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1 Informationsblatt November 2016

Bildung ist wichtig. Eine Binsenwahrheit, werden Sie nun denken. Und unser Bildungssystem ist wirklich allumfassend und bietet für jeden die Möglichkeit, sich Wissen anzueignen. Als Lehrerin weiss ich, dass wir in der Volksschule alles unternehmen, damit den jungen Menschen der Start ins Erwachsenenleben gelingt und dass es wichtig ist, einen Lehrabschluss im Sack zu haben. Dafür setzen wir uns ein. Doch auch in einem noch so ausgeklügelten System gibt es Menschen, die nicht abgeholt werden können. Keine (Aus-)Bildung heisst schlecht bezahlte Anstellung, wenig Geld, geringe Beteiligung am sozialen Leben usw. Es fehlt oft aus unterschiedlichsten Gründen an einfachstem Grundschul-Werkzeug, um dem Leben eine Wende geben zu können. Eine solche Situation ist schwer alleine zu verbessern. Dass sich die Katholische Kirche Zürich hier engagiert, ist selbstverständlich und hat Tradition: Die Caritas Zürich unterstützt und motiviert mit ihren verschiedenen Angeboten und Projekten seit über 90 Jahren genau diese Menschen, damit sie sich in unserer Gesellschaft behaupten können, damit sie dazugehören und ihren Selbstwert erkennen. Die Caritas Zürich berät, bildet, vermittelt und bringt zudem Menschen zusammen. Denn viele Angebote funktionieren vor allem auch dank dem Engagement von fast 500 Freiwilligen. Sie bilden wohl den wichtigsten Faktor, den Menschen in schwierigen Situationen zu beflügeln, an eine bessere Zukunft zu glauben und daran zu arbeiten. Unspektakuläre, gelebte Nächstenliebe im Jahr der Barmherzigkeit – Jahre der Barmherzigkeit. Ruth Thalmann

Foto: P. Knup

Editorial

Mit Rechnen und Schreiben gegen die Armut ////////////////////////// //////////// Über Gott und Welt – 2000 Sendungen in 30 Jahren /////////////////// /////// Spitalseelsorge-Pionier Pater Ursmar Wunderlin verstorben ////////// ///////// Geschichten für den Adventsbus gesucht ////////////////////////// ///////////// Neuer Glaubenskurs in Winterthur: « Wie geht katholisch ? » /////////////

Ruth Thalmann betreut als Synodalrätin das Ressort Soziales.


Die Caritas Zürich hat Ende Oktober in ihrem jährlichen Armutsforum über Rechnen, Schreiben und Lesen mit Experten (-innen) debattiert. Denn wer wenig Bildung hat, ist schneller arm. Max Elmiger, Direktor der Caritas Zürich, erklärt warum.

Warum haben Sie im Armutsforum in diesem Jahr die Grundkompetenzen in den Vordergrund gerückt ? Max Elmiger: Das Thema « Grundkompetenzen » ist topaktuell. Das nationale Weiterbildungsgesetz (Erklärung siehe Kasten rechts) soll in den Kantonen ab 2017 umgesetzt werden. Der Kanton Zürich könnte jährlich 650’000 Franken Bundesgelder einsetzen, um die Schulung von Grundkompetenzen zu fördern. Nun ist aber ein Sparkurs im Kanton Zürich beschlossen worden, der genau dort Auswirkungen hat. Die Anbieter von Grundkompetenzkursen mussten schon vorsorglich Leute entlassen. Nun stellt sich die Frage, ob politisch noch etwas erreicht werden kann. Dass Bildung und Armut einen Zusammenhang haben, das weiss man. Wer nur die minimalste Bildung hat, hat es schwer am Arbeitsmarkt und ein hohes Risiko, in die Sozialhilfe zu rutschen. Was sind denn überhaupt Grundkompetenzen ? Mit dem Begriff « Grundkompetenzen » fassen wir das Basiswissen für den Alltag zusammen: Kenntnis der Amtssprache, damit ich auch Kontakt mit offiziellen Stellen haben kann, oder so etwas wie ein Billett am Automaten lösen. Man muss sich auch am Internet bewegen können: hineinkommen, bedienen, die Texte verstehen. Das ist anspruchsvoll. Oder zum Beispiel schon gleich am Morgen: Was steht auf den Packungen vom Deo, bei den Frühstücksflocken. Es wird viel vorausgesetzt. Und dann natürlich auch Rechnen: ein kleines Budget machen, meine Ausgaben im Über­­blick behalten und vieles mehr. Mangelnde Kompetenzen zuzugeben, ist ein Tabu. Viele Menschen haben sich jahrelang durchgeschummelt und haben zum Beispiel, wenn sie etwas schreiben sollten, gesagt: « Mach Du das mal, du kannst das besser ». Aber auf einmal müssen sie eine Bewerbung verfassen und sind enorm überfordert. Wie kann es passieren, dass jemand im guten Schweizer Bildungssystem mangelnde Grundkompetenzen hat ? Man geht davon aus, dass schweizweit 800’000 von einer Lese-/Rechtschreib- oder Rechnungsschwäche betroffen sind – allein im Kanton Zürich 45’000 Leute, ein ganzes Stadion voll. Das hat ganz verschiedene Gründe: zum Beispiel eine Legasthenie, die sich verfestigt. Viele Menschen verlernen einfach auch Kompetenzen, weil sie sie nie anwenden müssen. Sie haben eine Lehre und auch die Schule gemacht und haben sich dann aber immer darum gedrückt. Oft kommen erst bei Umstrukturierungen Schwächen ans Licht, wenn jemand seine Berichte selbst in den Computer eingeben muss. Dann sind die Menschen oft schon in den Dreissigern. Das ist schwierig wieder nachzuholen. Es gibt Menschen, die geraten in einen Strudel, sie sind blockiert. Sie machen Rechnungen nicht mehr auf, lassen alles liegen, werden antriebslos. Da sprechen wir von psycho-sozialen Problemen.

Foto: D. Djamanac

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Mit Rechnen und Schreiben gegen Armut

Max Elmiger bei seiner Einführungsansprache am Armutsforum


Was macht die Caritas denn konkret ? Im Moment ist es am wichtigsten, politisch aktiv zu werden und die Öffentlichkeit zu sensibilisieren. Dass der Kanton Gelder nicht abschöpft, die vom Bund zur Verfügung stehen, kann nicht sein. Viele betroffene Menschen rutschen dann in die Sozialhilfe, wenn sie nicht an ihren Grundkompetenzen arbeiten. Die Ausgaben steigen auf lange Sicht deswegen. Wir bieten ganz praktisch und niederschwellig Computerkurse an, Deutschkurse, oder unsere Flickstuben, die dafür sorgen, dass Frauen durch Arbeit aus der Isolation finden. Wir haben auch ein grosses Netz an Freiwilligen, die sich hier engagieren. Häufig können wir als Drehscheibe fungieren und weisen die Leute an andere Anbieter. Wir kümmern uns um die « Working Poor », die trotz Arbeit kaum das Existenzminium verdienen. Das seien insbesondere Menschen mit einem fehlenden Beziehungsnetz, hat mir einmal ein schlauer Mensch gesagt. Also müssen sie sich besser vernetzen lernen. Dieses Tabu, über fehlende Grundkompetenzen zu sprechen, was bewirkt das bei den Menschen ? Die Menschen individualisieren das Tabu: Ich bin allein, ich bin ein Versager ! Ich bin selbst schuld, alle anderen sind so erfolgreich. Dieses Schweizer Muster wird auch schnell von Menschen aus anderen Ländern übernommen, obwohl sie aus ganz anderen Kulturen stammen, in denen Arbeitslosigkeit und mangelnde Bildung eine Mehrheit betrifft. Unser Ziel ist den Leuten Mut zu machen, sie zu befreien von den Belastungen und ihr Potential zu sehen, wie zum Beispiel mit unserem Empowerment-Projekt, der Schreibwerkstatt. Die Leute schreiben ihre Geschichte auf, die oft traurig ist. Aber das Schreiben zeigt ihnen, dass sie ihr Leben in die Hand nehmen können. Wie gelangen die Leute zur Caritas ? Viele kommen über das Geld – wenn Schulden drücken. Meist ist aber das Problem viel grösser: wenig Einkommen oder gar keine Arbeit, Erziehungsprobleme, schlechte Wohnverhältnisse, Spannungen in der Beziehung… Dieser Weg über die Schulden ist auch « hoffähig ». Geldprobleme darf man haben, aber weitere Probleme im Leben sind dann eher schwer zuzugeben. Unser Vorteil ist, dass wir Zeit haben, und ganzheitlich schauen können. Auch unsere Freiwilligen, die Menschen längerfristig begleiten und unterstützen, sind ein Pluspunkt, z.B. beim Patenprojekt « mit mir ». Was bewegt jemanden, sich bei Caritas-Projekten zu engagieren  ? Der Aha-Effekt ist, dass ich Menschen kennenlerne, die ich sonst nicht kennenlernen würde, Einblicke bekomme, wie zum Beispiel ein Secondo bei der Arbeitssuche behandelt wird. Die Freiwilligen können hier ihre Fähigkeiten über einen definierten Zeitraum sinnvoll einbringen und werden auch von der Caritas begleitet. www.caritas-zuerich.ch/armut

Foto: Caritas Zürich

Thema

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Mangelnde Bildung erschwert die Arbeit in vielen Berufen.

Das neue Schweizer Weiter­ bildungsgesetz ordnet die Weiterbildung erstmals. Zentrales Element ist die Regelung zur Förderung der Grundkompetenzen Er­ wachsener. Dafür sollen vor allem die Kantone in die Pflicht genommen werden und sind aufgefordert, die Projekte mitzufinanzieren. Der Bund übernimmt höchstens 50% der Kosten. Im Frühjahr dieses Jahres hat der Kanton angekündigt, im Rahmen der Sparmass­ nahmen ab 2017 keine Bildungsangebote im Bereich Grundkompetenzen mehr zu unterstützen. Erste Anbieter haben bereits Entlassungen ab 1. Januar ausgesprochen.


Das Sendegefäss « Über Gott und Welt » bei Radio Zürisee trug schon andere Namen. Begleitet wurde es aber stets vom Medienverein ökumenische Arbeitsgemeinschaft Zürisee (MoeAZ). Nach über 2000 Sendungen lohnt sich ein kurzer Halt.

Seit 1986 – drei Jahre nach Gründung des Seesenders – strahlt Radio Zürisee mit « Über Gott und Welt » jeden Sonntag kirchliche Beiträge aus. Der dama­­­lige Programmleiter Jürg Kauer erinnert sich: « Es existierte mit ‹ Gospel Radio › bereits eine religiöse Sendung, gestaltet von einem fundamentalistischen Kreis. Der eher missionarische Touch begeisterte mich nicht. Mit Hilfe der reformierten und katholischen Kirche, politischen und Kirch-Gemeinden erarbeitete ich dann ein Sendegefäss, das ohne jeglichen Widerstand ins Pro­gramm aufgenommen wurde. »

Regelmässig Platz für religiöse Themen Dass sich die Sendung « Über Gott und Welt » ebenso lange wie die Nachrichten auf dem See-Sender halten konnte, bringt Kauer mit der Tradition in Verbindung: « Vom journalistischen Verständnis her, gehören bei Radio Zürisee Themen wie Religion, Kirche und Ethik immer auch zum Berufsalltag. Sehr häufig werden auch in anderen Sendegefässen kirchliche Themen und Anliegen aufgegriffen. » Dies bestätigt auch der Geschäftsleiter des Programms, Tony Immer: « Unser Sender legt bei der Gestaltung seines Programms grossen Wert auf Vielfalt und will deshalb auch religiösen Themen regelmässig Platz geben. »

Geschichten, Erlebnisse und Promis MoeAZ dürfte die älteste Produktionsgemeinschaft für religiöse Sendungen in einem Schweizer Privatradio sein. Das Spektrum der Themen, die in den 30 Jahren aufgegriffen wurden und die zu Wort gekommenen prominenten Köpfe, ist sehr breit. Der dreiteilige Rückblick (14./21./28. August 2016) von Moderationsleiter Martin Diener auf der Homepage von « Über Gott und Welt » gibt einen spannenden Einblick in Heiteres, Ernstes und Schräges: Beiträge zu Töffsegnungen auf dem Schiff, zum Gottesdienst aus der Badi, mit Clown Dimitri zum Tod oder Trudi Gerster zu biblischen Geschichten. Zusätzlich zu den jeweiligen 3-Minütern gingen auch längere Adventsgeschichten oder grössere ‹ radiofone Kisten › über den Äther, wie jene 5stündige Sendung aus einer Dorfbeiz an Heilig Abend Anfang der 90er Jahre. www.gott-und-die-welt.ch Radio Zürisee ging am 1. November 1983 erstmals auf Sendung und hat seine Studios seit 1992 in Rapperswil. Mit täglich rund 220’000 Hörerinnen und Hörern ist das Privatradio einer der grössten Schweizer Lokalsender. Das Sendegebiet erstreckt sich über die Kantone Zürich, St. Gallen, Schwyz, Glarus und Schaffhausen. Die Sendung «Über Gott und Welt » wird jeden Sonntag um 8.25 Uhr ausgestrahlt und erreicht durchschnittlich 10–15’000 Hörerinnen und Hörer. Der Verein MoeAZ und knapp 40 reformierte und katholische Kirchgemeinden tragen die Sendung finanziell mit. Eine ökumenische Arbeitsgruppe unterstützt und berät die Redaktion.

Foto: Radio Zürisee

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Über Gott und Welt - 2000 Sendungen in 30 Jahren

Moderator Martin Diener im Radio Zürisee-Studio


Info Ab jetzt können Autorinnen und Autoren ihre selbstgeschriebenen, unveröffentlichten Geschichten (Länge 9000–12’000 Zeichen) rund um Advent und Weihnachten beim Schreibwettbewerb des Adventsbusses einreichen. Eine Jury wählt in den beiden Kategorien « für Kinder bis 12 Jahren » und Jugendliche/Erwachsene ab 13 Jahren » die schönsten, berührendsten, originellsten Geschichten aus. Die Autorinnen und Autoren der Weihnachtsgeschichten tragen ihre Texte dann auf einer Adventsbusfahrt vor. Der Adventsbus ist im Dezember an sechs Tagen in Winterthur unter­wegs. Tickets gibt es gratis am ZVV-Schalter von Stadtbus im « Pilzdach ». Der Adventsbus wird von der Reformierten und der Katholischen Kirche in Winterthur getragen; ein Verein und viele Freiwillige machen das Projekt möglich. www.kath-winterthur.ch

Foto: zvg

Geschichten für den Adventsbus gesucht !

Der Oldtimerbus fährt in der Adventszeit durch Winterthur.

Neues Seelsorgezentrum am Flughafen Mit einem interreligiösen Gottesdienst am 6. November (15 Uhr) weiht die Flughafenkirche offiziell ihre neuen Seelsorge-Räume ein: die Kapelle und den Meditationsraum. Zum Gottesdienst, den die Seelsorgenden der Flughafenkirche gestalten, werden auch Vertreter und Vertreterinnen aus den Landeskirchen sowie der Flughafen-Chef Stephan Widrig erwartet. Die neuen Räume direkt am Aufgang zur Aussichtsterrasse lockten schon in den letzten Wochen zahlreiche Besuchende an. « Viele zünden mit ihren Kindern eine Kerze an », berichtet Seelsorgerin Andrea Thali. Als Beitrag für den Ausbau der neuen Andachts- und Meditationsräume in der Flughafenkirche haben die reformierte und katholische Kirche im Kanton Zürich je 170’000 Franken bezahlt. www.flughafenkirche.ch

Voranschlag 2017 in der Synode traktandiert Am 1. Dezember finden sich die Synodalen zu ihrer letzten Sitzung des Jahres 2016 im Rathaus Zürich zusammen. Haupt-Traktandum ist der Voranschlag der Zentralkasse der katholischen Körperschaft für das kommende Jahr. Dieser rechnet mit einem Aufwand von knapp 61 Mio. Franken. Auf der Ertragsseite werden Beiträge der Kirchgemeinden an die Körperschaft in der Höhe von 27,5 Mio. Franken erwartet, wäh­­rend sich die Staatsbeiträge auf gut 24 Mio. Franken belaufen. Für 2017 wird davon ausgegangen, dass sich die Steuereingänge mindestens auf der Höhe des Vorjahres bewegen – in der Stadt Zürich sogar darüber. www.zh.kath.ch/synode

Foto: C. Wider

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Andrea Thali in der neuen Flughafenkirche


Info Seit fast 50 Jahren hörte er kranken Menschen zu, nahm Sorgen und Nöte auf. Nun ist der Kapuziner-Pater Ursmar Wunderlin 74jährig gestorben. Seit 1969 als Spitalseelsorger im Kantonsspital Winterthur gründete er das Spitalradio und sorgte dafür, dass das Spital auch eine Kapelle erhielt. « Pater Ursmar hat sich seiner Aufgabe mit Leib und Seele gewidmet. Er schrieb Geschichte in der Spitalseelsorge », sagt Urs Länzliger, Präsident des Ausschusses der Spital- und Klinikseelsorge. Zu seinem 40. Dienstjubiläum am Kantonsspital im Jahr 2009 stand Pater Ursmar der katholischen Presseagentur kipa Rede und Antwort. Seine schon damals bekannte Krebserkrankung kommentierte er gelassen: « Ich habe keine Angst, son­­­dern bin offen für das, was kommt. Ich möchte in Zufriedenheit das tun, was möglich ist und es geniessen. » Pater Ursmar starb Ende Oktober im Kantonsspital Schwyz. www.zh.kath.ch

Foto: zvg

Spitalseelsorge-Pionier Pater Ursmar verstorben

Pater Ursmar Wunderlin prägte das Kantonsspital Winterthur

Zum 10. Mal « Woche der Religionen » Begegnungen, Kennenlernen und Austausch zwischen Menschen mit unterschiedlichem religiösem Hintergrund ermöglicht die « Woche der Religionen » und leistet damit einen Beitrag zum religiösen Frieden in der gesamten Schweiz. Wieder hat der Verein Iras Cotis mehr als 150 Veranstaltungen auf die Beine gestellt, die die kulturelle und religiöse Vielfalt der Schweiz zeigen. Die Veranstaltungsreihe, die in diesem Jahr zum zehnten Mal stattfindet, zeigt zum Beispiel Moscheen (Tag der offenen Moschee am 12. November) oder « Sijum HaTora » (Einweihung einer Torarolle) oder auch die Bräuche der eritreischen Christen. Daten und Anlässe auf www.woche-der-religionen.ch

Gemeindeleiterin schafft es in Bestenliste Die «Schweizer Illustrierte» (SI) kürte in ihrer Ausgabe vom 28. Oktober die «100 Zürcherinnen, die den Kanton Zürich prägen und bewegen». Darun­­ter auch die katholische Seelsorgerin Monika Schmid (59), Pfarrei­ beauftragte in Illnau-Effretikon. Die SI führt die populäre Kirchenfrau neben neun weiteren Frauen als « Hoffnungsträgerin» für Zürich auf, als «wacher Geist, der Hoffnung gibt ». Im Interview auf www.zh.kath.ch erklärt Schmid, was sie an ihrem Beruf besonders liebt, warum die katholische Kirche trotz allem ihre Heimat ist und wo sie den tiefsten Grund ihres Glaubens findet: «Ich liebe meine Kirche, sie ist mir Heimat und in ihr habe ich meine Aufgabe gefunden.» Wir gratulieren Monika Schmid von Herzen für die Auszeichnung als eine der 100 wichtigsten Zürcherinnen und hoffen, dass sie der Katholischen Kirche im Kanton Zürich noch lange erhalten bleibt. www.zhkath.ch

Foto: Schweizer Illustrierte

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In bester Gesellschaft: Gemeindeleiterin Monika Schmid in der Schweizer Illustrierten


Service « Glauben » ist nicht nur Privatsache. Wer glaubt, sucht Halt – auch in der Gemeinschaft mit Gleichgesinnten. « Katholisch » versteht sich hier als eine Form, den christlichen Glauben zu erfahren und zu leben. Dieser Kurs ist ein Angebot für suchende Menschen, das Wesentliche, die Traditionen und Riten der römisch-katholischen Konfession näher kennen zu lernen oder auch zu vertiefen, selbst wenn sie bereits katholischen Glaubens und getauft sind. An neun Themenabenden führt der ehemalige Synodalrat und Gemeindeleiter Rolf Bezjak in den Glauben ein, zum Beispiel zu den Sakramenten oder zur Dreieinigkeit mit Gott, Jesus Christus und dem Heiligen Geist. Erstmals findet der Kurs in 2017 im Anhaltspunkt Neuhegi in Winterthur statt. Ein Einführungstreffen ist am 12. Januar 2017. Weitere Auskünfte gibt Rudolf Vögele (rudolf.voegele@zh.kath.ch). Informationen unter: www.zh.kath.ch/kurskatholisch

Foto: R. Vögele

Neuer Kurs in Winterthur: « Wie geht katholisch ? »

Die katholische Form des christlichen Glaubens in seiner Weite entdecken

Kurstipp: Zwischen Werbung und Bekenntnis Werbung für kirchliche Angebote und Veranstaltungen ? Neu ist das nicht. Wie aber können Kirchgemeinden oder Pfarreien Erkenntnisse und Erfahrungen aus der « weltlichen » Öffentlichkeitsarbeit zeitgemäss und effizient einsetzen, ohne das eigene Glaubensbekenntnis zu missachten ? Die Kursteilnehmenden lernen an zwei Kurstagen (26. und 27. Januar 2017), Kom­ munikationsmassnahmen optimal zu planen und einzusetzen. Kursinhalte sind: Einführung in die Grundlagen der Kommunikation, Kommunikationsmassnahmen und ihre Wirkung, Medienarbeit, Einführung Medienlandschaft Schweiz. Neben der Kursleiterin Nicole Zeiter-Sixt (PR-Beraterin) ist auch die Zürcher Social-Media-Expertin Marie Christine Schindler Referentin. Der ökumenisch geführte Kurs wendet sich an Mitglieder der Kirchenpflegen, Leitungspersonen aus Pfarreien und Kirchgemeinden sowie an Mitarbeitende von Fachstellen, die Kommunikationsaufgaben wahrnehmen. Anmeldung unter www.paulus-akademie.ch « Herausforderung Jugendarbeit »: interreligiöser Diskussionsabend Wie arbeiten die Jugendarbeitenden unterschiedlicher Glaubensgemeinschaften mit « ihren » Jugendlichen ? Was sind die Gemeinsamkeiten ? Haben zum Beispiel jüdische, muslimische oder christliche Jugendliche andere Probleme als ihre Altersgenossen anderen Glaubens ? An diesem Abend tauschen sich die Jugendarbeitenden der jüidschen und muslimischen und christlichen Gemeinden aus, nach einem Input-Referat von Giacomo Dallo, dem Leiter der Offenen Jugendarbeit Zürich. Anmeldungen für den Abend im jenseits im Viadukt, am 1. Dezember um 19 Uhr, per Mail an: office@forum-der-religionen.ch. www.forum-der-religionen.ch

Foto: zvg

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Angebot für Jugendliche im Jenseits im Viadukt


Termine Cello und Orgel finden sich am Abend des 12. Novembers in der Bruder Klaus-Kirche Zürich zusammen, um Werke von Johann Sebastian Bach, Alfred Baum, Markus Braun und Max Bruch zu musizieren. Die Cellistin Ursula Baumann-Huber spielt gemeinsam mit Peter Baumann, der Orga­nist an der Kirche Guthirt Zürich ist. Spenden für die Förderung und Pflege der geistlichen Musik an der Bruder Klaus-Kirche sind erwünscht. www.bruderklaus-zh.ch

Foto: C. Bernasconi

12. November « Orgel Plus » in Bruder Klaus, Zürich

Die Orgel der Bruder Klaus-Kirche

22. November Freiheit mit und ohne Gott « Einen Disput zwischen Glaubenden und Nicht-Glaubenden », möchte die Paulus-Akademie anregen, denn auch zum Dialog der Religionen gehört der Dialog mit Menschen, denen die Religion fremd ist. Sie fragt an einem Abend-Gespräch nach: Ist der Glaube an Gott eine Minderung oder Bedrohung der Freiheit oder ist er erst deren Ermöglichung ? Der deutsche Pro­fessor und Philosoph Herbert Schnädelbach nimmt die Position der NichtGlaubenden ein und wird mit seinen Thesen für Gesprächsstoff sorgen. An diesem Abend ist die Paulus-Akademie zu Gast an der Theologischen Hochschule Chur (THC), die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr (THC, Alte Schanfiggerstrasse 7, 7000 Chur) www.paulus-akademie.ch

Bis heute berührt und bewegt Niklaus von Flüe (1417-1487) Menschen im Innersten. 60 Autorinnen und Autoren beleuchten den Mystiker, Mittler und Menschen oder berichten über die vielfältigen Verehrungsformen in aller Welt. Die Botschaften seiner Mystik, seiner Versöhnungs- und Friedens­­ spiritualität und seiner grundlegenden Werte kennen weder kirchliche noch konfessionelle Grenzen. Die Beiträge über seine Frau Dorothee Wyss unter­­streichen ihren grossen Stellenwert für viele Menschen heute. Der Ge­­denk­ band, der an einer Vernissage im Centrum 66 (Beginn 18 Uhr, Hirschen­graben 66, Zürich) vorgestellt wird, weitet den Blick auf eine der wirkungsmächtigsten spirituellen Leitfiguren der Schweiz und lädt ein, Niklaus von Flües Aktualität und Attraktivität neu zu entdecken. Das Buch kostet CHF 36.80. ww.tvz-verlag.ch

Foto: TVZ-Verlag

30. November Buch: « Mystiker Mittler Mensch »

Impressum

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www.zh.kath.ch

Nikolaus von Flües Ideen sind auch heute attraktiv und aktuell.

Das Informationsblatt geht elektronisch oder per Post an die Mitarbeitenden und ehrenamtlich tätigen Personen der Katholischen Kirche im Kanton Zürich.

Redaktion: Dominique Anderes, Arnold Landtwing (Generalvikariat), Kerstin Lenz, Aschi Rutz, Simon Spengler

Herausgeber: Synodalrat der Katholischen Kirche im Kanton Zürich, Kommunikationsstelle, Hirschengraben 66, 8001 Zürich, Tel. 044 266 12 32, Fax 044 266 12 13 info@zh.kath.ch, www.zh.kath.ch

Layout: Liz Ammann Grafik Design, Zürich Druck: Staffel Medien AG, Zürich Erscheinungsweise: monatlich


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