1 Informationsblatt November 2012
Zufriedene und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind das wichtigste Kapital der Katholischen Kirche im Kanton Zürich. Unsere Personalordnung mit gleitenden Arbeitszeiten und familienfreundlichen Regelungen – u.a. Kinder- und Familienzulagen, Mutterschafts- und Vaterschaftsurlaub – trägt diesem Anspruch Rechnung. Sie wird auch vom Grossteil der Kirchenpflegen als Anstellungsbehörden in den Gemeinden überzeugt mitgetragen. Den Vergleich zu anderen grossen Organisationen braucht die Katholische Kirche im Kanton Zürich nicht zu scheuen. Wir sind stolz darauf, dass die Personalombudstelle bereits ihr 10-Jahr-Jubiläum feiern kann. Denn in der Kirche ist es wie in jeder Organisation: Es arbeiten Menschen zusammen, und es kommt zu Konflikten. Umso wichtiger ist es, diese frühzeitig und konstruktiv anzugehen. Dabei helfen die Ombudsleute und die neu aufgelegte Broschüre «Konflikte, Mobbing, sexuelle Übergriffe – ein Leitfaden für Kirchgemeinden, Pfarreien und kirchliche Organisationen». Darin beziehen der Synodalrat und der Generalvikar eindeutig Stellung gegen jede Form von sexuellen Übergriffen. In diesen Tagen erscheint auch die Personalförderungsbroschüre mit einem breiten Kursangebot für das Jahr 2013. Da die Körperschaft 2013 ihr 50-Jahr-Jubiläum feiern kann, sind die Kurse des Synodalrates für kirchliche Mitarbeitende kostenlos. Denn wir sind überzeugt: Gut ausgebildete und positiv eingestellte Mitarbeitende tragen zu einer lebendigen Kirche mit guter Ausstrahlung in der Öffentlichkeit bei. Karl Conte. Synodalrat
Foto: C. Wider
Editorial
///// Personalombudsstelle – 10 Jahre jung und sehr gefragt /////////////////// //////////// Tätigkeitsprogramm – Dienst am Menschen im Fokus /////////////// ///////////////// Aidsseelsorge – Bewegende Fotoausstellung geplant ////////// ////// Jugendseelsorgeforum – Kommunikation der Zukunft /////////////////// ////////////////// Fortbildung 2013 – Kurs «Werben für die Kirche» ///////////////
Karl Conte, Synodalrat für das Ressort «Personal»
Dienstleistungen mit gesamtgesellschaftlicher Bedeutung Die Tätigkeitsprogramme 2014-2019 der beiden Kirchen dokumentieren diesen Auftrag und geben Auskunft über kirchliche Leitungen im gesamtgesellschaftlichen Interesse. Welche Tätigkeiten sie erbringen, entscheiden die kirchlichen Körperschaften autonom. Es handelt sich also nicht um Leistungsaufträge des Staates. Von den vorgesehenen insgesamt 180 Mio. Franken (gemäss Budget 2012 von Kirchgemeinden und Körperschaft) in den Bereichen Bildung (26.6), Soziales (45.1), Kultur (10.6) und Weiteres (98.2) werden rund 109 Mio. Franken oder 60% für Leistungen mit gesamtgesellschaftlicher Bedeutung aufgewendet. Details dazu unter: www.zh.kath.ch/a-z > Tätigkeitsprogramm. Diesen Leistungen stehen gemäss Rechnung 2010 Einnahmen aus Steuererträgen natürlicher Personen in der Höhe von 127.8 Mio. Franken, Einnahmen aus Steuererträgen juristischer Personen von 53.4 Mio. Franken und Kostenbeiträge des Staates von 12.05 Mio. Franken gegenüber. Letztere erhöhen sich bis 2013 auf 22.1 Mio. Franken.
Rahmenkredit von 300 Mio. Franken für sechs Jahre Der Regierungsrat des Kantons Zürich beantragt dem Kantonsrat für die Jahre 2014 bis 2019 einen Rahmenkredit von 300 Mio. Franken für Kostenbeiträge an die anerkannten Religionsgemeinschaften. Dieser Betrag orientiert sich an den bisher jährlich 50 Mio. Franken, wird aber gemäss neuem Kirchengesetz anhand der Mitgliedergrösse verteilt. Ende Oktober 2012 hat die vorberatende kantonsrätliche Kommission für Staat und Gemeinden die anerkannten Kirchen und Religionsgemeinschaften zu einem Hearing geladen. Der Kantonsrat wird im Dezember über die Vorlage (RRB 4927) entscheiden. www.zh.kath.ch und www.zh.ch/internet/de/aktuell/rrb/suche.html
Foto: G. Pfander
Der Dienst am Menschen gehört zum Grundauftrag der Kirchen und geht über die seelsorgerliche Aufgabe im engeren Sinne hinaus. Er steht vor allem für alle Tätigkeiten, welche die Kirchen solidarisch für alle Menschen erbringen. Das Reich Gottes soll nicht lediglich durch distanzierte mitleidige Almosen und eine fromme und philanthropische Grundhaltung dargestellt werden. Es bedarf der Zuwendung und echter Parteinahme für die/ den Nächsten und der Wahrnehmung, dass sich Gott durch unser konkretes Handeln – er kann es ja nicht selbst tun – den Menschen zuwendet. Jesus ist nicht gekommen, um sich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen. Oder um es mit Dietrich Bonhoeffer zu formulieren: «Die Kirche ist nur Kirche, wenn sie für andere da ist.»
Foto: U. Siegenthaler
Die reformierte und katholische Kirche im Kanton Zürich haben erstmals Tätigkeitsprogramme vorgelegt. Diese weisen gesamtgesellschaftlich bedeutsame kirchliche Leistungen insbesondere in den Bereichen Bildung, Soziales und Kultur aus.
Foto: Chr. Murer
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Thema
Tätigkeitsprogramm: Dienst am Menschen
Tätigkeiten der Katholischen Kirche im Kanton Zürich in den Bereichen Soziales, Bildung und Kultur: Einsatz für Familien und werdende Mütter (Bild 1), breites Kurs- und Weiterbildungsangebot in den Kirchgemeinden und Mediothek Relimedia (Bild 2), Orgel- und andere Konzerte (Bild 3)
Konflikte sind etwas ganz normales – und trotzdem trifft die Konfliktparteien die Erkenntnis, dass etwas nicht «rund» läuft, tief. 10 Jahre nach der Einrichtung der Personalombudsstelle ist ihr Angebot gefragt.
Barbara Umbricht Lukas ist seit dem Sommer 2011 die neue Personalombudsfrau. Ihr Fazit: «Gut, dass es diese Einrichtung gibt – sie wird gebraucht. Diese Rückmeldung bekommen wir immer wieder.» Die 46jährige Rechtsanwältin mit Zusatzausbildung in Mediation und Konfliktmanagement bildet gemeinsam mit dem Theologen und Mediator Helmut Steindl (57) die Personalombudstelle der Katholischen Kirche im Kanton Zürich. «Das Signal der Katholischen Kirche im Kanton Zürich lautet: Wir lassen unsere Mitarbeitenden bei Konflikten nicht alleine. Das Ringen um die Lösung ist wichtig, wir beziehen die Sicht der jeweils anderen Seite mit ein,» führt Steindl aus. Im Jahr 2011 bearbeitete die Personalombudsstelle rund 44 Fälle von Konflikten, deren Lösung längere Zeit in Anspruch nahm. Die Ombudsstelle berät neutral und steht allen Angestellten und ehrenamtlich Tätigen der Katholischen Kirche im Kanton Zürich unentgeltlich zur Verfügung. Steindl: «Wir möchten dem Konflikt die Schärfe nehmen. Viele empfinden ihn als persönliche Niederlage. Unsere Intervention wird als Entlastung empfunden.» «Es kann auch schon mal vorkommen, dass ich frage: Haben Sie Unterstützung in dieser Krisenzeit?» ergänzt Barbara Umbricht. «In erster Linie helfen und unterstützen wir.»
Foto: K. Lenz
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Thema
Personalombudstelle - 10 Jahre jung
Sehen sich als Team: die Ombudsleute Barbara Umbricht Lukas und Helmut Steindl
Lösungsorientierter Blick auf das gesamte «System» Eine neue Broschüre von Synodalrat und Generalvikariat befasst sich umfassend mit dem Thema, enthält Kontaktadressen und Hinweise für den Umgang mit Konflikten oder auch Mobbing. Der für das Personal zuständige Synodalrat Karl Conte führt aus: «Bei Konflikten zu intervenieren ist ganz klar eine Führungsaufgabe. Je frühzeitiger das passiert, umso besser.» Dies bestätigen auch die Personalombudsleute. Manche Konflikte sind bereits so zugespitzt, dass ein Neustart nicht mehr möglich ist. «Dann können wir nur noch die Kündigungsbedingungen verhandeln. Hauptsache ist, dass alle ihr Gesicht wahren können», so die Personalombudsleute. Die Lösungen stehen im Vordergrund – nicht das richtige oder falsche Handeln der einen oder anderen Person. Die duale Struktur – das staatskirchenrechtliche System und das kirchliche System – bietet zudem häufig Boden für Konflikte: unterschiedliche religiöse Überzeugungen im Seelsorgeteam, Probleme mit der Kirchenpflege als Anstellungsbehörde sind Beispiele dafür. «Wir tauschen uns regelmässig aus, besonderes bei intensiven Fällen. Manchmal sind unsere Empfehlungen nicht gern gesehen. Wir sind nicht Teil des Konflikts und können mehr als nur eine Position sehen», ist Helmut Steindl überzeugt. Um die Unabhängigkeit nach aussen zu betonen, hat die Ombudsstelle ihre Geschäftsstelle in der Anwaltskanzlei von Barbara Umbricht Lukas in Zürich. Gespräche finden nach Absprache an einem möglichst diskreten und neutralen Ort statt, der mit der gesuchstellenden Person oder Behörde vereinbart wird. Es steht den Gesuchstellenden frei, zwischen der Ombudsfrau und dem Ombudsmann zu wählen. www.zh.kath.ch/ombudsstelle
Die neue Broschüre kann per Mail beim Synodalrat bestellt werden und ist online abrufbar unter www.zh.kath.ch/personal
Clowns verbanden zwei überdimensionierte Stecker in rosa: Dann war Relimedia «online». Am 2. November eröffnete das erste praxisorientierte religionspädagogische Medienzentrum in der Schweiz mit Online-Distribution der Bücher oder Filme.
Leiter Peter Weskamp eröffnete: «Relimedia ist keine Bibliothek sondern ein Raum für Medien.» Diese Medien stehen ab sofort für den Download und die Verwendung in Schulzimmer und Kirche bereit. Die Online-Distribution wurde 2010 vom ökumenischen Medienladen – bisheriger kirchlicher Dienstleister rund um audiovisuelle Medien – als europaweites Pilotprojekt gestartet und geht nun in Relimedia über – konfessions- und medienübergreifend, getragen von der Ökumenischen Mediengruppe, hauptsächlich finanziert von den beiden grossen Zürcher Kirchen.
Laut Peter Weskamp, Leiter des neuen Medienzentrums, orientiert sich Relimedia an zwei Trends, «die das traditionelle Bibliotheksbild ablösen: Medienzentrum im städtischen Raum als Ort der Begegnung und des Austauschs (Urban Media Space) sowie Medienzentrum als Ort, an dem Ideen und Wissen gehandelt und ausgetauscht werden (Idea Store). Im Gegensatz zu traditionellen Bibliotheken werden Kundinnen und Kunden von Relimedia durch religions- und medienpädagogisch ausgebildete und erfahrene Fachkräfte beraten.» An diesem Punkt setzte auch Ruth Thalmann, Synodalrätin, in ihrer Ansprache zur Eröffnung an: «Junge Menschen sind häufig religiös, dürfen aber nicht allein gelassen werden. Das soziale Handeln in unserer Gesellschaft darf nicht vom christlichen Handeln entkoppelt werden – eine grosse Auflage für Relimedia und die Kirchen.» Feierlich weihten Generalvikar Josef Annen und Kirchenratspräsident Michel Müller die Räumlichkeiten am Zeltweg 21 in Zürich in Anwesenheit der gut 60 geladenen Gäste aus beiden Kirchen, Bildung und den Medien ein.
Foto: G. Pfander
Wissen über Religion verbreiten
Der Leiter von Relimedia, Peter Weskamp, stand schon dem Medienladen vor
Vielfältige Themen – breites Medienangebot Zum breiten Angebot von Relimedia gehören audiovisuelle, Print- und Online-Medien zu Themenbereichen wie christliche Theologie, Weltreligionen, Lebenskunde, Religionspädagogik und Sakramentenkatechese. Relimedia führt insgesamt 22‘000 Titel (davon knapp 200 Kurzfilme mit digitalem Begleitmaterial) und betreut rund 8‘000 Kundinnen und Kunden in der Deutschschweiz. Die Nutzung von Relimedia ist für alle Zürcherinnen und Zürcher kostenlos und bedeutet für Lehrpersonen der Zürcher Volksschule eine grosse Unterstützung. Lilo Lätzsch, Präsidentin des Zürcher Lehrerinnen- und Lehrerverbands, dazu: «Das Angebot gilt für alle Fächer. Man ist versucht zu sagen, dass Relimedia mit seiner Vorreiterrolle den Lehrplan 21 vorweggenommen hat, gelten doch die Angebote schweizweit.» Bereits in Planung für kommendes Jahr ist die Erweiterung des Online-Angebots mit fachpädagogischen E-Books zu Religionspädagogik, Jugendarbeit, Erwachsenenbildung sowie für das Fach «Religion und Kultur». Die technische Basis für die «Onleihe», d.h. Ausleihe von E-Books, ist bei Relimedia bereits vorhanden. www.relimedia.ch
Foto: G. Pfander
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Thema
Relimedia: Eine Vision wird Realität
Synodalrätin Ruth Thalmann mit dem reformierten Kirchenrat Thomas Plaz
Info Andrang herrschte am letzten Oktoberwochenende in Winterthur-Töss im Caritas Supermarkt. Zum 5jährigen Bestehen des Marktes konnte jedermann auch ohne Berechtigungskarte einkaufen, für Karteninhaber lockten 20 Prozent Rabatt auf alle Produkte sowie ein Glücksrad, Geschenklifischen und eine Sirupbar für Kinder. Die 24 Caritas-Märkte in der ganzen Schweiz bieten günstige Lebensmittel und Non-Food-Artikel, die aus Überschüssen und Fehlproduktionen stammen oder von den Herstellern gespendet werden. Damit bleibt Armutsbetroffenen am Ende des Monats mehr Geld übrig, um beispielsweise Schulden abzuzahlen oder am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Stiftungen, die katholische Kirche sowie private Spenderinnen und Spendern ermöglichen den Betrieb der Märkte für armutsbetroffene Menschen. Der Supermarkt in Winterthur ist auch Treffpunkt: «Die Menschen, die bei uns einkaufen, befinden sich oft in schwierigen Lebenslagen. Hier können sie Erfahrungen austauschen», erklärt Leiterin Hildegard Bahnsen. www.caritas-zuerich.ch
Foto: Caritas Zürich
Jubiläum im besonderen Supermarkt in Winterthur
Grosse Auswahl - kleine Preise: Angebot im Caritas-Markt
Bau-Preis für Pfarreihaus St. Josef Zürich «Wild, expressiv, präzis» – so lobt die Jury des «Prix Lignum» den Neubau des Pfarreihauses der Römisch-Katholischen Kirchgemeinde St. Josef. Der Wunsch nach einem zeitgemässen und einladenden Pfarreihaus wurde von den Architekten Frei + Saarinen aus Zürich in ein Umbauprojekt übersetzt, in dem das neue Foyer das eigentliche Herzstück ist. Das Dachgeschoss bietet neu der Pfarrerswohnung Platz. Da hauptsächlich Holz für den Umbau und Innenausbau genutzt wurde, erfolgte nun die Preisvergabe. www.prixlignum.ch
Gemeinsam religiöse Feste feiern Derzeit läuft in der gesamten Schweiz die sogenannte Woche der Religionen. Die Interreligiöse Arbeitsgemeinschaft der Schweiz hat diese initiiert. In Zürich finanziert die katholische Körperschaft die Veranstaltungsreihe mit, um Begegnungen zu ermöglichen. Gerade die Städte der Schweiz zeigen ein Mosaik der verschiedensten Glaubensrichtungen – Muslime, Hindus, Buddhisten Juden und Christen sind vertreten. Am 24. November feiern zum Beispiel die Muslime das Fest «Aschura», an dem zu Frieden aufgerufen wird. www.forum-der-religionen.ch
Foto: H. Henz
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Gelungener und auch preisgekrönter Umbau für das Pfarreihaus St. Josef Zürich
Info Vom 25. November bis 1. Dezember 2012 zeigt die hiv-aidsseelsorge Zürich beim Rathaus Café Zürich eine Bildreportage über drei hiv-positive Männer. Petr, 41 Jahre alt, lebt in Prag, Ernst, 64, in München und Urs, mit 29 Jahren in Zürich. Der tschechische Fotograf Jiri Trestik hat mit seiner Kamera diese drei Männer in ihrem nicht immer positiven Alltag begleitet – mit ihren Sorgen, Ängsten und Hoffnungen. Die Ausstellung wird am 25. November um 17 Uhr durch Stadträtin Ruth Genner eröffnet. Am 27. November ab 14 Uhr gibt es eine Führung mit den Betroffenen und anschliessender Lesung. Ein offenes Gespräch mit Roberto Speck, Infektiologe am Universitätspital Zürich, und Caroline Suter, Aidshilfe Schweiz, zum Thema Diskriminierung von Aidsbetroffenen in der heutigen Gesellschaft ist am 28. November um 18 Uhr geplant. Der Welt-Aids-Tag am 1. Dezember 2012 beginnt um 16 Uhr in der Wasserkirche Zürich mit einer religiösen Gedenkfeier, gefolgt von einem Fackelumzug durch die Innenstadt, vorbei an den Aids-Gedenksteinen beim Fraumünster und zurück zur Ausstellung. www.hiv-aidsseelsorge.ch und www.positivertag.ch
Foto: J. Trestik
Mein positiver Tag – Fotoausstellung
Aidsbetroffener Urs aus Zürich
Jugendseelsorgeforum blickt in die Zukunft Gerd Leonhard ist Futurist – und schaut am Jugendseelsorgeforum für die Beteiligten in die Zukunft. Wie kommunizieren Jugendliche in drei Jahren? Wie gross ist die Abhängigkeit vom andauernden «online» sein? Was sind die positiven Veränderungen – was die Gefahren? Futurologe, Autor und Berater Gerd Leonhard wird die nächsten drei Jahre skizzieren, Beispiele aufzeigen, Trends definieren und die wichtigsten Zukunfts-Szenarien präsentieren. Wo bleibt die Privatsphäre? Und was ist mit den Jugendlichen, die sich nach massivem Mobbing über Facebook & Co das Leben genommen haben? Wie hätte ihnen geholfen werden können? Am Jugendseelsorgeforum haben Jugendarbeitende, Lehrer, Seelsorgende und junge Erwachsene die Möglichkeit zum Austausch. Eine Diskussionsrunde mit Referent Gerd Leonhard sowie mit Selina Ingold (Dozentin für Medienpädagogik, Fachhochschule St. Gallen) und Stephan Sigg (Katholischer Mediendienst) sind integriert. Ein Trailer mit Stimmen von Jugendlichen ist auf Youtube zu finden. www.youtube.com/watch?v=m0jPzjNPZQs&feature=youtu.be www.jugendseelsorge.ch oder www.thefuturesagency.com
Foto: thefuturesagency
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Gerd Leonhard spricht weltweit vor allem bei Wirtschaftskongressen
Service
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Buchtipp: Lebenswelten – Modelle kirchlicher Zukunft Die Reformierte Landeskirche liess eine Milieustudie erarbeiten (SINUS), ein Instrument der Wahrnehmung, das sensibel macht für die Lebenswelten von Menschen. Ausgangspunkte waren Fragen wie: Was glauben die Mitglieder der reformierten Zürcher Landeskirche, und was haben Sie für Vorstellungen von Religion und Kirche? Eine praxisbezogene Orientierungshilfe ist im zweiten Band der Reihe enthalten, die es ermöglicht, milieugerecht Modelle kirchlicher Zukunft zu entwickeln. Gerade dieser Band enthält auch interessante Anregungen und Ansätze, die übertragen werden können auf die Arbeit in einer katholischen Kirchgemeinde. Die Bücher sind im Verlag TVZ erschienen und kosten zusammen 90 Franken. www.tvz-verlag.ch Vorlesungsreihe Uni Luzern: Führungsfragen in Non-Profit-Organisationen Was können Organisationen – Profit- und Non-Profit-Unternehmen – voneinander lernen und korrigierend aufgreifen? Unternehmen sehen sich oft als wertfreie Firmen mit dem Zweck Profit zu erwirtschaften, Kirchen dagegen als Gemeinschaft zum Lob Gottes. Heutzutage ist es aber so, dass sowohl Kirchen als auch Unternehmen sich optimal organisieren müssen, um ihre Ziele zu erreichen. Eine ganze Vorlesungsreihe widmet die Universität Luzern (Zentrum für Verfassungsrecht) den brennenden Führungsfragen in Unternehmen und Non-Profit-Organisationen. Es geht um Mission und Strategie, um Struktur und Leitunsgmodelle, um Fundraising und Veränderungsprozesse. Ziel der Veranstaltung ist es, die Handlungs- und Reflexionskompetenz der Teilnehmenden zu erhöhen und kreative Impulse für Forschung und Praxis zu geben. Jeweils mittwochs zwischen Februar und Mai 2013 laufen die Vorlesungen – wer alle besuchen möchte, zahlt 280 Franken. www.unilu.ch/fuehrungsfragen Kurs: Werben für die Kirche Wie können Kirchgemeinden und Pfarreien Erkenntnisse und Erfahrungen aus der «weltlichen» Öffentlichkeitsarbeit zeitgemäss und effizient nutzen? Im Kurs «Werben für die Kirche» vermittelt die PR-Beraterin Nicole Zeiter-Sixt Basiswissen für Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation, die Teilnehmenden beschäftigen sich mit Konzepten, Social Media oder der Planung von gezielter Medienarbeit. Die drei Kurstage im März 2013, gemeinsam von der Paulus-Akademie sowie der katholischen und der reformierten Kirche Zürich veranstaltet, richten sich an Seelsorgende, Behördenmitglieder oder Kommunikationsverantwortliche von Fach- und Dienststellen. Alle Informationen auf www.paulus-akademie.ch.
Termine In unserem Teil der Welt herrscht Wohlstand, Menschen haben wie nie zuvor Zugang zu Bildung und Gesundheit. Rechtstaatlichkeit, eine Politik des sozialen Ausgleich und die universale Geltung der Menschenrechte prägen unser Leben. Angesichts knapper werdender Ressourcen, sozialer Veränderungen und der Schuldenkrise beginnt allerdings eine Diskussion darüber, ob wir uns die «Gerechtigkeit» überhaupt noch leisten können. Gäste des Abends mit Gesprächen und Filmen sind Stefan Klein (Physiker, Philosoph), Ulrich Knellwolf (Theologe), Niklaus Oberholzer (Bundesrichter) und die ägyptische Tänzerin und Choreografin Karima Mansour. (Kulturhaus Helferei, Zürich, Beginn 18 Uhr) www.paulus-akademie.ch
Foto: Internet
12. November Diskussionsabend zu Gerechtigkeit
Karima Mansour bei Protesten auf dem Tahrir-Platz
18. November Gedenkfeier für verstorbene Kinder Ein Kind durch den Tod zu verlieren, verändert das Leben für immer. Die Spitalseelsorge bietet eine überkonfessionelle Gedenkfeier in der Katholischen Kirche Liebfrauen am Haldenegg für alle an, die um ein Kind trauern. Die Seelsorgerin des Kinderspitals Zürich, Theres Arn, gestaltet die Gedenkfeier (Beginn 17 Uhr) gemeinsam mit Pflegenden und dem Verein Regenbogen Schweiz, eines Vereins für Eltern, die ein Kind verloren haben. Anschliessend Kaffee und Kuchen im Foyer des Pfarreizentrums Liebfrauen. www.spitalseelsorgezh.ch und www.verein-regenbogen.ch
28. November Buchvernissage Palliative Care umfasst medizinische Behandlungen, pflegerische Arbeit sowie spirituelle Unterstützung in der letzten Lebensphase – und verbessert so die Lebensqualität von Menschen mit schweren Krankheiten. «Neue Aufmerksamkeit für eine alte Praxis» heisst der Vortrag, den der Freiburger Theologe Markus Zimmermann-Aklin im Stadtspital Triemli Zürich hält (Festsaal, 17 bis 19 Uhr). Danach wird die Veröffentlichung des Buches gefeiert, das der Leiter der katholischen Spitalseelsorge, Urs Länzlinger, mitverfasst hat. www.spitalseelsorgezh.ch und www.tvz-verlag.ch
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Das Informationsblatt geht elektronisch oder per Post an die Mitarbeitenden und ehrenamtlich tätigen Personen der Katholischen Kirche im Kanton Zürich. Herausgeber: Synodalrat der Katholischen Kirche im Kanton Zürich, Kommunikationsstelle, Hirschengraben 66, 8001 Zürich, Tel. 044 266 12 32, Fax 044 266 12 13 info@zh.kath.ch, www.zh.kath.ch
Redaktion: Dominique Anderes, Kerstin Lenz, Aschi Rutz Layout: Liz Ammann Grafik Design, Zürich Druck: Staffel Druck AG, Zürich Erscheinungsweise: monatlich