Informationsblatt Dezember 2016 www.zhkath.ch

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1 Informationsblatt Dezember 2016

Wenn es um kirchliche Jugendarbeit geht, ist es unvorstellbar, ohne engen Kontakt zum Generalvikariat neue Ideen zu entwickeln oder Strategien anzudenken. So natürlich auch bei der neuen Strategie der Jugendseelsorge 2015 – 2019. Generalvikar Josef Annen machte stets deutlich, wie wichtig ihm kirchliche Jugendarbeit sei. Auch seine Dekane, die wir zu ihren Erwartungen zur Jugendarbeit befragten, signalisierten uns, dass fachliche Unterstützung hochwillkommen sei. Denn wir wollten ganz sicher gehen, dass dies wirklich gewünscht ist, und niemand das neue Angebot der Jugendseelsorge als Eingriff in seine pfarreiliche Autonomie versteht. So starten im kommenden Januar die sogenannten AKJs – Animationsstellen kirchlicher Jugendarbeit. In allen Dekanaten gibt es dann nach und nach Ansprechpersonen für die Pfarreien – direkt vor Ort und nicht nur «da oben in Zürich», wie es manchmal heisst. Wir möchten, dass auch Pfarreien und Kirchgemeinden im hintersten Winkel des Kantons Zürich vom neuen Angebot mit viel Fachwissen und guter Vernetzung profitieren. Bald beraten und begleiten vier Fachleute in den Regionen die Pfarreien zum Thema Jugendarbeit. Ich freue mich, dass bereits drei Stellen bis März besetzt sein werden. Wir haben sehr sorgfältig nach den passenden Personen für die AKJs gesucht. Mein Anliegen und das des Synodalrates ist es, das Angebot für die Kirchgemeinden zu verbessern. Wir möchten primär die Jugendarbeit in den Pfarreien ermöglichen und unterstützen – verbunden mit dem Wunsch, junge Leute für die Kirche zu interessieren und hoffentlich zu begeistern. Vera Newec

Foto: P. Knup

Editorial

//////// Die Jugendseelsorge «geht hin» in die Dekanate ////////////////// //////////// Resolution der Synode aus Sorge um das Bistum Chur/////////////////////// ////////////////////////// Einigung im Streit um die Paulus Akademie //////////////////////// Kantonsrat dankt Religionsgemeinschaften für ihre Arbeit ////////////////////////// ////////// Human Rights Film Festival mit katholischer Unterstützung ///////////////

Vera Newec betreut im Synodalrat den Bereich «Jugend- und Spezialseelsorge»


Die Jugendseelsorge bietet ab 2017 in den vier Dekanaten neue Animationsstellen für kirchliche Jugendarbeit an – die sogenannten AKJs. Frank Ortolf hat als Leiter der Jugendseelsorge die neue Ausrichtung vorangetrieben. Hier das Interview:

Und was hat sich ergeben? Tatsächlich hat sich ergeben, dass wir noch näher bei den Kirchgemeinden und Pfarreien sein wollen. Das Stichwort der «Geh-Hin-Kirche» trifft es auch hier ganz gut. Wir sagen: Wir wollen näher bei den Leuten sein, auch örtlich gesehen, regional arbeiten. Wir haben durch die Projektstelle «Förderung kirchliche Jugendarbeit» Erfahrungen gesammelt. Stefan Ritz hat genau das gemacht: Er ist zum Beispiel mit dem Glaskubus zu den Pfarreien gegangen und hat Angebote vor Ort entwickelt. Da konnten wir Erfahrungen und Erkenntnisse sammeln.

Foto: Bildnachweis

Frank Ortolf, wie kam diese Ausrichtung zustande? Wir sind periodisch aufgefordert, unsere Strategie zu überprüfen. Wegen vieler Personalwechsel in der Jugendseelsorge und auch meinem Antritt als Stellenleiter hat sich das ein wenig verzögert, aber 2015 und teilweise noch 2016 haben wir im Team vieles überprüft und neu entwickelt.

Frank Ortolf leitet die Jugendseelsorge seit August 2013.

Was für Rückmeldungen kamen denn? Es wurde sehr geschätzt, dass da jemand kommt und berät – zum Beispiel im Pfarreirat oder in der Kirchenpflege. Wir möchten gemeinsam schauen, was vor Ort wirklich nötig ist, was gibt es schon und wo fachliche Unterstützung nötig ist. Die Vernetzung hatte zwar bis jetzt schon stattgefunden. Zum Beispiel bei den organisierten Jugendarbeitsrunden in jedem Dekanat. Aber nun wollen wir das bedarfsgerechte Unterstützen noch optimieren. Was sind die Grundpfeiler der Neuentwicklung? Die Regionalisierung, die vier Stellen in den Dekanaten, ist der wichtigste Schritt. Wir haben uns bei bestehenden Stellen in anderen Bistümern umgehört. Kleinere Einheiten zu gründen, näher dran zu sein, kam dann als praktikable Idee heraus. «Wir sehen dort einen Mehrwert für die Kirche», haben uns auch die Dekane und Generalvikar Josef Annen gesagt: «Probiert es doch einfach aus.» Wir sind nicht mehr nur die Fachstelle in Zürich, die vielleicht gute Arbeit leistet, aber nicht immer sichtbar ist. Wir möchten, dass die Pfarreien mehr Nutzen haben von der Fach-Expertise der Jugendseelsorge. In der Jugendarbeit gibt es sehr viel Fluktuation. Die Pfarreien sind sehr unterschiedlich in dem Bereich aufgestellt. Deswegen möchten wir helfen, zeigen, was beachtet werden muss und was sinnvoll ist. Wie sieht ein Stellenbeschrieb aus? Wie sieht ein Konzept für gelungene Jugendarbeit aus? Wie kann denn Jugendarbeit gelingen? Es ist ja auch nicht ganz einfach, junge Menschen für die Kirche zu begeistern. Jugendarbeit gelingt aus meiner Sicht, wenn man ganz bewusst ein Angebot ohne Eigennutz schafft. Jugendliche möchten mit ihren Anliegen ernst genommen werden, und mit ihren Fähigkeiten in die Pfarrrei integriert werden. So bietet man ihnen eine Heimat und Raum, sich zu entwickeln. Über diesen Zugang können sie auch ihren eigenen Glauben entdecken.

Foto: Jugendseelsorge

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Thema

Jugendseelsorge «geht hin» in die Dekanate

Der Glaskubus bietet Raum für junge Leute direkt in den Pfarreien.


Thema Was entgegnen Sie, wenn jemand sagt: «Wir brauchen das nicht.» Ich habe da eine andere Meinung: Jugend ist die Zukunft der Kirche – nicht nur als Steuerzahlende. Das sollte doch für jeden in der Pfarrei wichtig sein, dass die Jugend auftaucht. der Entscheid liegt natürlich immer bei der Pfarrei. Aber meine Erfahrung zeigt: Die meisten möchten etwas machen für die Jugend, aber man weiss manchmal nicht, was genau, und man weiss auch nicht, was man genau will. Da gibt es ganz unterschiedliche Vorstellungen. Bei vielen scheitert es daran, dass sie keine geeignete Person finden, oder dass die Jugendarbeit als anstrengend empfunden wird. Wenn man sich systematisch Gedanken macht, dann funktioniert es meist auch, dann stellen sich Erfolge ein. Hohe Erwartungen und unrealistische Vorstellungen behindern gute Jugendarbeit. Wie genau sind nun die AKJs organisiert? Wir haben gemeinsam die Rahmenbedingung im Team entwickelt, haben uns viel umgehört für die Konzeptarbeit. Drei der Mitarbeitenden konnten bereits für die regionalen Stellen gewonnen werden, das war unser Ziel. Die AKJs sind Teil der Jugendseelsorge, die Stellen kommen nicht dazu. Wir haben umstrukturiert und zum Beispiel die Schul- und Laufbahnberatung nicht mehr im Angebot. Unsere primäre Zielgruppe sind nun die Jugendarbeitenden und die Verantwortlichen in den Pfarreien. Die AKJs sind die direkten Dienstleister der Dienststelle Jugendseelsorge mit regelmässigem Austausch. Die vier AKJ-Leute vernetzen sich untereinander und mit mir als Leiter. Ziel ist eine erste Bedarfsanalyse in den Pfarreien, was das Thema Jugendarbeit angeht. Die ersten Rückmeldungen zeigen mir, dass grosses Interesse besteht. www.jugendseelsorge.ch Die neuen AKJs sind Teil der Dienstelle Jugendseelsorge und sollen die kirchliche Jugendarbeit fördern. Die AKJs begleiten, beraten, unterstützen und animieren die unterschiedlichen Zielgruppen wie Pfarreien, Seelsorgeräume und Jugendverbände. Die vier Stellen sind in den Dekanaten Zürich-Stadt, Albis, Oberland und Region Flughafen (im Dekanat Winterthur) zu finden. Michael Zingg betreut das Dekanat Albis, Stefan Ritz das Dekanat Oberland. Die beiden starten Anfang Januar, im März folgt die Stelle im Dekanat Zürich-Stadt. Für die Region Flughafen folgt die Stellenausschreibung im Laufe des Sommers.

Foto: Jugendseelsorge

Die Leute bringen ja das Interesse für Spirituelles mit, für Wertefragen – wenn wir jetzt mal von der theologischen Seite sprechen wollen. Gelungen ist es dann, wenn man wirklich auf die jungen Menschen eingeht. Da möchten wir die Fachexpertise von uns hineinbringen: Auch den Entscheidungsträgern in den Kirchgemeinden beliebt machen, von Seite der Jugendliche her zu denken. Wenn Engagement und Interessen der Jugendlichen im Vordergrund stehen, kann Jugendarbeit gelingen – ganz vereinfacht gesprochen.

Der Religionspädagoge Michael Zingg übernimmt das AKJ in der Region Albis.

Foto: Jugendseelsorge

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Stefan Ritz, soziokultureller Animator, übernimmt das AKJ im Dekanat Oberland.


An ihrer Sitzung am 1. Dezember sprach sich die Synode mit 91 zu 0 Stimmen bei zwei Enthaltungen für eine Resolution zur Bischofsnachfolge im Bistum Chur aus. Das Anliegen hatte der Synodenvizepräsident eingebracht.

Über 30 Millionen Franken für Soziales und Bildung

Der Voranschlag 2017 gab zwar lange zu reden, wurde aber mit kleinen Änderungen genehmigt. Das Budget sieht bei einem Aufwand von gut 60.6 Millionen Franken und einem Ertrag von rund 60.7 Millionen Franken einen Ertragsüberschuss von knapp 100’000 Franken vor. Bei den Einnahmen wird bei den Kirchgemeinden mit Beiträgen an die Zentralkasse von 27.5 Millionen Franken gerechnet. Vom Staat können im kommenden Jahr Beiträge in der Höhe von rund 23.4 Millionen Franken erwartet werden. Zu den grössten Ausgabe-Posten zählen die Bereiche Soziales (20.7 Millionen Franken) und Bildung (12.9 Millionen Franken). Das Eigenkapital wird damit Ende 2017 auf 40.2 Millionen Franken steigen. In diesem Zusammenhang überwiesen die Synodalen mit 50 Stimmen eine Interpellation. Diese bittet den Synodalrat um die Prüfung eines «kalkulierten Eigenkapitalabbaus».

Foto: A. Rutz

Im Namen der Geschäftsleitung sagte Felix Caduff, «dass mit der Resolution keine Forderungen und keine rechtlichen Intentionen zur Nachfolgewahl verbunden werden können». Die Resolution gelte aber als ernsthafter Ruf an die Entscheidungsträger der Wahl, «unsere unbestrittene Sorge um das Bistum wahrzunehmen». Die Synode erwarte vom neuen Bischof: «Die Fähigkeit, Frieden zu stiften und Brücken zu bauen, im Bistum verankert und akzeptiert zu sein, ein Ohr beim Volk zu haben sowie eine offene und konstruktive Zusammenarbeit mit den staatskirchenrechtlichen Instanzen zu pflegen».

Felix Caduff initiierte die Resolution.

Zweckbestimmung für Bistumsfonds beibehalten

Die Fragestunde nutzte ein Synodale für Nachfragen zum 1991 eingerichteten Bistumsfonds. In seiner Antwort wies Synodalratspräsident Benno Schnüriger daraufhin, dass die Zweckbestimmung des Fonds (Finanzierung eines Bistums Zürich) mit rund 1.16 Millionen Franken nach wie vor erfüllt und nur von der Synode neu definiert werden könne. Dem Fonds würden keine Mittel mehr zugewiesen. Die Haltung des Synodalrats sei klar: «Solange das Bistum Zürich nicht realisiert ist, sollte der Zweck nicht verändert werden.» In der letzten Sitzung des Jahre 2016 – der sogenannten Adventssynode – sorgte die Gruppe MaryLu der Pfarrei Maria-Lourdes Zürich für weihnachtlich-rockige Klänge vor der Mittagspause. Zudem verabschiedete die Synode ihre Sekretärin Monika Ritter, die Ende Februar in Pension geht. www.zhkath.ch Hier ist auch die Resolution der Synode zu finden.

Foto: F. Driessen

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Thema

Resolution der Synode zur Bischofsnachfolge

Adventliches und Rockiges lieferte die Formation MaryLu.


Info Der Rechtsstreit zwischen der katholischen Körperschaft und der W. Schmid & Co AG um den Neubau der Paulus Akademie im Kulturpark an der Pfingstweidstrasse konnte mit einem Vergleich beigelegt werden. Er ist das Ergebnis einer Mediation und wurde von beiden Parteien bereits ratifiziert. Auslöser des Rechtsstreites war der von der W. Schmid & Co AG im April 2015 erwirkte Baustopp. Die Körperschaft und die W. Schmid & Co AG einigten sich nun darauf, die Eigentumsübertragung des fast fertiggestellten Gebäudes bis spätestens Ende Februar 2017 zu vollziehen. Damit wird das Verfahren der Körperschaft gegen die W. Schmid & Co AG hinfällig. Ebenso ist der Weg zur Vollendung des Baus für die Paulus Akademie frei. Der genaue Termin für den Einzug steht noch nicht fest, wird aber so rasch als möglich festgelegt. Während der Synodensitzung sagte der zuständige Synodalrat André Füglister: «Der Neubau an der Pfingstweidstrasse kann sicher im Jahr 2017 noch nicht bezogen werden.» Die katholische Körperschaft ist über diesen Vergleich hoch erfreut. Sie war von Anfang an der Überzeugung, der Kulturpark biete den idealen Ort für die Weiterentwicklung der Paulus Akademie. www.paulusakademie.ch und www.zhkath.ch

Foto: Paulus Akademie

Einigung im Streit um die Paulus Akademie

Der Bau an der Pfingstweidstrasse liegt derzeit still.

Kantonsrat dankt Religionsgemeinschaften Der Kantonsrat hat Ende November von den Jahresberichten 2015 der drei anerkannten christlichen Körperschaften und zweier jüdischer Religionsgemeinschaften einstimmig Kenntnis genommen. Tenor aller Fraktionen: ein Dankeschön für die vielen erbrachten Leistungen für die Gesellschaft. Mit dem Nachweis der negativen Zweckbindung zeigen die kirchlichen Körperschaften auf, dass ihre Einnahmen abzüglich der Steuern juristischer Personen und der Kostenbeiträge des Kantons den Aufwand für kultische Zwecke decken oder übersteigen. Konkret: Die öffentlich-rechtlich anerkannten Kirchen erbringen mehr Leistungen von gesamtgesellschaftlicher Bedeutung als ihnen an Kirchensteuern von Firmen und an Geldern des Kantons zufliessen. Auch Regierungsrätin Jacqueline Fehr dankte den Religionsgemeinschaften: «…für das Engagement, insbesondere für die Flüchtlingsbetreuung, die Integrationsbemühungen und den interreligiösen Dialog. Der religiöse Friede ist nicht selbstverständlich.» Der reformierte Kirchenratspräsident Michel Müller blickte in seinem Statement vor dem Kantonsrat auf die Unternehmenssteuerreform III: «Die Kirchen sind nach der Stadt Zürich im Kanton am zweitstärksten von dieser Reform betroffen. Wir werden wohl keine Parole fassen, aber der Bevölkerung die Konsequenzen aufzeigen.» www.zh.kath.ch

Foto: A. Rutz

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Kirchenratspräsident Michel Müller und Synodalratspräsident Benno Schnüriger (v.l.)


Info Die Mitglieder der Päpstlichen Schweizergarde gehören nicht zuletzt wegen ihrer Uniformen zu den beliebtesten Fotomotiven Roms. Doch der Wachdienst an den Eingängen des Vatikanstaates ist nur ein kleiner Ausschnitt aus dem Leben der Soldaten, das den meisten Rombesucherinnen und -besuchern verborgen bleibt. Oliver Sittel, Jugendarbeiter in Winterthur, begleitete mit der Kamera über zwei Jahre lang die Gardisten durch ihren Dienst und ihren Alltag. Die im Bild eingefangenen Momente erzählen von Pflichtbewusstsein, Disziplin und Zusammenhalt und sind bereits in einem Buch (TVZ Zürich) erschienen. Die Bilder werfen faszinierende Blicke hinter die geheimnisvollen Mauern des Vatikans und zeigen, wie eng Tradition und Moderne hier miteinander verbunden sind. Wer also schon immer mal die Kaserne der Gardisten von innen anschauen wollte, kann den Vortrag mit Bildern von und mit Oliver Sittel buchen. Anfragen bitte direkt an: juseso@kath-winterthur.ch

Foto: O. Sittel

Die Schweizergarde per Vortrag in die Pfarrei holen

Rekrut Philipp Mathies wird für einen Gedenkanlass mit seiner Rüstung eingekleidet.

Gemeinsam mit Organisationen wie Amnesty International oder den Médecins Sans Frontières leistet der Synodalrat einen finanziellen Beitrag an das Human Rights Film Festival Zurich. Zum zweiten Mal zeigt das Festival, das Privatleute initiiert haben, Filme, die zum Nachdenken über Menschenrechte anregen. Im letzten Jahr zog das Festival überraschend viel Menschen unter 40 Jahren an. Für die Kirche sei das Thema Menschenrechte von zentraler Bedeutung, begründet der Synodalrat die gesprochenen 3000 Franken. «Es mutet naiv an zu denken, dass Filme die Welt verändern können. Doch sei uns ein bisschen Hoffnung und Naivität erlaubt in dieser, von gesellschaftlichen Umwälzungen geprägten Zeit», schreibt die Direktorin des Festivals, Sascha Lara Bleuler, im Blog zu ihren Beweggründen. Das Filmfestival läuft ab dem 7. Dezember in drei verschiedenen Zürcher Kinos. www.humanrightsfilmfestival.ch Blogbeitrag unter www.blog.zhkath.ch

Foto: zvg

Filmfestival mit katholischer Unterstützung

Sascha Lara Bleuler vom Human Rights Film Festival Zurich

Kirchen erneut an der Fest- und Hochzeitsmesse Rund 12 reformierte und katholische Seelsorgende geben am ersten Januarwochenende Paaren Auskunft, die heiraten wollen. Neben organisatorischen Fragen ist oft der unterschiedliche Glaube des Paares Thema: In welcher Kirche können wir heiraten? Was ist, wenn mein Partner gar nicht getauft ist? Können wir auch ein Gebet in einer fremden Sprache gemeinsam sprechen? Der Auftritt der Kirchen an der Messe fällt durch die bunten Chagall-Fenster aus dem Fraumünster Zürich auf. An den anderen Ständen, meist in klassischem Weiss gehalten, wird Käufliches wie Ringe oder Kleider beworben. Wer Eintrittskarten zur Messe gratis bekommen möchte, schreibt eine Mail an info@zhkath.ch. www.kirchenhochzeit.ch

Foto: K. Lenz

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Felix Hunger, Vikar in Rüti, im Gespräch mit einem Paar an der Hochzeitsmesse


Service NIMM MICH MIR! Ökumenisches Theaterprojekt Mit dem Abschnitt des Bruder-Klaus-Gebets als Leitmotiv lädt eine szenische Recherche ein, sich auf eine Spurensuche nach Niklaus von Flüe zu begeben. Drei Personen (ein Kurator des helvetischen Museums, dessen Ex-Frau und ein alter Freund als Psychiater) leben zwar im Heute, korrespondieren jedoch in geheimnisvoller Weise mit den Figuren von damals. Gelingt es den dreien, die Jubiläumsaustellung zu erarbeiten? Und: Welche Spuren hinterlässt Bruder Klaus in ihrem Leben? Das Theater feiert am 12. April 2017 in Zürich Premiere. Zwischen Mai und Januar 2018 kann das Stück auch für Pfarreien gebucht werden. Auskunft erteilt Philipp Dätwyler von der reformierten Kirche: Kontakt Philippe Dätwyler, Tel. 079 667 53 64 oder philippe.daetwyler@zh.ref.ch Buchtipp: Mystiker, Mittler, Mensch Mystiker, Mittler, Mensch lautet der auf verschiedenen Ebenen perfekte Titel für das Jubiläumsbuch als eines der Kernprojekte des Trägervereins 600 Jahre Niklaus von Flüe. Die Alliteration und die sich rhythmisch von drei auf eine Silbe reduzierenden Begriffe des Titels spiegeln den Weg von Bruder Klaus, der im Ranft seinen Ort findet, wo er in sich und Gott ruhen kann. Franz Hohler ist es vergönnt, als einleitende Gedanken die Visionen des Mystikers zu einer einzigen verschmelzen zu lassen und umgeben vom Schrecken der heutigen Welt zu fragen: «Was sollen wir tun, Bruder Klaus, was sollen wir tun?» Entlang der sechs Speichen des Radbildes gliedert sich das Buch in die Themenkreise Dialog, Verehrung, Religion, Mystik, Kunst und Wissenschaft. 60 Autorinnen und Autoren vertiefen in prägnanten und anregenden Gedanken ihren Bezug zum Heiligen – oder nähern sich ihm an. So fragt etwa Rifa’at Lenzin, ob ein Niklaus von der Flüe im Islam denkbar wäre. Die Vielfalt des Zuganges zu Bruder Klaus und die gut portionierten Gedankenhäppchen mit weit geöffnetem Horizont machen das Buch zu einem wertvollen Begleiter unterwegs im Zug oder für ein paar ruhige Minuten zwischendurch. Kurz: ein ideales Geschenk zu Weihnachten. (Edition NZN bei TVZ, Preis: 36.80 Franken) www.tvz-verlag.ch Weihnachtliches von Relimedia Relimedia ist eigentlich ein Angebot für katechetisch Tätige oder Lehrerinnen und Lehrer für das Fach «Religion und Kultur». Dort können Bücher, Filme oder Unterrichtsmaterialien ausgeliehen werden. Nun hat aber Relimedia für die Vorweihnachtszeit eine Buch-Sammlung zusammengestellt, die jedermann und jederfrau interessieren kann. Denn Kinder, Enkelkinder und Gottenkinder wollen ja sinnvoll und pädagogisch wertvoll beschenkt werden. Schön zum Beispiel das Buch «5 Minuten Kreativität», das Kinder zum Geschenkebasteln animiert. www.relimedia.ch (Themensammlung Weihnachten)

Foto: A. Landtwing

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Dorothée Wyss und ihr Mann Niklaus von Flüe


Termine Das Museum Kloster Muri zeigt die Stücke einer bedeutenden Privatsammlung unter dem Titel «Christkinder und andere weihnachtliche Schätze». Die Verehrung des göttlichen Kindes hat im Laufe der Geschichte unterschiedliche Formen angenommen und zu ebenso vielfältigen wie prächtigen Darstellungen geführt. Die Ausstellung zeigt besonders schöne Beispiele aus der Barockzeit, der Blütezeit des Klosters Muri. Die Ausstellung ist immer Freitag bis Sonntag von 13.30 Uhr bis 16 Uhr geöffnet, jeweils am Sonntag um 14 Uhr führt das Museum eine öffentliche Führung durch. Das Museum zeigt die Weihnachtsausstellung bis 15. Januar 2017. www.murikultur.ch

Foto: Museum Muri

11. Dezember Weihnachtsausstellung Kloster Muri

Eins der ausgestellten Christkinder

11. Dezember Friedenslicht in Zürich Unter dem Motto «Brücken bauen» kommt das Friedenslicht am 3. Adventssonntag (11. Dezember), um 17 Uhr gleichzeitig in Zürich, Basel, Luzern, Fribourg und Lugano an. In Zürich empfangen Vertreter der Weltreligionen das Friedenslicht am Bürkliplatz. Bereits um 16 Uhr startet das Rahmenprogramm umrahmt von Musik und Gesang. Wenn es eindunkelt, kommt das Licht mit dem Schiff Arche an und wird feierlich begrüsst. Spenden gehen an die Stiftung «Denk an mich – Ferien und Freizeit für Behinderte». www.friedenslicht.ch

«Pack es an» – lautet das Thema des Ranfttreffens in diesem Jahr. Das Motto soll Mut machen («selbst etwas anzupacken») aber auch auffordern («engagiere dich, nur so passiert Veränderung»). Seit 40 Jahren treffen sich junge Menschen am Wochenende vor Weihnachten in der Ranftschlucht zu einem der grössten kirchlichen Anlässe der Schweiz. Gemeinsam wandern die Jugendliche, beschäftigen sich in Ateliers mit verschiedenen Themen und feiern gemeinsam mitten in der Nacht Gottesdienst. Für Familien mit Kindern zwischen 6 und 10 Jahren gibt es ein eigenes Programm. Das Ranfttreffen bietet ein spirituelles Erlebnis mit Tiefgang. Jungwacht Blauring bittet um Spenden für das Ranfttreffen, da die Teilnahmegebühr nicht alle Kosten deckt. www.jubla.ch Das Informationsblatt geht elektronisch oder per Post an die Mitarbeitenden und ehrenamtlich tätigen Personen der Katholischen Kirche im Kanton Zürich. Herausgeber: Synodalrat der Katholischen Kirche im Kanton Zürich, Kommunikationsstelle, Hirschengraben 66, 8001 Zürich, Tel. 044 266 12 32, Fax 044 266 12 13 info@zh.kath.ch, www.zh.kath.ch

Foto: Chr. Reding / jubla

17. Dezember Erlebnis Ranfttreffen

Impressum

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www.zh.kath.ch

Besinnung im Advent beim Ranfttreffen

Redaktion: Dominique Anderes, Arnold Landtwing (Generalvikariat), Kerstin Lenz, Aschi Rutz, Simon Spengler Layout: Liz Ammann Grafik Design, Zürich Druck: Staffel Medien AG, Zürich Erscheinungsweise: monatlich


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