1 Informationsblatt September 2016
Eines ist klar : Das Sterben kann nicht glorifiziert werden. Aber es ist Aufgabe der Kirche, die Angst vor dem Sterben zu nehmen. Das möchten wir – gemeinsam mit dem Netzwerk Palliative ZH+SH – mit der Ausstellung « Nochmal leben vor dem Tod », die ab Oktober in Zürich gezeigt wird. Indem wir über den Tod reden, die Sterbenszeit und die Leidenszeit thematisieren, integrieren wir den Tod in unser Leben und enttabuisieren ihn so. Dies ist für mich als Ärztin und Katholikin « Schmerz-Befreiung », in dem wir dem sterbenden Menschen sowohl medizinisch, psychologisch als auch spirituell beistehen. Das ist eine ganz spannende Aufgabe der Kirche. Schon jetzt sind die katholischen Seelsorgenden tagtäglich bei Menschen zu Hause, in Pflegeheimen oder Spitälern zu Besuch. Hier wird die Kirche vom pflegenden und ärztlichen Personal, von Familien und Freunden sowie den kranken und sterbenden Menschen gut wahrgenommen. Deswegen investieren wir in die Ausbildung unserer Seelsorgenden, unterstützen die Pfarreien vor Ort und sensibilisieren ganz allgemein für den Umgang mit Sterbenden. Wenn es ums Sterben geht, ist das ganze System Mensch, das aus dem Körper, dem Geist und der Seele besteht, besonders betroffen. Diese Ganzheitlichkeit macht den Menschen aus. Die Spiritualität des gesunden und auch des kranken und sterbenden Menschen deckt die geistige und seelische Komponente ab. So sprechen wir dann auch von « Spiritual Care ». Sie erfordert eine umfassende Zusammenarbeit vieler Beteiligter, in die wir uns als Kirche überzeugt, kraftvoll und vor allem fundiert einbringen. Vera Newec
Foto : P. Knup
Editorial
Ausstellung greift das Tabuthema Sterben auf ////////////////////////// //////////// 50 Jahre Paulus Akademie : Dialog mit Andersdenkenden /////////////// //////////////// Katholische Kirche schreibt Ethikpreis aus ////////////////////// //// Spitzkirche auf der Insel Rheinau strahlt nach Innenrenovierung ////////////// ////////////////// September ist « SchöpfungsZeit » //////////////////////////
Vera Newec ist im Synodalrat zuständig für das Ressort « Spezialseelsorge »
Die Journalistin Beate Lakotta und der Fotograf Walter Schels haben Menschen vor und nach ihrem Tod in Wort und Bild portraitiert. Die Ausstellung « Noch mal leben vor dem Tod » regt an, sich mit dem Sterben auseinander zu setzen.
Aus welchem Grund sollte man Tote anschauen ? BL : Aus welchem Grund sollte man sie nicht anschauen ? Wenn ich eines Tages tot bin, möchte ich keine gruselige Sache sein, die man rasch in eine Kiste packt. Eigentlich wünsche ich mir, dass die Menschen, die mir zu Lebzeiten nahe waren, mich auch dann noch als mich selbst sehen. Dass ich meine Würde als Person nicht verliere. Ich glaube, das wünscht sich jeder Mensch so, auch wenn es schwer ist, sich in diese Lage zu versetzen. Davon abgesehen gibt es an einem toten Menschen, der noch nicht lange tot ist, nichts Abstossendes oder Ekelhaftes. Was sieht man in den Bildern der portraitierten Menschen ? WS : In dem beide Gesichter in Ruhe gezeigt werden, wird das Wesentliche spürbar. Bei den Toten ist es ein sehr viel entspannteres und zufriedeneres Gesicht als bei den noch Lebenden. BL : Bei den Toten sind die Anstrengung, der Kampf und das Sich-Aufbäumen aus den Zügen gewichen. Viele sehen ja tatsächlich so aus, als ob sie lächelten. Wahrscheinlich projizieren wir deshalb dieses Friedliche – den Tod als ‹ Schlafes Bruder › – hinein. Das tote Gesicht ist aber eine Projektionsfläche. Das sind einfach physische Prozesse : Wenn der Mensch liegt und sich die Körperflüssigkeiten verteilen, dann wird die Haut glatt gezogen, und er sieht auf einmal jünger und entspannter aus. Das Bild der toten Person wollten Sie jeweils möglichst kurz nach dem Tod aufnehmen. Wie ging das organisatorisch ? BL : Wir hatten immer das Handy auf dem Nachttisch. Wenn es nachts um drei Uhr klingelte, zogen wir mit Lampen, Stativen und Hintergrundstoff los. Wir wollten immer mindestens eine Stunde alleine arbeiten können. Wir haben an den Toten nichts verändert, wir haben sie nur aufgesetzt. So erhielten wir Bilder, die vom Licht und von der Perspektive her mit denen der Lebenden identisch sind, die würdig sind.
Künstler- und Ehepaar : Beate Lakotta (links) und Walter Schels
Foto : W. Schels
Sie meinen also, die Universalität des Themas mache den Reiz aus ? WS : Ja, vor allem weil es zu lange tabuisiert wurde. Momentan besteht in vielen Themen – von Glaube bis Transsexualität – die Tendenz, zu enttabuisieren. Beate Lakotta : Vielleicht könnte man sagen, dass die Extremsituationen im menschlichen Leben allmählich ins Blickfeld geraten. Mit der Arbeit an diesem Projekt begannen wir vor zwölf Jahren. Damals war das ungewöhnlich. Da gab es nicht viel zum Thema. Schreibt man heute ein Buch über den Tod, kommt man gleich in die Bestsellerliste.
Foto : zvg
Ihre Ausstellung « Noch mal leben vor dem Tod », die am 8. Oktober in Zürich eröffnet, wurde fast zwei Dutzend Mal und überall auf der Welt gezeigt. Weshalb reisst das Interesse nicht ab ? Walter Schels : Der Tod ist auf der Welt eben immer aktuell.
Heiner Schmitz sah den Fleck auf der Kernspin-Aufnahme seines Gehirns. Er begriff sofort, dass ihm nicht mehr viel Zeit blieb.
Foto : W. Schels
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Thema
« Viele wurden gar nicht mehr gefragt, wie es ihnen geht. »
Die Ausstellung « Noch mal leben vor dem Tod » ist vom 8. Oktober bis 18. November in der Limmathall Zürich zu sehen. Für Gruppen gibt es organisierte Führungen, Spitalseelsorgende sind an vielen Ausstellungstagen für Gespräche vor Ort.
Wie gewannen Sie denn das Vertrauen ? BL : Die Mitarbeiter im Hospiz fragten die Gäste, ob wir bei ihnen vorbeischauen dürften. Wir besuchten sie dann auf ihrem Zimmer und fragten einfach : Wie geht es Ihnen ? Wie kommt es, dass Sie hier sind ? Wie haben Sie letzte Nacht geschlafen ? Viele freuten sich über die Begegnung und nutzten die Gelegenheit, in den Gesprächen mit uns noch einmal Bilanz zu ziehen, sich von Sorgen zu erleichtern. Wir bekamen vieles erzählt, das den Angehörigen vorenthalten blieb.
Foto : W. Schels
Man würde einen lebenden Menschen ja auch nicht liegend fotografieren, sonst bekommt er ein überdimensioniertes Kinn, oder man fotografiert in die Nase hinein. Wir hatten eine Verantwortung gegenüber den porträtierten Menschen. Sie hatten sich uns komplett anvertraut und selbst keine Kontrolle mehr darüber.
« Der Tod ist nichts », sagt Frau Cao. « Ich lache über den Tod. Er ist nicht ewig. Danach, wenn wir zu Gott gehen, sind wir wunderschön. Nur wenn wir in der letzten Sekunde noch an einem Menschen hängen, müssen wir wieder auf die Erde zurück. »
Sie waren eine Art neutrale Instanz. BL : Uns gegenüber mussten sie auch nicht fürchten, jemanden zu verletzen. Nicht wenige erzählten, dass praktisch vom Tag der Diagnose an Menschen von ihnen abrückten. Wenn jemand sagt, er sei unheilbar krank und werde bald sterben, wissen die anderen nicht, wie sie damit umgehen sollen und gehen auf Distanz. Sie sagen lieber nichts als das Falsche. Viele Angehörige haben das Gefühl, sie dürfen nicht über den Tod sprechen und weichen auf Floskeln aus wie « Mutti, du wirst schon wieder. » Aber das ist verletzend für einen Mensch, der weiß, dass er sterben wird. Ausgerechnet von seinen Liebsten fühlt er sich nicht wahrgenommen in seiner Angst und Not. Die Frage « Wie geht’s dir ? » bekamen viele gar nicht mehr gestellt – aus Angst, dass die Antwort unerträglich sein könnte. Ging es den Porträtierten auch darum, etwas zu hinterlassen ? Viele sagten, sie hätten noch so viel tun wollen – um die Welt reisen, die Enkel aufwachsen sehen, den Garten umbauen – und jetzt sei das Leben schon zu Ende. Sie fragten sich : Was war mein Leben ? Was habe ich hinterlassen ? Unser Projekt war für sie eine Möglichkeit, eine Spur zu hinterlassen. Eine Art Denkmal. Für manche Angehörige war später die Ausstellung auch ein Trost. Zum Beispiel für die Mutter des Babys, das wir porträtiert haben. Der Tod des Kindes wurde verwandelt, wurde etwas, das einen Sinn hatte. Welche Wirkung hat Ihre Ausstellung auf die Menschen ? BL : In der Ausstellung wird viel geweint. Sie ist ein Ort, an dem man traurig sein darf. Menschen werden in der Ausstellung häufig überraschend mit persönlich erlittenen Verlusten, Trauer und der Angst vor der eigenen Endlichkeit konfrontiert. Vielleicht klingt das paradox, aber das kann sehr wohltuend sein. Viele Besucher sagen, die Ausstellung mache ihnen Mut, Dinge nicht zu verschieben. Interview : Sabine Arnold (Palliativ ZH+SH)
Foto : W. Schels
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Thema
Ausstellung zum Tabuthema Tod
Im Internet: www.nochmal-leben-zuerich.ch
Nicht allen gefällt das Wort « Akademie ». Den einen klingt es zu altertümlich. Anderen ist es zu elitär. Dabei wimmelt es auf Google von Akademien : Es gibt Controller Akademien für Experten der Rechnungslegung, Akademien der homöopathischen Heilkunst und sogar eine Koch-Akademie von Hiltl. Der Begriff « Akademie » geht auf die Schule des griechischen Philosophen Platon zurück. Über seinen Schulbetrieb in Athen ist historisch nicht alles gesichert. Man weiss aber, dass das Prinzip der Gleichberechtigung herrschte und Herkunft und soziale Abstammung der Schülerinnen und Schüler keine Rolle spielten. Zudem lehnte Platon eine dogmatische Fixierung seiner Lehre ab, das heisst, dass zum Teil auch von ihm abweichende Lehrmeinungen vertreten werden durften. Allerdings teilten die Lehrenden und Lernenden Platons Grundüberzeugungen.
Foto : zvg
Was bedeutet heute Erwachsenenarbeit in der katholischen Kirche ?, fragt sich Hans-Peter von Däniken, Direktor der Paulus Akademie zum 50-jährigen Bestehen der katholischen Bildungseinrichtung.
Hans-Peter von Däniken ist seit 2005 Direktor der Paulus Akademie
Platons Akademie ist nicht das direkte Vorbild für die Paulus Akademie. Ihre Vorbilder waren evangelische und katholische Akademien in Deutschland, die kurz nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet worden waren, und das reformierte Pendant ob Männedorf, Boldern. Trotzdem knüpft die Paulus Akademie an die Tradition Platons an : Sie vertritt keine dogmatische Lehrauffassung, aber baut auf dem christlichen Glauben als Fundament auf. Aus diesem Spannungsfeld leitet sie noch heute ihre Arbeitsweise ab : das dialogische Prinzip. Darüber nachzudenken lohnt sich angesichts der kirchlichen Situation mehr denn je, aber auch vor dem Hintergrund der technologischen Entwicklungen, die unsere Kommunikationsformen grundlegend verändern. Einen Dialog zu führen setzt Offenheit voraus, die Bereitschaft und Fähigkeit, nach allen Richtungen zu blicken, hinzuhören und hinzuschauen. Sorgfältiges Zuhören und der Respekt vor dem Anderen haben zum Ziel, zu verstehen und sich zu verständigen. Wer sich auf einen Dialog einlässt, braucht Zeit und beweist Mut. Denn ein offenes Gespräch schliesst die Möglichkeit mit ein, dass man zu neuen Einsichten gelangt und an sich und seinen Überzeugungen zu zweifeln beginnt.
Wer sind heute unsere Besucherinnen und Besucher ? Wenn sich etwas im Laufe der Geschichte der Paulus Akademie geändert hat, dann sicher ihr Publikum. Und mit ihm der gesellschaftliche Kontext. Das klassische katholische Milieu, an das sich die junge Akademie in den sechziger und siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts richtete, existiert nicht mehr. Das kirchlich eng gebundene Stammpublikum ist längst weggebrochen. Unsere heutigen Teilnehmenden sind « kirchlich unbehauste Eliten, Grossstadtnomaden und Bildungsbürger », wie Joachim Valentin, Direktor des Frankfurter Hauses am Dom, schreibt, religiös und ethisch interessierte « Kirchenferne, die den engen gemeindlichen Raum scheuen ».
Foto : zvg
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Thema
50 Jahre nach Gründung der Paulus Akademie
Blick ins Archiv : die Veranstaltung zu 20 Jahren Paulus-Akademie am Standort Witikon
Thema Foto : D. Meienberg
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Podiumsdiskussion mit Moritz Leuenberger (1.v. l.) und Abt Federer (2.v. r.) im Rahmen der Festspiele Zürich
Dialog mit Andersdenkenden und Nichtgläubigen Man mag diese Entwicklung bedauern, für eine Akademie wie der unseren schafft sie aber auch neue Chancen. Erstens kommt die katholische Kirche an der Akademie möglicherweise mit Menschen wieder in Kontakt, die zu ihr auf Distanz gegangen sind. Zweitens bietet sich das dialogische Prinzip geradezu an für das Gespräch mit Andersdenken und Nichtglaubenden, mit Angehörigen anderer Religionen und Menschen mit fremdem kulturellem Hintergrund, mit Verantwortungsträgern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur. Daher verfolgt die Paulus Akademie seit Jahren die Politik, sich mit kirchlichen und weltlichen Institutionen zu vernetzen und über solche Kooperationspartner Menschen in einen Dialog zu ziehen, die Antworten auf existenzielle Fragen suchen, individuelle und gesellschaftliche Herausforderungen ethisch verantwortungsvoll angehen wollen und – ob bewusst oder nicht – noch immer ein religiöses Interesse haben. An diese Menschen gelangen wir an gemeinsamen Veranstaltungen mit Kooperationspartnern, die in verschiedenen Tätigkeitsfeldern arbeiten. Beispielsweise mit dem Schauspielhaus Zürich, mit den Integrationsbehörden, mit Organisationen wie der Caritas, Pro Senectute oder Amnesty International, mit Wissenschaftsinstitutionen wie dem Collegium Helveticum, der Theologischen Hochschule Chur und der Theologischen Fakultät Zürich, mit dem Think Tank Avenir Suisse und Behindertenorganisationen wie Pro Infirmis. Die Paulus Akademie bietet dafür einen idealen Freiraum. Ihr Anspruch ist es, Räume – gebaute und geistige – für die Verständigung über ethische Ansprüche bereitstellen und auf dem Boden ihrer christlichen Grundüberzeugung zur Meinungsbildung in unserer pluralistischen Gesellschaft beitragen. Ganz im Sinne Paulus’, der sich in seiner Areopagrede an « Juden und Gottesfürchtige », an « Epikureer und Stoiker », also Leute mit verschiedenen Weltanschauungen richtete. Es muss Aufgabe der Akademie sein, wie es Daniel Kosch in seinem Bericht « Bildung gehört zum kirchlichen Kerngeschäft » von 2009 forderte, « die Schlüsselthemen der heutigen Gesellschaft aufzunehmen » mit dem Ziel – in den Worten von Papst Franziskus – « heilsame Unruhe zu stiften » (im spanischen Original : « Hagan liò! »). www.paulus-akademie.ch
Info Seinen offiziellen Abschied feiert der langjährige Flughafenpfarrer Walter Meier an einem Gottesdienst am Bettag (18. September, 11.30 Uhr). Gleichzeitig wird sein Nachfolger Pfarrer Stefan Pfenniger eingeführt. Der neue Kollege sei der Wunschkandidat des Teams am Flughafen, so die katholische Co-Leiterin Andrea Thali. In diesem Herbst gibt es am Flughafen einige Neuerungen : Ein neues Seelsorgezentrum am Aufgang zur Besucherterrasse soll Anfang November eingeweiht werden. Eine neue Homepage für das ökumenische Angebot, das neu Flughafenkirche heisst, ist ebenfalls in Entwicklung. www.flughafenpfarramt.ch
Foto : K. Lenz
Neues Seelsorgezentrum am Flughafen
Meditationsraum und Flughafenkapelle mit hellen Holzornamenten
Ethikpreis für Abschlussarbeiten ausgeschrieben Die Katholische Kirche im Kanton Zürich möchte die Auseinandersetzung im Bereich Ethik fördern und unterstützen. Studierende, die sich in ihren Abschlussarbeiten mit Fragen zur angewandten Ethik beschäftigt haben, sind eingeladen, diese Arbeiten bis Ende Dezember für den Ethikpreis der Katholischen Kirche im Kanton Zürich einzureichen. Es werden drei Preise von 5000 Franken (1. Preis), 3000 Franken (2. Preis) und 1000 Franken (3. Preis) vergeben. Die eingereichten Arbeiten reflektieren den Praxisbezug ethisch und sind mindestens mit « Gut » benotet. www.zh.kath.ch/ethikpreis
September ist SchöpfungsZeit Der 1. September gilt in der römisch-katholischen Kirche und bei den orthodoxen Kirchen als Tag der Schöpfung. Der 4. Oktober ist der Gedenktag des Franz von Assisi. Zwischen diesen beiden Daten liegt die SchöpfungsZeit. Sie schliesst das Erntedankfest und den Bettag mit ein. Die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in der Schweiz AGCK sowie die Schweizer Bischofskonferenz empfehlen, die SchöpfungsZeit zu feiern und die vom Verein Oeku vorbereiteten Unterlagen in der Liturgie einzusetzen. www.schoepfungszeit.ch
Spitzkirche auf der Insel Rheinau renoviert Die auf der Spitze der Klosterinsel Rheinau liegende Magdalenenkapelle, auch Spitzkirche genannt, ist in den letzten Monaten renoviert worden. Eine Expertin hat die Malereien an Wänden und im Deckengewölbe restauriert und konserviert. Weitere Arbeiten für insgesamt knapp 350 000 Franken wurden an der mehr als 400 Jahre alten Kapelle vorgenommen. Die Spitzkirche, die als nationales Kulturgut eingestuft ist, kann mit dem umliegenden, parkähnlichen Gelände für Hochzeiten, Konzerte oder weitere Veranstalwww.klosterkircherheinau.ch tungen gemietet werden.
Foto : K. Lenz
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Die Malereien im Inneren der Spitzkirche sind nun wieder Instand gesetzt.
Service Einführungskurs für Freiwillige in kirchlichen Flüchtlingsprojekten In den letzten Monaten sind in den Kirchgemeinden zahlreiche Projekte für Flüchtlinge entstanden, die auf der Mitarbeit von Freiwilligen beruhen. Zu Hunderten haben sich Interessierte gemeldet, viele davon sind mit viel Energie und Herzblut im Einsatz. Durch die Begegnungen mit Asylsuchenden stellen sich ihnen neue Fragen, sie interessieren sich für das Asylverfahren oder wollen wissen, wer wo und wann arbeiten darf. Andere werden mit kulturellen Differenzen konfrontiert, verstehen gewisse Verhaltensweisen nicht oder sind unsicher, wie sie sich selber verhalten sollen. Die Fachstelle Flüchtlinge von Caritas Zürich und die reformierte Landeskirche bieten deshalb ein entsprechendes Weiterbildungsangebot an, das Grundlagen zum Asylwesen vermittelt und die Kommunikation mit Flüchtlingen erleichtert. (7. September 18–21 Uhr, 10. September 9–16 Uhr,) Informationen unter www.caritas-zuerich.ch/aktuell
Foto : A. Landtwing
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Priska Alldis von der Fachstelle Flüchtlinge ist eine Referentin im Kurs.
Caritas-Grundkurs für Sterbebegleitung Die Begegnung mit schwer kranken und sterbenden Menschen braucht Respekt, Offenheit und Einfühlungsvermögen. Der Grundkurs zeigt, wie mit Menschen in der letzten Lebensphase behutsam umgegangen werden kann. Er bietet Gelegenheit, sich mit der eigenen Sterblichkeit, mit Tod und Trauer auseinander zu setzen. Angesprochen sind Menschen, die Angehörige oder Bekannte in der letzten Lebensphasen begleiten (möchten). Verschiedene Fachpersonen aus den Gebieten Pallative Care, Pflege, Sterbe- und Trauerbegleitung, Spiritualität und Theologie sind die Referenten. (Kurstage 22.9. / 29.9. / 6. / 10. / 27.10. / 3.11. / 10.11.2016, Zeit 9–12 Uhr und 13.30–16.30 Uhr, Kosten 850 Franken) www.caritas-zuerich.ch Buchtipp : Vom Sinn im hohen Alter Viele Menschen fürchten sich davor, sehr alt zu werden. Das Suchen und Fragen nach Sinn steht oft im Mittelpunkt dieser Lebensphase. Wie können Menschen im hohen Alter Sinn erfahren ? Welchen Sinn hat diese grosse und alte Bevölkerungsgruppe für die Gesellschaft ? Heinz Rüegger verzichtet in seinem Buch auf theologische Überhöhung der Fragen und Antworten. Denn Sinn hat auch aus theologischer Sicht mit alltäglichen Erfahrungen von Glück und liebevoller Zuwendung in Beziehungen zu tun. Der Glaube ist dabei kein Sinngarant, aber er kann helfen, Unsinniges und Widersinniges auszuhalten – im Wissen um ein Gehaltensein in Gottes Hand. (erschienen im TVZ-Verlag, Preis 29.80 Franken) www.tvz-verlag.ch
Alter als zivilisatorische Errungenschaft, die es in Freiheit zu gestalten gilt
Termine Im Pfarreizentrum San Francesco der Missione Cattolica in Winterthur trifft man sich am Bettag zum Diskutieren. Niklaus Kuster, Kapuziner und Experte für franziskanische Spiritualität, hält ein Referat zu Papst Franziskus´ Interpretation des Papstamtes und wozu der erste brüderliche Papst Kirchen und Welt ermutigt. Im Anschluss diskutieren in bester ökumenischer Tradition unter anderem der Chefredaktor des forum, Thomas Binotto, mit Anemone Egli, reformierte Theologin. Die Teilnahme ist kostenlos, einen Imbiss offeriert die katholische Kirchgemeinde Winterthur. Keine Anmeldung nötig. (Beginn 17 Uhr, Pfarreizentrum San Francesco, St. Gallerstrasse 18, 8400 Winterthur) www.kath-winterthur.ch
Foto : G. F. Xavier
18. September Referat und Podium zum Bettag
Niklaus Kuster hat die Arbeit des Papstes untersucht.
19. September Kann denn bauen Sünde sein ? Ethik in Architektur und Städtebau ist eher selten ein Thema, und doch findet der Philosoph und Martin Düchs, dass zu wenig über die Entstehung und die Auswirkungen der gebauten Umwelt reflektiert wird. Im Architekturforum Zürich (Brauerstrasse 16, Zürich) diskutieren Immobilienentwicklungsberater Martin Hofer (Wüst&Partner) und der Architekturkritiker Benedikt Loderer darüber, ob ethische Überlegungen die Qualität des Bauens verbessern könnten. Leitung : Hans-Peter von Däniken, Direktor der Pauwww.paulus-akademie.ch lus Akademie, Beginn 19.30 Uhr.
26. September Heute Schule – morgen Arbeitswelt Der Übergang von der Schule in die Lehre gehört zu den wichtigsten Erfahrungen eines heranwachsenden Menschen. Plötzlich gilt es « ernst ». Vielfach konzentrieren sich Begleitpersonen und Beratungsstellen auf Risiken und springen im Notfall ein. Aber welche Faktoren tragen zum Gelingen dieses Übergangs bei und lassen es gar nicht erst zu Notfällen kommen ? Die Tagung, die die Lehrlingsseelsorge kabel und die Jugendseelsorge veranstalten, wendet sich an Jugendarbeitende, Fachleuchte, Politiker(-innen) aber auch an betroffene Eltern, die Jugendliche bei der Gratwanderung in dieser Lebensphase begleiten möchten. (Aki Hirschengraben 86, 9–15.45 Uhr, Kosten 80 CHF, 50 CHF für kirchliche Mitarbeitende) Anmeldung unter www.paulus-akademie.ch
Impressum
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www.zh.kath.ch
Das Informationsblatt geht elektronisch oder per Post an die Mitarbeitenden und ehrenamtlich tätigen Personen der Katholischen Kirche im Kanton Zürich.
Redaktion: Dominique Anderes, Arnold Landtwing, (Generalvikariat), Kerstin Lenz, Aschi Rutz, Simon Spengler
Herausgeber: Synodalrat der Katholischen Kirche im Kanton Zürich, Kommunikationsstelle, Hirschengraben 66, 8001 Zürich, Tel. 044 266 12 32, Fax 044 266 12 13 info@zh.kath.ch, www.zh.kath.ch
Layout: Liz Ammann Grafik Design, Zürich Druck: Staffel Medien AG, Zürich Erscheinungsweise: monatlich