Informationsblatt Dezember 2017

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1 Informationsblatt Dezember 2017

Im schummrigen Stall unter zwielichtigem Hirtenvolk zeigt sich der Mensch gewordene Gottessohn. Also in ganz und gar unpassender Umgebung, weit weg aller Vorstellungen bürgerlicher Wohlanständigkeit. Trotz aller Idylle unterm Christbaum, trotz Jingle Bells und Fondue ­chi­noise, werden wir diesen stossenden Kern der Weihnachtsbotschaft nie ganz los. Gott sei Dank! In dieser Ausgabe des Infoblatts lesen Sie ein ausführliches Interview mit der Ordensschwester Judith Hunn. Nur einen Steinwurf vom Centrum 66 entfernt, gleich unterhalb des Hirschengrabens, legt sie im Café Yucca tagtäglich Zeugnis davon ab, dass Gott uns zuerst im Armen, Ausgestossenen und Sonderling begegnet. Da, wo wir ihn so gar nicht erwarten. An der Krippe von Bethlehem sangen nicht nur zarte Engel ihr frommes Lied, sondern auch manch schräge Vögel. Das ist heute, mitten in Zürich, nicht anders als vor 2000 Jahren. Danke, Schwester Judith, dass Sie uns wieder neu an den Kern von ­Weihnachten erinnern. In diesem Sinne wünsche ich allen Leserinnen und Lesern ein frohes, besinnliches und lebenspendendes Fest. Ruth Thalmann

Foto: Peter Knup

Editorial

Judith Hunn – die Nonne mit dem grossen Herzen ////////////////////////// //////////// Seelsorge-Hotline für schwerkranke und sterbende Menschen /////// Leitungswechsel bei der Fachstelle für Gemeindeberatung und Supervision /// /////////////////////// Vierter und jüngster AKJ-Stützpunkt in Bülach /////////////////// //////////////////////////////////// Handbuch der Kirchenpflege neu aufgelegt /////////

Ruth Thalmann, Synodalrätin , Ressort Soziales


Äusserlich sieht man ihr die Nonne nicht an. Unauffällig und ohne grosse Predigten tut sie im Café Yucca das, was christliche Nächstenliebe ausmacht: selbstlose Hilfe für Menschen in Not – und das mitten im Niederdorf. Im Interview …

Café Yucca ist ein Ort für Gestrandete, mitten im Niederdorf. Gleich gegenüber winken spärlich bekleidete Damen potenziellen Freiern zu. Wie hat sich die katholische Nonne Judith Hunn hierher verirrt? Ich gehöre zur Gemeinschaft der Menzinger Schwestern, ein franziskanischer Orden, der traditionell in Schulen und unter Menschen am Rand der Gesellschaft wirkt. Also habe ich mich überhaupt nicht hierher verirrt, sondern lebe hier meine Berufung. Hier gehöre ich hin. Und wie führte der Weg hierher? Zunächst lebte ich in der kleinen Schwesterngemeinschaft an der Schienhutgasse, nur wenige 100 Meter vom Café Yucca entfernt. Die Gemeinschaft wurde aufgelöst, weshalb ich heute meinen Wohnsitz im ordenseigenen Altersheim in Einsiedeln habe. Aber dem Café Yucca bin ich treu geblieben. Sie leben also in zwei Welten: Einerseits im beschaulichen Einsiedeln, wo sie alte Schwestern betreuen, und andererseits mitten in Zürcher Milieu, wo Prostituierte, Süchtige, Verzweifelte, Gestrandete, Sonderlinge und vom Leben bös gezeichnete Menschen Zuflucht finden. Was sagen Ihre Mitschwestern dazu? Sicher gibt es einige wenige, die damit Mühe haben. Aber grundsätzlich trägt meine Gemeinschaft dieses Engagement mit. Besonders von den alten Schwestern in Einsiedeln erfahre ich viel Zuspruch, was mir immer neue Kraft gibt. Natürlich, es sind zwei verschiedene Welten, die aber gar nicht so weit auseinander liegen, da die existenziellen Nöte und Freuden der Menschen in beiden Welten die gleichen sind. Zürich ist eine der reichsten Städte der Welt, wir haben in der Schweiz ein ausgebautes Sozialsystem. Warum braucht es da noch die Passantenhilfe, wie sie das Café Yucca leistet? Schauen Sie, in Zürich gibt es offiziell fast keine Obdachlosen. Wir betreuen hier aber im Schnitt 70 Gäste, jeden Tag! Es sind alles Menschen, die in kein Schema passen, nirgendwo hingehören, in keiner Statistik vorkommen. Sie sind aber da. Zum Beispiel die vielen Leute, die bisher im Flughafen lebten, aber kürzlich vertrieben wurden. Einige kommen jetzt zu uns. Denken Sie an die Kinder der illegalen Prostituierten und an alle illegalen Migranten, die im Verborgenen leben. Ich denke auch an den jungen Rumänen, der kürzlich in der Hoffnung auf Arbeit mit dem Zug in die Schweiz einreiste und gleich am Hauptbahnhof von eigenen Landsleuten ausgeraubt wurde. Er hatte nichts mehr, kein Geld, kein Billet, keinen Pass, keine Hoffnung. Wo soll er hin? Wie können Sie ihm helfen? Unmittelbar mit einer warmen Suppe und einem Kaffee. In beschränktem Umfang können wir mit etwas Geld Nothilfe leisten. Vor allem aber hören wir den Leuten zu, versuchen zu vermitteln, zu beraten und die Menschen

Foto: Peter Knup

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Thema

Judith Hunn, die Nonne mit dem grossen Herzen …

Schwester Judith Hunn, 51, ist studierte Umweltwissenschaftlerin. 2002 trat sie der Ordensgemeinschaft der Menzinger Schwestern bei.


… für Schwache und Benachteiligte … berichtet Schwester Judith Hunn, warum es auch im reichen Zürich eine Suppenküche braucht, wann sie sich zusammenreissen muss und warum sie nicht Theologie studieren wollte.

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Dabei erleben Sie sicher häufig Frustrationen. Natürlich gibt es beratungsresistente Gäste, oft traumatisierte Menschen, denen zum Beispiel früher ihr Kind weggenommen wurde. Das hat in ihnen jedes Vertrauen in Behörden zerstört. Andere sind psychisch krank, passen aber in kein Krankheitsbild, das einen langfristigen stationären Aufenthalt rechtfertigen würde. Aber wir leben hier nach der Maxime, wonach wir keine Erwartungen an unsere Besucher haben. Niemand muss hier irgendetwas, ausser die Hausordnung respektieren. Jede und jeder darf so bleiben, wie er oder sie ist. Das ist für mich eine spirituelle Haltung, die mich vor zu viel Frustration bewahrt. Stossen Sie nie an Grenzen? Zu uns kommen nicht nur Prostituierte, sondern auch deren Zuhälter. Da muss ich mich tatsächlich fest zusammenreissen. Aber ich bemühe mich, auch in ihnen zuerst den Menschen zu sehen.

Foto: Peter Knup

längerfristig wieder in geordnete Strukturen zu begleiten. Wir sind für viele Gäste ein Ort, wo sie ihr «Gepäck » für einen Moment abstellen und wieder aufatmen können.

Schwester Judith berät: Wenn das Leben aus den Fugen gerät, ist guter Rat teuer.

Betreiben Sie im Café Yucca auch Mission? Für eine Ordensschwester muss das ja naheliegen. Wir arbeiten aus einer christlichen Grundhaltung heraus, das verschweigen wir auch nicht. Wir sind aber offen für alle Religionen. Nicht Bekehrung steht im Vordergrund, sondern die Hinwendung zum bedürftigen Mensch. Viele Gespräche mit Gästen beginnen zunächst beim Thema Geld. Dann berichten sie oft über ihre Verletzungen. Und am Schluss landen wir nicht selten bei Sinnfragen: Versöhnung (zum Beispiel mit den eigenen Kindern), Sterben, Tod, Hoffnung auf ein anderes Leben. So legen wir Zeugnis ab für unseren Glauben. Das spüren die Gäste auch.

Sie vermitteln als Ordensschwester das Bild einer überzeugenden, authentischen Kirche. Aber in der Kirche selbst haben Sie als Frau wenig zu sagen. Stört Sie das?. Früher mehr als heute. Vermutlich habe ich deshalb auch nicht Theologie studiert, diesen Widerspruch hätte ich nur schwer ertragen. Im Orden haben wir Schwestern Freiräume, aber der Stachel bleibt natürlich. Ich lebe jetzt hier und habe meine Aufgabe, die mir viel bedeutet. Das steht im Vordergrund.

Foto: Peter Knup

Welche Rolle spielt in Ihrem Leben das Gebet? Gebet ist eine Grundhaltung, die mich prägt. Ob am Herd, am Buffet, auf dem Weg zur Arbeit, im Kreis meiner Schwestern: alles ist Gebet. Manchmal bitten mich Gäste, mit ihnen zu beten. Das tue ich natürlich auch gern.

Schwester Judith spielt: Das Café Yucca ist auch ein Ort zum Entspannen.


Thema Und wie verbringt Schwester Judith ihre Ferien? Gibt es die überhaupt? Ja, selbstverständlich. Eine Woche geht jede Schwester in Exerzitien. Dazu stehen allen drei Wochen Ferien zu. Grosse Reisen liegen nicht drin. Aber ich habe mit einer Mitschwester schon fast die ganze Schweiz auf dem Velo abgefahren. (Das Gespräch führte Simon Spengler)

Fakten und Zahlen zum Café Yucca Täglich steht mittags für alle Besucher eine warme Suppe bereit, an vier Abenden pro Woche abends eine warme Mahlzeit für 5 Franken. 22‘500 Gäste zählte das Café im Jahr 2016. Fast 7‘000 Teller Suppe wurden ausgeschenkt, rund 5‘000 Mahlzeiten ausgegeben. Rund 10‘000 Lebensmittelspenden konnten verteilt werden. Pfarreien und Kirchgemeinden weisen Hilfesuchende, die an ihre Tür klopfen, ans Café Yucca, 2016 waren es 1‘600 Personen. 500 Menschen fanden hier kurzzeitig eine Notunterkunft. Insgesamt wurden gegen 1‘000 Beratungsgespräche geführt. Woher kommt der Name «Café Yucca»? In den 70er Jahren betrieb die Zürcher Stadtmission im gleichen Gebäude ein Jugend-Kaffee, kurz JuKa. In den 90er Jahren wurde es dann umgewandelt in einen Treffpunkt und eine Beratungsstelle für Menschen in schwierigen Lebenslagen und heisst seitdem Café Yucca. Yucca ist eine Pflanze aus der Gattung der Palmlilien. In ihrer Heimat Mittelamerika gilt das äusserst anpassungsfähige Gewächs als Symbol für Widerstandkraft und Überlebenswille. Wer finanziert das Café Yucca? Trägerin ist die Zürcher Stadtmission, welche aus der Evangelischen Gesellschaft des Kantons Zürich herausgewachsen ist. Das Werk wurzelt also in reformierter Tradition. Die wichtigsten jährlichen Beiträge leisten heute die reformierte und die katholische Kirche Zürichs, die Stiftung der Evangelischen Gesellschaft, Stadt und Kanton sowie viele Spenderinnen und Spender. Der Synodalrat hat die kürzlich erfolgte Renovation des Gebäudes mit 16‘000 Franken unterstützt. Mehr Infos unter www.stadtmission.ch

Foto: Peter Knup

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Schwester Judith kocht: Eine warme Suppe wartet auf jeden Gast.

Spenden Sie möchten die Zürcher Stadtmission, die Trägerin des Café Yucca, unterstützen? Auf diese Konten können Sie Ihre Spende überweisen: Raiffeisenbank Zürich – Konto 87-71996-7 – IBAN CH 44 8148 7000 00 86 53555 Postkonto 80-7182-5 – IBAN CH72 0900 0000 8000 7182 5 Spenden an die Zürcher Stadtmission können von den Steuern abgezogen werden, sie ist als gemeinnütziger Verein eingetragen und von der Steuerpflicht befreit.


Die katholische und reformierte Kirche haben gemeinsam eine zentrale Telefonnummer eingerichtet. Ein Team von Seelsorgenden informiert Menschen in ihrer letzten Lebensphase und deren Angehörige über eine spirituell-religiöse Begleitung.

Unter den Hotline-Nummern 044 554 46 66 und 052 224 03 80 (Stadt Winterthur) können Schwerkranke und Sterbende sowie ihre Vertrauens- und Betreuungspersonen unentgeltlich Hilfe und Unterstützung für eine palliative Begleitung abrufen. Ziel der Kirchen ist es, mit diesem Angebot die spirituell-religiösen und psychosozialen Bedürfnisse der Menschen wahrzunehmen. Initiiert von der katholischen Spital- und Klinikseelsorge ist die Hotline «ein logischer Schritt», so die Palliativ CareBeauftragte Lisa Palm, Seelsorgerin am Universitätsspital Zürich. Immer mehr hochaltrige Menschen Bis ins Jahr 2030 werden in der Schweiz immer mehr Menschen im Alter über 85 Jahren leben. Lisa Palm erklärt: «Die meisten Menschen möchten zu Hause sterben. Das lässt die gute medizinische Betreuung in der Palliativ Medizin auch zu. Aber die Angehörigen und die kranken und sterbenden Menschen brauchen mehr als nur medizinische Hilfe.» Obwohl sich die Seelsorge in Spitälern etabliert habe, gäbe es kein festes Seelsorge-Netz für die häusliche Pflege. Die Angebote seien abhängig von den Ressourcen der Pfarrei vor Ort sowie von den medizinischen Anbietern. Lisa Palm: «Den Palliativ-Medizinern und Spitexen kommt eine wichtige Aufgabe zu. Sie sollen Angehörige ermutigen, auch in diesem Bereich des seelischen Wohlbefindens Unterstützung zu holen, nämlich bei uns.» Hilfe auch für die Seelsorge in der Pfarrei Auch die Seelsorgenden in den Pfarreien und Kirchgemeinden sind angesprochen. «Wir sind noch nicht mit allen Pfarreien im Kontakt gewesen, aber Seelsorgende mit einer Ausbildung in der Sterbebegleitung sind im Bild», so Lisa Palm. «Wir möchten einspringen, wenn es Lücken in der Betreuung von schwerkranken und sterbenden Menschen und deren Angehörigen gibt. Grundsätzlich geht es um eine verbleibende gute Lebenqualität, darum, dass wir im persönlichen Gespräch Ängste auffangen und Sinnfragen ansprechen können. Auch einfache Meditationen entlasten viele Menschen.» Auf Wunsch sucht das Team der Hotline eine Seelsorgerin oder einen Seelsorger, der oder die eine Begleitung übernehmen kann. Ziel ist es, rasch und ohne bürokratische Hürden einen persönlichen Termin zu vereinbaren und auf die Anliegen und Bedürfnisse der Menschen eingehen zu können. Die seelsorgliche Begleitung ist kostenlos und steht auch Menschen anderer Konfessionen und Religionen sowie Menschen ohne Religionszugehörigkeit offen. Die Seelsorge-Hotline 044 554 46 66 und 052 224 03 80 (Winterthur) ist von Montag bis Freitag zwischen 8 und 17 Uhr erreichbar. Detaillierte Auskunft erteilt Lisa Palm: lisa.palm@usz.ch. www.spitalseelsorgezh.ch/palliativseelsorge www.zhref.ch/themen/palliative-care

Foto: Elena Ibello/Pallnetz

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Thema

Hotline für schwerkranke und sterbende Menschen

Verantwortliche der SeelsorgeHotline: der reformierte Pfarrer Matthias Fischer und Lisa Palm, Palliativ Care-Beauftragte der katholischen Kirche.


Foto: Peter Knup

Vierte Animationsstelle kirchliche Jugendarbeit in Bülach Seit August dieses Jahres leitet die Religionspädagogin Anja Beroud die Animationsstelle kirchliche Jugendarbeit (AKJ) im Dekanat Winterthur mit Sitz in Bülach. Die offizielle Einweihung mit Apéro und Einsegnung des AKJ Winterthur durch Dekan Hugo Gehring fand Ende November statt. Die feierliche Eröffnung der AKJ Winterthur bildete nach Affoltern am Albis, Wetzikon und Zürich-Wiedikon den Abschluss der insgesamt vier dezentralen Stellen im Kanton Zürich und ist Ausdruck der «Geh-Hin-Kirche». Zu den Grundaufgaben der AKJ-Stellen gehört das Coaching von Jugendarbeitenden, die Beratung von Pfarreien und Kirchgemeinden bei der Konzeptarbeit und dem Aufbau von kirchlicher Jugendarbeit sowie die Animation zu Vernetzung, Kooperation und Austausch der Jugendarbeitenden untereinander. Die AKJ Winterthur mit Sitz in Bülach ist für die Kirchgemeinden des Dekanats Winterthur zuständig, die nicht zur Kirchgemeinde der Stadt Winterthur gehören. Die Pfarreien der Kirchgemeinde Winterthur werden durch die regionale Jugendseelsorge Freiraum Winterthur und dessen Leiter Oliver Sittel betreut. anja.beroud@jugendseelsorge.ch

Bernd Kopp: Übergabe nach 13 Jahren Aufbau und Leitung

Andreas Beerli übernimmt im kommenden Jahr.

Foto: Jugendseelsorge Zürich

Leitungswechsel in der Fachstelle für Gemeindeberatung Nach 13 Jahren Aufbau und Leitung der kirchlichen Fachstelle für Gemeindeberatung und Supervision geht Bernd Kopp anfangs 2018 in Pension. Mit Andreas Beerli ist bereits ein Nachfolger gefunden. Ende Januar beendet Bernd Kopp sein 60%-Pensum, steht aber für eine Übergangszeit bis April 2018 noch zur Verfügung, um einzelne Projekte und Beratungen weiter!zuführen. Ab 1. Februar übernimmt Beerli zu 20 % und ab 1. April dann zu 60 %. Die Fachstelle entwickelte sich in den vergangenen 13 Jahren zu einer unverzichtbaren und allseits geschätzten Institution. Der 55-jährige Andreas Beerli bringt vielfältige Erfahrung aus dem Berufsleben mit. Er war zunächst als eidgenössisch diplomierter Drogist in der Pharmabranche und anschliessend als Geschäftsführer einer grossen Drogerie tätig. Nach absolviertem Theologiestudium wirkte er als Pastoralassistent und dann über 15 Jahre als Pfarreibeauftragter. Neben diesem Engagement besuchte er wöchentlich Gefängnisinsassen und leitet die kantonale Gefängnisseelsorgestelle seit vier Jahren. Ein zusätzliches Masterstudium in Non-Profit-Management sowie eine spezielle Ausbildung in Coaching/Supervision und Organisationsberatung ergänzen seinen vielfältigen Ausbildungsrucksack. Weitere Informationen unter www.pfarreiberatung.ch

Foto: Christoph Wider

Info

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Anja Beroud leitet die vierte und jüngste Animationsstelle kirchliche Jugendarbeit (AKJ) in Bülach.


Service Buchtipp 1: Nikolaus-Predigten Immer kurz vor oder nach dem Nikolaustag halten der Altphilologe Klaus Bartels und der Fraumünster-Pfarrer Niklaus Peter eine Doppelpredigt über einen Text aus der griechisch-römischen Geisterwelt und einen aus den biblischen Traditionen. Die im Buch «Nikolaus-Predigten im Fraumünster» seit 2009 gesammelten Beiträge handeln von der Menschenliebe, der Friedensidee, der Selbstfindung, dem Verständnis von «Logos», «Person» und «Gottesfreundschaft». Vorangestellt ist ein Vortrag von Klaus Bartels, der den historischen Nikolaus von Myra von Klischees befreit und ihn als einen mutigen Mann des Glaubens darstellt. Das Buch wird am 10. Dezember im Rahmen von Gottesdienst und Matinée (10 Uhr) vorgestellt, ist im Theologischen Verlag Zürich erschienen und kostet CHF 19.80. Buchtipp 2: Weihnachtsgeschichten Käthi Koenig, ehemalige Gemeindepfarrerin und Journalistin erzählt in ihrem Buch «Der Adventsbesen und andere Weihnachtsgeschichten» insgesamt 22 unkonventionelle Geschichten: vom Feinmechaniker Arthur und seinen ausgeklügelten adventlichen Konstruktionen am Balkongeländer oder von zwei Mädchen mit «Linienproblemen» auf einer Weihnachtskreuzfahrt. Es gibt Konflikte und längst nicht immer ein Happy End. Aber die Geschichten enden in weihnachtlicher Versöhnlichkeit – wenn auch oft etwas anders, als wir es uns vorgestellt haben. Das Buch ist im Theologischen Verlag Zürich erschienen und kostet CHF 22.

Foto: zVg

Handbuch der Kirchenpflege neu aufgelegt Anfang 2018 schaltet der Synodalrat das total überarbeitete Handbuch der Kirchenpflege in den katholischen Kirchgemeinden des Kantons Zürich auf der Homepage zhkath.ch neu auf. Die Broschüre wird zudem allen Präsidien der 75 Kirchenpflegen postalisch zugestellt. Es ist ein Arbeitsinstrument für die Kirchenpflegen, das ihnen praktische Hilfe bei der Erfüllung ihrer Aufgaben bietet. Es geht einmal um Strukturen und die Organisation der Kirchgemeinde, um Stellung, Zusammensetzung, Aufgaben und Kompetenzen der Kirchenpflege, die Durchführung einer Kirchgemeindeversammlung und den Auftrag der Rechnungsprüfungskommission als erste Stufe der Finanzaufsicht. Zudem werden die zentralen Elemente des kirchlichen Finanzierungssystems und die Einbettung der Kirchgemeinde in die duale Struktur der kantonalen Körperschaft skizziert. Das neu aufgelegte Handbuch baut auf dem staatlichen Kirchengesetz und der Kirchenordnung der Römisch-katholischen Körperschaft des Kantons Zürich (beide in Kraft seit 2010) sowie dem Reglement der Körperschaft über die Kirchgemeinden auf (Inkraftsetzung am 1.1.2018).

Foto: zVg

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Termine Am Chlaustag startete in Winterthur wiederum der Adventsbus durch die Stadt. Im weihnächtlich dekorierten Oldtimer werden die Fahrgäste an sechs Tagen mit einer Adventsgeschichte und Live-Musik unterhalten. Eine Jury hat die Geschichten im Rahmen eines Schreibwettbewerbs ausgewählt. Die Mitfahrt im Adventsbus ist gratis, erfordert aber eine Platzkarte, die am ZVV-ContactSchalter von Stadtbus im «Pilzdach» bezogen werden kann. Der Adventsbus wird von der reformierten und katholischen Kirche getragen, ein Verein und viele Freiwillige machen das Projekt möglich. Der Adventsbus ist am 6./9./13./16./20. und 23. Dezember ab 16 Uhr eine halbe Stunde unterwegs. www.adventsbus.ch

Foto: Bence Tasnady

Dezember Adventsbus in Winterthur unterwegs

Adventsbus in Winterthur einmal mehr unterwegs mit Geschichten.

15. Dezember Eine Weihnachtsfeier, die es in sich hat Kurz vor Weihnachten lädt die Jugendseelsorge gemeinsam mit reformierten Kirchgemeinden zu einer ökumenischen Jugend-Weihnachtsfeier ein. Eingeladen sind Jugendliche und Begleitpersonen aus der Stadt und dem Kanton Zürich. Der vorweihnächtliche Abend zum Thema «Miin Wunsch» steht ganz im Zeichen der Jugend mit ihren Wünschen und Träumen. Begleitet wird die Feier von Gospel-Sänger Junior Robinson mit Band & Chor, von u20-Poetry SlamSchweizermeisterin Gina Walter sowie mit Videobeiträgen und Licht. Ab 19 Uhr im Saal der Pfarrei Liebfrauen Zürich. Infos & Voranmeldung bei: simon.brechbuehler@jugendseelsorge.ch

In unserem Land gibt es über 530 000 armutsbetroffene Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind. Allein im Kanton Zürich gehen die Schätzungen von rund 120 000 Personen aus mit einem Einkommen, das unter dem Existenzminium liegt. Mit der Kampagne «Eine Million Sterne» will Caritas ein Zeichen setzen für Solidarität und Gemeinschaftssinn. In der ganzen Schweiz machen über 100 Orte bei der Solidaritätskampagne mit. Am Samstag, 16. Dezember, ab 17 Uhr auch in Zürich auf der Josefwiese. Setzen auch Sie ein Zeichen: Überraschen Sie Ihre Liebsten mit einer selbst gestalteten Wunschkerze und Spenden Sie für Familien in Armut. www.einemillionsterne.ch

Foto: Caritas

16. Dezember Eine Million Sterne

Impressum

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Caritas-Kampagne «Eine Million Sterne»: Ein Zeichen setzen für Solidarität und Gemeinschaftssinn.

Das Informationsblatt geht elektronisch oder per Post an die Mitarbeitenden und ehrenamtlich tätigen Personen der Katholischen Kirche im Kanton Zürich.

Redaktion: Dominique Anderes, Arnold Landtwing (Generalvikariat), Kerstin Lenz, Aschi Rutz, Simon Spengler

Herausgeber: Synodalrat der Katholischen Kirche im Kanton Zürich, Kommunikationsstelle, Hirschengraben 66, 8001 Zürich, Tel. 044 266 12 32, Fax 044 266 12 13 info@zhkath.ch, www.zhkath.ch

Layout: Liz Ammann Grafik Design, Zürich Druck: Staffel Medien AG, Zürich Erscheinungsweise: monatlich


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