Informationsblatt Juni 2014 www.zh.kath.ch

Page 1

1 Informationsblatt Juni 2014

Wir freuen uns über die deutliche Ablehnung der Kirchensteuer-Initiative am 18. Mai. Knapp 72% der Stimmenden des Kantons Zürich haben mit ihrem Nein zur Kirchensteuer-Vorlage die Kirchen als Mitträger gemeinnütziger Leistungen und Angeboten anerkannt und geschätzt und damit ihre Wertschätzung gegenüber dem Einsatz der Behördenmitglieder und Mitarbeitenden ausgedrückt. Das gute Resultat bestärkt und verpflichtet uns über die Abstimmung hinaus, Sorge zu tragen zum Gemeinwohl in der Gesellschaft und weiterhin eine solidarische Kirche zu sein. Auftrag der Kirche bleibt, auch die Gottesfrage in der Gesellschaft von heute wach zu halten, Lebenssinn und Werte zu begründen und zu vermitteln sowie den Menschen, besonders den Armen und Notleidenden, mit Wort und Tat zu dienen. Wir danken all jenen, die uns am 18. Mai mit ihrem Nein den Rücken gestärkt haben. Und wir danken all den vielen Engagierten in den Pfarreien, Kirchgemeinden, Fachstellen und kirchlichen Institutionen, die zu diesem tollen Ergebnis beigetragen haben. Mit Ihrer Hilfe ist es uns und dem Komitee gelungen, in der Gesellschaft weit über den Kreis ihrer Mitglieder hinaus ein zukunftsorientiertes Zeichen zu setzen. Wir freuen uns, auch künftig mit Ihnen als glaubwürdige Kirche unterwegs zu sein. Benno Schnüriger Synodalratspräsident

Josef Annen Generalvikar für die Kantone Zürich/Glarus

Foto: P. Knup

Editorial

Wuchtiges NEIN zur Kirchensteuerinitiative ////////////////////////////////////////////// //////////// 50 -Jahr-Jubiläum des Stadtverbandes Zürich ////////////////////////////////// ////////////////////////// Neues Caritas-Haus im Kreis 4 ////////////////////////////////////// Soforthilfe für Flutopfer in Serbien und Bosnien /////////////////////////////////////// /////////// Paulus-Akademie bringt Eugen Drewermann nach Zürich /////////////

Josef Annen (links) und Benno Schnüriger


18. Mai 2014: Kurz vor 16 Uhr wird zur Gewissheit, was bereits vier Stunden früher die erste Hochrechnung prognostiziert hatte. Nach Auszählung aller Gemeinden wird die Initiative «Weniger Steuern fürs Gewerbe» überraschend deutlich mit 71.84% abgelehnt. Keine einzige hat die Kirchensteuervorlage angenommen. Die Eindeutigkeit des Ergebnisses zeigt, dass der gesellschaftliche Rückhalt der Kirchen und die Wertschätzung für ihr gemeinnütziges Engagement weit über den Kreis ihrer Mitglieder hinausgeht.

Deutliches NEIN als Anerkennung … Das klare NEIN vom 18. Mai lässt den Schluss zu, dass die Kirchen in der Gesellschaft als Mitträger des Gemeinwesens nach wie vor anerkannt und geschätzt werden. Die Ablehnung der Kirchensteuervorlage bedeutet ein JA • zu gemeinnützigen Kirchen, die sich zusammen mit dem Staat, der Wirtschaft und anderen Einrichtungen in den Bereichen Soziales, Bildung und Kultur engagieren und so zum Zusammenhalt der Gesellschaft beitragen. • zu einer finanziellen Ausstattung der Kirchen, die es ihnen ermöglicht, sich uneigennützig für die Schwächsten in der Gesellschaft einzusetzen, • zu öffentlich-rechtlich und demokratisch organisierten Kirchen, die sich und ihren Mitgliedern auf der Basis des staatlichen Rechts die Verantwortung für den Einsatz der finanziellen Mittel übertragen.

Foto: A. Landtwing

Im Kanton Zürich haben sich 72% der Stimmenden für die Beibehaltung der Kirchensteuern für juristische Personen ausgesprochen. Ein klarer Auftrag an die Kirchen, weiterhin Sorge zu tragen zum Gemeinwohl in der Gesellschaft.

Kirchenratspräsident Michel Müller, Synodalrätin Ruth Thalmann und Generalsekretär Giorgio Prestele (v.l.) freuen sich über die Ergebnisse

Eine Mehrheit der Bevölkerung steht damit hinter den Kirchen, hinter dem staatskirchenrechtlichen System und dem 2010 in Kraft getretenen Kirchengesetz für alle drei öffentlich-rechtlich anerkannten Körperschaften im Kanton Zürich.

… und als Herausforderung Synodalrat und Generalvikar werten das klare JA zur Kirchensteuer für juristische Personen als Anerkennung und Vertrauensbeweis des Souveräns für die gemeinnützigen Leistungen der Kirchen und den engagierten Einsatz ihrer Mitarbeitenden. Die Katholische Kirche im Kanton Zürich ist sich der Verantwortung eines zielgerichteten und haushälterischen Umgangs mit den ihr anvertrauten finanziellen Mitteln bewusst. Sie wird sich weiterhin im partnerschaftlichen Verbund mit der reformierten und christkatholischen Kirche sowie dem Kanton und den politischen Gemeinden zum Wohl der Menschen und für eine solidarische Gesellschaft einsetzen.

Ein herzliches Dankeschön … … an alle, die mit ihrer Stimme dafür gesorgt haben, dass die Kirche im Dorf bleibt. Danke auch all jenen, die sich mit Hirn und Herz gegen die Initiative engagiert und zum guten Ergebnis beigetragen haben. www.zh.kath.ch

Foto: A. Rutz

2

Thema

Kirchensteuervorlage klar abgelehnt

Entspanntes Warten auf das Schlussergebnis im Augustinerhof


Aufgrund der Auswertung der Kirchensteuerinitiative ist für das Statistische Amt des Kantons Zürich klar: Die Vorlage ist ein interessantes analytisches Rätsel. Die Haltung zum Verhältnis von Kirche und Staat ist weitgehend Gewissenssache.

Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger des Kantons Zürich haben die Volksinitiative «Weniger Steuern fürs Gewerbe» mit 71.84% deutlich abgelehnt. Die Stimmbeteiligung lag bei 55.44%. Im Nachgang zur Abstimmung hält das Statistische Amt des Kantons Zürich fest: Die Vorlage ist «geradezu ein Paradefall aggregatsdatenanalytischer Unergiebigkeit, in dem Sinne als die Gemeinderesultate keine Schlüsse auf das Abstimmungsverhalten unterschiedlicher gesellschaftlicher oder ideologischer Gruppen zulassen.»

Eine Frage des individuellen Gewissens Genau deshalb sei die Initiative aber auch wieder interessant. Die Initiative zur Abschaffung der Kirchensteuer für juristische Personen sei aus analytischer Perspektive insofern ein schwieriger Fall, als es bei keinem der ideologischen oder soziodemographischen Faktoren stichhaltige Effekte von erheblicher Stärke und Signifikanz gebe. «Die naheliegende Vermutung, dass die Initiative umso schlechter abschnitt, je höher der Anteil der Mitglieder der beiden Hauptkonfessionen ist, bestätigen die Daten nicht.» Ebenso wenig bestehe ein Zusammenhang zwischen der Höhe der Zustimmung zur Vorlage und den Gemeinden mit hohem Anteil an juristischen Personen. Das derart zufällige regionale Muster sei einerseits «ein Zeichen dafür, dass die Haltung zum Verhältnis von Kirche und Staat weitgehend entpolitisiert ist, sie ist in einem gewissen Sinne zur individuellen Gewissenssache geworden. Allerdings treffe dies lediglich für die christlichen Konfessionen, nicht aber für weitere Religionsgemeinschaften zu, wie es die verworfenen Vorlagen zum Kirchen- und Anerkennungsgesetz 2003 gezeigt hätten.

Breiter Konsenses über Nutzen der Leistungen Andererseits habe die liberal-prinzipienorientierte Argumentation der Befürworter, wonach Unternehmen keiner Kirche angehören könnten, kaum Wirkung entfalten können. Dies auch in Gemeinden, die in der Regel sehr marktorientiert entscheiden würden. «Man kann deshalb davon ausgehen, dass über die Nützlichkeit der Leistungen der Landeskirchen im nicht-kultischen, sozialen Bereich, welche mit den Erträgen der Kirchensteuer von juristischen Personen ausschliesslich finanziert werden dürfen, ein breit abgestützter Konsens besteht.» Ein Konsens, der im konkreten Fall wohl auch dadurch versüsst worden sei, dass es nicht um einen Beitrag ans Gemeinwohl ging, den der einzelne Stimmbürger aus der eigenen Tasche bezahlen musste. www.zh.kath.ch www.statistik.zh.ch

Foto: A. Landtwing

3

Thema

Kirchensteuerinitiative als Rätsel

Breites Interesse auch von der Presse: Synodalratspräsident Benno Schnüriger im Interview mit dem Regionaljournal ZH/SH


Das Steueramt brauchte einst einen Ansprechpartner zur Organisation der Kirchensteuern. Heute macht der Stadtverband, dem alle Stadtzürcher Kirchgemeinden angehören, weit mehr. In diesem Jahr feiert er sein 50-jähriges Bestehen.

Ein Jahr nach der Römisch-Katholischen Körperschaft des Kantons Zürich blickt eine weitere katholische Institution auf ihr 50-jähriges Bestehen zurück: Der Verband der 23 Kirchgemeinden und der Missione cattolica italiana der Stadt Zürich, also der Römisch-Katholischen Kirchgemeinden der Stadt Zürich. Ein Eintauchen in seine Geschichte ist spannender als sein eher trockener Name vermuten lässt.

Der offizielle, etwas sperrige Name wurde durch den heute gängigen Begriff bereits aufs Papier verdrängt, bevor sein Statut überhaupt unterzeichnet war. Dass es sich im Grunde gar nicht um einen Stadtverband handelt, ist da nebensächlich. «‹Schuld› an seiner Entstehung», schrieb einst Generalvikar Gebhard Matt, «trägt das Steueramt der Stadt Zürich, […] es sei unmöglich, innerhalb des Gemeindegebietes verschieden hohe Kirchensteuern je nach Quartier zu erheben». Nach der öffentlich-rechtlichen Anerkennung musste auf dem Stadtgebiet also eine Organisation her, die für einen einheitlichen Steuerfuss sorgte. Der Stadtverband war jedoch stets mehr als nur ein «Handlanger» des Steueramtes. Er unterstützt Aufgaben von allgemeinem kirchlichen Interesse. Als solcher finanzierte er zahlreiche Institutionen mit – auch von kantonaler Bedeutung. Einige wie die Polizeiseelsorge bis heute, sagt Andreas Meile, Leiter der Geschäftsstelle. Spannungen zwischen Stadt- und Landgemeinden, wenn es um die Übertragung der Finanzierung an die kantonale Körperschaft ging, blieben nicht aus. Diese Sonderstellung liegt in der Steuerkraft begründet: Auch heute noch bringt der Stadtverband beinahe die Hälfte der Beiträge für die kantonale Körperschaft auf und beteiligte sich zum Beispiel auch an den Kosten für Beiz und Bühne am ZüriFäscht im letzten Jahr. Wichtig erscheint da der Austausch: «Für den Stadtverband ein grosses Bedürfnis», meint Andreas Meile. Besonders solidarisch zeigt sich der Stadtverband im Jubiläumsjahr mit der Unterstützung in Form einer ausserordentlichen Spende von 500 000 Franken an die Inländische Mission und 100 000 Franken für ökumenische Projekte.

Foto: A. Springer

Kaum mehr wegzudenkende «administrative Notwendigkeit»

Mitglieder des Vorstandes des Stadtverbands mit der Geschäftsstelle

Steuern: Achillesferse und Segen zugleich Hätte das Stimmvolk die Initiative «Weniger Steuern für das Gewerbe» angenommen, dann wäre Henri Truffers Ausblick in der Festschrift zum 25-jährigen Jubiläum Realität geworden: «Sollten aber einmal die Einnahmen der juristischen Personen wegfallen, […] dann, ja dann wird es sehr sehr schwierig werden». Dem Stadtverband, so Andreas Meile, wären 52 Prozent der Einnahmen weggebrochen. Eine Herausforderung ortet er auch in der Schwierigkeit der Kirchgemeinden, Mitglieder für die Behörden zu finden. Die mögliche Folge ist eine zunehmende Zentralisierung. Die Aufgaben dürften dem Stadtverband auch in Zukunft nicht ausgehen. www.kirche-zh.ch

Foto: A. Rutz

4

Thema

Jubiläum: 50 Jahre «Stadtverband»

Stadtverband-Präsident Bruno Graf auf der Kirchen-Bühne am ZüriFäscht mit Moderatorin Anita Buri


Info Pensionskasse neu mit Webauftritt

Caritas-Haus im Herzen Zürichs eröffmet Die Caritas Zürich hat Anfang Juni ihr neues Haus an der Reitergasse 1 in Zürich eröffnet. Und schon am ersten Tag konnten viele Kunden begrüsst werden. Damit ist die Caritas in unmittelbarer Nachbarschaft zum Hauptbahnhof, der Europaallee mit den Hochschulen und der Langstrasse zu finden und somit näher bei den Leuten. Einen Caritas-Markt in City-Lage anzubieten, war bereits seit 2010 geplant. Schwierig war allerdings eine geeignete Immobilie zu finden, die zudem erschwinglich ist. Am neuen Standort sind ein Caritas-Markt, ein Secondhand-Laden und das KulturLegi-Büro unter einem Dach vereint. «Dies hier ist ein aufstrebendes Quartier mit Shopping, Bildung und Verkehr», so Caritas-ZürichLeiter Max Elmiger. «Die Working poor leben hier in Richtung Langstrasse. Wir sind überzeugt, dass hier auch der Umsatz stimmen wird.» Im Caritas Markt können bedürftige Menschen mit Einkaufskarte Waren des täglichen Gebrauchs verbilligt bekommen. Wer eine KulturLegi besitzt, kann damit im Caritas-Markt einkaufen und erhält 50% Rabatt im Secondhand-Laden. Finanziert werden die Angebote durch die Katholische Kirche im Kanton Zürich, die Stadt Zürich und andere Gemeinden sowie durch den Verkaufserlös, durch Stiftungen und Spenden. Vor allem die Secondhand-Läden spielen dabei eine wichtige Rolle: Alle Schnäppchenjäger unterstützen damit die sozialen Projekte des Hilfswerks. www.caritas-zuerich.ch

Vorschau auf die Sommersitzung der Synode An ihrer Sitzung vom 26. Juni 2014 befasst sich die Synode mit der Finanzierung einer Stiftungsprofessur für Spiritual Care an der Theologischen Fakultät der Universität Zürich. Festgelegt werden zudem die Subventionsbeiträge an die Stiftung forum Pfarrblatt und an die Stiftung Paulus-Akademie für die Jahre 2015 bis 2018. Die Sitzung findet im Zürcher Rathaus statt und ist öffentlich. Die weiteren Traktanden und sämtliche Vorlagen finden Sie unter: www.zh.kath.ch/organisation.

Foto: Caritas Zürich

Die Pensionskasse für die Angestellten der römisch-katholischen Kirchgemeinden des Kantons Zürich verfügt neu über eine eigene Website. Versicherte können nun bequem Reglemente und Antragsformulare herunterladen. Für mehr Transparenz sorgen Informationen über die Organisation der Pensionskasse und ihre Leistungen. Auf einen Blick ersichtlich sind die Ansprechpersonen. Abgerundet wird der neue Service für die rund 1800 Versicherten mit praktischen Tipps zum Thema Altersvorsorge. www.zh.kath.ch/pensionskasse

Das neue Caritas-Haus von Aussen

Foto: K.Lenz

5

Der Supermarkt von Innen


Info Der Synodalrat hat an seiner Frühjahrs-Klausur für Not- und Soforthilfeprojekte in Bosnien- Herzegowina und in Serbien 25‘000 Franken gesprochen. Der Betrag der Katholischen Kirche im Kanton Zürich geht an das katholische Hilfswerk Caritas Schweiz, das seit über 20 Jahren in der von verheerenden Unwettern überfluteten Region tätig ist. An die von Überschwemmungen und Erdrutschen betroffene Bevölkerung verteilt Caritas Schweiz, zusammen mit Partnerorganisationen, Hygieneartikel, Gaskocher, Lebensmittel und Trinkwasser. Caritas Schweiz selbst engagiert sich mit 500‘000 Franken am Wiederaufbau. Rund 40% der Landfläche in Bosnien- Herzegowina und in Serbien steht unter Wasser, und Erdrutsche haben Gebäude und Infrastrukturen beschädigt oder zerstört. In Serbien sind rund 200‘000 Menschen ohne Strom. Viele Gemeinden können nur noch mit Booten oder aus der Luft erreicht werden. Zehntausende mussten evakuiert und in Turnhallen, Gemeindezentren oder Kirchen untergebracht werden. www.caritas-schweiz.ch

Foto: Caritas

Soforthilfe für Flut-Opfer in Bosnien und Serbien

Hochwasseropfer in Serbien mit Caritas-Säcken

Am 14./15. Juni ist das grosse Jubiläumswochenende: Anlass ist die Pfarreikirche, die vor genau 100 Jahren für die neue Pfarrei erbaut wurde. Die «Benedizierung» (Segnung) der Kirche war am 14. Juni 1914. Einst gehörten die Richterswiler Katholiken zu Wollerau, später zu Wädenswil. Doch der Wunsch nach Eigenständigkeit und nach einer eigenen Kirche und Pfarrei waren gross. Darum wurde im Jahr 1908 der Katholische Kirchenbauverein Richterswil ins Leben gerufen, der «die Beschaffung eines Gottesdienstlokales und den späteren Bau und Unterhalt einer Kirche wie eines Pfarrhelfers in Richterswil» bezweckte. Alle Aktivitäten zum Jubiläumswochenende sind zu finden unter: www.kirche-richterswil.ch

Foto: V. Schwizer

100 Jahre Pfarrei und Kirche Richterswil

Die Kirche der Pfarrei «Heilige Familie» in Richterswil

Ökumenische Feier eröffnet das politische Amtsjahr Mitte Mai luden die öffentlich-rechtlich anerkannten Religionsgemeinschaften zu einem gemeinsamen Gebet in die Fraumünsterkirche ein. Anlass dazu gab die Eröffnung des Amtsjahres des Kantons- und des Regierungsrates. Kirchenratspräsident Michel Müller, Generalvikar Josef Annen, Pfarrerin Melanie Handschuh von der Christkatholischen Kirchgemeinde Zürich sowie der Rabiner Elijahu Tarantul von der Israelitischen Cultusgemeinde Zürich gestalteten die schlichte Feier in Anwesenheit vieler Mitglieder der Räte. Thema des Gottesdienstes war «Fairness im politischen Dialog».

Foto: Chr. Murer

6

v.l.n.r.: Pfarrerin Melanie Handschuh, Kirchenratspräsident Michel Müller, Generalvikar Josef Annen, Rabiner Elijahu Tarantul


Service

7

Kurs: Gekonnt durchs Mitarbeitergespräch führen Damit Führungsverantwortliche Sicherheit im Umgang mit Mitarbeitendengesprächen erhalten, bietet der Synodalrat zwei Kurse an. Ein halbtägiger Kurs (Nr. 53) thematisiert die Mitarbeitendenbeurteilung und ihre Auswirkungen auf die Lohneinstufung. Der Kurs findet am Dienstag, 2. September 2014, abends statt. Im Zentrum des zweiten Kurses (Nr. 52) am Dienstag, 9. September 2014, von 9 bis 17 Uhr stehen die Vorbereitung, Führung und Auswertung eines Mitarbeitendengesprächs. Der Kursort befindet sich am Hirschengraben 66 in Zürich. Alle Informationen dazu: www.zh.kath.ch/kurse Buchtipp: Wie es zu den vier Evangelien kam In ihrer neusten Ausgabe widmet sich die Zeitschrift «Welt und Umwelt der Bibel» den Evangelisten. Dass Lukas Arzt war und Johannes der Lieblingsjünger Jesu, ist bekannt. Bei näherer Betrachtung dieser Biografien erhalten jedoch die Gemeinden, in denen die Evangelien entstanden, eine grosse Bedeutung – auch im Hinblick auf die Frage, warum wir heute vier und nicht ein einziges Evangelium in der Bibel lesen (Schweizerisches Katholisches Bibelwerk, 19 Franken). www.bibelwerk.ch Buchtipp: Seelsorge in Zeiten des Umbruchs Bisherige Leitbilder des Seelsorgeberufes werden durch gesellschaftliche Veränderungen und den Umbau pastoraler Strukturen ins Wanken gebracht. Gefragt sind Neuinterpretationen. Hier setzt die Arbeitshilfe «Seelsorgeberufe in Veränderung» der Pastoralplanungskommission an. Der Leser erhält u.a. einen Überblick über die pastoralen Strategien der Bistümer und eine Übersicht über die Beratungs- und Begleitungsangebote (Edition SPI, 19.90 Franken). www.spi-stgallen.ch Kurs: Das Pfarreisekretariat Von der Taufe über die Passantenhilfe bis zu den Stiftmessen: Dieser Kurs, durchgeführt von der Diözesanen Fortbildungskommission, macht Sekretariatsmitarbeitende fit für die Tätigkeit im spannenden Umfeld des Pfarreisekretariates. Dienstag, 23. bis Freitag, 26. September 2014, Mattli Antoniushaus, Morschach. Anmeldung bis Juni 2014 mit dem Talon des Kursprospektes. Auskunft erteilt das Bischöfliche Ordinariat: fortbildung@bistum-chur.ch, Telefon 081 258 60 42. www.bistum-chur.ch


Termine 12. Juni Patientenverfügung »Wenn andere für Sie entscheiden», so lautet der Untertitel dieser Veranstaltung. Ist jemand im Krankheitsfall nicht mehr in der Lage, dem Arzt seinen Willen mitzuteilen, entscheiden unter anderem die Angehörigen für diese Person. Die Veranstaltung der Paulus-Akademie klärt rund um das Thema Patientenverfügung auf. Mit Dr. Roland Kunz, Chefarzt Geriatrie, Spital Affoltern, und Prof. Dr. Margot Michel, Privatrecht, Universität Bern (18.30 bis 20.30 Uhr, Friedhof Forum, Aemtlerstrasse 149, Zürich). www.paulus-akademie.ch

12. Juni Nächstenliebe andersrum Auch in diesem Jahr kämpft das «Zurich Pride Festival» für die Rechte von Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transmenschen unter dem Motto «Jetzt erst recht!». Am öffentlichen Podium zum Thema «Nächstenliebe andersrum: Sexuelle Vielfalt in den Kirchen» diskutieren am 12. Juni Vertreter der Zürcher Landeskirchen, unter ihnen Synodalratspräsident Benno Schnüriger. Herausgefordert werden sie von Menschen mit persönlichen Erfahrungen und Fragen. (19 Uhr, Wasserkirche Zürich, Limmatquai 31, Zürich) www.zhpf.ch

Die Paulus-Akademie beleuchtet im Rahmen der Festspiele Zürich die Parallelen zwischen Prometheus und Christus. Eugen Drewermann, Psychoanalytiker, Priester und Schriftsteller aus Paderborn, spürt den Ähnlichkeiten der Prometheus-Sage mit christlichen Glaubensvorstellungen nach. Prometheus, der den Menschen mit dem Licht die Fähigkeit zur Erkenntnis brachte, wird als eine parallele Gestalt zu Christus verstanden. Beide eröffneten den Menschen eine Zukunft mit eigener Entscheidung und Verantwortung, beide vermittelten zwischen Gott und den Menschen, beide nahmen aus Liebe zu den Menschen qualvolle Leiden auf sich, beide fanden danach in ein höheres Leben zurück. (19 bis 20.30 Uhr, Museum Rietberg, Sommerpavillon). Vorverkauf und Informationen unter: www.festspiele-zuerich.ch

Das Informationsblatt geht elektronisch oder per Post an die Mitarbeitenden und ehrenamtlich tätigen Personen der Katholischen Kirche im Kanton Zürich. Herausgeber: Synodalrat der Katholischen Kirche im Kanton Zürich, Kommunikationsstelle, Hirschengraben 66, 8001 Zürich, Tel. 044 266 12 32, Fax 044 266 12 13 info@zh.kath.ch, www.zh.kath.ch

Foto: H. Jacoby

18. Juni Prometheus und die Religion

Impressum

8

www.zh.kath.ch

Eugen Drewermann ist auch vielgelesener Autor

Redaktion: Dominique Anderes, Arnold Landtwing (Generalvikariat), Kerstin Lenz, Christian Murer, Aschi Rutz, Claudia Schneider, Viviane Schwizer Layout: Liz Ammann Grafik Design, Zürich Druck: Staffel Druck AG, Zürich Erscheinungsweise: monatlich


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.