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Okt. | Nov. | six
Das digitale Szenenmagazin rund um Wasser- und LuftkĂźhlung sowie Casemodding
EDITORIAL
Ausgabe 06
Jubiläum!
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i e b e L e se r, mi t d e r se c h s te n A u s g a b e wird Th e rmal d ro p e in J a h r a l t. E i n Jahr v oll e r i n t e r e ssa n te r G e s p r ä c h e mit Cas e mod d e rn un d Un te r n e h me n . Ein J ahr vol l e r T e st lä u fe , Da te n e r h e b ungen un d A n a l yse n . Ein Jahr v oller S pa ß. I n d i e se m J a h r h a t s i c h das Mag a zin we i t e r e n twi c k e l t: d a s L ayout wurd e a n g e p a s s t, De s i g n - K o n zepte ei nge füh r t u n d wi e d e r v e r wo r fe n . Und ne ue Ide e n si n d e n ts ta n d e n , d i e wir na ch u n d n a ch i n d e n k o m menden A usga b e n u ms e tz e n wollen.
Thematisch dreht sich dies e Ausgabe zu einem großen T eil um die diesjährige G am escom und die DCMM. Wir haben einige Impres s ionen aus Köln mitgebracht und beric ht en über die Stimmung vor Ort , die Projekte sowie die Sieger des Ev ent s . Außerdem haben wir – so v iel s ei schon verraten: erfolgreich – uns eren ersten Systembuild umgesetz t . I n dem Rahm en beleuchten wir auch einige der verwendeten Produkte genauer und erzählen, was uns beim pr ak t is c hen Einsatz gut und weniger gut gef allen hat .
Natü rli ch i st d i e s e s M i n i - J u b iläum ei ne g u t e Gel e g e n h e i t , d a n k e zu Viel Spaß mit diesen und vielen s age n . A n E u ch, u n s e r e L e s e r . A n die weiteren Them en wünscht Euc h, Unte rne h me n , di e u n s mi t P r o d ukten un d ma n ch ma l sogar f i n a n z iellen Jakob Ginz burg Mitte l n u n t e r st ütz e n . Un d n a t ürlich an d a s L e kt o r a t , d a s s e i t e i n e m Jahr di e Re ch t sch r e i b f e h l e r a u s b ügelt.
Themen und Inhalte
Editorial
Event ■ Gamescom 2017
Die Gamescom ist ohne Zweifel ein Erlebnis und Spektakel, das seinesgleichen sucht. Und weil wir genau jenes Spektakel nicht verpassen wollten, haben wir uns nach Köln begeben und vier Tage auf der Gamescom verbracht. Dabei lag unser Augenmerk nicht auf den neuesten Games, sondern auf die DCMM, den Casemods und der neuesten Hardware. Wir haben uns mit Ausstellern, Besuchern sowie Casemoddern über das Event unterhalten. Ab Seite 05
■ DCMM 2017
Vergesst Fernsehen, Kino und Theater. Wer echte Spannung, echte Emotionen und echten Nervenkitzel miterleben möchte, kommt auf die DCMM! Die Internationale Deutsche Casemod Meisterschaft ist ein El Dorado für Casemodder und Technik-affine Besucher. Wir haben fünf Tage lang den Profis über die Schulter geschaut. Ab Seite 16
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Ausgabe 06
Index
■ AquaTuning feiert Neueröffnung
Fast ein halbes Jahr nach unserem Besuch in der AquaTuning-Hauptniederlassung in Bielefeld hat AquaTuning zur Eröffnungsfeier geladen. Endlich sind die Büroräume und die große Lagerhalle fertiggestellt. Für Kunden bedeutet das: Verzögerungen beim Versand gehören spätestens seit Mitte September endgültig der Vergangenheit an. Ab Seite 28
Wasserkühlung ■ Thermaltake Pacific Temperature Sensor
Mit dem Pacific Temperature Sensor verspricht Thermaltake beinah schon eine eierlegende Wollmilchsau, wenn es um die Kontrolle und Überwachung der Wassertemperatur im Kühlkreislauf geht. Wir haben geprüft wie gut sich der Sensor im alltäglichen Betrieb schlägt. Auf Seite 31
■ Alphacool Cape Corp Coolplex HF Metall
Mit dem Cape Corp Coolplex HF Metall bring Alphacool nicht nur ein Produkt mit sehr langem Namen auf den Markt, sondern auch einen altbewehrten Bekannten. Denn das Unternehmen legt den Phobya Balancer neu auf. Wir haben uns angeschaut, was sich alles geändert und verbessert hat. Auf Seite 32
■ Alphacool NexXxoS GPX
Neben der CPU ist die Grafikkarte eine der größten Wärmequellen in einem PC. Zwar versuchen Grafikkarten-Hersteller mit jeder neuen GPU-Generation eine verbesserte Kühlung zu realisieren, der Spielraum hierbei ist jedoch nur sehr gering. Die effektive Kühlfläche ist zu ineffizent, die Lüfter zu klein um eine Karte unter Hochleistung dauerhaft und vor allem leise zu kühlen. Alphacool bietet für dieses Problem gleich mehrere Lösungen an, die sich sowohl an Einsteiger als auch an erfahrene Anwender richten. Ab Seite 34
■ XSPC AX520 Radiator
Wie auch bei anderen Herstellern gehören Wärmetauscher abseits von 360mm zu den exotischen Ausführungen. Das ist unter anderem dem anhaltenden Trend zu verdanken, bei dem das Käuferinteresse in Richtung kompakter Gehäuse geht. Dass der XSPC AX560 Radiator genau für solche Gehäuse bestens geeignet sein kann, wollen wir bei unserem Test aufzeigen. Ab Seite 36
■ Langzeit-Test: Kühlflüssigkeiten
Bereits die Bezeichnung „Langzeittest“ verrät, dass einige Datenerhebungen etwas länger dauern können. Trotzdem gibt es dabei nicht immer neue Erkenntnisse. So auch bei unserer Teststrecke von Kühlflüssigkeiten. Doch gibt es wirklich gar keine Ergebnisse? Die gibt es durchaus! Ab hierzu gleich mehr. In den letzten Wochen haben wir unser Testsystem optimiert und angepasst. Neue Rahmen aus Holz und Metall ermöglichen uns, einzelne Kühlflüssigkeiten noch besser auf Fotos abzubilden und Veränderungen der Kühlflüssigkeit zu analysieren, ohne dabei alle Test-Kreisläufe bewegen zu müssen. Ab Seite 38
Casemodding ■ Heiko Rücker im Interview | Green Light
Was macht Casemodding eigentlich aus? Preise und Pokale? Den Support durch namhafte Unternehmen? Oder die neueste Hardware? Für Heiko Rücker sind das alles Nebensächlichkeiten. Casemodding ist eine Leidenschaft, eines der schönsten Hobbies der Welt und eine Spielewiese, um sich kreativ auszutoben. Ab Seite 40
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Intex
Ausgabe 06
■ BitFenix Portal
Mit dem „Portal“ stellt sich BitFenix gegen gleich zwei aktuelle Trends. Zum einen ist das Gehäuse ausschließlich für den Einbau von mini-ITX-Mainboards konzipiert. Zum anderen hat das BitFenix Portal keine Ecken, sondern eine runde bzw. ovale Form. Wir haben uns angeschaut, ob das Portal eine gute Alternative zu „quadratisch, praktisch, gut“ ist. Ab Seite 45
Gear ■ Zotac GTX 1080 Mini
Mit einer Gesamtlänge von nur 21 Zentimetern gehört die Zotac GeForce GTX 1080 Mini zu den kleinsten High-End-Grafikkarten mit Pascal-Architektur. Sie passt damit auch in die kleinsten mini-ITX-Gehäuse. Doch muss man bei einer kürzeren Grafikkarte auch eine geringere Performance erwarten? Wir versuchen herauszufinden, was der kleine Zwerg draufhat. Ab Seite 48
■ Gigabyte GA-AB350N-Gaming WIFI
Obwohl immer mehr kompakte Gehäuse erscheinen, sind Mainboards im mini-ITX-Format weiterhin rar gesät. Noch schwieriger ist es, passende Modelle für AMDs Ryzen-CPUs zu finden. Selbst bei der Gamescom waren entsprechende Mainboards deutlich unterrepräsentiert. Wir möchten deswegen die Fahne hochhalten und das Gigabyte GA-AB350N-Gaming WIFI vorstellen, das einige nette Spielereien für die Systemüberwachung und den Einsatz einer Wasserkühlung bietet. Ab Seite 53
■ AMD Threadripper Kühler-Übersicht
Bereits in der letzten Ausgabe haben wir passende CPU-Kühler für Threadripper berichtet. Mittlerweile sind die ersten Modelle auch auf dem Markt verfügbar, andere befinden sich noch in der Entwicklung. In einer zweiten Übersicht möchten wir jetzt die aktuelle Marktsituation prüfen. Ab Seite 56
Luftkühlung ■ Thermaltake Riing Plus 12 RGB Tt
Thermaltake ruft für seine Riing Plus 12 RGB Tt im Dreier-Pack einen Preis von über 120 Euro auf. Damit gehören die Lüfter zu den derzeit teuersten verfügbaren Modellen auf dem Markt. Während das Unternehmen sich beim Marketing verstärkt auf die RGB-Funktionalität konzentriert, interessiert uns hingegen, welche Leistung die Lüfter erbringen. Und natürlich werfen wir auch einen Blick auf die RGB-Beleuchtung. Ab Seite 58
Systembuild ■ Project Portal
Mit dem Project Portal stellen wir unser erstes Systembuild auf die Beine oder um genauer zu sein: auf den Tisch. Einige der Produkte, die wir in dieser Ausgabe vorgestellt haben, sind stellenweise bis in kleinste Detail perfekt aufeinander abgestimmt. Wir möchten damit zeigen, wie flexibel eine Wasserkühlung sein kann und insbesondere neue und unerfahrene Leser dazu animieren, selbst diese tolle Erfahrung zu machen. Ab Seite 61
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Gamescom 2017
Event
Gamescom 2017 D
ie Gamescom ist ohne Zweifel ein Erlebnis und Spektakel, das seinesgleichen sucht. Und weil wir genau jenes Spektakel nicht verpassen wollten, haben wir uns nach Köln begeben und vier Tage auf der Messe verbracht. Dabei lag unser Augenmerk nicht auf den neuesten Games, sondern auf den DCMM, den Casemods und der neuesten Hardware. Wir haben uns mit Ausstellern, Besuchern sowie Casemoddern über das Event unterhalten.
kennt kaum jemand die Gamescom. Da am ersten Tag der Messe nur Fachbesucher, zu denen auch die Presse gehört, auf das Messegelende dürfen, kann man ein wenig hinter die Kulissen blicken, bevor die große Show einen Tag später losgeht. Trotz dieser Exklusivität hieß es auch für uns erst einmal eine Stunde anstellen, um durch die Sicherheitskontrollen zu gelagen. . Aufgrund der globalen Ereignisse in den letzten Jahren wurden diese Vorkehrungen nötig – trüben aber das geLeere Hallen, gestapelte Paletten wohnte, nerdige Bild. Insbesondeund Stände ohne Hostessen. So re Cosplayer mussten umdenken.
Hardware zur Schau gestellt Als besonders beeindruckend empfanden wir, dass an fast jedem Stand, der sich um Hardware drehte, mindestens ein Casemod zu sehen war. Angefangen bei „einfachen“, wassergekühlten PCs bis hin zu komplett modifizierten Gehäusen mit farblich abgestimmten Kühl- und Hardware-Komponenten war alles dabei. AMD hat mit den beiden CPUs Ryzen und Threadripper den Hardware-Markt ordentlich aufgemischt. Erst vor kurzem vermeldete der Online-Shop Mindfactory, mehr AMD Prozessoren abgesetzt zu haben als Modelle von Intel. Ein Grund mehr für AMD auf der Gamescom zu klotzen. Und genau das tat das Unternehmen auch. Dass Intel dieses Jahr nicht mit einem Stand vertreten war und auch keine Aktionen für die Besucher durchgeführt hat, wollen wir an dieser Stelle erwähnen, aber nicht weiter kommentieren. Zu den Highlights gehörten neben Casemods von bekannten Mod5
Event
Gamescom 2017 der
dern wie Cap-Ten auch limitierte und exklusive Komplettsysteme im Quake Champions-Design. Diese konnten sich nicht nur äußerlich sehen lassen, sie performten bei einer kurzen Anspiel-Season vor Ort ebenso hervorragend. Kein Wunder, zeigen sich doch für die Konfigurationen die Experten von Caseking zuständig. Der Berliner Händler konnte sich dadurch auch das Exklusivrecht für den Vertrieb in Deutschland und Großbritannien sichern.
der HTC Vive zu spielen, hatte AMD eine Mainboard-Wand eingerichtet. Hier konnten neue und demnächst verfügbare Platinen betrachtet werden. Insbesondere für unerfahrene Besucher diente die Wand als eine Entscheidungshilfe bei der Wahl des Mainboards, da sich Funktionen und Ausstattung so plastisch miteinander verglichen lassen. Neben potenten und durchdachten Modellen, waren auch Hauptplatinen im ITX-Format, aber mit X370 Chipsatz zu finden. Die fehlenden PCI-ESlots sprechen eigentlich gegen die Wahl des teuren Chipsatzes, der auch die Kosten des Mainboards unnötig in die Höhe treibt.
MSI steht auf dicke Dinger Mit zehn Live-Gaming-Plätzen, mehreren Demo-Stationen und allerlei Hintergrundinformationen zu den neuesten Produkten war der MSI-Stand mindestens einen Besuch wert. Neben allerlei Gaming-Notebooks mit mechanischen Tastaturen, bei denen MSI mit Steelseries zusammenarbeitet, konnten wir auch die neuesten Mainboards und Grafikkarten begutachten. Besonders die neue MSI GeForce GTX 1080 Ti Lightning Z hat es uns angetan. Die 3,5-Slott-dicke Karte verfügt über ein durchdachtes KühlsysNeben neuen Systemen und der tem. MSI setzt auf flache HeatpiMöglichkeit, in einem Separé mit pes, die die große Kühlplatte bei 6
Wärmeabfuhr
unterstützen.
Die Wärmeverteilung soll so gleichmäßiger als bei früheren Modellen - und natürlich auch der Konkurrenz - erfolgen. Zusätzlich ist die Backplate mit einer flachen Heatpipe ausgestattet, welche die Rückseite der Karte abhängig von der Umluft im Gehäuse kühlt. Acht 8mm-dicke, vernickelte Kupfer-Heatpipes führen die Wärme von der GPU zu einer Vielzahl an Aluminium-Lamellen ab. Für eine optimale Überwachung der Temperatur durch den Nutzer verbaut MSI sechs Temperatursensoren an der GPU, dem Speicher sowie dem Spannungswandler. Mit der hauseigenen Software Afterburner, die jedem Overclocker ein Begriff sein sollte, können diese Werte ausgelesen werden. Apropos Overcklocking: MSI integriert einen LN2-Modus-Schalter, mit dem der GPU-Takt beim Boot herabgesetzt wird, dafür aber beim Übertackten ausgereizt werden kann. Weite Modi lassen sich über die MSI-Gaming-App einstellen und anpassen. Sollten wir ein Sample der GeForce GTX 1080 Ti Lightning Z erhalten, werden wir uns das natürlich genauer anschauen. Gigabyte stellt sich breit auf In nur wenigen Jahren hat sich die Premium-Marke „Aorus“ aus dem Hause Gigabyte auf dem Markt etabliert. Nicht nur zuletzt durch allseits präsentes Marketing – auch die Produkte selbst konnten Nutzer und Presse weltweit überzeugen. Auf der Gamescom setzte Gigabyte den Fokus verstärkt auf Aorus-Produkte. Gigabyte bringt gleich mehrere Mainboards für AMDs Ryzen- und Threadripper-CPUs, bedient aber auch Intels neuen X299 Chipsatz. Zu den Grafikkarten-Highlights gehörte ohne Frage AORUS GeForce GTX 1080 Ti Xtreme Edition mit einem markanten, RGB-beleuch-
Gamescom 2017
Event
ren nicht selten den Überblick. Auf der Gamescom konnte man die Top-Modelle besser kennen lernen und sich die Unterschiede beim Kühler und Taktrequenzen erklären lassen. Wir werden das Thema in einer anderen Ausgabe ausführlich behandeln.
teten X auf dem Kühler. Gigabyte setzt auf eine Front- und Backplate aus reinem, nicht vernickelten Kupfer. Auch die sieben Heatpipes mit indirektem GPU-Kontakt sind aus Kupfer gefertigt.
von gerade einmal 2,6 Litern. Die ausgestellte Ausführung verfügte über einen Intel Core i5 Prozessor und eine Nvidia GeForce GTX 1060 Grafikeinheit. Anstatt auf Speichermedien im 2,5-Zoll-Format zu setzen (ein solcher Platz ist vorhanden), verbaut Gigabyte zwei M.2-SSDs von Intel aus der „Optane“-Familie. Der an der Unterseite angebrachte 92mm-Lüfter saugt die Luft von unten an und befördert diese nach oben. Das soll dem thermischen Verlauf (heiße Luft steigt auf) zugutekommen. EVGA als Trendsetter EVGA gehört zu den Grafikkarten-Anbietern mit einer Vielzahl an unterschiedlichen Modellen. Das breite Portfolio soll eine möglichst große Käuferschicht ansprechen. Insbesondere im hochpreisigen Segment haben Interessenten die Qual der Wahl – und verlie-
Wenig überraschend stellte EVGA die GeForce GTX 1080Ti Hybrid aus. Die Grafikkarte mit eingebauter AiO-Kühlung setzt auf einen 120mm Radiator samt Lüfter sowie einen weiteren 92mm Lüfter auf der Grafikkarte selbst. Das Prinzip ist bereits von der EVGA GeForce GTX 1080 FTW GAMING bekannt. Diesmal ändert sich jedoch das Design der Kühler-Front – die asynchronen Sechsecke sind echte Hinqucker – um aus der Masse herauszustechen. Gleich zwei Ausführungen der übertakteten GTX GeForce 1080 mit dem EVGA Gaming iCX-Kühler gab es zu bewundern. Die Ausführung mit dem weißen Kunststoff-Rahmen sieht nicht zuletzt dank der blauen Hintergrundbeleuchtung, trotz ihrer markanten Form, sehr edel aus. Doch wirklich verliebt haben wir uns in die limitierte KNGPN-Edition! Um die Kühlleistung zu steigern, hat EVGA die Aluminium-Lamellen mit einer Schicht Kupfer überzogen. Alle Heatpipes sind aus
Auch Gigabyte stellte auf der Gamescom einige Notebooks sowie Peripherie aus. Leider haben wir es versäumt, uns die AORUS GTX 1070 Gaming Box anzuschauen. Dafür konnten wir einen Blick auf das Gigabyte Brix Gaming VR werfen – ein Mini-PC Barbone System mit einer Größe 7
Event
Gamescom 2017 und Bühnenshow konnten viele Besucher begeistern. Ein Highlight waren ohne Frage die vier wassergekühlten Beispielsysteme von Alphacool. Die vier PCs stellten unterschiedliche Schwerpunkte bei der Wasserkühlung gekonnt zur Schau: ein besonders effizienter und leiser Kühlkreislauf, ein System mit zwei separaten Kreisläufen sowie zwei PCs mit einfachen Kühlkreisläufen, die farblich an das Gehäuse und Gesamtbild angepasst waren.
reinem Kupfer gefertigt. Als stimmiges Design-Element sitzt hinter dem matten, schwarzen Kühler ein Loch-Gitter aus Kupfer. Selten sah eine Grafikkarte so edel und sexy aus! Übrigens hat EVGA auch einen Prototypen aus Voll-Kupfer entwickelt. Also Lamellen, Heatpipes, GPU-Coolplate und Backplate aus Reinkupfer. Durch die Materialwahl erhöhte sich jedoch das Gewicht so sehr, dass selbst Mainboards mit einem PCI-EShield das Gewicht nicht tragen konnten. Die EVGA GeForce GTX 1080 Ti GKGPN Gaming iCX stellt den Mittelweg aus dem Prototypen und einer herkömmlichen Grafikkarte mit iCX-Kühler dar. Was EVGA auf der Gamescom gezeigt hat, könnte der nächste Schritt bei Grafikkartenkühlern werden. Eine Kupferlegierung kostet (den Nutzer) einen gewissen Aufpreis, schließt aber noch näher an einen Wasserkühler auf, wenn es um die Kühlleistung geht. Außerdem ist das Look&Feel so hochwertig wie es bisher nur selten auf dem Markt zu finden war. Alternate und Alphacool ziehen Blicke auf sich Wer die Halle 5 auf der diesjährigen Gamescom besucht hat, wunderte sich entweder über die Anwesenheit der Bundeswehr oder ließ sich von der Stimmung 8
am Alternate-Stand mitreißen. Der Online-Händler bot allerlei Attraktionen und um seine Produktpalette. Virtuelles Fallschirmspringen per HTC Vive, Autogramm- sowie Selfie-Möglichkeiten mit bekannten YouTubern, Verlosungen und natürlich auch Hardware zum Anfassen. Musikauswahl
Das Interesse war reichhaltig vorhanden, viele Besucher holten sich Informationen, Tipps und Empfehlungen für ihre erste eigene Wasserkühlung. Auch einige Profis tummelten sich bei Alphacool und belagerten das Personal mit Detailfragen zu neuen und kommenden WaKü-Produkten.
Gamescom 2017
Event
konnte bei namhaften Partnern, dazu zählten EVGA, BitFenix, Raijintek, Lian Li, Zotac, Phanteks, Crucial und noch vielen weiteren die neueste Hardware bestaunen. Schier atemberaubende Casemods und Casecons konnten ebenso bewundert werden. Zu den spektakulärsten Werken zählten die Projekte von Ali Abbas und Roman „der8auer“ Hartung. Das System „Aqua Exhalare“ inklusive zweiphasiger Tauchkühlung, die Roman durch den Einsatz von 3M Novec umsetzte, zog Ebenso waren einige Gesprä- an die vielseitigen Themenwelten die vorbeigehenden Besucher wie che und rege Diskussionen über auf dem Stand in Halle 8. Wie ein Magnet an. Verständlich komdie Effizenzsteigerung kompakter auch Alternate und AMD hat Camen solche Kühlsysteme in erster Kreisläufe und die visuelle Auf- seking eine HTC Vive-AnspielstaLinie doch eigentlich nur in der Industrie zum Einsatz. Die von 3M entwickelte Kühlflüssigkeit erhitzt sich durch den direkten Kontakt mit der Hardware bis zu ihrem Siedepunkt und steigt dann gasförmig in der Kühlkammer nach oben. Dort kühlt ein Radiator den aufsteigenden Dampf bzw. das Gas wieder ab, sodass hier eine Kondensation stattfindet. Die luftdicht versiegelte Kühlkammer verhindert das Austreten der Kühlflüssigkeit, wodurch das System quasi wartungsfrei ist. bereitung einzelner Komponenten zu vernehmen. Es zeigte sich einmal mehr, dass das Thema Wasserkühlung auf ein breiteres Interesse trifft und trotz der Vorhersagen renommierter Experten über den Tod des PCs eine hohe Nachfrage genießt.
tion bereitgestellt und Besuchern, die vor kurzem im Preis gesenkte Virtual Reality Brille, schmackhaft gemacht. Wer keine Lust hatte, in die virtuelle Welt abzutauchen
Damit die zweiphasige Tauchkühlung funktionieren kann, muss der Radiator in der Kühlkammer kälter sein als die verdampfte Kühlflüssigkeit. Deshalb wird
Caseking überzeugt mit Stühlen Caseking, eine weitere Größe im eCommerce und einer der beliebtesten Anlaufstellen für den Erwerb neuer Computer Hardware, konnte auf der diesjährigen Gamescom mit Vielfalt und Komfort glänzen. Zum Thema Komfort verlieren wir gleich noch einige Worte, zuvor aber ein großes Lob 9
Event
Gamescom 2017
der Radiator in der Kühlkammer über einen zweiten, in der Front des Towers angebrachten Radiator gekühlt. Dieser muss mindestens genauso groß oder größer sein als der Radiator in der Kühlkammer. Caseking bietet das „„Aqua Exhalare“ zu einem Preis von 10.000 im eigenen Shop an. Und wie war das jetzt mit dem Komfort? Caseking hat eines
der Grundbedürfnisse der Messebesucher erkannt und es mit neuen Produkten seines Tochterunternehmens Noble Chairs verknüpft: bequeme und belastbare Stühle. Gaseking stellte gleich mehrere unterschiedliche Modelle zum Probesitzen aus, in denen sich müde Stand- und Messebesucher ausruhen konnten. Samsung plaudert aus dem Nähkästchen Was wäre Gaming ohne schnellem Speicher? Auf jeden Fall langsam und wenig unterhaltsam. Zwar ist Samsung kein Unbekannter auf diesem Gebiet, dennoch präsentierte das Unternehmen den Standbesuchern die aktuellen SSDs im 2,5-Zoll und M.2-Format nebeneinander aufgereiht und mit allerlei Informationen versehen. Auch wir haben uns Marcel Binder, den Technical Product Manager Marketing bei Samsung, geschnappt und uns auf den neu10
esten Stand zu den Produkten und Technologien bringen lassen. Hierzu planen wir für die nahe Zukunft einen separaten Beitrag in einer der kommenden Ausgaben.
dersetzen. Nutzer schicken defekte SSDs, die nicht von Samsung stammen und möchten über das RMA-Verfahren eine hochwertige und natürlich funktionierende Samsung SSD erhalten. Oder es Eine der wichtigsten und aktuells- werden auf eBay und Co. defekte ten Fragen, die in den meisten SSDs erworben, mit einem pasCasemodding-Communities ge- senden Sticker versehen und mit stellt wird, wollen wir aber schon der Rechnungskopie als Reklajetzt beantworten: Ja, das Entfer- mation an uns herangetragen. Die Seriennummer, die in der SSD hinterlegt ist, passt dann nicht zu der auf dem Sticker. Es gibt auch immer wieder Fälle, bei denen die Seriennummer zu einem anderen Land oder sogar Kontinent gehört. Das ist ein echtes Problem für uns und es kostet viel Zeit, diese Betrugsfälle aufzuarbeiten“. Abgesehen von den Speichermedien stellte Samsung auch seine neuesten Monitore aus. Wie von den Produkten gewohnt, war das Bild scharf, die Farben übersättigt und der Rahmen schön dünn. Die nen des Stickers auf einer M.2- dritte Themenwelt drehte sich rund SSD führt zum Garantieverlust um das Thema VR, das Samund Samsung hat Mechanismen sung mit „Gear VR“ demonstrierte. implementiert, die es ermöglichen zu erkennen, ob ein Sticker ent- Mifcom lässt abheben fernt und wieder aufgeklebt wurde. Die Virtuelle Realität war auch Hintergrund für diese Maßnahmen für Mifcom ein großer Thesind eine Vielzahl an Betrugsver- menschwerpunkt auf der diessuchen wie uns Marcel verrät: jährigen Gamescom. Mit Icaros „Unser Support und die RMA-Ab- konnten Besucher wie ein Vogel teilung müssen sich regelmäßig in einer virtuellen Welt fliegen und mit zweierlei Maschen auseinan- mit ihrem Körper die Bewegungen
Gamescom 2017 im Spiel steuern. Was aussah wie ein moderner Crosstrainerzauberte ein Lächeln in viele Gesichter. Wer es ein bisschen actionreicher mochte, konnte in Hologate in einer Art virtuellem Paintball gegen andere Mitspieler antreten. Natürlich liefen alle Simulationen auf potenten und dennoch erschwinglichen Systemen, die Mifcom in ihrer Münchner Hauptniederlassung zusammengebaut hat. Bei der Produktpalette fokussierte sich das Unternehmen verstärkt auf Beispielsysteme aus den drei High-End-Kategorien Sourcecode, Spectrum RGB und BattleBox. Diese decken nicht nur den Wunsch nach einem schnellen System, sondern wollen auch mit unterschiedlichen Designs eine breite Zielgruppe erreichen. Ob LED-Beleuchtung, gehärtetes Glas oder eine potente und farblich abgestimmte Wasserkühlung – hier war für jeden Geschmack etwas dabei. Rückfragen wurden nicht von Hostessen beantwortet, sondern von den anwesenden Produktmanagern und Ingenieuren. Sie gaben Tipps und Ratschläge, wie man das eigene System optimieren könnte und stellten sich auch kritischen (Technik-)Fragen der Besucher.
Event
bei dem wir sehr neugierig darCorsair zeigte eindrucksvoll die auf sind, wie sich das Produkt Beleuchtungsmöglichkeiten seiner gegen die Mitbewerber behaupLED-DDR4-Module anhand meh- ten wird – sowohl was die Leisrerer Systembuilds. Um die Qua- tung als auch das Design angeht. lität der Corsair-Mäuse und Tastaturen zu demonstrieren wurden Conn, laut eigener Aussage der 1-gegen-1-Kämpfe gegen YouTu- erste Anbieter von Custom Gaber veranstaltet, bei denen man ming-PCs in der Türkei, stelleine Vielzahl an Preisen gewinnen te einen Casecon aus, der dem konnte. Darunter auch die neuen 30 St Mary Axe (The Gherkin) Headsets mit verbessertem Mik- nachempfunden ist. Die Liebe rofon. Bei den Gaming-Seasons zum architektonischen Detail und diente der Corsair One als Platt- der durchdachte Einsatz einer form. Leider hat das Unternehmen RGB-Beleuchtung zog viele Blikeine Pläne, das Gehäuse sepa- cke der Hallenbesucher auf sich. rat anzubieten. Das finden wir schade! Das Design, die schlichte Eine geile Show Beleuchtung und die kompakte Das war unsere kleine ZusammenForm haben uns sehr gefallen. fassung der besonders sehenswerten Hallen und Stände auf der Toshiba wird demnächst neue Gamescom 2017. Auch abseits SSDs mit 3D-NAND auf den Markt der Spiele gibt es viel zu erleben bringen. Das neue Design konn- und zu bestaunen. Wir können te auf der Gamescom betrachtet also jedem nur ans Herz legen, werden. Hintergrundinformationen selbst das Event zu besuchen und zur Marktpositionierung, techni- diese geile Show mitzuerleben. schen Daten und Speichergrößen Also: Vielleicht bis zum nächsten konnte man von der zuständi- Jahr auf der Gamescom 2018! gen Produkt-Managerin erfahren.
Raijintek hat einen Prototyp der kommenden AiO-Wasserkühlung vorgestellt. Die Pumpe ist direkt an den Schläuchen befestigt. Über der CPU-Kühlplatte sitzt ein Durchfluss-Indikator, der Kleine Highlights über eine LED-Beleuchtung verViele Highlights, die wir auf der fügt. Ein interessantes Konzept, Gamescom gesehen haben, muss man selbst erlebt haben. An fast jedem Stand gab es einen wunderschönen Casemod zu bewundern, neue und innovative Produkte zu entdecken. Und manchmal konnte man auch einfach nur den Kopf schütteln über die – sagen wir mal vorsichtig – Abartigkeiten bei so manchem Produktdesign. Da wir an dieser Stelle nicht alle Unternehmen und Produkte im Detail beschreiben können, folgen nun zumindest einige lobende Erwähnungen. 11
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DCMM 2017
DCMM 2017
ergesst Fernsehen, Kino und Theater. Wer echte Spannung, echte Emotionen und echten Nervenkitzel miterleben möchte, kommt auf die DCMM! Die Internationale Deutsche Casemod Meisterschaft ist ein El Dorado für Casemodder und technikaffine Besucher. Fünf Tage lang haben wir den Profis über die Schulter geschaut.
jeweils andere Aspekte. Auch die handwerkliche Arbeit unterschied sich von Team zu Team stark, das Niveau war stest hoch. Es ist wirklich spannend zu beobachten wie gut und routiniert manche Handgriffe sitzen. Besonders die Blass-Brüder und das Team Ulrich waren zwei perfekt aufeinander abgestimmte Duos. Team Hyperion, bestehend aus Leonhard Käsweber und Jonathan Werner, Die DCMM ist in zwei Events überzeugten mit einer sehr entunterteilt, die jedoch beide ihren spannten und ruhigen ArbeitsweiHöhepunkt am letzten Messetag se. Ganz anders bei Ali Abbas haben: die große Preisverleihung. Und diese ist dieses Jahr genauso außergewöhnlich verlaufen wie die DCMM selbst. Doch dazu später mehr. Das erste Event ist die 24h Live-Modding-Challenge, bei der fünf Teams, bestehend aus zwei Casemoddern, gegeneinander antreten. Wie der Name schon verrät, war das Ziel, innerhalb von 24 Stunden ein Gehäuse samt funktionalem PC zu bauen. Alle Konzepte waren interessant und legten ihre Schwerpunkte auf
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und Johannes Loew – hier lag ein Knistern in der Luft. Oder war es die Sägespäne? Mit vollem Körpereinsatz ginge die beiden an ihr Werk und ließen sich auch von kleineren Pannen – wie verschütteter Lackfarbe – nicht beirren. Weitere Projekte Stefan und Martin Blass, die unter dem Namen Babetech auftraten, setzten bei ihrem Projekt voll und ganz auf Eleganz. Kein Schnick-Schnack, sondern klar definierte Formen und eine mi-
DCMM 2017
Event
nimalistische Beleuchtung ließen ihren Casecon erstrahlen. Das Zusammenspiel aus Holz, Metall und Plexiglas erinnerte mehr an ein Mobelstück als einen PC. Johannes Loew und Ali Abbas entschieden sich für das genaue Gegenteil: groß, auffällig und schwer sollte ihr Projekt werden. Der Tresor bestand nicht nur aus einem Rechner, sondern verbarg auch ein Soundsystem. Der größte Gegner der beiden waren jedoch nicht die anderen Teilnehmer, sondern die Zeit. Auf die letzte Sekunde wurde der abschließende Handgriff getätigt, fast hätte sich der Casecon als zu umfangreich herausgestellt. Unvorhergesehene Probleme mit der Elektronik, ein falsch bemessenes Holz-Element und ausgelaufene Lack-Farbe stellten weitere Herausforderungen dar. Am Ende stand aber „The extraordinary case of being safe and sound“ auf dem Siegerträppchen und wurde mit dem dritten Platz ausgezeichnet.
Jonathan Werner sowie Leonhard Käsweber versuchten sich zum ersten Mal an einem Casecon auf der DCMM. Als Nachwuchs konnten die beiden zwar nicht mit langjähriger Erfahrung, dafür aber mit neuen Ideen glänzen. Besonders der beleuchte-
te 5,25-Bay-Ausgleichsbehälter, der zu einer Art Wasserfall umfunktioniert wurde, zog die Blicke des Publikums auf sich. Eines der beeindruckendsten Werke war, nicht nur für uns als Nintendo-Fans, ohne Frage das Bigtendo von Stefan und Kathrin Ulrich. In mühevoller Keinstarbeit bauten die beiden ein gigantisches Nintendo Entertainment System aus dem Jahr 1983 sowie einen passenden Controller nach. Als i-Tüpfelchen lief Super
Mario Bros. 3 im Emulator und konnte mit dem großen Controller gesteuert werden. Das Casecon sieht imposant aus. Was man nicht sieht, sind die kleinen Probleme, die bei dem Bau auftraten: Ein zu kurz bemessener Hardtube konnte die Kühlflüssig-
keit nicht mehr halten und verteilte diese über das Mainboard. Zum Glück bemerkten das die Ulrichs und konnten schnell entsprechende Reinigungsmaßnahmen einleiten. Solche Vorfälle zeigen aber auch, wie sehr einzelne Arbeitsschritte aufeinander aufbauen. Wie viel Sorgfalt und Disziplin auf einer 24h Live-Modding-Challenge herrschen muss, um nicht wertvolle Zeit mit dem Nacharbeiten zu verschwenden. Am Ende konnte Bigtendo den zweiten Platz machen und die Stand-Besucher mit Super Mario Gaming-Seasons aus der guten alten Retro-Zeit unterhalten. Wenig Schlaf, viele Energy-Drinks und dennoch eine ruhige Hand haben George Kähler & Bertram Brugner mit Ihrem „Concept 17“ den Sieg eingebracht. Das kompakteste Gehäuse der 24h Live-Modding-Challenge stellte eine Symbiose aus Technik und Design dar. Fast wie ein Möbelstück wirkte das edle Casecon. Mit auffälligem Knick an der Front und Oberseite des Gehäuses, dem großen, weißen Lüfter an der Front sowie der Holz-Folierung erinnert das System eher an einen Lautsprecher als einen PC. Die Hervorhebung einzelner Komponenten durch LED-Beleuchtung ist unauffällig, steht sie doch zu der getönten Glasscheibe im starken 17
Event
DCMM 2017 welche seit 2011 als Pendant zur Gamescom für familiengerechte Spiele durch das Land tourt. An über 60 Messetagen erreicht sie laut eigenen Angaben knapp eine Million Besucher im Jahr und bringt analoge sowie digitale Spiele in die verschiedenen Ballungsregionen. Zu den Kunden und Partnern zählen die Marktführer der IT-Industrie und der Spielebranche, aber eben auch die großen Messegesellschaften.
Kontrast. Nicht nur wir, auch die Jury war von dem Concept 17 sehr angetan und zeichnete die beiden Modder mit dem ersten Platz aus.
gen rund um die neuen Medien sieht: „Auf der Gamescom 2017 waren wir z.B. in 22 Standprojekten engagiert – darunter fallen u.a. Standbau, Standleitung, Die DCMM aus der technische Standleitung oder die Veranstalter-Sicht Ausstattung der IT am Stand. Kurz nach der Jahrtausendwende In einem zweiten Geschäftsberief Michael Wegner die LAN-Par- reich entwickeln wir internetbaty Liga („WWCL“) ins Leben. Auf den LAN-Events tauchten zu der Zeit immer mehr Casemods auf. „Da habe ich mir gedacht, dass diese Art von Kunst eine eigene Plattform erhalten muss und mich auf die Suche nach einer unabhängigen Jury begeben“, erzählt uns Michael. „Und so feierte im Jahr 2002 die erste DCMM ihre Premiere auf den zweiten WWCL Finals in Celle“. Während es die damalige Vielzahl von LAN-Partys und somit auch die WWCL längst nicht mehr gibt, übertreffen die Teilnehmer der DCMM sich jedes Jahr aufs Neue. Gemein- sierte Softwarelösungen, für die sam mit Alex Gliserin als lang- wir mehrfach prämiert wurden. jährigem Leiter der Jury konnte So haben wir zwei Mal zum InMichael Wegner die DCMM mit novationspreis IT für unser selbst Beginn der ersten Meisterschaft entwickeltes Content Management zu einem internationalen sowie System und zuletzt zum Kinderviel beachteten Event der Ca- softwarepreis TOMMI 2017 für semodding-Community machen. unsere Spiele-Auftragsproduktion des Bundes eine NominieHinter der DCMM steht die Pla- rung erhalten“, verrät Michael. net LAN GmbH, die im Jahr 2000 gegründet wurde und sich Zu den eigenen Marken der Plaals Anbieter von Veranstaltungen net LAN gehört u.a. die Spieleround Veranstaltungsdienstleistun- adshow „Games for Families“, 18
„Unsere Stärken liegen in der IT und in der Veranstaltung von Events. Wir sind unabhängig, inhabergeführt und bilden seit über 12 Jahren in unserem fünfzehnköpfigen Team zum Veranstaltungskaufmann, Mediengestalter und Kaufmann für Marketingkommunikation aus“, sagt Michael.
Von der diesjährigen DCMM kann der Veranstalter ein positives Resümee ziehen. Erneut waren außerordentlich talentierte Modder aus aller Welt mit faszinierenden Kreationen zu Gast. Unglaublich engagierte und kreative Live-Modding Teams zeigten in spannenden 24 Stunden, was mit Teamwork alles möglich ist. Ebenso gab es eine tolle Resonanz vom Publikum. Doch Michael findet auch kritische Worte: „Der vergleichsweise kurze Vorlauf zwischen An-
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oder Eigenbau von Gehäusen mit Elektronik widmen. Dies erfordert die Vergrößerung der Fläche, um mehr Teilnehmer – auch für die bestehenden Kategorien – zulassen zu können. Jedoch liegt das nicht allein in unserer Hand.“
kündigung und Meisterschaft hat mir in diesem Jahr nicht so gut gefallen, was in erster Linie mit der Verschiebung und somit Verbesserung der Standposition und der Terminverschiebung der gesamten Gamescom zu tun hatte.“ Die bessere Standposition hingegen kam nicht nur den Casemoddern selbst, sondern auch den Besuchern zu Gute, verrät uns Michael: „Casemodding bietet eine einzigartige Möglichkeit, als junger Mensch technische Affinität mit kreativem Schaffen zu verbinden, ohne dafür viel Geld in die Hand nehmen zu müssen. Für mich ist Casemoddding eine Form der Kunst, die Handwerk und Technik unzertrennlich einschließt und bei der nachher niemand fragt „Ist das Kunst oder kann das weg?“ Doch natürlich ist die DCMM nicht das einzige Event, auf dem Heranwachsende mit Casemodding in Berührung kommen können. Die Modding Masters gehören zu den bekanntesten Alternativen in deutschsprachigen Raum. Was macht also die DCMM so besonders? „Wir legen sehr viel Wert auf Unabhängigkeit, Fairness und Konstanz“, so Michael. Regel Nr. 1 bei der DCMM lautet: Organisation und Jury sind strikt voneinander getrennt. Somit haben Sponsorings oder kommerzielle
BYOM: Bring your own Mod Auch wenn wir die Platzierungen der 24h Live-Modding-Challenge bereits verraten haben, läutet der Abschluss der Challenge den Beginn des zweiten Events auf der DCMM ein und läuft Interessen keinerlei Einfluss auf bis zur abschließenden Preisdie Ergebnisfindung der Meisterverleihung am letzten Tag der schaft. Regel Nr. 2: Es gibt diGamescom: Bühne frei für Cacke Pokale, aber bewusst keine semods und Casecons, die abPreisgelder. Das Preisgeld-Budseits der DCMM entstanden sind! get wird fair auf alle Teilnehmer für Fahrkosten und UnterFür die Messebesucher, die nicht kunft aufgeteilt. Regel Nr. 3: Die an allen Tagen auf der GamesDCMM findet stets jährlich statt, com unterwegs sind, ist diese das seit mittlerweile 16 JahShow besonders spannend. Die ren und wird es auch zukünftig. Challenge-Teilnehmer haben nun ausreichend Zeit, Fragen des PuMichael wagt noch einen weiblikums zu beantworten und ihre teren Blick in die Zukunft. Zur Projekte im Detail vorzustellen. nächstjährigen DCMM wird es Zusätzlich reisten Casemodder eine neue Jury-Kategorie geben, aus aller Welt an, um ihre Prodie andere Bereiche abseits des jekte, die sie über Monate vorCasemod bzw. Casecon bewerbereitet haben, auszustellen. tet. „Mittelfristig streben wir eine
Die Vielfalt war schier gigantisch. internationale Zusammensetzung Futuristische Formen, bunte Farder Jury und die Aufnahme weiben und wohl dosiert aufeinanterer künstlerischer Schaffungsder abgestimmte Beleuchtung bereiche an, die sich dem Umließen die Kinnlade der Messe19
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besucher nach unten klappen. Doch nicht nur PCs waren vertreten, auch allerlei Unterhaltungselektronik – in ihrer Form und Erscheinung natürlich stark verändert - war hier zu finden. Karekes Janos ließ das Herz der Fans von Hello Kitty höherschlagen. Seinen Hello Netti Casemod hat er für seine Tochter gebaut. Dabei setzte er auf klare Formen, matte aber dennoch kräftige Farben (weiß und pink) und eine sehr dezente Beleuchtung. Die Detailverliebtheit beschränkte sich dabei nicht nur auf das Gehäuse und die Wasserkühlung selbst, sondern umfasste auch eine angepasste GPU-Backplate. Ein sehr stimmiges und einfach süßes Gesamtbild. Ronny Moor wiederum präsentierte mit dem ROG Carbine eine futuristische Waffe, die er aus unzähligen Kunststoff-Einzelteilen zusammengebaut hat. Auffällig waren die Lichteffekte, die entweder einzelne Komponenten wie den AGB in Szene setzen oder als Akzente die dunklen Elemente erhellten. Dass die Waffe im laufenden Betrieb auch in die Hand genommen werden konnte, stellte ein weiteres Highlight dar. Die Vision-Module von Aqua Computer förderten mit ihrer Laufschrift und den darge-
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stellten Status-Werten das Ge- Casecons abgefahren sind, der samtbild von Ronnys Casecon. hat nicht mit der Preisverleihung gerechnet. Aber der Reihe nach. Schon allein durch die schie- In der Kategorie „CaseMods“ re Größe musste das Casecon konnte sich Johannes Loew von von Siratas Vutipapornkul ab- den Mitbewerbern absetzen und seits der Tische, auf denen die mit dem Microberlinia Orbis, eianderen Werke platziert waren, nem Wohnzimmertisch aus Holz stehen. Der Modder nutze den und Glas, den ersten Platz siTorso von einer Ironman-Schau- chern. Michael Muermann befensterpuppe, hüllte diesen aus legte mit seinem Destiny Reund integrierte in die Brust sowie loaded-Casemod den zweiten den Rumpf Computerhardware. Platz. Das dritte Treppchen ging Natürlich alles wassergekühlt und an Monia Reuter, die ihren knalbeleuchtet. Noch ist das Projekt lig-roten Casemod „Deadpool“ auf aber nicht ganz fertig. Siratas der DCMM zeigte – wer unseren arbeitet daran, den eingebauten Bericht zu den diesjährigen ModBeamer zum Laufen zu bekom- dingMasters gelesen hat, wird men. Danach soll der Ironman den Casemod bereits kennen. Mk45 als Home-Theater dienen. Die Kategorie CaseCons wurde Die Preisverleihung von drei Urgesteinen dominiert: Wer gedacht hat, dass die die Stefan Ulrich landete mit dem 24h Live-Modding-Challenge und Dalek Dev auf dem dritten Platz. die ausgestellten Casemods und Auch über den Dalek haben im wir ihm Rahmen der ModdingMasters und in einem separaten Beitrag in der dritten Ausgabe berichtet. Ali Abbas überzeugte die Jury mit „The Lancer Unleashed“, einem Casecon mit integrierter Waffe und stylischer blauer Beleuchtung. Der verdiente erste Platz ging an Ronny Moor und seine ROG Carbine. Dieser Casecon ist einfach zu gut gemacht, um nicht als Sieger hervorzugehen. Die Messlatte für die nächstjährige DCMM liegt entsprechend hoch.
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Bei den „spektakulärsten Kreationen“ konnten die Messebesucher abstimmen. Erneut konnte sich Ali Abbas mit „The Lancer Unleashed“ eine Podiumsplatzierung holen – diesmal den dritten Platz. Siratas Vutipapornkul begeisterte da Publikum mit dem Ironman MK45 und bekam den Pokal für den zweiten Platz. Stefan Blass traf hingegen den Geschmack der meisten Messebesucher perfekt und kam mit „I am Groot!“ auf das Siegerpodest. Wir wollen an dieser Stelle nicht die Schlüsselszene aus dem Film
Guardians of the Galaxy 2 verraten, geben aber zu: Baby-Groot hat uns ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Der Film ist übrigens eine absolute Empfehlung! Gleichberechtigung hin oder her,
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falls Pokale, Lob und die Anerkennung der Jury. George Kähler präsentierte mit der wrdclck eine digitale Uhr, die auf ausgeschriebene Wörter setzt und somit im wahrsten Sinne des Wortes abgelesen werden muss – dritter Platz. Georg Rotaru belegte den zweiten Platz mit dem The Skull of Gul‘dan. Einem Amplifier, der beleuchtet und in einen Monster-Schädel integriert wurde. Der erste Platz ging an Ali Abbas uns seinen Warhammer. Diese externe Festplatte ist dem Assault Rifle bei der Kategorie „Deutschlands aus dem Videospiel Gears of War schönstes Beauty Case“ wurnachempfunden und hat einen de von dem DCMM-Veranstaleingebauten Akku, der wiederter penibel darauf geachtet, dass um eine sich drehende Kette in ausschließlich Frauen eine BeGang setzt. Wirklich abgefahren! wertung abgeben dürfen. Ja, ein weiterer Publikumspreis konnte Und dann war da noch die Kateabgestaubt werden – und wieder gorie „Cases on the move“, die war Ali Abbas dabei. Der dritte beim Publikum und den CasePlatz ging an „The Lancer Unmoddern für viel Gelächter sorgleashed“. Stefan Ulrich wurde für te. Johannes Loew positionierte den „Dalek Dev“ mit dem zweiten sich mit dem Wohnzimmertisch Platz ausgezeichnet. Und Sira„Microberlinia Orbis“ auf dem drittas Vutipapornkul holte sich mit ten Platz. Kathrin Ulrich schaffdem „Ironman MK45“ den Sieg. te es mit „Space Lab“ auf den zweiten Platz. Doch bei der Preisverleihung ging sie nicht auf die Bühne, um ihren Pokal entgegenzunehmen. Was war passiert? Da ihre beste Freundin beschlossen hat, ausgerechnet an dem letzten Tag der DCMM zu heiraten, musste Kathrin ihre Pflicht als Brautjungfer wahrnehmen. Sie reiste also schon am Vortag ab. Per Live-Schaltung am Smartphone erfuhr sie dann von ihrem Sieg und konnte sich zumindest aus der Ferne freuen. Und da Stefan Ulrich schon auf der Bühne stand, konnte er auch die Auszeichnung für den ersten Platz entgegenNeben den Computersystemen, nehmen – der „Dalek Dev“ überhübsch verpackt in Casemods zeugte die Jury auf ganzer Linie. und Casecons, gab es wie bereits erwähnt auch modifizierte UnMSI unterstützt aktiv die Caseterhaltungselektronik (Consumer modding-Szene Electronics) zu bestaunen. Die Nach der Preisverleihung und kreativsten Werke erhielten ebendem Abschluss der DCMM ha21
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ben wir die Möglichkeit wahrgenommen, mit Dirk Neuneier von MSI zu reden. Da MSI zu den Hauptsponsoren der Veranstaltung gehört, wollten wir wissen, wie wichtig Casemodding und die Szene um das Thema herum für das Unternehmen ist. „Tatsächlich hat der Bereich Caemodding wieder an Attraktivität gewonnen. Casemodding zeichnet sich durch ständige Verbesserungen hinsichtlich der Fertigungsmöglichkeiten, der Materialien und des künstlerischen Designs aus. Das zeigt sich dann natürlich auch in den fertigen Werken der Casemodder, die sehr oft - wie auch dieses Jahr beim DCMM Finale - zu erstaun-
keit solche Innovationen sinnvoll einzubringen, die für das Design eines PCs relevant sind. Wie beispielsweise die RGB LED Technologie mit Mystic Light.“
seinem „graue Maus“-Image verabschiedet. Das Aussehen spielt für viele Anwender keine untergeordnete Rolle mehr, sondern ist eines der kaufentscheidenden Elemente. Hier versucht MSI mit den optischen Eigenschaften der Grafikkarten und Mainboards zu punkten. Dass Produkte von MSI viel Zuspruch finden, zeigen sich die vielen Support-Anfragen von Casemoddern in der ganzen Welt. Doch nach welchen Kriterien wählt MSI eigentlich aus, welche Projekte man unterstützten möchte und welche nicht?
Dirk Neuneier gewährt uns einen Einblick: „Hier arbeiten die Kollegen aus der MSI-Zentrale und die verschiedenen Niederlassunten Gesichtern führen. Besonders gen wie etwa die in Frankfurt interessant ist für uns als Hard- Tatsächlich hat sich der PC in zusammen, um die Anfragen zu ware Hersteller die Verbindung den letzten Jahren deutlich von koordinieren. Die kreative Idee von künstlerischer Gestaltung und technischer Umsetzung auf Basis der aktuellen Technologie. Letztlich bleibt jeder Casemod ein PC, der auch als solcher eingesetzt werden kann“, erklärt uns Dirk. Selbstverständlich möchte MSI dadurch auch ihre neuesten Produkte in den Vordergrund rücken und vor allem Mainboards und Grafikkarten im Rahmen eines Casemods präsentieren: „Neben neuer, performanter Technik haben wir hier die Möglich22
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spielt bei der Auswahl der unterstützen Modder eine zentrale Rolle, Aufmerksamkeit ziehen ja hauptsächlich neue Ideen auf sich, die beeindrucken. Nicht zuletzt erwarten wir natürlich auch eine gewisse Zuverlässigkeit im Hinblick auf die Umsetzung und den geplanten Zeitrahmen, um Planungssicherheit zu haben. Daher arbeiten wir auch gerne langfristig mit Moddern zusammen.“ Auch auf der DCMM 2017 waren einige Casemodder vertreten, die bereits mehrmals für MSI Projekte auf die Beine gestellt haben. Welchen Stellenwert nimmt die DCMM bei einem international agierenden Unternehmen wie MSI eigentlich ein? „Die DCMM ist sicherlich die bekannteste und renommierteste Casemodding-Veranstaltung im deutschsprachigen Raum. Oft finden Casemodding-Events im Rahmen größerer Veranstaltungen statt. Auch wenn die DCMM weltweit natürlich ein Event unter sehr vielen ist, steht sie aufgrund der hochkarätigen Teil-
nehmer, der hohen Qualität der Mods und nicht zuletzt dank der zuverlässigen Organisation in der vordersten Reihe“, schwärmt Dirk. Einige Stellschrauben können aber noch justiert werden, um das Interesse von Unternehmen wie MSI zu steigern: „Ich denk, das Thema Eigenwerbung kann noch mehr Aufmerksamkeit seitens der Organisatoren erfahren. Casemodding wird ja eher als Nischenthema wahrgenommen. Um im IT-Umfeld mehr in den Fokus rücken zu könnte, muss man hier noch etwas mehr in PR, Social
Media und Werbung investieren. Das Finale auf der Gamescom ist eine gute Gelegenheit, sich einem breiten Publikum zu präsentieren. Insofern würde ich es begrüßen, wenn die Gamescom auch weiterhin für das Finale genutzt wird“, schlägt Dirk vor. Und fügt abschließend hinzu: „Die DCMM Finalisten und ihre kreativen Werke haben mich wirklich beeindruckt, die Qualität der Mods steigert sich von Jahr zu Jahr. Hier kann man immer wieder einfach nur staunen.“
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AquaTuning Neueröffnung
AquaTuning Neueröffnung
quaTuning feiert Neueröffnung Fast ein halbes Jahr nach unserem Besuch in der AquaTuning-Hauptniederlassung in Bielefeld (wir berichteten in Ausgabe 3) hat AquaTuning zur Eröffnungsfeier geladen. Endlich sind die Büroräume und die große Lagerhalle fertiggestellt. Für Kunden bedeutet das: Verzögerungen beim Versand gehören spätestens seit Mitte September endgültig der Vergangenheit an.
druckend fanden wir das Kinderzimmer, das bei der Eröffnungsfeier vom Nachwuchs rege genutzt wurde. Über 60 Mitarbeiter zählt das Unternehmen mittlerweile, Zu den anwesenden Freunden acht neue Auszubildende sind gehörten langjährige Partner, Ca- in diesem Jahr hinzugekommen. semodder, Influencer und ausge- Höchst motiviert waren sie auch wählte Journalisten. Auf der Seite auf der Feier für das Wohl der der Familie reisten die Verwand- über 300 Gäste verantwortlich. ten der Mitarbeiter an. Schon bei unserem Besuch im März stellten Beeindruckend waren nicht die wir erstaunt fest, dass bei Aqua- Casemods und Casecons, die Tuning eine Vielzahl von Pärchen Modder wie Stefan und Martin Kennt ihr diese Hausfeten, bei angestellt ist. Besonders beein- Blass zur Schau stellten, sondenen über zehn Bierbänke aufgestellt werden und man sich als Besucher denkt „kommen wirklich so viele Leute?“, nur um am Ende festzustellen, dass schon in den frühen Abendstunden tatsächlich jeder einzelne Platz belegt ist? So ähnlich ging es uns auch bei der Eröffnungsfeier im AquaTuning-Hauptquartier. Mit einem schier riesigen Angebot an Sitz- und Ruhemöglichkeiten, mehreren Attraktionen für die kleinen und großen Gäste wie Hüpfburg, Tisch-Ki28
cker und Billard sowie reichlich vorhandenem Essen vom Grill und hauseigener Küche wurden Freunde und Familie empfangen.
AquaTuning Neueröffnung
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Tuning, auch am Service wird stetig gearbeitet. Ein größeres Support-Team steht für Kundenanfragen zur Verfügung. In dem Foto- und Film-Studio sollen in Kürze professionelle Video-Produktionen anlaufen. Insbesondere unerfahrene Nutzer will man ansprechen und behutsam an das Thema Wasserkühlung heranführen. Auch auf der Eröffnungsfeier konnten die Besucher ihr praktisches Wissen im Umgang mit einer Wasserkühlung verbessern. Beispielsweise war an einer der expandiert in andere Länder und Hard-Tube-Stationen das ErlerRegionen, versucht die Nachnen der richtigen Biegetechnik frage des Marktes zu bedienen. von Alphacool Eisrohren möglich. Das diesjährige Gesamtumsatzziel liegt bei zehn Millionen Euro.
dern auch die Räumlichkeiten von AquaTuning. In mehreren Gruppen wurden die Besucher durch Büros und die Lagerhalle geführt. 10 Regale stehen hier, 7,5 Meter hoch und 36 Meter lang. Mittlerweile sind auch alle drei Gabelsta- Doch nicht nur die Produkte sind pler im Einsatz, um die bestellten ein wichtiger Bereich für AquaArtikel händisch auszuräumen und für den Versand vorzubereiten. AquaTuning sortiert seit einiger Zeit Produkte aus dem Shop aus, die kaum noch von den Nutzern bestellt, durch die Weiterentwicklung der Hardware obsolet sind oder schlicht nicht mehr hergestellt werden. Dennoch zeigt sich, dass auch die neuen Räumlichkeiten langfristig gesehen an ihre Grenzen stoßen werden. Das Unternehmen
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Thermaltake Pacific Temperature Sensor WASSERKÜHLUNG
Thermaltake Pacific Temperature Sensor
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it dem Pacific Temperature Sensor verspricht Thermaltake beinah schon eine eierlegende Wollmilchsau, wenn es um die Kontrolle und Überwachung der Wassertemperatur im Kühlkreislauf geht. Wir haben geprüft wie gut sich der Sensor im alltäglichen Betrieb schlägt.
auch auf Fahrenheit umstellen. Die Erfassung der Temperatur funktioniert überaus zuverlässig. Im Vergleich mit einem Sensor von Aqua Computer wich der dargestellte Wert um 1,31 Grad ab. Ein wasserdichter Temperatursensor, den wir im Ausgleichsbehälter befestigten und bei unseren Testläufen als Referenz verSchon nach dem Auspacken ist wenden, gab eine Differenz von unser Ersteindruck überaus positiv: 1,04 Grad im Vergleich zu dem Der Sensor ist schön schwer und Sensor von Aqua Computer aus. hat ein Gehäuse aus Metall, wodurch er sich angenehm kühl an- Neben der reinen Darstellung fühlt. Nur der obere Teil, hier sitzen der Bildschirm sowie vier Tasten, ist aus Kunststoff. Als Basis-Material kommt Kupfer zum Einsatz, wobei Thermaltake dieses mit einer Nickelbeschichtung überzieht.
der aktuellen Wassertemperatur, fungiert der Thermaltake Pacific Temperature Sensor auch als Alarm. Wird ein zuvor eingestellter Wert überschritten – ja, es funktioniert ausschließlich mit einer Höchsttemperatur – ertönt ein akustischer Warnton. Ebenso ist auf dem Bildschirm ein rotes Warn-Dreieck zu sehen. Der Sensor beherrscht hierbei nur ganze Zahlen, eine feine Temperatureinstellung per Nachkommastelle ist nicht möglich.
Der integrierte Bildschirm erstrahlt in einem angenehmen Blau und kann in drei Stufen in der Helligkeit angepasst werden. Er zeigt die Temperatur in einem Bereich von 1 bis 99 Grad Celsius an. Alternativ lässt sich die Anzeige 31
WASSERKÜHLUNG Alphacool Cape Corp Coolplex HF Metal Damit sowohl Bildschirm als auch Alarm funktionieren, muss der Sensor zwingend mit Strom versorgt werden. Dafür wird dieser per 4-Pin-Molex Stecker ans Netzteil angeschlossen. Thermaltake ummantelt das bereits schwarze Kabel mit einem schwarzen Plastik-Sleeve, dessen Enden mit einem Schrumpf-
schlauch gesichert werden. Uns gefällt die Verarbeitung des 90 cm-langen Anschlusskabels. Mit 64 Gramm ist der Sensor wie bereits erwähnt angenehm schwer. Zu bedenken gilt dabei, dass das Gewicht dazu verleiten kann die Schläuche zu knicken, wenn der Sensor an diesen direkt angebracht wird. Thermaltake empfiehlt
den Einsatz stattdessen lieber in Verbindung mit Hardtubes. Alternativ lässt sich der Sensor auch an den AGB oder der Grafikkarte montieren, wodurch das Gewicht eine geringere Relevanz hat.
Balancer neu auf. Wir haben uns angeschaut, was sich alles geändert und verbessert hat. So langsam scheint sich Phobya aus dem Wasserkühlung-Markt zurückzuziehen. Da eine Vielzahl der Produkte bei den Kun-
den aber gut ankamen, integriert der Mutterkonzern Alphacool diese in das eigene Portfolio. Dazu gehören auch die Cape Corp Coolplex HF Metall Ausgleichsbehälter. Sie stehen in den drei Größen 250mm, 150mm und
Fazit Der Pacific Temperature Sensor von Thermaltake weis zu gefallen. Neben der reinen Anzeige der Temperatur bietet er mit dem eingebauten akustischen Alarm eine bequeme Möglichkeit, über die Wassertemperatur auf dem Laufenden zu bleiben. Fällt eine Pumpe aus, wodurch die Temperatur ansteigt, bekommt man das nicht sofort mit. Der Pacific Temperature Sensor stellt dafür eine bequeme Lösung dar. Alleindas hohe Gewicht von 64 Gramm könnte für Anwender von Schläuchen ein Problem darstellen.
Alphacool Cape Corp Coolplex HF Metall M
it dem Cape Corp Coolplex HF Metall bring Alphacool nicht nur ein Produkt mit sehr langem Namen auf den Markt, sondern auch einen altbewehrten Bekannten. Denn das Unternehmen legt den Phobya
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Alphacool Cape Corp Coolplex HF Metal WASSERKÜHLUNG 100mm zur Auswahl. Neben einer Chrome-Ausführung bietet Alphacool den Ausgleichsbehälter in „Deep Black“ an. Hier sind der Deckel und das Anschluss-Terminal in schwarzer Farbe gehalten. Bei der Materialwahl greift Alphacool zu Messing, die Wände des AGB sind aus Akrylglas. Um Kratzer an der Außenseite zu vermeiden, sollte der Cape Corp Coolplex HF Metall also insbesondere beim Einbau mit Vorsicht behandelt werden. Im Boden sind gleich vier G1/4-Gewinde eingelassen. Damit gewährt Alphacool dem Nutzer eine hohe Flexibilität was die Anschlussmöglichkeiten angeht. So kann beispielsweise ein Drainport implementiert werden, um den Kreislauf schnell und bequem zu entleeren. Anders als beim Phobya Balancer verzichtet Alphacool auf Aussparungen rund um den G1/4-Anschluss, wodurch der Boden eben und weniger verspielt wirkt. Und noch ein Unterschied: Während Phobya beim Balancer auf ein Plättchen setzte, um Verwirbelungen im Ausgleichsbehälter zu vermeiden, nutzt Alphacool
den bekannten Lighttower. Dieser zeigt sich für einen besonders stylischen Wassereffekt verantwortlich, der an einen Springbrunnen erinnert. Wer auf diesen Effekt verzichten kann und den Kühlkreislauf lieber ohne ein Plätschern betreiben möchte, füllt die Kühlflüssigkeit einfach über das Lighttower-Steigrörchen. Dem Lieferumfang liegen Clip-On Halterungen bei, um die Montage besonders einfach zu gestalten. Die Halterungen selbst werden lediglich mit einer M4 Schraube am oder im Gehäuse befestigt. Der Ausgleichsbehälter wird dann einfach in die
Clips hineingeführt und durch ein Zusammendrücken der Seiten fest in seiner Position verankert. Die Cape Corp Coolplex HF Metall können ab sofort im Alphacool-Shop für 34,95 Euro (100mm), 36,95 Euro (150mm) sowie 38,95 Euro (250mm) erworben werden. Hier kann man die neuen AGBs erwerben: https://goo.gl/hsfn7Q
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WASSERKÜHLUNG Alphacool GPX Produktreihe
Alphacool GPX Produktreihe* *beinhaltet Produktplatzierungen
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eben der CPU ist die Grafikkarte eine der größten Wärmequellen in einem PC. Zwar versuchen Grafikkarten-Hersteller mit jeder neuen GPU-Generation eine verbesserte Kühlung zu realisieren, der Spielraum hierbei ist jedoch nur sehr gering. Die effektive Kühlfläche ist zu ineffizent, die Lüfter zu klein um eine Karte unter Hochleistung dauerhaft und vor allem leise zu kühlen. Alphacool bietet für dieses Problem gleich mehrere Lösungen an, die sich sowohl an Einsteiger als auch an erfahrene Anwender richten. Wie gewohnt bekommt man bei Al-
phacool dabei eine hervorragende Die Wärme der SpannungswandBalance aus Qualität und Preis. ler sowie sonstiger Chips auf der Grafikkarte führt der Alphacool Mit dem NexXxoS GPX nutzt Al- NexXxoS GPX semi-passiv ab, phacool zwei Kühlkonzepte, um da der wasserführende Teil den die Wärme von der Grafikkarte ab- Aluminiumkühlkörper abdeckt und zuführen. Die GPU wird aktiv mit die Wärme abführt. Die restliche Flüssigkeit gekühlt. Dabei kommt Kühlung erfolgt passiv über pereine neuartige Einspritztechnik fekt abgestimmte, knapp 18mm zum Einsatz, die die Kreuzschlitz- tiefe Kühlrippen, die die kompletstruktur der Bodenplatte mit ih- te Grafikkarte lückenlos abderen 0,5mm großen und 2,5mm cken. Bereits durch eine leichte hohen Finnen umspült. Dies er- Luftzirkulation im Gehäuse, beimöglicht eine sehr große und spielsweise durch einen aktiv geschnelle Wärmeübertragung von kühlten Radiator, wird eine besdem Kupfer an das Kühlmedium. sere Kühlung erreicht als das bei reiner Luftkühlung möglich wäre. Um eine höhere Stabilität der Grafikkarte zu erreichen und diese auch auf der Rückseite zu kühlen, liegt dem Lieferumfang stets eine Backplate bei. Diese weist kleine, passive Rippen auf und fördert die Kühlung zusätzlich. Die Backplate trägt durch eine direkte Verbindung zu der Vorderseite des Kühlers aktiv zu eine besseren Wärmeabfuhr bei. Wer in seinem Gaming-PC oder der Workstation auf einen Multi-GPU-Betrieb setzt, wird sich
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Alphacool GPX Produktreihe WASSERKÜHLUNG Zwar fasst man die Hardware samt Kühlsystem im laufenden Betrieb eigentlich nur selten an, dennoch setzt Alphacool auf ein auffälliges Design, das nicht nur dem Auge schmeichelt. Die Oberfläche des Eiswolf GPX Pro-Gehäuses ist mit einer Softtouch-Oberfläche überzogen und sorgt für eine angenehme Haptik und einer grandiosen matt schwarzen Optik, das sich über die gesamte Grafikkarte zieht. ist ebenfalls mit einem passenden Schnellverschluss ausgestattet und lässt sich mit nur wenigen Handgriffen mit der Alphacool Eiswolf verbinden. Natürlich können ebenso identische Schnellverschlüsse im Alphacool Portfolio erworben werden, um Produkte von anderen Herstellern bequem Eiswolf GPX Pro Mit der Alphacool Eiswolf geht in den Kreislauf einzubinden. Alphacool den nächsten Schritt bei der Kühlung von Grafikkarten. Die Anschlüsse setzen auf klasDas Unternehmen bietet einen sische G1/4 Zoll Gewinde und besonders leisen Hochleistungs- können beliebig gegen andekühler für jede aktuelle Grafikkar- re ausgetauscht werden. Die te am Markt an. Das Kernstück Schläuche basieren auf der bedieser deutschen Ingenieurskunst kannten und weitverbreiten 11/8 stellt eine geschlossene Wasser- mm- Größe. Zwei Knickschutzkühlung dar. Diese ist einfach federn verhindern ein Einknicken einzubauen und kann durch ei- der Schläuche, was zu einem nen Schnellverschluss gefahrlos Abbruch des Kühlkreislaufes fühund besonders einfach erweitert ren würde. Sicherheit geht bei werden. Als Beispiel soll hier Alphacool vor – davon profitiedie Eisbaer dienen. Der Prozes- ren auch unerfahrene Anwender. sor-Kühler mit integrierter Pumpe über den Alphacool GPX SLI Connector freuen. Dank der nach außen gerichteten Ein- und Auslässe lassen sich die Kühler ohne größeren Aufwand in ein SLI-Betrieb aus bis zu vier Grafikkarten zusammenschließen.
Alphacool setzt bei der Eiswolf-Pumpe auf eine völlig neue Konstruktion um die Pumpengeräusche zu minimieren und die Kühlleistung zu erhöhen: eine saugende Pumpe. Durch die innovative Konstruktion reduziert sich der Abstand zu den Bauteilen der Grafikkarte wie V-RAM und Spannungswandler, wodurch dünnere Wärmeleitpads verwendet werden können. Das steigert die Wärmeübertragung zum Kühler enorm. Gleichzeitig verursacht das saugende Prinzip der Pumpe weniger im Wasser entstehende Verwirbelungen, sorgt aber gleichzeitig für eine gleichmäßigere Strömung. Dadurch wird die Pumpe nahezu unhörbar. Ein Novum auf dem AiO Markt. Zukunftssicher und individuell Wer in Alphacool investiert, investiert in die Zukunft. Denn das Unternehmen bietet neben kompletten Grafikkarten-Kühlern auch Upgrade-Kits an. Sollte sich der Besitzer einer Alphacool NexXxoS GPX entscheiden, eine neue Grafikkarte zu kaufen und auch diese in das Wasserkühlsystem einzubinden, lässt sich bares Geld sparen: Einfach den GPX Kühler von den alten Kühlrippen abschrauben und auf die neuen Kühlrippen bzw. auf dem Upgrade Kit montieren. Um das bestmögliche Kühlleistungsresultat zu erzielen, sollte zuerst die alte Wär35
WASSERKÜHLUNG XSPC AX560 meleitpaste von dem GPX-Kühler entfernt werden. Ist das erledigt, wird eine dünne Schicht neuer, frischer Wärmeleitpaste zwischen dem GPX-Kühler und dem neuen Upgrade-Kit aufgetragen und beide Komponenten zusammengeschraubt. Dies ist natürlich auch mit dem Alphacool Eiswolf möglich! Alphacool kühlt derzeit 868 Grafikkarten mit 229 passenden Kühlern. Eine schier gigantische Anzahl, bei der man leicht den Überblick verlieren kann. Damit das nicht passiert, bietet das Unternehmen einen Waterblock Finder an. Hier kann die Datenbank bequem nach dem passenden Kühler durchsucht werden. Neben der klassischen Suche über das Grafikkarten-Modell, lässt sich auch auf Basis eines Kühlers nach
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er den Markt für Wasserkühlungen schon etwas länger verfolgt, wird die AX-Serie von XSPC vielleicht schon kennen. 2011 wurde sie vorgestellt und erschien Anfang des nächsten Jah-
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der passenden Grafikkarte suchen. Letzteres ist extrem praktisch, falls dem interessierten Nutzer eine Alphacool NexXxoS GPX-Ausführung besonders gut gefällt und er die passende Grafikkarte zu dem Kühler erwerben möchte.
GPX-Pro wird ein geringer Aufpreis von 20 Euro fällig. Wünscht sich der Nutzer einen NexXxoS GPX-Pro in der AiO-Ausführung, veranschlagt Alphacool eine Gebühr von 50 Euro. Grafikkarte und Kühler werden nach der Produktion innerhalb weniger Wochen Doch was tun, wenn kein pas- an den Bereitsteller kostenlos sender Grafikkartenkühler für die zurückgeschickt. Danach nimmt eigene angeboten wird? Das pas- Alphacool das Kühler-Modell ins siert insbesondere dann, wenn die eigene Portfolio auf und bieGrafikkarte von einem sogenann- tet dieses für andere Nutzer an. ten Board-Partner stammt und nicht mit dem Referenzdesign von Alphacool Eiswolf GPX Pro Nvidia oder AMD übereinstimmt. Modelle: https://goo.gl/Qw59ry In diesem Fall bietet Alphacool einen besonderen Service an! Alphacool NexXxoS GPX Wer nach Rücksprache mit dem Modelle: https://goo.gl/Z6bb1o Kundendienst seine Grafikkarte einschickt, erhält kostenlos einen Kostenlosen GPU-Kühler passenden NexXxoS GPX-Kühlb- anfordern: https://goo.gl/Dtflock gefertigt. Für den NexXxoS 2QV
XSPC AX560
res in mehreren Standard-Größen. Wie auch bei anderen Herstellern gehören Wärmetauscher abseits von 360mm zu den exotischen Ausführungen. Das ist unter anderem dem anhaltenden
Trend zu verdanken, bei dem das Käuferinteresse in Richtung kompakter Gehäuse geht. Dass der XSPC AX560 Radiator genau für solche Gehäuse bestens geeignet sein kann, wollen wir bei
XSPC AX560 WASSERKÜHLUNG unserem Project Portal (ab Seite 61) aufzeigen. In diesem Beitrag möchten wir klären, wo sich der Wärmetauscher von XSPC leistungstechnisch einordnet.
XSPC liefert den AX560 in einem schlichten Karton aus, auf eine aufwändige Polsterung wird bis auf die Pop-Folie verzichtet. Wie üblich werden Schrauben mitgeliefert – sowohl zum Befestigen von Lüftern, als auch die Montage an einem Gehäuse, was in unserem Fall entfällt. Die langen 30mm Schrauben sind für Lüfter mit einer Dicke von 25mm ausgelegt. Wer kompaktere Modelle verwendet, muss selbst entsprechend kurze Schrauben erwerben.
Der Radiator-Kern ist von einem 3mm-dicken Aluminium-Rahmen umschlossen. Bei den Lamellen und Adern kommt ausschließlich Kupfer zum Einsatz, Aluminium
kommt also nicht mit der Kühlflüssigkeit in Kontakt. Apropos Kupfer-Lamellen: Diese sind mit matt-schwarzem Lack überzogen. Anders als bei Radiatoren von Alphacool, ist hier auch dann kein Kupfer zu erkennen, wenn der Radiator schräg gehalten wird. Die klare, rechteckige Form wird einzig durch zwei G1/4-Anschlüsse mit ihrem massivem, runden Rahmen aufgelockert. Die G1/4-Anschlüsse haben eine Höhe von 5,8mm und stechen auf der Front deutlich hervor. Wem das nicht Das Design des XSPC AX560 ist gefällt, kann die Füll-Ports auch minimalistisch gehalten, auf Run- vorsichtig herausdrehen. Uns hindungen wird komplett verzichtet. gegen gefällt das Design, zumal
unser XSPC AX560 mit der weißen Lackierung angenehm kontrastreich erscheint. An beiden schmalen Enden des Radiators sind zwei Klappen angebracht und mit herkömmlichen Schrauben befestigt. Werden diese Klappen entfernt, kommt der eigentliche Radiator zum Einsatz. Viel wichtiger jedoch ist: XSPC bietet einen Stellfuß für den Radiator an, damit dieser in der Vertikalen beispielsweise auf dem Tisch platziert werden kann. Die Kühlung der verbauten Hardware wird also nach außen verlegt! Wie praktikabel das ist, klären wir bei unserem Project Portal ab Seite 61. Bei den Lamellen, die die entstehende Wärme abführen sollen, setzt XSPC auf eine Dichte von 20 Finns per Inch (FPI). Leider verzichtet das Unternehmen auf einen Schutz der Lamellen vor zu langen Schrauben, wie dieser bei Radiatoren von Alphacool üblich ist. Für den Anwender bedeutet das: genauestens auf die Schraubenlänge und Dicke der Lüfter achten, um Beschädigungen an den Lamellen und den Adern zu vermeiden. Mit knapp 15 Millimetern fällt hingegen der Abstand zwischen den einzelnen Lüftern angenehm groß aus, was das Befestigen leicht ermöglicht. Auch der Abstand zwischen Lüfter und Füll-Ports ist ausreichend groß,
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WASSERKÜHLUNG Langzeittest: Kühlflüssigkeiten damit hier auch dicke Hardtubes Grad deutlich absetzen. Im unteangeschlossen werden können. ren Drehzahlbereich, der für das tägliche Arbeiten natürlich deutlich Die Gegenüberstellung angenehmer ist, schrumpft der Das Design kann also schon mal Wert auf 1,8 bis 2,1 Grad Celsius überzeugen. Doch wie sieht es Differenz. Der Unterschied zeigt mit der Leistung aus? Um das zu sich in Furmark am deutlichsten: testen, haben wir die Werte mit Erreichten wir beim Stresstest mit denen eines Alphacool NexXxoS 4K-Auflösung bei einer durchXT45 Full Copper 560mm ver- schnittlichen Temperatur von 40,9 glichen. Schon nach den ersten Grad mit dem XSPC-Radiator Tests sowohl in Games als auch 3174 Punkte, waren es mit dem in Benchmarks zeigt sich schnell, Radiator von Alphacool bei nur dass der Alphacool NexXxoS in 39,1 Grad Celsius 3206 Punkte. allen Bereichen leicht besser kühlt als der Radiator von XSPC. Insbe- Abschließende Worte sondere bei einer hohen Drehzahl Der XSPC AX560 macht eine der Lüfter kann sich Alphacool gute Figur, wenn es um die Kühmit einem Unterschied von 3,9 lung der Komponenten geht. Er
liegt mit einer Kühlleistung von nur zwei Grad knapp hinter dem Alphacool NexXxoS XT45. Das rechteckige Design ist minimalistisch und dennoch auffällig. Der robuste Rahmen verleiht dem Wärmetauscher ein stabiles und hochwertiges Gesamtbild. Mit dem optionalen Stand-Fuß ist der Radiator nicht zuletzt dank seiner klar definierten Formen ein echter Blickfang auf dem Schreibtisch. In kleinen Gehäuse im mini-ITX-Format ermöglicht diese Kombination außerdem den Einsatz einer Wasserkühlung.
Langzeittest
Coolants B
ereits die Bezeichnung „Langzeittest“ verrät, dass einige Datenerhebungen etwas länger dauern können. Trotzdem gibt es dabei nicht immer neue Erkenntnisse. So auch bei unserer Teststrecke von Kühlflüssigkeiten. Doch gibt es wirklich gar keine Ergebnisse? Die gibt es durchaus! Ab hierzu gleich mehr. In den letzten Wochen
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Teil 3
haben wir unser Testsystem optimiert und angepasst. Neue Rahmen aus Holz und Metall ermöglichen uns, einzelne Kühlflüssigkeiten noch besser auf Fotos abzubilden und Veränderungen der Kühlflüssigkeit zu analysieren, ohne dabei alle Test-Kreisläufe bewegen zu müssen. Ebenso können wir einen neuen
Testkandidaten vermelden: Raijintek hat uns mehrere Samples des hauseigenen Konzentrats geschickt. Dieses werden wir in Kürze mischen und in Laborgläser für den passiven Test abfüllen. Auch andere Hersteller haben angekündigt, uns Konzentrate bereitzustellen – darunter XSPC und Thermaltake.
Langzeittest: Kühlflüssigkeiten WASSERKÜHLUNG Wenn wir schon bei Thermaltake sind, wollen wir auch erste Erkenntnisse aus unserem Nachtest der Thermaltake C1000 Opaque Coolant Black teilen. In der letzten Ausgabe haben wir von dem Kauf der Kühlflüssigkeit abgeraten, da sich diese geteilt hat. Die Folge war ein Absetzen von schwarzen Partikeln im CPU-Kühler, Pumpen-Top sowie Schläuchen und Hardtubes. Der Hersteller versprach uns, an der Zusammensetzung zu arbeiten und uns eine neue Flasche für einen erneuten Test zur Verfügung zu stellen. Dieses Versprechen wurde seitens Thermaltake auch ohne zeitliche Verzögerungen erfüllt.
Deswegen müssen wir auch in dieser Ausgabe von einem Kauf der Thermaltake C1000 Opaque Coolant Black abraten. Zugleich arbeiten wir weiterhin daran unsere eigenen Ergebnisse zu verfeinern.
Abgefärbt So ganz ohne eines Kühlflüssigkeiten-Tests wollen wir diese aktuelle Ausgabe aber auch nicht abschließen. Deswegen prüfen wir, wie hartnäckig Kühlflüssigkeiten sein können. Viele kennen das Problem: Beim Befüllen des Kreislaufs landen einige Tropfen Kühlflüssigkeit auf dem Lieblings-T-Shirt und färben dieses gut sichtbar ein. Lassen sich alle Kühlflüssigkeiten problemlos herauswaschen Jedoch mussten wir auch bei der oder gibt es doch bleibende neuen Mischung eine Teilung fest- Spuren? Das finden wir heraus! stellen. Diese findet aber geringfügig anders statt als bei unserem Als Probematerial nutzen wir letzten Test. Um den Vorgang ge- ein weißes Baumwoll-Handtuch, nau zu analysieren, benötigen wir das wir mit einigen farbigen, der mehr Zeit. Außerdem wollen wir uns zur Verfügung stehender Thermaltake eine weitere Chance Kühlflüssigkeit präparieren. Sind geben, sich dem Problem anzu- alle Flecken angebracht und ihre nehmen. Schwarze Flocken, die Position notiert, lassen wir die durch den Kühlkreislauf gespült Farbe einwirken. Das Handtuch werden, sind kein schöner An- trocknet eine Stunde bei einer blick. Schläuche und Hardtubes, Raumtemperatur von knapp 24 die sich nach einigen wenigen Grad Celsius. Danach landet es Wochen verfärben ebenso wenig. in der Waschmaschine, wird bei
40 Grad im Programm „Handwäsche“ gereinigt und anschließend mit 400 RPM geschleudert. Sechs Farbkleckse stechen nach dem Waschgang besonders hervor, alle anderen Testkandidaten konnten aus dem Stoff problemlos und ohne Rückstände herausgespült werden. Bei Nanoxia setzen deutlich sichtbar die roten Farben im Stoff fest: CF No.1 Opaque Red, CF No.1 UV Red sowie CF No.1 UV Blood Red. Bei Aqua Computer sind es die Farben Double Protect Ultra Rot sowie Double Protect Ultra Orange. Auch Thermaltake ist vertreten: Das C1000 Opaque Black bleibt als dunkel-grauer Fleck im Stoff und kann nicht mehr herausgewaschen werden. Die einzige wirksame Lösung ist der „Kochwachgang“, bei dem unser bontes Handtuch bei 90 Grad Celsius über zwei Stunden bearbeitetet wird. Allgemein können wir sagen, dass besonders die intensiven, roten Farben die Kleidung ruinieren können. Um ein Abfärben zu vermeiden, sollten betroffene Kleidungsstücke einzeln gesäubert werden.
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CASEMODDING
Green Light von Heiko Rücker
Green Light von Heiko Rücker
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as macht Casemodding eigentlich aus? Preise und Pokale? Den Support durch namhafte Unternehmen? Oder die neueste Hardware? Für Heiko Rücker sind das alles Nebensächlichkeiten. Casemodding ist eine Leidenschaft, eines der schönsten Hobbies der Welt und eine Spielewiese, um sich kreativ auszutoben. Zur diesjährigen DCMM ist der 49-jährige nicht zum Gewinnen angereist, sondern um langjährige Freunde wiederzusehen, seinen Geburtstag in bester Gesellschaft zu feiern, an der legendären Sony-Party teilzunehmen und einfach nur um Spaß zu haben. Heiko ist nämlich schon seit vielen Jahren in der Casemodding-Szene aktiv und hat diese sogar aktiv mitgestaltet. Gerne erinnert sich Heiko Rücker an die Anfangszeiten der Casemodding-Community zurück, als die GCMM noch in Leipzig ausgetragen wurde und die Gamescom noch Games Convention hieß. Zu den positiven Erinnerungen mischt sich aber auch ein wenig
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Wehmut, denn mit der Professionalisierung und dem damit verbundenen Wachstum des Wasserkühlung-Marktes, ist auch die Community erwachsen geworden.
bereits seit geraumer Zeit erste Versuche unternahm, meine Systeme visuell anzupassen, beschloss ich an dem Event teilzunehmen“, erinnert sich Heiko.
„2004 war ich das erste Mal auf der Games Convention in Leipzig. Damals noch als Besucher, habe ich Leute getroffen, die keine Lust mehr auf Einheitsbrei hatten und ihre Computer umbauten. Das hat mich schwer beeindruckt und auch geprägt. Da ich selbst
Ein Jahr darauf bewarb sich der Casemodder an den Leipziger Games Convention Modding Masters 2005 und wurde auch für die Teilnahme angenommen. Bei den Games Convention Modding Masters blieb es aber nicht und so war Heiko Rücker auch
Green Light von Heiko Rücker
CASEMODDING
gabenbereich. Viele der alten Gesichter sind noch immer in der Branche tätig. Manche ehemalige Casemodder haben auf die Unternehmensseite gewechselt oder ihr Hobby zum Beruf gemacht. 2009 war es dann vorbei und die Games Convention Geschichte. Die Messe zog nach Köln, jedoch ohne der GCMM.
auf der DCMM anzutreffen, die damals noch in Dortmund parallel zur GCMM stattfand. Seit über 15 Jahren nimmt Heiko an Wettbewerben und Meisterschaften nun teil und gehört damit zum Urgestein der deutschen Szene. In dieser Zeit war er auf mindestens einem Event vertreten. Das Jahr 2007 gehört für Heiko zu den Meilensteinen seines Werdeganges.
tion Modding Masters mitorganisiert. Das war eine geile Zeit, muss ich schon sagen. Zu einem Teil meiner Initiative gehörte das Live-Modding. Hier haben wir auf einer Bühne PCs vor Publikum umgebaut sowie ein eigenes Games Convention-Gehäuse auf die Beine gestellt. Sogar die Pokale haben wir selbst gebaut! Und natürlich war auch Wasserkühlung ein großes Thema bei „Drei Jahre lang, von 2007 bis den Events“, schwärmt Heiko.
„Die DCMM hat einfach einen Carakter. War es bei uns auf der GCMM noch ein Zusammentreffen der Community-Mitglieder, die sich untereinander kannten und die auch abseits der Veranstaltung rege miteinander kommunizierten, wird die DCMM von einem Unternehmen organisiert. Man spürt als langjähriger Event-Teilnehmer einen gewissen Unterschied. Es ist nachvollziehbar, dass der Veranstalter mit der DCMM Geld verdienen muss und rentabel sein will. Es ist halt einfach eine andere Herangehensweise, ein anderer Rahmen. Die Messe Leipzig stellte uns einen Stand im Wert von über 90.000 Euro bereit, wir mussten uns also um fast nichts mehr kümmern und alles drehte sich nur um die Teilnehmer, ihre Projekte und die Community“, erzählt Heiko.
Doch der Casemodder zeigt für Michael Wegner, das Gesicht hinter der DCMM, auch Verständnis. Es ist sein Job und dazu noch ein ziemlich schöner. Den Grundaspekt, das Zusammentreffen der Community, hat die neue DCMM beibehalten und das ist das Wichtigste. Dennoch hat sich die Veranstaltung merklich gewandelt. Ob zum Besseren oder Schlechteren, da gehen die Meinungen teilweise stark auseinander. Den Spirit der alten Zeit vermitteln zumindest die Modding Masters in Fried2009, habe ich mit der Messe Neben der Mit-Organisation fiel richshafen, die durch das Forum Leipzig sowie dem Forum Case- das Kontakte-Knüpfen und die We-Mod-It organisiert werden. modder.de die Games Conven- Sponsoren-Suche in Heikos Auf41
CASEMODDING
Green Light von Heiko Rücker
Familie und Hobby So gerne Heiko Rücker die Modding Masters mit seinem Wissen und seinen Kontakten auch unterstützen würde, so hat er einfach nicht mehr die Zeit, die für solch ein Unterfangen nötig wäre. 2009 wurde er Vater und investiert seine Zeit heute lieber in die Familie. Oft arbeitet Heiko an seinen Projekten draußen im Freien, damit auch die Kinder an der frischen Luft und in seiner Nähe sind.
zwängen, mir vorschreiben lassen, wie etwas auszusehen hat. Mein Werk muss in erster Linie mir gefallen. Da das mit Sponsoren oft nicht vereinbar ist, verzichte ich komplett auf Unterstützung, bei der mir Unternehmen bei der Umsetzung und Gestaltung hineinreden wollen oder gar können. Ich habe es bereits einmal mit einer Auftragsarbeit versucht und wurde in meiner Kreativität eingeschränkt. Das war sehr unangenehm für mich. Wenn ein Unternehmen mich mit Produkten unterstützen will und mir dennoch absolute Freiheit lässt -gerne. AnQualitäten als beim Casemodding sonsten nutze ich die Zeit für eine gefragt. Bei seinem Hobby muss Absage lieber sinnvoll, um mit Heiko um die Ecke denken - Lö- meiner Frau und meinen Kindern sungen finden, wie Elemente und zu spielen“, so der Casemodder. Bauteile schön und funktional in das Gesamtbild integriert werden Tatsächlich verwendet Heiko können. Es reizt einen, etwas zu schon seit mehreren Jahren die bauen, was noch niemand hat und gleichen Komponenten für seine sogar bisher in keinem anderen Projekte. Sogar die DCMM-Jury Projekt auf diese Art und Weise erkennt die Kreationen aus Hei-
„Ich kann auch draußen wunderbar sägen, feilen, schrauben und lackieren. Mich für ein halbes Jahr in den Keller einschließen, um dort besonders ausgefallenen Projekte umzusetzen, das könnte ich nicht. Die Familie steht im Vordergrund. Deswegen ist es auch nicht meine Ambition auf der DCMM zu gewinnen, sondern in erster Linie ist es der olympische Gedanke: dabei zu sein. Wer kann von sich schon behaupten, jedes Jahr auf der DCMM teilgenommen zu haben?“ erläutert Heiko. umgesetzt wurde. In seiner Kreativität will sich Heiko von niemanSo wichtig und erfüllend die Fa- dem einschränken lassen. Auch milie auch ist, sein Hobby braucht nicht von potentiellen Sponsoren. der Casemodder trotzdem als Ausgleich zu seiner Arbeit. Als „Jedes Projekt, das ich umgeWerkzeugbauer für einen Betrieb, setzt habe, war ein Projekt, das der einen Großteil der Automo- mir auch selbst gefällt. Ich kann bilindustrie versorgt, sind andere mich nur schwer in ein Korsett 42
kos Feder mittlerweile anhand der verbauten Hardware. Anstatt die neueste Hardware zu kaufen, investiert der Familienvater das Geld lieber in seinen Nachwuchs oder kauft seiner Frau etwas Schönes. Da im DCMM-Regelwerk festgehalten ist, dass es sich bei einem Casemod oder Casecon um ei-
Green Light von Heiko Rücker
CASEMODDING
nen funktionierenden PC handeln muss, erfüllt auch die veraltete Hardware diese Anforderungen. Beim Casemodding sollte es, nach Heikos Überzeugung, in erster Linie um die Handwerkskunst gehen. Dazu gehört auch, richtig anzupacken und mit den eigenen Händen etwas zu erschaffen. Beim Thema CNC kann er aber nur die Augen rollen. Mit bisschen Wissen schafft es jeder, die Knöpfe einer CNC-Fräse zu drücken um einen Fertigungsauftrag zu starten. Plexiglas auf Hochglanz zu polieren, damit es wie echtes Glas aussieht, kann hingegen nicht jeder. Durch seinen Beruf als Werkzeugmacher konnte Heiko die richtigen Techniken und Griffe über Jahre erlernen und perfektionieren. Auch den Umgang mit Werkzeugen erlernen. Ob Säge, Schmirgelpapier, Stichsäge oder Bohrer – den Umgang damit kann fast jeder. Die Handgriffe für ein effizientes und fehlerfreies Arbeiten ist da schon eine andere Liga. Fehlerfrei heißt aber nicht perfekt. Und genau das ist es, was Casemodding so individuell macht. „Casemods und Casecons können nicht kopiert werden. Man inspiriert sich zwar gegenseitig und legt die Messlatte immer höher. Aber das, was mit den eigenen Händen erstellt wurde, erreicht erst durch kleine Makel eine Perfektion. Ein Element, das man in der CNC gefertigt hat, kann hingegen massenhaft reproduziert werden. Das ist kein Unikat mehr. Es ist ein lebloses Stück Kunststoff oder Metall, ohne Charakter und ohne eine Geschichte. Perfektion auf einen hundertstel Millimeter wird bei mir in der Arbeit verlangt. Bei meinen Projekten arbeite ich so genau wie nötig, aber nicht so genau wie möglich“, führt Heiko aus.
Einen ähnlichen Vergleich zieht Heiko auch zur dem Wasserkühlung-Markt. War früher noch vieles selbst gemacht, bieten große Unternehmen mittlerweile eine Vielzahl von Produkten an, die in der nächsten Generation bereits überholt sind und vom Markt verschwinden. Heutzutage ist jedes Teil einer Wasserkühlung perfekt ausgearbeitet, nur die wenigsten Komponenten haben aber auch Charakter. Viele Konzepte und Errungenschaften der Community wurden von der Industrie übernommen, weiterentwickelt und perfektioniert. Das findet Heiko gar nicht mal schlecht. Das breite Angebot ermöglicht es, eine ebenso breite Zielgruppe zu erreichen und für das Thema Wasserkühlung zu begeistern. Aber es ist eine Kultur verloren gegangen, sich mit Gleichgesinnten über den neuesten Kühlblock-Prototypen auszutauschen, den man selbst im Keller gebastelt hat.
der diesjährigen DCMM. Mit dem Green Light stellte er ein Casecon vor, bei dem Echtholz mit Plexiglas und Kupfer zusammentraf. Die Ideen kommen von selbst, verrät uns der Casemodder. Insbesondere die Autofahrten hin und zurück von seiner Arbeit nutzt Heiko, um über zukünftige Projekte nachzudenken. Sind alle wichtigen Faktoren erdacht, geht es zum Baumarkt und der Bau kann beginnen.
Mit dem Green Light zur DCMM 2017 Das zu der makelhaften Perfektion nicht nur die Qualität der Verarbeitung von Materialien gehört, sondern auch außergewöhnliche Formen, zeigte Heiko auf 43
CASEMODDING
Green Light von Heiko Rücker gen - ebenfalls aus Holz - um das Mainboarder sowie die restliche Hardware sicher in die natürlich gewachsene Konstruktion zu integrieren. Statt dem Trend zu folgen und auf Hartglas zu setzten, griff der Modder zu dickem Akrylglas, das er auf Hochglanz polierte. Es gewehrt einen makellosen Blick auf die selbstgebauten Kühlkomponenten wie Arbeitsspeicherund CPU-Kühler. Denn auch hier möchte Heiko lieber das eigene Können präsentieren als einfach Standard-Ware zu verbauen.
Die Idee zu einem naturorientierten Gehäuse hatte Heiko bereits Anfang des Jahres gehabt. Verletzungsbedingt konnte er die Arbeit aber erst im Spätfrühling beginnen. Green Light ist bildlich gesprochen in das Holz hineingewachsen, denn die Ausgangsform wurde kaum nennenswert geändert oder angepasst. Fein abgeschliffen und mit Lack versehen, stellte das ehemals rohe Holzstück die Basis für den Casecon dar. Heiko baute passende Halterun-
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„Früher habe ich verstärkt Casemodding betrieben,bestehende Gehäuse erweitert, verändert und nach meinen Vorstellungen optimiert. Über die Jahre bin ich zum Casecon gewechselt und erschaffe von Grund auf etwas
komplett Neues. Diese Freiheit ist unbeschreiblich. Man kann seiner Phantasie freien Lauf lassen. Der PC - nicht als Arbeitsmaschine, sondern als ein Möbelstück. Als ein Teil meiner Wohnung und ein Teil von mir. Das kann man nicht im Laden oder einem Online-Shop kaufen. Und das gibt es auch nicht als Massenware“, erzählt Heiko. Unterstützung und Rückhalt bekommt Heiko von seiner Familie. Auch wenn seine Frau das Basteln mittlerweile nicht mehr als altersgemäß ansieht, sind die Kids mächtig stolz auf ihren Papa. Nicht jeder schafft es, dass über ihn im Fernsehen - beispielsweise bei Kabel 1 „Abenteuer Leben“ berichtet wird. Nächstes Jahr feiert Heiko Rücker seinen 50. Geburtstag - natürlich auf der DCMM.
BitFenix Portal
CASEMODDING
BitFenix Portal M
it dem „Portal“ stellt sich BitFenix gegen gleich zwei aktuelle Trends. Zum einen ist das Gehäuse ausschließlich für den Einbau von mini-ITX-Mainboards konzipiert. Zum anderen hat das BitFenix Portal keine Ecken, sondern eine runde bzw. ovale Form. Wir haben uns angeschaut, ob das Portal eine gute Alternative zu „quadratisch, praktisch, gut“ ist.
Die Front erinnert an den Charakter „P-body“ aus dem Portal. Je nach dem, für welche Ausführung man sich entscheidet, kommt das BitFenix Portal in schwarz oder weiß daher. Ebenfalls kann gewählt werden, ob ein Sichtfenster enthalten sein sollte oder nicht.
Anders als bei den meisten Gehäusen mit Sachtester ist dieses nicht an einer Seite angebracht, Wer das Knobel-Spiel „Portal“ von sondern gewährt einen Blick von Valve auf dem PC oder der Kon- oben auf die verbaute Grafikkarsole bisher noch nicht gespielt hat, te. Damit das funktioniert, verlasollte das am besten gleich nach gert BitFenix das Mainboard-Tray dem Lesen dieses Testberichtes nachholen! Das Spiel ist einfach Kult und hat viel Witz und Charme. Zugleich ist es aber auch die Inspirationsquelle von BitFenix. Mit „Portal“ führt das Unternehmen ein kompaktes Gehäuse im Portfolio, das nicht nur den Namen erbt, sondern sich auch beim Design stark an dem Spiel orientiert. Die minimalistische Linienführung, klar definierte Farb- und Formakzente sowie die sichtbaren, gebogenen Stellfüße tragen zu dem futuristischen Gesamtdesign bei.
auf die linke Gehäuse-Wand. Die Grafikkarte zeigt durch das gedrehte Mainboard somit automatisch nach oben, der Einsatz von Riser-Kabeln ist nicht notwendig. BitFenix sieht den Einsatz von Grafikkarten mit einer maximalen Länge von 30cm sowie einer Breite von zwei Slots vor. Vorsicht ist bei dem Strom-Anschluss geboten, denn ragen die Kabel an der Grafikkarte zu sehr hinaus, kann das zu Problemen beim Hineinschieben des „Kerns“ sowie zu einem Kabelbruch führen. Der „Kern“ ist neben dem Design ein
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CASEMODDING
BitFenix Portal
weiteres Element, das uns beim BitFenix Portal sehr zusagt. Auf einer kugelgelagerten Schiene gleitend kann der innere Rahmen komplett entnommen werden. So lassen sich alle Hardware-Komponenten bequem außerhalb des Gehäuses montieren sowie ein Funktionstest durchführen. Dem Lieferumfang liegen zwei bereits vormontierte Lüfter mit einer Größe von 120mm und 92mm bei. Platz für weitere Lüfter ist begrenzt – maximal ein weiterer 92mm-Modell kann installiert werden. Durch die kompakte Größe des Gehäuses können wie bereits erwähnt nur mini-ITX-Mainboards verbaut werden. Die Stromversorgung für ein solches sowie die anderen Komponenten erfolgt über ein SFX- oder ein SFX-LNetzteil. Ja, anders als Caseking es im Shop angibt, ist hierfür ausreichend Platz vorhanden. BitFenix integriert in den Kern noch einen Käfig für zwei 3,5-Zoll- sowie eine 2,5-Zoll-Festplatten. Anstelle der beiden 3,5-Zoll-Festplatten lassen sich auch vier 2,5-Zoll-Festplatten montieren. Wer diesen Käfig nicht nutzt, freut sich über eine bequeme Möglichkeit, die Kabel ordentlich unterzubringen. Leider ist der Käfig genietet und kann nicht vollständig entfernt werden, einzig die Halterung für die 2,5-Zoll-Festplatten lässt sich abschrauben. Praktischer Einsatz Nach diesem ersten positiven Eindruck, den das Design bei uns hinterlassen hat, möchten wir natürlich auch herausfinden, wie praktikabel das BitFenix Portal ist. Bereits nach dem Einbau des Netzteils, wir greifen zu einem be quiet! SFX-L Power mit 600W, ahnen wir, dass uns das Thema Kabelmanagement noch Kopfschmerzen bereiten wird. Es ist einfach sehr wenig Platz zwischen 46
Netzteil und Festplatten-Käfig vorhanden. Zwar sieht man einen Kabelsalat von außen nicht, für die innere Befriedigung ist das aber nur ein schwacher Trost. Wer – wie wir- auf 3,5-Zoll-Festplatten verzichtet, kann die entsprechenden Halterungen aus dem Festplatten-Käfig entfernen und für die Durchführung von Kabeln zweckentfremden. Als Mainboard nutzen wir das Gigabyte GAAB350N-Gaming WIFI, das wir auf der linken Wand des Kerns befestigen. Wie bereits erwähnt,
mini-ITX-Gehäuse herrscht naturgemäß ein gewisser Platzmangel.
ist die Platine gedreht – die CPU zeigt nach unten, während der PCI-E-Anschluss für die Grafikkarte nach oben gerichtet ist. Die Montage des Arbeitsspeichers gelingt kinderleicht, der Anschluss der Kabel ist jedoch mit ein wenig Fummeln verbunden – in einem
bracht ist. Wir merken schnell, dass sich BitFenix tatsächlich einige Gedanken gemacht hat, wie man den Hardware-Einbau möglichst komfortabel gestalten könnte. Das ist sehr lobenswert!
Das Mainboard-Tray bietet großflächige Aussparungen, um an die Mainboard-Rückseite zu gelangen. Dadurch gestaltet sich die Montage eines CPU-Kühlers (maximale Höhe liegt hier nach unserer Messung bei 126 Millimetern) besonders einfach – ebenso haben wir Zugriff auf den M.2-SSD-Slot, der bei dem Gigabyte GA-AB350N-Gaming WIFI auf der Rückseite ange-
Das Thema Grafikkarte haben
BitFenix Portal
wir bereits oben angeschnitten. Das Portal ist ein schmales Gehäuse, das durch die rundliche Form im Vergleich zu quadratischen mini-ITX-Gehäusen einige Fläche einbüßt. Somit passen maximal Grafikkarten mit einer Breite von zwei PCI-E-Slots. Höhere GPU-Kühler können und werden Probleme bereiten. Das gilt auch für besonders ausgefallene Kühler, wie einer beispielsweise auf der INNO3D GeForce GTX 1080 Ti iChill X4 Ultra zu finden ist. Ähnliches gilt für die Stromversorgung. Die sechs bzw. acht-Pin-PCI-E-Kabel müssen geknickt werden, damit sie nicht am Rahmen schleifen.
schließen wir im abschließenden Schritt die drei Kabel an, die im Inneren des BitFenix Portal von dem Frontanschluss-Controller führen. Zwei USB-3.0-Ports sowie die obligatorischen Anschlüsse für Kopfhörer und Mikrofon sind hier zu finden. Außerdem ein Reset-Taster. Ja, die Platzierung der Anschlüsse an der rechten Seite erweist sich im Alltag als semi-praktikabel. Jeder USB-Stick und selbst der angesteckte Kopfhörer stören das symmetrische Gesamtbild. Diese Design-Entscheidung trägt aber auch dazu bei, dass die Front sauber und ästhetisch bleibt. Da das Gehäuse sehr kompakt ist, hatten wir aber keine ProbleWir entscheiden uns für den Ein- me, hinter dieses zu greifen, um bau einer Zotac GTX 1080 Mini, USB-Sticks, externe Festplatten die kompakt und zugleich leis- und Kopfhörer anzuschließen. tungsstark ist. Die Grafikkarte ist für mini-ITX-Systeme ausgelegt und verzichtet auf unnötigen Schnick-Schnack. Mit 180 Watt ist die GPU außerdem überaus genügsam und wird mit nur einem 8-Pin-PCI-E-Anschluss betrieben. Das größte Argument für die Zotac GTX 1080 Mini ist ihre kompakte Bauform. Mit nur 21mm – gemessen am Kühler, das PCB ist 169mm kurz – stellt diese Grafikkarte eine hervorragende Wahl bei Platzmangel dar.
CASEMODDING
Erste Inbetriebnahme Wir sind mit dem Aufbau soweit fertig und stellen den Kern samt Hardware auf die Schiene. Zwei Häkchen an der Unterseite helfen dabei, auf Anhieb die richtige Position zu finden und den Kern in das Gehäuse für führen. Sowohl den 120mm-Lüfter als auch den 92mm-Lüfter haben wir per 3-Pin-Anschluss mit dem Mainboard verbunden und lassen diesen abhängig von der Betriebstemperatur steuern. Die manuelle Vorgabe einer Drehgeschwindigkeit mit 100% führt zu Tage, dass der 92mm-Lüfter durchaus leise arbeitet und der 120mm-Lüfter deutlich zu hören ist. Wir empfehlen somit den Griff zu der automatischen Steuerung oder den Einsatz eines leisen Lüfters. Der Innenraum wird gut belüftet, die Luftzirkulation funktioniert gut. Vier Aussparungen sind hierfür zuständig. Um groben Staub und Tierhaare herauszufiltern verbaut BitFenix vor den Öffnungen ein Mash-Gitter. Ebenso hat die Grafikkarte die Möglichkeit, über die oberen Aussparungen die warme Luft abzuführen. Durch die umgedrehte Position des Mainboards wird die GPU jedoch nicht vollständig von dem Luftzug im Gehäuse unterstützt. Der 120mm-Lüfter kann für 1,5 Zentimeter höher oder tiefer montiert werden, um den
Sind alle Komponenten verbaut, 47
GEAR
Zotac GTX 1080 Mini
Luftfluss anzupassen. Zumindest die Rückseite der GPU wird dann geringfügig gefühlt. Der Testaufbau zeigt, dass der Einsatz eines AiO-GPU-Kühlers eine optimale Lösung für das Problem wäre. Abhängig davon, wie das Netzteil beim Einbau positioniert wird, entsteht durch dieses eine weitere Luftquelle. Ist der Lüfter jedoch nach unten gerichtet, entweicht die warme Luft aus dem Netzteil durch die hierfür angebrachten Löcher am Boden. Die gummierten Stellfüße, die dem Gehäuse einen
sehr sicheren Halt auf dem Tisch Hersteller dem Trend folgen und ermöglichen, lassen dafür genü- quadratische Gehäuse auf den gend Abstand zum Untergrund. Markt bringen. Einzig der fest verbaute Festplattenkäfig stört – dieFazit sen Plätz hätten wir anderweitig Das BitFenix Portal ist ein bildhüb- besser nutzen können, beispielssches Gehäuse, dem es gut ge- weise für eine Halterung für das lingt Design und Funktionalität auf Kabelmanagement. Der Preis von kleinstem Raum zu vereinen. Das knapp 130 Euro ist mehr als fair, minimalistische Gesamtbild bringt zumal die Verarbeitung ordentzwar durchaus einige Einschrän- lich und die Materialwahl dank kungen mit sich - beispielsweise 2mm-dickem Aluminium auch bei der Wahl der Grafikkarte - haptisch zu überzeugen weis. hinterlässt bei uns aber insgesamt einen sehr positiven Eindruck. Es BitFenix Portal erwerben: ist schön zu sehen, dass nicht alle https://goo.gl/4MAKDV
Zotac GTX 1080 Mini M
it einer Gesamtlänge von nur 21 Zentimetern gehört die Zotac GeForce GTX 1080 Mini zu den kleinsten High-End-Grafikkarten mit Pascal-Architektur. Sie passt damit auch in die kleinsten mini-ITX-Gehäuse. Doch muss man bei einer kürzeren Grafikkarte auch eine geringere Performance erwarten? Wir versuchen herauszufinden, was der kleine Zwerg draufhat.
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Es sind die kleinen Dinge im Leben, die uns ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Nicht anders verhält es sich auch mit der Zotac GeForce GTX 1080 Mini, die in einem schier überdimensionierten Karton vor einigen Wochen in unserer Redaktion eintraf. Während der Kampf im hochpreisigen Segment meistens durch lange, dicke und schwere Grafikkarten abseits der 300mm-Grenze ausgetragen wird, bedient Zotac
eine Nische. HTPCs und portable Kleinstrechner für VR-Gaming sind nur zwei Einsatzmöglichkeiten für derartige Grafikkarten. Bevor wir uns die Zotac GeForce GTX 1080 Mini im Detail anschauen, wollen wir kurz auf die Marktsituation eingehen. Denn während wir unser Testmuster durch einige Vorabtests schickten, kündigte Gigabyte die baldige Verfügbarkeit der GeForce
Zotac GTX 1080 Mini
GTX 1080 Mini ITX 8G. Diese Karte erreicht eine Gesamtlänge von nur 169 Millimetern und ist damit um 41 Millimeter kleiner als das Modell von Zotac. Zotac wiederum hat auch eine GeForce GTX 1080 Ti Mini im Portfolio und spielt sogar mit dem Gedanken, eine wassergekühlte Ausführung der kleinen 1080 Ti auf den Markt zu bringen. Ein entsprechender Prototyp wurde auf der CES als Konzeptstudie vorgestellt. Dass es noch kompakter geht, hatte AMD mit der letzten Grafikkarten-Generation gezeigt. Die Radeon R9 Nano war nur 152 Millimeter lang und 111 Millimeter breit. Dennoch trägt die Zotac GeForce GTX 1080 Mini ihren Namen zu recht. Mit 267 Millimetern ist die Founders Edition (FE) von Nvidia ein ganzes Stück länger.
GEAR
Oberseite in der Mitte des Kühlers leuchten weiß. Die Linienführung ist aggressiv und futuristisch, es gibt markante Kanten und Ecken soweit das Auge reicht. Bei der Materialwahl setzt Zotac ausschließlich auf Kunststoff, was zumindest die Haptik ein wenig mindert, wenn man den Aluminium-Kühler der GTX 1080 Founders Edition (FE) kennt. Die dunkle Farbgebung weis insbesondere mit den gut sichtbaren Aluminium-Lamellen, die das Licht reflektieren, zu überzeugen. An einigen Stellen Das Erscheinungsbild scheint das Kupfer der fünf HeZotac schafft es bei der GeForce atpipes durch, was das GesamtGTX 1080 Mini sowohl Elemenbild jedoch nicht beeinträchtigt. te aus dem Nvidia FE-Design zu übernehmen als auch die eigene Die beiden verbauten Kühler haDesign-Sprache klar zu definieben eine Größe von 89 Millimeren. Anders als bei den großen tern (vorne) sowie 100 MillimeModellen wurde auf eine RGBtern (hinten) und sind bis auf Lichtshow verzichtet, nur zwei die metallischen Logo-Embleme kleine Flächen an der Unter- und
GeForce GTX 1080 Größenvergleich 400 300 200 100
321
325
265
267 169
210
169
169
0 Zotac AMP! Extreme
Nvidia GTX 1080 Founders Edition PCB-Länge in mm
Zotac GTX 1080 Mini
Gigabyte GeForce GTX 1080 Mini ITX
Gesamtlänge in mm 49
GEAR
Zotac GTX 1080 Mini
schlicht gehalten. Für die Wärmeabfuhr setzt Zotac, wie bereits erwähnt, auf fünf Heatpipes aus Kupfer sowie Aluminium-Lamellen. An dieser Stelle müssen wir erneut das Thema Grafikkartengröße aufgreifen: Das PCB der Zotac GeForce GTX 1080 Mini ist genau wie die Gigabyte GeForce GTX 1080 Mini ITX 8G nur 169 Millimeter kurz. Die zwei Lüfter benötigen jedoch Platz, wodurch der Kühlkörper selbst hinter dem PCB hinausragt. Durch den Einsatz eines GPU-Wasserkühlers kann die Länge der Karte also nochmals reduziert werden. Ein Wasserkühlblock für die Zotac GeForce GTX 1080 Mini werden Sie sich jetzt eventuell fragen? Ja, denn Alphacool bietet ein passendes Produkt an. Und genau dieses werden wir in einem separaten Beitrag beleuchten. Auf der Rückseite befindet sich schützend eine Backplate, die Zotac mit mehreren Streifen im Design aufwertet. Tatsächlich liegen einige Elemente wie Spannungswandler auf der Backplate auf, so dass zumindest ein minimaler Kühleffekt erreicht wird. Ansonsten erhöht diese Abdeckung
Leistung pur Mit der Pascal-Architektur konnte Nvidia eindrucksvoll zeigen, dass Leistung und Effizienz durchaus miteinander vereinbar sind. Zwar verlangt „das grüne Lager“ für diese Qualität auch entsprechend hohe Preise, doch rein technisch betrachtet, ist Pascal trotz fehlendem HBM/HMB2-Speicher - den AMD bereits in der letzten Grafikkarten-Generation einsetzte – ein großer Entwicklungsschritt in die richtige Richtung gelungen. Selbst bei der geringen Größe und somit begrenzter Kühlfläche der GeForce GTX 1080 Mini schafft es Zotac, den Takt zu erhöhen: von 1607 MHz auf
1620 MHz beim Basis-Takt und natürlich in erster Linie die Stabi1886 MHz auf 1898 MHz beim lität des PCB und schützt dieses Boost-Takt. Der DDR5X-Speicher vor äußeren Gewalteinwirkungen. liegt mit 5.000 MHz auf dem 50
Niveau der GeForce GTX 1080 Founders Edition von Nvidia. Ebenfalls Standard sind die Anschlüsse: Ein HDMI-Ausgang in Version 2.0b sowie drei DisplayPort-Ausgänge Version 1.4. Für „Nostalgiker“ steht auch noch ein Dual-Link-DVI-Anschluss zur Verfügung. Tatsächlich ist dieser eine große Hilfe, wenn das Monitor-Bild mal wieder schwarz bleibt, weil das Signal über den DisplayPort durch qualitativ minderwertige Kabel verloren geht. Ähnlich wie auch bei der Founders Edition drehen die Lüfter der Zotac GeForce GTX 1080 Mini permanent - selbst im Leerlauf. Dadurch wird zwar ein deutlich wahrnehmbares, jedoch kein unangenehmes Betriebsgeräusch erreicht. Nötig wäre das keineswegs, denn die bereits angesprochene Effizienz der Pascal-Architektur fordert die Karte bei der Arbeit mit gängigen Office-Anwendungen oder beim Surfen im Web kaum. Hier würden wir uns für zukünftige Karten im ITX-Format einen semi-passiven Modus wünschen. Im Betrieb, wenn die Karte durch Spiele oder Benchmarks gefordert wird, arbeitet die Zotac GeForce GTX 1080 Mini in einem Taktbereich zwischen 1.700 und 1750 MHz. Die mögliche Tak-
Zotac GTX 1080 Mini
GEAR
wolf. Mit dieser AiO-Kompaktkühlung sollte das Temperatur-Target nicht mehr erreicht und nur noch das Power-Target aktiv werden.
trate von 1898 MHz wird nur selten bis gar nicht erreicht. Zu konservativ arbeitet das Power-Target, damit das kleine Kraftpaket nicht zu heiß läuft und nicht zu viel Strom verbraucht. Eine bessere Kühlung muss her Anstelle des Power-Targets ist es bei unserem Testsystem in erster Linie das Temperatur-Target, das die Karte ausbremst. Durchschnittlich 93 Grad Celsius erreichen wir beispielsweise bei einer Partie PlayerUnknown‘s Battlegrounds. Zwar erhalten wir dabei, wie in unserem Benchmark zu
sehen ist, auch eine durchschnittliche Bildwiederholungsrate von über 70 bei maximalen Details. Eine Übertacktung würde zwar geringfügig mehr FPS bringen, die Karte aber noch heißer werden lassen. Wer wie wir auf ein mini-ITX-Gehäuse setzt – sollte für ausreichend Luftzirkulation im Gehäuse sorgen oder wie wir auf eine Wasserkühlung setzen. Ja, wir verzichten auf eine Übertacktung mit dem Referenz-Lüfter und wollen stattdessen prüfen, wie sich die Leistung bei ausreichend Kühlung verbessert. Dazu setzen wir auf einen Alphacool GPX Pro Eis-
Die Montage des Kühlers geht Dank bebilderter Anleitung kinderleicht von der Hand. Unerfahrenen Anwendern empfehlen wir aber dennoch, mindestens einmal die Anleitung komplett durchzulesen und sich vor der Montage mit dem Kühlblock vertraut zu machen. Für unser mini-ITX-Testsystem sind die Schläuche des Kühlers etwas lang und müssen gebogen verlegt werden. Durch die Ummantelung der Schläuche durch zwei Metallfedern besteht keine Gefahr von abknickendem Schlauch. Da die Alphacool Eiswolf eine Hybridlösung darstellt – die GPU wird aktiv mit Wasser umspült, die Spannungswandler passiv durch Kupfer-Lamellen gekühlt – ist die kompakte Größe der Zotac GeForce GTX 1080 Mini auch hier ein Vorteil: Die passive Fläche wird durch die aktive Kühlung der GPU effizienter mitgekühlt als es bei einer „großen“ Grafikkarte der Fall ist. Natürlich sprechen wir
Zotac GTX 1080 Mini Benchmarks 18000 16000
15332
16348
14000 12000
9582 9653
10000
6937 7176
8000
5083 5166
6000
6344 6633 3888 3950
4000
2910 2962
2000 0 Firestrike
Fire Strike Ultra
Fire Strike Extreme
Time Spy
Luftkühlung
Super Position 1080p
Super Position 4K
Super Position 8K
AiO 51
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Zotac GTX 1080 Mini
an dieser Stelle von Kelvin-Einheiten im einstelligen Bereich. Die Verbesserung im Vergleich zum Luftkühler ist bereits nach den ersten Benchmark-Durchläufen klar erkennbar. Zum einen wird die Karte wesentlich langsamer warm, zum anderen pendelt sich ihre Maximaltemperatur bei knapp 70 Grad Celsius ein. Das sind mindestens 20 Grad Celsius weniger als unter Luftbetrieb. Sowohl in Benchmarks und noch viel deutlicher in Spielen ist eine höhere Bildwiederholungsrate festzustellen. Die folgenden Werte sprechen eine eindeutige Sprache.
dass eine kürzere Karte nicht automatisch mit einer geringeren Leistung verknüpft ist. Ganz im Gegenteil: Trotz maximalen Details und mehrfacher Kantenglättung langweilt sich die Karte bei einer Auflösung von 1080p. In UHD erreicht die Zotac GeForce GTX 1080 Mini sehr gute Werte, abhängig vom Spiel und den Settings sind über 40 FPS drin. Leider hält Zotac Grafikkarte an der kurzen Leine, wenn es um den Stromverbrauch geht. Verständlich, denn die Karte wird mit großer Wahrscheinlichkeit in einem kompakten Gehäuse und in Verbindung mit einem kleiFazit nen SFX-Netzteile zum Einsatz Zotac beweist mit der GeForce kommen. Dennoch erschwerten GTX 1080 Mini eindrucksvoll, es die konservativen Limits, die
Karte an ihre Grenzen zu treiben. Ebenfalls schade finden wir die wahrnehmbaren Lüfter im Leerlauf, die permanent drehen, selbst wenn die Karte nichts zu tun hat. Dafür kann uns neben der Leistung auch das Design der Karte überzeugen. Sie ist mit ihrer kompakten Form bereits ein Blickfang. Das aggressive Design trägt dazu bei, dass man die Zotac GeForce GTX 1080 Mini auch wirklich zur Schau stellen möchte. Passende mini-ITX-Gehäuse mit einem Window gibt es in einer reichhaltigen Auswahl. Und genau für dieses Szenario liefert Zotac ein sehr gutes Gesamtpaket ab. Viel Leistung, kleine Kompromisse.
Zotac GTX 1080 Mini FPS Übersicht Gaming Bioshock Infinite 1080p Sleeping Dogs 1080p
86,14
62,5 59,79
PUBG
112,12 109,47 98,94
144,94
Overwatch 1080p GTA V 1080p 30
50
132,11
59,89 54,88 70 AiO
90
110
130
150
170
Luftkühlung
Zotac GTX 1080 Mini Übersicht Temperatur / Gaming 150 100
82,1
64,56
97,92
80,26
80,71 70,96
87,56
69,92
85,43 73,63
50 0 GTA V 1080p
Overwatch 1080p
PUBG
Luftkühlung Temp 52
Sleeping Dogs 1080p AiO Temp
Bioshock Infinite 1080p
GIGABYTE GA-AB350N Gaming WIFI
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GIGABYTE GA-AB350N Gaming WIFI O
bwohl immer mehr kompakte Gehäuse erscheinen, sind Mainboards im mini-ITX-Format weiterhin rar gesät. Noch schwieriger ist es, passende Modelle für AMDs Ryzen-CPUs zu finden. Selbst bei der Gamescom waren entsprechende Mainboards deutlich unterrepräsentiert. Wir möchten deswegen die Fahne hochhalten und das Gigabyte GAAB350N-Gaming WIFI vorstellen, das einige nette Spielereien für die Systemüberwachung und den Einsatz einer Wasserkühlung bietet.
Die Zeichen sprechen eigentlich gegen E-ATX und ATX-Boards. Während Nvidia und AMD im GPU-Sektor den Support für Systeme mit mehr als zwei Grafikkarten für den Endverbraucher aufgegeben haben, nimmt bei den Netzteilen die Popularität des SFX- und SFX-L-Formates zu. Ebenso schrumpfen, wie bereits erwähnt, die Gehäuse und immer mehr Hersteller bringen formschöne und innovative Modelle auf den Markt. Waren vor Jahren dediziert Soundkarten noch in einer Vielzahl an PCs zu finden, be-
gnügen sich die meisten Anwender und auch Gamer heute mit dem On-Board-Sound. Mini-ITX ermöglicht also den Aufbau eines potenten und zugleich minimalistischen Systems mit hohem Funktionsumfang. Das Fundament hierfür könnte das Gigabyte GA-AB350N-Gaming WIFI sein. Design und Layout Gigabyte führt das GA-AB350NGaming WIFI nicht unter dem AORUS-Brand. Das schlägt sich aber nur im fehlenden Falken-Logo wieder, denn die roten RAMund PCI-E-Slots kennen wir bereits von anderen Mainboards der Gigabyte-Gaming-Reihe. Die grundlegend dunkle Farbgebung findet sich sowohl bei den Heatsinks als auch den Anschlüssen wieder. Nur die Isolierung der Anschlüsse aus Metall beim I/O-Panel reflektiert das Licht und passt irgendwie nicht so ganz dazu. Ein schwarzes oder rotes I/O-Shield hätte dem Gesamtdesign nicht geschadet. Wie der Produktname bereits im53
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GIGABYTE GA-AB350N Gaming WIFI
pliziert, setzt Gigabyte auf den B350-Chipsatz. Dieser stellt im Vergleich zum X370-Chipsatz weniger PCI-E-Lanes und SATA-Anschlüsse zur Verfügung. Diesen Unterschied wird man aber nicht bemerken, da mini-ITX-Mainboards mit nur einem PCI-E-Anschluss ausgestattet sind. Wobei der Preis für ein X370-Mainboard durch die höheren Lizenzkosten steigt – der Nutzer merkt den Unterschied also zumindest am Geldbeutel.
anzumerken, dass durch das Layout der AMD Wraith Kühler verbaut werden kann, ohne dass es Probleme mit dem Arbeitsspeicher gibt.
Apropos Arbeitsspeicher: Die beiden DDR4-DIMM-Slots fassen insgesamt eine Kapazität von maximal 32GB an Arbeitsspeicher, Dual-Channel wird unterstützt. Gigabyte gibt die kompatible Taktrate mit maximal 3200 MHz an, wobei mit dieser hohen Taktfrequenz Produkt- und Hersteller-spezifische AbweichunIm direkten Vergleich, sowohl mit gen vorhanden sein könnten. anderen mini-ITX-Mainboards für
AMDs Ryzen als auch mit Modellen für Intel-Prozessoren, fällt deutlich auf, dass Gigabyte das Layout und die Position wichtiger Anschlüsse grundlegend geändert hat. Die RAM-Slots schließen bündig an die rechte Seite an, der 24-Pin-ATX-Steckplatz ist nach oben gewandert, ebenso wie die Anschlüsse für SATA. Der EPS12V-Steckplatz versteckt sich hinter dem USB-3.1-Anschluss und dem Heatsink. Vorteilhaft ist dieses Layout für Gehäuse, bei denen das Mainboard gedreht eingebaut wird – beispielsweise bei dem BitFenix-Portal. Bei einem regulären Einbau kann es in Verbindung mit SFX-Netzteilen jedoch zu Problemen wegen der Kabellänge kommen. Positiv ist 54
Bis zu vier Festplatten können an die Platine angeschlossen werden. Zusätzlich steht auf der Rückseite ein Steckplatz im M.2-Format für entsprechende SSDs zur Verfügung. Ein WLAN- Modul ist be-
reits integriert und nutzt ebenfalls einen M.2-Steckplatz. Für externe Geräte sind am I/O-Panel vier USB 3.1 Ports der ersten Generation und zwei USB 3.1-Typ-A Ports der zweiten Generation (in roter Farbe) verbaut. Außerdem finden sich hier auch noch zwei USB 2.0 Anschlüsse. Das Mainboard selbst verfügt über jeweils zwei zusätzliche USB 2.0 und 3.1 Header. Hier können neben dem Frontpanel eines Gehäuses auch beispielsweise Produkte von Aqua Computer angeschlossen werden. Wirklich schade ist jedoch, dass ein USB-Type-C-Anschluss fehlt. Schnick Schnack RGB Wie könnte es denn auch anders sein, bietet das GA-AB350NGaming WIFI eine integrierte RGB-Beleuchtung. Jedoch ist diese tatsächlich dezent an der Mainboard-Rückseite implementiert und fungiert als „Ambient Light“, der die umliegenden Komponenten anstrahlt. Natürlich implementiert Gigabyte unter dem eigenen Namen „RGB Fusion“ eine Vielzahl an Effekten und Modi. Am meisten Sinn macht in unseren Augen die intelligente Erfassung der Temperatur: Strahlt es hinter dem Mainboard grün, ist die Temperatur wortwörtlich „im grünen Bereich“. Per Farbverlaub von gelb bis zu orange wird die Temperatur im Bereich zwischen
GIGABYTE GA-AB350N Gaming WIFI
31 und 60 Grad dargestellt. werden. Gleiches gilt für Pumpen bis 24 Watt Dauerleistung. MaxiGigabyte bietet auch eine App mal 12 Volt kommen bei 2 Amfür Android und iOS an, mit der pere aus dem Anschluss. Gegen sich die Beleuchtung fein konfi- Überspannungen verlötet Gigagurieren und den eigenen Wün- byte Wiederstände mit großzügig schen anpassen lässt. Zumin- bemessenen Reserven, damit das dest wenn sie denn funktioniert. Mainboard nicht versehentlich geLeider war das bei uns nicht grillt wird. So gut die Anschlüsder Fall, weswegen wir auf ei- se auch funktionieren, im Alltag nen Test verzichten mussten. zeigt sich eine deutliche Knappheit: Unser Referenz-Kühler, ein Richtig klasse finden wir , dass Low-Profile-Top-Blower Noctua auf dem GA-AB350N-Gaming NH-L12, verfügt über zwei LüfWIFI ein RGB-Header mit Unter- ter mit den Größen 92 und 120 stützung für RGBW verlötet ist. Millimeter. Da die Lüfter verschieWährend andere Controller und den schnell drehen und eine unMainboards sich ausschließlich terschiedliche Effizienz aufweisen, auf RGB beschränken, wird die möchten wir beide Lüfter separat zusätzliche Ader für ein reines steuern. Das geht jedoch nicht, und natürliches Weiß verwen- wenn wir auf einen AiO-Grafikkardet. Solche LED-Streifen kosten tenkühler von Alphacool setzen. meistens ein bisschen mehr als Da der Alphacool GPX Pro Eisdie regulären Streifen.Die wei- wolf über eine eingebaute Pumpe ße Farbe durch eine Farbkom- und über zwei Pumpen verfügt, bination aus den Grundfarben werden mindestens zwei weiteerreichen und dadurch zu ei- re Lüfter-Anschlüsse benötigt. nem verfälschten Farbton neigen. Um auch ohne externem Controller über die Temperaturen stets Hybrider Lüfter und Sensoren Als Reaktion auf die hohe Nach- auf dem Laufenden zu bleiben, frage nach AiO-Kompaktwasserkühlungen, hat Gigiabyte das GAAB350N-Gaming WIFI mit zwei „Smart Fan“-Anschlüssen ausgestattet. Der vier-Pin-Stecker kann mit der passenden Software und entsprechendem Lüfter per PWM oder über die Spannung geregelt
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verbaut Gigabyte fünf entsprechende Sensoren an den wichtigsten Stellen am Mainboard. Erfasst werden die Temperaturen der CPU, dem Chipset, des System, des VRM MOS und VSOC MOS. Sensor- und Lüfter-Daten können über die Software Gigabyte System Information Viewer ausgelesen und fein konfiguriert werden. Wer auf eine automatische Systemüberwachung setzen möchte, kann eine akustische Warnmeldung bei einer zuvor eingestellten Temperatur ertönen lassen. Abschließende Worte Gigiabyte schafft es bei dem GAAB350N-Gaming WIFI auf engstem Raum eine Vielzahl an nützlichen Funktionen unterzubringen. Mit den Temperatursensoren sowie den beiden „Smart Fan“-Anschlüssen kann problemlos eine Wasserkühlung implementiert werden. Ebenso weiß die Software zu überzeugen, erlaubt sie doch neben dem Auslesen wichtiger Werte, das feine Justieren der Drehgeschwindigkeit von Lüfter und Pumpe. Dankbar sind wir für den sehr dezenten Einsatz der LED-Beleuchtung auf der Rückseite des Mainboards, die uns nicht mit ständigem Anblinken nervt und somit auch keine epileptischen Anfälle verursacht. Sauer stößt uns hingegen auf, dass Gigabyte auf einen USB-Type-C-Anschluss verzichtet. Alles in allem ist das GA-AB350N-Gaming WIFI eine gute Wahl für ein kompaktes und zugleich potentes mini-ITX-System auf Basis des AMD Ryzen 7.
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GIGABYTE GA-AB350N Gaming WIFI
AMD Ryzen Threadripper Übersicht:
CPU-Kühler Teil II B
ereits in der letzten Ausgabe haben wir passende CPU-Kühler für Threadripper berichtet. Mittlerweile sind die ersten Modelle auch auf dem Markt verfügbar, andere befinden sich noch in der Entwicklung. In einer zweiten Übersicht möchten wir jetzt die aktuelle Marktsituation prüfen.
nen Blog auch den Weg zum Ziel – dem RayStorm Neo STR4. Der Kühler ist mittlerweile erhältlich und deckt mit seiner Coldplate aus Kupfer den gesamten Heatsink ab. XSPC-typisch besteht der Deckel des Kühlers aus Aluminium, das keinen Kontakt zur Kühlflüssigkeit hat. Für den Körper des Kühlers kommt durchsichtiges Akrylglas XSPC zeigt den zum Einsatz, das durch entspreEntwicklungsprozess chende Öffnungen an den Seiten Während die meisten Hersteller mit den beiliegenden RGB-LEDs der breiten Öffentlichkeit aus- beleuchtet werden kann. XSPC schließlich die fertigen Produkte legt dem Lieferumfang auch einen präsentieren, zeigt XSPC im eige- passenden RGB-Controller bei.
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Alphacool setzt auf Adapter Sowohl für den Alphacool Eisbaer als auch für den Alphacool Eisblock XPX gibt es seit kurzem passende Halterungen, um die Kühler auf Threadripper- sowie Epic-Mainboards zu befestigen. Diese Halterungen sind auch mit dem be quite! Silent Loop kompatibel. Passende Schrauben legt Alphacool dem Lieferumfang bei. Die Halterungen richten sich in erster Linie an Nutzer, die bereits entsprechende Alphacool oder be quite!-Kühler ihr Eigen
GIGABYTE GA-AB350N Gaming WIFI besonders kompakten Systeme. Insbesondere die für nächstes Jahr erwarteten Ryzen APUs werden Low-Profile-Kühler in Verbindung mit HTPC-Gehäusen eine große Relevanz genießen. Benennen können und auf Threadripper umsteigen möchten. Zwar arbeitet Alphacool bereits an dem „Flatboy“, einem besonders flachen CPU-Kühler mit integrierter Pumpeinheit. Doch bisher gab es nur einen Teaser ohne weiterführende Informationen – wann der Flatboy auf dem Markt erscheinen wird, ist unbekannt.
sonders der neue NH-L9a-AM4 ist mit seiner Höhe von 37 Millimetern bestens für ultra-kompakte PCs geeignet. Während die Bodenplate aus vernickeltem Kupfer ist, setzt Noctua bei den Lamellen auf Aluminium. Für eine einfache Installation kommt weiterhin das SecuFirm2-Montagesystem zum Einsatz. Dem Lieferumfang liegt ein NF-A9x14-Lüfter bei. Als maximale TDP des CPU-Kühlers gibt der Hersteller 95 Watt an.
Noctua stellt zwei Low-Profile-Kühler vor Wer unser Project Portal (ab Seite 61) gelesen hat, wird wissen, dass wir einen Noctua NH-L12 für die Referenz-Messungen verwendet haben. Noctua hat uns bereits vor einiger Zeit ein passendes Umrüst-Kit zur Verfügung gestellt. Damit neue Nutzer, die noch keinen NH-L12 haben, das Kit nicht separat erwerben müssen, hat Noctua eine angepasste Mit einer größeren Kühlfläche Ausführung für den AMDs Ryund damit auch einer höheren zen-Prozessoren angekündigt. Kühlleistung wartet der NH-L12S auf. Mit 70 Millimetern fällt der Auch wenn die Auswahl an miniKühler größer aus als der NHITX-Mainoards für den AM4-ChipL9a-AM4, fasst aber auch einen satz überschaubar ist, gibt es 120mm-Lüfter (NF-A12x15), der dennoch eine Zielgruppe für die per PWM angesprochen werden
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kann. Auch beim NH-L12S setzt Noctua auf eine Bodenplatte aus Kupfer sowie Lamellen aus Aluminium. Vier Heatpiles verbinden beide Elemente miteinander. Aqua Computer rüstet cuplex kryos NEXT um Ähnlich wie auch schon Alphacool setzt Aqua Computer auf einen Umrüstsatz für bestehende cuplex kryos NEXT-Modelle. Wer also bereits einen entsprechenden Kühler besitzt, kann kostengünstig die Wärme eines AMD Threadripper abführen. Zusätzlich hat Aqua Computer bereits umgebaute cuplex kryos NEXT-Kühler in unterschiedlichen Ausführungen im eigenen Shop gelistet. Das stellt jedoch nur eine Zwischenlösung dar, denn das Unternehmen arbeitet bereits an einem speziell für Threadripper entwickelten Kühler. „Dieser wird deutlich größer als die bisherigen CPU-Kühler ausfallen und ausschließlich für den Sockel TR4 zu nutzen sein. Mit einem Erscheinen ist im Herbst zu rechnen. Auch dieser Kühler wird die herausragenden Eigenschaften und Funktionen der cuplex kryos NEXT Serie besitzen, so z. B. eine Integration von VISION, RGB Beleuchtung oder Wassertemperaturmessung“, verrät Aqua Computer.
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LUFTKÜHLUNG
Thermaltake Riing 12 Plus
Thermaltake Riing 12 Plus T
hermaltake ruft für seine Riing Plus 12 RGB Tt im Dreier-Pack einen Preis von über 120 Euro auf. Damit gehören die Lüfter zu den derzeit teuersten verfügbaren Modellen auf dem Markt. Während das Unternehmen sich beim Marketing verstärkt auf die RGB-Funktionalität konzentriert, interessiert uns hingegen, welche Leistung die Lüfter erbringen. Und natürlich werfen wir auch einen Blick auf die RGB-Beleuchtung.
der RGB-Controller überarbeitet. über den Kundenservice angefordert werden. Die Kabel selbst Jeder Lüfter integriert zwölf LEDs, machen einen soliden Eindruck, die jeweils einzeln angesprochen auch wenn das Sleeving beswerden können. Entweder über ser sein könnte. Insbesondere den beiliegenden Hardware-Con- beim letzten halben Zentimeter troller oder über eine optionale vor den jeweiligen Anschlüssen Software für Windows sowie für schauen die einzelnen Kabel aus Android und iOS, die zum kos- dem gesleevten Strang heraus. tenlosen Download zur Verfügung steht. Thermaltake setzt bei Das Lüfter-Design hat sich nur geden Lüftern sowie dem Controller ringfügig verändert. Statt auf eine auf proprietäre Anschlüsse, pas- durchsichtige, setzt Thermaltake sende Kabel liegen dem Liefer- auf eine matte Ring-Leiste, hinter Die drei Riing Plus 12 RGB Tt umfang bei. Gehen diese kaputt der sich die LEDs befinden. Die Plus von Thermaltake werden in – beispielsweise durch einen Ka- Gummibuffer am Lüfter-Rahmen einer sehr kompakten Verpackung belbruch – müssen Ersatzkabel haben sich ein wenig vergrößert angeboten, die auf die wichtigste Funktion des Lüfters hinweist. Nein, nicht die Kühlung, sondern die integrierte LED-Beleuchtung. Tatsächlich hat Thermaltake was die Steuerung der Farben angeht einen großen Entwicklungsschritt über die letzten Monate vollbracht. Wir haben im vergangenen Jahr den AiO-Kühler Thermaltake Water 3.0 Riing RGB 360 getestet und uns auch die erste Generation dieser Lüfter angeschaut. Neben einer Optimierung der Kühlleistung wurde insbesondere
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Thermaltake Riing 12 Plus
LUFTKÜHLUNG
und sollen mögliche Vibrationen am Gehäuse-Rahmen oder Radiator noch besser abschirmen. Bei der grundlegenden Farbgebung beschränkt sich Thermaltake auf schwarz und grau als Akzentfarbe. Anstatt auf 11 dünne, setzen die neuen Riing Plus 12 auf neun dicke Rotorblätter, die eine bessere Leistung erbringen sollen. Um die Leistung der Lüfter einordnen zu können, nehmen wir als Vergleich drei NF-F12 Lüfter von Noctua sowie drei Thermaltake Riing 12 LED-Lüfter der letzten Generation. Als Wärmequelle kommt ein Alphacool NexXxoS XT45 Full Copper X-Flow Radiator mit einer Länge von 360mm zum Einsatz. Die Geschwindigkeit der Lüfter stellen wir manuell per PWM auf 800 RPM,
1100 RPM und 1400 RPM ein. Der Radiator führt die Wärme einer Zotac GTX 1080 Mini sowie einem AMD Ryzen 7 1700X ab. Es handelt sich hierbei um unser Project Portal-System, auf das wir ab Seite 61 näher eingehen.
messen wir bei 1100 RPM in der Gegenüberstellung mit der Vorgängerversion des Thermaltake Riiing 3 Lüfters. Der Abstand zum Noctua NF-F12 verkleinert sich auf knapp 2,6 Grad Celsius bei 1100 RPM und auf 1,7 Grad Celsius bei 1400 RPM. Auch in dem Bereich der Akustik schneidet
Noctua besser ab, wenn auch alle drei Lüfter bei einer hohen Drehzahl deutlich wahrnehmbar sind.
Ein niedriger Geräuschpegel wird in erster Linie durch eine Reduzierung der Rotationsgeschwindigkeit erreicht. Die Temperaturen steigen jedoch, da weniger Tatsächlich schafft es ThermalWärme vom Radiator abgeführt take mit den angepassten Rowerden kann. Auch in diesem torblättern, die Förderleistung zu Bereich kann Noctua mit dem erhöhen und dadurch zu einer NF-F12 überzeugen. Knapp 4 besseren Kühlung beizutragen. Grad Celsius trennen den Lüfter Bis zu 2,4 Grad Unterschied
von dem neuen Thermaltake Riing Plus 12. Beim Riing 12 LED sind es ganze 6,8 Grad Celsius. RGB wohin das Auge reicht Nahezu alle aktuellen Produkte aus der Thermaltake Produktpalette integrieren eine RGB-LED-Beleuchtung. Die Gefahr hierbei ist, dass die Nutzer das bunte Farbenspiel überproportional verwenden und mit dem ganzen Bling-Bling in ihrem Gehäuse die Aufmerksamkeit von der Wasserkühlung und der Hardware ablenken. Ein zurückhaltender Einsatz einer RGB-Beleuchtung kann aber durchaus als Spotlight für eben jene Komponenten dienen. Wie bereits erwähnt, hat Thermaltake an der Steuerung der Riing-Lüfter gearbeitet und auch die Lichtspiele(reien) erweitert. Wobei ein Vergleich mit dem Controller der ersten Generation offenbart, dass vordefinierte Modi komplett verschwunden sind und eine manuelle Umschaltung nicht möglich ist. Dafür gibt es jetzt aber eine Schnittstelle zum PC. Mit der entsprechenden Software bietet Thermaltake eine wesentlich breitere Auswahl an Einstellund Individualisierungsmöglichkeiten. Die Verbindung zum PC erfolgt über den Controller per USB 2.0-Header. Bis zu 16 Controller lassen sich untereinander 59
LUFTKÜHLUNG
Thermaltake Riing 12 Plus
anschließen und vom Computer aus einzeln konfigurieren. Um alle Lüfter mit ausreichend Strom zu versorgen, empfiehlt Thermaltake maximal drei Controller an ein Molex-Kabel zu hängen. Neben dem „kleinen“ Set mit drei Lüftern, bietet das Unternehmen auch ein Paket mit fünf Lüftern inklusive einem Controller an. Wer tatsächlich alle 16 Controller miteinander verbindet, kann also 80 Lüfter betreiben undhat eine beachtliche Summe von über 2600 Euro investiert. Riing-Lüfter aus der ersten Generation können jeodch nicht angeschlossen werden.
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„Wenn-Dann“-Routinen automatisch umschalten. Praktisch sind die Anzeige der aktuellen Drehzahl pro Lüfter sowie der Modus, mit dem die Geschwindigkeit der Rotation bestimmt wird. Neben den beiden vordefinierten Modi „Performance“ und „Silent“ (1300 RPM / 800 RPM) steht auch eine PWM-Steuerung zur Verfügung.
Nach der Installation und ersten Initiierung macht die Software einen soliden Eindruck, bei dem Design dominieren verspielte Rundungen, die stark an iOS erinnern. Dennoch schafft es Thermaltake alle wichtigen Funktionen und Informationen übersichtlich darzustellen. Verschachtelte Untermenüs gibt es keine, Einstellungen sind schnell erreichbar, wenn diese auch nicht immer eindeutig verständlich sind.
Bei der LED-Konfiguration überzeugt Thermaldrop mit Vielfalt. Unterschiedliche Farb-Modi kann der Nutzer pro Lüfter oder für eine Gruppe an Lüftern definieren. Jede der zwölf LEDs, die um die neun dicken Rotorblätter herum verbaut sind, können einzeln belegt werden. Auch die Helligkeit lässt sich hier einstellen. Neben einem RGB-Farbwechsel können einzelne Farbtöne bestimmt werden, die dann abhängig vom gewählten Modus blinken, rotieren oder einfach nur leuchten. An dieser Stelle möchten wir Epileptiker warnen – abhängig davon, welche Einstellungen vorgenommen werden, kann das direkte Blicken in die Farb-Show zu einem Anfall führen.
Die Riing Plus RGB Software erlaubt das Anlegen von bis zu fünf Profilen. Gespeichert werden dabei alle Konfigurationen für alle angeschossenen Lüfter. Das Umschalten muss der Nutzer selbst erledigen, Profile können nicht in
Fazit Wenn es um die Kühlleistung geht, hat Thermaltake mit dem neuen Modell einen spürbaren Schritt nach vorne gemacht und stellt mit dem neuen „Plus“-Modell den Vorgänger deutlich in den Hinter-
grund. Zwar gibt es auch weiterhin Lüfter mit einer besseren Performance, wie eben den Noctua NFF12, doch der Abstand zu diesem hat sich verkleinert. Wir sprechen hier von einem Unterschied von knapp zwei Grad Celsius. Bei der Beleuchtung kann Thermaltake durchaus überzeugen. Die vielen unterschiedlichen Lichtspiele sowie selektive Farbauswahl der einzelnen LEDs ermöglicht einen flexiblen Einsatz der Riing Plus 12 RGB Tt in einer Vielzahl an Gehäusen und insbesondere Casemods. Die Software ist funktional und lässt sich leicht bedienen. Dass wir die Android-App nicht zum Laufen bekommen haben, enttäuscht jedoch auf ganzer Linie – die Bewertungen im Google Play Store zeigen, dass wir mit dem Problem nicht alleine sind. Zwar kostet das 3er-Set über 120 Euro, doch in unseren Augen erscheint dieser Preis durchaus gerechtfertigt. Thermaltake bietet ein gutes Gesamtpaket und beansprucht mit der LED-Leiste sowie dem Controller ein gewisses Alleinstellungsmerkmal. Natürlich lässt man sich das auch gut bezahlen. Es bleibt abzuwarten, wie lange das Unternehmen auf dem umkämpften Markt diese Position halten kann. Schließlich gilt: RGB-LED is everywhere!
Project Portal
Systembuild
Project Portal M
it dem Project Portal stellen wir unser erstes Systembuild auf die Beine oder um genauer zu sein: auf den Tisch. Einige der Produkte, die wir in dieser Ausgabe vorgestellt haben, sind stellenweise bis in kleinste Detail perfekt aufeinander abgestimmt. Wir möchten damit zeigen, wie flexibel eine Wasserkühlung sein kann und insbesondere neue und unerfahrene Leser dazu animieren, selbst diese tolle Erfahrung zu machen. Natürlich sind wir auch realistisch: Ein Niveau, das wir von den Casemoddern auf der DCMM kennengelernt haben, werden wir nicht erreichen. Doch sie waren ohne Frage eine Inspiration und Motivation für uns. Das möchten wir auch für unsere Leser sein.
hat unser Text durchaus gezeigt, dass am BitFenix Portal nicht alles perfekt ist, doch wir hatten ein, zwei Ideen, wie man die kleinen Einschränkungen, wie beispielsweise das fehlende Kabelmanagement umgehen könnte. Unser Hauptziel war aber stets der Einbau einer Wasserkühlung in das kompakte Gehäuse.
häuse auf dem Markt. Es bietet aber eine hervorragende Balance zwischen kompakter Größe und genügend Platz im Innenraum für leistungsfähige Komponenten – oder eben eine Wasserkühlung. Da wir High-End-Hardware verbauen, benötigen wir ein entsprechend leistungsfähiges Netzteil. Anders als es die Angaben auf der BitFenix-Webseite und beim OnNatürlich ist das BitFenix Portal line-Händler Caseking besagen, nicht das kleinste mini-ITX-Ge- passt ein SFX-L-Netzteil in das
Als große Fans von Valves Knobel-Spiel „Portal“ und den Nachfolger „Portal 2“ haben wir uns gleich in das gleichnamige Gehäuse von BitFenix verliebt. Zwar 61
SYSTEMBUILD
Project Portal
Die Wahl der Hardware Uns war schon recht früh klar, dass wir AMD Ryzen als Plattform für unser Projekt verwenden wollen. Das unschlagbare Preis-Leistungs-Verhältnis spricht eindeutig für die CPU aus dem „roten Lager“. Da Intel außerdem nur ausgewählte Redaktionen bemustert – wir stehen nicht auf dieser VIP-Liste – haben wir schlicht kein Sample einer aktuellen Intel CPU in der Redaktion. Zwar konnte uns auch AMD kein Muster eines Ryzen 5 zusenden, Portal. Wir entscheiden uns für L-Netzteil zu nutzen, wird sich der Ryzen 7 1700X aus unserem das neueste Modell von be quiet! über die dem Lieferumfang beiroten Jonsbo MOD1-Testsystem – das SFX L Power mit 600 Watt. liegende Einbaublende freuen. war aber derzeit sowieso nicht in Diese ermöglicht den Einsatz be quiet! hatte die SFX L Power-Reihe, die aus dem Besagten 600 Watt und einem 500 Watt-Modell besteht, bereits auf der diesjährigen Computex vorgestellt. Dank einer hohen Effizienz erreicht das Netzteil eine 80PLUS-Gold-Verifizierung. Durch die etwas längere Bauform, im Vergleich zu den kleineren SFX-Netzteilen, kann das Unternehmen einen vollwertigen 120mm-Lüfter verbauen und so die Komponenten besser kühlen. Das voll-modulare Kabelmanagement verschafft uns zusätzlichen Platz im Gehäuseinneren. des Netzteils in einem ATX-GeVerwendung und fand so seinen Wer übrigens unser Project Por- häuse. Zu bedenken ist aber, Platz in unserem Systembuild. tal nicht nachbauen möchte, dass die Kabel von SFX-Netzaber schon seit längerer Zeit mit teilen kürzer ausfallen könnten, Die Entscheidung für die AMDdem Gedanken spielt, ein SFX- als die ihrer größeren Brüder. CPU schränkte die Wahl eines passenden Mainboards im mini-ITX-Format stark ein. Gerade einmal eine handvoll Modelle findet man auf dem (deutschsprachigen) Markt, nicht alle sind dabei lieferbar. Nach eingehender Recherche stellte sich das Gigabyte GA-AB350N-Gaming WIFI als der perfekte Kandidat für unser Unterfangen heraus. Die Platine weist ein sehr eigenwilliges Layout auf, bei dem die DDR-Slots vollständig an der Seite untergebracht sind und der 24-PIN-ATX-Ste62
Project Portal
cker nach oben wandert. Da das Mainboard im BitFenix Portal aber verkehrtherum montiert wird, befindet sich die Mainboard-Stromversorgung direkt oberhalb des Netzteils. Dadurch entfällt das lästige Verlegen langer Kabel, wir sparen einigen Platz ein und auch die Optik im Inneren des Gehäuses kann sich sehen lassen. Alles präsentiert sich stimmig und aufgeräumt, wenn man das Gehäuse auseinanderschiebt. Weniger Kabel und mehr Platz erreichen wir auch, weil wir auf eine herkömmliche 2,5-Zoll-SSD verzichten, die über SATA angeschlossen wird. Toshiba hat uns stattdessen freundlicherweise eine OCZ RD400 SSD im M.2-Format bereitgestellt. Mit ihren 512GB bietet sie genügend Platz für die Installation einer Vielzahl an Games, mit denen wir das System ans Limit bringen wollen. Unter den einzelnen Speicherausstattungen bietet die Ausführung mit 512GB die besten Werte im sequenziellen Lesen und Schreiben: Toshiba verspricht bis zu 2.600 MB/s beim Lesen und 1.600 MB/s beim Schreiben. Davon erreichen wir im Alltag 2536 MB/s und 1475. MB/s Also mehr als zufriedenstellende Werte zu einem Preis von etwas mehr als 210 Euro. Bei der Wahl der Grafikkarte mussten wir nicht lange überle-
SYSTEMBUILD
Board? Ja, Alphacool macht das möglich. Das Unternehmen hat gleich zwei passende Kühler im Portfolio: den NexXxoS GPX sowie den Eiswolf GPX Pro. Letzterer integriert eine saugende Pumpe, was in einer AiO-Grafikkartenkühlung resultiert. Alphacool erlaubt dabei nicht nur die Erweiterung des Kreislaufs durch passende Schnellschraubverschlüsse, sondern setzt auch komplett auf etablierte Standards. Die Schraubverschlüsse des Eiswolf GPX Pro können herausgedreht und durch gen. Die Entscheidung fiel soandere Anschlüsse mit G1/4-Gewohl durch ihre kompakte Form, winde ersetzt werden. Gleiches als auch durch die Kompatibiligilt auch für den Radiator und tät mit einem bestimmten Kühler natürlich die 10/8mm-Schläuche. – dazu gleich mehr - sofort auf die Zotac GTX 1080 Mini. Und Die tragenden Säulen von unsedieses kleine Biest hat es wirkrem Project Portal sind also die lich in sich! Die Grafikkarte ist Zotac GTX 1080 Mini, der Alaußerordentlich schnell, lässt sophacool Eiswolf GPX Pro sowie gar die Nvidia Founders Edition das Gigabyte GA-AB350N-Gahinter sich. Sie eignet sich durch ming WIFI. Eine wichtige Komdie hohe Leistung sowohl zum ponente fehlt aber noch: der Spielen in 4K, als auch für das Radiator. Er soll die Wärme der Abtauchen in die virtuelle Welt Grafikkarte und der AMD Ryzen dank HTC Vive und Oculus Rift. CPU abführen. Da das BitFenix Portal nur einen 120mm RadiaLeider stößt die Zotac GTX 1080
Mini nach einer Weile forderndem Dauerbetrieb an ihre Grenzen, wird warm und taktet herunter. Genau das wollen wir mit einem Kühlblock beheben. Ein Kühlblock für die kleine Karte mit Custom-
tor mit einer maximalen Breite von 60 mm fasst, war uns schon in der Planungsphase klar, dass das nicht möglich sein wird. Es musste also eine Alternative her. Die Wahl fiel auf die XSPC in der AX-Serie. Diese Wärmetauscher 63
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Project Portal tenen Werkzeug auf den Radiator montiert, mit Schaumstoff-Füßchen ausgestattet und abschließend mit vier Lüftern bestückt.
dem optional erhältlichen Montage-Kit präpariert werden. Das Anbringen des Kühlers muss nach dem Einbau des Mainboards erfolgen, da dieses sonst an der rechten unteren Schraube nicht befestigt werden kann – die Halte-Lasche des Gehäuses verdeckt den Zugang. Dank des „Kerns“, auf den wir in unserem BitFenix Portal Testbericht detailliert eingegangen sind, kann der Kühler aber bequem und ohne größeren Aufwand an der vorhergesehenen Position montiert werden.
Wir arbeiten uns vor „Planung ist die halbe Miete“ heißt es oft. Von der groben Idee bis hin zu den ausgearbeiteten Details ziehen gut und gerne mehrere Wochen ins Land. Und auch bei uns vergingen, durch die Arder Premium-Klasse besitzen ei- beit am Magazin und den Besuch nen schwarz-lackierten Kupfer- auf der Gamescom fast sechs kern, der von einem CNC-ge- Wochen, bis wir endlich mit der frästem Aluminium-Rahmen Umsetzung beginnen können. Der umschlossen ist. XSPC setzt auf Aufbau des luftgekühlten Sys- Bereits nach den ersten Testläuverstärkte G1/4-Gewinde, die auch höhere Belastungen wie Zugkräfte aushalten. Passend zum Design unseres Gehäuses, gibt es die XSPC AX-Radiatoren in weißer Farbe. Haben wir eigentlich schon erwähnt, dass die einzelnen Komponenten aufeinander abgestimmt sind? Wir entscheiden uns für den XSPC AX560, der vier Lüfter mit einer Größe von 140mm fasst. Ausreichend Fläche also, um die Wärme effizient abzuführen. Wie bereits erwähnt ist im BitFenix Portal nur für einen 120mm Radiator Platz. Wohin also mit dem 560mm Gi- tems ist schnell und ohne jegliche fen verschiedener Benchmarks ganten? Dank des „AX120/ Probleme erledigt. Als CPU-Küh- und Spiele war uns klar, dass das AX140 Radiator Desk Stand“ fin- ler nutzen wir den Low-Profi- System zwar sehr performant ist, det der Wärmetauscher gleich le-Top-Blower Noctua NH-L12. die Geräuschkulisse und die Wärneben dem Gehäuse am Tisch Damit dieser auf den AMD-Pro- meentwicklung aber sehr hoch seinen Platz. Der Standfuß wird zessor passt, muss er zuvor mit sind. So erreichten wir in Playmit dem im Lieferumfang enthalerunknown’s Battlegrounds über
eine Partie hinweg eine Grafikkarten-Temperatur von 93 Grad Celsius. In dem schnellen Shooter Overwatch spielten wir fünf Partien bis sich die Grafikkarte bei 91 Grad Celsius einpendelte. Auch im Innenraum des kompakten Gehäuses wurde es schnell warm – bis zu 72 Grad Celsius konnten wir über die Sensoren auf dem Gigabyte-Mainboard ablesen. Einen Einfluss auf das System und die Leistung hatte das aber keine. Die Zotac GTX 1080 Mini lieferte
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1080 Mini, auf Seite 48, zu finden.
auch bei über 90 Grad Celsius ein flüssiges Bild. Blizzards Overwatch erreichte bei einer 4k-Auflösung und maximale Details dauerhaft über 60 FPS. Ein ähnliches Bild auch bei anderen Spielen – unter diese magische Grenze fiel keines der Spiele ab. Wenn man sich vor Augen hält wie kompakt die Karte von Zotac ist, beeindruckt diese Leistung umso mehr.
So erfreulich die neuen Werte auch sind, ist der Einbau einer Kompaktwasserkühlung keine Herausforderung für uns. Wir wollen stattdessen sowohl die GPU als auch die CPU mit Wasser kühlen und die Wärme nach außen an den XSPC AX560 abgeben. Das bedeutet: Die Schläuche, die den GPU-Kühler und Radiator miteinander verbinden, werden entfernt. Alphacool setzt auf herkömmliche G1/4-Gewinde, wodurch die Demontage mit wenigen Handgriffen und etwas Kraftaufwand erledigt ist.
Leistung der Alphacool GPX Pro Eiswolf im Vergleich zum Luftkühler der Zotac GTX 1080 Mini erreicht. Die Ergebnisse zeigen Nach der Demontage bleiben drei wir auf den Folgenden Seiten. Komponenten übrig: Der Eiswolf GPU-Kühler, ein 120mm Radiator Zeit für eine Abkühlung und ein Eiswind-Lüfter. Alle drei Die Montage des Kühlers ist inProdukte werden wir verbauen. nerhalb weniger Minuten erledigt. Und noch mehr: Zwar integriert Alphacool legt dem Lieferumfang der Eiswolf bereits eine Pumeine bebilderte und ausführliche peinheit, zur Unterstützung dieser Montageanleitung bei. Während integrieren wir aber noch weitere Nach der Erfassung aller wichti- der Kühler, die Schläuche mit Pumpe. Die DC-LT samt passenger Messungen und Testergeb- den Schnellverschlüssen und der dem Top und Mini-AGB findet an nisse war es an der Zeit, mit dem Radiator bereits fertig montiert einer Lüfter-Halterung ihren Platz Umbau zu beginnen. Bevor wir als eine Einheit zusammenhänund wird an den Radiator befesaber den großen Kreislauf reali- gen, müssen die Lüfter – zwei tigt. Dieser wiederum ist an einem sieren, interessierte uns, welche Alphacool Eiswind – als SandEiswind-Lüfter angebracht. Die wich an den Kern des BitFenix gesamte Konstruktion passt perPortal befestigt werden. Da die fekt in den Innenraum und ist 21 AiO-Kompaktkühlung in erster Millimeter von dem Mainboard soLinie für ATX-Gehäuse ausgewie dem Arbeitsspeicher entfernt. legt ist, sind die Schläuche entBei der Verschlauchung kommt sprechend lang. Wir mussten man problemlos an alle wichtigen also den bereits knapp bemesseStellen und Komponenten heran. nen Platz neben dem Mainboard Unser AMD Ryzen 1700X wird mit den Schläuchen und den von einem Alphacool Eisblock Schnellverschlüssen ausfüllen. XPX gekühlt. Hier entscheiden wir uns für die halbdurchsichtige „SaNach den ersten Testläufen war tin“-Ausführung, die wir mit zwei bereits klar, dass die WasserkühLEDs beleuchten. Portal-typisch lung wesentlich besser die Wärgreifen wir zu den Farben Blau me der Grafikkarte abtransporund Orange/Rot, die sich auch in tiert. Mindestens ein Unterschied unseren Schläuchen wiederfindet. von 20 Grad Celsius im Vergleich zum Luftkühler pendelte sich nach Um auch den äußeren Radiator in mehreren Stunden Leistungsbeden Kreislauf einzubinden, haben trieb ein. Die Details sind übrigens wir vor dem Hardware-und Wain unserem Test der Zotac GTX Kü-Einbau zwei passende Aus-
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SYSTEMBUILD
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Project Portal
sparungen in die Gehäuse-Rückseite gebohrt. Mit zwei weißen G1/4-Fillports verbinden wir den inneren Kern mit der Außenwelt. Um den XSPC AX560 flexibel an- und abstecken zu können, nutzen wir zwei Schnellverschlüsse. Dank diesen können wir den Wärmetauscher mit einer zweiten Pumpe vorab befüllen. So stellen wir sicher, dass nur minimale Lufteinschlüsse im Radiator sind und wir auf aufwändiges Entlüften komplett verzichten können.
Richtig cool! Durch die großzügige Radiator-Fläche, die wir durch den 120mm-Wärmetauscher des Alphacool Eiswolfs und den XSPC 560 erhalten, können die Lüfter angenehm leise arbeiten. Zwar ist ein lautloser Betrieb durch die beiden Pumpen und die fünf Lüfter kaum möglich. Im direkten Vergleich zu der Kühlung ausschließlich mit Luft ist der geringe Geräuschpegel aber ein Unterschied, den man nicht überhören kann. Noch beeindruckender sind die
Die Wasserkühlung ist soweit abgeschlossen, die Beleuchtung ist angebracht und alle Kabel angeschlossen. Es wird Zeit, das System hochzufahren. Zur Überwachung und Steuerung nutzen wir einen Aqua Computer Aquaero 6 LT, den wir per Kabelbinder mehr oder weniger elegant am AGB befestigen. Zwar könnten wir auch komplett auf die beiden hybriden 4-Pin-Anschlüsse auf dem Gigabyte GA-AB350NGaming WIFI setzen, doch wir wollen mit dem Project Portal noch den einen oder anderen Test durchführen. Dass wir selbst eine komplexe Steuereinheit in das BitFenix Portal unterbringen konnten, zeigt, wie geräumig das Gehäuse ist, wenn man dessen Potential nutzt. Und auch wie vielfältig man es einsetzen kann.
Werte aus unseren Benchmarks. Das eingreifende Temperature Target gehört der Vergangenheit an. Man beachte, wie kühl die GPU bei dauerhafter Auslastung bleibt. Abschließende Worte Ein mini-ITX-Gehäuse, High-EndHardware und eine potente Was-
serkühlung sind schon längst keine Gegensätze mehr. Viele Hersteller haben den Trend erkannt und ermöglichen zumindest den Einbau einer AiO-Kompaktwasserkühlung. Doch die Möglichkeiten sind wesentlich reichhaltiger. Vielleicht sogar unbegrenzt, wenn man die Zeit investieren und ein Gehäuse modifizieren kann, das eigentlich gar nicht für eine Wasserkühlung ausgelegt war. Beim Project Portal geben wir gerne zu, dass wir nicht erwartet haben ist, wie gut und leicht eine Wasserkühlung in das BitFenix Portal eingebaut werden kann. Die kurze Zotac-Grafikkarte ist dabei der Schlüssel zum Erfolg. Das PCB kommt auf nur 169 Millimeter, wodurch sich Schläuche in Verbindung mit dem passenden Alphacool Eiswolf GPU-Kühler problemlos verlegen lassen. Wer nicht auf eine zweite Pumpe setzen möchte, weil die Alphacool Eiswolf genügend Leistung bietet, kann einen dickeren 120mm-Radiator verbauen. Auch Hardtubes sind denkbar. Mit unserer Designsprache und Farbwahl wollten wir eine Hommage an Valves Meisterwerk „Portal“ auf schaffen. Wir hoffen, das ist uns gelungen. Und wir hoffen auch, dass wir mit unserem ersten Systembuild den einen oder anderen unserer Leser dazu animieren können, ebenfalls kreativ zu werden.
Project Portal Benchmarks 3350 2984 2962 2910
Super Position 8K
7436 6708 6633 6344
Super Position 4K
4602 4121 3950 3888
Super Position 1080p
0
1000
2000
3000
Wasserkühlung OC
4000
Wasserkühlung
5000 AiO
6000
7000
8000
Luftkühlung
Project Portal Benchmarks 7930 7197 7176 6937
Time Spy
10640 9699 9653 9582
Fire Strike Extreme
5710 5235 5166 5083
Fire Strike Ultra
17175 16399 16348 15332
Firestrike
0
2000
4000
6000
Wasserkühlung OC
8000
10000
Wasserkühlung
12000 AiO
14000
16000
Luftkühlung
18000
20000
Project Portal Durchschnittliche FPS 100,00
94,05 87,91
90,00 80,00 70,00 60,00
73,31 69,65 62,50 59,79
59,89 54,88 44,91
50,00 40,00
29,47
30,00
34,53
28,2729,08 22,70
20,00 10,00 0,00 GTA V 1080p
GTA V 2K
Luftkühlung
AiO
PUBG
GTA V 4K
Wasserkühlung
Wasserkühlung OC
Project Portal Durchschnittliche FPS 61,95 Bioshock Infinite 4K
52,96 43,86 172,83
Bioshock Infinite 1080p
112,12 109,47
54,57 Sleeping Dogs 4K
136,56
30,65 24,77 132,56
Sleeping Dogs 1080p 86,14
82,61 98,94 144,73 133,10 121,98
Overwatch 4K
167,13 Overwatch 1080p 0,00
20,00
40,00
Wasserkühlung OC
60,00
157,28 144,94 132,11 80,00 100,00 120,00 140,00 160,00 180,00 200,00
Wasserkühlung
AiO
Luftkühlung
EPILOG
Danke
Das war sie also, die sechste Ausgabe von Thermaldrop. Wir sehen uns dann zur Weihnachtszeit wieder. Mit vielen spannenden Themen und neuen Produkten. Vielen Dank für das Interesse! Es gibt Wünsche, Kritik oder Vorschläge? Wir freuen uns, diese zu hören: feedback@thermaldrop.de
Bis bald!
Epilog Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt sowie Gestaltung: Jakob Ginzburg
Unterstützt mit Produkten durch: Alphacool, Zotac, Thermaltake, Caseking, be quiet!
Lektorat: Simone Dowé
Mit Grafiken von: Dave Gandy Freepik Flaticon Tookapic Pexels
Ein Angebot von Digital Publishing Momentum Zornedinger Str. 4b D-81671 München Geschäftsführer: Jakob GInzburg
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