Informationsblatt Oktober 2013

Page 1

1 Informationsblatt Oktober 2013

Mit Genugtuung nehmen wir zur Kenntnis, dass nach dem Regierungsrat auch die vorberatende Kommission des Kantonsrats die Kirchensteuerinitiative der Jungfreisinnigen ablehnt und auf einen Gegenvorschlag verzichtet. Das Nein ist ein Bekenntnis zum heutigen System der Kirchenfinanzierung, wie es mit dem neuen Kirchengesetz Anfang 2010 in Kraft getreten ist. Als nächstes wird sich der Kantonsrat mit der Volksinitiative «Weniger Steuern für das Gewerbe» und dem von einer Minderheit der vorberatenden Kommission eingebrachten Gegenvorschlag einer freiwilligen Steuer der Firmen an die Kirchen auseinandersetzen. Man kann es drehen und wenden, wie man will: Die vorgeschlagene Alternative hört sich smarter an als die Initiative, haut letztlich aber in dieselbe Kerbe: Entlastung der Wirtschaft auf Kosten von Gemeinden, Kanton und steuerzahlenden Bürgerinnen und Bürgern. Wir sind klar der Meinung, dass die geltende Regelung mit der Zweckbindung von Steuermitteln juristischer Personen ein bewährter und breit abgestützter Kompromiss ist. Daher lehnen die Kirchen die Volksinitiative genau so entschieden ab wie die Abschaffung auf Raten, die als Gegenvorschlag zur Diskussion steht. Wir sind bereit, den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern aufzuzeigen, dass die Leistungen der Kirchen wesentlich zu einer stabilen Gesellschaft beitragen. Und das ist auch im Interesse der Unternehmen im Kanton, welche davon profitieren. Benno Schnüriger, Synodalratspräsident

Foto: C. Wider

Editorial

/////////// Feierlicher Gottesdienst zum 50-Jahr-Jubiläum ///////////////////////////// //////////// Gesuch für ein Bistum Zürich liegt bei Bischöfen /////////////////////////// ////////////////////////// Caritas: Schulden bei Jungen - was tun? ///////////////////////// Winterthurer Kirchenglocken schlagen nachts nicht mehr ///////////////////////// ////////////////// Zürcherin gewinnt Maturapreis für Religion ////////////////////////////

Benno Schnüriger, Präsident des Synodalrates


In seiner Begrüssungsrede blickte Synodalratspräsident Benno Schnüriger hoffnungsvoll in die Zukunft: «Schaffen wir mit dem Geschenk, das wir vor 50 Jahren erhalten haben, immer wieder Neues, Besseres, damit für alle Menschen im Kanton Zürich und darüber hinaus das Reich Gottes etwas näher kommt.» Es sei viel Gutes entstanden seit 1963, meinte Josef Annen als Hauptzelebrant des Gottesdienstes. «Soviel Gutes, dass wir die öffentlich-rechtliche Anerkennung nicht aufgeben wollen. Als Generalvikar stehe ich voll und ganz hinter der heutigen Zusammenarbeit von Staat und Kirche.» Der Vorsteher der Direktion der Justiz und des Innern, Regierungsrat Martin Graf, dankte im Namen der Zürcher Regierung für das eindrückliche Engagement der katholischen Kirche im Dienste der Gesellschaft. «Im Lichte des Erreichten sind die letzten 50 Jahre für die Römisch-katholische Körperschaft des Kantons Zürich eine echte Erfolgsgeschichte. Nicht nur für das partnerschaftliche Verhältnis zwischen Staat und Religionsgemeinschaften, sondern darüber hinaus für das friedliche und spannungsfreie Zusammenleben im Kanton.» Dieses Miteinander habe sich bestens bewährt, bestätigte in seiner Predigt auch Weihbischof Peter Henrici. Die öffentlichrechtliche Anerkennung habe viele Kräfte mobilisiert und der Seelsorge eine breitere Basis gegeben. «Aus meiner Erfahrung als Generalvikar weiss ich, dass mit den Privilegien der Anerkennung sehr viel Gutes getan wurde und noch immer getan wird – vor allem für jene, die besondere Hilfe brauchen.» Er könne nur sagen: «Gut so, macht so weiter, grosszügig und selbstvergessen.»

Foto: Undknup

Mit einem Festgottesdienst in der Kirche St. Peter und Paul feierte die Katholische Kirche im Kanton Zürich in der voll besetzten Mutterkirche St. Peter und Paul dankbar 50 Jahre Anerkennung als Körperschaft.

Festprediger Weihbischof Peter Henrici in St. Peter und Paul

Grussbotschaften der Schwesterkirchen im Kanton Kirchenratspräsident Michel Müller sprach in seinem Grusswort dankbar von vielen gemeinsamen Projekten der beiden grossen Kirchen und von Meilensteinen der ökumenischen Verständigung. «Unsere öffentliche Anerkennung ist ein Beitrag zum konfessionellen Frieden im Kanton. Tragen wir Sorge dazu aus der Erfahrung, dass gerade Religion ein Beitrag zum Frieden und Wohlstand eines Landes sein kann.» Grussbotschaften überbrachten auch Urs Stolz, Präsident der christkatholischen Kirchgemeinde Zürich, Pfr. Miroslav Smijonovic der serbisch-orthodoxen Kirchgemeinde Zürich und die Israelitische Cultusgemeinde Zürich. Alle strichen dabei die gute Zusammenarbeit und den gegenseitigen Respekt heraus. In den von Synodalen vorgetragenen Fürbitten wurde aufgrund der politischen Lage im Nahen Osten insbesondere den kriegsgeplagten Menschen in Syrien gedacht. Das Kirchenopfer für den Flüchtlingsdienst der Jesuiten, der mit verschiedenen Projekten vor Ort in Syrien Nothilfe leistet, erbrachte die stolze Summe von 8‘695.75 Franken. Der Synodalrat wird der Jesuitenmission den aufgerundeten Betrag von 10‘000 Franken überweisen können. www.zh.kath.ch

Foto: Undknup

2

Thema

«Es ist viel Gutes entstanden seit 1963.»

Regierunsgrat Martin Graf bezeichnete die vergangenen 50 Jahre als «echte Erfolgsgeschichte»


Verlassen Jugendliche ihr Zuhause und sind auf sich gestellt, ist die Gefahr gross, in die Schuldenfalle zu geraten. Beispiel Melanie: Mit 17 Jahren wegen familiären Schwierigkeiten ausgezogen, schlägt sie sich nun mit Gelegenheitsjobs durch.

Eine Zahnarztrechnung bringt das Fass zum Überlaufen. Mit Geld umzugehen hatte Melenie nie gelernt, eine Ausbildung - Garantie für besser bezahlte Stellen - hatte sie nicht. Melanie wusste nicht, welch hohe Kosten für den Lebensunterhalt sie erwarten würden. Dass dies oft die Ursache für Schulden bei jungen Leuten ist, deckt sich mit den Erfahrungen von Susanna Denzler, Sozialberaterin im Bereich Schulden bei der Caritas Zürich: «Junge Menschen leben oft lange zu Hause und müssen nichts oder wenig von ihrem Lohn abgeben. Sie gewöhnen sich an einen Lebensstandard, der beim Auszug oft zu hoch ist oder haben sich nie um administrative Belange kümmern müssen.» Betroffenen wie Melanie hilft die Sozial- und Schuldenberatung der Caritas wieder auf die Beine. Dabei übernimmt sie keine Schulden. Ziel ist die Schuldensanierung oder wenn dies nicht mehr möglich ist, der Umgang mit einem Leben mit Schulden. Je nach Bedürfnis begleitet die Caritas diese Menschen längerfristig. Hier geht es um mehr als Budgetkürzungen. Über die Hintergründe, soziale Belastungen und Lebensperspektiven zu sprechen, ist ebenso wichtig. Wie notwendig diese Beratung ist (im ganzen Kanton gibt es nur drei Stellen), zeigt die Wartefrist. Bis zu fünf Wochen müssen Ratsuchende auf einen Termin warten. Die Beratungen haben in den Jahren 2010 bis 2012 zugenommen. Betrug die Anzahl der Dossiers – darunter sind sowohl Einzelpersonen als auch Familien – im Jahr 2010 160, waren es 2011 240 und im darauffolgenden Jahr 220. Wegen der zunehmenden Komplexität im Jahr 2012 konnten jedoch nicht mehr Beratungen angeboten werden. Die Zahl der jungen Erwachsenen, die rund ein Viertel der Dossiers ausmachten, ist dabei zunehmend, stellt die Caritas fest.

Offizielle Zahlen bestätigen Schulden bei Jungen Dass junge Erwachsene zwischen 18 und 30 Jahren oft in die Schuldenfalle tappen, bestätigen Zahlen des Verbandes der Gemeindeammänner und Betreibungsbeamten Zürich. Die Zahlen 2012 – ein trauriger Rekord: 383‘455 Zahlungsbefehle und 181‘553 Pfändungen sind es insgesamt. Ein Drittel davon verursachen die jungen Erwachsenen. Für Pfändungsbeamtin Corinne Bretscher vom Stadtammann- und Betreibungsamt Winterthur liegt die Ursache ebenfalls oft darin, dass Jugendliche nie den Umgang mit Geld gelernt hätten: «Viele Kinder bekommen schon sehr früh alles, was sie haben möchten», so Corinne Bretscher gegenüber dem Tagesanzeiger Kurs: Schulden – was tun? Grundlagen für den Umgang mit Menschen in Geldnot Schulung in der Budget- und Schuldenberatung, Ursachen von Schuldenfallen und Möglichkeiten zur Prävention. Der Kurs wendet sich an kirchliche Sozialarbeitende und Theologinnen und Theologen. Dienstag, 29. Oktober, 9 bis 17 Uhr, Caritas Zürich. Kosten: 200 Franken (100 Franken übernimmt der Synodalrat). Auskunft Miriam Götz, Caritas Zürich, 044 366 68 50, m.goetz@caritas-zuerich.ch; www.caritas-zuerich.ch

Foto: U. Siegenthaler

3

Thema

Schulden: Zu früh aus dem Nest gefallen

Es geht nicht nur um Ausgaben, sondern auch um die Lebensplanung bei der Budgetberatung


Der Synodalrat hatte aufgrund einer schriftlichen Anfrage aus der Synode bei der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) Ende 2012 ein Gesuch für ein eigenes Bistum eingereicht. Diese beschied der Zürcher Kirche, dass sie sich in dieser Frage an den Churer Bischof wenden müsse. Falls Chur zustimme, werde die SBK auf eigene Pläne für eine Neueinteilung der Bistümer zurückgreifen. Dementsprechend bat der Synodalrat in einem Schreiben von Ende August 2013 den Churer Bischof um ein Gespräch. Der Eingang dieser Bitte ist in der Zwischenzeit bestätigt worden, ein offizieller Besprechungstermin steht noch nicht.

Foto: SRF

«Das Bistum Chur ist zu gross, der Bischof zu weit weg von den Gläubigen», sagt Synodalratspräsident Benno Schnüriger. Das Gesuch für ein Bistum Zürich ist nun bei den Bischöfen, nachdem es während Jahrzehnten liegen geblieben war.

Ein SRF-Interview mit Benno Schnüriger (l.) brachte die Bistumsfrage in die Medien

Die gleichen Kriterien - heute wie damals Bereits Mitte 1990 war die Exekutive der Zürcher Katholikinnen und Katholiken, notabene im Auftrag des damaligen Churer Bischofs Johannes Vonderach, mit dem Begehren an die Bischofskonferenz gelangt, die für die Errichtung eines Bistums Zürich erforderlichen Schritte einzuleiten. Das formelle Gesuch wurde nie beantwortet und die in einem Kommissionbericht aus dem Jahr 1980 festgehaltenen objektiven Kriterien für eine «Neueinteilung der Bistümer in der Schweiz» verschwanden in der Schublade. Für ein Bistum Zürich verwies der Bericht damals auf • die soziale, kulturelle und wirtschaftliche Vorrangstellung der Kantons Zürich in der Schweiz • die bestehende Disparität zwischen Zürich und Chur als Bischofssitz im aktuellen Bistum Chur • die weitestgehend idealtypischen Vorstellungen für ein Schweizer Bistum in personalorganisatorischer und sozialgeographischer Hinsicht Diese Kriterien gelten heute erst recht. Die zuständigen politischen und ökumenischen Instanzen im Kanton Zürich wissen um die Absichten des Synodalrates und haben gegen die Errichtung eines Bistums Zürich nichts einzuwenden. Dazu kommt: Der Kanton Zürich mit heute rund 390‘000 katholischen Mitgliedern gehört seit 1821 formal zwar zum Bistum Chur, allerdings lediglich als Administrationsgebiet.

Kirche Liebfrauen als Kathedrale? Der Synodalrat weist darauf hin, dass der Wunsch der Zürcher Katholiken nach Eigenständigkeit älter ist als die Auseinandersetzungen mit Bischöfen in Chur und nicht in diesem Zusammenhang gesehen werden darf. Die Erfahrung habe aber gezeigt, so Synodalratspräsident Benno Schnüriger, dass ein eigenes Bistum für die Katholische Kirche im Kanton Zürich ein Gewinn wäre. «Das Bistum Chur ist zu gross, der Bischof zu weit weg von den Gläubigen.» Als Kathedrale könnte sich Schnüriger die Stadtzürcherkirche Liebfrauen, als möglichen Amtssitz eine Wohnung an der Schienhutgasse beim Hirschengraben vorstellen. Und für die Anschubfinanzierung steht der «Fonds Bistum Zürich» mit gut einer Million Franken zur Verfügung. www.zh.kath.ch

Foto: B. Ludwig

4

Thema

Schaffung eines Bistums Zürich

Der «Hof» mit seiner Kirche ist auch Bischofsitz in Chur.


Info Wie kreativ und vielschichtig das Filmschaffen von Schweizer Nachwuchskünstlern ist, spiegelt sich in der diesjährigen Filmförderung der Katholischen Kirche im Kanton Zürich. Um den Gemütszustand eines gefangen genommenen Fisches geht es im Animationsfilm «Size matters!» von Titus Fehr. Experimentell hingegen wird in «4 Grad kaltes Wasser» das Phänomen der anonymen Meinungsbildung anhand von Blogbeiträgen über das Schiffsunglück der Costa Concordia gezeigt. Dem Zuschauer öffnet Filmemacher Gabriel Studerus einen kritischen Zugang zur Rechtsprechung aus der «Sofaperspektive». Zwei Einblicke in insgesamt sieben Produktionen, die der Synodalrat im Rahmen der Filmförderung 2013 mit 20‘000 Franken unterstützt. Gespannt bleiben dürfen die Zuschauer zudem auf: «Der Hund» von Esen Isik, «Die roten Schuhe» von Aurora Vögeli, «Nachtlicht» von Samuel Flückiger, «Edgar und das Kino» von Alexander Wigger und «Into Surfaces» von Aurèle Ferrier. www.zh.kath.ch

Foto: zvg

Kreativität im Bild – Filmförderung 2013

In «Nachtlicht» spielen Kinderängste die Hauptrolle

Silvia Bochsler: Logisches Denken hilft Bereits seit dem Frühjahr unterstützt die Kaufffrau Silvia Bochsler mit einem 60 Prozent Pensum die Buchhaltung in der Verwaltung des Synodalrates sowie des forums. Nach der Lehre als Herrenmodeverkäuferin arbeitete sie 23 Jahre in der Buchhaltung, unter anderem unterstützt sie mit den restlichen 40 Prozent ein Baugeschäft in der Buchhaltung. «Ich sage manchmal noch `Filialen` und meine die Fach- und Dienststellen», so die 42jährige, die mit ihrem Partner, Hund Benjamin und Katze Monti in Glattfelden lebt. www.zh.kath.ch

Kirchenglocken in Winterthur verstummt Nach Lärmklagen von rund einem Dutzend Anwohner bleiben künftig die Glocken der römisch-katholischen Kirchen in der Nacht stumm. Damit hält sich die Winterthurer Kirchgemeinde an die in der Polizeiverordnung festgehaltene Nachtruhe von 22 Uhr bis 6 Uhr. Das Angebot, mit Dämmungsmassnahmen eine Schallsenkung zu erreichen, lehnten einzelne Lärmkläger ab. Damit blieb der Weg zu einer einvernehmlichen Lösung – auch im Sinne jener Anwohner, welche die Beibehaltung des nächtlichen Stundenschlages forderten – versperrt. Mit dem Verzicht auf das nächtliche Glockengeläut hofft die Kirchgemeinde, den Streit endgültig beigelegt zu haben. Festgehalten wird hingegen am liturgischen Geläut vor Gottesdiensten und an Feiertagen wie Weihnachten, Silvester und der Osternacht. www.kath-winterthur.ch

Foto: K. Lenz

5

Silvia Bochsler erfuhr durch ein Inserat von ihrer Stelle.


Info Marianne Stauffacher, Leiterin des TVZ Theologischen Verlags Zürich, ist Ende September völlig unerwartet verstorben. Die Baslerin übernahm 2004 die Leitung des Thoelogischen Verlags Zürich. Marianne Stauffacher verantwortete ab 2005 auch die Erweiterung des TVZ mit dem katholischen Verlagsteil, der «Edition NZN» (ursprünglich NZN-Buchverlag). Marianne Stauffacher setzte mit der Integration der «Edition NZN» in den Verlag starke ökumenische Zeichen. Sie war der Katholischen Kirche im Kanton Zürich stets eine vertrauens- wie liebenswürdige Verhandlungspartnerin. www.zh.kath.ch

Foto: D. Parma

Marianne Stauffacher tot

Leitete als Quereinsteigerin bis zu ihrem Tod den Verlag TVZ: Marianne Stauffacher

Komitee Nein zur Kirchensteuerinitiative im Netz Die Homepage des Komitees listet u.a. 12 gute Gründe auf, die gegen die Kirchensteuerinitiative sprechen. Interessierte finden Hintergründe und Fakten zum Vorstoss der Jungfreisinnigen, der mit dem Abschaffen der Kirchensteuer für Unternehmen das Gewerbe entlasten will. Das Komitee ist mit Persönlichkeiten aus Gesellschaft, Wirtschaft und Politik breit abgestützt. Sie alle sagen überzeugt Nein zur Abschaffung der Kirchensteuer für Firmen. Über die Initiative wird mit grosser Wahrscheinlichkeit 2014 abgestimmt. www.kirchensteuerinitiative-nein.ch

Zürcherin gewinnt Maturapreis für Religion Wie die Hölle aussehen muss und was sich dort abspielt, davon haben die meisten Menschen eine lebhafte Vorstellung; obwohl, eine ausführliche Beschreibung dazu fehlt in der Bibel. Davon inspirieren liess sich die Zürcher Maturandin, Béatrice Rupf. In ihrer Maturaarbeit «Facing Hell – from ancient times to present day» geht sie den Höllenvorstellungen in Geschichte und Gegenwart anhand der Werke von Dante Alighieri und William Blake nach und überzeugte damit die vierköpfige Jury der Theologischen Hochschule Chur, die jährlich den Maturapreis für Religion vergibt. Béatrice Rupf zeigt sich über die Verleihung des ersten Preises erfreut: Dies zeige, dass die Werke von Dante und Blake «auch heute noch die Menschen bewege» und die Frage, wohin wir nach dem Tode gehen, nach wie vor relevant sei. Ebenfalls an eine Zürcherin geht der zweite Preis: Annemarie Hüsgen von der Kantonsschule Zürich Nord mit «Hartker – Gregor. Das Benediktsoffizium im Hartker Antiphonar». Der Maturapreis für Religion wird seit 2010 vergeben und richtet sich an Maturanden aus den Diözesen St. Gallen und Chur. Einen Teil des Preisgeldes spendet auch die Katholische Kirche im Kanton Zürich. www.thc.ch

Foto: zvg

6

Preisträgerin Béatrice Rupf befasste sich in ihrer Maturaarbeit mit Höllenvorstellungen


Service

7

Kurs: Fit in Zeiten des Wandels Dieser Workshop stärkt Menschen für künftige Herausforderungen vor allem bei der Bewältigung von Veränderungen. Referentin Silvia Giger gibt Tipps zu Handlungsmöglichkeiten für das praktische Vorgehen in den eigenen Projekten. Der Kurs wendet sich an Personen mit Führungsfunktion in der Katholischen Kirche des Kantons Zürich. Anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums werden die Kosten vom Synodalrat übernommen. Der Kurs ist am Dienstag, 22. Oktober (9.00 bis 17.00 Uhr). www.zh.kath.ch/kurse Kurs: Himmels-Blicke Im Literaturtreff zum Verhältnis von Kunst und Kirche im 19. Jahrhundert wird die Untersuchung von Mareike Hartmann vorgestellt. Hartmann zeigt in ihrer Arbeit auf, wie in Paradiesbildern des 19. Jahrhunderts Glaube und Hoffnung der Kirche visualisiert wurden. Die Veranstaltung richtet sich an Seelsorgerinnen und Seelsorger. Referentinnen sind die Kunsthistorikerin Salome Schmid-Isler und die Theologin Brigit Jeggle-Merz. (Mittwoch, 23. Oktober, 14.15 bis 16.45 Uhr, Hirschengraben 66, Zürich. www.zh.kath.ch Buchtipp: Die Finanzierung der katholischen Kirche Schweiz Differenziert setzt sich Autor Daniel Kosch, Generalsekretär der RömischKatholischen Zentralkonferenz der Schweiz (RKZ), in seinem Werk mit der öffentlichen Finanzierung der katholischen Kirche der Schweiz auseinander. Gerade vor dem Hintergrund aktueller Vorstösse zur Abschaffung der Steuern für juristische Personen oder dem jüngst erschienenen «Vademecum» der Bischofskonferenz zur Zusammenarbeit mit den staatskirchenrechtlichen Körperschaften liefert das Buch Orientierung und einen Ausblick auf die Heraus­forderungen der Finanzierungssysteme. (Schulthess-Verlag, Preis 38.20 Franken). www.schulthess.com und www.rkz.ch Kurs: Krisensituationen in der Jugendarbeit Als eine Art «Nothelferkurs» für die Seele bietet der Kurs Strategien zur Bewältigung von schweren Krisen in der Jugendarbeit an. Ziel ist es, dass die Teilnehmenden die Symptome nach einem traumatischen Ereignis erkennen und Strategien zur Psychohygiene und Rückkehr in den Alltag anwenden können. Der Kurs am 14. November (9 bis 13 Uhr) richtet sich an Jugendarbeitende. www.zh.kath.ch/kurse


Termine Ausgehend vom Tanz und der Liturgie eröffnet die aki-Veranstaltung «Trommelt und tanzt das Wort Gottes» einen Blick auf die afrikanische Kultur und Religion. In ihrem Referat zeigt Maria Hässig verschiedene Strömungen und Perspektiven der indigen-afrikanischen Theologie auf. Der «schwarze Kontinent» Afrika und unser Verhältnis zum ihm ist Semesterthema der Hochschulgemeinde aki. (20 Uhr, Hirschengraben 86, Zürich) www.aki-zh.ch

Foto: aki

17. Oktober Afrikas Tanz und Liturgie

22. Oktober Suche nach interreligiösen Ritualen Umrahmt wird der Diskussionsabend zum Thema interreligiöse Rituale mit Erfahrungsberichten verschiedener Religionsvertreter sowie einem Inputreferat zu interreligiösen Feiern. Im Zentrum des Gesprächs steht die Suche nach Wegen, wie Menschen unterschiedlicher Religionstraditionen gemeinsam religiöse Feste und Lebensabschnittsrituale feiern können. Die Veranstaltung richtet sich an religiöse Betreuungspersonen. (18 bis 21 Uhr, Hirschengraben 7, Zürich, Anmeldung unter www.forum-der-religionen.ch)

Rund ums Sterben, Trauer und Abschied geht es bei Relimedia im Monat Oktober. Diverse Bücher, Filme und Lehrmaterialien zum Thema sind in der religionspädagpogischen Mediathek beider Kirchen am Zeltweg ausgestellt. Die Gelegenheit zum Besuch eines Krematoriums bietet dabei die Veranstaltung «Zu Tode betrübt». Dieser nicht alltägliche Blick hinter die Kulisse findet von 13.30 bis 15.30 Uhr im Krematorium Nordheim an der Käferholzstrasse 101 in Zürich statt. Um Anmeldung bis zum 23. Oktober wird gebeten. www.relimedia.ch/veranstaltungen

Foto: C.Wider

30. Oktober Zu Tode betrübt: im Krematorium

Impressum

8

www.zh.kath.ch

Ort zum Trauern: Friedhof in Zürich

Das Informationsblatt geht elektronisch oder per Post an die Mitarbeitenden und ehrenamtlich tätigen Personen der Katholischen Kirche im Kanton Zürich.

Redaktion: Dominique Anderes, Arnold Landtwing (Generalvikariat), Kerstin Lenz, Aschi Rutz, Claudia Schneider

Herausgeber: Synodalrat der Katholischen Kirche im Kanton Zürich, Kommunikationsstelle, Hirschengraben 66, 8001 Zürich, Tel. 044 266 12 32, Fax 044 266 12 13 info@zh.kath.ch, www.zh.kath.ch

Layout: Liz Ammann Grafik Design, Zürich Druck: Staffel Druck AG, Zürich Erscheinungsweise: monatlich


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.