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Also sprach Zarathustra Magische Mächte

Mit seiner unverkennbaren Eingangssequenz gehört Also sprach Zarathustra von Richard Strauss zu den populärsten Werken des Konzertrepertoires. Die großbesetzte sinfonische Dichtung feiert farbenreich die Emanzipation des Individuums von spießerhafter Anpassung. Angelehnt an Nietzsches gleichnamiges philosophisches Werk drückt sie den Optimismus einer jungen Generation aus, zu der auch Richard Strauss gehörte. Für den ersten Konzertteil kehrt der gefeierte Hornsolist Felix Klieser nach Chemnitz zurück. Das Solokonzert, das er diesmal aufführen wird, schrieb der schwedische Komponist Rolf Martinsson, angeregt von Kliesers farbenreichem, vielseitigem Spiel. Im Zentrum des Werkes steht eine ausgedehnte Klanglandschaft. Sie wird eingeleitet durch eine explosive Begegnung zwischen Solopart und Orchester und flankiert von ariosen Horntönen. Zuvor lässt der Cantus Arcticus von Einojuhani Rautavaara aufhorchen – allerdings nicht so emphatisch auftrumpfend wie Strauss: Das Werk verbindet atmosphärische neoromantische Klänge mit Aufnahmen von Vogelstimmen aus Nordfinnland.

Einojuhani Rautavaara

Cantus Arcticus – Concerto for Birds and Orchestra

Rolf Martinsson

Soundscape – Konzert für Horn und Orchester

Richard Strauss

Also sprach Zarathustra – Sinfonische Dichtung op. 30

Solist Felix Klieser, Horn

Dirigent Nicholas Milton

Robert-Schumann-Philharmonie

Das Maikonzert lässt magische Geschichten Klang werden. Los geht es mit dem Zauberlehrling, einer Programmmusik nach Goethes berühmter Ballade. Sie gilt als Paul Dukas‘ größter Geniestreich. Mit Witz und geschickter Orchesterbehandlung erweckt der französische Komponist den ABCSchützen in Sachen Magie genau wie den eigensinnigen Besen zu musikalischem Leben. Das Ballett Der Feuervogel begründete 1910 den Weltruhm des russischen Komponisten Igor Strawinsky. In expressiven Rhythmen und Klangfarben erzählt es vom Triumph über den bösen Zauberer Kaschtschej mit Hilfe des Feuervogels. Das Posaunenkonzert des Franzosen Henri Tomasi fügt sich mühelos in die von Dukas und Strawinsky beschworenen Bilderwelten ein. Mit arioser Eleganz, doppelbödiger Nachtstimmung und sprühendem Temperament nimmt es gefangen. Solistischen Zauber wird Kris Garfit, Soloposaunist des WDR-Sinfonieorchesters und 2022 Gewinner des ARD Wettbewerbs, entfachen.

Paul Dukas

Der Zauberlehrling – Sinfonisches Scherzo nach Goethe

Henri Tomasi

Konzert für Posaune und Orchester

Igor Strawinsky

Der Feuervogel – Ballettmusik

Solist Kris Garfitt, Posaune

Dirigent Elias Grandy

Robert-Schumann-Philharmonie

Termine 08. 05. 2024, 20.00 Uhr + 09. 05. 2024, 19.00 Uhr | Stadthalle

Preis 21 – 36 €

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