiegenen Anforderungen der EnEV2016 entfällt das KfWEffizienzhaus 70, übrig bleiben die Standards 55 und 40. Diese Zahlen geben den maximalen Primärenergiebedarf des Gebäudes an. Je niedriger die Zahl, desto besser die Energieeffizienz. Neu wird daher auch zum April der Standard KfW-Effizienzhaus 40Plus eingeführt. Die Auswahl eines passenden Förderprogramms unterstützt den Investor oft bei seinem Entscheidungsprozess, daher bieten wir dies als Service unserer fachmännischen Beratung gleich mit an.

Sind die neuen gesetzlichen Vorgaben verpflichtend für alle Hauseigentümer? Ja! Für alle, die im neuen Jahr loslegen bietet sich also die Möglichkeit, ein Eigenheim mit geringsten Energiekosten zu bauen. Das wird sich in den kommenden Jahren positiv im Geldbeutel widerspiegeln. Wie steht es bei Bestandsimmobilien? Da stoßen wir immer häufiger auf ein hohes Einsparpotenzial. Hier gibt es mit der EnEV 2016 aktuell keine direkten Verschärfungen beim Primärenergieverbrauch. Allerdings soll sich die Dämmpflicht für zugängliche, oberste Geschossdecken künftig an der Baunorm orientieren. Kommt der Eigentümer der Verpflichtung zur Nachrüstung nicht nach, kann ein Bußgeld verhängt werden. Ebenfalls gilt seit 1. Januar 2015 die Austauschpflicht für Heizkessel ohne Niedertemperatur-/ Brennwertnutzung die älter als 30 Jahre sind. Wer seinen Neubau/Umbau plant, sollte dies mit Fachfirmen tun. Nur so ist eine optimale Einsparung, Funktion und Betriebssicherheit gewährleistet. Zusammen mit unseren Partnern des Fachhandwerks bieten wir einen Rundum-Service mit fachlich einwandfreier Beratung und kompetenter Betreuung vor Ort.

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Als Partner des Fachhandwerks bietet Cordes & Graefe BREMEN heiztechnische Produkte von A wie Abgassysteme bis Z wie Zubehör mit hoher Lagerkapazität und schneller Verfügbarkeit.

Bildquelle: Cordes & Graefe

Das Systemhaus


Bildquelle: August Brötje GmbH, Rastede

Eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung nutzt mehr als 80 Prozent der Raumwärme und gibt diese an die einströmende Frischluft ab. Somit wird das Gebäudeinnere permanent mit Frischluft versorgt und es entsteht ein behagliches Raumklima.

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Chefredaktion

Karin Raschke

Autoren

Uwe Prieser, Karin Raschke, Wiebke Gloe-Carstensen, Hans-Jörg Werth

Titelbild

Neubau – Affinghausen, Niedersachsen Foto: Christian Burmester

Design

Christoph Karnebogen

Schlussredaktion Peter Schmidt-Bormann

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Vertrieb Sarah Gerken Aboverwaltung Anzeigenleitung ISSN

2364-7817

Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechts ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Urheberrechte der von planeins konzipierten Anzeigen liegen beim Verlag. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Rücksendung kann nur dann erfolgen, wenn Rückporto beiliegt. Alle im Heft genannten Veranstaltungstermine sind ohne Gewähr.


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