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Tschick

Nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf | Bühnenfassung von Robert Koall

Es war ein euphorisches Gefühl, ein Gefühl der Unzerstörbarkeit. Kein Unfall, keine Behörde und kein physikalisches Gesetz konnten uns aufhalten. (Maik)

Von seinen Eltern wie von seinen Klassenkameraden ignoriert, führt Maik das unscheinbare Leben eines Jugendlichen, der es nicht einmal zu einem Spitznamen gebracht hat. Nur damals, in der sechsten Klasse, da war er kurz interessant, als er einen Deutschaufsatz über seine alkoholkranke Mutter vorgelesen hatte. Da nannte man ihn eine Weile lang Psycho, doch das ging vorbei. Als die Sommerferien anbrechen, ist Maiks Mutter mal wieder auf der „ Beauty-Farm“ – Codewort für Entzugsklinik – und sein Vater ist mit seiner jungen Sekretärin auf „Geschäftsreise“. Maik ist allein und natürlich auch nicht zum Geburtstag der wunderschönen Tatjana eingeladen. Da geht es ihm allerdings nicht anders als dem Neuen in der Klasse: Andrej Tschichatschow. Tschick. Dieser steht plötzlich in einem geklauten Auto vor Maiks Tür. Es ist wahrscheinlich keine gute Idee, einzusteigen und mit ihm in die Walachai zu fahren. Aber egal. Maik will einfach nur raus aus seinem Leben. Dann eben in die Walachai in einem geklauten Lada mit dem unheimlichen Tschick.

In seinem berühmten Roman beschreibt Herrndorf einen sommerlichen Roadtrip durch ein völlig fremdes und doch bekanntes Deutschland. Die Jungen begegnen wunderlichen, aber immer auch hilfsbereiten Menschen – allen voran der Ausreißerin Isa. Es ist die Entstehungsgeschichte einer Freundschaft, die sich gegen alle Widrigkeiten der Erwachsenenwelt behaupten will.

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