1 Informationsblatt März 2011
Es ist die Pflicht der Synode, sich engagiert einzumischen, wenn der Unmut der Zürcher Katholikinnen und Katholiken gravierende Ausmasse annimmt. Umfangreich war denn auch der Katalog, den die Zürcher Gesprächsdele gation unter der Führung der Synode zum Stimmungsbild der Zürcher Kirche am 9. Februar 2011 beim Diözesanbischof in Chur deponiert hat. Ohne Schönrederei oder Zurückhaltung wurde Bischof Vitus Huonder und Generalvikar Martin Grichting die Unzufriedenheit der Zürcher Synode sowie der Kirchgemeinden und Pfarreien deutlich gemacht: die stark spür bare Ablehnung gegenüber den staatskirchenrechtlichen Gremien, der mangelnde Dialog, die fehlende Zusammenarbeit sowie Wertschätzung des Bischofs für die in der Synode und den Kirchenpflegen geleistete Arbeit. Offenheit und gegenseitiger Respekt sind unabdingbar für einen Dialog. Eine Kooperation von innerkirchlichen und staatskirchenrechtlichen Gremien ist nur auf der Basis einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit möglich. Ein Alleingang des Bischofs, der weder auf seine engsten Berater hört noch den Grossteil der Gläubigen ernst nimmt, zerstört sämtliche Bemühungen für eine Kirche im Dienste der Menschen. Die Zürcher Gesprächsdelegation hat Bischof Huonder unmissverständlich dargelegt, dass es nicht genüge, die mehrmals betonte Wertschätzung gegenüber der Synode schriftlich zu bestätigen. Sie verlangte vom Diözesanbischof sicht bare, starke Zeichen. Der Bischof hat diese für Ende Februar angekündigt. Wir werden diese Zeichen sehr aufmerksam prüfen. Margrit Weber-Keller, Präsidentin der Synode
Foto: Christoph Wider
Editorial
Vertrauen im Bistum Chur schwer gestört ////////////////////////////////////////////////// ////////////////// 25 Jahre Firmung ab 17/18 /////////////////////////////////////////////////////////// ////////////////////////// Neuer Leiter für die Seelsorge am Uni-Spital //////////// ///////////// Behindertenseelsorge sucht Freiwillige /////////////////////////////////////////// ////////////////////// Chat zum Reform-Memorandum//////////
Margrit Weber-Keller, Präsidentin der katholischen Synode
An der Synodensitzung vom 2. Dezember letzten Jahres hatte sich die Syno de nach einer heftigen Debatte gegen eine Sistierung des Bistumsbeitrags ausgesprochen, gleichzeitig aber ein Gespräch mit Bischof Vitus Huonder verlangt. Ziel der Begegnung vom 9. Februar 2011 aus Zürcher Sicht war es, dem Churer Bischof ein Stimmungsbild aus der Synode und die Befindlich keit eines grossen Teils der Gläubigen im Kanton zu vermitteln. Auch der Bischof nahm die Gelegenheit wahr, seine Überzeugungen und Ansichten aufzuzeigen. Das Gespräch wurde offen und in gegenseitigem Respekt geführt, im Zentrum stand der Wille zum gemeinsamen Weg.
Fehlende Wertschätzung und Weihbischof Grichting Dabei standen zwei Aspekte im Vordergrund: Einmal die fehlende Wert schätzung des Bischofs gegenüber der Arbeit staatskirchenrechtlicher Gremien wie der Synode, des Synodalrates oder der Kirchenpflegen. Zum anderen die immer noch hängige Frage, ob ein zweiter Weihbischof für das Bistum ernannt wird und ob der Bischof immer noch Generalvikar Martin Grichting für dieses Amt portiere. Zur Frage des Weihbischofs ver wies Vitus Huonder auf seinen Brief vom 14. Dezember 2010, in welchem er sich Bedenk- und Gesprächszeit bis März 2011 ausbedungen hatte.
Foto: Christoph Wider
Das Gespräch vom 9. Februar 2011 zwischen einer Delegation der Katholischen Kirche im Kanton Zürich und dem Churer Bischof ist bisher ergebnislos geblieben. Der Diözesanbischof versprach klare Zeichen bis Ende Februar.
Vitus Huonder ist seit 2007 Bischof von Chur
Klare Zeichen auf Ende Februar angekündigt Die Arbeit und den Einsatz der Synode schätze er sehr, betonte der Bischof, und er möchte sich in Ruhe überlegen, auf welche Weise er dem Kirchen parlament von Zürich seine Anerkennung am glaubhaftesten ausdrücken könne. In spätestens zwei Wochen, so Bischof Huonder, wolle er seine Überlegungen in dieser Sache verlautbaren. Bis dahin haben die Gesprächs teilnehmer vereinbart, keine Détails aus dieser Zusammenkunft zu veröf fentlichen, damit die besprochenen Punkte ohne Druck und in Ruhe über dacht und ausgewertet werden können.
Der Delegation der Katholischen Kirche im Kanton Zürich gehörten fol gende Personen an: Margrit Weber-Keller, Präsidentin Synode; Marcel Barth, Synodale der GL; André Füglister, Synodale der GL; Helena Vlk, Synodale der GL; Benno Schnüriger, Präsident Synodalrat; Pfarrer Luzius Huber, Synodalrat; Josef Annen, Generalvikar und Pfarrer Franz Studer, Dekan. Seitens des Churer Ordinariats nahmen am Gespräch teil: Vitus Huonder, Diözesanbischof; Martin Grichting, Generalvikar und Moderator Curiae; Giuseppe Gracia, Beauftragter für Medien und Kommunikation. www.zh.kath.ch/aktuell/dossiers/dossier-bistum-chur
Foto: Barbara Ludwig
2
Thema
Zürcher Katholiken erwarten klare Zeichen
Die Kathedrale in Chur ist Sitz des Bischofs
Innerhalb von nur einer Woche haben zwei Kaderleute des Bistums Chur ihre Demission eingereicht. Und nach nur gut einem Jahr verlässt Weihbischof Marian Eleganti den Kanton Zürich und wird Regens des Churer Priesterseminars.
Für die meisten sehr überraschend hat am 17. Februar der Regens des Priesterseminars in Chur, Ernst Fuchs, seine Demission eingereicht. Genau eine Woche später hat auch der regionale Generalvikar des Kantons Grau bünden, Andreas Rellstab, seinen Rücktritt bekannt gegeben. Beide gaben unüberbrückbare Differenzen mit Diözesanbischof Vitus Huonder als Be gründung an.
Sachliche Differenzen und Misstrauen In einer öffentlichen Stellungnahme teilte Regens Ernst Fuchs (43) mit, dass die jetzige Ausrichtung der Ausbildung der zukünftigen Seelsorgerinnen und Seelsorger im Bischofsrat zwar grossmehrheitliche auf Zustimmung ge stossen sei, nicht aber beim Bischof: «Ich stelle mein Amt wegen schwerwie gender sachlicher Differenzen mit Bischof Vitus Huonder zur Verfügung.» In einem Communiqué stellte Generalvikar Andreas Rellstab (46) fest, dass er mit seiner Kündigung seiner Entlassung durch den Bischof zuvorkomme. «Da wir in wichtigen Sachfragen sowie im Führungs- und Kommunikati onsstil, welche die Leitung des Bistums betreffen, nicht gleicher Meinung sind, kommt für mich meine Absetzung nicht überraschend. Dieser Aus druck des Misstrauens des Bischofs mir gegenüber erlaubt es nicht, dass ich ihn weiterhin als regionaler Generalvikar vertrete.»
Klare Stellungnahme der Generalvikare Annen und Kopp Unter dem Eindruck der Vorkommnisse und Auseinandersetzungen im Bis tum Chur haben sich die Generalvikare für die Regionen Zürich/Glarus (Josef Annen) und Urschweiz (Martin Kopp) mit einer Mitteilung an die Öffentlichkeit gewandt, weil Schweigen von vielen nicht verstanden würde. «Wir müssen feststellen: Mit Ernst Fuchs und Andreas Rellstab wurden zwei unserer besten Leute in kurzer Zeit «verheizt». Tatsache scheint uns, dass eigenständige und bestqualifizierte Priester kein gedeihliches Zusam menwirken mit Bischof Huonder erreichen. Das weckt grösste Bedenken um die Zukunft unseres Bistums und um seine Führung.»
Zürich hat keinen Weihbischof mehr Mit der Annahme der Demission von Regens Fuchs kündigte Bischof Hu onder in einem Schreiben vom 16. Februar an, dass Weihbischof Marian Eleganti auf Sommer 2011 neuer Regens des Priesterseminars in Chur wird. In seinem bisher letzten Schreiben vom 26. Februar teilte der Diözesanbi schof mit, dass er sich Rat einhole: «Ich lasse mich vorgängig bei der Kon gregation für den Klerus beraten, was ich unter den gegebenen Umständen unternehmen soll und werde das weitere Vorgehen danach bekanntgeben.» www.zh.kath.ch/aktuell/dossiers/dossier-bistum-chur
Foto: Chrsitoph Wider
3
Thema
Vertrauen im Bistum Chur schwer gestört
Der Zürcher Generalvikar Josef Annen bezog deutlich Stellung
Die Firmung als Schritt ins Erwachsenenleben bietet Auseinandersetzung mit dem eigenen Glauben: Was gibt mir Sinn? Woran glaube ich? Die Firmung ab 17/18 ist für Zweidrittel aller Pfarreien im Kanton Zürich inzwischen selbstverständlich.
Das zeigt eine von der Jugendseelsorge Zürich durchgeführte Umfrage, die anlässlich des 25jährigen Bestehens der Firmung ab 17/18 initiiert wurde. Eine Tagung wird sich zudem am 12. März mit einer Standortbestimmung der Firmpastoral befassen. «Der Fragebogen wurde von mehr als Zweidrit tel aller angeschriebenen Pfarreien beantwortet. Und die Antworten zeigen uns, dass die Firmpastoral auf sehr soliden Füssen steht», so der zuständige Theologe Markus Holzmann von der Jugendseelsorge. «An unserer Tagung wollen wir neue Impulse geben, wie Initiationen – die Firmung ist ja auch eine – vollzogen werden können.» Teilnehmen können alle, die sich in ihrer Pfarrei mit der Firmung beschäftigen.
Firmalter variiert in den Pfarreien Im Kanton Zürich wird in 44 Pfarreien mit 17 Jahren gefirmt, in 17 Pfarrei en mit 18 Jahren. «Für die spätere Firmung spricht die grösserer Reife der Firmandinnen und Firmanden. Sie beginnen sich neu für Sinn- und Glaubensfragen zu interessieren», streicht Markus Holzmann hervor. «Auch die Disziplin ist nicht mehr so ein grosses Problem.» Häufig wünschten sich allerdings die Eltern ein früheres Firmalter. Ein Drittel der Pfarreien firmt ihre Jugendliche deswegen bereits in der 3. Oberstufe. Dann nehmen 90 Prozent der Pfarreiangehörigen im entspre chenden Alter am Firmweg teil. Wird erst später gefirmt, sind es nur noch 60 Prozent. Auch diese Ergebnisse brachte die Studie zu tage. «Sind die Firmlinge älter, steigt die innere Bereitschaft mitzumachen und damit die Qualität der Auseinandersetzung mit dem Glauben», meint Markus Holzmann. «Aber das Umfeld in der Pfarrei ist wichtig. Diesen Hinter grund berücksichtigend sollten angemessene Entscheidungen bezüglich des Firmalters getroffen werden.»
Junge Freiwillige sind Firmbegleiter und -begleiterinnen Hervorzuheben ist ein weiteres Ergebnis der Studie zur Firmung: Freiwillige begleiten die Jugendlichen auf dem meist 12 Monate lange dauernden Firmweg genauso oft wie die Mitarbeitenden der Gemeinde. Markus Holzmann: «Die Freiwilligen sind häufig selbst noch junge Leute, deren eigene Firmung noch gar nicht so lange zurück liegt.» Diese Freiwilligen und auch die Angestellten der Katholischen Kirche im Kanton Zürich erhalten Ausbildung und Unterstützung von den Fachleuten der Jugendseelsorge und können mit ihren Firmgruppen die zweimal jährlich stattfin denden Firmmeetings besuchen (siehe Termine S. 8). www.jugendseelsorge.ch oder www.firmung18.ch Informationen zur erwähnten Tagung: «Standortbestimmung Firmpastoral – 25 Jahre Firmung ab 17 im Kanton Zürich» Am Samstag, 12. März (9 bis16 Uhr) mit Workshops für die etwas andere Firm vorbereitung, Ort: jenseits im Viadukt, Zürich, www.jenseitsimviadukt.ch
Foto: zvg
4
Thema
Firmung ab 17/18 – seit 25 Jahren etabliert
Firmung mit Weihbischof em. Peter Henrici in der Pfarrei St. Marien Wädenswil: Hier wird die Firmung schon lange mit 17/18 gespendet
Info Der Leiter der Spitalseelsorge am Universitätsspital Zürich (USZ), Diakon Markus Zweifel, geht Ende Oktober in Pension. Deshalb wurde die Lei tungsstelle ausgeschrieben und in einem Bewerbungsverfahren neu besetzt. Zum neuen Leiter der katholischen Spitalseelsorge im USZ wurde auf den 1. November 2011 Spitalpfarrer Axel Landwehr gewählt. Er ist zurzeit Lei ter der katholischen Spitalseelsorge des «See-Spitals» Horgen und Kilch berg sowie im Spital Affoltern und Psychiatrieseelsorger im Sanatorium Kilchberg. Der 57jährige Deutsche ist Priester, diplomierter Theologe und Caritas-Wissenschaftler. Axel Landwehr war von 2005 bis 2007 Seelsorger in der Pfarrei St. Marien Wädenswil. Seitdem ist er in der Spital- und Psy chiatrieseelsorge der Katholischen Kirche im Kanton Zürich tätig, seit 2009 auch als Priester im Priesterpikett für die Spitäler der Stadt Zürich. Zudem ist Landwehr Mitglied der Fachkommission «Seelsorge in Palliative Care». Für die scheidenden USZ-Spitalseelsorger Jeanine Kosch und Pater Fidelis Schorer findet am 20. März (10.15 Uhr) ein Abschieds-Gottesdienst in der Kirche des Universitätsspitals statt. www.zh.kath.ch/spitalseelsorge
Foto: zvg
Axel Landwehr neuer Leiter der USZ-Seelsorge
Seit 2009 auch als Pikett-Priester für die Stadtzürcher Spitäler im Einsatz - Axel Landwehr
Abschied von Schwester Hedwig (Silja) Walter «Ich bin nicht für Termine gemacht, ausser für den letztfälligen. Der steht noch nicht fest, ist aber todsicher », schrieb Hedwig (Silja) Walter in ihrer Biographie. Am 31. Januar starb die Schriftstellerin und Ordensfrau im Kloster Fahr bei Zürich. Am 7. Februar nahmen zahlreiche Gäste an einem Gottesdienst in der Klosterkirche Abschied von Schwester Hedwig Maria, die im April 92 Jahre alt geworden wäre. Der Einsiedler Abt Martin Werlen, Weihbischof Marian Eleganti und der Basler Bischof Felix Gmür feierten den Gottesdienst. Fast alle dort gelesenen und gesungenen Texte stammten aus der Feder von Schwester Hedwig. www.siljawalter.ch
Freiwillige für Arbeit mit Behinderten gesucht Die Behindertenseelsorge der Katholischen Kirche Zürich sucht Freiwillige, die mit Behinderten ihren Weg gehen: auf Ausflügen, ins Museum oder in die Berge, bei Kursen oder Gottesdienstbesuchen. Gesucht werden Men schen, die Zeit und Lust haben sowie physisch und psychisch belastbar sind, um teilweise ganze Wochenenden mit Behinderten zu verbringen. Was dafür geboten wird, sind ganz neue Erfahrungen und Einsichten in noch fremde Lebensbereiche, die Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit sowie die kompetente Begleitung der Behinderten-Seelsorgenden. www.behindertenseelsorge.ch
Foto: Christian Murer
5
Feierlicher Gottesdienst mit Weihbischof Marian Eleganti, dem Einsiedler Abt Martin Werlen und dem Basler Bischof Felix Gmür (v. l. nach r.)
Info Sie heissen Dietmar Laubscher, Martin Paulus, Robert Klimek, Joachim Lurk und Ernst Walker. Aus diesen fünf Pastoralassistenten hat Bischof Vitus Huonder am 5. Februar fünf ständige Diakone für das Bistum Chur gemacht. Der Diakonat ist die erste Weihestufe, welche entweder ein Priesteramtskandidat oder ein im Leben bereits bewährter, auch verheirate ter Mann vom Bischof erhalten kann. Dazu ist das Einverständnis der Ehefrauen ebenso vonnöten, wie ein tadelloser Leumund und die Bereit schaft, sich gänzlich auf ein Leben als Dienstleister einzulassen. So assistie ren Diakone primär ihrem Pfarrer, spenden aber auch Taufen, trauen, leiten Begräbnisse und Wortgottesdienste und sind aktiv in der Seelsorge.
Foto: Christian Breitschmid
Fünf ständige Diakone in Horgen geweiht
Dietmar Laubscher, Martin Paulus, Robert Klimek, Joachim Lurk und Ernst Walker (v. l.), in der Mitte Bischof Vitus Huonder
Was macht die «digitale» Welt mit uns und unserem Glauben? Müssen jetzt alle twittern so wie Abt Martin Werlen? Die digitalen Mittel sind neue Kommunikationsmittel, aber sie sind real: Es stehen konkrete Menschen im Vordergrund, die Fragen zu Glaube, Lebenssinn und Alltags-Problemen haben. Zu diesem Fazit kam die Diskussionsrunde im «jenseits», zu der Anfangs Februar das Stapferhaus Lenzburg anlässlich seiner aktuellen Ausstellung «Digital@HOME» eingeladen hatte. Gäste auf dem Podium waren Abt Martin Werlen und der Geschäftsführer der Internet- und SMS-Seelsorge Hans-Peter Murbach, dessen Dienst im letzten Jahr von rund 1500 Hilfesuchenden genutzt wurde. Abt Werlen twitterte nach der Veranstaltung zweideutig: «Schön hier im jenseits». www.jenseitsimviadukt.ch oder www.stapferhaus.ch
Foto: Liliane Géraud
Glauben im digitalen Leben – was ist neu?
Sibylle Lichtensteiger (l.) vom Stapferhaus mit Abt Werlen (M.) und Hans-Peter Murbach (r.)
Weihbischof Marian im Chat zum Reform-Memorandum 144 Theologen aus Deutschland und der Schweiz haben in einem Memo randum tiefgreifende Reformen in der Katholischen Kirche gefordert. Ein von kath.ch initiierter Chat hat interessierten Gläubigen die Möglichkeit ge boten, mit Abt Martin Werlen, Professor Martin Belok und Weihbischof Marian Eleganti über die Inhalte des Memorandums zu diskutieren. Die meisten Fragen betrafen den Zölibat und die Priesterweihe für Frauen: «Ist es nicht ungerecht, Frauen die Weihe zu verwehren?» – Antwort: «Wenn ein Regisseur für die Darstellung der Braut im Film eine Frau und nicht einen Mann wählt, ist das keine Rechtsfrage.» www.kath.ch/chat oder www.memorandum-freiheit.de
Foto: Christian Breitschmid
6
Im Büro am Computer online mit den Gläubigen: Weihbischof Marian beim Chatten
Service Buchtip: «Erlöst durch Jesus Christus» Glaube, Liebe, Hoffnung – wie oft werden diese Tugenden bemüht, um das Wesen des Glaubens zu beschreiben. In der Reihe «Theologie am Nachmit tag» verbindet der Pfarrer i. R. Albert Mantel die unterschiedlich gebrauch ten Begriffe in leicht verständlichen Aufsätzen: der Glaube eint die Christen im Gebet, die erlösende Liebe Gottes bringt dem Menschen Hoffnung und Trost. In Winterthur gab es die Reihen «Theologie am Nachmittag» als Vor trags- und Diskussionsveranstaltung. Für dieses Buch wurden die Beiträge überarbeitet, ergänzt und neu zusammengestellt. www.tvz-verlag.ch Tagung: Mehr als Worte – Seelsorge trotz Sprachlosigkeit Zwei Menschen, die eine Zeit lang ihre Sprache verloren hatten, berichten auf der kantonalen ökumenischen Spitalseelsorgetagung von ihren Erfah rungen mit dem Sprachverlust. In Fachreferaten geht es um die Bedeutung von Ritualen in der Seelsorge, wenn Menschen ihre Sprache verloren haben. Die Tagung will Auseinandersetzung mit diesem kaum thematisierten Lei den im Rahmen einer theologisch-rituellen Diskussion für die Spitalseelsor genden beider Konfessionen bieten. Tagung am 29. März ab 8.30 Uhr, ipw Winterthur, Klinik Schlosstal, Wieshofstrasse 102, 8408 Winterthur. www.zh.kath.ch/spitalseelsorge Neues Semesterprogramm im aki Die Katholische Hochschulgemeinde aki startet frisch ins Frühlingssemes ter 2011. «On the Highway to Hell? Von Verführung und Versuchung» ist das zweischneidige Schwert, mit dem sich die Studierenden und die akiSeelsorgenden befassen wollen. Da kann es mal um den Teufel in der Bibel gehen, oder es wird der süssen Versuchung Schokolade nachgegeben. www.aki-zh.ch Impulstagung: «Öffentlichkeits-Arbeit in den Pfarreien» Am 2. April 2011 führt der Seelsorgerat im Pfarreizentrum Liebfrauen seine alljährliche Impulstagung durch. Diesmal geht es um das grosse Thema Öf fentlichkeitsarbeit. Durch Vorträge und Workshops, aber auch in Diskussi onsrunden und Gesprächen mit den Vortragenden soll das Bewusstsein für diese wichtige Arbeit in allen Organisationen und Bereichen kirchlichen Schaffens gefördert oder überhaupt geweckt werden. Ziel ist es, ein paar Faustregeln aus der Praxis kennenzulernen und die Lust zu wecken, sich mit dieser spannenden Materie nachher weiter auseinanderzusetzen. www.zh.kath,ch/seelsorgerat
Foto: Christoph Wider
7
Spitalseelsorger am Patientenbett
Termine 8. März Vortrag zur Ottonen-Kaiserin Adelheid
In der Reihe «FrauenKirche – KirchenFrauen» lädt der Katholische Frau enbund Zürich ein zum Vortrag «Adelheid – Italienische Königin und deut sche Kaiserin». Adelheid (931-999) war die einflussreichste Herrscherin des Mittelalters – hochgebildet, intelligent und mehrsprachig. Sie heiratete den deutschen König Otto und führte das Reich nach dessen Tod. Sie wurde we gen ihrer Güte und Gerechtigkeit als Heilige verehrt. Magdalen Bless-Grab her führt durch den Nachmittag. (14 bis 17 Uhr im Restaurant Brahmshof, Brahmsstrasse 22, 8003 Zürich. Zweiter Nachmittag am 10. März 2011.) Weitere Informationen unter www.frauenbund-zh.ch
Die Jugendseelsorge lädt Firmgruppen aus dem ganz Kanton Zürich ein, ihre katholische Kirche einmal besser kennenzulernen. Ein Besuch vom «jenseits im Viadukt» im trendigen Kreis 5 steht genauso auf dem Pro gramm wie die Begegnung mit Aids-Betroffenen bei der Aidsseelsorge. Bis zu 160 Jugendliche mit ihren erwachsenen Firmbegleitern können sich bis in den Abend hinein austauschen, kennenlernen und Einblicke in die verschiedensten Bereiche rund um Glaube und Gesellschaft gewinnen. Das Firmmeeting beginnt um 19 Uhr im Pfarreizentrum Liebfrauen und endet um 23 Uhr. Ein zweites Firmmeeting veranstaltet die Jugendseelsorge am 15. April. Anmeldungen an: info@jugendseelsorge.ch www.jugendseelsorge.ch
Foto: Edouard Bolon
25. März Firmmeeting in Zürich
Firmgruppe der Pfarrei St. Urban, Winterthur auf dem Firmweg
Die Frage nach «Wert-Schöpfung» hat viel mit der Situation der Frauen auf der Welt zu tun: Zwei Drittel der Arbeit erledigen Frauen für zehn Pro zent des ausbezahlten Lohnes, sie besitzen ein Prozent des Weltvermögens. Wirtschaft geht an den Frauen vor allem vorbei. Natürlich gibt es solche, die Firmen leiten. Doch reicht das schon? Wie kann Wertschöpfung weni ger materiell als vielmehr ideell gelingen? Damit befasst sich die 5. Schwei zer Frauensynode vom 21. Mai in Zürich. Anmeldeschluss ist der 30. März. Programm unter: www.frauensynode.ch Das Informationsblatt geht elektronisch oder per Post an die Mitarbeitenden und ehrenamtlich tätigen Personen der Katholischen Kirche im Kanton Zürich. Herausgeber: Synodalrat der Katholischen Kirche im Kanton Zürich, Kommunikationsstelle, Hirschengraben 66, 8001 Zürich, Tel. 044 266 12 32, Fax 044 266 12 13 info@zh.kath.ch, www.zh.kath.ch
Foto: Frauensynode
21. Mai Frauensynode: Wirtschaft und «Wert-Schöpfung»
Impressum
8
www.zh.kath.ch/aktuell
Redaktion: Dominique Anderes, Christian Breitschmid, (Generalvikariat), Kerstin Lenz, Aschi Rutz Layout: Liz Ammann Grafik Design, Zürich Druck: Staffel Druck AG, Zürich Erscheinungsweise: monatlich