![](https://static.isu.pub/fe/default-story-images/news.jpg?width=720&quality=85%2C50)
2 minute read
Prinzessinnendramen
Der Tod und das Mädchen I-V | Von Elfriede Jelinek | STUDIOINSZENIERUNG
Indem die Frau nicht mehr gefällt, tut sie den ersten Schritt zu ihrer Freiwerdung. Ein Tritt gegen die Basis einer Pyramide aus stiller Gewalt. (Elfriede Jelinek)
Prinzessin zu sein ist nicht leicht. Entweder trachtet einem eine eifersüchtige Stiefmutter nach dem Leben oder man piekst sich an einer Spindel und muss 100 Jahre schlafen. Wenn man Glück hat, kommt dann irgendwann ein patenter Prinz zum Wachküssen. In Jelineks Dramoletten melden sich sechs Prinzessinnen zu Wort und schlagen nicht nur den Gebrüdern Grimm ein Schnippchen. Schneewittchen irrt als Wahrheitssucherin durch den Wald und wünscht sich, sie hätte ihn vor lauter Bäumen nie gesehen. Dornröschen wird von Mr. Right wachgeküsst, erstarrt aber schnell wieder angesichts der bevorstehenden Paarung. Doch auch moderne Prinzessinnen erheben ihre Stimme wie z. B. Jackie, glamouröse Ex-First-Lady, nebst der Geliebten ihres Mannes, Marylin. Und zu guter Letzt feiern zwei Ikonen weiblichen Schreibens, Ingeborg und Sylvia, ein rituelles Schlachtfest. Fernab ausgetretener Opfer- und Täterpfade sind Jelineks Prinzessinnendramen eine Art Macht- und Mentalitätsgeschichte der Geschlechter, geschrieben mit schonungslosem Blick, unorthodox, bitterernst und entwaffnend selbstironisch. Wie gemacht für unser neues Schauspielstudio.
Regie Sandra Maria Huimann
Bühne und Kostüme Student:innen der TU Berlin, Masterstudiengang Szenischer_Raum (Mentor: Frank Hänig)
Dramaturgie Kathrin Brune
Premiere 29. 09. 2023, 20.00 Uhr | Spinnbau, Ostflügel
Alter 14 +
Preis 16 € | Premiere 18 €
In Kooperation mit der Technischen Universität Berlin
Mit freundlicher Unterstützung durch die GGG Chemnitz und den Förderverein der Theater Chemnitz
Angstmän N. N.
Ein intergalaktisches Kammerspiel
für alle ab acht Jahren von Hartmut El Kurdi
Ich bin der größte Schisshase, der fantastischste Angstbeutel des Universums. Und wer bist du? (Angstmän)
Jennifer allein zu Haus – niemand da, mit dem sie ihren superbombastischen Triumph beim Fußballspiel feiern könnte. Das ist zwar schade, eröffnet aber auch ganz neue Möglichkeiten. Mit fast neun Jahren kann sie es mal so richtig krachen lassen und endlich die Liste der verbotenen Dinge abarbeiten: alle Sicherungen rausfliegen lassen, heimlich Pizza bestellen oder mit der Chipstüte in der Hand auf dem Sofa einschlafen. Aber so richtig cool ist es dann doch nicht, denn es könnte ja sein, dass in der Wohnung die Kettensägenfieslinge aus dem Fernsehprogramm rumgeistern. Jennifer beschließt, sich im Schrank zu verstecken. Dumm ist nur, dass da schon jemand sitzt: der Angstmän. Er ist der begabteste Schisshase des Universums und durch eine Fehlfunktion seines intergalaktischen Teleporters ist er auf der Flucht vor dem oberfiesen Pöbelmän in Jennifers Schrank gelandet – schnell werden sie ein Team und verbarrikadieren die Wohnung. Dann klingelt es …
Hartmut El Kurdi hat mit dieser witzigen wie tiefgründigen Geschichte über das Thema Angst einen wahren Mutmacher für Kinder geschrieben. Sinnlich und spielerisch setzt er sich damit auseinander, was Ängste auslösen können und wie man sie überwinden kann.
Regie N. N.
Bühne und Kostüme N. N.
Dramaturgie N. N.
Premiere 14. 10. 2023, 18.00 Uhr | Spinnbau, Ostflügel
Alter 8 +
Preis 16 € | Premiere 18 €
Ein Stück für den Ostflügel
An dieser Stelle haben wir noch eine Überraschungsproduktion in petto. Natürlich wird es wie gewohnt mit Beginn des Jahres 2024 ein neues Stück im Ostflügel geben. Bei Redaktionsschluss war jedoch das ideale Thema für diese Position noch nicht gefunden und so suchen wir weiter, um Sie dann im neuen Jahr mit einer spannenden und unterhaltsamen Produktion im Ostflügel begrüßen zu können.
Bei dieser Gelegenheit – vielleicht haben Sie sich schon mal gefragt, was N. N. eigentlich bedeutet? Unter anderem steht N. N. für „Normalnull“ und bezieht sich auf Höhenmessungen, aber dies trifft in unserem Fall nicht zu. Unser N. N. steht für „nomen nominandum“, kommt aus dem Latein und bedeutet „Der Name ist noch zu nennen“. Sprich: Zum Zeitpunkt einer Veröffentlichung gibt es mitunter noch die eine oder andere Position, die noch nicht konkret benannt werden kann, entweder bezogen auf Stücktitel oder auf Personen innerhalb des Regieteams.
Regie N. N.
Bühne und Kostüme N. N. Dramaturgie N. N.
Premiere Januar 2024 | Spinnbau, Ostflügel
Alter 14+
Preis 16 € | Premiere 18 €