Informationsblatt September 2017

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1 Informationsblatt September 2017

Gegen den geplanten Sozialhilfestopp habe ich an einer Pressekonferenz gleich in mehrfacher Hinsicht Stellung genommen: Als ökumenische Stimme im Namen der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich, im Namen der Römisch-katholischen Kirche im Kanton Zürich sowie als Präsident der Caritas Zürich. Kanton, Gemeinden, verschiedene Hilfsorganisationen und auch die Kirchen leisten heute viel für die Integration von Flüchtlingen. Dieses Engagement ist angesichts der vielen Flüchtlingsdramen in der Welt auch dringend notwendig. Mit dem neuen Sozialhilfegesetz reduziert der Kanton sein Engagement in Bezug auf vorläufig aufgenommene Flüchtlinge drastisch. Wir als Kirchen – besonders die vielen Freiwilligen – können die grosse Lücke, die ein Sozialhilfestopp aufreissen würde, nicht füllen. Auch die Gemeinden werden überfordert sein. Leidtragende werden die betroffenen Flüchtlinge sein. Sie dürfen zwar in absehbarer Zeit bei uns bleiben, ihre Integration in die Schweizer Gesellschaft aber wird massiv erschwert. Wir Kirchen im Kanton Zürich lehnen deshalb in ökumenischer Verbundenheit den geplanten Sozialhilfestopp ab. Wir alle, Kanton, Gemeinden, private Hilfsorganisationen und Kirchen dürfen in unseren Anstrengungen für eine gelingende Integration nicht nachlassen. Weil ich mich dafür einsetze, stimme ich am 24. September NEIN. Josef Annen, Generalvikar

Foto: Josef Annen

Editorial

Sozialhilfestopp: Die Zeche zahlen die Gemeinden ////////////////////////// //////////// 50 Jahre St. Elisabeth Kilchberg ////////////////////////// /////////////////// Kirchen vergeben Filmpreis am Zurich Film Festival ////////////////// SchöpfungsZeit zu Himmelsduft und Höllengestank///////////////////////// ////////////////// Buch will dem Bettag Aufwind verschaffen //////////////////////////

Josef Annen ist General­ vikar für die Kantone Zürich und Glarus.


Geht es nach dem Kantonsrat, sollen vorläufig aufgenommene Menschen keine Sozialhilfe mehr erhalten, sondern nur noch nach den deutlich tieferen Ansätzen der Asylfürsorge unterstützt werden. Dies hat zur Folge, dass die Gemeinden vom Kanton künftig weniger Geld für Integrationsmassnahmen bekommen. Statt des Sozialhilfesatzes wird Flüchtlingen mit Status F nur noch Asylvorsorge gezahlt, also 360 Franken pro Monat. Mit Sozialhilfe waren dies bisher rund 900 Franken für eine Einzelperson. Personen mit F-Ausweis sind Flüchtlinge, die in der Schweiz aus verschiedenen Gründen nicht zurück geschafft werden können und ein Bleiberecht erhalten. Im Kanton Zürich lebten Ende Mai 2017 5‘597 vorläufig aufgenommene Personen, die meisten bleiben langfristig.

Foto: zvg

Die Städte Zürich und Winterthur haben gegen die Kürzung von Hilfeleistungen für vorläufig Aufgenommene das Referendum ergriffen. Auch die Kirchen sagen Nein zur Vorlage, über die am 24. September abgestimmt wird.

Stefan Gyseler, Gemeinde­ präsident Hausen am Albis, FDP

In einer gemeinsamen Medienmitteilung haben die reformierte und katholische Kirche die Vorlage ebenfalls abgelehnt. Sie sind überzeugt, dass eine frühe sprachliche, berufliche und soziale Integration der einzige Weg ist, diese Menschen so rasch wie möglich in den Arbeitsmarkt einzugliedern und ihnen eine soziale Perspektive zu bieten. Wichtig wäre auch der Abbau von administrativen Hürden für Arbeitgeber, damit vorläufig aufgenommene Personen einfacher zu Arbeit kommen. Der Kanton Zürich erhält bei einem Ja zur Vorlage zwar weiterhin eine Bundespauschale und erstattet den Gemeinden Beiträge für die vorläufig Aufgenommenen. Die Gemeinden müssten allerdings bereits nach sieben statt wie bisher zehn Jahren für die Kosten aufkommen. Wollen die Gemeinden den gesetzlichen Auftrag erfüllen, müssten sie Integrationsmassnahmen zum grossen Teil selbst finanzieren. Gerade darum kommt der Widerstand aus den Gemeinden. So hat sich der Verband der Gemeindepräsidenten des Kantons Zürich gegen die Gesetzesänderung ausgesprochen. www.zhkath.ch/sozialhilfe www.integrationsstopp-nein.ch/komitee/

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Die Fraktionen von FDP, SVP und CVP hatten im April dieses Jahres im Kantonsrat die Gesetzesänderung mit 109 zu 60 Stimmen gegen den Widerstand der SP, der Grünen und der AL durchgebracht. Dank dem Gemeinde- und einem Volksreferendum mit 5‘700 Unterschriften kann das Zürcher Stimmvolk erneut über die Vorlage abstimmen. Inzwischen haben die Delegierten der CVP-Kantonalpartei entgegen dem Antrag von Fraktion und Parteileitung deutlich mit 40 zu 13 Stimmen bei 3 Enthaltungen die NeinParole beschlossen.

Alex Rüegg, Gemeinderat Opfikon, CVP

Foto: zvg

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Thema

Sozialhilfestopp: Die Zeche zahlen die Gemeinden

Renate Dürr. Gemeinderätin Winterthur. Grüne


Thema

Alan David Sangines, Gemeinderat Zürich, SP «Ich werde Nein stimmen, weil wir Kriegsgeflohenen und besonders Verletzlichen das Leben und die Integration erschweren! Das ist pure Schikane - und generiert Mehrkosten für uns alle!»

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Stefan Gyseler, Gemeindepräsident Hausen am Albis, FDP «Was die Annahme der Vorlage für die Gemeinde Hausen am Albis konkret bedeuten würde, ist heute noch nicht absehbar. Ich stelle aber grundsätzlich fest, dass der Kanton tendenziell Aufgaben und Ausgaben an die Gemeinden delegiert, während er die Kompetenzen zu erweitern versucht. Das ist keine gute Entwicklung.»

Alan David Sangines, ­Gemeinderat Zürich, SP

Andri Silberschmidt, Präsident Jungfreisinnige Schweiz «Bei der Integration ist am falschen Ort gespart. Das kommt uns doppelt so teuer zu stehen.»

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Alex Rüegg, Gemeinderat Opfikon, CVP «Die drastischen Kürzungen der Sozialhilfe für vorläufig aufgenommene Personen kommen einem Integrationsstopp gleich. Zudem verunmöglicht es diesen Menschen die Teilhabe am sozialen Leben und schliesst sie vollständig aus der Gesellschaft aus. Die Zeche zahlen die Gemeinden, was viele nicht goutieren werden.»

Andri Silberschmidt, ­Präsident Jungfreisinnige Schweiz

Renate Dürr, Gemeinderätin Winterthur, Grüne «Ich sage NEIN zum Integrationsstopp, weil alles andere unmenschlich ist!»

Kurt Spillmann, Sozialvorstand Dübendorf, SVP «Nur mit einem JA am 24. September 2017 wird unser Asyl-Sozialsystem wieder ins Gleichgewicht gebracht. Und mit dieser Gesetzesanpassung erfüllt der Kanton Zürich die Vorgaben des Bundesgesetzes über die Ausländerinnen und Ausländer. Die Gemeinden erhalten auch in Zukunft einen Beitrag vom Kanton für Integrationsmassnahmen. Und der Bund zahlt dem Kanton weiterhin für sämtliche Personen aus dem Asylbereich eine einmalige Pauschale zur Finanzierung von Integrationsprogrammen.»

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In den Gemeinden ist die Skepsis gegenüber dem Sozialhilfestopp gross. Ein angefragter SVP-Vertreter verteidigt die Vorlage. Einige Stimmen aus der Politik.

Kurt Spillmann, Sozialvorstand Dübendorf, SVP


Schon im Jahr 1967 visionär und modern und auch heute noch kein bisschen angestaubt ist die Kirche St. Elisabeth in Kilchberg. Die Pfarrei feiert «ihre» Elisabethenkirche – erbaut vom Schweizer Architekten André M. Studer - auch mit einem Buch.

Der Historiker Robert Walpen hat dieses verfasst: Die Architektur der Kirche St. Elisabeth spielt dort eine gewichtige Rolle. Der Architekt André M. Studer favorisierte das «harmonikale» Bauen und plante das Kirchenschiff nach bestimmten Zahlenverhältnissen und Tonfolgen – schon Tempel in der Antike wurden so gebaut. «Bei all diesen Bauwerken fühlen Besuchende, dass sie sich darin wohl fühlen, dass diese stimmig und harmonisch sind», erklärt Walpen, Mitglied der Pfarrei. Architekt Studer hatte bereits die katholische Kirche in Uster gebaut und stellte 1970 das Lassalle-Haus der Jesuiten in Edlibach fertig. Auch dort baute er nach den harmonikalen Grundsätzen.

Das Buch «Katholisch-Kilchberg – Auf dem Weg durch die Zeit» zu 50 Jahre Kirche St. Elisabeth erscheint im Verlag TVZ. Am 28. September wird es mit einer Vernissage (Beginn 19.30 Uhr) in der Kirchgemeinde in Kilchberg gefeiert. Das Besondere an der Kirche ist neben dem schlanken, hellen Kirchturm als Solitär das zeltartige Kirchendach, das durchbrochen wird von einer Glaskonstruktion, durch die Licht ins Kirchenschiff fliesst. Manche erinnert die Dachkonstruktion tatsächlich an ein Raumschiff. «Die kühne, klare Architektur von vor 50 Jahren kommt immer noch gut an», sagt Rolf Jäckle, Kirchenpflegepräsident. «Der Bau ist auch heute modern, die Kirche beliebt zum Beispiel für Hochzeiten.» Ziel sei es, den Bau auch für die nachfolgende Generation zu erhalten.

Foto: zvg

Einladung zur Buchvernissage

Der Kirchturm der Kirche St. Elisabeth steht allein, seitlich vom zeltartigen Kirchenbau.

Lebhafte Pfarrei – damals wie heute Der Kirchenbau in den 60er Jahren war ein historisches Ereignis und ein Grossprojekt, das den Pfarreimitgliedern und dem damaligen Pfarrer Friedrich Hügler einiges abverlangte. Jahrelang fuhr dieser mit seiner Vespa in die angrenzenden Kantone, um bei anderen Pfarreien nach Geld zu betteln. «Unsere Vorgänger in der Kirchenleitung sind wirklich von Pontius und Pilatus gelaufen, um Geld für den Kirchenbau zu sammeln», erzählt Kirchenpflegepräsident Jäckle. «Inzwischen spenden wir aus Kilchberg Geld für Kirchenrenovationen im Wallis und Bündner Land. Das Engagement von damals geben wir zurück.» Mit verschiedenen Anlässen hat die Kirchgemeinde das Jubiläum ihres Kirchenbaus gefeiert: im Sommer gab es ein grosses Pfarreifest, Anfang September einen Vortrag zum harmonikalen Bauen mit Autor Robert Walpen. Am 22. Oktober steht Generalvikar Annen dem Jubiläumsgottesdienst vor. «Die Kirchgemeinde hat eine grosse Entwicklung gemacht in den letzten Jahren. Sie steht Menschen aller Art offen, engagiert sich zum Beispiel für Flüchtlinge», so Jäckle stolz. «Die Kirche hier in Kilchberg lebt.» www.kath-kilchberg.ch

Foto: zvg

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Thema

St. Elisabeth Kilchberg als visionärer Kirchenbau

Das Pfarreifest im Sommer lockte Jung und Alt.


Info Filmpreis der Zürcher Kirchen erstmals am ZFF Die Reformierte und die Katholische Kirche im Kanton Zürich vergeben im Rahmen des Zurich Film Festivals (ZFF, 28. September bis 8. Oktober) erstmals einen «Filmpreis der Zürcher Kirchen». Der Preis fördert das Filmschaffen und den Dialog zwischen den Religionen und Kulturen. Eine ökumenische Jury prämiert aus der Wettbewerbsreihe «Fokus: Schweiz, Deutschland und Österreich» einen Film, der sich neben künstlerischer Qualität durch die Vermittlung biblischer Werte in einer universellen Perspektive auszeichnet und einen relevanten Beitrag in Bezug auf aktuelle gesellschaftliche Auseinandersetzungen leistet. Die Reihe «Fokus» umfasst sowohl Dokumentar- wie auch Spielfilme. In der Jury sind neben Zeno Cavigelli (Synodalrat), Bernhard Egg (Kirchenrat) die Religionswissenschaftlerin Dario Pezzoli-Olgiati und die Zürcher Filmemacherin Lisa Blatter. Präsident der Jury ist Charles Martig vom Katholischen Medienzentrum. Der Förderpreis über 5000 Franken wird am 5. Oktober im Rahmen einer Preisverleihung inklusive Filmvorführung dem Regisseur oder der Regisseurin des Gewinnerfilms übergeben. Die Kirchen möchten mit ihrem Engagement beim ZFF «sichtbare» Präsenz in der Öffentlichkeit zeigen. Die Preisverleihung mit Gästen aus der Filmbranche, aus Politik, Wirtschaft und Kultur soll diese mit Exponenten der Kirchen ins Gespräch bringen. www.kirchen-zuerich.ch/filmpreis und www.zff.com

Die Kirchen wollen mit ihrem Filmpreis das Wesentliche in den Fokus stellen.

Vor sexueller Gewalt schützen Wir sind uns einig: Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sollen in der Kirche einen sicheren Ort vorfinden. Sie sollen ihre Talente entdecken, Kirche mitgestalten und unbekümmert ihre Freizeit verbringen können. Viele Pfarreien und andere kirchliche und nichtkirchliche Institutionen ermöglichen ein vielfältiges Freizeitangebot in Gruppenstunden und Projekten sowie Lagern und Weekends. Diese und andere Veranstaltungen bieten jungen Menschen tolle Erfahrungen und Erlebnisse in der Gemeinschaft. Klar ist aber auch, dass dort, wo Menschen miteinander Leben teilen, das Vertrauen von jungen Menschen missbraucht werden kann. Wie können die Seelsorgenden und Mitarbeitenden im Jugendbereich dafür sorgen, dass in kirchlichen Institutionen und Organisationen eine Kultur der Achtsamkeit herrscht und eine aktive Prävention gegen Grenzüberschreitung gestaltet wird? Mit diesen und anderen Fragen setzt sich das diesjährige Jugendseelsorgeforum auseinander. (Donnerstag, 5. Oktober 2017; 9.30-13 Uhr, Volkshaus Zürich) Alle Informationen unter www.jugendseelsorge.ch Mehr zum Thema unter blog.zhkath.ch

Foto: Jugenseelsorge

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Die Jugendseelsorge nimmt ein brisantes Thema auf.


Info Claudia Sedioli-Maritz, seit gut fünf Jahren Verantwortliche für Kommunikation, verlässt die Kirchgemeinde Winterthur Ende September und konzentriert sich auf ihre Dozententätigkeit an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW in Winterthur. Bisher hatte die Journalistin und Kommunikationsfachfrau sich um die Medien- und Öffentlichkeitsarbeit der sieben Winterthurer Pfarreien gekümmert, gestaltete ein Mitarbeitermagazin und mehrere öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen zum Beispiel zum Thema Altern. Auch der Winterthurer Adventsbus, getragen von reformierter und katholischer Kirche in Winterthur, in dem selbstverfasste Geschichten vor Weihnachten vorgetragen wurden, erhielt unter ihrem Engagement neue Beachtung. «Wir danken Claudia Sedioli für ihre ausgezeichnete Leistung», schreibt die Kirchgemeinde. www.kath-winterthur.ch

Foto: zvg

Claudia Sedioli verlässt Winterthurer Gemeinde

Claudia Sedioli kommunizierte für die Kirchgemeinde Winterthur.

20 Jahre Dialog im Forum der Religionen 1997 von der Stadt Zürich initiiert, ist das Zürcher Forum der Religionen heute ein Zusammenschluss verschiedener Religionen. Teil der Arbeit des Forums ist heute die Beratung z.B. bei Problemen mit der Ausübung ihres Glaubens. Auch bei Ämtern, Lehrern und Privatpersonen gilt die Institution als Kompetenzzentrum in komplexen Fragen verschiedener Religionen. Pfarrer Christoph Sigrist ist derzeit Präsident des Forums und schreibt im Blog zur Bedeutung des Forums in heutiger Zeit. www.blog.zhkath.ch

SchöfpungsZeit zu Himmelsduft und Höllengestank Für 2017 führt der Verein oeku Kirche und Umwelt mit dem Geruchssinn die Themenreihe (2016-2020) zu den fünf Sinnen fort. Von Gerüchen und Düften ist in der Bibel oft die Rede. Sie spielen in den Beziehungen zu anderen Menschen, zu Gott und für unsere Beheimatung («Stallgeruch») eine wichtige Rolle. Für viele Lebewesen überlebenswichtig, warnt die Geruchswahrnehmung vor Feinden und vor Vergiftungen, lässt Essbares von nicht Essbarem unterscheiden. In der SchöpfungsZeit kann der urtümliche Geruchssinn erforscht und geübt werden. Der 1. September gilt in der römisch-katholischen Kirche und bei den orthodoxen Kirchen gleichermassen als Tag der Schöpfung. An diesem Tag beginnt die SchöpfungsZeit mit dem Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung. Diese schliesst das Erntedankfest und den Bettag ein und endet am 4. Oktober mit dem Gedenktag des Franz von Assisi. Der Verein oeku wird von rund 600 Kirchgemeinden, kirchlichen Organisationen und Einzelpersonen getragen und hat 2016 sein 30-Jahr-Jubiläum feiern können. www.schoepfungszeit.ch

Foto: S. Spengler

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Christoph Sigrist setzt sich für Frieden zwischen den Religionen ein.


Service Dass eine sozialdemokratische Regierungsrätin, ein jüdischer Theologe, ein katholischer Historiker, eine christkatholische Seelsorgerin, ein Ständerat aus Graubünden, eine muslimische Religionswissenschaftlerin und rund zwanzig weitere Autorinnen und Autoren zu einem gemeinsamen Thema ein Buch schreiben, kommt nicht alle Tage vor. Diese interessante Mischung macht ausgerechnet der Eidgenössische Dank-, Buss- und Bettag möglich, obwohl er für viele eher das Image eines langweiligen Auslaufmodells als den Ruf eines spannenden Zukunftsmodells hat. Der Sammelband enthält Beiträge zur Geschichte, zur Aktualität und zum Potential des Bettages, der zwar religiösen Charakter hat aber staatlich angeordnet ist. Prominente Stimmen fassen ihre Anliegen in «Bettagsmandate» und machen deutlich, dass der Bettag nicht von gestern ist, sondern eine Zukunft hat: als Chance, in überzeugender Art tragende Fundamente eines friedlichen und solidarischen Zusammenlebens in Erinnerung zu rufen. Das Buch erscheint im Theologischen Verlag Zürich und kostet 24,80 Franken. www.tvz-verlag.ch

Foto: TVZ

Buchtipp: Dem Bettag eine Zukunft bereiten

Der Bettag dient Kirche und Staat.

Buchtipp: «Kann ich damit leben?» Konflikten begegnen wir auf Schritt und Tritt – auf dem Fussballplatz genauso wie am Familientisch, auf Wahlplakaten und zwischen Buchdeckeln und den Generationen. Versöhnen wir uns aber genau so oft, wie wir uns streiten? Bekannte Persönlichkeiten erzählen ihre Geschichten, erzählen von ihren Konflikten und ihren Versöhnungen – von gescheiterten und gelungenen. Das christliche und urmenschliche Thema „Konflikt und Versöhnung“ in Theologie und Glaube, Familie und Beruf, Wirtschaft und Freizeit, Literatur und Politik: Leseabenteuer und Inspiration zugleich. Der Männedorfer Pfarrer Achim Kuhn, der bereits Krimis veröffentlicht hat, sammelte die Geschichten von mehr oder minder prominenten Persönlichkeiten. Am 27. Oktober ist die Buchvernissage in der offenen Kirche St. Jakob in Zürich Alle Informationen unter www.tvz-verlag.ch. Kurs : Konfliktmanagement im Berufsalltag Konflikte mit Kolleginnen und Kollegen am Arbeitsplatz belasten den beruflichen und den privaten Alltag. Um mit Konflikten konstruktiv umzugehen bzw. konfliktfähig zu sein und auch zu bleiben, heisst auch, an sich zu arbeiten und zu wissen, wie Konflikte entstehen und wie sie gelöst werden können. Der Tageskurs am Dienstag, den 24. Oktober, den die Klubschule Migros anbietet, kostet 100 Franken. Der Synodalrat übernimmt die weiteren Kosten von 200 Franken. Anmeldung an die Personalabteilung des Synodalrates. (alexander.junker@zhkath.ch) www.zhkath.ch/kurse

Foto: TVZ

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Achim Kuhn hat sich mit dem alten Thema Versöhnung beschäftigt.


Termine

Theaterstück «Der Eremit»

Dieter Ockenfels inszeniert mit «Der Eremit – eine Begegnung mit Niklaus von Flüe» von Paul Steinmann ein einmaliges Theaterstück. Es verbindet die Lebensthematik des Eremiten mit persönlichen und aktuellen sozialpolitischen Themen. Das Theaterstück ist ein Theater im Theater: Schauspieler sind Figuren von heute und proben Szenen zu Bruder Klausens Leben auf der Bühne. Anhand seiner Problematiken von vor 500 Jahren schaut die Theatertruppe dann auch immer wieder auf die Gegenwart. Das «Fastenopfer» ist anlässlich des Bruder-Klaus-Jubiläums auf Tour mit dem Theaterstück, das Kirchgemeinden aber auch Kantonsschulen buchen können. 8. 9., 20 Uhr Pfarreisaal St. Marien, Berghaldenweg 1, 8135 Langnau a. A. 17. 9., 17 Uhr, Kongresshaus, Liebestrasse 3, Winterthur www.fastenopfer.ch

Foto: zvg

8. und 17. September

Die Schauspieler des Stücks «Der Eremit»

15. September Pilgern im Kloster Einsiedeln Das Kloster Einsiedeln ist einer der bedeutendsten Wallfahrtsorte und internationales Pilgerziel. Im Laufe der über 1000-jährigen Geschichte suchten Millionen von Gläubigen die Pilgerstätte auf. Päpste, Kaiser, Könige, Bürgerinnen und Bürger bedachten das Kloster mit Privilegien, Geschenken und Spenden. Dank der Ausstrahlung des Pilgerortes überlebte die Abtei die Reformation und die Folgen der Französischen Revolution. Die Ausstellung im Landesmuseum Zürich beleuchtet die bewegte Geschichte des Klosters und seiner Wallfahrt. www.landesmuseum.ch

Das geplante Universitätsquartier macht die Paulus Akademie zum Hauptthema der Abendveranstaltung. Einige ethische Fragen warten noch auf Antworten: Wurden alle Beteiligten genügend einbezogen? Ist es zu verantworten, dass die Stimmbevölkerung über einen derart massiven städtebaulichen Eingriff nicht abstimmen kann? Das Podium aus Architekten, Denkmalschützern und dem Spitalratspräsidenten und Politiker Martin Waser, leitet Hans-Peter von Däniken, Direktor der Paulus-Akademie. (19.30-21 Uhr, Architekturforum Zürich) www.paulusakademie.ch Das Informationsblatt geht elektronisch oder per Post an die Mitarbeitenden und ehrenamtlich tätigen Personen der Katholischen Kirche im Kanton Zürich. Herausgeber: Synodalrat der Katholischen Kirche im Kanton Zürich, Kommunikationsstelle, Hirschengraben 66, 8001 Zürich, Tel. 044 266 12 32, Fax 044 266 12 13 info@zhkath.ch, www.zhkath.ch

Foto: zvg

21. September Verdichtung um welchen Preis?

Impressum

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www.zhkath.ch

Ein Modell des neuen Universitätsquartiers

Redaktion: Dominique Anderes, Arnold Landtwing (Generalvikariat), Kerstin Lenz, Aschi Rutz. Simon Spengler Layout: Liz Ammann Grafik Design, Zürich Druck: Staffel Medien AG, Zürich Erscheinungsweise: monatlich


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