Informationsblatt April 2016 www.zhkath.ch

Page 1

1 Informationsblatt April 2016

Die vom Churer Bischof lancierte Umfrage zu einem Bistum Zürich hat in der Öffentlichkeit grossen Aktivismus ausgelöst. Stellungnahmen mit klaren Forderungen und Warnungen wetteiferten mit gutgemeinten Ratschlägen zu Strukturen und personellen Kriterien für einen Bischof in Zürich. Generalvikar Josef Annen und Synodalratspräsident Benno Schnüriger un­ terscheiden zwischen strukturellen Aspekten und der Persönlichkeit eines Bischofs für Zürich. Willkommen ist ein dialogfähiger Hirte, der ökume­ nisch und interreligiös unterwegs ist, der nahe bei den Menschen ist und de­ ren Realität gut kennt. Für die Zürcher Kirche sind strukturell verschiedene Wege denkbar. Sie pocht aber auf eine rechtlich festgelegte Mitwirkung ortskirchlicher Gremi­ en bei der Wahl der Bischöfe, wie es bereits die Synode 72 gefordert hatte. Oder wie es 1999 der damalige Weihbischof Peter Henrici im Zürcher Rat­ haus den Synodalen nahe legte: «Es ist tatsächlich so, dass wir Schweizer Bischöfe keine neuen Bistümer möchten unter Aufgabe des bestehenden Mitwirkungsrechtes. Es ist ein halboffenes Geheimnis, dass genau dieser Punkt die ganze Sache verzögert. Es ist ein Seilziehen zwischen dem schwei­ zerisch erworbenen Recht und der gegenwärtigen römischen kurialen Auf­ fassung. Man wird bei der Schaffung eines Bistums Zürich sorgsam darauf achten, dass das nötige Mitwirkungsrecht gewahrt ist.» Mit Papst Franziskus müsste eigentlich beides möglich sein: die Errichtung eines neuen Bistums mit einem volksnahen Bischof im urbanen Zentrum Zürich. Aschi Rutz

Foto: C. Wider

Editorial

///////////// Einschätzungen zu einem Bistum Zürich ///////////////////////////// ////////////////////////// Leiter jenseits zur Kirche im 21. Jahrhundert /////////////// ////////// Eine warme Mahlzeit für Menschen im Krieg //////////////////// Paulus Akademie fragt nach der Rolle der Kirche in der Gesellschaft ///////////// ////////////////// Nachhilfeprojekt Move vor dem Ende //////////////////////////

Aschi Rutz, Informationsbeauftragter des Synodalrates


Antworten auf diese Fragen sucht Bischof Vitus Huonder mit einer gross­­­ angelegten Umfrage. In den Medien schlug die Umfrage hohe Wellen. In allem Aktivismus wurde übersehen, dass Papst Franziskus die Antwort bereits vor drei Jahren gegeben hat. In seiner Ansprache an die neu er­ nannten Bischöfe im September 2013, rief er ihnen zu: «Seid Hirten mit dem Geruch der Schafe, anwesend inmitten eures Volkes wie Jesus, der Gute Hirte. Eure Anwesenheit ist nicht zweitrangig, sie ist unerlässlich. Die Anwesenheit! Das Volk selbst bittet darum, denn es will sehen, dass der eigene Bischof mit ihm geht, ihm nahe ist.» Und die Aufgabe hat er klar umrissen: «Pastorale Präsenz bedeutet, mit dem Volk Gottes zu gehen: vor ihm gehen und den Weg weisen; mitten unter ihm gehen, um es in der Einheit zu stärken; hinter ihm gehen, sowohl damit niemand zurückbleibt, aber vor allem, um dem Spürsinn zu folgen, den das Volk Gottes hat, um neue Wege zu finden.»

Braucht es noch mehr Argumente für einen Bischof in Zürich? Nein! Es braucht einen Bischof, der in Zürich präsent ist und die Realität der Gläubigen im gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Brennpunkt seiner Diözese kennt. Die Agglomeration Zürich braucht die Stimme eines Bischofs in der Bischofskonferenz. Denn: – Hier im urbanen Raum leben die zahlreichen anderssprachigen Missionen aus der Migration. – Hier in der Reformationsstadt Zürich wird Ökumene geschwisterlich gelebt. – Hier sind wir auch im interreligiösen Kontakt unterwegs und suchen den Dialog. Davon ist der Bischof in Chur heute weit entfernt. Im Gespräch mit den Menschen, den Behörden und Instanzen lernt ein in Zürich präsenter Bischof verstehen, wie der Synodalrat funktioniert, was eine Synode bewegt, und er kann der Kirche in der Gesellschaft eine Stimme verschaffen.

Wie sieht nun eine ideale Lösung für Zürich aus? Die Antwort ist einfach: die Persönlichkeit des Bischofs ist entscheidend, nicht die Strukturen. Für die Strukturen sind verschiedene Wege denk­­­­bar, vorausgesetzt, sie werden einvernehmlich und solidarisch mit anderen Regionen des heutigen Bistums gegangen. So kann ich mir vorstellen, dass der Bischof in Zürich präsent und wohnhaft ist und gleichzeitig der alte Bischofssitz in Chur bestehen bleibt. Bozen-Brixen zeigt, wie das bestens funktionieren kann. Der Bischof hat bei den Menschen zu sein, nicht mehr wie zur Zeit Karls des Grossen die Alpenpässe zu bewachen.

Josef Annen

Foto: P. Knup

«Welche Gründe sprechen aus Ihrer Sicht für die Schaffung eines Bistums Zürich, welche dagegen? Falls ein Bistum Zürich gegründet werden sollte, was würde aus Ihrer Sicht für oder gegen die Errichtung eines Bistums Urschweiz sprechen?»

Josef Annen, Generalvikar für die Kantone Zürich und Glarus

Foto: P. Knup

2

Thema

Bei den Menschen sein, statt Alpenpässe bewachen

Kirche Liebfrauen in Zürich als mögliche Kathedrale eines Bistums Zürich


Die Kantone als politische Grössen sind für das Wir-Bewusstein in der Schweiz zentral. Sie sind zuständig für öffentliche religiöse Angelegenheiten. Deshalb sind die Kantone bei der Errichtung von Bistümern zu begrüssen.

Denn im staatskirchenrechtlichen Kontext der deutschschweizer Kantone ist das Miteinander der kanonisch-rechtlich verfassten römischkatholischen Kirche und den öffentlich-rechtlich anerkannten Römischkatholischen Körperschaften – in vielen Kantonen als Landeskirche be­ zeichnet – von zentraler Bedeutung. Dabei kommt den Körperschaften in aller Regel die zentrale Aufgabe zu, auf ihrem Gebiet Voraussetzungen für die Entfaltung des kirchlichen Lebens zu schaffen.

Wie sollen die Körperschaften und Kirchgemeinden diese Aufgabe erfüllen können, wenn nicht zusammen mit dem Pfarrer vor Ort und dem Orts­bischof? Genauso wie der Bischof seine Hirtenfunktion nur im Kontakt mit den ihm Anvertrauten ausüben kann, sind die staatskirchenrechtlichen Gremien auf den regelmässigen Meinungsaustausch mit ihm angewiesen. Deshalb steht in unserer Kirchenordnung, dass der Generalvikar an den Sitzungen des Synodalrates teilnimmt. Nur so kann er sich ein Bild über unsere Arbeit machen. Nur so können wir die pastoralen Impulse wahrnehmen und umsetzen. Natürlich noch schöner und zielführender wäre es, wenn wir den in Zürich residierenden Bischof an unseren Sitzungen begrüssen dürften. Er würde dann unseren «Geruch annehmen». Unsere Zusam­ menarbeit mit den beiden emeritierten Weihbischöfen Peter Henrici und Paul Vollmar liess uns ein wenig an diesem Desiderat schnuppern. Aber nicht nur für die Körperschaften und Landeskirchen ist ein Bischof vor Ort von grosser Bedeutung. Am Beispiel des Bistums St. Gallen, wo der Ortsbischof quasi Tür an Tür mit der Kantonsregierung arbeitet, lässt sich ablesen, dass diese Nähe für alle Beteiligten gewinnbringend ist. Der politische Umgang mit den Chancen und Risiken einer urbanen Gesell­ schaft kann auch einem Bischof nicht gleichgültig sein. Was wir von unserem Bischof also erwarten dürfen, hat Papst Franziskus im Apostoli­ schen Schreiben Evangelii gaudium auf den Punkt gebracht: «Es ist klar, dass Jesus Christus uns nicht als Fürsten will, die abfällig herabschauen, sondern als Männer und Frauen des Volkes.» Mehr wünschen wir nicht von unserem Bischof, aber auch nicht weniger. Benno Schnüriger

Foto: P. Knup

3

Thema

Nähe schafft Vertrauen

Synodalratspräsident Benno Schnüriger seit 2007


Vor sechs Monaten hast Du Deine neue Stelle hier in Zürich angetreten. Und, bist Du unterdessen im jenseits angekommen? Ja, ich bin angekommen. Es waren intensive Monate. Das breite Angebot des jenseits zieht unterschiedliche Leute aus verschiedenen Szenen an. Es war eine interessante Beobachtungsphase an diesem für mich ganz neuen Ort. Was waren denn Deine prägendsten Eindrücke? Zu sehen, wie fremde Menschen in diesen Bogen 12 kommen, ganz über­ rascht sind, dass Kirche solch einen Raum hat, in dem die frohe Bot­­schaft auf so andere Art vermittelt wird. Vor einigen Wochen kam eine brasilianische Innovationsforscherin zu uns, die in Zürich Feldforschung betreibt. Ihr Fazit: Das jenseits ist der innovativste Ort dieser Stadt. Eindrücklich ist für mich auch, dass regelmässig junge Menschen kommen, die hier meditieren und beten. Was ist Dein Selbstverständnis als «jenseits-Spezialist»? Was bringst Du ein? Die Fähigkeit, Brücken zu bauen. Brücken zwischen dem, was ich als Theo­ loge an kirchlicher Sprache, Tradition und Kultur mitbringe, hin zu Men­ schen, die keinen kirchlichen Bezug mehr haben und eine ganz andere Spra­ che sprechen. So gelingt es mir, das viele Gute, das Kirche tut, diesen Menschen näher zu bringen. Letztlich verkünde ich das Evangelium, aber in der Sprache von heute. Wie erklärst Du einem Menschen, der nichts mit der Kirche am Hut hat, was ihr hier im jenseits macht? Zum Beispiel einer Kioskfrau am Hauptbahnhof? Das jenseits ist wieder da, wo die Kirche einst angefangen hat: in der Markthalle. Die frühen Christen hatten keine Tempel, sondern Basiliken also Markthallen. Hier ist jeder willkommen. Es gibt ein Café mit Picknickmöglichkeit und einen sehr coolen Gebetsraum, der nicht schon konfes­ sionell geprägt ist. Das mit dem Konfessionellen versteht die kirchenferne Kioskfrau schon nicht mehr… Stimmt. Zweiter Versuch: Wir sind Kirche im 21. Jahrhundert, Kirche in der Stadt, für Menschen, die zu uns kommen wollen. Wir sind ‚Kirche ­ to go‘. Das verstehen auch die Jungen. Man trinkt einen Kaffee, kommt vielleicht ins Gespräch, erlebt hier etwas, und geht wieder. Frei von Verpflich­ tungen. Unsere Angebote sind bewusst oft nur kurz. Unsere Devise ist weniger: «Komm und lass dich nieder», sondern «Komm, erlebe den Mo­ ment, und geh gestärkt weiter».

Foto: Bildnachweis: zvg

Seit einem halben Jahr leitet der Theologe Michael Mann das «jenseits im Viadukt». Simon Spengler sprach mit ihm über seine ersten Erfahrungen, Pläne – und was uns im Jenseits erwartet.

«Cooler Gebetsraum»: Michael Mann im Bogen 12 des jenseits

Foto: zvg

4

Thema

jenseits: Kirche im 21. Jahrhundert ...

Das jenseits liegt direkt an der beliebten Josefwiese


Thema Sprechen wir ein wenig über euren speziellen Namen «jenseits». Nach meinem Eindruck drücken sich viele Theologen heute vor dem Jenseits. Man begleitet zwar Menschen im Sterben, also bis vors Jenseits, aber darüber hinaus sind wir oft sprachlos. Was ist für Dich das Jenseits? Ich gehe davon aus, dass wir beide eine Seele haben. Die ist viel weiter als unser Körper und besteht ewig. Sie war schon, bevor wir auf diese Welt kamen, und sie wird darüber hinaus ewig bleiben. Jenseits ist die Wirklich­ keit über unsere Existenz auf Erden hinaus. Ich nehme an, es gibt dort pure Liebe und Einheit Gottes in einer Form, die weit über dem liegt, was wir mit unseren Worten ausdrücken können. An den Solothurner Filmtagen sorgte der Film «About Heaven» für Gesprächsstoff. Er beschreibt, dass auch kirchenferne Menschen sehr konkrete Vorstellungen davon haben, was nach dem Tod kommt. Wirst Du hier im Viadukt auch auf dieses Jenseits angesprochen? Es beschäftigt in der Tat ganz viele Menschen. Wir machten schon mehrere Veranstaltungen dazu. Für die meisten Teilnehmenden gibt es so etwas wie «Seele», etwas, das über unseren Tod hinaus bleibt. Das bezeugten auch Menschen, die gar nicht kirchlich sozialisiert sind. Ich habe selbst mal als Seelsorger einen Mann kennenlernen dürfen, der nach einem Motorrad­ unfall eine Nahtod-Erfahrung machte. Er war bereits tot und hat sich selbst von oben gesehen. Diese Begegnung hat mich zutiefst beeindruckt. Was hat sie bei Dir ausgelöst? Ich habe mich intensiver mit dem Thema auseinandergesetzt. Am meisten beeindruckt mich, dass fast alle diese Nahtoderfahrung als sehr positives Erlebnis beschreiben. Der Tod ist für mich ein Freund. Er erinnert mich da­ ran, was wesentlich ist. Das letzte Hemd hat keine Taschen, aber gute Ent­ scheidungen im Leben wirken bis ins Jenseits. Man hat dem jenseits schon vorgeworfen, ihr würdet Esoterik betreiben. Ja, von Leuten, die noch nie bei uns waren! Natürlich kommen zu uns Men­ schen, die alternative Antworten auf ihre Sinnfragen suchen. Sie dürfen ihre Fragen hier stellen, wir nehmen sie ernst. Aber wir schauen das auch mit dem kritischen Auge der Theologie an. Wir entdecken übrigens oft Gemein­ samkeiten mit traditioneller katholischer Volksfrömmigkeit – und auch Un­ terschiede. Wir leben den Dialog, auch im Bereich verschiedener spiritueller Erfahrungen. Wie geht’s jetzt weiter im jenseits? Wird es Veränderungen geben? Ich arbeite gerade am neuen Betriebskonzept. In einigen Wochen gehe ich damit raus. Vorher will ich noch nichts verraten. Wird es Überraschungen geben? Ich hoffe es!

www.jenseitsimviadukt.ch

Foto: zvg

5

Umstrittene Veranstaltung «Geistlabor» im jenseits


Info Der Flüchtlingsdienst der Jesuiten engagiert sich seit Jahren in den kriegs­ betroffenen Gebieten in Syrien. Derzeit ist die Nahrungsversor­­gung für die Menschen vor Ort das grösste Problem: Sie leben zum grössten Teil in Armut und können sich aufgrund stark gestiegener Preise selbst lebensnot­ wendige Güter kaum noch leisten. Deswegen hat der Flüchtlingsdienst das Projekt «Kitchen in Damascus» im Februar gestartet. Die 100 000 Franken für die Opfer des Syrienkrieges, die die Synode im Dezember 2015 als zusätzlichen Beitrag in den Voranschlag genommen hatte, gehen nun an diese Küche in Damaskus. Dies entschied der Synodalrat. Auch der katholi­ sche Stadtverband unterstützt dieses Projekt zusätzlich mit 50 000 Franken. Dieses Geld – insgesamt 150 000 Franken – garantiert 3 500 kriegs­­­betroffenen Menschen während eines guten Vierteljahres täglich eine warme Mahlzeit. Verantwortlicher Leiter des JRS für den Mittleren Osten und Nordafrika ist Nawras Sammour. Der aus Syrien stammende Pater organisiert die humanitäre Hilfe insbesondere in den Städten Damaskus und Aleppo. Für seine Verdienste erhielt er 2014 den «Prix Caritas». Die Katholische Kirche im Kanton Zürich unterstützt die Kriegsregion im Nahen Osten seit einigen Jahren. Seit 2013 flossen rund 550 000 Franken an Nothilfe-Projekte für Syrien und den Nordirak. www.jrs-schweiz.ch

Foto: jrs

Eine warme Mahlzeit für Menschen im Krieg

Suppenküche in Aleppo des Flüchtlingsdienstes der Jesuiten

Ehemaliges Zentralkommissionsmitglied verstorben Wenige Monate vor seinem 90. Geburtstag verstarb Wilfried Landwehr in Winterthur. Landwehr war in den 70er Jahren Mitglied verschiedener katholischer Gremien, u. a. in der damaligen Zentralkommission (Mitglied von 1967 bis 1978) sowie im Administrationsrat (Finanzverwaltung) des Bistums Chur. 35 Jahre lang war er in der Zürcher Justiz tätig, als Gerichts­ schreiber und Ersatzrichter. Anlässlich seines Todes bittet die Trauer­­ familie in Landwehrs Sinn um Spenden für die Stiftung Jesuiten weltweit. www.jesuiten-weltweit.ch

Nachhilfeprojekt move wird eingestellt Die Jugendseelsorge stellt das Förderprojekt move per Ende Juli 2016 ein. Das Projekt, das Nachhilfe für Schülerinnen und Schüler aus finanziell schwachen Familie anbietet, lässt sich trotz Spenden langfristig nicht mehr finanzieren. Das teilte die zuständige Synodalrätin Vera Newec mit. Für Pfarreien und Kirchgemeinden wird ein Konzept entwickelt, wie move in kleinerer Form vor Ort aufgegleist werden kann. Interessierte können sich bei Laura Hew melden. (Mail: move@jugendseelsorge.ch).

Foto: zvg

6

Dr. Wilfried Landwehr


Service Kirchliche Mitarbeitende im Sozialdienst können sich hier mit den CaritasSchulden-Expertinnen Barbara Manz und Susanna Denzler die wichtigsten Grundlagen zur Schuldenberatung aneignen. Die Teilnehmenden kennen die wichtigsten Schuldenfallen und die Möglichkeiten, Schulden entgegen­ zuwirken. Kurstag ist der 19. April (9 –17 Uhr, Caritas Zürich) Information und Anmeldung: www.pfasoz.ch

Foto: Caritas Schweiz

Kurs: Schulden – was tun?

Caritas-Flyer: 10 goldene Regeln zum Umgang mit Geld

Erstmals in der Schweiz bietet oeku Kirche und Umwelt den Lehrgang «Kirchliches Umweltmanagement» an. An sechs Kurstagen (Start Septem­ ber 2016) können die zehn Schritte zum Umweltzertifikat «Grüner Güggel» erlernt und anhand von praktischen Beispielen geübt werden. Der Grüne Güggel hilft Kirchgemeinden bei der Optimierung ihres Ressourcenver­ brauchs, spart Betriebskosten und wirkt langfristig und motivierend über die Gemeindegrenzen hinaus. Der Lehrgang vermittelt das nötige Werk­ zeug, um Kirchgemeinden zum Grünen Güggel zu führen. Mehr zu Zielpu­ blikum und den Terminen unter: www.oeku.ch

Foto: oeku

Lehrgang kirchliches Umweltmanagement

2015 erstmals vergeben: der «Grüne Güggel»

Kurs: Psalmen ertanzen Seit ihrer Entstehung vor 2500 – 3000 Jahren, haben die Psalmen Menschen immer wieder auf ihrem Lebensweg begleitet. Sie sprechen in ihren Tex­ten menschliche Grunderfahrungen an und begleiten uns in Zeiten der Freude und des Glücks sowie in Zeiten der Angst, Trauer und Hoffnung. Mit ihnen loben und danken, klagen und trauern wir. In ihnen spricht grenzenloses Vertrauen auf Gott. Der katholische Frauenbund bietet bis zu den Sommer­ ferien die Tanzabende jeweils am Dienstag an (19.15 – 21.15 Uhr, Start 26. April, Kursort: Beckenhofstrasse 16, Zürich). www.frauenbund-zh.ch Filmtipp: «Flucht ins Ungewisse» Das syrische Mädchen Bahar ist mit seinem Vater auf der Flucht. Ihre Erlebnisse schildert der Kurzfilm, der bereits für 12-jährige geeignet ist. The­ men wie Flucht, Migration, Asyl und Menschenwürde können über den Film angesprochen werden, aber auch Mitgefühl und Respekt gegenüber den Menschen, die ihr Leben auf das Spiel setzen, um Armut, Krieg und Verfolgung zu entkommen. Viele Anregungen, Arbeitsblätter und weiteres Bildmaterial finden sich zusätzlich auf der DVD. Erhältlich ist «Flucht ins Ungewisse: Bahar im Wunderland» bei Relimedia im Verkauf, Verleih und als Download mit öffentlichen Rechten. www.relimedia.ch

Foto: zvg

7

Bahar verliert ihren Vater auf der Flucht


Termine «Wie verändert Migration die Religionslandschaft in der Schweiz?», fragt die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen im Kanton Zürich. Judith Albisser vom Schweizerischen Pastoralsoziologischem Institut SPI, St. Gallen, liefert das Referat zur Frage und formuliert mögliche Herausforderungen für die Kirchen. In öffentlichen Diskussionen und Debatten wird oft vergessen, dass der grösste Teil der zugewanderten Menschen in der Schweiz einer christli­ chen Religion angehört, nämlich mehr als die Hälfte (54.8%). Der grösste Teil davon (fast 39%), gehört der römisch‐katholischen Kirche an, während 7% reformiert sind. Über ein Viertel (26.5%) sind konfessionslos. Nur knapp 14% sind Muslime. (Mittwoch, 13. April, 19.30 Uhr, Centrum 66, Hirschen­ graben 66, Zürich) www.agck.ch

Foto: zvg

13. April Migration in der Religionslandschaft CH

Vielfältige Religionslandschaft Schweiz

Knapp zwei Jahre, nachdem das Stimmvolk die sogenannte «Kirchensteuer­ initiative» verworfen und sich damit zu einer sozial engagierten Kirche be­ kannt und für die kirchlichen Dienstleistungen ausgesprochen hat, fragt die Paulus Akademie kritisch nach: Welche Rolle soll die Kirche künftig in der Gesellschaft spielen? Einschätzungen geben Referate zweier Journalisten: Thomas Ribi von der NZZ und Evelyn Finger, Redaktorin «Glauben und Zweifeln» der Wochenzeitung «Zeit». (18.30 Uhr bis 20 Uhr, Zentrum Karl der Grosse, Kirchgasse 14, Zürich) www.paulus-akademie.ch

Foto: Dreamstime

14. April Surfen auf dem Zeitgeist?

14. April Synodensitzung mit Zündstoff Die Opfer fürsorgerischer Zwangsmassnahmen beschäftigen die Synode an ihrer ersten Sitzung im Jahr 2016. Der Synodalrat beantragt dem Parla­ ment, 250 000 Franken in den Soforthilfefond einzuzahlen. Die Begründung: die katholische Kirche war Teil des Systems und der Gesellschaft, die dieses Unrecht an Menschen begangen haben, die den damaligen Wert­ vorstellungen nicht entsprachen. Die Finanzkommission stellt sich dagegen. Zudem entscheiden die Synodalen über einen Beitrag von 200 000 Franken für die Sanierung des Lassalle-Hauses in Bad Schönbrunn. Die öffentliche Sitzung beginnt um 8.15 Uhr im Zürcher Rathaus. www.zh.kath.ch/synode

Impressum

8

www.zh.kath.ch

Das Informationsblatt geht elektronisch oder per Post an die Mitarbeitenden und ehrenamtlich tätigen Personen der Katholischen Kirche im Kanton Zürich.

Redaktion: Dominique Anderes, Arnold Landtwing (Generalvikariat), Kerstin Lenz, Aschi Rutz, Simon Spengler

Herausgeber: Synodalrat der Katholischen Kirche im Kanton Zürich, Kommunikationsstelle, Hirschengraben 66, 8001 Zürich, Tel. 044 266 12 32, Fax 044 266 12 13 info@zh.kath.ch, www.zh.kath.ch

Layout: Liz Ammann Grafik Design, Zürich Druck: Staffel Medien AG, Zürich Erscheinungsweise: monatlich


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.